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Kleiderschrank richtig eingeräumt Haben Sie auch manchmal das "Ich habe nichts anzuziehen"-Gefühl? Dies könnte ganz einfach daher kommen, dass Sie in Ihrem Kleiderschrank den Überblick verloren haben, dass es dort aussieht wie auf einem Wühltisch. Spätestens dann ist eine gewisse Strategie gefragt. Max Dietl vom Mode-Traditionshaus Dietl in München kennt Regeln und Tricks, wie Sie Ihre Sachen übersichtlich verstauen können. Dazu gibt es Tipps zum Kofferpacken. Tipps gegen Chaos im Kleiderschrank 1. Entrümpeln Sehen Sie alles durch. Was Sie nicht mehr brauchen, wird einfach in die Kleidersammlung gegeben oder in einem Second Hand-Laden zum Verkauf angeboten. Lieblingsstücke, von denen Sie sich nicht trennen können, die sie aber derzeit nicht tragen wollen, packen Sie zusammen mit ein paar Zedernholzstückchen (gegen Motten) weg. 2. Ordnen Zweimal im Jahr sollte der Inhalt des Kleiderschranks der jeweiligen Jahreszeit angepasst werden. Dabei ist es wichtig, Kleidung, die Sie länger nicht nutzen, am Ende einer Saison zu waschen oder in die Reinigung zu bringen, damit sie nicht von Motten befallen wird. Dabei sollten Sie auch überprüfen, ob noch etwas ausgebessert werden muss (z.B. Knopf annähen). 3. Aufteilen Hängen Sie Kleidung nach Gruppen auf (Hosen, Blusen, etc), und ordnen Sie sie zusätzlich nach Farben. Auf einer Seite unifarbene, auf der anderen Seite gemusterte Kleidungsstücke. Sie sollten auch Geschäfts- und Freizeitkleidung voneinander trennen und darauf achten, dass alle Bügel in eine Richtung angeordnet sind. Schuhe unterteilen sie in elegant, sportlich und salopp. Schubladen sollten Sie nicht zu voll stopfen, sonst knittert es. Sakkos und Blazer sollten auf stabile, gerundete Formbügel gehängt werden, die die richtige Größe haben, damit die Schulterpolster nicht abknicken. Sakkos immer in ausreichendem Abstand voneinander aufhängen. Bei Dreiteilern wird zuerst die Weste, dann das Sakko auf den Bügel gehängt. Anschließend wird eine Seite der Weste (am besten wie bei einem Fächer) über das Sakko geschlagen, damit die Weste gut belüftet wird. Hosen sollten nicht auf normale Kleiderbügel, sondern immer auf spezielle Hosenbügel oder Hosenspanner gehängt werden, damit kein Knick entsteht. Hemden werden nach dem Bügeln eine Nacht lang im Zimmer hängen gelassen, damit sie richtig auskühlen. Am besten ist es, wenn man sie wie Blazer einzeln auf der Stange aufhängt. Ist dafür kein Platz, falten Sie die Hemden locker zusammen und legen Sie in abwechselnder Reihenfolge (eines mit der Kragenseite nach vorn, eines nach hinten) übereinander. Krawatten und Seidenschals/-tücher nach dem Tragen unbedingt sofort aufbinden, glatt streichen und auf eine spezielle Vorrichtung im Schrank hängen (Krawattenhalter), z.B. an der Innenseite der Tür. Gürtel werden ebenfalls gehängt, dafür gibt es auch spezielle Gürtelringe. Alternativ können sie zusammen gerollt in ein Fach gelegt werden. Unterwäsche, Socken und T-Shirts kommen nebeneinander in die griffbereiten Fächer in Brusthöhe. Winterpullover stapeln Sie ganz oben im Schrank. Auch teure Kaschmir-Pullover können unbedenklich gestapelt werden. Von Zeit zu Zeit sollten die untersten Teile aber mal nach oben gelegt werden.

