konzern-nachhaltigkeitsbericht 2012 nutzen im …–konomie in mio. euro umsatz ergebnis vor zinsen...
TRANSCRIPT
Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2012
Nutzen im Sinn. Nachhaltigkeit zum Ziel.
B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G M B H
Hauptmarken Spezialmarken Regionalmarken
Mehr über die BSH undihre Marken erfahren Sie im BSH-Konzern-Geschäftsbericht 2012 und unter:www.bsh-group.de
Marken
Seit 1992 informiert die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbHihre Stakeholder jährlich, wie sie ihre Strategie der nachhaltigen Ent-wicklung umsetzt. Der vorliegende Bericht bezieht alle BSH-Standorteweltweit ein und stellt Ereignisse, Entwicklungen sowie die umwelt-und mitarbeiterbezogenen Kennzahlen des Geschäftsjahres 2012 vor.Redaktionsschluss ist der 30. April 2013. Der Einfachheit halber spre-chen wir im Bericht durchgängig von Mitarbeitern. Damit meinen wirselbstverständlich unsere weiblichen und männlichen Mitarbeiter. DerBericht orientiert sich an den Leitlinien der Global Reporting Initiative(GRI G3) und stellt gleichzeitig den Fortschrittsbericht der BSH an denUN Global Compact dar. Eine detaillierte GRI-Bilanz mit zusätzlichenInformationen ist im Internet abrufbar, ebenso eine übersichtlicheZusammenstellung unserer Fortschritte zur Umsetzung der Global-Compact-Prinzipien:
www.bsh-group.de > Wofür wir stehen > Verantwortung > Global Compact>
>
Zum Bericht
1993Ausstieg aus der FCKW- undFKW-Nutzungin Europa
1995Erste Validierung nach EMAS
Umwelt-management-Handbuch
1996Produkt-Umwelt-Betrachtung (PUB)
1997Beginn des Umwelt-controllingsauch an außereuro-päischenStandorten
1999Produktion der landesweit ersten Kühl-schränke ohne FCKW und FKW inChina
Weltweite Leitsätze der Arbeits-schutzpolitik
2002Best-Practice-Präsentation beim UN-Gipfel inJohannesburg
2000Beginn der Lehrlings-ausbildung in der Türkei
1994Implementie-rung einerkonzernweit gültigen Umweltpolitik
Altgeräte-rücknahme
1967Gründung der BSH
Meilensteine 1967–2012
1998Umweltpreis des Bundes-verbands der Deutschen Industrie (BDI) für die PUB
1991–1992Gründung der Konzernabteilung Umweltschutz(1991)
Erster Umweltbericht(1992)
K E N N Z A H L E N I M Ü B E R B L I C K | Z U M B E R I C H T
Ausgewählte Auszeichnungen 2012 und 2013
„Energy Star® SustainedExcellence Award“, USA
Bayerischer Integrations-preis „JobErfolg 2012“
„Madrid Excelente“ fürNachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit,Spanien
Which? Awards „Best Home ApplianceBrand“, Großbritannien
„Emirates QualityMark“, Vereinte Arabische Emirate
Nachhaltigkeitspreis derTürkischen Gesellschaftfür Qualitätssicherung
Kennzahlen im Überblick
Ökonomie in Mio. Euro
Umsatz
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
Investitionen*
Aufwand für Forschung und Entwicklung
Umwelt
CO2-Emissionen (Scope 1 & 2) je Tonne Produkt in kg
Energieeinsatz je Tonne Produkt in kWh
Wassereinsatz je Tonne Produkt in m3
Umweltschutzkosten und -investitionen in Mio. Euro
Soziales
Anzahl Mitarbeiter
Anteil Frauen in Prozent
Personalaufwand in Mio. Euro
Aufwand für Aus- und Weiterbildung in Mio. Euro
2010
9.073
754
403
277
250
650
1,23
18,3
42.841
28,8
1.807
18,2
2011
9.654
647
453
298
241
593
1,10
19,7
46.228**
29,1
1.893
19,7
2012
9.800
683
421
326
243
599
1,15
19,6
46.925
29,4
2.043
20,2
2004Umweltpreis des BDI für Umweltschutz-Tech nologie-transfer
Beitritt zum Global Compactder Vereinten Nationen
Aktualisierungdes Unterneh-mensleitbilds
2003Auszeichnung als„Best Innovator“
2006Internationaler B.A.U.M.- Sonderpreis fürDr. Kurt-Ludwig Gutberlet
Unter-stützung der europaweiten Kampagne „SustainableEnergy Europe“
2008Deutscher Nachhaltig-keitspreis für die BSH
Einführung Compliance Management
2009BSH-Fabrik Nauen „Fabrikdes Jahres“
Arbeitsschutz-management-system nach OHSAS 18001
Auszeichnungals „Top-ArbeitgeberDeutschland“durch das CRFInstitute
2010IKU „Innova-tionspreis fürKlima und Umwelt“ für die BSH
Wesentlich-keitsanalyse Nachhaltigkeits-management
Utopia Awardfür den Zeolith-Geschirrspüler
2005Unterzeichnung des Code of Conduct des euro pä ischen Verbands der Haus geräte -her steller CECED
2011Gründung des Bereichs Corporate Responsibility
Auszeichnungals Klimaschutz-Unternehmen in Deutschland
2012Auszeichnung mit dem „Top Employers Europe“Award durch das CRF Institute
Standort Traunreut erhältAuszeichnung „JobErfolg2012“ für Integration vonMenschen mit Behinde-rung
* Ohne die Position „Geschäfts- oder Firmenwert“** Anzahl der Mitarbeiter aufgrund einer Änderung der Personalrichtlinie angepasst
Konsequente Kundenorientierung hat die BSH Bosch und Siemens HausgeräteGmbH erfolgreich gemacht. Ob Genussmensch oder Ästhet, Technikliebhaberoder Umweltschützer – wir bieten weltweit anspruchsvolle Lösungen mit zukunfts-fähiger Technik, herausragendem Design, exzellentem Service und supereffizien-ten Hausgeräten. Viele unserer Kunden entscheiden sich für unsere Produkte,weil sie zum Klimaschutz und zu einer lebenswerten Zukunft beitragen möchten.Umweltverträgliches und verantwortungsbewusstes Handeln ist zum unverzicht-baren Fundament unseres unternehmerischen Erfolgs geworden. Wie wir Nutzenfür unsere Kunden, die Umwelt und die Gesellschaft schaffen und gleichzeitigunseren langfristigen Erfolg sichern, stellen wir in unserem Geschäfts- und inunserem Nachhaltigkeitsbericht dar.
Beide Berichte stehen als PDF, der Geschäftsbericht auch als ePaper im Internetbereit unter:Publikationen.bsh-group.de
B S H B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R ÄT E G M B H
Konzern-Geschäftsbericht 2012
Kunden im Blick. Nutzen im Sinn.
Kunden im Blick.
Nutzen im Sinn.
Nachhaltigkeit zum Ziel.
>
1| I N H A LT
Vorwort — Die Welt, in der wir leben und arbeiten, wird immer komplexer undvernetzter. Dies stellt uns als Unternehmen vor große Herausforderungen:bei der Entwicklung unserer Produkte, in Kundendienst und Vertrieb, in derPersonalarbeit und im Umweltschutz.
Das Unternehmen — Die BSH. Werte sind die Basis, Effizienz und Qualitätdie Ergebnisse unserer täglichen Arbeit.
Nachhaltige Unternehmensführung — Grundlage unseres Wirtschaftens istein von der Gesellschaft akzeptiertes Geschäftsmodell. Wir entwickeln undproduzieren qualitativ hochwertige Hausgeräte, die das Leben erleichternund zum Umweltschutz beitragen.
Produkte und Kunden — Unsere Kunden überzeugen wir weltweit durch Qualität, Design und Komfort. Das belegen auch die regelmäßigen Testsiege unserer Geräte.
Mitarbeiter — Die am besten geeigneten Mitarbeiter sind Voraussetzung fürbeste Ergebnisse. Eine gute Work-Life-Balance und attraktive internationaleEntwicklungs möglichkeiten tragen dazu entscheidend bei.
Umwelt — Sparsam mit Ressourcen umzugehen, ist bei der BSH Programm.Das gilt nicht nur für die Geräte, sondern für den gesamten Lebenszyklus:von der Produktion über die Logistik bis zur Entsorgung.
Gesellschaft — Gesellschaftlichen Nutzen schaffen wir auf vielfältige Weise,vor allem mit unseren energieeffizienten Hausgeräten. Als Unternehmenarbeiten wir daran, dass innovative Technologien in immer mehr Produktenverfügbar sind.
Kennzahlen — Daten und Fakten belegen unsere Fortschritte. Auf Basis konzernweit erfasster Kennzahlen hat sich die BSH auch dieses Jahr wiederanspruchsvolle Ziele gesetzt.
BSH weltweit — Standorte im Überblick und Status der Zertifizierung desUmweltmanagements
Ansprechpartner — in der Konzernzentrale in München
Seite 2
Seite 4
Seite 6
Seite 12
Seite 18
Seite 24
Seite 30
Seite 34
Klappe hinten
Klappe hinten
Inhalt
2
die Welt, in der wir leben und arbeiten, wirdimmer komplexer und vernetzter. Dies stellt unsals Unternehmen vor große Herausforderungen:bei der Entwicklung unserer Produkte, in Kunden-dienst und Vertrieb, in der Personalarbeit und imUmweltschutz. Umso mehr sind wir stolz, dasswir 2012 viele unserer ehrgeizigen Ziele erreichenund den Umsatz erneut steigern konnten.
Unser wirtschaftlicher Erfolg ist das Resultateiner klaren strategischen Ausrichtung auf nach-haltiges Wirtschaften, auf die wichtigsten Wachs-tums märkte und vor allem auf Innovationen, ins-besondere bei energieeffizienten Hausgeräten.Kein anderer Hausgerätehersteller hat im vergan-genen Jahr so viele hocheffiziente Geräte verkauftwie die BSH. Damit fördern wir den Klimaschutzund das Gelingen der Energiewende in Deutsch-land. Unser Beitrag wäre noch größer, wenn sichmehr Konsumenten beim Kauf für ein supereffi-zientes Gerät entscheiden würden. Deshalb wer-den wir alles tun, um unsere innovative Technik inimmer mehr Hausgeräten verfügbar zu machen.Zugleich setzen wir uns weiterhin bei der Politikund in den Verbänden für intelligente Anreizsys-teme ein, um die Energiewende zu verwirklichen.
Klimaschutz und Ressourceneffizienz beginnenbereits im eigenen Unternehmen. Unser ehrgeizi-ges Programm, bis 2015 den spezifischen Ver-brauch von Energie und Wasser jeweils um 25Prozent, sowie Abfall um 10 Prozent im Vergleichzum Jahr 2010 zu reduzieren, erweist sich schonjetzt als Motor für neue Ideen, Verbesserungenund messbare Einsparungen. In der Logistikarbeiten wir weiter an innovativen Lösungen, umdie CO
2-Emissionen systematisch zu senken.
Basis dafür sind motivierte Mitarbeiter, die Nach-haltigkeit und Umweltschutz nicht nur als Auf-gabe, sondern als Auftrag empfinden.
Das vergangene Jahr war deshalb auch von denvielen Aktivitäten unseres Nachhaltigkeitsteamsgeprägt, die Verknüpfung wirtschaftlicher, ökolo-gischer und sozialer Ziele bei allen Mitarbeitern,in allen Abteilungen und in allen Ländern zumGrundprinzip unseres Handelns zu machen.Workshops, Schulungen und Präsentationengehören ebenso dazu wie Projekte, um neueAnsätze zu testen. Beispielsweise haben wir imvergangenen Jahr unsere Lieferantenbeziehun-gen grundlegend analysiert, um die Einhaltungökologischer und sozialer Standards in der Liefer-kette sicherzustellen.
Verehrte Leserinnen und Leser,
„Nachhaltiges Wirtschaften sichert unseren langfristigen
Erfolg. Deshalb werden wir die Transformation hin zu einer
Gesellschaft mit mehr Energieeffizienz und weniger CO2-
Emissionen aktiv mitgestalten.“ Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet
„Die Bedürfnisse der Kunden setzen den Maßstab für inno-
vative und qualitativ hochwertige Produkte und verlässlichen
Service. Je besser wir sie im Blick haben, desto wettbewerbs-
fähiger und erfolgreicher sind wir. “ Matthias Ginthum
3| V O R W O R T
Um wirtschaftlich erfolgreich und zugleich nach-haltig zu sein, müssen wir überall auf der Welt,wo wir tätig sind, die am besten geeigneten Mit-arbeiter gewinnen, binden und weiterentwickeln.Fundament ist unsere werteorientierte Unterneh-menskultur, die wir in allen Ländern leben. Dazugehört es, Vielfalt als unternehmerischen Nutzenzu begreifen sowie Förderung und Entwicklungunserer Mitarbeiter international auszurichten.Beides haben wir in unserer Nachhaltigkeitsstra-tegie verankert.
Der vorliegende Bericht – es ist unser 21. Nach-haltigkeitsbericht – informiert über Ziele, die wirbereits erreicht haben und an denen wir noch
arbeiten. Er orientiert sich an den internationalenLeitlinien der Global Reporting Initiative (GRI)und stellt gleichzeitig unseren Fortschrittsberichtgegenüber dem Global Compact der VereintenNationen dar. Mit dessen Unterzeichnung habenwir uns bereits 2004 dazu bekannt, verantwort-liches und nachhaltiges Handeln weltweit zu fördern.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eineinformative Lektüre und freuen uns über IhreAnregungen unter der [email protected]
Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet
Vorsitzender der
BSH-Geschäftsführung
Matthias Ginthum
Marken-Management,
Vertrieb und Logistik
Johannes Närger
Finanzen, Zentrale
Unternehmensentwicklung
und Arbeitsdirektor
Winfried Seitz
Produktentwicklung,
Zentrale Technik, Fabriken
und Umweltschutz
„Vielfalt schafft Nutzen und ist für uns als international tätiges
Unternehmen ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Weil wir unsere
Werte sichtbar leben, sind wir weltweit ein attraktiver und
geschätzter Arbeitgeber.“ Johannes Närger
„Der effiziente Umgang mit Ressourcen ist gleichzeitig ein
Treiber für Innovationen. Indem wir uns heute auf Ressour-
cenmangel einstellen, entwickeln wir erfolgreiche Lösungen
und schaffen Mehrwert für morgen.“ Winfried Seitz
4
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbHwurde 1967 als Gemein schaftsunternehmen derRobert Bosch GmbH, Stuttgart, und der SiemensAG, Berlin/München, gegründet. Heute ist siedrittgrößter Hausgerätehersteller der Welt und inEuropa die Nummer eins. Das Produktportfoliodes Konzerns mit Hauptsitz in München umfasstdas gesamte Spektrum moderner Hausgeräte:Kochen, Spülen, Waschen, Trocknen, Kühlen undGefrieren bis hin zu Bodenpflege und kleinenHausgeräten. Zum 31. Dezember 2012 gehörtenzur BSH 41 Fabriken in Europa, Asien und Ame-rika sowie ein weltumspannendes Netz von Ver-triebs- und Kundendienstgesellschaften in fast50 Ländern. Insgesamt waren bei der BSH 2012über 46.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund70 Prozent in Europa.
Internationales WachstumMit 9,8 Mrd. Euro erzielte die BSH im Jahr 2012zwar einen neuen Rekordumsatz. Doch spiegeltdas vergleichsweise geringe Wachstum von 1,5Prozent das schwierige wirtschaftliche Umfeld ineinigen europäischen Ländern wider, in denen
das Unternehmen tätig ist. Das Ergebnis vor Zin-sen und Steuern (EBIT) konnten wir dennoch um5,6 Prozent auf 683 Mio. Euro steigern (Vorjahr647 Mio. Euro). Ihren internationalen Wachstums-kurs setzte die BSH 2012 ungebrochen fort: In Tai-peh (Taiwan) eröffneten wir eine Vertriebs gesell-schaft mit 70 Mitarbeitern und einem eigenenShowroom für den regionalen Markt. In Jakarta(Indonesien) haben wir eine neue Tochtergesell-schaft gegründet. In St. Petersburg (Russland)nahm eine neue Waschmaschinen fabrik denBetrieb auf, die mit 250 Mitarbeitern jährlich350.000 Geräte herstellen wird. 20 Jahre nachdem Start unserer Aktivitäten in Polen weihtenwir im Oktober 2012 die neue Zentrale der polni-schen BSH-Tochtergesellschaft in Warschau ein.Zudem eröffneten wir in Lodz eine Verwaltungs-zentrale für Einkauf und IT, um mit 200 Spezialis-ten von Polen aus BSH-Niederlassungen in 20Ländern zu betreuen. In der BSH-Fabrik Bad Neu-stadt, Deutschlands größtem Staubsaugerwerk,wurde im Juni 2012 der 55-millionste Staubsau-ger produziert. Am Standort Dillingen (ebenfallsDeutschland) lief Anfang 2012 der
Die BSH. Werte sind die Basis,
Effizienz und Qualität die Ergebnisse unserer täglichen Arbeit.
50-millionste Geschirrspüler vom Band. Dort starteten wir auch mit dem Bau eines neuen Ent-wicklungszentrums und werden innerhalb dernächsten drei Jahre 60 zusätzliche Ingenieure ein-stellen. Im Zuge der Umstrukturierung vom Ferti-gungs- zum Entwicklungsstandort wurde im Juli2012 die Waschmaschinenfabrik Berlin ge schlos-sen. Im neuen Technologiezentrum Wäschepflegearbeiten rund 700 Mitarbeiter.
