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FRÜHLING/SOMMER 2012 KASTNER & ÖHLER GRAZ, SACKSTRASSE 7-13

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fashion, beauty, lifestyle, home,

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K ASTNER & ÖHLER GRAZ , SACKSTRAS SE 7-13

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Mode ist der kürzeste Reflektor des Zeitgeistes, und der ist ein

verdammt launischer Geselle.Karl Lagerfeld

Des Kaisers neue Kleider

Wenn Kleidung über einen Keilrahmen gespannt und schließlich übermalt wird:

Josef Wurm und sein Kunstwerk.

Trend-StreifzugKlare Linien, glänzend

in Szene gesetzt: Streifen sind in.

Vorhang auf!Anne Marie Schullin

sprach mit uns über Premieren, Projekte

und Privates.

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IMPRESSUM: Herausgeber: KASTNER & ÖHLER Warenhaus AG | Sackstraße 7–13Design Konzept, Layout: Peter Schaberl, Cactus-Design, GrazFotos: Karin Lernbeiß, Alexander Karelly, Judith Rechner (alle Lupispuma)Robert Illemann, Helmut Lunghammer, Hannah Smith/weglet, Bigshot/Christian Jungwirth, Sissy Furgler, Kragol | manun, jock+scott, froodmat, creativ, robertmichael, misterQM, zett-berlin (alle photocase.com) | Olaf Rehmert, studiocasper, mehmet akgul, enviromantic, Petek ARICI, HultonArchive, Aleksandr Ugorenkov (alle iStockphoto.com)Hair&Make Up: Lisa ZeitlerLitho: Werbeagentur Rypka | Druck: Offsetdruck Dorrong

5 Frisch, fröhlich, Frühling Frische bunte Looks beenden die Ära der Nichtfarben.

15 Locker, leger, unverzichtbar Für Fashion-Fans: Chinos und Colored Denims.

25 Wenn der Sommer errötet Kleiner Vorgeschmack auf die Kirschenzeit: Feurige Kombis in Rot.

35 Fashion und Fußball Drykorn-Gründer Marco Götz über T-Shirts und Trends.

57 Blaue Wunder Sportlich, klassisch, unentbehrlich: das blaue Sakko.

65 „Aus nichts etwas machen“ Ein Tag mit Deko-Chefin Susanne Loibnegger.

74 Kaiserschmarren und Kräutertee Kinder und Berufe: Von A wie Apothekerin bis zu Z wie Zuckerbäckerin.

78 Die Pesto-Prinzessin Paradeiser, Basilikum, Parmesan. Andrea Sagmeister über Süßes und Pikantes.

86 Die Erinnerungen des Herrn Fürth Vom Würstel auf dem Jausenbalkon bis zu Frau Juttmayers Tretauto.

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A llein schon die Aussicht, mit der Rolltreppe fahren zu dürfen, machte die Sache span-nend: Einkaufen beim Kastner & Öhler in

Graz, damals in den frühen Sechzigerjahren. Zu der Zeit gab es in dem kleinen Ort, in dem ich

aufwuchs, zwar einige Geschäft e, weitaus mehr als heute, aber dort hat man Lebensmittel und

allerhand Kleinzeug eingekauft , die Semmeln sind gleich neben den Hunderter-Nägeln gelegen und

die Coca-Cola-Lutscher neben dem Bimsstein. Kaufen konnte man dort alles. Greißler hat das

geheißen, und als dann die Zeiten kamen mit den Supermärkten, den Großkaufhäusern und später den

Shopping Malls, hat man vom Greißlersterben ge-sprochen. Dass es einmal Geschäft e geben würde,

in denen man stapelweise T-Shirts, Pullover oder Hosen kaufen kann, noch dazu hergestellt in Ländern

wie China oder Indien, von denen wir nichts weiter als ein romantisches und exotisches Bild hatten, konnten

wir uns damals überhaupt nicht vorstellen. Im Sommer sind wir in Lederhosen in die Volksschule gegangen, und nachdem wir einmal in Jesolo Urlaub gemacht hat-

ten, trugen wir auch kurze Hosen aus Stoff und die ersten T-Shirts, meines war rot und hatte einen blauen

Anker aufgenäht, das von meinem Bruder blau mit ei-nem roten Anker. Pullover haben die Mutter und die Oma

gestrickt und wenn wir Kinder einmal lange Hosen brauchten, ist eine Schneiderin ins Haus gekommen, die

für die Mutter all die bunten Fünfzigerjahre-Kleider ge-näht hat, nach Vorbildern in der Bunten Illustrierten oder

der Fernsehzeitschrift „Hör zu“. Zur Erstkommunion muss-te es dann schon ein Anzug sein, da sind wir in die Bezirks-hauptstadt gefahren zum dortigen Schneidermeister. In der

Auslage des Geschäft es standen hölzerne Kleiderpuppen mit halbfertigen Jacken und der Meister selbst trug eine

dicke Brille, war schlecht rasiert und roch nach einer Mi-schung aus Knoblauch und Zigaretten.

Aber 1964 sollte es erstmals zum Einkaufen beim Kas-tner & Öhler gehen, nach Graz. Ich hatte die Aufnahmeprü-

fung für das Internat bestanden, eine ehemalige Kadetten-schule in Liebenau, die Eltern hatten eine Einkaufsliste

bekommen, was man dort als Zögling alles brauchen würde. An die blecherne Proviantdose kann ich mich erinnern, Stoff -

taschentücher, einen Waschfl eck, Pyjamas, so und so viel Unterhosen, Turnleibchen, Handtücher. Mit der Sammelliste

sind wir von Stockwerk zu Stockwerk gefahren, haben alles besorgt und der Vater, der als Beamter sehr akribisch war, hat

alles abgehakt. Ob das die erste Rolltreppenfahrt meines Le-bens war, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich ist es. Die erste

öff entliche Rolltreppe in Österreich gab es aber in der Opern-passage in Wien, liebevoll Jonas-Grotte genannt, nach dem da-

maligen Bürgermeister, der dann später auch noch dem Jonas-Reindl am Schottentor seinen Namen gab. Rolltreppenfahren

war damals etwas sensationell Neues, der technische Fort-

schritt schien vor nichts und niemandem Halt zu machen. Bei der Eröff nung der Opernpas-

sage musste diese beinahe gesperrt werden, weil so viele Wiener gleichzeitig mit der neuen

Treppe fahren wollten. In Graz ist der Kastner & Öhler der Rolltreppenvorreiter gewesen, 1959 wurde sie installiert und war eine Sensation. Noch in den späten Siebzigerjahren hat es in der Stei-ermark Landschulen gegeben, bei deren Graz-Exkursionen das Rolltreppenfahren beim Kastner auf dem Programm stand.

Nach dem Einkauf ging es dann mit unserem alten blauen Skoda nach Hause, der Vater konnte sich von der Fahrt und dem ganzen Rummel ausruhen, die Mutter packte gleich alles aus, vor allem auch die

Stoff rolle mit den Nummern drauf, von der sie kleine Stücke abschnitt, die laut Anweisung der Internatslei-tung in jedes Kleidungsstück, in jedes Taschentuch und auch in den Waschlappen eingenäht werden mussten. Ich hatte die Nummer 47, mein Bruder zwei Jahre spä-ter 255. So etwas merkt man sich ein Leben lang. Als einmal ein paar Jahre später ein Mitschüler Unterwäsche, für deren Zustand er sich genierte, hinter einem Schrank verschwinden ließ, hat er vorsorglich die Nummer sorg-fältig herausgeschnitten.

Später bin ich natürlich oft beim Kastner gewesen, weniger wegen der Rolltreppen, aber als Student oft zu einem billigen Würstl mit Saft im Buff et, das es damals gab, eigentlich so oft , dass einen die Kellnerinnen dort schon begrüßten wie einen alten Bekannten. Weil ich schon immer eigentlich nur zwei Dinge hatte, die mir wichtig wa-ren, die Literatur und die Musik, war ich oft auch gerne in der Schallplattenabteilung, wühlte mich durch die Angebote und hatte ich einmal Geld übrig, leistete ich mir auch welche. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die Bitches Brew von Miles Davis damals dort gekauft . Einmal ist einer mit einem ganz langen, weiten Mantel neben mir gestanden, direkt bei der Box mit dem Buchstaben Z, und auf einmal hat er einen ganzen Stapel Zappa-Platten, es müssen an die zehn gewesen sein, auch Doppelalben waren dabei, herausgenommen, unter den Mantel gesteckt und ist zügig Richtung Ausgang gegangen. Keiner außer mir hat was gemerkt, und ich habe den Typen damals für den coolsten Hund von ganz Graz gehalten.

Auf meinen Reisen besuche ich heute in den großen Städten gerne auch Kaufhäuser, das Printemps in Paris habe ich in Erin-nerung, das Harrods oder das Berliner KaDeWe, wo ich, weil ich eine Signierstunde von Eric Burdon, dem ehemaligen Sänger der Animals, knapp verpasst hatte, an der Champagnerbar enttäuscht einen Prosecco trank. Vor einiger Zeit bin ich mit meinen kleinen Neff en die Rolltreppe zur neuen Dachterrasse und zum Skywalk

hinaufgefahren. Ich habe die Aussicht genossen, meine Neff en hin-gegen waren begeistert vom Rolltreppenfahren. Wer weiß,

vielleicht werden auch sie eines Tages eine erste Rolltreppe der Erinnerung haben.

Von Wolfgang Pollanz

Rolltreppen der Erinnerung

Wolfgang Pollanz, Autor mehrerer Bücher, zuletzt „Von Reisen/O potovanjih“ (Gedichte/Pesmi). 2012 erscheint in der Grazer Edition Keiper „Felden. Ein Roman oder Keiner weiß, was wirklich los ist“. Mehr unter: www.pollanz.com

schritt schien vor nichts und niemandem Halt

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Auf die Krise folgt der Neubeginn. Das zeigt sich derzeit auch in der Mode: Frische, bunte Looks beend en die Ära der Vintage-Optik und der Nichtfarben.

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Frisch, fröhlich, Frühling

Adieu, Mauerblümchen. Das zeigt sich heuerin der Mode: Bunte Looks beenden die Ära der Vintage-Optik und der Nichtfarben.

Frisch,

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Blau mit Grün. Rot, Orange und Gelb. Rot und Rosa. Weiß, Gelb und Grün. Blaugelb. Weiß, Rot, Grün. Es soll ja noch immer Leute geben, die angesichts sol-cher Farbkombinationen in Schnappatmung verfallen: zu kühn, zu wild, zu übertrieben. Denen raten wir, kurz

einmal das Fenster aufzumachen oder, noch besser, einen kur-zen Frühlingsspaziergang zu unternehmen. So wie zum Beispiel Armani, Burberry, Drykorn, Tommy Hilfi ger, Marc O’Polo, die dürf-ten recht tüchtige Spaziergänger sein, und off enbar haben sie dabei Interessantes entdeckt. Nämlich: Veilchen, Tulpen, Ranun-keln, Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen, ziemlich viel Buntes also.

Derlei inspiriert ja auch unsereins nach einem langen, grau-en Winter, aber den wichtigsten Modetrend hätten wir uns ohne die freundlichen Anregungen der genannten Marken ja dann möglicherweise doch nicht umzusetzen getraut: Colorblocking. Macht Mutter Natur nun auch schon seit ein paar Milliönchen Jahren vor; aber der Mensch ist halt schwer von Begriff .

Nun aber gilt ’s: Zur gelben Bluse sehen die weiße Hose und die knallgrüne Tasche gut aus. Farbmutige holen sich ihre Anre-gungen aus dem Tulpenbeet und mixen munter unterschiedliche Rottöne, und alles in allem locken Farben, mit denen man sich in den letzten Jahren o� nur noch von weitem gegrüßt hat: viel Weiß, Blautöne von Tinte bis Aqua, Pink, Magenta, Gelb, Ocker, Tabak, Terra, Schwarz und Grau.

So intensiv und fröhlich bunt war die Mode lange nicht mehr, und wer sich schwer trennt von den letztjährigen Lieb-lingsfarben mit ihren – wir erinnern uns – grundsympathischen Namen wie Schlamm, Staub, Sand, der kann noch immer zu

„When You’re On Top“The Wallfl owers*

I need a bedThat nobody’s slept inI need some airNobody’s been breathingI need a thoughtThat I can believe in Is this fogOr is the building really burningI need youMuch more than everI’m making new friendsBut none of them matterMaybe nowWe don’t fi t togetherBut you’ve got your arms aroundNo one but strangers

I feel fi neWith the sun in my eyesThe wind in my hairWhen I’m falling out of this skyI’m doing better than I thought I wouldBut nothing’s ever as goodAs when you’re on top

I want to wake upAnd just start runningInto a ditchOr straight up a mountainI want to getWhere no one been gettin’Make it deeper than hellOr make it higher than heaven

I need someone whose price hasn’t been metWhen everybody’s disappearingBy the minuteThere isn’t anyone le� I haven’t meet yetWell I rememberWhen they hadn’t gotten to you yet

[chorus]

Half way upAnd over this rainbowI heard a shotFire up from a ghettoAs I dropI didn’t think you’d followJust didn’t knowThe sky was this shallow

I need a gardenWhere nothing’s forbiddenI need an appleThat no one’s been eatin’I want to start againBack at the beginnin’I had a visionThat this feeling maybe has an ending

Namen wie Schlamm, Staub, Sand, der kann noch immer zu Namen wie Schlamm, Staub, Sand, der kann noch immer zu

Blau mit Grün. Rot, Orange und Gelb. Rot und Rosa.

Frisch, fröhlichFrühling

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„The Wallfl owers“ sind eine 1989 gegründete US-Indie-Band. Ihr Frontman ist Jakob Dylan, der jüngste Sohn von Bob Dylan.

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Silhouetten im FlussAuch eine Trendwende: So aufgerüscht wie zuletzt ist die

Mode nicht mehr, ausgesprochen feminine Wirkung ergibt sich stattdessen aus weichen, fl ießende Silhouetten, kurzen Obertei-len, schmalen Hosenformen, schwingenden Röcken bis übers Knie oder in Maxilänge. Gürtel betonen die Taille, prägend sind weite, weiche Shirts und Blusen, die in den Bund gesteckt wer-den, Chinos und Shorts, kurze Strickwesten, schmale Kleider. Das verlangt nach einer Vielfalt von Materialien wie Seide, Leinen, Baumwolle, Tencel, Cupro. Canvas und Tweed, Satin, Jersey, Krepp, Handwebstrukturen kennzeichnen die Materialien.

Herren: Bauch einziehen!Das gilt auch im Besonderen für die Herrenmode, tolle Ma-

terialien kennzeichnen hier die Abkehr von schnelllebigen Trends. „Produkte mit Seele und gutem Design“ lautet das Generalthema, hochwertige Verarbeitung ist ein Fokus. Auch hier zwingt die Frühlingsmode Grau raus, zu Rot und Blau kommen helle Grün- und Gelbvarianten. Und, besonders schön: neue Töne aus dem Naturfarbkasten – etwa Zimt, Terra und Tabak. Insgesamt fallen die Farbbäder in der Männermode etwas verhaltener aus als bei den Frauen. Ein Umstand, der sich übrigens sehr gut unter „gu-tes Design“ verbuchen lässt.

Wichtig: Bauch einziehen ist angesagt, die Silhouetten bei Anzügen, Hosen und Sakkos bleiben eher schmal. Oder man setzt auf bequeme Chinos, die sind in dieser Saison übrigens in bunten Farben besonders angesagt. Dazu trägt man einen klassischen Blazer. Dessen Knopfl och könnte dann, zum Beispiel, eine farb-kräft ige Narzisse schmücken. Gruß vom Frühling!

Creme, Kitt, Beige, Caff e Latte oder Caramel greifen; insgesamt wird hier die Farbpalette wärmer, nuanciert ins Braun, und legt den Grauschleier ab.

Adieu, Nichtfarben!Liebhaber des kunstvoll heraushängenden Fadens, der auf-

wendig verschossenen und abgewetzten Materialien kommen ab sofort sowieso nur noch bedingt auf ihre Kosten: Der Vintage und Casual-Look ist im Großen und Ganzen passé. Dafür gibt ’s Cold- Dyed-Färbungen und Tinto-Eff ekte: Farben wirken wie gemalt. Vintage überlebt dafür in „Sun faded“-Optiken. Übrigens ein The-ma besonders in der Herrenmode.

