leitfaden zu präsentationen in der oberstufe handreichung ... › wp › wp-content ›...
TRANSCRIPT
1
Gymnasium Finkenwerder Norderschulweg 18 21129 Hamburg Stadtteilschule Finkenwerder Norderschulweg 14 21129 Hamburg
Leitfaden zu Präsentationen in der
Oberstufe
Handreichung für Schüler und
Schülerinnen
2004 – 2017
GYMNASIUM FINKENWERDER
2
1. Die Vorgaben Zur Vorbereitung auf mündliche Prüfungen an den Hochschulen und auf entsprechende Situationen in der Ausbildung und im Berufsleben werden Sie in der Oberstufe mindestens drei Präsentationen ausarbeiten.
- Im ersten oder zweiten Semester ist eine Präsentationsleistung im Seminar zu erbringen, die einer Klausur gleichgestellt ist. Im 3. Semester ist als Vorbereitung auf die Abiturprüfung eine weitere Präsentationsleistung in dem Fach zu erbringen, das von Ihnen als 4. Prüfungsfach im Abitur gewählt worden ist. Diese Präsentationsleistung ist einer Klausur im jeweiligen Fach gleichgestellt.1
- Im Abitur werden Sie in drei Fächern schriftlich geprüft und in einem Fach mündlich. Diese mündliche Prüfung kann als Präsentationsprüfung absolviert werden. Eine Präsentationsprüfung umfasst einen 15 Minuten langen mediengestützten Vortrag, dem ein 15 Minuten langes Fachgespräch mit dem Prüfungsausschuss folgt. Die Inhalte der Prüfung müssen aus zwei Semestern stammen.
Bitte beachten: Zwischen den Begriffen „Präsentationsleistung“ und „Präsentationsprüfung“ ist also klar zu unterscheiden: Mit Präsentationsleistung ist jeweils die Klausurersatzleistung während der laufenden Semester gemeint, mit Präsentationsprüfung die Prüfung im vierten Abiturfach, sofern sie nicht als klassische Prüfung durchgeführt wird.
1.1 Präsentationsleistungen und Präsentationsprüfung
Eine Präsentationsleistung ist thematisch mit den Inhalten des laufenden Unterrichts verbunden. Kernstück der Präsentationsleistung ist ein mediengestützter Vortrag, z.B. mithilfe einer Folie, einer Tafel, eines Computers/Beamers, einer Flipchart o.ä. „Mediengestützt“ bedeutet nicht, dass elektronische Medien eingesetzt werden müssen; vielmehr kommt es darauf an, das Thema nachvollziehbar zu veranschaulichen, was z.B. auch anhand eines Tafelbildes, eines Versuches, einer praktischen Vorführung oder eines Plakates erfolgen kann. Diese Präsentationsleistung entspricht den Anforderungen einer Klausur hinsichtlich des Anforderungsniveaus und der Komplexität. Die Aufgabenstellung für die Präsentationsleistung erhalten Sie vom Fachlehrer mindestens drei Wochen vor dem Präsentationstermin. Eine Präsentationsleistung kann auch in einem Team (max. 3 Schüler) erarbeitet werden, dabei muss jedoch eine getrennte Bewertung der individuellen Leistung möglich sein. Die erste Präsentationsleistung ist an das Fach Seminar angebunden.
Für die Präsentationsleistung im vierten Prüfungsfach gelten folgende Vorgaben: Der mediengestützte Vortrag darf maximal 10 Minuten lang sein, danach findet ein Kolloquium von ca. 10 Minuten statt. Wie bei der Präsentationsprüfung sollen auch hier Inhalte aus zwei Semestern zum tragen kommen. Obligatorisch gehört zur
1 vgl. APO-AH und Richtlinien für die Aufgabenstellung und Bewertung der Leistungen in der Abiturprüfung
3
Präsentationsleistung eine schriftliche Dokumentation über den geplanten Ablauf und alle Inhalte sowie Quellen (siehe Muster, Anhang1). Die Dokumentation ist eine Woche vor der Präsentation abzugeben und Bestandteil der Bewertung.
