manufakt, märz 2016

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DUALE AUSBILDUNG – LEHRE FüR DIE ZUKUNFT FORTBILDUNG Worauf es bei einer erfolg- reichen Lehre für den Lehrling und den Betrieb ankommt. Seite 24 FORSCHUNG Wie ein innovaver Handwerker aus dem Sarntal neue Wege beschreitet. Seite 28 FÖRDERUNGEN Mit welchen Maßnahmen Arno Kompatscher dem Hand- werk unter die Arme greiſt. Seite 38 I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) art.1, comma 1 CNS Bolzano | Tassa Pagata – Taxe Percue manufakt Fachzeitschriſt für die Südroler Wirtschaſt 03 2016 70. Jahrgang www.lvh.it

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Page 1: manufakt, März 2016

duale ausbildung – lehre für die zukunft

fortbildung Worauf es bei einer erfolg­

reichen Lehre für den Lehrling und den Betrieb ankommt.

Seite 24

forschung Wie ein innovativer

Handwerker aus dem Sarntal neue Wege beschreitet.

Seite 28

förderungen Mit welchen Maßnahmen

Arno Kompatscher dem Hand­werk unter die Arme greift.

Seite 38

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) art.1, comma 1 CNS Bolzano | Tassa Pagata – Taxe Percue

manufaktFachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

032016

70. Jahrgangwww.lvh.it

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0303|2016

liebe leserin, lieber leser, seinem Kind Wege für die Zukunft zu verbauen, ist wohl das Letzte, was Eltern beabsich-tigen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf fällt es ihnen oft schwer, ihrem Sohn oder ihrer Tochter dabei zu helfen, den passenden Ausbildungsweg zu finden. Klischees, fehlende Informationen und falscher Stolz sollten dabei keine Rolle spielen. Leider gibt es das zur Genüge, wie in unserer Titelgeschichte deutlich wird. Vor allem eines muss man sich vor Augen halten: Durch die Angleichung der verschiedenen Ausbildungswege stehen den Jugendlichen alle Türen offen. Geht nicht, gibt’s nicht. Es liegt am Ende an den Jugendlichen selbst, was sie aus all diesen Chancen machen.

Neben Aus- und Weiterbildung sind zudem Forschung und Entwicklung wichtige Grund-pfeiler eines erfolgreichen Betriebes.

In Südtirol gibt es unzählige Beispiele von Erfolgsgeschichten von Handwerkern, die diese beiden Elemente hervorragend vereint haben: Wissen und Können als solides Funda-ment und den Drang zu Neuem und Unbekannten.

Hinter innovativen, expandierenden Betrieben und beeindruckenden Entwicklungen großer, aber auch kleiner Unternehmen und einzelner Personen stecken immer Men-schen, die hart an etwas gearbeitet und nicht so schnell aufgegeben haben. Sie sind oft über ihre Grenzen gegangenen und haben Schritte gewagt, für die sie ausgelacht oder sogar für verrückt erklärt wurden. Ihre Ziele haben sie aber immer mit Herz und Kopf verfolgt – und genau darin liegt der Schlüssel zum Erfolg.

Die Redaktion

editorial

Junge Menschen für unsere berufe

zu begeistern, gehört zu einer

unserer wichtigsten aufgaben.

Gert Lanz lvh-Präsident

manufakt

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0403|2016

18  InnovatIon durch koopeRatIon

28  MIt tReppen nach oben

38  aRno koMpatScheR IM GeSpRäch

12–17

18

impressummanufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen

hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel.: 0471-3232-00 Fax: 0471-3232-10 E-Mail: [email protected]

Jährliche Abo­Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

Redaktion: Karin Köhl (kk) Dr. Davide Fodor (df)

Verantwortliche Werbung Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard

Verantwortliche Direktion: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948

Grafik und Layout: KD1 Designagentur

Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

Cover: Klaus Peterlin

Fotos: Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Pixabay

lehRe – MIt hanDWeRk nach oben

28

Page 5: manufakt, März 2016

0503|2016

inhalt

06  auS DeR hanDWeRkSWelt Die Entwicklung des Arbeits­markts und der Wirtschaftswelt in Südtirol auf einen Blick.

12  Duale auSbIlDunG Wie die duale Lehre funktio­niert und wie man das Image des Handwerks bei den Jugendlichen und ihren Eltern aufwerten kann.

