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Leitfaden für SaaS-Anbieter
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VerantwortlichesBITKOM-Gremium: ArbeitskreisSaaSGremien-Leitung: Dr.StefanSchröder,BerndBecker,Dr.UweVaihinger
Redaktion: FlorianKoch,Redaktionsassistenz: JanaBracklow
Gestaltung/Layout: DesignBureaukokliko/AnnaMüller-Rosenberger
Stand: März2009Copyright: BITKOM2009Bildnachweise:BTKOM–außer:TitelbildundSeitenkopf:www.fotolia.comDieInhaltediesesLeitfadenssindsorgfältigrecherchiert.SiespiegelndieAuffassungimBITKOMzumZeitpunktderVeröffentlichungwider.DievorliegendePublikationerhebtjedochkeinenAnspruchaufVollständigkeit.WirübernehmentrotzgrößtmöglicherSorgfaltkeineHaftungfürdenInhalt.DerjeweilsaktuelleLeitfadenkannunterwww.bitkom.org/publikationenkostenlosbezogenwerden.AlleRechte,auchderauszugswei-senVervielfältigung,liegenbeimBITKOM.
Leitfaden für SaaS-Anbieter
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
InhaltsverzeichnisVorwort 41 Einleitung 62 GeschäftsmodellefürdigitaleGüter 83 DieBeteiligtenderSaaSWertschöpfungskette 103.1 Kunde 113.2 ASPAnbieter(ActingSaaS) 113.3 IndependentSoftwareVendor(ISV) 113.4 Applikationsbetreiber 123.5 DatacenterBetreiber 123.6 SaaSBusinessManager 12
4 ChancenundRisiken 135 Vertrag,HaftungundRisikominimierung 156 Produkt-undPreispolitikdigitalerGüter 176.1 Produktdifferenzierung 176.2 Preisdiskriminierung 18
7 SaaSinderPraxis 217.1 SaaSbeiDATEVeG 237.2 SaaSbeiderVRG-Gruppe(FirmenNOWIS,VRGHR,MICOS) 257.3 SaaSbeiderLogAgencyGmbH 277.4 GeschäftsmodelleSaaSderSAP 307.5 SoftwareplusServicesbeiMicrosoft 347.6 SaaSbeiderSiemensAG 387.7 SaaS-AngeboteundCloud-ServicesbeiderIBM 417.8 GeschäftsmodellSaaSvonregify 447.9 SaaSbeiderCASSoftwareAG 477.10 SaaSEntscheidungsunterstützung(ASPomat,Asperado) 50
8 EmpfehlungfürdenAnbieter/Fazit 549 Anhang 5610 Quellen 5811 Abkürzungen 5912 Ansprechpartner 6013 Danksagung 62
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Vorwort
EinBlickindieVergangenheitzeigt,dassApplikations-OutsourcingbereitsdasNutzungsmodellderfrühenComputer-Jahre(Mainframes)gewesenist–zentralerApplikationsbetriebund-pflegebeidezentralerNut-zung.DurchdenSiegeszugdesPCmitlokalenAnwen-dungen(Vor-Ort-Verarbeitung)gerietdieseArtdesOutsourcingszunehmendinVergessenheit.ErstEndeder90erJahrelebtedasKonzepterneutaufundent-fachte1999schließlicheinenHypeumdasThemaASP.AllesschienmöglichundganzeinfachüberdasInternet.DochschonzweiJahrespäterzeigtesichdasASPModellaneinemneuenTiefpunkt.NebenderallgemeinenDot-com-DesillusionierungwurdediesinsbesonderedurchdiemangelndeVerfügbarkeitvonOnline-Bandbreiteverursacht.SeiteinigenJahrenerlebtdiezur„SoftwareasaService“(SaaS)weiterentwickelteASP-IdeenuneineRenaissance–nichtzuletztwegenderständigsteigendenKomplexitätderSoft-undHardwareunddendamitverbundenenPflege-undBetreuungsaufwänden.GleichzeitigstimmendieRahmenparametermitdemMarktbedarfimmermehrüberein:
breitbandigesInternetzuadäquatenKosten,
einehoheVerfügbarkeitderOnline-Anbindung(Always-On),
etablierteSicherheitstechnologien
einumfangreichesAngebotgeeigneterProdukteundDienstleistungenund
einestärkereVerbreitungvonServiceorientiertenArchitekturen,diedasDesignundDenkenineinzel-nensepariertenDienstenvoraussetztunddamitdieGrundlagedafürschafft,dassnebenvollständigeninsichgeschlossenenAnwendungen(Applikationen)aucheinzelneDienste(Services)überdasInternetangebotenwerdenkönnen.
Prof.DieterKempfMitglieddesBITKOM-Präsidiums
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
ZudemhabensichdieentscheidungsrelevantenMarkt-faktorenverschärft.AufGrunddesweitersteigendenKostendruckesbeschäftigensichUnternehmenimmerhäufigerdamit,obdurcheineNeugestaltungderArbeitsprozesseundderenAuslagerungdieKostengesenktwerdenkönnen.DieAnwendungenwerdenimmerkomplexerunddamitauchdieEinführungspha-senindenUnternehmenimmerlänger.GleichzeitigwirdderLebenszyklusderTechnologiekürzerunddamitderInvestitionsschutzimmerschwieriger.AlsKonsequenzbietetsichdieNutzungvonSoftwarealsServiceeinesdafürspezialisiertenPartnersoderauchdasZusammen-spielmehrererServicesunterschiedlicherPartneran.
ImUnterschiedzurkomplettenAuslagerungvonUnter-nehmensprozessen(BPO)stehensolcheServicessowohlfürunternehmenskritischealsauchfürnachrangigeAbläufezurVerfügung.DadurchermöglichtSaaSeineFokussierungdesKundenunternehmensaufseineKernkompetenzenundkanndarüberhinauszueinerwirtschaftlichenEntlastungführen.EinewesentlicheBedingungfürdenSaaSEinsatzistdasKundenvertrauenindiePartnerschaftmitdemAnbieter.HeutestehendemKundenfürdiesichere,dauerhafteAuslagerungvonSoftware-DienstenAnbietermitausgereiftenLösungenzurSeite.
ErfolgreicheAnbietermüssennebeneinerhohenPro-duktqualitäteinvalidesGeschäftsmodellvorweisen.ZumeinenmussdiesdenKundenanforderungengerechtwerdenundeinehinreichendeFlexibilitätaufweisen.Zumanderenisteserforderlich,dasSaaSModelloptimalandieRahmenbedingungenanzupassen,diedurchdieKooperationmitdenPlattformbetreibernundanderenPartnernderWertschöpfungskettegegebensind.
DieseGeschäftsmodellehabenmaßgeblichdazubeige-tragen,dassausderASPRenaissanceeinstetigwach-sendesBusinessentstandenist.
Prof.DieterKempfMitglieddesBITKOMPräsidiums
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1 Einleitung
DervorliegendeLeitfadenisteineweiterePraxishilfefürbestehendeoderzukünftigeSaaS-Anbieter.DerfürdenInhaltverantwortlicheArbeitskreisSaaSmöchtemitdieserReiheeinenBeitragleistenzumVerständnisderBesonderheitendiesesBusinessmodells.KundenwieAnbietersollendieRahmenbedingungenunterdenengrößtmöglicherNutzenentstehenkannaufgezeigtundtransparentgemachtwerden.ZielistesallenBeteiligtenAufgabenundRollenzuverdeutlichen,umaufdieserBasiszulangfristigen,füralleSeitenfruchtbarePartner-schaften,zukommen.
DieersteVersiondesLeitfadenswurde2005erarbeitetund2006veröffentlicht.ImJahr2008erfolgteeineÜberarbeitungunterBerücksichtigungneuerMarkt-trendsundderindenvergangenenJahrengemachtenErfahrungen.DabeiwurdenvorallemAspektedersichmehrundmehrdurchsetzendenBegrifflichkeitSoftwareasaService(SaaS)eingearbeitet,umsodasursprüng-lichalsLeitfadenfürASPGeschäftsmodelleentstan-deneDokumentaufdieBelangevonSaaS-Anbieternauszurichten.
DieserLeitfadenzurUmsetzungvonGeschäftsmodellenrichtetsichinersterLinieandieAnbietersolcherLösun-gen.DieKenntnisderBesonderheitendesGeschäftskannjedochauchfürpotentielleKundenvonNutzensein.SiehelfenbeiderEinschätzungdesPartnersunddereigenenPositionundförderndamitsichereundstabileKunden-Lieferanten-Beziehungen.
IndenerstensechsKapitelnwirdeinÜberblicküberGeschäftsmodellefürdigitaleGüterundderenBeson-derheitengegeben.EinAngebotdesTypsSoftwareasaServicebzw.ApplicationServiceProvidingbeziehtseinenCharmeausderhohenAggregationunterschiedlichsterEinzelleistungen.GeschäftsprozessekönnensoaufeineeinfacheundsehrflexibleWeisemiteinanderverbun-denwerden.DarausentstehenMöglichkeitenfürdieGestaltungneuerGeschäftsmodelle.DerKundesollsichganzaufseinKerngeschäftkonzentrierenkönnen,dazumüssenoftverschiedeneBeteiligteanderWertschöp-fungsketteoptimalzusammenwirken.DiesgelingtumsobesserjegenauerdieverschiedenenRollenbeschriebensindundgelebtwerden.
ImKapitel„ChancenundRisiken“werdenEmpfehlun-genzurerfolgreichenUmsetzungdesModellsaufge-zeigtundgleichzeitigEmpfehlungenzurVermeidunggegeben.
EinSaaS/ASPAngebotwirdinderRegelvonvielenKundengleichzeitiggenutzt.RisikendesAnbietersvervielfachensichdadurchunddieThemenVertrag,Haf-tungundRisikominimierungmüssenfürjedenAnbietervongroßerBedeutungsein.ZudiesemThemengibtesseparateVeröffentlichungendesBITKOMS(vgl.Anhang:Quellen),imgleichnamigenKapitelwirdhiernuraufdiewichtigstenPunktehingewiesen.
EinSaaS/ASPAngebotisteinKundenversprechenfürleistungsgerechteKonditionendurchhoheSkalierungundhöchstmöglicheTransparenz.DieshatzurFolge,dassderProdukt-undPreispolitikeinebesondereRollezukommt.EineausführlicheDarstellungderBesonder-heitenfindetsichimKapitel„Produkt-undPreispolitikdigitalerGüter“.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
DerVergleichmitanderenAnbieternundderenLösun-genführtmeistzuneuenErkenntnissenüberdieeige-nenIdeenoderProdukte.ImKapitel„SaaSinderPraxis“werdenausdiesemGrundLösungennamhafterAnbieteramdeutschenMarktbeispielhaftbeschrieben.
DasKapitel„EmpfehlungenundFazit“fasstdiewichtigs-tenErkenntnisseundSchlussfolgerungenfürAnbieternocheinmalzusammen.
Wir,dieMitgliederdesArbeitskreisesSaaS,hoffenmitdieserAusarbeitungeinenweiterenBeitragzumehrTransparenzunddamitzurErhöhungderAttraktivitätentsprechenderAngebotebeigetragenzuhaben.WirladenalleInteressiertenherzlichein,sichunseremTeamanzuschließenundsichmitIhrenBeiträgenundErfah-rungenanderweiterenArbeitzubeteiligen.
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2 Geschäftsmodelle für digitale Güter
BITKOMdefiniertsowohlSoftwareasaService(SaaS)alsauchApplicationServiceProviding(ASP)als„einGeschäftsmodellfürzentraleBereitstellungundAusfüh-rungvonvorkonfigurierten,serverbasiertenSoftware-lösungenunddendamitverbundenenDienstleistungenfüreineVielzahlvonKundenüberöffentlicheoderprivateNetze“1.
GeschäftsmodelledienenderAggregationrelevanterAspekteausbetriebswirtschaftlichenTeildisziplinen,umhierdurchzueinemeinfachen,komprimiertenÜberblickderGeschäftsaktivitäteninModellformzugelangen.DasSaaSGeschäftsmodellweistallePartialmodelle(z.B.Markt-,Beschaffungs-,Leistungserstellungs-,Leistungs-angebots-,Distributions-undKapitalmodell)auf2undbeziehtseinewesentlichenVorteileausUnterschiedenimDistributions-undLeistungserstellungsmodell.DieseKomponenteneinesGeschäftsmodellswerdenandieserStellelediglichkurzumrissen,wobeiggf.aufdieBeson-derheitenimSaaSModellhingewiesenwird:
DasMarktmodellbeschreibt,welchenAkteuren(z.B.NachfragerundWettbewerber)dasUnternehmeninwelchenMärktengegenüberstehtundwelcheStruktu-rendieseMärkteaufweisen.
DasBeschaffungsmodellbildetdasVerhältnisderUnter-nehmenzuihrenLieferantenab(Beschaffungsmarkt).
DasLeistungserstellungsmodellbeschäftigtsichmitdemProzess,indemmitHilfevonRessourcen(GüterundDienstleistungen)Angebotsleistungenerstelltwerden.DasSaaS-ModelbietetUnternehmen,AnbieternundNachfragern,dieMöglichkeitLeistungskomponen-tenflexibelz.B.zueinerService-Orientierten-Architekturzusammenzustellen.EinhoherGradanFlexibilitätkannallerdingsnurdannerzieltwerden,wenndieUnterneh-menaufstandardisierteSchnittstellen,DatenformateundExport-undImportfunktionenz.B.aufBasisvon
XMLachten.FlexibleOrganisationsstrukturenundGeschäftsprozessekönnenmiteinerflexiblenSOA-basiertenSaaSLösungeffektiverundeffizienterunter-stütztwerden.
DasLeistungsangebotsmodellbeschäftigtsichmitderFragestellung,welchesLeistungsspektrum(Portfolio)welchenNachfragerbzw.Kundengruppenangebotenwerdensoll.AufgrunddersoebenvorgestelltenVorteiledesSaaS-ModelsimHinblickaufdieFlexibilitätssteige-rungenkönnenimLeistungsangebotsmodellauchdieMöglichkeitenderVariantenbildungundderPersona-lisierungimRahmenderProduktdifferenzierungundPreisdiskriminierungeingesetztwerden.Schließlichwer-denLeistungsumfangundQualitätderDienstleistungimServiceLevelAgreementvereinbart,umRechtssicher-heitzwischendemSaaS-AnbieterundseinenKundenzugewährleisten,(BITKOM2004).
ImDistributionsmodellwirddargelegt,welcheProdukteundDienstleistungeninwelcherWeisezuwelchemZeit-punktvomAnbieterzumNachfragertransportiertundbereitgestelltwerden.ImUnterschiedzumateriellenGüternkönnendigitaleProdukteundSaaSDienstleis-tungensofortonlineausgeliefertunderbrachtwerden.HierfindetsicheinersterwesentlicherUnterschiedzutraditionellenGeschäftsmodellen,dersichinsbesondereaufdieVerrechnungsmodiauswirkt.
DasKapitalmodelleinerUnternehmunguntergliedertsichindasFinanzierungs-undErlösmodell.DasFinan-zierungsmodellzeigtdieQuellenauf,ausdenendaszurFinanzierungderUnternehmenstätigkeiteingesetzteKapitalstammt.ImErlösmodellbietetsichdieKategori-sierungindirekteundindirekteErlösean.DiesekönnenzusätzlichinAbhängigkeitvondenPreiskonditionenintransaktionsabhängigeundtransaktionsunabhängigeErlöseunterteiltwerden(vgl.Abbildung1).
1 BenchmarkinginIT-Outsourcing-Projekten–Erfahrungen,StandardsundEmpfehlungen,BITKOM,November20072 Vgl.Wirtz,2001,S.211
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
BeimSoftwareasaServiceistderKostenvorteileinwichtigesArgumentationsmittelfürdenEinsatz.DerKundemöchtevordemWechselvonInhouse-Software-LizenzenaufeineSaaSDienstleistungeinetransparenteDarlegungderzuerwartendenKosten.UndermöchtespäteraucheinfachundschnelleinenVergleichderIst-KostenzudenkalkuliertenKostendurchführenkön-nen.Umdaszuermöglichen,mussderSaaS-AnbietereineleichtnachvollziehbareRechnungslegungundeineflexibleAnpassungseinesAbrechnungssystemsbieten.DurcheinedetaillierteAbrechnungerhaltendieKundeneinenÜberblicküberdieinihremUnternehmenangefallenenvariablenundfixenKosten(vgl.Abbildung2).AnhanddieserAbrechnungkannderKundeEinspar-potentialefeststellenunddaraufreagieren.Daherent-wickelnvieleprofessionelleSaaS-AnbieterihrAbrech-nungssystemstetigweiterundhaltenesentsprechenddertechnologischenMöglichkeitenUp-To-Date.
Lizenzmodell ASP ModellHardware-Ausgaben EntfallenSoftware-Lizenzenund-Verwaltung
InSaaSPauschaleenthalten
Netzwerk-Infrastruktur NurInternetzugangerfor-derlich,ggf.zusätzlicheTelefonkostenhierfür
IT-Support InSaaSPauschaleenthalten
IT-Administration InSaaSPauschaleenthalten
ExterneLeistungen(Support-Fee,Hotline,…)
Ggf.fürspezielleDienstleistungen
Tabelle2:GegenüberstellungderdirektenKostenfürdasInhouse-Lizenz-modellunddieSaaSDienstleistung(FürdieErhebungder„TotalCostsofOwnership“sindinsbesonderenochdieEntlastungderMitarbeitersowiederIT-Mitarbeiter,dieReduktionderAusfallzeitenunddieErhöhungderSicherheitdesIT-Systemszuberücksichtigen.)
UmeinenerstenEindruckübermöglicheKostenein-sparungspotenzialezugewinnen,stelltderArbeitskreisSaaSdesBITKOMe.V.einwebbasiertesundkosten-losesKostenanalyseTool(TCO-Tool)aufderWebseitehttp://www.aspomat.debereit.MitHilfedesToolskön-nenunternehmensspezifischeKosteneinsparpotenzialeidentifiziertundberechnetwerden.
Direkte Erlösgenerierung Indirekte Erlösgenerierungtransaktionsabhängig Transaktionserlösei.e.S.
Verbindungsgebühren Nutzungsgebühren
Provisionen
transaktionsunabhängig Einrichtungsgebühren Grundgebühren
Bannerwerbung DataMiningErlöse Sponsorship
Tabelle1:Erlössystematik(Quelle:Wirtz,B.W.:ElectronicBusiness,2.Auflage,Wiesbaden2001,S.215)
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3 Die Beteiligten der SaaS Wertschöpfungskette
StelltmansichdieFrage,wieeinSoftwareasaService(SaaS)Angebotüberhauptzustandekommt,mussmanzunächstfeststellen,dassdieGrundstrukturaufbautaufApplicationServiceProviding(ASP),wieesAnfangdiesesJahrtausendspropagiertwurde.WährenddasdamaligeASPkeinegrundsätzlichneuenundinnovativenTech-nologieninsichtrug,kannmitSaaSeineerheblichetechnologischeWeiterentwicklungverbundensein.
