ko-pilot 26 - durchblick: bewahrung der schöpfung
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Durchblick-Thema: Bewahrung der SchöpfungTRANSCRIPT
Autofahren, abersparen S. 26
Durchblick: Bewahrung der Schöpfung
2011 rockt dasSommerlager S. 4
Wolfgang Rahenimmt Abschied S. 5
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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Inhalt
Inhalt
Ko·Pilot 26 · November 2011
3 Impressum
3 Editorial: Bewahren, um zu behalten
Einblick – Kolpingjugend intern
4 2011 rockt das Sommerlager
Zwei Wochen Spaß im Sauerland
5 Aktiv und abwechslungsreich
Kurzberichte der Gruppenleiterkurse, von Kram-
bambuli und KIDS World der KJ Oldenburger Land
6 Von Wünschen und Freiheiten
7 Ein Nordlicht in Saerbeck
Astrid Julia Künzl unerstützt den Aufbau der
regionalen Kolpingjugendarbeit
8 Ein leiser Abschied
Abschiedsworte der Kolpingjugend für Dirk Holtmann
9 Ich bin mit Kolping groß geworden
Der neue Präses ist da: Franz Westerkamp
10 Wolfgang Rahe nimmt Abschied – treu Kolping
Verabschiedung von Wolfgang Rahe als Leiter des
Jugendreferates
Durchblick: Bewahrung der Schöpfung
12 Ab heute ist morgen!
14 Adolph Kolping: Immer noch ein Vorbild?!
Wie zeitgemäß sind seine Lehren?
18 Gemeinschaft: Strahlende Sieger
20 Gemeinschaft: Gemeinsam gespielt
– gemeinsam zusammengerückt
Bedeutung Kanesiens für die Kolpingjugend
22 Neu in der Arbeitswelt?
So klappt es mit dem Job!
24 Internationalität: Faule Asiaten, gottlose
Italiener und schlampige Deutsche
Favell Lee Mortimers Reiseführer kurieren von
jeglichem Bedürfnis nach Internationalität und
Multikulti
25 Internationalität: International unterwegs…
Jugendaustausch Uganda 2012
26 Umwelt: Autofahren, aber sparen
Tipps zum spritsparenden Autofahren
27 Umwelt: Fair lohnt sich!
Internationalität und Fairer Handel
28 Praxistipp: Auf großen Spuren
Der ökologische Fußabdruck
Ka-Pilot – Neues aus Kanesien
15 Es soll enden, wenn es am Schönsten ist…
Das letzte Aufgabenpaket
Ausblick
30 Ausblick
31 Bilder von der Abschlussveranstaltung:
Kanesien
32 Bilder von der Abschlussveranstaltung:
Kanesien
Gemeinsam gespielt, gemeinsam zusammengerückt S. 20
Neu in der Arbeitswelt? S. 22
Editorial
3Ko·Pilot 26 · November 2011
Das Thema „Bewahrung der Schöp-
fung“ hat lange den Verband bewegt
und sensibilisiert für folgende Themen-
bereiche: Adolph Kolping, Gemein-
schaft, Arbeitswelt, Internationalität und
Umwelt. Es wurde Aufmerksamkeit im
Verband sowie in der Öffentlichkeit er-
regt und Gegenwind erzeugt, um andere
aufzuwecken.
Doch ist immer Gegenwind bzw. ein ge-
gen den allgemeinen Strom schwimmen
genau das Richtige, um zum Ziel zu ge-
langen? Die Fantastischen Vier haben
sehr eindrucksvoll in ihrem Liedtext
„Gebt uns ruhig die Schuld“ bewiesen,
wo noch heute unsere Probleme liegen
und durch gezielte Provokation zum
Nachdenken angeregt. Inhaltlich weisen
sie auf, was wir für Umweltverpester an
Silvester sind, wie vernarrt in das eige-
ne Auto, wie wir mit unserem Essen um-
gehen und welche anderen kleinen Sün-
den wir fast täglich begehen: das Licht
nachts brennen lassen; beim Lüften die
Heizung nicht herunter drehen und beim
Zähneputzen das warme Wasser laufen
lassen. Wer findet hier nicht mindestens
einen Punkt, bei dem er sich doch mal
ertappt? Am Ende des Liedes kommt die
Einsicht „Logisch, organisch-bio-
Bodenhaltung will ich ja, nur leider sind
andere Methoden deutlich billiger.“ Das
ist unser Auftrag für 2012 und einige
davon habt ihr beim Verbandsspiel ken-
nen gelernt: wie kann ich preiswert be-
wahren und andere anstecken mit zu
machen?
In dieser Ausgabe des Ko · Pilot blicken
wir intensiv auf das Jahr mit dem Ver-
bandsspiel Kanesien zurück und erwei-
tern die Kategorien, in dem wir sie be-
stehen lassen und sie mit neuen Inhal-
ten füllen. Damit soll der Gedanke Kane-
siens in den Köpfen bewahrt werden
und der Samen der neugeschöpften
Ideen weitergegeben werden und für
das nächste Jahr Früchte tragen.
Das Jahr endet zudem mit vielen Verän-
derungen: wir haben einen neuen Prä-
ses und Wolfgang Rahe verabschiedet
sich. Ansonsten war es ein erlebnisrei-
cher Sommer, auf dessen Berichte ihr
euch im Einblick freuen könnt. Viel Spaß
dabei!
Liebe Grüße,
Ko·Pilot
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
Herausgegeben durch die Diözesan jugendleitung im
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Anschrift:
Kolpingjugend DV Münster
Ko ·Pilot-Redaktion
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
Tel. 02541 803471
Fax 02541 803414
www.kolpingjugend-ms.de
Redaktion:
Leona Blesenkemper, Klaus Bruns,
Jens Effkemann, Susanne Häring
(V.i.S.d.P.), Selina Kraskes, Maximilia-
ne Rösner, Ricarda Schnieder
Autoren:
Benedikt Albustin, Ilka Brambrink,
Hannah Erk, Sarah Hönisch, Rita
Kleinschneider, Astrid Julia Künzl,
Michael Meyer, Theresa Nienaber,
Carolin Olbrich, Britta Sommer, Be-
nedikt Vollmer, Birgit Vormann
Layout: co·operate, Münster
Druck: Druckerei Burlage, Münster
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Bezugspreis: abgegolten in der jährli-
chen Kostenpauschale
Jahres-Abo: 8 €
Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht un-
bedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Titelbild: www.pixelio.de · Thorben Wengert
Impressum
Ko Pilot 27 erscheint Anfang Februar 2012:
RegionalWir suchen dich und deine frischen Ideen! Hast du Lust, in der Redaktion mitzuar-
beiten oder einfach nur etwas über eine tolle Aktion deiner Kolpingsfamilie zu
schreiben, dann melde dich unter [email protected]
Bewahren, um zu behaltenWann ist Gegenwind angebracht?
Von Susanne Häring
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Einblick
Ko·Pilot 26 · November 2011
Neben den Sommerlager-Klassikern wie
einer spannenden Nachtwanderung, der
Lagertaufe für alle Neulinge und einem
Besuch im Freizeitpark Fort Fun hatte die
Leiterrunde auch in diesem Jahr wieder
ein bärenstarkes Programm zusammenge-
stellt. Gefeiert wurde quasi Nonstop. An
Ostern wurden Eier gesucht und zum
Weihnachtsfest gab
es sogar einen ge-
schmückten Baum.
Lauter schwarz ge-
kleidete und blass
geschminkte Ge-
stalten wurden zu
Halloween gesich-
tet. Zum ersten Mai
durfte natürlich
auch eine zünftige
Wanderung nicht
fehlen. Zwei der Höhepunkte waren aber
sicher das Karnevalsfest und das Schüt-
zenfest, an dem es alle Lagerteilnehmer
richtig krachen ließen. Das Küchenteam
zauberte besonders passendes Essen zu
den Motto-Tagen und verwöhnte alle
hungrigen Lagerkinder.
Neben den großen Festen standen aber
auch abwechslungsreiche Spiele auf dem
Programm. Beim Casinoabend wurden der
Kommunionanzug und das Ballkleid her-
ausgekramt. Die halbe Nacht zockten die
Kids mit ihren Leitern in verschiedenen
Herausforderungen um die begehrten
Spielchips. Bei „Wetten, dass..?“ hatte je-
de Gruppe wieder eine kniffelige Wette zu
lösen. Erstmals gab es in diesem Jahr ei-
nen Geo-Caching-Ausflug, in dem alle das
wunderschöne Sauerland erkunden konn-
ten. Und nach zwei spannenden Wochen
freuten sich dann doch alle wieder auf ihr
Zuhause und die Eltern. Bis im nächsten
Jahr!
2011 rockt das SommerlagerZwei Wochen Spaß im Sauerland
Von Ricarda Schnieder
Ein ganzes Jahr im Schnelldurchlauf erlebten die Teilnehmer des Kol-
ping Sommerlagers aus Emsdetten. Getreu dem Motto „2011 rockt das
Sommerlager - durch Frühling, Winter, Sommer, Herbst“ verbrachten
die Emsdettener zwei tolle Wochen im Sauerland. Die Schützenhalle in
Freienohl wurde zum Zuhause von 69 Kindern, 21 Betreuern, vier
Küchenfrauen und einem Einkäufer.
4
Kolpingjugend intern
Ko·Pilot 26 · November 2011
Aktiv und abwechslungsreichBuntes Sommerprogramm der KJ Oldenburger Land
Kids World Von Britta Sommer
Zum Einstieg in das Thema „Schnuffi
will`s wissen. – Mit den Wikingern on
Tour.“ hat zunächst eine kreative Einheit
stattgefunden. Hier ging es darum, sich
eine Wikingerausrüstung bestehend aus
Helm, Armschützer und Amulett zu ba-
steln mit anschließender Kennlernrunde
und Spieleabend. Zum Abschluss des Ta-
ges wartete auf die Teilnehmer die Wikin-
gergeschichte „Ein mutiger Angsthase“.
Mit einer Wikingergeschichte ist das Pro-
gramm am Samstagmorgen gestartet.
Danach hatte die Gruppe verschiedene
Aufgaben (z. B. Halvars Kommando, 1 -
2 oder 3 zu Wikingerfragen, Wikinger-
fußball...) zu bewältigen. Für jedes erfolg-
reich absolvierte Spiel waren Glitzerstei-
ne zu gewinnen, die am Ende des Wo-
chenendes bei dem Maskottchen Schnuf-
fi gegen einen Schlüssel zu einer Schatz-
truhe mit spannenden Überraschungen
einzulösen war. Darauf folgten Spiele Wi-
kingerjagd, die Katapultjagd und ein Par-
cours im Niedrigseilgarten. Zum Aus-
klang fanden ein Gottesdienst und ein
„Wikinger – Kinoabend“ statt.
GruppenleitergrundkursVon Britta Sommer
Im April und Mai haben Gruppenleiter-
grundkurse der Kolpingjugend Land Ol-
denburg auf dem BDKJ Jugendhof in
Vechta stattgefunden. Aus dem Offizi-
alatsbezirk haben insgesamt 23 Ju-
gendliche an dem Kurs teilgenommen.
Auf dem Programm standen u. a. folgen-
de Themenfelder: Lebenswelten von Kin-
dern und Jugendlichen, Spielepädago-
gik, Rechte und Pflichten eines Grup-
penleiters, Gruppenphasen...
Krambamboli Von Michael Meyer
Am Sonntag, 22.05.2011 hat der Kram -
bamboli-Familientag auf dem BDKJ-Ju-
gendhof stattgefunden. Mehrere hundert
Personen waren zum Eröffnungsgottes-
dienst mit Pater Bernhard Seggewiss ge-
kommen. Im Anschluss fand ein toller Tag
unter dem Motto „Hast du Töne“ statt. Ba-
stelecke, “Max, der Spielstein”, Schmink-
und Glittertattoostand, Spielepyramide,
Formel 1 Riesenrutsche und eine Fußball-
geschwindigkeitsmes-
sung haben die Kids
zum mitmachen ein-
geladen. Die Kolping-
jugend war mit dem
Kistenklettern auf dem
Familientag vertreten.
