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5
3Vorstand 12
Vorwort des Vorstandes 14
Der Vorstand 16
BayernLB-Konzern –
Überblick 1. Halbjahr 2016 4
Konzern-Zwischenlagebericht 18
Grundlagen des Konzerns 20
Wirtschaftsbericht 21
Prognose-, Chancen- und
Risikobericht 30
Ausgewählte Geschäfts-Highlights
des 1. Halbjahres 2016 6
Konzernhalbjahresabschluss 62
Gesamtergebnisrechnung 64
Bilanz 66
Entwicklung des Eigenkapitals 68
Kapitalflussrechnung 70
Notes 71
Versicherung der gesetzlichen
Vertreter 107
Bescheinigung nach
prüferischer Durchsicht 108
3
BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2016
Erfolgszahlen nach IFRS
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Veränderung
in %/Pp
Zinsüberschuss 728 824 – 11,6
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 4 13 –
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 724 837 – 13,5
Provisionsüberschuss 119 110 8,7
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 13 – 52 –
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – 28 – 5 >100
Ergebnis aus Finanzanlagen 216 207 4,2
Verwaltungsaufwand – 578 – 560 3,2
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 93 – 147 – 36,6
Sonstiges Ergebnis 44 44 – 0,8
Restrukturierungsergebnis – 9 – 2 >100
Ergebnis vor Steuern 409 433 – 5,5
Aufwandsrentabilität (CIR) 52,9 % 49,6 % 3,3 Pp1
Eigenkapitalrentabilität (RoE) 9,3 % 9,0 % 0,3 Pp1
QuartalsübersichtNachfolgende Übersicht zeigt die Ergebnisentwicklung im 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal 2016:
in Mio. EUR 2. Quartal 2016 1. Quartal 2016
Veränderung
in %
Zinsüberschuss 356 372 – 4,2
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 19 15 –
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 337 387 – 12,9
Provisionsüberschuss 61 58 6,9
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 35 – 22 –
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – 22 – 6 >100
Ergebnis aus Finanzanlagen 172 44 >100
Verwaltungsaufwand – 277 – 301 – 8,1
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 17 – 76 – 76,8
Sonstiges Ergebnis 36 8 >100
Restrukturierungsergebnis – 8 – 1 >100
Ergebnis vor Steuern 318 91 >100
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 20164
Bilanzzahlen nach IFRS
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Veränderung
in %
Bilanzsumme 224.296 215.713 4,0
Geschäftsvolumen 261.217 252.468 3,5
Kreditvolumen 180.745 175.428 3,0
Gesamteinlagen 149.665 146.390 2,2
Verbriefte Verbindlichkeiten 40.164 34.840 15,3
Nachrangkapital 3.862 4.719 – 18,2
Eigenkapital 10.893 11.070 – 1,6
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gem. CRR/CRD IV
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Veränderung
in %
Hartes Kernkapital (CET 1-Kapital) 8.709 10.537 – 17,3
Eigenmittel 10.589 12.214 – 13,3
RWA gesamt 68.400 69.606 – 1,7
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) 12,7 % 15,1 % – 2,4 Pp1
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote "fully loaded") 11,3 % 12,0 % – 0,7 Pp1
Gesamtkapitalquote 15,5 % 17,6 % – 2,1 Pp1
Mitarbeiter
30.6.2016 31.12.2015
Veränderung
in %
Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 7.030 7.082 – 0,7
Aktuelle Ratings
Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe2
Fitch Ratings A - F1 AAA
Moody’s Investors Service A2 P-1 Aaa
1 Prozentpunkte
2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothenkenpfandbriefe
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 5
Ausgewählte Geschäfts-Highlights
Starke Partner
Auf der einen Seite große deutsche Unternehmen und Mittelständler, die Besten ihres Fachs, mit weltweitem Renommee, außerdem Finanzinstitutionen und nahezu alle Sparkassen in Deutsch-land. Auf der anderen Seite die BayernLB als eine der führenden Geschäftsbanken in Deutschland und mit Sitz in einer der stärksten Wirtschaftsregionen Europas. So entsteht nicht nur eine Verbin-dung mit maximalem beiderseitigem Nutzen, sondern auch eine Partnerschaft, die von Vertrauen, Nähe und Dauer haftigkeit lebt. Eine aktuelle Auswahl gemeinsamer Geschäftsabschlüsse zeigen wir hier. Ein Novum stellen dabei Green Bonds und Green Schuldscheine dar. Diese noch recht jungen Finanzierungsinstrumente boomen regelrecht. Wir stellen sie deshalb auf den nächsten Seiten näher vor.
2016
Möbelcenter biller GmbH,
Eching
EUR 26 Mio. Bookrunner
Mandated Lead Arranger, AgentKonsortialkredit
2016
Care Center
Fürth
EUR 25 Mio. Finanzierung des Neubaus einer
Seniorenimmobilie in Fürth, Betreiber Curanum AG
2016
Schwabinger Carré II – München
EUR 80 Mio. Projekt- und langfristige Be stands- finanzierung einer Wohn immo-
bilie in Kooperation mit der Versicherungskammer Bayern
2016
A94 – Isentalautobahn
Germany
EUR 410 Mio. Mandated Lead Arranger,
AgentMotorway PPP
Januar 2016
NRW.Bank
EUR 750 Mio.0,125 % Januar 2021Joint Lead Manager
Bond
2016
Geothermie Holzkirchen
EUR 13,4 Mio.Konsortialkreditgeschäft
Konsortialführer
März 2016
Grenke Finance Plc
EUR 125 Mio. 1,50 % April 2021
Joint Lead Arranger Bond
20
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BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 20166
März 2016
Crédit Agricole Home Loan SFH
EUR 1,5/1,75 Mrd. 1,250 % März 2031 / 0,375 % März 2023Joint Lead Manager
Covered Bond
Mai 2016
LafargeHolcim
EUR 1 Mrd.Laufzeit 5 / 7 / 10 Jahre
Joint Lead Arranger Schuldscheindarlehen
2016
TS Paris Bourse – Paris
EUR 75 Mio. Beteiligung an einer
Bestandsfinanzierung über 220 Mio. EUR
Lead Arranger Natixis Bank
2016
Holzkontor Ostbahnhof
München
Bauträgermaßnahme eines Wohngebäudes und
Projektentwicklung einer Büroimmobilie
2016
La Tête
Düsseldorf
Finanzierung der Projekt-entwicklung des
Multi-Tenant-Bürogebäudes an der Toulouser Allee
2016
FUNKE MEDIENGRUPPE
EUR 830 Mio. Mandated Lead Arranger
CtoC-Transaktion
2016
VTG Aktiengesellschaft,
Hamburg
GBP 15 Mio.Parallel Lender
Operate Lease of Container and Cement Freight Waggons
2016
Caddington, Hall Farm, Sowerby
Lodge, Tonedale Farm
UK
GBP 20 Mio. Mandated Lead Arranger
PV Plants
2016
Südwolle Group,
Nürnberg
EUR 10 Mio. CtoC Akquisitionsfinanzierung
2016
S-Plafond-Beteiligung
EUR 4,2 Mio.Konsortialfinanzierung mit der
Sparkasse Memmingen- Lindau-MindelheimBranche Immobilien
2016
Messe München
EUR 43,85 Mio.Konsortialkreditgeschäft
Konsortialführer
April 2016
pbb Deutsche Pfandbriefbank
EUR 500 Mio.1,125 % April 2020
Joint Lead Manager Senior Unsecured Bond
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 7
Grüne Finanzierungsinstrumente:
„Glaubwürdigkeit als zentraler Erfolgsfaktor“
Über Green Bonds werden vor
allem Projekte im Umwelt- und
Klimaschutz finanziert. Der Markt
ist noch jung – und boomt. Im
Interview sagen Jan Stechele, Leiter
Strategisches Marketing und ver-
antwortlich für das Nachhaltigkeits-
management der BayernLB, und
Paul Kuhn, Leiter der Abteilung
DCM Origination Corporates, was
grüne Finanzierungsformen aus-
macht und wie es gelingt, die Qua-
lität von Green Schuldscheindarle-
hen oder eben Green Bonds sicher-
zustellen – ein Begriff, der bislang
nicht geschützt ist.
Seit drei Jahren wird immer
häufiger über so genannte Green
Bonds berichtet. Was ist grün an
diesen Anleihen?
PK: Grün ist
bei diesen
Anleihen die
Verwendung
der Mittel, die
am Kapital-
markt aufge-
nommen
werden. Sie werden genutzt, um
Umwelt- und Klimaschutzprojekte
zu finanzieren, beispielsweise den
Bau von Windkraft- und Solaranla-
gen oder die energetische Sanie-
rung von Gebäuden.
JS: Green
Bonds leisten
damit einen
Beitrag zur
Finanzierung
des Umbaus
der Energie-
versorgung.
Um das bei der Pariser Weltklima-
konferenz beschlossene Ziel zu
erreichen, den globalen Tempera-
turanstieg auf zwei Grad Celsius zu
begrenzen, muss viel Kapital in die
Energieversorgung und -effizienz
fließen. Die Internationale Energie-
agentur IEA schätzt den Finanzie-
rungsbedarf in den kommenden
20 Jahren auf knapp 50 Billionen
US-Dollar.
Wer begibt solche Anleihen?
PK: Den ersten Green Bond hat
2007 die Europäische Investitions-
bank emittiert, es folgten andere
supranationale Institutionen wie
die Weltbank und der IFC und auch
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 20168
die KfW hat in den vergangenen
Jahren verschiedene grüne Anlei-
hen begeben. Seit 2013 sind auch
Unternehmen als Emittenten von
Green Bonds am Markt aktiv, was
zu einem deutlichen Anstieg
sowohl bei der Anzahl der grünen
Anleihen als auch beim Emissions-
volumen geführt hat. Mit einem
Volumen von 42 Milliarden US-Dol-
lar haben wir im vergangenen Jahr
einen neuen Höchststand bei den
Neuemissionen erreicht. Für das
laufende Jahr rechnen wir mit
einem Emissionsvolumen von
65 bis 70 Milliarden US-Dollar.
Da bei sehen wir am Markt, dass
neben klassischen Anleihen zuneh-
mend auch andere grüne Wertpa-
piere begeben werden. So hat die
BayernLB im Frühjahr dieses Jahres
die Emission der weltweit ersten
grünen Schuldscheine von Fries-
landCampina, einem niederländi-
schen Molkereikonzern, und Nor-
dex begleitet und auch grüne Pfand-
briefe sind am Markt erhältlich.
Für welche Anleger sind Green
Bonds interessant?
PK: Grüne Anleihen unterscheiden
sich in ihrer Ausstattung grund-
sätzlich nicht von konventionellen
Anleihen. Ihr Kupon ist in erster
Linie von der Bonität des Emitten-
ten abhängig, für die grüne Kom-
ponente gibt es in der Regel weder
Auf- noch Abschläge bei der Ver-
zinsung. Insofern sind die Anleihen
grundsätzlich für jeden Anleger
geeignet. Besonderes Interesse
sehen wir aber bei Investoren, die
bei ihrer Kapitalanlage auch sozi-
ale und umweltbezogene Kriterien
berücksichtigen. So kamen beim
Green Bond der DKB mehr als
30 Prozent der Investoren aus dem
nachhaltigen Bereich. Insgesamt
richten sich Green Bonds eher an
institutionelle Anleger, da die Stü-
ckelung häufig bei 100.000 Euro
Juni 2016
Senior Unsecured
DKB
EUR 500 Mio. 0,625 % Juni 2021
Joint Lead Manager Nachhaltigkeits-/Green Bond
März 2016
Land Nordrhein-Westfalen
EUR 1,585 Mrd.0,125 % März 2023Joint Lead Manager
Nachhaltigkeits-/Green Bond
April 2016
Koninklijke
FrieslandCampina N.V.
EUR 300mTenor 5 / 7 / 8,5 / 10 years
Joint Lead Arranger Green Schuldscheindarlehen
April 2016
Nordex SE
EUR 550mTenor 3 / 5 / 7 / 10 years
Joint Lead Arranger Green Schuldscheindarlehen
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 9
liegt. Es sind aber auch schon erste
Green Bond Fonds am Markt
erhältlich, die privaten Anlegern
den Zugang zu diesen Anleihen
ermöglichen.
Nicht nur nachhaltige Investoren
sind beim Thema Greenwashing
sehr sensibel. Wie kann sich der
Anleger sicher sein, dass sein
Kapital wirklich in grüne Projekte
investiert wird?
JS: Die Glaubwürdigkeit ist aus
meiner Sicht ein zentraler Erfolgs-
faktor für die Entwicklung dieses
Marktes. Der Begriff Green Bond
ist nicht geschützt, so dass es
grundsätzlich jedem Emittenten
freisteht, seine Anleihe unter die-
sem Label zu vermarkten. Um die
Marke Green Bond zu schützen,
haben sich Banken, Investoren,
Umweltorganisationen und Emit-
tenten von Green Bonds zusam-
mengesetzt, um Standards für
deren Gestaltung zu erarbeiten.
Das Ergebnis sind die Green Bond
Principles. Sie legen Eckpunkte für
die Verwendung und Verwaltung
der Emissionserlöse von Green
Bonds sowie die regelmäßige
Berichterstattung über die finan-
zierten Projekte fest. Im Juni dieses
Jahres wurden vergleichbare Stan-
dards auch für Social Bonds veröf-
fentlicht. Diese dienen der Finan-
zierung von sozialen Projekten,
etwa dem Bau von Wohnungen,
Schulen und Krankenhäusern.
Die Green Bond Principles emp-
fehlen ja auch die Einholung einer
Second Party Opinion. Worum
geht es dabei?
PK: Die Second Party Opinion, kurz
SPO, ist ein Gutachten, mit dem
von unabhängiger Seite bestätigt
wird, dass sich die Emittenten an
die Green Bond Principles halten
und für die Finanzierung nur Pro-
jekte auswählen, die einen nach-
weisbaren umweltbezogenen oder
sozialen Nutzen haben. Für etwa
die Hälfte aller emittierten Green
Bonds wurden im vergangenen
Jahr solche Gutachten erstellt,
häufig von unabhängigen Nach-
haltigkeits-Ratingagenturen wie
oekom research und Sustainalytics.
Im Interesse der Qualität und
Glaubwürdigkeit der Green Bonds
wünschen wir uns eine noch
stärkere Nutzung dieses Instru-
ments durch die Emittenten.
JS: Bei der SPO spielt auch eine
Rolle, wie konsequent diese insge-
samt mit den Herausforderungen
einer nachhaltigen Entwicklung
umgeht. Wir erleben hier am
Markt durchaus kontroverse Dis-
kussionen zu der Frage, ob ein
Unternehmen, das eher niedrige
Umwelt- und Sozialstandards hat,
überhaupt glaubwürdig einen
Green Bond emittieren kann.
Wie beantworten Sie diese Frage
für die BayernLB?
JS: Die BayernLB ist ja am Green
Bonds Markt in doppelter Hinsicht
aktiv. Zum einen begleiten wir
Emittenten bei der Gestaltung
und Marktplatzierung von Green
Bonds. Zum anderen hat die DKB,
wie schon erwähnt, erfolgreich
einen Green Bond mit einem
Volumen von 500 Millionen Euro
begeben, dessen Mittel für die
Refinanzierung von Darlehen aus
dem Wind- und Solarbereich in
Deutschland verwendet werden.
Wir legen dabei viel Wert darauf,
dass diese Aktivitäten in ein
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201610
umfassendes Nachhaltigkeitskon-
zept eingebettet sind. Dass wir
hier gut aufgestellt sind, zeigen
die durchweg positiven Bewertun-
gen, die wir für die Qualität unse-
res Nachhaltigkeitsmanagements
erhalten. So werden sowohl der
BayernLB-Konzern als auch die
DKB und die BayernLabo von der
Nachhaltigkeits-Ratingagentur
oekom research mit dem renom-
mierten „Prime-Status“ ausgezeich-
net. Die DKB und die BayernLabo
erreichten beim aktuellen Rating
ihrer Branchen sogar die weltweit
besten Bewertungen. Die Aus-
zeichnung wird an Unternehmen
verliehen, die den strengen Anfor-
derungen der Agentur an die Ein-
haltung sozialer und umweltbezo-
gener Standards in allen Bereichen
des Bankgeschäfts genügen.
Was ist beim Thema Green Bonds
in der Zukunft zu erwarten?
PK: Wir sehen hier verschiedene
Entwicklungen, die in den kommen-
den Monaten und Jahren für einen
weiteren Anstieg des Emissionsvolu-
mens sorgen können. Zum einen ist
erkennbar, dass neue Emittenten
aktiv werden, so beispielsweise
Unternehmen aus weiteren Bran-
chen. Traten hier bisher vor allem
Energieversorger als Emittenten
auf, haben wir nun die ersten Green
Bonds aus der Automobil- und Com-
puterbranche am Markt. Ein ande-
res Beispiel ist die Nachhaltigkeits-
anleihe des Landes Nordrhein-West-
falen, deren Markteinführung im
März dieses Jahres die BayernLB
begleitet hat. Zum anderen gewinnt
das Thema auch an außereuropäi-
schen Märkten, etwa in Asien, an
Bedeutung. Parallel dazu erweitert
sich schließlich die Palette der finan-
zierten Projekte. Dies eröffnet Inves-
toren die Möglichkeit, über ver-
schiedene Investmentthemen zu
diversifizieren. Und auch bei den
Finanzierungsinstrumenten werden
wir eine noch größere Vielfalt
sehen. Wir gehen davon aus, dass
beispielsweise das Angebot bei
Schuldscheinen weiter steigen wird.
JS: Angesichts dieser dynamischen
Entwicklungen wird es eine Her-
ausforderung sein, die Qualität der
Green Bonds sicherzustellen. Hier
haben die Green Bond Principles
und die SPOs eine besondere
Bedeutung. Die BayernLB wird
ihren Beitrag dazu leisten, dieses
für die Glaubwürdigkeit der Green
Bonds wichtige Fundament weiter-
zuentwickeln.
Vielen Dank für das Gespräch.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 11
Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,
sehr geehrte Damen und Herren,
die BayernLB hat im ersten Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuergewinn in Höhe von 409 Mio. Euro
einmal mehr ein gutes Zwischenergebnis erwirtschaftet. Damit lag der Gewinn wieder auf dem
Niveau des Vorjahres (433 Mio. Euro). In einem herausfordernden Marktumfeld mit niedrigen
Zinsen, teurer Regulierung, Volatilität an den Finanzmärkten und intensivem Wettbewerb zeigt
dieses erfreuliche Ergebnis unsere Stärke im Kundengeschäft.
Eine Stärke, die auch bei Ratingagenturen gut ankommt. So hat Moody’s Anfang des Jahres unser
langfristiges Emittentenrating auf A2 angehoben. Fitch verbesserte das Standalone-Rating (Viability
Rating) der BayernLB im Mai sogar um zwei Notches auf bbb. Die Ratingupgrades sind nicht nur
ein starkes Signal für die positive Wahrnehmung der BayernLB als nachhaltiger und bonitäts-
starker Partner. Sie zahlen sich auch mit erweiterten Geschäftsmöglichkeiten und einer gestärk-
ten Wettbewerbsfähigkeit dank verbesserter Refinanzierungskonditionen für unsere Bank aus.
Die Solidität der BayernLB kam daneben auch beim Bankenstresstest der European Banking
Authority (EBA) im Juli zum Ausdruck. Selbst im Stressszenario unter der strengen „fully loaded“-
Sicht, das einen konjunkturell- und vermögenspreisbasierten Schock auf europäische Banken
simuliert, blieb die Eigenkapitalausstattung der BayernLB dank guter Portfolioqualität absolut
solide. Zum Halbjahresende lag unsere harte Eigenkapitalquote (CET 1-Quote) bei robusten
12,7 Prozent.
Aufgrund unserer nachhaltigen Effizienzsteigerungen konnten wir im April dieses Jahres weitere
1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern zurückführen. Insgesamt hat die BayernLB in
den letzten Jahren Leistungen in Höhe von knapp 4,4 Mrd. Euro an den Freistaat erbracht, von
denen rund 4,0 Mrd. Euro auf Beihilferückzahlungsverpflichtungen anrechenbar sind. Wir werden
weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die letzte noch ausstehende Rückführung von
1 Milliarde Euro zu leisten.
Vorwort des Vorstandes
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201614
Die Verbesserung unserer Kostenstruktur ebenso wie die Optimierung unserer Eigenkapitalaus-
stattung bleiben Daueraufgaben, denen sich die gesamte Bankenbranche stellen muss. Gleich-
zeitig werden wir weiter gezielt in unsere IT-Plattform investieren, um Prozesse effizienter zu
gestalten und unseren Kunden neue digitale Services anbieten zu können. Dabei werden wir
das Know-How unserer Direktbanktochter Deutsche Kreditbank (DKB) im Konzern noch stärker
nutzen und Angebote aus dem Privatkundenbereich für unsere Geschäftskunden adaptieren.
Durch die Ausrichtung unserer gesamten Organisation auf die Bedürfnisse unserer Kunden,
werden wir auch künftig unseren Anspruch erfüllen, die starke bayerische Bank für die deutsche
Wirtschaft zu sein. Im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter der BayernLB danke ich Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern für Ihr Vertrauen
und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.
Beste Grüße
Dr. Johannes-Jörg Riegler
Vorsitzender des Vorstands
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 15
16 Der Vorstand
12 Vorstand
14 Vorwort des Vorstandes
Der VorstandZuständigkeiten zum
17. August 2016
Dr. Edgar ZollerStellvertretender Vorsitzender des Vorstandes
Immobilien & Sparkassen / VerbundBayerische Landesboden-kreditanstalt
Marcus KramerMitglied des Vorstandes CRO
Risk OfficeRestructuring UnitGroup Compliance
Dr. Markus WiegelmannMitglied des Vorstandes CFO / COO
Financial OfficeOperating Office
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201616
Dr. Johannes-Jörg RieglerVorsitzender des Vorstandes
Corporate CenterDeutsche Kreditbank AG
Michael BückerMitglied des Vorstandes
Corporates & Mittelstand
Ralf WoitschigMitglied des Vorstandes
Financial MarketsBayernInvest Kapitalverwaltungs-gesellschaft mbHReal I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 17
16 Der Vorstand
12 Vorstand
14 Vorwort des Vorstandes
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 19
Grundlagen des Konzerns
Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio
Im ersten Halbjahr 2016 gab es keine wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis oder
im Beteiligungsportfolio des BayernLB-Konzerns.
Zu Geschäftsmodell, Strategie und konzerninternem Steuerungssystem wird auf den Konzernlage-
bericht und -abschluss 2015 verwiesen.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201620
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft ist stark ins Jahr 2016 gestartet. Im ersten Quartal stieg die Wirtschafts-
leistung zum Vorquartal um 0,7 Prozent.1 Der Aufschwung wurde dabei unverändert vom Konsum
getragen. Die gute Arbeitsmarkt- und Reallohnentwicklung hat den privaten Konsum begünstigt.
