kulturexpress 50 2014

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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996 Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 50 07.13. Dezember 2014 Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab. Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E. Maass Adresse Postfach 90 06 08 60446 Frankfurt am Main mobil +49 (0)179 8767690 Voice-Mail +49 (0)3221 134725 www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info www.svenska.kulturexpress.info Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich ISSN 1862-1996 Finanzamt IV Frankfurt a/M St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: 54 036 108 722 E-Mail: [email protected]

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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996

Kulturexpress unabhängiges Magazin

Ausgabe 50

07.– 13. Dezember 2014

Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu

berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten

aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin

um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.

Impressum

Herausgeber und Redaktion

Rolf E. Maass

Adresse

Postfach 90 06 08

60446 Frankfurt am Main

mobil +49 (0)179 8767690

Voice-Mail

+49 (0)3221 134725

www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info

www.svenska.kulturexpress.info

Kulturexpress in gedruckter Form

erscheint wöchentlich

ISSN 1862-1996

Finanzamt IV Frankfurt a/M

St-Nr.: 148404880

USt-idNr.: 54 036 108 722

E-Mail: [email protected]

Inhalt

Das schwedische Lucia im Frankfurter Dominikaner Kloster ist wie ein Licht in der

Dunkelheit

Der Entwurf des Historischen Museum Frankfurt nimmt zusehends bauliche Formen an

The Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (USA/

Neuseeland 2014) Warner Bros. Spieldauer: 144 Min. Kinostart: 10. Dez. 2014

Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 50 - 2014

Das schwedische Lucia im Frankfurter Dominikaner Kloster istwie ein Licht in der Dunkelheit Foto: © Kulturexpress

In diesem Dezember feierten die Frankfurter zusammen mit den

Schweden das Lucia Fest in nächtlicher Atmosphäre und mit

Kerzenlicht. Wunderbare, stimmungsvolle Lieder passend zur

Adventszeit sang der Chor bestehend aus Kindern, Jugendlichen und

einigen Älteren. Entsprechend der Lucia waren überwiegend

Schwedischsprachige mit langem Haar beteiligt. Zu hören waren auch

einige Männerstimmen. Alle im Chor waren weiß gekleidet und die

Lucia trug eine Krone mit brennenden Kerzen auf dem Kopf. Das war

am 12. Dezember also ein Tag vor dem regulären Santa Lucia Fest in

Skandinavien und weltweit, dem 13. Dezember. Es fanden zwei

Konzerte statt am Abend, ein Familienkonzert mit Kindern um 18 Uhr und ein Nachfolgekonzert

um 20 Uhr für Erwachsene. Das Musikspiel dauerte etwa eine Stunde. Der Kirchensaal war in der

20 Uhr Vorstellung fast bis zum letzten Platz gefüllt mit Publikum. Während des Gesangs blieb

das Licht ausgeschaltet und nur das spärliche Kerzenlicht erleuchtete das gotische Kreuzgewölbe

bis unter die Decke.

Organisiert wurde das Konzert von der schwedischen Kirche, Svenska Kyrkan. Im Hintergrund

spielte ein kleines Musikensemble mit Saiteninstrumenten. Aufführungsort war im Kirchensaal der

Heiliggeistkirche, die zum Dominikaner Kloster gehört und wo der evangelische Regionalverband

sein Verwaltungsgebäude in Frankfurt unterhält.

Auch in diesem Jahr war die königliche Hofsängerin Helena Döse als Gastsolistin eingeladen,

die vom Lucia Chor musikalisch begleitet wurde. Wie jedes Jahr wurde eine Lucia aus der Gruppe

der Mädchen ausgewählt. Nach dem Festspiel wurde ein kleiner Basar mit Tombola, Glögg und

Lebkuchen zum Ausklang des Abends veranstaltet.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 13. Dezember 2014

Seite 3

Ausgabe 50 - 2014

Der Entwurf des Historischen Museum in Frankfurt nimmtzusehends bauliche Formen an© Foto: Rainer Rüffer; Meldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt a/M, den 10. 12.. 2014

Am 17. Dezember wird das Richtfest im

Rohbau des neu errichteten Historischen

Museum gefeiert. Die Bauleute erleben damit

einen ersten baulichen Höhepunkt. Auch die

Mitarbeiter vom Hochbauamt der Stadt sind

beteiligt, die das Projekt im Namen des

Kulturamts fachlich managen.

Dass die Baustelle läuft, dass die Kosten

eingehalten werden und auch die Vorgaben, dafür

sind beim Neubau des Historischen Museums Elisabeth Heiner, Jörg Winkler und Harald

Heußer vom Hochbauamt verantwortlich. Als Architekten sind sie die fachlichen Vertreter des

Bauherren, also des Kulturamts, und steuern das Projekt von der Wettbewerbsauslobung, über

Grundsteinlegung und Richtfest bis zur Fertigstellung. Mindestens einmal in der Woche sind sie

auf der Baustelle unterwegs. Regelmäßig treffen sie sich mit den Planern und Bauleitern des

Stuttgarter Architekturbüros Lederer Ragnarsdóttir Oei und den Mitarbeitern der Baufirmen zu

Besprechungen.

