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Information für Nachbarn und Besucher KNAPSACK SPIEGEL SPEZIAL 02 2015 Über 30 Politiker und Behördenvertreter aus Hürth, dem Rhein-Erft-Kreis sowie Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr der Einladung zum Politischen Feierabend in den Chemiepark Knapsack gefolgt. Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleiter InfraServ Knapsack, unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung des Chemieparks als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor und lobte zudem die schnelle und professio- nelle Bearbeitung der Behörden bei Ge- nehmigungsverfahren. Bei einer Rundfahrt mit einem Wasserstoffbus erläuterten die Standortleiter vor Ort aktuelle Investitionen und Zukunftspläne. Beim anschließenden Austausch erörterten die Teilnehmer des Politischen Feierabends in vertrauensvol- ler Atmosphäre in bilateralen oder Grup- pengesprächen Fragen zum Chemiepark Knapsack sowie zu politischen Entwick- lungen in Stadt, Kreis, Land und Bund. GRUSSWORT VON WALTHER BOECKER Gute Nachbarn Der Chemiepark in Knapsack ist ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Hürth, aber auch für die ganze Region. 2.200 feste und sichere Arbeitsplätze sind für die Menschen von großer Be- deutung. Wir als Stadt profitieren von Einnahmen, die wir durch Gewerbesteu- er und Einkommenssteuer generieren. Außerdem erfahren wir durch die ansäs- sige Chemieindustrie Unterstützung im Sozialen – sei es in Vereinen, bei Schul- partnerschaften oder bei der Durchfüh- rung des Stadtsportfestes. Stichwort Schulpraktika: Sie bieten dem Nach- wuchs Chancen und Perspektiven. Das gute Miteinander von Verwaltung, Politik und Chemieunternehmen fußt auf traditioneller Offenheit. Von daher weiß ich aus eigener Erfahrung, dass das Thema Sicherheit absoluten Vorrang hat und am Anfang aller Prozesse steht. Die Menschen im und um den Chemie- park herum pflegen eine vertrauensvol- le Nachbarschaft. Wir kennen einander und schätzen uns, Konflikte und Rei- bungspunkte werden im Dialog lösungs- orientiert angegangen. Natürlich sind die Belastungen durch den Chemiepark für die Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen, nicht ohne. In den 100 Jahren des Bestehens der Chemieunternehmen in Knapsack haben wir uns aneinander gewöhnt und wissen um die Chancen und Risiken unserer Nachbarschaft. Wie gesagt: Offener Umgang mit den Proble- men hilft, den bestehenden Konsens zu erhalten. Man kennt sich bei uns in Hürth und man sieht sich – im Vereinsleben, beim Einkauf und im Alltag. Ich wünsche dem Chemiepark eine po- sitive Weiterentwicklung, zum Wohle der arbeitenden Menschen und der Stadt und in gutem Einvernehmen mit der Nachbarschaft. Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern UNTERRICHT FÜR DIE MUSIKER VON MORGEN B eim Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr kamen 1.000 Euro für die Bürgerstiftung in Hürth zusammen – diese Spende ging an ein Projekt der Josef-Metternich-Musikschule. Unter dem Motto: „Jedem Kind ein Instru- ment – jedem Kind seine Stimme“ sammelt die Bürgerstiftung Hürth Spenden, um Grundschulkindern bis zur zweiten Klasse eine kostenfreie Musikausbildung in Zu- sammenarbeit mit der Josef-Metternich-Musikschule Hürth zu ermöglichen. Durch die Unterstützung des Engagements von Bürgerstiftung und Schulen können etwa 30 bis 40 Kinder der Don-Bosco- und Carl-Orff-Grundschule in Hürth Instrumen- talunterricht erhalten. Weitere 40 Kinder erhalten durch das Projekt Gesangsunter- richt. Zudem konnte die Bürgerstiftung zwei Gitarren und vier Harfen kaufen. Zum Abschluss des erfolgreichen „Tags der offenen Tür 2014“ überreichten alle Firmenvertreter den Spendenscheck an Julia Priemer-Bleisteiner von der Bürgerstiftung Hürth. „Der chemischen Industrie kommt für die nachhaltige Entwicklung des Industriestandortes Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig für Wachstum und Wohlstand unseres Bundeslandes eine besondere Rolle zu. Sie ist zudem ein zentraler Lieferant von Materialien für viele Indus- triebranchen. Gleichzeitig hat sie eine hohe Innovationsfähigkeit und ist dadurch in der Lage, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.“ D ie Mitglieder der Enquetekommission „Zukunft der chemischen Industrie in NRW“ haben sich rund zwei Jahre intensiv mit der chemischen Industrie in NRW befasst, um herauszufinden, wie sich deren Wett- bewerbsfähigkeit langfristig erhalten lässt. So müsse un- ter anderem das politische und wirtschaftliche Umfeld attraktiv und stabil gestaltet werden, so dass in neue effi- zientere Anlagen und innovative Produkte investiert werde. Wichtige Faktoren hierfür seien neben der Vergleichbar- keit der Energie- und Rohstoffkosten mit anderen globalen Chemieregionen die Innovationsfähigkeit von Unterneh- men und Wissenschaft, die Akzeptanz von Industrie und Innovationen in der Bevölkerung, die hohe Qualifikation und Ausbildung sowie eine funktionierende Infrastruk- tur. Angesichts dieser Erkenntnisse blickt der Standort Knapsack wohl auch weiterhin in eine positive Zukunft. Schließlich beheimatet der Chemiepark auf rund 180 Hektar voll erschlossener Fläche mehr als 20 Unternehmen, die von zahlreichen Vorteilen wie beispielsweise einem einzigartigen Stoffverbund profitieren. Und dank des guten Verhältnisses zu Nachbarn, Politik und Behörden arbeiten die Unterneh- men in einem traditionell industriefreundlichen Umfeld. „Die Bedeutung der chemi- schen Industrie in Nordrhein- Westfalen liegt vor allen Dingen darin, dass sie einen der großen Innovations- motoren für die gesamte Industrie in unserem Land darstellt.“ Hans Christian Markert, MdL KONSTRUKTIVER AUSTAUSCH Aus dem Abschlussbericht der Enquetekommission „Zukunft der chemischen Industrie in NRW“ Folgen Sie dem Chemiepark Knapsack auf Twitter! @ChemieKnapsack Walther Boecker (Bürgermeister Hürth)

