lokale energie agentur | lea - eao finanzierung final · 2012. 7. 23. · nein nein ja...
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Finanzierung und VerträgeDI Josef Bärnthaler, Energieagentur Obersteiermark
1. Kommunaler Straßenbeleuchtungskongress, 13/14. Nov 2008
Inhalt
• Einflussgrößen auf die Finanzierung
• Formen der Finanzierung
• Bewertungsmöglichkeiten
• Projektbeispiel
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Einflussgrößen
• Energieverbrauch
• Anlagengröße
• Kosten
• Maßnahmen
• Auslagerung
Formen
• Kauf
• Leasing
• Contracting
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Kauf
• Vorteile– einfach– schnell
• Nachteile– Verschuldung (Maastricht)– hohe Verantwortung– Anlagen- / Betriebsrisiko
Leasing• Vorteile
– Auslagerung der Finanzierung– geringe Finanzierungskosten
• Nachteile– Verantwortung bleibt bei der Gemeinde– Nebenaufwand– geeignetes Modell
• Spezielle Leasingvarianten– sale and lease-back– cross border leasing
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Leasing
• Vertragsinhalte– Investition, Anlagen– Vertragsdauer– Restwert
Lichtpunkt- Service
• Vorteile– Auslagerung aller Aufgaben
• Nachteile– Bindung Energielieferant– Energieeinsparung kein primäres Ziel– fehlende Transparenz bei Kosten und Leistungen
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Lichtpunkt- Service
• Vertragsinhalte– Laufzeit– Investition– Energiekosten– Instandhaltung und Stördienst– Haftung
Contracting (1)
• Vorteile– Auslagerung von
Verantwortung UND Risiko– Umsetzung innovativer Maßnahmen
• Nachteile– Vertragserstellung (sehr detailliert
erforderlich)
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Contracting (2)
• So funktioniert‘s:
Contracting (3)
• Contracting– Baseline– Einsparberechnung– Vertragsdauer– Instandhaltung und Stördienst– Garantiehaftung
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Intracting
• Vorteile– auch bei geringem Einsparpotential
möglich
• Nachteile– Verantwortung und Risiko bleiben– Verschuldung (Maastricht)
ZusammenfassungKauf Leasing Contracting
garantierte Gesamtkosten nein nein ja
ein Gesamtverantwortlicher selbst selbst ja
Gesamt-Optimierung nein nein ja
Anlagen-Größe klein groß groß
Gemeinde-Budget Finanzierung Betriebs-ausgabe
Betriebs-ausgabe
Gemeinde-Personal erforderlich ja ja ja/nein
Maastricht-Vorteil nein bedingt ja
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Förderung
• Beitragsleistung des Landes Steiermark– Richtline des Landes über die Errichtung
von Straßen- und Schutzwegbeleuchtungen
– Zuständig: FA18B– Beitrag: 220 €/Lichtpunkt– Beitrag für Schutzwegbeleuchtungen
(Quelle: TB Peter Samt – Lichttechnik)
Projekt StraßenbeleuchtungGössendorf
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Ausgangssituation
• Sanierungsbedarf der Straßenbeleuchtung
• Nicht Norm-konform - Haftungsproblem
• Unterschiedliche Prioritäten
• Sanierungsbedarf Gehsteige
• Unklare Finanzierungsform
Die lichttechnischen Parameter sind dieBasis der Entscheidung
LEUCHTDICHTE
GLEICHMÄSSIGKEITGLEICHMÄSSIGKEIT
BLENDUNGSBLENDUNGS--BEGRENZUNGBEGRENZUNG
KONTRASTKONTRASTBasis: letztgültige NormenBasis: letztgültige Normen
Logik
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B73 (Nr. 1-79, Thondorf) 1000mB73 (Nr. 80 – 157, Dörfla) 850mB73 (Nr. 160-280, Gössendorf) 1350m
L312 (Nr. 1-72, Dörfla) 750mL312 (Nr. 74-270, Gössendorf) 2050m
Gesamt 6000m
Sanierungsumfang-Bestand
Kostenschätzung
Kostenermittlung für Zukunftsentwicklung:
Energie & Wartungskontrolle in Bereichsschritte
Anschaffungspreis der Leuchten/Maste ist ca. 15% der Anlagenkosten der nächsten 25 Jahre
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Kostenschätzung
Erkenntnis
Einsatz hochwertiger Leuchtensysteme bezüglich Lichttechnik, Dichtheit und Wartungsfreundlichkeit
Verwendung von digitalen Schalt,- Regel- und Überwachungssystemen zur Optimierung der Energie- und