Die Präsentationsprüfung erfolgt im Rahmen der Abiturprüfung. Sie können dem Prüfungsausschuss bis zu einem von der Schule zu bestimmenden Termin ein Prüfungsgebiet schriftlich angeben2. Der Referent bzw. die Referentin entwickelt daraus die Aufgabenstellung, die Sie zwei Wochen vor dem Prüfungstermin erhalten. Sie bereiten einen 15 Minuten langen, mediengestützten Vortrag vor. Bei der Verwendung von Präsentations-Software ist ein Ausdruck des gesamten Foliensatzes am Prüfungstag mitzubringen. Dieser wird archiviert. Dasselbe gilt für im Vorwege oder während der Präsentation erstellte Plakate, Flip-Charts, Modelle etc. Nach der Präsentation erfolgt dann ein 15 Minuten langes Fachgespräch mit dem Prüfungsausschuss. Eine Woche vor dem Prüfungstermin muss die schriftliche Dokumentation (vgl. Muster, Anhang 1) über den geplanten Ablauf sowie über alle Inhalte und Quellen in dreifacher Ausfertigung abgegeben werden. Teil einer Präsentation können auch naturwissenschaftliche Experimente oder musikalische und künstlerische Darbietungen sein. Wenn Sie Sport als mündliches Prüfungsfach gewählt haben, besteht die Prüfung aus einer Präsentationsprüfung und einer sportpraktischen Prüfung, die zeitlich und räumlich getrennt verlaufen.
1.2 Unterschied zwischen der Präsentationsleistung und der Präsentationsprüfung: Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung erfolgt in der Regel vor einem Publikum, dem der Sachverhalt zum Teil noch unbekannt ist. Die Teilnehmer an der Präsentation sollen aktiviert, ihre Aufmerksamkeit gefördert werden. Bei der Präsentationsprüfung stehen Sie vor fachkundigen Lehrern. Ihr Ziel muss es deshalb sein, Ihr Wissen und Können in der zur Verfügung stehenden Zeit und in der Besonderheit der Prüfungssituation unter Beweis zu stellen.
2. Erstellung einer gelungenen Präsentation
2.1 Vorbereitung / Anknüpfen an das Vorwissen Verschaffen Sie sich zuerst einen Überblick, grenzen Sie das Thema ein. Dabei kann der Einsatz von Clustern, Brainstorming oder Mindmapping sehr hilfreich sein. Gerade die Abgrenzung der relevanten von den irrelevanten Inhalten wirkt sich positiv auf den weiteren Arbeitsprozess aus und ist essenziell für eine gelungene Präsentation. 2.2 Recherche Zentrale Quellen und Grundlage einer jeden Arbeit sind nach wie vor Bücher und Zeitschriften in gedruckter Form (Bibliothek der Schule, Universitätsbibliothek, öffentliche
2„Lehnt die bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses das Gebiet nicht in angemessener Zeit als ungeeignet ab, ist dieses Gebiet Gegenstand der Prüfung. Der Referent bzw. die Referentin entwickelt daraus die Aufgabenstellung, die das zugrunde liegende Anforderungsniveau angemessen berücksichtigt und dem Prüfling in seinem Lösungsansatz einen Gestaltungsraum lassen soll.“APO-AH
4
Bibliotheken und Archive). Es reicht in der Regel nicht aus, allein Internetquellen auszuwerten! Sie sind immer verpflichtet, die Glaubwürdigkeit und fachliche Richtigkeit der Quellen zu überprüfen. Lassen Sie sich von Fachlehrern beraten. Auch Gespräche, Interviews und Ausstellungen sind mögliche Informationsquellen. Es ist bereits zu diesem Zeitpunkt empfehlenswert, dass Sie ein eigenes Dokument für Internet-Quellen in Form einer Tabelle nach folgendem Muster anlegen.
2.3 Ordnen von Informationen Jede Präsentation hat in der Regel folgende Struktur: EINLEITENDER TEIL Sie formulieren die Bedeutung des Themas und die eigentliche Leitfrage. Sie stellen einen Zuhörerbezug her und erläutern die Vorgehensweise. HAUPTTEIL Sie entfalten die Themenstellung und strukturieren die einzelnen inhaltlichen Aspekte. Diese sind eng verknüpft und logisch aufgebaut. Im Inhalt und Aufbau ist dieser Teil problemorientiert und zeigt innere Bezüge. SCHLUSSTEIL Sie geben eine kurze inhaltliche Zusammenfassung und ein ggf. persönliches Fazit. Dabei reflektieren Sie den Inhalt und Ihre Methodik. Sie weisen eventuell auf die Grenzen der Recherche hin und formulieren noch offene oder weiterführende Fragen.