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Information für Nachbarn und Besucher

KNAPSACKSPIEGELSPEZIAL022015

Über 30 Politiker und Behördenvertreter aus Hürth, dem Rhein-Erft-Kreis sowie Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr der Einladung zum Politischen Feierabend in den Chemiepark Knapsack gefolgt. Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleiter InfraServ Knapsack, unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung des Chemieparks als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor und lobte zudem die schnelle und professio-nelle Bearbeitung der Behörden bei Ge-nehmigungsverfahren. Bei einer Rundfahrt mit einem Wasserstoffbus erläuterten die Standortleiter vor Ort aktuelle Investitionen und Zukunftspläne. Beim anschließenden Austausch erörterten die Teilnehmer des Politischen Feierabends in vertrauensvol-ler Atmosphäre in bilateralen oder Grup-pengesprächen Fragen zum Chemiepark Knapsack sowie zu politischen Entwick-lungen in Stadt, Kreis, Land und Bund.

GRUSSWORT VON WALTHER BOECKER

Gute Nachbarn

Der Chemiepark in Knapsack ist ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Hürth, aber auch für die ganze Region. 2.200 feste und sichere Arbeitsplätze sind für die Menschen von großer Be-deutung. Wir als Stadt profitieren von Einnahmen, die wir durch Gewerbesteu-er und Einkommenssteuer generieren. Außerdem erfahren wir durch die ansäs-sige Chemieindustrie Unterstützung im Sozialen – sei es in Vereinen, bei Schul-partnerschaften oder bei der Durchfüh-rung des Stadtsportfestes. Stichwort Schulpraktika: Sie bieten dem Nach-wuchs Chancen und Perspektiven.Das gute Miteinander von Verwaltung, Politik und Chemieunternehmen fußt auf traditioneller Offenheit. Von daher weiß ich aus eigener Erfahrung, dass das Thema Sicherheit absoluten Vorrang hat und am Anfang aller Prozesse steht. Die Menschen im und um den Chemie-park herum pflegen eine vertrauensvol-le Nachbarschaft. Wir kennen einander und schätzen uns, Konflikte und Rei-bungspunkte werden im Dialog lösungs-orientiert angegangen. Natürlich sind die Belastungen durch den Chemiepark für die Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen, nicht ohne. In den 100 Jahren des Bestehens der Chemieunternehmen in Knapsack haben wir uns aneinander gewöhnt und wissen um die Chancen und Risiken unserer Nachbarschaft. Wie gesagt: Offener Umgang mit den Proble-men hilft, den bestehenden Konsens zu erhalten. Man kennt sich bei uns in Hürth und man sieht sich – im Vereinsleben, beim Einkauf und im Alltag.Ich wünsche dem Chemiepark eine po-sitive Weiterentwicklung, zum Wohle der arbeitenden Menschen und der Stadt und in gutem Einvernehmen mit der Nachbarschaft.

Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern

UNTERRICHT FÜR DIE MUSIKER VON MORGEN

B eim Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr kamen 1.000 Euro für die Bürgerstiftung in Hürth zusammen – diese Spende ging an ein Projekt der Josef-Metternich-Musikschule. Unter dem Motto: „Jedem Kind ein Instru-

ment – jedem Kind seine Stimme“ sammelt die Bürgerstiftung Hürth Spenden, um Grundschulkindern bis zur zweiten Klasse eine kostenfreie Musikausbildung in Zu-sammenarbeit mit der Josef-Metternich-Musikschule Hürth zu ermöglichen. Durch die Unterstützung des Engagements von Bürgerstiftung und Schulen können etwa 30 bis 40 Kinder der Don-Bosco- und Carl-Orff-Grundschule in Hürth Instrumen-talunterricht erhalten. Weitere 40 Kinder erhalten durch das Projekt Gesangsunter-richt. Zudem konnte die Bürgerstiftung zwei Gitarren und vier Harfen kaufen.

Zum Abschluss des erfolgreichen „Tags der offenen Tür 2014“ überreichten alle Firmenvertreter den Spendenscheck an Julia Priemer-Bleisteiner von der Bürgerstiftung Hürth.

„Der chemischen Industrie kommt für die nachhaltige Entwicklung des Industriestandortes Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig für Wachstum und Wohlstand unseres Bundeslandes eine besondere Rolle zu. Sie ist zudem ein zentraler Lieferant von Materialien für viele Indus-triebranchen. Gleichzeitig hat sie eine hohe Innovationsfähigkeit und ist dadurch in der Lage, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.“

D ie Mitglieder der Enquetekommission „Zukunft der chemischen Industrie in NRW“ haben sich rund zwei Jahre intensiv mit der chemischen Industrie in

NRW befasst, um herauszufinden, wie sich deren Wett-bewerbsfähigkeit langfristig erhalten lässt. So müsse un-ter anderem das politische und wirtschaftliche Umfeld attraktiv und stabil gestaltet werden, so dass in neue effi-zientere Anlagen und innovative Produkte investiert werde. Wichtige Faktoren hierfür seien neben der Vergleichbar-keit der Energie- und Rohstoffkosten mit anderen globalen Chemieregionen die Innovationsfähigkeit von Unterneh-

men und Wissenschaft, die Akzeptanz von Industrie und Innovationen in der Bevölkerung, die hohe Qualifikation und Ausbildung sowie eine funktionierende Infrastruk-tur. Angesichts dieser Erkenntnisse blickt der Standort Knapsack wohl auch weiterhin in eine positive Zukunft. Schließlich beheimatet der Chemiepark auf rund 180 Hektar voll erschlossener Fläche mehr als 20 Unternehmen, die von zahlreichen Vorteilen wie beispielsweise einem einzigartigen Stoffverbund profitieren. Und dank des guten Verhältnisses zu Nachbarn, Politik und Behörden arbeiten die Unterneh-men in einem traditionell industriefreundlichen Umfeld.

„ Die Bedeutung der chemi-schen Industrie in Nordrhein- Westfalen liegt vor allen Dingen darin, dass sie einen der großen Innovations-motoren für die gesamte Industrie in unserem Land darstellt.“

Hans Christian Markert, MdL

KONSTRUKTIVER AUSTAUSCH

Aus dem Abschlussbericht der Enquetekommission „Zukunft der chemischen Industrie in NRW“