TatsächlichergebensichSaaSServiceswieauchdama-ligeASPServiceszunächstlediglichdurchgeschicktesZusammenfügenunterschiedlichsterLeistungenzueinemneuenService.DieserServicezeichnetsichdadurchaus,dassSynergiefelderoptimalausgeschöpftwerdenkönnen.Allerdingsergebensichausdertechno-logischenWeiterentwicklungenvonHard-undSoftwareindenletztenJahrenzumTeilerheblicheOptimierungs-potentiale.ModerneBusinessapplikationen,welcheindemSaaSeigenenOnetoManyPrinzipbereitgestelltwerden,erlaubenkundenspezifischeAnpassungen,ohneandereNutzerdergleichenApplikationinirgendeinerWeisezubeeinträchtigen.
NochvieldeutlicherwirddietechnologischeWeiterent-wicklungaufSeitenderzugrundeliegendenTechnologieindenRechenzentren.Währendbislangkundenspezifi-scheServerlandschaftenvorgehaltenwerdenmussten,derenDimensionierungsichammaximalenLastauf-kommenorientierteundsomitoftmalsüberweiteZeit-räumekaumgefordertwaren,lässtsichinvielenFällendurchVirtualisierungderInfrastruktureineoptimierteAuslastungerreichen,welchezudemrelativkurzfristigaufsteigendeKapazitätenerweitertwerdenkann.
DiesschlägtsichwiederumfürSaaSBetreiberingüns-tigerenKosten-undPreisstrukturenniederundbietetaufgrunddesgeringerenStromverbrauchseineopti-mierteCO2-Bilanz.
ImgeschicktenZusammenfügenderunterschiedlichenLeistungenliegtauchdieProblematik,dienachdemASPHypedesJahres2000zumAbsturzführte:KaumeineUnternehmen,wederkleineundmittelständischeUnternehmen(KMU)nochdieGroßindustrie(LE)hattentatsächlichinallendererforderlichenLeistungsfelderausreichendeKompetenzen.DiejenigenUnternehmen,diedenAbsturzdesASPModellsin2002überlebthaben,wissenumdieNotwendigkeitderGeschäftspartnerko-operation,derZusammenarbeitunterschiedlicherRollen
imLeistungserbringungsprozess,dieeinenASPServiceüberhauptmöglichmachen.
DieErfahrungenrundum„ApplicationServiceProvi-ding“seitdere-businessEuphoriezurJahrtausend-wendehabendeutlichgemacht,dassdieInanspruch-nahmederartigerOnline-Dienstleistungensehrwesentlichdavonabhängen,obASPAnbieterihrenKundennebendenfunktionalenAnwendungsgege-benheitenauchverbindlichdarstellenkönnen,wiesiedieASPBereitstellungsqualitätimSinneeinerService-Verfügbarkeitund-Sicherheitgewährleistetwerdenkönnen.EntscheidendfürdieerfolgreicheZusammenar-beitsindauflangerSichtoftauchweicheFaktoren,wiez.B.derAufbaueinervertrauensvollenKunden-AnbieterBeziehung.
TatsächlichbedingteineseriöseundqualitativeSaaSServicebereitstellungaufdemfunktionierendenZusammenspielunterschiedlicherBeteiligterineineroftmalskomplexenundtechnischanspruchsvollenSystemumgebung.
NachstehendsollanhandeinesRollenmodellsprinzipielldargestelltwerden,welcheAufgaben(Rollen)sicher-gestelltseinmüssen(vgl.Abbildung3).DabeikanndieErfüllungeinzelnerRollennichtnurbeieinemeinzigenUnternehmenliegen,vielmehrkannsieauchaufKoope-rationspartnerschaftenverschiedenerUnternehmenbasieren.
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Der Auftraggeber administriert die Nutzer der SaaS Services
AnwenderKunde
ISV
Applikations-Betreiber
Der Auftragnehmer leistet Vertriebs-, Consulting-, Customizing und/oderImplementationsservices selbst oderdurch Partner
Vertriebspartner
SaaS Anbieter (Acting SaaS)
Der Datacenter-Betreiber stellt dieVerfügbarkeit von HW, Betriebssystem und Middelware sowie des Netzes und der Infrastruktur sicher
DatacenterDatacenter-
Betreiber
Der SaaS Business Manager bietet SaaS Consulting- und Enabling Services, Billing und Contract-Management-Services, steuert und überwacht das Zusammenwirken von Lösungs-, Plattform-, Netz- und Infrastruktur-leistungen
SaaS Business Manager
Der Lösungsanbieter entwickelt und pflegt die Applikation, vergibt Lizenzen
Der Applikations-Betreiber stellt dieVerfügbarkeit derSaaS Applikation sicher
3.1 Kunde
DerKundealsAuftraggeberschließtfürseineAnwendereinenVertragmitdemSaaSAnbieter.
JenachArtundAusprägungmüssendieAnwendernichtausschließlichMitarbeiterdesKundensein,oftmalsbietensichgeradeSaaSLösungenalsKooperationsplatt-formzwischendemKundenunternehmenunddessenGeschäftspartnernan.
3.2 ASPAnbieter(ActingSaaS)
DerSAASAnbietertrittüberseinedirektenoderindi-rektenVertriebskanälealsSaaSAnbieteramMarktauf.ErschließtdenVertragmitdemKunden,dahermusserauchdemKundengegenüberdieErfüllungdervereinbartenServicelevelgarantieren.InsofernisterderamMarktsichtbare,agierendeSaaS(ActingSaaS).EntwedernimmterdievertrieblicheSchnittstellezuseinenKundendirektwahr,odererbedientsichseiner
Vertriebspartner,dieeinenVertragzwischenKundenundSAASAnbietervermitteln.WenngleichSaaSLösun-geneinendefinierten,standardisiertenFunktionsum-fanggarantieren,ergebensichauchbeiSaaSLösungenfürdieVertriebspartnervielfältigeMöglichkeitenzusätz-licheLeistungenzuerbringen,seiesdurchBeratungs-leistungen,kundenindividuellesCustomizingderSaaSLösungoderSchulungderAnwender.
3.3 IndependentSoftwareVendor(ISV)
DerISVistdereigentlicheLösungsanbieter,seineSWwirdimSaaSModellbetrieben.Alternativzumklassi-schenSWLizenzgeschäftkanndieBereitstellungderSoftwareebenfallsaufdemSaaSModellerfolgen.Indie-semFallwirdderISVfürdieSWBereitstellungebenfallsnutzungsabhängigentlohnt.
Abbildung1:GrobstrukturdesRollenbildesderBeteiligtenanderSaaSWertschöpfungskette
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3.4 Applikationsbetreiber
ImGegensatzzudenherkömmlichenLösungsinselnwirdeineeinzigeimSaaSModelleingesetzteSWdurcheineVielzahlunterschiedlicherKundengenutzt.Kunden-eigeneDatensindjedochsaubervoneinandergetrenntundgegenseitigvorEinblickundZugriffgeschützt.DiesmussderSaaSAnbieterseinenKundenvertraglichgarantieren.IneinemBack-to-BackAgreementsichertsichderSaaSAnbieterwiederumbeiseinemApplika-tionsbetreiberab.
NebendieserwesentlichenAufgabenimmtderAppli-kationsbetreibereineganzeReiheweitererAufgabenwahr:Ersorgtdafür,dasseventuelleFehlerkorrigiertwerden(direkteSchnittstellezumISV).Weiterhinisterdafürverantwortlich,dassdieeingesetzteSoftwareständigaufdemaktuellenVersionsstandgehaltenwird,sodasssichSaaSKundenkeineGedankenübernotwen-digeSoftwareaktualisierungenmachenmüssen.
3.5 DatacenterBetreiber
EineweiterewichtigeRollenimmtderDatacenterBetreiberein.Erstelltsicher,dassdieerforderlicheHard-wareInfrastrukturincl.Betriebssystem,Datenbanken,dieerforderlicheNetzinfrastruktur(Leitungen,Firewalls,regelmäßigeDatensicherung,etc.)inausreichenderVerfügbarkeit,PerformanceundSicherheitbereitsteht.Sehrwichtigistdabei,dasserdieVerfügbarkeitdurchausreichendeInfrastruktur-RedundanzensowiedurchelektrischeundmechanischeSicherheitsvorkehrungenabsichert(EinsatzvonHWundFirewallClustern,Not-stromaggregate,unterbrechungsfreieStromversorgun-gen,DatacenterZugangssicherungenetc.).DesWeite-rengarantiertdurchdefinierteProzessabläufeeinenreibungslosenRechenzentrumsbetrieb.
3.6 SaaSBusinessManager
FürdenprofessionellenSaaSBetriebistdieseRollesehrentscheidend,letztendlichsteuertderSaaSBusinessManagerdasoperativeGeschäftundstelltdieWirt-schaftlichkeitsicher.InsofernnimmtderdieeigentlicheunternehmerischeRollewahr.Wenngleichdievoran-gegangenenRollenbeschreibungennureinengrobenÜberblicküberdiejeweiligenAufgabenstellungengeben,wirdunschwererkennbar,dasseinreibungslosesZusammenwirkenkoordiniertwerdenmuss.AuchdieseAufgabenimmtderSaaSBusinessManagerwahr.ErbündeltundsteuertdieEinzelaktivitäten,sorgtdafür,dassneueKundenundAnwendereingerichtetwerden,unterstütztdenActingSaaSinseinervertrieblichenRolledurchgeeigneteMarketingUnterstützung,über-wachtdieEinhaltungdergarantiertenServicelevels,sorgtfüreineAnwender,transaktions-odervolumen-genauemonatlicheAbrechnunggegenüberjedemeinzelnenKundenundkoordiniertdenAnwender-undKundensupport.AllerdingsistinderPraxisfestzuhalten,dassderSaaSBusinessManagernurinhochkomplexenUmgebungenalsseparaterDienstleisterauftritt.ImRegelfallwerdenseineAufgabenvomSaaSAnbieterübernommen.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
4 Chancen und Risiken
ImvorhergehendenKapitel„DieBeteiligtenderSaaSWertschöpfungskette“wurdedargestellt,dassfüreineeffizienteUmsetzungvonSaaSDiensteneinoptimalesZusammenwirkenderunterschiedlichstenRollensicher-gestelltseinmuss.
DieseRollenkönnendurchausvonunterschiedlichenUnternehmenwahrgenommenwerden.Siesetzenallerdingsvoraus,daßentsprechendeKooperationsver-einbarungengeschlossenunddieEinhaltungdefinierterServicelevelsüberBacktoBackAgreementsabgesichertsind.
UmeinpotentiellesRisikoinderLeistungserbringungauszuschließen,istdaraufzuachten,dassdieander
SaaSWertschöpfungskettebeteiligtenUnternehmeninihrenKernkompetenzenidealergänzen.
MitjedemGeschäftsmodellsindinirgendeinerFormfürKundenundAnbieterpotentielleVor-undNachteile,ChancenundRisiken,StärkenundSchwächenverbun-den,dievorAbschlusseinesGeschäftszubewertensind.
AlsOrientierungshilfepotentiellerVor-undNachteileeinesSaaSGeschäftssollingeneralisierterFormnach-stehendeGegenüberstellungdienen.DieseOrientie-rungshilfeerhebtkeinenAnspruchaufVollständigkeitundsollDenkanstößefürdieBewertungdereigenenPositiongeben.
ChancenSaaSKunden SaaS
erlaubteinehöhereKonzentrationaufdieeigenenKernkompetenzenunddamiteinebedarfs-gerechteAnpassungeigenerIT-SkillsundRessourcen basiertaufvertraglichdefiniertenServiceleveln,fürdiederSaaSdasoperativeRisikoträgt vermeideteigeneKapitalbindung,dakeinePreInvestmentserforderlichwerden basiertaufeinemverbrauchsorientiertenAbrechnungsmodell(payasyouuse) erlaubtKostenoptimierung (z.B.beischwankenderNutzungsintensität) erlaubtkurzeImplementationszeiten erlaubteinereduzierteKomplexitätbeigleichzeitigerFähigkeitzurInteroperabilitätmitanderenAnwendungen entbindetKundenvonAufwändenfürdiePflegedereingesetztenSoftware,dadiesdurchdenAnbietersicherzustellenist
SaaSAnbieter SaaS
erlaubteineoptimierteAuslastungderRZ-Infrastruktur generiertregelmäßigeZahlungsströme führtzueinerkontinuierlichenKommunikationmitKunden bietetMöglichkeitenzurErweiterungdeseigenenLeistungsportfolios(z.B.fürISV’s)
Tabelle3a:ChancenfürSaaSKundenundAnbieter
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DasSaasGeschäftsmodellkannalsinnovativeWei-terentwicklungdesfrüherenASPModellsverstandenwerden.DieWahrscheinlichkeit,daßsichSaaSamMarktdurchsetzenwird,istangesichtsderunterschiedlichenMarkttreiberhöchstwahrscheinlich.TechnischeInno-vationwieCloudComputingundMultiTenantfähigeApplikationeneinerseitsundwirtschaftlicheÜberlegun-genandererseitsstehenfürdiesenTrend.DieNutzungmodernerLösungenohneInvestmentundKapitalbin-dungdürftendieseEntwicklungangesichtsderheutigenFinanzkrisezusätzlichbeschleunigen.
PotentiellenKundenkannderEinsatzvonSaaSDienstennurempfohlenwerden,einevorherigeBewertungdespotentiellenRisikoswirdangeraten.
RisikenSaaSKunden SaaS
erfordertdieBewertungdesAnbietershinsichtlichSeriosität,Verlässlichkeitundwirtschaftli-cherStabilitätdesAnbietersvorVertragsabschluss bedingteineumfassendevertraglicheRegelungallerAspektederLeistungsbereitstellung(sieheauchBITKOMLeitfaden„ASPBeispielvertrag“) erforderteinevollständigeBeschreibungderLeistungsinhalteundServicelevel bedingteineklarevertraglicheRegelungbzgl.derDatenübernahmebeiProjektstartsowiederDatenrückgabebeiVertragsende bedingteineAnalyseundBewertungdergebotenenDatensicherheitSicherheit(sieheauchBITKOMLeitfaden„ASPSicherheit“) bedingtdieBewertungdesAnspruchsanVerfügbarkeitundDatensicherheitgespiegeltandeneigenenoperativenNotwendigkeitenundderdarausresultierendenKosteneffekte
SaaSAnbieter SaaS
bedingteinedemSaaSLeistungsangebotentsprechendeLizenzregelungfüralleeingesetztenSW-Komponenten. bedingtdieEinhaltungdervertraglichzugesichertenServicelevelsunderforderteinregelmäßi-gesLeistungsreporting bedingtdieAbdeckungallerElementederWertschöpfungskette,welcheimBedarfsfalldurchbacktoBackAgreementsabzusichernsind erfordertdieverlässlicheDurchführungvonDatensicherungenundBackups(z.B.mittelsNotfalltests) bedingtdieSicherstellungvonComplianceKonformität
Tabelle3b:RisikenfürSaaSKundenundAnbieter
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
5 Vertrag, Haftung und Risikominimierung
DieEinführungvonSaaS-LösungenbedarfzwingendeinerkompetentenRechtsberatung:zahlreicheRechts-gebietekönnen–jenachAnwendungundAusgestal-tung–betroffensein,d.h.siesindimRahmeneinererfolgreichenEinführungzuprüfenundzuberücksichti-gen.Beispielhaftseienhiergenannt:
AllgemeinesVertragsrecht
Betriebsverfassungsrecht
Datenschutzrecht
Handelsrecht
Steuerrecht(Abgabenordnung)
Strafrecht
Telekommunikations-undTelemedienrecht
Urheberrecht(Lizenzen)
Soistzunächstzubeachten,dassdiemeistenSaaS-LösungsangebotekonzeptionellnachdeutschemRechtalsMieteangelegtsind.Diesbedeutet,dassderAnbieterfürdieinWerbungundDokumentationbeschriebeneFunktionalitätsowiefürdieentsprechendeVerfügbar-keit(grundsätzlich7Tage/24Stunden)überdiegesamteLaufzeitdesBereitstellungs-Vertrageseinzustehenhat.DabeiisteineLaufzeitvonmehrerenJahrendurchausdenkbar.DieseumfassendeHaftungmuss–umRisikenzuminimierenundWirtschaftlichkeitsicherzustellen–vomAnbieterhochbepreistwerden.Haftungs-undkostenreduzierendkönnenhier„Service-Level“-Verein-barungensein,dieeineVerfügbarkeitderLösungaufdieimvorausfestgelegten,tatsächlichbenötigtenZeitfens-terbeschränkt.
BereitsvorderNutzungeinerSaaS-Lösungmussgeklärtsein,obdiegeplanteNutzungsartallereingesetztenSW-ProduktedurchdieLizensierungabgedecktist:denndiemietweiseNutzungvonSoftwareistdurcheinemitKaufvertragverbundeneÜberlassungderSoftwareurheberrechtlichnichtgestattet.HierbedarfeseinerseparatenVereinbarung!DieKontrollesollteübereingutdokumentiertesVertragsmanagementerfolgen.
DerDatenverarbeitungimmanentist,dassDatenent-stehen,erfasstundgespeichertwerden.ImFalleeinerSaaS-LösunggeschiehtdiesvorallemaufzweiEbeneninerheblichemUmfang:zumeinenimRahmenderAnwendungsbearbeitung(z.B.Buchhaltung,Material-wirtschaft,Personalabrechnung).DieseAnwender-DatenmüssenzumindestteilweiseHGB-konformarchiviertwerden,zusätzlicheAnforderungenstelltbei(Umsatz)steuer-bezogenenDatendieAbgabenordnung.ZumanderenwerdenunterschiedlicheKontrolldatenerho-ben,diedemAnbieterderSaaS-LösungdieMöglichkeitgeben,seinevertraglichenLeistungennachzuweisenundabzurechnen.ManchedieserDatengestattenjedochzusätzlicheinezeitlicheoderleistungsorientierteÜberwachungderinvolviertenMitarbeitersowohldesAnbietersalsauchdesAnwenders.InderartigenFällenistdieZustimmungdesjeweiligenBetriebratseinzuho-len.UnabhängigdavonmüssenallepersonenbezogenenDatenindatenschutzrechtlicheinwandfreierWeisebearbeitetwerden.
HäufigwerdenSaaS-LösungendurchdasZusammen-wirkenvonmehrerenParteienbeimAnwendererbracht:einSW-HausstellteinemRechenzentrums-BetreiberseinProduktzurVerfügung,dieNutzungerfolgtüberdieNetzinfrastruktureinesTelekommunikations-Unterneh-mensunddietechnischeInstallationsowiediekunden-spezifischenAnpassungenführteinSystem-oderBeratungshausdurch.
