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Lexikalische Semantik18.12.2013
Einführung in die SprachbeschreibungWS 13/14
Dr. Cora KimReferentinnen: Chihiro Soeda und
Hugrún Hanna Stefánsdóttir
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Einleitung 1. Semantik 2. Bedeutung
StrukturLexikalische Semantik 3. Extension,
Intension und Referenz 4. Semantische
Relationen 5. Merkmalssemantik 6. Prototypen 7. Polysemie
8. Quellen
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zielt auf die Bestimmung der Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken
Lexikalische Semantik ―Bedeutung von einfachen und komplexen Wörtern, Morphemen und Idiomen
Satzsemantik ―Bedeutung komplexer sprachlicher Ausdrücke
Text/Diskurssemantik ―Bedeutung von größeren sprachlichen Einheiten
1. Was ist Semantik?
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Drei Antworten
―realistisch Beziehung zu Dingen in der Welt
→ Satzsemantik
―kognitivistisch ☆ Zuordnung zu mentalen Repräsentationen(Konzepten) → Lexikalische Semantik
―gebrauchstheoretisch Gebrauch, Interaktion von kommunizierenden Menschen → Pragmatik
2. Was ist die Bedeutung?
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konzeptuelles Wissen, das allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist
wörtliche/lexikalische Bedeutung, Kernbedeutung ―allgemein, kontextunabhängig
enzyklopädisches Wissen ―zusätzlich, je nach Kontext/Situation
2. Was ist die Bedeutung? ―aus der kognitivistische Sichtweise
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Extension: Die Menge der Dinge, auf die man mit einem sprachlichen Ausdruck Bezug nehmen kann (Denotation, Referenz)
Intension: Begriffliche Inhalt eines Ausdrucks (Konnotation, mentale Repräsentation)
Beispiel: Die Bundeskanzlerin ist die Parteivorsitzende der CDU. Zufällig hat diese Ausdrücke im Jahr 2013 die gleiche Extension (Angela Merkel), aber verschiedene Intensionen
3. Extension und Intension
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Referenz: Die Relation zwischen einem Ausdruck und Individuen oder Objekten, die eine Sprecherin in einer bestimmten Situation etabliert.
Denotation: Die Relation zwischen einem sprachlichen Ausdruck und allen Dingen in der Welt
3. Referenz
ReferenzDenotation
Extension
Intension
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Synonymie: A kann durch B ersetzt werden (echte/partielle Synonymie) z.B. Bürgersteig/Gehweg
Inkompatibilität: nichts kann gleichzeitig unter die durch A und B benannten Begriffe fallen z.B. Farbwörter―grün,blau,rot,...
Komplimentarität: inkompatibel, entweder A oder B z.B. tot/lebendig
Antonymie: inkompatibel, Endpunkte einer Skala z.B. heiß und kalt
4. Semantische Relationen (I)
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Hypo-/Hyperonymie: Hierarchische Ordnung (Unter-/Oberbegriff)
z.B. Rose Tulpe Iris , Blume
Meronymie: Teil-von-Beziehung
z.B. Mund Nase Auge , Kopf
Frames and Scripts:
Frames―Informationen, die wir mit einem Objekt in Verbindung bringen Scripts―typische Informationen über Situationstypen
4. Semantische Relationen (II)
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Die Bedeutung eines Ausdrucks die Summe aller distinktiven semantischen Merkmale eine Liste, die alle notwendigen und hinreichenden
Merkmale enthält (begrenzte Anzahl von semantischen Merkmalen)
kann in elementare Bestandteile(semantische Merkmale/Seme) zerlegt werden
lässt sich eindeutig bestimmen
Beispiel: Katze = [+BELEBT,+WEIBLICH,-MENSCHLICH,...] Kater = [+BELEBT,-WEIBLICH,-MENSCHLICH,...]
5. Merkmalssemantik
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unklar, welche und wie viele Merkmale notwendig sind
keine psychologische oder neurophysiologische Evidenz von semantischen Merkmalen
Vagheit in vielen Ausdrücken
5. Merkmalssemantik―Probleme
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Kreis mit einem Kernbereich mit zentralen Instanzen und unscharfen Rändern
Prototyp: zentrale Instanz(en), typische Vertreter einer Gruppe, Standardbedeutung
Beispiel: Stuhl
Familienähnlichkeit: Netz von wechselseitigen Ähnlichkeiten
Beispiel: Spiel
6. Prototypensemantik
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Polysemie:systematische Mehrdeutigkeit
verschiedene gleichwertige konzeptuelle Realisierungen, die auf eine gemeinsame Grundbedeutung zurückgehen
nur ein Eintrag im mentalen Lexikon
Beispiel: Die Zeitung liegt auf dem Tisch. Die Zeitung hat angerufen.
7. Polysemie
Homonymie: zufällige Mehrdeutigkeit zwei Einträge im Lexikon z.B. Laster
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Meibauer J, Demske U, Geilfuß-Wolfgang J, Pafel J, Ramers KH, Rothweiler M, Steinbach M (2007) Einführung in die germanistische
8. Quellen