Folgen Sie dem Chemiepark Knapsack auf Twitter! @ChemieKnapsack

Walther Boecker(Bürgermeister Hürth)

derem eine zusätz-liche Stelle für einen Trainer geschaffen, der die Kollegen im Praxisalltag beglei-tet, schult und berät. Darüber hinaus ist der Vorgesetzte des Teams gleichzeitig auch der Beauftrag-te für das Thema Ge-fahrgutrecht. Das ist auch dann hilfreich, wenn die Lieferung

in andere Länder oder gar Kontinente geht. Denn obwohl es mittlerweile das sogenannte Globally Harmonized System gibt, den Versuch eines weltweit einheitlichen Systems zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien, kochen ei-nige Länder hier mitunter noch ihr eigenes Süppchen, so Dr. Schick: „Wenn wir beispielsweise in die USA liefern, müssen wir schon hier in Knapsack die Vorschriften für Straße, Bin-nenschifffahrt und Überseefracht sowie die aktuell geltenden Bestimmungen für den Transport via Zug zum Zielort beach-ten – gerade Letzteres ist mitunter eine Herausforderung. Ich wünsche mir, dass die Vorschriften in den kommenden Jahren weiter global harmonisiert werden.“

02

WIR SORGEN VOR

SICHERHEIT wird im Chemiepark Knapsack groß geschrieben. Deshalb prüfen und verbessern wir ständig unsere Vorkehrungen, um Ihre Ge-sundheit und die unserer Mitarbeiter zu schützen. Mögliche Risiken für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit werden durch technische und organi-satorische Maßnahmen in den einzel-nen Anlagen entweder ausgeschlossen oder so weit wie möglich reduziert. Verfahren und Produktionsanlagen sind so angelegt und mit automati-schen Sicherheitseinrichtungen und Rückhaltevorrichtungen versehen, dass mögliche Gefahren minimiert werden. Schulungen der Mitarbeiter, regelmäßige Wartung und Überprü-fung sowie betriebliche Sicherheitsau-dits stellen eine einwandfreie Funk-tion der Sicherheitsvorsorge bei allen Standortunternehmen sicher.

MITARBEITER ALS BOTSCHAFTER FÜR ARBEITSSICHERHEITStatkraft: Verhaltensbezoge-ner Arbeitsschutz und eine nachhaltige Sicherheitskultur

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Die Mitarbeiter von Statkraft absolvieren ein Training, bei dem sie für potenzielle Gefahren sensibilisiert werden

D ie Vinnolit GmbH & Co. KG betreibt im Chemiepark Knapsack zwei Rückstandsverbrennungsanlagen (RVA) für flüssige Abfälle und Abgase. Die RVA‘s fallen in den

Anwendungsbereich der 17. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über die Ver-brennung und Mitverbrennung von Abfällen – 17. BImSchV). Zur umweltverträglichen und schadlosen Entsorgung flüssiger Abfälle und Abgase in den RVA’s sind Emissionsbegrenzungen im Abgas der Verbrennung für unterschiedliche Beurteilungs-zeiträume als Halbstundenmittelwerte, Tagesmittelwerte oder Jahresmittelwerte festgelegt. Die Abgase werden über jeweils einen Abgaskamin emittiert. In der 17. BImSchV sind die erfor-derlichen kontinuierlichen und diskontinuierlichen Emissions-messungen zur Überwachung der Emissionsbegrenzungen sowie der Verbrennungsbedingungen festgelegt. Die kontinu-ierlich zu überwachenden Emissionen und die Verbrennungs-bedingungen werden durch kalibrierte Messgeräte ermittelt, an einen Auswerterechner übertragen und dort gespeichert. Die-ser Rechner vergleicht die gemessenen Werte mit den festge-legten Emissionsbegrenzungen und erstellt einen täglichen Be-richt. Darüber hinaus werden die Daten täglich automatisch an die zuständige Überwachungsbehörde mittels Emissionsfer-nüberwachung (EFÜ) übertragen. Die Überwachungsbehörde kann jederzeit die aktuellen Emissionsdaten einsehen. Neben den kontinuierlichen Emissionsmessungen im Verbrennungs-abgas werden jährlich Einzelmessungen (diskontinuierliche

VERÖFFENTLICHUNGSPFLICHTENgemäß § 23 der 17. BImSchV für die Rückstandsverbrennungsanlagen der Vinnolit GmbH & Co. KG im Chemiepark Knapsack