Manufakt aktuell

fokus

branchen

betrieb

bildungswerkstatt

18  InnovatIon & koopeRatIon Südtirols Handwerker müssen sich immer wieder neu erfinden. Eine Kooperation mit dem Fraun­hofer­Institut hilft nun dabei.

20  voRSIcht teleFonFalle Achtung bei vermeintlichen Anrufen vom Arbeitsinspektorat.

politik & wirtschaft

trends & MÆrkte

44  ManaGeMent unD unteRnehMenSFühRunG Der Masterlehrgang in Kloster Neustift verbindet Theorie und Praxis. Ein ehemaliger Teilnehmer im Interview.

38

inhalt

22  lehRe MIt heRz unD hIRn Nicht nur die Jugendlichen, auch Ausbildner und Chefs sind bei ei­ner erfolgreichen Lehre gefordert.

27  MehR MeISteR „Du wirst nicht schöner – aber besser!“ Mit einer Imagekam­ pagne wird das Ansehen der Meister gesteigert.

28  DeR tüFtleR IM tal Nicht nur mit seinen Designer­treppen macht das Unternehmen Metallconcept von sich reden..

31  optIMIStIScheS bauWeSen Motivation und die steigende Auftragslage lassen Maurer und Baumeister zuversichtlich in die Zukunft blicken.

32  junGeS hanDWeRk Südtirols Junghandwerker sind alles andere als fad und spröde.

38  lanDeShauptMann aRno koMpatScheR IM InteRvIeW Wie der Landeshauptmann dem Handwerk mit Förderungen unter die Arme greifen will.

40  pRIvate poSt Das Monopol der Poste Italiane gehört der Vergangenheit an.

43  DIGItaleS SüDtIRol Der Breitbandausbau in Südtirol schreitet voran. Einfach ist das allerdings nicht immer.

manufakt

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0603|2016

manufakt aktuell

news iM überblick: was bewegt die welt des handwerks und der dienstleister in südtirol? neuigkeiten, informationen und Meldungen aus der welt der wirtschaft in kürze.

sieben

junGhanDWeRkeR on touR IM Ganzen lanD

Der persönliche Austausch verbindet – dessen sind sich die Junghandwerker bewusst. In den vergangenen Monaten sind sie durch Südtirol getourt, um Kontakte zu pflegen, Mitglieder persönlich kennenzulernen und Bekanntschaft mit jungen, interessierten Handwerkern zu machen. In Prad, Meran, Kaltern, Franzens­feste, Bruneck, St. Ulrich und Bozen trafen sie sich mit Junghandwerkern der unterschied­lichsten Berufssparten, um über ihre Anliegen zu sprechen: Die Ausbildung, das Stärken des Images, Betriebsübernahmen und Neugrün­dungen waren dabei fast immer ein Thema. „Wir haben hochmotivierte junge Handwerker kennengelernt, die uns gezeigt haben, dass sie voller Visionen sind und dass wir uns nicht vor der Zukunft fürchten müssen“, betont Giorgio Bergamo, lvh­Vizepräsident und selbst Junghandwerker. Nicht zu kurz kam auch das Gesellschaftliche bei den Treffen: Gemein­ same Interessen verbinden eben.

fakt des Monats

Gefälschte Mail Über PEC-Adressen

versendet

gefälschte rechnung voRSIcht beI veRDächtIGen auFFoRDeRunGenBetrüger werden immer dreister: Nachdem in den letzten Monaten zahlreiche Unternehmen trüge- rische Posterlagscheine und gefälschte Rechnungen erhalten haben, werden nun auch falsche Aufforde-rungen über zertifizierte E-Mail-Adressen verschickt. Die sogenannten PEC-Adressen sind bei der traditio-nellen Post vergleichbar mit einem Einschreibebrief mit Rückantwort. Die E-Mail enthalten entweder falsche Rechnungsaufforderungen oder durch das Anklicken eines Links wird ein Virus auf den Compu-ter übertragen, der diesen lahmlegt. Anschließend fordern die Betrüger Lösegeld für die Freischaltung des Computers. Bei allen Rechnungsaufforderungen ist deshalb höchste Vorsicht gefordert.