Zudem haben öffentliche Konsumausgaben zur Aufnahme der Flüchtlinge für einen kurzfristigen
Konjunkturimpuls gesorgt. Aber auch die Unternehmensinvestitionen entwickelten sich im ersten
Quartal 2016 positiv. Die günstigen Finanzierungskonditionen, getrieben durch die expansive
Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Sicherer-Hafen-Status Deutschlands,
wirkten hier förderlich. Unverändert profitiert hiervon auch der Bausektor, der zudem noch von
einem ungewöhnlich warmen Winter zu Jahresbeginn weniger stark ausgebremst wurde als
üblich. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich bis zuletzt stark. Zwar steigt die Anzahl Arbeitsloser aus
den Flüchtlingsländern spürbar, der Stellenaufbau reicht aber noch aus, um per saldo die Arbeits-
losigkeit zu senken. Die Arbeitslosenquote ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen.2 Die
geringe Arbeitslosigkeit führt dazu, dass das Arbeitsangebot in einigen Bereichen knapp wird und
der Lohndruck steigt. Allerdings wirkt die anhaltend niedrige Inflation hohen Lohnforderungen
der Arbeitnehmer entgegen, da für einen spürbaren Reallohnzuwachs bei niedriger Inflation eine
geringere Nominallohnsteigerung ausreicht. Zwar verlieren die im vergangenen Jahr deutlich
gesunkenen Energiepreise zunehmend an Einfluss auf die jährliche Inflationsrate. Aber auch die
Kernkomponente ohne Energie bewegt sich weiterhin deutlich unter dem von der EZB gesetzten
Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent.3 Der Außenhandel hat zu Beginn des Jahres das Wachstum
per saldo rechnerisch gedämpft. Grund hierfür ist jedoch keine Exportschwäche. Vielmehr haben
sich die Importe stark entwickelt, was auf eine gute Binnenkonjunktur hinweist. Mit dem Votum
der Wähler in Großbritannien Ende Juni für einen Austritt aus der EU (Brexit) hat sich eine neue,
von Unsicherheit geprägte Situation ergeben.
Auf Seiten der Geldpolitik hat die Federal Reserve Bank (Fed) seit der ersten Zinsanhebung im
Dezember 2015 keinen weiteren Zinsschritt unternommen. Die EZB hat im März 2016 eine wei-
tere umfangreiche Lockerung beschlossen und neben einer Zinssenkung und einer Aufstockung
des bisherigen Anleihe-Kaufprogramms Quantitative Easing (QE) auch ein Ankaufprogramm für
Unternehmensanleihen gestartet. Dennoch ist die Unsicherheit an den Finanzmärkten nach wie
vor hoch. Im ersten Quartal haben das Zusammenspiel von konjunkturellen Schwächesignalen
aus China und den USA, fallenden Ölpreisen, Sorgen um die Stabilität einiger Banken in den USA
und Europa, und damit einhergehend fallenden Inflationserwartungen, zu globalen Kursturbu-
lenzen und erneut kräftig nachgebenden Renditen geführt. Im ersten Quartal fiel die Rendite
für 10-jährige Bundesanleihen dabei von rund 0,6 Prozent auf 0,15 Prozent4. Im zweiten Quartal
verstärkte das Brexit-Votum den Trend fallender Renditen. 10-jährige Bundesanleihen rentierten
Ende Juni 2016 im negativen Bereich. Der Euro wertete im ersten Halbjahr trotz des Brexit-
Votums auf, da der US-Dollar von der zunehmenden Unsicherheit um die nächste Fed-Leitzins-
erhöhung belastet wurde. Per saldo legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um 2 Prozent auf
1,11 US-Dollar je Euro zur Jahresmitte 2016 zu. An den Aktienmärkten führte die Furcht vor einer
1 Bundesbank Monatsbericht Mai 2016
2 Bundesagentur für Arbeit Monatsbericht Juni 2016
3 Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 197 vom 10.6.2016
4 Vgl. Bloomberg Markets 2015: „Germany Generic Govt 10Y Yield“, http://www.bloomberg.com/quote/GDBR10:IND.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 21
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
starken Abkühlung der Weltkonjunktur und negativen Konsequenzen des massiven Ölpreisver-
falls von Jahresbeginn bis Mitte Februar zu kräftigen Kursverlusten. Im Zuge wieder günstigerer
globaler Konjunktursignale und einer Erholung des Ölpreises konnten sich die Aktienindizes in
den Folgemonaten wieder aufwärts entwickeln, bis es im Zuge des Brexit-Votums zu erneuten
Turbulenzen kam. Dem DAX verblieb im ersten Halbjahr nach einer volatilen Entwicklung mit
einer Handelsspanne von 8.699 bis 10.486 Punkten (intraday) per saldo ein Verlust von 9,9 Prozent.5
Geschäftsverlauf
Der BayernLB-Konzern hat das erste Halbjahr 2016 in einem herausfordernden Marktumfeld mit
einem guten Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro abgeschlossen (Vj.: 433 Mio. Euro).
Im Ergebnis enthalten sind 148 Mio. Euro, die aus dem Verkauf der Anteile der Visa Europe Ltd.,
London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultieren. Der Vorjahreswert enthielt
hohe Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren. Das Konzernergebnis verbesserte
sich leicht auf 314 Mio. Euro (Vj.: 310 Mio. Euro).
Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2016 mit 224,3 Mrd. Euro um 4,0 Prozent über dem Vorjahres-
ultimo. Die Vermögenslage wird unverändert durch das Kreditgeschäft geprägt.
Die Finanzlage war in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres geordnet, die Zahlungsfähig-
keit jederzeit gegeben. Die wirtschaftliche Lage des BayernLB-Konzerns war weiterhin stabil.
Unverändert solide ist die Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe. Die harte Kernkapitalquote
(CET1) sank primär durch die im April 2016 vorgenommene Rückführung der stillen Einlage an
den Freistaat Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Pro-
zent). Die CET1-Quote „fully loaded“ beträgt 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent).
Ertragslage
Insbesondere bedingt durch das noch niedrigere Zinsniveau sowie die geringe Kreditnachfrage
ist der Zinsüberschuss auf 728 Mio. Euro gesunken (Vj.: 824 Mio. Euro). Während der Zinsüber-
schuss der Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) sogar leicht zunahm, zeigte sich bei der BayernLB
ein Rückgang.
Die gute Portfolioqualität und hohe Auflösungen führten zu der mit – 4 Mio. Euro niedrigen
Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Vj.: 13 Mio. Euro). Der Konzernwert lag erneut insgesamt
deutlich unter den zeitanteiligen Planwerten.
Der Anstieg des Provisionsüberschusses auf 119 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) resultierte aus der
zum Jahresende 2015 vorgenommenen Erst-Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH –
S-Finanzgruppe, München (BCS).
5 Thomson Reuters Datastream: „DAXINDX“
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201622
Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung betrug 13 Mio. Euro (Vj.: – 52 Mio. Euro). Positiv trugen
die Kundenmargen in Höhe von 51 Mio. Euro (Vj.: 61 Mio. Euro) und die währungsbezogenen
Geschäfte mit 14 Mio. Euro zum Ergebnis bei (Vj.: – 109 Mio. Euro). Gegenläufig belasteten nega-
tive Bewertungsergebnisse in Höhe von – 64 Mio. Euro aus Fair Value Adjustments, die zum Teil
auch Auswirkung des Brexit-Votums waren (Vj.: 28 Mio. Euro).
Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 216 Mio. Euro (Vj.: 207 Mio. Euro) entfiel mit
142 Mio. Euro auf die Visa-Transaktion. Den Ertrag hieraus vereinnahmte überwiegend die DKB.
Im Weiteren wurde das Ergebnis aus Finanzanlagen durch Veräußerungserlöse von Wertpapieren
und Erträge aus einem Beteiligungsverkauf geprägt.
Der leichte Anstieg des Verwaltungsaufwands um 3,3 Prozent auf 578 Mio. Euro ist u. a. auf die
Erst-Konsolidierung der BCS mit rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückzuführen.
Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung belastete mit insgesamt 93 Mio. Euro
(Vj.: 147 Mio. Euro). Hierin enthalten sind mit 51 Mio. Euro die Bankenabgabe (Vj.: 99 Mio. Euro)
sowie mit 42 Mio. Euro der Beitrag zum Einlagen-Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe
(Vj.: 47 Mio. Euro).
Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 44 Mio. Euro (Vj.: 44 Mio. Euro) beinhaltete wie im Vorjahr
neben den Erträgen und Aufwendungen aus nicht banktypischem Geschäft der Konzerntöchter
auch Steuererstattungen von gewinnunabhängigen Steuern sowie Zinsen auf Steuererstattungs-
ansprüche früherer Jahre.
Entsprechend der Steuerungssystematik des BayernLB-Konzerns wird die Eigenkapitalrentabilität
(Return on Equity – RoE)6 ab dem Jahr 2016 nicht mehr aus dem bilanziellen, sondern aus dem
regulatorischen Eigenkapital abgeleitet. Der RoE erreichte im ersten Halbjahr 2016 9,3 Prozent
(Vj.: 9,0 Prozent). Die Cost-Income-Ratio (CIR)7 lag bei 52,9 Prozent (Vj.: 49,6 Prozent).
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.
Kern-/Nicht-Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns
Seit dem Jahr 2009 verfolgt die BayernLB konsequent die Fokussierung auf das zukunftsgerichtete
Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nicht-Kernaktivitäten, die vor diesem Hintergrund in der
„Non-Core Unit“ gebündelt wurden.
Das im BayernLB-Konzern erzielte Ergebnis vor Steuern lag im ersten Halbjahr bei 409 Mio. Euro
(Vj.: 433 Mio. Euro) und wurde mit 392 Mio. Euro (Vj.: 553 Mio. Euro) nahezu ausschließlich im
Kerngeschäft erwirtschaftet. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbe-
dingungen, die insbesondere durch das schwierige Zinsumfeld gekennzeichnet sind, sowie
den Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung in Höhe von insgesamt
6 RoE = Ergebnis vor Steuern / durchschnittliches regulatorisches Kernkapital (CET1)
7 CIR = Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung +
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Ergebnis aus Finanzanlagen + sonstiges Ergebnis)
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 23
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
– 93 Mio. Euro (Vj.: – 147 Mio. Euro) konnte im Kerngeschäft erneut ein gutes Ergebnis verzeich-
net werden. Der konsequente Abbau des Nicht-Kerngeschäfts wurde auch im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2016 fortgesetzt. So wurden die risikogewichteten Aktiva in der „Non-Core Unit“
gegenüber dem Jahresende 2015 um weitere 32 Prozent reduziert.
1.1. – 30.6.2016
Kerngeschäft
(in Mio. EUR)
Anteil
(in Prozent)
Nicht-
Kerngeschäft
(in Mio. EUR)
Bruttoerträge8 1.056 96,7 36
Risikovorsorge – 19 – 15
Verwaltungsaufwand – 546 94,4 – 32
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 93 100,0 0
Restrukturierungsergebnis – 7 81,8 – 2
Ergebnis vor Steuern 392 95,8 17
Risikogewichtete Aktiva 65.138 95,2 3.262
Segmentergebnisse
Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an
den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Das Kerngeschäft
untergliedert sich zum 30. Juni 2016 in die operativen Geschäftssegmente
• „Corporates & Mittelstand“,
• „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ einschließlich der rechtlich unselbständigen Anstalt Baye-
rische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo),
• „DKB“ mit dem Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin
(DKB) und dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH -
S-Finanzgruppe, München (BCS) sowie
• „Financial Markets“ mit den zugehörigen Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für
Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalverwaltungsgesell-
schaft mbH, München (BayernInvest).
Bestandteil des Kerngeschäfts ist darüber hinaus das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“,
dem auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington
sowie die nicht auf andere Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zugeordnet sind.
Die „Non-Core Unit“ umfasst vor allem den Bereich „Restructuring Unit“ mit Portfolios mit Nicht-
Kern-Charakter der BayernLB, die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie sonstige Nicht-Kernaktivi-
täten, zu denen auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Banque LBLux S.A. in
Liquidation, Luxemburg (LBLux i. L.) und die Darlehen (inkl. deren Refinanzierung) an die HETA
gehören.
8 Bruttoerträge = Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung + Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) + Ergebnis aus Finanzanlagen + Sonstiges Ergebnis
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201624
Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro (Vj.: 433 Mio. Euro) trugen die einzelnen
Segmente wie folgt bei:
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Corporates & Mittelstand 118 175
Immobilien & Sparkassen/Verbund 119 98
DKB 263 154
Financial Markets – 49 149
Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) – 60 – 22
Non-Core Unit 17 – 121
Segment „Corporates & Mittelstand“
• Operative Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss stabil
• Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzieltes Ergebnis auf erfreulichem Niveau
• Vorjahresergebnis von hohen Eingängen auf abgeschriebene Forderungen geprägt
Im Segment „Corporates & Mittelstand“ fiel das Ergebnis vor Steuern mit 118 Mio. Euro
(Vj.: 175 Mio. Euro) geringer aus als im ersten Halbjahr 2015. Eine wesentliche Ursache für den
Ergebnisrückgang liegt in der Risikovorsorge, die mit 22 Mio. Euro (Vj.: 52 Mio. Euro) zwar positiv
zum Ergebnis beitrug, im vorangegangenen Geschäftsjahr allerdings von deutlich höheren Ein-
gängen auf abgeschriebene Forderungen profitierte. Trotz weiterhin zurückhaltender Investitions-
bereitschaft und des kompetitiven Marktumfelds konnten Zins- und Provisionsüberschuss mit ins-
gesamt 201 Mio. Euro (Vj.: 210 Mio. Euro) stabil gehalten werden. Wie im Vorjahr lagen die im
Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzielten Erträge auf einem erfreulichen Niveau,
wenngleich auch der Vorjahreswert im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung mit 24 Mio. Euro
(Vj.: 30 Mio. Euro) nicht vollumfänglich wiederholt werden konnte. Der Verwaltungsaufwand
lag mit – 131 Mio. Euro (Vj.: – 119 Mio. Euro) über dem Vorjahreswert. Vor dem Hintergrund des
weiter hin schwierigen Marktumfelds wurden sowohl hinsichtlich des erzielten Gewinns als auch
im Hinblick auf die Entwicklung des Neugeschäfts insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse
erreicht.
Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“
• Positive Ertragsentwicklung im Bereich „Immobilien“ bei weiterhin erfreulicher Entwicklung des
Neugeschäfts
• Ergebnis im Bereich „Sparkassen & Verbund“ von niedrigem Zinsniveau belastet
• Deutlicher Ergebnisanstieg bei der BayernLabo in weiterhin schwierigem Zinsumfeld durch
Steigerung des Zinsüberschusses und positive Bewertungseffekte
Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ konnte das Ergebnis vor Steuern mit
119 Mio. Euro (Vj.: 98 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel
gesteigert werden.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 25
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Der Bereich „Immobilien“ trug mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 72 Mio. Euro
(Vj.: 75 Mio. Euro) wiederum maßgeblich zum Segmentergebnis bei. Im Vergleich zur ersten
Hälfte des Vorjahres wurde eine Steigerung der Bruttoerträge auf 93 Mio. Euro (Vj.: 87 Mio. Euro)
erzielt. Dies ist vor allem auf die erfreuliche Entwicklung des Neugeschäftsvolumens bei nach wie
vor hoher Kundennachfrage zurückzuführen. Der Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge war mit
11 Mio. Euro (Vj.: 18 Mio. Euro) abermals positiv.
Im Bereich „Sparkassen & Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern mit – 2 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro)
unter dem Vorjahreswert. Im negativen Ergebnis spiegeln sich vor allem das niedrige Zinsniveau
sowie die daraus resultierende verhaltene Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten wider.
Die BayernLabo konnte im Ergebnis vor Steuern einen deutlichen Anstieg auf 49 Mio. Euro
(Vj.: 16 Mio. Euro) erzielen. In einem für Förderinstitute weiterhin schwierigen Zinsumfeld konnten
ein weiterhin stabiler operativer Geschäftsverlauf sowie eine Steigerung des Zinsüberschusses
auf 36 Mio. Euro (Vj.: 32 Mio. Euro) verzeichnet werden. Die positive Ergebnisentwicklung ist
überwiegend auf Bewertungseffekte aus derivativen Geschäften zur Absicherung gegen das
Zinsänderungsrisiko zurückzuführen. Diese spiegeln sich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewer-
tung in Höhe von 16 Mio. Euro (Vj.: – 4 Mio. Euro) sowie im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: – 2 Mio. Euro) wider.
Segment „DKB“
• Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung spiegelt sich vor allem im erneut hohen Zins-
überschuss wider
• Verkauf des Anteils an der Visa Europe Ltd., London führt zu Steigerung des Ergebnisses vor
Steuern gegenüber Vorjahreswert um über 100 Mio. Euro
• Das seit Jahresende 2015 konsolidierte Tochterunternehmen BCS steuert 11 Mio. Euro zum
Ergebnis vor Steuern bei
Im Segment „DKB“ wurde ein Ergebnis in Höhe von 263 Mio. Euro (Vj.: 154 Mio. Euro) erzielt.
Die Geschäftsentwicklung im Kerngeschäft der DKB verlief angesichts der aktuellen wirtschaft-
lichen Rahmenbedingungen auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 äußerst positiv.
Wesent liche Ursache für den deutlichen Anstieg im Ergebnis vor Steuern auf 252 Mio. Euro
(Vj.: 154 Mio. Euro) ist ein Ertrag in Höhe von 130 Mio. Euro, der aus dem Verkauf des Anteils
an der Visa Europe Ltd., London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultiert. Der
erzielte Zinsüberschuss konnte mit 386 Mio. Euro (Vj.: 387 Mio. Euro) auf dem Vorjahresniveau
gehalten werden. Das Kreditvolumen im Infrastruktur- und Firmenkundengeschäft konnte erneut
gesteigert werden. Gleichzeitig wurde die Position als zweitgrößte Direktbank Deutschlands bei
anhaltendem Kundenwachstum im Privatkundengeschäft weiter gefestigt. Der Aufwand aus der
Risikovorsorge in Höhe von – 52 Mio. Euro (Vj.: – 34 Mio. Euro) sowie der Verwaltungsaufwand
in Höhe von – 194 Mio. Euro (Vj.: – 180 Mio. Euro) lagen über dem Vorjahreswert. Die Belastun-
gen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung fielen mit insgesamt – 22 Mio. Euro
(Vj.: – 9 Mio. Euro) ebenfalls höher aus als im Vorjahr.
Aus dem seit Jahresende 2015 konsolidierten Tochterunternehmen BCS resultierte ein Ergebnis
vor Steuern in Höhe von 11 Mio. Euro, das auch vom Verkauf einer Beteiligung profitierte.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201626
Segment „Financial Markets“
• Deutlicher Ergebnisrückgang infolge des niedrigen Zinsniveaus sowie durch Bewertungseffekte
bei derivativen Geschäften
• Erträge aus dem Kundengeschäft trotz marktbedingt weiterhin verhaltener Nachfrage nach
Kapitalmarktprodukten leicht über Vorjahresniveau
Das Segment „Financial Markets“ schloss das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 mit einem
Ergebnis vor Steuern von – 49 Mio. Euro (Vj.: 149 Mio. Euro) ab. Die für die Kundensegmente
erwirtschafteten Erträge aus Financial Markets Produkten wurden weiterhin unter den jeweiligen
Segmenten ausgewiesen. Trotz anhaltend verhaltener Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten
aufgrund des niedrigen Zinsniveaus lagen die Erträge aus dem Kundengeschäft leicht über dem
Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des Segments war maßgeblich vom deutlichen Rückgang des
Zinsüberschusses auf – 10 Mio. Euro (Vj.: 81 Mio. Euro) geprägt. Hier spiegelt sich insbesondere
das niedrige Zinsniveau wider. Ähnlich hohe Auswirkungen auf die Entwicklung des Ergebnisses
resultierten aus Bewertungseffekten. Die Bildung von Fair Value Adjustments, die vor allem auf
gestiegene Marktwerte derivativer Geschäfte zurückzuführen war, führte insgesamt zu einem
Aufwand von – 66 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren hieraus
Erträge aus Auflösungen zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden im Vorjahreszeitraum höhere
Kursgewinne aus Wertpapieren erzielt.
Die Ergebnisbeiträge der beiden konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen lagen insge-
samt auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres. Die BayernInvest trug 4 Mio. Euro
(Vj.: 5 Mio. Euro) zum Ergebnis vor Steuern bei, aus der Real I.S. resultierte ein Ergebnis vor
Steuern in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 1 Mio. Euro).
Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“
• Segmentergebnis stark durch hohe Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagen-
sicherung geprägt
• Rückgang des Ergebnisses vor allem infolge der im Vorjahr vereinnahmten positiven Ergebnis-
beiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren und einer Beteiligung
Das Ergebnis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ einschließlich der nicht auf die Segmente
verteilten Konsolidierungsbuchungen lag im Berichtszeitraum bei – 60 Mio. Euro (Vj.: – 22 Mio. Euro).
Das Ergebnis war erneut maßgeblich durch den bereits im ersten Halbjahr vollständig erfassten
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung, der ohne den Anteil der DKB insgesamt
– 71 Mio. Euro (Vj.: – 137 Mio. Euro) betrug, belastet. Darüber hinaus waren im Vorjahreswert
positive Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf einer Beteiligung und aus der Veräußerung von
Wertpapieren enthalten.
Die in der Spalte „Konsolidierung“ abgebildeten nicht auf die Segmente verteilten Konsolidie-
rungsbuchungen hatten insgesamt keine Netto-Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern
(Vj.: – 1 Mio. Euro). Die ausgewiesenen Beträge resultieren vor allem aus Bewertungsunterschie-
den bei konzerninternen Transaktionen und aus der Anwendung des Hedge Accounting im
Zusammenhang mit segmentübergreifenden derivativen Geschäften.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 27
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Segment „Non-Core Unit“
• Erfolgreiche Fortsetzung des zügigen Abbaus von Nicht-Kerngeschäft spiegelt sich erneut in
deutlichem Rückgang der risikogewichteten Aktiva wider
• Positives Segmentergebnis profitiert stark von Entwicklung der Risikovorsorge im Bereich
„Restructuring Unit“
• Belastung durch Erhöhung der Risikovorsorge im Nicht-Kerngeschäft der DKB fällt geringer aus
als im Vorjahreszeitraum
Im Segment „Non-Core Unit“ wird für das erste Halbjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe
von 17 Mio. Euro (Vj.: – 121 Mio. Euro) ausgewiesen.
Der Bereich „Restructuring Unit“ erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 67 Mio. Euro
(Vj.: 64 Mio. Euro). Die Bruttoerträge fielen dabei bedingt durch den fortschreitenden Portfolio-
abbau mit 22 Mio. Euro (Vj.: 65 Mio. Euro) erwartungsgemäß deutlich geringer aus als im Vor-
jahreszeitraum. Der Rückgang der Bruttoerträge wurde durch die Entwicklung der Risikovor-
sorge und des Verwaltungsaufwands überkompensiert. Die Risikovorsorge trug infolge hoher
Auflösungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen mit 58 Mio. Euro (Vj.: 23 Mio. Euro)
zum Ergebnis bei. Im Verwaltungsaufwand, der mit – 14 Mio. Euro (Vj.: – 24 Mio. Euro) deutlich
rückläufig war, spiegelt sich ebenfalls der Portfolioabbau wider. Die risikogewichteten Aktiva
wurden gegenüber dem Jahresende 2015 um 20 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro reduziert.
Das Ergebnis vor Steuern im Nicht-Kerngeschäft der DKB belief sich auf – 22 Mio. Euro
(Vj.: – 55 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für das negative Ergebnis war erneut die Bildung von
Risikovorsorge, die jedoch deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr.
Auch im Teilsegment „Sonstiges NCU“ war das Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 28 Mio. Euro
(Vj.: – 130 Mio. Euro) vor allem auf die Bildung von Risikovorsorge zurückzuführen. Der Vorjahres-
wert resultierte zu einem Großteil aus einem Bewertungseffekt infolge der Aufhebung des Mindest-
kurses des Schweizer Franken im Zusammenhang mit der Risikovorsorge für die Darlehen an die
HETA.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns hat sich um 4,0 Prozent auf 224,3 Mrd. Euro leicht
erhöht.
Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen, konnte trotz der
verhaltenen Kreditnachfrage um 3,0 Prozent auf 180,7 Mrd. Euro gesteigert werden.
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 30. Juni 2016 33,9 Mrd. Euro (Vj.: 29,4 Mrd. Euro),
die Forderungen an Kunden haben sich um 0,8 Prozent auf 136,9 Mrd. Euro erhöht.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten blieben mit 60,1 Mrd. Euro nahezu konstant
(Vj.: 60,4 Mrd. Euro). Erneut gesteigert wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die sich
um 4,1 Prozent auf 89,6 Mrd. Euro erhöhten.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201628
Nach hohen Fälligkeiten zum Jahresende 2015, wurden die verbrieften Verbindlichkeiten im
ersten Halbjahr 2016 um 5,3 Mrd. Euro auf 40,2 Mrd. Euro aufgebaut.
Der Rückgang des Nachrangkapitals um 0,9 Mrd. Euro auf 3,9 Mrd. Euro setzt sich zusammen
aus der Rückzahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro und
Neuaufnahmen in Höhe von 0,4 Mrd. Euro.
Der leichte Rückgang des Eigenkapitals um 0,2 Mrd. Euro auf 10,9 Mrd. Euro beinhaltet zum
einen mit – 0,6 Mrd. Euro die aus der Neubewertung resultierende, primär zinsinduzierte
Erhöhung der Pensionsrückstellung, zum anderen wird gegenläufig das positive Konzern-
ergebnis des ersten Halbjahres 2016 berücksichtigt.
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen für die BayernLB-Gruppe
Das harte Kernkapital (CET1) betrug zum 30. Juni 2016 8,7 Mrd. Euro (31. Dezember 2015:
10,5 Mrd. Euro). Der Rückgang beruht primär auf der Rückführung von 1,3 Mrd. Euro stille Ein-
lage an den Freistaat Bayern im April 2016. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) konnten durch
stringentes Management um 1,7 Prozent auf 68,4 Mrd. Euro reduziert werden. Die CET1-Quote
lag bei soliden 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Prozent), die CET1-Quote „fully loaded“
bei 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent). Die gesamten Eigenmittel betrugen zum
30. Juni 2016 10,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,2 Mrd. Euro), die Gesamtkapitalquote
erreichte 15,5 Prozent (31. Dezember 2015: 17,6 Prozent).
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns war im ersten Halbjahr 2016
trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds insgesamt geordnet. Zur Finanzlage verweisen
wir ergänzend auf den Risikobericht.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 29
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Prognosebericht mit Chancen und Risiken
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Aufschwung in Deutschland dürfte sich auch im zweiten Halbjahr 2016 und darüber hinaus
fortsetzen. Das Brexit-Referendum hat jedoch die Rahmenbedingungen spürbar eingetrübt.
Insbesondere zwei Wirkungskanäle auf die deutsche Konjunktur sind abzusehen. Zum einen sinkt
die Nachfrage nach deutschen Exportgütern durch die von der BayernLB erwartete Rezession in
Großbritannien und die Abwertung des britischen Pfunds (Pfund). Auch Sekundäreffekte über
eine schwächere Konjunktur wichtiger Handelspartner von Großbritannien sind zu erwarten.
Der Außenhandel dürfte daher insgesamt das BIP-Wachstum in Deutschland im kommenden Jahr
bremsen. Zum anderen dürfte die Unsicherheit über die Zukunft der EU und des gemeinsamen
Binnenmarkts dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Investitionspläne zurückstellen. Insgesamt
schätzt die BayernLB für die Wirtschaftsleistung in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 2016
lediglich ein moderates Wachstum. Von einer Rezession in Deutschland ist aber nicht auszuge-
hen. Da der deutsche Aufschwung hauptsächlich auf der Binnenkonjunktur und insbesondere
dem Konsum fußt, ist er widerstandsfähiger gegenüber negativen Entwicklungen im Ausland als
üblich. Die BayernLB erwartet zudem eine noch einmal expansivere Geldpolitik sowie eine leicht
expansivere Fiskalpolitik um die konjunkturellen Auswirkungen des Brexit zu begrenzen.
Die politische und konjunkturelle Unsicherheit nach dem Brexit-Referendum und die Sorgen vor
einem Ausfransen der EU und des Euro-Raums in Erwartung des italienischen Verfassungsreferen-
dums im Oktober sowie der französischen Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017 dürfte die
Unsicherheit an den Finanzmärkten auch im Winterhalbjahr 2016/17 hoch halten. Am Renten-
markt dürften Kernländeranleihen nachhaltig unterstützt bleiben. Die politischen Unsicherheiten
dämpfen zudem das Wachstum sowie die Inflationserwartungen weltweit, was auch global für
nochmals niedrigere Renditen spricht. 10-jährige Bundesanleihen dürften somit erst im nächsten
Jahr wieder eine marginal positive Rendite abwerfen. Auch der Euro und die europäischen Aktien-
märkte dürften nach dem Brexit-Votum von den anstehenden politischen und konjunkturellen
Unsicherheitsfaktoren belastet werden. Zudem erwartet die BayernLB, dass die Konjunktur im
Euro-Raum unter der Rezession in Großbritannien leiden und dass die EZB im September erneut
ihre QE-Anleihekäufe ausweiten wird. Insgesamt rechnet die BayernLB daher bis Jahresende mit
einer deutlichen Euro-Abwertung zum US-Dollar. Das trotz der erwarteten Konjunkturabschwä-
chung in Europa insgesamt stabile Wachstum der Weltwirtschaft, das moderate absolute und im
Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren attraktive relative Bewertungsniveau europäischer
Aktien sowie die anhaltend expansive Geldpolitik der großen Notenbanken sollten einen nach-
haltigen Abschwung am Aktienmarkt aber verhindern. Per saldo dürfte der DAX im zweiten
Halbjahr eine volatile Seitwärtsentwicklung zeigen.
Entwicklung des BayernLB-Konzerns
Zu den wesentlichen Prognosen, Chancen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen wirt-
schaftlichen Entwicklung für das Geschäftsjahr 2016 wird auf den Konzernlagebericht 2015
verwiesen, dessen Ergebnisprognose trotz der noch nicht klar einschätzbaren Folgen des Brexit
aufrecht erhalten wird.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201630
Risikobericht
Die Darstellungen im Risikobericht des Konzernhalbjahresfinanzberichts beziehen sich auf die
wesentlichen Veränderungen im ersten Halbjahr 2016.
Im Übrigen sind die Grundsätze, Methoden, Verfahren und Organisationsstrukturen des Risiko-
managements des BayernLB-Konzerns im Risikobericht des Konzernabschlusses 2015 ebenso
detailliert beschrieben wie das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem zur Gewährleis-
tung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung.
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.
Wesentliche Entwicklungen im ersten Halbjahr 2016
• Stabiles Risikoprofil
• Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts
• Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben
• Gute Liquiditätsausstattung
Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb auch im ersten Halbjahr 2016 auf gutem Niveau.
Das Brutto-Kreditvolumen erhöhte sich insgesamt um 6,7 Mrd. Euro auf 262,9 Mrd. Euro. Der
Volumenaufbau konzentrierte sich im Kern auf das Teilportfolio Staaten, öffentliche Hand,
gemeinnützige Organisationen und das Teilportfolio Firmenkunden.
Die hohe Portfolioqualität im BayernLB-Konzern wurde gehalten und begünstigt durch den Ausbau
des Kerngeschäfts in qualitativ gute Assets sowie das positive wirtschaftliche und konjunkturelle
Umfeld in Deutschland, dem Kernmarkt des BayernLB-Konzerns.
Die wesentlichen Kennzahlen der Portfolioqualität blieben angesichts der stringent eingehal-
tenen Risikodisziplin stabil, mit einem Investmentgrade-Anteil in Höhe von 81,7 Prozent
(31. Dezember 2015: 80,8 Prozent) und einer Non-Performing Loan Quote in Höhe von
2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent).
Die Risikotragfähigkeit war im ersten Halbjahr 2016 auf Grund der soliden Risikokapitalausstat-
tung jederzeit gegeben. Daneben verfügte der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätsaus-
stattung.
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
Der Vorstand hat eine Neuordnung der Gremienstruktur unterhalb des Vorstandes (Committees
und Boards) für die BayernLB Ende 2015 beschlossen, mit einem Umsetzungsfahrplan für das
erste Halbjahr 2016. Die Gremienstruktur wurde an die geänderten Rahmenbedingungen und
Anforderungen angepasst. Berücksichtigt wurde insbesondere die strategische Neuausrichtung
des BayernLB-Konzerns (deutliche Verkleinerung und Fokussierung) sowie die neue europäische
Aufsichtsstruktur unter Federführung der EZB mit neuen Verfahren (SSM = Single Supervisory
Mechanism) und Prozessen (SREP = Supervisory Review and Evaluation Process) mit dem Ziel
einer stärkeren Vereinheitlichung und Transparenz der Unternehmenssteuerung im BayernLB-
Konzern.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 31
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Managementstruktur
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand der BayernLB und wird dabei unterstützt durch
die in der Abbildung genannten Ausschüsse.
Vorstand und Ausschüsse (Committees und Boards)
Gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der BayernLB kann der Vorstand beratende und
beschließende Ausschüsse bilden. Der Vorstand wird bei der Geschäfts- und Unternehmenssteue-
rung von Committees und Boards unterstützt.
Dafür hat der Vorstand im ersten Halbjahr vier Committees mit Konzernfokus errichtet bzw. neu
organisiert. Jedes Committee wird von einem Vorstandsmitglied geleitet. Der Vorstand hat den
Committees Aufgaben und zum Teil Entscheidungskompetenzen übertragen. Die Committees
haben weitgehend beratende Funktion. Die Ressortverantwortung des einzelnen Vorstandsmit-
glieds und die Gesamtverantwortung des Vorstandes gemäß Geschäftsordnung und Geschäfts-
verteilung des Vorstandes bleiben davon unberührt.
Das Management Committee, unter der Leitung des CEO, unterstützt und berät den Konzernvor-
stand bei der strategischen Ausrichtung der BayernLB und Umsetzung der Management-Agenda.
Im Rahmen des Management Committees erfolgt ein regelmäßiger und zeitnaher Informations-
austausch über die strategische Ausrichtung des BayernLB-Konzerns zwischen erster und zweiter
Managementebene. Es fungiert als Impulsgeber bei strategischen und für die BayernLB bedeut-
samen Themen.
Management Committee
Performance & Capital Committee
Risk Committee Liquidity Committee
Vergütungs-Board RWA Board Credit Risk BoardInvestment Board
Corporates & Mittelstand
Projekt- & Investitions-Board
RU Credit BoardInvestment Board
Immobilien
CFO/COO Board Regulatory Board
Ad-hoc-Board
Product Board
Vorstand
Senior Management
Aufsichtsrat
Nominierungs- ausschuss
Vergütungs- kontrollausschuss
Prüfungs- ausschuss
Risiko- ausschuss
BayernLabo- Ausschuss
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201632
Das Performance & Capital Committee, unter der Leitung des CFO, überwacht die Entwicklung
der Performance-/Ergebnissituation sowie der (regulatorischen) Kapitalausstattung und bereitet
Entscheidungen zur Performance- und Kapitalsteuerung der BayernLB und des BayernLB-Konzerns
für den Vorstand vor. Es trifft Entscheidungen, unter in der Geschäftsordnung des Performance &
Capital Committee festgelegten Voraussetzungen selbst, soweit der Vorstand diese im Einzelfall
auf das Performance & Capital Committee übertragen hat. Dabei werden Rahmenbedingungen
wie Vorgaben der Eigentümer und regulatorische Anforderungen berücksichtigt. Ebenso befasst
sich das Committee mit der Beurteilung neuer Anforderungen der Aufsicht und Initiierung der
Umsetzung.
Das Risk Committee, unter der Leitung des CRO, unterstützt und berät den Vorstand bei der Erör-
terung der Entwicklung des Konzernrisikoprofils. Dies umfasst die Risikoinventur, die Risikostrate-
gien, Stresstestergebnisse und Szenarioanalysen. Im Fokus stehen dabei die Auslastung der ICAAP
Limite, die Beurteilung der übergreifenden Risikolage hinsichtlich Kreditrisiken, Marktrisiken,
operationeller Risiken und der „non-financial“ Risiken (z. B. zu Auslagerungen, IT-Risiken). Das
Committee befasst sich ferner mit der Einwertung der möglichen Situation im Kontext Sanierung,
erörtert die wesentlichen quantitativen Verfahren und Methoden zur Steuerung und Überwa-
chung aller Risikoarten (ausgenommen Liquiditätsrisiko), sowie der Beurteilung neuer Anforde-
rungen der Aufsicht und Initiierung der Umsetzung in Bezug auf Säule 2.
Das Liquidity Committee, unter der Leitung des für Financial Markets zuständigen Vorstands-
mitglieds, entscheidet im Rahmen der vorgegebenen Risikostrategie und Limite und berät den
Vorstand bei der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Liquidität und Refinanzierung.
Es befasst sich mit der Begrenzung der Fremdwährungsinkongruenzen und Allokation des mögli-
chen Liquiditätsgaps in Fremdwährung auf die Liquiditätsrisiko/-steuernden und -limitierten Ein-
heiten des BayernLB-Konzerns. Ferner gibt das Liquidity Committee Empfehlungen für Verfahren
und Methoden zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung im Konzern und setzt neue
Anforderungen der Aufsicht in Bezug auf die Refinanzierungs- und Liquiditätssicherung um. Das
Liquidity Committee informiert über wesentliche Anpassungen der Funds Transfer Pricing-Kurven
und Veränderungen bei Preismethoden und -modellen. Im Falle von Liquiditätskrisensituationen
obliegt ihm das Ergreifen von geeigneten Maßnahmen unter unverzüglicher Information an den
Vorstand. Ferner ist das Liquidity Committee zuständig für die Notfallliquiditätsplanung und die
Umsetzbarkeit der Liquiditätsmaßnahmen aus dem Sanierungsplan. Die Beschlussfassung des
Gremiums erfolgt einstimmig.
Senior Management
Auf Senior Management Ebene hat der Vorstand die Board-Struktur neu geordnet und vereinheit-
licht. Boards agieren in der Regel ressortübergreifend ohne unmittelbare Vorstandsbeteiligung.
Das Vergütungs-Board, unter der Leitung des Bereichs Personal, nimmt eine beratende Funktion
im Zusammenhang mit Fragen zur Ausgestaltung eines angemessenen, transparenten und auf eine
nachhaltige Entwicklung der BayernLB ausgerichteten Vergütungssystems der Mitarbeiter/innen ein
und unterstützt die Vergütungsbeauftragte/den Vergütungsbeauftragten themenbe zogen beratend
bei ihren/seinen Aufgaben. Die Wahrnehmung der Aufgaben dient auch der angemessenen Betei-
ligung der Kontrolleinheiten bei der Ausgestaltung und Überwachung des Vergütungssystems.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 33
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Das RWA Board, unter der Leitung des Bereichs Controlling, überwacht und steuert die RWA-Ent-
wicklung im BayernLB-Konzern. Das RWA Board diskutiert Entscheidungsempfehlungen seiner ein-
zelnen Mitglieder für das Performance & Capital Committee bzw. den Vorstand zur Analyse der
RWA-Entwicklung. Insbesondere werden dabei aufsichtsrechtliche Entwicklungen sowie aktuelle
Geschäftsentwicklungen und -planungen und angrenzende Steuerungsthemen berücksichtigt.
Das Projekt- & Investitions-Board, unter der Leitung des Bereichs Organisation, wurde zum
1. April 2016 vom COO mit Zustimmung des Vorstandes errichtet. Zu den Aufgaben des Boards
gehören die Erarbeitung eines Vorschlags zur Jahresplanung von Projekten und Investitionen
inkl. Priorisierung und Genehmigung sowie das unterjährige Monitorings der Budgetauslastun-
gen und des Projektstatus. Im Bedarfsfalle entscheidet das Board über eine Reallokation von
Budgets zwischen den Budgettöpfen der Geschäftsfelder und Zentralbereiche.
Das CFO/COO Board wurde im 1. Halbjahr 2016 neu organisiert (Umsetzung 3. Quartal 2016) und
löst sowohl das CFO/Committee als auch das IT Governance Committee ab. Neben dem CFO/COO
der BayernLB und den Leitern der Bereiche innerhalb des Operating und Financial Office setzt
sich das Board darüber hinaus aus jeweils mindestens einem Vertreter der DKB, BayernInvest und
der Real I.S. zusammen. Über das Board werden Informationen über die aktuellen gesetzlichen,
aufsichtsrechtlichen, wettbewerbsrechtlichen sowie sonstigen für den BayernLB-Konzern rele-
vanten Entwicklungen innerhalb des Operating und Financial Offices ausgetauscht. Im Fokus ste-
hen dabei insbesondere der jeweilige Stand der Implementierung konzernweiter Steuerungsinstru-
mente, notwendige Weiterentwicklungen sowie Synergien innerhalb des BayernLB-Konzerns.
Das Credit Risk Board, unter der Leitung des Bereichs Risk Office Credit Analysis, ist der höchste
Kreditkompetenzträger unterhalb des Vorstandes. Auf das Credit Risk Board hat der Vorstand der
BayernLB entsprechend der Kompetenzordnung operative Kreditentscheidungen und Votierungen
für das Kerngeschäft der BayernLB sowie für den BayernLB-Konzern delegiert. Ferner behandelt
das Board Branchenportfolio-, Länder- und Produktberichte sowie Grundsatzfragen des Kredit-
risikomanagements für das Kerngeschäft. Das Credit Risk Board setzt sich aus Vertretern von
Markt- und Marktfolgeeinheiten der BayernLB und der DKB zusammen.
Das RU Credit Board, unter der Leitung des Bereichs Restructuring Unit, hat Entscheidungs- und
Votierungsfunktion für alle operativen Aufgaben innerhalb des Abbauauftrages, insbesondere
entscheidet es über Kreditanträge im Rahmen der vom Vorstand übertragenen Kompetenzen.
Ebenso votiert das RU Credit Board strategische Entscheidungen hinsichtlich der Erstellung und
Überarbeitung der Geschäfts- und Risikostrategien für zugeordnete Engagements. Das RU Credit
Board entscheidet gemäß dem Abbauauftrag nicht zu Neugeschäft.
Die Einrichtung eines Regulatory Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, hat
der Vorstand der BayernLB 2015 aufgrund zunehmender und komplexerer regulatorischer Anfor-
derungen von nationaler und europäischer Seite beschlossen. Im 1. Halbjahr 2016 fand die erste
konstituierende Sitzung statt. Aufgabe des Regulatory Boards ist es, dem Management einen
Überblick über künftige regulatorische Anforderungen zu geben und die Federführung für
wesentliche Anforderungen oder Arbeitspakete schon während der Konsultationsphase bzw.
im Vorfeld zuzuordnen. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn von den Vorgaben
mehrere Bereiche betroffen sind. Das Regulatory Board hat hierbei eine koordinierende Funktion,
um die frühzeitige Zuordnung der Themen an eine verantwortliche Stelle sicherzustellen.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201634
Dem Ad-hoc-Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, obliegt die Prüfung bzw.
die Feststellung, ob Voraussetzungen für das Vorliegen einer Ad-hoc-Publizitätspflicht der
BayernLB gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) i. V. m. der Marktmissbrauchsverordnung
(MAR) vorliegen.
Das Product Board (bisher Produkt Komitee), organisiert vom Bereich Group Risk Control, wird für
die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten gemäß MaRisk eingesetzt, das insbe-
sondere für die Genehmigung von neuen Produkten sowie die regelmäßige Genehmigung der
eingesetzten Bewertungsmodelle und deren Modelländerungen zuständig ist. Das Product Board
setzt sich wie bisher aus dem Senior Management der Geschäftsfelder und den wesentlichen
Zentralbereichen zusammen.
Investment Boards sind unterhalb des Vorstands höchste Kompetenzträger hinsichtlich Kapitalal-
lokation und Ressourcenallokation für das jeweilige Geschäftsfeld. Über diese Boards erfolgt die
geschäftsfeldspezifische Steuerung auf Basis zentraler Vorgaben und Kennzahlen sowie strategi-
scher Zielwerte des Geschäftsfelds. Zudem wird in den Investment Boards über die Connectivity
(Deutschlandbezug) eines Kunden und/oder einer Transaktion entschieden und somit für die
Einhaltung der von der EU vorgegebenen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kreditnehmern
mit Hauptsitz im Ausland Sorge getragen. Mitglieder des Investment Boards des Geschäftsfelds
Corporates & Mittelstand sind die Leitungen der Bereiche Product Solutions & Geschäftsfeldsteue-
rung, Global Structured & Trade Finance, Global Corporates und Mittelstand. Die Verantwortlich-
keiten umfassen die Steuerung von Einzelgeschäften im Rahmen der Einreichungskriterien unter
Berücksichtigung der Gesamtkundenbeziehung. Das Investment Board des Geschäftsfelds Immo-
bilien & Sparkassen/Verbund setzt sich aus den Leitungen der Bereiche Immobilien und Group
Treasury resp. Risk Office Credit Analysis zusammen. Die Zuständigkeit umfasst die geschäftsfeld-
spezifische Steuerung von Neugeschäften und Prolongationen des Bereichs Immobilien.
Risikotragfähigkeit
Die Überwachung der Risikotragfähigkeit mittels des Internal Capital Adequacy Assessment
Process (ICAAP) erfolgt sowohl auf Ebene der BayernLB, der DKB als auch auf Ebene des BayernLB-
Konzerns mit dem Risikokonsolidierungskreis der vorgenannten wesentlichen Beteiligungen. Im
Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse die eingegan-
genen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt.
Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen
Liquidationsansatz. Dieser wird auf Basis des intern angestrebten Sicherheitsniveaus der Risiko-
messung ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von 99,95 Prozent. Die Risikotragfähig-
keitsrechnung wird laufend auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren und interner
strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt.
Der Risikokapitalbedarf für die Geschäfts- und strategischen Risiken, Liquiditätsverteuerungs-
risiken und das Risiko aus BayernLB-eigenen Immobilien wurde bisher direkt von der Risikode-
ckungsmasse abgezogen. Im Rahmen der Risikostrategieanpassung für das Jahr 2016 wurden
diese Risiken ebenfalls limitiert und sind in der maximalen Risikoneigung in Höhe von 8,1 Mrd. Euro
enthalten. Die Werte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 35
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Ökonomische Kapitaladäquanz (Risikokapitalbedarf)
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Adressenausfallrisiko (Kredit- und Länderrisiko) 1.193 1.211
Marktpreisrisiko
• davon eigentliche Marktpreisrisiken
• davon Pensionsrisiko
1.831
712
1.119
2.595
1.104
1.491*
Operationelles Risiko 500 488
Beteiligungsrisiko 109 112
Geschäfts- und strategisches Risiko (inkl. Reputationsrisiko) 799 882
Liquiditätsverteuerungsrisiko 302 303
Immobilienrisiko – –
Insgesamt 4.734 5.590
* Der Risikokapitalbedarf für Risiken aus Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2015 wurde aufgrund der Methodenänderung zu
Vergleichszwecken angepasst.
Die Risikotragfähigkeit des BayernLB-Konzerns war auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung
gegeben.
Der Rückgang des Risikokapitalbedarfs entfiel im Schwerpunkt auf die Marktpreisrisiken und die
geschäfts- und strategischen Risiken. Angesichts gesunkener Marktvolatilitäten und Positionsver-
änderungen war insbesondere das Marktpreisrisiko, das auch das Risiko aus Pensionsverpflich-
tungen enthält, rückläufig. Im Pensionsrisiko berücksichtigt sind methodische Anpassungen, die
im Abschnitt Marktpreisrisiko näher erläutert sind. Der Risikokapitalbedarf zum 31. Dezember
2015 für das Pensionsrisiko wurde entsprechend angepasst. Für das Immobilienrisiko bestand
angesichts der hohen stillen Reserven und positiven Marktwertentwicklungen der BayernLB-
eigenen Immobilien kein Risikokapitalbedarf.