Im Baubüro direkt gegenüber der Großbaustelle steht der große Besprechungstisch, dazu Kisten

mit Helmen und Sicherheitswesten, an der Wand hängen Pläne voll mit Zeitstrahlen. Der Einbau

der Fenster, der Haustechnik, der Beginn des Innenausbaus, der Abbau des Baukrans – alles ist

hier festgehalten. Erst wenn man ganz nah an die Pläne herantritt, kann man erkennen, dass es

sich bei den Zeitstrahlen nicht um schwarze Striche handelt, sondern im Buchstaben. So klein ist

die Schrift, mit der die einzelnen Schritte vermerkt sind. Der Neubau am Römerberg ist ein

Mammutprojekt mit Aufgaben, die sich kaum aufzählen lassen.

Das neue Historische Museum soll

ein zentraler Ort für die Bürger und

Besucher, für Geschichte und Kultur

sein. Nötig geworden war der

Neubau, weil das alte Betongebäude

aus dem Jahr 1972 nicht mehr dem

vorbeugenden Brandschutz und den

energetischen Vorschriften entsprach.

Auch aus museografischer Sicht war

das alte Haus in die Jahre

gekommen. „Den Betonbau

aufzuhübschen und ihn energetisch

aufzuwerten wäre kaum günstiger gewesen“, erklärt Harald Heußer. Im Jahr 2007 lobte die Stadt

den Wettbewerb aus, den das Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei gewann. Nach öffentlicher Debatte

und mehreren Entwurfsoptimierungen stimmten Magistrat und Stadtverordnete Dezember 2008

dem Vorhaben zu.

„Bei dem Projekt geht auch um Stadtreparatur“, sagt Harald Heußer. Und Jörg Winkler ergänzt:

„Der neue Entwurf nimmt alte Strukturen auf.“ Das Modell im Baubüro zeigt es: Direkt neben der

Nikolaikirche strecken sich zwei lange Gebäudeteile gen Osten, durch zwei Untergeschosse sind

sie mit dem historischen Teil des Museums – Saalhofkapelle, Bernuspalais, Burnitzbau und

Rententurm – verbunden. Zwischen Neu- und Altbau entsteht ein Platz, der den historischen

Verlauf der Saalgasse aufnimmt. Lederer Ragnarsdóttir Oei vereinen in ihrem Entwurf moderne

Architektur mit historischen Materialien. Über Wänden und Bauteilen aus Beton spannt sich ein für

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 50 - 2014

Frankfurt typisches spitzes, mit Schiefer gedecktes Doppelsatteldach. Das gesamte Gebäude

erhält eine Fassade aus Buntsandstein und einen Basaltsockel – auch dies ist typisch.

„Es geht nicht nur um Optik, sondern auch um Haptik“, sagt Jörg Winkler und erklärt, einen roten

Musterstein in der Hand haltend, die Besonderheiten der Fassade. Sie soll nicht nur schön

aussehen, sie soll auch eine Wertigkeit haben, sich gut anfassen. Sie wird gemauert, was deutlich

aufwendiger ist, als sie wie heute üblich vorzuhängen. Um dennoch im vorgegebenen

Kostenrahmen zu bleiben, werden Steinformat und Oberflächenbearbeitung ständig optimiert.

Winkler und Kollegen ließen ein Dutzend Sandsteinmuster anfertigen, eine Testmauer aufbauen,

um sich für ein Fugenbild und ein Format zu entscheiden. Handwerkskunst mit Wirtschaftlichkeit

vereinen und dabei den Kostenplan nicht aus den Augen verlieren – anhand der Fassadenfrage

lässt sich die Arbeit von Jörg Winkler und seinen Kollegen exemplarisch beschreiben.

Immer eine Lösung zu finden, das sei

die Aufgabe des Teams vom

Hochbauamt. „Geht nicht darf nicht

passieren“, sagt Harald Heußer. Auch

nicht, wenn man wie Elisabeth Heiner

die Realisierung eines Prototyps

managt. Im Team ist sie unter anderem

zuständig, dass die

Ausstellungsgestaltung des Museums

vom Konzept in die Realität umgesetzt

wird. Die holländischen Gestalter haben

fürs neue Haus mit der sogenannten

Schneekugel ein neues schnelles

Ausstellungsformat entwickelt: In einer Rotunde im Untergeschoss, die bereits vom Museumsplatz

durch eine verglaste Aussparung im Boden zu sehen sein wird, sollen Modelle, die typische

Frankfurter Szenen zeigen, auf einem beweglichen Teller auf- und abgetragen werden. Auf

Knopfdruck der Besucher, von einem Industrieroboter, der unter der Schneekugel sitzt. Um die

Planungen zu steuern, muss Elisabeth Heiner tief in die Licht- und Medientechnik einsteigen

sowie sich mit dem Roboter selbst beschäftigen. „Ein komplexes Format“, sagt die Architektin.

