la ‹festo›
DESCRIPTION
konzipiert 2012TRANSCRIPT
Das Geld zum Fest.
222222222222222222222
Einm
al in
der
abs
olut
en F
aulh
eit
vers
unke
n un
d vo
n de
m e
rzw
unge
nen
Genu
ß de
mor
alisi
ert,
gew
öhnt
e sich
die
Bou
rgeo
isie
trotz
der
Übe
l, w
elch
e ih
r da
raus
erw
achse
n, b
ald
an d
as
neue
s Le
ben.
Mit
Schre
cken
sah
sie
jede
r Än
deru
ng d
er D
inge
ent
gege
n. A
nges
ichts
der
jam
mer
volle
n Le
bens
wei
se, d
er s
ich d
ie A
rbei
terk
lass
e re
signi
ert u
nter
war
f, un
d de
r or
gani
schen
Ve
rküm
mer
ung,
wel
che
die
unna
türl
iche
Arbe
itssu
cht
zur
Folg
e ha
t, st
eige
rt s
ich n
och ih
r W
ider
will
e ge
gen
jede
Auf
erle
gung
von
Arb
eits
leist
unge
n un
d ge
gen
jede
Ein
schrä
nkun
g ih
rer
Genü
sse.
Und
just
zu
dies
er Z
eit s
etzte
n es
sich
die
Pro
leta
rier,
ohn
e de
r Dem
oral
isier
ung,
wel
che
sich d
ie B
ourg
eoisi
e al
s ein
e ge
sells
chaf
tlich
e Pfl
icht a
ufer
legt
hatt
e, im
ger
ingst
en z
u ach
ten,
in
den
Kop
f, di
e Ka
pita
listen
zwan
gsw
eise
zur A
rbei
t anz
uhal
ten.
In ih
rer E
infa
lt na
hmen
sie
die
Theo
rien
der Ö
kono
men
und
Mor
alist
en ü
ber d
ie A
rbei
t ern
st u
nd sch
ickte
n sich
an,
die
Pra
xis
ders
elbe
n de
n Ka
pita
listen
zur
Pfli
cht z
u m
achen
. Das
Pro
leta
riat p
rokl
amie
rte
die
Paro
le: «
Wer
nich
t arb
eite
t, so
ll au
ch n
icht e
ssen
.»32
* Im
Jahr
e 18
31 e
rhob
sich
Lyon
für «
Blei
ode
r Arb
eit»
; di
e Ju
ni-I
nsur
gent
en v
on 18
48 fo
rder
ten
das R
echt a
uf A
rbei
t ; u
nd d
ie F
örde
riert
en v
om M
ärz
beze
ichne
ten
ihre
n Au
fstan
d al
s die
Rev
olut
ion
der A
rbei
t. Au
f die
se A
usbr
üche
barb
arisch
er
Wut
auf
bür
gerli
ches
Woh
llebe
n un
d bü
rger
liche
Faul
heit
konn
ten
die
Kapi
talist
en n
ur m
it ge
wal
tsam
er U
nter
drück
ung
antw
orte
n; a
ber
wen
n sie
auch
die
se r
evol
utio
näre
n Au
sbrü
che
zu
unte
rdrü
cken
ver
moch
ten,
so w
issen
sie
doch
, daß
selb
st in
dem
Mee
re d
es v
ergo
ssen
en B
lute
s die
abs
urde
Idee
des
Pro
leta
riats
, den
Müß
iggä
nger
n un
d Sa
tten
Arbe
it au
fzue
rlege
n, n
icht
ertr
änkt
wor
den
ist; u
nd n
ur u
m d
iese
s Unh
eil a
bzuw
ende
n, u
mge
ben
sie si
ch m
it Po
lizist
en, B
ehör
den
und
Kerk
erm
eister
n, d
ie in
ein
er m
ühse
ligen
Unp
rodu
ktiv
ität e
rhal
ten
wer
den.
Heu
te
kann
nie
man
d m
ehr
über
den
Char
akte
r de
r m
oder
nen
Heer
e im
unk
lare
n se
in; s
ie w
erde
n nu
r de
shal
b au
f Dau
er a
ufre
chte
rhal
ten,
um
den
‹inn
eren
Fei
nd› n
iede
rzuh
alte
n. S
o sin
d di
e Fe
stun
gen
von
Paris
und
Lyon
nich
t geb
aut w
orde
n, u
m d
ie St
adt n
ach a
ußen
zu
vert
eidi
gen,
sond
ern
um R
evol
ten
zu u
nter
drück
en. E
in B
eisp
iel,
gege
n da
s es k
eine
n W
ider
spru
ch g
ibt,
ist
Belg
ien,
die
ses S
chla
raffe
nlan
d de
s Kap
italis
mus
. Sei
ne N
eutr
alitä
t ist v
on d
en e
urop
äisch
en M
ächte
n ve
rbür
gt, u
nd tr
otzde
m ist
sein
e Ar
mee
, im
Ver
hältn
is zu
r Bev
ölke
rung
szah
l, ei
ne d
er
stär
ksten
. Die
glo
rrei
chen
Sch
lach
tfel
der
der
tapf
eren
bel
gisch
en A
rmee
abe
r sin
d di
e Eb
enen
des
Bor
inag
e un
d vo
n Ch
arle
roi;
in d
em B
lute
von
unb
ewaff
nete
n Be
rgle
uten
und
Arb
eite
rn
pfleg
t der
bel
gisch
e Off
izie
r sei
nen
Dege
n zu
tauf
en u
nd A
bzei
chen
zu
sam
mel
n. D
ie e
urop
äisch
en N
atio
nen
habe
n ke
ine
Volk
s-, s
onde
rn S
öldn
erar
mee
n zu
m S
chutz
e de
r Kap
italist
en g
egen
di
e W
ut d
es V
olke
s, da
s di
ese
zu z
ehnst
ündi
ger
Grub
en-
und
Fabr
ikar
beit
verd
amm
en w
ill. D
ie A
rbei
terk
lass
e ha
t, in
dem
sie
sich d
en B
auch
zus
amm
ensch
nürt
, den
Bau
ch d
er B
ourg
eoisi
e üb
er a
lles
Maß
ent
wick
elt,
sie z
u Üb
erko
nsum
ver
dam
mt.
