kulturexpress 50 2014
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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996
Kulturexpress unabhängiges Magazin
Ausgabe 50
07.– 13. Dezember 2014
Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu
berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten
aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin
um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.
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Herausgeber und Redaktion
Rolf E. Maass
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Kulturexpress in gedruckter Form
erscheint wöchentlich
ISSN 1862-1996
Finanzamt IV Frankfurt a/M
St-Nr.: 148404880
USt-idNr.: 54 036 108 722
E-Mail: [email protected]
Inhalt
Das schwedische Lucia im Frankfurter Dominikaner Kloster ist wie ein Licht in der
Dunkelheit
Der Entwurf des Historischen Museum Frankfurt nimmt zusehends bauliche Formen an
The Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (USA/
Neuseeland 2014) Warner Bros. Spieldauer: 144 Min. Kinostart: 10. Dez. 2014
Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 50 - 2014
Das schwedische Lucia im Frankfurter Dominikaner Kloster istwie ein Licht in der Dunkelheit Foto: © Kulturexpress
In diesem Dezember feierten die Frankfurter zusammen mit den
Schweden das Lucia Fest in nächtlicher Atmosphäre und mit
Kerzenlicht. Wunderbare, stimmungsvolle Lieder passend zur
Adventszeit sang der Chor bestehend aus Kindern, Jugendlichen und
einigen Älteren. Entsprechend der Lucia waren überwiegend
Schwedischsprachige mit langem Haar beteiligt. Zu hören waren auch
einige Männerstimmen. Alle im Chor waren weiß gekleidet und die
Lucia trug eine Krone mit brennenden Kerzen auf dem Kopf. Das war
am 12. Dezember also ein Tag vor dem regulären Santa Lucia Fest in
Skandinavien und weltweit, dem 13. Dezember. Es fanden zwei
Konzerte statt am Abend, ein Familienkonzert mit Kindern um 18 Uhr und ein Nachfolgekonzert
um 20 Uhr für Erwachsene. Das Musikspiel dauerte etwa eine Stunde. Der Kirchensaal war in der
20 Uhr Vorstellung fast bis zum letzten Platz gefüllt mit Publikum. Während des Gesangs blieb
das Licht ausgeschaltet und nur das spärliche Kerzenlicht erleuchtete das gotische Kreuzgewölbe
bis unter die Decke.
Organisiert wurde das Konzert von der schwedischen Kirche, Svenska Kyrkan. Im Hintergrund
spielte ein kleines Musikensemble mit Saiteninstrumenten. Aufführungsort war im Kirchensaal der
Heiliggeistkirche, die zum Dominikaner Kloster gehört und wo der evangelische Regionalverband
sein Verwaltungsgebäude in Frankfurt unterhält.
Auch in diesem Jahr war die königliche Hofsängerin Helena Döse als Gastsolistin eingeladen,
die vom Lucia Chor musikalisch begleitet wurde. Wie jedes Jahr wurde eine Lucia aus der Gruppe
der Mädchen ausgewählt. Nach dem Festspiel wurde ein kleiner Basar mit Tombola, Glögg und
Lebkuchen zum Ausklang des Abends veranstaltet.
Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 13. Dezember 2014
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Ausgabe 50 - 2014
Der Entwurf des Historischen Museum in Frankfurt nimmtzusehends bauliche Formen an© Foto: Rainer Rüffer; Meldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt a/M, den 10. 12.. 2014
Am 17. Dezember wird das Richtfest im
Rohbau des neu errichteten Historischen
Museum gefeiert. Die Bauleute erleben damit
einen ersten baulichen Höhepunkt. Auch die
Mitarbeiter vom Hochbauamt der Stadt sind
beteiligt, die das Projekt im Namen des
Kulturamts fachlich managen.
Dass die Baustelle läuft, dass die Kosten
eingehalten werden und auch die Vorgaben, dafür
sind beim Neubau des Historischen Museums Elisabeth Heiner, Jörg Winkler und Harald
Heußer vom Hochbauamt verantwortlich. Als Architekten sind sie die fachlichen Vertreter des
Bauherren, also des Kulturamts, und steuern das Projekt von der Wettbewerbsauslobung, über
Grundsteinlegung und Richtfest bis zur Fertigstellung. Mindestens einmal in der Woche sind sie
auf der Baustelle unterwegs. Regelmäßig treffen sie sich mit den Planern und Bauleitern des
Stuttgarter Architekturbüros Lederer Ragnarsdóttir Oei und den Mitarbeitern der Baufirmen zu
Besprechungen.