Wartungskosten
Überprüfung der Mehrkosten bei Anschaffung durch Amortisationsrechnungen
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Schätzkostenermittlung
Grabungs- und Asphaltierungsarbeiten: Bereich B73Bereich L312 (Dörfla bis Schulstr.)Bereich L312 (Rest)
Leuchten und Maste:Installation und Verteiler:Teilweise Adaption der Bestandsverteilermin. 4 Stück neue Verteiler
Finanzierung: (und deren Kosten)
Planungskosten: (in Finanzierung enthalten)
Wartungskosten:
Kostengliederung
Empfehlung /1
Ganzheitliche Betrachtung der SBL:
+ Ökonomie (Energieverbrauch, Kosten, Varianten)
+ Ökologie (Emissionen, Lichtverschmutzung, Artenschutz)
+ Richtlinien (Normen, Haftung, Sicherheit, Verkehr)
+ Soziales (Sicherheit Bevölkerung, Zufriedenheit, Identifikation)
+ Optik (Ortsbild, Image der Gemeinde)
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Empfehlung /2
LÖSUNGSANSATZ:
Erstellung eines Lichtleitbildes (exakte Leuchtenauswahl – Ortsbild)unter Einbeziehung der tatsächlichen Anforderungen
Mindestnutzungszeitraum 25 -30 Jahre
Empfehlung /3
LÖSUNGSANSATZ - CONTRACTING:
Erstellung der Anforderungen an den Contractor
Festlegung der Wartungsmodalitäten
Kostenbegrenzung bei Neuanlagen innerhalb der Laufzeit
Laufzeit des Finanzierungs - Contractings (10 -15 Jahre)
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Vorgangsweise• Ausschreibungsreife Planung der Beleuchtung
• Klärung bez. Grabarbeiten (Aufteilung in Baulose, Zusammenlegung von mögl. Grabarbeiten)
• Klärung der Förderungsmittel (Stmk. Landesreg.)
• Bauzeitplan (max. 3 Jahre)
• Festlegen der Prioritäten (Produkte-Wartung)
• Contracting - Ausschreibung nach BvergG. (Bestbieterermittlung inkl. Wartungsvertrag und Finanzierung)
Auswahl
„BvergG – Vergabe Gemeinden“
Gewähltes Vergabeverfahren:
•Verhandlungsverfahren mit Bekanntmachung:
öffentliche Bekanntmachung, unbeschränkte Anzahl von Unternehmen wird zur Abgabe von Teilnahmeanträgen aufgefordert, ausgewählte Bewerber (mind. 3) werden zur Abgabe von Angeboten aufgefordert (Verhandlung Auftragsinhalt)
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Auswahl - neu
„BvergG – Vergabe Gemeinden“
Wettbewerblicher Dialog:öffentliche Bekanntmachung, unbeschränkte Anzahl von Unternehmen werden zur Abgabe von Teilnahmeanträgen aufgefordert Dialog mit ausgewählten Bewerbern über alle Aspekte des Auftrages Ziel: beste Lösung nach gestellten Anforderungen bekommt den Auftrag, aber nur wenn……es sich um besonders komplexe Aufträge handelt (komplexe/strukturierte Finanzierung)…ein offenes/nicht offenes Verfahren nach Sicht des AG nicht möglich ist
ZeitablaufZeitungsveröffentlichung und Teilnahmeantrag, vorausgesetzt die nötigen Planungsunterlagen stehen lückenlos zur Verfügung.Laufzeit für Abgabe der Teilnahmeanträge min. 4 Wochen
Prüffrist 1-2 Wochen, innerhalb dieser Frist sind die Bewerber auf Basis der Kriterien auf drei Bieter zu reduzieren, alle Teilnehmer sind schriftlich von weiterer Teilnahme oder Ausscheiden zu informieren
Danach wird ausgewählten Teilnehmern die technische Ausschreibung zur Verfügung gestellt, um die benötigten Leistungen anbieten zu können, Laufzeit mindestens 3 Wochen
Prüffrist 1-2 Wochen, innerhalb dieser Zeit sind die Bieter schriftlich zu Verhandlungs-runden einzuladenVerhandlungsrunden mit den Bietern, Zeitaufwand ca. 3 Wochen, Vergabe 1 Woche darauf (Achtung Gemeinderatsbeschluss nötig!)
nach 2 Wochen Stillhaltefrist kann offiziell Vergeben werdenAbwicklungszeit gesamt: ca. 17 Wochen
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Ergebnis
Ergebnis
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Ergebnis
Quelle des Contractingsbeispiels:
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Schluss
• Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
DI Josef Bärnthaler