15 Cola-Kisten waren
das Ziel und selbst die
Kleinsten schafften es
immer wieder, die
Glocke an der oberen
Spitze des Gerüsts
läuten zu lassen.
Vom 20. – 22.05.2011 hat das KIDS WORLD Wochenende der Kolping-
jugend Land Oldenburg auf dem BDKJ Jugendhof in Vechta stattge-
funden. 14 Kinder im Alter von 8-12 Jahren waren gemeinsam mit
dem Maskottchen Schnuffi auf Wikingertour.
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Ko·Pilot 26 · November 2011
Einblick
Wünsch dir was!Von Theresa Nienaber
Anfang Juli hat die Tagesveranstaltung
„Wünsch dir was!“ für Jugendliche ab
14 Jahren an der Nordsee stattgefun-
den. Trotz Regen, Wind und Kälte hat die
14-köpfige Gruppe viel Spaß in Neuhar-
lingersiel gehabt.
Es war jedoch nicht etwa ein spontaner
Küstentrip, sondern die Tour war schon
seit über einem halben Jahr geplant.
Diese Aktion wurde auf unserer Jugend-
delegiertenversammlung 2010 unter der
Überschrift „Wünsch dir was“ festge-
setzt und in Ansätzen geplant.
An der Küste angekommen, wurden die
Teilnehmer von einer steifen Brise emp-
fangen. Doch das an das Wetter ange-
passte Programm machte allen viel
Spaß: ein Mix aus Geocaching, Kurpar-
kolympiade, Minigolf und Gottesdienst.
Einer Wiederholung im nächsten Jahr
steht nichts im Weg, nur dann ,hoffent-
lich bei Sonnenschein und wärmeren
Temperaturen!
Von Wünschen und Freiheiten…Kolpingjugend unterwegs
KinderfreizeitVon Britta Sommer
Die diesjährige Kinderfreizeit hat auf
dem BDKJ Jugendhof in Vechta stattge-
funden. 37 Jungen und Mädchen im Al-
ter ab acht Jahren waren gemeinsam mit
hochmotivierten Gruppenleitern und
dem Kochteam auf einer Abenteuerreise.
Bei dem Familienabschlusstag haben die
Kinder ihren Eltern, Geschwistern und
Verwandten ein Theaterstück vorgeführt,
das sie während der 10-tägigen Freizeit
mit viel Ehrgeiz gemeinsam entwickelt
haben. Durch viele kreative Ideen ist ein
sehr beeindruckendes Ergebnis auf der
Bühne entstanden. Nach der Aufführung
stand der gemeinsame Gottesdienst mit
Kaplan Karsten Weidisch und das ge-
meinsame Grillen auf dem Programm.
Neben den Vorbereitungen zum Theater-
stück (Bühnenbilder malen, Requisiten
basteln, Lieder und Texte proben) haben
die Gruppenleiter ein buntes Programm
für die Teilnehmer auf die Beine gestellt.
In einer Vielzahl von kreativen Angebo-
ten konnten die Kids handwerklich aktiv
werden: Bemalen von Ölteelichthalter,
ein Minimikado und Blumenstecker ba-
steln oder Styroporkugeln marmorieren.
Diverse Geländespiele, Stadtspiele und
eine Geo-Caching Tour gehörten ebenso
zum Programm. Herzlichen Dank an alle,
die zum Gelingen der Freizeit beigetra-
gen haben!
6
Kolpingjugend intern
7Ko·Pilot 26 · November 2011
Mein Name ist Astrid Julia Künzl, ich
bin 32 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich
als Nordlicht in Bremen, wohne jetzt
aber schon seit fast 10 Jahren in Mün-
ster. Studiert habe ich Sozialpädagogik
an der Katholischen Fachhochschule.
Ab 2005 war ich zunächst vor allem in
der offenen Kinder- und Jugendarbeit
tätig. Nun arbeite ich seit einem Jahr
mit einer halben Stelle als Leitung im
Mehrgenerationenhaus der Kolpingsfa-
milie Saerbeck. Außerdem studiere ich
noch Sozialmanagement im Masterstu-
diengang – berufsbegleitend.
An meine hauptberufliche Tätigkeit im
Mehrgenerationenhaus wurde vom Kol-
pingwerk Kreisverband Steinfurt mit
Unterstützung des Diözesanverbandes
ein neues Projekt angegliedert: die
Hauptberufliche Unterstützung des
Kreisverbandes Steinfurt beim Aufbau
der Kolpingjugendarbeit auf Kreisver-
bandsebene. Ziel dieses Projektes ist,
innerhalb der nächsten drei Jahre eine
Kreisverbandsarbeit für die Kolpingju-
gend aufzubauen. Eine gut funktionie-
rende Kooperation auf Regionalebene
bietet für die verschiedenen Jugend-
gruppen die Chance, sich untereinander
auszutauschen, neue Ideen oder Impul-
se zu bekommen, Synergieeffekte zu
nutzen, sich untereinander zu unterstüt-
zen und gemeinsame Aktionen zu star-
ten! Dafür wäre es natürlich sehr gut,
wenn sich die Kolpingjugend-Teams in
der Nähe zueinander befinden und ähn-
liche Interessen oder Arbeitsweisen ha-
ben.
In den nächsten Wochen werde ich
auch persönlich mit euch im Gespräch
sein, um herauszufinden, welche Ideen
und Wünsche evtl. von euch kommen
und wie sich Kolpingjugendarbeit auf
Kreisverbandsebene sinnvoll gestalten
lässt. Außerdem werdet ihr natürlich
über die zukünftigen Projekte und Ideen
zum Aufbau der regionalen Jugendar-
beit im Kreis Steinfurt informiert wer-
den! Für eure Wünsche, Fragen, Ideen
oder für alles was euch sonst noch auf
dem Herzen liegt könnt ihr mich errei-
chen unter [email protected].
Hauptberufliche Unterstützung
des Kreisverbandes Steinfurt
beim Aufbau der regionalen
Kolpingjugendarbeit…
Ein Nordlicht in SaerbeckAufbau der regionalen Kolpingjugendarbeit
Von Astrid Julia Künzl
8
Einblick
Michael K., Ascheberg:
Also Dirk war fü r mich dererste Geistliche mit dem mannormal reden kann, ü ber alleDinge des tä glichen Lebens. Dass ich ihn als Kolpinger du-zen darf, schuf gleich ein ver-trautes Verhä ltnis. Er istein interessanter, tollerMensch und ich hoffe, dass wiruns nicht aus den Augen ver-lieren!
Lorena K., Enniger:
Dirk Holtmann war einguter Präses, immergut gelaunt und mitaktuellen Themen inseinen Predigten.
Carina K., Metelen
Ich habe ihn selten gesehen;aber immer wenn ich ihntraf war er ein netter undoffener Präses.
Anika P., Lippborg:
Also ich habe an ihm ge-mocht, dass er nicht im-mer auf die Religion ge-setzt hat, sondern auchmanchmal einfach nurDirk Holtmann war, undimmer ein offenes Ohrhatte. Seine Anwesenheithat immer Ruhe und Ge-lassenheit ausgestrahlt!Er war ein guter Präses,weil er immer eine Ver-bindung zu Kolpingschlagen konnte; er hatsich mit Adolph Kolpingidentifiziert. Simon H., Ascheberg:
Er hatte immer ein offenes Ohrfür die Jugend und alle anderenKolpinger. Gut gelaunt und stetsgesprächsbereit. So werden wiralle Dirk als unseren Präses inErinnerung behalten. Danke für die vergangenen dreiJahre!
Leona B., Gescher:
Ja, der Dirk…mit ihm konnte manwirklich sehr viel Spaß haben. Er teilteimmer seine gute Laune mit anderen.Seine Predigten waren sehr passendund man hat ihm gerne zugehört. Ichbeneide die Kirchengemeinde Rosen-dahl, dass sie jetzt einen so gutenPfarrer bekommen haben! Er wird mirsehr fehlen und ich werde mich be-stimmt in vielen Situationen bei derKolpingjugend an ihn erinnern.
Benedikt V., ehemals DL:
Gott stellt jeden dahin, wo er ihnbraucht. (Adolph Kolping) - Danke!
Maria B., Ascheberg:
Dirk Holtmann war einspontaner, witziger undlustiger Typ, der sich aufjede neue Person eingelas-sen hat und auch eineMenge Spaß mitgemachthat.
Sandra N., ehemals DL:
Dirk hat sich immer fürdie Anliegen der Jugendeingesetzt und stand derehrenamtlichen DL gernmit Rat und Tat zur Sei-te. Außerdem kam nebender Arbeit auch dergemütliche Teil nie zukurz. Ich finde es sehrschade, dass wir ihn alsPräses verlieren und wün-sche ihm für seine neueAufgabe alles erdenklichGute.
Ein leiser AbschiedKolpinger nehmen Abschied vom scheidenden Präses Holtmann
Anfang September war es soweit: Präses Dirk Holtmann nimmt Ab-
schied von der Kolpingjugend Münster. Während seiner Zeit als Präses
hat er, wie den folgenden Wünschen und Kommentaren zu entnehmen
ist, die Kolpingjugend geprägt und viele unvergessliche Momente ge-
schaffen. Der Ko·Pilot hat anlässlich seines Scheidens nachgefragt,
was Präses Holtmann hinterlässt und wie sein Weggang empfunden
wird.
Von Leona Blesenkemper und Susanne Häring
Ko·Pilot 26 · November 2011
Kolpingjugend intern
Franz Westerkamp wird das Amt des Diö-
zesanpräses ebenfalls mit einer halben
Arbeitsstelle ausfüllen. Er teilt sich die
Aufgaben der seelsorglichen Leitung mit
Diözesanseelsorgerin Ursula Hüllen
(Coesfeld).
Franz Westerkamp wurde 1965 im ländli-
chen Visbek (Südoldenburg) geboren. Er
absolvierte eine Ausbildung zum Bank-
kaufmann. Während des Zivildienstes in
einem Altenpflegeheim reifte der Gedanke
Priester zu werden. So holte er sein Abitur
auf dem zweiten Bildungsweg nach, stu-
dierte ab 1993 Theologie und Philosophie
in München und Münster. 2002 wurde
Franz Westerkamp zum Priester geweiht.
Er war sechs Jahre Kaplan in St. Michael
in Münster-Gievenbeck (jetzt fusioniert
Liebfrauen-Überwasser in Münster). Seit
April 2008 bis Herbst 2011 ist er leiten-
der Pfarrer in St. Nikolaus in Münster-
Wolbeck.
Für seine neue Aufgabe als Diözesanprä-
ses des Kolpingwerkes fühlt er sich gut
gerüstet. Jugend und junge Erwachse-
nenzeit verbrachte er in der Kolpinggrup-
pe Visbek, als Gruppenleiter, später in der
Leiterrunde und auch ein Jahr im Jugend-
team des Kolpingwerkes Land Oldenburg.
„Mit Kolping bin ich groß geworden und
wäre ohnedem auch wohl beruflich nicht
dort wo ich jetzt bin“, so Franz Wester-
kamp. Auch vor einem Arbeitseinsatz im
Süden Brasiliens scheute er nicht zurück.
Seine Hobbys, das Lesen historischer Ro-
mane, Musik von Klassik bis Charts, Kon-
zerte, Kultur und Ausstellungen sowie
Reisen „am liebsten in die Berge“, ermög-
lichen ihm einen guten Ausgleich zu sei-
nen seelsorglichen Aufgaben.
Froh und dankbar zugleich ist Kolping-
Diözesanvorsitzender Bernd Krämer, ohne
Vakanzzeit das hohe Amt des Diözesan-
präses besetzen zu können. „Wir verste-
hen das als Würdigung und große Unter-
stützung seitens unseres Bischofs Dr.