2.4 Arbeits- und Zeitplanung Legen Sie sich unbedingt für die einzelnen Schritte der Erarbeitung einen Zeitplan an. Er wird vom Ende, also vom Präsentationstermin her geplant. Zwischen dem letzten Schritt der Erarbeitung und diesem Termin muss unbedingt ein Puffer von ca. 3 Tagen angelegt werden, damit Sie auf Unvorhergesehenes reagieren können. Die Verantwortung dafür, dass alles klappt, liegt allein bei Ihnen. 2.5 Visualisierung und Wahl des Mediums Bei einem mediengestützten Vortrag werden die wesentlichen Inhalte des Vortrags visualisiert, d.h., sie werden parallel zum Gehörten für das Publikum sichtbar gemacht. Sie erarbeiten Schaubilder, in denen Zusammenhänge auf einem Blick erkennbar sind. Dabei ordnen Sie Argumente einander zu. Sie heben Wichtiges eindrucksvoll hervor und steigern die Überzeugungskraft zentraler Aussagen. Es kommt darauf an, konkret und anschaulich zu sein und sich nicht in Details zu verlieren. In einer Visualisierung
Internet-Adresse Datum des Besuchs Bemerkung zur Quelle
Weiteres
Adresszeile des Internetbrowsers kopieren
Das Datum ist für das Literaturverzeichnis wichtig
z. B. gute Überschrift, wichtige oder fragwürdige Quelle
Wichtige Passagen oder Stichworte hier einfügen.
Autor, Titel, Ort Veröffentlichung
Inhaltliche Kommentare
Zuordnung zu einem Teilgebiet
5
reduzieren Sie also die Komplexität der Informationen, vereinfachen den Sachverhalt und überführen ihn in ein Modell. Gehen Sie von Ihrer Rechercheübersicht aus. Erst jetzt überlegen Sie, welches Medium für die Visualisierungen am besten geeignet ist. 2.6 Ausarbeitung der Präsentation An dieser Stelle geht es darum, die eigentliche Aufgabe zu lösen, die Argumente einzusetzen und die Bezüge herzustellen. Die einzelnen Teile des Vortrags werden zusammengestellt. Ein Spannungsbogen und ein roter Faden entsteht, der logisch und konsequent zur zentralen Aussage führt. 2.7 Das Erstellen der Dokumentation Die Dokumentation dient der Vorbereitung. Sie muss fristgerecht abgeliefert werden und soll etwa zwei DIN A4-Seiten umfassen (siehe Muster, Anhang1). Sie gibt auch Auskunft über den geplanten Ablauf und über alle Inhalte der Präsentation. Das bedeutet, das Fach und die Namen des Prüfers und des Prüflings sind anzugeben. Das Thema und die Aufgabenstellung müssen vollständig enthalten sein. Um über die Inhalte Auskunft zu geben, formulieren Sie die Schwerpunkte der Arbeit oder die Kernaussagen. Sie erstellen eine Gliederung und beantworten die Leitfrage. 2.8 Das Üben der Präsentation Jede Präsentation müssen Sie mehrmals üben. Die Tafelbilder oder den Wechsel der Folien müssen Sie genau planen. Das Konzept des Vortrags ist akribisch zu erarbeiten. Überprüfen Sie die Übereinstimmung akustischer und visueller Informationen! Planen Sie die Einteilung der zur Verfügung stehenden Zeit! Der Zeitrahmen muss unbedingt eingehalten werden. Stellen Sie das technisch einwandfreie Funktionieren der ggf. gewählten Geräte sicher.