Der BayernLB-Konzern hält zur Abdeckung des Risikokapitalbedarfs eine ausreichende verfügbare
Deckungsmasse in Höhe von 12,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,7 Mrd. Euro) vor. Von der
Deckungsmasse abgezogen sind erwartete Belastungen aus Pensionsverpflichtungen.
Im Rahmen des Stresstesting-Programms des BayernLB-Konzerns wird standardmäßig die Möglich-
keit eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) als Stressszenario
gerechnet. Unter der Annahme einer möglichen schweren Rezession steigt der Risikokapitalbe-
darf der einzelnen Risikoarten insgesamt auf 9,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 10,8 Mrd. Euro)
und die verfügbare Deckungsmasse ist mit 74,9 Prozent (31. Dezember 2015: 84,9 Prozent) ausge-
lastet. Auch hierfür ist der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert. Die aufsichtsrechtlichen
Mindestkapitalquoten im Going Concern Szenario wurden unter Berücksichtigung der thesau-
rierten Gewinne eingehalten.
Management der einzelnen Risikoarten im Konzern
Kreditrisiko
Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditrisikos erfolgen auf Basis des Zahlenwerks, das für
die interne Risikoberichterstattung („Management-Approach“) an den Vorstand und den Risiko-
ausschuss des Aufsichtsrates herangezogen wird. In einzelnen Aspekten weicht das Zahlenwerk,
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201636
dem ökonomische Gesichtspunkte zugrunde liegen, daher von den für die Bilanzierungswecke
geltenden Regelungen ab (z. B. Berücksichtigung von freien internen Kontokorrent-Limiten).
Ebenso können Abweichungen vom bilanziellen Konsolidierungskreis auftreten, da das interne
Risikomanagement die wesentlichen Beteiligungen (BayernLB und DKB) berücksichtigt.
Darüberhinaus wird das Kreditrisiko auf Grundlage des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks
(„Balance-Sheet-Approach“) dargestellt, bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiese-
nen finanziellen Vermögenswerte im Vordergrund steht.
Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.34 a) („Management-Approach“)
Im „Management-Approach“ sind in der Darstellung die BayernLB und die DKB enthalten.
Brutto-Kreditvolumen nach Einheiten
30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
Das Brutto-Kreditvolumen umfasst für Kreditgeschäfte das Brutto-Geschäftsvolumen – Inanspruch-
nahmen zzgl. offene Zusagen – sowie freie interne Kontokorrent-Limite. Für Handelsgeschäfte
ergibt es sich aus den Marktwerten, bei Derivategeschäften aus den Kreditäquivalenzbeträgen.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-
Konzerns um 6,7 Mrd. Euro bzw. 2,6 Prozent auf 262,9 Mrd. Euro. Der Anstieg erfolgte auf breiter
Basis. Es wurde in beiden Instituten eine Geschäftsausweitung erreicht. In vier von fünf Teilport-
folios erzielte der BayernLB-Konzern eine Geschäftsausweitung, das Teilportfolio Retail/Sonstige
blieb nahezu konstant.
Bei der BayernLB erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 4,9 Mrd. Euro, hauptsächlich durch
Geschäftsausweitung in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisa-
tionen, Firmenkunden und Finanzinstitutionen.
Die DKB baute das Brutto-Kreditvolumen um weitere 1,9 Mrd. Euro aus, vor allem bei den Teil-
port folios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen, Firmenkunden und gewerb-
liche Immobilien.
BayernLB DKB
in Mio. EUR
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
172.011
84.099
176.874
85.977
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 37
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Im Folgenden wird das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios,
Ratingklassen, Regionen und Größenklassen dargestellt.
Brutto- und Netto-Kreditvolumen nach Teilportfolios
30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
Teilportfolios
in Mio. EUR
Brutto Netto
30.6.2016 31.12.2015 VÄ (in %) 30.6.2016 31.12.2015 VÄ (in %)
Firmenkunden 71.143 69.131 2,9 % 54.644 52.824 3,4 %
Finanzinstitutionen 57.333 56.108 2,2 % 54.746 54.440 0,6 %
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org. 57.796 54.887 5,3 % 55.676 53.036 5,0 %
Gewerbliche Immobilien 45.163 44.458 1,6 % 13.818 12.835 7,7 %
Retail/Sonstige 31.417 31.525 – 0,3 % 18.377 17.960 2,3 %• davon Retail 31.146 31.153 0,0 % 18.126 17.621 2,9 %
Insgesamt 262.851 256.109 2,6 % 197.261 191.094 3,2 %
Das Netto-Kreditvolumen errechnet sich aus dem Brutto-Kreditvolumen unter Abzug der Sicher-
heitenwerte. Es erhöhte sich im BayernLB-Konzern um 6,2 Mrd. Euro. Der Anstieg vollzog sich
hauptsächlich in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen
(2,6 Mrd. Euro), Firmenkunden (1,8 Mrd. Euro) und gewerbliche Immobilien (1,0 Mrd. Euro).
Teilportfolio Firmenkunden
Wie im Vorjahr wurde das Teilportfolio erneut ausgebaut. Das Brutto-Kreditvolumen stieg um
2 Mrd. Euro auf 71,1 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 2,9 Prozent. Damit ist das
Teilportfolio Firmenkunden weiterhin und mit deutlichem Abstand das größte Teilportfolio inner-
halb des BayernLB-Konzerns.
in Mio. EUR
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0Firmenkunden Finanz-
institutionenStaaten/öff.Hand/ gemeinnütz. Org.
Gewerbliche Immobilien
Retail/ Sonstige
69
.13
1
56
.10
8
54
.88
7
44
.45
8
31
.52
5
71
.14
3
57
.33
3
57
.79
6
45
.16
3
31
.41
7
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201638
Branchenverteilung innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden
30.6.2016 Insgesamt: 71.143 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 69.131 Mio. EUR
Der Anstieg des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio erfolgte auf breiter Basis. Fast alle Branchen
verzeichneten eine Geschäftsausweitung. Der Großteil des Anstiegs realisierte sich in den drei
folgenden Branchen:
In der Branche Automobilindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,6 Mrd. Euro, insbesondere im
Wirtschaftszweig Autofinanzierung.
In der Branche Telekom, Medien und Technologie stieg das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, vor-
nehmlich im Wirtschaftszweig Telekommunikation Netzbetreiber.
In der Branche Rohstoff-, Öl und Gasindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, im
Wesentlichen im Wirtschaftszweig Metalle.
Darüber hinaus verzeichneten die Branchen Logistik & Luftfahrt, Chemie-, Pharma- und Gesund-
heitswesen und Bauindustrie ebenfalls einen Anstieg des Brutto-Kreditvolumens.
Die Branche Maschinen- und Anlagenbau, Raumfahrt und Verteidigung war als einzige Branche
von einem nennenswerten Rückgang des Brutto-Kreditvolumens gekennzeichnet (0,5 Mrd. Euro).
In der mit Abstand größten Branche Ver-/Entsorger entwickelte sich das Volumen im Berichtszeit-
raum stabil. Finanzierungen im Bereich Erneuerbare Energien wie Solar- und Windparks mit lang-
fristig gesicherten Einspeisevergütungen bilden hierbei strategiekonform mit 55,4 Prozent einen
Schwerpunkt. Diese meist in Form von granularen Projektfinanzierungen strukturierten Einzelge-
schäfte werden überwiegend von der DKB ausgereicht. Innerhalb dieser Branche ist daher der
Anteil der DKB am Branchenportfolio mit 61,4 Prozent auch überdurchschnittlich hoch. Neben
Projektfinanzierungen stellen die klassischen Unternehmensfinanzierungen für große Energie-
versorger und Stadtwerke einen weiteren Finanzierungsschwerpunkt dar. Der Großteil des
Finanzierungsvolumens entfällt mit 87,1 Prozent auf Westeuropa, davon allein 78,2 Prozent in
Deutschland. Das Portfolio verteilt sich weiterhin granular auf rund 2.500 Einzelkunden.
Ver-/ Entsorger
Logistik & Luftfahrt
Chemie-, Pharma- und Gesundheits-
wesen
Telekom, Medien und Technologie-
branche
Automobil-industrie
Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung
Rohstoff-, Öl- und Gas-
industrie
Konsumgüter, Tourismus,
Groß- u. Einzelhandel
Bauindustrie
in Mio. EUR
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
23
.28
0
7.7
78
6.3
30
6.9
75
5.7
63
5.8
36
5.4
82
6.3
68
3.3
31
23
.28
6
7.4
57
6.0
20
6.4
30
5.2
00
6.2
95
4.9
67
6.3
37
3.1
40
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 39
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Der Deutschland-Anteil im Teilportfolio Firmenkunden blieb mit 70,3 Prozent (31. Dezember 2015:
71,2 Prozent) weiterhin auf einem hohen Niveau.
Der bereits hohe Investmentgradeanteil erhöhte sich auf 69,7 Prozent (31. Dezember 2015:
69,0 Prozent).
Ebenfalls verbesserte sich die Granularität des Teilportfolios, das mit 51,1 Prozent (31. Dezem-
ber 2015: 50,6 Prozent) auf Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro entfiel.
Der zu diesem Teilportfolio gehörende Teil des Nicht-Kerngeschäfts reduzierte sich um weitere
0,2 Mrd. Euro auf 1,9 Mrd. Euro.
Teilportfolio Finanzinstitutionen
Das Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich auf ein Brutto-Kreditvolumen von 57,3 Mrd. Euro
(31. Dezember 2015: 56,1 Mrd. Euro). Das Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio verteilte sich im
BayernLB-Konzern wie folgt: Auf die BayernLB entfielen 55,8 Mrd. Euro, auf die DKB 1,5 Mrd. Euro.
Im Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen im Berichtszeitraum
um 1,2 Mrd. Euro bzw. 2,2 Prozent. Zum Volumenanstieg trug im Wesentlichen die Branche
Banken bei (1,4 Mrd. Euro). Dort erhöhte sich das Exposure vor allem bei Kreditbanken und Genos-
senschaftsbanken. Zusätzlich erhöhte sich das Volumen in der Branche Sparkassen (0,2 Mrd. Euro).
In der Branche Versicherung reduzierte sich das Exposure um 0,4 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro.
Die Portfolioqualität lag weiterhin auf sehr hohem Niveau. So stieg der Investmentgradeanteil
des Teilportfolios auf 93,8 Prozent (31. Dezember 2015: 92,7 Prozent). Der Deutschland-Anteil
erhöhte sich auf 59,1 Prozent (31. Dezember 2015: 58,7 Prozent).
Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen
Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organi-
sationen stieg um 2,9 Mrd. Euro bzw. 5,3 Prozent auf 57,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015:
54,9 Mrd. Euro). Davon entfiel auf die BayernLB ein Kreditvolumen in Höhe von 41,7 Mrd. Euro,
auf die DKB 16,1 Mrd. Euro.
Von der Erhöhung des Brutto-Kreditvolumens entfiel ein Betrag von 1,9 Mrd. Euro auf Deutsch-
land und 1,0 Mrd. Euro auf das Ausland. In Deutschland entfiel dabei ein Großteil auf die Deut-
sche Bundesbank. Zusätzlich konnte das Geschäftsvolumen mit deutschen Kommunen ausgebaut
werden.
Im Ausland erhöhte sich das Geschäftsvolumen insbesondere bei den Zentralbanken. Der größte
Teil entfiel dabei auf die amerikanische Zentralbank. Das Geschäft mit ausländischen Kommunen
war im Berichtszeitraum rückläufig.
Die Kundenbeziehungen in diesem Teilportfolio werden u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung
geführt.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201640
Der Investmentgradeanteil blieb mit 97,6 Prozent stabil auf sehr hohem Niveau (31. Dezember
2015: 97,4 Prozent).
Teilportfolio gewerbliche Immobilien
Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios gewerbliche Immobilien lag zum Stichtag bei
45,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 44,5 Mrd. Euro). Es verteilt sich mit 20,9 Mrd. Euro auf die
BayernLB und 24,3 Mrd. Euro auf die DKB.
Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 0,7 Mrd. Euro bzw. 1,6 Prozent.
Davon entfiel auf die BayernLB 0,4 Mrd. Euro, auf die DKB 0,3 Mrd. Euro.
Die konzernweite Ausweitung des Geschäftsvolumens ist auch vor dem Hintergrund beachtlich,
dass darin der Abbau des Nicht-Kerngeschäfts dieses Teilportfolios bereits enthalten ist. Im ent-
sprechenden Nicht-Kerngeschäft reduzierte der BayernLB-Konzern das Brutto-Kreditvolumen um
weitere 0,6 Mrd. Euro. Im Kerngeschäft wurde eine Steigerung um 1,3 Mrd. Euro erreicht und
damit der Abbau deutlich überkompensiert.
Die Steigerung im Kerngeschäft vollzog sich bei der DKB zum Großteil im Segment Wohnungs-
gesellschaften sowie bei der BayernLB in den Wirtschaftszweigen Immobilienvermietung/-verpach-
tung durch Investoren und Projektentwickler. Dabei stieg das Geschäftsvolumen vor allem im
Kernmarkt Deutschland. 77 Prozent der Geschäftsausweitung im BayernLB-Konzern erfolgte in
Deutschland.
Der Deutschland-Anteil erhöhte sich auf 88,2 Prozent (31. Dezember 2015: 87,5 Prozent).
Die Qualität im Teilportfolio gewerbliche Immobilien blieb zudem auf hohem Niveau. Der Invest-
mentgradeanteil verbesserte sich ebenfalls auf 77,0 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent).
Mit über 60 Prozent blieb der Anteil an Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner
50 Mio. Euro ebenfalls auf hohem Niveau und unterstreicht weiterhin die hohe Granularität
im Teilportfolio. Die Besicherungsquote zeigte sich mit 69,4 Prozent (31. Dezember 2015:
71,1 Prozent) immer noch im Bereich des 3-Jahres-Durchschnitts von rund 70 Prozent.
Teilportfolio Retail/Sonstige
Im kleinsten Teilportfolio Retail/Sonstige reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen um
0,1 Mrd. Euro bzw. 0,3 Prozent auf 31,4 Mrd. Euro. Der Rückgang resultierte vor allem aus den
strategiekonformen Rückführungen des Privatkundengeschäfts in der BayernLB. Das Privatkunden-
geschäft der DKB stieg hingegen leicht im ersten Halbjahr 2016. Der Deutschlandanteil lag
konzernweit bei nahezu 100 Prozent.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 41
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
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Ratingverteilung
In den nachfolgenden Tabellen ist das Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilport-
folios dargestellt.
Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios
30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
30.6.2016
Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24
(dav.
Nicht-Kern) Insgesamt
Firmenkunden 18.399 31.195 14.329 4.750 1.170 1.301 724 71.143
Finanzinstitutionen 48.845 4.909 862 137 0 2.580 2.511 57.333
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org. 55.312 1.105 1.101 258 18 2 – 57.796
Gewerbliche Immobilien 21.654 13.108 6.815 1.943 346 1.296 997 45.163
Retail/Sonstige* 8.133 12.109 8.224 1.687 813 450 28 31.417
Insgesamt 152.343 62.426 31.331 8.776 2.347 5.629 4.260 262.851
31.12.2015
Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24
(dav.
Nicht-Kern) Insgesamt
Firmenkunden 18.829 28.891 13.769 5.120 1.108 1.415 765 69.131
Finanzinstitutionen 47.928 4.067 793 456 2 2.863 2.755 56.108
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org. 52.510 978 1.105 268 25 2 – 54.887
Gewerbliche Immobilien 20.690 13.317 6.615 2.058 503 1.275 936 44.458
Retail/Sonstige* 7.745 12.035 8.483 1.867 877 519 27 31.525
Insgesamt 147.702 59.286 30.766 9.768 2.513 6.074 4.484 256.109
* davon Brutto-Kreditvolumen in Retail zum 30. Juni 2016 31,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,2 Mrd. Euro)
MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Kern
MR 22 – 24 Nicht-Kern
Ausfallklassen (Non-Performing)
Investmentgrade Non-Investmentgrade
in Mio. EUR
200.000
150.000
100.000
50.000
0
15
2.3
43
62
.42
6
31
.33
1
8.7
76
2.3
47
1.3
69
4.2
60
14
7.7
02
59
.28
6
30
.76
6
9.7
68
2.5
13
1.5
90
4.4
84
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201642
In den Ratingklassen mit Masterrating (MR) 0 – 7 und 8 – 11 (Investmentgrade) stieg das Brutto-
Kreditvolumen im BayernLB-Konzern im ersten Halbjahr 2016 um 7,8 Mrd. Euro. Der Investment-
grade-Anteil verbesserte sich leicht von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent.
Um 0,6 Mrd. Euro erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen in der Ratingklasse MR 12 – 14. Dabei
blieb der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens in dieser Ratingklasse mit 11,9 Prozent
nahezu konstant (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent).
Das Brutto-Kreditvolumen in den Ratingklassen MR 15 – 18 und MR 19 – 21 reduzierte sich im
Berichtszeitraum um insgesamt 1,2 Mrd. Euro. Der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens
in den oben genannten Ratingklassen blieb weitgehend stabil.
Die Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) verbesserte sich zum Berichtsstichtag auf
2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent). Im Kerngeschäft lag die NPL-Quote bei 0,5 Prozent
(31. Dezember 2015: 0,7 Prozent). Im Nicht-Kerngeschäft erhöhte sich die NPL-Quote auf 39,8 Pro-
zent (31. Dezember 2015: 36,0 Prozent). Das lag im Wesentlichen am deutlichen Rückgang des
Brutto-Kreditvolumens im Nicht-Kernportfolio auf 10,7 Mrd. Euro (31. Dezember: 12,5 Mrd. Euro).
Für die Neuzuführungen zu den Ausfallklassen wurde Risikovorsorge in adäquater Höhe gebildet.
Regionenverteilung
In der folgenden Tabelle ist das Brutto-Kreditvolumen nach Regionen dargestellt.
Brutto-Kreditvolumen nach Regionen
30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie dominierte im BayernLB-Konzern die Kredit-
vergabe in Deutschland mit 76,2 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent). Das Brutto-Kredit-
volumen betrug dort 200,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 195,8 Mrd. Euro). Dementsprechend
war Deutschland mit einem Anstieg des Brutto-Kreditvolumens von 4,5 Mrd. Euro im ersten
Halbjahr 2016 das Land mit dem größten Volumenanstieg.
Deutschland West-europa
Nord-amerika
Ost-europa
Supranatio-nale Org.
GUSAsien / Australien / Ozeanien
Naher Mittlerer
Osten
Latein-amerika/ Karibik
Afrika
in Mio. EUR
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
20
0.3
16
35
.20
7
15
.81
0
3.4
94
1.9
91
1.5
05
1.6
76
1.7
50
82
8
27
4
19
5.8
21
34
.08
9
14
.57
3
3.4
95
1.7
83
1.8
04
1.6
37
1.7
28
88
9
29
0
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 43
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Auf Regionenebene ergab sich mit 1,2 Mrd. Euro ein markanter Anstieg in Nordamerika. Das
Brutto-Kreditvolumen erreichte damit in Nordamerika einen Wert von 15,8 Mrd. Euro (31. Dezem-
ber 2015: 14,6 Mrd. Euro). Ursächlich für den Anstieg war hauptsächlich die Geschäftsausweitung
in den USA, insbesondere bei der amerikanischen Zentralbank. Diese Geschäfte dienen u. a. der
Liquiditätssteuerung.
In der Region Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) wurde das Geschäftsvolumen aufgrund
der politischen Risiken weiter reduziert. Das Brutto-Kreditvolumen verringerte sich um 0,3 Mrd. Euro
auf 1,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 1,8 Mrd. Euro). Die Rückführung des Geschäfts erfolgte
zum Großteil in Russland.
Generell erfolgte weiterhin vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen (zunehmende politische
Spannungen – insbesondere – Türkei, Brexit-Votum, niedriger Ölpreis) eine sehr enge Steuerung
und Überwachung von Länderrisiken und Risiko-/Ertragsrelationen im Auslandsgeschäft.
Brutto-Kreditvolumen in Westeuropa
30.6.2016 Insgesamt: 35.207 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 34.089 Mio. EUR
In der Region Westeuropa stieg das Brutto-Kreditvolumen um 1,1 Mrd. Euro auf 35,2 Mrd. Euro
(31. Dezember 2015: 34,1 Mrd. Euro). Der Großteil des Anstiegs entfiel auf die Schweiz. Steige-
rungen gab es auch in Großbritannien, Spanien und Italien. Rückläufig war hingegen das Brutto-
Kreditvolumen in Österreich, Frankreich, Island und Belgien.
Groß-britannien
Frankreich Österreich Schweiz skand. Länder
Niederlande Spanien Belgien Italien Sonstiges Westeuropa
sonstige GIIPS (P, I, G)
in Mio. EUR
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
8.4
22
6.0
89
4.0
70
4.1
09
3.5
41
2.7
60
2.2
11
1.0
09
1.9
42
53
7
51
7
7.8
72
6.3
32
4.3
76
3.3
35
3.4
70
2.8
39
1.8
25
1.1
76
1.6
35
74
9
48
1
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201644
Emittentenrisiko
Das Emittentenrisiko wird nachfolgend nach Regionen dargestellt.
Brutto-Emittentenrisiko nach Regionen
30.6.2016 Insgesamt: 31.496 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 31.682 Mio. EUR
Das Brutto-Emittentenrisiko war im ersten Halbjahr 2016 weiter rückläufig. Es reduzierte sich in
Summe um 0,2 Mrd. Euro auf 31,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,7 Mrd. Euro). Die Rückfüh-
rungen erfolgten hauptsächlich in den Regionen Westeuropa und Nordamerika. In Deutschland
erhöhte sich das Brutto-Emittentenrisiko auf 13,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 13,1 Mrd. Euro).
Größenklassenverteilung
In der nachfolgenden Tabelle ist das Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen dargestellt.
Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen
30.6.2016 Insgesamt: 197.261 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 191.094 Mio. EUR
in Mio. EUR
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0Deutschland Westeuropa Nordamerika Supranationale
Org.Osteuropa/
GUSSonstige Regionen
13
.11
6
13
.50
2
10
.05
7
9.6
62
6.1
80
5.7
84
1.7
73
1.8
68
31
1
30
8
24
6
37
3
in Mio. EUR
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0bis 5 Mio.5 Mio.
bis 50 Mio.50 Mio.
bis 100 Mio.100 Mio.
bis 250 Mio.250 Mio.
bis 500 Mio.500 Mio.
bis 1 Mrd.1 Mrd.
bis 2,5 Mrd.
Volumen > 500 Mio. EUR Volumen 50 bis 500 Mio. EUR Volumen < 50 Mio. EUR
größer 2,5 Mrd.
29
.27
4
29
.71
0
46
.60
5
48
.26
3
19
.80
0
20
.84
1
36
.59
63
8.6
78
25
.75
0
25
.70
3
14
.90
4
14
.65
1
5.0
649.5
06
13
.10
09
.90
9
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 45
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Deutlich reduzierte sich das Netto-Kreditvolumen in der Größenklasse größer 2,5 Mrd. Euro. Hier
reduzierte sich das Netto-Geschäftsvolumen um 3,2 Mrd. Euro auf 9,9 Mrd. Euro (31. Dezember
2015: 13,1 Mrd. Euro). In dieser Größenklasse befinden sich nur Forderungen gegenüber erst-
klassigen staatlichen Adressen mit Masterrating 0 oder 1.
Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden in der Größenklasse von größer 500 Mio. bis 2,5 Mrd. Euro
erhöhte sich um 4,2 Mrd. Euro auf 24,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 20,0 Mrd. Euro). Der
Anstieg konzentrierte sich auf die Teilportfolios Finanzinstitutionen und Staaten/öffentliche
Hand/gemeinnützige Organisationen. Im Teilportfolio Firmenkunden ging das Geschäftsvolumen
hingegen zurück.
Das Netto-Kreditvolumen in den Größenklassen von 0 bis 100 Mio. Euro erhöhte sich um
3,1 Mrd. Euro auf 98,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 95,7 Mrd. Euro). Der Anstieg erfolgte
hauptsächlich in den Teilportfolios Firmenkunden, Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige
Organisationen und Retail/Sonstige.
Zusammenfassung
Abschließend betrachtet verfügt das Kreditportfolio über eine sehr gute Portfolioqualität. Dies
schlägt sich auch im weiterhin hohen Investmentgradeanteil nieder. Dieser verbesserte sich
zudem von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent. Die bereits hohe Granularität des Portfolios blieb weit-
gehend stabil: Der Anteil der Engagements mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner 500 Mio. Euro
entsprach mit 82,7 Prozent dem Vorjahresniveau. Das Kerngeschäft mit Zielkunden wurde weiter
ausgebaut. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Zuwachs von 2,2 Mrd. Euro im Teilportfolio
Firmenkunden. Das Nicht-Kernportfolio wurde strategiekonform weiter deutlich reduziert
(1,8 Mrd. Euro) bei gleichzeitigem Aufbau des Kerngeschäfts (8,5 Mrd. Euro).
Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.36 a („Balance-Sheet-Approach“)
In den nachfolgenden Darstellungen zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem
IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von
IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrech-
nungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanz-
position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“
enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Darstellungen
zugeordnet (Einzelbeträge siehe Details in Note (25)). Zusätzlich enthalten sind Angaben zu
finanziellen Vermögenswerten, die neu verhandelt sind.
Dem Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ für das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a)
liegt der Konsolidierungskreis des IFRS zu Grunde. Berücksichtigt wird neben der BayernLB und
der DKB im Wesentlichen die Real I.S. und die BCS.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201646
Maximales Kreditrisiko
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Barreserve 3.796 2.246 • Loans and Receivables 3.796 2.246
Forderungen an Kreditinstitute 33.898 29.310 • Loans and Receivables 33.898 29.307 • Fair Value Option – 3
Forderungen an Kunden 134.440 133.458 • Loans and Receivables 134.132 132.743 • Available-for-Sale 11 12 • Fair Value Option 297 703
Handelsaktiva* 19.375 17.070** • Held-for-Trading 19.375 17.070
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.447 1.527 • Held-for-Trading 1.447 1.527
Finanzanlagen* 27.052 27.964 • Available-for-Sale 26.776 27.610 • Fair Value Option 10 11 • Loans and Receivables 266 343
Eventualverbindlichkeiten 9.947 10.202
Unwiderrufliche Kreditzusagen 21.944 21.468
Insgesamt 251.899 243.245
* ohne Eigenkapitalinstrumente
** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 47
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind
30.6.2016
in %
Maximales Kreditrisiko
Ratingklassen
0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall- klassen
ohne Rating Insgesamt
Barreserve 1,5 – – – – 0,0 1,5 • Loans and Receivables 1,5 – – – – 0,0 1,5
Forderungen an Kreditinstitute 11,2 1,8 0,4 0,0 – 0,0 13,4 • Loans and Receivables 11,2 1,8 0,4 0,0 – 0,0 13,4 • Fair Value Option – – – – – – –
Forderungen an Kunden 26,3 14,7 10,1 1,1 0,0 0,0 52,2 • Loans and Receivables 26,2 14,7 10,1 1,1 0,0 0,0 52,1 • Available-for-Sale – – – – – – –• Fair Value Option 0,1 0,0 0,0 – – – 0,1
Handelsaktiva 5,9 1,4 0,3 0,0 0,0 – 7,6 • Held-for-Trading 5,9 1,4 0,3 0,0 0,0 – 7,6
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 0,5 0,1 – – – – 0,6 • Held-for-Trading 0,5 0,1 – – – – 0,6
Finanzanlagen 10,0 0,6 0,0 – 0,0 – 10,6 • Available-for-Sale 10,0 0,5 0,0 – 0,0 – 10,5 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 0,0 0,1 0,0 – – – 0,1
Eventualverbindlichkeiten 1,8 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 3,9
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3,9 3,0 1,7 0,1 0,0 – 8,7
Insgesamt 61,1 22,6 13,5 1,3 0,0 0,0 98,5
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201648
31.12.2015
in %
Maximales Kreditrisiko
Ratingklassen
0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall- klassen
ohne Rating Insgesamt
Barreserve 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9 • Loans and Receivables 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9
Forderungen an Kreditinstitute 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Loans and Receivables 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0
Forderungen an Kunden 26,8 13,2 11,9 1,3 0,1 0,1 53,5 • Loans and Receivables 26,6 13,2 11,8 1,3 0,1 0,1 53,2 • Available-for-Sale – – – – – – – • Fair Value Option 0,2 0,0 0,1 – – 0,0 0,3
Handelsaktiva 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0 • Held-for-Trading 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 0,6 0,0 – – – – 0,6 • Held-for-Trading 0,6 0,0 – – – – 0,6
Finanzanlagen 10,9 0,5 0,0 – 0,0 0,0 11,5 • Available-for-Sale 10,9 0,4 0,0 – 0,0 0,0 11,3 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 0,1 0,1 0,0 – – – 0,1
Eventualverbindlichkeiten 1,9 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,2
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3,6 3,3 1,8 0,1 0,0 0,0 8,8
Insgesamt 60,6 20,9 15,2 1,6 0,0 0,1 98,4
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 49
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert* sind
30.6.2016
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage bis
3 Monate
> 3 Monatebis
1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals
Barreserve – – – – – –
Forderungen an Kreditinstitute – – – 1,0 1,0 – • Loans and Receivables – – – 1,0 1,0 –
Forderungen an Kunden 33,5 242,8 160,4 28,7 465,4 27,0 • Loans and Receivables 33,5 242,8 160,4 28,7 465,4 27,0
Handelsaktiva – – – – – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –
Finanzanlagen 307,0 – – – 307,0 – • Available-for-Sale 307,0 – – – 307,0 –
Eventualverbindlichkeiten – – – – – –
Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –
Insgesamt 340,5 242,8 160,4 29,7 773,4 27,0
Fair Value Collaterals 2,8 15,7 4,5 4,1 27,0
31.12.2015
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage bis
3 Monate
> 3 Monatebis
1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals**
Barreserve – – – – – –
Forderungen an Kreditinstitute – – 0,5 3,4 3,9 – • Loans and Receivables – – 0,5 3,4 3,9 –
Forderungen an Kunden 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 25,7 • Loans and Receivables 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 25,7
Handelsaktiva – – – – – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –
Finanzanlagen 111,7 – – – 111,7 – • Available-for-Sale 111,7 – – – 111,7 –
Eventualverbindlichkeiten – – – – – –
Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –
Insgesamt 155,5 283,0 75,0 27,8 541,4 25,7
Fair Value Collaterals 3,9 4,7 15,2 1,8 25,7
* Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertgemindert“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzelwertberichtigt“.
** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201650
Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko Fair Value Collaterals
30.6.2016 31.12.2015* 30.6.2016 31.12.2015*
Barreserve – – – –
Forderungen an Kreditinstitute 52,2 567,2 – – • Loans and Receivables 52,2 567,2 – –
Forderungen an Kunden 2.505,0 2.445,6 729,2 826,3 • Loans and Receivables 2.494,5 2.433,6 719,0 814,6 • Available-for-Sale 10,5 12,0 10,2 11,7
Handelsaktiva 271,6 238,1 – – • Held-for-Trading 271,6 238,1 – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – –
Finanzanlagen 0,0 0,0 – – • Available-for-Sale 0,0 0,0 – –
Eventualverbindlichkeiten 42,8 2,2 – –
Unwiderrufliche Kreditzusagen 39,3 23,0 – –
Insgesamt 2.910,9 3.276,0 729,2 826,3
* Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Neu verhandelte Kredite
Finanzielle Vermögenswerte, die neu verhandelt sind
30.6.2016
in Mio. EUR
Neu verhandelte
Kredite/Stundungen Wertminderungen
Erhaltene
Sicherheiten/
Finanzgarantien
Forderungen an Kreditinstitute 53,6 – 10,7 0,0
Forderungen an Kunden 4.729,9 – 1.827,2 756,2
Finanzanlagen 0,0 0,0 0,0
Kreditzusagen 206,0 2,5 1,9
Insgesamt 4.989,5 – 1.835,5 758,1
31.12.2015
in Mio. EUR
Neu verhandelte
Kredite/Stundungen Wertminderungen
Erhaltene
Sicherheiten/
Finanzgarantien
Forderungen an Kreditinstitute 197,2 – 96,8 0,0
Forderungen an Kunden 4.724,9 – 1.732,5 803,6
Finanzanlagen 17,1 – 0,7 0,0
Kreditzusagen 168,4 50,3 2,6
Insgesamt 5.107,6 – 1.779,7 806,2
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 51
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlungen des Financial Stability Board)
Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit
den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur
Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine
höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden.
Die Portfolios der BayernLB mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board enthalten
ausschließlich für Kunden strukturierte Transaktionen, Leveraged-Finance Transaktionen sowie
das indirekte Engagement gegenüber US-Monolinern.
Kundentransaktionen
Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich im Berichtszeit-
raum auf insgesamt 2,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 2,0 Mrd. Euro).
Das Portfolio besteht fast ausschließlich aus den für Zielkunden der BayernLB strukturierten
Transaktionen. Finanziert werden über das ausschließlich für diese Zwecke bestehende ABCP-
Programm Corelux S.A. Handels-, Leasing- und Konsumentenforderungen der Zielkunden.
Ohne Zielkundenbezug und damit auf Abbau gestellt ist nur noch eine Transaktion in Höhe von
39 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 45 Mio. Euro), die unter enger Beobachtung innerhalb der
Restrukturierungseinheit zurückgeführt wird.
Monoliner
Das indirekte Engagement mit US-Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die sich auf die
Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) reduzierte sich auf ein Nominalvolu-
men in Höhe von 75 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 109 Mio. Euro). Das verbleibende indirekte
Kreditengagement der BayernLB ist auf Abbau gestellt und reduziert sich sukzessive entsprechend
den Fälligkeiten.
Bei dem indirekten Engagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern fungie-
ren als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär auf die
Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. die Finanzierungsstruktur abgestellt.
Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als zusätzliches
Sicherungsinstrument berücksichtigt.
Leveraged Finance
Hierunter fallen Leveraged Buy Out (Unternehmenserwerb durch Finanzinvestor) und Corporate
to Corporate Transaktionen (Unternehmenserwerb durch strategischen Investor). Da die Finan-
zierung in der Regel auf non-recourse Basis erfolgt, wird die Rückzahlung maßgeblich durch die
zukünftigen Cash flows des akquirierten Unternehmens gestützt. Charakteristisch für Akquisi-
tionsfinanzierungen sind neben einem hohen Leverage und der längeren Laufzeit (in der Regel
mehr als fünf Jahre) ein umfangreiches Covenant- und Sicherheitenpaket sowie eine Vielzahl ver-
traglicher Beschränkungen, z. B. hinsichtlich Akquisitionen, Investitionen, Ausschüttungen und
zusätzlicher Verschuldung.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201652
Im Vergleich zum Vorjahr blieb das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern weitgehend unverändert
bei 966 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 970 Mio. Euro). Der Anteil in Deutschland blieb weitge-
hend stabil bei 88 Prozent (31. Dezember 2015: 87 Prozent). Das verbleibende Portfolio entfiel
auf Westeuropa mit 12 Prozent (31. Dezember 2015: 13 Prozent).
Leveraged-Finance Transaktionen bestehen ausschließlich in der BayernLB und werden in den
nachstehenden Darstellungen nach Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.
Brutto-Kreditvolumen nach Branchen
30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR
Innerhalb der Branchen blieb die Rangfolge der Teilbranchen weitgehend unverändert gegen-
über dem Vorjahr. Die volumenmäßig größten Teilbranchen entfielen auf Medien 188 Mio. Euro
(31. Dezember 2015: 161 Mio. Euro), Technologie 140 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 142 Mio. Euro)
und Groß- und Einzelhandel 111 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 186 Mio. Euro).
in Mio. EUR
400
350
300
250
200
150
100
50
0Konsumgüter,
Tourismus, Groß- und
Einzelhandel
Telekom, Medien und Technologie
Chemie, Pharma- und Gesundheits-
wesen
Bauindustrie Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung
Automobil-industrie
Rohstoff-, Öl- und
Gasindustrie
Logistik und Luftfahrt
Sonstige
33
3,5
34
0,7
79
,6
80
,8
73
,9
56
,1
1,1
0,0
0,0
38
6,7
31
6,3
13
1,1
68
,3
49
,6
15
,7
2,1
0,0
0,0
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 53
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen
30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR
Die Portfolioqualität verschlechterte sich im Berichtszeitraum. Aufgrund von Engagementrück-
führungen reduzierte sich der Anteil des Portfolios im Investmentgrade-Bereich auf 22 Prozent
(31. Dezember 2015: 32 Prozent). Der Anteil in der Masterratingklasse MR 12 – 14 erhöhte sich auf
52 Prozent (31. Dezember 2015: 43 Prozent) durch qualitativ gutes Neugeschäft. Die gebildete
Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen lag bei 2,5 Prozent (31. Dezember 2015:
2,0 Prozent).
Zusammenfassung
Leicht erhöhtes Volumen im Portfolio Kundentransaktionen, solide Qualität der Leveraged
Finance Transaktionen und überschaubares indirektes Monoliner Engagement kennzeichnen
diese Teilportfolios.
Beteiligungsrisiko
Die BayernLB verfolgt grundsätzlich keine Wachstumsstrategie im Sinne einer gezielten Auswei-
tung der Geschäftstätigkeiten mittels Erwerb von Beteiligungen. Das bestehende Beteiligungs-
portfolio wird sukzessive an die Erfordernisse des neu ausgerichteten Geschäftsmodells ange-
passt. Ziel ist der Verbleib von Kernbeteiligungen, die die Geschäftsaktivitäten der BayernLB
unterstützen. Konzernstrategische Beteiligungen sind die DKB, die BayernInvest und die Real I.S..
Zu den wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio im ersten
Halbjahr 2016 wird auf den gleichlautenden Abschnitt zum Wirtschaftsbericht verwiesen.
MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22–24 Ausfallklassen
(Non-Performing)Investmentgrade Non-Investmentgrade
in Mio. EUR
500
400
300
200
100
0
0,0
21
5,7
50
3,7
21
4,2
0,0 32
,1
0,0
31
0,4
41
8,4
20
7,9
0,0 33
,1
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201654
Marktpreisrisiko
Im BayernLB-Konzern werden zur Überwachung und Limitierung der Marktpreisrisiken verschie-
dene Instrumente eingesetzt. Dazu gehören Value-at-Risk (VaR), Risikosensitivitäten und Stress-
tests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen.
Die VaR-Ermittlung für die operative Steuerung und Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt
mit einem korrelierten Messverfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Kon-
fidenzniveau von 99 Prozent. Als führende Methode kommt in der BayernLB und in der DKB das
Modell der historischen Simulation zum Einsatz. Kundeneinlagen der DKB werden hierbei über
die Methode der dynamischen Replikation modelliert.
Bezüglich der Berechnung der Pensionsrisiken (Risiken aus Pensionsverpflichtungen der BayernLB)
erfolgt mit dem Stichtag 30. Juni 2016 folgende Methodenänderung: im Rahmen des risikoarten-
übergreifenden, szenariobasierten Ansatzes wurden die bereits eingesetzten Parameter für die
Ermittlung der Zinsänderungsrisiken und des Pensionsverpflichtungsumfanges sowie des biome-
trischen Risikos verfeinert und angepasst. Dies betrifft z. B. einen zusätzlichen Aufschlag für die
biometrischen Risiken, die neben der Lebenserwartung auch die Kosten der medizinischen
Versorgung enthalten. Ergänzend wurden die Ergebnisse des Backtesting berücksichtigt.
Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft.
Im Rahmen des sogenannten Backtesting wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetre-
tenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren wiesen zum
30. Juni 2016 in Anlehnung an den Baseler-Ampelansatz in der BayernLB eine gute Prognosegüte
auf. Aufgrund der geänderten Aggregationslogik (korrelierter Risikoausweis von Depot A und
Bankbuch) liegt bei der DKB noch keine ausreichend lange Zeitreihe für einen Ampelausweis vor,
seit der Umstellung ist noch kein Ausreißer aufgetreten.
Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch wird auf Konzern- und Institutsebene das Zinsschock-
Szenario von +/–200 Basispunkten ermittelt. Zum Stichtag lagen die berechneten Barwertverän-
derungen im Verhältnis zu den regulatorischen Eigenmitteln sowohl in der BayernLB als auch im
Konzern deutlich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium für „Institut mit erhöhtem Zins-
änderungsrisiko“).
Im Konzern ist der Gesamt-VaR im Wesentlichen durch allgemeine Zinsänderungsrisiken geprägt.
Alle anderen Risikoarten spielen im Vergleich dazu eine deutlich geringere Rolle.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 55
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
VaR-Beitrag nach Risikoarten (Konfidenzniveau 99 %)
1.1.2016 bis 30.6.2016
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015 Durchschnitt Maximum Minimum
Allgemeiner Zins-VaR 23,1 38,0 31,3 41,9 21,0
Spezifischer Zins-VaR (Credit Spreads)* 12,8 11,6 11,2 13,4 10,1
Währungs-VaR 4,5 3,9 4,3 6,0 2,8
Aktien-VaR 5,2 5,6 5,2 5,6 4,8
Rohstoff-VaR 1,2 1,0 1,1 1,5 0,8
Volatilitäts-VaR 4,4 3,2 3,3 4,9 1,6
Gesamt-VaR* 27,3 45,8 36,6 48,1 25,3
* Mit Eliminierung von Intragroup-Positionen im Rahmen der Konzernkonsolidierung; In der Risikotragfähigkeit werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs ergänzend zum spezifischen Zins-VaR Aufschläge für Bonitätsrisiken aus Money-Market-Geschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 reduzierten sich der Gesamt-VaR und der allgemeine
Zins-VaR. Dies resultierte primär aus der geänderten Aggregationslogik bei der DKB (korrelierter
Risikoausweis von Depot A und Bankbuch), sowie aus gesunkener Volatilität und Positionsver-
änderungen bei der DKB.
Bei den übrigen Risikoarten ergaben sich keine signifikanten Änderungen.
Liquiditätsrisiko
Zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden konzerneinheitlich sowohl über alle
Währungen als auch für die wichtigsten Einzelwährungen separiert täglich Liquiditätsübersichten
erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisier-
baren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Ein
adäquates Limitsystem berücksichtigt die in diesem Zusammenhang wesentlichen Kennzahlen.
Daneben werden für Stressszenarien „Time to Wall“–Kennziffern berechnet, limitiert und über-
wacht. Diese geben den Zeitraum an, zu dem unter Stressbedingungen der Liquiditätsüberhang
erstmals negativ wird. Weitere Details zur Messung, Steuerung und Überwachung des Liquiditäts-
risikos können den entsprechenden Passagen des Risikoberichts zum 31. Dezember 2015 ent-
nommen werden.
Die konzerneinheitliche Methodik zur Limitierung und Steuerung der Liquiditätsrisiken wird fort-
während überprüft und weiterentwickelt und liefert so wichtige Impulse zur Optimierung des
Liquiditätsmanagements.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201656
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse des Steuerungsszenarios für den BayernLB-
Konzern und geben einen Überblick über die Liquiditätslage zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum
31. Dezember 2015:
Liquiditätssituation
30.6.2016
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
Liquiditätsüberhang
ergibt sich aus
• Liquiditätsdeckungspotenzial
abzüglich
• Liquiditätsgap
18.502
38.668
20.166
18.989
42.706
23.717
13.318
33.503
20.185
14.073
12.726
– 1.347
31.12.2015
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
Liquiditätsüberhang
ergibt sich aus
• Liquiditätsdeckungspotenzial
abzüglich
• Liquiditätsgap
16.674
36.472
19.798
17.070
40.483
23.412
10.153
33.357
23.204
11.265
13.374
2.110
Der BayernLB-Konzern verfügte im Berichtszeitraum über eine durchgängig gute Liquiditätsaus-
stattung.
Die Kennzahl gemäß Liquiditätsverordnung (Kennzahl stets größer 1,0) lag zum 30. Juni 2016 für
die BayernLB bei 1,63; die Meldewerte hatten im ersten Halbjahr 2016 eine Schwankungsbreite
zwischen 1,6 und 2,1. Im Gesamtjahr 2015 lag diese Schwankungsbreite zwischen 1,85 und 2,29.
Auch die aufsichtsrechtliche Mindestquote für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde durch die
integrierte Steuerung der situativen Liquidität jederzeit im Berichtsjahr eingehalten. Zur Ermitt-
lung der LCR werden die verfügbaren hochliquiden Aktiva den Nettozahlungsmittelabflüssen der
nächsten 30 Tage gegenübergestellt. Im Berichtszeitraum ist aufsichtsrechtlich gefordert, dass die
Nettozahlungsmittelabflüsse zu mindestens 70 Prozent durch hochliquide Aktiva abgedeckt sind.
Die aufsichtsrechtliche Mindestquote steigt in den Folgejahren sukzessive auf 100 Prozent an.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 57
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Die Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern stellte sich zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum
31. Dezember 2015 wie folgt dar:
Refinanzierungsstruktur
30.6.2016
31.12.2015
Als Basis für die Darstellung der Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern werden erstmalig
im Halbjahr 2016 bilanzielle Werte anstelle der ökonomischen Werte verwendet. Die Vergleichs-
werte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst.
Im Geld- und Kapitalmarkt hat sich die gesamte EUR-Zinskurve unter dem Einfluss der EZB-Maß-
nahmen nochmals deutlich gesenkt: am kurzen Ende durch die Negativverzinsung der Einlagefazi-
lität und im weiteren Verlauf durch das aufgestockte Anleihekaufprogramm (QE). Der Zinsrutsch
führte dazu, dass Anleger eine Negativverzinsung vermeiden und entweder Einlageprodukte mit
Geldmarktcharakter wählen oder Anleihen mit längeren Laufzeiten, um eine Minimumrendite zu
erzielen. Für Banken hat die EZB mit der Neuauflage der zielgerichteten längerfristigen Refinan-
zierungsgeschäfte (Targeted longer-term refinancing operations – TLTRO II) zu einem Mindestzins
von Null Prozent und Aussicht auf Zinsverbilligung auf das Niveau der Einlagefazilität bei entspre-
chendem Kreditneugeschäft ebenfalls eine attraktive Refinanzierungsmöglichkeit geschaffen.