Aufgrund der hervorragenden Bonität bestätigtedie Ratingagentur Standard & Poor’s für die BSHdas langfristige Rating A. Der Ausblick wurdeangesichts des stabilen operativen Ergebnissesund der moderaten Verschuldungsquote wieder-holt mit „stable“ bewertet.
Starkes MarkenportfolioMit unserem klar strukturierten Markenportfolioerreichen wir die verschiedensten Konsumenten-gruppen: Während Bosch für „zuverlässige, aufdie Bedürfnisse der Menschen zugeschnitteneProdukte“ steht, spricht Siemens die Kunden mit„innovativer Technologie und hochwertigemDesign“ an. Ein einzigartiges Markenprofil zeich-net auch die Spezialmarken wie Neff oder Gagge-nau sowie verschiedene Regionalmarken in denjeweiligen Ländern aus. Unsere qualitativ hoch-
wertigen und energieeffizienten Geräte erhielten2012 erneut zahlreiche Preise. Nach den Testsie-gen für Waschmaschinen und Wäschetrocknerunserer Hauptmarken Bosch und Siemens wurdeim September 2012 auch der WaschtrocknerLogixx von der Stiftung Warentest mit Bestwertenausgezeichnet. In Großbritannien konnte Boschzum zweiten Mal in Folge den begehrten Which?Award in der Kategorie „Best Home ApplianceBrand“ für sich verbuchen. Er belohnt vor allemdie Leistung und Zuverlässigkeit von Hausgeräten.
Regionales EngagementNicht nur in Deutschland prägen Innovationen, ver-antwortungsbewusster Umgang mit Mitarbeiternund gesellschaftliches Engagement unser Handeln.Dafür erhielt die BSH international zahlreiche Auszeichnungen: Für ihre zuverlässigen Produktebekam die BSH-Tochtergesellschaft in den Verei-nigten Arabischen Emiraten das EQM-Qualitäts -siegel der staatlichen Behörde für Normierung undMesswesen. In der Türkei belohnte die dortige Ge-sellschaft für Qualitätssicherung unsere Leistungenim Bereich Nachhaltigkeit zum dritten Mal in Folgemit dem Preis in Gold. In Griechenland wurde dieBSH vom Corporate Responsibility Institute miteinem Silver Award und einem Spezialpreis fürdas freundliche Arbeitsumfeld ausgezeichnet.
Umsatz nach Regionen 2012
In Prozent
Stand: 31.12.2012
5| D A S U N T E R N E H M E N
30,7
Vertriebsregion III (u. a. Asien, Nord-amerika, Türkei)
3,7
Übrige32,6
Vertriebsregion I (u. a. Deutschland,Österreich, Ost-europa)
33,0
Vertriebsregion II (u. a. West- undNordeuropa, Balti-kum, Südafrika)
Mitarbeiter nach Regionen 2012
In Prozent
Stand: 31.12.2012
3 Nordamerika
1 Lateinamerika
23 Osteuropa(inkl. Türkei)
25 Asien 31 Deutschland
17 Westeuropa (ohne Deutschland)
6
» Wir leben vom Vertrauen unsererKunden. Mit unseren renommiertenMarken und unseren hochwertigen Geräten geben wir auch immer einVersprechen ab. Und wir unterneh-men viel, dieses zu erfüllen. «
Michael Gerber, Leiter BSH-Kundendienst
Grundlage unseres Wirtschaftens ist
ein von der Gesellschaft akzeptiertes
Geschäftsmodell. Wir entwickeln und
produzieren qualitativ hochwertige
Hausgeräte, die das Leben erleichtern
und zum Umweltschutz beitragen.
7| N A C H H A LT I G E U N T E R N E H M E N S F Ü H R U N G
Die BSH hat die Verantwortung für Umwelt, Mit-arbeiter und Gesellschaft seit jeher in ihrer Unter-nehmenskultur verankert und in ihrem Leitbildfestgeschrieben. Die 2011 verabschiedete Nach-haltigkeitsstrategie bündelt die Aktivitäten insechs Handlungsfeldern und entwickelt siegezielt weiter. Ein Schwerpunkt liegt derzeit aufdem weltweiten Ausbau des Kundendienstes. Einverlässlicher Kundenservice und langlebigeGeräte bilden das Fundament für Vertrauen beiden Menschen, im Markt und in der Gesellschaft.
Direkter Draht zum Kunden2012 ist der Kundendienst der BSH weltweit auf7.000 Mitarbeiter angewachsen. Mit gut ausge-bildeten Servicetechnikern verfügt die BSH überein starkes Verkaufsargument, das Kunden in vielen Ländern besonders wichtig ist. Für MichaelGerber, Leiter des BSH-Kundendienstes, sind Service und Präsenz wesentliche Qualitätsmerk-male: „In unseren Kernmärkten, die 90 Prozent
unseres Geschäftsvolumens ausmachen, sind wirrund um die Uhr erreichbar: 24 Stunden am Tag,sieben Tage die Woche. Dafür investieren wirzusätzlich in Mitarbeiterkapazität und Ausbildung.Und unsere Kunden schätzen das.“ Auch die Kon-sumenten in den USA und in Asien legen Wertdarauf, dass sie die BSH direkt erreichen, kun-dige Techniker ins Haus kommen und Ersatzteilemindestens zehn Jahre lang vorgehalten werden. In China beispielsweise wird auf Wunsch jedesneue Gerät vom BSH-Kundendienst installiert.
Weltweit in besten Händen„Zugleich kommt der Ausbau unserer Online-Services vor allem dort gut an, wo die Kundensich selbst helfen wollen“, so Gerber. Die BSHbietet dafür leicht verständliche Tipps im Internetan, teilweise illustriert durch kurze Videos, diezeigen, wie man beispielsweise die Waschma-schine richtig entkalkt oder eine Pumpe reinigt.Einige davon wurden allein im vergangenen Jahr150.000 Mal angeklickt. Ein willkommenerNebeneffekt: Unnötige Kundendienstfahrten undentsprechende CO
2-Emissionen werden vermie-
den, was wiederum der Umwelt zugutekommt.Die digitale Revolution hat bei der BSH zu einemnoch stärkeren Fokus auf die Endkunden geführt.Da immer mehr Geräte weltweit über das Internetgekauft werden, lassen sich mit den Angebotendort weitere Services verknüpfen. Wie beispiels-weise Garantieverlängerungen, Gerätezubehöroder Reinigungs- und Pflegemittel, die mit einemKlick zusätzlich bestellbar sind. Den Händlernkommt das vielfach entgegen, da sie ihre Kundendadurch in besten „Service-Händen“ wissen.
8
Basis unseres HandelnsFundament der nachhaltigen Unternehmens-führung ist das BSH-Leitbild, das in den sechsBereichen Kunden, Produkte, Mitarbeiter, Unter-nehmen, Umwelt und Gesellschaft Grundsätze fürden langfristigen Unternehmenserfolg definiert.Diese Grundsätze verfolgt auch unsere Nachhal-tigkeitsstrategie und füllt sie dadurch mit Leben.Ziel ist es, weltweit und auf allen Stufen derWertschöpfungskette die Kernkompetenzen derBSH zu schärfen und im Einklang mit den ökolo-gischen und gesellschaftlichen Anforderungen soweiterzu entwickeln, dass Nutzen für das Unter-nehmen entsteht. Denn wir verstehen nachhalti-ges Wirtschaften als eine Wettbewerbsstärke undwollen uns dauerhaft als Vorreiter positionieren.
Dass die BSH diese Rolle in der Branche schonheute einnimmt, bestätigte der Deutsche Nach-haltigkeitspreis, mit dem wir bereits 2008 als erstes Unternehmen nach einem aufwändigenBewertungsverfahren ausgezeichnet wurden.Seither sind die Erwartungen der Stakeholder –von Kunden, Mitarbeitern, Gesellschaft bis zurPolitik – weiter gestiegen, sei es im Klimaschutzoder hinsichtlich der Verantwortung in der Liefer-kette. In Deutschland, wo wir 21 Prozent unsererGeräte herstellen und rund 22 Prozent unseresUmsatzes erzielen, stellt die Energiewende hoheAnforderungen in Sachen Effizienz sowohl an dieProdukte als auch an die Produktion.
Verantwortung und Respektbestimmen unser täglichesHandeln. Das BSH-Leitbildund die Nachhaltigkeitsstrate-gie bilden dafür die Basis.
Aktuelle Fokusthemen der BSH-Nachhaltigkeitsstrategie
Kunden
Verbraucher-
interessen
Produkte
Supereffiziente
Geräte
Mitarbeiter
Nachwuchssicherung
und Qualifizierung
Diversity und
Chancengleichheit
Umwelt
Ressourceneffiziente
Produktion
Umweltorientierte
Logistik
9| N A C H H A LT I G E U N T E R N E H M E N S F Ü H R U N G
Nachhaltigkeitsschwerpunkte 2012Im Mittelpunkt unserer strategischen Nachhaltig-keitsaktivitäten standen 2012 die Themen Kun-dendienst, Lieferkette, Energieeffizienz, Diversitysowie Stoffe und Materialien. Im Bereich Umweltbleibt die Umsetzung des ehrgeizigen Pro-gramms „Ressourceneffizienz 2015“ für Fabrikenund Gebäude ein Schwerpunkt. Die Logistikarbeitet an der kontinuierlichen Verminderungder CO
2-Emissionen und hat sich dafür bis 2020
ein Reduktionsziel von 20 Prozent gesetzt. Umdas Nachhaltigkeitsverständnis im Bewusstseinder Mitarbeiter zu verankern und in ihren Arbeits-alltag zu integrieren, haben wir eine kurze undprägnante Präsentation in Deutsch und Englischüber das Intranet bereitgestellt. Workshops zurVorstellung und Diskussion der Strategie wurdenvom Nachhaltigkeitsteam bei den Tochtergesell-schaften in Belgien, Spanien und der Türkei durch-geführt. Dabei ging es vor allem darum, wie sichNachhaltigkeitsschwerpunkte länderspezifischaufgreifen und umsetzen lassen. In Workshopsmit den Unternehmensbereichen Einkauf undVertrieb haben wir unter dem Motto „Nachhaltig-keit@Funktionen“ erarbeitet, welchen Beitragjeder Mitarbeiter in der BSH zur Umsetzung derNachhaltigkeitsziele leisten kann.
Wie stark die Nachhaltigkeitsaktivitäten der BSHvon den Mitarbeitern an den Standorten und inden Ländern bereits wahrgenommen und mitge-
tragen werden, haben wir anhand eines eigenen„Sustainability Index“ aus den Ergebnissen derMitarbeiterbefragung 2011 ermittelt. Am höchstenfiel er mit Werten von über 70 von 100 möglichenPunkten in Israel, Portugal und der Türkei aus,gefolgt von Deutschland, Griechenland und derSchweiz. Die niedrigsten, wenn auch mit über 60immer noch guten Werte verzeichneten wir inAustralien, Russland, Spanien und Großbritan-nien. Die Ergebnisse wollen wir kontinuierlichverbessern.
Strukturen für VerantwortungDie oberste Verantwortung für Nachhaltigkeitund unternehmerische Verant wortung (CorporateResponsibility, CR) bei der BSH trägt die Geschäfts-führung, die Anfang 2011 dafür einen eigenenBereich eingerichtet hat: Der Leiter Nachhaltig-keitsmanagement führt ein Expertenteam undberichtet direkt an den Vorsitzenden der Geschäfts-führung. Unterstützt wird er durch das CR Com-mittee, in dem die Verantwortlichen aus 14 Unter-nehmensbereichen vertreten sind: unter ande-rem Personal, Umweltschutz, Zentrale Technik,Produktbereiche, Vertrieb und Kundendienst.
Verankerung von Corporate Responsibility (CR) im BSH-Konzern
EntscheidungUnter anderem:
Management
Maßnahmen
Geschäfts-führung
CRBereich
CRCommittee
Bereiche Projekte Experten
Kundendienst Vertrieb
LogistikUnternehmens-
strategie
ZentraleTechnik
Produkt-bereiche
Personal Umweltschutz
10
Dieses Gremium trifft sich alle zwei Monate, umCR-relevante Themen zu diskutieren und kon-krete Maßnahmen zu beschließen. Zur Umset-zung von Projekten sind quer durch das Unterneh-men Arbeitsgruppen benannt, die bei Bedarfzusammentreten. Bei der BSH Spanien wurdeninzwischen ähnliche Strukturen etabliert.
Im Dialog mit den StakeholdernDie BSH pflegt weltweit Kontakte zu Verbraucher-und Umweltschutzorgani sationen, zu Politik undWissenschaft sowie zu Kunden und Anwohnern –durch direkte Gespräche, Tage der offenen Tür anunseren Standorten, bei Messen sowie durchMitgliedschaft in nationalen und internationalenBranchenverbänden und im deutschen Global-Compact-Netzwerk. Bereits 2011 trat die BSH derDeutschen Unternehmensinitiative Energieeffi-zienz e.V. (DENEFF) bei, einem Netzwerk von Vor-reiterunternehmen. Seit Ende 2011 sind wir auf-grund der Innovationskraft unserer Energieeffi-zienzmaßnahmen Mitglied der Klimaschutz- undEnergieeffizienzinitiative der Deutschen Wirt-
schaft e.V., ein Zusammenschluss der Bundesmi-nisterien für Umweltschutz und Wirtschaft sowieder Deutschen Industrie- und Handelskammer.Im Herbst 2012 traten wir der Initiative EEBUs e.V.bei. Hier engagieren sich Hausgerätehersteller,Technologieunternehmen und Energieversorger,um das Stromnetz der Zukunft, das sogenannteSmart Grid, zu einem marktfähigen Konzept zuentwickeln und einen Beitrag zur Energiewendezu leisten. In einem besonders intensiven Aus-tausch stehen wir mit Verbraucherverbänden und-organisationen, die regelmäßig Anfragen an dieBSH richten. Zugleich bringen wir uns in Nor-mungsgremien auf internationaler und nationalerEbene ein und stehen im regelmäßigen Austauschmit Nichtregierungsorganisationen (NGO).
Nachhaltigkeitsreporting und Social MediaEine wichtige Grundlage sowie Bestandteil desDialogs mit unseren Stake holdern ist der seit1992 jährlich erscheinende Konzern-Nachhaltig-keitsbericht. Er richtet sich an den internationalanerkannten Leitlinien der Global Reporting Ini-tiative (GRI) aus und macht unser Handeln auchmittels Kennzahlen nachvollziehbar und ver-gleichbar. Mit Kunden, potentiellen Mitarbeitern,Organisationen und Medien suchen wir den akti-ven Dialog im Internet und haben deshalb eineglobale Social-Media-Strategie erarbeitet. Beider Umsetzung werden die beiden Social-Media-Manager in der Konzernzentrale von 50 Social-Media-Officern in den Tochtergesellschaften welt-weit unterstützt, die Anfragen beantworten.Durch den Dialog mit Stakeholdern erhalten wirwichtige Einschätzungen zu unseren Nachhaltig-keitsthemen. Diese Anregungen nutzen wir zurWeiterentwicklung unserer Ziele und Aktivitäten.
Corporate Responsibility Roadmap BSH
Konzernbereich Nachhaltigkeit etabliert
Diversity Managementetabliert
Kennzahlen definiert
Konzernweite Kommunikation zu CR
Absatzanteil supereffizienter Geräte auf 31% gesteigert
Unternehmen
Produkte und Kunden
Mitarbeiter
Umwelt
Gesellschaft
Absatzanteil supereffizienter Geräte auf 35% steigern
Internationaler Ausbau des Talent Managements,Ausrichtung Förderpools und -programme
auf Internationalität und Vielfalt
Senkung des spezifischen Ressourcenverbrauchs in Produktion und Verwaltung um 25%
Gesellschaftliches Engagement und Verantwortung in den RegionenFörderung des Beitrags energieeffizienter Hausgeräte zu nationalen Energieeinsparzielen
Implementierung NachhaltigkeitsstrategieIntegration Nachhaltigkeitsziele in Businessplanung
2011 2012 2013 2014 2015
11| N A C H H A LT I G E U N T E R N E H M E N S F Ü H R U N G
Verantwortung organisieren
Nur wenn es uns gelingt, die Inhalte unserer CR-Strategie weltweitin alle Abteilungen und Prozesse zu tragen, werden wir nachhaltigerfolgreich sein. Da Verantwortung und Nachhaltigkeit sowohl Fundament als auch Zielvorstellungen sind, die alle Unternehmens-bereiche einschließen, hat die BSH die Themen in einer systemati-schen Struktur verankert. Die oberste Verantwortung liegt bei derBSH-Geschäftsführung. Das zeigt, dass diese Themen für uns keine„Nice-to-haves“ sind, sondern wesentlich für nachhaltigen Erfolg imWettbewerb.
Kulturveränderung über alle Bereiche hinweg Der Konzernbereich Corporate Responsibility and Sustainability (CRS)steuert die Nachhaltigkeitsthemen. Das BSH CR Committee, in demVerantwortliche aller zentralen Unternehmensbereiche vertretensind, stellt sicher, dass Themen abteilungs- und bereichsübergrei-fend bearbeitet und beschlossen werden. So war es bei der BSHnicht der Einkauf allein, der entschieden hat, ein Pilotprojekt zurVerantwortung in der Lieferkette aufzusetzen. Da das gesamte CRCommittee an der Diskussion darüber beteiligt war, wurden nichtnur unter schiedliche Stufen der Wertschöpfungskette transparent,sondern auch, welche Wechselwirkungen Entscheidungen habenkönnen. Gleiches gilt für Projekte wie die von Produktentwicklungund Umweltschutz angestoßene Substitution kritischer Stoffe oderdas Thema Diversity, das nicht nur für die Personalarbeit einewesentliche Rolle spielt.