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sorgt für reduzierten Schadstoffausstoßund Treibstoffeinsparungen bis zu 8%

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“Iveco hat einen mittelschweren LKW vorgestellt, der die Messlatte in einem extrem wett-bewerbsintensiven Marktsegment erneut als Benchmark defi niert. Der Eurocargo setzt in diesemMarkt seit 25 Jahren Meilensteine“. Gianenrico Griffi ni, Jury-Vorsitzender von International Truck of the Year

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Page 7: manufakt, März 2016

Alte Handwerksberufe Sollen gefördert werden

Kurzmeldungen | Manufakt aktuell

traditionen erhalten ethIcal bankInG – hanDWeRk In SüDtIRolDer Tischler vor Ort, die Friseurin im Dorf, der Kfz-Mechaniker in einer entlegenen Gemeinde: Für sie und für viele mehr gibt es seit September ver- gangenen Jahres das Projekt „Ethical Banking – Handwerk in Südtirol“, das in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenkasse Bozen entstanden ist. Damit sol-len Südtiroler Kleinbetriebe mit Versorgungsfunktion und traditionelle Handwerksberufe gefördert und ihr Weiterbestehen gesichert werden.

Wie groß das Interesse der Südtiroler am Erhalt der traditionellen Handwerksberufe ist, zeigt die hohe Summe, die bereits für die Vorhaben einbezahlt wurden: Über 300.000 Euro sind bisher eingegangen. Den Betrieben können deshalb Kredite zu einem Zinssatz von 1,638 Prozent gewährt werden, sofern sie die Vorgaben erfüllen.

Nun liegt es an den Unternehmen selbst, ent-sprechende Projekte und Vorschläge einzureichen:

Anrecht auf einen Kredit über diese Finanzierungs- linie haben nämlich jene Betriebe, die vom Ausster-ben bedroht sind, eine Versorgungsfunktion vor Ort erfüllen oder in strukturschwachen oder abwande-rungsgefährdeten Gebieten angesiedelt sind. Für neue und innovative Investitionen und Kooperations-projekte werden Kredite bis zu einer Maximalsumme von bis zu 50.000 Euro vergeben.

kontakt

Hermann Thaler Telefon: 0471-323-263 E-Mail: [email protected]

NACHHALTIGKEITDer Euro-VI-Motor mit HI-SCR-Technologie

sorgt für reduzierten Schadstoffausstoßund Treibstoffeinsparungen bis zu 8%

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SICHERHEITNotbrems-Assistent (AEBS), Spurhalteassistent (LDWS),

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möglichkeiten. Auch in der Ausführung 4 x 4erhältlich. 8 Kabinentypen.

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“Iveco hat einen mittelschweren LKW vorgestellt, der die Messlatte in einem extrem wett-bewerbsintensiven Marktsegment erneut als Benchmark defi niert. Der Eurocargo setzt in diesemMarkt seit 25 Jahren Meilensteine“. Gianenrico Griffi ni, Jury-Vorsitzender von International Truck of the Year

DER NEUE EUROCARGO: DIESEN TRUCK LIEBT DIE STADT.

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0803|2016

0803|2016 Made in südtirol

bauhanDWeRk auF eRFolGSkuRSDie hochwertigen Produkte und Dienstleistungen Südtirols sind international bekannt und gefragt. Die deutsche Baubranche stellt für viele lokale Unterneh-men – besonders aufgrund der immer noch schwie-rigen hiesigen Auftragslage – einen interessanten Export- und Absatzmarkt dar. „Im dritten Quartal 2015 wurden laut Landesstatistikinstitut ASTAT Waren im Wert von 1.054,5 Millionen Euro aus Süd-tirol ausgeführt, davon 33,4 Prozent nach Deutsch-land, 10,1 Prozent nach Österreich und 6,2 Prozent in die Schweiz“, erklärt lvh-Direktor Thomas Pardel-ler. In den letzten Jahren ist die Zahl der Südtiroler Exportunternehmen – auch der kleinen Betriebe, die erstmals auf ausländischen Märkten aktiv wurden – kontinuierlich gestiegen. Zunutze machen könnten sie sich in Deutschland die räumliche, kulturelle und sprachliche Nähe. Bei einer Informationsveranstal-tung im Wirtschaftsverband wurde über die richti-ge Exportstrategie gesprochen: „Zuerst sollte der Betrieb seine Exportchancen und die Mitbewerber im Zielland analysieren, entsprechende Export- erwartungen definieren und sich dann mit dem nöti-gen Rüstzeug für einen erfolgreichen Export ausstat-ten“, unterstrich Luisa Callegari von Studio Icos.