Ansonsten ist die Ära der Nichtfarben ziemlich eindeutig zu Ende. Sie werden, vor allem, wenn’s dann richtig sommerlich wird, abgelöst durch die sogenannten Sorbet-Farben, die mindestens so appetitlich aussehen, wie sie klingen: Möchte noch jemand Kiwi, Minze, Litschi, Melba und Melone?

Sauber, sauberWas schon die Farben ziemlich deutlich aussprechen, fi ndet

sich auch anderweitig ausformuliert: Used-Looks haben ausge-dient. Die modische Anmutung ist frisch, clean und aufgeräumt, das zeigt sich unter anderem in klaren, schlichten Schnitten und schmalen Silhouetten. Bei den kräft igen Blockfarben auf viel weißem Untergrund spielen da und dort auch Streifen, Kringel und Punkte mit. Und manchen gereift en Salonlöwen wird da und dort ein Déjà-vu-Erlebnis streifen: Tapeten- und Krawattenmus-ter im Stil der Siebziger-Jahre adeln Kleider, Jacken, Hosen.

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Creme, Kitt, Beige, Caff e Latte oder Caramel greifen; insgesamt

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FRUCHTIG-FLORAL. Britney Spears und Sarah Jessica Parker vertrauen ihr, was Düf-te angeht, nun hat Ann Gottlieb auch für Marc Jacobs ein Eau de Toilette kreiert: Walderdbeere, Himbeere und Birne sorgen bei „Oh, Lola!“ für den Auft akt, als Herznote wählte sie die Pfi ngstrose. Nicht nur die Kre-ationen des Designers werden zu Kultobjek-ten, auch dieser Duft sollte in die sommerli-chen Annalen eingehen. Erhältlich ab 48,95 in der Beauty Lounge von Kastner & Öhler im Erdgeschoß.

HANDSCHUHE TROTZ HITZE? Klar. In den 60er-Jahren waren sie unverzicht-bar, jetzt sind sie wieder in: extradünne Lederhandschuhe in Lochoptik, am besten in Knallfarben der Marke Roeckl. Gesehen um 59,95 bei Kastner & Öhler im 2. Stock.

Alles für den perfekten Aust ritt

HARTBERG GOES HOLLYWOOD. Audrey Hepburn könnte sie in „Frühstück bei Tiff any“ getragen haben –der Retro-Chic des Brillen-Labels Andy Wolf sorgt immer wieder für neue Hingucker. Wobei es gar nicht so entscheidend ist, dass Schwerenöter Hugh Grant sie gern mag. Eine Sonnenbrille von Andy Wolf ist einfach Verführung und Herausforderung zugleich. Bei Kastner & Öhler bekommt man die exzeptionelle Handarbeit um 339,– im Erdgeschoß.

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WUNDERBAR WANDELBAR. „Gabs G3“ lautet die Zauberformel der Taschen aus Florenz: Mathematisches Verständnis ist nicht erforderlich, wenn man den Shopper für den abendlichen Konzertbesuch in die ele-gante Variante verwandeln will. Ein ausge-klügeltes System an Druckknöpfen schaff t das im Nu. Top: ein Lederetui mit Mini-Notizblock als Anhänger. Gesehen bei Kastner & Öhler im Erdgeschoß um 179,–.

DA BLÜHT UNS WAS. Was wir an der Saint-Germain Mini-Bag von Furla lieben? Ihr entzückendes Format. Und das shocking-pink-farbene Innenfutter aus Satin. Und dass sie so wunderbar zur Coloured Denim passt. Und dass es sie bei Kastner & Öhler gibt! Um 160,–. Das Blumen print-Tuch (120,–) stammt auch von Furla. Beides ist im Erdgeschoß zu fi nden.

Alles für den perfekten Au� rittMit diesen Accessoires sind Sie in bester Gesellscha� .

PLASTIK TRIFFT PREMIUM. Schauen Sie sich gern Gangsterfi lme an? Dann sind Ihnen die Koffer von Rimowa sicher be-kannt. In den Alukoff ern aus Köln transpor-tierten Ganoven Geld in bislang 250 Filmen. Wobei Rimowa inzwischen immer mehr auf 1,6 Millimeter dünnen Kunststoff setzt. Da-von gibt es sogar einen Weinprobenkoff er für sechs Flaschen und sechs Gläser. Aber es muss nicht immer ein Sondermodell sein, das gute Stück – ganz ohne Glasbehälter, aber in Pink – gibt es ab 339,– im 3. Ober-geschoß in vier Größen.

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Vorhang auf! Sie liebt das Theater und das Leben.

Anne Marie Schullin über Premieren, Projekte und Privates.

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Vorhang auf! „Nie mit dir selbst zufrieden sein.“ Immer „versuchen, ob du nicht noch et-

was Besseres daraus machen kannst“, ist ihr Leitspruch für ihre Jobs, sei es für Theater, Oper oder Ballett. Was sie an ihrem Mann schätzt, ist sein „unbändiger Wille, an eine Idee zu glauben und dadurch auch Projekte umzusetzen, die außergewöhnlich sind“.

Viele der kreativen Ideen und Inspirati-onen resultieren aus Reisen in verschiedene Städte oder haben ihren Ursprung in Besu-chen von Museen oder Auff ührungen. Die Kommunikation mit interessanten Menschen und die Neugierde auf alles, „was man noch nicht kennt“, empfi ndet sie auch als essenti-ell. Gerade zurückgekommen aus New York, schwärmt Anne Marie Schullin: „Diese Stadt macht süchtig.“

Das Handy klingelt. Einmal die Tochter, die aus der Schule geholt werden muss, dann das Au-pair-Mädchen, dem das Auto nicht an-springt, die Goldschmiedin aus

dem Atelier und zuletzt der Regisseur der nächsten Opernproduktion, für die Anne Ma-rie Schullin die Kostüme entwirft . Rasch re-agieren ist sie gewohnt, auch wenn es wäh-rend eines Fotoshootings erfolgen muss. „Go for your dreams“, so lautet das Lebensmotto ihres Ehemannes Hans Schullin, doch auch sie selbst hat es längst verinnerlicht.

Klare Vorstellungen. Jeans oder schwarze Hosen, von denen

es „viele, aber doch immer eine zu wenig“ in ihrem Kleiderkasten gibt, ein weites Oberteil und vorzugsweise Westernboots sind Anne Marie Schullins Markenzeichen. Max Mara und Boss haben es ihr ganz besonders an-getan. Dazu liebt sie große Taschen und na-türlich Schmuck. Ohrringe und Ringe, manche davon selbst entworfen, kommen aus der ei-genen Werkstätte und ihr weißgoldener Arm-reifen darf ebenfalls fast nie fehlen. Absolu-te Lieblingsfarbe ist Schwarz, „was nicht heißen soll, dass ich Farben nicht mag“, er-zählt sie. Nicht nur in der Mode, sondern auch im Job werden sie ganz bewusst einge-setzt. Reduziert fi ndet man starke Farben in ihrer persönlichen Garderobe ebenso wie bei den Kostümen und Bühnenbildern, die sie entwirft .

Kusej & Co. Fast 20 Jahre ist es her, dass Anne Ma-

rie Schullin mit „Kabale und Liebe“ in Klagen-furt ihren ersten großen Erfolg feierte. Star-regisseur Martin Kusej hatte sie damals geholt und den Grundstein für ihre Karriere gelegt. Schullin: „Er ist der konsequenteste Theatermann, den ich kenne. Er macht nichts, was er nicht hundertprozentig richtig fi ndet, und weiß ganz genau, was er mit einem Stück erzählen will! Das macht seine Arbeit einzigartig – für jeden, der dabei ist.“ Bei un-serer Premiere von „Kabale und Liebe“ haben die Zuschauer reihenweise türenschla-gend die Vorstellung verlassen, weil sie ex-trem und eben völlig kompromisslos konse-quent war.“ Darrel Toulon, Chefchoreograph der Tanzkompanie der Oper Graz, und Rena-to Zanella, seit 2011 Direktor des griechi-schen Nationalballetts in Athen, sind Anne Marie Schullins große Mentoren. Mit beiden hat sie oft zusammengearbeitet. Ausdrucks-starke Bühnenbilder und Kostüme sind dabei entstanden, die von San Francisco bis Stock-holm, Stuttgart oder Wien zu sehen waren. Die nächste Arbeit ist für das Landestheater Linz geplant, das in einem Jahr das neue Opernhaus eröff nen wird. Eine Urauff ührung nach der Musik des zeitgenössischen Kom-ponisten Philipp Glass steht auf dem Pro-gramm und Anne Marie Schullin wird die Kostüme dafür entwerfen.

KURZ UND BÜNDIG

In welcher Epoche hätten Sie

gerne gelebt?

Ich lebe gerne im Jetzt.

Aber aus der Zeit des Art Déco gefallen mir die Möbel sehr.

Was lesen Sie gerade?

Kim Schneyder – „Frauen rächen besser“ und die „Russische Affäre“ des Grazer Autors Michael Wallner.

Mit wem hätten Sie gerne ein paar

Worte gewechselt?

Mit Mahatma Gandhi und Nelson Mandela.

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Zurück in Graz geht ’s um die Kids. Eine funktionierende Patchworkfamilie wartet auf Anne Marie Schullin. Ihre Kinder, die der wah-re Lebensmittelpunkt für sie sind.

Wenn sie für die Kids etwas braucht, geht Anne Marie Schullin oft zu Kastner & Öhler. Von Kinderkleidern bis zu Spielzeug, vom Sportoutfit bis zur Jugendmode wird sie immer fündig, und nicht zu vergessen, auch „alles fürs eigene Ego“ gibt es dort, schmun-zelt sie.

Apropos Ego. Normalerweise vertraut sie ihrem eigenen guten Gespür für Mode, fürs Shooting lässt sie sich erstmalig von der Personal Shopping Beraterin ein paar Outfits zusammenstellen. Ein oranger Trenchcoat von Burberry, die schwarze Lederjacke von Sportmax, eine graue Bluse von Strenesse, eine Hose von Max Mara, High Heels von Boss und dazu jede Menge Accessoires. Ma-terialmix lautete die Formel fürs heurige Frühjahr und Anne Marie Schullin kann dem durchaus einiges abgewinnen.

„Tradition, kombiniert mit Moderne“, so umschreibt Anne Marie Schullin, was dem Modehaus in Graz durch den Umbau gelun-gen ist, „die Kaufhäuser in San Francisco können da nicht mithalten“.

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Locker, leger, unverzichtbar

Für Fashion-Fans die absoluten Must-haves in dieser Saison: Chinos und Colored Denims, bunter denn je.

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Locker, leger, unverzichtbar

Indien, 1850. Für französische und briti-sche Soldaten wurde eine Hose für Out-doorbedingungen entworfen. Weil sie anfangs zunächst weiß war, wurde sie von einem Kommandanten mit einer Mi-

schung aus Kaff ee, Curry und Maulbeersaft eingefärbt, um sie weniger anfällig gegen Staub zu machen. Später produzierte man sie in dunklem Khaki. Wesentlich war, dass sie wegen der hohen Temperaturen leicht ausfällt und aus saugfähiger Baumwolle war. Amerikanische Soldaten machten sie schließ-lich in ihrer Heimat „alltagstauglich“. Als Ma-terial bevorzugte man den Chino-Twill, der aus China kommt.

Mut zur FarbeAn sonnigen Frühlingstagen ist dieser

Klassiker die perfekte Alternative zur Anzug-hose. Lässig mit T-Shirt in Streifenoptik und Flats kombiniert, wirkt sie leger. Mit Seiden-bluse, Blazer und Heels wird die Chino schnell bürotauglich. Wichtig ist, dass sie an der Hüf-te gut geschnitten ist und auch ohne Gürtel perfekt sitzt. K&Ö-Expertin Alena Raninger: „Khaki und Beige war die Chino in der vergan-genen Saison. Das Angebot wird heuer durch alle vorstellbaren Farben – von Gelb über verschiedene Rot- und Orangetöne bis Blau und Lila – ergänzt.“

„Mann“ kombiniert zur bunten Chino in der Freizeit am besten ein lässiges, weißes Hemd – ganz Mutige tragen es ungebügelt – oder ein T-Shirt und bequeme Espandrillos – natürlich ohne Socken. Darüber passt ein leichtes Jersey-Sakko. Für den Businesslook ist Faltenfreiheit wiederum Pfl icht. Und an-stelle von lässigen Schuhen greift man zu klassischen Derbys. „Wer Gürtel mag, nimmt am besten einen gefl ochtenen – sie sind zur Zeit sehr modisch“, so Christian Adelsberger, Einkaufsleiter der Herrenabteilung, und „per-fekt wird der Look, indem man das Basicteil in ,Hochwasserhöhe‘ umkrempelt“.

Schrill ist angesagtWas die Colored Denim angeht, so spielt

auch sie heuer eine der Hauptrollen in Sa-chen Hose. Ob in Koralle, Pink, Orange oder Butterblume – sie bleibt unerlässlich im Frei-zeitbereich. Und macht genauso wie die Chi-no auch im Job eine gute Figur. Man kombi-niert sie mit losen oder weiten Oberteilen, wichtig ist, dass die Silhouette körperum-spielend betont wird. Ein Stil, der an Audrey Hepburn erinnert, und eine neue Ära des 50ies- und 60ies-Chics ankündigt. Ringel-shirts, weich fallende Blusen mit klaren Blu-menmustern, Punkten und Colourblocks er-möglichen das Spiel von Farbe zu Farbe.

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Wussten Sie, dass …

… Denim der Originalstoff ist, aus dem die Jeans genäht wird? Ursprünglich: Serge de Nîmes. Denim ist von der Webart her ein Serge-Stoff (glattes Baumwollgewebe), der aus der französischen Stadt Nîmes stammt. Aus „de Nîmes“ wurde „Denim“.

… eine Jeans aus 60 Einzelteilen besteht? Einige davon müssen vorgefertigt werden, z. B. Taschenbeutel, Reißverschluss, Uhren-tasche, Gesäßtaschen, Gürtelschlaufen.

… man die Chino nicht mit der Cargohose verwechseln darf, bei der an den Seiten der Hosenbeine Taschen angebracht sind?

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Erwarten Sie das UnerwartetePaul Smith ist immer für eine Überra-schung gut. Er verbindet in den Designs seine Liebe zur Tradition und zur engli-schen Klassik, mit einem Schuss trocke-nem Humor. Auch in seinen Accessoires lässt sich immer wieder Unerwartetes ent-decken. Seine Kollektionen bestehen in seinen eigenen Shops aus einer umfassen-den Auswahl von Schmuck, Büchern, Kunst, Antiquitäten sowie einem Arrangement aus interessanten und wunderschönen Produk-ten. Paul Smith’s Faible für außergewöhn-liche Dinge lässt immer wieder Neues ent-stehen. Seine aktuelle Kollektion zeichnet sich durch kontrastreiche Materialien aus, er liebt gerade, auf das Wesentliche redu-zierte Schnitte. Farblich bevorzugt sind Dunkelblau, Rost und Ocker mit leuchten-den Akzenten in Orange.

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Paul Smith Accessoires

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Bohemian Chic aus dem NordenDie klassischen Stücke kombiniert Stenströms mit übereinanderliegenden Mustern für einen lässigen Freizeitlook. Der Schlüssel liegt im Detail, der Schal gehört zwingend dazu. Darun-ter besticht die Kollektion mit außergewöhnli-cher Eleganz – herausragende Schnitte und exklusive Stoffe verbinden sich zu einem stil-sicheren Ensemble. Leinen, Khaki und Indigo werden mit farbenfrohen Shirts kombiniert. Gekonnter Kontrast spiegelt sich in den nüch-ternen, eleganten Stylings, auf denen diskrete Akzente die Wirkung verstärken. Besonders angesagt sind in diesem Frühjahr naturbelas-sene Stoffe in Beige, Khaki, Silbergrau oder Navy. Das Grundthema der aktuellen Spring-Kollektion ist Blau – China Blau, Indigo, Blue-jeans-Blau und Königsblau. Stenströms schlägt gekonnt die Brücke zwischen komfortabel und exklusiv für einen besonderen Alltag.