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AgierteinederParteienalsGeneralunternehmer,emp-fiehltessichdieGesamtheitderLeistungenundPflich-tendesumfangreichenVertragesmitdemAnwendermitdenRegelungendernachgelagerten„Lieferanten-Verträge“abzugleichen,ummöglicheHaftungslückenzuvermeiden.BeziehtderAnwenderdieLeistungenmitindividuellenVerträgenvondenanbietendenParteien,haterselbstdaraufzuachten,dassdieLeistungs-unddieHaftungspflichtennahtlosineinandergreifen.
DieErfahrunghatgezeigt,dassjedesUnternehmenseineeigenentechnischen,organisatorischenundgeschäftsmodellbedingtenBesonderheitenaufweist,nachdenenesdenEinsatzvonSaaS-Lösungenaufrecht-licheKonformitätund(Haftungs-)Risikenabgleichenmuss.HinzukommenbranchenspezifischeVorgabenundGewohnheiten.BeiBeachtungdervorbeschriebe-nenVorgehensweisekönnenSaaS-Lösungenunterwirt-schaftlichenundunterCompliance-GesichtspunktenattraktiveAngebotedarstellen.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
6 Produkt- und Preispolitik digitaler Güter
DasEntwickelnderrichtigenPreisstrukturisteinumfangreicherundoftdynamischerProzess.LetztlichbestimmendiejeweiligenKundenanforderungenund-eigenschaftendasgeeigneteAbrechnungsmodellwesentlichmit.ErfolgreichePreisstrategienbasierenaufpersonalisiertenPreisbildungsverfahrenundoptimierendabeidenwahrgenommenenWertfürdenKunden.ImFolgendenwerdendiepreispolitischenEntscheidungs-grundlagenfürAnbietervonwebbasiertenDienstengegenübergestellt.HierbeiwerdendieEigenschaftendigitalerGüterbesondersberücksichtigt.Produktdif-ferenzierungundPreisdiskriminierungdigitalerGüterstehenineinemdirektenZusammenhangundnehmeninnerhalbderProdukt-undPreispolitikeinewesentlicheRolleein.BesondersdiePersonalisierung,mitderPro-duktespeziellanKundenbedürfnisseangepasstwerden,bildeteinewichtigeVoraussetzungfürvielfältigeModi-fikationsmöglichkeitenderKonditionen.HierdurchkanneingleichwertigesProduktanunterschiedlicheKunden-bedürfnisseangepasstwerden.DieAbbildung4stelltdieeinzelnenStrategienderProdukt-undPreispolitikfürdigitaleGüterzusammen,dienachfolgendumrissenwerden.
Ökonomische Strategien für Anbieter digitaler Güter
Produktdifferenzierung Preisdiskriminierung
Personalisierung PersonalisiertePreisbildung
Variantenbildung Variantenbildung NutzungsbasiertePreisbildung Abonnement Organisationslizensie-rung
Leistungsbündelung LeistungsbündelungGruppenpreisbildungPreisoptionsmodell(KombinationenderPreisstrategien)
Tabelle4:StrategienderProdukt-undPreispolitikfürdigitaleGüter(Basis:Tamm2005)
6.1 Produktdifferenzierung
StrategienderProduktdifferenzierungversuchen,bestehendeProdukte,diesichineinergleichenPro-duktgruppebefinden,zudifferenzieren.InderRegelfin-detdiesdurchunterschiedlicheFunktionalitätstatt.Dieswird„horizontal“DifferenzierunggenanntundumfasstalleUnterschiede,dieaufäußereErscheinungenoderergänzendeDienstleistungenbasieren(z.B.aufderHelp-deskfüreinenwebbasiertenDienst).DarüberhinauskanndiewahrgenommeneQualitäteinesProduktes,die„vertikale“DifferenzierungentscheidendenEinflussaufdenAbsatzhaben.IndiesemFallbevorzugenKonsu-mentenbestimmteProdukteauseinergleichwertigenAngebotspalette.AufgrundderVeränderbarkeitdigitalerGüteristProduktdifferenzierungdurchWeiterentwick-lungeinfachzurealisieren.NeueFunktionalitätenundObjekteeinerProduktklassekönnenohneMedienbrucherstelltwerden.EineProduktdifferenzierungisteinwirksamesInstrumentzurVerringerungderAustausch-barkeitvonProduktenundstelltdieGrundlagedar,denPreisüberdemWettbewerbspreisanzusetzen.
6.1.1 Personalisierung
UnterPersonalisierungwirddieAnpassungderProdukt-eigenschaftenandiebesonderenVorliebeneinesKonsu-mentenverstanden.Dieskannz.B.dieindividuelleKon-figurationeinesSoftwaremenüsnachKundenwünschensein.DieseEinstellungenundFilterwerdenaufSeitendesAnbietersvorgenommen.DieVorteilederPersona-lisierungimSaaSGeschäftsmodellliegeninderErzeu-gungvonWettbewerbsvorteilendurchdieBefriedigungindividuellerKundenbedürfnisse.DurchdiePersonalisie-rungwirdderKundestärkerandasProduktgebunden.Hierbeiistzubeachten,dassindividuelleingerichtetedigitaleGütereinengeringenNutzenfürDrittegenerie-ren.FolglichverringertsichdasRisikoderFremdnutzung(z.B.durchunerlaubteWeitergabederZugangsdaten)drastisch.AuchRessourcen,z.B.Rechenkapazitätauf
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einemServer,könnendurchPersonalisierungerheblichreduziertwerden,danurausgewählteModuleeinesPro-duktportfoliosindenArbeitsspeichergeladenwerdenmüssen.
6.1.2 Variantenbildung
ImGegensatzzurPersonalisierungwerdenbeiderVari-antenbildungdurchselektivesHinzufügenvonLeistun-genProduktvariantenvomAnbietererzeugt.DerKundekannauseinemPortfoliovonVarianteneinProduktauswählen.SolleinProduktfürvieleKundenlizenziertwerden,erfordertdiesggf.einaufwendigesVarianten-management.AndererseitsistdieVariantenbildungeineausgezeichneteStrategie,umsichvonWettbewerbernzuunterscheidenundsomitWettbewerbsvorteilezuerzielen.
FürdieVariantenbildunggibteseineVielzahlvonAnsät-zen.FürdieVariantenbildungreichtesaus,AttributehinzuzufügenoderwegzulassenoderderenAusprägungzuverändern.
6.1.3 Leistungsbündelung
AnbieterkönnenmehrereTeilleistungenineinemPro-duktpaketbzw.Leistungsbündelanbieten.VariantenvoneinemLeistungsbündelwerdenz.B.durchNutzungsbe-schränkung(Zugriffszeit,Häufigkeit,Rechte)vonFunkti-onsmodulenundDatenoderderzeitlichenVerzögerungvonInformationengeschaffen.DarüberhinauskönnenVariantendurchHinzufügenoderWeglassenvonMar-ken,vertrauensbildendenMaßnahmen(z.B.Experten-bewertung)sowiedemAngebotvonHilfestellungundServiceerzieltwerden.DieLeistungsbündelungkannsomitalsUntergruppederVariantenbildungangesehenwerden.BeidigitalenGüternistdieLeistungsbündelungvonVariantenprofitableralsderVerkaufvoneinzelnenVarianten,dadieGrenzkostengeringunddieNachfrage-strukturoftweitgehendhomogenist(Bakos1998).BeiheterogenerNachfragesollteeine„gemischteLeistungs-bündelung“inBetrachtgezogenwerden.Hierbeiwird
dieZusammenstellungderTeilleistungendurchProdukt-baukästenandenNachfragerübertragen.
Software,dieimRahmeneinesSaaSModellsangebotenwird,solltesogestaltetwerden,dasseineVariantenbil-dungmöglichist.MitderVariantenbildungundihrerGruppierungzuLeistungsbündelnkanndasAngebotzueinerProduktlinieerweitertwerden,dieausVariationeneineseinzigenGutesbesteht.
6.2 Preisdiskriminierung
DiePreisdiskriminierungimpliziertdasZiel,dasglei-cheProduktzuverschiedenenPreisenanzubieten.DiePreisbildungrichtetsichnichtnachdenGrenzkosten,sondernnachdemKundennutzen,d.h.derZahlungs-bereitschaftderjeweiligenNachfrager.DasZielderPreisdiskriminierungistes,beijedemNachfragerdenmaximalenVerkaufspreiszuerzielen.DiezugehörigenStrategienwerdenindreiGruppeneingeteilt:
FüreinePreismaximierung(Prohibitivpreis)mussderAnbieterdeneinzelnenNachfragereindeutigidentifizie-renkönnenunddessenZahlungsbereitschaftkennen.
BeieinernichtlinearenPreissetzungwerdenGüternichtinbeliebigenStückzahlensonderninVariantenoderLeistungsbündelnangeboten.
DieGruppenpreisbildungbasiertaufdenAusprägungenbestimmterAttribute(z.B.Alter,Berufsstatus,Interes-sen)einerNachfragergruppe.
BesondersgeeignetistdieStrategiederPreisdiskri-minierungfürGüter,dieohnegroßenAufwandandieindividuellenBedürfnissederNachfrageranpassbarsind.AufgrunddergeringenReproduktionskostenunddesrelativgeringenAufwandesderVariantenbildungistdieAnwendungvonStrategienderPreisdiskriminierungfürdigitaleGüterdaherbesonderszuempfehlen.Daten-netzwerkewiedasInternetermöglichenesAnbieternvondigitalenGütern,eineVielzahlvonInformationenderNutzerundNachfragerzuerhaltenunddiesezur
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
VariantenbildungundderdamitverbundenenPreis-diskriminierungeinzusetzen.GeradedasSaaSModellermöglichtes,eineVielzahlvonAttributenderNutzerzuanalysierenundauszuwerten.
6.2.1 PersonalisiertePreisbildung
DiePreismaximierungerforderteinepersonalisiertePreisbildung(perfektePreisdiskriminierung),welchedasZielverfolgt,fürjedenindividuellenKundenoderjedeseinzelneMarktsegmenteinenindividuellenPreisfestzusetzen.DieumfassendeKenntnisderKundenprä-ferenzenisteineVoraussetzungfürdiesesVerfahren.InderRealitätistdiePreisbildungproblematisch,dakeinezuverlässigenMethodenzurBestimmungderGrenzpreisebeiKonsumentenexistieren.ZudembestehtdieGefahrderReduzierungderKundenzufriedenheit,wennkeineGeheimhaltungsvereinbarungenexistierenunddieunterschiedlichenPreisezwischendenKundenkommuniziertwerden.FürdasSaaSModellstelltdiepersonalisiertePreisbildungmitHilfeeinerAuktion(z.B.beiexklusiverNutzungressourcenknapperMittel,z.B.aneinenSuperrechnergekoppelteSaaS-Simulationsberech-nung)eininteressantesVerfahrendar.
FürUnternehmen,diesichfüreinSaaSModellent-scheidenundeineIntegrationmitdemvorhandenenInformations-undKommunikationssystemwünschen,müssenbasierendaufdemIntegrationsaufwand,perso-nalisiertePreisegebildetwerden.InderRegelmüssenhierbeiaufgrundderKomplexitätdesLeistungsbündel-portfoliosdergesamtenSaaSWertschöpfungsketteeineVielzahlvonAttributenbeiderPreisbildungberücksich-tigtwerden.
6.2.2Variantenbildung
DienichtlinearePreisbildungsetztdieStrategiederVariantenbildungvoraus,welchedasZielverfolgt,verschiedeneVarianten(Qualitäten)einesProdukteszuverschiedenenPreisenanzubieten.Nachfragerselektie-rensichdurchihreZahlungsbereitschaftenselbst.Ein
BeispielfürVariantenbildungsindStudentenversionenvonSoftwareprodukten.AusgehendvondemProduktmitderhöchstenQualitätkönnenSaaSAnbieterfürjedesMarktsegmentmitniedrigerenZahlungsbereit-schafteneinereduzierteVersionanbieten.AufgrundderErfahrungenzurVariantenbildungkannauspsychologi-schenGründendasAngebotvondreiVersionenvorteil-haftsein.
FürdenSaaSAnbietersindbesondersdieVariantendernutzungsbasiertenPreisbildungvonBedeutung.GeradeinderSoftwarebranchehatsichdieFormderPreisbil-dungbasierendaufderNutzungszeit,derNutzungs-häufigkeitundderAnzahldergleichzeitigenNutzerfürunternehmensinterneDienstedurchgesetzt.EinBeispielfürnutzungsbasiertePreisbildungsindz.B.PreismodelleimBereichContent-Management-Software,beidenendieAnzahldergleichzeitigenNutzer(z.B.Autoren)begrenztist.DasVerfahrendernutzungsbasiertenPreis-bildungwirdauchhäufigimRahmendesSaaSModellseingesetzt.ImRahmendernutzungsbasiertenPreisbil-dungmüssendieEigentums-undNutzungsrechtedereinzelnenTeilmoduledesLeistungsbündelsklarabge-grenztwerden(sieheauchService-Level-Agreements,BITKOM2004).ImRegelfalldernutzungsbasiertenPreisbildungbleibtdasProduktEigentumdesAnbieters.EinKonsumenterwirbtdasNutzungsrechtamPro-duktundhatnachfolgendnichtdasRecht,dasProduktweiterzuverkaufen.DieAbrechnungerfolgtinderRegeltransaktions-odervolumenbasiert.
EinebesondereFormdernutzungsbasiertenPreisbil-dungistdasAbonnement.EinAbonnementistinderRegelpersonenspezifisch,d.h.AbonnementskönneneinzelnenNutzernzugeordnetwerden.DieAbonnentenhabenjedochkeineEinschränkungenbezüglichderNut-zungsdauerundderNutzungshäufigkeit.DieAbrech-nungderabonniertenModuleerfolgtmeistmonatlich.ImSaaSModellhatsichdasAbonnementalsgängigstesPreismodelletabliert.
EineweitereUntergruppedernutzungsbasiertenPreisbildungistdieOrganisationslizenzierung.SiebeinhaltetfüreinegesamteOrganisationseinheit(z.B.
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Unternehmensabteilung,Institut,etc.)dasNutzungs-recht(Lizenz)füreindigitalesGut.DiePreisbildungerfolgtproOrganisationseinheitundnichtaufBasisdereinzelnenNutzer.DurchdenEinsatzdesPreisbil-dungsverfahrensderOrganisationslizenzierungwerdendieTransaktions-undAdministrationskostenerheblichreduziert.FürdasSaaSModellisteineOrganisations-lizenzierungbasierendaufdenIP-AdressenderClientsmöglich.DieKalkulationdesPreisessollteaufjedenFalldiemaximaleAnzahldergleichzeitigangemeldetenNutzerberücksichtigen,umdieKostenfürdieBereitstel-lungderRechenkapazitätundderdamitzusammenhän-gendenerwartetenPerformanzeinzubeziehen.
6.2.3Leistungsbündelung
DieLeistungsbündelungisteineUntergruppederVariantenbildungmitdemZiel,einkombiniertesAnge-botmehrereridentifizierbarerTeilleistungenzueinemPaketpreisanzubieten.UmdenPreisfüreinLeistungs-bündelfestzusetzen,benötigenAnbieterdieInforma-tionenüberdiekundenspezifischenZahlungsbereit-schaftenfürdieTeilleistungen.GeradeimSaaSModellsetzensichdieeinzelnenAngeboteauseinerVielzahlvonTeilleistungenzusammen.DieBerücksichtigungderZahlungsbereitschaftenfürTeilleistungenistmitdemSaaSModellmöglich,wenneinAnbieterwebbasierterDienstediemaximaleZahlungsbereitschaftfüreinzelneModulemitHilfegeeigneterFunktionen(z.B.Auktio-nenundAusschreibungen)ermitteltunddaraufhineinGesamtangebotinFormeinesLeistungsbündelserstellt.
6.2.4Gruppenpreisbildung
DieGruppenpreisbildungverfolgtdasZiel,fürverschie-deneMarktsegmente(Kundengruppen)einenanderenPreisfestzusetzen.DieMöglichkeitderAbgrenzungvonMarktsegmentenistsomitdieVoraussetzungfürdasVerfahren.DieeinzelnenKundensegmentesolltenzuein-andermöglichstheterogensein,jedochinihrerinternenZusammensetzungeineHomogenitätaufweisen.DieVoraussetzungfürdieBildungdieserSegmenteist,dass
dieKonsumentenmöglichstdurchbeobachtbareMerk-male(z.B.Ausweis)deneinzelnenSegmentenzugeord-netwerdenkönnen.EinBeispielfürGruppenpreisbil-dungsindStudenten-,Erwachsenen-undSeniorentarife.BeiAnwendungimSaaSModellsolltedieÜberprüfungdergruppenspezifischenMerkmaledurchdenEinsatzvonTaxonomien(z.B.Branchenschlüssel)undStandards(z.B.UDDI)automatisiertwerden.
6.2.5Preisoptionsmodelle
EmpirischeUntersuchungendesSaaSMarkteszeigen,dasseineVielzahlderobenaufgeführtenPreisbildungs-modelleinKombinationenangebotenwerden.IneinemPreisoptionsmodellkannderSaaSNutzerz.B.voneinemnutzungsbasiertenPreismodellzueinemAbonnementwechseln.DiesesPreisoptionsmodellwirdbereitsvoneinigenführendenInternetServiceProvidern(z.B.T-Online)angeboten.DerWechselvoneinemlimitiertennutzungsabhängigenPreismodellzueinemAbonne-mentohneNutzungsbegrenzungkanndirektonlinevollzogenwerden.
InfolgedermitPreisoptionenverbundenenReduzierungderTransaktionsunsicherheitsolltenSaaSAnbieterdieseinderGestaltungderLeistungsbündelberücksichtigen.AuchdieBerücksichtigunggeeigneterInformationssub-stitute(z.B.Testzugang)solltenimRahmenderPreisop-tionenberücksichtigtwerden.MitHilfeeinesTestzugan-geskönnen
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
7 SaaS in der Praxis
IndiesemKapitelwerdenkonkreteBeispieleausgewähl-terSaaSPartnerdargestellt.
