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Hannover, 24. Januar 2019
Kostengünstiger und zukunftsfähiger Geschosswohnungsbau im Quartier
Ergebnisse aus Sicht der Industriepartner
DENEFF:
Die starke
Stimme der
Energieeffizienz
Mitglieder der DENEFF (Stand 10.01.2019)
Die EnEV hat nur minimalen Einfluss auf die Kosten für neuen Wohnraum –sie dämpft sogar die Wohnkostenentwicklung
* gesamte Gestehungskosten; heutiger Standard EnEV 2016 (Kostenbasis 2014); vgl. FIW München (2015); ARGE Kiel (2015)
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
Jahr 2000 heutiger Standard*
Kosten* Neubau Mehrfamilienhaus in EUR/m2 Wohnfläche
energiebedingte Kosten
Kostensteigerungdurch energetischeAnforderungenNeubau:
Energiekostenersparnis:
3 % 50 %
Entwicklung der Kosten (inflationsbereinigt) und Einsparungen beim Neubau seit dem Jahr 2000
Die eigentlichen Preistreiber (Baukostenindex, seit 2008)
+ 24 % Arbeitskosten
+ 50 % Grundstückspreise
Tatsächlich wird energiesparendes Bauen immer günstiger Beispiel Fenster
Quelle: Ecofys / Schulze Darup
Monatliche Wohnkosten (Beispiel Doppelhaushälfte):EnEV liegt im Kostenoptimum, ambitionierte Standards ebenso
Quelle: Ecofys / Schulze Darup
Quelle: KfW (2017)
Bereits heute werden 50 % der Neubauten effizienter als gebaut als gefordert
Energieeffizientes Bauen ist längst Mainstream – auch dank KfW-Förderung
Energiestandards im Neubau Juli 2016 bis Juni 2017
KfW Effizienzhaus 55 oder besser
EnEV-Standard
Ca. 277.000 neue Wohn-
einheitenDie spannende Frage lautet:
Wie schaffen wir es, 100 % der Gebäude zielkompatibel zu bauen (und zu sanieren)?
CO2-neutral ohne mehr Effizienz?Energiekonzept: Bis 2050 Primärenergieverbrauch halbieren
Konventionell Erneuerbare
O
2050 (SOLL) Energieeffizienz
Konventionell EE2017 (IST)
Ohne Gebäudeeffizienz: Allein zum Heizen 2,5-mal so vieleWindräder notwendig wie bislang vorgesehen.
(Basis 2008)
14.000 PJ/a
Quellen: Energiekonzept Szenario IIB,AGEB, UBA
Foto
: istock, co
okelm
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Aufweichungen, Schlupflöcher, Zielkonflikte:
• Verletzung von Efficiency First und Bürokratieaufwachs durch „Innovationsklausel“(§ 102)
• Aufweichungen und Zielkonflikte durch Schummelbonus (§ 23)
• Absenken der Anforderungen für Außenwände und Dächer bei Änderungen auf Vor-WSVO-Niveau (Anlage 7 zu § 48)
• Aufweichen der Ersatzanforderung zur Nutzungspflicht erneuerbarer Energien (§ 45)
• Wegfall von Messanforderungen (bislang Nr. III in Anlage zum EEWärmeG)
GEG-Entwurf: Schummelklauseln, Zielkonflikte und verpasste Chancen
Verpasste Chancen:
• Adäquates Niedrigstenergiegebäude (nZEB)
• Vereinfachung des Ordnungsrahmens
• Rechtssichere Bestimmung des Quartiersbegriffs
• Einführung ergebnisorientierter Anforderungen
• Verhinderung von Energiearmut (Sanierung energetisch schlechtester Gebäude)
• Geringinvestive Potenziale und Innovationen Gebäudetechnik bleiben ungenutzt (hydr. Abgleich, Effizienznachweis, Umlagefähigkeit, Abwärme aus Abwasser, Warmwassereffizienz, Austauschpflicht Nachtspeicherheizungen)
• Stärkung von Energieausweisen
Menschen und Bauen 4.0 voranbringen:
„Ein zentrales Ergebnis des Forschungsvorhabens zeigt, dass erfahrene Planer Bauvorhaben mit sehr guten Ergebnissen umsetzen.“
„Noch gibt es jedoch eine Vielzahl von Planern, die dazu nicht motiviert sind und deutlich ungünstigere Ergebnisse erzielen (…), wenn sie für hocheffiziente Gebäude beauftragt werden.“
➔Qualifizierungsoffensive für Planer und Handwerk Initiative für ein bundesweites Fortbildungsprogramm zum kostengünstigen und zukunftsfähigen Bauen.
➔ Impulse und F&E für serielles und industrialisiertes Bauen zur Erhöhung der Produktivität und Kostensenkung
Foto
: istock, b
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