3. Der Vortrag
Entscheidend für den Erfolg einer Präsentation sind nicht eine multimediale Technik und aufwendige Animationen, sondern Ihre Fähigkeiten als Redner und die Überzeugungskraft Ihrer Argumente, also der Inhalt und die Struktur des Vortrags. Sie werden nicht alles, was Sie erarbeitet haben, im Vortrag unterbringen, Sie müssen Ihre Informationen und Ihr Wissen komprimieren. Jeder Vortrag folgt einer bestimmten Dramaturgie. Einige Hinweise dazu:
in der Einleitung wird die Leitfrage und das Vorgehen klar erläutert;
im Hauptteil werden Schwerpunkte gesetzt;
Vorgriffe, sprunghafte Querverweise und sinnlose Wiederholungen werden vermieden;
der Vortrag wird weitgehend frei gehalten (beim Üben helfen Karten mit Stichworten und Schlüsselbegriffen);
es wird niemals nur das vorgelesen, was auf der Folie steht;
nicht ständig auf die Projektionsfläche sehen, sondern zum Publikum sprechen, aber deutlich den Zusammenhang zwischen dem gesprochenen Text und der Visualisierung auf der Folie herstellen (beispielsweise mithilfe von Zeigestock oder Laserpointer);
möglichst häufig einen Blickkontakt zum Publikum herstellen (z.B. beim Wechsel der Folien, kurze Pause, Blickkontakt);
6
die Lautstärke der Stimme dem Raum, dem Inhalt und dem Anlass anpassen, Wichtiges laut und deutlich hervorheben;
vermeiden Sie „Füllwörter“;
auf entleerte Formeln wie „danke für die Aufmerksamkeit“ am Schluss verzichten, inhaltlich bleiben;
der Zeitrahmen wird unter keinen Umständen überschritten;
sich selbst niemals abwerten, auch wenn etwas nicht klappt.
Holen Sie sich ein Feedback von einem oder mehreren Mitschülern. Stellen Sie sich dafür aus diesen Hinweisen eine persönliche Checkliste zusammen, die beim ersten Vortrag ein Mitschüler für Sie ausfüllt. Für Sie ist diese Rückmeldung wichtig, damit Sie bis zur Präsentationsprüfung im Abitur Ihre Leistungen verbessern können. Jeder Vortragende muss auch auf Gestik und Mimik achten: Hände nicht in den Hosentaschen, nicht planlos herumlaufen etc. Finden Sie eine eigene angemessene Haltung und reflektieren Sie die Erfahrungen. Folgende Tipps geben Sicherheit und verringern damit die Aufregung. Sie wirken souverän und erhalten eine bessere Beurteilung:
das wiederholte Üben des Vortrags vor Freunden oder für sich selbst;
sich mindestens eine Stunde vor der Präsentation nicht mehr mit der Rede beschäftigen;
sich mit den äußeren Gegebenheiten vertraut machen (die Räume rechtzeitig vorher ansehen), Gelegenheit zum Testen der Technik nutzen;
auch wenn die Zeit läuft, nicht überhastet beginnen, erst warten bis Ruhe ist;
eine positive Einstellung zur eigenen Person, zum Vortragsthema und zu den Zuhörern, erleichtert es, selbstsicher, kompetent und glaubwürdig zu sein. Etwas Lampenfieber zu haben ist völlig normal, es steigert die Konzentration und gibt die Energie, die zu einem überzeugenden Vortrag dazu gehört.
4. Die Wahl des Mediums
Sie entscheiden selbst, mit welchen Mitteln Sie den Vortrag medial unterstützen. Dabei sind Sie an die Hilfsmittel gebunden, die den Schülern der Schule zur Verfügung stehen. Die Wahl des Mediums muss zur Aufgabenstellung und zum Fach passen. Nicht für jedes Thema ist es sinnvoll, dies mit einer Power-Point- oder Prezi-Präsentation vorzustellen. Kreide und Tafel oder Folien für den Overheadprojektor sind mitunter wesentlich überzeugender. 4.1. Allgemeine Hinweise zur Gestaltung
Allen Medien gemeinsam ist:
Ganz wenig Text verwenden, die Inhalte auf Konkretes und Anschauliches reduzieren (z. B. Text nur in Form von Schlüsselworten), visuelle Hilfsmittel einsetzen (Pfeile, Kästchen, Hervorhebungen).
Das Format der Präsentationsfläche sinnvoll nutzen (Raumaufteilung).
Typografische sinnvolle Entscheidungen fällen (Schriftart, Schriftgröße etc.).
Typografische Hilfsmittel wie Frage-, Ausrufungszeichen, Plus-Minuszeichen, Doppelpunkt, Gleichheits- und Ungleichheitszeichen gezielt einsetzen.