Im Baubüro direkt gegenüber der Großbaustelle steht der große Besprechungstisch, dazu Kisten
mit Helmen und Sicherheitswesten, an der Wand hängen Pläne voll mit Zeitstrahlen. Der Einbau
der Fenster, der Haustechnik, der Beginn des Innenausbaus, der Abbau des Baukrans – alles ist
hier festgehalten. Erst wenn man ganz nah an die Pläne herantritt, kann man erkennen, dass es
sich bei den Zeitstrahlen nicht um schwarze Striche handelt, sondern im Buchstaben. So klein ist
die Schrift, mit der die einzelnen Schritte vermerkt sind. Der Neubau am Römerberg ist ein
Mammutprojekt mit Aufgaben, die sich kaum aufzählen lassen.
Das neue Historische Museum soll
ein zentraler Ort für die Bürger und
Besucher, für Geschichte und Kultur
sein. Nötig geworden war der
Neubau, weil das alte Betongebäude
aus dem Jahr 1972 nicht mehr dem
vorbeugenden Brandschutz und den
energetischen Vorschriften entsprach.
Auch aus museografischer Sicht war
das alte Haus in die Jahre
gekommen. „Den Betonbau
aufzuhübschen und ihn energetisch
aufzuwerten wäre kaum günstiger gewesen“, erklärt Harald Heußer. Im Jahr 2007 lobte die Stadt
den Wettbewerb aus, den das Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei gewann. Nach öffentlicher Debatte
und mehreren Entwurfsoptimierungen stimmten Magistrat und Stadtverordnete Dezember 2008
dem Vorhaben zu.
„Bei dem Projekt geht auch um Stadtreparatur“, sagt Harald Heußer. Und Jörg Winkler ergänzt:
„Der neue Entwurf nimmt alte Strukturen auf.“ Das Modell im Baubüro zeigt es: Direkt neben der
Nikolaikirche strecken sich zwei lange Gebäudeteile gen Osten, durch zwei Untergeschosse sind
sie mit dem historischen Teil des Museums – Saalhofkapelle, Bernuspalais, Burnitzbau und
Rententurm – verbunden. Zwischen Neu- und Altbau entsteht ein Platz, der den historischen
Verlauf der Saalgasse aufnimmt. Lederer Ragnarsdóttir Oei vereinen in ihrem Entwurf moderne
Architektur mit historischen Materialien. Über Wänden und Bauteilen aus Beton spannt sich ein für
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Frankfurt typisches spitzes, mit Schiefer gedecktes Doppelsatteldach. Das gesamte Gebäude
erhält eine Fassade aus Buntsandstein und einen Basaltsockel – auch dies ist typisch.
„Es geht nicht nur um Optik, sondern auch um Haptik“, sagt Jörg Winkler und erklärt, einen roten
Musterstein in der Hand haltend, die Besonderheiten der Fassade. Sie soll nicht nur schön
aussehen, sie soll auch eine Wertigkeit haben, sich gut anfassen. Sie wird gemauert, was deutlich
aufwendiger ist, als sie wie heute üblich vorzuhängen. Um dennoch im vorgegebenen
Kostenrahmen zu bleiben, werden Steinformat und Oberflächenbearbeitung ständig optimiert.
Winkler und Kollegen ließen ein Dutzend Sandsteinmuster anfertigen, eine Testmauer aufbauen,
um sich für ein Fugenbild und ein Format zu entscheiden. Handwerkskunst mit Wirtschaftlichkeit
vereinen und dabei den Kostenplan nicht aus den Augen verlieren – anhand der Fassadenfrage
lässt sich die Arbeit von Jörg Winkler und seinen Kollegen exemplarisch beschreiben.
Immer eine Lösung zu finden, das sei
die Aufgabe des Teams vom
Hochbauamt. „Geht nicht darf nicht
passieren“, sagt Harald Heußer. Auch
nicht, wenn man wie Elisabeth Heiner
die Realisierung eines Prototyps
managt. Im Team ist sie unter anderem
zuständig, dass die
Ausstellungsgestaltung des Museums
vom Konzept in die Realität umgesetzt
wird. Die holländischen Gestalter haben
fürs neue Haus mit der sogenannten
Schneekugel ein neues schnelles
Ausstellungsformat entwickelt: In einer Rotunde im Untergeschoss, die bereits vom Museumsplatz
durch eine verglaste Aussparung im Boden zu sehen sein wird, sollen Modelle, die typische
Frankfurter Szenen zeigen, auf einem beweglichen Teller auf- und abgetragen werden. Auf
Knopfdruck der Besucher, von einem Industrieroboter, der unter der Schneekugel sitzt. Um die
Planungen zu steuern, muss Elisabeth Heiner tief in die Licht- und Medientechnik einsteigen
sowie sich mit dem Roboter selbst beschäftigen. „Ein komplexes Format“, sagt die Architektin.