Um s
ich d
iese
müh
selig
e Ar
beit
zu e
rleich
tern
, hat
die
Bou
rgeo
isie
eine
Mas
se L
eute
von
der
Arb
eite
rkla
sse
abge
zoge
n un
d sie
, di
e be
deut
end
höhe
rsteh
end
sind
als
jene
, die
in d
er n
ützlich
en P
rodu
ktio
n ve
rblie
ben,
ihre
rsei
ts z
u Un
prod
uktiv
ität u
nd Ü
berk
onsu
m v
erda
mm
t. Ab
er s
o gr
oß d
iese
s He
er v
on u
nnütz
en
Mäu
lern
, so
uner
sättl
ich se
ine
Gefr
äßig
keit
auch
ist, e
s rei
cht i
mm
er n
och n
icht,
um a
lle W
aren
zu k
onsu
mie
ren,
wel
che
die
durch
das
Dog
ma
von
der A
rbei
t ver
dum
mte
n Ar
beite
r wie
Bes
esse
ne
erze
ugen
, ohn
e sie
kon
sum
iere
n zu
wol
len,
ohn
e sich
dar
um z
u kü
mm
ern,
ob
sich ü
berh
aupt
Leu
te fi
nden
, die
sie
kon
sum
iere
n. U
nd s
o be
steh
t, an
gesich
ts d
er d
oppe
lten
Verr
ückth
eit
der
Arbe
iter,
sich
dur
ch Ü
bera
rbei
t um
zubr
inge
n un
d in
Ent
behr
unge
n da
hinz
uveg
etie
ren,
das
gro
ße P
robl
em d
er k
apita
listisch
en P
rodu
ktio
n ni
cht
darin
, Pro
duze
nten
zu
finde
n un
d ih
re
Kräf
te z
u ve
rzeh
nfach
en, s
onde
rn K
onsu
men
ten
zu e
ntde
cken
, ihr
en A
ppet
it zu
rei
zen
und
bei i
hnen
kün
stlich
e Be
dürf
niss
e zu
weck
en. U
nd d
a di
e eu
ropä
ischen
Arb
eite
r, v
or H
unge
r un
d Kä
lte z
itter
nd, s
ich w
eige
rn, d
ie St
offe,
die
sie
web
en, z
u tr
agen
, den
Wei
n, d
en si
e er
nten
, zu
trin
ken,
so se
hen
sich d
ie a
rmen
Fab
rikan
ten
genö
tigt,
wie
Wie
sel i
n fe
rne
Länd
er z
u la
ufen
un
d do
rt Le
ute
zu su
chen
, die
sie
trag
en u
nd tr
inke
n.
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
ach
mac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
mac
htes
ode
r ver
fälsc
htes
Pfe
fferm
inz v
ersc
hafft
und
in V
erze
hr b
ring
t – is
t ein
Fal
schm
inze
r! W
er P
feffe
rmin
z nac
hmac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
-m
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z
ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Ae2a8 1880pretty-proudly pre sented by ze itpunkt .ch & t intenfr isch.net | 2012
5555515515
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
ach
mac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
mac
htes
ode
r ver
fälsc
htes
Pfe
fferm
inz v
ersc
hafft
und
in V
erze
hr b
ring
t – is
t ein
Fal
schm
inze
r! W
er P
feffe
rmin
z nac
hmac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
-m
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z
ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
9bZQSh 9202pretty-proudly pre sented by ze itpunkt .ch & t intenfr isch.net | 2012
Statt in den Zeiten der Krise eine Verteilung der Produkte und allgemeine Belustigung zu verlangen, rennen sich die Arbeiter vor Hunger die Köpfe an den Toren der Fabriken ein. Mit eingefallenen Wangen, abgemagerten Körper überlaufen sie die Fabrikanten mit kläglichen Ansprachen: «Lieber Herr Chagot, bester Herr Schneider, geben Sie uns doch Arbeit, es ist nicht der Hunger, der uns plagt, sondern die Liebe zur Arbeit!» – Und, kaum imstande sich aufrechtzuerhalten, verkaufen die Elenden 12 bis 14 Stunden Arbeit um die Hälfte billiger als zur Zeit, wo sie noch Brot im Korbe hatten. Und die Herren industriellen Menschenfreunde benutzen die Arbeitslosigkeit, um noch billiger zu produzieren. Wenn die industriellen Krisen auf die Perioden der Überarbeit so notwendig folgen wie die Nacht dem Tag und erzwungene Arbeitslosigkeit bei grenzenlosem Elend nach sich ziehen, so bringen sie auch den unerbittlichen Bankrott mit sich. Solange der Fabrikant Kredit hat, läßt er der Arbeitswut die Zügel schießen, er pumpt und pumpt, um den Arbeitern den Rohstoff zu liefern. Er läßt drauflosproduzieren, ohne zu bedenken, daß der Markt überfüllt wird und daß, wenn er seine Waren nicht verkauft, er auch seine Wechsel nicht einlösen kann. In die Enge getrieben, fleht er den Rothschild an, wirft sich ihm zu Füßen, bietet ihm sein Blut an, seine Ehre. «Ein klein wenig Gold würde meinem Geschäft gut tun«, antwortet der Rothschild, «Sie haben 20 000 Paar Strümpfe auf Lager, die 20 Sous wert sind; ich nehme sie für 4 Sous.» Ist der Handel gemacht, so verkauft Rothschild zu 6 und 8 Sous und steckt lebendige 100-Sousstücke ein, für die er keinem etwas schuldet; der Fabrikant aber hat seinen Aufschub nur erlangt, um desto gründlicher pleite zu gehen. Endlich tritt der allgemeine Zusammenbruch ein und die Warenlager laufen über; da werden dann so viel Waren aus dem Fenster herausgeworfen, daß man gar nicht begreifen kann, wie sie zur Tür hereingekommen sind. Nach Hunderten von Millionen beziffert sich der Wert der zerstörten Waren; im vorigen Jahrhundert verbrannte man sie oder warf sie ins Wasser.23 Bevor sie sich aber zu dieser Maßregel entschließen, durchlaufen die Fabrikanten die Welt auf der Suche nach Absatzmärken für die angehäuften Waren; sie verlangen von ihrer Regierung, den Kongo anzugliedern, Tonking zu erobern, die Mauern Chinas zusammenzuschießen, nur damit sie ihre Baumwollartikel absetzen können. In den letzten Jahrhunderten kämpften England und Frankreich ein Duell auf Leben und Tod, wer von ihnen das ausschließliche Vorrecht haben werde, in Amerika und Indien zu verkaufen. Tausende junger, kräftiger Männer haben in den Kolo nial kriegen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts mit ihrem Blut das Meer gefärbt. Wie an Waren, so herrscht auch Überfluß an Kapitalien. Die Finanziers wissen nicht mehr, wo dieselben unterbringen; so machen sie sich dann auf, bei jenen glücklichen Völkern, die sich noch Zigaretten rauchend in der Sonne räkeln, Eisenbahnen zu bauen, Fabriken zu errichten und den Fluch der Arbeit zu importieren. Und dieser französische Kapitalexport endet eines schönen Tages mit diplomatischen Verwicklungen: in Ägypten wären sich Frankreich, England und Deutschland beinahe in die Haare geraten, um sich zu vergewissern, wessen Wucherer zuerst bezahlt werden, und mit Kriegen wie in Mexiko, wo man französische Soldaten hinschickte, die Rolle von Gerichtsvollziehern zur Eintreibung fauler Schulden zu spielen.24 Diese persönlichen und gesellschaftlichen Leiden, so groß und unzählbar sie auch sind, so ewig sie auch erscheinen mögen, werden verschwinden wie die Hyänen und die Schakale beim Herannahen des Löwen, sobald das Proletariat sagen wird: «Ich will es». Aber damit ihm seine Kraft bewußt wird, muß das Proletariat die Vorurteile der christlichen, ökonomischen und liberalistischen Moral mit Füßen treten; es muß zu seinen natürlichen Instinkten zurückkehren, muß die Faulheitsrechte ausrufen, die tausendfach edler und heiliger sind als die schwindsüchtigen Menschenrechte, die von den übersinnlichen Anwälten der bürgerlichen Revolution wiedergekäut werden; es muß sich zwingen, nicht mehr als drei Stunden täglich zu arbei- ten, um den Rest des Tages und der Nacht müßig zu gehen und flott zu leben. Bis hierher war meine Aufgabe leicht; ich hatte nur wirk- liche, uns allen leider nur zu bekannte Übel zu schildern. Aber das Proletariat zu überzeugen, daß die zügellose A r - beit, der es sich seit Beginn des Jahrhunderts
ergeben hat, die schrecklichste Geißel ist, welche je die Menschheit getroffen,
daß die Arbeit erst dann eine Würze der Vergnügungen der
Faulheit, eine dem menschlichen Körper nützliche Leidenschaft sein wird, wenn sie weise geregelt und auf ein Maximum von drei Stunden täglich beschränkt wird – das ist eine Aufgabe, die meine Kräfte übersteigt. Nur Ärzte, Fachleute für Gesundheitsvorsorge & kommunistische Ökonomen können sie unternehmen.