Internationalisierung als HerausforderungBei der BSH als international tätigem Unternehmen durchdringen CR-Themen die gesamte internationale Organisation. Denn Nach-haltigkeit und Verantwortung sind in anderen Regionen der Weltheute ebenso wichtig wie in Deutschland oder Europa. Die ökolo-gischen und gesellschaftlichen Anforderungen an Unternehmensind beispielsweise auch in Asien, Australien und den USA immensgestiegen. Die BSH setzt für die Vermittlung von Werten auf dendirekten Austausch mit den Regionen. Dafür bedarf es einer gewissen Zeit und des persönlichen Austauschs, um Wertvorstellun-gen und Organisationsstrukturen in alle Regionen zu übertragenund dort zu verankern.
Im Einklang mit Werten und GesetzenFür alle Mitarbeiter der BSH und auf allen Stufender Wertschöpfungskette verpflichtend sind dieUmweltpolitik, die Leitsätze der Arbeitsschutzpo-litik sowie die Business Conduct Guidelines.Bereits 2004 ist die BSH dem Global Compact derVereinten Nationen beigetreten und berichtetjährlich im Internet über die Fortschritte bei derUmsetzung der zehn Prinzipien. Ein Jahr späterunterzeichneten wir zudem den Verhaltenskodexdes europäischen Verbands der Hausgeräteher-steller CECED, an dessen Erstellung wir maßgeb-lich mitgewirkt haben.
Integres Handeln ist bei der BSH fester Bestand-teil der Unternehmenskultur. Die seit 2006 geltenden und 2011 überarbeiteten BSH BusinessConduct Guidelines schreiben unsere Werte undGrundsätze im Umgang untereinander sowie mitGeschäftspartnern fest. Sie sind für alle Mitarbei-ter weltweit verbindlich und bieten ihnen Orien-tierung beim täglichen Handeln. Das ist umsowichtiger, als wir in vielen verschiedenen Ländernmit unterschiedlichen kulturellen Gepflogenhei-ten und Rechtsvorschriften tätig sind. UnserCompliance Management mit weltweit rund 50Compliance-Verantwortlichen an den Standortenunterstützt die Umsetzung der Business ConductGuidelines. Mitarbeiter, die einen Verstoß meldenwollen, können sich an diese oder an einen unab-hängigen Ombudsmann wenden. Wir gehen allenHinweisen nach, um angemessene Maßnahmenzur Behebung von Compliance-relevanten Miss-ständen einzuleiten.
Dafür, dass allen Mitarbeitern die Bedeutung vonWerten und integrem Handeln bewusst ist und siedie Regeln kennen, sorgt ein umfassendes inter-netbasiertes Schulungsprogramm in bis zu elfSprachen. Für die oberen und mittleren Füh-rungskräfte, Handlungsbevollmächtigte und Mit-arbeiter mit Kunden- und Lieferantenkontakt istdie Teilnahme Pflicht. Nutzen können es indesalle Beschäftigten. International haben 2012 über25.000 Mitarbeiter webbasierte Compliance-Trai-nings absolviert. Seit 2009 ist Compliance zudemobligatorischer Bestandteil der von der BSH Aca-demy angebotenen Führungskräftetrainings.
12
» Unsere Gäste sollen sich wohlfühlen und Spaß haben.Deshalb muss unsere Küche praktisch und schönzugleich sein, aber auch einiges aushalten können.Mit Geräten von Gaggenau schaffen wir all das.«
Graciela Cucchiara, Inhaberin der Kochgarage München
13| P R O D U K T E U N D K U N D E N
Weltweit hat die BSH 2012 rund 47 MillionenGeräte verkauft. Diesen Erfolg verdanken wirunserem Gespür dafür, was die Kunden wün-schen – egal, ob in Deutschland, Frankreich, den USA oder China, ob Wohngemeinschaft,Singlehaushalt oder Großfamilie. Je nach Regionoder Kundengruppe bieten wir unterschiedlicheGeräte und entsprechende Serviceleistungen.Deswegen hat sich auch Graciela Cucchiara,Inhaberin der Kochgarage München, für Geräteder BSH entschieden.
Küchenspaß mit HightechDie Kochgarage ist seit 2009 in einer ehemaligenKäserei mitten in München Seminarraum, Wohn-zimmer und Küche zugleich. Hier finden Firmen-veran staltungen, Geburtstage und Hochzeitenstatt. Als ein „schräges Konzept mit Hightech-Geräten von Gaggenau, die dem familiärenAmbiente ein luxuriöses Flair geben“, beschreibtInhaberin Cucchiara ihre Location. Ihre Leiden-schaft für gemeinsames Kochen in unkonventio-neller Atmosphäre hat sich als Erfolgs rezept
erwiesen: Die Kochgarage ist sechs Tage dieWoche mit bis zu 35 Gästen ausgebucht. „Einrobuster Kühlschrank und ein zuverlässigesInduktionskochfeld sind da ganz wichtig“, weißCucchiara. Außerdem müssen die Geräte leichtbedienbar sein, sollen die Gäste der Kochgaragedoch Spaß haben beim entspannenden Erprobenneuer Rezepte, dem Kennenlernen über demKochtopf oder der Zubereitung eines gemeinsa-men Hochzeitsmahls.
Wer Service bietet, braucht ServiceFür die Veranstaltungen in der Kochgarage gibtes deshalb auch kein strenges Rezept, sondernallenfalls eine Richtung für die gemeinsame kuli-narische Reise. „Wir kochen acht, neun, zehnGerichte, kombinieren die Zutaten nach Lust undLaune und am Ende kosten alle von allem“,erzählt Cucchiara. Da gerade bei großen Veran-staltungen nicht immer alle Zutaten verbrauchtwerden, lassen sie und ihr Team sich oft von denResten des Vortags inspirieren. Sie nennt diesesKonzept „Restlos glücklich“ und will damit einZeichen gegen Verschwendung setzen. Bei derAnschaffung der langlebigen Geräte war fürCucchiara der Service ganz besonders wichtig,denn „ich bin jeden Tag darauf angewiesen, dassHerd und Kühlschrank problemlos funktionieren.Sollte es Probleme geben, habe ich bei der BSHsofort einen Ansprechpartner und kann mich aufdie rasche Reparatur verlassen.“ Eine kurze E-Mailan den Kundendienst genügt und sie kann inwenigen Stunden wieder neu starten.
Unsere Kunden überzeugen wir weltweit
durch Qualität, Design und Komfort.
Das belegen auch die regelmäßigen
Testsiege unserer Geräte.
14
Die Nutzungsphase im BlickWeltweit erwarten unsere Kunden, dass wir ihreBedürfnisse verstehen und dafür innovative undverlässliche Produkte anbieten. Bei der Produkt-ent wicklung haben unsere Ingenieure deshalbneben Ressourcenschonung auch immer die Qua-lität und Langlebigkeit der Geräte im Blick.Unsere Kunden sollen die Produkte möglichstlange nutzen können, deshalb entfallen über 80
Prozent der Umweltbelastungen, die währenddes Produktlebenszyklus entstehen, auf den Ver-brauch von Energie, Wasser und Reinigungsmit-teln in den Haushalten. Als Leitfaden für die steteVerbesserung der Ressourceneffizienz bei derHerstellung wie in der Nutzungsphase dient dievon der BSH entwickelte systematische Produkt-Umwelt-Betrachtung (PUB), die bei allen Entwick-lungsprojekten zwingend angewendet wird.
Qualität, Ressourceneffizienz undBedienkomfort zeichnen unsere Pro-dukte aus. Für noch mehr Kundenzu-friedenheit entwickeln BSH-Ingenieure interne Standards konti-nuierlich weiter und arbeiten stetigan der Verbesserung der Geräte.
Recycling
EnergieverbrauchHausgeräte mit
Energieeffizienzklasse A
Energieverbrauchsupereffiziente
Geräte
Auf die Nutzungsphaseeines Hausgeräts entfallenbis zu 95 Prozent derUmweltbelastungen, dieim Produktlebenszyklusentstehen. Mit super- effizienten Geräten kanndieser Anteil deutlich ver-ringert werden. Deshalbist die Entwicklung vonressourcenschonendenProdukten der nachhal-tigste Beitrag der BSHzum Umwelt- und Klima-schutz.
Umweltschutz über den gesamten Produktlebensweg
90 – 95%*
Nutzungsphase80 – 89%*
Nutzungsphase
Distribution
Nutzung
Produktion
Entsorgung
* Je nach Gerätekategorie Quelle: BSH
15| P R O D U K T E U N D K U N D E N
Innovationen und Qualität Für die stete Weiterentwicklung von Hausgerätenarbeiten bei der BSH viele Abteilungen zusam-men: von der Trendforschung über die Entwicklerbis hin zu Marketing, Vertrieb und Kundendienst.Sie stellen Informationen bereit und zeigen Ver-besserungspotenziale auf. Unterstützt werdensie dabei weltweit von 60 Mitarbeitern derPatentorganisation. Bis ein neues Modell in denHandel kommt, hat es zudem viele interne Testsabsolviert. Dass sich dieses aufwändige Innova-tionsmanagement lohnt und unsere Produkte mitQualität, Effizienz und einfacher Bedienbarkeitüberzeugen, beweisen zahl reiche Produkttestsund Auszeichnungen: 2012 gingen europaweit170 der 395 Auszeichnungen „Bester Kauf“ oder„Testsieger“ an Geräte der BSH. Damit haben wirim deutschen und internationalen Wettbewerberneut die größte Zahl an Gewinnern gestellt.Unser Wärmepumpentrockner wurde 2012 vonder Stiftung Warentest bezüglich Umwelteigen-schaften mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet. Inden USA erhielten wir den „Energy Star® Sustai-ned Excellence Award“ – unter anderem für denGeschirrspüler mit dem landesweit geringstenEnergie- und Wasserverbrauch.
Konsequent supereffizientDie Verbrauchswerte unserer Hausgeräte konn-ten wir durch kontinuierliche Innovationsarbeit inden vergangenen 15 Jahren signifikant reduzieren:Eine Waschmaschine verbrauchte 2012 bis zu 53 Prozent weniger Strom als ein vergleichbaresGerät vor 15 Jahren, deren Wasserverbrauchkonnten wir um 35 Prozent reduzieren. Bereitszum vierten Mal in Folge haben wir 2012 unsereGeräte der besten Energieeffizienzklassen zueinem Supereffizienz-Portfolio zusammen-gefasst. Dafür wird die beste am Markt erhältli-che Energieeffizienzklasse je Produktkategoriebetrachtet und gegebenenfalls zusätzlich die
BSH-Innovationen auf der IFA
Zum fünften Mal in Folge nahm die BSH im September 2012mit ihren Hauptmarken Bosch und Siemens an der Internatio-nalen Funkausstellung IFA in Berlin teil. Die Veranstaltung hatsich in den vergangenen Jahren zur führenden Messe derHausgerätebranche entwickelt. Unsere Stände boten Technikzum Anfassen und zogen mehr Interessierte an als je zuvor.Die Messebesucher bekamen einen Einblick in die Zukunftdes vernetzten Haushalts und lernten die effizientesten Produkte ihrer Klasse kennen. Paradebeispiel war eine neueWaschmaschine, deren Stromverbrauch um 40 Prozent unterdem Grenzwert zur besten Energieeffizienzklasse A+++ liegt.Einen weiteren Höhepunkt bot ein neuer Kühlschrank, der miteinem Strombedarf von jährlich 75 Kilowattstunden nur halbso viel Energie verbraucht wie eine Energiesparlampe mit 18 Watt.
Mit 31% hat sich 2012 der
Anteil des Supereffizienz-Portfolios
am Gesamtabsatz der BSH gegen-
über 2009 verdoppelt.
2009
Absatz unserer supereffizienten Geräte
Absatz in den betrachteten Ländern in Tsd. Stück*
**2011
**2010
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
*** EU-27, Kroatien, Norwegen, Schweiz (2012 zzgl. Türkei)*** Eingeschränkte Vergleichbarkeit gegenüber 2010 durch anspruchsvollere
Auswahlkriterien (2010 Änderung des EU-Energielabels)*** Eingeschränkte Vergleichbarkeit gegenüber 2010 und 2011 durch geänderte
Auswahlkriterien (Hinzunahme der Produktkategorie Elektrobacköfen)
3.500
Anteil am Gesamtabsatz derbetrachteten Produktgruppen
Supereffizienz-Portfolio
28%
***2012
***
3.975
31%3.117
26%
1.804
15%
16
nachfolgende mit einbezogen. Der Marktstruktur-anteil der besten Energieeffizienzklassen darfdabei 15 Prozent nicht überschreiten. So setzenwir mit dem Supereffizienz-Portfolio jährlichhöhere Maßstäbe und lassen uns sämtliche Zah-len von Wirtschaftsprüfern bestätigen. Seit 2009erweist sich dieses Segment der sparsamsten amMarkt verfügbaren Geräte, mit dem Kunden dieUmwelt schonen und Kosten sparen, als Erfolgs-geschichte: Allein 2012 stieg der Anteil von 28auf 31 Prozent unseres Gesamtabsatzes. DieAnschaffung supereffizienter Geräte amortisiertsich für die Privathaushalte bereits nach wenigenJahren.
Verlässlicher Kundendienst Das Versprechen von Qualität und Zuverlässig-keit, das wir mit unseren Produkten geben, lösenwir auch im Service ein. Insbesondere bei lang-lebigen Hausgeräten ist ein verlässlicher Kunden-dienst von großer Bedeutung. Unsere Kundenerwarten eine kompetente und persönlicheBetreuung, die wir mit mittlerweile 7.000 Mitar-beitern weltweit sicherstellen. Wir haben überallda, wo wir BSH-Geräte verkaufen, ein marktge-
rechtes Servicenetzwerk etabliert, ob mit eige-nen Kundendiensttechnikern oder mit ausge-wählten Partnern. All unsere Servicespezialistenwerden durch Präsenzseminare und webbasierteTrainings zu den neuesten Technologien und demUmgang mit Kunden geschult. In China, Süd-afrika und seit 2012 auf den Philippinen koope-rieren wir mit Bildungseinrichtungen, um vor Ortdie Ausbildung von Technikernachwuchs abzusi-chern. Unsere Kunden können sich jederzeit anuns wenden. In unseren Kernmärkten, die 90 Pro-zent des Geschäftsvolumens ausmachen, sindwir sogar rund um die Uhr telefonisch erreichbar.Und damit unsere Kunden lange Freude an ihrenGeräten haben, halten wir funktionswichtigeErsatzteile für mindestens zehn Jahre vorrätig.
Zufriedene Kunden als ZielUm mehr über die Zufriedenheit unserer Kundenmit Produkten und Service der BSH zu erfahren,führen wir in nahezu allen Ländern, in denen wiraktiv sind, jährlich Kundenbefragungen durch.Die Ergebnisse dienen vor allem der Verbesse-rung unserer Kundendienstleistungen, fließenaber auch in die Weiterentwicklung der Geräte
Kunden als Kompass
Unsere Geräte sollen von allen Verbrauchern einfach zubedienen sein. Kundenbedürfnisse und -wünsche so frühwie möglich einzubeziehen, gilt zudem heute mehr dennje als Erfolgsrezept für Innovation. Die BSH nutzt dafürverschiedene Instrumente. So beobachten wir die Haus-haltsgewohnheiten in den Ländern, um Bedürfnissesowie kulturspezifische Unterschiede beispielsweise beimWaschen von Kleidung oder der Aufbewahrung vonLebensmitteln aufzudecken. Auch Kundenreaktionen imInternet geben wichtige Hinweise zu Verbesserungspo-tenzialen und werden systematisch gesammelt und aus-gewertet, um sie für die Produktentwicklung zu nutzen.
150.000 Mal
klickten Verbraucher 2012
weltweit unsere Online-Videos
mit Tipps zur Bedienung und
Wartung der Hausgeräte an.
17| P R O D U K T E U N D K U N D E N
ein. In den vergangenen Jahren haben sich dieZufriedenheitsnoten kontinuierlich verbessert:von 1,95 im Jahr 2008 auf 1,87 im Jahr 2012.Zudem bestätigen diverse unabhängige Studienunsere Servicequalität. So erhielten wir 2012 beispielsweise für unser Kundendienst-KonzeptService24Plus für Kaffeevollautomaten inDeutschland den renommierten „KVD ServiceManagement Preis“. Beim Kundendienstverbande.V. punkteten wir vor allem durch eine schnelleAbwicklung und hohe Service- und Reparatur-qualität. In Spanien gewannen wir für unserenhochwertigen Kundendienst und unseren Beitragzur regionalen Entwicklung als erstes Unterneh-men der Branche den Preis „Madrid Excelente“.
Wir wollen unseren Service kontinuierlich ver-bessern und beziehen die Kunden dafür an vielenStellen ein. Ob durch den Techniker vor Ort, denCallcenter-Agenten am Telefon oder Beiträge imInternet: Alle Hinweise oder Anliegen werdensystematisch gesammelt und ausgewertet undsind Bestandteil der Optimierung unserer Produkte und Serviceleistungen.