Messungen) durch ein behördlich zugelassenes Messinsti-tut durchgeführt. Gemäß § 23 der 17. BImSchV besteht die Verpflichtung, die Ergebnisse der kontinuierlichen Emissions-messungen und der Einzelmessungen jährlich wiederkehrend zu veröffentlichen. Die Ergebnisse der Emissionsmessungen für das Jahr 2014 sind in der weiter unten aufgeführten Ta-belle aufgeführt. Infolge von Anfahr- und Abfahrvorgängen, von Störungen und Schwankungen im Abgassystem der an-geschlossenen Produktionsanlagen und bei der Aufgabe von flüssigen Abfällen kam es im Berichtsjahr 2014 zu vereinzelten und kurzfristigen Überschreitungen der festgelegten Emissi-onsbegrenzungen. Betriebliche Korrekturmaßnahmen wurden jeweils unverzüglich eingeleitet und die zuständige Überwa-chungsbehörde informiert. Diese vereinzelten und kurzzeiti-gen Überschreitungen stellten zu keiner Zeit eine Gefahr oder Beeinträchtigung für Mensch und Umwelt dar. Die Emissions-statistik zeigt, dass die festgelegten Emissionsbegrenzungen im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 sicher eingehalten beziehungsweise deutlich unterschritten wurden. Die festgelegten Verbrennungsbedingungen wurden sicher eingehalten. Die Vinnolit GmbH & Co. KG beteiligt sich am Responsible-Care- Programm der chemischen Industrie zur kontinuierlichen Verbesserung von Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz und unterstützt VinylPlus, die freiwilli-ge Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Industrie zur nachhaltigen Entwicklung. www.vinylplus.eu

Kontinuierliche Messungen Grenzwerte RVA 0437Messwerte 2014

RVA 1447Messwerte 2014

Komponenten Halbstundenmittelwert Tagesmittelwert Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte

Gesamtstaub 30 mg / m3 10 mg / m3 1,17 mg / m3 3,05 mg / m3

Org. Kohlenstoff 20 mg / m3 10 mg / m3 0,46 mg / m3 0,02 mg / m3

Chlorwasserstoff 60 mg / m3 10 mg / m3 4,70 mg / m3 0,78 mg / m3

Stickstoffdioxid 400 mg / m3 200 mg / m3 14,95 mg / m3 57,7 mg / m3

Schwefeldioxid 200 mg / m3 50 mg / m3 2,22 mg / m3 0,67 mg / m3

Kohlenmonoxid 100 mg / m3 50 mg / m3 1,16 mg / m3 1,49 mg / m3

Diskontinuierliche Messungen Grenzwerte Messwerte 2014 Messwerte 2014

Komponenten

Fluorwasserstoff 4 mg / m3 <0,19 mg / m3 <0,15 mg / m3

Summe Cadmium und Thallium 0,05 mg / m3 0,0001 mg / m3 0,0003 mg / m3

Quecksilber 0,05 mg / m3 <0,0004 mg / m3 <0,0004 mg / m3

Summe Antimon – Zinn* 0,5 mg / m3 0,0305 mg / m3 0,0486 mg / m3

Summe Arsen – Chrom** 0,05 mg / m3 0,0060 mg / m3 0,0055 mg / m3

Benzo(a)pyren** 0,05 mg / m3 <0,002 mg / m3 <0,0024 mg / m3

Dioxine / Furane 0,1 ng / m3 0,030 ng / m3 0,060 ng / m3

Grenzwerte sowie Messwerte beziehen sich auf das Volumen des Abgases im Normzustand (1013 hPa, 273 K) nach Abzug des Feuchtegehaltes und einen Sauerstoffgehalt von 11%. * Schwermetalle: Antimon, Arsen, Blei, Chrom, Cobalt; Kupfer, Mangan, Nickel, Vanadium, Zinn ** krebserregende Stoffe gemäß Anlage 1c der 17. BImSchV (Arsen, Benzo(a)pyren, Cadmium, Cobalt, Chrom)

S icherheit spielt im Chemiepark Knapsack eine ausgesprochen wichtige Rolle – das lernen die Azubis des Bildungsinstituts Rhein-Erft Akade-

mie bereits zu Beginn ihrer Ausbildung: „Wir veranstal-ten jedes Jahr Safety Days mit dem Ziel, die jungen Menschen für Sicherheit zu sensibilisieren“, erläutert Ausbilder Bernd Königsmann. „Dabei erzielen wir sehr gute Lerneffekte, indem wir auf Frontalvorträge kom-plett verzichten und stattdessen auf Austausch, Dia-log und Teamarbeit setzen. “