3333333333333333333333| Ein neues Lied, ein besseres Lied | Wenn die Verkürzung der Arbeitszeit der gesells�aftli�en Produktion neue me�anis�e Kräfte zuführt, so wird die Verpfli�tung der Arbeiter, ihre Produkte au� zu verzehren, eine enorme Vermehrung der Arbeitskräfte zur Folge haben. Die von ihrer Aufgabe, Aller-weltsverbrau�er zu sein, erlö�e Bourgeoisie wird nämli� s�leunig� die Menge von Soldaten, Beamten, Dienern, Kupplern usw., die sie der nü�li�en Arbeit en�ogen ha�e, freigeben. Infolgedessen wird der Arbeitsmarkt so überfüllt sein, daß man ein eisernes Gese� haben muß, das die Arbeit verbietet; es wird unmögli� sein, für diesen S�warm bisher unproduktiver Mens�en Verwendung zu finden,
denn sie sind zahlrei�er als die Heus�re�en. Dann wird man an die denken, die für den ko�spieligen und ni�tsnu�igen Bedarf dieser Leute aufzukommen ha�en. Wenn keine Lakaien und Generäle mehr ges�mü�t, keine verheirateten oder unverheirateten Pro�ituierten mehr in Spi�en gehüllt, keine Kanonen mehr gegossen und keine Palä�e mehr eingeri�tet werden müssen, dann wird man mi�els drakonis�er Gese�e die S�ni�-S�na�-, Spi�en-, Eisen-, Bau- Arbeiter und -Arbeiterinnen zu gesundem Wassersport und Tanzübungen anhalten, um ihr Wohlbefinden wieder herzu�ellen und die mens�-li�e Art zu verbessern. Von dem Augenbli� an, wo die europäis�en Produkte am Ort verbrau�t und ni�t mehr zum Teufel ges�i�t werden, werden au� die Seeleute, die Verladearbeiter und die Fahrer anfangen, Däum�en drehen zu lernen. Dann werden die glü�li�en Südseeinsulaner si� der freien Liebe hingeben können, ohne die Fußtri�e der zivilisierten Ankömmlinge und die Predigten der europäis�en Moral zu für�ten.
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
ach
mac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
mac
htes
ode
r ver
fälsc
htes
Pfe
fferm
inz v
ersc
hafft
und
in V
erze
hr b
ring
t – is
t ein
Fal
schm
inze
r! W
er P
feffe
rmin
z nac
hmac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
-m
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z
ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
ICQlHp 200+pretty-proudly pre sented by ze itpunkt .ch & t intenfr isch.net | 2012
4444444444
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
ach
mac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
mac
htes
ode
r ver
fälsc
htes
Pfe
fferm
inz v
ersc
hafft
und
in V
erze
hr b
ring
t – is
t ein
Fal
schm
inze
r! W
er P
feffe
rmin
z nac
hmac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
-m
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z
ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
JwTyZQ 0805pretty-proudly pre sented by ze itpunkt .ch & t intenfr isch.net | 2012
Um die Zeit totzuschlagen, die uns Sekunde für Sekunde tötet, wird man im Reich der Faulheit ständig Schauspiele und Theateraufführungen veranstalten - gefundene
Arbeit für unsere bürgerlichen Gesetzgeber. Man wird sie zu Truppen zusammenstellen, die auf die Dörfer und Flecken ziehen und Gesetzgebungs- vorstellungen
aufführen. Generäle in Reitstiefeln, die Brust mit Tressen verschnürt, mit Orden und dem Kreuz der Ehrenlegion behängt, werden durch die Straßen und Plätze
laufen und die lieben Leute einladen.
332222222222222222222332222222222222222222
In de
n le�
ten Ja
hrhu
ndert
en kä
mpfte
n Eng
land u
nd Fr
ankre
i� ei
n Due
ll auf
Leben
und T
od, w
er vo
n ihn
en da
s auss
�ließ
li�e V
orre�
t hab
en w
erde,
in Am
erika
und I
ndien
zu ve
rkaufe
n. Ta
usend
e jun
ger, k
räftig
er Mä
nner
habe
n in d
en Ko
lonial
krieg
en de
s 16., 1
7. un
d 18.
Jahrh
unde
rts m
it ihr
em Bl
ut da
s Mee
r gefä
rbt. W
ie an
Ware
n, so
herrs
�t au
� Üb
erfluß
an Ka
pitali
en.