Felix Genn sowie der Bistumsleitung für
unseren 42.000 Mitglieder zählenden
großen katholischen Sozialverband.“
Nach mehreren Gesprächen und der Vor-
stellung von Pfarrer Franz Westerkamp
habe der Diözesanvorstand in geheimer
Wahl einstimmig für ihn votiert. „Wir freu-
en uns sehr auf ihn als kompetenten
Nachfolger von Dirk Holtmann“. Man wer-
de die Kontinuität seelsorglicher Beglei-
tung der 267 Kolpingsfamilien im Bistum
Münster fortsetzen können, ist Vorsitzen-
der Krämer überzeugt. Diözesansekretär
Johannes Norpoth weist auf die Gestal-
tungsmöglichkeiten dieses Amtes hin:
„Im Kolpingwerk DV Münster gibt es eine
Fülle unterschiedlichster Betätigungsfel-
der.“ Das seien richtig vielseitige Aufga-
ben, die einen mit ehrenamtlich hoch mo-
tivierten Menschen und abwechslungsrei-
chen Schwerpunkten in den Kolpingsfa-
milien von Wangerooge, übers‘ Münster-
land bis zum Niederrhein zusammen brin-
gen.
„Ich bin mit Kolping groß geworden.“Ein neuer Präses für das Kolpingwerk im Bistum Münster
Ein herzliches Willkommen beider Kolpingjugend DV Münster! Wir freuen uns auf eine gemein-same und spannende Zeit.
Franz Westerkamp, derzeit noch leitender Pfarrer in St. Nikolaus in
Münster-Wolbeck, wurde einstimmig zum neuen Präses des Kolping-
werkes Diözesanverband (DV) Münster gewählt. Er tritt die Nachfol-
ge von Dirk Holtmann (Coesfeld) an, der ab 4. September leitender
Pfarrer in Osterwick wird.
Von Rita Kleinschneider
9Ko·Pilot 26 · November 2011
Einblick
10 Ko·Pilot 26 · November 2011
„Wolfgang Rahe wird am 16.4.1993 erst-
mals urkundlich erwähnt“ heißt es aus
der Personalabteilung des Diözesansekre-
tariats. Betrachtet man sein gesamtes
Wirken für die Kolpingjugend, ist es da-
her kein Wunder, dass dieser Rückblick
gleichzeitig einen Einblick gibt in knapp
20 Jahre Kolpingjugend Diözesanverband
Münster. Seit 1993 hat er sich vor allem
um die Finanzen unseres Verbandes ver-
dient gemacht. Von Anfang an war er für
die Vertretung der Kolpingjugend beim
BDKJ zuständig. Ob im Politischen Ar-
beitskreis, im Diözesanleitungsrat oder in
den jeweiligen Ausschüssen zum Kirchli-
chen- bzw. Landes-Jugendplan, er hat
sich beim BDKJ stets für das Wohl der
Kolpingjugend eingesetzt.
Einige ausgewählte Projekte sollen stell-
vertretend seine Leistungen für den Ver-
band und die damit einhergehende Ent-
wicklung der Kolpingjugend verdeutli-
chen:
Wolfgang Rahe nimmt Abschied – treu Kolpingjugend
Verabschiedung von Wolfgang Rahe alsLeiter des Jugendreferates
Von 1993 bis 2011 hat Wolfgang Rahe als Jugendreferent und Lei-
ter des Jugendreferates die Entwicklung der Kolpingjugend an we-
sentlichen Stellen mitgeprägt. Ab dem 1.10. kümmert er sich im
neuen Referat Schule um die Kooperation des Verbandes mit Schu-
len. Alles in allem Grund genug um zurückzublicken.
Von Carolin Olbrich,
Benedikt Albustin,
Birgit Vormann und
Jens Effkemann
- Begleitung des Schulendtageteams
(heute OtMar)
- Auseinandersetzung mit dem Punkt
offene Jugendarbeit
- Jugendtag in Visbeck „Wir sind so frei“
- Musical-Projekt „Und sie bewegt sich
doch“
- Irlandfreizeit
- Organisation der Diözesanfußball-
turniere (auf die sich Wolfgang
besonders freute :O)
- Jugendtag in Heiden „Mit uns die
Sinn-Flut“
- Schwerpunktthemen: „So leben, dass
alle leben können“ und „Bewahrung
der Schöpfung“ (Kanesien)
- Jugendtag in Elten
- Diözesanweite Heinzelmännchen-Aktion
- Verbandsspiel „Herr der Ringe“
mit der Abschlussveranstaltung
„Die Entscheidung“
- Projekt Nationalität Mensch
- Aufbau und Betreuung der Internetseite
- Aktion auf Tour
- Thema Jugend und Beruf
(Projekt „Haste mal nen Job“,
Absagen-Sammelaktion)
- Organisation der Kindertage
- Juvent
- Uganda Austausch
- Volksinitiative „Jugend braucht
Zukunft“
- Zukunft der mittleren Ebene
(Regionalisierung)
- DAK-Gründung
- Beginn der Kooperation mit Schulen im
Bereich offener Ganztag
- Quartettaktion
- Diözesanjubiläum (Orange-Night und
Familientag)
Kolpingjugend intern
11Ko·Pilot 26 · November 2011
Wolfgang hat in seiner Zeit im Jugendre-
ferat mit 30 ehrenamtlichen Diözesanlei-
tern zusammengearbeitet und steht da-
mit für Kontinuität auf hauptberuflicher
Ebene. Er hat mit vielen Leuten der Kol-
pingjugend zusammen gearbeitet, ein
paar Weggefährten erinnern sich:
Nele Voßhenrich-Tünnihsen:
„Bewundert habe
ich ihn für die
Fähigkeit sich in
seinem Büro zu-
recht zu finden.
Wenn ich ihn frag-
te, ob er etwas Be-
stimmtes zu einem
Thema habe, ging
er in sein Büro, griff
zielsicher in einen
der riesigen Papier-
haufen und beför-
derte das, was er
suchte, schnell ans
Tageslicht – eine großartige Leistung. Viel
Glück für die neue Aufgabe.“
Kirstin Kettrup:
„Ein Erlebnis mit Wolfgang, das ich nicht
vergessen werde, spiegelt alles wieder:
Ich hatte bei ihm im Büro eine Nachricht
mit der Bitte um Rückruf hinterlassen.
Wochen später rief er zurück und sagte
mir, dass er sich jetzt bis zu meinem An-
ruf durchgearbeitet hätte. In seiner Um-
gebung wurde ich automatisch auch ruhi-
ger. Eine bewundernswerte Ruhe. Ich
wünsch ihm alles Gute, bleib so wie Du
bist!“
Carolin Olbrich:
Ich werde mich immer an sieben Jahre
gemeinsame Arbeit im Jugendreferat er-
innern...
Themen rund um den Dreiklang „Gerech-
tigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöp-
fung“ waren ihm besonders wichtig. Sein
Blick reichte dabei weit über den Teller-
rand der Kolpingjugend hinaus. Damit hat
er immer wieder inhaltliche Impulse in die
Arbeit gegeben. Ein besonderes Highlight
war sicher das Verbandsspiel „Der Herr
der Ringe“, das viel Begeisterung aus-
gelöst hat. Wie oft haben wir gemeinsam
große Aktionen geplant - dabei wusste
Wolfgang oft, wo wir etwas kurzfristig
herbekommen, wen wir fragen können
und was wir auf keinen Fall vergessen
dürfen. Ich wün-
sche Dir weiterhin
viel Erfolg und nicht
zu viel Stress bei
Deiner Arbeit mit
den Schulen, ein
rund laufendes
QM-System und
viele schöne För-
dertöpfe für unser
Kolpingwerk.
Adolph Kolping Der christliche Glaube, Adolph Kolping
und sein Werk prägen uns. "Die Nöte
der Zeit werden euch lehren was zu tun
ist.", ein häufig genutztes Zitat unseres
Verbandsgründers Adolph Kolping. Gel-
ten dieses und all die weiteren hinter-
lassenen "Weisheiten" auch heute
noch? Kann Adolph Kolping für uns ein
Vorbild sein?
Klar! Der Ansatz von Adolph Kolping die
Nöte der Zeit zu sehen und danach zu
handeln wurde nicht zuletzt auch bei der
Auswahl unseres Schwerpunktthemas
oder der Ausgestaltung des Verbands-
spiels gewählt. Adolph Kolping, sein
Werk und der christlicher Glaube spie-
len für uns eine wichtige Rolle: Sie stel-
len die Grundlagen unseres Handelns
dar, geben uns Halt und Orientierung,
beantworten Fragen aber stellen auch
Fragen um kritisch auf die eigene Arbeit
zu schauen. Wenn wir ein "morgen" er-
leben wollen helfen uns diese Grundla-
gen uns zu orientieren und daran auszu-
richten.
Gemeinschaft Wir sind Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene, die sich in ihrer Gemein-
schaft wohl fühlen. Was wäre Kolping
ohne Gemeinschaft? Das geht doch gar
nicht: Kolping ist Gemeinschaft! Das
Für- und Miteinander spielen im Kol-
pingwerk eine große und wichtige Rolle
um gemeinsam das zu bewirken, was
der/ die Einzelne nicht erreichen kann.
Kolpingjugend und Kolpingwerk wirken
dabei nicht nur in den Verband hinein
und arbeiten für die Mitglieder: Als So-
zialverband gibt sich das Kolpingwerk
einen gesellschaftlichen Auftrag und er-
füllt diesen mit seinen Einrichtungen
(wie z.B. den Berufsbildungswerken),
unzähligen Sozialaktionen und -projek-
ten oder auch vielfältigen Bildungsange-
boten. Für Nicht-Mitglieder und für Mit-
glieder, ohne unsere Gemeinschaft wäre
dies so nicht möglich. Deshalb sind
zwei Dinge besonders wichtig: leben
und erleben von Gemeinschaft, als be-
sonderer Raum durch den mit Kraft und
Mut große Dinge möglich werden.
Arbeitswelt Wir setzen uns dafür ein, dass Bildung
und Arbeit die Möglichkeit zur Entfal-
tung der eigenen Persönlichkeit bieten.
In Zeiten von Wirtschaftskrisen und ho-
her Arbeitslosigkeit ist das Thema so
präsent und aktuell wie nie und auch
Ab heute ist morgen!Kanesien und Kolpingjugend
Durchblick
12 Ko·Pilot 26 · November 2011
Von Benedikt Vollmer, Sarah Hönisch und Maximiliane Rösner
Ein Jahr in Kanesien - ein Jahr zwischen 2010 und 2011? Im Verbands-
spiel haben wir uns in einer anderen Zeit befunden, zwischen 2060 und
2061, dabei sind die Themen auch heute schon aktuell und auch Thema
für die Kolpingjugend, wie ein Blick auf die Leitsätze der Kolpingjugend
verrät. Vor genau 10 Jahren hat die Kolpingjugend Deutschland auf der
Frühjahrs-Bundeskonferenz 2001 die Leitsätze der Kolpingjugend ver-
abschiedet. Sie beschreiben das Handeln der Kolpingjugend bieten aber
auch Orientierungspunkte um zu Handeln.
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Bewahrung der Schöpfung
13Ko·Pilot 26 · November 2011
wenn die Arbeitslosenstatistik derzeit
sinkt gibt es weiterhin viel zu viel Ju-
gendarbeitslosigkeit und Perspektivlo-
sigkeit nach dem Studium.
Durch sein Handeln versuchte Adolph
Kolping auf die soziale Frage seiner Zeit
zu reagieren und machte Probleme der
Industrialisierung zum Kern seiner Ar-
beit. Für Kolpingwerk und Kolpingjugend
ist Arbeitswelt, insbesondere Jugend
und Arbeitswelt, damit ein ureigeines
Thema und verbandliches Anliegen! Für
junge Menschen ist es heute wichtig
Perspektiven zu bekommen: Den Über-
gang von Schule zum Beruf zu gestalten,
die passende Ausbildung oder das pas-
sende Studium zu finden und einen Ein-
stieg zu bekommen.