DabeiwerdenbestimmteVorteileankonkretenBeispie-lenaufgezeigt,diesichunmittelbarausdergewähltenAngebotsformSaaSergeben.Diessind:
TotalCostofOwnership:
ReduzierungderInvestitionskosten ReduzierungderFremdkapitalquote,SteigerungderKreditwürdigkeit
KomplexereAnwendungenkönnenbedarfsge-rechtgenutztwerden
HöhereKostenkontrolledurchplanbaremonat-licheKosten
Zeitaufwand:
VerkürzterZeitraumfürSoftwareeinführung BereitstellunginnerhalbvonStunden
QualityofService:
24Std.amTagx365TageimJahr
Flexibilität:
IntegrationenvonhybridenLösungenfürGroßkunden
HöhereFlexibilitätbeiAusgestaltungderIT-SystemedurchMietmodelle
UnproblematischeIntegrationdurchXML-Interfaces
DiegenanntenVorteileverdeutlichendiefolgendenPraxisbeispiele:
Kapitel SaaS Anbieter Portfolio-Beispiel
7.1 DATEVeG BetriebswirtschaftlicheSW7.2 VereinigteRechenzentrenGmbH(VRG) SaaSbeiderVRG-Gruppe7.3 LogAgencyGmbH E-InvoicingundE-LogisticalsSaaSModell7.4 SAPAG BusinessbyDesign7.5 MicrosoftDeutschlandGmbH SoftwarePlusServices7.6 SiemensAG CollaborationServices7.7 IBM SaaSAngebote,Cloud-Services
7.8 regify VertraulicheEmailimMulti-Provider-Betrieb7.9 CASSoftwareAG CASOSpen,CASPIA7.10 Asperado SaasEntscheidungsunterstützung,ASPomat
Tabelle5:ÜbersichtderSaaSPraxisbeispiele
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NebenderKonkretisierungderVorteilewerdenbeiderBeschreibungderBeispielediejeweilsgewähltenBusiness-ModelleunddierealenRollenmodelledarge-stellt.InderPraxishatsichabergezeigt,dassdieinKapi-tel3dargestellteTrennungvonSaaSBusinessManager,Applikations-BetreiberundDatacenter-BetreiberinderRegelnurinnerhalbeinesUnternehmensstattfindet.DiedenunterschiedlichenAufgabenzugeordnetenAbteilungenwirkendemKundengegenüberalseinUnternehmen,alsSaaSAnbieter.DeshalbwirdbeidenKonkretisierungenderBeispieleüberwiegendaufdieDifferenzierungausKapitel3verzichtetundstattdessenalledreiAufgabenunterSaaSAnbietersubsumiert.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
DATEVasp (Terminal-Server basierte Bereitstellung von Windows- Anwendungen)
Browser Lösungen
SaaSAnbieter DATEV DATEVISV(IndependentSoftwareVendor) DATEV(fürdieDATEV-eigenenleis-
tungserbringendenProdukte)MicrosoftfürOffice
DATEVoderFremdhersteller
SaaSBetreiber DATEV DATEV
Tabelle6:DasRollenmodellbeiderDateveG
7.1 SaaSbeiDATEVeG
EntsprechendderDefinitionendesBITKOMfürSaaSundASP(sieheKapitel2)kannmandenUrsprungderDATEValsreinenSaaS/ASPAnbieteransehen.1966wurdedieDATEValsGenossenschaftderSteuerberatergegründet,umdenMitgliedernimDATEVeigenenRechenzentrumComputerleistungundbetriebswirtschaftlicheAnwen-dungenzurVerfügungzustellen.
DasProduktportfolioderDATEVumfasstimBereichSoftwarebetriebswirtschaftlicheLösungenfürSteuer-berater,RechtsanwälteundWirtschaftsprüfersowiefürderenMandanten(Rechnungswesen,Steuerdeklaration,Wirtschaftsberatung,etc.).
7.1.1 WasbedeutetSaaSbeiDATEV?
DieheutevonDATEVimmernochbereitgestelltenBatch-AnwendungenwerdenaberimengerenSinnenichtmehralsSaaSDienstleistungangesehen.Statt-dessengibtesbeiDATEVzweiKategorienvonSaaSAngeboten:
Browserbasierte/WebbasierteLösungen,sogenannteOnline-Anwendungen
Terminal-ServerbasierteLösungen,dieletzt-lichzentralgehosteteWindows-Produkteden-AnwendernzurVerfügungstellen,unterdemProduktnamen„DATEVasp“
WährendüberdasProduktDATEVaspdaskompletteLeistungsangebotderDATEV(betriebswirtschaftlicheSoftware,z.B.RechnungswesenundPersonalrech-nungswesen,sowieBranchenlösungenfürSteuerbe-rater,RechtsanwälteundWirtschaftsprüfer)verfügbargemachtwird,stellendieOnline-AnwendungenErgän-zungenzudenKernprodukteninFormvonVorerfas-sungs-undAuskunftssystemendar.
7.1.2 KonkretisierungdesRollenmodells
DieKonkretisierungdesRollenmodellsausKapitel3fürdiebeidengeschildertenKategorienliefertfolgendesErgebnis:
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DieweitgehendeigenständigeRollenbelegungdurchDATEVistzumeinendurchdielangjährigeErfahrungalsSaas/ASPDienstleisterbegründet.DerzweiteGrundliegtinderausdemBerufsrechtdersteuerlichenBeraterableitbarenbesonderenPosition,diedieGenossenschaftderSteuerberater,WirtschaftprüferundRechtsanwältebeiihrenMitgliederneinnimmt.DeshalbzählenallewesentlichenAufgabenfüreinSaaSAngebotzudenKernkompetenzenderDATEV.
7.1.3 KonkretisierungdesGeschäftsmodells
FolgendeElementesindbeiDATEVrelevanteTeiledesGeschäftsmodells:
Bepreisungsart/Preismodell
InitialisierungderGeschäftsbeziehung/Vorlauf,Laufzeit
ServiceLevelAgreements
DadieServiceLevelAgreementsin[BITKOM2005]separatbehandeltwerden,sollhiernuraufdieanderenbeidenPunkteeingegangenwerden.
WietypischfürdiegesamteBranchederOnline-Dienste-anbieterhatauchDATEVdiehöchstenNutzungszahlenbeikostenfreienDiensten.BezahltenAngebotenfehltinsbesondereinDeutschlandimmernochdienotwen-digeAkzeptanz.Sokonntensichbisherz.B.reine„payperuse“-Modellenichtdurchsetzen.BeiderBezahlung–etwafüreinzelneDokumenteauseinerDatenbank–entstehtbeimKundeneinhohesGefühlderUnsicher-heitüberdietatsächlichamEndeeinesAbrechnungs-zeitraumsanfallendenKosten.Insbesonderefürnachhaltige,dauerhafteKunden-/Lieferantenbeziehun-genhatdieDATEVbessereErfahrungmitPreismodellengemacht,diefürdenNutzervorherunabhängigvondertatsächlichenIntensitätderNutzungkalkulierbarwaren.
BeiDATEVaspfolgtdasPreismodelldemPrinzipderDeckelung,wobeidieAnzahlgleichzeitigaktiverUserdasBerechnungskorndarstellen.FürdenKundensinddiemaximalmöglichenKostenexaktberechenbar.PreismodelledieserArthabensichauchbeidenwebba-siertenOnline-Anwendungenetabliert.ImRegelfallsindauchhierdieUserdierelevanteMessgröße.TeilweiseerfolgtaucheineBerechnungaufBasisdesDatenbe-standes(z.B.Buchführungsbestand).
DerUnterschiedzwischenDATEVaspunddenOnline-AnwendungenbestehtalsonichtimPreismodell,wohlaberbeiderInitialisierungeinerGeschäftsbeziehungundinderLaufzeiteinerDienstleistungsnutzung.DieOnline-AnwendungenkönnenohnezusätzlichenVorlaufjederzeitfürBenutzerfreigeschaltetbzw.abgewähltwerden.EserfolgtimmereinemonatsbezogeneBerech-nung.DiesistbeimAngebotDATEVaspnichtderFall.DieszieltjaaufdieVerlagerungderIT-InfrastruktureinesDATEV-KundenindasRechenzentrumderDATEV.EinsolcherVorgangistohneeinesaubereProjektierung,eineAnalysederhierbeimöglichenDetailalternativenundeineBeratungnichtmöglich.GleichzeitigistdieseDienstleistungauchaneineMindestlaufzeitgebunden.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
7.2 SaaSbeiderVRG-Gruppe(FirmenNOWIS,VRGHR,MICOS)
DieVRG-Gruppebietetseit1965mittelständischenKundendasOutsourcingvonEDV-Dienstleistungenan.AlsmittelständischerAnbietermitdemAnspruch„EDV-AbteilungdesMittelstandes“hatdieVRG-GruppedarausbisheutesehrvieleFormendesOutsourcing,alsoderÜbernahmevon(EDV)AufgabenstellungenderKunden,entwickelt.DabeikanndieVRG-GruppeihrenKundenundderenverschiedenenUnternehmensberei-chenundAufgabenjeweilsindividuelleService-Levelanbieten,welchemaßgerechtandieBedürfnissederKundenangepasstundvertraglichzugesichertwerden.VomreinenHostingderSystemebiszurEinführungundzumBetriebvonSystemenundNetzenundAnwendun-genimNOWIS-RechenzentrumsindkundenindividuellalleFacettendesEDV-Betriebesenthalten.
Umdeminden80erJahrensehrstarkaufkommen-denWunschderKundennacheigenerEDV(Stichwort:Miniaturisierung,PersonalComputer,Client/Server)zuberücksichtigen,istausdieserstrategischenAusrichtungunseresUnternehmenskonsequenterweise1983aucheinSoftwarehausentstanden.DurchdieInstallationdergewohntenSoftwareundÜbernahmederBetreuungdesKundenimneuenUmfeldunddurchdasAngebotvonergänzendenLeistungenistdiesgutgelungen.EinigederKundensindinzwischenwiederimRechenzentrum,weilheutewiederdieökonomischeBetrachtungauchderEDVgegenübermöglichenStatusüberlegungenstärkerindenVordergrundtritt.
DerSaaSAnsatzwirdvonderVRG-GruppealseineAus-prägungdesOutsourcingsbenutzt,umdasGeschäfts-modell„Outsourcing“durchStandardisierungundbessereAuslastungderSystemenochattraktiverzumachen,vorallemkostengünstigerfürdieKunden.
DiebesondereWettbewerbspositionergibtsichausderFähigkeitderVRG-Gruppe,trotzihrermittelständischenStrukturen,alsFullservice-Provideranzubieten,alsodemAngebotallerKomponentenderWertschöpfungsketteeinesSaaSAnbieters.DadiesebreiteAngebotspalette
angereichertwirddurchdieklassischenStärkeneinesMittelständlers(Flexibilität,günstigeKostenstruktur,VerständnisfürdiespezifischenAnforderungendesmittelständischenKunden,langfristigepersönlicheBeziehungzwischenKundeundKundenberaterderVRG-Gruppe,....)ergibtsichdarauseinestarkePositionimmittelständischenOutsourcingmarkt.DieVRG-GruppeistinderLage,denServiceinjederHinsichtnachKun-denwunschmaßzuschneidern.SiekannaberauchdieServicesbündelnoder/undstandardisierenunddamitalsSaaSAngebotanbieten.
VierBeispielanwendungenfürSaaSbeidenUnterneh-menderVRG-GruppewerdenimFolgendenmitihremGeschäftsmodellunddenVorteilenkurzbeschrieben.
Personalabrechnung und -verwaltung aufderBasisvon3StandardproduktenimMarkt:SAPHR,Paisy,EigenentwicklungPROVIA.DieSaaSAusprägungdiesesGeschäftsbietetfürvieleKundenaufeinunddemselbenServerdieMög-lichkeit,ihreGehaltsabrechnungoderanderePerso-nalverwaltungsaufgabenbesonderskostengünstigzuerledigen–auchüberWebzugriff.DabeikönnendieKundenbedarfsabhängigzwischenverschiede-nenServicevariantenwählen.ErgänzendbietetdieFirmaVRGHRweitereDienstleistungenrundumdiePersonalabrechnungund-verwaltungan,z.B.Druck-undVersand-Service,ArchivierungundSchulung.BerechnungsgrundlagefürdiesesSaaSGeschäftistnutzungsabhängigdieZahlderAbrechnungenalsPauschalpreis,evtl.ergänztdurchzusätzlichange-forderteDienstleistungenoderauchsehrdetailliertnachKundenwunschspezifiziert,natürlichmeistdirektabhängigvomVerbrauch.
Rechnungswesen (Buchhaltung, Kostenrechnung, ...) KundennutzendiesesSystemderNOWISaufderBasisunseresselbstentwickeltenRechnungswe-senproduktesREVIOzurDurchführungderkunde-ninternenBuchhaltung.DieMitarbeiterderNOWISberatenbeiderDurchführungderBuchhaltung,dieBuchhaltungselbstmachtderKunde.ZusätzlicheServicesergänzendiesenGeschäftsprozessdes
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Kunden:Druck,Archivierung,Versand,...BerechnungsgrundlageistnutzungsabhängigdieZahlderBuchungenoderdieZahlderStammsätze.
Das Angebot „solution@NOWIS“ AufeinemvirtuellenServer,basierendaufmehrerenphysikalischenServern,wirdeinvorkonfiguriertesSAP-Systembetrieben,welchesvonvielenKundenindenverschiedenstenAusprägungenunterderglei-chenSystemsteuerungsehrkostengünstigbenutztwird.WächsteinKunde,insbesonderebeilogisti-schenoderproduktionstechnischenAnforderungenüberdieStandardangebotehinausundreichenihminsbesonderedieaufdementsprechendenSystemfüralleNutzer/MandanteneingestelltenParameternichtmehraus,kannersehrflexibelaufeineigenesSystemmitindividuellenParameternwechseln.DabeiwerdendieKostenentsprechendangepasst.AuchderumgekehrteWegbeizurückgehendenAnforderungendesKundenistmöglich.BerechnungsgrundlageimSaaSModusistdieAnzahlderUser(verschiedeneKategorien)undggf.zusätz-lichenutzungsabhängigeAnforderungen,wennexzessiverGebrauchangenommenwerdenmuss,z.B.beimSpeicherplatz.
ImGrundeistsolution@NOWISeineWeiterführungderServicesGehaltsabrechnungundRechnungswe-sen.JedochvonvornhereinmitdemAnspruch,alleKomponentenderSAP-Softwareanzubieten.
Das „WebArchiv“ UmKundenvondenspeziellenKenntnisseninSystemtechnik,Betrieb(Sicherheit!!)undAnwen-dungbeiderNutzungvonArchivierungzuentlasten,wurdeunserArchivierungsangeboterweitertumdieMöglichkeit,DatenausSystemen(beimKundenvorOrtoderanderswo)imsicherenRechenzentrumzuarchivieren.DamithatderKundedirektenZugriffübersNetzundderArbeitsplatzbeimKundenwirdentlastet.DenBetriebdesArchivierungsserversoderderJukeboxübernimmtNOWISimNOWISRechen-zentrum.BerechnungsgrundlagefürdiesenServiceistwiedernutzungsabhängigdieAnzahldergespeichertenSeiten/DokumentepluseventuelleNutzungsgradedesSpeicherplatzes.
7.2.1 KonkretisierungdesRollenmodells
BeidenvierbeschriebenenDienstleistungenkanndasRollenmodellwiefolgtkonkretisiertwerden:
Personalabrech-nung und -verwaltung
Rechnungswesen solution@NOWIS WebArchiv
SaaSAnbieter VRGHR NOWIS NOWIS NOWIS
ISV(IndependentSoftwareVendor)
SAP,ADP,VRGHR NOWIS SAP GFT
SaaSBetreiber NOWIS NOWIS NOWIS NOWIS
Tabelle7: DasRollenmodellbeiderVRG-Gruppe
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
7.3 SaaSbeiderLogAgencyGmbH
„SicherheitfürdigitaleGeschäftsprozesse“–dasLeit-motivderLogAgencyverkörpertdenAnspruch,Kun-denOptimierungsmöglichkeitenzueröffnen,diedenaktuellenAnforderungenanSupplyChainManagement(SCM)gerechtwerden.DieseArtder„Informations-logistik“stelltdasKerngeschäftunddieKompetenzderLogAgencydar.EswirdhierbeilediglichzwischenLösungen(sogenannten„eSolutions“)undModulen(sogenannten„eModules“)unterschieden.LetzteredienenzurUmsetzungundRealisierungdereigentlichenLösun-gen.AbgerundetwirddasPortfoliodurcheinumfang-reichesConsulting-undSchulungsangebot.NebenderDigitalisierungvonRechnungseingangundRechnungs-ausgangliegteinHauptaugenmerkaufderOptimierungvonLogistikprozessen.InnovativeThemenwiediequali-fizierteSignatur,RFID,mobileDatenerfassungundInteg-rationvonGeschäftsprozesseninmoderneKommuni-kationsnetzwerkebietendenKundenderLogAgencyMehrwerte.DieeinzelnenFunktionenstehensowohlimBetreibermodell„SoftwareasaService“(SaaS)alsauchalsInhouse-LösungzurVerfügung.
AnhandvonzweiBeispielanwendungenwirddieBedeu-tungvonSaaSbeiderLogAgencyGmbHerläutert:
Lösungsmodell „eInvoicing“: WasbeiherkömmlichenRechnungs-oderGut-schriftsdokumenteninderRegelnichtnotwendig,nämlichdaspersönlicheUnterschreiben,verlangtaufdemelektronischenWegeeinequalifiziertedigitaleSignatur.UnteranderemdasErstelleneinersolchenSignaturwirdvonderLogAgencyalsDienst-leistungmittelsSaaSangeboten.
Lösungsmodell „eLogistics“:EswerdenOnline-Shop-Systemeundvorallemnach-gelagerteeLogistic-Lösungen(WWS,LVS,RFID,etc.)alsSaaSLösungfürKundenkostengünstigzurMieteangeboten.FürdieLösungsmodellestehenunterschiedlicheFunktionalitäten(eModule)imBaukastenprinzipzur
VerfügungunderzielenbeiderZusammenführungeineProzessoptimierungbeimAuftraggeber(Kunde).
7.3.1 SaaSLösungsansatzderLogAgency
BeispielhaftsolldiesesVorgehenanhandderProzessefürdieelektronischeRechnungslegungdargestelltwerden.DieelektronischeRechnungslegungistdurchdasSignaturgesetzmaßgeblicherleichtertworden.SeitseinerErweiterungimJahr2002könnenUnterneh-menauchqualifiziertsignierteelektronischversandteRechnungenzumVorsteuerabzuggeltendmachen.DieelektronischeRechnungsversendungersetzthierbeivoll-ständigdenpostalischenWegunddiesbedeutetzumeinenimmenseKosteneinsparungenundzumanderendiezunehmendeDigitalisierungundsomitOptimierungderGeschäftsprozesse.DieLogAgencyGmbHbietetihrLösungsportfolioUnternehmenan,dieimB2B-UmfeldumsatzsteuerrelevanteDokumenteaustauschen.DieserKundenkreissollmitmöglichstgeringemAufwandindieLageversetztwerden:
ausgehendeRechnungenfürGeschäftskundenmiteinerqualifiziertenelektronischenSignaturauszustellen,
elektronischeRechnungenzuempfangenunddiese
hinsichtlichIntegritätundAuthentizität(Verifika-tion)zuprüfenundsieanschließend
einemnachgelagertenWorkflow–bishinzurZah-lungsfreigabe–zuzuführen.