Die �n
anzie
rs wi
ssen n
i�t m
ehr, w
o dies
elben
unter
bring
en; so
ma�
en sie
si� da
nn au
f, bei j
enen
glü�
li�en
Völke
rn, d
ie si�
no�
Zigare
�en r
au�e
nd in
der S
onne
räke
ln, Ei
senba
hnen
zu
baue
n, Fa
brike
n zu e
rri�t
en un
d den
�u�
der A
rbeit z
u imp
ortier
en. U
nd di
eser f
ranzö
sis�e
Kapit
alexp
ort en
det e
ines s
�öne
n Tag
es mi
t dipl
omati
s�en
Verw
i�lun
gen:
in Äg
ypten
wäre
n si�
Fran
krei�
, Eng
land u
nd De
uts�l
and b
einah
e in d
ie Ha
are ge
raten
, um
si� zu
verge
wisse
rn, w
essen
Wu�
erer z
uer�
beza
hlt w
erden
, und
mit K
riege
n wie
in Me
xiko,
wo m
an fr
anzö
-sis
�e So
ldaten
hins�
i�te,
die R
olle v
on Ge
ri�tsv
ollzie
hern
zur E
intrei
bung
faule
r S�u
lden z
u spie
len.24 Di
ese pe
rsönli
�en u
nd ge
sells�
aftli�
en Le
iden,
so gro
ß und
unzä
hlbar
sie au
� sin
d, so
ewig
sie au
� ers
�eine
n mög
en, w
erden
vers�
wind
en w
ie die
Hyän
en un
d die
S�ak
ale be
im He
ranna
hen d
es Löw
en, so
bald
das P
roleta
riat s
agen
wird
: «I�
will
es». A
ber d
amit i
hm
seine
Kraft
bewu
ßt wi
rd, m
uß da
s Prol
etaria
t die
Voru
rteile
der �
r�li�
en, ö
kono
mis�
en un
d libe
ral�
is�en
Mora
l mit F
üßen
trete
n; es
muß z
u sein
en na
türli�
en In
�ink
ten zu
rü�k
eh-
ren, m
uß di
e Fau
lheits
re�te
ausru
fen, d
ie tau
sendfa
� ed
ler un
d heil
iger s
ind al
s die
s�wi
ndsü�
tigen
Men
s�en
re�te,
die v
on de
n übe
rsinn
li�en
Anwä
lten d
er bü
rgerli�
en Re
volut
ion
wied
ergek
äut w
erden
; es m
uß si�
zwing
en, n
i�t m
ehr a
ls drei
�un
den t
ägli�
zu ar
beite
n, um
den R
e� de
s Tag
es un
d der
Na�t
müß
ig zu
gehe
n und
flo� z
u leb
en.
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
ach
mac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
mac
htes
ode
r ver
fälsc
htes
Pfe
fferm
inz v
ersc
hafft
und
in V
erze
hr b
ring
t – is
t ein
Fal
schm
inze
r! W
er P
feffe
rmin
z nac
hmac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
-m
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z
ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
yulXDl 1100pretty-proudly pre sented by ze itpunkt .ch & t intenfr isch.net | 2012
333333333333333333333333
| Das
Rech
t auf
faulhe
it | W
iderle
gung
des «
Recht
s auf
Arbe
it» vo
n 1848
// vo
n Pau
l Lafar
gue,
1883 |
Ein ve
rderbl
iches
dogm
a | Ei
ne se
ltsam
e Su�
t beh
errs�
t die
Arbe
iterkl
asse a
ller L
ände
r, in
dene
n die
kapit
al�is�
e Zivi
lisati
on he
rrs�t
. Dies
e Su�
t, die
Einz
el- un
d Mass
enele
nd zu
r Folg
e hat,
quält
die t
raurig
e Men
s�he
it sei
t zwe
i Jah
rhun
derte
n. Die
se Su
�t �
die
Liebe
zur A
rbeit
, die
rasen
de Ar
beits
su�t
, getr
ieben
bis z
ur Er
s�öp
fung d
er Leb
ensen
ergie
des E
inzeln
en un
d sein
er Na
�kom
men.
�a� g
egen
diese
ge�
ige Ve
rirru
ng an
zukä
mpfen
, ha
ben d
ie Pr
ie�er,
die Ö
kono
men u
nd di
e Mora
l�en
die A
rbeit
heilig
gespr
o�en
. Blin
de un
d bes�
ränkte
Men
s�en
, hab
en sie
weis
er sei
n woll
en al
s ihr G
o�; s�
wa�e
und u
nwür
dige
Ges�
öpfe,
habe
n sie
das, w
as ihr
Go� v
erworf
en ha
t, wied
erum
zu Eh
ren zu
bring
en ge
su�t
. I�, d
er i�
wed
er �r
�, n
o� Ök
onom
, no�
Mora
l� bi
n, i�
appe
lliere
von i
hrem
Spru
� an
den i
hres
Go�e
s, vo
n den
Vors�
riften
ihrer
relig
iösen
, öko
nomi
s�en
oder
freide
nkeri
s�en
Mora
l an d
ie s�
auerl
i�en
Folge
n der
Arbe
it in d
er ka
pital�
is�en
Gesel
ls�aft
. In de
r ka
pital�
is�en
Gesel
ls�aft
� di
e Arbe
it die
Ursa�
e des
ge�
igen V
erkom
mens
und k
örperl
i�er
Veru
n�alt
ung.
Man v
erglei
�e di
e von
eine
m me
ns�li�
en Di
enerp
a� be
diente
n Voll
-blu
tpferd
e in d
en �
ällen
eine
s Ro�
s�ild
mit d
en s�
werfä
lligen
norm
annis
�en G
äulen
, wel�
e das
Land b
ea�e
rn, d
en M
�wa
gen z
iehen
und d
ie Er
nte ei
nfahr
en. M
an be
tra�t
e den
edlen
Wi
lden,
wenn
ihn d
ie Mi
ssion
are de
s Han
dels u
nd di
e Vert
reter
in Gla
uben
sartik
eln no
� ni�
t dur
� �r
�en
tum, S
yphil
is und
das D
ogma
der A
rbeit v
erdorb
en ha
ben,
und d
ann v
erglei
�e
man m
it ihm
unser
e elen
den M
as�ine
nsklav
en.4 W
ill ma
n in u
nserem
zivil
isierte
n Eur
opa n
o� ei
ne Sp
ur de
r ursp
rüng
li�en
S�ön
heit d
es Me
ns�e
n find
en, so
muß
man
zu de
n Nati
onen
ge
hen,
bei d
enen
das w
irts�
aftli�
e Voru
rteil d
en Ha
ß geg
en di
e Arb
eit no
� ni�
t ausg
ero�e
t hat.