Mit Angeboten zur Berufsorientierung
und zum Bewerbungstraining ist die Kol-
pingjugend in diesem Feld aktiv und will
jungen Menschen Perspektiven für das
eigene Berufsleben geben.
Internationalität Wir wirken am partnerschaftlichen Zu-
sammenleben und der besseren Ver-
ständigung von Menschen auf der
ganzen Welt mit. Die Welt wächst im-
mer mehr zusammen. Durch techni-
sche Möglichkeiten wie das Internet
und verwachsene Wirtschafts- und Fi-
nanzmärkte wird die Welt zum Dorf.
Dazu gehört aber auch ein Aneinan-
derrücken der Menschen und der Kul-
turen. Die Länder untereinander kön-
nen voneinander lernen und die Poten-
tiale, die in jeder eigenständigen Kultur
stecken, nutzen anstatt gegeneinander
zu kämpfen.
Gleichzeitig und trotzdem droht aber
die Schere zwischen "armen" und "rei-
chen" Ländern immer weiter auseinan-
derzugehen. Wie können wir dem ent-
gegenwirken: Das Kolpingwerk hat be-
reits vor einigen Jahrzehnten interna-
tionale Partnerschaftsarbeit aufgebaut,
setzt sich für den fairen Handel ein und
ermöglicht Jugendlichen in anderen
Ländern in Workcamps Erfahrungen zu
machen.
Projekte mit dem Prinzip Hilfe zur
Selbsthilfe unterstützen Menschen in
anderen Ländern, welche einen An-
schub für tolle Ideen und Projekte
benötigen. Nur durch solidarisches
Handeln in der Weltgemeinschaft kann
es allen Menschen irgendwann gut ge-
hen.
Umwelt
Wir setzen uns für einen verantwor-
tungsvollen Umgang mit der Natur ein.
Schmelzende Polarkappen, Klimakonfe-
renzen, Diskussionen über den verant-
wortungsvollen Umgang mit der Natur
sind häufig Thema in Politik, Medien und
Gesellschaft. Die Diskussion ist nicht der
Grund sich mit diesem Thema auseinan-
derzusetzen: Für uns als junge Men-
schen ist klar, dass das Leben auf der Er-
de für nachfolgende Generationen nur
möglich sein kann, wenn wir verantwor-
tungsbewusst mit der Umwelt umgehen
und verantwortungsvoll Handeln. Die
Schönheit und Vielfalt der Erde verdient
ihre Erhaltung, denn sie ist einzigartig.
Dabei kann jede/-r Mitwirken und -hel-
fen die Natur zu bewahren, indem ver-
antwortungsvoll mit ihr umgegangen
wird. Nicht immer fällt das leicht: Aber
Bahn statt Flugzeug, den Computer aus-
schalten statt nur Standbye, beim Ver-
gleich der Stromanbieter prüfen ob es
nicht Ökostrom genauso günstig gibt, da
geht doch was... viele kleine Ideen, die
natürlich alle allein wenig bewegen, in
Summe und wenn viele darauf achten
aber große Chancen bergen. Deshalb
gilt: Selber machen, Vorbild sein und an-
dere von der Idee begeistern!
Adolph KolpingDurchblick
Ko·Pilot 26 · November 2011
Adolph Kolping: Immer noch ein Vorbild? Wie zeitgemäß sind seine Lehren?
Von Selina KraskesDa Adolph Kolping auch eine
Kategorie bei dem Verbands-
spiel "Kanesien" war, haben
wir uns darüber Gedanken ge-
macht, ob Adolph Kolping
überhaupt noch ein aktuelles
Vorbild für die Jugend ist und
wenn ja, wieso überhaupt? Am
besten kann man dies an den
Leitsätzen Adolph Kolpings
herausfinden.
1. : Junge Menschen in einem ka-
tholischen Jugendverband
Der christliche Glaube, Adolph Kolping
und sein Werk prägen uns. Wir mischen
kreativ, kritisch und konstruktiv in Kirche
und Gesellschaft mit und machen uns
stark für eine lebenswerte Zukunft. Leben,
Lehre und Auftrag Jesu Christi sind für
uns Grundlage und Orientierung. Adolph
Kolping und sein Einsatz für den Men-
schen sind Vorbild für unser Denken und
Handeln. Der Mensch steht bei uns im
Mittelpunkt: seine Persönlichkeit, seine
Beziehung zu den Mitmenschen und Gott.
2. : Gemeinschaft macht Spaß...
Wir sind Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene, die sich in ihrer Gemein-
schaft wohl fühlen. Diese ist offen für an-
dere. Wir nehmen alle in ihrer Einmalig-
keit an. Wir lernen viele Menschen ken-
nen, erleben Freundschaften und sam-
meln Erfahrungen. Wir gestalten unsere
Freizeit sinnvoll, feiern miteinander und
haben Spaß.
3. : ...Engagment auch!
Wir übernehmen für uns selbst und für
andere Verantwortung. Wir setzen uns für
die Interessen von Kindern, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen ein. Wir bieten
jeder und jedem die Chance, sich eine ei-
gene Meinung zu bilden und diese zu ver-
treten. Konflikte tragen wir fair aus.
4. : Eigenständigkeit und doch nicht
allein
Wir engagieren uns freiwillig und ehren-
amtlich. Wir organisieren uns in Gruppen
vor Ort und über Orts- und Landesgren-
zen hinaus. Wo es in den Kolpingjugen-
den langgeht, bestimmen wir selbst. Zu-
sammen mit den Erwachsenen bilden wir
im Kolpingwerk eine familienhafte Ge-
meinschaft. Wir gehören zu einem welt-
weiten Verband. In über 50 Ländern der
Welt begegnen wir Menschen, die sich
für KOLPING begeistern.
5. : Mitten im Leben
Mit Phantasie, Spontanität und Mut wagen
wir es, Festgefahrenes zu verändern und
Diskussionen anzustoßen. Wir beobachten
Entwicklungen und reagieren darauf.
6. : In der Kirche zu Hause
Als katholischer Jugendverband bauen
wir mit an einer Kirche, in der junge Men-
schen zu Hause sind. Dabei ist uns Öku-
mene wichtig. Wir helfen mit, dass Kirche
als eine Gemeinschaft von Glaubenden
erfahrbar wird, die auf die Menschen zu-
geht. Wir laden junge Menschen ein, mit
uns Glauben zu leben und zu erleben.
7. : Begabungen entfalten
Wir entdecken unsere Fähigkeiten und Be-
gabungen und entwickeln sie weiter. Wir
fördern Selbstbewusstsein und Verant-
wortung für das eigene Leben. Wir setzen
uns dafür ein, dass Bildung und Arbeit die
Möglichkeit zur Entfaltung der eigenen
Persönlichkeit bieten. Wir gestalten die
Lebenswelt junger Menschen in Schule,
Ausbildung und Beruf zukunftsorientiert.
8. : Weltweit ganz nah bei den Men-
schen
Wir engagieren uns vor Ort und weltweit
für gerechtere Lebensbedingungen der
Menschen. Wir wirken am partnerschaft-
lichen Zusammenleben und der besseren
Verständigung von Menschen auf der
ganzen Welt mit. Menschen anderer Kul-
turen und Herkunft betrachten wir als ei-
ne Bereicherung. Wir setzen uns für einen
verantwortungsvollen Umgang mit der
Natur ein.
9. : Ab heute ist morgen
Auf der Grundlage dieser Leitsätze wollen
wir uns weiterentwickeln. Dabei prägt je-
der Mensch, der sich mit seinen Fähigkei-
ten und Begabungen einbringt, das bunte
Gesicht der Kolpingjugend. Wir bleiben
nicht stehen, sondern gehen gemeinsam
den Weg in die Zukunft!
Und weil wir diese Leitsätze immer
wieder in den Ortsgruppen und im
Verband erfahren, ist Adolph Kol-
ping auch heute noch ein Vorbild für
die Jugend und aktuell.
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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Ka·Pilot
16 Ko·Pilot 26 · November 2011
Aus den verschiedenen Kategorien konn-
te jede Gruppe zwei Aufgaben lösen. Bei
Internationalität sollten die Länder eine
Kaffee- und Kakao-Verkostungs-Aktion
starten, um weiteren Menschen die Qua-
lität und die Vorteile von fairen Produk-
ten zu zeigen. Diese Aufgabe ist jedoch
von keiner Gruppe durchgeführt worden.
„24 Stunden ohne Strom“ sollten die
Länder in der Kategorie Umwelt durch-
stehen. Hier konnte man
schauen, wie man ohne
Strom Essen zubereiten
kann oder wie man ohne
Auto durch die Welt
kommt. Viele Gruppen
beschäftigten sich mit
dieser schwierigen Aufgabe. Man radel-
te, zum Beispiel wie die Gruppe Atlantis
nach Stadtlohn, grillte, machte Stock-
brot und spielte Brettspiele. Hier ein Fa-
zit zu dieser Aktion von dem Land Oster-
land: „Es ist zwar nicht unmöglich ein
Wochenende ohne Strom zu leben, aber
auf lange Sicht sind wir uns einig, dass
wir nicht auf ihn verzichten möchten.
Dennoch schätzen wir diesen Luxus jetzt
mehr und werden in Zukunft darauf ach-
ten sparsamer mit
Elektrizität umzu-
gehen.“
„Was würde
Adolph Kolping
heute machen?“
ist die Frage ge-
wesen, die sich
Länder in der Ka-
tegorie Adolph
Kolping stellen konnten. Wuselland be-
schäftigte sich damit und zeichnete ei-
nen Adolph Kolping mit Stichworten,
was Adolph Kolping heute machen wür-
de.
Eine weitere Aktion war eine „Berufe-
Party“, die in der Kategorie Arbeitswelt
veranstaltet werden sollte. Zum Ab-
schluss vom Sommer und zum Kennen-
lernen der vielen verschiedenen Berufe,
durften die Länder ihre
ganze Kreativität zeigen
und es auf Kanesien so
richtig krachen lassen.
Saerbeckkanien hat sich
hiermit beschäftigt, ver-
anstaltete diverse Spiele
auf dieser Party und prämierte nachher
das schönste Kostüm.
Viele Länder nahmen sich die „Heinzel-
männchen-Aktion“ aus der Kategorie Ge-
meinschaft vor. Hier wurden Bewohner
gefragt, welche Aufgaben für sie erledigt
werden durften. So wurden fünf Scheu-
nentore geschliffen und lackiert, ein Car-
port gestrichen, Gartenarbeiten erledigt
und Möbel und Kisten geschleppt.
Ende Juni erreichte das sechste
und letzte Aufgabenpaket des
Verbandsspiels „Kanesien – Auf
der Suche nach morgen“ die 19
Teilnehmerländer. Die letzte
Punktegewinnung konnte in
den fünf Kategorien starten.
Am 17. September war es dann
so weit und der große Ab-
schluss mit der Bekanntgabe
des Siegers fand statt.
Es soll enden, wenn es am Schönsten ist… Das letzte Aufgabenpaket
Von Leona Blesenkemper
Die Sieger in den einzelnen Kategorien:
Kategorie Internationalität: Atlantis (Gescher)
Habenien (Ascheberg)
Millethesimasa (Milte)
Wuselland (Velen)
Kategorie Umwelt: Wuselland (Velen)
Kategorie Adolph Kolping: Wuselland (Velen)
Kategorie Arbeitswelt: Osterland (Osterwick)
Kategorie Gemeinschaft: KennigerO (Enniger)
Der Gesamt-Sieger:KennigerO
mit sagenhaften900 Punkten !!!