MotivationdesRechnungsempfängerszurNutzungdieserLösungistes,DateninreindigitalerFormzuerhalten.HierdurchwerdenMedienbrüchevermiedenundDatenkönnendirektinvorhandeneERP-Systemeimportiertwerden.SomitkönnenbedeutendeKosten-undZeitersparnissedurchdieEliminierungpapierba-sierterRechnungenerzieltwerden.DiesesZielkannnurunterderPrämisseerreichtwerden,dassdieLösungflexibelundmitmöglichstgeringemAufwandindie
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IT-InfrastruktursowohldesRechnungsversendersalsauch-empfängersintegriertwerdenkann.Rechnungs-versendersindanderUmsetzungderelektronischenRechnungsprozesseinteressiert,daauchbeiIhnener-heblicheKostenersparnisseundProzessoptimierungenrealisierbarsind.
7.3.2KonkretisierungdesRollenmodells
DieLogAgencyvertreibtihreLösungenüberdendirektenundindirektenVertriebskanal.DerPartnerkanalsiehtdabeiunterschiedlicheFormenvor.SoexistierenPart-ner,dielediglicheinenVertragzwischendemKundenundLogAgencyvermitteln.AnderePartnertretenalsSaaSAnbieteraufundbedienensichderLogAgencyalsApplikations-undDatacenter-Betreibersowieals
SaaSBusinessManager.UnterderganzheitlichenBetrachtungvonGeschäftsprozessenbedientsichdieLogAgencyallerdingsauchLösungen,dievonGeschäfts-partnernzurVerfügunggestelltwerden.HiertrittdieLogAgencyebenfallsalsSaaSAnbieteramMarktauf.
DievonderLogAgencybetriebenenApplikationensindeigenständigentwickeltwordenoderstammenauchvonLösungsanbietern(ISV’s).Esexistierenhierunter-schiedlicheBereitstellungsmodelle.SoerfolgtdieBereit-stellungderSoftwarezumeinenübereinenutzungs-abhängigeEntlohnung,andererseitsistdieLogAgencyimBesitzvonLizenzen,d.h.fürdenEinsatzimSaaSUmfeldwurdeeineeinmaligeLizenzgebührgezahlt,dienutzungsabhängigeBezahlungentfällt.
Rechnungsversender: Internet
eConnect
eBox
eArchive
eTransformeSignatureeVerificationeConnect
Rechnungsempfänger:
ERP
ERP
= direkter Versand an den Empfänger über gesicherte Verbindungen= Rückgabe an den Versender, dann Versand an den Empfänger über gesicherte Verbindungen
konvertierensignierenverifizierenübertragender Daten
optional fürVersender und Empfänger
empfangen der Daten Log Agency
PDFDatei
struk.Datei/
RE VB Ziel-form.
Abbildung2: ElektronischeRechnungslegungmittelsSaaSLösungbeiderLogAgency
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
eInvoicing eLogistic
SaaSAnbieter LogAgencyGmbH/Partner LogAgencyGmbHEigenentwicklungen Partiell,fließenindieLösungmitein. Partiell,fließenindieLösungmitein.ISV(IndependentSoftwareVendor) u.a.AuthentiDateInternationaleAG GUSGroupAG&Co.KGundFraun-
hoferIMLSaaSBetreiber LogAgencyGmbH LogAgencyGmbH
Tabelle8:DasRollenmodellbeiderLogAgencyGmbH
7.3.3 KonkretisierungdesGeschäftsmodells
FürdieNutzungderLösungenwerdenmitKundenVerträgeimRegelfallmiteinerLaufzeitvon36Monaten,dieMindestlaufzeitbeträgt12Monate,abgeschlossen.ProModulfalleneinmaligeSetupgebühren,geringemonatlicheGrundgebühren(fürReporting,Hotlineusw.)undtransaktionsbezogeneGebührenan.DaessichbeieinerganzheitlichenBetrachtungvonGeschäftsprozes-senauchimmerumkomplexesProjektgeschäfthandelt,sindimVertragbestimmteConsultingleistungenundWorkshopsvereinbart,diezueinemdefiniertenTages-satzabgerechnetwerden.
WeiterhinwerdenRahmenverträgeangeboten,dienureinerbestimmtenNutzergruppezugänglichsind.AnzahlderNutzerunddasgesamteTransaktionsvolumensinddannausschlaggebendfürdasPreismodell.DiesesVorgehensteigertdieAkzeptanzz.B.imBereicheinerLieferantenanbindung.
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Lösung (SAP = ISV)
SAP Business All-in-One
SAP Business ByDesign
crystalreports.com
Business Applications OnDemand
SAP Business Objects BI OnDemand
SAP Business Objects Information OnDemand
SAP CRM-On-Demand-Lösung
Betrieb(Datacenter/AplicationManage-ment)
DurchSAPquali-fizierteHostingPartner
SAP SAP* SAP* SAP* SAP* TCS
Consulting-undEnablingServices
SaaS-Partner
SAPoderSAP-Partner
SAP* SAP* SAP* SAP* SAPoderSAP-Partner
AnbieterderkomplettenDienstleis-tung(zumKunden)
SaaS-Partner
SAPoderSAP-Partner
SAP* SAP* SAP* SAP* SAPoderSAP-Partner
Betriebs-modus(interneSAPBezeichnung)
SaaS-Lizenz-model
SaaS Komplettlö-sung
SaaS Komplett-lösung
SaaS Komplett-lösung
*derzeitkeinePartnerinD,grundsätzlichaberauchPartnerbeteiligungmöglichTabelle9:PartnermodellbeiSAP
7.4 GeschäftsmodelleSaaSderSAP
Mitmehrals35JahrenerfolgreicherZusammenarbeitmitUnternehmenjederGröße,weißSAPwieunter-schiedlichdieAnforderungenanbetriebswirtschaftlicheSoftwaresind.DaherbietetSAPsorgsamaufeinanderabgestimmte,branchenspezifischeBausteineinunter-schiedlichenBetriebsmodellenan.
JenachSAP-LösunghabendabeiSAP-Partnereinenunter-schiedlichenAnteilanderSaaS-Wertschöpfungskette.
SobeschränktsichbeispielsweisebeiSAPBusinessAll-in-OnederAnteilderSAPprimäraufdieBereitstellungderLösungineinemSaaS-MietmodellundalleanderenRolleninderWertschöpfungskette(Betrieb,Consulting,AnbieterderGesamtlösung)werdenvonSAP-Partnernübernommen.ImGegensatzdazuhatderEndkundeetwabeiSAPBusinessByDesigndieMöglichkeitent-wederdiekompletteDienstleistungdirektvonSAPzubeziehenoderTeilederWertschöpfungsketteüberPart-nerausführenzulassen(vgl.nachfolgendeTabelle).
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
3 ZumVergleich:ÜberallePartnerkategorienhatSAPüber500PartnerinDeutschland
7.4.1 SaaSfürSAPBusinessAll-in-One
MitSAPBusinessAll-in-OneentscheidetsichderKundefüreinezukunftssichereMittelstandslösungvomMarktführer.Inzwischenkommenfast40%derSAP-KundenausdemMittelstand.BeieinemUmsatzvonunter200Mio.Eurohabensieoftmalswenigerals10Systemnutzer.
SAPBusinessAll-in-One-LösungensindfürmittelgroßeUnternehmenkonzipiert,dieihrestarkbranchenspezi-fischenGeschäftsabläufeumfassendineinereinzigenflexiblen,integriertenunderweiterbarenGeschäfts-anwendungabdeckenmöchten.DieSoftwarelösungkombiniertdieStärkenvonSAPERPeinschließlichtechnologischerBasismitdenbewährtenProzess-undImplementierungsmethodenfürmittelständischeBetriebe,densogenanntenSAPBestPractices.DieEinführungsaufwändeliegenbeiSaaSmiteinemvorabausgefülltenFragebogenbeiwenigenTagen.SAPver-fügtüber660Branchenlösungen,davonmehrals80inDeutschland.WeltweithatSAP1.100BusinessPartner,davonca.200inDeutschland3.
FüreineoptimaleAusrichtungderSAPBusinessAll-in-One-LösungenaufdievielschichtigenBedürfnisseundProblemstellungendesMittelstandserfolgenderVer-triebunddieBetreuungderMittelstandskundenüberSAP-Partnerunternehmen.
7.4.2SAPBusinessByDesign
SAPBusinessByDesignisteinepreisgünstige,umfas-sendeundanpassungsfähigeOn-Demand-LösungfürdenMittelstand.DiesmachtsiebesondersattraktivfürKunden,diekeineeigeneIT-Infrastrukturbetrei-benundihreApplikationsbetreuungnichtselbständigdurchführenmöchten.DieSoftwarelösungistschnelleinsatzbereit,einfachzubedienenundrisikoarmein-zuführen.DieSystemnutzungerfolgtüberdasInternet,daskompletteSystemmanagementwirddurchSAPübernommenundzeichnetsichdadurchdurchgeringe
Gesamtbetriebskostenaus.DasichdieLösungeinfachanveränderteGeschäftsprozesseundMarktbedingun-genanpassenlässtundmitdenbetrieblichenAnfor-derungenwachsenkann,sindInvestitionennachhaltiggeschützt.DieLösungunterstütztsämtlicheKernge-schäftsabläufeundintegriertLernprogramme,Service-undSupportfunktionen.NebenderintuitivenundeinfachenBedienungbietetSAPBusinessByDesigneinepersonalisierte,ereignisgesteuerteArbeitsumgebungundfolgtkonsequentdemServiceVerständnisfüreineOn-DemandWelt.
7.4.3SAPBusinessObjectsOnDemand-Angebote
SAPBusinessObjectsOnDemand-Angeboteermöglichenes,UnternehmensdatenmitMarkt-undFinanzdatenDrittervergleichen,BerichteüberdasWebfreizugebenundunternehmensweiteProzessemitGeschäftsanwen-dungenzuautomatisieren.DieSAPBusinessObjectsOnDemand-AngeboteimEinzelnen:
crystalreports.comcrystalreports.combietetwebbasiertesVerteilenvonBerichten.OhnedassdieInstallationbezie-hungsweisederBetriebundWartungeinerBusinessIntelligenceUmgebungnotwendigist,könnenBenutzerjederzeitStandard-Berichteoderinter-aktiveAnalyseneinstellenundanderenBenutzernsowieBenutzergruppenzugänglichmachen.DiesbeinhaltetauchinteraktiveDashboards,diemitCrystalXcelsiuserstelltwordensind.DieSicherheitimZugriffundderVerteilungderInhalteistgege-ben;Informationenwerdenverschlüsselübertragen.(ZertifiziertnachSAS70TypeII).
Business Applications OnDemandUnterstütztUnternehmendabeiihreAbläufezuautomatisieren,optimalzuverwaltenundbesserzuverstehen.EntstandenausdenLösungendesOnDemandPioneersNsiteüberwachenundautomatisieren
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dieBusinessApplicationsOnDemandzentraleGeschäftsprozesse.SiebeinhaltenKonfigurations-,Angebots-,Preisfindungs-,sowieGenehmigungspro-zesse,diemitdenerforderlichenDashboardsgelie-fertwerden,wasdasMonitoringstarkvereinfachen.DieNsiteQuote-undProposal-Management-Lösun-genwurdenbereitsfürdieNutzungmitSalesforceundAppExchangezertifiziert,weitereLösungsanbin-dungensindinVorbereitung.
SAP BusinessObjects BI OnDemandAuslagernderBI-undDataWarehousing-Infrastruk-turaufeinegehostetePlattformfüreinesofortigeAuswertungvonDaten.SAPBusinessObjectsBIOnDemandhostetdiegesamteDatawarehouseundBusinessIntelligenceInfrastruktur.Unternehmen,diediesenServicenutzenwollen,könnenautomati-siertihreDatenübergesicherteVerbindungenindasSystemladen.DieDatenkönnenauchunterschied-lichenQuellenundSystemenstammen.InnerhalbvonOnDemandwerdendieDatenineinembenut-zerspezifischenDatawarehouseabgelegt.DesWeiterenwirdderkompletteBI-LayerzurAnalysederDatenundzumReportingmitgehostet.Ähn-lichwiebeiCrystalreports.comstehteinewebba-sierteOberflächezumAufrufundderNutzungvonStandard-Unternehmensberichten,webbasiertenAd-hocAbfragenundinteraktivenDashboardszurVerfügung.DieNutzerdesServicekönnensichganzaufdieInformationsgewinnungkonzentrierenundmüssenkeineDatenbank-undBusiness-Intelligence-InfrastrukturfürAnalyseundReportingihrerUnter-nehmensdatenselbstvorhalten.
SAP BusinessObjects Information OnDemandVergleichvonUnternehmensdatenmitFinanz-undMarktziffernandererUnternehmen.MitInformationOnDemandwirdmanindieLageversetzt,eigeneDatenmitMarkdatenundDatenvonFinanzdienst-leisternabzugleichenundanzureichern.DieseskönnenInformationenvonMarktbegleitern,vonIndustriebenchmarksoderandereDatensein.BeispielefürInformationen,dienutzbarsind,sindDun&Bradstreet,ThomsonFinancialeBayMarket
DataNewsTin.AufdieseInformationenkannüberbereitgestellteBerichte,interaktiveAnalysenundDashboardszugegriffenwerden.
7.4.4SAP-CRM-On-Demand-Lösung
DieCRM-On-Demand-LösungvonSAPisteineeinfachzubedienende,überInternetzunutzendeLösungmiteinemzeit-undnutzerabhängigenAbrechnungsmodell–schnellerundgewinnbringenderEinsatzgarantiert.FunktionaldecktdieSAP-CRM-On-Demand-LösungVertriebs-,Marketing-undService-Funktionalitätenabundkannonline–ohnespezielleSAP-Vorkenntnisse–konfiguriertundadministriertwerden.Integrations-möglichkeitenzubestehendenSAP-ERP-SystemenaufKundenseitesindselbstverständlich.DieOn-Demand-LösungistgebautfürdieCRM-AnforderungendesLargeEnterpriseSegmentsundbautaufderselbenArchitek-turauf,nutztdasselbeDatenmodellundhatdieselbeBenutzeroberflächewieSAPCRM.SokönnenKundennahtlosvonderbedarfsabhängigenLösungzurlokalenSAP-CRM-Lösungwechseln,wennihreGeschäftsent-wicklungeserfordert–ohneDatenverlust,Betriebsun-terbrechungenoderkostspieligesChange-Management.DieCRM-On-Demand-Lösungwirdineinem„Isolated-Tenancy“-Modellbetrieben–einModellmitabgesicher-terVerfügbarkeit:eskombiniertdiehoheVerfügbarkeitunddasgeringeRisikodesEinmandantensystemsmitdemEffizienzgewinnundderschnellenInbetriebnahmederMehrmandantenarchitektur.
Hosting-PartnerfürdieSAP-CRM-On-Demand-LösungistTCS.TCSundSAPerweiternihrelangjährigeunderfolgreichePartnerschaft,umIhreGeschäftsanfor-derungenzuunterstützen.TCSliefertsichere,zuver-lässigeundhochverfügbareHosting-LeistungenaufeinerskalierbarensowieeffizientenPlattformfürGeschäftsanwendungen.
33
Leitfaden für SaaS-Anbieter
7.4.5ZusammenfassungSaaSbeiSAP
SAPistmitseinenSaas-ModellenauflangfristigestabilePartner-undKundenbeziehungenausgerichtet.DabeibietetSAP–ineinigenModellenauchgemeinsammitPartnern–denKundenvonBeginnaneinenzukunfts-sicherenWachstumspfadinAbhängigkeitderweite-renEntwicklungihrerUnternehmen.Sokannz.B.einSaaS-SystemfürSAPBusinessAll-in-OneumweitereSoftwarebausteine(SaaSoderEigenbetrieb)erweitertwerdenodereinespätereUmstellungaufvollständigenEigenbetrieberfolgen.
DieEntscheidungobSaaS/ASPoderEigenbetriebistdieklassische„MakeorBuy“-Problematik,beiderdieBasiskosten,Prozesskosten,SchnittstellendefinitionundFlexibilitätdiezentralenEntscheidungsfaktorensind.
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DergroßeVorteildesSoftwareplusServices-Ansatzes:Microsoft-PartnerkönnenIhreKundenimmerobjektivberaten,welcheBetriebsformdiefürdieSituationgeeig-neteist:dieBereitstellungvorOrt(„Kunden-Hosting“),einePartner-gehosteteLösungoderdieMicrosoft-gehosteteVariante.
7.5 SoftwareplusServicesbeiMicrosoft
MicrosofterweitertdasSaaS-KonzeptunterdemNamen„SoftwareplusServices“gemeinsammitzahlreichenPartnernumDienstleistungenundmaßgeschneiderteLösungen.SoftwareplusServicesführtdabeidieBegriffeSOA(„AuswelchenBausteinenbestehendieServices“),SaaS(„WiewirdSoftwarebereitgestellt“)undWeb2.0(„WiekönnenKundenServicesnutzenundabrechnen“)zusammen.
MicrosoftsSoftwareplusServices-StrategieführtdreiBegriffezusammen:SOA,SaaSundWeb2.0
SOA Web2.0SaaS
IntegrationvonInternet-Diensten
UserExperience
Geschäfts-modelle
BetriebServicesMashups
SOA=ServiceorientierteArchitektur:
AuswelchenBausteinenbestehendieServices?
Web2.0=„InteraktivesMitmach-Web“:WiekönnenKunden
Servicesnutzenundabrechnen?
SaaS=SoftwareasaService:
WiewirdSoftwarebereitgestellt?
Abbildung3:MicrosoftSoftwareplusStrategie
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
Abbildung4:BezugsformenderMicrosoftSoftwareplusStrategie
On-Premise(„CustomerHosted“)
PartnerHosted MicrosoftOnlineServices(„MicrosoftHosted“)
S+SbedeutetfürKunden,dasssieausdreiBezugsformenfreiwählenkönnen(auchMischformen)
Produkte
Bezugsformen
DerBezugüberMicrosoftselbstistbesondersdannsinnvoll,wennderAnwenderausschließlichApplikationenausdemMicrosoft-PortfolionutzenmöchteoderwennerstandardisierteMessaging-undCollaboration-Funktionenbenötigt.
FürdasHostingbeieinemdervielenMicrosoftpartnersprichtes,wenneinAnwenderzusätzlicheGeschäfts-anwendungenvonanderenSoftwareanbieternoderdieIntegrationineineheterogeneSystemlandschaftbenötigt.
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7.5.1 Partner-gehosteteLösungen
Microsoftmachtca.10%seinesLizenzumsatzesimTelekommunikation/InternetServiceProviderUmfeldmitSaaS.DamitistSaaSeingrundsolidesBusinessmitgroßenChancendesWachstums.