Training für den HandelAuch wenn sich Verbraucher zunehmend im Inter-net über Produkte informieren, bleibt der Handeldas Bindeglied zum Kunden und die professionelleBeratung essentiell für den Erfolg unserer Geräte.Hierzu leistet die BSH ihren Beitrag durch umfas-sende Informationen und kostenlose Schulungenfür den Fachhandel. Im April 2012 haben wir dafürin den deutschen Städten Hamburg und Essenauf einer Fläche von insgesamt 2.000 Quadrat-metern neue Trainings- und Tagungscenter eröff-net. Neben Workshops und Coachings wurden imBerichtsjahr auch die webbasierten Trainings zurHändlerqualifizierung international ausgeweitet.So kommt unser kürzlich erweitertes Trainingstool„netTrainment 2.6“ nun auch in China und in denUSA zum Einsatz. Bisher nahmen weltweit rund21.000 Händler an dieser Online-Schulung teil.
Digitalisierung als Chance
Das Internet hat sich zur zentralen Informations- und Handelsplatt-form entwickelt. Bis zu 80 Prozent aller Verbraucher informierensich digital, bevor sie sich für ein Hausgerät entscheiden. Das heißt,Informationen zu Produkten und Service müssen künftig nochumfangreicher, aber auch übersichtlich im World Wide Web ab-gebildet werden. Unternehmen haben die Möglichkeit, in einendirekten Dialog mit Verbrauchern zu treten und deren Reaktionen in ihre Produkte und Prozesse aufzunehmen. Die Chancen undHerausforderungen, die sich aus Digitalisierung und Vernetzungergeben, fließen konsequent in unsere strategischen Geschäfts-entscheidungen ein.
Kundenbedürfnisse im MittelpunktNoch nie konnten sich Verbraucher so schnell und einfach über Produkte oder Services informieren. Diese neue Transparenz siehtdie BSH als Möglichkeit, die Bedürfnisse der Kunden noch gezielterzu bedienen. Die Internetseiten unserer Marken, Angebote zu Ser-viceleistungen oder Gerätezubehör weiten wir kontinuierlich aus.Im Rahmen des Konzernprojekts „Digital Transition“ macht die BSHKundendienst, Vertrieb oder Marketing fit für neue Anforderungenund Features im Internet. So bieten leicht verständliche Texte,Videos, Bilder und Grafiken, sogenannte „Digital Assets“, Informa-tionen zu unseren Marken und Produkten. Sollten Kunden trotzdemprofessionelle Hilfe benötigen, erreichen sie unseren Kundendienstper Telefon oder können einen Termin online buchen.
Social Media als ErfolgsfaktorDie Präsenz unserer Marken auf Facebook, Youtube, Twitter oderanderen Online-Plattformen wird erfolgsentscheidend. Social Medianutzen wir auch für die Betreuung unserer Kunden. So nehmen wirKontakt zu ihnen auf, wenn wir behilflich sein können: Wie fülle ichSalz in meinem Geschirrspüler nach? Wie oft muss ich meine Kaffee-maschine entkalken? Wo kann ich das zu meinem Herd passendeBackblech bestellen? Die Themen sind vielfältig und erfordern einerasche Antwort. Unsere Kundendienstmitarbeiter bereiten wir mitSchulungen auf diese Herausforderungen des Social Web vor.
18
» In Russland schätzen wir die Zuverlässigkeit der BSH – als Mitarbei-ter und als Kunden. Die Arbeit meines Teams trägt dazu bei, dass wirdie Bedürfnisse der russischen Konsumenten noch besser verstehenund ihnen die passenden Produkte bieten können.«
Elena Polontchouk, Leiterin Marketing Großgeräte der BSH Russland
19| M I T A R B E I T E R
Internationales Wachstum setzt voraus, dass dieBSH in allen Ländern qualifizierte Mitarbeitergewinnt, ans Unternehmen bindet und weiterent-wickelt. So auch in Russland, wo die BSH bereits1996 eine Vertriebsgesellschaft gegründet und2007 die erste Fabrik eröffnet hat. Heute ist dasriesige Land einer der dynamischsten und wich-tigsten Märkte für die BSH. An den beiden Stand-orten Moskau und St. Petersburg arbeiten mitt-lerweile mehr als 1.300 Menschen in Produktionund Verwaltung. Eine von ihnen ist Elena Polont-chouk, die nach ihrem Einstieg über das interna-tionale Traineeprogramm der BSH in Deutschlandheute von Moskau aus das Marketing für BSH-Großgeräte in Russland verantwortet.
Scharfer Wettbewerb„Auch in Russland werden qualifizierte Fachkräfteimmer knapper“, weiß die 35-Jährige: „Es herrschtein harter Kampf, in dem wir uns als internationa-les Unternehmen noch sichtbarer positionierenmüssen.“ Als Vorteile im Wettbewerb gelten diefairen und transparenten Vertragsbedingungen,
die freiwilligen sozialen Leistungen der BSH sowiedie offene Kommunikationskultur. Die gebürtigeRussin, die bei der BSH bereits verschiedene inter-nationale Stationen durchlaufen hat und seit kur-zem dem International Executive Pool, einemNachwuchsprogramm für internationale Manage-mentfunktionen, angehört, kennt das Unterneh-men und die Herausforderungen sehr gut. Daskommt ihr heute bei der täglichen Arbeit zugute:„Während der vergangenen zehn Jahre, in denenich unter anderem als Trainee und als Mitglied imJunior Executive Pool gefördert wurde, habe ichinternational und über Bereiche hinweg wertvolleKontakte geknüpft. Ich tausche mich mit den Kol-legen regelmäßig zu Marketingstrategien und -aktivitäten in regionalen Märkten aus.“
International und regional zugleich Für die russischen Konsumenten zählen beiHausgeräten vor allem Qualität, Leistung undDesign. Doch Polontchouk kennt auch die Bedeu-tung regionaler Besonderheiten: „Weil die russi-schen Küchen und Badezimmer relativ klein sind,kaufen Kunden vor allem schmale Waschmaschi-nen und Geschirrspüler. Und damit die landesüb-lichen Drei-Liter-Einweckgläser, Töpfe mit demEssen für die ganze Familie und große Verpa-ckungen im Kühlschrank Platz finden, haben dierussischen Varianten eine speziell angepassteInnenraumaufteilung.“ Entscheidend für die Kun-denzufriedenheit ist zudem der Dialog mit Ver-brauchern. „Seit diesem Jahr können uns dieKunden neben der Infoline auch über die belieb-testen russischen Online-Netzwerke kontaktie-ren“, erklärt die Marketing-Expertin.
Die am besten geeigneten Mitarbeiter
sind Voraussetzung für beste Ergebnisse.
Eine gute Work-Life-Balance und attraktive
internationale Entwicklungsmöglich-
keiten tragen dazu entscheidend bei.
20
BSH als attraktiver ArbeitgeberWeltweit talentierte Nachwuchskräfte zu gewin-nen und die am besten geeigneten Mitarbeiter zufördern, ist eine stete Herausforderung. „EmployerBranding“ steht bei der BSH für eine Vielzahl anMaßnahmen, um weltweit ein attraktiver Arbeit-geber zu sein. Dass wir darin erfolgreich sind,wurde uns Anfang 2013 erneut bestätigt: Das CRFInstitute zeichnete die BSH deutschlandweit mitdem 1. Platz unter den besten Arbeitgebern fürIngenieure aus. In den Kategorien Innovations-management, primäre sowie sekundäre Benefitsund Work-Life-Balance gingen wir ebenfalls alsSieger hervor. Gleichzeitig erhielt die BSH zumsiebten Mal in Folge die Zertifizierung „TopArbeitgeber Deutschland“. Darüber hinaus kön-nen wir uns auch in Belgien, den Niederlanden,Polen und Spanien zu den besten Arbeitgebernzählen und wurden erstmals als „Top EmployerEurope“ ausgezeichnet.
Ein immer wichtigeres Kriterium für die Attraktivi-tät als Arbeitgeber ist ein gezieltes DiversityManagement: Die Förderung von Vielfalt in derBelegschaft ist bei der BSH fest in der Konzern-strategie verankert und ein Schwerpunkt der Nach-haltigkeitsstrategie. Mit einem eigenen DiversityManagement haben wir uns seit einigen Jahrenals internationales Unternehmen zukunfts-orientiert aufgestellt und bereits in elf LändernZiele für den Anteil internationaler Mitarbeitersowie den Anteil von Frauen an der Gesamtbeleg-schaft formuliert. Auch unsere Förderpools und -programme wurden 2012 noch stärker auf Inter-nationalität und Vielfalt ausgerichtet.
Internationale PersonalentwicklungJe internationaler wir agieren, desto wichtiger istein strategisches Talent Management, das Mitar-beiter mit Potenzial für eine länderübergreifendeKarriere identifiziert und ihnen attraktive Ent-wicklungsmöglichkeiten bietet. Deswegen habenwir als Schwerpunkt 2012 den internationalenAusbau des Talent Managements weiter vorange-trieben. Ausgangsbasis für die Identifikation vonPotenzial und die individuelle Förderung vonKompetenzen ist an allen Standorten das jährli-che Mitarbeitergespräch. Mit unserem Junior Exe-cutive Pool (JEP) und unserem International Exe-cutive Pool (IEP) bieten wir weltweit ausgewähl-ten Nachwuchskräften maßgeschneiderteEntwicklungsmöglichkeiten. 2012 stammten 44Prozent der Mitglieder aus internationalen BSH-Gesellschaften. Am JEP nahmen rund 600 BSH-Nachwuchskräfte teil, der Anteil der Frauen lag
Die BSH steht für Diversity, eineanspruchsvolle Aus- und Weiter-bildung sowie internationaleEntwicklungsmöglichkeiten.Dafür erhielten wir 2013 erst-mals auch den „Top EmployersEurope“ Award.
20112009
Auszubildende und Trainees*
Anzahl
20122010
500
400
300
200
100
0
452446451
26
447
302830
Auszubildende Trainees* Nur Deutschland
20112009
Aufwand für Aus- und Weiterbildung*
In Mio. Euro
20122010
15
12
9
6
3
0
7,06,76,4
13,2
6,6
13,1
11,511,0
Ausbildung Weiterbildung* Nur Deutschland
21| M I T A R B E I T E R
bei 30 Prozent. Im IEP waren 85 Nachwuchskräftefür internationale Managementfunktionen vertre-ten, davon 19 Prozent Frauen. Das Senior Execu-tive Program (SEP) für Mitglieder des oberen Füh-rungskreises umfasste 27 Mitarbeiter, davonstammten 33 Prozent aus internationalen Toch-tergesellschaften und 19 Prozent waren weiblich.Für die Nachfolgeplanung im Topmanagementund für schwer zu besetzende Schlüsselfunktio-nen haben wir erfolgreich eine bereichsübergrei-fende Plattform eingeführt. Ende 2012 waren 321BSH-Mitarbeiter im Rahmen von Auslandsent-sendungen tätig. Die Zahl derer, die nachDeutschland kamen oder zwischen Tochtergesell-schaften außerhalb Deutschlands wechselten,nahm nach einem Anstieg um 50 Prozent im Vor-jahr noch einmal um fast 15 Prozent zu.
Unseren „Karrierepfad Projektmanagement“haben wir 2012 zusätzlich zu den Ländern China,Frankreich, Spanien, Türkei und USA auf Polenund Russland ausgeweitet. Mitarbeiter könnensich in Produkt- und Fabrikprojekten sowie inProjekten mit IT-Beteiligung zum Project Mana-ger, zum Senior Project Manager oder zum Pro-ject Director weiterentwickeln. Für Mitarbeitermit wichtigem strategischen Know-how habenwir international die „Entwicklungsperspektive
Experte“ neu ausgerichtet. Systematische undbedarfsgerechte Qualifizierung für alle Mitarbei-ter setzt die konzerneigene BSH Academy um.Sie bietet Präsenzschulungen sowie ein Online-portal für webbasierte Trainings. Um an allenStandorten eine hohe Weiterbildungsqualität zugarantieren, verfügen neben Deutschland welt-weit sieben Tochtergesellschaften über eigeneBSH Academies.
Nachwuchsarbeit als FundamentWeltweit bildete die BSH im vergangenen Jahr838 junge Menschen aus. Ein wesentlicher Bau-stein ist die duale Ausbildung in insgesamt 17verschiedenen Berufen vom Mechatroniker/-inbis zum Industriekaufmann/-frau in Deutschland.Aber auch beispielsweise in China, der Türkei,Slowakei sowie künftig in Spanien setzen wirerfolgreich auf lokale Ausbildung und bieten jun-gen Menschen die Möglichkeit, vor Ort einenqualifizierten Berufsabschluss zu erwerben. Sohaben wir in China, seit wir 1997 dieses Programm
2013
Compliance Trainings
(webbasiert)Präsenztrainings
BSH Academy 2012*
Anzahl Teilnehmer
Webbasierte
Trainings
60.000
48.000
36.000
24.000
12.000
0
26.603**
50.800
22.539
* Aufgrund der Regionalisierung des Weiterbildungsangebots werdendie Kennzahlen ab 2011 für alle BSH Academies an deutschen Stand-orten subsumiert veröffentlicht. Ein direkter Vergleich mit den Kenn-zahlen aus vorhergehenden Jahren ist daher nicht möglich.
** In bis zu elf verschiedenen Sprachen
Exzellente Personalarbeit ist die Basis unseres Erfolgs. Dies zeigtsich auch in zahlreichen Preisen, die uns verliehen wurden: Fürunsere systematische Führungskräfteentwicklung erhielten wir2012 den „HR Excellence Award“ des Fachmagazins „HumanResources Manager“. Für ihr herausragendes Bildungsmanage-ment wurde die BSH mit dem 1. Deutschen Bildungspreis als„Exzellenzunternehmen“ ausgezeichnet. Für die vielfältige Integra-tion von Menschen mit Behinderung erhielt der BSH-StandortTraunreut den Preis „JobErfolg 2012“ der Bayerischen Staats-
regierung. Vor allem dieangepasste Arbeitsplatz-gestaltung, die Schwer-behindertenquote von sie-ben Prozent sowie die Ein-bindung von Behinderten-werkstätten hatten die Juryüberzeugt.
Ausgezeichnetes Personalmanagement
2013
2011
45,4
1,8
4,8
1,0
2,1
22
gestartet haben, 649 junge Menschen ausgebil-det und gelten damit in der Region als Vorreiter.Engagierten Abiturienten ermöglicht die BSH einStudium an einer Dualen Hochschule. Unsere Trainees sammeln während eines 12- bis 15-monatigen internationalen Programms, das imvergangenen Jahr 26 Teilnehmer aus zehn ver-schiedenen Nationen zählte, Erfahrungen anStandorten im In- und Ausland. Zahlreiche Koope-rationen mit ausgewählten Hochschulen unter-stützen uns dabei, Nachwuchskräfte frühzeitig zugewinnen und zu binden. Über das Programm students@BSH halten wir Kontakt mit Studenten,die für die BSH tätig waren. Um junge Mädchenfür eine Ausbildung in technischen Berufen zubegeistern, nimmt die BSH mit einigen deutschenStandorten am jährlichen Girls‘ Day teil.
Förderung von ChancengleichheitRund 30 Prozent der BSH-Belegschaft sind weib-lich, bei den Führungskräften sind es weltweit19 Prozent. Um diesen Anteil weiter zu erhöhen,haben wir beispielsweise für das internationaleTraineeprogramm und unsere Förderpools klareZielvorgaben formuliert. Um Frauen in Führungs-positionen zu stärken, wurden verschiedeneMentoringprogramme für Frauen aufgesetzt. Beider Personalauswahl achten wir darauf, dass beigleicher Eignung Frauen zum Zug kommen unddie Entlohnung nach denselben Leistungs-maßstäben wie bei Männern erfolgt.
Im Dialog mit MitarbeiternDie 2007 eingeführte Mitarbeiterbefragung istein wichtiges Instrument, um alle zwei Jahre dasCommittment und die Zufriedenheit unserer Mit-arbeiter zu messen. Im Berichtsjahr setzte dieBSH den Schwerpunkt auf die Folgeaktivitätender Befragung aus 2011 und gezielte Verbesse-rungsmaßnahmen. Das dafür notwendige BSH-Monitoring-Tool, das mittlerweile in 30 Ländernim Einsatz ist, haben wir 2012 weiter internatio-
nal ausgerollt. 2013 werden die Mitarbeiter erst-mals in allen 47 Ländern zeitgleich befragt. Denoffenen Austausch untereinander fördern auchInstrumente wie das Klimabarometer für Mitar-beiter in der Produktion oder das Feedback fürFührungskräfte. Nach dem internationalen Roll-out in den Niederlanden, Slowenien und Polenwurde Letzteres 2012 auf die Tochtergesellschaf-ten in Frankreich und Russland ausgeweitet, vor-bereitet wird der Einsatz auch in China und derTürkei. Die Möglichkeit, Fragen an die Geschäfts-führung zu stellen, haben wir mit der Online-Plattform „Im Dialog“ weiter ausgebaut.
Gelegenheit zum Austausch der Mitarbeiter bzw.ihrer Vertretungen mit der BSH-Geschäftsführungbesteht auch länderübergreifend im Rahmen des1996 gegründeten European Committee. In die-sem Informations- und Konsultationsgremiumsind die Arbeitnehmervertreter europäischer Lan-desgesellschaften mit mehr als 100 Mitarbeiternvertreten.
Gesundes und sicheres ArbeitenSeit Jahren sinken die Unfallzahlen bei der BSHweltweit kontinuierlich. 2012 erreichten wir erst-mals eine Quote unter sieben Unfällen pro eineMio. Arbeitsstunden. Das Thema Arbeitssicher-heit ist seit über 20 Jahren fest in unseren Pro-zessen und Abläufen verankert. Dies ist uns auchdank der Betriebsärzte an fast allen Standorten,
2012
38,4
1,7
4,8
1,4
3,3
* Durch eine Korrektur der Datenerfassung, vor allem in China und denUSA, ist eine Vergleichbarkeit mit dem Wert aus 2011 nicht möglich.