Ka·Pilot
17Ko·Pilot 26 · November 2011
Ablauf des Spiels Mit der Auftaktveranstaltung im Sep-
tember 2010 in Ascheberg fiel der Start-
schuss für Kanesien. Seitdem hatten die
zwanzig teilnehmenden Kolping-Ju-
gendgruppen acht Wochen die Möglich-
keit, zwei Aufgaben aus den Spielkate-
gorien zu bearbeiten. Am häufigsten
wurden dabei Aufgaben ausgewählt, bei
denen es um Internationalität, fairen
Handel und Umweltschutz ging. Nach
einem Jahr wird nun Bilanz gezogen: die
Gruppen mit den meisten Punkten wer-
den prämiert.
Ziel des Spiels Das vorrangige Ziel des Verbandsspiels
bestand darin, dass sich die Gruppen vor
Ort mit dem Thema „Bewahrung der
Schöpfung“ auseinandersetzten. Das
wurde durch konkrete Aufgaben ermög-
licht. Die Teilnehmer informierten sich
beispielsweise über die Herkunft ihrer
Kleidung und gestalteten eine Feier mit
fair gehandelten Produkten. Sie organi-
sierten einen Spiele-Nachmittag mit Se-
nioren oder bauten Nistkästen. Für eini-
ge Gruppenmitglieder war es das erste
Mal, dass sie sich mit dem fairen Handel
oder Ökologie auseinandersetzten.
Das Spiel gab den Gruppen Anregungen
für ihre Arbeit mit Kindern und Jugend-
lichen. Sei es nun für eine Gruppenstun-
de oder für ein längeres Projekt.
Um weitere Nebeneffekte bei dem Spiel
zu erzielen, wurden Sonderpunkte-Re-
gelungen eingeführt. Für Aktionen, über
die in der Presse berichtet wurde, gab es
Sonderpunkte – ebenso für die Koopera-
tion mit anderen Kolpingjugend-Grup-
pen. Das fördert die Vernetzung der
Gruppen innerhalb der Kolpingjugend
und lässt neue Kontakte entstehen. Auch
eine Teilnahme an Veranstaltungen der
Kolpingjugend im DV Münster, wie z. B.
der Diözesankonferenz oder einer Grup-
penleiterschulung, schlägt sich auch po-
sitiv auf dem Punktekonto nieder. Das
vorrangigste Ziel war es, Horizonte zu
erweitern.
Wo stehen wir jetzt?Die teilnehmenden Gruppen vor Ort sind
sehr motiviert und arbeiten inhaltlich mit
den Themen. Auch die Diözesankonfe-
renzen sind besser besucht als in manch
vergangenen Jahren. Die spielerische
Konkurrenzsituation aufgrund der Punk-
tevergabe und der Ehrgeiz, das Spiel zu
gewinnen, verstärken zudem das Zusam-
mengehörigkeitsgefühl in den Gruppen.
Auf diesem Weg wollen wir weitergehen.
Vor gut zwei Jahren setzte sich die Diözesankonferenz der Kolping-
jugend ein neues Schwerpunktthema - „Bewahrung der Schöpfung“.
Unter diesem Arbeitstitel wurde der Diözesanarbeitskreis im Sep-
tember 2009 aktiv und kreativ. Gesucht wurde eine Möglichkeit, vie-
le Gruppen zu beteiligen und diese kreativ anzusprechen. Daraus
entstand das Verbandsspiel „Kanesien – Auf der Suche nach mor-
gen“. Ziel ist es, den jungen Leuten vor Ort Themen wie Internatio-
nalität, Umwelt, Adolph Kolping, Arbeitswelt und Gemeinschaft auf
eine spielerische Art und Weise näher zu bringen.
Warum eigentlich Kanesien?Hintergründe zum VerbandsspielVon Sarah Hönisch
Durchblick
18 Ko·Pilot 26 · November 2011
Die sieben anwesenden Mitglieder der
Kolpingsfamilie Enniger zeigten sich be-
geistert: „Nicht nur, dass wir ein Jahr
lang interessante, spannende und lustige
Aufgaben lösen durften, nun wurden wir
für unsere Arbeit auch noch belohnt. Ein-
fach super“, resümierten sie und freuten
sich über ein Wochenende für 20 Perso-
nen im Regenbogenland in Olpe.
Aber auch die anderen Teilnehmer der
Veranstaltung gingen nicht leer aus. In
den einzelnen Kategorien „Gemein-
schaft“, „Arbeitswelt“, „Umwelt“,
„Adolph Kolping“ und „Internationalität“,
die die Aufgabenbereiche des Verbands-
spiels bildeten, wurden die jeweiligen
Gruppensieger ausgezeichnet. Und all
diejenigen, die am Samstagabend keinen
Preis mit nach Hause nehmen konnten,
durften für ihre Aktivitäten einen „fairen“
Volley- oder Fußball in Empfang nehmen.
Planspiel „Kanesien verändert die
Welt“
Im gemeinsamen Planspiel hatten alle
Teilnehmer noch die Möglichkeit, zehn
Länder und deren Probleme kennen zu
lernen. Die Themen dabei waren um-
fangreich und reichten von Kinderarbeit
über Tier- und Naturschutz bis hin zur
Finanzkrise. Dabei wurden die Auswir-
Zum Schluss wurde es noch mal richtig spannend: In Rosendahl-
Osterwick fieberten etwa 60 Kinder und Jugendliche dem großen Fi-
nale des Verbandsspiels „Kanesien – Auf der Suche nach morgen!“
entgegen. Bevor jedoch der Sieger gekürt wurde, galt es auf einer
Weltreise zehn verschiedene Länder kennen zu lernen und sich mit
deren Problemen auseinander zu setzen. Am Ende setzte sich das
Land „KennigerO“, wie sich die Kolpingjugendlichen aus Enniger ge-
nannt hatten, knapp gegen die Konkurrenten durch.
Strahlende Sieger aus KennigerOVerbandsspiel der Kolpingjugend
nach einem Jahr erfolgreich beendetVon Ilka Brambrink
Gemeinschaft
19
Bewahrung der Schöpfung
Ko·Pilot 26 · November 2011
kungen der Probleme auch ganz prak-
tisch dargestellt: So wurden die Teilneh-
mer in der Arktis auf eine leere Geträn-
kekiste gestellt. Immer mehr Getränke-
kisten wurden weggenommen, um so zu
demonstrieren, welche Auswirkungen es
hat, wenn immer mehr Land verschwin-
det. „Das ist zu eng, wir haben keinen
Platz mehr“, war dann der einstimmige
Kommentar. Auch in den anderen Län-
dern konnten die Teilnehmer direkt von
„Einheimischen“ erfahren, welche Pro-
bleme es gab. Während in Brasilien die
Teilnehmer die Einheimische im Müll
besuchen mussten, bot die USA Muffins
zur Stärkung.
Mit Feuereifer wurden die Probleme der
Länder diskutiert, Kompromisse ausge-
handelt und Alternativen erdacht, die in
Konferenzen mit den anderen Teilnehmern
diskutiert wurden. Zum Schluss konnte
von allen Teilnehmern ein Vertrag zu den
Themen Klima, Tierschutz, Kaffeeanbau,
Schulden, Tourismus und Kinderrechte
unterzeichnet werden, der unter dem Mot-
to „Bewahrung der Schöpfung“ stand.
Ein Jahr lang Ideen und Ausdauer
bewiesen
Nach einem Jahr und der Auftaktveran-
staltung in Ascheberg ging das Ver-
bandsspiel nun zu Ende. Insgesamt 18
Kolpinggruppen aus dem Diözesanver-
band Münster hatten alle acht Wochen
neue Aufgabenpakete, die soziale, öko-
logische und faire Projekte zum Inhalt
hatten, bekommen. Mit viel Kreativität
und Ausdauer wurden die Aufgaben er-
arbeitet: Von der Müllsammelaktion
über einen Werbespotdreh für faire Pro-
dukte bis hin zur Durchführung von Fa-
milien-Spiele-Tagen standen viele unter-
schiedliche Projekte auf dem Plan. Zu
den Aufgaben zählte ebenfalls eine
Spendenaktion für den Aufbau einer
Schule in Uganda: Knapp 1.200 Euro
kamen dabei zusammen. Maximiliane
Rösner, Diözesanjugendleiterin, zeigte
sich begeistert: „Vielen, vielen, vielen,
vielen Dank. Das ist wirklich eine
großartige Summe.“
Das Vorbereitungsteam aus Ilka Bram-
brink, Dennis van Deenen, Simon Hand-
rup und Sarah Hönisch blickt auf ein er-
folgreiches Jahr zurück. „Es war einfach
toll mit so vielen verschiedenen Grup-
pen immer wieder in Kontakt zu treten“,
resümiert Sarah Hönisch, Diözesanju-
gendleiterin der Diözese Münster. Der
Dank der Organisatoren ging auch an
die Gastgeber der Kolpingsfamilie
Osterwick für die vielfältige Unterstüt-
zung bei der Planung und Durchführung
der Abschlussveranstaltung. Hubertus
Söller, stellvertretender Bürgermeister
der Gemeinde Rosendahl, zeigte sich
beeindruckt von Engagement und der
Kreativität der Teilnehmer und forderte
sie auf, sich auch weiterhin zu engagie-
ren. Darauf gingen auch Johannes Nor-
poth sowie Ursula Hüllen ein. Der Diö-
zesansekretär und die Diözesanseelsor-
gerin berichteten, dass das Verbands-
spiel auch bei den Erwachsenen der
Diözese Münster großen Eindruck hin-
terlassen hat.
Rankingliste aller teilnehmen-
den Gruppen:
KennigerO Enniger 900 Punkte
Mooristan Hochmoor 740 Punkte
Habenien Ascheberg 685 Punkte
Atlantis Gescher 645 Punkte
Wuselland Velen 525 Punkte
Osterland Osterwick 515 Punkte
Millethesimasa Milte 500 Punkte
Dottland Emsdetten 430 Punkte
Askanien Ascheberg 395 Punkte
Saerbeckkanien Saerbeck 305 Punkte
Wolzinien Saerbeck 295 Punkte
Marmeladien Saerbeck 275 Punkte
Ökosien Bocholt Hl.Kr. 165 Punkte
Lazy Town Legden 150 Punkte
Ananastralien Holdorf 135 Punkte
Unland Münster 135 Punkte
Bikini Bottom Saerbeck 125 Punkte
Efeld Emstekerfeld 30 Punkte
Durchblick
20 Ko·Pilot 26 · November 2011
Gemeinsam gespielt – gemeinsam zusammengerückt
Bedeutung Kanesiens für die Kolpingjugend
„Wenn mir vor knapp anderthalb Jahren
jemand erzählt hätte, wie das Spiel ab-
laufen würde, dann hätte ich lächelnd
mit dem Kopf geschüttelt. Ganz einfach
aus dem Grund, weil ich zu Beginn des
Spiels kein einziges Mal mit solch einer
Resonanz gerechnet hätte. Vielleicht so-
gar keiner von uns. Natürlich waren wir
von unserer Idee überzeugt, schließlich
hätten wir keine Idee weiterentwickelt,
hinter der wir nicht voll und ganz ste-
hen. Doch unser Spiel hat geklappt, das
haben wir nicht nur während des Spiels
selber gemerkt, sondern auch bei der
Abschlussveranstaltung. Dort wurde
deutlich, welche Bedeutung das Spiel
für die Teilnehmer hatte. Auch wenn das
Verbandsspiel mit der Abschlussveran-
staltung zu Ende ist, können wir doch
einiges daraus für die Zukunft mitneh-
men. Sei es das Gefühl, etwas ge-tan zu haben, alleine, in einer Gruppe
oder sogar mit anderen Gruppen zusam-
men. Oder die Erinnerung an den Spaß
und die Dinge die wir alle neu gelernt
haben. Und ich für meinen Teil nehme
mit, wie großartig es gewesen ist, ein
Teil von diesem Spiel, der Gruppe aller
Mitspieler und des Vorbereitungsteams
gewesen zu sein.“
(Sarah Hönisch)
„Wir haben durch das Verbandsspiel
mehr positive Erfahrungen in den
verschiedenen Kategorien gemacht, in-
dem wir uns auch mal mehr mit Themen
wie Umwelt, Adolph Kolping oder Inter-
nationalität beschäftigt haben. Man
achtet nun mehr auf faire Produkte und
die Natur.“
(Andrea (16), Sarah (15), Tanja (15)
aus Milte)
„Das Verbandsspiel hat uns als Gruppe
mehr zusammengebracht. Man musste
sich häufiger als sonst treffen, damit die
Aufgaben gelöst werden konnten. Durch
die regelmäßigeren Treffen wurden bei
uns neue Freundschaften gefunden
bzw. vertieft. Wir wären nicht auf die
Idee gekommen solche Aufgaben zu lö-
sen, obwohl sie nicht schwierig umzu-
setzen waren. Die Punkte waren der An-
sporn und bei einem neuen Verbands-
spiel sind wir wieder dabei.“
(Maria (16), Sebastian (20)
aus Ascheberg)
„Wir konnten durch das Verbandsspiel
neue Mitglieder für unsere Kolpingju-
gend gewinnen, das hat unsere Ge-meinschaft gestärkt. Definitiv war
es eine Herausforderung, doch der An-
Was bedeutet Gemeinschaft in
einer Gesellschaft voller Indivi-
dualisten? Kanesien hat ein-
drucksvoll bewiesen, wie ein
übergreifendes Spiel Menschen
enger zusammenrücken lässt,
ohne sich nach außen hin zu
verschließen, sondern sogar
noch zu öffnen. Viele der durch-
geführten Aktionen strahlten
hinaus in die Öffentlichkeit und
zeigten: Gemeinsam sind wir
stark.