FüreinSaaSUnternehmenisteswichtigimAugezubehalten,wiemandenKundenentwickelnundneueUmsatzpotentialefindenkann.DeshalbistessehrwichtigeinflexiblesLizenzmodellvomSoftwarelie-ferantenzuerhalten.MicrosofthatausdiesemGrundedieLizenzform„ServiceProviderLicensingAgreement“(SPLA)entwickeltund1999imMarkteingeführt.DasganzeSPLAModellberuhtaufdem„PayperUse“PrinzipundistfürdenServiceProvider(SaaSAnbieter)absolutflexibel.DieVorteilesind:
KeineEinstiegskostenfürdenSaaSAnbieter,
KeineMindestanforderungenandenSaaSAnbieter.MicrosoftverpflichtetdenSaaSAnbieterzukeinenUmsatzvorgabenoderTeilnahmeanProgrammen,diezusätzlicheinenKostenaufwandnachsichzie-henwürden.DerSaaAAnbietermusssichaufeinerWeb-SeitemitdenUnternehmensdatenregistrierenundistdamitein„registeredPartner“,
Nutzungsrecht–DieNutzungderSoftwarewirdaufMonatsbasisgegenüberMicrosoftabgerechnet.DerASPAnbieterundderEndkundeerhaltenkeineunbefristeteLizenz,sondernnureinzeitlichbegrenz-tesNutzungsrecht.DamitkönnendieKostendirektabgeschriebenwerdenunddiebeidenUnternehmenhabenkeineAssets,
„PayperUse“:ZahlungnurnachderBenutzungderSoftware,keinInvestvorabinMicrosoftSoftware,
FlexibleUserundProzessorLizenzierung,
SchnellesundflexiblesreagierenaufdieNachfrageamMarkt,
VertragsabschlusszwischendemSaaSAnbieterundeinemSPLAResellerinDeutschland,
„Lizenznehmer“istderSaaSAnbieter.
InderuntenaufgezeichnetenAbbildungwirddieGeschäftsbeziehungMicrosoft–SaaSAnbieter–End-kundeaufgezeigt.FürdenSaaSAnbieteristdasvomgroßenVorteil,weilerdiealleinigeBeziehungzumEndkundenhat.
MicrosoftSPLAReseller
ServiceProvider
End-customer
ServiceTechnology Service
€ € €
Abbildung5:MicrosoftSPLADistributionModell
37
Leitfaden für SaaS-Anbieter
7.5.2 Microsoft-gehosteteLösungen
MicrosoftbietetmitdenMicrosoftOnlineServicesinMicrosoft-RechenzentrengehosteteKommunikations-lösungensowohlfürMittelständleralsauchfürGroß-unternehmenan.
FürdiedreiThemenbereicheMessaging,CollaborationundCommunicationgibtesjeweilsmehrereLösungen,dieaufdenMicrosoft-ProduktenbasierenunddurchzusätzlicheFunktionenergänztwarden:
FürMessagingstehendieDiensteExchangeOnlineundExchangeHostedServices.
CollaborationbeinhaltetSharePointOnlineundbietetnebendergemeinsamenBearbeitungvonunterschiedlichenDateiformatenauchSuchmaschi-
nen-TechnologieundWeb2.0-AnwendungenwieBlogsoderWikis.
DenBereichCommunicationdeckendieDiensteOfficeLiveMeetingundOfficeCommunicationsOnlineab,dieu.a.Präsenzfunktionen,Voice-undVideo-KonferenzenundApplicationSharingermöglichen.
WeitereInformationensindunterhttp://www.microsoft.com/online/default.mspxzufinden.
Abbildung6:MicrosoftOnlineServicefürGeschäftskunden
38
7.6 SaaSbeiderSiemensAG
Bereitsseit1999stelltSiemensfürexterneundinterneKundenaufglobalerEbeneunterschiedlichsteApplika-tionenalszuverlässigeundhochsichereSaaSDiensteüberdasNetzbereit,allebasierendaufvertraglichvereinbartenServicelevelnundnutzungsabhängigerAbrechnung.DieerschließbarenSynergienausderBereitstellungdieserSaaSDienstefürglobalagierendeKundenmitteilweisehoherNutzeranzahlkommenallenKundengleichermaßenzugute.DiesgiltebensofürdasüberdieZeitachseerworbene,breiteSaaSWissens-undErfahrungsspektrum.
AusderBandbreitedesSiemensPortfoliossindnachste-henddieimSaaSModellbereitgestelltenCollaborationServiceserläutert,welchealledaraufausgerichtetsind,Arbeitseffizienzzusteigern,Arbeitsabläufezuoptimie-renundoperativeKostenzusenken
7.6.1 SiemensSaaSServices
Liveservices
DieseEnterpriseContentManagement(ECM)undDokumentenManagementLösungbasiertaufderAppli-kationLivelinkforEnterprisesderOpenTextInc.undwirdinunterschiedlichenAusprägungenbereitgestellt.KundenhabendieWahlzwischeneinemStandardSaaSDienstmitfestdefiniertemFunktionsumfangodereinerindividuellenSaaSVariante,welcherjenachKundenan-spruchindividuellausgeprägtwird.JenachBedarfkannzwischenunterschiedlichenLoginProzedurengewähltwerden.
AlswebbasiertePlattformunterstütztLiveservicesFunk-tionalitätenwie
Liveservices
Collaboration TaskManagement Workflows NewsandNewsChannels
Document Management
VersionManagement TrackingandAuditing DocumentChangeManagement
Knowledge Management
InformationRetrieval DiscussionsandUrgentRequests
PollingandSurveys
Tabelle10:SiemensLiveserviceFunktionalitäten
Netviewer@Siemens
DerSaaSDienstNetviewer@SiemensalsRealtimeColla-borationLösungerlaubtdieDurchführunghochsichererWebConferencingSessions,welcheimStandardbereitsbiszu100Teilnehmererlaubenundbiszu500Teilneh-mernproSessionskaliertwerdenkann.AuchhierwirdnebeneinemStandardAngebotaucheineIndividual-Lösungangeboten,welchejenachKundenbedarffürdieunterschiedlichstenEinsatzszenarienkonfiguriert,erweitertundintegriertwerdenkann.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
Project Server on Demand
ProjectServiceonDemand(PSoD)basiertaufderMicrosoftEnterpriseContentManagementLösungundunterstütztKundeninderDurchführungvonProjektenentsprechendderbeimKundeneingeführtenProjektManagementMethode.
Kundenwirdeinegemeinsamnutzbare,integrierteProjektManagementPlattformbereitgestelltwelchedienachstehendbeschriebenenKernfunktionalitätenabdeckt.WiedievorgenanntenServiceskannauchPSoDaufkundenindividuelleAnforderungenangepasstundmittelsvorhandenerSchnittstellenmitbereitsexistie-rendenKundensystemenvernetztwerden.
ElementeimProjectManagementProzess:
ProjectRiskandIssueManagement
ProjectDocumentManagement
RessourceManagement
ProjectReportingStandards
EinebesondershervorzuhebendeFunktionalitätbietetdasPSoDCockpit,welcheszujederZeitundzujedemProjektdenaktuellenProjektstatushinsichtlichderEinhaltungdefinierterProjektMeilensteine,derKostenTrendAnalysesowiederErreichungvonQualityGateswiderspiegelt:
Abbildung7:NutzenargumentefürNetviewer@Siemes
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Abbildung8:ProjectReporting
7.6.2KonkretisierungdesRollenmodells
ÜberträgtmandasinKapitel3dargestellteRollenmodellaufSiemens,ergibtsichfolgendesBild:
Project Management Process Liveservices Netviewer@Siemens Project Service on Demand
SaaSAnbieter SiemensAG SiemensAG SiemensAGSaaSBusinessManager SiemensAG SiemensAG SiemensAGConsultingundEnablingServices
SiemensAG NetviewerAG SiemensAG/SiemensPartner
ISV(IndependentSWVendor)
OpenTextInc. NetviewerAG Microsoft
SaaSDatacenterundApplikations-Betreiber
SiemensAG SiemensAG SiemensAG
VerantwortlichkeitfürCon-tentundAccess
Kunde Kunde Kunde
Tabelle11:RollenmodellbeiSiemens
Eswirddeutlich,daßsichKundenbzgl.ihrereingesetztenSaaSDienstenichtumoperativeITBetriebsthemenzukümmernhaben,dieseAufgabenimmtSiemensfürsiewahr.LediglichdieVerantwortungfürabgelegteInhalteunddieVerwaltungvonZugriffsrechtenbleibtinderVer-antwortungderKunden.NebenallenerzielbarenKosten-vorteilenausdergebotenenSaaSApplikationergibtsichfürdieKundensonocheinweiterer,ganzwesentlicherEffekt:DieFokussierungaufdaseigeneKerngeschäft.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
7.7 SaaS-AngeboteundCloud-ServicesbeiderIBM
AufgrundderzunehmendenForderungendesEndkun-dennachschnellen,effizientenundzukunftssicherenProzessenundauchwegenderzunehmendenDyna-misierungdurchdieGlobalisierungderMärktewerdenaktuellvieleAnwendungenbeimEndkundenaufdenPrüfstandgestelltundhinsichtlichderKosten/NutzenBeiträgeüberprüft.InsbesondereauchFachabteilungenbeiEndkundenziehenzunehmenddieMöglichkeitenundVorteiledesEinsatzesvonSaaSFunktionalitäteninBetracht.
DieIBMalsbreitaufgestellterAnbietervonführendenSaaSTechnologienwieSoftware,HardwareundServicessiehtfürdasSaaSKonzepteineschnellanwachsendeAkzeptanzbeimEndkunden,ganzentsprechenddemmassivenglobalenTrendderstetigzunehmendenZahlvonInternetnutzern,internetfähigenmobilenEndge-rätenundinternetbasierendenAnwendungenspeziellauchfürUnternehmen.DieIBMtreibtdieserasanteEntwicklungvoranundfokusiertdabeiauf4strategi-scheBereiche:
Abbildung9:SoftwareasaServiceStrategiederIBM
7.7.1 DasSaaS-PartnerprogramderIBMspeziellfürISVs
DieIBMalsTechnologie-AnbietersiehtdiePartneralswesentlichenKanalauchimSaaSUmfeld.DieIBMbietetbeispielsweisefürISVs,dieindasSaaSGeschäftsmodellaufBasisIBMTechnologieneinsteigenwollen,auchum-fangreichenTechnologie-undMarketingunterstützungfürdasjeweiligeSaaSAngebotdesAnbieters.Dazubie-tetdieIBMdemISVeinumfassendesSaaSPrograman:
IBMunterstütztISVsSaaSAngebotezuentwickelnundzuvermarkten
IBMentwickeltSaaSEcosystemeundPlattformen
IBMbieteteigeneSaaSAnwendungenfürEndkunden
IBMunterstütztEndkundenbeiderEinführungundNutzungvonSaaS
DieSoftwareasaService-StrategiederIBMumfasst4Bereiche
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Abbildung10:SaaS-PartnerprogramderIBMspeziellfürISVs
Abbildung11:VerschiedenePartnerschaftslevelzurUnterstützungdesISV
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
InsbesonderebietetdieIBMdemISVSoftware-Techno-logienmitspeziellenSaaSMietpreismodellen,speziellentwickeltfürdieAnbietervonSaaSAnwendungen,umdenISVsdenEinstiegindaswachstumsträchtigeSaaSGeschäftzuerleichtern.Dasbedeutetkonkret,derISVkauftdieSoftwarenicht,sondernbezahltinniedrigengleichenBeträgenfürdieNutzungderSoftwarealsMietmodell.DiesschontdieEigenkapitaldeckedesISVsundermöglichtdemISVvonBeginnanmarktfähigeEnd-kundenpreisefürseineSaaSApplikationanzubieten.
ImServiceumfeldstelltdieIBMdemISVhochsichereundhochverfügbareondemandRechenzentrums-Infrastruk-turen(Cloud)entwederüberspezielleSaaSHostingpart-nerodervonIBM-eigenenRechenzentrenweltweitzurVerfügung,basierendaufIBMHardwareundSoftware.DabeiermöglichtdieIBMdenVertriebspartnernwiebei-spielsweisedenDistributorenoderHostingPartnernderIBMdienotwendigenSaaSTechnologienwieSoftware,HardwareundServicesundauchdieSaaSProgrammederIBMimMarktzuplatzieren,damitdieseundderenKundenamdynamischwachsendenSaaSMarkterfolg-reichpartizipierenkönnen.
ZugangzumspeziellenIBMSaaSProgramfürdieISVsundSaaSPartner:http://www.ibm.com/isv/saas
7.7.2 SaaS-AngebotederIBMfürEndkunden
FürmittelständischeUnternehmenbietetdieIBMüberdieSaaSBusinessPlattformZugriffaufSaaSAnwen-dungenverschiedenerAnbieter.DazubautdieIBMmitdenSaaSAnbieternmitderenAnwendungeneinSaaSPartnernetzwerkauf,mitaktuellüber200ISVsweltweit,mitwachsenderZahlaufderPlattform.AlternativkannderEndkundeaucheinevorkonfigurierte,beimKundeninstallierteApplianceaufBasisIBMSaaSTechnologien,inKombinationmitdenAnwendungenderSaaSAnbie-ter,sichernutzenunddaraufhochperformantzugreifen.
DarüberhinausofferiertdieIBMdemEndkundeneigene,aufLotusSoftwarebasierendeSaaSAngebote,wiebei-spielsweiseLotusLiveEngaged,speziellzudenThemenOnline-Zusammenarbeit,AustauschvonInformationenundWebkonferenzingzwischenMitarbeitern,PartnernundKunden.EbenfallskönnendieSaaSAngebotederIBMindasSaaSAngebotdesISVsintegriertwerden.
7.7.3 Cloud-ComputingundCloud-ServicesderIBM
FürUnternehmenmitkomplexen,beispielsweisegloba-lenStrukturen,NetzwerkenundOrganisationenwirdeszunehmendauchinteressant,eigeneRechenzentrums-NetzwerkemitSaaSAnwendungenaufzubauen.DieOptimierungsmöglichkeiteneffizienterRechenzentrenunterEinsatzmodernerVirtualisierungstechnologienführtzusignifikantenEinsparungenvonEnergiekostenunddemdamitverbundenenCO2Ausstoßundvermin-dertressourcenintensiveAufwändeimBetrieb.DazuliefertdieIBMKnow-howundzukunftsweisendeTech-nologienbeiderEinführungundAufbausichererundhochverfügbarenkundeneigenerCloudsfürUnterneh-men,derenSaaSAnwendungenundderProzesseinbin-dungzuKundenundinweltweiteLieferanten-,Partner-undVertriebsstrukturen.
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7.8 GeschäftsmodellSaaSvonregify
DieregifyAGmachtgewöhnlicheEmailvertraulichundverbindlich.Ausder„digitalenPostkarte“EmailwirdmitregifyeinKommunikationsmedium,dasdieAnforde-rungenfürgeschäftsrelevanteKommunikationerfüllt:garantierteEmpfangsbestätigungmitauditierbarerTransaktionshistorie,End-zu-EndVerschlüsselungundGarantiederIntegritätderNachrichtselbst.WasbisdatoinFormvonEinzellösungenundübertraditionelleIT-ProjektemitoftmalserheblichemAufwandrealisiertwerdenmusste,bietetregifyjetztalsindustriellenServiceübereinglobalesMulti-Provider-Modell.FürdenEndkundenwirdvertraulicheundverbindlicheEmailmitregifyzumabonnierbarenService,derinpunktoQualitätundauchunterKostengesichtspunktentraditionellenAngebotenüberlegenist.DerEndkundehatdieWahl,denregify-ServicevollintegriertinseinemEmailClientzunutzenoderauchwebbasiertüberdasregify-ProviderPortalseinesSaaS-Anbieters.
DieKundenvonregifysindSaaS-Anbieter,diesoge-nanntenregify-Provider.DieBeziehungzumEndkun-den,demeigentlichenNutzer,verbleibtvollundganzbeimSaaS-Anbieter.DiesistessentiellfürdasGeschäftdesSaaS-AnbietersunddamitVoraussetzungfüreinevertrauensvolleBeziehungzwischenallenbeteiligtenParteien.regifyistverantwortlichfürdenBetriebdesregifyClearing-Service,derdafürsorgt,dassEndkundenmiteinanderkommunizierenkönnenundunabhängigdavon,beiwelchemregify-Providersiejeweilsangemel-detsind.DerClearing-ServicehatkeineKenntnisseüberInhalteundEndkunden.DiedreistufigeregifyBusiness-ArchitekturnutztdieNetzwerkeffektedesMulti-Provi-der-Ansatzes,derfürdenweltweitenErfolgvonEmailmitausschlaggebendwar.
Abbildung12:regify3-Stufen-ModellmitregifyClearing,multiplenProvi-dernundderenEndkunden.
7.8.1 CharakterisierungderregifyASP-Anbieter
Dasregify-Verfahrenistsokonzipiert,dassdievertrau-licheEmailselbstwederbeimregifyClearingServicenochbeimregify-ProviderinBesitzgenommenwird.EswerdenausschließlichdieSicherheitsinformationen(Schlüssel,Hashcodes)zwischendenInstanzenüber-mittelt.Fürdieregify-Provider(SaaS-Anbieter)bedeutetdies,dassauchAnbieterinFragekommen,dienichtimeigentlichenEmail-Geschäfttätigsind.EinzigeVoraus-setzungistderqualifizierteBetriebderregify-Provider-Lösung,dievonregifyalsfertigePortallösungzurVer-fügunggestelltwird.
regifyunterscheidetzweiArtenvonregify-Providern:
1.CommunityProviderDieseProviderbietendenregify-ServiceihrenKunden(Bsp.KMU,SOHO)an.EssinddiesetwaSystemhäuseroderSystemintegratoren,dieihrProfessionalServices-basiertesGeschäftumeinrepetitivesSaaS-GeschäftergänzenwollenoderklassischeSoftware-Reseller,deren
regify®ClearingService
Provider Provider
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
GeschäftallmählichdurchSaaS-Angebotesubstitu-iertwird.NatürlichfallenindieKategoriederCom-munityAnbieterauchISPsoderandereAnbietervonKommunikationsleistungen.
2.CorporateProviderGrößereOrganisationenkönnenfürihreMitarbeiterundBusinesspartnerauchselbstregify-Providerwerden.DiesbietetsichfüreineOrganisationdannan,wenndieeigeneITohnehinschonDienstefürMitarbeiterundPartneranbietet.
7.8.2 KundennutzenundLeistungenimDetail
NachfolgendwerdendieLeistungenderBeteiligtenskiz-ziert,umdemregify-NutzerfürseineEmails(1)sichereEnd-to-EndVerschlüsselung(2)GarantiederIntegritätderNachricht&Identität(3)garantierteEmpfangsbestä-tigungund(4)eineauditierbareOnlineTransaktionshis-toriezubieten.EineAnimationzumbesserenVerständis:www.regify.com/?PageID=regifytechnology&Language=DE&OpenMenu=regifyservice/regifytechnology.