Span
ien, d
as -a
�!- v
erkom
mt, d
arf si�
rühm
en, w
enige
r Fab
riken
zu be
si�en
als w
ir Ge
fängn
isse u
nd Ka
serne
n; ab
er de
r Kün
�ler
genie
ßt, de
n küh
nen,
ka�a
nienb
raune
n, gle
i� �
ahl e
la�is�
en An
dalus
ier zu
bewu
ndern
; und
unser
Herz
s�läg
t höh
er, w
enn w
ir de
n in
seine
m du
r�lö�
erten
Umha
ng m
aje�ä
tis�
bekle
ideten
Be�le
r eine
n Herz
og vo
n Orsa
na m
it ‹Am
igo› a
nred
en hö
ren. F
ür de
n Spa
nier, i
n dem
das u
rsprü
ngli�
e Tier
no�
ni�t e
rtötet
�,
� di
e Arb
eit di
e s�l
imm�
e Skla
verei
.5 Au�
die Gr
ie�en
ha�e
n in d
er Ze
it ihr
er hö
��en
Blüte
nur V
era�t
ung f
ür di
e Arb
eit; d
en Sk
laven
allei
n war
es ge
�a�e
t zu a
rbeit
en, d
er fre
ie Ma
nn ka
nnte
nur k
örperl
i�e Ü
bung
en un
d Spie
le de
s Ge�
es. Da
s war
die Ze
it eine
s Ar�
oteles
, eine
s Phid
ias, e
ines A
r�op
hane
s, die
Zeit,
da ei
ne Ha
ndvo
ll Tap
ferer
bei M
ara�o
n die
Horde
n Asie
ns ve
rni�
tete,
wel�
es Ale
xand
er ba
ld da
rauf e
robert
e. Die
Philo
sophe
n des
Altert
ums l
ehrte
n die
Vera�
tung d
er Ar
beit,
diese
Herab
würdi
gung
des f
reien
Men
s�en
; die
Di�ter
besan
gen d
ie Fa
ulheit
, dies
e Gab
e der
Gö�e
r: «O
Meli
boea
, Deu
s nob
is hae
c otia
fecit
.»6 �r�
us leh
rt in
der B
ergpre
digt d
ie Fa
ulheit
: «Se
het d
ie Lili
en au
f dem
Felde
, wie
sie w
a�-
sen; s
ie arb
eiten
ni�t
, sie
spinn
en ni
�t, u
nd do
� sag
e i�
Eu�,
daß
Salom
o in a
ll sein
er Pr
a�t n
i�t h
errli�
er ge
kleide
t war.
»7 Jeho
va, d
er bä
rtige
und s
auert
öpfis�
e Go�
, gibt
seine
n Ve
rehrer
n das
erhab
en�e
Beisp
iel id
ealer
Faulh
eit: n
a� se
�s Ta
gen A
rbeit r
uht e
r auf
alle E
wigk
eit au
s. Wel�
es sin
d dag
egen
die R
assen
, den
en di
e Arbe
it ein
organ
is�es
Bedü
rfnis �
? Die
Auve
rgnate
n8 ; die
S�o�
en, d
iese A
uverg
naten
der B
ritis�
en In
seln;
die Ga
lizier
, dies
e Auv
ergna
ten Sp
anien
s; die
Pomm
ern, d
iese A
uverg
naten
Deuts
�lan
ds; di
e �ine
sen, d
iese A
u-ve
rgnate
n Asie
ns. W
el�es
sind i
n unse
rer Ge
sells�
aft di
e Klas
sen, w
el�e d
ie Ar
beit u
m de
r Arbe
it wille
n lieb
en? D
ie Kle
inbau
ern un
d Klei
nbür
ger, w
el�e,
die ei
nen a
uf ihr
en A�
er ge
bü�t
, die
ande
ren ih
ren Ge
s�äft
en hi
ngeg
eben
, dem
Mau
lwur
f glei
�en,
der in
seine
r Höh
le he
rumw
ühlt,
und s
i� ni
e aufr
i�tet
, um
mit M
uße d
ie Na
tur zu
betra
�ten
. Und
au�
das P
roleta
riat,
die gr
oße K
lasse,
die a
lle Pr
oduz
enten
der z
ivilisi
erten
Natio
nen u
mfaß
t, die
Klasse
, die,
inde
m sie
si� be
freit,
die M
ens�
heit v
on de
r kne
�tis�
en Ar
beit b
efreie
n und
aus d
em m
ens�
li�en
Tie
r ein
freies
Wese
n ma�
en w
ird, d
as Pr
oletar
iat ha
t si�
, seine
In�i
nkte
verle
ugne
nd un
d sein
e ges�
i�tli�
e Aufg
abe v
erken
nend
, von
dem
Dogm
a der
Arbe
it verf
ühren
lasse
n. Ha
rt un
d s�
re�li�
war
seine
Zü�t
igung
. Alle
s indiv
iduell
e und
sozia
le Ele
nd en
t�am
mt se
iner L
eiden
s�aft
für d
ie Ar
beit.
ten un
d Re�
tsgele
hrte
verh
ängt.
19Aw8n 180+pretty-proudly pre sented by ze itpunkt .ch & t intenfr isch.net | 2012
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
ach
mac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
mac
htes
ode
r ver
fälsc
htes
Pfe
fferm
inz v
ersc
hafft
und
in V
erze
hr b
ring
t – is
t ein
Fal
schm
inze
r! W
er P
feffe
rmin
z nac
hmac
ht o
der v
erfä
lscht
, ode
r sic
h na
chge
-m
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
Wer
Pfe
fferm
inz n
achm
acht
ode
r ver
fälsc
ht, o
der s
ich
nach
gem
acht
es o
der v
erfä
lscht
es P
feffe
rmin
z
ver
scha
fft u
nd in
Ver
zehr
bri
ngt –
ist e
in F
alsc
hmin
zer!
44444444444444arbeite, bis die Sinne s�winden;
arbeite, bis die Kraft versiegt;
arbeite, wir� ja Ruhe finden;
wenn dein Gebein im Grabe liegt!
Georg Weer�
Wer Pfefferminz nachmacht oder verfälscht, oder sich nachgemachtes oder verfälschtes Pfefferminz verschafft und in Verzehr bringt – ist ein Falschminzer! Wer Pfefferminz nachmacht oder verfälscht, oder sich nachgemachtes oder verfälschtes Pfefferminz verschafft und in Verzehr bringt – ist ein Falschminzer! Wer Pfefferminz nachmacht oder verfälscht, oder sich nachge-
machtes oder verfälschtes Pfefferminz verschafft und in Verzehr bringt – ist ein Falschminzer! Wer Pfefferminz nachmacht oder verfälscht, oder sich nachgemachtes oder verfälschtes Pfefferminz
verschafft und in Verzehr bringt – ist ein Falschminzer!
eF0yqR
*42*
pretty-proudly presented by zeitpunkt.ch & tintenfrisch.net | 2012
proudly presented by ttf | tintenfrisch.netbildet Banken!