Am ersten Tag der Safety Days werden interdis-ziplinäre Gruppen mit bis zu zwölf Azubis gegrün-det, die sich mit einem von acht wiederkehrenden Themen wie beispielsweise „Standortregeln“, „Per-sönliche Schutzausrüstung“ oder auch „Verhalten im Alarmfall“ beschäftigen. Im sogenannten House of NICA gegenüber des Hauptgebäudes der Rhein-Erft Akademie, gebaut 2010 in Eigenregie von Auszubil-denden des Bildungsinstituts, sammeln die Team-mitglieder dann möglichst viele Informationen zu „ihrem“ Thema. Besonders knifflige Fragen können zudem mit einem Expertenteam aus Mitarbeitern von InfraServ Knapsack wie zum Beispiel Werkschutz, Feuerwehr, der werksärztlichen Abteilung sowie der Abteilung für Arbeitssicherheit diskutiert werden. Anschließend erstellen die Azubi-Teams eine Präsen-tation, die sie schließlich auch im Plenum vortragen. „Ob Powerpoint, selbstgedrehtes Video oder Auf-führung – wir überlassen es vollkommen den Azubis, wie sie das Thema aufbereiten und rüberbringen“, so Königsmann.

Am zweiten Tag steht dann ein gemeinsamer Besuch bei der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund auf dem Programm. „Die Azubis denken anfangs oft eher an ein langweiliges Museum, diese

Meinung revidieren sie vor Ort aber ganz schnell“, schmunzelt Bernd Königsmann. „Die Ausstellung ist modern, hat eine Menge spannender Attraktionen und interessante Führungen, so dass die Azubis meist eine ganze Menge mitnehmen.“ Etwas mitnehmen – das ist überhaupt eines der Hauptziele von Bernd Kö-nigsmann und der Rhein-Erft Akademie: „Sicherheit endet natürlich weder mit dem Projekt noch mit Ab-schluss der Ausbildung. Die Safety Days sind eine Art Auftakt, mit dem wir das Thema dauerhaft im Denken und Handeln der jungen Menschen verankern.“

SICHERHEIT ALS PERMANENTES AUSBILDUNGSTHEMA Rhein-Erft Akademie sensibilisiert Azubis unter anderem mit Safety Days

I m Chemiepark werden derzeit zwei von drei Staubecken in der Zentra-len Abwasseraufbereitungsanlage

(ZABA) im Chemieparkteil Knapsack er-neuert. Verantwortlich sind als Betreiber der Anlage die Ver- und Entsorgungbe-triebe (VuE) der InfraServ Knapsack, die

die Arbeiten von einer zertifizierten Firma ausführen lassen. Schließlich müssen die Anforderungen des Wasserhaus-haltsgesetzes (WHG) erfüllt werden.

Christoph Schneiders, Leiter für Anla-gen in der VuE: „Normalerweise sind die Becken leer. Bei Starkregen wird das Wasser dort gesammelt. Sie dienen aber auch dazu, bei Betriebsstörungen Was-ser auffangen zu können, um es später gezielt behandeln zu können.“ Daher sind auch besondere Beschichtungen an den Betonbecken notwendig, um den Beton zu schützen. Diese Schutzschicht wird derzeit erneuert. Dazu muss der Beton zunächst aufgearbeitet und neu verspachtelt werden, bevor der erste Voranstrich aufgetragen wird. Anschlie-

STAUBECKEN IN KNAPSACK WERDEN NEU BESCHICHTET

ßend folgt eine zweilagige polymerhal-tige Spezialbeschichtung, die aufgerollt wird. Abschließend werden die etwa 100 Meter Fugen je Becken neu abge-dichtet. Bis zu acht Arbeiter sind täglich

ÜBER DIE (CHEMIEPARK-)GRENZEN HINAUS CABB gewährleistet während der gesamten Lieferkette ein Höchstmaß an Sicherheit

D ass die Betriebe im Chemiepark Knapsack verantwor-tungsbewusst handeln und produzieren versteht sich von selbst. Ebenso klar ist, dass Sicherheit nicht an den

Werkstoren endet, sondern während der gesamten Lieferket-te gewährleistet sein muss. Für die Standortbetriebe Ehren-sache, wie Dr. Wolfgang Schick, Standortleiter von CABB in Knapsack, betont: „Wir ergreifen alle nur denkbaren Maßnah-men, um den Transport unserer Produkte zum Kunden maxi-mal sicher zu gestalten.“ CABB betreibt vor Ort eine der welt-weit größten und effizientesten Anlagen zur Herstellung von Monochloressigsäure, einem Ausgangsstoff zur Herstellung unzähliger Produkte des täglichen Lebens. Im Rahmen der Kontrollen vor der Verladung auf LKW wird beispielsweise an-hand individueller Checklisten überprüft, ob das Bodenventil der Fahrzeuge dicht ist oder ob die Fahrer die vorgeschriebe-ne Schutzausrüstung tragen. „Ist nur ein einziger Punkt dieser Liste nicht erfüllt“, so Schick, „wird das Fahrzeug nicht befüllt.“ Im April hat CABB zudem sein Schichtsystem angepasst und so die Sicherheit im Bereich der Verladung zusätzlich erhöht. Die Chloressigsäure wird künftig nicht mehr im Rahmen der Wechselschicht auch bei Nacht, sondern ausschließlich bei Tag verladen: „Ob in flüssiger Form oder als Feststoff – es gibt jetzt nur noch eine verantwortliche Logistikmannschaft“, er-läutert Schick. „Auf diese Weise können wir die Kompetenzen in einer Logistikschicht bündeln und kontinuierlich ausbauen.“ Was das konkret bedeutet: Das Unternehmen hat unter an-