Für das Treasury der BayernLB hatte vor dem Hintergrund des reduzierten Fundingbedarfs im Jahr
2016 in Höhe von rund 5,5 Mrd. Euro erneut die Pflege und der Ausbau der Refinanzierungs-
quellen erste Priorität, gefolgt von Maßnahmen zur Optimierung der Passivseite. Emissionsseitig
hat die BayernLB im 1. Halbjahr 2016 eine 10-jährige öffentliche Pfandbriefemission im Volumen
von 0,5 Mrd. Euro begeben, die Präsenz am Kapitalmarkt in Britischen Pfund und US-Dollar durch
originäre Mittelaufnahmen gestärkt und Fokus auf die Bedürfnisse der asiatischen Investoren-
basis gelegt. Zu den Optimierungsmaßnahmen zählte u. a. die Kündigung und Ersatz einer nicht
mehr anrechenbaren US-Dollar Nachranganleihe.
in Mio. EUR
100.000
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
9.3
99 2
2.5
91
32
.39
4
90
.42
6
9.5
58 21
.60
4
30
.65
7
88
.31
4
Hypotheken-pfandbriefe
Öffentliche Pfandbriefe
Schuldscheindarlehen, -verschreibungen und
sonstige Namenspapiere
Einlagen und Geldmarktpapiere
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201658
Ziel ist zum einen die Reduzierung der Überliquidität und damit der Kosten, sodass auch weiter-
hin die Refinanzierung durch die EZB für das Treasury der BayernLB keine Option darstellt. Zum
anderen ist eine ausreichende Basis unbesichertes Funding sicherzustellen, um das Rating der
BayernLB im Rahmen der Loss Given Default-Überlegungen der Ratingagenturen positiv zu unter-
stützen.
Die Refinanzierungsstruktur der BayernLB hat sich im 1. Halbjahr 2016 im überjährigen Laufzeiten-
bereich nur geringfügig gegenüber Jahresanfang verändert. Emissionsseitig war aufgrund des
moderaten Refinanzierungsbedarfs ein leichter Rückgang des Volumens an ausstehenden Anleihe-
emissionen zu verzeichnen.
Prägnant ist der Anstieg der Einlagen, der angesichts des Niedrigzinsumfelds und mangels Alter-
nativanlagen auf anhaltenden Zustrom von Kundengeldern sowie eine Umdisponierung der
Eigenmittelanlage der BayernLB zurückzuführen ist. Für das vom Markt zuletzt unerwartete
Votum der britischen Wähler für einen Austritt aus der EU (Brexit) hatte die Liquiditätsdisposition
der BayernLB bereits Vorsorge in Britischen Pfund getroffen, sodass es zu keinen Verwerfungen
in der kurzfristigen Liquidität gekommen ist. Der Fundingbedarf wurde zur Jahresmitte zeitan-
teilig bereits deutlich übertroffen und für die zweite Jahreshälfte bestehen nur noch geringe
Fundinganforderungen.
Der Marktkonsens der Zinserwartungen geht nach dem Brexit-Votum aufgrund gedämpfter
Konjunktur- und Finanzmarktperspektiven von zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen durch
die Zentralbanken aus. Die Aussicht darauf, dass die Geldmarktzinsen das Zins-Tal noch nicht
durchschritten haben und nicht nur ein vorübergehendes Phänomen darstellen, führt in Banken
generell zu verstärkten Überlegungen über die Weitergabe von Negativzinsen in Passivprodukten
an Kunden.
Der Fundingbedarf der BayernLabo in Höhe von 1,5 Mrd. Euro hängt wesentlich auch von der
Entwicklung des Kreditbestands und der Mittelnachfrage durch die öffentliche Hand ab, die sich
angesichts der Zuwächse bei den Steuereinnahmen derzeit noch nicht abzeichnet. Die Bayern-
Labo verfolgt deshalb eine Politik der opportunistischen Mittelaufnahmen und behält sich Spiel-
raum für die Begebung einer Benchmarkanleihe in der 2. Jahreshälfte vor.
Trotz des Niedrigzinsumfelds ist auch für 2016 bei der DKB ein Einlagenzuwachs über alle Kunden-
gruppen in Höhe von rund 2,1 Mrd. Euro geplant. Das Wachstum der Privatkundeneinlagen der
DKB lag zum 30. Juni 2016 bereits über dem Jahresziel und in der Gesamtbetrachtung mit der
Entwicklung der Einlagen von Geschäftskunden rund 10 Prozent unter dem Jahresziel. Die Planung
für das Kapitalmarktfunding der DKB geht für 2016 mit 1 Mrd. Euro von einem moderaten Bedarf
aus, der zur Jahresmitte zeitanteilig bereits übertroffen wurde. Bisheriges Highlight war das erfolg-
reiche Debut der DKB mit einem unbesicherten ‚Green Bond‘ im Volumen von 0,5 Mrd. Euro und
5-jähriger Laufzeit. Die Fundingstruktur wurde – u. a. durch Ausübung vorzeitiger Tilgungsmög-
lichkeiten sowie der Rückführung anderer Passiva – weiter optimiert.
Die Liquiditätssteuerung und -überwachung im BayernLB-Konzern wird sich auch in den kommen-
den Geschäftsjahren an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung
von auch im Stressfall stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 59
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
Neben diesem aktiven Management der Liquiditätsreserven sieht sich das aufsichtsrechtliche und
ökonomische Liquiditätsrisikomanagement auch in der Zukunft getragen von einer breit diversifi-
zierten Refinanzierungsstruktur – gestützt von einer verlässlichen inländischen Investorenbasis
und über das Tochterunternehmen DKB auch von Privatkundeneinlagen.
Operationelles Risiko
Die Quantifizierung operationeller Risiken erfolgt für die Risikotragfähigkeitsrechnung mittels der
risikosensitiven Operational Value at Risk Berechnung (OpVaR). Die Basis der Berechnung bilden
die in der BayernLB und DKB entstandenen Schäden, die über ein Datenkonsortium gesammelten
externen Schäden und die Szenarioanalysen (potentielle Schäden) der BayernLB und DKB. Darin
enthalten sind auch Schäden aus IT- und Rechtsrisiken. Die Berechnung erfolgt mittels eines Ver-
lustverteilungsansatzes. Für die Ermittlung des OpVaR im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird
ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent verwendet. Die wesentlichen Modellannahmen und die
im Modell verwendeten Parameter werden jährlich validiert. Der Risikokapitalbedarf betrug zum
30. Juni 2016 500 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 488 Mio. Euro).
Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der operationellen Risiken wird in der BayernLB
sowie in der DKB der Standardansatz angewendet.
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken der
BayernLB und DKB im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015.
Schadensumme nach Konzerneinheiten
30.6.2016 Insgesamt: 29,6 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR
BayernLB DKB
in Mio. EUR
90
80
70
60
50
40
30
20
10
030.6.2016 31.12.2015
18,9
10,7 45,4
25,1
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201660
Die Schäden in der BayernLB zum Halbjahr 2016 stehen im Kern weiterhin im Zusammenhang mit
Risiken aus der anhaltenden Niedrigzinsphase, die bei bestimmten Geschäften mit Kunden zu
Negativzinsen führen können, die nicht vertraglich vereinbart waren.
Die bei der DKB im ersten Halbjahr 2016 aus operationellen Risiken eingetretenen Schäden sind
gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gestiegen. Dieser Anstieg der OpRisk-Schäden ist im
Wesentlichen auf verbraucherrechtliche Entscheidungen zur Erstattung von Bearbeitungs-
gebühren und den Umgang mit fehlerhaften Widerrufsbelehrungen zurückzuführen.
Zusammenfassung
Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im ersten Halbjahr 2016 stabil.
Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Die
durchgeführten Stressszenarien zeigen, dass der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert ist
und im Going Concern Szenario die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalquoten unter Berück-
sichtigung der thesaurierten Gewinne eingehalten wurden.
Die Liquiditätssituation war unverändert gut. Bekannten Risiken wurde durch Risikovorsorge
angemessen Rechnung getragen.
Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden erfüllt. Die zur Deckung vorhan-
denen Eigenmittel beliefen sich auf 10,6 Mrd. Euro (weitere Einzelheiten hierzu sind unter
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe im allgemeinen
Teil des Lageberichts erläutert).
Das im BayernLB-Konzern etablierte Risikomanagement und -controllingsystem stellt durch
entsprechende Prozesse sicher, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt sowie Risiken nach
ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert werden.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 61
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
18 Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht
64 Gesamtergebnisrechnung
66 Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70 Kapitalflussrechnung
71 Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
63
Gesamtergebnisrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. EUR Notes 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
• Zinserträge
• Zinsaufwendungen
Zinsüberschuss (5)
3.044
– 2.316
728
3.297
– 2.472
824
Risikovorsorge im Kreditgeschäft (6) – 4 13
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 724 837
• Provisionserträge
• Provisionsaufwendungen
Provisionsüberschuss (7)
309
– 190
119
297
– 188
110
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (8) 13 – 52
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) (9) – 28 – 5
Ergebnis aus Finanzanlagen (10) 216 207
Verwaltungsaufwand (11) – 578 – 560
Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung (12) – 93 – 147
Sonstiges Ergebnis (13) 44 44
Restrukturierungsergebnis (14) – 9 – 2
Ergebnis vor Steuern 409 433
Ertragsteuern – 89 – 123
Ergebnis nach Steuern 319 310
Ergebnisanteil Konzernfremder – 5 –
Konzernergebnis 314 310
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201664
Gesamtergebnisrechnung (verkürzte Darstellung)
in Mio. EUR Notes 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und
Verlustrechnung 319 310
Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
Gesamtergebnisses
• Veränderungen der Neubewertungsrücklage
– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
– Veränderung latenter Steuern
• Veränderungen aus Währungseinfluss
– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
– Veränderung latenter Steuern
Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
Gesamtergebnisses
• Veränderung aus der Neubewertung leistungs-
orientierter Pensionspläne
– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
– Veränderung latenter Steuern
(35)
(35)
(35)
1
40
– 40
–
–
–
– 491
– 505
14
– 133
– 210
77
– 8
– 8
–
116
132
– 16
Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern – 490 – 25
Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral
ausgewiesenen Gesamtergebnisses
• zurechenbar:
– den BayernLB-Eigentümern
– den Anteilen in Fremdbesitz
• Gesamtergebnis zurechenbar den BayernLB-
Eigentümern:
– aus fortgeführten Geschäftsbereichen
– aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
– 171
– 175
5
– 175
–
285
285
–
285
–
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
65BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Bilanz
Aktiva
in Mio. EUR Notes 30.6.2016 31.12.2015
Barreserve (15) 3.796 2.246
Forderungen an Kreditinstitute (16) 33.912 29.423
Forderungen an Kunden (17) 136.894 135.812
Risikovorsorge (18) – 2.613 – 2.746
Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment 1.165 1.145
Handelsaktiva (19) 19.613 17.3431
Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20) 1.447 1.527
Finanzanlagen (21) 27.912 28.852
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (22) 32 35
Sachanlagen (23) 353 351
Immaterielle Vermögenswerte (24) 102 106
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 58 144
Latente Ertragsteueransprüche 375 331
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen (25) 53 205
Sonstige Aktiva (26) 1.195 938
Summe der Aktiva 224.296 215.713
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201666
Passiva
in Mio. EUR Notes 30.6.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (27) 60.088 60.360
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (28) 89.577 86.030
Verbriefte Verbindlichkeiten (29) 40.164 34.840
Handelspassiva (30) 12.584 12.2861
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting) (31) 1.570 1.354
Rückstellungen (32) 4.854 4.300
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 211 217
Latente Ertragsteuerverpflichtungen 104 4
Sonstige Passiva (33) 389 532
Nachrangkapital (34) 3.862 4.719
Eigenkapital
• Eigenkapital ohne Fremdanteile
– Gezeichnetes Kapital
– Hybride Kapitalinstrumente
– Kapitalrücklage
– Gewinnrücklagen
– Neubewertungsrücklage
– Konzernergebnis
• Anteile in Fremdbesitz
(35) 10.893
10.878
4.714
92
2.182
3.167
410
314
15
11.070
11.055
4.714
92
2.182
3.6601
409
–
14
Summe der Passiva 224.296 215.713
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 67
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Entwicklung des Eigenkapitals
in Mio. EUR
MutterunternehmenFremd-besitz
Ko
nze
rne
ige
nk
ap
ita
l
Gez
eich
net
es K
apit
al
Hyb
rid
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alin
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Neu
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gsu
mre
chn
un
gs-
rück
lag
e
Ko
nze
rner
geb
nis
Eig
en
ka
pit
al
vor
Fre
md
be
sitz
Stand 31.12.2014
Anpassungen gemäß IAS 8
Stand 1.1.2015
5.525
5.525
143
143
2.356
2.356
3.305
3.305
452
452
8
8
–
–
11.789
11.789
–
–
11.789
11.789
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage – 133 – 133 – 133
Veränderungen aus
Währungseinfluss – 8 – 8 – 8
Veränderung aus der
Neubewertung leistungs-
orientierter Pensionspläne 116 116 116
Sonstiges Gesamtergebnis 116 – 133 – 8 – 25 – 25
Konzernergebnis 310 310 310
Summe Konzerngesamtergebnis 116 – 133 – 8 310 285 285
Transaktionen mit
Eigentümern – –
Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen – –
Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige 9 9 9
Gewinnausschüttung – –
Stand 30.6.2015 5.525 143 2.356 3.430 319 – 1 310 12.082 – 12.082
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201668
in Mio. EUR
MutterunternehmenFremd-besitz
Ko
nze
rne
ige
nk
ap
ita
l
Gez
eich
net
es K
apit
al
Hyb
rid
e K
apit
alin
stru
men
te
Kap
ital
rück
lag
e
Gew
inn
rück
lag
en
Neu
bew
ertu
ng
s-
rück
lag
e
Wäh
run
gsu
mre
chn
un
gs-
rück
lag
e
Ko
nze
rner
geb
nis
Eig
en
ka
pit
al
vor
Fre
md
be
sitz
Stand 31.12.2015
Anpassungen gemäß IAS 81
Stand 1.1.2016
4.714
4.714
92
92
2.182
2.182
3.653
6
3.660
409
409
–
–
–
–
11.049
6
11.055
14
14
11.063
6
11.070
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage 1 1 1
Veränderungen aus
Währungseinfluss – –
Veränderung aus der
Neubewertung leistungs-
orientierter Pensionspläne – 491 – 491 – 491
Sonstiges Gesamtergebnis – 491 1 – 490 – 490
Konzernergebnis 314 314 5 319
Summe Konzerngesamtergebnis – 491 1 314 – 175 5 – 171
Transaktionen mit
Eigentümern – –
Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen – –
Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige – 2 – 2 – 2
Gewinnausschüttung – – 4 – 4
Stand 30.6.2016 4.714 92 2.182 3.167 410 – 314 10.878 15 10.893
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35).
1 Anpassungen gem. IAS 8.42 (siehe Note (2))
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 69
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 2.246 1.041
+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.297 515
+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit 131 30
+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 869 – 19
+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Zahlungsmittelbestands – 10 – 135
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 3.796 1.432
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Kapitalflussrechnung (verkürzte Darstellung)
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201670
Notes
1 Erläuterungen zum Halbjahresabschluss 72
2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
(3) Konsolidierungskreis
72
3 Segmentberichterstattung
(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
76
4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(5) Zinsüberschuss
(6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(7) Provisionsüberschuss
(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
(10) Ergebnis aus Finanzanlagen
(11) Verwaltungsaufwand
(12) Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung
(13) Sonstiges Ergebnis
(14) Restrukturierungsergebnis
83
5 Angaben zur Bilanz
(15) Barreserve
(16) Forderungen an Kreditinstitute
(17) Forderungen an Kunden
(18) Risikovorsorge
(19) Handelsaktiva
(20) Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
(21) Finanzanlagen
(22) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien
(23) Sachanlagen
(24) Immaterielle Vermögenswerte
(25) Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen
(26) Sonstige Aktiva
(27) Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(28) Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
(29) Verbriefte Verbindlichkeiten
(30) Handelspassiva
(31) Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
(32) Rückstellungen
(33) Sonstige Passiva
(34) Nachrangkapital
(35) Eigenkapital
86
6 Angaben zu Finanzinstrumenten
(36) Fair Value der Finanzinstrumente
(37) Bewertungskategorien der
Finanzinstrumente
(38) Umgliederung von finanziellen
Vermögenswerten
(39) Fair Value-Hierarchie der
Finanzinstrumente
(40) Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte Finanz-
instrumente
(41) Derivative Geschäfte
93
7 Sonstige Angaben
(42) Treuhandgeschäfte
(43) Eventualforderungen,
Eventualverbindlichkeiten
und Andere Verpflichtungen
(44) Verwaltungsorgane der BayernLB
(45) Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen
(46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
102
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 71
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Erläuterungen zum Halbjahresabschluss
Der Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (einschließlich aller Nachträge) und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.
Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting
Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des
Standing Interpretations Committee (SIC). Es wurden alle bis zum 30. Juni 2016 in der EU verpflich-
tend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt. Der Halbjahresabschluss
entspricht insbesondere den Vorschriften des IAS 34.
Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet
in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs-
differenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich
dieses aus dem Zusammenhang erschließt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen
Bei der Erstellung des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2016 wurden grundsätzlich – mit Aus-
nahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen – die gleichen Bilanzierungs- und Bewer-
tungsmethoden wie im Konzernabschluss 2015 angewandt. Die Angaben in diesem Halbjahres-
abschluss sind in Zusammenhang mit den Angaben im veröffentlichten und testierten Konzern-
abschluss zum 31. Dezember 2015 zu lesen. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der
Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern).
Der Ertragsteueraufwand wird im Halbjahresabschluss auf der Grundlage der erwarteten Ertrag-
steuerquote für das Gesamtjahr ermittelt.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 9. Juni 2016 ein Urteil zur Wirksamkeit des Deutschen Rah-
menvertrags für Finanztermingeschäfte verkündet, wonach eine für den Insolvenzfall getroffene
Abrechnungsvereinbarung, die dem § 104 der Insolvenzordnung widerspricht, unwirksam ist. Die
anschließende Bekanntmachung der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Allgemeinverfügung
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu Nettingvereinbarungen im Anwendungs-
bereich des deutschen Insolvenzrechts stellt klar, dass das Netting unter den bestehenden Rah-
menverträgen, die in den Anwendungsbereich dieser Allgemeinverfügung fallen, bis auf Weiteres
gemäß dem Wortlaut der vertraglichen Vereinbarungen zu erfolgen hat. Für den BayernLB-Konzern
ergaben sich aus dem BGH-Urteil für die bestehenden Verträge keine Auswirkungen auf die
bilanzielle Behandlung im Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2016.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201672
Auswirkungen geänderter und neuer IFRS
Im Geschäftsjahr 2016 sind die folgenden geänderten und durch die EU-Kommission in europä-
isches Recht übernommenen Standards erstmalig anzuwenden:
• IFRS 11
Die Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ beinhalten Regelungen zur Bilan-
zierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäfts-
betrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-
Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.
• IAS 1
Die Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ enthalten Klarstellungen in Bezug auf
die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von Posten im Abschluss sowie Vorgaben zur Dar-
stellung von Zwischensummen in der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung, zur Struktur des
Anhangs und zur Angabe wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Des Weiteren
wird geregelt, dass der Anteil von at-Equity bewerteten Unternehmen am sonstigen Gesamter-
gebnis als separater Posten auszuweisen ist.
• IAS 16 und IAS 38
Durch die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“
wird insbesondere klargestellt, dass umsatzerlösgestützte Abschreibungsmethoden für Sach-
anlagen nicht und für Immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen
zulässig sind. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Halbjahres-
abschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016.
• IAS 16 und IAS 41
Die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“ beschäftigen sich mit
der Bilanzierung fruchttragender Pflanzen. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des
BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.
• IAS 19
Die Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ stellen klar, dass im Rahmen leistungs-
orientierter Pensionspläne Beiträge von Arbeitnehmern in der Periode, in der die entsprechen-
de Arbeitsleistung erbracht wird, vom laufenden Dienstzeitaufwand abgezogen werden dürfen,
vorausgesetzt, die Beiträge sind nicht an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt. Für den BayernLB-
Konzern ergaben sich aus diesen Änderungen keine Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss
zum 30. Juni 2016.
• IAS 27
Mit der Änderung des IAS 27 „Einzelabschlüsse“ wird die Anwendung der Equity Methode in
Einzelabschlüssen ermöglicht. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-
Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 73
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
• Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010 – 2012 und Zyklus 2012 – 2014
Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS werden u. a. kleinere Anpassungen der
Standards IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, IFRS 5
„Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“,
„IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IAS 16 „Sachanlagen“,
IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“, IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen“, IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und IAS 38 „Immaterielle
Vermögenswerte“ vorgenommen. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen
auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016.
Geänderte oder neue Standards, die bislang noch nicht in europäisches Recht übernommen
wurden, kamen bei der Erstellung dieses Halbjahresabschlusses nicht zur Anwendung.
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
Anpassungen gemäß IAS 8.32 ff.
In der Berichtsperiode hat der BayernLB-Konzern Schätzungsänderungen von Bewertungspara-
metern für die Ermittlung von Verpflichtungen nach IAS 19 vorgenommen sowie Bewertungs-
verfahren verfeinert. Insgesamt ergab sich ein negativer Bewertungseffekt von 567 Mio. Euro,
der in Höhe von 553 Mio. Euro zu einem Rückgang der Gewinnrücklagen führte. Dieser ist auf die
Aktualisierung des Diskontierungszinssatzes für Pensionsverpflichtungen (– 536 Mio. Euro), des
Kostentrends der medizinischen Versorgung für Pensionsverpflichtungen (– 70 Mio. Euro), des
Rententrends (5 Mio. Euro), des Sozialversicherungsrententrends (62 Mio. Euro) sowie auf die
Verfeinerung von Bewertungsverfahren (– 14 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Veränderung des
Diskontierungszinssatzes und des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Restrukturie-
rungsverpflichtungen wirkte sich mit – 13 Mio. Euro auf das Restrukturierungsergebnis aus. Der
Rückgang des Diskontierungszinssatzes und des Einkommenstrends für Dienstjubiläumsver-
pflichtungen erhöhte den Personalaufwand um 1 Mio. Euro. Aufgrund der Anpassungen erhöhten
sich die Pensionsverpflichtungen um 553 Mio. Euro, die Restrukturierungsverpflichtungen um
13 Mio. Euro und die Dienstjubiläumsverpflichtungen um 1 Mio. Euro. Die Schätzungsänderungen
und die Verfeinerung von Bewertungsverfahren haben zudem Auswirkungen auf künftige Perioden,
die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind.
Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff.
Im Konzernabschluss 2015 wurden Fair Value Adjustments aufgrund einer fehlerhaften Auswahl
von Risikofaktoren nicht korrekt ermittelt. Dadurch wurden die Handelsaktiva um 2 Mio. Euro
zu gering und die Handelspassiva um 4 Mio. Euro zu hoch ausgewiesen. Außerdem erfolgte der
Ausweis des Ergebnisses aus der Fair Value-Bewertung und des Ergebnisses aus Sicherungsge-
schäften zum 31. Dezember 2015 insgesamt um 6 Mio. Euro zu gering. Die hieraus resultierenden
Anpassungen des Konzernergebnisses wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Weitere
Effekte ergaben sich in unwesentlicher Höhe in den positiven und negativen Marktwerten aus
derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting). Die Auswirkungen der beschriebenen
Änderungen auf die wesentlichen Bilanzposten des Vorjahres sind in der nachstehenden Über-
sicht dargestellt:
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201674
Auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2015
in Mio. EUR
31.12.2015
vor Anpassung Anpassung
31.12.2015
nach Anpassung
Aktiva
• Handelsaktiva 17.342 2 17.343
Passiva
• Handelspassiva 12.290 – 4 12.286
• Eigenkapital 11.063 6 11.070
– Eigenkapital ohne Fremdanteile 11.049 6 11.055
– Gewinnrücklagen 3.653 6 3.660
Weiterhin sind die Notes-Angaben in Bezug auf den Fair Value der Finanzinstrumente, den
Bewertungskategorien der Finanzinstrumente, die Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente
sowie die derivativen Geschäfte betroffen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Innerhalb der Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten erfolgte
im Konzernabschluss 2015 die Angabe der sonstigen Verbindlichkeiten um 25 Mrd. Euro zu hoch,
die der Tages- und Termingelder gleichermaßen zu gering. Die Vorjahreswerte wurden entspre-
chend angepasst.