Symbole, Diagramme, Modelle und Visualisierungen (z.B. Mindmaps) einsetzen.
7
Ein einheitliches Layout finden, insbesondere dann, wenn verschiedene Objekte wie Bilder, Tabellen oder kleine Textfelder enthalten sind.
Allen Folien eine individuelle aber einheitliche Gestaltung geben, insbesondere der Kopf- und Fußzeile;
Jeder Folie eine Überschrift geben.
Auf Animationen weitgehend verzichten. Neben der Entscheidung für eine einheitliche Ausrichtung wird das Layout eines Dokuments auch durch die Gestaltung der Schrift bestimmt. Arial (auch Helvetica und Verdana) sind bei Plakaten, Präsentationen und großflächigen Texten gut zu lesen, werden also bei einer Präsentation gewählt. Als Schriftgröße bei mit dem Computer geschriebenen Overheadfolien oder den Folien bei Powerpoint müssen mindestens 18 Pixel gewählt werden, Überschriften und Hervorhebungen müssen mindestens 20 Pixel groß sein. 4.2 Einfügen von Bildern
Beim Einfügen von Bildern gelten folgende allgemeine Regeln:
Bilder müssen aussagekräftig sein, ein Bildausschnitt kann treffender als das gesamte Bild sein.
Das Seitenverhältnis und die Größe des Bildes sollte nicht zu sehr verändert werden.
Jedes Bild muss einen Titel haben.
Jedes Bild braucht einen Quellennachweis.
Bilder sollen nicht nur bunt sein, sondern den Vortrag gezielt unterstützen. 4.3 Die Tafel Material: Saubere Tafel, vor allem die Innenfläche nutzen, auch farbige Kreide verwenden
- Sukzessiver Aufbau der Informationen möglich - Persönlicher, spontaner Charakter; - Vorplanung der Flächenaufteilung des Tafelbildes notwendig; - Problem der Sprechpausen und der Handschrift; - Gefahr, eher zur Tafel anstatt zu den Zuhörern zu sprechen. 4. 4 Das Flipchart
Material: Blätter im Format 67x99, dazu dicke, farbige Filzstifte; - Vorfertigung möglich, auch das Nachzeichnen von Projektionen; - Einsatz von Abdeck- oder Collagetechnik; - Vor- und Rückblenden beim Einsatz mehrerer Blätter; - Aussparungen, die spontan ausgefüllt werden können; - Lesbarkeit bis 8 m, d.h. max. 10 Zeilen pro Blatt. 4.5 Die Pinnwand/ Metaplanwand Material: Die Wände sind in der Regel 125 x 150cm groß und werden bei Präsentationsleistungen in der Regel vollständig vorbereitet. Metaplanwände können aber auch als ein interaktives Medium genutzt werden, d.h. die Teilnehmer einer Präsentation können einen Lösungsprozess miterleben - Arbeit mit Metaplankarten, d.h. farbigen Pappen und Stecknadeln; - Einfügen von Symbolen möglich; - Notwendigkeit der klaren Strukturierung der Farben und Größen der Pappen; - Einbringen einzelner Informationen und Meinungen nacheinander.
8
4.6 Die Folie auf dem Overheadprojektor Material: Folien, die auch für den Kopierer geeignet sind, Folienstifte und Overheadprojektor Folien sind sehr geeignet für die Darstellung von Modellen, Bildern, historischen/ geografischen Karten, Grafiken und prägnanten Zitaten. - Darstellung komplexer Zusammenhänge; - nachträgliche Kolorierung möglich; - Arbeiten mit Überleg-/ Wegnahmetechnik; - Projektionsfläche möglichst schräg stellen; - möglichst keine Handschrift für längere Textblöcke; - Zeigen auf der Folie, nicht an der Wand. 4.7 Die Power-Point-Präsentation / Prezi Material: Laptop und Beamer - Niemals die Folien vorlesen (jede Präsentation ergänzt den Vortrag, ersetzt ihn aber nicht); - Genau klären, was ausgesagt werden soll, wie es strukturiert wird, was im Mittelpunkt steht und welche Beispiele heranzuziehen sind; - Ganz wenig Text, Einsatz visueller Hilfsmittel (Pfeile, Kästchen, Hervorhebungen); - Alle Folien haben eine individuelle, einheitliche Gestaltung insbesondere der Kopf-und Fußzeile; - Jede Folie hat eine Überschrift; - Weitgehender Verzicht auf Animationen. Sie sind verantwortlich für den technisch einwandfreien Ablauf Ihrer Präsentation. Wenn Sie Ihre Präsentation nicht durchführen können, kann diese nur mit „ungenügend“ bewertet werden.