Neue Marken bei Kastner & Öhler

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Stenströms

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Windsor drückt Selbstbewusstsein und Zurückhaltung aus, steht für Souveränität, Qualität und zeitlose Modernität. Jede Kollektion ist eine stilsichere Übersetzung dieses An-spruchs in eine exklusive Form der Stoffl ichkeit. Sie ist für Träger und Betrachter eine sinnliche und opti-sche Freude. Wer seinem persönli-chen Stil Ausdruck verleihen und gleichzeitig unterstreichen will, wie charmant und unkonventionell Er-folg sein kann, liegt damit genau richtig. Getreu dem Motto: „The more you know, the less you show.“

Gepfl egtes Understatement

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Windsor

Authentisch-britische Street

FashionFred Perry verbindet traditio-

nell Sportswear mit Street-wear und hat damit einen der

unverkennbarsten Stile des letzten Jahrhunderts entwickelt. Noch heute

besticht die Marke durch Authentizität, Integrität und Haltung. Das originale

Baumwoll-Polo des dreimaligen Wimble-donsiegers und Namensgebers ist ein Allzeit-

klassiker. Großen Anklang fand die Marke auch in der britischen Musikszene, wie man in der Kollaboration mit Größen von Raf Simons über Richard Nicoll sowie Emma Cook bis hin zu Amy Winehouse sehen kann.

Fred Perry

Neue Marken bei Kastner & Öhler

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Gürtel oder Hosenträger?

Wer Flanellpyjama liebt und den Hosen rock abschaffen will. Wir baten Brillendesignerin Katharina Plattner, den Kabarettisten Thomas Stipsits und Kastner & Öhler-Vor-stand Martin Wäg zum Mode-Word-Rap.

Steirer in StinatzThomas Stipsits trat 1998 erstmalig im Vorpro-gramm von Leo Lukas auf. 2000 gründete er eine Theatergruppe, nahm Schauspielunterricht in Graz und gewann den Kärntner Kleinkunstdra-chen. Furore machte er mit seinen Soloprogram-men „Tiefkalt“, „Erbarmungslos“, „Griechenland“, „Cosa Nostra“ und „Bauernschach“ – seit 2009 ist er gern gesehener Gast in (Kino)Film und Fern-sehen. Privat hat es den Steirer ins burgenländi-sche Stinatz verschlagen. Nächste Auftritte: 29. März 2012: Kultursaal, Bruck/Mur, 28. April 2012: Orpheum, Wien. www.stipsits.com

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Meine ärgste Modesünde:

Thomas Stipsits: Eine Kunstlederjacke mit Pelzkragen.Katharina Plattner: Das kann man so nicht sagen, zu jeder Zeit hab ich mich in teils scheußlichen Teilen wohlgefühlt. Ich bereue nichts ;-)Martin Wäg: Da waren sicher einige dabei, aber nichts, das mir in ganz schrecklicher Erinnerung geblieben ist. Mein meistgetragenes Kleidungsstück:

Stipsits: Meine Jogginghose für zu Hause.Plattner: Ankle Boots von Acne – meine ab-soluten Lieblinge.Wäg: Eine Jacke von Ralph Lauren. Ich hab‘ sie so lange getragen, bis sie fast zerfallen ist.

Gürtel oder Hosenträger?

„Lebe deine Träume.“Katharina Plattner besuchte die HAK in Graz und studierte 2 1/2 Semester BWL. 6 1/2 Jahre flog sie als Stewardess bei der AUA und jobbte im Marketing- und Designbereich, u. a. bei Titanic Optik Austria. 2006 wurde das Brillenlabel Andy Wolf gegründet, 2008 stieg sie dort ein. 2009 er-hielt sie den „Women Award“ für die beste Unter-nehmerin. Die Designerin fährt extrem gern Schi, liest viel, kocht gern und liebt es, Zeit mit Freun-den zu verbringen. www.andy-wolf.at

Mode mag Mann eben.Martin Wägs Einstieg bei Kastner & Öhler erfolg-te 1991 nach seinem Studienabschluss zum Ma-gister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Nach Auslandspraktika in Südafrika und in der Schweiz wurde er 1996 Mitglied des Vorstands, verantwortlich ist er aktuell unter anderem für die Ressorts Mode, Finanzen und Marketing. Schifahren, Laufen und den eigenen Garten nennt er als Lieblingsbeschäftigungen in der Freizeit, das absolute Wohlfühlprogramm findet er zu Hause bei seiner Familie. www.kastner-oehler.at

Tracht – wann ist/war das ein Thema?

Stipsits: War bei mir nie ein Thema. Ich finde, man sieht darin immer ein wenig verkleidet aus.Plattner: Tracht passt eigentlich immer, man ist einfach schön und weiblich angezogen — und ich fühle mich auch sehr wohl in einem Dirndl.Wäg: Trage ich gerne, besonders meine kurze Lederhose. Kilt hingegen ist nicht wirklich ein bevorzugtes Kleidungsstück von mir.

Mit welchen Modevorlieben brachten Sie Ihre Eltern fast zum Verzweifeln?

Stipsits: Jeans mit aufgebügelten Motiven.Plattner: Ich glaube, am meisten verzweifelt war meine Mama, dass ich ihren Kleider-schrank als meinen angesehen habe!Wäg: Mit einer grasgrünen Cordhose.

Bitte bewerten Sie von 1 bis 10: Schulterpölster, Karottenjeans, Partnerlook, Nylonhemden

Stipsits: Schulterpölster 3, Karottenjeans 1, Partnerlook 1, Nylonhemden 1Plattner: Ich liebe Schulterpölster und Karot-tenjeans. Ich glaube, ich werde keinen Part-ner finden, der das auch so sieht ;-) Nylon geht gar nicht; an meinen Körper lasse ich nur Naturprodukte.Wäg: Schulterpölster 2, Karottenjeans 5, Partnerlook 3, Nylonhemden 1. Lieblingsdesigner/-in?

Stipsits: Manos Bratis. Mode aus Griechen-land.Plattner: Westwood, Jeremy Scott, Alexander McQueen — alle sehr genial.Wäg: Schwer, sich zu entscheiden. Windsor. Bundfalten- oder Röhrenhose?

Stipsits: Röhrenhose.Plattner: Beides spannend und im Trend.Wäg: Weder–noch. Ich mag schmal geschnit-tene Hosen. Strickweste oder Sakko?

Stipsits: Sakko.Plattner: Auch da gilt, wie man es kombiniert.Wäg: Sakko. Gürtel oder Hosenträger?

Stipsits: Gürtel.Plattner: Bei Frauen Gürtel, bei Männern Ho-senträger.Wäg: Hauptsache, nicht beides zusammen. Lack oder Leder?

Stipsits: Privat Leder. Im Bett Lack.Plattner: Leder. Mit Lack kann ich außer auf meinen Nägeln nix anfangen.Wäg: Leder am Sofa. Na ja, ich hab’ mir vor Kurzem eine Bikerjacke gekauft. Hemd oder T-Shirt?

Stipsits: T-Shirt.Plattner: Hat beides seine Berechtigung.Wäg: In erster Linie Hemd. Im Sommer Polos. >

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Brille oder Linsen?

Stipsits: Brille.Plattner: Brille, ist einfach ein Statement im Gesicht.Wäg: Brille; zuerst wegen der Arbeit am Com-puter, inzwischen aus Überzeugung.

Nachthemd oder Pyjama?

Stipsits: Pyjama.Plattner: Pyjama, und wenn geht aus Flanell.Wäg: Ich schließe mich an: im Winter der Flanellpy jama.

Soviel Paar Schuhe besitze ich:

Stipsits: Sechs.Plattner: Muss ich das ehrlich sagen? Über 100 wahrscheinlich.Wäg: Ich fürchte, zu viele …

Vom US-Designer Jeremy Scott stammt ein Kleid in Prosciutto-Optik. Können Sie dem was abgewinnen?

Stipsits: Nein. Ich esse das lieber.Plattner: Ich bin ein Fan von Jeremy Scott und er macht Mode mit einem Augenzwinkern. Immer ein bisserl mit einem Fingerzeig auf die Branche nach dem Motto: Nehmt nicht alles so ernst. Und ich fi nde, er hat recht!Wäg: Mit Essen soll man nicht spielen, haben wir gelernt, oder ;-)

Die interessanteste Stadt, was Street Style angeht?

Stipsits: Florenz.Plattner: Kopenhagen, Berlin und Tokio.Wäg: Florenz. Männer gehen in Italien gene-rell pfi ffi g und geschmackvoll mit Mode um.

Gürtel oder Hosenträger?

Thomas Stipsits Katharina Plattner Martin Wäg

Wenn ich ein Kleidungsstück abschaff en könn-te, dann wäre das …

Stipsits: Der Stringtanga für Männer, weil man darin einfach komplett lächerlich aus-sieht.Plattner: Der Hosenrock, weil man sich ent-scheiden muss! Mode hat für mich immer mit Entscheidung und Konsequenz zu tun, beides hat ein Hosenrock nicht. Außerdem schaut so ein Ding echt übel aus.Wäg: Kniestrümpfe für Frauen.

Mode und Musik. In welche Zeit würden Sie sich zu-rückversetzen lassen?

Stipsits: In die 60iger-Jahre.Plattner: In die 20er …. Geniale Mode geniale Mu-sik, Chansons und Coco Chanel.Wäg: In keine. Ich lebe gern im Hier und Jetzt und schätze die Vielfalt, die diese Zeit uns bietet.

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Ein Vorgeschmack auf die Kirschenzeit:

Leuchtend rotes Top von Marc Cain (149,–)

zur federleichten Seidenhose von Armani Collezione (329,–),

Tasche Braccialini (289,–), Lack-Peeptoes Buffalo von Görtz (110,–)

und Armbänder von Snö of Sweden (je 34,90).

Wenn der

Sommer errötet

Heuer werden Farben großzügig wie nie verteilt. Doch Rot ist allen voran.

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Zwei, die sich prächtig verstehen: Pinke Tunika und beige Marlene-Dietrich-Hose von Max Mara (359,–/259,–),Schuhe von Sportmax (459,–) Businesslady: Feurige Kombi zum Bleistiftrock von Armani Collezione (239,–) und zu den Nude-Schuhen von Peter Kaiser (150,–), Görtz; orange Bluse von René Lezard (279,–) und rote Ledertasche, Marc O´Polo (269,–)

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Bequem, praktisch, chic:Hose und Blazer von

Luisa Cerano in Beige, beides in Baumwolljersey (179,–/329,–), rosa Seiden-Top von Max Mara (249,–)

Schuhe Strenesse Blue (249,–)

Mit einer Prise Ironie:Das honigfarbene Kleid von

Max Mara (429,–) wagt die Liaison mit den roten Lackschuhen

von Belmondo (99,95), Görtz; Tasche von DKNY (179,–)

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Körpersprache:Oranges von Hugo Boss:Blazer (399,–) und Hose (189,–), Seidenbluse von Drykorn (169,–), Sonnenbrille von Michael Kors (119,–).

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Understatement in Grau:Kleid von Boss Orange (249,–), Tasche von Patrizia Pepe in Pink (679,–), Schuhe von Guess (175,–), Görtz

Projektbesprechung oder Blinddate: Das orange Kleid von Luisa Cerano (269,–) passt sich allen Lebenslagen an, die Tasche von Furla in Nude/Rose sorgt für die farbliche Balance (185,–),Schuhe Guess (150,–), Görtz

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lässt niemanden kalt.niemanden kalt.Rot

Rot ist die widersprüchlichste Farbe des Lebens.

Sie ist pure Lust und reine Gefahr. Nichts könnte

einen Bonobo-Aff en beim Anblick des glühenden

Weibchens aufhalten – kaum jemanden erregt

hingegen eine rote Ampel, sie signalisiert ein

klares Stopp für den Verkehr.

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Die Farbe übt einen besonderen Reiz auf uns aus. Jedes Baby sieht zuerst rot. Von klein auf lockt sie uns mit süßen Erdbeeren oder köstlichen Granat-

äpfeln. Gleichzeitig weist sie uns ständig in unsere Gren-zen. Mit klaren Verboten, dem Rotstift der Lehrerin oder in Gestalt des Teufels lehrt sie uns gar das Fürchten. Die Farbe Rot ist Liebe und Hass und Weltrevolution in einem.

In ihr leben die Extreme. Physikalisch bewegt sie sich an der Grenze der Sichtbarkeit, viele Säugetiere können sie überhaupt nicht wahrnehmen. Sie hat die größte Wellenlänge im Farbspektrum und wird am wenigsten in der Atmosphäre gestreut. So entsteht die romantische Kulisse für einen Sonnenuntergangsspaziergang ebenso wie das blutrote Schauspiel einer Mondfi nsternis. Rot war lange Zeit unendlich kostbar und eine Farbe der Macht. Aus 12.000 Purpurschnecken lassen sich lediglich 1,5 Gramm Farbstoff gewinnen, das Purpur blieb Würden-

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trägern und Adligen vorbehalten. Noch heute mischt Rot sich gerne in die Politik ein. 149 von 213 Ländern tragen die Farbe als Zeichen der Stärke in ihrer Flagge. Und mehr als einmal soll das Rote Telefon einen Ausbruch des Kal-ten Krieges verhindert haben.

Für gut gepfl egten Aberglauben und menschliche Mythen bietet Rot eine nahezu unendliche Bühne. Im Mittelalter wurden parallel rothaarige Frauen als Hexen verbrannt und Jungfrauen ihres unschuldigen Blutes we-gen geopfert. Das Märchen vom Rotkäppchen soll jungen Frauen schon früh die bösen Absichten der Männer vor Augen führen. Die rote Kopfbedeckung signalisiert das Einsetzen der Menstruation, nach dieser Initiation ist das Mädchen nicht mehr vor dem Wolf sicher.

Deutlich anders wird sie in anderen Kulturen wahrge-nommen. In China verspricht die Farbe Glück und Reich-tum, die Braut heiratet standesgemäß in Rot. Und in

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Hollywood glaubt man noch immer daran, dass jeder, der einmal über einen roten Teppich geschritten ist, etwas Besonderes sein muss. Viele dieser Zuschreibungen blei-ben unbewiesen. Es ist wie beim Stierkampf. Das Tier ist farbenblind, das rote Tuch macht das Spektakel nur für die Zuseher größer.

Rot dominiert und bleibt garantiert haft en. Denken Sie jetzt nicht an ein braunes Erfrischungsgetränk. Oder eine Hilfsorganisation im Zeichen des Kreuzes. In der Mode ist die Farbe ebenfalls nicht zu übersehen, noch stärker wirkt sie nur in der Kombination mit Schwarz. Sie eignet sich hervorragend für einen atemberaubenden Auf-tritt. Und sie garantiert, dass den Anwesenden der Chris de Burgh Ohrwurm „Lady in Red“ ebenso wenig aus dem Kopf geht wie die Trägerin.

Weitere Assoziationen zur Farbe Rot fi nden Sie auf den nächsten Seiten.

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Michelle KummerK&Ö Wäsche

Es gibt viele besondere Anlässe für rote Unterwäsche. Zu Silvester soll sie besonderes Glück bringen, sagen die Spanier, Franzosen und Italiener. Was viele nicht wissen: Man kann sie problemlos unter Weiß tragen, da sieht man nicht durch. Dafür ist die Überraschung beim Auspacken umso größer.

Rot passt zu jedem Typ und jeder Situation. Es zieht die Blicke auf sich, ist selbstbewusst, dominant, sexy und sehr weiblich. Nur bei einer Fête Blanche würde ich davon abraten.

Jasmin FankK&Ö Parfümerie

Alena RaningerK&Ö Einkauf

Georg Winkler-HermadenWinzer und Schlossherr

Rot lässt niemanden kalt. Ob verführerisch oder provokant, Rot ist in jedem Fall aufsehener-regend. Diesen Sommer wird die Farbe in ihrer Vielseitigkeit im Mittelpunkt der Modewelt stehen.

Rot ist für mich eine sinnliche Farbe, der Rotwein ein Getränk für alle Sinne. Das Interessante dabei: Rotwein wird aus blauen Trauben hergestellt.