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Kleiderschrank richtig eingeräumt Haben Sie auch manchmal das "Ich habe nichts anzuziehen"-Gefühl? Dies könnte ganz einfach daher kommen, dass Sie in Ihrem Kleiderschrank den Überblick verloren haben, dass es dort aussieht wie auf einem Wühltisch. Spätestens dann ist eine gewisse Strategie gefragt. Max Dietl vom Mode-Traditionshaus Dietl in München kennt Regeln und Tricks, wie Sie Ihre Sachen übersichtlich verstauen können. Dazu gibt es Tipps zum Kofferpacken. Tipps gegen Chaos im Kleiderschrank 1. Entrümpeln Sehen Sie alles durch. Was Sie nicht mehr brauchen, wird einfach in die Kleidersammlung gegeben oder in einem Second Hand-Laden zum Verkauf angeboten. Lieblingsstücke, von denen Sie sich nicht trennen können, die sie aber derzeit nicht tragen wollen, packen Sie zusammen mit ein paar Zedernholzstückchen (gegen Motten) weg. 2. Ordnen Zweimal im Jahr sollte der Inhalt des Kleiderschranks der jeweiligen Jahreszeit angepasst werden. Dabei ist es wichtig, Kleidung, die Sie länger nicht nutzen, am Ende einer Saison zu waschen oder in die Reinigung zu bringen, damit sie nicht von Motten befallen wird. Dabei sollten Sie auch überprüfen, ob noch etwas ausgebessert werden muss (z.B. Knopf annähen). 3. Aufteilen • Hängen Sie Kleidung nach Gruppen auf (Hosen, Blusen, etc), und ordnen Sie sie zusätzlich

nach Farben. Auf einer Seite unifarbene, auf der anderen Seite gemusterte Kleidungsstücke. • Sie sollten auch Geschäfts- und Freizeitkleidung voneinander trennen und darauf achten, dass

alle Bügel in eine Richtung angeordnet sind. • Schuhe unterteilen sie in elegant, sportlich und salopp. • Schubladen sollten Sie nicht zu voll stopfen, sonst knittert es. • Sakkos und Blazer sollten auf stabile, gerundete Formbügel gehängt werden, die die richtige

Größe haben, damit die Schulterpolster nicht abknicken. Sakkos immer in ausreichendem Abstand voneinander aufhängen.

• Bei Dreiteilern wird zuerst die Weste, dann das Sakko auf den Bügel gehängt. Anschließend wird eine Seite der Weste (am besten wie bei einem Fächer) über das Sakko geschlagen, damit die Weste gut belüftet wird.

• Hosen sollten nicht auf normale Kleiderbügel, sondern immer auf spezielle Hosenbügel oder Hosenspanner gehängt werden, damit kein Knick entsteht.

• Hemden werden nach dem Bügeln eine Nacht lang im Zimmer hängen gelassen, damit sie richtig auskühlen. Am besten ist es, wenn man sie wie Blazer einzeln auf der Stange aufhängt. Ist dafür kein Platz, falten Sie die Hemden locker zusammen und legen Sie in abwechselnder Reihenfolge (eines mit der Kragenseite nach vorn, eines nach hinten) übereinander.

• Krawatten und Seidenschals/-tücher nach dem Tragen unbedingt sofort aufbinden, glatt streichen und auf eine spezielle Vorrichtung im Schrank hängen (Krawattenhalter), z.B. an der Innenseite der Tür.

• Gürtel werden ebenfalls gehängt, dafür gibt es auch spezielle Gürtelringe. Alternativ können sie zusammen gerollt in ein Fach gelegt werden.

• Unterwäsche, Socken und T-Shirts kommen nebeneinander in die griffbereiten Fächer in Brusthöhe.

• Winterpullover stapeln Sie ganz oben im Schrank. Auch teure Kaschmir-Pullover können unbedenklich gestapelt werden. Von Zeit zu Zeit sollten die untersten Teile aber mal nach oben gelegt werden.

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• Verwenden Sie keine Plastikfolien als Schutzhülle. Diese ziehen Staub an und sind nicht atmungsaktiv. Auch bei teuren Modellen sind keine Schutzhüllen notwendig.

Allgemein ist wichtig, dass Sie den Schrank nicht zu voll stopfen. Erstens entsteht so schnell Unordnung, und zweitens kommt nicht genügend Luft an die Kleidung. Ideal sind vor allem luftdurchlässige Schränke mit Rattan- oder Lamellentüren (Puristen verzichten ganz auf Schränke und wählen stattdessen offene Regale).