Darüber hinaus wurde im Konzernabschluss 2015 im Lagebericht (Risikobericht) das maximale
Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 4 Mio. Euro zu gering
ausgewiesen. In der Zuordnung des maximalen Kreditrisikos zu den Bilanzposten kam es zu
Verschiebungen zwischen den Forderungen an Kreditinstituten (374 Mio. Euro), Forderungen an
Kunden (– 554 Mio. Euro), Handelsaktiva (238 Mio. Euro), Eventualverbindlichkeiten (– 22 Mio. Euro)
und den unwiderruflichen Kreditzusagen (– 32 Mio. Euro). Außerdem wurden die Fair Value
Collaterals der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 199 Mio. Euro und die
der finanziellen Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind, um 6 Mio Euro
zu hoch ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
(3) Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 14 Tochterunter-
nehmen (31. Dezember 2015: 13), die nach IFRS 10 konsolidiert werden.
Weiterhin sind keine nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Konsolidierungskreis
enthalten.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 75
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien
Assetmanagement
Die Real I.S. Investment GmbH, München wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 erstmals in den
neu erstellten Teilkonzernabschluss der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanage-
ment, München einbezogen. Hintergrund für die Teilkonzernerstellung ist die einheitliche Steue-
rung der Geschäftsaktivitäten sowie eine zutreffendere Vermittlung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Real I.S. AG. Die Real I.S. Investment GmbH ist ebenfalls eine Kapitalverwaltungs-
gesellschaft im Sinne des § 1 Abs. 16 KAGB. Gegenstand ihrer Tätigkeit ist die Verwaltung von
inländischen Investmentvermögen, EU-Investmentvermögen, ausländischen AIF (kollektive
Vermögensverwaltung) und Immobilien-Sondervermögen. Wesentliche Effekte auf den Konzern-
abschluss ergaben sich hierdurch nicht.
Festlegung des Konsolidierungskreises
Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichts-
punkten. 125 Unternehmen (31. Dezember 2015: 125) werden weder konsolidiert noch in die
Equity-Bewertung einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der
vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen
sind im Halbjahresabschluss enthalten.
Segmentberichterstattung
(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider. Insge-
samt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern, dem
Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ inkl. der Spalte „Konsolidierung“ sowie der „Non-Core
Unit“ zusammensetzen. Den einzelnen Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils
zugeordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.
Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment-
berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als
Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information
und somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des
Konzernabschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzern-
abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht
erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwie-
genden Teil aus Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen. Der Zinsüberschuss und der Provi-
sionsüberschuss werden jeweils als Nettogröße bestehend aus Zinserträgen und Zinsaufwen-
dungen bzw. Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen dargestellt. Die Zusatzangaben
über Produkte und Dienstleistungen gemäß IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte
nach geografischen Gebieten gemäß IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Infor-
mationsbereitstellung wären übermäßig hoch.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201676
Die Geschäftssegmente lauten gegenüber dem Vorjahr unverändert „Corporates & Mittelstand“,
„Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank (DKB)“ und „Financial Markets“,
ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie „Non-Core Unit“.
Entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns wurden gegenüber dem 30. Juni 2015
punktuell Zuordnungen zu den Segmenten „Deutsche Kreditbank (DKB)“, „Zentralbereiche &
Sonstiges“ und „Non-Core Unit“ angepasst. Das im Rahmen des Konzernabschlusses 2015 erstmals
konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe,
München (BCS) wurde im Zuge der Erstkonsolidierung per 1. Januar 2015 in das Segment „DKB“
integriert. Zuvor erfolgte der Ausweis der Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung
an der BCS im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“. Nicht mehr Bestandteil des Kerngeschäfts
ist die Beteiligung an der gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München.
Die Beteiligung inkl. der mit ihr bestehenden Geschäftsverbindungen wird dementsprechend im
Segment „Non-Core Unit“ geführt. Im Halbjahresabschluss per 30. Juni 2015 waren die daraus
resultierenden Ergebniseffekte noch im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ enthalten.
Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände-
rungen hinsichtlich der Segmentzugehörigkeit angepasst.
In Anlehnung an die interne Management-Information werden das Segment „Zentralbereiche &
Sonstiges“ und die Spalte „Konsolidierung“ aggregiert gezeigt und in einer zusätzlichen Tabelle
detailliert dargestellt. Bei den in der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesenen nicht auf Segmente
verteilten Konsolidierungsbuchungen handelt es sich hauptsächlich um Bewertungssachverhalte
im Zinsüberschuss, dem Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung und dem Sonstigen Ergebnis.
Diese resultieren insbesondere aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen
sowie aus der Anwendung des Hedge Accounting im Zusammenhang mit segmentübergreifenden
derivativen Geschäften.
Die aufgeführten risikogewichteten Aktiva (RWA) beinhalten Stichtagswerte für das Kreditrisiko,
die Marktrisikopositionen sowie das Operationelle Risiko. Als Eigenkapital wird für den Konzern
seit Beginn des Geschäftsjahres 2016 anstelle des bilanziellen Eigenkapitals das regulatorische
Eigenkapital (CET1-Kernkapital) gemäß den jeweils gültigen aufsichtsrechtlichen Regularien aus-
gewiesen. Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenka-
pital in Höhe von 11,5 Prozent der eingegangenen risikogewichteten Aktiva (RWA) zugeteilt. Die
Überleitung von wirtschaftlichem auf regulatorisches Eigenkapital erfolgt in der Spalte „Konsoli-
dierung“.
Die dargestellte Eigenkapitalrentabilität (RoE) berechnet sich aus dem Quotienten von Ergebnis
vor Steuern zu regulatorischem Eigenkapital (Konzern) bzw. allokiertem wirtschaftlichen Eigen-
kapital (Segmentebene). Die Cost-Income-Ratio (CIR) ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und
der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung,
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanzanlagen und Sons-
tigem Ergebnis.
Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände-
rungen hinsichtlich ausgewiesenem Eigenkapital und Eigenkapitalrentabilität angepasst.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 77
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Segmentberichterstattung zum 30. Juni 2016
in Mio. EUR Co
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Ko
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No
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Ko
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rn
Zinsüberschuss 150 118 386 – 10 47 38 728
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft 22 11 – 52 – – 15 – 4
Provisionsüberschuss 51 47 4 17 – 3 2 119
Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung 24 35 27 – 39 – 27 – 8 13
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – 5 – 35 2 – – – 28
Ergebnis aus Finanzanlagen – – 141 56 12 7 216
Verwaltungsaufwand – 131 – 97 – 207 – 100 – 10 – 32 – 578
Aufwand aus Bankenabgabe
und Einlagensicherung – – – 22 – – 71 – – 93
Sonstiges Ergebnis – 1 20 26 – 1 – 3 44
Restrukturierungsergebnis – – – – – 7 – 2 – 9
Ergebnis vor Steuern 118 119 263 – 49 – 60 17 409
Risikogewichtete Aktiva
(RWA) 22.368 7.167 24.434 9.373 1.797 3.262 68.400
Durchschnittliches
wirtschaftliches/
regulatorisches Eigenkapital 2.540 822 2.824 1.043 1.144 415 8.787
Eigenkapitalrentabilität
(RoE) (%) 9,3 28,9 18,6 – 9,3 – 8,2 9,3
Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 57,7 47,3 38,1 193,3 – 89,3 52,9
Durchschnittliche
Mitarbeiterkapazitäten 344 442 3.165 586 1.779 102 6.418
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201678
Segmentberichterstattung zum 30. Juni 20151
in Mio. EUR Co
rpo
rate
s &
Mit
tels
tan
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Imm
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n &
Spa
rka
sse
n/V
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DK
B
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Son
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es
(in
kl.
Ko
nso
lid
ieru
ng
)
No
n-C
ore
Un
it
Ko
nze
rn
Zinsüberschuss 154 114 387 81 51 38 824
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft 52 18 – 34 – – – 23 13
Provisionsüberschuss 56 42 – 9 18 – 3 6 110
Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung 30 19 8 28 – 39 – 98 – 52
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – – 1 – 21 15 2 – – 5
Ergebnis aus Finanzanlagen – – 7 88 94 18 207
Verwaltungsaufwand – 119 – 92 – 180 – 91 – 6 – 72 – 560
Aufwand aus Bankenabgabe
und Einlagensicherung – – – 9 – – 137 – – 147
Sonstiges Ergebnis 2 – 2 5 9 15 14 44
Restrukturierungsergebnis – – – – 2 – 4 – 2
Ergebnis vor Steuern 175 98 154 149 – 22 – 121 433
Risikogewichtete Aktiva
(RWA) 21.688 7.349 25.144 8.820 1.677 7.199 71.876
Durchschnittliches
wirtschaftliches/
regulatorisches Eigenkapital 2.557 933 2.912 1.129 1.172 887 9.590
Eigenkapitalrentabilität
(RoE) (%) 13,7 21,0 10,6 26,4 – – 27,2 9,0
Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 49,2 53,7 47,7 37,8 – – 331,1 49,6
Durchschnittliche
Mitarbeiterkapazitäten 344 456 2.841 572 1.800 196 6.209
1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 79
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf
Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 2016
in Mio. EUR Zen
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he
&
Son
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Ko
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Zen
tral
be
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soli
die
run
g)
Zinsüberschuss 22 25 47
Provisionsüberschuss – 3 – – 3
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 2 – 25 – 27
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – – –
Ergebnis aus Finanzanlagen 12 – 12
Verwaltungsaufwand – 13 2 – 10
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 71 – – 71
Sonstiges Ergebnis 2 – 2 – 1
Restrukturierungsergebnis – 7 – – 7
Ergebnis vor Steuern – 60 – – 60
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 1.797 – 1.797
Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital 220 924 1.144
Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf
Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 20151
in Mio. EUR Zen
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Ko
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Zen
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. K
on
soli
die
run
g)
Zinsüberschuss 34 17 51
Provisionsüberschuss – 3 – – 3
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 24 – 15 – 39
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 2 – 2
Ergebnis aus Finanzanlagen 92 2 94
Verwaltungsaufwand – 8 2 – 6
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 137 – – 137
Sonstiges Ergebnis 22 – 7 15
Restrukturierungsergebnis 2 – 2
Ergebnis vor Steuern – 21 – 1 – 22
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 1.677 – 1.677
Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital 173 999 1.172
1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201680
Hinweise zur Abgrenzung der Segmente
Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung deutscher Unternehmen des geho-
benen Mittelstands und Großunternehmen sowie internationaler Unternehmen mit Deutschland-
bezug ausgerichtet. Hierzu zählen insbesondere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen, die
vom deutschen Heimatmarkt aus international tätig sind, sowie Geschäftsbeziehungen mit Banken
in den Emerging Markets zur Unterstützung dieser Kunden bei Export- und Handelsfinanzierun-
gen sowie im Zahlungsverkehr. Daneben vergibt das Segment „Corporates & Mittelstand“ im
Konsortialgeschäft Kredite zusammen mit den bayerischen Sparkassen an deren Firmenkunden.
Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen angesiedelt: die klassische Kreditfinanzierung, u. a.
Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinanzierungen, Leasingfinanzierungen sowie für welt-
weit tätige Kunden Projekt- und Exportfinanzierungen mit Fokus auf die Sektoren Infrastruktur,
Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso werden für Kunden u. a. als Federführer syndizierte
Kredite und gemeinsam mit dem Geschäftsfeld „Financial Markets“ die Platzierung von Unter-
nehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden Rollen mit Erfolg angeboten und umgesetzt.
Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit
gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen
und der öffentlichen Hand. Darüber hinaus ist dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt
Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo) zugeordnet. Im Fokus des Bereichs
„Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern und Deutschland sowie
das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der Wohnungswirtschaft. Gewerb-
lichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches Service- und Dienstleistungsan-
gebot rund um die Immobilienfinanzierung. Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zentrale
Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutschland.
Das Spektrum des Bereichs umfasst das Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und Bayern
im Besonderen sowie das Fördergeschäft. In ihrer Funktion als Kunde und Vertriebspartner sind
die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells der BayernLB. Daneben ist der
Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommunalkunden sowie öffentlich-recht-
lichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als Partner eine breite Produktpalette
mit individuellen Lösungen bietet. Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen
Auftrag das wettbewerbsneutrale Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt
sie zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in Bayern bei.
Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft,
Berlin (DKB) gebündelt. Darüber hinaus ist das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen
Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) Bestandteil dieses Segments. Die
DKB agiert im Privatkundengeschäft als Direktbank über das Internet mit standardisierten Pro-
dukten zu transparenten Konditionen. Zudem umfassen die Geschäftsaktivitäten der DKB auch
die Bereiche Infrastruktur und Firmenkunden. Hierbei ist sie insbesondere auf zukunftsträchtige
Branchen mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen, wie z. B. Wohnen, Gesundheit und Pflege,
Bildung und Forschung, Landwirtschaft sowie Erneuerbare Energien, spezialisiert. Im Fokus der
Geschäftstätigkeit der BCS stehen Dienstleistungen im Kreditkartengeschäft.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 81
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Das Segment „Financial Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie die konsoli-
dierungspflichtigen Tochterunternehmen BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH,
München und Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München. Im Geschäfts-
feld „Financial Markets“ werden alle Handels- und Emissionstätigkeiten sowie das Asset Liability
Management gebündelt. In diesem Zusammenhang sind dem Geschäftsfeld auch die überwiegend
auf kapitalmarktaffine Produkte fokussierten Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken in
den Developed Markets sowie mit Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden zuge-
ordnet. Das Segment „Financial Markets“ unterstützt mit Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten
das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-, Sparkassen- und Immobilienkunden der
BayernLB. Im Rahmen des Risiko- und Liquiditätsmanagements werden Marktpreis- und Ausfall-
risiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt.
Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ wird in Anlehnung an die interne Management-Infor-
mation aggregiert mit der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesen. Es umfasst die Ergebnisbeiträge
der Zentralbereiche „Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“.
Darüber hinaus beinhaltet das Segment auch diejenigen Geschäftsvorfälle, die zwar im Kern-
geschäft anfallen, aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind.
Ferner ist dem Segment das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I,
Wilmington zugeteilt. Die Spalte „Konsolidierung“ enthält die nicht auf Segmente verteilten
Konsolidierungsbuchungen.
Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non-Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst
neben dem Bereich „Restructuring Unit“ die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie das Teilsegment
„Sonstiges NCU“ inkl. dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A.
in Liquidation, Luxemburg und den Darlehen (einschließlich Refinanzierung) an die HETA Asset
Resolution AG, Klagenfurt.
Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis
aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis
aus Finanzanlagen) in Höhe von 1.045 Mio. Euro (30. Juni 2015: 1.097 Mio. Euro) entfallen auf
die Regionen Europa ohne Deutschland – 5 Mio. Euro (30. Juni 2015: 67 Mio. Euro) und Amerika
39 Mio. Euro (30. Juni 2015: 81 Mio. Euro). Von den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von
68.400 Mio. Euro (30. Juni 2015: 71.876 Mio. Euro), die anstatt der langfristigen Vermögenswerte
ausgewiesen werden, entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland 1.130 Mio. Euro
(30. Juni 2015: 2.244 Mio. Euro) und Amerika 2.413 Mio. Euro (30. Juni 2015: 2.655 Mio. Euro).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201682
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(5) Zinsüberschuss
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Zinserträge
• Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzins lichen
Wertpapieren
• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen
Wertpapieren
• Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-,
Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen
Beteiligungen
• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und
Gewinnabführungsverträgen
• Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen
• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting
• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen
3.044
1.954
116
2
6
2
5
395
564
3.297
2.164
162
2
6
2
6
452
503
Zinsaufwendungen
• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
• Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten
• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital
• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting
• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehungen
• Sonstige Zinsaufwendungen
2.316
919
213
76
531
511
65
2.472
1.043
249
99
609
420
52
Insgesamt 728 824
Im Zinsüberschuss sind negative Zinsen in unwesentlicher Höhe enthalten.
(6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Zuführungen 221 179
Direktabschreibungen 9 7
Auflösungen 167 137
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 54 59
Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 5 3
Insgesamt 4 – 13
Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kredit-
geschäft.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 83
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(7) Provisionsüberschuss
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Effektengeschäft 32 33
Maklergebühren – 5 – 6
Kreditgeschäft 73 74
Zahlungsverkehr – 22 – 23
Kommerzielles Auslandsgeschäft 1 1
Treuhandgeschäft 9 9
Sonstiges 33 22
Insgesamt 119 110
(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Handelsergebnis
• Zinsbezogene Geschäfte
• Aktien-/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte mit sonstigen Risiken
• Währungsbezogene Geschäfte
• Kreditderivate
• Sonstige Finanzgeschäfte
• Refinanzierung von Handelsbeständen
• Handelsbezogene Provisionen
20
18
– 14
10
1
13
–
– 8
– 60
34
4
– 109
– 1
22
– 4
– 6
Fair Value-Ergebnis aus der Fair Value Option – 7 8
Insgesamt 13 – 52
(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
8
67
– 59
16
188
– 171
Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
• Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
– 35
271
– 251
– 56
– 21
– 47
– 254
280
Insgesamt – 28 – 5
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201684
(10) Ergebnis aus Finanzanlagen
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“
• Realisiertes Ergebnis
• Erträge aus Zuschreibungen
1
1
–
1
–
1
Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“
• Realisiertes Ergebnis
• Aufwendungen aus Abschreibungen
215
216
1
206
228
22
Insgesamt 216 207
(11) Verwaltungsaufwand
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Personalaufwand
• Löhne und Gehälter
• Soziale Abgaben
• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
326
259
33
34
300
234
29
36
Andere Verwaltungsaufwendungen 231 241
Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte
(ohne Geschäfts- und Firmenwerte) 20 19
Insgesamt 578 560
(12) Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Aufwand aus Bankenabgabe 51 99
Aufwand aus Einlagensicherung 42 47
Insgesamt 93 147
(13) Sonstiges Ergebnis
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Sonstige Erträge 103 207
Sonstige Aufwendungen 60 163
Insgesamt 44 44
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 85
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(14) Restrukturierungsergebnis
in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015
Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen 8 –
Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen 17 2
Insgesamt – 9 – 2
Angaben zur Bilanz
(15) Barreserve
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Kassenbestand 135 51
Guthaben bei Zentralnotenbanken 3.661 2.195
Insgesamt 3.796 2.246
(16) Forderungen an Kreditinstitute
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Forderungen an inländische Kreditinstitute 23.835 20.876
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 10.077 8.547
Insgesamt 33.912 29.423
(17) Forderungen an Kunden
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Forderungen an inländische Kunden 111.315 111.351
Forderungen an ausländische Kunden 25.579 24.462
Insgesamt 136.894 135.812
(18) Risikovorsorge
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Einzelwertberichtigungen 2.468 2.518
Portfoliowertberichtigungen 144 228
Insgesamt 2.613 2.746
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201686
Entwicklung der Einzelwertberichtigungen
in Mio. EUR
Forderungen
an Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden Insgesamt
2016 2015 2016 2015 2016 2015
Stand zum 1.1. 113 520 2.405 2.344 2.518 2.864
Erfolgswirksame
Veränderungen
• Zuführungen
• Auflösungen
• Unwinding
– 2
–
2
–
1
1
–
–
126
211
64
20
53
166
92
22
125
211
66
20
53
167
92
22
Erfolgsneutrale
Veränderungen
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Verbrauch
• Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
– 98
–
–
– 98
2
2
–
–
– 77
– 17
164
105
– 55
84
142
4
– 175
– 18
164
7
– 52
86
142
4
Stand zum 30.6. 14 522 2.455 2.342 2.468 2.865
Entwicklung der Portfoliowertberichtigungen
in Mio. EUR
Forderungen
an Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden Insgesamt
2016 2015 2016 2015 2016 2015
Stand zum 1.1. 94 9 134 166 228 175
Erfolgswirksame
Veränderungen
• Zuführungen
• Auflösungen
– 34
1
35
2
2
–
– 40
10
50
– 21
7
29
– 74
10
85
– 19
9
29
Erfolgsneutrale
Veränderungen
• Verbrauch
• Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
– 49
–
– 49
–
–
–
40
9
49
– 6
6
–
– 9
9
–
– 6
6
–
Stand zum 30.6. 10 11 134 139 144 149
Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als Rück-
stellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (32)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 87
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(19) Handelsaktiva
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.221 2.313
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 238 277
Forderungen des Handelsbestands 1.264 1.029
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting) 14.890 13.7241
Insgesamt 19.613 17.343
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
(20) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.447 1.527
Insgesamt 1.447 1.527
(21) Finanzanlagen
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und
assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen
199
10
78
111
218
11
73
134
Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
266
266
343
343
Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und
assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen
• Sonstige Finanzanlagen
27.447
26.776
207
312
153
28.291
27.610
218
311
151
Insgesamt 27.912 28.852
(22) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Vermietete Grundstücke und Gebäude 32 35
Insgesamt 32 35
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201688
(23) Sachanlagen
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 320 322
Betriebs- und Geschäftsausstattung 33 30
Insgesamt 353 351
(24) Immaterielle Vermögenswerte
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte 71 77
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 31 29
Insgesamt 102 106
(25) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Forderungen an Kunden – 51
Handelsaktiva – 3
Finanzanlagen 53 151
Insgesamt 53 205
Seit dem Vorjahr waren die als Finanzanlagen gehaltenen Anteile an der Visa Europe Limited,
London als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Die Übernahme durch die Visa Inc., San Francisco,
erfolgte am 21. Juni 2016.
(26) Sonstige Aktiva
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Emissionszertifikate 408 440
Edelmetalle 364 96
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 217 218
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 21 13
Sonstige Vermögenswerte 185 170
Insgesamt 1.195 938
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 89
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(27) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 51.506 50.792
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 8.582 9.568
Insgesamt 60.088 60.360
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Produkten
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Schuldscheine/Emissionen
• Schuldscheindarlehen
• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe
• Begebene Hypothekenpfandbriefe
• Sonstige Namenspapiere
5.822
2.929
910
688
1.295
6.123
2.961
1.362
544
1.257
Buchverbindlichkeiten
• Durchleitgeschäft/Förderdarlehen
• Tages- und Termingelder
• Kontokorrentverbindlichkeiten
• Wertpapierpensionsgeschäfte
• Sonstige Verbindlichkeiten
54.265
31.018
14.589
5.279
1.815
1.565
54.238
31.097
12.425
5.671
2.065
2.979
Insgesamt 60.088 60.360
(28) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden 82.319 80.000
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden 7.259 6.029
Insgesamt 89.577 86.030
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Schuldscheine/Emissionen
• Schuldscheindarlehen
• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe
• Begebene Hypothekenpfandbriefe
• Sonstige Namenspapiere
22.415
3.049
9.079
3.720
6.567
22.157
3.192
8.974
3.809
6.183
Buchverbindlichkeiten
• Tages- und Termingelder
• Kontokorrentverbindlichkeiten
• Wertpapierpensionsgeschäfte
• Sonstige Verbindlichkeiten
67.162
39.873
25.074
530
1.684
63.873
38.9031
24.310
–
6601
Insgesamt 89.577 86.030
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201690
(29) Verbriefte Verbindlichkeiten
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Begebene Schuldverschreibungen
• Hypothekenpfandbriefe
• Öffentliche Pfandbriefe
• Sonstige Schuldverschreibungen
36.147
4.991
12.602
18.553
33.539
5.206
11.268
17.066
Andere Verbriefte Verbindlichkeiten 4.017 1.301
Insgesamt 40.164 34.840
In der Berichtsperiode wurden 33.527 Mio. Euro Schuldverschreibungen (einschließlich Geld-
marktpapiere) emittiert. Das Volumen der Rückkäufe belief sich auf 696 Mio. Euro und der
Rückzahlungen auf 27.714 Mio. Euro.