Willi HaiderGaumenschmeichler

Rot durchzieht die Kulinarik. Ich habe einmal sehr teure Himbeeren für eine Marmelade verwendet und wollte sie kurz aufmixen. Dabei war der Deckel nicht richtig zu, ein Großteil der Marmelade ergoss sich über die Küchenwand. Die Wand war pink, in solchen Momenten sieht man fast schwarz ...

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… mein… meinRotElf Menschen über ihre sehr

persönlichen Erfahrungen und

ihre Beziehung zur Farbe Rot.

Michelle KummerMichelle Kummer

Jasmin FankJasmin Fank Georg Winkler-HermadenGeorg Winkler-Hermaden Alena RaningerGeorg Winkler-Hermaden Alena RaningerGeorg Winkler-Hermaden

Willi HaiderWilli Haider

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Alfred PölzlBerufsfeuerwehr Graz

Rot ist für uns etwas Lebendiges. Feuer ist für uns nicht so bedrohlich wie es für Außenstehende ist. Es ist für uns etwas Vertrautes. Wir können mit Feuer umgehen, wissen wie es reagiert. Überspitzt formuliert: Wir können mit dem Feuer quasi sprechen.

Wolfgang DobrowskySchauspieler und Regisseur

Teilweise brauchen wir literweise Blut. Und Theaterblut ist teuer, deshalb haben wir selber eines zusammengemischt: Lebensmittel-farbe, Kakao, ein Stabilisator für die Haltbarkeit und Kleister, damit es eine Art Körper bekommt. Das Problem ist, du kriegst die Mischung aus dem Kostüm nicht mehr raus.

Josef Mosshammer Fleischermeister

Atil KutogluModedesigner

Eine Garderobe ohne Rot wäre heutzutage wie eine Kollektion ohne Seide, ohne edle Stoff e. Rot steht für Weiblichkeit, Sinnlichkeit und sexy Eleganz.

Tamara KöglWinzerin

Rotwein hat ein Meer von Farben. Mein persönlicher Favorit: Ein lustvolles Kirschrot mit violetten Refl exen. Liegen die Trauben in ihrem eigenem Sast , ziehen sie den Rotton aus den Schalen. Die Geburts stunde des Weins, das Pressen, ist somit jedes Mal gleich und jedes Mal anders.

Hannes UrdlClowndoktor

Wir Clowns lieben schrille Farbkom-binationen, das darf man nicht mit Geschmacklosigkeit verwechseln. Es gibt Tage im Leben des Clowns, die dust en besonders, in zartem Rot. Man sprüht Herzblut, Lebensmut und Übermut.

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Alfred PölzlAlfred PölzlWolfgang DobrowskyWolfgang Dobrowsky Josef Mosshammer Josef Mosshammer

Atil KutogluAtil KutogluTamara KöglTamara KöglHannes UrdlHannes Urdl

Rot ist allgegenwärtig und bei uns geht kein Tropfen Blut verloren. Eines der ersten und intensivsten Produkte bei der Verarbeitung ist die Blutwurst. Sie hat dieses dunkle, kräst ige, fast schwarze Rot.

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Fashion, Fußball, FormenteraRoger Cicero zählt er zu seinen Fans und die MTV-Moderatoren hat er eingekleidet. Wie alles angefangen hat, welche T-Shirts er bevorzugt und wo er jetzt gerne wäre, erzählte uns Drykorn- Gründer Marco Götz.

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Wieviel (modischer) Wagemut ist eigentlich den Österreichern zumutbar? Anders gefragt: Wie zufrieden sind Sie mit dem österreichi-schen Markt?

Der Österreicher macht gerne jeden sportlichen Trend mit. Eleganz funktioniert auch hier nur in den Großstädten. Sie sind sehr qualitätsbewusst und legen insgesamt mehr Wert auf Äußeres als ihre deutschen Nachbarn.

Die einen veranstalten sündteure Events, Sie hingegen laden zum „Drykorn Procup“ auf den Sportplatz in Kitzingen – macht Ihnen das mehr Spaß?

Man schafft durch so etwas eine per-sönliche Bindung und kann auch denjenigen, die einem nicht so sympathisch sind, einen vor das Schienbein treten. Hoffe, dieses Jahr können wir eine Mannschaft aus Graz begrü-ßen … hier wird dann natürlich fair gespielt!

Für einen Mohairpullover von Haider Ackermann muss man 400 Euro hinlegen. Für 100 ml eines 80 Jahre alten Aceto balsamico zahlt man 436 Euro. Was ist für Sie Luxus?

Die Businessclasspassagiere, die im Moment neben mir sitzen.

Was würde Sie neben Mode noch interessie-ren? Einen Film machen? Kunst?

Nein, so kreativ bin ich nicht! Ich inter-essiere mich zwar mit zunehmendem Alter

Stimmt es, dass Sie mit den ersten 30 Paar Hosen im Kofferraum von Boutique zu Boutique fuhren?

Ja, den ersten Händlern habe ich die verkaufte Ware gleich nach dem Auftrag in den Laden gelegt. Ich hatte ja nur eine Vari-ante in vier Größen und mehr als zehn Teile hat damals keiner gekauft!

Sie haben Industriekaufmann bei René Lezard gelernt und waren als Handelsvertreter für die britische Kette French Connection unter-wegs. Wie prägend waren diese beruflichen Stationen – wie haben diese Erfahrungen die Gründung von Drykorn mit beeinflusst?

Bei René Lezard habe ich die Passion für die Branche entdeckt, mit eigenen Entwür-fen bzw. Ideen war da noch nichts. Ich habe dort gelernt, was es alles benötigt, um inter-essante Produkte zu entwickeln. Bis heute kann ich nicht zeichnen, aber ich kann einiger-maßen beobachten und meine Meinung wie-dergeben. Die Tätigkeit für French Connection hat mich mit den Facetten des Vertriebs ver-traut gemacht. Jedes Erlebnis diente der per-sönlichen Entwicklung. So auch die Schnitte.

„Das Monetäre ist einfach nicht meine Antriebs feder“, werden Sie im Focus zitiert. Was treibt Sie an?

Bei all der High Fashion gehören auch immer konservative Vorgehensweisen dazu. Wir müssen bei den permanent veränderten Trends auch konstante Strukturen und das Budget im Auge behalten, sonst besteht die Gefahr, sich in der Glitzerwelt zu verlieren.

Man sagt Ihnen nach, dass Sie gern genüsslich in Stoffballen greifen und minutiös testen, ob ein Futterstoff beim Tragen angenehm stretcht. Die Nähe zum Produkt als entscheidende Zutat für eine erfolgreiche Performance?

Drykorn ist ein produktgeleitetes Unter-nehmen. Dies liegt sicherlich an meiner Pro-duktaffinität.

Schon kokett, der Zusatz „For beautiful people“ …

Zugegeben, unser Claim klingt auf den ersten Blick etwas selbstbewusst. Wir wollen die Attraktivität unserer Kunden durch die Drykorn Produkte unterstreichen und sehen in jedem Menschen etwas Schönes. Dies un-terstreichen wir durch unsere Kampagnen, indem wir bewusst Models und Personen einsetzen, die abweichend von der herkömm-lichen Schönheitsnorm zu betrachten sind.

Man sieht Sie auf YouTube öfter im weißen T-Shirt mit V-Ausschnitt. Ein Lieblingsteil? Was tragen Sie noch gern?

Aufmerksam beobachtet! Allerdings sind es seit einiger Zeit weiße T-Shirts mit weitem Rundhalsausschnitt. Aktuell trage ich auch wieder sehr gerne körperbetonte Anzüge.

Welche Details wären für Sie die absoluten No-Go’s für eine Kollektion? Goldknöpfe ;-)

Da kann ich Ihnen unser Archiv der letz-ten zehn Jahre zeigen. Das ist eine riesige Ansammlung von No-Go s. Immer der Trend, der gerade vorbei ist.

Mit welchen Teilen ist man in diesem Frühjahr/Sommer „am Ball“?

Mit farbigen, schlanken Chinos für Männer und gewaschenen Button-Down-Oxfordhemden. Frauen in eiscremefarbigen Röhrenhosen mit Seidenbluse.Definitiv wird es bunter und etwas schicker.Auch ich trage mein weißes T-Shirt, wenn überhaupt, nur mal unter dem Pullover.

Drykorn wird als sympathische Marke wahr-genommen. Woran liegt das Ihrer Meinung?

Wir vermitteln bei aller modischen At-traktivität auch eine gewisse Erreichbarkeit durch unser Produkt.

Sie denken von Saison zu Saison, nicht in 5-Jahres-Plänen?

Dafür ist unsere Branche einfach zu schnelllebig. Länger als ein Jahr plane ich allerdings niemals.

Für Japan wird eine sehr modische Sonder-kollektion entworfen und die Marke gilt als extravagantes Underground-Label. Drykorn als hipper, modischer, progressiver Aufsteiger – Was macht die Japaner so empfänglich für Ihre Mode?

Der Reiz liegt speziell in einem extrem besetzten Konsummarkt wie Japan im Unbe-kannten und Geheimnisvollen. Die Japaner lieben Dinge, die etwas individueller sind. Es ist ihre einzige Möglichkeit, sich von der Menge abzusetzen.

Fashion, Fußball, FormenteraDrykorn-Gründer Marco Götz

für Kunst, aber eher als Konsument. Reisen und Sport sind die Dinge, mit denen ich am liebsten meine Zeit verbringe!

Welche Musik hören Sie im Auto?

Audioslave, The Rapture, Ryan Adams, Mayer Hawthorne.

Nehmen wir an, Sie stellen eine Tischgesell-schaft zusammen – wen hätten Sie gern auf der Einladungsliste?

Helmut Schmidt und Didi Mateschitz.

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Sie sind Vater von zwei Jungs – welche Werte versuchen Sie Ihnen mitzugeben?

Freundlichkeit, Bescheidenheit und Off en-heit gegenüber anderen Menschen. Ich wün-sche mir für die beiden, dass sie sich ihren Neigungen entsprechend entwickeln können.

Was würden Sie jetzt gern tun?

Ganz ehrlich? – Fußballspielen am Strand von Formentera.

DrykornAm Puls der Zeit1996 gründete Marco Götz das Unternehmen. Weltweit wird die Marke von 1.100 Händlern verkauft . Der Vertrieb erfolgt in 32 Länder.Perfekte Passform, urbane Styles und trendorientierte Schnitte sind Markenzeichen von Drykorn.

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Cavalli Inserat

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Des Kaisers neue Kleider

Der Künstler Josef Wurm transformiert eine K&Ö-Kollektion in eine einzigartige Leinwand.

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Josef Wurm zieht Stücke aus dem Kleiderhaufen. Fühlt ihre Stoffl ich-keit, beäugt die Farben, prüft das Ausgangsmaterial, begutachtet

Dehnbarkeit und Oberfl ächenspannung. Dann legt er alles wieder weg und macht sich da-ran, den Keilrahmen zu bauen.

In dem Atelier in der Innenstadt ent-steht an diesem Nachmittag experimentelle Kunst mit einem Brückenschlag zur Mode. Die Kleidungsstücke bilden die Leinwand, auf der Wurm sein Werk entstehen lassen will.

Zu den Klängen der „Doors“ folgt er da-bei völlig seiner Intuition. Das Bild einer or-densbehängten Ausgehuniform taucht an der Wand auf und gibt spontan das Thema vor. Die Inspiration manifestiert sich. Eine pas-sende Kombination aus Sakko und Jeans ist schnell gefunden und wird nach napoleoni-schem Vorbild an der Wand fi xiert.

„Ich wollte schon immer mal einen Frack bemalen“, grinst der junge Künstler zufrieden und beginnt, ausgesuchte Kleidungsstücke über den Rahmen zu spannen. Verschiedene Farben und Stoff e werden schichtweise ver-wendet und geben einen ersten Vorge-schmack auf das Entstehende.

Gekonnte Schnitte legen eine tiefere Ebene frei. Eine der Leinwände bekommt einen erlebnisbehaft eten Holzrahmen aus dem Fundus spendiert. Die zufällig vorhan-dene Kokosnuss bildet den Kopf der Instal-lation. Ein kritischer Blick, eine Sekunde der Konzentration, dann greift Wurm zu Pinsel und Farbe, um sein Werk sprichwörtlich zu krönen.

Mit wenigen Strichen verwandeln sich die handelsüblichen Kleidungsstücke in Au-ßergewöhnliches. Orden prangen auf dem Stoff der Installation und verleihen ihr eine neue Dimension. Gemälde, Installation und die bespannte Leinwand befruchten sich ge-genseitig und hinterlassen einen bleibenden Eindruck auf Betrachter und Wand.

Beim zweiten Rahmen wird der Zufall zum Einfall. Der Schnitt in Form eines Auges bekommt mit Hilfe des Pinsels ein passendes Pendant, ein breites Grinsen folgt und plötz-lich erkennt auch der Betrachter den freige-legten Superhelden.

Zu guter Letzt verschmelzen Künstler und Werk zu einer Einheit. Er wird selbst Teil seiner Installation und lässt sich in ironischer Herrscherpose ablichten.

Der Zufall als Geburts helfer. Aus dem beherzten Schnitt entsteht ein Auge und öff net das Tor zum Maskenbildnis auf Stoff (unten).

Spannender Kunstprozess: Wurm bei der Vorbereitung der Leinwände. Um auf den Kleidungsstücken malen zu können, müssen sie so gut wie möglich über den Keilrah men gespannt und fi xiert werden.

Des Kaisers neue Kleider

Josef WurmGeboren 1984 in Fürstenfeld, aufgewachsen in Feldbach. Gastspiel an der Ortweinschule, Grafi kerlehre, Permanent-Unit-Mitglied von 2007–2010, seit 2010 freischaff ender Künstler.

Ausstellungen (Auszug):„Refused“ Window Gallery / Central St. Martins School of Art, London (2008)Wandgestaltung Speisesaal Hotel Wiesler Graz„Street Lab“ / Kulturhafen Berlin (2011)Ausstellung in der Akademie Graz (2012)

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„Wenn ’s so perfekt einipasst, muss man es fast verwenden.“Josef Wurm

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Streifzug

Feine maritime Streifen ringeln sich um den femininen

Blazer von Maison Scotch (89,95). Darunter große Tupfen auf dem

Top von Luisa Cerano (169,–). Rock in leuchtendem Honiggelb

von Boss Orange (219,–), Brille von Lena Hoschek (199,–),

Pastell-Tasche George, Gina & Lucy (159,–)

Streifen XXL: Block streifen sind der

Mustertrend 2012 – klassisch schön in

Schwarz, Weiß und Rot. Marc O’Polo (129,90)

Muster und Farben bestimmen Frühling und Sommer 2012

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Zarter Blickfang: Zweimal gestreift zur Pfirsichpastell-Jeans von Maison Scotch (99,95) – Shirt in schmalen Blockstreifen von Marc O’Polo (59,90) und schicker Blazer von Drykorn (219,–)

Oben rechts: Tolles Team: Pünktchen und Streifen zum Verlieben – Marc O’Polo Jeans und Tuch (179,90/49,90) getrennt von einem zarten Seidentop von Boss Orange (119,–) und dem bei-gen Jersey-Blazer von Maison Scotch (89,95)

Schlichte Schönheit: Liaison der Trendfarben Rosa, Blau und Pink, elegant gemixt mit Weiß und Grau von Hugo (379,–)

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Mustermix: Mit Minitupfen und der Trendfarbe Rosa wechseln sogar Boots ins ele-gante Lager – Blazer von Maison Scotch (169,95) zu G-Star- Jeans (159,–), Bluse von Marc O’Polo (79,95). Zauberhaft dazu die Blüten-Clutch von Furla (170,–) und Sence-Armbänder in Orange-Nude (ab 49,90)

Wohlfühlfarben: Sonniges Honig-gelb, kombiniert mit Sand, Blau und zartem Rosa – Kleid und Blazer von Boss Orange (229,–/279,–). Toller Farbtupfer: pinker Ledergürtel von Dadcrown (119,–)

Klare Linie: Glänzend in Szene setzen das Seidentop (249,–) und der passende Rock (139,–) von Hugo die Grundfarben Weiß und Schwarz.