Modelle zur Work-Life-Balance international*
Inanspruchnahme durch Anteil Mitarbeiter in Prozent
Gleitzeitarbeit
Telearbeit/Homeoffice
Teilzeit
Elternzeit
Vertrauensarbeitszeit
23| M I T A R B E I T E R
der Einbeziehung der Betriebsräte und der steti-gen Sensibilisierung für sicher gestaltete Arbeits-prozesse durch Sicherheitsingenieure gelungen.Für ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze prüfenArbeitswirtschaftler und - planer weltweit unsereProduktionsstätten alle zwei Jahre mit demERGO-Check. In den meisten Industrienationensteigt das Durchschnittsalter der Belegschaft.Um ältere Mitarbeiter mit gesundheitlichen Ein-schränkungen in die Arbeitsprozesse zu integrie-ren, haben wir derzeit an vier deutschen Produk-tionsstandorten neue Montagelinien eingerich-tet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wirkünftig auch international umsetzen.
Soziale Leistungen und FairnessGrundsätzlich gewährt die BSH ihren Mitarbei-tern landesspezifisch aus gestaltete Sozialleis-tungen, die über die gesetzlichen Anforderungenhinaus gehen. Sie sind freiwillig und erfolgenunter Berücksichtigung der regionalen Besonder-heiten. In Deutschland wird die arbeitgeberfinan-zierte betriebliche Altersversorgung über dasBSH-Pensionskapital geregelt. 2012 hat die BSHdaraus rund 45 Mio. Euro an ehemalige Mitarbei-ter ausgezahlt. In Deutschland ist im Rahmen dermitarbeiterfinanzierten Altersversorgung Rente-Plus der von der BSH gezahlte Arbeitgeberzu-schuss für untere und mittlere Einkommensgrup-pen gegenüber 2011 um 22 Prozent gestiegen.
Die Beschäftigung von Leiharbeitnehmern hilftder BSH, Produktionsspitzen abzufedern undeine gewisse Flexibilität zu bewahren. Dabei for-dern wir Leih arbeitnehmer grundsätzlich nur vonUnternehmen an, die ihre Mitarbeiter nach einemgelten den Tarifvertrag beschäftigen. Andernfallsgewähren wir die für vergleichbare BSH-Mitarbei-ter geltenden Arbeitsbedingungen einschließlichdes entsprechenden Entgelts. Als Mitglied derInitiative „Fair Company“ sichern wir überdies zu,Praktikanten angemessen zu bezahlen.
Arbeit und Leben im Gleichgewicht
Work-Life-Balance steht in der BSH für ein ausgewogenes Verhält-nis von Beruf, Freizeit und Familie. Es ist der BSH ein wichtigesAnliegen, dass die Mitarbeiter neben beruflichen Herausforderun-gen auch ausreichend Zeit für private Aufgaben und Ziele haben.Ausgeglichene und motivierte Mitarbeiter sind eine Grundlageunseres Erfolgs.
Teilzeitmodelle als BasisDie Gründe für eine Teilzeitbeschäftigung können vielfältig und jenach Lebensphase unterschiedlich sein. Ob für die Betreuung vonKindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, eine persönliche Fort-oder berufliche Weiterentwicklung: Die BSH bietet für individuelleBedürfnisse maßgeschneiderte Teilzeitmodelle an. So konntenunsere Mitarbeiter flexible Arbeitsmodelle wie Teilzeit in weltweit60 Prozent, die Arbeit im Homeoffice in 37 Prozent unserer Gesell-schaften in Anspruch nehmen. In Deutschland lag die Teilzeitquote2012 bei 10,5 Prozent. Des Weiteren bieten wir die Möglichkeit, zumBeispiel für die Pflege Angehöriger oder zur Realisierung privaterProjekte, im Rahmen eines „Sabbaticals“ eine Auszeit von bis zueinem Jahr zu nehmen.
Aktive FamilienförderungUm unseren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern, haben wir 2012 zahlreiche Maßnahmen ausgebaut.Die Möglichkeit, ergänzend zum Mutterschutz in Elternzeit zu gehen,ist für Mitarbeiter in 72 Prozent aller Tochtergesellschaften gege-ben. 86 Prozent derjenigen, die dies 2012 nutzten, waren Frauen.Aber auch Männer nehmen diese Möglichkeit zunehmend inAnspruch. Am Standort München bieten wir in Kooperation mitmehreren Kindertagesstätten grundsätzlich jedem der rund 2.000Mitarbeiter einen Kinderbetreuungsplatz. Gegenüber 2011 habenwir die Anzahl der Betreuungsplätze um 75 Prozent erhöht, ein wei-terer Ausbau ist bereits in Planung. Zudem hat die BSH 2012 erst-mals eine Ferienbetreuung für die Grundschulkinder unserer Mitar-beiter für den Standort München angeboten. Auch die Vereinbarkeitvon internationaler Karriere und Familie unterstützen wir: Anfang2013 haben wir die Betreuung begleitender Partner von Expatriatesneu eingeführt und die finanzielle Unterstützung der Kinderbetreu-ung im Ausland ausgeweitet.
In 72% unserer
Tochtergesellschaften welt-
weit haben Mitarbeiter die
Möglichkeit, ergänzend zum
Mutterschutz auch Elternzeit
in Anspruch zu nehmen.
24
» Mit umweltfreundlichen Transportsystemenreduzieren wir sehr erfolgreich CO2-Emissionenund Kosten in der Logistikkette. Hätte die Brückeüber den Bosporus auch Bahngleise, wären wirnoch viel weiter. «
Torsten Genehr,Leiter Logistik BSH Türkei
25| U M W E LT
Ressourcen zu schonen und Umweltbelastungenzu vermeiden, ist ein Grund satz, dem die BSHseit den frühen 1990er Jahren konsequent folgt.Innovative Logistikkonzepte tragen dazu maß-geblich bei. Herausragendes Beispiel sind unserebeiden Containerzüge, die seit Frühjahr 2013zwei Mal pro Woche zwischen den BSH-Standor-ten Cerkezköy (Türkei) und Giengen (Deutschland)verkehren. Das Konzept ist in der Branche einAlleinstellungsmerkmal: Ein einziger Zug, derGeräte zum Umschlaglager Giengen transportiertund dort für den Rückweg mit Fertigungsmateria-lien beladen wird, ersetzt rund 60 Lkw.
Konsequent emissionsarmWenn Torsten Genehr, Logistikchef der BSH Tür-kei, von den zahlreichen Maßnahmen berichtet,klingt das ebenso begeistert wie durchdacht.Denn hinter all den Erfolgen steht ein ambitio-niertes Konzept, das neben der Umstellung aufContainerzüge sämtliche Möglichkeiten der CO
2-
Reduktion auslotet: „Wir haben alles geprüft und
durchleuchtet und setzen unsere Erkenntnissenun Schritt für Schritt um. Am Ende werden Ein-sparungen im sechsstelligen Bereich stehen.“ Als Logistikchef ist er verantwortlich für dieWarentransporte der sechs Fabriken am BSH-Standort im türkischen Cerkezköy, die jährlichüber vier Millionen große und kleine Hausgeräteproduzieren. Seine Tätigkeit bezieht sich abernicht nur auf den Export und Import der Geräte,auch die Bereitstellung und Lagerung von Pro-duktionsmaterialien zählt bei der BSH zum ganz-heitlichen Verständnis von Logistik und SupplyChain Management. Zum integrierten Konzept inder Türkei gehört deshalb ein neues Lager, das2012 in Cerkezköy fertiggestellt wurde. Es erfüllthöchste Standards bei der Wärmedämmung undauf der 47.000 Quadratmeter großen Dachflächesollen Solarpaneele installiert werden.
Neue TransportwegeDie beiden Waren- und Materiallager in Cerkez-köy haben eine Gesamtfläche von über 100.000Quadratmetern. „Von dort aus bedienen wir sämt-liche Märkte. Und zwar per Schiff oder Bahn.Maximal fünf Prozent der Geräte gehen per Lkwraus“, so Genehr. Optimierungsbedarf gibt es fürden Logistikchef noch beim Warentransportinnerhalb der Türkei. Dieser findet bislang nochüberwiegend per Lkw statt. „Bisher gibt es wedereine Brücke noch einen Tunnel für Güterbahnver-kehr über den Bosporus. Wäre die Infrastrukturvorhanden, würden wir auch unsere nationalenWarentransporte stärker per Bahn abwickeln“, ist Genehr überzeugt.
Sparsam mit Ressourcen umzugehen, ist
bei der BSH Programm. Das gilt nicht nur
für die Geräte, sondern für den gesamten
Lebenszyklus: von der Produktion über
die Logistik bis zur Entsorgung.
26
Umweltverträgliche ProduktionUmfassender Umweltschutz ist seit über 20 Jah-ren fester Bestandteil unserer Wertschöpfungs-kette und eine wichtige Quelle für Innovationen.Den Anforderungen des Klimaschutzes begegnenwir mit intelligentem Ressourceneinsatz in derProduktion und bei den Produkten. Den Rahmenbildet das 2010 gestartete Konzernprojekt „Ressourceneffizienz 2015“: Damit will die BSHan allen Produktions- und Verwaltungsstandor-ten den spezifischen Verbrauch der RessourcenEnergie und Wasser bis 2015 um 25 Prozent sen-ken. Dafür setzt das Projekt an den Produktions-prozessen an, die in allen BSH-Fabriken ähnlichablaufen, beispielsweise Spritzgießen von Kunst-stoffen, Emaillieren und Pressen. Für den Betriebumweltrelevanter Maschinen und Anlagen wiePumpen, Antriebe, Einsatz von Druckluft, Förder-anlagen sowie Heizung und Beleuchtung wurdenvon der BSH technische Leitfäden als Anleitungzum energieeffizienten Handeln erstellt. Einspa-rungen ergeben sich aber auch im Verwaltungs-betrieb: Die Abschaltung einer alten Telefonan-lage in der Konzernzentrale in München beispiels-weise spart jährlich rund 62.000 Kilowattstunden
Strom ein. Am BSH-Standort im türkischen Cerkezköy führte die Virtualisierung der Serverzu einem um 68 Prozent niedrigeren Energiever-brauch der IT-Infrastruktur.
Internationale ManagementsystemeUm unsere anspruchsvollen Ziele umzusetzen,haben wir weltweit klare Strukturen und Abläufeetabliert: An allen BSH-Standorten sind Umwelt-schutz beauftragte sowie Fachkräfte für Arbeits-sicherheit benannt, die an die Abteilung fürUmweltschutz und Arbeitssicherheit in der Kon-zernzentrale berichten. Diese erstellt verbindlicheKonzernrichtlinien und überwacht deren Erfüllungdurch interne Audits. Alle BSH-Produktionsstand-orte sind nach ISO 9001 (Qualität) zertifiziert undverfügen über ein Umweltmanagementsystem. Zu Beginn 2013 wurde mit den Fabriken LaFollette(USA) und Callao (Peru) die BSH-weite Zertifizie-rung aller Standorte nach ISO 14001 (Umwelt-schutz) abgeschlossen. Seit Anfang 2009 richtensich die Regelungen für das Arbeitsschutzmanage-ment der BSH strikt am internationalen StandardOHSAS 18001 aus.
Der intelligente Einsatz von Ressourcen prägtunsere gesamte Wertschöpfungskette: vonder Entwicklung über die Produktion bis zumfertigen Produkt. Unsere Ingenieure habendabei stets die verwendeten Stoffe und Mate-rialien sowie den Verbrauch von Energie undWasser im Blick.
27| U M W E LT
Produktbezogener UmweltschutzUnsere Hausgeräte sind langlebige Gebrauchs-güter. Die Nutzungsphase hat den größten Anteilan den Umweltauswirkungen im gesamten Pro-duktlebensweg. Deshalb achten die BSH-Inge-nieure bei der Produktentwicklung schon immerauf möglichst niedrige Verbrauchswerte. Für dasvon uns entwickelte Analyseinstrument zur Pro-dukt-Umwelt-Betrachtung (PUB) erhielten wirbereits 1998 den Umweltpreis des Bundesver-bands der Deutschen Industrie. Ziel ist es, beijeder Neu- oder Weiterentwicklung eines Pro-dukts die umweltbezogenen Aspekte und Kenn-zahlen des Vorgängermodells, vor allem bezüg-lich Energieeffizienz, zu verbessern. Wir arbeitendaran, die PUB künftig neben Konzepten der Res-sourceneffizienz auch mit der Rückgewinnungvon Ressourcen am Ende des Produktlebenszy-klus zu verbinden. Ein Ziel soll die Rückführungin Produktionskreisläufe sein. Dies sieht auch
die europäische Ressourceneffizienzstrategie„Reuse-Recover-Recycle“, kurz RRR, vor. Siesteht für eine Betrachtungsweise, die bezüglichder eingesetzten Materialien neue Perspektiveneröffnet.
Vor allem aufgrund von Rohstoffknappheitschenken wir Stoff- und Materialeinsatz hoheAufmerksamkeit. Unsere Entwicklungsingenieureuntersuchen verstärkt den Einsatz alternativerMaterialien. So verwenden wir beispielsweise fürunsere Waschmaschinenmotoren nur noch Dau-ermagnete, die nicht mehr aus Seltenen Erden,sondern aus Ferriten gefertigt sind.
Für ihre „Energie-Effizienz-Initiative“erhielt die BSH-Herdefabrik in Traunreut(Deutschland) im Oktober 2012 den Bayeri-schen Energiepreis. Ziel der Initiative istes, den spezifischen Energieverbrauch infünf Jahren um 25 Prozent zu senken.Durch Optimierung der Anlagen undGebäude und die Sensibilisierung der Mit-arbeiter konnte der Standort seit 2009knapp zehn Millionen KilowattstundenEnergie einsparen – so viel, wie eineGemeinde mit 2.500 Einwohnern jährlichverbraucht. Mehr als 170 Maßnahmen wurden bislang umgesetzt. Allein der neueEmaillierofen spart rund 100.000 Kubik-meter Erdgas pro Jahr.
Bayerischer Energiepreis
Die Ideen unserer Mitarbeiter haben schon oft zuVerbesserungen und Kosten einsparungen geführt.Sie zu erfragen, gezielt zu nutzen und das Wissenweltweit zu bündeln, ist das Anliegen des Betrieb-lichen Vorschlagswesens, das bei der BSH seit derFirmengründung besteht. Bereits zum vierten Malhat die BSH 2012 den jährlichen Innovationspreis fürihre Mitarbeiter ausgelobt. Als das innovativste Produkt wurde der leiseste beutellose Staubsaugerprämiert. Induktionskochfelder mit einer intelligen-ten Energiesteuerung für alle Kochzonen erhieltendie Auszeichnung als Technologie des Jahres. Alledrei Jahre belohnen wir die Innovationen unsererMitarbeiter im Bereich Verantwortung für Umweltund Gesellschaft zudem mit einem Sonderpreis imRahmen des BSH Best Practice Awards.
Mitarbeiterideen sind gefragt
28
Transport und LogistikDie BSH setzt seit vielen Jahren auf umwelt-freundliche Logistikkonzepte und hat sich zumZiel gesetzt, bei ihren Warentransporten die CO
2-
Emissionen bis 2020 gegenüber 2006 um 20 Pro-zent zu senken. Als eine wichtige Einflussgrößekonnten wir 2012 den Anteil der Transporte perBahn oder Schiff gegenüber 2006 um 40 Prozentsteigern. Dazu tragen die neuen Containertermi-nals in Giengen, Nauen, Traunreut (Deutschland)und Cerkezköy (Türkei) bei.
Während immer mehr Bahnbetreiber den unren-tablen Einzelwagenverkehr einstellen, arbeitetdie BSH daran, die Waren- und Materialtrans-porte so zu koordinieren, dass Ganzzügebefrachtet werden können. Seit 2012 fahrenmonatlich vier von ihnen mit rund 165 Containernvon Giengen nach Moskau. Durch die Umstellungauf den Transportmittelmix wird der CO
2-Ausstoß
auf dieser Strecke um 27 Prozent reduziert.Mehrmals die Woche verkehren zudem Ganzzügein die Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Triestund zurück, sowie nach Frankreich, von und indie Türkei und von Polen nach Deutschland.Geplant sind Verlängerungen dieser Strecken bisnach Spanien und Skandinavien. Von den Seehä-fen Hamburg und Bremerhaven geht die Reisezusätzlich per Schiff nach China. Auch beim Stra-
ßengüterverkehr geht die BSH neue Wege undsetzt seit Herbst 2012 in Deutschland erstmalsauch Lang-Lkw ein: Die neue, 25 Meter lange Fahr-zeugkombination transportiert täglich vom BSH-Logistikzentrum Giengen aus rund 280 Groß-geräte zu verschiedenen Standorten in Deutsch-land. Der Lang-Lkw bietet 40 Prozent mehr Trans-portvolumen und spart im Vergleich zu üblichenLastwagen je transportiertem Gerät 20 ProzentCO
2ein. Das Projekt ist Teil eines fünfjährigen
Feldversuchs des Bundesverkehrsministeriums.