an der Baustelle im Einsatz. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, werden die Becken vom TÜV geprüft. Anschlie-ßend folgt eine erneute Abnahme im Fünf-Jahres-Rhythmus.

Im Rahmen der Kontrollen vor der Verladung auf LKW wird unter anderem anhand individueller Checklisten überprüft, ob das Bodenventil der Fahrzeuge dicht ist oder ob die Fahrer die vorgeschriebene Schutzaus- rüstung tragen.

Die Rhein-Erft Akademie möchte Sicherheit dauerhaft im Denken und Handeln der Auszubildenden verankern

„SICHERHEIT wird bei uns groß geschrieben!“

„ Wir ergreifen alle nur denkbaren Maßnahmen, um den Transport der Produkte zum Kunden maximal sicher zu gestalten.“

Emissionen der RVA 0437 und RVA 1447 der Vinnolit GmbH & Co. KG vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 gem. § 23 der 17.BlmSchV

A ufmerksame Leser des KNAPSACK SPIEGEL SPEZIAL werden es in der Ausgabe 01/2015 gelesen ha-

ben: Das norwegische Energieunterneh-men Statkraft hat die Initiative „Optimum“ auf den Weg gebracht, in dessen Rahmen Optimierungspotenziale aufgespürt wer-den sollen – nicht nur in Knapsack liegt dabei ein wichtiger Fokus auf dem Thema Arbeitsschutz. Ziel ist es, das Bewusst-sein der Mitarbeiter für potenzielle Ge-fahren zu schärfen. In den vergangenen Wochen haben deshalb bereits regionale Management-Mitglieder sowie die Stand-ort- und Bereichsleiter ein anderthalbtä-giges Sensibilisierungstraining absolviert, das bis zum Ende des Jahres sämtliche Mitarbeiter im Bereich der Stromerzeu-gung durchlaufen werden. Schließlich ist Sicherheit kein reines „Führungskräftethe-ma“, sondern soll auf allen Ebenen gelebt werden. Die Initiative ist somit eine Art Startschuss für einen verhaltensbezoge-nen Arbeitsschutz, bei dem die Mitarbei-ter eine wichtige Rolle als Botschafter für Arbeitssicherheit einnehmen.

Zwei von drei Staubecken in der Zentralen Abwasseraufbereitungsanlage im Chemieparkteil Knapsack werden erneuert. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, werden die Becken vom TÜV geprüft.

04

FÜR EINE WELTWEIT FUNKTIONIERENDE

LANDWIRTSCHAFT

Bayer CropScience produziert in Knapsack Pflanzenschutzmit-

tel und Vorprodukte, die in der Landwirtschaft weltweit zum Ein-

satz kommen. Neben Wirkstoffen zur Bekämpfung von Pilzbefall

und Unkräutern gehören hierzu auch so genannte Safener, die

die Verträglichkeit von Nutzpflanzen bei der Anwendung von

Pflanzenschutzmitteln verbessern.

PRODUKTE AUS

KNAPSACK

IMPRESSUM Herausgeber: InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, 50351 Hürth, www.chemiepark-knapsack.de, Tel.: +49 (0) 2233 48-6570, Fax: +49 (0) 2233 48-946570 Ausgabe: 2 / 2015 vom 26. Juni 2015 Verantwortlich: Kommunikation, InfraServ Knapsack Redaktion und Gestaltung: benekom, Meerbusch (Benjamin Jochum, Sylvia Lettmann, Dirk Rehberg), Carolin Wanner und Janina Wilmes (Gestaltung), Kommunikation, InfraServ Knapsack Bildnachweis: 2 ISK, 6 Sonstige, 1 Fotolia Druck: Kesseler · Becker · Palm GmbH, Hürth

, die

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Eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Hierbei handelt es sich um Werbung gemäß § 31 Abs. 2 WpHG. Stand: 01.06.2015. Ohne unser Obligo.