Produktivität Geringes Wachstum

hinkende produktivität WachStuMSRate In SüDtIRolIn den vergangenen Jahren ist die Produktivität in Südtirol nicht so stark angestiegen wie in den Nachbarländern Deutschland und Österreich. Von 2000 bis 2013 ist in Südtirol die Wert-schöpfung je Arbeitsstunde durchschnittlich um 0,7 Prozent pro Jahr gewachsen, während sie in Deutschland um 1,1 Prozent zugenommen hat und in Österreich sogar um 1,3 Prozent. Einer der Gründe dafür ist der Einfluss der schlechten Wirtschafts-lage in Italien. „Die Produktivität der Südtiroler Wirtschaft ist in den letzten Jahren nicht stark gewachsen, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Wir müssen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung ergreifen, wie zum Beispiel die Innovationsbestrebungen der Unternehmer unterstützen und helfen, Forschungstätigkeit auszubauen“, unterstreicht Handels-kammerpräsident Michl Ebner. Produkt- und Prozessinnovation im Kleinen als auch im Großen gehört zu den kontinuierlichen Aufgaben eines jeden Betriebs, um auf dem Markt erfolgreich zu bleiben und sich gegen die Konkurrenz im In- und im Ausland behaupten zu können.

Manufakt aktuell | Kurzmeldungen

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BER

NI

Page 9: manufakt, März 2016

attraktivität steigern plattFoRM lanDSüdtirol ist stark ländlich geprägt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung wohnt im ländlichen Raum. Dessen Attraktivität zu erhalten und die „intelligente Flächen- nutzung“, ist deshalb erklärtes Ziel der Plattform Land, der auch der Wirtschaftsverband angehört. Ein Fachbeirat arbeitet entsprechende Maßnahmen aus und entwickelt beispielsweise ein Monitoringsystem. Zentrale Bedeutung für die Plattform Land hat zudem der Ausbau des Breitbandnetzes. Das ländliche Wegenetz ist ein weiteres Hauptanliegen der Platt-form. Eine gute Erreichbarkeit ist für die Attraktivität des Raumes als Wohn- und Arbeitsraum wichtig.

Forschung Auch im Handwerk ein Thema

handwerk & innovationFoRSchunG IM FokuS20 Köpfe bilden seit 2014 den Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation. Immer wieder trifft er zusammen, wenn es gilt, Strategien, Ziele und Pro-gramme abzustimmen oder Empfehlungen abzuge-ben. Im Rat sind alle Institutionen vertreten, die sich der Förderung der drei Themen verschrieben haben. Mit dabei sind außerdem Vertreter der Stakeholder, also den Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften. Vor Kurzem wurden im Rat das Landesprogramm für Forschung und Innovation analysiert, die Innova-tions- und Forschungsförderungen besprochen und über die verschiedenen Möglichkeiten von Wettbe-werben und Zuschüssen beraten. Auch der Tech-nologiepark NOI, dessen Labors voraussichtlich bis Mitte 2017 fertiggestellt werden sollen, ist in diesem Rat immer wieder ein Thema.

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1003|2016

Wirtschafsschau Sich gemeinsam präsentieren

lokale schaufensterWIRtSchaFtSSchauenSich im Rahmen einer Wirtschaftsschau, Hand-werksschau oder Tag der Offenen Tür zu präsen-tieren: Diese Gelegenheit haben im vergangenen Jahr rund 200 Südtiroler Klein- und Mittelbetriebe genutzt und an lokalen Schaufenster teilgenom-men. Die Wirtschaftsschau „ewita“ in Klausen, der Wirtschaftstag Gand in Kaltern, die Wirt-schaftsschau „La Val se Mostra“ in Wengen und die Wirtschaftsschau Algund-Marling vernetzten die Wirtschaftsreibenden und zogen erfolgreich Tausende von Besuchern aus ganz Südtirol an. Alle teilnehmenden Betriebe sind überzeugt: Ein Messeauftritt bietet die Chance, ein greifbares Bild des Unternehmens zu geben, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben und das Image von Betrieb und Beruf zu stärken. Demzufolge ist auch das Interesse in den lvh-Ortsgruppen zahlreicher Gemeinden groß, durch solche Schaufenster auch ihre Betriebe ins Rampenlicht zu stellen. So lädt am 21. und 22. Mai der Bezirk Unterland zu „Handwerk unter den Lauben“ in Neumarkt ein, während sich vom 21. bis 23. Oktober zahlreiche Betriebe des Bezirkes Brixen bei der Wirtschafts-schau Eisacktal gemeinsam präsentieren werden. Weitere Veranstaltungen werden folgen.