Umweltaspekte im KundendienstVon den rund 7.000 Mitarbeitern, die wir welt-weit im Kundendienst beschäft igen, sind vieletäglich unterwegs, was verkehrsbedingte CO
2-
Emissionen verursacht. Auch hier sorgen wirgezielt für Emissionsreduktion. Beispielsweisemit Routenplanung zur Optimierung der Fahrtenoder verbrauchsarmen Fahrzeugen. In Ballungs-räumen, wo die Wege zum Kunden kürzer sind,testen wir derzeit Elektromobile, in China undIndien setzen wir E-Roller ein. Seit 2011 nutzt dasinternationale BSH-Ersatzteillager in Fürth(Deutschland) für den Versand von Ersatzteilen inalle Welt auch den Service GoGreen der Deut-schen Post DHL: 35 Prozent unserer Warensen-dungen wurden 2012 klimaneutral verschickt.
Verkaufsverpackungen
2011 2012 2011 2012
Transportverpackungen
Anteile Verpackungsmaterialien
In Prozent (Basis kg, Deutschland)
100
80
60
40
20
0
Holz Polyethylenfolie
Papier, Pappe, Karton Polystyrol
12
92
3
5
92
3
5
20122011
Transportaufkommen Export
In Prozent des Gesamttransportvolumens (ab Deutschland)
100
80
60
40
20
0
Bahn Lkw Kurzstreckenseeverkehr (Europa)
Seeverkehr (allgemein)
38
13
36
7
42
13
38
13
5
32
51
12
6
33
49
29| U M W E LT
Entsorgung und VerwertungAls größter Hausgerätehersteller in Europa ist dieBSH in über 20 nationalen Rücknahme-Systemenvertreten. Unsere Verantwortung nehmen wirumfassend wahr und haben dazu beispielsweise2008 ein zertifiziertes Qualitätssicherungssystemetabliert, um den Kältegeräte-Recyclingprozess beiden Betrieben unserer Entsorgungsdienstleisterin Deutschland zu prüfen. Aufgrund der positivenErfahrung engagieren wir uns für ein europaweiteinheitliches Auditsystem zur Sicherstellung derRecyclingqualität.
2012 wurde die Rücknahme und Verwertung vonElektro-Hausgeräten in der Europäischen Unionneu geregelt. Seither können die MitgliedstaatenMindestqualitätsnormen für die Behandlung vongesammelten Elektro- und Elektronik-Altgerätenfestlegen. Bei der Umsetzung der Richtlinie inden Mitgliedstaaten setzt sich die BSH dafür ein,diese zukünftigen Standards verpflichtend in diejeweilige nationale Gesetzgebung einzubinden,um europaweit einheitliche Qualitätsanforderun-gen an die Rücknahme und Verwertung zugewährleisten.
Umweltfreundliche Warenlogistik
Der Gütertransport wächst weltweit. Allein in Deutschland hat sichdas Gesamtaufkommen seit 1990 verdoppelt. Auch die BSH hatdaran ihren Anteil. Und sie geht als Pionier der Branche voran, diedaraus resultierenden Umweltauswirkungen zu verringern – gemäßihrer eigenen Verpflichtung, in allen Bereichen der Wertschöpfungs-kette so umweltfreundlich und ressourceneffizient wie möglich zusein. Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, bei Warentrans-porten die CO
2-Emissionen bis 2020 gegenüber 2006 um 20 Prozent
zu senken.
CO2-Emissionen aus dem FertiggerätetransportSeit 2006 berechnen wir unsere CO
2-Emissionen aus Fertiggeräte-
transporten nach der europäischen Norm DIN EN 16258. Damit bil-den wir alle Transporte ab, die von deutschen Lagerstandorten zuweltweiten Empfängern gehen. Dazu zählen in Deutschland dieBelieferung des Handels sowie international der Transport zu denRegionallägern (Scope 3). Im Wesentlichen durch eine geringereAnzahl transportierter Geräte, fielen 2012 die absoluten CO
2-Emis-
sionen mit 89.048 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr geringer aus.Dennoch wurden relativ zum Basisjahr 2006 weniger Emissioneneingespart als 2011, was insbesondere auf eine geänderte Produkt-struktur, den temporären Wegfall des Zuges nach Russland undeinen höheren Inlands- und damit Lkw-Anteil 2012 zurückzuführenist. Diese negativen Einflussfaktoren konnten wir durch unsere Maß-nahmen zur CO
2-Reduktion, wie beispielsweise die Verknüpfung von
Produktionsmaterial- mit Fertiggerätetransporten oder den Einsatzvon Lang-Lkw, nicht vollständig kompensieren. Dennoch erwartenwir, vor allem durch die systematische Optimierung der Transport-mittelauslastung, unsere Reduktionsziele für 2020 zu erreichen.
Seit Sommer 2011 setzt die Dienstwagen-richtlinie der BSH klare Anreize: Jeder Mit-arbeiter erhält einen monatlichen finanziel-len Zuschuss, wenn er sich für ein Fahrzeugentscheidet, das den Ausstoß von 130Gramm CO
2pro Kilometer unterschreitet.
Diese Marke gilt in der Europäischen Unionfür Dienstwagen als Zielwert für 2015. Mitihrer Richtlinie will die BSH den Bewusst-seinswandel über das Unternehmen hinausfördern und zum Umweltschutz auf allenEbenen beitragen.
Sparsame Dienstwagen
20122011
125
100
75
50
25
0
20
16
12
8
4
0
98,2
CO2-Emissionen absolut CO
2-Einsparung in Prozent gegenüber Basisjahr 2006
CO2-Emissionen ohne Einsparungen gemäß der Vergleichsrechnung (Basisjahr 2006)
Alle Daten erhöhen sich gegenüber dem Berichtsjahr 2011 aufgrund einer Anpassung an neueVorgaben für die Tank-to-Wheel und Well-to-Wheel-Emissionsfaktoren.Die CO
2-Emissionen nach Scope 1 und Scope 2 (Carbon Footprint) werden auf Seite 37 berichtet.
CO2-Emissionen Fertiggerätetransport
In Tsd. Tonnen Einsparung in Prozent
2010
101,992,6
82,3
94,7
105,2
89,0
4 Mio. Ersatzteile
hat die BSH 2012 weltweit
klimaneutral verschickt.
2006 (Basisjahr)
30
» Energieeffiziente Hausgeräte sindentscheidend für die Energiewende.Als Verband setzen wir uns für einGesamtpaket ein, das der Staat miteiner konkreten Energieeffizienz-politik fördern sollte. «
Frauke Rogalla, Referentin Energiewirtschaft,Verbraucherzentrale Bundes-verband e.V.
31| G E S E L L S C H A F T
Die Weltbevölkerung wächst stetig, gleichzeitigsteigen der Lebensstandard und damit der Ener-gieverbrauch. Die Gesellschaft steht heute vorder Aufgabe, den Energiehunger zu stillen undgleichzeitig den Klimaschutz voranzutreiben. Supereffiziente Hausgeräte sind ein Beispiel dafür, wie sich große Energieeinsparpotenzialedurch das Zusammenwirken von Herstellern undKonsumenten erzielen lassen. Klare Informatio-nen und die Unterstützung durch die Politik sinddafür unerlässlich – Ziele, für die sich der Ver-braucherzentrale Bundesverband e.V. einsetzt.
Politische Unterstützung gefordertAls Energieexpertin des Verbands fordert FraukeRogalla ein umfassendes politisches Konzept:„Der Staat setzt zwar Mindeststandards, hinktaber der rasanten technischen Entwicklung derGerätehersteller hinterher. Über klarere unddynamischere Regeln könnte die Politik noch vielmehr Energieeffizienz und damit für den Verbrau-
cher Kosteneinsparungen herausholen.“ Die Verbraucherzentralen bieten Informationen undBeratungskonzepte zum Energiesparen für Haus-halte in ganz Deutschland. Doch Rogalla weiß,dass dies allein nicht genügt, um die vorhande-nen Energieeinsparpotenziale zu heben. Deshalbsetzt sie sich für den Verbraucherzentrale Bun-desverband für Programme zur Förderung derNeuanschaffung effizienter Geräte ein – im Inte-resse der Umwelt und der Verbraucher: „Ausanderen Ländern wissen wir, dass Anreizsystemeauch langfristig Wirkung zeigen. Gerade Haus-halte, die die Erhöhung von Energiekosten starkspüren, sollten beim Kauf effizienterer Gerätefinanziell unterstützt werden.“
Alle Stellschrauben nutzenImmerhin 60 Prozent aller in einem Haushaltmöglichen Energieeinsparungen ließen sich überdie Anschaffung neuer Hausgeräte erreichen.Doch natürlich gibt es auch noch andere Stell-schrauben, die nicht zu vernachlässigen sind:„Häufig waschen die Konsumenten ihre Wäschebei viel zu hohen Tempe raturen, was unnötigEnergie verschlingt“, weiß Rogalla. Hier setzt ihreForderung an die Hersteller nach umfassendenund gut verständlichen Informationen über dieVerbräuche und die richtige Nutzung des Produktsan. Ganzheitliches Denken ist gefragt: „Herstellerund Politik sollten bei allem, was sie tun, sämtli-che Phasen eines Produktlebenszyklus im Blickhaben: vom Einsatz der Materialien über einelange Nutzung bis hin zur umweltfreundlichenEntsorgung des Geräts“, so Rogalla.
Gesellschaftlichen Nutzen schaffen wir
auf vielfältige Weise, vor allem mit unse-
ren energieeffizienten Hausgeräten.
Als Unternehmen arbeiten wir daran,
dass innovative Technologien in immer
mehr Produkten verfügbar sind.
32
Die Energiewende verwirklichenWill die deutsche Bundesregierung bis 2020 ihreambitionierten CO
2-Reduktionsziele von 30 Pro-
zent erreichen, müssen alle zusammenwirken:Politik, Wirtschaft und Konsumenten. Die BSHplädiert für Einsparquoten-Systeme verbundenmit einer Prämie für den Austausch alter undineffizienter Geräte: Die dadurch erzielte Energie-einsparung ließe sich standardisiert erfassen unddem Energieversorger zuschreiben. Sollte dieserdann sein Einsparsoll übertreffen, könnte er dieüberschüssigen eingesparten Kilowattstundengewinnbringend an einen Mitbewerber verkau-fen. Was manchen nur wie eine interessante Ideeklingen mag, könnte schon bald dringend gefragtsein. Ende 2012 hat die Europäische Union eineEnergieeffizienzrichtlinie verabschiedet, die nunvon den Mitgliedstaaten umzusetzen ist. Dem-nach müssen künftig – gemessen am durch-schnittlichen Energieverbrauch der Jahre 2010 bis2012 – jährlich 1,5 Prozent Energie eingespartwerden.
Mit den supereffizienten Geräten der BSH wäredies leicht und schnell umzusetzen. Ihr Einspar-potenzial ist enorm. Doch jährlich werden vonden 41 Millionen Kühl- und Gefriergeräten, dieallein in deutschen Haushalten stehen, nur1,5 Prozent durch neue hocheffiziente Produkteersetzt. Seit 2000 hat sich der Strompreis inDeutschland verdoppelt, dennoch setzen zuwenige Konsumenten auf konsequente Lösungen.Um das Verbraucherbewusstsein zu schärfen, hat die BSH im Sommer 2012 mit einem Partnereine Stromsparstudie in 17 deutschen Haushaltendurchgeführt. Das überzeugende Ergebnis: Ein neuer energieeffizienter Kühlschrank, einWäschetrockner oder eine Waschmaschine ver-brauchen bis zu einem Drittel weniger Strom alsalte Modelle, die mindestens zehn Jahre alt sind.Insgesamt können Haushalte durch eine Geräte-neuanschaffung ihren Gesamtstromverbrauch umein Viertel reduzieren. Damit diese Stromeinspa-
rung für möglichst viele Menschen machbar ist,fordert die BSH von der Politik intelligenteAnreizsysteme für die Anschaffung supereffizien-ter Geräte.
Am Bewusstsein ansetzenUnsere zahlreichen Maßnahmen, um das gesell-schaftliche Bewusstsein für Energieeffizienz zuschärfen, setzen wir auch künftig fort: In Spanienlernen Jugendliche in Schulen durch BSH-geför-derte Projekte Energiesparen. In Dubai unterstüt-zen wir die Behörden dabei, das öffentlicheBewusstsein in Sachen Energieeffizienz zu erhö-hen. In Deutschland nehmen wir seit vielen Jah-ren am Projekt „Focus macht Schule“ teil understellen entsprechende Unterrichtsmaterialienfür Lehrer. Außerdem setzen wir uns in Deutsch-land über den Branchenverband ZVEI für mehrEnergieeffizienz ein und führen dazu intensiveGespräche mit Politik und Umweltverbänden.Bereits 2011 trat die BSH der Deutschen Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF)bei, einem Netzwerk von Vorreiterunternehmen.Seit Herbst 2012 sind wir zudem Mitglied der Ini-tiative EEBUs e.V., um das intelligente Stromnetzder Zukunft, das sogenannte Smart Grid, gemein-sam mit Technologieunternehmen und Energie-versorgern zu einem marktfähigen Konzept zumachen und so einen Beitrag zur Energiewendezu leisten.
Einkauf von Fertigungsmaterial nach Regionen 2012
In Prozent
24 Asien und Ozeanien
28 Osteuropa(inkl. Türkei)
3 Nord- und Südamerika
45 Westeuropa
300 Mio. Euro erhielten
wir 2012 von der Europäischen Investi-
tionsbank als Kredit für die Entwicklung
energieeffizienter Hausgeräte.
33| G E S E L L S C H A F T
Verantwortungsbewusste WertschöpfungIn allen Regionen, in denen wir tätig sind, leistenwir einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag,indem wir Ausbildungs- und Arbeitsplätze zurVerfügung stellen und Aufträge an die heimischeWirtschaft vergeben. Ein aktuelles Beispiel istder Aufbau unseres Kundendienstes auf den Phi-lippinen: Um die Qualifikation unserer Mitarbei-ter sicherzustellen, bieten wir zusammen mit derBerufsschule in Manila dreiwöchige Ausbildungs-
kurse zum Hausgerätetechniker an und schaffendamit auch neue Entwicklungschancen. Jugendli-che, die aus armen Familien stammen und sichdie Kurse nicht leisten können, fördern wir miteinem Stipendium.
Steuern und Abgaben bezahlen wir korrektgemäß der am Standort getätigten Wertschöp-fung. Unsere weltweit 26 Einkaufsstandortebevorzugen einheimische Lieferanten, um Wäh-rungsrisiken und Zollgebühren zu vermeiden undTransportwege kurz zu halten. In neuen Märktenfördern wir die Ansiedelung von Zulieferern anunseren Standorten und unterstützen sie beimUmweltmanagement und bei der Arbeitssicher-heit. Seit 2007 verpflichtet die BSH ihre Lieferan-ten anhand eines eigenen Code of Conduct zubestimmten sozialen und ökologischen Stan-dards. Maßgeblich dabei sind die Prinzipien desUN Global Compact und die Konventionen derInternational Labour Organization (ILO). Alle Lieferanten sind verpflichtet, unseren Code ofConduct anzuerkennen. Künftig müssen siezudem ein Zertifikat für ein erfolgreich abge-schlossenes Social Audit vorlegen, das alle Krite-rien des Code of Conduct umfasst.
Mit Spenden helfenRasche Hilfe bei Katastrophen leistet unser Verein BSH Katastrophenhilfe e.V. Seit seinerGründung 1999 haben BSH-Mitarbeiter und dasUnternehmen rund 1,5 Mio. Euro gespendet.Außerdem spendete die BSH Russland 12.500Euro für die Flutopfer in der russischen RegionKrasnador sowie 500 Wasserkocher und 130Waschmaschinen für die Einrichtung der neuenHäuser. Auch andere BSH-Standorte und -Tochter-gesellschaften engagieren sich in vielen lokalenProjekten und spenden unter anderem auchGeräte für soziale Zwecke. Ein Benefizkonzert amStandort Nauen ergab einen Erlös in Höhe von4.500 Euro für SOS Kinderdorf.
Auf den Philippinen unterstützt die BSHseit 2012 ein Berufsausbildungszentrumfür Techniker. So sichern wir in der Regionqualifizierten Nachwuchs auch für unserenKundendienst und ermöglichen jungenMenschen eine qualifizierte Ausbildung.
Um die Einhaltung von Sozial- und Umwelt -standards bei Lieferanten sicherzustellen,hat die BSH neben dem verpflichtendenCode of Conduct Strukturen zur Koordinie-rung der CR-bezogenen Aktivitäten bei Lie-feranten implementiert. Im Rahmen einerRisikoanalyse haben wir die unterschied-lichen Einkaufsmärkte sowie die verschie-denen Zulieferbranchen nach CR-Aspektenbewertet und daraus entsprechende Hand-lungsfelder abgeleitet. Bei Lieferanten vonPlastik-, Metall- und Kunststoffteilen habenexterne Auditoren in den für die BSH wich-tigsten Beschaffungsregionen zu prüfenbegonnen, ob die Vorgaben des BSH Codeof Conduct bezüglich Umweltschutz, Kinderarbeit, Zwangsarbeit sowie Gesund-heit und Sicherheit der Arbeitnehmer um-gesetzt werden. Künftig sollen alle beste-henden BSH-Lieferanten für Produktions-material auditiert und nur nach Vorlageeines entsprechenden Zertifikats beauf-tragt werden. Ein neu eingesetztes BSH-Team koordiniert die Audits bei Lieferantenund stellt die Nachverfolgung von Korrektur-maßnahmen sicher.
Corporate Responsibility in der Lieferkette
34
ÖkonomieUmsatzentwicklungDer Konzernumsatz der BSH betrug im Berichts-jahr 9,8 Mrd. Euro und lag somit 1,5 Prozent überdem Vorjahresniveau. In Deutschland erzielte derKonzern mit 2,2 Mrd. Euro eine Umsatzsteigerungvon 4,3 Prozent. Der Auslandsanteil des Konzern-umsatzes lag mit 7,6 Mrd. Euro bei 78 Prozent(Vorjahr 79 Prozent).