Leistungendesregify-Providers Betriebderregify-ProviderLösungzumManage-mentseinerKunden(EndkundenundOrganisati-onenwieKMU)
Bereitstellungderregify-SoftwarefürdieEndkunden
EinhaltungdermitregifyvereinbartenSLAszumqualifiziertenBetriebderregify-Provider-Lösung
LeistungenderregifyAG LieferungderSoftwarefürregifyClearing,regifyProviderundEndkunden.
GarantiedesBetriebsgemässSLAgegenüberdenregify-Providern
LeistungenderregifyClearingStelle BetriebderregifyClearingLösunggemäßVereinbarungmitderregifyAG
7.8.3 KonkretisierungRollenmodell
Derregify-ServiceistnurinsofernnachCorporateProviderundCommunityProviderdifferenziert,alsdassletzteretypischerweiseNutzungsdatenalsInputfürihrBillingbenötigen.DieserDatenexportistkonfigurierbar.
Applikation-Anbieter
regifycorporateProvider
regifycommu-nityProvider
ISV regifyAG regifyAG
Applikation-Betreiber
regifycorporateProviderbzw.DataCenter
regifycommu-nityProviderbzw.DataCenter
Tabelle12:Rollenmodellbeiregify
7.8.4KonkretisierungGeschäftsmodell
regifygehtdavonaus,dassdernormaleEmailNutzer(heuteb2b,zukünftigverstärktb2b2c)keinerleiVorbil-dungundTrainingbenötigendarfundregifydennochproblemlosundohnezusätzlichenArbeitsaufwandnutzenkann.Umdieszugewährleisten,sindsowohldieregify-Provider-Software(Portal)alsauchdieEnd-kundensoftwareaufdieNutzungdurcheinenbreitenEndkundenkreisoptimiert.
Beziehung regify AG – regify Provider
Derregify-Providererhältdieregify-Provider-SoftwaresowiealleUpdatesundUpgradeskostenlos.NachKonfigurationderCorporateIdentitydesProviders,dieihnseinenEndkundengegenüberauchoptischalsderenVertragspartnerausweist,kannderregifyProviderdenregify-ServicealsSaaSunmittelbaranbieten.
DerVertragzwischenregifyProviderundregifystellteineMindestverfügbarkeitsicher,dievomregifyProvi-dereinzuhaltenist.regifygarantiertumgekehrtfürdenqualitativhochwertigenBetriebeineMindestverfügbar-keitdesregifyClearingService.
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regifymischtsichnichtindieEndkundenbeziehungeinbisaufeineAusnahme:derregify-Providermussdemreinlesendenregify-Nutzerdenregify-ServicekostenloszurVerfügungstellen.DadurchschafftregifydieVoraus-setzungfürdieschnelleVerbreitungdesregify-Service.DieseKategorieNutzerwirdumgekehrtauchzwischenregifyundregifyProvidernichtabgerechnet.
DieregifyAGberechnetdemregifyProvidereinemonat-licheFlat-FeejeNutzer.DieshatsichgegenübereinemTransaktionsmodell(z.B.jeEmail)bewährt,daeineFlat-FeefürdenIT-Einkaufkalkulierbarist.Einetransak-tionsbasierteAbrechnungwärediesnicht.UmSpammerfernzuhalten,isteineObergrenzejeNutzer-Accountkonfigurierbar.
Beziehung regify Provider –Endkunde
Derregify-ProviderbehältdieEndkundenbeziehunguneingeschränktundistabgesehenvondergeschilder-tenAusnahmefreiinderGestaltungseinerGeschäfts-beziehungzumEndkunden.
Einbindung in Legacy-Systeme und Workflows
NebenderklassischenNutzungvonMensch-zu-MenschkristallisiertsichzunehmenddieNutzungvonregifyinVerbindungmitexistierendenSoftware-Systemenher-aus.Hintergrundist,dassvieleGeschäftsprozessenichtvollständigautomatisierbarsindundoftmalseinenunstrukturiertenPartbeinhalten,derfürgewöhnlichüberEmailabgewickeltwird.SolcheProzessschrittesindheutenurunzureichendmittelsEmaileinbindbar,daklassischeEmailnurdieQualitäteiner„digitalenPost-karte“hat.Miteinerregify-Emaillässtsichdieerforder-licheProzessqualitäterzielen,daregifydiewesentlichenCharakteristikaauditierbarerKommunikationsvorgängeleistet.
sichereEnd-zu-EndVerschlüsselung
garantierteEmpfangsbestätigung
IntegritätderNachrichtselbst
OnlineTransaktionshistorie
regifystelltfürdieentsprechendeEinbindunginLegacy-SystemeeinSoftware-Development-KitkostenfreizurVerfügung.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
7.9 SaaSbeiderCASSoftwareAG
Plattform, CRM & Zielgruppen
DieinKarlsruheansässigeCASSoftwareAGbietetseitüber20JahrenCRM-LösungenfürdenMittelstandan,dieinzwischenvonmehrals150.000Anwendernin20Länderneingesetztwerden.CAShatseit2008seinenLeistungskatalogumzweigrundlegendeNeuerungenerweitert:
ZumeinenhatCASeinefürSaaS-Anwendungenopti-mierteEntwicklungsplattform(CASOpen)eingeführt,aufderenBasisSoftwareproduktevonPartnerunter-nehmenintegriertundBranchenlösungenmodifiziertbzw.erstelltwerdenkönnen.ZumanderenwurdeeineSaaS-CRM-Lösung(CASPIA)indasProduktportfoliomitaufgenommen.CASPIAistdieersteaufCASOpenentwickelteSaaS-Lösung.
DiePlattformCASOpenermöglichtesSoftwareanbie-ternvonspezifischenBranchenlösungen,Verbundgrup-penundAußendienstorientiertenUnternehmenihretra-ditionellenDesktop-ProdukteschnellundkostengünstiginmoderneRich-Internet-Application-Umgebungenzutransferieren(bzw.initialzuentwickeln).EntwedermitoderohneIntegrationderbereitsaufBasisderPlattformentwickeltenCRM-Funktionalitäten.
CASPIArichtetsichinsbesondereankleineBetriebeundSelbständigemitbiszu20Mitarbeiternundgewährleis-teteineffizientesundpreiswertesKundenkontaktma-nagementunterSaaS-Prämissen–alsoohnedembeiInhouse-LösungenanfallendentechnischenAufwandundohnelangfristigwirkendeInvestitionen.DerZugriffaufCASPIAerfolgtausschließlichüberdasInternet.Not-wendigistlediglicheinComputermitInternetzugangbzw.einmobilesEndgerät.
Konzeptionelle Grundlagen der SaaS-Entwicklungsplattform
HinterCASOpenverbirgtsicheinejava-basierteTechnologieplattform,diespeziellfürSaaSoptimiert
undvoneinemengvernetztenTeamauspraxisnahenCRM-ExpertenundhochqualifiziertenInformatikernamStandortKarlsruheentwickeltwurde.
SkalierbarkeitundErweiterungsfähigkeit–diesebeidenVorbedingungenwurdenandieEntwicklungeinerzukunftsfähigenSaaS-Lösungsplattformgestellt.Darü-berhinausmusstenhoheSicherheitsstandardsundeinkostengünstigerBetriebgewährleistetwerden.UnterdiesenVorbedingungenentstandeineServerarchitek-turmitKernkomponentenaufBasisvonSpringsowieeinFrameworkfürRichInternetClientsbasierendaufEclipseRAP.
MittelseineskomponentenorientiertenAnwendungs-designsundeinerergonomischenAJAX-Benutzerschnitt-stellekönnendesktopähnlicheAnwendungenentwi-ckeltwerden,dievomAnwenderperDrag&Dropbzw.Tastaturbedienungmodifizierbarsind.DieverwendetenTechnologienbestehenausOpenSourceAnwendungen,wieMySQLfürdenDatenbankserverundApacheTomcatalsContainerfürdenAnwendungsserver.
Abbildung13:DietechnischenKomponentenvonCASOpen
Kundenbeziehung per SaaS: Funktionalitäten von CAS PIA
CASPIA(www.cas-pia.de)istdieerste,komplettaufCASOpenentwickelteSaaS-Lösungundumfasstallewesent-lichenFunktionalitäteneineroperativenstate-of-the-art
OSGi-Runtime
RAP Adress-Modul
Kalender-Modul
Infrastruktur-Komponenten GUI-Controls
EIM-Interface
Persistenzschicht
Businessoperationen
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SoftwarefürKundenbeziehungsmanagement–ergänztdurchdiverseGroupware-Funktionalitäten:
(1) ZentraleOrganisationvonAdressdaten,Aufgaben undTerminen(2) UmfassendeOrganisationvonverknüpften Dokumenten(digitaleKundenakte)(3) SteuerungvonVerkaufschancen(4) Kampagnenmanagement&Berichte(5) DiverseRecherche-undSuchfunktionalitäten
DerZugrifferfolgtdabei–jederzeitundgeographischuneingeschränkt–perPCodermobilemEndgerät.DieAnsichtenderSoftwaresindindividuellanpassbar,einumfangreichesRechtesystemsteuertdieZugriffeaufKundendatenbzw.weitereDatenelemente.AufgrundderobenbeschriebenentechnologischenEntwicklungs-umgebungistfürdenAnwenderderUnterschiedimLook-and-feelzwischeneinerDesktop-undderWeb-anwendungnichtmehrersichtlich.
DemServicegedankenschließlichwirdbeiCASPIAdadurchRechnunggetragen,dasseineAuswahlanzusätzlichintegrierbarenBausteinenangebotenwird(Telefonie-Integration,Email-Archivierung),diesichinhohemindividuellenMaßeandieBedürfnissedesEndanwendersanpasst.DieserKatalogwirdsukzessiveum–fürdieSteuerungvonKundenbeziehungenrele-vante–Moduleerweitert.
Abbildung14:DieOberflächevonCASPIA
7.9.1 Hosting&Datensicherheit
DiehiervorgestellteSaaS-LösungenwerdenineinemMünchnerHochleistungsrechenzentrumdesHosting-PartnersInterNetX,einerMehrheitsbeteiligungderUni-tedInternetAG,betrieben.DasdeutscheUnternehmenisteinerderweltweitgrößtenAnbietervonDomainsundWebspacefürResellerundbedientinsgesamtüber19.000UnternehmenausallenBranchen.DerStandortDeutschlandwurdebewusstgewählt,umetwaigenemotionalenHemmnissenund/oderdatenschutzrecht-lichenBedenkenentgegenzuwirken.
DasSicherheitsmanagementimRechenzentrum,daseinengewichtigenTeilbeiderVermarktungderSaaS-Lösungeneinnimmt,umfasstdiegesamteInfrastrukturvondenServernüberdieNetzwerkanbindungbishinzurGebäudetechnik.DazugehörenbeispielsweiseeineelektronischeZugangskontrolle,Brand-bzw.Einbruch-meldeanlagensowieeine7x24-Stunden-ÜberwachungderSysteme.DerHosting-Partneristnachdeninterna-tionalanerkanntenQualitätsstandardsISO9001undBS7799zertifiziert.
7.9.2KonkretisierungdesSaaSGeschäftsmodellsamBeispielCASPIA
Geschäftsverhältnis
DasVersprechen,dasderZielgruppeinderVermarktungderserviceorientiertenCRM-Lösunggemachtwird,ist(nebenderMinimierungdestechnologischenAufwan-des)vorallemdieZukunftsfähigkeitderGeschäftsbe-ziehung.DarunterfälltzumeinendiePartnerschaftmitderCASSoftwareAG,einemCRM-erfahrenenUnterneh-men.ZumanderenwirdeinerisikoloseKundenbindungermöglicht,dieauflangfristigeVerträgeverzichtetundfolgerichtigeineKündigungsfristvoneinemMonatgarantiert.AuffunktionalerEbenesindesprimärdieArgumente„zentraleVerwaltungbeiverteiltemArbei-ten“und„globalerZugriffperBrowserodermobilemEndgerät“,diederZielgruppealsWettbewerbsvorteilekommuniziertwerden.
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
Attraktives Preis-Leistungsverhältnis
FürdieausgesprochenpreissensitiveZielgruppederklei-nenUnternehmenistgeradeinZeitenvonturbulentenMarktmodifikationeneineinfachesPreismodellundeinattraktivesPreis-Leistungs-VerhältniseinmaßgeblichesEntscheidungskriterium.DieserAnforderunggenügtCASPIAmiteinemmonatlichenBasispreisvonderzeit19,90EURproNutzer(inkl.2GBSpeicherplatz,Stand:März2009).DerAdministratorkannjederzeitindenEinstellungenderSoftwarezusätzlicheAnwenderinte-grierenbzw.entfernen:DasArgument,dassnurbezahltwirdwasauchgenutztwird,isteinmaßgebliches,schlagkräftigesVerkaufsplusundträgtdemService-gedankenzusätzlichRechnung.
Realistische Testmöglichkeiten
GeradeinMärkten,indenenwederdieFunktionali-täteneinerLösungfürKundenkontaktmanagementnochderenTechnologienweitläufigbekanntsind,istdieMöglichkeiteinesumfassendenTestseinwichtigesLösungsmerkmal.Überwww.CAS-PIA.debietetsichjedemInteressentendieMöglichkeit,dieVollversiondesProduktes30Tagelangkostenloszutesten.DadieDaten,dieimLaufederTeststellungeingegebenwurden,imFalleineranschließendenkostenpflichtigenNutzungvollständigübernommenwerdenkönnen,ergibtsicheinnahtloserÜbergangzwischenTest-undPraxisbetriebderSaaS-Lösung.
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7.10SaaSEntscheidungsunterstützung(ASPomat,Asperado)
VordemEinstiegindieSaaSWeltsolltensichEntschei-derimUnternehmenzunächstmitdenGrundlagendesSaaSGeschäftsmodellsvertrautmachen.AufgrunddervertraglichenAbhängigkeitsstrukturenzwischenAnbieterundNachfrageristeinegesicherteundvertrauenswürdigeInformationsbasisfürbeideSeitensehrhilfreichundreduzierendieTransaktionskosten.MitHilfevonfreiverfügbarenweb-basiertenEntschei-dungsunterstützungswerkzeugenkönnendieInforma-tionsasymmetrienerkanntundbeseitigtwerden.
Abbildung15:SaaSInformationsasymmetrie,Tamm,2005
Umwelfaktoren
Spezifität/StrategischeSignifikanz
UnsicherheitzukünftigerTransaktionen
Bsp.:SaaShoheSpezifität:ErfahrungIntegrationsfähigkeit
Bsp.:SaaSgeringesVertrauenDatensicherheit
SaaSInformations-asymmetrie
Verhaltens-annahmen
Opportunismus
BeschränkteRationalität
Bsp.:IntransparenteundfalscheLeistungsangebotez.B.Gütesiegel,Bewertungen
Bsp.:SaaSWissen(AnbieterundNachfrager)
Bsp.:GeschlosseneVerträgez.B.imCRModerHRSektor
Bsp.:nationaleundinternationalerechtlicheBesonderheiten(SLAs)
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
Opportunismus,beschränkteRationalität,Spezifität,Sig-nifikanz,Unsicherheit,HäufigkeitderTransaktionenunddieTransaktionsatmosphärebeeinflussenmaßgeblichdieInformationsasymmetrie.
MitHilfedesASPomatkönnenUnternehmenermit-teln,obbestehendeGeschäftsprozessedeseigenenUnternehmensfürdieUnterstützungimSaaS-Modelgeeignetsind.ZudemermitteltderASPomatmitHilfederTotal-Cost-of-Ownership-AnalysemöglicheKos-tenvorteiledesSaaS-Geschäftsmodells.AsperadoisteinMarktplatzfürwebbasierteDiensteundgibteinenumfassendenEinblickinaktuelleSaaS-Angebote.
Beidefreiverfügbarenweb-basiertenEntscheidungs-unterstützungssystemewerdenkurzvorgestellt.
ASPomat
MitdemASPomatkanninnerhalbwenigerMinuteneinersterEignungscheckfürMietsoftwareimSaaS-Geschäftsmodellvorgenommenwerden.SaaS-Modellezeichnensichauchdadurchaus,dasssiesehrflexibelsindundganzindividuellandieBedürfnissedesKundenangepasstwerdenkönnen.ZurAuswahlfürdieindi-viduelleEignungwurdenimASPomatdiewichtigstenKriterienzusammengestellt,dieeineEntscheidung
fürSaaS-Lösungenbeeinflussen.DieKriteriensindunterteiltineinenqualitativen(AllgemeineAnalyse)undeinenquantitativenTeil(Kostenanalyse).BeideErgebnisseergebenzusammeneinGesamtergebnis.WiefunktioniertderASPomat?Anhandvonca.20speziellenFragenzumUnternehmen,wirdderjewei-ligeSaaS-Typermittelt.DabeiwerdenunterschiedlicheAspektezurFirmaabgefragt.JenachBedeutungfüreineSaaS-LösungwerdendieAntwortenfürdasGesamter-gebnisentsprechendgewichtet.DerASPomaterlaubteineersteEinschätzung,inwieweitdasUnternehmenSaaS-geeignetist.EineindividuelleFachberatungwirddadurchnichtersetzt.MitHilfedesASPomaterhaltenEntscheidungsträgerimUnternehmeneineindividuelleundwissenschaftlichfundierteMethodezurErmittlungderSaaS-EignungfürGeschäftsabläufeinihrenUnternehmen.DerSaaSNachfragerkannaufBasiseinerindividuellenAuswahlundGewichtungderEinflussfaktorenerfahren,obundinwelchemMaßeSaaS-LösungenfürseinUnternehmensinnvollseinkönnten.Dabeiwerdensowohldiespezifi-schenAnforderungenundbestehendenKostenstruktu-rendeseigenenUnternehmensalsauchdieamMarktverfügbarengrundlegendenSaaS-Geschäftsmodelle(Anbieter)imEntscheidungsprozessberücksichtigt.DieHauptbestandteiledesASPomatsindfolgendeFunk-tionsgruppen:ErfassungderAnforderungen,ErfassungderKostenstrukturen,BeschreibungvorhandenerGeschäftsmodelleundEntscheidungsunterstützungs-system.DieErfassungderKostenstrukturenundderenBewertungerfolgthierbeiineinemgesonderten„TCO-Tool“.