„Kanesien war gut für unsere Gruppen-
gemeinschaft. Wir haben gemerkt, dass
wir mehr zusammengewachsensind. Wir haben Stärken und
Schwächen von anderen kennengelernt,
haben mehr miteinander gemacht und
haben ein großes Ziel: Uns bewusst
werden und auch zeigen, dass wir als
Leiterrunde viel schaffen können!
(Selina Kraskes, Enniger)
Von Ilka Brambrink und Susanne Häring
Und so wurde Kanesien erlebt:
GemeinschaftBewahrung der Schöpfung
21Ko·Pilot 26 · November 2011
reiz durch die Punkte war wirklich sehr
hoch, sodass es gut zu schaffen war und
man auch noch viel Spaß dabei hatte.
Und letztendlich haben wir ja auch alles
erreicht, was man erreichen konnte ;) “
(Katharina (18), Selina (19) aus Enniger)
„Man fühlte sich als ein Teil von et-was Großem: Die Möglichkeit zum
Austausch mit anderen Gruppen war toll.
Es war mal etwas anderes, sich mit fairen
Produkten, der Umwelt und sozialen Ak-
tionen auseinanderzusetzen und dabei et-
was Gutes zu tun. Nicht so positiv war,
dass man immer zwei Aufgaben aus ei-
nem Paket machen musste, um sich mög-
lichst viele Punkte zu sichern. Somit mus-
sten mehr Treffen geplant werden und
gegen Ende sank die Motivation. Trotz-
dem: Kanesien hat viel Spaß gemacht.“
(Sabrina (20), Sarah (20) aus Velen)
„Durch Kanesien habe ich eine Kolping-
gruppe in Gescher gegründet. Es ist eine
Erleichterung für mich als alleinige
Gruppenleiterin Anstöße für Grup-penstunden oder Projekte zu bekom-
men. Die Kinder sind sehr engagiert und
werden dadurch, dass es Punkte gibt,
noch weiter angetrieben.“
(Leona Blesenkemper, Gescher)
„Kanesien hat unserer Kolpingjugendar-
beit vor Ort noch einmal zusätzliches Le-
ben eingehaucht. Dadurch, dass man al-
le acht Wochen fünf mögliche Aufgaben
zugesendet bekommen hat, konnte man
immer wieder neue Ideen sammeln und
umsetzen. Einige Aktionen werden si-
cherlich auch nach dem Ende des Ver-
bandsspiels im September in Zukunft
wiederholt werden. Nicht zuletzt durch
Kanesien konnten wir im letzten dreivier-
tel Jahr bei mehreren Kindern das In-teresse für die Kolpingjugendwecken. Durch diesen Nachwuchs wur-
den zwei neue Gruppen gegründet!“
(Alexander Thiede, Hochmoor)
„Durch Kanesien werden die Gruppen-
stunden abwechslungsreicher und
wir haben ein paar mehr Ideen bekom-
men. Außerdem ist es auch schön zu se-
hen, dass sich die Kinder mit dem The-
ma Bewahrung der Schöpfung ausein-
andersetzen. Einige der Aktionen werden
wir auch im nächsten Jahr sicher wieder
aufgreifen, wie zum Beispiel die Futter-
glocken und Nistkästen Aktion.“
(Michael König, Ascheberg)
„Das Spiel hat uns gezeigt, dass wir uns
mehr mit der Umwelt beschäftigen müs-
sen und dass wir mittlerweile immer
zweimal überlegen sollten, woher die
Produkte kommen und ob es anderen
Menschen auch so gut geht wie uns. Zu-
dem sind wir ein stärkeres Team ge-
worden in unserem kleinen Kreis.“
(Andrea Klein, Milte)
„Uns macht der Einsatz für die Umwelt
Spaß! Außerdem ist es ein Ansporn,
die Aufgaben gut zu erfüllen, um mög-
lichst viele Punkte zu erreichen. Die ab-
wechslungsreiche Gruppenstundenge-
staltung ist super!“
(Sonja Frerking, Saerbeck)
„Kanesien zeigt, was man alles für die
Umwelt und ein soziales und gerechtes
Zusammenleben im Ort oder auf der
ganzen Welt tun kann. Man gewinnt so
ganz neue Ansichten und erfährt, wie
Menschen in anderen Ländern leben und
wie gut es uns in Deutschland doch
geht. Nichts desto trotz steht der Spaß
beim Verbandsspiel Kanesien klar im
Vordergrund und die Kinder freuen sich
jedes Mal auf die fair gehandelten
Süßigkeiten.“
(Sebastian Hoppe, Saerbeck)
Durchblick
22
Was soll eine Bewerbung leisten?
In der schriftlichen Bewerbung geht es
darum, Interesse zu wecken und ansch-
ließend im Vorstellungsgespräch zu
überzeugen.
Die erste Frage ist: Wie mache ich
meine Bewerbungsunterlagen in-
teressant?
Hier geht es nicht um ausgefallene For-
mate. Hilfreich ist es, sich in sein Ge-
genüber hinein zu versetzen. Da hilft es
nicht, zu sagen/schreiben, dass die Stel-
le interessant ist und dass sich jemand
informiert hat und weitere Worthülsen.
Darum sollten jeder Bewerber Antwor-
ten auf folgende Fragen finden: Warum
sollte gerade ich eingestellt werden?
Welche Qualitäten bringe ich mit und
wie werde ich den gesetzten Anforde-
rungen gerecht? Dabei ist völlig gleich-
gültig, für welche Position die Bewer-
bung verfasst wird - ob Praktikum oder
Managerposten. Klar ist, dass ein
Schüler, der sein erstes Praktikum ab-
solviert, nicht so viel zu bieten hat, wie
jemand, der Berufserfahrung hat.
Sich seiner Selbst bewusst sein
Wenn du dich fragst, welche Fähigkei-
ten du besitzt, dann bist du an einem
wichtigen Punkt. Verdeutliche dir deine
Stärken! Frag dich selbst und andere
Menschen, die dich gut kennen! Das ist
für dein Anschreiben wichtig und auch
für das Bewerbungsgespräch (eine dort
gern gestellte Frage: Was sind deine
persönlichen Stärken und Schwächen?).
Dabei sollten sich die Antworten nicht
auf dein Privatleben beziehen, sondern
gezielt auf die Stelle ausrichten.
Die Stellenanzeige
Wenn du dich auf eine Stellenanzeige
bewirbst, dann schau genau hin, welche
Anforderungen an den neuen Stellenin-
haber gestellt werden. Deine schriftli-
chen Unterlagen sind eine Antwort dar-
auf. Ich empfehle in der Vorbereitung ei-
nes Anschreibens eine zweispaltige Ta-
belle: links kommen untereinander die
Dinge, die jemand mitbringen soll, der
sich bewirbt. Rechts die Tätigkeiten no-
tieren, an denen deutlich wird, dass du
die Anforderungen erfüllst. Ein Beispiel:
gefordert ist eine engagierte Person. Da
könnte jemand schreiben: Klassenspre-
cher, Mitarbeit bei der Schülerzeitung,
Mitarbeit bei Kolping oder in der Kir-
chengemeinde, Leiten einer Jugend-
gruppe. Alles, was in der rechten Spalte
steht, sind Argumente, die für dich spre-
chen und einen Bezug zu den Anforde-
rungen haben. Daraus kannst du nun
Es gibt Bewerbungsunterlagen, die sehen so aus, als hätten die Be-
werber Formulare ausgefüllt, die „Anschreiben“ und „Lebenslauf“
heißen. Die eine Bewerbung gleicht der anderen, nur die persönli-
chen Angaben sind unterschiedlich. Ich verstehe gut, wenn Perso-
nalverantwortliche von so etwas ziemlich genervt sind. Es geht aber
auch anders, jedoch nicht ohne ein gewisses Maß an Aufwand.
Neu in die Arbeitswelt?So klappt es mit dem Job! Von Benedikt Albustin
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ArbeitsweltBewahrung der Schöpfung
23Ko·Pilot 26 · November 2011
schöpfen, wenn du ein Anschreiben for-
mulierst, das persönlich ist und beim
Gegenüber Interesse weckt.
Ein Hinweis aus der Psychologie: fang
mit dem Bedeutendsten an. Das kann
der Schul- oder Ausbildungsabschluss
sein, muss es aber nicht. Der wichtige
erste Satz sollte jedenfalls nicht durch
einen nichtssagenden Satz wie „...mit
Interesse habe ich gelesen“ oder „ich
bewerbe mich“ vergeudet werden. Dass
du dich bewirbst, steht bereits in der
Betreffzeile.
Aufbau des Anschreibens
Beim Aufbau des Briefes halte dich
stets an die Norm Din 5008. Die kennst
du nicht? Zeit, dass du sie kennenlernst.
Es ist die Norm für den geschäftlichen
Schriftverkehr. Du findest im Internet
verschiedene Quellen, durch die du er-
fährst, wie groß die Abstände vom Sei-
tenrand zu sein haben, wie Anrede- und
Abschlussformeln auszusehen haben
und vieles mehr. Das ändert sich immer
mal wieder und deshalb solltest du dar-
auf achten, dass die Quellen aktuell
sind.
Wenn du dein Anschreiben fertig hast,
lies es jemandem vor. Der soll dir sagen,
ob ein Satz falsch klingt. Wenn das so
ist, ändere den auf jeden Fall, auch
wenn er korrekt ist. Ein Personalverant-
wortlicher liest deine Unterlagen viel-
leicht nur einmal durch.
Der Lebenslauf
Versetz dich auch hierbei in dein Ge-
genüber: was interessiert den? Wenn du
Praktika in dem Bereich gemacht hast,
in dem du dich jetzt bewirbst, dann
mach ein paar Spiegelstriche und
schreib, was genau du gemacht hast.
Vergiss nicht dein Engagement zu er-
wähnen. Hilfreich ist es mit Kategorien
zu arbeiten: Persönliche Angaben, Aus-
bildung, Berufliche Tätigkeit, Weiterbil-
dung, Sonstige Tätigkeiten (persönli-
ches Engagement), Kenntnisse (z.B.