Komplex wie jeder kleine Schritt beim Neubau des Museums. „Wie alle Gebäude ist es ein

Prototyp“, sagt Jörg Winkler. „Ungeplantes erlebt man auf jeder Baustelle.“ Einen Sensationsfund

wie den des staufischen Hafens, da sind sich Jörg Winkler, Harald Heußer und Elisabeth Heiner

sicher, wird es an der Baustelle am Römerberg nicht mehr geben. Jetzt, wo der Adrenalinspiegel

wieder normal ist, seien alle froh über den Fund. „Er ist das größte Exponat des Hauses“, meint

Harald Heußer.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 11. Dezember 2014

Seite 5

Ausgabe 50 - 2014

THE HOBBIT: DIE SCHLACHT DER

FÜNF HEERE (USA/ Neuseeland 2014)

Warner Bros. Spieldauer: 144 Min. Kinostart 10. Dez. 2014

Zum Trailer The Hobbit: Die letzte Reisenach Mittelerde

Filmemacher Peter Jackson präsentiert „DerHobbit – Die Schlacht der Fünf Heere“, dendritten Film der dreiteiligen Kinofassung deszeitlosen Meisterwerkes „Der Hobbit“ von J.R.R.Tolkien. Die „Hobbit“-Trilogie spielt in Mittelerde60 Jahre vor „Der Herr der Ringe“. Die letzteFolge der Reihe bringt die abenteuerlicheGeschichte von Bilbo Beutlin (Martin Freeman),Thorin Eichenschild (Richard Armitage) und derGemeinschaft der Zwerge zu einem epischen Abschluss. Die Zwerge vonErebor haben den riesigen Reichtum ihres Heimatlandes zurückgefordert.Sie müssen dafür die Konsequenzen tragen, dass sie denfurchterregenden Drachen Smaug auf die schutzlosen Männer, Frauenund Kinder von Esgaroth losgelassen haben. Das Fantasyspektakel aufbreiter Leinwand ist wie immer bei Tolkien mit zahlreichen kriegerischenEinlagen versehen, um die epische Wirksamkeit zu erhöhen. DasTaschenbuch „Der Hobbit" hatte es mir seinerzeit wesentlich mehrangetan, ist unvergessliche Leselektüre geblieben. Auf das der Film dieseErinnerungen nicht zerstören mag.

Als der Drache Smaug der „Drachenkrankheit“ anheimfällt, setzt derKönig unter dem Berg, Thorin Eichenschild, Freundschaft und Ehre aufsSpiel und macht sich auf die Suche nach dem legendären Arkenstein.Weil er Thorin nicht zur Vernunft bringen kann, sieht sich Bilbo zu einerverzweifelten und gefährlichen Entscheidung getrieben – er ahnt nicht,dass noch größere Gefahren vor ihnen liegen. Ein alter Feind ist nachMittelerde zurückgekehrt. Sauron, der Dunkle Herrscher, hat Legionenvon Orks in einen Überraschungsangriff zum Einsamen Berg geschickt.Als sich die Finsternis über ihren eskalierenden Konflikt senkt, müssensich Zwerge, Elben und Menschen entscheiden, ob sie sichzusammenschließen oder vernichtet werden wollen. Bilbo kämpft um seinLeben und das seiner Freunde, während fünf große Heere in den Kriegziehen.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 50 - 2014

IAN MCKELLENMARTIN FREEMAN

RICHARD ARMITAGEEVANGELINE LILLY

LEE PACELUKE EVANS

BENEDICT CUMBERBATCHKEN STOTT

JAMES NESBITTwith CATE BLANCHETT

IAN HOLMCHRISTOPHER LEEHUGO WEAVING

and ORLANDO BLOOM as ‘LEGOLAS’Directed by PETER JACKSON

Screenplay by FRAN WALSH & PHILIPPA BOYENS &PETER JACKSON & GUILLERMO DEL TORO

Based on the Novel by J.R.R. TOLKIENProduced by CAROLYNNE CUNNINGHAM, ZANE WEINER,

FRAN WALSH, PETER JACKSONExecutive Producers ALAN HORN, TOBY EMMERICH,

KEN KAMINS, CAROLYN BLACKWOODDirector of Photography ANDREW LESNIE, ACS, ASC

Production Designer DAN HENNAHEdited by JABEZ OLSSEN

Senior Visual Effects Supervisor JOE LETTERIVisual Effects and Animation by WETA DIGITAL LTD.

Armour, Weapons, Creatures and Special Makeup by WETA WORKSHOPLTD.

Co-Producers PHILIPPA BOYENS, EILEEN MORANMusic by HOWARD SHORE

im Verleih von Warner Bros. Pictures Germanya division of Warner Bros. Entertainment GmbH

NEW LINE CINEMA and METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES presenta WINGNUT FILMS Production

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 50 - 2014