Komplex wie jeder kleine Schritt beim Neubau des Museums. „Wie alle Gebäude ist es ein
Prototyp“, sagt Jörg Winkler. „Ungeplantes erlebt man auf jeder Baustelle.“ Einen Sensationsfund
wie den des staufischen Hafens, da sind sich Jörg Winkler, Harald Heußer und Elisabeth Heiner
sicher, wird es an der Baustelle am Römerberg nicht mehr geben. Jetzt, wo der Adrenalinspiegel
wieder normal ist, seien alle froh über den Fund. „Er ist das größte Exponat des Hauses“, meint
Harald Heußer.
Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 11. Dezember 2014
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Ausgabe 50 - 2014
THE HOBBIT: DIE SCHLACHT DER
FÜNF HEERE (USA/ Neuseeland 2014)
Warner Bros. Spieldauer: 144 Min. Kinostart 10. Dez. 2014
Zum Trailer The Hobbit: Die letzte Reisenach Mittelerde
Filmemacher Peter Jackson präsentiert „DerHobbit – Die Schlacht der Fünf Heere“, dendritten Film der dreiteiligen Kinofassung deszeitlosen Meisterwerkes „Der Hobbit“ von J.R.R.Tolkien. Die „Hobbit“-Trilogie spielt in Mittelerde60 Jahre vor „Der Herr der Ringe“. Die letzteFolge der Reihe bringt die abenteuerlicheGeschichte von Bilbo Beutlin (Martin Freeman),Thorin Eichenschild (Richard Armitage) und derGemeinschaft der Zwerge zu einem epischen Abschluss. Die Zwerge vonErebor haben den riesigen Reichtum ihres Heimatlandes zurückgefordert.Sie müssen dafür die Konsequenzen tragen, dass sie denfurchterregenden Drachen Smaug auf die schutzlosen Männer, Frauenund Kinder von Esgaroth losgelassen haben. Das Fantasyspektakel aufbreiter Leinwand ist wie immer bei Tolkien mit zahlreichen kriegerischenEinlagen versehen, um die epische Wirksamkeit zu erhöhen. DasTaschenbuch „Der Hobbit" hatte es mir seinerzeit wesentlich mehrangetan, ist unvergessliche Leselektüre geblieben. Auf das der Film dieseErinnerungen nicht zerstören mag.
Als der Drache Smaug der „Drachenkrankheit“ anheimfällt, setzt derKönig unter dem Berg, Thorin Eichenschild, Freundschaft und Ehre aufsSpiel und macht sich auf die Suche nach dem legendären Arkenstein.Weil er Thorin nicht zur Vernunft bringen kann, sieht sich Bilbo zu einerverzweifelten und gefährlichen Entscheidung getrieben – er ahnt nicht,dass noch größere Gefahren vor ihnen liegen. Ein alter Feind ist nachMittelerde zurückgekehrt. Sauron, der Dunkle Herrscher, hat Legionenvon Orks in einen Überraschungsangriff zum Einsamen Berg geschickt.Als sich die Finsternis über ihren eskalierenden Konflikt senkt, müssensich Zwerge, Elben und Menschen entscheiden, ob sie sichzusammenschließen oder vernichtet werden wollen. Bilbo kämpft um seinLeben und das seiner Freunde, während fünf große Heere in den Kriegziehen.
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 50 - 2014
IAN MCKELLENMARTIN FREEMAN
RICHARD ARMITAGEEVANGELINE LILLY
LEE PACELUKE EVANS
BENEDICT CUMBERBATCHKEN STOTT
JAMES NESBITTwith CATE BLANCHETT
IAN HOLMCHRISTOPHER LEEHUGO WEAVING
and ORLANDO BLOOM as ‘LEGOLAS’Directed by PETER JACKSON
Screenplay by FRAN WALSH & PHILIPPA BOYENS &PETER JACKSON & GUILLERMO DEL TORO
Based on the Novel by J.R.R. TOLKIENProduced by CAROLYNNE CUNNINGHAM, ZANE WEINER,
FRAN WALSH, PETER JACKSONExecutive Producers ALAN HORN, TOBY EMMERICH,
KEN KAMINS, CAROLYN BLACKWOODDirector of Photography ANDREW LESNIE, ACS, ASC
Production Designer DAN HENNAHEdited by JABEZ OLSSEN
Senior Visual Effects Supervisor JOE LETTERIVisual Effects and Animation by WETA DIGITAL LTD.
Armour, Weapons, Creatures and Special Makeup by WETA WORKSHOPLTD.
Co-Producers PHILIPPA BOYENS, EILEEN MORANMusic by HOWARD SHORE
im Verleih von Warner Bros. Pictures Germanya division of Warner Bros. Entertainment GmbH
NEW LINE CINEMA and METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES presenta WINGNUT FILMS Production
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