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Der Modefrühling kommt mit Riesen-schritten auf Mini-, Midi- und Maxi-absätzen. Von Flats bis Killerheels darf

in der aktuellen Saison wieder alles getragen werden. Ein frischer Frühlingswind fegt durch die neuen Kollektionen – tagsüber verzau-bern die neuen Modelle mit romantischen Blumenprints und Pastellfarben, abends darf bei Glitzer und Glamour dick aufgetragen werden. Motto: je schräger, desto schicker. Von eleganten Wegbegleitern in Silber bis zu Blumengrüßen in Wedges-Form bietet Kast-ner & Öhler einen breite Palette an tragba-ren Hinguckern im Knöchelbereich. Riemchen machen nicht nur Lust auf Sommer, sondern versprühen auch eine gehörige Portion gute Laune.

Immer auf der (Absatz-)Höhe

Schmetterlinge im Bauch: Pastellgelb durch den Frühling mit Strenesse Blue (219,–) im 1. Obergeschoß.

Romantisch durch den Tag: Süß zu Jeans und Spitzenleggings ist

der Blumengruß in Wedges-Form von Vagabond (69,95)

bei Infected im Erdgeschoß.

Disco-Pumps für den perfekten Auftritt: Peeptoes von Iron Fist (99,95) bei Infected im Erdgeschoß.

Elegante Wegbegleiter: Glamour-Girl auf Tour mit Boss Orange (289,–) im 1. Obergeschoß.

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Die Mutter, die Tochter und der Fotograf

Beim Shootingtermin mit Elisabeth und Lena Hatbauer Anfang Februar herr-schen draußen noch eisige Tempera-

turen. Aber da sich in den Abteilungen schon der Frühling breitgemacht hat, bedarf es nicht viel, um sich einzustimmen. Die 22-Jäh-rige kommt gerade von einem viermonatigen Erasmus-Studienaufenthalt in Dublin zurück. Soft wareentwicklung und Wirtschaft studiert sie, heuer will sie den Bachelor fertigmachen und fürs Masterstudium hat sie vor, nach Amerika zu gehen. Mode ist ein ganz wichti-ges Thema für sie: „Ich geb dafür gern viel Geld aus und um mir das fi nanzieren zu kön-nen, arbeite ich nebenbei als Tutorin auf der Uni und bei der RHI in der Grafi kabteilung“, erzählt sie, während sie in die Lederjacke von „Tom Tailor“ schlüpft .

Der Sommer trägt Stiefeletten„Schaut super aus“, konstatiert ihre Mut-

ter, sie ist bei „Luisa Cerano“ fündig gewor-den. Mit Mode setzt sie sich jobbedingt aus-einander, als Klinikreferentin benötigt sie eine breite Palette an unterschiedlichen Stil-richtungen. Einerseits sportlich-elegante Tei-le, die „nach langen Autofahrten noch immer gut aussehen“, aber auch Cocktailkleider für Kongresse und Abendveranstaltungen. Vor zwei Tagen war sie noch in Paris auf einem Symposium, „aber die Galeries Lafayette hab ich leider nur von außen gesehen“. Der Hose und dem Shirt in Pink und Orange sieht sie mit gemischten Gefühlen entgegen, denn

Muttertag ist zwar erst im Mai, aber bei Kastner & Öhler schickt er schon seine Vorboten voraus: Am 31. März und am 14. April 2012 lädt man zu den „Mutter-Tochter-Tagen“. Da darf nach Lust und Laune Frühjahrsmode probiert werden und zuletzt lassen sich Mütter und Töchter im Lieb-lingsoutfi t von einem Profi fotogra-fieren. Unter den Teilnehmerinnen werden tolle Preise verlost – allen vo-ran ein Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 Euro!

„das sind nicht ganz meine Farben“, aber als sie sich in dem Ensemble samt Lederjacke von Airfi eld und farblich passenden Som-merstiefeletten von Görtz sieht, ist sie rest-los überzeugt. „Ich fühle mich richtig fröhlich in dem Outfi t und die Jacke ist genial“, lacht sie. „Das ist das Schöne an einer guten Be-ratung – man zieht Teile an, zu denen man nicht von Haus aus gegriff en hätte, und be-kommt letztlich mehr Mut, auch Außerge-wöhnliches zu tragen.“ „Also, zu einem Shirt in Neongelb würde ich mich nicht hinreißen lassen“, wirft Lena ein, „und Tierprints sind für mich auch absolute No-Gos“.

Während Lena immer wieder coole Tei-le bei „Infected“ fi ndet, darf es für eine Som-merparty auch mal etwas ganz Elegantes sein. Und zur Überraschung der beiden: Lena hat beim Flanieren und Gustieren durch die Abteilungen zur gleichen Marke gegriff en wie ihre Mama: zu einem körperbetont geschnit-tenen Kleid in Orange/Pink – auch von „Luisa Cerano“.

Spaß beim Shooting„So, jetzt noch ein bisschen posen vor

dem Spiegel, – und jetzt schaut ihr euch bit-te an, – ja, einmal noch beide vor dem Vor-hang – da sind super Bilder dabei!“ Fotograf Alexander Karelly versteht es, gute Stimmung zu machen, seinen Anweisungen entspricht man gern, denn der Spaßfaktor kommt kei-nesfalls zu kurz und mit dem Output des Shootings sind alle zufrieden.

Anprobieren, fotografi eren lassen und gewinnen!

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Kommen auch Sie zum „Mutter-Tochter-Shooting“ am 31. März oder am 14. April – von 10 bis 17 Uhr erwartet Sie ein Profi fotograf. Wir bitten Sie, unter der E-Mail [email protected] einen Termin zu vereinbaren. Das beste Foto bekommen Sie als Geschenk und unter den Teilnehmerinnen werden tolle Preise verlost:

Ein Kastner & Öhler-Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 Euro

Ein Frühstück im „Freiblick“ für 4 Personen

Frühstück in der Champagnerbar für 2 Personen

Beauty-Treatment für Mutter und Tochter in der Kastner & Öhler Beauty Lounge

Zehn Gutscheine im Wert von 100 Euro

Kommen auch Sie zum „Mutter-Tochter-Shooting“ am 31. März oder am 14. April – von 10 bis 17 Uhr erwartet Sie ein Profi fotograf. Wir bitten Sie, unter der E-Mail zu vereinbaren. Das beste Foto bekommen Sie als Geschenk und unter den Teilnehmerinnen werden tolle Preise verlost:

Eine schöne Erinnerung und ein toller Gewinn

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Hungrige Spinner

Weltweit begehrt. Seide, das edle Garn, nach dem sogar eine Handelsroute (richtig geraten: die Seidenstraße) be-nannt wurde, war schon vor über zweitausend Jahren in Europa so begehrt, dass eine erste wirtschaft liche Globa-lisierungswelle entstand. Die Chinesen lieferten an die Koreaner und Japaner, vor allem aber an die Inder, die den Zwischenhandel an die Römer übernahmen. Auf anderen Handelsrouten hatten auch die Griechen, Perser, Armeni-er und Syrer ihre Hände maßgeblich mit im Spiel. Erst der neue Seeweg nach Indien, den Vasco da Gama Ende des 15. Jahrhunderts entdeckte, beendete die ökonomische Dominanz der Seidenstraße.

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Hungrige Spinner

Wächst nicht auf Bäumen. Viele Legenden rankten sich um die

Herkunft des Garns, so glaubten manche Kunden im antiken Rom noch, Seide wachse auf Bäumen. Auch die Erotik, die Seide aus-strahlt, wurde bereits von Autoren wie Seneca thematisiert. Lange war es für die Europäer unmöglich, die begehrten Seiden-raupen selbst zu importieren. Im 13. und 14. Jahrhundert aber war man endlich auch in unseren Breiten in der Lage, Seide in größe-ren Mengen herzustellen. Es entstanden die ersten Manufakturen in Italien, später auch in Frankreich und Deutschland. Heute zählen neben China vor allem Indien, Thailand, Japan und Brasilien zu den wichtigsten Produzen-ten.

Macht hungrig.Die Delikatesse schlechthin für Seiden-

spinner sind Maulbeerblätter. Angeblich ver-drückt eine Raupe bis zur Verpuppung das Vierzigtausendfache ihres Körpergewichts und das einzig und allein in Form dieser Blät-ter. Nach wochenlangen Fressexzessen kommt die Schwerarbeit. Die Raupe beginnt sich zu verpuppen. Sie spuckt zwei Fäden aus, die sich zu einem verfestigen. Der Seiden-spinner dreht unermüdlich seinen Kopf, nach rund 300.000 Umdrehungen ist der Kokon fertig. Der hauchdünne Faden ist mehrere Kilometer lang geworden und wird in der Fol-ge vorsichtig verwoben. Je nach Verarbeitung unterscheidet man verschiedene Seidenqua-litäten wie etwa Chiff on, Satin oder Taft .

Was Seide so begehrenswert macht, ist ihr Glanz und die erstaunliche Konsistenz. Seide ist außergewöhnlich fest und schützt gegen Kälte wie gegen Hitze. Das edle Ma-terial wird sogar als stärkste bekannte Na-turfaser bezeichnet. Schon die wilden Horden von Dschingis Khan wussten das zu schätzen und trugen Seidenhemden als Unterwäsche.

Seide ist unglaublich weich auf der Haut,

erstaunlich hart im Nehmen

und voll im Trend.

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Treibt’s bunt.Die Modewelt interessiert sich freilich

eher für andere Eigenscha� en der Seide: Das feine Garn lässt sich mit den schillerndsten Farben weiter bearbeiten, kleinere Unregel-mäßigkeiten an der Oberfl äche werden dabei bewusst in Kauf genommen. Seide fi ndet sich nicht nur im Bereich Kleidung, sondern auch bei Decken, Schirmen, ja sogar in Fall-schirmen und in Zahnseide. Trotz der Verbrei-tung ist das Material ein kostspieliges, das seine Exklusivität nie verloren hat. 2012 wird nach Meinung der Trendsetter das Jahr der Seide. Marken wie Drykorn oder iheart ma-chen es vor und bringen edle, weiche Kreati-onen auf den Markt. Auch die deutsche Vogue reagierte bereits auf den neuen Trend und nahm im Jänner das farbenprächtige Seidentuch-Design Foulard auf ihr Cover.

Für welche Colorierung Sie sich auch entscheiden, ein wenig Vorsicht im Alltag ist angebracht. Die Stoff e sollten zum Beispiel nicht zu intensiv mit der Sonne in Kontakt kommen, sonst ist die Farbenpracht bald da-hin. Die Pfl egehinweise der Hersteller sollte man auch unbedingt beachten, so ist es etwa keine gute Idee, Flecken mit Wasser entfernen zu wollen. Bei richtiger Behandlung aber ist Seide ein wunderbarer und langlebi-ger Stoff , der wohl nie aus der Mode kom-men wird.

Hungrige Spinner

iheart, neue Seidendesigns bei Kastner & ÖhlerSeit bald vier Jahren gestalten Alexandra Loesch und Simone Chrystall den Look ihres Labels iheart. Die Stücke sind so ent-worfen, dass sie einen entspannten und vielseitig variierbaren Stil unterstützen. Zu den femininen fl ießenden Linien passt das Material Seide natürlich ideal. Das Highlight 2012 wird aus Sicht von iheart eindeutig das geschmückte Seidentop (S.50). Mit der lebha� en Farbwelt ihrer Kollektion setzen die beiden Düsseldorfe-rinnen wunderschöne krä� ige Akzente. Mehr unter www.iheart-thelabel.com

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iheart, neue Seidendesigns

Seit bald vier Jahren gestalten Alexandra Loesch und Simone Chrystall den Look ihres Labels iheart. Die Stücke sind so ent-worfen, dass sie einen entspannten und vielseitig variierbaren Stil unterstützen. Zu den femininen fl ießenden Linien passt das Material Seide natürlich ideal. Das Highlight 2012 wird aus Sicht von iheart

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Bettina Reichl ist die Gewinnerin des Kastner & Öhler Fashion Award 2011. Für ihre neue Kollektion entwarf sie Kleider mit Geschichte.

Subtil & sexy

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Mantel in Braun- Beige (270,–),

Rock in Grau (90,–)

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Ausbrechen – aus gängigen Mustern und Verhaltensweisen. Das ist Bettina Reichls Antriebskraft . Nicht von ungefähr hat sie ihr Label Odrowąż genannt. Der Name ihrer Urgroßmutter steht

für Unangepasstheit. Sie war es, die als polnische Adelige aus Liebe auf ihr Erbe verzichtet hatte. „Mode verstehe ich als Sprache“, sinniert die Designerin und verweist darauf, dass „Odrowąż“ als Synonym, als Hommage gedacht sei.

Vernetzt denkenIhre Leidenschaft für die Wissenschaft ist mindestens so groß

wie jene für das Modedesign. So beschäft igt sich die ausgebildete Designerin mit Forschungsprojekten rund um biogenes Verpackungs-material, eröff nete Anfang 2002 einen Showroom für Mode und Kunst in Graz und kuratiert seit 2004 internationale Modeprojekte im Rah-men der Projektreihe Crossing Fashion in der Steiermark.

Verhüllen und enthüllenIn ihrem eigenen Label kombiniert sie heuer naturgefärbtes Lei-

nen mit edlen Waxprint-Stoff en von der Elfenbeinküste, die im Block-printverfahren hergestellt wurden. „Sie weisen eine ganz eigene Mus-terung auf und ihre Herkunft ist damit afrikaweit erkennbar“, erläutert sie, „die Muster sind einfärbig in Braun, Blau und Grün auf elfenbein-farbenem Untergrund aufgebracht. Sie sind zumeist geometrisch-perspektivisch aufgebaut und erinnern an Motive der 60ies“.

Was Bettina Reichls Arbeiten auszeichnet, ist, dass sie die Geo-metrie in die Schnittformen der Kleider aufnimmt. Aus Kreisen oder

Subtil & sexy

Schleifen ergaben sich durch Experimentieren überraschende Kleid-formen. Die Raffi nesse eröff net sich auf den zweiten Blick: Das Cape wird zur Jacke, der Schalkragen zur Kapuze.

In der Formgebung der Kollektionsteile greift sie erneut das The-ma der natürlichen Kreisläufe auf. Asiatisch puristische Schnittführung triff t auf afrikanisch anmutende Wickeltechniken. Stylische Overalls aus den Waxprints der Elfenbeinküste verströmen Pariser Chic.

Stoff streifen als ErinnerungWas den Abfall bei der Verarbeitung der Stoff e betriff t, so ent-

steht so gut wie keiner. Stoff reste werden zu Bändchen zerschnitten und zu Accessoires wie z. B. Stoff blüten zum Anstecken weiterverar-beitet. Inspiriert wurde Reichl vom afrikanischen Brauch, eine Frau in ihrem wertvollsten Waxprint-Tuch zu begraben und einige Stoff -streifen davon als Erinnerung an die Angehörigen und Freunde zu verteilen. In Afrika zählen hochwertige Stoff e zu Wertgegenständen, die gesammelt und vererbt werden.

Natur purZum zweiten Mal hat sich Bettina Reichl der Herausforderung

gestellt, indem sie Stoff e rein pfl anzlich färben lässt: Der Naturfarb-stoff ist Tannin, wie es z. B. aus Baumrinden gewonnen werden kann. Den Farbstoff liefert das Institut für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck. „Ein schönes, intensives Anthrazit ist dabei herausgekommen, das wunderbar mit den Waxprints harmoniert“, freut sie sich.

Schleifen ergaben sich durch Experimentieren überraschende Kleid-formen. Die Raffi nesse eröff net sich auf den zweiten Blick: Das Cape

In der Formgebung der Kollektionsteile greift sie erneut das The-ma der natürlichen Kreisläufe auf. Asiatisch puristische Schnittführung triff t auf afrikanisch anmutende Wickeltechniken. Stylische Overalls aus den Waxprints der Elfenbeinküste verströmen Pariser Chic.