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Page 11: manufakt, März 2016

1103|2016

„wahre plagen“kaMpF DeR SchWaRzaRbeIt In der Welt des Handwerks ist nicht alles Glanz und Glorie, auch wenn immer wieder von der Erholung der Krise und einem Aufschwung die Rede ist. Unlaute-rer Wettbewerb, unerlaubte Tätigkeiten, Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft – dies sind laut einer Studie des nationa-len Handwerkverbandes Confartigianato die vier größten Plagen des Handwerks. Zwischen 2011 und 2013 hat die Wert-schöpfung, die in Italien durch die Schat-tenwirtschaft entsteht, um 2,4 Prozent zugenommen. 16.548 Millionen Euro kommen dabei aus dem Drogen- handel und generieren eine Wertschöp-fung von 11,5 Milliarden Euro. „Diese Zahlen sind mehr als erschreckend“, bedauert lvh-Präsident Gert Lanz, „und sie werden auch nicht besser, wenn man zu den illegalen Tätigkeiten übergeht: Im Jahr 2013 gab es auf sechs regulären Arbeitskräften einen regelwidrigen un-selbständig Beschäftigten.“ Rund 900.000 Unternehmen, also zwei Drittel des ge-samten italienischen Handwerks, leiden unter der illegalen Schwarzwirtschaft. Wir sprechen hier von Zahlen, die als absolut intolerabel gelten und gegen die man so schnell wie möglich kämpfen muss.“

Qualität schützthochWeRtIGe SkIWaRtunG alS pRäventIon Sicherheit ist nicht nur auf der Straße wichtig, sondern auch auf der Skipiste. Eine qualitative Präparierung und Wartung von Skiern steigert die Sicherheit auf den Pisten und kann unnötige Unfälle und Verletzun-gen vermeiden. Bereits zum dritten Mal haben die Sportgerätetechniker im Wirtschaftsverband deshalb die Informationsveranstaltung „Leading Test & Info Days“ veranstaltet, um die Skifahrer für die wichtige Skiwar-tung zu sensibilisieren. „Wer auf der Piste unterwegs ist, soll nicht nur über das Material kompetent beraten werden, das der Leistungsstufe des Skifahrers entsprechen muss, sondern sich auch der Bedeutung einer professionellen und individuellen Präparierung der Skier bewusst werden“, erklärt der Obmann der Sportgerätetechniker im lvh, Roberto Moling. Außerdem müsse die Bindung sorgfältig und normge-recht laut den physischen und technischen Voraussetzungen montiert und eingestellt werden. In acht Skigebieten haben die Sportgerättechni-ker ihre Beratung angeboten. Am 14. März machen sie das letzte Mal im Skigebiet Schöneben Halt.

Fachgerechte Wartung Sicher auf den Pisten unterwegs

manufakt

Kurzmeldungen | Manufakt aktuell

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Page 12: manufakt, März 2016

ein modell, das Schule macht

TROTZ SINKENDER ZAHLEN GENIESST DIE DUALE AUSBILDUNG GROSSES ANSEHEN BEI DEN JUGENDLICHEN. AUCH IN DEN BETRIEBEN SIND

LEHRLINGE GEFRAGT: DIESE PLäDIEREN GEGEN DIE AKADEMISIERUNG.