(30) Handelspassiva
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten des Handelsbestands 659 643
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting) 11.925 11.6431
Insgesamt 12.584 12.286
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
(31) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.215 8781
Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 355 476
Insgesamt 1.570 1.354
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
(32) Rückstellungen
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.124 3.602
Andere Rückstellungen
• Rückstellungen im Kreditgeschäft
• Restrukturierungsrückstellungen
• Sonstige Rückstellungen
730
78
275
377
699
92
292
314
Insgesamt 4.854 4.300
Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen, d. h. mit Unsicherheiten
behafteten Schätzung des Betrags der wahrscheinlichen Inanspruchnahme aus der Verpflichtung.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 91
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(33) Sonstige Passiva
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Abgegrenzte Schulden 273 291
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 28 28
Sonstige Verpflichtungen 88 213
Insgesamt 389 532
(34) Nachrangkapital
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Nachrangige Verbindlichkeiten 3.381 2.950
Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 388 372
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 22 1.322
Hybridkapital 71 76
Insgesamt 3.862 4.719
Der Rückgang der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter beruht auf der Teilaufhebung der
Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1.300 Mio. Euro.
(35) Eigenkapital
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Eigenkapital ohne Fremdanteile 10.878 11.055
Gezeichnetes Kapital 4.714 4.714
• Satzungsmäßiges Grundkapital 2.800 2.800
• Kapitaleinlage 612 612
• Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter 1.302 1.302
Hybride Kapitalinstrumente 92 92
• Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente) 80 80
• Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente) 11 11
Kapitalrücklage 2.182 2.182
Gewinnrücklagen 3.167 3.660
• Gesetzliche Rücklage 1.268 1.268
• Andere Gewinnrücklagen 1.900 2.3921
Neubewertungsrücklage 410 409
Konzernergebnis 314 –
Anteile in Fremdbesitz 15 14
Insgesamt 10.893 11.070
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201692
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genuss-
rechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instruments)
in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Die Eigenkapital-
komponente entspricht als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der erwarteten
zukünftigen Ausschüttungen. Da zum Halbjahr keine Ausschüttungen erfolgen, entspricht die
Höhe der Eigenkapitalkomponente – mit Ausnahme von Rückkäufen und Wiederverkäufen im
ersten Halbjahr 2016 – dem Ansatz zum 31. Dezember 2015. Für eine detaillierte Beschreibung
der Bilanzierungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2015 (Note (23))
verwiesen.
Angaben zu Finanzinstrumenten
(36) Fair Value der Finanzinstrumente
Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert
in Mio. EUR 30.6.2016 30.6.2016 31.12.2015 31.12.2015
Aktiva
• Barreserve
• Forderungen an Kreditinstitute1
• Forderungen an Kunden1
• Handelsaktiva
• Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
• Finanzanlagen
• Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
3.796
33.943
142.768
19.613
1.447
27.926
53
3.796
33.912
136.894
19.613
1.447
27.912
53
2.246
29.814
140.245
17.3432
1.527
28.863
205
2.246
29.423
135.812
17.3432
1.527
28.852
205
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Handelspassiva
• Negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
• Nachrangkapital
61.917
92.490
40.959
12.584
1.570
4.045
60.088
89.577
40.164
12.584
1.570
3.862
61.707
88.332
35.344
12.2862
1.354
4.816
60.360
86.030
34.840
12.2862
1.354
4.719
1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 24 Mio. Euro (31. Dezember 2015:
207 Mio. Euro) bzw. Forderungen an Kunden in Höhe von 2.589 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 2.539 Mio. Euro).
2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 93
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(37) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Aktiva
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
(Held-for-Trading)HandelsaktivaZur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Option)
Forderungen an KreditinstituteForderungen an KundenFinanzanlagen
• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)– Barreserve– Forderungen an Kreditinstitute1
– Forderungen an Kunden1
– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
(Available-for-Sale)– Forderungen an Kunden– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
20.109
19.61319.613
–
496–
297199
174.5613.796
33.912136.587
266
–
27.51111
27.447
53
1.447
18.271
17.34717.3432
3
9243
703218
167.1572.246
29.420135.097
343
51
28.45512
28.291
151
1.527
Passiva
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
(Held-for-Trading)Handelspassiva
– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten (Fair Value Option)
Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenVerbindlichkeiten gegenüber KundenVerbriefte VerbindlichkeitenNachrangkapital
• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden– Verbriefte Verbindlichkeiten– Nachrangkapital
• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
20.545
12.58412.584
7.961252
3.6564.006
48
185.73059.83685.92136.158
3.815
1.570
20.194
12.28612.2862
7.908236
3.7733.852
46
178.04260.12482.25730.988
4.673
1.354
1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge.
2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201694
(38) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten
In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“
durch das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die
BayernLB zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus den Kategorien „Available-for-Sale“ in
die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert. In der Berichtsperiode fanden keine
weiteren Umgliederungen statt.
Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere zum Bilanzstichtag
gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):
Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert
in Mio. EUR 30.6.2016 30.6.2016 31.12.2015 31.12.2015
Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“
umgegliedert in die Kategorie „Loans and
Receivables“ 280 266 354 343
Insgesamt 280 266 354 343
Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag 243 Mio. Euro
(31. Dezember 2015: 318 Mio. Euro).
In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneu-
tralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechen-
den Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich
laufender Ergebnisbestandteile erfasst.
Ohne
Umglie-
derung1
Mit
Umglie-
derung2
Ohne
Umglie-
derung1
Mit
Umglie-
derung2
in Mio. EUR
1.1. –
30.6.2016
1.1. –
30.6.2016
1.1. –
30.6.2015
1.1. –
30.6.2015
Umgliederung aus der Kategorie
„Available-for-Sale“
• Zinsergebnis
• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
• Ergebnis aus Finanzanlagen
• Veränderung der Neubewertungsrücklage
7
– 1
1
5
7
– 1
1
1
30
– 15
–
– 15
31
– 15
1
1
Insgesamt 12 8 1 18
1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung.
2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 95
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(39) Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente
In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente
verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt:
• unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen
der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1),
• Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h.
Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf
inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preis-
notierungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und
• Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3).
Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden
Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven
Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden,
deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht
auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).
in Mio. EUR
Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt
30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015
Aktiva
• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstru menten
(Hedge Accounting)• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
–
–
754
–
10.735
–
–
–
587
–
10.740
–
–
297
18.229
1.447
16.432
–
3
703
16.1731
1.527
17.292
3
–
11
630
–
479
53
–
12
5841
–
477
151
–
307
19.613
1.447
27.646
53
3
715
17.343
1.527
28.509
155
Insgesamt 11.489 11.326 36.405 35.701 1.173 1.225 49.067 48.252
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Handelspassiva• Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)• Nachrangkapital
–
–
275
259
–
–
–
–
228
220
–
–
252
3.656
3.730
12.313
1.570
48
236
3.773
3.625
12.0461
1.354
46
–
–
–
12
–
–
–
–
–
201
–
–
252
3.656
4.006
12.584
1.570
48
236
3.773
3.852
12.286
1.354
46
Insgesamt 535 448 21.569 21.081 12 20 22.115 21.548
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201696
Aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach Risikoklassen
in Mio. EUR
Zinsrisiken
Währungs-
risiken
Aktien- und
sonstige
Preisrisiken Insgesamt
30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015
Aktiva
• Forderungen an Kunden
• Handelsaktiva
• Finanzanlagen
• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
11
579
–
–
12
565
–
–
–
24
–
–
–
171
–
–
–
28
479
53
–
1
477
151
11
630
479
53
12
584
477
151
Insgesamt 589 577 24 17 559 630 1.173 1.225
Passiva
• Handelspassiva – – 12 191 – – 12 20
Insgesamt – – 12 19 – – 12 20
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2
Umgliederungen
in Mio. EUR
in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1
1.1.–
30.6.2016
1.1.–
30.6.2015
1.1.–
30.6.2016
1.1.–
30.6.2015
Aktiva
• Handelsaktiva
• Finanzanlagen
37
2.170
32
608
8
2.134
60
871
Insgesamt 2.207 640 2.141 931
Passiva
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Handelspassiva
177
61
83
25
174
25
18
7
Insgesamt 238 108 199 24
In der Berichtsperiode wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert,
da diese wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet
werden. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende der Berichtsperiode
bestimmt.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 97
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Aktiva
in Mio. EUR
Forderungen
an Kunden Handelsaktiva
Positive
Marktwerte
aus derivati-
ven Finanz-
instrumenten
(Hedge
Accounting) Finanzanlagen
Zur Veräuße-
rung
gehaltene
lang fristige
Vermögens-
werte oder
Veräußerungs-
gruppen Insgesamt
2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Stand zum 1.1. 12 18 584 766 – 1 477 514 151 40 1.225 1.339
Veränderungen aus
Währungsumrechnungen – – 16 9 – – – 2 – – 16 11
Veränderungen des
Konsolidierungskreises – – – – – – – 3 – – – – 3 –
In der Gewinn- und Verlust-
rechnung erfasste Erträge
und Aufwendungen – – 58 – 27 – – 1 – 1 – 4 – – 57 – 32
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage – – 1 – – – – 5 5 15 – 20 4
Käufe – – 6 – – – 21 1 – – 27 1
Verkäufe 1 2 3 29 – – 15 10 142 16 162 56
Erfüllungen – – – – – – – – – – – –
Umgliederungen in Level 3
aus Level 1 und Level 2 – – 56 23 – – – – – – 56 23
Umgliederungen aus Level 3
in Level 1 und Level 2 – – 149 150 – – – – – – 149 150
Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen – – 64 32 – – – 6 – 29 – 87 32
Stand zum 30.6. 11 15 630 624 – – 479 508 53 24 1.173 1.171
In der Gewinn- und Verlustrech-
nung erfasste Erträge und
Aufwendungen der Periode
für Finanzinstrumente, die am
30.6. im Bestand sind – 1 – 1 56 30 – – – 1 – 4 – – 55 25
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201698
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva
in Mio. EUR
Handelspassiva Insgesamt
2016 2015 2016 2015
Stand zum 1.1. 20 34 20 34
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 11 15 11 15
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste
Erträge und Aufwendungen – 28 41 – 28 41
Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 1 1 1 1
Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2 55 110 55 110
Umbuchungen/Sonstige Veränderungen 63 32 63 32
Stand zum 30.6. 12 13 12 13
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste
Erträge und Aufwendungen der Periode für
Finanzinstrumente, die am 30.6. im Bestand sind – 27 54 – 27 54
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergeb-
nis aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus
Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften), um Abschreibungen von
Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen) oder
um Abschreibungen von Forderungen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Sonstigen
Ergebnis) handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen
Gesamtergebnisses.
Am Ende der Berichtsperiode wurde auf Basis des Fair Value die Wesentlichkeit der nicht beobacht-
baren Inputfaktoren überprüft. Infolgedessen kam es zu Umgliederungen von Finanzinstrumenten
in Level 3 aus Level 2 bzw. aus Level 3 in Level 2.
Die zur Ermittlung der Fair Values verwendeten Bewertungsmodelle müssen anerkannten
betriebswirtschaftlichen Methoden entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteil-
nehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden. Die verwendeten
Modelle einschließlich wesentlicher Anpassungen werden dabei innerhalb des BayernLB-Konzerns
insbesondere von Group Risk Control sowie der Konzernstrategie dem Vorstand in Form eines
separaten Beschlusses oder im Rahmen ihrer regelmäßigen Berichterstattung dargestellt und zur
Genehmigung vorgelegt. Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unab-
hängigen Prüfungen bzw. Validierungen, welche durch die Risikocontrolling-Einheiten sowie die
für Beteiligungen zuständigen Bereiche auf Basis des Vier-Augen-Prinzips durchgeführt werden.
Die Verfahren hierfür sind in den vom Vorstand beschlossenen Richtlinien des BayernLB-Konzerns
festgelegt. Die Fair Values werden regelmäßig an die jeweilige Bereichsleitung und den Vorstand
kommuniziert.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 99
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Ein Finanzinstrument mit eingebetteter derivativer Struktur ist dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie
zugeordnet. Dieses Finanzinstrument befindet sich in einer ökonomischen Sicherungsbeziehung
mit einem entsprechend zugehörigen Sicherungsderivat. Bezogen auf dieses Paket betrugen die
wichtigsten Sensitivitäten zum 30. Juni 2016
• bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):
– 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro)),
• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Bewertungsspread um zehn Basispunkte:
– 1,5 Mio. Euro (+1,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,7 Mio. Euro (+1,7 Mio. Euro)).
Ebenso sind weitere derivative Finanzinstrumente dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zuge-
ordnet, bei denen die wesentlichen Inputfaktoren zur Bemessung des Fair Value nicht am Markt
beobachtbar sind. Die Sensitivitäten bezogen auf diese Finanzinstrumente betrugen zum
30. Juni 2016
• bei einer Erhöhung (Reduzierung) der erwarteten Verlusthöhe bei Ausfall (Loss Given Default)
um 10 Prozentpunkte:
– 0,4 Mio. Euro (+0,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,1 Mio. Euro (+2,0 Mio. Euro))1,
• bei einer Verbesserung (Verschlechterung) der Ratingnote um einen Notch:
+0,1 Mio. Euro (– 0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +1,6 Mio. Euro (– 0,9 Mio. Euro))1.
Des Weiteren sind immobilienbesicherte Forderungen, die auf dem Non-Performing Loan-Markt
erworben wurden dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, da für diese bzw. vergleich-
bare Forderungen aktuell keine Marktaktivitäten bestehen. Die Sensitivitäten bezogen auf diese
immobilienbesicherten Forderungen betrugen zum 30. Juni 2016
• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte:
0,5 Mio. Euro (– 0,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +0,6 Mio. Euro (– 0,6 Mio. Euro)),
• bei einer Verlängerung (Verkürzung) des Verwertungszeitraums um 6 Monate:
– 0,1 Mio. Euro (0 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: 0 Mio. Euro (0 Mio. Euro)).
Für die Übernahme der Anteile an der Visa Europe Limited, London durch die Visa Inc.,
San Francisco am 21. Juni 2016 erhielt der BayernLB-Konzern neben einer Barzahlung, weitere
zukünftige Zahlungsansprüche sowie Vorzugsaktien der Visa Inc., San Francisco. Der Kurswert
der Visa Inc. Aktien sowie mögliche Risiken aus Rechtsstreitigkeiten determinieren den Fair
Value der Vorzugsaktien. Für die Fair Value-Ermittlung wurde daher ein Bezugsverhältnis von
50 Prozent angenommen. Die wesentlichen Sensitivitäten bezogen auf dieses Finanzinstrument
betrugen zum 30. Juni 2016
• bei einer Veränderung des Bezugsverhältnisses um 10 Basispunkte nach oben (nach unten):
+1,9 Mio. Euro (– 1,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +2,1 Mio. Euro (– 2,1 Mio. Euro)).
Für Beteiligungen, deren Fair Value mit Hilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt wird, betrugen
die wesentlichen Sensitivitäten zum 30. Juni 2016
• bei einer Veränderung des Basiszinssatzes um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):
– 3,7 Mio. Euro (+3,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,7 Mio. Euro (+5,0 Mio. Euro)),
• bei einer Veränderung der Marktrisikoprämie um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):
– 3,2 Mio. Euro (+3,3 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,5 Mio. Euro (+4,7 Mio. Euro)).
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016100
Der zugrunde gelegte Basiszinssatz bewegt sich dabei in einer Bandbreite von 0,75 Prozent bis
1,25 Prozent (Mittelwert: 1,0 Prozent) (31. Dezember 2015: 1,25 Prozent bis 1,75 Prozent (Mittel-
wert: 1,5 Prozent)), die zugrunde gelegte Marktrisikoprämie in einer Bandbreite von 6,25 Prozent
bis 6,75 Prozent (Mittelwert: 6,5 Prozent) (31. Dezember 2015: 6,25 Prozent bis 6,75 Prozent
( Mittelwert: 6,5 Prozent)).
(40) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente
Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“
designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 297 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 706 Mio. Euro). Die
bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich in
der Berichtsperiode auf 0 Mio. Euro (30. Juni 2015: 0 Mio. Euro), seit Designation auf 4 Mio. Euro
(30. Juni 2015: 9 Mio. Euro).
Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsindu-
zierten Fair Value-Änderungen in der Berichtsperiode – 15 Mio. Euro (30. Juni 2015:
7 Mio. Euro), seit Designation – 47 Mio. Euro (30. Juni 2015: – 109 Mio. Euro). Zwischen dem
Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand
zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 682 Mio. Euro (31. Dezember 2015:
695 Mio. Euro).
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differenzen-
ermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende der
Berichtsperiode dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang der Berichts-
periode gegenübergestellt.
(41) Derivative Geschäfte
Die nachstehende Tabelle zeigt die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremd-
währungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate. Diese
dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie
dem kundenorientierten Handel.
in Mio. EUR
Nominalwerte
Marktwerte
positiv
Marktwerte
negativ
30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015
Zinsrisiken 893.243 904.342 30.566 23.2261 30.426 23.0901
Währungsrisiken 117.829 120.021 3.124 2.8711 3.205 3.5861
Aktien- und sonstige Preisrisiken 5.009 4.871 487 555 350 545
Risiken aus Kreditderivaten 880 920 1 1 1 2
Insgesamt 1.016.961 1.030.154 34.179 26.653 33.983 27.223
darunter:
Derivate mit Handelszweck 853.373 884.686 27.291 22.2581 27.458 22.4511
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 101
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Sonstige Angaben
(42) Treuhandgeschäfte
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Treuhandvermögen
• Forderungen an Kreditinstitute
• Forderungen an Kunden
• Sonstige Vermögensgegenstände
5.002
37
4.965
1
5.044
43
5.000
1
Treuhandverbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
• Sonstige Verbindlichkeiten
5.002
13
4.989
1
5.044
12
5.031
1
(43) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Eventualverbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
• Sonstige Eventualverbindlichkeiten
9.963
9.939
24
10.228
10.193
35
Andere Verpflichtungen
• Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
• Unwiderrufliche Kreditzusagen
21.956
23
21.933
21.484
26
21.458
Insgesamt 31.919 31.712
Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Ertragsteuern im zweistelligen
Millionenbereich sowie Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen nach Ein-
schätzung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaftlichem
Nutzen wahrscheinlich ist.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016102
(44) Verwaltungsorgane der BayernLB
Aufsichtsrat
Gerd Häusler
Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB
München
Walter Strohmaier
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
Dr. Hubert Faltermeier
Landrat
Kelheim
Dr. Roland Fleck
Geschäftsführer
NürnbergMesse GmbH
Nürnberg
Dr. Ute Geipel-Faber
Senior Advisor
Invesco Real Estate GmbH
München
Ralf Haase
bis 31. Juli 2016
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB bis 31. Juli 2016
München
Dr. Ulrich Klein
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Thomas Langer
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Wolfgang Lazik
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Professor Dr. Christian Rödl
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner GbR
Nürnberg
Professor Dr. Bernd Rudolph
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 103
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung)
Dr. Johannes-Jörg Riegler
Vorsitzender
Corporate Center
Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft
Dr. Edgar Zoller
Stellvertretender Vorsitzender
Immobilien & Sparkassen/Verbund
Bayerische Landesbodenkreditanstalt1
Marcus Kramer
CRO
Risk Office
Restructuring Unit
Group Compliance
Michael Bücker
Corporates & Mittelstand
Dr. Markus Wiegelmann
CFO/COO
Financial Office
Operating Office
Ralf Woitschig
Financial Markets
BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien
Assetmanagement
1 Anstalt der Bank.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016104
(45) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und
Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern, München
(SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent) sowie nicht konsoli-
dierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. Darüber
hinaus sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB und deren nahe Familien-
angehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis beherrscht werden oder unter
gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis beteiligt ist, als nahestehend
eingestuft.
Beziehungen zum Freistaat Bayern
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Forderungen 4.891 5.261
Handelsaktiva 292 141
Finanzanlagen 43 62
Verbindlichkeiten 1.286 83
Handelspassiva 12 13
Nachrangkapital – 1.300
Treuhandverbindlichkeiten 4.636 4.663
Eventualverbindlichkeiten 4 4
Andere Verpflichtungen 1.065 965
Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat
Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen
Einfluss stehen:
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Forderungen an Kreditinstitute 21 32
Forderungen an Kunden 244 277
Risikovorsorge – 1
Handelsaktiva 104 89
Finanzanlagen 30 30
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.011 2.912
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 79 53
Verbriefte Verbindlichkeiten 129 129
Handelspassiva 4 4
Treuhandvermögen 396 396
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 105
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten 94 98
Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen
in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015
Forderungen an Kunden 373 401
Risikovorsorge 73 67
Handelsaktiva 1 1
Finanzanlagen 10 10
Sonstige Aktiva 8 4
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 124 126
Verbriefte Verbindlichkeiten – 2
Rückstellungen 1 2
Sonstige Passiva – 1
Eventualverbindlichkeiten 15 15
Andere Verpflichtungen 12 7
Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde in der Berichtsperiode ein Aufwand in
Höhe von 22 Mio. Euro (30. Juni 2015: 5 Mio. Euro) erfasst.
In der Berichtsperiode wurden Kapitaleinlagen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen,
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 0 Mio. Euro
(Vj.: 3 Mio. Euro) geleistet. Die Kapitalrückführungen von diesen Beteiligungsunternehmen
betrugen 15 Mio. Euro (Vj.: 20 Mio. Euro).
(46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem 30. Juni 2016 ergaben sich folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung für den
BayernLB-Konzern:
Am 29. Juli 2016 hat die European Banking Authority (EBA) die Ergebnisse ihres EU-weiten Stress-
tests veröffentlicht. Die BayernLB-Gruppe hat im Basisszenario „fully loaded“ per Ende 2018 eine
CET 1-Quote von 12,4 Prozent und im Stressfall, dem sog. Adverse Szenario, eine CET 1-Quote von
8,3 Prozent erreicht. Mit dem Rückgang der Kapitalquote um 3,7 Prozent lag die BayernLB-Gruppe
eng am Durchschnitt aller von der EBA getesteten Banken.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung sind nach dem 30. Juni 2016 nicht aufgetreten.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016106
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund-
sätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts-
ergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhält-
nissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
München, den 16. August 2016
Bayerische Landesbank
Der Vorstand
Dr. Johannes-Jörg Riegler Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer
Michael Bücker Dr. Markus Wiegelmann Ralf Woitschig
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 107
62 Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung
71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
An die Bayerische Landesbank, München
Wir haben den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss – bestehend aus verkürzter Gesamter-
gebnisrechnung (einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung), Bilanz, Entwicklung des Eigen-
kapitals, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Notesangaben – und
den Konzern-Zwischenlagebericht der Bayerischen Landesbank für den Zeitraum vom 1. Januar 2016
bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w Abs. 2 WpHG sind,
einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernhalbjahres-
abschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichter-
stattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwor-
tung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu
dem verkürzten Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der
Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses und des
Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenom-
men. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kriti-
scher Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-
halbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzern-Zwischenlage-
bericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlage-
berichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht
beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analy-
tische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare
Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir
einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden,
die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesent-
lichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in
der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen
nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften
des WpHG aufgestellt worden sind.
München, den 16. August 2016
Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Löffler) (Apweiler)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016108