5. Die Dokumentation Die schriftliche Dokumentation wird auch zur Bewertung der Leistung herangezogen, sie dient der Vorbereitung. Sie muss fristgerecht abgeliefert werden. Die Dokumentation gibt Auskunft über den geplanten Ablauf und über alle Inhalte der Präsentation. Das bedeutet, das Fach und die Namen des Prüfers und des Prüflings sind anzugeben. Das Thema und die Aufgabenstellung müssen vollständig enthalten sein. Um über die Inhalte Auskunft zu geben, formulieren Sie die Schwerpunkte der Arbeit oder die Kernaussagen. Außerdem werden die eingesetzten Medien benannt und eventuell ihr Einsatz kurz begründet. In der Dokumentation werden alle Quellen benannt, die verwendet wurden. Die schriftliche Dokumentation enthält folgende Erklärung, die Sie mit Ihrer Unterschrift bestätigen: „Ich versichere, dass die Präsentation von mir selbstständig erarbeitet wurde und ich keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Diejenigen Teile der Präsentation, die anderen Werken im Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht.“ Es gilt: Bei jeder unkommentierten Nutzung fremder Texte, Bilder, Karten etc. handelt es sich um einen Täuschungsversuch. In der Abiturprüfung führt ein Täuschungsversuch zum Ausschluss von der Abiturprüfung. Wenn die Täuschung später entdeckt wird, kann das Abitur auch nachträglich aberkannt werden.
9
Anhang 1: Muster zur Dokumentation
Name: _____________________________________________ Fachlehrer/in: _______________________________
Fach: ______________________________________________ Termin: ____________________________________
Aufgabenstellung:
1. Inhaltliche Gliederung
Die Gliederung soll das Thema darstellen, die Gedanken anordnen und die in der Aufgabenstellung enthaltene Fragestellung in einer logischen Reihenfolge beantworten. Sie beinhaltet das Inhaltsverzeichnis Ihrer Präsentation. Dazu werden kurze treffende Formulierungen überwiegend im Nominalstil gewählt. Unterscheide zwischen übergeordneten und untergeordneten Gedanken. Achte auf eine logische Struktur. Nummeriere in der Dezimalzählung. Beispiel: 1. Wichtig: Bei keinem Gliederungspunkt 1.1. darf nur ein Unterpunkt existieren. 1.1.1 (eventuell für Beispiele) 1.2 2. 2.1 2.2….. Eine Einleitung, ein Hauptteil und der Schluss sind dabei vorzusehen. Der Leser der Dokumentation soll einen Überblick über die Auseinandersetzung mit dem Thema und der Aufgabenstellung bekommen. Die Argumentationskette soll nachvollziehbar sein.
2. Ergebnisse und Beantwortung der Leitfrage
Die Dokumentation der Präsentationsleistung dient auch dazu, dass du die Zielsetzung deiner Präsentationsleistung genau reflektierst. Formuliere an dieser Stelle die Leitfrage (eventuell ihre Bedeutung), deine grundlegenden Thesen und beantworte die Leitfrage. In Mathematik müssen Rechenwege und Lösungen angegeben werden.
3. Methoden und Verfahren
Du kannst an dieser Stelle die Abfolge einzelner Schritte bei der Erarbeitung der Aufgabenstellung erläutern. Besser ist es jedoch, wenn darstellst, welche Verfahren du aus welchen Gründen angewendet hast. Es muss deutlich werden, welche wichtigen Schritte zur Erläuterung, Entwicklung und Klärung der Fragestellung notwendig waren und welche Ziele du dabei verfolgt hast. Arbeite mit den Fragen: Wie? / Wozu? / Womit? / Warum? Nenne eventuell auch mögliche Alternativen.
4.Medien Erläutere, welche Medien du einsetzen wirst. Begründe die Wahl des Mediums zunächst aus inhaltlicher Sicht. Die Wahl des Mediums muss zur Aufgabestellung, zum Fach und zu den eingesetzten Visualisierungen passen. Erläutere dann, wie das Medium und der Vortrag in einen Zusammenhang gebracht werden.