Was den Abfall bei der Verarbeitung der Stoff e betriff t, so ent-steht so gut wie keiner. Stoff reste werden zu Bändchen zerschnitten und zu Accessoires wie z. B. Stoff blüten zum Anstecken weiterverar-beitet. Inspiriert wurde Reichl vom afrikanischen Brauch, eine Frau in ihrem wertvollsten Waxprint-Tuch zu begraben und einige Stoff -streifen davon als Erinnerung an die Angehörigen und Freunde zu verteilen. In Afrika zählen hochwertige Stoff e zu Wertgegenständen,

Links: Kreisrunder Volant-Bolero, naturgefärbtes Leinen mit Tannin (160,–). Kleid darunter in Blau-Beige, Wax-Print Druck von der Elfen beinküste (140,–), mit Ansteckblume in Grau (10,–)

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Wie man mit Mode Geschichten erzählt: OdrowążBei Kastner & Öhler sind die raffi nierten Teile der steirischen Designerin Bettina Reichl ab 20. März erhältlich.Weitere Informationen unter www.kastner-oehler.at

BETTINA REICHL – KURZ UND BÜNDIG

Welchem Designer würden Sie gern über die Schulter schauen?

Issey Miyake. Er macht Kunstwerke aus Mode.

Wen bewundern Sie?

Alphadi, einen afrikanischen Designer, der in Paris lebt. Er hat das „Festival de la Mode Africaine“ ins Leben gerufen.

Wer hat Bahnbrechendes geleistet?

Yves St. Laurent – er hat den Frauen die Hosen angezogen!

BETTINA REICHL – KURZ UND BÜNDIG

Welchem Designer würden Sie gern über die Schulter schauen?

Issey Miyake. Er macht Kunstwerke aus Mode.

Wen bewundern Sie?

Großes Bild: Mantel mit Schalkragen (290,–), Rock darunter in Grün-Beige (80,–)

Links: Kurze Kimono-Jacke in Grün-Beige (230,–),Rock darunter in Grau (90,–)

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BE YOUR OWN.

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BE YOUR OWN.

T H E N E W F R A G R A N C E F O R M E N

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Blaue Wunder!

Sportlich, klassisch – in allen Lebenslagen einfach unentbehrlich: das blaue Sakko. So macht Männermode heuer Spaß.

Sie kleiden den Herrn in der Mitte:Sakko (549,–), Polo (159,–)und Hose (189,–) von Boss Selection,Schuhe: Hugo Boss (199,–)

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Sakko: Paul Smith First Line (799,–) T-Shirt: Pierre Balmain (109,–) Jeans (249,–) und Gürtel (179,–)von Pierre Balmain Schuhe: Y3 (250,–)

Blaue Wunder!

Sakko (219,–)Hose (119,–) Jeanshemd (109,–)– alles von Drykorn.Schuhe: Offi cine Creative (329,–) Rippshirt: Schiesser (49,–)

Sakko: Daniele Alessandrini (399,–)T-Shirt: Galliano (159,–)Jeans: Diesel (170,–)Schuhe: Offi cine Creative (369,–)

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Sakko: Barutti (279,–) Hemd (49,95) und Hose (49,95): Max Calvin,Schuhe: Lloyd (145,–)

Sakko: Paul Smith First Line (799,–) T-Shirt: Pierre Balmain (109,–) Jeans (249,–) und Gürtel (179,–)von Pierre Balmain Schuhe: Y3 (250,–)

Sakko (599,–) Hemd (99,95)Hose (149,–)– alles von Windsor. Strickkrawatte: Z Zegna (99,95)

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Sakko (329,–) Hemd (99,95) Hose (99,95)– alles von Joop!.Schuhe: Fratelli Rossetti (579,–) Gürtel: Hugo Boss (129,–)

Hemd: Pierre Balmain (199,–) Sakko (499,–) und Hose (229,–)von Daniele Alessandrini,Schuhe: Offi cine Creative (379,–) Gürtel: Hugo (69,95)Socken: Paul Smith (19,95)

Blaue Wunder!

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Hemd: Pierre Balmain (199,–) Sakko (499,–) und Hose (229,–)von Daniele Alessandrini,Schuhe: Offi cine Creative (379,–) Gürtel: Hugo (69,95)Socken: Paul Smith (19,95)

Hemd: Blue Industrie (69,95),Sakko (299,–) Hose (129,–) Schuhe (179,–) Tasche (289,–)– alles von Hugo Boss

Sakko: Paolini (399,–) Hemd: Stenströms (129,–) Cardigan: Stenströms (319,–) Hose: Burberry (175,–) Krawatte: Burberry (95,–) Schuhe: Fratelli Rossetti (199,–) Schirm: Burberry (215,–)

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Zwei originelle Italiener erobern Herzen und Herrenfüße.

Für kreative Geister: Die Schuhe der Fami-lie Gironacci sind bereits Kultobjekte,

wenn sie die italienische Werkstatt verlassen. „Moma“ designt Schuhe mit Patina, jedes einzelne Paar ist eine Persön-lichkeit mit Geschichte. Beim Zusammenspiel in der Werkstatt – zwischen Designern und Handwerkern – entstehen jeden Tag neue Geschichten. Wer sie trägt, erzählt sie weiter.

Für stilbewusste Weltenbummler: An seine Schuhe lässt Roberto di Rosa seit 1997

nur hochwertiges Kalbs- Ziegen- oder Kudu-leder, die besten Handwerker und schräge Verarbeitungsmethoden. So sind auch die Schuhe von „Offi cine Creative Italia“ in-dividuell und unverwechselbar. Traditionelles italie nisches Schuhhandwerk triff t moder-nes Design. Erhältlich sind beide Labels exklusiv bei Kastner & Öhler. Moma im 3. und Offi cine Creative im 4. Stock.

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6 5Retrouvez nos parfums sur muglerstore.com

EAU DE PARFUM

Eva Mendes

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Auf der Hausrunde mit ihrer Stellvertreterin Evelyn legt sie die Falten einer Bluse zurecht, bei der Morgensitzung referiert sie über die Frühjahrs-News des letzten Messebesuchs in Paris, vor der Budgetbesprechung muss sich ein Cappuccino im „Freiblick“ ausgehen und abends gibt sie sich oft mit ayur-vedischer Küche zufrieden, bevor sie ins Bett fällt. 2007 begann Susanne Loibnegger bei Kastner & Öhler als Stylistin, vor Kurzem avancierte sie zur Deko-Chefin.

„Aus nichts etwas machen“Sie geht gern auf Tuchfühlung mit Ralph Lauren, Boss und Tommy Hilfiger. Ein Tag mit Deko-Chefin Susanne Loibnegger.

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Es ist schön, kreativ zu sein – vor allem die Resonanz auf unsere Arbeit ist spannend!“ – schwärmt sie und der in-

nere Motor, der die 34-Jährige antreibt, scheint das ganze Team beflügelt zu haben. Die junge „Ideenmanufaktur“ hat einen gro-ßen Verantwortungsbereich. Wie was wann wo drapiert, affichiert oder arrangiert wird, beeinflusst maßgeblich den Verkauf. Des-halb wurden zuletzt in Paris für die Kinder-abteilung Sitzmöbel aus Schaumstoff, die wie Walkie-Talkie, Ghettoblaster und Synthe-sizer aussehen, bestellt, und weil der Frühling seine Farben vorausschicken soll, haben Mit-arbeiterinnen Vasen mit bunten Strumpfho-sen überzogen und mit Bändern verziert. Dort und da setzt die Deko-Abteilung das um, was die „Visual Merchandiser“ von Tommy Hilfiger, Ralph Lauren und Boss gerne hätten. „Sie sagen, wie sie die Marke gern präsentiert hätten“, so die Deko-Chefin, die sich dadurch nicht maßgeblich eingeschränkt fühlt. Zum Teil bekommt sie Anregungen, zum Teil sind ihr die Vorgaben aber zu sportiv – bei Hilfi-ger-Blusen sind beispielsweise die Krägen aufgestellt, „das entspricht dann doch nicht der Warenästhetik von Kastner & Öhler“.

„Aus nichts etwas machen“

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„Mein Ausgleich? Tiefschneefahren auf der Tauplitz, Wandern um und auf den Hausberg von Graz oder mich von den Eltern zum Abendessen einladen lassen!“

Viel Freiheit

„Ich hab als Kind schon immer gern Sachen aus dem Kleiderkasten unüblich kombiniert, und wenn dann alle erschrocken gesagt haben – ,was hast du denn da an?‘ – wusste ich, dass es passt.“ Susanne Loibnegger, die Herrin über 400 Schaufensterpuppen bei Kastner & Öhler, schmunzelt, wenn sie in ihren Erinnerungen kramt. „Meine Mutter hat fast Tobsuchtsanfäl-le bekommen – meine große Leidenschaft war Zimmer umräumen und neu gestalten. Da konnte es schon passieren, dass sie heimkam und eine Wand war plötzlich orange.“ Basteln, Werken, Bildnerischer Erziehung galt ihr gan-zes Interesse in der Schule – da lag eine Aus-bildung zur Kleinkindpädagogin nahe. Woran sie damals noch nicht dachte – der kreative Pla-fond war schnell erreicht. Ein Lehramtsstudium brachte auch nicht die erwünschte Herausfor-derung, aber dann kam der „Befreiungsschlag“: der Umstieg auf die freie Meisterklasse an der Kunstuni Linz. Spannende Projekte, Inspiration pur, volle Freiheit auf der Gestaltungsebene. Wenn sie für Kastner & Öhler auf den Deko-Messen in Paris, Berlin und Frankfurt junge Künstler trifft, die ihre Kreationen anbieten, packt sie manchmal Wehmut, warum sie nach der Sponsion nicht in dieser Richtung weiter-gemacht hat. Aber wer sie kennt, weiß, dass sie noch etwas im Köcher hat …

Im Team wird Loibnegger von lauter Spezialisten unterstützt: Stefan Orasch ist ge-lernter Florist und weiß, welche Frühlingsblu-men nicht gleich ihre Köpfe hängen lassen – bei einer Bestellung von 200 Knollen pro Abteilung nicht unrelevant –, Katarina Hvodz-darova ist Malerin, deren Bilder bereits in di-versen Tageszeitungen zu sehen waren, und Walter Weinhandl ist Techniker und kennt sich bestens mit Holz aus, das heißt, „wenn ich ihm ein Bild zeige, weiß er, wie und mit welchem Material wir das am besten umsetzen“.

„Experimentell arbeiten, aus nichts et-was machen, das macht den Reiz aus“, sagt Loibnegger, während sie einem Kleid aus Fahrradschläuchen den letzten Schliff ver-passt. „Kreative brauchen viel Spaß“, sagt sie und: „Wenn man Ideen kommuniziert, gibt

*Fleisch und Fisch werden von Flexi-Vegetariern nicht mehr grundsätzlich verdammt, sondern gelegentlich verzehrt.

man sehr viel Persönlichkeit von sich preis. Je besser man sich versteht, desto ehrlicher geht man miteinander um.“

„Die Rückwände der Markenschaufens-ter werden mit Bilderrahmen gestaltet und im Sommer füllen wir die Auslagen mit Sand!“ Das letzte Telefongespräch vor Feierabend erfolgt auf dem Heimweg, es ist 19 Uhr. Ob-wohl sich die Flexi-Vegetarierin* manchmal gern ein Steak brutzelt, bleibt fürs selber Ko-chen oft keine Zeit. Heute trifft sie sich mit Freundinnen zum Chill-out im Lieblingsres-taurant – im „Speisesaal“ in Graz.

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BoxenStopp

Mögen die Begleiterinnen noch ihre Runden drehen – sie kommen am besten an Ihre Box, meine Herren!Im 3. und 4. Stock des Kastner & Öhler-Hauses wartet Ihre aktuelle Casual-Mode auf Sie. Auf einem Rundkurs angeordnet oder in drei Boxen, die individuell gestaltet auf Ihre individuellen Bedürfnisse einge-hen. Und wenn Sie es eilig haben, bekommen Sie auch ein großes Ser-vice inklusive Sohlenwechsel in Best-zeit.

Polo (89,95)Pullover (119,–)Tasche (279,–)Schuhe (219,–)

Stopp

Hut (235,–)Schal (235,–)Polo (115,–)

Shorts (115,–)

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BoxenStopp

Ralph LaurenRalph LaurenRalph Ralph LaurenRalph LaurenRalph Lauren

Hemd (99,–)Socken (14,90)Schuhe (149,–)Chinos (219,–)

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Schal: Paul Smith (119,–)Hemd: Du4 (149,–)Jacke: Blauer (339,–)Jeans: True Religion (389,–)Gürtel: Girbaud (139,-)Chinos: Dockers Extra Slim (99,95)Gürtel: 39,95Tasche: Piquadro (349,–)

Marken-MixMarken-Mix

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7 2 B E A U T Ystrellson-sportswear.com get the story

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Es ist 15 Uhr. Freitag Nachmittag im fünften Stock von Kastner & Öhler. Laura arbeitet konzentriert an einem

Bild. Roter Hintergrund, schwarzer Kreis. „Ir-gendwas“, sagt Laura auf die Frage, was sie da male. Und: „Ich nehm das dann nach Hau-se“, fügt sie bestimmt hinzu. „Kann man da was malen?“, fragt Felix neugierig von hinten. „Ich will auch!“ Doch dann entdeckt er den Basteltisch, an dem gerade unter fachkundi-ger Anleitung aus Wäscheklammern Schmet-terlinge werden. „Was bastelst du denn am liebsten?“, frage ich ihn. „Was mit Elektronik“, erklärt der Junge.

Elektronik gibt es hier allerdings bewusst nicht. Keinen Fernseher, keine Spielkon-solen. Dafür aber geschulte Betreuung für

Kinder zwischen 3 und 10 Jahren, eine große grüne Indoor-Rutsche und ausreichend Platz zum Toben. Besonders die Brettspiele erfreu-en sich großer Beliebtheit. Aber auch die Spielküche wird gern benutzt, da kann es schon vorkommen, dass ein junger Chefkoch in spe die ganze Gruppe mit „Essen versorgt“.

Das Kinderland ist ausgestattet wie ein Kindergarten und funktioniert auch ähnlich. Wenn ein Kind basteln will, findet es alles, was es dazu braucht. Es gibt aber genauso die Möglichkeit, sich ein Buch vorlesen zu lassen oder einen Turm aus Lego oder aus Holz zu bauen. Und so große Kuschelpölster in Form von Melonen oder Bananen findet man auch nur äußerst selten anderswo.

100 m2 groß ist das Land der Kinder und ein guter Teil davon verwandelt sich ge-rade in eine Frühlingswiese. Amelie, Laura und Franziska sind fertig. Sie haben beson-ders schöne Schmetterlinge gebastelt. Sicht-lich stolz zeigen sie die gesammelten Werke ihren Mamas. „Schenkst du mir einen?“, fragt im Hintergrund ein Vater seinen Sohn im Volksschulalter. „Unverkäuflich“, entgegnet dieser mit ernster Miene. Während die Eltern

Unverkäufliche Schmetterlinge

Ein Besuch im Land der Kinder

ausgiebig shoppen waren, haben auch Felix und seine zwei neuen Freunde an diesem Nachmittag viel erlebt. Kein Wunder, dass der Junge beim Abschied wie ein langjähriger Stammkunde zu einem Betreuer hingeht und sagt: „Ciao, bis zum nächsten Mal!“

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Kinderbetreuung bei Kastner & Öhler:Montag bis Samstag von 9.30 Uhr bis 18 Uhr

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Kaiserschmarren und Kräutertee Oder: Alarm im Kinderzimmer

Von A wie Apothekerin bis zu Z wie Zuckerbäckerin. Fünf Kinder über Berufswünsche, Kleidungsvorlieben und die großen Ferien.

Farben im Frühling

Hannah (9) mischt laut ihrer Mama die besten Kräuter-Früchte-Tees zusammen. Und zwar in der Apotheke ihres Papas, wo sie hin und wieder mithilft. Radfahren und Spielen im Garten mit ihrem Bru-der Maxi sind ihre Lieblingsbeschäftigungen in der warmen Jahreszeit. Ihre Mama ist Landschaftsplanerin und zu Hause haben sie einen wunderschönen Naschgarten, wo es immer was zu tun gibt. „Unbe-dingt ans Meer und wenn möglich fliegen“ will sie in den großen Ferien.

Hannah trägt eine Bluse von „Scotch R‘ Belle“ (55,95) ein Haarband von „Desigual“ (9,-) und einen Rock, ebenfalls von „Desigual“ (59,-).