Einmal in der absoluten Faulheit versunken und von dem erzwungenen Genuß demoralisiert, gewöhnte sich die Bourgeoisie trotz der Übel, welche ihr daraus erwachsen, bald an das neues Leben. Mit Schrecken sah sie jeder Änderung der Dinge entgegen. Angesichts der jammervollen Lebensweise, der sich die Arbeiterklasse resigniert unterwarf, und der organischen Verkümme-rung, welche die unnatürliche Arbeitssucht zur Folge hat, steigert sich noch ihr Widerwille gegen jede Auferlegung von Arbeitsleistungen und gegen jede Einschränkung ihrer Genüsse. Und just zu dieser Zeit setzten es sich die Proletarier, ohne der Demoralisierung, welche sich die Bourgeoisie als eine gesellschaftliche Pflicht auferlegt hatte, im geringsten zu achten, in den Kopf, die Kapitalisten zwangsweise zur Arbeit anzuhalten. In ihrer Einfalt nahmen sie die Theorien der Ökonomen und Moralisten über die Arbeit ernst und schickten sich an, die Praxis derselben den Kapitalisten zur Pflicht zu machen. Das Proletariat proklamierte die Parole: «Wer nicht arbeitet, soll auch nicht es-sen.»32 * Im Jahre 1831 erhob sich Lyon für «Blei oder Arbeit»; die Juni-Insurgenten von 1848 forderten das Recht auf Arbeit ; und die Förderierten vom März bezeichneten ihren Aufstand als die Revolu-tion der Arbeit. Auf diese Ausbrüche barbarischer Wut auf bürgerliches Wohlleben und bürgerliche Faulheit konnten die Kapitalisten nur mit gewaltsamer Unterdrückung antworten; aber wenn sie auch diese revolutionären Ausbrüche zu unterdrücken vermochten, so wissen sie doch, daß selbst in dem Meere des vergossenen Blutes die absurde Idee des Proletariats, den Müßiggängern und Satten Arbeit aufzuerlegen, nicht ertränkt worden ist; und nur um dieses Unheil abzuwenden, umgeben sie sich mit Polizisten, Behörden und Kerkermeistern, die in einer mühseligen Unproduktivität erhalten werden. Heute kann niemand mehr über den Charakter der modernen Heere im unklaren sein; sie werden nur deshalb auf Dauer aufrechterhalten, um den ‹inneren Feind› niederzuhalten. So sind die Festungen von Paris und Lyon nicht gebaut worden, um die Stadt nach außen zu verteidigen, sondern um Revolten zu unterdrücken. Ein Beispiel, gegen das es keinen Widerspruch gibt, ist Bel-gien, dieses Schlaraffenland des Kapitalismus. Seine Neutralität ist von den europäischen Mächten verbürgt, und trotzdem ist seine Armee, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, eine der stärksten. Die glorreichen Schlachtfelder der tapferen belgischen Armee aber sind die Ebenen des Borinage und von Charleroi; in dem Blute von unbewaffneten Bergleuten und Arbeitern pflegt der belgische Offizier seinen Degen zu taufen und Abzeichen zu sammeln. Die europäischen Nationen haben keine Volks-, sondern Söldnerarmeen zum Schutze der Kapitalisten gegen die Wut des Volkes, das diese zu zehnstündiger Gruben- und Fabrikarbeit verdammen will. Die Arbeiterklasse hat, indem sie sich den Bauch zusammenschnürt, den Bauch der Bourgeoisie über alles Maß entwickelt, sie zu Überkonsum verdammt. Um sich diese mühselige Arbeit zu erleichtern, hat die Bourgeoisie eine Masse Leute von der Arbeiterklasse abgezogen und sie, die bedeutend höherstehend sind als jene, die in der nütz-lichen Produktion verblieben, ihrerseits zu Unproduktivität und Überkonsum verdammt. Aber so groß dieses Heer von unnützen Mäulern, so unersättlich seine Gefräßigkeit auch ist, es reicht immer noch nicht, um alle Waren zu konsumieren, welche die durch das Dogma von der Arbeit verdummten Arbeiter wie Besessene erzeugen, ohne sie konsumieren zu wollen, ohne sich darum zu kümmern, ob sich überhaupt Leute finden, die sie konsumieren. Und so besteht, angesichts der doppelten Ver-rücktheit der Arbeiter, sich durch Überarbeit umzubringen und in Entbehrungen dahinzuvegetieren, das große Problem der kapitalistischen Produktion nicht darin, Produzenten zu finden und ihre Kräfte zu verzehnfachen, sondern Konsumenten zu entdecken, ihren Appetit zu reizen und bei ihnen künstliche Bedürfnisse zu wecken. Und da die europäischen Arbeiter, vor Hunger und Kälte zitternd, sich weigern, die Stoffe, die sie weben, zu tragen, den Wein, den sie ernten, zu trinken, so sehen sich die armen Fabrikanten genötigt, wie Wiesel in ferne Länder zu laufen und dort Leute zu suchen, die sie tragen und trinken.
Statt in den Zeiten der Krise eine Verteilung der Produkte und allgemeine Belustigung zu verlangen, rennen sich die Arbeiter vor Hunger die Köpfe an den Toren der Fabriken ein. Mit eingefallenen Wangen, abgemagerten Körper überlaufen sie die Fabrikanten mit kläglichen Ansprachen: «Lieber Herr C hagot, bester Herr Schneider, geben Sie uns doch Arbeit, es ist nicht der Hunger, der uns plagt, sondern die Liebe zur Arbeit!» – Und, kaum imstande sich aufrechtzuerhalten, verkaufen die Elenden 12 bis 14 Stunden Arbeit um die Hälfte billiger als zur Zeit, wo sie noch Brot im Korbe hatten. Und die Herren industriellen Menschenfreunde be-nutzen die Arbeitslosigkeit, um noch billiger zu produzieren. Wenn die industriellen Krisen auf die Perioden der Überarbeit so notwendig folgen wie die Nacht dem Tag und erzwungene Arbeitslosigkeit bei grenzenlosem Elend nach sich ziehen, so bringen sie auch den unerbittlichen Bankrott mit sich. Solange der Fabrikant Kredit hat, läßt er der Arbeitswut die Zügel schießen, er pumpt und pumpt, um den Arbeitern den Rohstoff zu liefern. Er läßt drauflosproduzieren, ohne zu bedenken, daß der Markt überfüllt wird und daß, wenn er seine Waren nicht verkauft, er auch seine Wechsel nicht einlösen kann. In die Enge getrieben, fleht er den Rothschild an, wirft sich ihm zu Füßen, bietet ihm sein Blut an, seine Ehre. «Ein klein wenig Gold würde meinem Geschäft gut tun«, antwortet der Rothschild, «Sie haben 20 000 Paar Strümpfe auf Lager, die 20 Sous wert sind; ich nehme sie für 4 Sous.» Ist der Handel gemacht, so verkauft Rothschild zu 6 und 8 Sous und steckt lebendige 100-Sousstücke ein, für die er keinem etwas schuldet; der Fabrikant aber hat seinen Aufschub nur erlangt, um desto gründlicher pleite zu gehen. Endlich tritt der allgemeine Zusammenbruch ein und die Warenlager laufen über; da werden dann so viel Waren aus dem Fenster herausgeworfen, daß man gar nicht begreifen kann, wie sie zur Tür hereingekommen sind. Nach Hunderten von Millionen beziffert sich der Wert der zer-störten Waren; im vorigen Jahrhundert verbrannte man sie oder warf sie ins Wasser.23 Bevor sie sich aber zu dieser Maßregel entschließen, durchlaufen die Fabrikanten die Welt auf der Suche nach Absatzmärken für die angehäuften Waren; sie verlangen von ihrer Regierung, den Kongo anzugliedern, Tonking zu erobern, die Mauern Chinas zusammenzuschießen, nur