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W asser ist ein lebensnotwendiger Roh-stoff. Gesundheit und Wohlergehen der Menschen hängen wesentlich von

der Reinheit des Wassers ab. Das synlab Um-weltinstitut trägt mit seinen Dienstleistungen entscheidend dazu bei, dass beispielsweise Hausverwaltungen und Wohnungsbaugesell-schaften ihre Mieter mit sauberem Trinkwasser versorgen können. „Wer in Deutschland Trink-wasser-Anlagen betreibt, muss hohe gesetzli-che Standards erfüllen“, so der der Geschäfts-führer des synlab Umweltinstituts, Lutz Eckardt. Die Trinkwasserverordnung regelt, welche Überprüfungen nötig sind, damit das Wasser sauber und keimfrei zum Verbraucher gelangt. „Wer diese Tests vernachlässigt, gefährdet die Gesundheit von Menschen, zum Beispiel durch Legionellen oder andere schädliche Keime“, warnt Eckardt.

Nötig ist ein umfassendes Hygiene-Kon-zept, das den Anlagen-Betreibern eine nach-haltig gute Trinkwasserqualität garantiert. In Deutschland gibt es bisher nur wenige Firmen, die diesen Full-Service bieten können. Zu die-sen Unternehmen gehört die synlab Umwel-

tinstitut GmbH mit Ihrer Tochtergesellschaft tesdelo service GmbH (Berlin), die auch in Nordrhein-Westfalen für zahlreiche Kunden aus der Immobilienwirtschaft tätig ist. Die Leis-tungen des synlab-Netzwerks reichen unter anderem von der Objektverwaltung über die Planung und Durchführung von Probenahmen, der Trinkwasseranalytik bis hin zu Gefährdungs-analysen, Desinfektionsmaßnahmen oder auch Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. Weitere Informationen unter http://www.synlab.com/de/umwelt/hygieneinstitut/ oder [email protected].

NICHT NUR SAUBER, SONDERN REINsynlab Umweltinstitut bietet umfassenden Service für Betreiber von Trinkwasser-Anlagen

Untersuchung von Trinkwasser auf Legionellen

ALTE ZEITEN – GUTE ZEITEN – NEUE ZEITENWer einmal „op d’r Chemische“ in Knapsack gearbeitet hat, bleibt dem Standort meist freundschaftlich verbunden – da wundert es nicht, dass die Pensionärsvereinigung seit vielen Jahren ein beliebter Treffpunkt für ehemalige Mitarbeiter ist. Jeder kann dabei sein, egal, bei welchem Un-ternehmen „auf Knapsack“ er oder sie zuletzt gearbeitet hat: Die Pen-sionärsvereinigung ist für alle da! Und das gilt nicht nur für die ehemals Aktiven sondern auch für deren Lebenspartner. „Hier sind alle Berufe des ehemaligen Arbeitslebens vertreten“, betont Bernd Schiefer, Vorsit-zender der Vereinigung. Und Beisitzer Friedel Lachmann bekräftigt: „Alle begegnen sich hier auf Augenhöhe“.

VINNOLIT VERABSCHIEDET GESCHÄFTSFÜHRER DR. RALPH OTTLINGER IN DEN RUHESTANDDr. Ralph Ottlinger war seit der Unternehmensgründung 1993 bei Vinnolit. Während der letzten zehn Jahre als Geschäftsführer hat er wichtige Wei-chen für das Unternehmen gestellt, wie unter anderem die Umrüstung der Elektrolysen in Gendorf und Knapsack auf das umweltfreundliche Membranverfahren, die größte Investition in der Geschichte Vinnolits. Gemeinsam mit Dr. Josef Ertl trieb er zudem die Fokussierung von Vinnolit auf das Pasten-PVC-Geschäft voran und baute so die weltwei-te Markt- und Technologieführerschaft bei PVC-Spezialitäten aus.

KURZNACHRICHTEN

Wer mehr über die Pensionärsvereinigung wissen möchte und sich zunächst zu einem kostenlosen Schnupperjahr anmelden möchte, meldet sich bitte bei Bernd Schiefer, Tel. 0 22 35 68 83 96. Weitere Informationen unter:www.chemiepark-knapsack.de/leben/pensionaersvereinigung