Abbildung16:www.ASPomat.de–OnlineEntscheidungshilfefürSaaS-Anbieter
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Asperado
„TransparenzundQualitätfürwebbasierteDienste“istdasLeitmotivfürAsperado.MitdertransparentenDarstellungundKommunikationvonhochqualitativenwebbasiertenDienstenunterstütztAsperadoUnter-nehmenbeiderSucheundAuswahlgeeigneterSaaSAngebote.HierfürstelltAsperadoeinefreiverfügbare,
kostenloseRegistrierungfürAnbietervonwebbasiertenDiensten(SaaS,ASP,Web2.0)zurVerfügung.DieRegis-trierungerfasstinsbesondereErfahrungs-undVertrau-enseigenschaften(z.B.Auszeichnungen,Bewertungen).DievonAsperadobereitgestelltenMatchingfunktio-nenfürdenSaaS-MarktwerdeninfolgenderGrafikzusammengefasst.
Abbildung17:Asperado–MarktplatzfürwebbasierteDienste
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
AsperadostelltumfangreichekatalogisierteInhaltezumThemaSaaSkostenloszurVerfügung.SaaSAnbieterkönnenihrUnternehmenunddiebereitgestelltenSaaS-Angebotepräsentieren.SaaSAnbieterkönnenihreAngebotemitüber80Attributenbeschreiben.
FolgendeBereichewerdenerfasst:
UnternehmensbrancheundKontaktinformationen,
bereitgestellteSaaS-DienstenachFunktionundBranche
Preismodelle
SLA,WSDL,SOAP
Auszeichnungen,Gütesiegel,ZertifikateundPartnernetzwerk
SicherheitundDatenschutz
ServicequalitätundKennzahlen
SofernverfügbarkönntenSaaS-AnbieterdieBeschrei-bungauchautomatisiertz.B.mitHilfeeinesWSDL(Web-Service-Description-Language)DokumentesindenKatalogvonAsperadointegrieren.
MitHilfedieserInformationenerhaltenSaaSNachfragereinenumfassendenEinblickinaktuelleundverfügbareSaaSLeistungsangebote.TransaktionskostenkönnenmitdenEntscheidungsunterstützungsfunktionenvonAsperadoerheblichreduziertwerden.
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8 Empfehlung für den Anbieter / Fazit
Zusammenfassendbleibtfestzustellen,dassSaaSGeschäftsmodellefürITUnternehmenjeglicherGröße,PortfolioundMarktvielfältigeOptionenbieten,sofernihrunternehmerischerWertbeitragaufQualität,Verläss-lichkeitundNachhaltigkeitabzielt.Erfreulichist,dassSaaSGeschäftsmodellenachdenanfänglichernüchtern-denASPErfahrungennunmehrzueinersoliden,wennauchausbaufähigenMarktakzeptanzgefundenhaben.DiesempositivenTrendzuunterstützenundweiterzufördern,istZieldiesesBITKOMLeitfadens.
ObITUnternehmenalsSaaSAnbieteramMarktagierenoderobsieentsprechendihrerKernkompetenzenein-zelneElementederSaaSWertschöpfungskettezuliefern,diedamitverbundenevernetzteZusammenarbeitaufAnbieterseitebedarfpräziserKonsortialverträge.
EinersorgfältigenPartnerauswahlkommtnichtnurbezüglichderoperativenProzesseeinebesondereBedeutungzu,siespieltauchhinsichtlichHaftung,RisikominimierungundflexiblerPreisgestaltungeineentscheidendeRolle.
InderBandbreitemöglicherITDienstleistungensindSaaSServicesinvielfältigerWeisepräsent,siesindsowohleigenständigalsauchinKombinationmitande-renServicesmöglich.
SoreichenNutzungsszenarienvoneinemergänzendenServicezuansonstendurchdenKundenselbstbetrie-benenAnwendungenbishinzuOutsourcingoderBPOProjekten,diemitHilfevonSaaSServicesKonsolidierun-genvorangetriebenundoptimiertwerdenkönnen.
SoftwareanbieternerlaubtdasSaaSGeschäftsmodellzudemeineüberdasklassischeLizenzgeschäfthinaus-gehendeErweiterungdeserreichbarenKundenpoten-tials.ZumalhierohneFriktionendirekteundindirekteVertriebskanäleebensoeinbezogenwerdenkönnenwiebeimLizenzgeschäftselbst.
SeriöseSaaSGeschäftsmodellebasierenaufeinerstra-tegischundlangfristigausgerichtetenBereitstellungvonnetzbasiertenServices.ImSinneeinesunterneh-merischenVorteilsfürSaaSKundenzielensieabaufnachstehendeEffekte:
DauerhafteEntlastungderSaaSKundenvonManagementundBetriebderimmerkomplexerenITAnwendungenundInfrastruktur
VermeidungkundeneigenerKapitalbindungdurchITAssets,Vorhalte-undBetriebskostensowiedirekterundindirekterITRessourcen
ErschließungtechnologischerWeiterentwicklungohnePre-Investment
FokussierungaufdaskundeneigeneKerngeschäft
FähigkeitzurdynamischenundbedarfsgerechtenAnpassungandieGeschäftsanforderungenderKunden
unmittelbareAnpassungdeskundeninternenundexternenKommunikations-undDatenaustauschs,auchaufinternationaler/globalerEbene
MinimierungdesunternehmerischenRisikosaufKundenseite
VerlässlichkeitdurchvertraglichgarantierteSaaSServicelevelundVerfügbarkeiten
PlanbarkeitverbrauchsabhängigerITKostenmittelsdefinierterPreisstaffeln
DiegrößtezuüberwindendeunternehmerischeHer-ausforderungfürSaaSAnbieterundbeteiligtePartnerbestehtindemInitialrisikobeimAufbauvonSaaSServices.IstdermittelsSaaSServiceserreichbareMarkt
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
realistischabschätzbar,kannSaaSfüralleBeteiligten,fürKundenebensowiefürSaaSAnbieterundbeteiligtePartnereinlohnendesGeschäftwerden.
IdealeAnlaufszenarienfürSaaSServicessindimmerdanngegeben,wennmiterstenKundenbereitssovielSchwungmassezurVerfügungsteht,umdieteilweisenichtunerheblichenVorlaufkostenweitestgehendkompensierenzukönnen.IsterstmaleinSaaSServiceetabliert,ergebensichbeizunehmenderKunden-undUseranzahlzudemSkalierungseffekte,dieggfs.eineweiterepreislicheFlexibilisierungerlauben.
DieindiesemLeitfadenzitiertenPraxisbeispielestehenstellvertretendfüreineganzeReiheerfolgreicherSaaSServicesamMarktundbelegenzudemdieRichtigkeitdesGeschäftsmodellsSaaS.
WasbleibtistdieHerausforderung,dasinSaaSServicesgesetzteKundenvertrauenzubestätigen,denBekannt-heitsgradunddieMarktakzeptanzdurchkontinuierlicheErweiterungeinesqualitativenSaaSServiceangebotszufördernundkontinuierlichauszubauen.
DiesemZielfühlensichalleimBITKOMArbeitskreisSaaSengagiertenUnternehmengleichermaßenverpflichtet.
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Einführung in die Nomenklatur
Computerprogramme–unddamitauchSaaSAnwen-dungen–sindeinepersönlichegeistigeSchöpfungundunterliegendemUrheberrechtundggf.anderengewerblichenSchutzrechtenwiePatenten,Markenetc..DiegewerblichenSchutzrechteunddasUrheberrechtdienendemSchutzdes„geistigenEigentums“.VonDrittenentwickelteProgrammedürfendaherwederver-vielfältigtnochöffentlichwiedergegebenwerden,wenndiesnichtdurcheineentsprechendeLizenzdesjenigen,derSchöpferdesProgrammsistoderüberdieRechtedaranverfügt,gestattetist.
„Lizenz“ und „Nutzungsrecht“
UntereinerLizenzverstehtmandieEinräumungeinesbestimmtenNutzungsrechtesandem“geistigenEigen-tum”einesanderen,z.B.einesSoftwareherstellers.DieBegriffe„Lizenz“und„Nutzungsrecht“werdendahersynonymverwendet.Manunterscheidetzwischenausschließlichenundnicht-ausschließlichenNut-zungsrechten.FernerkönnenNutzungsrechteinihremzeitlichenund/oderräumlichenUmfangbeschränktwerden.GesetzlicheRegelungenbzgl.LizenzenundNutzungsrechten
Die „Lizenz” als solche ist gesetzlich nicht einheitlich
geregelt.VielmehrfindensichdiejeweilseinschlägigenRegelungenindenSpezialgesetzenüberdieeinzelnenSchutzrechte(Patentgesetz,Markengesetz,Urheber-rechtsgesetzetc.)undimallgemeinenVertragsrecht.DieVereinbarungüberdieEinräumungvonNutzungsrech-tenkannineinemgesondertenLizenzvertrag,aberauchimRahmenvonKauf-,Werk-odersonstigenVerträgen(z.B.SaaSVerträgen)erfolgen.
Erforderliche Nutzungsrechte im SaaS Modell
NutzungsrechteanurheberrechtlichgeschütztenWer-kensindgrundsätzlichanbestimmteNutzungsartengekoppelt.UntereinerNutzungsartimSinnedes§31UrhGistjedetechnisch-wirtschaftlicheigenständigeVerwendungsformeinesWerkes.Dahermussunter-schiedenwerdenzwischendenNutzungsrechtenimVerhältniszwischendemSaaSAnbieterundseinenKun-denunddenNutzungsrechten,diederSaaSAnbietersichvonseinenUnterlieferanten(ISV)einräumenlassenmuss.
a) Nutzungsrechte im Vertrag zwischen SaaS Anbieter und Kunde
BislangistinderLiteraturumstritten,obderKundeNut-zungsrechteanderSaaSAnwendungunddarunterlie-genderSoftwarebenötigt.DieswirdteilsmitdemArgu-mentverneint,dassderKundekeineurheberrechtlichrelevantenHandlungen(Vervielfältigung,Modifikation,Verbreitung)anderAnwendungvornimmt.DafürdeneinzelnenKundenbeiderNutzungderSaaSLeistungenjedochmöglicherweiseeineKopie(aufdemServerdesSaaSAnbieters)erzeugtwird,könnenzurKlarstellungimKundenvertragNutzungsrechte„soweitzurNutzungderSaaSLeistungenerforderlich“eingeräumtwerden.
b) Nutzungsrechte im Vertrag zwischen SaaS Anbieter und Lieferant (ISV)
ImVerhältniszwischenSaaSAnbieterundseinenLieferanten(Softwareherstellern,ISV)liegteineandereNutzungsartvor:DerSaaSAnbieternutztdieSoftwarezurErbringungderSaaSLeistungen.HierinkannjenachAusgestaltungeineöffentlicheZugänglichmachunggem.§19aUrhGliegen.FürdieseNutzungsartmussderSaaSAnbietersichdieerforderlichenRechteindenVerträgenmitdenLieferanteneinräumenlassen.RechtezureigeneninternenNutzungbeimSaaSAnbieter,oderRechtezumVertriebeinzelnerSoftwarekopiensindhier
9 Anhang
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Leitfaden für SaaS-Anbieter
nichtausreichend,daessichbeiSaaSumeineeigeneNutzungsartimSinnedes§31UrhGhandelt.AuchsolltendieVerträgemitdenISVsdaraufhinüberprüftwerden,obdasRechtzuröffentlichenZugänglichma-chungderSoftwareausdrücklicheingeräumtwird.NachderzeitigerRechtslagebedarfdieEinräumungvonNutzungsrechtenfürNutzungsarten,dienochnichtbekanntsind,derSchriftform.InälterenSoftware-LizenznahmeverträgendürftedasRechtdesSaaSAnbie-ters,dieSoftwarezurZugänglichmachungimWegedesSaaSModellszuverwenden,nochnichtenthaltensein.DieseVerträgesolltenentsprechendergänztwerden,daansonstendasRisikoeinerLizenzverletzungdurchdenSaaSAnbieter,verbundenmitUnterlassungs-undSchadensersatzansprüchen,bestehenkann.
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Bücher
Bräutigam,Peter:IT-Outsourcing–EineDarstellungausrechtlicher,technischerundvertraglicherSicht,ErichSchmidtVerlag
Gründer,Torsten(Hrsg.)(2004):IT-OutsourcinginderPraxis,ErichSchmidtVerlag
InvestitionsbankHessen(2002):ASP:mehralsMietsoftware,Band34
KleinS.(2001):GeschäftsmodelleinderNewEconomy,In:wisuDasWirtschaftsstudium,30.Jg,2001,Heft6,S.825–830
MerzM.(2002):E-CommerceundE-Business,2.Auflage,Heidelberg
RappaM.(2000):BusinessModelsontheWeb.In:ManagingtheDigitalEnterprise;
http://ecommerce.ncsu.edu/topics/models/models.html
Schneider,Jochen(2009):HandbuchdesEDV-Rechts,4.Auflage,VerlagDr.OttoSchmidt,Köln
Schoengarth,Dr.Anita(2005):ApplicationServiceProviding,VertragsgestaltungundRisikeninsbesondereBetriebsaus-fallschäden;VerlagDr.OttoSchmidtKöln
StählerP.(2001):GeschäftsmodelleinderdigitalenÖkonomie:Merkmale,StrategienundAuswirkungen,JosefEulVerlagKöln-Lohmar
Tamm,Gerrit;Günther,Oliver(2005):WebbasierteDienste,Technologien,MärkteundGeschäftsmodelle;Physica-VerlagHeidelberg
WirtzB.W.(2001):ElectronicBusiness,2.Auflage,Wiesbaden
WeitereInformationsquellen
BITKOMLeitfadenüberASPSicherheit:http://www.bitkom.org/de/publikationen/1357_30308.aspx
BITKOMLeitfadenüberService-Level-Agreement(ASPBeispielvertrag):http://www.bitkom.org/de/publikationen/1357_30774.aspx
BITKOMLeitfadenBusinessProcessOutsourcing:http://www.bitkom.org/de/publikationen/1357_33830.aspx
BITKOMLeitfadenBenchmarkinginIT-Outsourcing-Projekten–Erfahrungen,StandardsundEmpfehlungen:http://www.bitkom.org/de/publikationen/38337_49030.aspx
10 Quellen
59
Leitfaden für SaaS-Anbieter
ASP ApplicationServiceProvidingB2B BusinesstoBusinessBPO BusinessProcessOutsourcingCRM CustomerRelationshipManagementEDV ElektronischeDatenverarbeitungERP Enterprise-Resource-PlanningFTP FileTransferProtocolHTTPS HypertextTransferProtocolSecureHW HardwareIDC IDCCentralEuropeGmbH(IT-MarktbeobachtungundBeratung)ITK Informations-undKommunikationstechnologieISP InternetServiceProviderISV IndependentSoftwareVendor(unabhängigesSoftwarehaus)IP InternetProtocolIT InformationstechnologieKMU KleineundMittelständischeUnternehmenLE LargeEnterprisesLVS LagerverwaltungssystemePC PersonalComputerRFID RadioFrequencyIdentificationRfQ RequestforQuotationROI ReturnonInvestmentRZ RechenzentrumSaaS SoftwareasaServiceSFTP SecureFileTransmissionProtocolSH SystemhausSLA Service-Level-AgreementSMTP SimpleMailTransferProtocolSPLA ServiceProviderLicenseAgreementSSL SecureSocketLayerSW SoftwareTCO TotalCostofOwnershipUDDI UniversalDescription,DiscoveryandIntegrationUrhG UrheberrechtsgesetzUSP UniqueSellingPropositionWWS WarenwirtschaftssystemeXML ExtensibleMarkupLanguage
11 Abkürzungen
60
WeitereInformationenerhaltenSiebei:
Asperadohttp://www.asperado.deProf.Dr.GerritTammAsperadoMarktplatzfü[email protected]
CAS Software AGhttp://www.cas.deMartinOestererCASSoftwareAGWilhelm-Schickard-Straße8–[email protected]
Datev eGhttp://www.datev.deDr.StefanSchröderDateveGFürtherStraße2890329Nü[email protected]
FORTENO GmbHhttp://www.forteno.comFORTENOGmbHHorstBornhöftTaunusstraß[email protected]
Harder Rechtsanwältehttp://www.harder-law.comBerndH.HarderHarderRechtsanwälteOttostraße380333München,[email protected]
IBMhttp://www.ibm.com/isv/saasBernhardBraunBusinessDevelopmentExecutiveIBMDeveloperRelations,SoftwareGroupIBMDeutschlandBluecherstraß[email protected]
LogAgency GmbHhttp://www.logagency.deChristianRybakLogAgencyGmbHMallinckrodtstraß[email protected]
Microsoft Deutschland GmbHhttp://www.microsoft.com/germany/serviceprovider/default.mspx
UlrichFlammMicrosoftDeutschlandGmbHKonrad-Zuse-Straße185716Unterschleiß[email protected]
12 Ansprechpartner
61
Leitfaden für SaaS-Anbieter
regify AGhttp://www.regify.comKurtKammererregifyAGRömerstraße3978183Hü[email protected]
SAP Deutschland AG & Co. KGhttp://www.sap.comJanLauterbachSAPDeutschlandAG&Co.KGUnternehmensbereichMittelstandBusinessDevelopmentNeurottstraß[email protected]
Siemens AGhttp://w1.siemens.com/entry/cc/de/index.htmBerndBeckerSiemensAGRiemekestraß[email protected]
Vereinigte Rechenzentren GmbH (VRG)http://www.vrg.deDr.UweVaihingerVRG–VereinigteRechenzentrenGmbHMittelkamp110–[email protected]
62
DerArbeitskreisverstehtsichalsPlattformzumInfor-mations-undErfahrungsaustausch.Eswerdenfach-kompetenteundunternehmensneutraleInformationenrundumApplicationServiceProvidingerarbeitetundverfügbargemacht.Anbieterund(potenzielle)Anwen-derwer-denhierbeigleichermaßenangesprochen.
WirbedankenunsbeiallenMitgliederndesArbeitskrei-sesfürIhreBeiträge.DervorliegendeLeitfadenfürSaaS-AnbieterwurdemitbesondererUnterstützungdurchfolgendeBITKOM-Mitgliederund-Partnererstellt:
Asperado CASSoftwareAG DateveG FORTENOGmbH HarderRechtsanwälte IBM LogAgencyGmbH MicrosoftDeutschlandGmbH regifyAG SAPDeutschlandAG&Co.KG SiemensAG VereinigteRechenzentrenGmbH(VRG)
13 Danksagung
Leitfaden für SaaS-Anbieter
DerBundesverbandInformationswirtschaft,TelekommunikationundneueMediene.V.vertrittmehrals1.200Unternehmen,davon900Direktmitgliedermitetwa135MilliardenEuroUmsatzund700.000Beschäftigten.HierzuzählenAnbietervonSoftware,IT-ServicesundTelekommunikationsdiensten,HerstellervonHardwareundConsumerElectronicssowieUnternehmenderdigitalenMedien.DerBITKOMsetztsichinsbesonderefürbessereordnungspolitischeRahmenbedingungen,eineModernisierungdesBildungssystemsundeineinno-vationsorientierteWirtschaftspolitikein.
BundesverbandInformationswirtschaft,TelekommunikationundneueMediene.V.
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