Hip-Hop oder Hustensaft

Valerie (10) schwankt beruflich zwischen Tänzerin und Apothe-kerin, aber seitdem sie in einer Apotheke selbst Cremen anrühren durfte, ist sie Feuer und Flamme für diesen Beruf. Sie liebt Leggings und Jeans, T-Shirts und Tops. Am liebsten in den Farben Rot und Lila. Fürs Frühjahr darf es auch etwas in Weiß sein, von der Jacke und dem coolen T-Shirt konnte sie sich gar nicht mehr trennen. Auf die Taufe ihres kleinen Bruders Matthias freut sie sich und der Sommerurlaub ist fix: „Wir fahren mit unserem Wohnmobil in die Toskana“, jubelt sie.

Valerie hat sich für blau-weiß gestreifte Jeans (49,95), ein T-Shirt (29,95) und den weißen Blazer (39,95) entschieden – alles von „Garcia“.

„Kosmos“ im Kinderzimmer

Lorenz (7) will Wissenschaftler werden – die Elektronik hat ihn schon immer interessiert und er geht dem Innenleben aller Dinge gern auf den Grund. Alles zerlegen, das ist seine große Leidenschaft. Wis-senssendungen schaut er sich im Fernsehen gern an und seiner Mama, „die Lehrerin ist und sich in der Technik nicht so gut auskennt“, erklärt er dann alles detailgetreu. Vor Kurzem hat sie ihm in der K&Ö-Spielzeugabteilung eine Alarmanlage von „Kosmos“ gekauft. „Die montiere ich an der Tür zum Kinderzimmer“, lacht er. In der Früh gilt zurzeit sein erster Blick dem Fensterbrett, wo die Paradeiserpflanzerln für den Garten bereits 3 cm hoch in den Töpfen sprießen. In den Sommerferien fährt er mit den Eltern und seiner großen Schwester Kathi nach Griechenland.

Lorenz’ Hemd und Gilet (beides um je 69,95) stammen von „Scotch Shrunk“, die Hose ist von „Tom Tailor“ (29,95)

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Kaiserschmarren und Kräutertee Oder: Alarm im Kinderzimmer

Fotos von der Feuerwehr

Lange Zeit wollte Felix (8) ADAC-Fahrer, Feuerwehrmann oder Polizist werden, zurzeit kann er sich auch den Beruf des Pressefoto-grafen gut vorstellen. „Da weiß ich immer gleich, wann und wo es brennt.“ Coole Bilder wie zum Beispiel Explosionen oder einen Sprung aus dem Hubschrauber würde er gern mal fotografieren. Seine Vor-bilder sind Papa und die zwei Opas, weil sie sich mit Technik so gut auskennen und handwerklich so geschickt sind. Das lässige T-Shirt, das er auf dem Foto trägt, hat er sich selbst ausgesucht – seine Lieblingsfarbe ist Rot. Und in den Sommerferien geht es in den Süden, „irgendwohin, wo es Sand und Wasser gibt“.

Felix’ Lieblingsoutfit besteht aus Cargo Shorts von „Scotch Shrunk“ (69,95), einem roten T-Shirt von „Pepe“ (45,-) und einer karierten Jacke von „Scotch Shrunk“ (119,95), Hut (24,95) und Tuch (24,95) stammen ebenfalls von „Scotch Shrunk“.

Backe, backe, Kuchen

Kaiserschmarren mag Lilly (4) am liebsten, und die Himbeeren hat sie von den Cupcakes auch gleich weggenascht. Papa ist leiden-schaftlicher Koch, ihm hilft sie gern beim Rühren und Backen. Deshalb schwebt ihr als Beruf Zuckerbäckerin vor. Sushi und Garnelen hat sie auch schon gekostet, im Zweifelsfall wünscht sie sich aber was Süßes. Nach dem Shooting hat sie uns noch ein Geheimnis verraten: Prin-zessin würde ihr als Beruf auch gut gefallen …

Lilly fühlt sich in der lila Weste (19,95), im T-Shirt (21,95) und im Rock (39,95) sehr wohl. Alle Teile von „Mayoral“.

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Blickfang mit Blümchen. Laura Ashley hätte ihre Freude damit gehabt. Die Vase von SIA (35,–) macht sich auch im toughen Ambiente gut.

Da passt alles rein: Biegsamer Beschützer von Lebensmitteln ist der Drahtkorb Adezza. Zuhause nimmt er weniger Platz weg als die Kollegen aus Korbgefl echt – superschick ein-kaufen und dabei die Umwelt schonen.Adezza-Drahtkorb (59,–).

Entdeckt bei Kastner & Öhler HOME

Feines Zeug

Bevor die Gäste kommen: Florex heißen die duft enden Seifen aus Schafmilch mit natürlichen Aromen wie Eisen-kraut, Lavendel oder Honig, mit denen man lästige Küchen-gerüche an den Händen schnell beseitigt.Florex-Schafmilchseifen (6,50)

Schmückt jede Küche: Mit diesem Retroklassiker lässt Wesco die 40er-Jahre hochleben. Ideale Aufbewahrungsbox für Brot, Weckerl, Kuchen, leckere Muffi ns und andere Süßigkeiten, die Schutz vor dem Austrocknen und vor Naschkatzen brauchen.Wesco-Brotdose (79,95)

Kleines Trend-ABC für die Küche –von der fl exiblen Topfablage biszur Zitronenpresse. Mit diesen Helfern gelingt das Menü.

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Herbert Schmidhofer schwingt seit sechs Jahren erfolgreich das Küchenzepter im Grazer „Ma-gnolia“ im Augartenhotel. Ob Beef-Tartare-

Torte, Kalbsrücken mit Kartoff el-Schafskäse-Espuma oder Trüffelparfait – die Grazer schätzen seinen Gourmettempel als Hotspot genauso wie seine zahl-reichen Gäste, die von weit her anreisen. Er hat sich für das Kastner & Öhler-Rezept der Saison inspirieren lassen.

Wenn man ihn nach seinen Frühlingsassoziatio-nen fragt, fällt ihm zuallererst Spargel ein. Und weil die meisten mit einem Schulterscherzel eher Kochen verbinden und dabei weniger ans Schmoren denken, hat er sich dieses Stück Rindfl eisch zum Veredeln ausgesucht. In der HOME-Abteilung von Kastner & Öhler hatte er nach kurzer Zeit etwas Spezielles dafür im Auge: den Bräter von „Le Creuset“. Schmid-hofer: „Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung hält Gusseisen die Wärme lange im Topf. So kann das Kochgut auch bei schwacher Hitze perfekt zu Ende garen – bei niedrigem Energieverbrauch.“

Spargel triff t Schulterscherzel

Zutaten für 6 Personen1,6 kg Schulterscherzel250 g Wurzelgemüse2 Zwiebeln1 Stange Lauchetwas SenfSalz, Pfeff er, ÖlParadeismark1/4 l Rotwein1,2 l SuppeThymian, Rosmarin1 Lorbeerblatt1 EL Maizena ZubereitungWurzelgemüse, Zwiebeln und Lauch würfelig schneiden.Schulterscherzel mit Salz und Pfeff er würzen. Im Schmortopf rundum anbraten. Fleisch aus dem Topf nehmen und mit Senf bestreichen.Wurzelgemüse im Topf anschwitzen, 1 EL Paradeismark mitrösten, mit Rotwein ablöschen.Suppe zugießen und aufkochen lassen.Fleisch, 5 Pfeff erkörner, 1 Lorbeerblatt, Thymian und Rosmarin in den Saft geben.Bei 180 Grad etwa 2 Stunden im Backrohr schmoren lassen. Dabei das Fleisch mehrmals wenden.Nachdem der Braten schön weich geworden ist, nimmt man ihn heraus und seiht den Saft ab.Den Bratensaft mit etwas Maizena binden, die restlichen Wurzelgemüsewürfel beimengen und bissfest köcheln.

Er eignet sich nicht nur perfekt zum Schmoren, er erscheint auch in der neuen Trendfarbe „Rosmarin“: Im Bräter von „Le Creuset“ wird das Schulterscherzel butterweich.

Vanillespargel1 Bund Spargel1 Vanilleschote50 ml Suppe50 g Butter

Spargel im Topf bei 180 Grad 20 Minuten garen (mit Deckel).Spargel schälen und die Enden abschneiden. Im Topf salzen; Butter, Suppe und ausgekratzte Vanilleschote darüber geben. Trüff elpolenta125 g Polenta½ l Milch½ l Schlag50 g Butter1 EL Trüff elölSalz, Pfeff er20 g Trüff eln, gehackt

Milch und Schlag mit den Gewürzen aufkochen; Polenta 5 Minuten köcheln, dann 10 Minuten ziehen lassen. Vor dem Anrichten Butter und Trüff eln einrühren.

Schulterscherzel mit Vanillespargel und Trüff elpolenta

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Kleiner Helfer – tolle Wirkung: Mandarin, die Zitruspresse von Alessi-Designer Stefano Giovannoni ist beim Pressen von Orangen, Zitronen und Co der große Held. Der Becher in spritzigen Farben fasst bis zu 60 cl, der Hut schützt das Gerät vor Staub.Alessi Zitruspresse Mandarin (35,–)

Zu jedem Topf ein Deckel – und ein Unter satz für heiße Fälle, der auch ohne Topf schick aussieht. Die lustigen Silikonteile in Schwarz, Weiß oder Grün halten auch damp-fenden Kasserollen bis zu einem Kilo und bis zu 220 Grad stand.Zack Design Kochtopfuntersetzer (12,50)

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Die Pesto-Prinzessin

Tobisberg 34. Ein Gehöft reiht sich ans nächste, dort, wo 400 Laven-delstöcke langsam zu sprießen beginnen und wo 300 Rosen stöcke die ersten Knospen in den Himmel recken, dort sind wir richtig. Bei

Andrea Sagmeister blüht es nicht nur im Garten, auch in der Glas-vitrine, an den Wänden und in Weidenkörben. Kaffeehäferl im Blüten-design, selbst gemalte Ölbilder mit mediterranen Motiven und ge-trocknete Rosenblüten in Körben schicken ihre Farben in die lichtdurchfluteten Räume. Auf einer weißen Chaiselongue stapeln sich Kunst-, Garten- und Slowfood-Kochbücher. „Ich denke nie lange über Rezepte nach“, erzählt sie uns, während sie eine Chilischote schneidet, „aber eigentlich war noch nichts dabei, das nicht geschmeckt hätte“.

Uräpfel, eingekochtMit Marmeladen hat sie 2003 angefangen, dann kamen verschie-

dene Kombinationen von Chutneys hinzu, Sirupe, Torten und jetzt die Pestos. „Eines hat das andere ergeben – wenn ich eine Chutney kreation zu Weihnachten präsentierte, fragten mich die Kunden, ob ich nicht was

Rosenblätter und Basilikum. In der Marmeladen-Meisterklasse spielt sie schon seit Langem – jetzt bereitet Andrea Sagmeister süße und pikante Pestos zu.

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aufpassen, warnt sie, bei längerer Lagerzeit könnte Knoblauch zu gären anfangen. Aber wer denkt bei diesen Pestos schon an lange Lagerung? In Windeseile sind die kulinarischen Hauptdarsteller per-fekt in Szene gesetzt. Dem glücklichen Fotografen bieten sie ein buntes Bild.

Regional und genialWas bei der Zubereitung zu Hause schief gehen könnte, bringt

Andrea Sagmeister auf den Punkt. „Bloß nicht zuviel Öl verwenden“, rät sie und hat auch einen guten Tipp parat, falls man das Pesto zu Spaghetti reicht und es zu wenig sämig gerät. „In Italien ist es üblich, ein bisschen was vom Kochwasser unter das Pesto zu mischen – auf keinen Fall zusätzliches Öl. Dann wird ’s zu schwer.“ Die Pestos nur für die Verfeinerung von Nudeln zu verwenden, ist ihr zu wenig: Blatt-spinatpesto kann sie sich beispielsweise gut auf Püree vorstellen – oder ganz einfach als Vorspeise auf einer knusprigen Ciabatta.

Während wir uns schwer tun, nach der Verkostung einen Pesto- Sieger zu küren – vielleicht das Zitronenpesto auf Lachs und Baguette? –, packt die Weststeirerin die Utensilien zusammen. Es geht ins Landgut Marienhof bei Herberstein, wohin sie schon seit geraumer Zeit ihre Produktion verlegt hat. Künftig will sie sich noch mehr mit regionalen Produkten auseinandersetzen, „österreichweit“, verrät sie: Waldviertler Erdäpfel, Wachauer Marille und die Weiße Johannisbeere werden da genauso eine Rolle spielen wie die schon zitierten steirischen Uräpfel. Bei der Fülle an Projekten ist es nicht einfach, den Überblick zu bewahren: Ein Buch bringt sie dem-nächst heraus und Kochkurse werden – auch in Italien – ange-boten. Um ihre Italienisch kenntnisse zu perfektionieren, fährt sie einmal in der Woche zum Sprachkurs nach Triest. „Das ist wie Urlaub“, schwärmt sie und denkt schon an die nächste Kreation: „Ich hab dort unten einen Feigen bauern entdeckt, seine Früchte sind ein Traum.“

www.feldgarten.at

Besonderes für Muttertag und Ostern machen könnte. Da hab ich mir halt was überlegt.“ Bei Präsentationen im In- und Ausland ist die Au-todidaktin inzwischen gern gesehener Gast, kulinarische Größen wie der Kärntner Peter Lexe loben ihren Einfallsreichtum, aber ihren Grund-sätzen ist sie trotz der steigenden Nachfrage immer treu geblieben. „Ich verarbeite einfach gern Raritäten. Die Urapfelmarmelade werde ich weiterhin machen, auch wenn ich jeden dieser winzig kleinen Äpfel dreimal in der Hand habe: Sie werden geschält, entkernt und geviertelt, bevor sie mit Gelierzucker in den Topf kommen.“

Melisse & MinzeDas mit den Pestos wollte sie schon lange machen. Jetzt ist der

richtige Zeitpunkt gekommen – nicht nur deshalb, weil ihre guten Kon-takte nach Italien einen regen Ideenaustausch nach sich ziehen. Denn wer käme außer Andrea Sagmeister auf die Eingebung, süße Pestos zuzubereiten? Jenes mit Rosenblättern ist schon ins Gläschen gefüllt, eines mit Lavendelblüten besticht durch seine intensive violette Farbe. An einem Pesto mit Zitronenverbena tüftelt sie gerade, und Melisse und Minze kann sie sich auch gut vorstellen als süße Variante. Früher verzierte sie ihre Torten mit Blüten, jetzt – mit den süßen Pestos – verleiht sie beispielsweise einer Panna cotta ein einzigartiges Aroma.

Apropos AromaDie Chilischote ist zerhackt und in der Kitchen Aid tanzen die

getrockneten Paradeiser. Langsam lässt Andrea Sagmeister bestes Olivenöl in einem dünnen Strahl hineinfließen – etwas Meersalz kommt noch dazu. Dann lässt sie uns kosten. Während wir uns noch einen zweiten und dritten Löffel davon nehmen, rebelt die Pesto-Prinzessin frische Thymianblättchen von den Zweigen ab. Jetzt ist das Paradeiser-Pesto fertig.

Bunte Bilder„Ein grünes Pesto brauchen wir noch.“ Ein Blick auf die Farben-

palette genügt und Andrea Sagmeister nimmt einen Topf Basilikum zur Hand. Pinienkerne, etwas frisch geriebener Parmesan, Öl – ab in den Mörser damit. Nur bei der Zugabe von Knoblauch müsse man

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Wenn Sie uns bis 31. März eine E-Mail mit dem Kennwort „Pesto“ an [email protected] senden, sind Sie vielleicht unter den GewinnerInnen von Pesto-Zubehör aus dem HOME- Bereich, die unter allen Einsen-derInnen verlost werden. Adresse nicht vergessen! Die Produkte werden Ihnen in den folgenden Tagen zugesendet.

Achtung Gewinnchance!