10
5.Quellen/ Literatur
Die Liste aller verwendeten Quellen, Materialien und Hilfsmittel muss vollständig sein! Es kann in Primär- und Sekundärliteratur unterteilt werden. Onlinepublikationen sollten gesondert aufgeführt werden. Beachte folgende Konvention: Nachname, Vorname (Semikolon falls es einen zweiten Autoren gibt) in Klammern: (Erscheinungsjahr): Titel des Buches, Erscheinungsort. Beispiel: Brüning, Ludger; Saum, Tobias (2007): Erfolgreich unterrichten durch Visualisieren. Grafisches Strukturieren mit Strategien kooperativen Lernens, Essen. Bei Online-Publikationen, wenn der Autor bekannt ist, gleiche Notierung Komma URL mit Datum des Zugriffs Beispiel: Weber-Wulff, Debora (2002): Schummeln im Internet, Praxistipps aus der Sicht einer Professorin, www.unikik.uni-hannover.de/downloads/schummeln pdf (Zugriff: 7.7.2010). Oder: www.teachsam.de (unter dem Stichwort: „Präsentation“(Zugriff: …)
Erklärung: „Ich versichere, dass die Präsentation von mir selbstständig erarbeitet wurde und ich keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Diejenigen Teile der Präsentation, die anderen Werken im Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht.“
(Ort, Datum) Unterschrift der Schülerin/ des Schülers
11
12
Anhang 2: Kriterien zur Bewertung der Präsentation (Achtung! Dieses Raster bezieht sich auf Teil 1 der Prüfung, außerdem wird das Fachgespräch mit ca. 50% in die Prüfungsbewertung einfließen!)
Die Bewertung der Präsentation bezieht sich auf drei Bereiche: den fachlichen Inhalt, den Umgang mit dem Medium und auf den Vortrag (kommunikative Kompetenz). Die Fachkompetenz nimmt in der Gesamtbeurteilung der Präsentation den größten Anteil ein
Bewertungskriterien zur FACHKOMPETENZ bei einer Präsentationsleistung bzw. -prüfung
„sehr gut“ „gut“ „befriedigend“ „ausreichend“ „mangelhaft“
Problembe-
schreibung
differenziert, logisch,
sachlich richtig,
vollständig und
umfassend, in hohem
Maße verstanden
logisch,
verständlich,
sachlich richtig,
vollständig,
erkennbar
verstanden
sachlich
weitgehend
richtig und
vollständig
zentrale Aussagen
in ihren
Grundzügen
sachlich richtig
und vollständig
kaum erkennbar,
unvollständig,
überwiegend
fehlerhaft
Art d.
Darstellung
gegliedert,
systematisch,
gewichtet,
problemorientiert
gegliedert,
problemorientiert
gegliedert,
problemorientiert
begrenzt
problemorientiert
einfach, mit
Unklarheiten,
unstrukturiert
Sprachliche
Gestaltung
klarer Satzbau,
Fachterminologie,
verständliche und
treffende Wortwahl
klarer Satzbau,
solide
Fachterminologie,
verständliche
Wortwahl
Fachterminologie,
verständliche
Wortwahl
einfach,
verständlich,
ansatzweise mit
Fachterminologie
teilweise
unverständlich
Reflexionsfähig
-keit
selbstständig
wertend, kritisch
begründet,
abstrahierend
selbstständig
wertend,
begründet
ansatzweise
wertend,
begründet
nicht wertend,
einfach
begründet
nur ansatzweise
vorhanden, nicht
begründet
Lösungswege originell,
nachvollziehbar, mit
Alternativen
nachvollziehbar,
mit Alternativen
nachvollziehbar Unklar nicht sachorientiert
oder gar nicht
vorhanden
13
Bewertungskriterien zur MEDIENKOMPETENZ bei einer Präsentationsleistung
„sehr gut“ „gut“ „befriedigend“ „ausreichend“ „mangelhaft“
Einsatz d.
Mediums
Möglichkeiten des
Mediums für das
Thema optimal
genutzt, Folien und
Vortrag sehr gut auf
einander
abgestimmt
Möglichkeiten des
Mediums für das
Thema gut genutzt,
Folien und Vortrag
gut aufeinander
abgestimmt.