Ergebnis, Steuern und Subventionen2012 betrug das Ergebnis vor Zinsen und Steuern(EBIT) 683 Mio. Euro (Vorjahr 647 Mio. Euro). Dasentspricht 7,0 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 6,7 Prozent). Konzernweit lag die Steuerquote2012 bei 24,5 Prozent. Von den insgesamt 151 Mio. Euro Ertragssteueraufwand im Konzernentfallen 76 Prozent auf Westeuropa, davon 12 Prozent auf Deutschland. Im Ausland entfallen19 Prozent auf Osteuropa, und fünf Prozent aufAsien und Amerika. Im Berichtsjahr haben diedeutschen BSH-Gesellschaften 50 Mio. Euro anSteuern abgeführt. Für Investitionen haben wir2012 weltweit rund 17 Mio. Euro an staatlichenSubventionen in Anspruch genommen.
Mitarbeiter und PersonalaufwandZum Stichtag 31.12.2012 beschäftigte der Kon-zern weltweit 46.925 Mitarbeiter (in Deutschland14.642, im Ausland 32.283) einschließlich Auszu-bildender. Das sind rund 1,5 Prozent mehr alsEnde Dezember 2011. Zu Personaleinstellungenkam es im Wesentlichen in Russland, in der Tür-kei, in Polen und den USA. Ein leichter Abbaufand in China, Spanien und Griechenland statt.Der Personalaufwand belief sich insgesamt auf2,0 Mrd. Euro.
201220102008
Umsatzentwicklung
In Mrd. Euro
20112009
10
8
6
4
2
0
EBIT
In Mio. Euro
1.000
800
600
400
200
0
2012
Mitarbeiter und Personalaufwand
Mitarbeiter in Tsd. Personalaufwand in Mrd. Euro
20112010
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0
Mitarbeiter Personalaufwand
* Anzahl der Mitarbeiter aufgrund einer Änderung der Personalricht-linie angepasst
50
40
30
20
10
0
5,6 %höher fiel dasErgebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)2012 im Vergleichzum Vorjahr aus.
201220102008 20112009
34
9,79,1
8,48,8
647683
754
585568
46,2*
1,9
46,9
2,042,8
1,8
Daten und Fakten belegen unsere Fortschritte. Messbare Kennzahlen
sind die Voraussetzung, um unsere Nachhaltigkeitsleistung konsequent
zu steuern und zu verbessern. Auf Basis konzernweit erfasster Daten
hat sich die BSH auch dieses Jahr wieder anspruchsvolle Ziele gesetzt.
Vertiefende Informationen zu allen Indikatoren der Global Reporting
Initiative (GRI) bietet die GRI-Bilanz auf unserer Homepage im Internet.
9,8
35Ö K O N O M I E | K E N N Z A H L E N
Aufwand für Forschung und EntwicklungIm Berichtsjahr steigerte der Konzern seine Auf-wendungen für Forschung und Entwicklung um9,4 Prozent auf 326 Mio. Euro. Mit einem F&E-Anteil von 3,3 Prozent des Umsatzes ist die BSHim internationalen Wettbewerb gut aufgestellt.2012 stieg die Zahl der Mitarbeiter im BereichF&E um 9,2 Prozent auf 2.999, davon waren 1.641 in Deutschland beschäftigt.
UmweltschutzkostenDie laufenden Ausgaben für den betrieblichenUmweltschutz (Betriebsaufwand, Kapital- undPersonalaufwand sowie Gebühren) sanken 2012konzernweit um sieben Prozent auf 13,9 Mio.Euro. Schwerpunkte waren die Kosten für Abfall-wirtschaft (40 Prozent) und für Boden- undGewässerschutz (26 Prozent), während sich dieKosten für Luftreinhaltung, Klimaschutz undLärmschutz auf 13 Prozent beliefen. 93 Prozentder Umweltschutzkosten der BSH fielen in deneuropäischen Fabriken an, davon 77 Prozent inDeutschland. Die Umweltschutzinvestitionenstiegen 2012 um 21 Prozent auf insgesamt 5,7 Mio. Euro. 91 Prozent der Investitionen wur-den an europäischen Standorten getätigt, davon37 Prozent in Deutschland. Der Hauptanteil von70 Prozent entfiel auf Projekte für Gewässer- undBodenschutz, Luftreinhaltung und Klimaschutz.
Ressourceneffiziente ProdukteDurch ihre verbrauchsarmen Hausgeräte trägt dieBSH maßgeblich zum Klimaschutz bei und hilftden Kunden, Stromkosten zu sparen. Die Ver-brauchswerte unserer Hausgeräte haben wir inden vergangenen Jahren deutlich reduziert: EinWäschetrockner benötigt heute rund 70 Prozentweniger Strom als ein vergleichbares Gerät vor 15 Jahren. 38 Prozent aller 2012 von uns inEuropa verkauften Waschmaschinen gehören –entsprechend dem im Dezember 2010 eingeführ-ten EU-Energielabel – der EnergieeffizienzklasseA+++ an. Hier haben wir Geräte im Sortiment, dieim Vergleich zu 1997 weniger als die Hälfte anStrom verbrauchen. Durch neueste Technologiehaben wir in den vergangenen 15 Jahren bei deneffizientesten Kühl-Gefrier-Kombinationen denStromverbrauch um 73 Prozent reduziert. Fastzwei Drittel unserer Elektrobacköfen qualifizierensich für unser Supereffizienz-Portfolio, da siemindestens 20 Prozent sparsamer sind als derGrenzwert zur Energieeffizienzklasse A. Auch denWasserverbrauch unserer Geräte haben wir inden vergangenen 15 Jahren deutlich reduziert: DerVerbrauch der sparsamsten Waschmaschinensank um mehr als ein Drittel. Unsere effizientes-ten Geschirrspüler benötigen heute nur nochsechs Liter Wasser pro Spülgang.
2008 20122009
Aufwand für Forschung und Entwicklung
In Mio. Euro (ohne Investitionen)
20112010
500
400
300
200
100
0
20102009 2012
Umweltschutzkosten
In Mio. Euro
2011
25
20
15
10
5
0
* Vergleich der nach Normprogramm ermittelten Verbrauchswerteunserer besten Geräte (Bosch und Siemens) aus 2012 mit den nachNormprogramm ermittelten Verbrauchswerten vergleichbarer Geräte(Bosch und Siemens) aus dem Jahr 1997 (Elektroherde: 1999)
Reduktion des Ressourcenverbrauchs 1997 bis 2012
In Prozent*
Geschirr-spüler
Kühl-Gefrier-Kombination
Wäsche-trockner
Wasch-maschine
0
-20
-40
-60
-80
-100
-50
-60
-53
-35
-69-73
4 Mio.Hausgeräte ausdem Supereffizienz-Portfolio hat dieBSH 2012 verkauft.
35
298326
277261258
15,0
4,7
13,9
5,7
14,8
3,5
13,7
4,3
Laufende Kosten Investitionen
Energie Wasser
EnergieeinsatzDer Gesamtenergieverbrauch betrug im Berichts-jahr 775 Gigawattstunden (GWh) und lag damitsechs Prozent unter dem Vorjahreswert von 824 GWh. Der Anteil elektrischer Energie stieggegenüber dem Vorjahr um zwei auf 58 Prozent.Der Verbrauch von Erdgas, das überwiegend fürHeizung und Prozesswärme eingesetzt wird, sank2012 um vier Prozent. Der Gasanteil am Energie-verbrauch betrug 31 Prozent. Elf Prozent desEnergiebedarfs wurden durch Fernwärme abge-deckt, 27 Prozent davon stammten aus regenera-tiver Biomasse. Der spezifische Energieverbraucherhöhte sich durch eine geringere Produktton-nage und ein verändertes Produktportfolio mit599 Kilowattstunden (kWh) pro Tonne Produktleicht gegenüber 2011.
WassernutzungDer Wasserbedarf konnte 2012 um drei Prozentauf 1,49 Mio. Kubikmeter (m3) gesenkt werden.Wie im Vorjahr bezogen die Fabriken zwei Dritteldes Frischwassers aus dem öffentlichen Netz, einDrittel stammte aus eigener Trinkwasserförde-rung. Das Abwasser aus Produktionsprozessen –
36
42 Prozent des gesamten Abwassers der Fabri-ken – wird einer chemisch-physikalischen Vorbe-handlung unterzogen. 15 Prozent des Gesamtab-wassers wurden gereinigt in oberflächennaheGewässer eingeleitet, der größere Anteil von 85Prozent wurde kommunalen Kläranlagen zuge-führt. Der spezifische Wasserverbrauch erhöhtesich gegenüber dem Vorjahr durch eine geringereProdukttonnage und ein verändertes Produkt-portfolio um 4,5 Prozent auf 1,15 m3 pro TonneProdukt.
AbfälleDie Gesamtabfallmenge im Konzern sank um fünf Prozent auf 108.000 Tonnen. Die getrennteSammlung von Papier und Kartonagen, Kunst-stoffen und Folien, Glas, Holz und Metallabfällenist in allen Fabriken Standard. Der wiederverwert-bare Anteil der Gesamtabfallmenge konnte 2012auf 93 Prozent gesteigert werden. Der Anteil angefährlichen Abfällen sank leicht auf 1,6 Prozentdes Gesamtabfallaufkommens. Die spezifischeKennzahl erhöhte sich durch eine geringere Pro-dukttonnage und ein verändertes Produktportfo-lio gegenüber 2011 um 2,4 Prozent auf 84 kgAbfall pro Tonne Produkt.
EmissionenDie Freisetzung flüchtiger organischer Stoffe(VOC) ist gering, da die Lackierung von Blechenin eigenen Fabriken überwiegend mit Pulverla-cken oder wässrig erfolgt. Die VOC-Emissionenbeliefen sich 2012 auf 77 Tonnen. Schwefeldi-oxidemissionen resultieren aus dem Schwefelge-halt fossiler Energieträger und werden ange-sichts des überwiegenden Einsatzes von schwe-felarmem Gas und Heizöl nicht gesondert erfasst.Stickoxidemissionen sind durch Heiztechnikbeeinflussbar und fielen infolge optimierterFeuerungsanlagen mit gemessenen 31 Tonnen imJahr 2012 äußerst gering aus. Der produktionsbe-
93 %der Gesamtabfälleder BSH waren2012 wieder-verwertbar.
Umwelt
2012 201520102008
Energieeinsatz
Je Tonne Produkt in kWh
20112009
750
600
450
300
150
0
Ziel488
*
650
599593
673690
* Senkung des spezifischen Energieverbrauchs um 25 Prozent von 2010 bis 2015
2012 201520102008
Abfälle
Je Tonne Produkt in kg
20112009
100
80
60
40
20
0
Ziel72
*
80848283
90
* Senkung des spezifischen Abfallaufkommens um 10 Prozent von 2010 bis 2015
2012 201520102008
Wassernutzung
Je Tonne Produkt in m3
20112009
1,5
1,2
0,9
0,6
0,3
0
Ziel0,92
*
1,231,15
1,10
1,321,37
* Senkung des spezifischen Wasserverbrauchs um 25 Prozent von 2010 bis 2015
37U M W E LT | K E N N Z A H L E N
dingte Ausstoß von CO2
an den Standorten(Scope 1) wird in der nebenstehenden Grafik dar-gestellt.
FuhrparkUm Lärm- und Schadstoffemissionen aus demLkw-Transport in Deutschland zu reduzieren, giltbei der BSH „Euro-Norm II und besser“ seit 2001als Standard. Das vierte Jahr in Folge übertrafenalle im Fuhrpark der BSH-Spediteure eingesetz-ten Lastwagen die Anforderungen an die Euro-Norm II. 2012 stieg der Anteil an Fahrzeugen mitEuro-Norm IV oder besser auf 94 Prozent undübertrifft damit den deutschlandweiten Durch-schnitt um 14 Prozentpunkte. Seit 2009 koordi-niert die Logistik der BSH neben dem Transportder Produkte auch die Versorgung der Werke mitProduktionsmaterialien. Ein- und ausgehendeSendungen können so optimal miteinander ver-knüpft werden.
Carbon FootprintDie BSH erfasst ihren Carbon Footprint fürbetriebliche Konzerntätigkeiten seit 2006 nachdem internationalen Standard des GreenhouseGas Protocol, erarbeitet vom World BusinessCouncil for Sustainable Development und demWorld Resources Institute. 2012 lag der konzern-weite Carbon Footprint der BSH bei 314.000 Ton-nen CO
2und damit 6,4 Prozent niedriger als 2011
(334.000 Tonnen). Rund 14 Prozent sind direkteEmissionen und stammen aus dem Öl- und Gas-verbrauch der BSH-Fabriken (Scope 1). Als indi-rekte Emissionen, abgefragt beim Energieerzeu-ger, tragen der Stromverbrauch der Produktions-standorte sowie deren Fernwärmebezug mit 79 Prozent, Bürostandorte mit 7 Prozent zumCO
2-Ausstoß bei (Scope 2). Daraus ergibt sich
eine spezifische Kennzahl, das heißt ein auf die
Produktionsmenge bezogener CO2-Ausstoß von
243 Kilogramm pro Tonne Produkt (Vorjahr 241 kg). Einem 60 Kilogramm schweren Haus -gerät können so durchschnittlich rund 15 Kilo-gramm CO
2-Emissionen aus BSH-Produktion
(Scope 1 und 2) zugerechnet werden.
Verkehrsbedingte CO2-EmissionenAus dem Corporate Value Chain Standard (Scope3) werden nur die Emissionen berücksichtigt, dieim unmittelbaren Einflussbereich der BSH liegen.Die CO
2-Emissionen aus Reisetätigkeiten und
Kundendienstfahrten beliefen sich 2012 auf51.000 Tonnen. Von diesen verursachten Flugrei-sen 20 Prozent, Pkw-Fahrten 79 Prozent undBahnreisen ein Prozent. Die Daten für dieseScope-3-Bilanzierung wurden aus gesichertenregionalen Erfassungen (Deutschland undEuropa) auf den Konzern hochgerechnet. DiePkw-Geschäftsreisen des Kundendienstes unddes Vertriebs sowie die sonstigen Dienstreisenerfolgen überwiegend mit Miet- und Leasingfahr-zeugen. Die verkehrsbedingten CO
2-Emissionen
aus dem Fertiggerätetransport (Scope 3) werdenauf Seite 29 dargestellt.
BSH- Spediteure
2011
BSH- Spediteure
2010
Bundesdt.Durch-schnitt2012
Anteil Euro-Norm II bis V
In Prozent der eingesetzten Lkw
BSH- Spediteure
2012
100
80
60
40
20
0
Euro-Norm V Euro-Norm IV
Euro-Norm III Euro-Norm II und schlechter
68
20
12
80
8
12
CO2-Bilanz 2012 (Carbon Footprint aus Reisetätigkeiten)
In Prozent
13 Pkw-Dienstreisen
39 Kundendienst
1 Bahnreisen
6,4 %CO2-Emissionensparte die BSH2012 gegenüberdem Vorjahr ein.
82
7
6 416
73
12
20112009
CO2-Emissionen
In Tsd. Tonnen
20122010
500
400
300
200
100
0
Scope 1 (Öl und Gas der eigenen Anlagen)
Scope 2 (Elektrizität und Fernwärme)
445146
290
44
270276267
20 Flugreisen
27 Vertrieb
38
Input-Output-BilanzDie Darstellung der Input-Output-Ströme umfasstalle Fabrikstandorte, an denen die BSH imBerichtsjahr (Stichtag 31.12.2012) produzierte,sowie Entwicklungsstandorte und die Zentrale inMünchen. Die Waschmaschinenfabrik in Berlin(Deutschland) entfällt aufgrund der Schließungim Juli 2012. Anhand der Input-Output-Bilanzerfasst die BSH alle umweltrelevanten Stoff- undEnergieströme, die unsere Werkstore passieren.So werden alle wesentlichen Umweltaspekte der
Tätigkeiten an den BSH-Standorten zahlenmäßigdargestellt. Die kontinuierliche und strukturierteErfassung der umweltrelevanten Daten ist einewesentliche Voraussetzung, um Verbesserungs-potenziale aufzuzeigen. Aus den Gesamtmengenwerden spezifische Kennzahlen gebildet, indemVerbrauch und Emissionen auf die produzierteGerätetonnage umgerechnet werden. Damit ent-spricht die BSH in ihrer Datenerfassung der inter-nationalen Norm ISO 14031 zur Umweltleistungs-bewertung.
Output-Ströme
C Produkte
C 1 Produkte (Anzahl)
C 2 Produkte (Tonnage)
C 3 Verpackungen
C 4 Abfälle
C 4.1 Abfälle zur Beseitigung
C 4.1.1 davon gefährliche Abfälle
C 4.2 Abfälle zur Verwertung
Verwertungsanteil
C 5 Abwasser
C 5.1 davon Direkteinleitung
C 5.2 davon Indirekteinleitung
C 5.3 behandelt in Neutralisationsanlagen
C 6 Dampf-/Gasförmige Emissionen
Organische Stoffe
C 6.1 Flüchtige organische Stoffe (VOC)
Anorganische Stoffe
C 6.2 Stickstoffoxide
C 6.3 Kohlendioxid (Scope 1)
C 6.4 Kohlendioxid (Scope 2)
Input-Ströme
A Anlagegüter
A 1 Boden
A 1.1 Überbaute Fläche
A 1.2 Unbebaute Fläche
A 2 Bebauungsgrad
B Umlaufgüter
Stoffe mit Umweltrelevanz
B 1 Rohstoffe1
B 2 Hilfsstoffe2
B 3 Betriebsstoffe3
B 4 Energie
B 4.1 Elektrische Energie
B 4.2 Leichtes Heizöl
B 4.3 Gas
B 4.4 Sonstige (Fernwärme, Holz etc.)