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Praktisches für die Heimarbeit

Man kann mit ihm Gemü-se pürieren, einen Palat-

schinkenteig anrühren oder Pestos zubereiten: Ohne den Ultra Power Standmixer von Kitchen Aid hätte Andrea Sagmeister die HOME-Abtei-lung von Kastner & Öhler nur ungern verlassen. Während sich ein Basilikum-Pesto bestens in einem Mörser machen lässt, musste für jenes mit getrockneten Paradeisern schon was Hand-festes her: Dass die Kitchen Aid nicht nur ein Blickfang in jeder Küche ist, sondern auch hält, was die Werbung verspricht, bewies der anschließende „Materialtest“. Fachkundig beraten wurde sie

von HOME-Mitarbeiterin Radmila Novak, die auch gleich ein faltbares Kunststoff-Schneidbrett von „Jo-seph Joseph“ hervorholte, mit dem man die gehackten Kräuter in die Kitchen Aid bequem reinrutschen lassen kann. Einen Stock höher drehte sich alles um das Glas. Nor-male Trinkgläser, Sektgläser oder Cocktailgläser von Schott Zwiesel für die Präsentation der Pestos? Welche Gläser letztlich den Zu-schlag bekamen, sehen Sie auf dem Bild auf 79.

Kochen macht dann am meisten Spaß, wenn man auch die entscheidenden „Küchenhilfen“ um sich schart: In der HOME-Abteilung wurde Andrea Sagmeister fündig.

Andrea Sagmeisters Geheimtipp:Verwenden Sie nicht zuviel Knoblauch – sonst beginnt Ihr feines Pesto zu gären!

Achtung Gewinnchance!

Schaukochen bei K&ÖWer auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich zwei Termine notieren. Andrea Sagmeister wird am Samstag, dem 24. März 2012 um 14 und um 16 Uhr in der K&Ö-Schau-küche im HOME-Bereich (Eingang Murgasse) einige ihrer Küchengeheim nisse preisgeben. Wie man bei Chutneys die Früch-te hochleben lässt und worauf es bei der Pesto-Produktion an-kommt, weiß die Expertin. Zu verkosten wird es genug geben, jeder kann seiner Lieblings kreation nachspüren!

Fein EingekochtesDas druckfrische Buch von Andrea Sagmeister fi nden Sie ebenfalls in der K&Ö Home-Abteilung:Meine Marmeladen & Gelees144 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-99005-133-7Fotos: Sylvia Sommer-Steff en€ 19,95

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Zuhause im Frühling

Mit der neuen HOME-Kollektion von Kastner & Öhler kann man sich den Frühling nach Hause holen. Welche Teile im Trend liegen, erzählt uns Deko-Expertin Maria Nabernik.

Tête-à-tête in Pastelltönen

Sie informieren sich auf Dekomessen über die neuesten Trends – wie geht man heuer mit Folklore um?

Ländliches und traditionell Handwerkli-ches erscheint im neuen Look nach dem Motto „Mix it yourself“ quer durch die Kultu-ren in satten Sommerfarben. Blumen und Vogelmotive treff en auf zarte Muster – z. B. fl ämische Porzellanmalerei –, Stickereien so-wie amerikanische Plaids.

Immer wieder sieht man auch dunkle Farben – ein Kontrapunkt zum bunten Frühling?

Ja, auch das ist ein starkes Thema für 2012. Schwarz, Indigoblau, Grau, Nachtblau, Senf. Als Materialien dienen edle polierte Hölzer über schimmernde Metalle und Rauchglas.

Pastelltöne sind sicher auch ein Thema …

Ein puristischer Design-Trend, der die Sinne schärft . Pudrige Pastelltöne und leich-te Materialkombinationen sorgen für echten Hochgenuss! Viel Glas, hauchdünn in allen Nuancen, zarte Keramik, fi ligranes Metall. Minimale Dessins werden duftig ergänzt durch verwischte oder unscharfe Motive.

Welche Blumen spielen zur Zeit eine große Rolle?

Es geht verstärkt um Liebe und Roman-tik: Rosen! Aber auch Ranunkeln machen in ihrer Symbolik ein romantisches Kompliment: „Du bist zauberhaft .“

Welches Accessoire ist Sie für unverzichtbar?

Die Etagere! Sie ist der „Renner“. Man kann Kräuter drauf drapieren, wie auf dem Foto links - oder was Süßes: Cupcakes zum Beispiel. Wir haben sie in vielen verschiedenen pastellfarbenen Varianten aus Glas im Haus.

Wie dekorieren Sie Ihr Zuhause am liebsten?

Romantisch mit herzerfrischenden De-tails, die einen zum Schmunzeln bringen. Da wird immer der Vorhang mit den dazupas-

senden Kissen gewechselt und die Kerzen und Blumen passen dann auch. Ich mag auch Zitatkarten in netten Rahmen, und wenn mal die Bilder nicht mehr dazupassen, wird schnell ein neues gemalt!

Was würden Sie sich aus der HOME-Abteilung kaufen bzw. wobei konnten Sie zuletzt nicht widerstehen?

Die süßen verspielten Sia-Bilderrahmen in Treibholzoptik haben es mir angetan, und der neue Duft von Lampe Berger, der schon nach Frühling riecht! Und auf ein Spitzen-plaid warte ich schon ganz gespannt. Das wurde erst vor Kurzem geordert!

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Frühlingserwachen bei Kastner & Öhler.

Die Bilderrahmen von Sia in Treibholz-optik lassen sich auch mit zarten gepress-ten Blüten schmücken (ab 12 Euro).

Wer noch keine hat, sollte sich schleunigst eine besorgen: Der Renner in der heurigen Saison ist die Etagere in Pastelltönen (2), Kastner & Öhler präsentiert sie mit Kräutern oder Cupcakes (z. B. von ASA um 69 Euro).

Die Glasschale von Sia (3) wird mit frischen Kräutern zum Hingucker (89 Euro).

Um schöne Gläser windet man zu Hause einen Efeukranz, aufgepeppt hat Maria Nabernik das Arrangement mit roten Tulpen und einem grün-weiß karierten Kissen. Die Häppchenlöff el von WMF eignen sich für Vulkanoschinken mit Kren-Gervais, 6,95 Euro pro Stück.

In der Schlichtheit liegt die Eleganz: Die avantgardistische Schale in Weiß gibt es um 58,95 Euro.

Die Geschirrserie So� Light von ASA haben wir auch in pastelligen Kombina-tionen gesehen (Becher um 9,90 Euro).

Drei Farben Blau: Die Draht-Schale von Serax kommt auf 54, 95 Euro und die blaue Gläserserie stammt von Zwiesel (2 Stk. ab 27,90 Euro).

Wer sich für die nummerierten Serviettenhalter von Sia im Retro-Look interessiert, muss schnell sein: Unser Fotograf hat auch schon ein Auge drauf geworfen. Im 6er-Set um 39 Euro.

Großes Bild: Teelichter und Vase, originell „verpackt“: In Wellpappe kommen Wiesenblumen genausogut wie Hyazinthen. Von Serax, Vase um 12,95 Euro, Teelichter um 5,95 Euro.

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Die fünf Sterne hat Hotelier Flori-an Weitzer rundweg abgelehnt, als er 2003 die Führung des Ho-

tel Wiesler übernahm und sich statt auf strenge Aufl agen lieber auf kreative eigene Ideen und Unabhängigkeit verlassen wollte. Inzwischen gibt es in den vier familieneige-nen Häusern – Weitzer, Wiesler und zwei

„Daniels“ – insgesamt mehr als 500 Zimmer, 250 Mitarbeiter und dazu jede Menge kleine, feine Hotspots, wie das „Senf und Söhne“, wo wir mit Florian Weitzer auf eine Jause einkehren.

Er kommt gerade vom Barbier im sel-ben Lokal, wo Herr Patlak aus Istanbul sein Handwerk versteht. Einfallsreiches Interieur und die gläserne Theke, hinter der „Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch“, wie das Mot-to lautet, präsentiert werden, schaff en gute Atmosphäre. „Cotechino“, eine kräftig ge-würzte Kochwurst aus Schweinefleisch, nennt sich die Lieblingswurst des Hausherrn und kommt im Gegensatz zum Großteil des steirischen Angebots, aus Italien. Dazu zapft der Wirt einen Pfi ff „Alt Brünner Gold“.

Gestärkt marschieren wir los. Florian Weitzer kennt seinen Bezirk. Er liebt ihn sehr, fi ndet ihn kreativ, kommunikativ, aufstrebend, aufregend. „Mein Büro ist dort, wo ich bin“, beschreibt er seine Arbeitsweise, und die vielen grüßenden Nachbarn beweisen, dass er tatsächlich oft unterwegs ist.

Unsere erste Station ist das „kwirl“: Hier führt Iris Kastner einen Shop für Nichtalltäg-liches. „Nachhaltiges Design“ nennt sie die Dinge, die sie selbst und ihre Kunden begeis-tern. Florian Weitzer kann einem kreativen Notizblock, der von einem jungen Prager Künstler stammt, viel abgewinnen. „Hier fi n-det man, was es sonst in keinem Laden der Welt gibt“, empfi ndet Weitzer und weiß, wo-von er spricht, ist er doch oft auf Reisen, um sich mit off enen Augen für sein Unterneh-men inspirieren zu lassen.

Zielstrebig führt er uns weiter, vorbei am Mohrenwirt, ins „Herzlich“. Es ist das Ju-gend-am-Werk-Outlet auf dem Minoriten-platz. Zwei junge Steirerinnen haben das Geschäft slokal gestaltet und Menschen mit Handicap erzeugen in ihren Werkstätten die Ware. Von gehäkelten Wärmfl aschen-Über-zügen bis zu gezimmerten Insektenhäusern sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Ähnlich geht es im „Offl ine“ zu. Vintage-kleider, Taschen, brauchbarer Krimskrams und alte Möbel aus dem Lager der Caritas werden hier bearbeitet, repariert, bemalt oder geändert, um sie danach vor Ort zu ver-kaufen. Das Grazer Unternehmen Anton Paar hat das Beschäftigungsprojekt für sucht-kranke Jugendliche ins Leben gerufen und das Geschäft slokal gemietet. Stammkunden wie Florian Weitzer tragen mit ihrem Kauf dazu bei, dass diese Idee von Erfolg gekrönt ist.

Genug vom Shoppen: Jetzt geht’s zum „blendend“. Florian Weitzer scheint hier Stammkunde zu sein, jedenfalls stürmen die Wirtsleute Josip und Nina heraus und heißen den Gast willkommen. Eine köstliche, haus-gemachte Schokotarte und Kaff ee sind eine gute Unterlage fürs Schmähführen mit dem Grazer Künstler Ila und anderen Gästen.

Die Zeit wird knapp und so gehen wir fl ott über den Mursteg. Die Gigasport-Ausla-gen haben es Florian Weitzer angetan, oft und gern deckt er sich in den vielen Abtei-lungen mit Sportkleidung ein. Auf dem Fran-ziskanerplatz gibt es für den Hotelier einen Fixpunkt, wo er gelegentlich für den eigenen Haushalt fündig wird: Vom Gartenzwerg bis zum Kelomat ist die Ware bei „Kerschbau-mer“ bis zum Plafond hinauf getürmt. „Wir haben alles, was die anderen nicht mehr füh-ren“, erzählt die Verkäuferin mit Stolz, und das scheint gut zu funktionieren. Immerhin seit 1835.

Von „kwirl“ bis KelomatUnterwegs mit Florian Weitzer – im Lendgrätzel und am Franziskanerplatz

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Kerschbaumer

Senf und Söhne

Herzlich

Offl ine RetailBlendend

Kwirl

Die Atmosphäre im „blendend“ ist locker und unkompliziert, die Schokotarte köst-lich. BLENDEND: Mariahilferstraße 24

Von „seiner“ zur Kastner & Öhler-Seite marschiert Florian Weitzer im Laufschritt über die Murinsel des New Yorker Architekten Vito Acconci.

Florian Weitzer lässt sich gerne von Herrn Patlak aus Istanbul den Bart stutzen. „BARBIER“ im „Senf und

Söhne“, …

Im „HERZlich“ verkauft man ausschließlich Waren, die in Jugend-am-Werk-Werstätten erzeugt wurden. Es gibt dort Insektenhotels und andere brauch- und unbrauch bare Dinge. HERZLICH: Mariahilferplatz 3

„Kwirl Design“ führt ausgefallene Ware, die man sonst nirgendwo auf der Welt fi ndet. Florian Weitzer ent-scheidet sich für ein Notizbuch-Unikat. KWIRL: Mariahilferstraße 11

Das „Offl ine Projekt“ beschäf-tigt dank der Initiative der Anton Paar AG und treuer

Kunden wie Florian Weitzer suchtgefährdete Jugendliche.

OFFLINE RETAIL: Mariahilferstraße 19

Bei „Kerschbaumer“ gibt es alles, was man, wenn man gerne kocht, nachHause bringt. KERSCH-BAUMER: Franziskanerplatz 11

… wo Florian Weitzer die deftige Stärkung liebt. Hier gibt’s auch echten türkischen Kaffee. SENF UND SÖHNE: Griesgasse 7

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Herr Fürth erinnert }ch...Herr Fürth erinnert }ch...Herr Fürth erinnert }ch...Herr Fürth erinnert }ch...Herr Fürth

(Herr Fürth erinnert sich …)

Herr Fürth erinnert }ch...Herr Fürth

Mit Heinz Fürth, einem der Enkel des Firmengründers Hermann Öhler, ist es schön, alte Erinnerungen aufzu-

frischen. 1923 geboren, verbrachte er seine Kindheit in Graz und war mit seiner Mutter oft im Warenhaus. Der Vater, Georg Fürth, war damals als Chef des Postversands tätig, wo mit 120 Mitarbeitern täglich Hunderte von Päckchen ausgeliefert wurden. Georg Fürth war ein starker Raucher und „sein Hus-ten hat ihn verraten: Wenn er durch die Gän-ge marschierte, haben alle plötzlich ganz eifrig gearbeitet“, schmunzelt Heinz Fürth.

In der Mittagspause war das Haus für zwei Stunden gesperrt, und das war auch die Lieblingszeit des Buben, denn dann durft e er, zumindest in den Ferien, mit sei-nem Vater auf dem Jausenbalkon im 4. Stock Würstel essen gehen. Und „wie gut die damals geschmcket haben“ weiß Heinz Fürth noch heute.

„Fräulein Juttmayer hat die Spielwaren-abteilung geführt und mich sehr verwöhnt“, erzählt uns Fürth, und sie muss tatsächlich besonders lieb gewesen sein, hat sie doch den kleinen Buben, wann immer er kam, mit einem Tretauto durch das Stockwerk brau-sen lassen.

In der Spielwarenabteilung kurvte Heinz Fürth in jungen Jahren mit dem Tretauto – dank Fräulein Juttmayer, Chefi n der Abteilung.

Der Jausenbalkon im 4. Stock war während der Mittagspausen überfüllt. Hier mit dem Vater ein Würstel essen – das war etwas Besonderes.

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In der Spielwarenabteilung kurvte Heinz Fürth in jungen Jahren

… an ein Fahrrad in Himmelblau, die Angst um das Geschirr, Frau Juttmayer und an die Würstel auf dem Jausenbalkon.

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In der Fahrradabteilung gab es früher nur drei oder vier verschiedene Modelle. Auch Heinz Fürths Traum stand hier: ein metallic-blaues „Steyr Super Sport“-Rad. Mit 14 Jahren bekam er es endlich.

Heinz Fürths Vater Georg leitete den Postversand, von wo aus täglich viele Hunderte Pakete an Katalogkunden versendet wurden.

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Als Heinz Fürth größer war, interessier-te er sich mehr für die Fahrräder. Drei bis vier Modelle standen insgesamt zur Auswahl und Herr Duller, der Chef der Abteilung, ließ ihn und seinen Cousin Walter immer wieder da-mit fahren. Ein himmelblaues Rad der Marke „Steyr Super Sport“ mit weißen Reifen hatte es Heinz Fürth angetan und mit diesem machte er eine Spritztour durch die angren-zenden Lagerräume. Dumm nur, dass genau dort das Geschirr in hohen Regalen gestapelt war. „Alles hat gezittert und gewackelt. Genau in dem Moment kam der Onkel, Franz Öhler, plötzlich daher, doch wir hatten Glück: Er hat nur herzhaft gelacht und sich gewun-dert, dass nichts kaputt gegangen war.“

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