Möglichkeiten des
Mediums für das
Thema teilweise
genutzt, Folien und
Vortrag passen
zusammen
Möglichkeiten des
Mediums für das
Thema ausreichend
genutzt, Folien und
Vortrag nicht
immer deutlich
verbunden
Möglichkeiten des
Mediums eher
zufällig genutzt,
Folien und Vortrag
nicht deutlich
verbunden
Gestaltung
d.
Materials
(z.B.
Folien)
übersichtlich, auch
ästhetisch sehr
ansprechend,
fehlerlos
übersichtlich, ohne
(Schreib-)Fehler
informativ,
übersichtlich, ohne
gravierende
(Schreib-)Fehler
mit (Schreib)
Fehlern
wenig
aussagekräftig,
auffällig fehlerhaft
Wahl d.
Mediums
völlig plausibel und
adäquat, gut
begründet,
selbstständig
reflektiert
plausibel und
adäquat, gut
begründet,
reflektiert
adäquat,
ausreichend
begründet
weitgehend
adäquat, knapp
begründet
unbegründet,
beliebig
technischer
Ablauf
souveräne
Handhabung der
Präsentationsgeräte
(PC, Beamter, OHP),
reibungslos, Zeit
eingehalten
gute Handhabung
der
Präsentationsgeräte
(PC, Beamter, OHP),
reibungslos, Zeit
eingehalten
gute Handhabung
der
Präsentationsgeräte
(PC, Beamter, OHP),
störungsfrei, Zeit
eingehalten
ausreichende
Handhabung der
Präsentationsgeräte
(PC, Beamter, OHP),
Zeit eingehalten
unbeholfene
Handhabung der
Präsentationsgeräte
(PC, Beamter, OHP),
mit Störungen, Zeit
nicht eingehalten
14
Bewertungskriterien zur KOMMUNIKATIVEN KOMPETENZ bei einer Präsentationsleistung
„sehr gut“ „gut“ „befriedigend“ „ausreichend“ „mangelhaft“
Einbringen d. eigenen Person
authentisch, sehr engagiert, überzeugend, sehr selbstbewusst, offensiv
authentisch, selbstbewusst, engagiert
interessiert, schwankendes Engagement (zwischen Präsentation und Gespräch)
defensiv, abwartend, schwaches Interesse
unsicher, schwaches Engagement
Vortrag
(mediengestützt)
frei gehalten, sehr
sicher
überwiegend frei
gehalten (mit
Manuskript)
deutlich an
Manuskript und
Folientext orientiert
auswendig gelernten
Text aufgesagt, geht
nicht über Folientext
hinaus
verliert immer
wieder den Faden
Gesprächsverhalten selbstständige
Impulse,
konstruktive
Beiträge,
umfassend,
weiterführend,
auch selbstkritisch
lässt sich bereitwillig
auf Fragen ein,
anregende Beiträge,
offen, flexibel
lässt sich auf Fragen
ein, offen, begrenzte
Beiträge
reagiert nur, (knapp)
antwortend
einsilbig, auch
abwehrend
rhetorische
Qualitäten
Durchgehend
gelungener Einsatz
rhetorischer Mittel
Fließende und korrekte
Sprechweise, teilweise
gelungener Einsatz
rhetorischer Mittel
unauffällig, nicht
störend, fließende
und korrekte
Sprechweise
gelegentlich
stockender
Sprachfluss, z.T.
umgangssprachliche
Elemente
unnatürliche
Sprechweise,
ständige
Verwendung von
Füllwörtern und
umgangssprachlich
en Elementen
Körpersprache
(Gestik, Mimik,
Blickkontakt ...)
adressatenbezogen,
sachangemessen,
inhaltlich
unterstützend
adressatenbezogen,
sachangemessen
adressatenbezogen,
nimmt Blickkontakt
auf, wenig
unterstützende
Körpersprache
nimmt gelegentlich
Blickkontakt auf,
Körpersprache wenig
sachangemessen
meidet
Blickkontakt,
gekünstelte Gesten
und Bewegungen
übernommen vom Heinrich-von-Gagern-Gymnasium in Frankfurt/Main (teilweise geändert)