Page 13: manufakt, März 2016

1303|2016

ich für einen Beruf zu entscheiden, ist alles andere als leicht, vor allem bei der Fülle, die den Jugendlichen heutzutage geboten wird. Derzeit können Südtirols Buben und Mädchen aus über 100

Lehrberufen aussuchen – und es werden immer mehr. Neben den traditionellen Handwerksberu-fen kann man in Südtirol mittlerweile auch eine Lehre in hochtechnologischen und vielen unter-schiedlichen digitalen und innovativen Bereichen absolvieren. Für jeden Geschmack, für jedes Inte-resse ist etwas dabei. Keinen passenden Beruf zu finden, gibt es nicht. Und dennoch sinken die Lehr-lingszahlen derzeit beständig.

lehRe, FachSchule oDeR MatuRaImmer weniger Jugendliche haben in den vergan-genen Jahren eine Lehre begonnen. Vor allem die Anzahl jener, die sich für eine duale Ausbildung entscheiden oder die Möglichkeit haben, eine sol-che zu absolvieren, hat beständig abgenommen. Das belegen auch die Zahlen des Landesstatistik-institutes ASTAT: 2003 absolvierten noch deutlich mehr Südtiroler eine duale Ausbildung als einen Vollzeitkurs. Heute ist es umgekehrt: Im Schuljahr 2014/2015 besuchten 10.789 Buben und Mädchen eine Berufsschule. 7.858 davon einen Vollzeitkurs, lediglich 2.931 einen dualen Ausbildungskurs.

WaRuM ISt DaS So?Eigentlich sprechen die Statistiken für sich: Die Ju-gendarbeitslosigkeit, deren Bekämpfung seit Aus-bruch der Krise auf jedem Regierungsprogramm steht, ist vor allem in jenen Ländern und Regionen überdurchschnittlich tief, in denen eine duale Aus-bildung angeboten wird: Die Jugendarbeitslosigkeit lag in Europa 2015 durchschnittlich bei 20 Prozent. Länder wie Griechenland mit 48 Prozent Jugendar-beitslosigkeit, Spanien mit 46 und Italien mit rund 42 Prozent scheinen das Problem kaum in den Griff zu bekommen. In Deutschland hingegen waren 2015 lediglich sieben Prozent der Jugendlichen auf Jobsuche, in der Schweiz sind es noch weniger und

in Südtirol waren 2015 rund zwölf Prozent der Ju-gendlichen arbeitslos. Diese Länder und Regionen bilden einen Großteil ihres Nachwuchses über eine duale Lehre aus: Theorie und Praxis vereint – dieses System wird mittlerweile als Erfolgsgarant gefeiert.

FInanzIeRunG alS hüRDe?Damit ein solches System funktioniert, bedarf es der vollen Unterstützung von allen Seiten. Eine duale Lehre kann nämlich nur funktionieren, wenn sich vor allem heimische Betriebe dafür einsetzen. Während eine Vollzeitausbildung in Gymnasien und Fachoberschulen zur Gänze von der öffentlichen Hand bezahlt wird, liegt die finanzielle Last für die Ausbildung der Lehrlinge im dualen System größ-tenteils bei den Betrieben. Die Entscheidung, ei-nen Lehrling bei sich aufzunehmen, bringt deshalb nicht nur zusätzlichen Arbeitsaufwand, Verantwor-tung und gesetzlich zu erfüllende Hürden mit sich, sondern auch einen finanziellen Mehraufwand, da der Betrieb Ressourcen und Zeit investiert und den Lehrling auch an jenen Tagen entlohnt, an denen er die Schule besucht. Und dennoch: Am Ende profi-tieren alle Beteiligten von dieser Zusammenarbeit: Der Jugendliche bekommt die Möglichkeit, Theorie gepaart mit Praxis zu erlernen. Das Unternehmen erhält Impulse, frische Ideen, den Ansporn zur

s

Duale Ausbildung – doppelte Chance | fokus

die duale lehre ist ein

erfolgsModell.

ALExANDRA THALER

Praxis & Theorie Was heute im Unterricht gelernt wird, ist morgen

bei der Arbeit gefragt.

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1403|2016

fokus | Duale Ausbildung – doppelte Chance

ständigen Weiterbildung, Politik und Gesellschaft verfügen über ein zusätzliches, effizientes Instru-ment zur Beschäftigung von Jugendlichen.