damit sie ihre Baumwollartikel absetzen können. In den letzten Jahrhunderten kämpften England und Frankreich ein Duell auf Leben und Tod, wer von ihnen das ausschließliche Vorrecht haben werde, in Amerika und Indien zu verkaufen. Tausende junger, kräftiger Männer haben in den Kolo nial kriegen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts mit ihrem Blut das Meer gefärbt. Wie an Waren, so herrscht auch Überfluß an Kapitalien. Die Finanziers wissen nicht mehr, wo dieselben unterbringen; so machen sie sich dann auf, bei jenen glück-lichen Völkern, die sich noch Zigaretten rauchend in der Sonne räkeln, Eisenbahnen zu bauen, Fabriken zu errichten und den Fluch der Arbeit zu importieren. Und dieser französische Kapitalexport endet eines schönen Tages mit diplomatischen Verwicklungen: in Ägypten wären sich Frankreich, England und Deutschland beinahe in die Haare geraten, um sich zu vergewissern, wessen Wucherer zuerst bezahlt werden, und mit Kriegen wie in Mexiko, wo man französische Soldaten hinschickte, die Rolle von Gerichtsvollziehern zur Eintreibung fauler Schulden zu spielen.24 Diese persönlichen und gesellschaftlichen Leiden, so groß und unzählbar sie auch sind, so ewig sie auch erscheinen mögen, werden verschwinden wie die Hyänen und die Schakale beim Herannahen des Löwen, sobald das Proletariat sagen wird: «Ich will es». Aber damit ihm seine Kraft bewußt wird, muß das Proletariat die Vorurteile der christlichen, ökonomischen und liberalistischen Moral mit Füßen treten; es muß zu seinen natürlichen Instinkten zurückkehren, muß die Faulheitsrechte ausrufen, die tausendfach edler und heiliger sind als die schwindsüchtigen Menschenrechte, die von den übersinnlichen Anwälten der bürgerlichen Revolution wiedergekäut werden; es muß sich zwingen, nicht mehr als drei Stunden täglich zu arbei-ten, um den Rest des Tages und der Nacht müßig zu gehen und flott zu leben. Bis hierher war meine Aufgabe leicht; ich hatte nur wirkliche, uns allen leider nur zu bekannte Übel zu schildern. Aber das Prole-tariat zu überzeugen, daß die zügellose Arbeit, der es sich seit Beginn des Jahrhunderts ergeben hat, die schrecklichste Geißel ist, welche je die Menschheit getroffen, daß die Arbeit erst dann eine Würze der Vergnügungen der Faulheit, eine dem menschlichen Körper nützliche Leidenschaft sein wird, wenn sie weise geregelt und auf ein Maximum von drei Stunden täglich beschränkt wird – das ist eine Aufgabe, die meine Kräfte übersteigt. Nur Ärzte, Fachleute für Gesundheitsvorsorge ^ kommunistische Ökonomen können sie unternehmen.
‹Ein neues Lied, ein besseres Lied› – Wenn die Verkürzung der Arbeitszeit der gesellschaftlichen Produktion neue mechanische Kräfte zuführt, so wird die Verpflichtung der Arbeiter, ihre Produkte auch zu verzehren, eine enorme Vermehrung der Arbeitskräfte zur Folge haben. Die von ihrer Aufgabe, Allerweltsverbraucher zu sein, erlöste Bourgeoisie wird nämlich schleunigst die Menge von Soldaten, Beamten, Dienern, Kupplern usw., die sie der nützlichen Arbeit entzogen hatte, freigeben. Infolgedessen wird der Arbeitsmarkt so überfüllt sein, daß man ein eisernes Gesetz haben muß, das die Arbeit verbietet; es wird unmöglich sein, für diesen Schwarm bisher unproduktiver Menschen Verwendung zu finden,
denn sie sind zahlreicher als die Heuschrecken. Dann wird man an die denken, die für den kostspieligen und nichtsnutzigen Bedarf dieser Leute aufzukommen hatten. Wenn keine Lakaien und Generäle mehr geschmückt, keine verheirateten oder unverheirateten Prostituierten mehr in Spitzen gehüllt, keine Kanonen mehr gegossen und keine Paläste mehr eingerichtet werden müssen, dann wird man mittels drakonischer Gesetze die Schnick-Schnack-, Spitzen-, Eisen-, Bau- Arbeiter und -Arbeiterinnen zu gesundem Wassersport und Tanzübungen anhalten, um ihr Wohl-befinden wieder herzustellen und die menschliche Art zu verbessern. Von dem Augenblick an, wo die europäischen Produkte am Ort verbraucht und nicht mehr zum Teufel geschickt werden, werden auch die Seeleute, die Verladearbeiter und die Fahrer anfangen, Däumchen drehen zu lernen. Dann werden die glücklichen Südseeinsulaner sich der freien Liebe hingeben können, ohne die Fußtritte der zivilisierten Ankömmlinge und die Predigten der europäischen Moral zu fürchten.
Um die Zeit totzuschlagen, die uns Sekunde für Sekunde tötet, wird man im Reich der Faulheit stän-dig Schauspiele und Theateraufführungen veranstalten - gefundene Arbeit für unsere bürgerlichen Gesetzgeber. Man wird sie zu Truppen zusammenstellen, die auf die Dörfer und Flecken ziehen und Gesetzgebungs- vorstellungen aufführen. Generäle in Reitstiefeln, die Brust mit Tressen verschnürt, mit Orden und dem Kreuz der Ehrenlegion behängt, werden durch die Straßen und Plätze laufen und die lieben Leute einladen.
In den letzten Jahrhunderten kämpften England und Frankreich ein Duell auf Leben und Tod, wer von ihnen das ausschließliche Vorrecht haben werde, in Amerika und Indien zu verkaufen. Tau-sende junger, kräftiger Männer haben in den Kolo nial kriegen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts mit ihrem Blut das Meer gefärbt. Wie an Waren, so herrscht auch Überfluß an Kapitalien. Die Finanziers wissen nicht mehr, wo dieselben unterbringen; so machen sie sich dann auf, bei jenen glücklichen Völkern, die sich noch Zigaretten rauchend in der Sonne räkeln, Eisenbahnen zu bauen, Fabriken zu errichten und den Fluch der Arbeit zu importieren. Und dieser französische Kapitalexport endet eines schönen Tages mit diplomatischen Verwicklungen: in Ägypten wären sich Frankreich, England und Deutschland beinahe in die Haare geraten, um sich zu vergewissern, wessen Wucherer zuerst bezahlt werden, und mit Kriegen wie in Mexiko, wo man französische Soldaten hinschickte, die Rolle von Gerichtsvollziehern zur Eintreibung fauler Schulden zu spielen.24 Diese persönlichen und gesellschaftlichen Leiden, so groß und unzählbar sie auch sind, so ewig sie auch erscheinen mögen, werden verschwinden wie die Hyänen und die Schakale beim Herannahen des Löwen, sobald das Proletariat sagen wird: «Ich will es». Aber damit ihm seine Kraft bewußt wird, muß das Proletariat die Vorurteile der christlichen, ökonomischen und liberalistischen Moral mit Füßen treten; es muß zu seinen natürlichen Instinkten zurückkehren, muß die Faulheitsrechte ausrufen, die tausendfach edler und heiliger sind als die schwindsüchtigen Menschenrechte, die von den übersinnlichen Anwäl-ten der bürgerlichen Revolution wiedergekäut werden; es muß sich zwingen, nicht mehr als drei Stunden täglich zu arbeiten, um den Rest des Tages und der Nacht müßig zu gehen und flott zu leben.