Fremdsprachen). In der jeweiligen Kate-
gorie solltest du eine Chronologie be-
achten. Wenn du eine zweispaltige Ta-
belle machst, dann steht in der linken
Spalte der Zeitraum und in der rechten
deine Tätigkeiten.
Was gehört noch dazu?
Du solltest in deine Bewerbungsmappe
auf jeden Fall Zeugnisse und Bescheini-
gungen dazulegen: das letzte Schul-
zeugnis, Zeugnis einer abgeschlosse-
nen Ausbildung oder eines absolvierten
Studiums. Darüber hinaus aber auch
Beurteilungen der Arbeit. Du hast ein
Praktikum gemacht und das war gut?
Dann lass dir das bescheinigen. Du ar-
beitest? Dann hast du ein Recht auf ein
gutes Zeugnis. Die Unterlagen gehören
in eine vernünftige Bewerbungsmappe.
Es muss aber nicht die Edel-Version
sein.
Sei du selbst!
Zu allem, was oben beschrieben wurde
und was dir andere erzählen: Trau kei-
nem Bewerbungsratgeber. Hör dir alles
gut an und entwickle daraus deine per-
sönliche Bewerbung! Du bist einzigartig
und die Stelle, auf die du dich bewirbst,
unterscheidet sich von anderen. Es gibt
keine Bewerbung, die für jede Stelle und
für jeden Bewerber passend wäre. In
diesem Sinne viel Erfolg bei der näch-
sten Bewerbung!
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Durchblick
24
Dem Himmel sei Dank, dass Todd Pruzan
eines Tages in einer alten Scheune auf
ein längst vergessenes Werk englisch-
sprachiger Literatur stieß: „The Coun-
tries of Europe Described“, das dem Titel
nach zu urteilen nichts Weltbewegendes
zu enthalten schien, stellte sich für den
New Yorker Journalisten als eine wahre
Fundgrube an allerlei Wissenswertem
über unseren Kontinent und seine Bevöl-
kerung heraus. So lernte er beispielswei-
se, dass schottische Dudelsäcke zu mei-
den seien, ebenso wie portugiesische
Räuber und fluchende Schweden.
Während der Lektüre des Reiseführers,
der 1849 von Favell Lee Mortimer veröf-
fentlicht wurde, wird schnell deutlich,
dass er vor Rassismus und Vorurteilen
nur so strotzt und man wird von jegli-
chem Fernweh geheilt. Pruzan erkannte
den Charme und das Potential dieser
stereotypen Schwarz-Weiß-Malerei des
19. Jahrhunderts und begann, über Fa-
vell Lee Mortimer und ihre Bücher nach-
zuforschen. Seine Erkenntnisse lassen
die selbstsicheren Ausführungen der Au-
torin noch haarsträubender erscheinen:
Mortimer (1802-1878), die eigentlich
Kinderbücher verfasste, veröffentlichte
insgesamt drei Reiseführer – und verließ
England in ihrem Leben nur zweimal!
Angesichts dieser Weltfremdheit wirkt
es umso anmaßender, dass sie über alle
Völker dieser Welt und deren Lebenswei-
sen urteilt. So seien beispielsweise die
Worte der Aborigine-Lieder „töricht“, die
Russen „verschlagen und unehrlich“ und
„alle Religionen in China schlecht“. Reli-
gion gehört im Allgemeinen zu Morti-
mers Lieblingsthemen. Dabei hält sie an
einigen einfachen Grundsätzen fest. Zu-
allererst sind alle Religionen außer der
christlichen schlecht. Unter den christli-
chen Religionen ist die protestantische
allen anderen vorzuziehen. Gegen die rö-
misch-katholische Kirche hegt sie offen-
bar eine ausgeprägte Abneigung, da sie
„eine Art christliche Religion“ sei, „aber
eine sehr schlechte“. Dies verwundert
nicht, wenn man bedenkt, dass Morti-
mers große Liebe im protestantischen
England zum katholischen Glauben kon-
vertierte und Geistlicher wurde. Über-
haupt ist es wohl kaum möglich ein so
bissiges Buch ohne eine gehörige Porti-
on Verbitterung zu schreiben.
Bemerkenswert ist auch Mortimers
Schreibstil, der deutlich ihre Verwurze-
lung in der belehrenden Kinderliteratur
erkennen lässt. Sie stellt rhetorische Fra-
gen wie „Welches Land liebt man am
meisten? Sein eigenes Land.“ und hält
mit ihrer eigenen Meinung nicht hinter
den Berg, wenn sie einen beispielsweise
über die Bräuche der Türken und Perser
aufklärt: „Die Türken sitzen auf Sofas
und lehnen sich gegen Kissen; die Perser
sitzen auf Teppichen und lehnen sich ge-
gen die Wand. Ich weiß, sie würden die
türkische Sitte vorziehen.“
Um Favell Lee Mortimers Weisheiten
nicht wieder in Vergessenheit geraten zu
lassen, hat Todd Pruzan die schönsten,
also bösartigsten Stellen gesammelt und
sie durch eigene politische und ge-
schichtliche Informationen ergänzt, denn
sonst wäre es für den Leser stellenweise
schwer, den Ausführungen zu folgen, die
sich auf eine Weltkarte beziehen, die mit
der heutigen nur noch recht wenig Ge-
meinsamkeiten aufweist. Zudem leitet er
„Die scheußlichsten Länder der Welt.
Mrs Mortimers übellauniger Reisefüh-
rer“ mit einem liebevollen Vorwort ein.
Was dem Buch einen bitteren Beige-
schmack verleiht, ist die Tatsache, dass
man beim Lesen zwar herzlich über die
überkommenen Vorurteile einer bösarti-
gen viktorianischen alten Schachtel lacht
– jedoch teilweise erschrocken feststel-
len muss, dass sich einige dieser Kli-
schees über Iren („ganz versessen aufs
Trinken“), Chinesen („still, ordentlich und
fleißig“) oder Juden („versuchen mit al-
len Mitteln, an Geld zu kommen“) bis ins
Hier und Jetzt gehalten haben. Doch ist
dies eher noch ein Grund mehr, sich
Mortimers und Pruzans Werk vorzuneh-
men – um zu erkennen, dass unsere Vor-
urteile vermutlich auf ebenso wenig
Wahrheit beruhen wie die einer verbit-
terten engstirnigen und weltfremden
Kinderbuchautorin des 19. Jahrhun-
derts.
Ko·Pilot 26 · November 2011
Faule Asiaten, gottlose Italienerund schlampige Deutsche
Von Hannah Erk
Favell Lee Mortimers Reiseführer
kurieren von jeglichem Bedürfnis
nach Internationalität und Multi-
kulti
InternationalitätBewahrung der Schöpfung
25Ko·Pilot 26 · November 2011
Die Planung übernimmt
ein Team aus vier Köp-
fen, das sich Gedan-
ken um Zeitrahmen,
F inanz ie rung
und Programm
macht. Unterstützt
wird die Kolpingju-
gend vom Diözesan-
fachausschuss für
Internationales und
Eine Welt, der schon
häufiger Reisen nach
Uganda geplant hat.
Die bisherige Planung sieht Fol-
gendes vor: Ende August nächstes
Jahr sollen ca. 10 bis 15 Jugendliche
ab 18 Jahren für zwei Wochen nach
Uganda fliegen. Der Aufenthalt soll in
zwei Etappen eingeteilt werden. Zu Be-
ginn soll ein einwöchiges Praktikum in
der Gegend von Hoima gemacht werden.
Diese praktische Arbeit könnte zum Bei-
spiel in einer Schule, einem Krankenhaus
oder einer sonstigen Einrichtung statt-
finden, in der die Jugendlichen mit
Gleichaltrigen aus Uganda zusammenar-
beiten. Der Austausch zwischen den Ju-
gendlichen der beiden verschiedenen
Länder steht dabei im Vordergrund.
Während des Praktikums sollen die Ju-
gendlichen auch in Familien vor Ort
schlafen und leben, das alltägliche Le-
ben einer ugandischen Familie kennen-
lernen. Gerade hier lässt sich die herzli-
che Gastfreundschaft
kennen lernen, für die
die Menschen in
Uganda so bekannt
sind. Neben dem Le-
ben in einer Familie und dem Praktikum
sollen auch Einblicke in
die Arbeit des Kolping-
werkes gewonnen
und einzelne Projekte,
sowie eine Kolpingsfa-
milie besucht werden.
An den weiteren Tagen
bietet sich die Möglichkeit
die kulturelle Vielfalt und Be-
sonderheit des Landes
Uganda zu entdecken.
Schließlich schrieb schon
Winston Churchill, dass
Uganda die Perle von Afrika
sei. Wir möchten gerne den
Murchison Falls Nationalpark
besuchen. Dies beinhaltet eine Rund-
fahrt durch den Park bei dem Nilpferde,
Elefanten, Krokodile und viele weitere Tie-
re beobachtet werden können. Außerdem
wird es eine Boots-
fahrt über den Nil zu
den Wasserfällen ge-
ben, die atemberau-
bend schön sind.
Zur weiteren Vorbereitung soll es noch In-
formationstreffen geben, in denen über
mögliche Risiken und wichtige Vorberei-
tungen wie Impfungen und Visa aufge-
klärt wird. Besonders wichtig sind die Ko-
sten, die auf einen zukommen, denn der
Flug ist eine große finanzielle Belastung
und das Teuerste an einer Reise nach
Uganda. Durch verschiedene Aktionen
und Förderungen soll der Preis niedrig ge-
halten werden, allerdings lässt sich dazu
noch keine konkrete Aussage machen,
sondern erst kurz vor der Reise. Ebenso
sind die Eigenkostenanteile wie Impfun-
gen etc. nicht pauschal berechenbar, so
dass kein Preis für alle genannt werden
kann. Bei Interesse oder Fragen meldet
euch unter [email protected].
International unterwegs…Jugendaustausch Uganda 2012
Von Maximiliane Rösner
Nach dem Bericht über den Dele-
gationsbesuch des Kolpingwerkes
DV Münster beim Ugandischen
Kolpingwerk im Jahr 2010 en-
stand auf der DiKo die Idee eines
Jugendaustausches mit Uganda.
Gesagt getan!
Erstes Informationstreffen: Wann: am 30. November 2011
um 19:30 Uhr
Wo: am AKP in Münster.
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26 Ko·Pilot 26 · November 2011
Nicht nur unser eigener Geldbeutel wird
uns eine spritsparende Fahrweise dan-
ken. Auch die Umwelt wird es lieben,
wenn wir besser mit den Energien haus-
halten. Das Sparen funktioniert ganz
einfach, wir müssen nur ein wenig be-
wusster und achtsamer fahren.
Eine grundlegende Regel besagt, dass
man niedertourig fahren sollte. Denn der
Motor verbraucht mehr Treibstoff, je
höher die Drehzahl ist. Um Benzin zu
sparen, sollte früh ein Gang hochge-
schaltet werden. Auch sollte man mög-
lichst wenig die Geschwindigkeit wech-
seln, denn durch häufiges Bremsen und
Beschleunigen wird unnütz Energie ver-
schwendet. Vorausschauend fahren
heißt hier das Stichwort.
Auch in vielen Alltagssituationen kann
man einiges sparen. Dass man den Mo-
tor nicht laufen lässt, während man vor
einer geschlossenen Bahnschranke
steht, sollte inzwischen jeder wissen. Bei
Bergabfahrten muss natürlich kein Gas
gegeben werden und auf der Autobahn
muss man auch nicht immer der
Schnellste sein.
Den kurzen Weg zum Supermarkt oder
Briefkasten kann man auch durchaus
mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledi-
gen. Das schont nicht nur die Umwelt,
auch die Bewegung tut jedem gut.