B 5 Wasser
B 5.1 aus öffentlichem Netz
B 5.2 aus eigener Förderung
44.746
1.307
86.671
104.963
8.086
2.227
96.877
92
1.426.287
402.251
1.024.036
494.877
68
68
50.574
42
50.532
276.488
2010
4.431.365
1.928.949
2.502.416
44
786.177
16.000
3.012
849.770
455.801
3.754
273.397
116.818
1.605.636
1.083.464
522.172
48.182
1.390
89.053
114.046
8.534
2.012
105.512
93
1.344.615
354.057
990.558
474.738
68
68
44.290
38
44.252
290.215
2011
4.507.297
2.083.330
2.423.967
46
817.642
15.981
2.828
824.148
463.601
481
248.915
111.151
1.527.665
1.002.760
524.905
47.018
1.294
85.531
108.464
7.819
1.721
100.645
93
1.186.203
179.324
1.006.879
495.956
77
77
44.256
31
44.225
269.906
2012
4.278.568
2.096.897
2.181.671
49
756.644
84.639
5.589
774.816
450.465
2.887
239.178
82.286
1.489.619
973.870
515.749
Tsd. Stck.
Tsd. t
t
t
t
t
t
%
m3
m3
m3
m3
t
t
t
t
t
t
Einheit
m2
m2
m2
%
t
t
t
MWh
MWh
MWh
MWh
MWh
m3
m3
m3
1 Metalle (Stahl, Kupfer) und Kunststoffgranulate 2 Lacke, Emaille 3 Öle, Emulsion, Lösungsmittel, Säuren, Laugen
39U M W E LT | S O Z I A L E S | K E N N Z A H L E N
ArbeitssicherheitSeit 2000 erfasst die BSH das Unfallgeschehennach einheitlichen zentral vorgegebenen Kriterien.Es werden Unfälle berichtet, die sich während derArbeit in den Fabriken ereignen und zu mindes-tens einem unfallbedingten Ausfalltag führen.Die Quote der Unfälle je einer Million Arbeits-stunden – als Kennzahl für die Unfallhäufigkeit –ist gegenüber dem Vorjahr weiter auf 6,7 gesun-ken und hat damit den bisher niedrigsten Werterreicht. Seit 2009 orientieren sich die Arbeits-schutzmanagementsysteme unserer Fabriken amStandard OHSAS 18001. Zunehmende Bedeutungfür die Unfallprävention und eine nachhaltigeSicherheitskultur gewinnt die Erfassung und Aus-wertung von Beinahe-Unfällen und gefährlichenSituationen. Seit 2007 werden auch Unfälle vonMitarbeitern, die bei Fremdfirmen beschäftigtsind, im Rahmen der BSH-Arbeitsschutzstatistikgesondert erfasst. Im Berichtsjahr kam es auf derBaustelle eines künftigen BSH-Objekts im Verant-wortungsbereich der beauftragten Baufirma zueinem tödlichen Unfall.
Mitarbeiterstruktur und BeschäftigungDas Durchschnittsalter unserer Beschäftigtenweltweit ist 2012 leicht auf 38,4 Jahre gestiegen.Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit istgegenüber dem Vorjahr leicht auf 10,3 Jahregesunken. Besonders hoch ist sie mit etwa 16Jahren in Deutschland, in Europa ist der Durch-schnittswert um 2 auf 12 Jahre gesunken. Insge-samt wurden 2012 rund 700 zusätzliche Stellenneu geschaffen. Die Zahl der Auszubildendenund internationalen Trainees lag 2012 bei welt-weit 838 (Vorjahr: 836). Die Schwerbehinderten-quote an den deutschen BSH-Standorten betrug5,2 Prozent und lag damit über den gesetzlichfestgelegten 5 Prozent.
Soziale Leistungen In den Ländern, in denen die BSH tätig ist, orien-tiert sich die Vergütung der Mitarbeiter grund-sätzlich an den jeweiligen Markteinkommen undden rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Gewäh-rung freiwilliger sozialer Leistungen wird nichtkonzernweit vorgegeben, sondern orientiert sichan den regionalen Anforderungen und Regelun-gen. 2012 hat die BSH die Daten zum Angebotvon zusätzlichen sozialen Leistungen von 59Gesellschaften in 47 Ländern erfasst. In 85 Pro-zent unserer Gesellschaften werden Sozialleis-tungen überwiegend über Beiträge zur staatli-chen Sozialversicherung erbracht. Darüberhinaus bietet die BSH zusätzliche freiwillige Leis-tungen an. So können unsere Mitarbeiter z.B. infast zwei Drittel der Gesellschaften eine zusätzli-che Krankenversicherung in Anspruch nehmen.Neben den deutschen Gesellschaften bieten wirin 37 weiteren Gesellschaften eine betrieblichgeförderte Altersvorsorge. Einen Betriebsarztsowie Programme zur Gesundheitsförderung, wieSportaktivitäten oder Ernährungsberatung, können unsere Mitarbeiter in rund 50 Prozent derGesellschaften nutzen.
Betriebliches VorschlagswesenAls wichtiges Feedback-Instrument war dasBetriebliche Vorschlagswesen der BSH („top-idee“) 2012 in 17 Ländern etabliert. Davon nutz-ten 13 Länder die gemeinsame Software „idea-channel“. 12.350 Mitarbeiter reichten 85.352„top-ideen“ ein. Damit beteiligten sich 31 Prozentaller 39.877 Mitarbeiter, die Zugang zu „top-idee“ haben, mit durchschnittlich 2,14 Ideen. DieQuote der umsetzungsfähigen Verbesserungsvor-schläge lag bei fast 60 Prozent. Aus allen Ideender vergangenen zehn Jahre ergab sich für dieBSH in Summe ein Nettonutzen von über 215 Mio. Euro. Über elf Mio. Euro dieser Einspa-rungen wurden allein 2012 erzielt.
838Auszubildendeund Trainees hatdie BSH 2012beschäftigt.
20102009 2012
Unfallgeschehen BSH international
Unfälle mit mindestens einem Tag Arbeitsunfähigkeit
2011
20
16
12
8
4
0
6,7
19,9
7,1
16,0
7,5
15,6
7,8
16,7
Unfallquote je 1 Mio. Arbeitsstunden
Ausfalltage pro Unfall
20102009 2012
Betriebliches Vorschlagswesen
Einreicher und eingereichte Ideen in Tsd.
2011
100
80
60
40
20
0 13,5
60,0
12,4
85,5
11,8
46,5
12,6
57,9
Einreicher Eingereichte Ideen
Soziales
40
Ziele 2012*
Nachhaltigkeitsmanagement
Konzernweite Kommunikation der Nachhaltigkeits-
strategie und Workshops zur Umsetzung in den Funk-
tionsbereichen (Vertrieb, Einkauf, etc.)
Umweltmanagement
Durchführung zentraler Audits an neun Standorten
ISO 14001-Zertifizierung des Standorts St. Petersburg
Verbesserung der Datenqualität für eigene Läger
Standortbezogener Umweltschutz
Fortführung Senkung des spezifischen Energie- und
Ressourcenverbrauchs gemäß Ressourceneffizienz-
programm 2015
– Zielwert Energie: 586 kWh/t
(-5% jährliche Reduktion, bezogen auf Basis 2010)
– Zielwert Wasser: 1,10 m3/t
(-5% jährliche Reduktion, bezogen auf Basis 2010)
– Zielwert Abfall: 77 kg/t
(-2% jährliche Reduktion, bezogen auf Basis 2010)
Standortspezifische Umweltziele und -programme auf
den Gebieten Luftreinhaltung und Klimaschutz,
Boden- und Gewässerschutz, Abfallwirtschaft und
Kommunikation realisieren
Produktbezogener Umweltschutz
Begleitung der Umsetzung der neuen WEEE-Richtlinie
in den EU-Mitgliedstaaten
Verbrauchswerte von Hausgeräten weiter verbessern
Einführung Datenbank zur Überwachung der
RoHS-Compliance
Mitarbeiter
Internationaler Roll-out Corporate Talent Management
in allen Ländern; Durchführung des BSH-Qualifizie-
rungsprogramms für Führungskräfte in wichtigen
BSH-Tochtergesellschaften, Schwerpunkt Asien
Strategisch relevante Konzerninitiativen durch stan-
dardisierte Qualifizierungskonzepte und -prozesse
weltweit unterstützen
Einbindung des Themas Demografie in das Qualifizie-
rungsprogramm für Führungskräfte
Einsatz des Monitoring-Tools in 29 Ländern zur Maß-
nahmendokumentation der Mitarbeiterbefragung
Zusätzliche Zertifizierung bei den internationalen Top-
Arbeitgeberbewertungen (CRF Institute) in Polen, den
Niederlanden und Spanien; Ausbau der Aktivitäten
sowie Umsetzung des Konzepts Hochschulmarketing
für pilotierte Fachbereiche und Überarbeitung der Kar-
riereseiten auf der Homepage
Ausbau und Implementierung weiterer Diversity-
Aktivitäten und internationaler Roll-out
Zielerreichung 2012
CR-Präsentation im Intranet für alle Mitarbeiter
weltweit bereitgestellt; Workshops zur CR-Strategie
in Belgien, Spanien und der Türkei; Workshops
„Nachhaltigkeit@Funktionen“ im Unternehmens-
bereich Vertrieb
Erreicht: Elf Standorte wurden auditiert.
Zertifizierung von St. Petersburg (Russland), LaFollette
(USA) und Callao (Peru): Damit sind alle Standorte der
BSH ISO 14001-zertifiziert.
Energieverbrauchserhebung der weltweiten Bürostand-
orte
Entwicklung des spezifischen Energie- und Ressourcen-
verbrauchs relativ zu 2012 gesetzten Zielen:
– Energie: +2% (599 kWh/t)
– Wasser: +5% (1,15 m3/t)
– Abfall: +9% (82 kg/t)
46% der Fabriken übertrafen die Zielvorgaben für
Energie, 56% die Zielvorgaben für Wasser und 44% die
Zielvorgaben für Abfall.
Begleitung der Umsetzung der neuen WEEE-Richtlinie in
den EU-Mitgliedstaaten erfolgt
Erreicht (vgl. S. 35)
Projekt zur Einführung einer Datenbank zur Überwa-
chung der RoHS-Compliance wurde durchgeführt.
Prozesse und Instrumente des Corporate Talent Manage-
ments in allen Ländern für eine definierte Zielgruppe
ausgerollt; Roll-out des BSH-Qualifizierungsprogramms
für Führungskräfte in acht der wichtigsten Tochterge-
sellschaften, darunter in China und Region Asien-Pazifik
Kontinuierliche Umsetzung, z.B. Initiativen in den Berei-
chen Vertrieb, Key Account Management und Compli-
ance für Managing Directors weltweit
Erweiterung des Qualifizierungsprogramms für Füh-
rungskräfte im Bereich Gesundheitsmanagement
Monitoring-Tool ist in 30 Ländern im Einsatz. Rund 75
Prozent der Maßnahmen sind bereits implementiert.
Zertifizierung als Top Arbeitgeber (CRF Institute) in
Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Polen;
Intensivierung Hochschulkooperationen unter systema-
tischer Einbindung bestimmter Fachbereiche; Vergabe
von acht Deutschlandstipendien; Relaunch Karrieresei-
ten im Internet vorbereitet
Diversity im Businessplan verankert: für elf Länder sowie
für die Produktbereiche Ziele für den Anteil von internatio-
nalen Mitarbeitern und Frauen gesetzt; Anteil weiblicher
Führungskräfte in Talent Pools erhöht; internationaler Mit-
arbeiteraustausch um 15% gesteigert; Lebensphasenori-
entierte Arbeitsmodelle ausgebaut
Ziele 2013
Integration von KPIs zur Kundenzufriedenheit in Busi-
nessplanung; Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken
im konzernweiten Riskmanagementprozess; Work-
shop „Nachhaltigkeit@Funktionen“ im Unterneh-
mensbereich Einkauf
Durchführung zentraler Audits an neun Standorten
ISO 50001-Zertifizierung (Energiemanagement) an
zwei Standorten
Quartalsdatenerhebung der Fabrikstandorte
(Vergleich der jeweiligen Quartale mit dem Vorjahr)
Fortführung Senkung des spezifischen Energie- und
Ressourcenverbrauchs gemäß Ressourceneffizienz-
programm 2015
– Zielwert Energie: 553 kWh/t (-5% pro Jahr)
– Zielwert Wasser: 1,04 m3/t (-5% pro Jahr)
– Zielwert Abfall: 76 kg/t (-2% pro Jahr)
Fortführung; ressourceneffizienter Energieeinsatz mit
Hilfe von der BSH entwickelten Leitfäden
Fortführung
Fortführung
Datenbank zur Überwachung der RoHS-Compliance
entwickeln und einführen
Neukonzeption des Junior Executive Pools (JEP) mit
Fokus auf Internationalität; Neukonzeption der Quali-
fizierungsmaßnahmen für den International Executive
Pool (IEP) hinsichtlich aktueller Trends
Erweiterung des Angebots der BSH Academy um
Change Management Consulting
Mitarbeiterbefragung in 47 Ländern (rund 47.000
Mitarbeiter), weiterer Roll-out des Monitoring-Tools
Zertifizierung als Top Arbeitgeber in Belgien sowie
Auszeichnung als „Top Employers Europe“;
Etablierung eines international standardisierten
Erfahrungsaustauschs zu Hochschulmarketing (mit
Polen, Spanien, China und der Türkei); Erweiterung
des nationalen Hochschulmarketing-Konzepts
Internationaler Roll-out von Diversity und
Verstärkung der Kommunikation über Diversity;
Publikation Broschüre „Perspektive Teilzeit“;
Ausbau der Unterstützung begleitender Partner von
Expatriates; Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in
München
Aufbau eines internationalen Human-Resources (HR)-
Kennzahlensystems zur Unterstützung und Steuerung
der HR-Strategien: Schwerpunkte sind eindeutige Kenn-
zahlendefinition sowie deren einheitliche Erhebung.
* Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2011 veröffentlicht
Z I E L E | K E N N Z A H L E N | A N S P R E C H P A R T N E R
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbHCarl-Wery-Straße 3481739 MünchenTel. +49 89 4590-01Fax +49 89 4590-2347www.bsh-group.de
Pressekontakt:Zentralbereich UnternehmenskommunikationTel. +49 89 4590-2809Fax +49 89 [email protected]
Leitung NachhaltigkeitsmanagementDr. Peter BöhmTel. +49 89 4590-2206Fax +49 89 [email protected]
Zentralbereich TechnikUmweltschutz und ArbeitssicherheitVolker KortenTel. +49 89 4590-2447Fax +49 89 [email protected]
Der Nachhaltigkeitsbericht und folgende weiterePublikationen sind in Deutsch und Englischerhältlich:• Konzern-Geschäftsbericht 2012• BSH im Überblick 2013
Dieser Bericht wurde klimaneutral auf FSC®-zertifiziertem Hello Silk Papier gedruckt.
Änderungen, Irrtümer vorbehalten.Printed in Germany. Juni 2013.
© BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH.
Nachdruck sowie Verwendung in allen Medien istauch auszugsweise nur mit Genehmigung gestattet.
42
Fabriken:
� Kochen
� Kühlen/Gefrieren
� Spülen
� Waschen/Trocknen
� Consumer Products
� Motoren, Pumpen
Konzernzentrale
• Tochtergesellschaften/Standorte
• Johannesburg
• Dschidda• Dubai
• Tel AvivCasablanca •
Buenos Aires •
� Kabinburi
� Wuxi
Chuzhou �
• Mumbai
• Bangkok
• TaipehHongkong •
• Seoul
• Kuala Lumpur• Singapur
• Jakarta
Melbourne • Auckland •
•���� NanjingIrvine•
• Toronto
�� New Bern LaFollette �
�� Lima
BSH weltweit
Nach ISO 14001 zertifizierte Standorte
China
Deutschland
Wuxi
Chuzhou
Nanjing
Bad Neustadt
Bretten
Dillingen
Giengen
Nauen
Traunreut
Frankreich
Griechenland
Peru
Polen
Russland
Slowakei
Slowenien
Lipsheim
Athen
Callao (Lima)
Lodz (2)
St. Petersburg
Michalovce
Nazarje
Spanien
Thailand
Türkei
USA
Esquiroz
Estella
La Cartuja
Montañana
Santander
Vitoria
Kabinburi
Çerkezköy
New Bern
LaFollette
•�� St. Petersburg
Çerkezköy �����• Istanbul
• Kiew
• Moskau
• Helsinki
• Stockholm
• Lissabon
Milton Keynes •
Oslo •
Paris •
• Amsterdam
Brüssel •
Luxemburg •
Mailand •
Zaragoza •
Lipsheim �Giengen �
• Ballerup
Geroldswil •• Wien
• Prag
• Regensburg München
• ZagrebNazarje •�
•� Michalovce
•�� Athen
Nauen � • Berlin
� La Cartuja�� Montañana
� Esquiroz
Bad Neustadt �� Bretten
Dillingen ��� Traunreut • Budapest
• Bukarest• Belgrad
• Sofi a
• Warschau��� Lodz
Santander �
Estella �• HuarteVitoria �
Stand: Mai 2013