‹Das Recht auf Faulheit› Widerlegung des «Rechts auf Arbeit» von 1848 // von Paul Lafargue, 1883 ‹Ein verderbliches dogma› – Eine seltsame Sucht beherrscht die Arbeiterklasse aller Länder, in denen die kapitalistische Zivilisation herrscht. Diese Sucht, die Einzel- und Massenelend zur Folge hat, quält die traurige Menschheit seit zwei Jahrhunderten. Diese Sucht ist die Liebe zur Arbeit, die rasende Arbeitssucht, getrieben bis zur Erschöpfung der Lebensenergie des Einzelnen und seiner Nachkom-men. Statt gegen diese geistige Verirrung anzukämpfen, haben die Priester, die Ökonomen und die Moralisten die Arbeit heiliggesprochen. Blinde und beschränkte Menschen, haben sie weiser sein wollen als ihr Gott; schwache und unwürdige Geschöpfe, haben sie das, was ihr Gott verworfen hat, wiederum zu Ehren zu bringen gesucht. Ich, der ich weder Christ, noch Ökonom, noch Moralist bin, ich appelliere von ihrem Spruch an den ihres Gottes, von den Vorschriften ihrer religiösen, ökonomischen oder freidenkerischen Moral an die schauerlichen Folgen der Arbeit in der kapi-talistischen Gesellschaft. In der kapitalistischen Gesellschaft ist die Arbeit die Ursache des geistigen Verkommens und körperlicher Verunstaltung. Man vergleiche die von einem menschlichen Diener-pack bedienten Vollblutpferde in den Ställen eines Rothschild mit den schwerfälligen normannischen
Gäulen, welche das Land beackern, den Mistwagen ziehen und die Ernte einfahren. Man betrachte den edlen Wilden, wenn ihn die Missionare des Handels und die Vertreter in Glaubensartikeln noch nicht durch C hristentum, Syphilis und das Dogma der Arbeit verdorben haben, und dann vergleiche man mit ihm unsere elenden Maschinensklaven.4 Will man in unserem zivilisierten Europa noch eine Spur der ursprünglichen Schönheit des Menschen finden, so muß man zu den Nationen gehen, bei denen das wirtschaftliche Vorurteil den Haß gegen die Arbeit noch nicht ausgerottet hat. Spanien, das -ach!- verkommt, darf sich rühmen, weniger Fabriken zu besitzen als wir Gefängnisse und Kasernen; aber der Künstler genießt, den kühnen, kastanienbraunen, gleich Stahl elastischen Andalusier zu bewundern; und unser Herz schlägt höher, wenn wir den in seinem durchlöcherten Umhang majestätisch bekleideten Bettler einen Herzog von Orsana mit ‹Amigo› anreden hören. Für den Spanier, in dem das ursprüngliche Tier noch nicht ertötet ist, ist die Arbeit die schlimmste Skla-verei.5 Auch die Griechen hatten in der Zeit ihrer höchsten Blüte nur Verachtung für die Arbeit; den Sklaven allein war es gestattet zu arbeiten, der freie Mann kannte nur körperliche Übungen und Spiele des Geistes. Das war die Zeit eines Aristoteles, eines Phidias, eines Aristophanes, die Zeit, da eine Handvoll Tapferer bei Marathon die Horden Asiens vernichtete, welches Alexander bald darauf eroberte. Die Philosophen des Altertums lehrten die Verachtung der Arbeit, diese Herabwürdigung des freien Menschen; die Dichter besangen die Faulheit, diese Gabe der Götter: «O Meliboea, Deus nobis haec otia fecit.»6 C hristus lehrt in der Bergpredigt die Faulheit: «Sehet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, sie spinnen nicht, und doch sage ich Euch, daß Salomo in all seiner Pracht nicht herrlicher gekleidet war.»7 Jehova, der bärtige und sauertöpfische Gott, gibt seinen Verehrern das erhabenste Beispiel idealer Faulheit: nach sechs Tagen Arbeit ruht er auf alle Ewigkeit aus. Welches sind dagegen die Rassen, denen die Arbeit ein organisches Bedürfnis ist? Die Auvergnaten8; die Schotten, diese Auvergnaten der Britischen Inseln; die Galizier, diese Auverg-naten Spaniens; die Pommern, diese Auvergnaten Deutschlands; die Chinesen, diese Auvergnaten Asiens. Welches sind in unserer Gesellschaft die Klassen, welche die Arbeit um der Arbeit willen lieben? Die Kleinbauern und Kleinbürger, welche, die einen auf ihren Acker gebückt, die anderen ihren Geschäften hingegeben, dem Maulwurf gleichen, der in seiner Höhle herumwühlt, und sich nie aufrichtet, um mit Muße die Natur zu betrachten. Und auch das Proletariat, die große Klasse, die alle Produzenten der zivilisierten Nationen umfaßt, die Klasse, die, indem sie sich befreit, die Menschheit von der knechtischen Arbeit befreien und aus dem menschlichen Tier ein freies Wesen machen wird, das Proletariat hat sich, seine Instinkte verleugnend und seine geschichtliche Aufgabe verkennend, von dem Dogma der Arbeit verführen lassen. Hart und schrecklich war seine Züchtigung. Alles indi-viduelle und soziale Elend entstammt seiner Leidenschaft für die Arbeit.
arbeite, bis die Sinne s�winden; arbeite, bis die Kraft versiegt; arbeite, wirst ja Ru�e finden; wenn dein Gebein im Grabe �iegt!
Georg Weerth
Obiges sind die Mico-Textfragmente auf den einzelnen Noten … ‹geordnet› von 100 zu 1. … nun nur noch großkopieren, ausschneiden und sinnvoll zusammenführen, und ihr könnt Stücke des ‹Rechts auf Faulheit› von Paul Lafargue lesen! Viel Spaß dabei! Gesetzt aus der &-uno.