Zu guter Letzt ein Problem, das vor allem
die Frauen kennen werden. Der Koffer-
raum beherbergt gerne den halben
Schuh- und Kleiderschrank. Männer fah-
ren gerne leere Wasserkästen spazieren
und auch schwere Zementsäcke sind
überflüssig. Alles zusätzlicher Ballast,
derauf die Dauer zum Benzinschlucker
wird.
Übrigens: Mittlerweile gibt es sogar die
ersten Fahrschulen, die ihren Schülern
spritsparendes Fahren beibringen. So
lernt man es gleich richtig. Oder viel-
leicht einfach mal über eine Fahrgemein-
schaft nachdenken?!
Autofahren, aber sparen!Wie man dem bangen Blick zur Zapfsäule entkommt
Autofahren – eines DER Reizthemen zwischen Mann und Frau. Einpar-
ken, Orientierung und nach dem Weg fragen. An sich schon genug Kon-
fliktpotential. Und in Zeiten, in denen das Benzin immer teurer wird,
kann man ja auch noch über spritsparende Fahrweise diskutieren…
Hier kommen einige Tipps, wie man/frau richtig spart.
Durchblick
Von Ricarda Schnieder
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Kern
Umwelt
Was ist Fairer
Handel?
Der Faire Handel
(engl.: Fair Trade) ist
durch die katholi-
schen und evangeli-
schen Jugendver-
bände in den 70er Jahren ins Leben ge-
rufen worden. Er bezeichnet einen kon-
trollierten Handel, bei dem ein Produkt
unter gerechten Arbeitsbedingungen
hergestellt wird und bei dem die Produ-
zenten einen verlässlichen und gerech-
ten Preis für ihre Arbeit bekommen.
Meist handelt es sich um Waren, die in
den sogenannten Entwicklungsländern
produziert werden und von den Industri-
eländern, importiert werden.
Zu den klassischen Produkten, die über
den Fairen Handel vertrieben werden,
gehören Kaffee und Tee. Darüber hinaus
gibt es inzwischen ein riesiges Süßwa-
ren-Sortiment, Reis, Gewürze, Säfte,
Baumwollprodukte, Wein, Fußbälle,
Schmuck, etc. Für Schnittblumen exi-
stiert sogar ein eigenes Label, das FLP-
Gütesiegel. Die Produktpalette weitet
sich immer mehr aus, beispielsweise auf
Bekleidung oder die Tourismus-Branche.
Jedem ist es möglich faire Produkte zu
kaufen, entweder in einem der 800 Eine-
Welt-Läden (weitere 27.000 Supermärk-
te bieten faire Ware) oder online über
den Shop von GEPA (www.gepa.de).
Damit faire Produkte erkennbar sind,
gibt es Gütesiegel. Am bekanntesten ist
das Fair Trade-Siegel, das weltweit un-
abhängig vergeben und kontrolliert wird.
In Deutschland ist das Siegel Transfair
ebenso bekannt. Zu den Firmen, die ga-
rantiert ausschließlich faire Produkte
vertreiben, gehört die GEPA – The fair
Trade Company.
Häufig werden faire
Produkte gleichzei-
tig auch biologisch
angebaut und tra-
gen zudem ein Bio-
Siegel.
Der Faire Handel unterstützt fol-
gende Grundsätze:
• Chancen für wirtschaftlich benachtei-
ligte Produzenten schaffen (Strategie
gegen Armut)
• Zahlung von fairen Preisen (unabhän-
gig von den Schwankungen auf dem
Weltmarkt)
• Sozialverträgliche Arbeitsbedingun-
gen (keine Ausbeutung oder Kinder-
arbeit)
• Gleichberechtigung von Frauen
• Aufbau von Know-How (Produzenten
sollen unabhängiger werden)
• Transparenz und Verantwortung (fair
und respektvoll mit Handelspartnern
umgehen)
• Umweltschutz (soll noch stärker ge-
fordert werden)
Fairer Handel bei
Kanesien
Beim Verbandsspiel sind
dazu kreative Aufgaben
gestellt worden, um für
das Thema zu sensibilisieren: Es gab
„faire Weihnachtsfeiern“; Sammlungen
von fairen Logos und selbstgedrehte
Werbespots für faire Produkte. Bei allen
offiziellen Veranstaltungen gab es fair
gehandelte Süßigkeiten zu kaufen, um
die Teilnehmer auf den Geschmack zu
bringen. Faire Fuß- und Volleybälle wur-
den an alle Gruppen verteilt, die zur Ab-
schlussveranstaltung
nach Osterwick gekom-
men sind und keinen
anderen Preis erhalten
hatten.
Links zum Thema:
www.forum-fairer-handel.de
www.gepa.de
www.bdkj.de/kritischerkonsum
Fair lohnt sich!Internationalität und Fairer Handel
27Ko·Pilot 26 · November 2011
Bewahrung der Schöpfung
Wie kann man Kinder und Jugendliche motivieren, sich mit dem The-
men Fairer Handel und Internationalität auseinander zu setzen? Ist für
sie nicht fair gleich uncool?
Von Ilka Brambrink
Auf großen Spuren…Eine Gruppenstunden-Idee zum Ökologischen Fußabdruck
Praxistipp
28 Ko·Pilot 26 · November 2011
Von Jens Effkemann
Im Jahr 2013 werden sich 7 Milliarden
Menschen bzw. 14 Milliarden Füße auf
der Erde bewegen. Während wir damit
nur knapp 1 % der Landmasse des Pla-
neten in Anspruch nehmen, ist unsere
reale Inanspruchnahme der Erde durch
den Verbrauch von Energie immens
höher. Wissenschaftler haben daher ei-
nen Ökologischen Fußabdruck ent-
wickelt, der zeigt wie groß und unter-
schiedlich unsere Spuren auf der Erde
sein können.
Habt ihr schon einmal über eure
ökologische Schuhgröße nachge-
dacht?
www.pixelio.de/birgitH
Praxistipp
Ko·Pilot 26 · November 2011
Der goldene Schuh Zum Abschluss der Gruppenstunde
würde ich euch empfehlen die Ko-
operationsübung „Der goldene
Schuh“ anzubieten. Sie passt vom
Namen und Thema zum Stichwort
Ökologischer Fußabdruck. Sie soll
verdeutlichen, dass die ökologi-
schen Probleme auf der Welt nur
von mehreren Schultern gestemmt
werden können. Und so funktio-
niert die Übung…
Anzahl:
ab 5 Teilnehmern
Dauer:
mind. 15 Minuten
Material:
Augenbinde (es reicht zur Not auch
ein Trocken- bzw. Geschirrtuch)
Kreide o. Ä. zum Markieren von
Start und Ziel
Beschreibung:
Es wird eine Strecke von ca. 5 m
durch eine Start- und Ziellinie mar-
kiert. Die Teilnehmer stehen hinter
der Startlinie. Sie haben ein Paar
goldene Schuhe. Das Ziel ist es,
mit allen Teilnehmern auf die ande-
re Seite zu kommen. Jeder Teilneh-
mer darf dabei jedoch nur einen
Weg (hin oder zurück) mit den gol-
denen Schuhen gehen. Kein ande-
rer Teilnehmer außer dem Träger
der goldenen Schuhe darf den Bo-
den berühren.
29
„Der Ökologische Fußabdruck zählt alle
Ressourcen, die für den Alltag benötigt
werden, und zeigt auf, wie viel Fläche
benötigt wird, um all die Energie und
Rohstoffe zur Verfügung zu stellen.
Anschließend wird dieser Flächenver-
brauch auf alle Menschen hochgerech-
net und mit den auf der Erde real ver-
fügbaren Flächen verglichen. […]
Alle zwei Jahre, zuletzt im Oktober
2010, veröffentlicht der WWF den Li-
ving Planet Report, welcher den Ver-
brauch der Erde nach Nationen aufzeigt.
Das Ergebnis für Deutschland: Wenn al-
le Menschen so leben würden wie wir,
bräuchten wir 2,8 Erden, denn der deut-
sche Fußabdruck ist 5,09 Hektar groß.
Der gerechte Ökologische Fußabdruck
liegt jedoch [nur] bei 1,9 Hektar.“ Ju-
gend im Bund für Umwelt und Natur-
schutz Deutschland e.V. (BUNDjugend)
Um das Thema in einer Gruppenstunde
zu behandeln, könntet ihr über das
Durchführen eines Quiz über unseren
Planeten darauf hinweisen, dass die Er-
de mit ihren Ressourcen begrenzt ist.
Ihr könntet euch dazu selber entspre-
chende Fragen ausdenken oder aber
fertige Rätsel im Internet nutzen wie die
folgenden.
www.kidsweb.de/quis/erde/erde.html
und
http://ec.europa.eu/environment/archi-
ves/toolkits/jiffy_quiz/jiffy_quiz_de.htm
Nach einer Erläuterung zum Ökologi-
schen Fußabdruck (s. oben) könntet ihr
den Kindern und Jugendlichen aus eu-
rer Gruppe die Aufgabe geben unter
www.footprint-deutschland.de zu er-
mitteln wie groß ihr individueller Ökolo-
gischer Fußabdruck ist.
Im Anschluss an den Test auf der Inter-
netseite gibt es spannende, weitere In-
formationen und Tipps rund um die Fra-
ge wie man seinen Ökologischen Fuß-
abdruck im Alltag verringern kann. Ihr
könntet diese Informationen dazu nut-
zen um eurer Gruppe die Aufgabe zu
geben in einer kreativen Arbeit darüber
nachzudenken wie man den persönli-
chen und allgemeinen Ökologischen
Fußabdruck verringern kann. Ruft dazu
gegebenenfalls einen Wettbewerb aus
– die besten Vorschläge bekommen ein
fair gehandeltes Produkt (einen Fußball,
Süßigkeiten oder anderes).
Logo vom: BUNDjugend
Ausblick
30
Süße WeihnachtWeihnachtsmann-Aktion des BDKJ
Der BDKJ im Kreis Borken vergibt jedes Jahr echte Schoko-Bischöfe an Gruppen, die
diese einem sozialen Zweck spenden möchten. Jeder Interessierte kann sich anmel-
den und erhält Ende November eine Kiste
Schoko-Nikoläuse. Nach dem Erhalt wird
diese der sozialen Einrichtung, die man
sich in der
G e m e i n -
schaft vor-
her ausge-
sucht hat,
gespendet. Im letzten Jahr nahm beispielsweise die
Gruppe der Kolpingjugend Gescher an dieser Aktion
teil. Sie spendete die Nikoläuse an die "Aktion Baby-
korb" in Gescher. Ehrenamtliche nehmen hier Spiele
und Kinderkleidung entgegen und geben sie gegen ei-
nen kleinen Obolus an Familien weiter. Auch in diesem
Jahr haben sich die Gescheraner wieder für diese Ak-
tion angemeldet. Macht auch mit und verschenkt klei-
ne Freuden zu Weihnachten!
Ko Pilot Februar 2012Regional
Wir sind auf der Suche nach Bildern aus eurer Region und lustigen Geschichten oder
anderem Wissenswerten, was eure Heimat so spannend macht. Schickt eine E-Mail
an [email protected] und unterstützt uns bei der nächsten Ausgabe.
Auf dem Wege zum Licht (von Peter Rosegger)
Auf dem Wege zum Licht lasset keinen zurück.Führt jeden mit euch, der vergessen vom Glück.Dem die Ampel verlosch, dem die Glut nie gebrannt.Das Kind, das den leitenden Stern nie gekannt.
Sie taumeln in Nacht und Verlassenheit. -Ihr begnadeten Pilger der Ewigkeit.Führt alle mit euch in Liebe und Pflicht.Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht!( Aus der Sammlung „Mein Lied“)
Ausblick
Getreu nach dem Mot-
to: Tragt in die Welt ein
Licht, wünscht euch
der Ko Pilot eine erhel-
lende Adventszeit und
einen guten Rutsch ins
neue Jahr. Wir freuen
uns, euch auch 2012
weiterhin zu begleiten.
Euer Ko Pilot
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arba
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roßm
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