WeIteRbIlDunG WeIteRGeben Gerade deshalb wird das Lehrlingswesen in Süd-tirol groß geschrieben: Beispielsweise in der Bäcke-rei von Joachim Tauber in Algund. Er beschäftigt regelmäßig Lehrlinge – und das, obwohl Nacht-arbeit in seinem Sektor dazugehört. „Gerade bei minderjährigen Lehrlingen ist es schwierig und auf-wändig, die vorgesehenen Arbeitsbedingungen zu schaffen“, erklärt Tauber. Trotz der anstrengenden Tätigkeit und der gewöhnungsbedürftigen Arbeits-zeiten erhält er immer wieder Lehrlingsanfragen. „Viele schnuppern einige Wochen in den Betrieb und entscheiden dann, ob ihnen dieser Beruf Spaß

macht oder nicht“, erzählt Tauber. „Wer über-zeugt ist, zieht die Ausbildung auch durch – mit so motivierten Jugendlichen ist es wirklich toll zu-sammenzuarbeiten, weil nicht nur sie etwas ler-nen, sondern auch dem Betrieb viel mitgeben.“ Auch Alexandra Thaler beschäftigt in ihrer Kon-ditorei in Meran regelmäßig Lehrlinge. „Es ist ei-gentlich nicht schwierig, irgendjemanden zu fin-den. Aber ein Lehrling, der die Ausbildung wirklich ernst nimmt, sich dafür ins Zeug legt und von sich aus grundlegende Voraussetzungen, die in der Arbeitswelt wichtig sind, mitbringt, ist nicht der Regelfall“, erklärt sie. In ihrem Betrieb beschäf- tigte sie in den vergangenen Jahren nicht nur Lehrlinge im dualen Ausbildungsweg, sondern auch Jugendliche, die eine Vollzeitausbildung ab-solvieren: „Wenn man den direkten Vergleich hat,

„lehre ist keine sackgasse“

tony tschenett Vorsitzender des autonomen südtiroler gewerkschaftsbundes asgb

Die duale ausbildung und vor allem die berufsmatura bieten jugendlichen heutzutage dieselben Möglichkeiten für die zukunft wie der besuch einer oberschule, ist tony tschenett überzeugt.

Wie will man jugendliche und eltern dafür sen-sibilisieren, dass kinder mit guten noten nicht automatisch in eine oberschule müssen?Es geht nicht darum, ob man eine Ober- oder Berufsschule besucht, sondern dass man sich Zeit nimmt, die passende Ausbildung für sich zu fin-den. Man muss aufzeigen, dass die duale Ausbil-dung aufgrund vergangener Maßnahmen heutzu-tage den gleichen Stellenwert hat und keineswegs in eine Sackgasse führt.

Was verspricht man sich vonseiten der Gewerk-schaften von der berufsmatura?Die Umsetzung – etwas das wir schon immer gefordert haben – ist ein notwendiges Instrument, die duale Ausbildung aufzuwerten und dem klas-sischen schulischen Bildungsweg anzugleichen. Viele Jugendliche möchten einen Beruf erlernen, sich trotzdem die Möglichkeit eines Matura- diploms bzw. Studiums offen lassen. Die Berufs-matura ist ein großer Erfolg für Südtirols Lehrlinge und ein Mehrwert für die duale Ausbildung.

Welche Rolle spielen die Sozialpartner bei der aufwertung der lehre?Die Sozialpartner spielen eine wichtige Rolle bei der Aufwertung der Lehre, weil sie Tag für Tag mit den Problemen und Herausforderungen der Lehr-linge und Ausbildner konfrontiert sind. Aufgrund dessen gestalten sie gemeinsam die Rahmen- bedingungen für die duale Ausbildung. Dies ist insofern wichtig, als dass sie aus ihrer Sicht Inputs und Verbesserungsvorschläge geben, die die Leh-re attraktiver gestalten. Wieso ist die lehre derzeit nicht attraktiv?Der klassischen Lehre hat jahrelang das Stigma angehaftet, ein Auffangbecken für schlechte oder unmotivierte Schüler zu sein. Obwohl dies niemals der Fall war, haben Eltern ihre Kinder mit guten Noten lieber auf Oberschulen mit anschließen-dem Studium geschickt, da eine akademische Laufbahn gesellschaftlich weit höher anerkannt war als der Lehrabschluss. Heute befinden wir uns zum Glück in einer Zeit des Umdenkens.

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1503|2016

aus unserer werkstatt

liebe handwerkerinnen und handwerker,junge Menschen für unsere Berufe zu begeistern, ist wohl eine unserer wichtigsten Aufgaben. Durch Aufnahme von neuen und jungen Mitarbeitern in unseren Betrieben be­kommen wir wertvolle Ansätze, wie Probleme und Lösun­gen neu gedacht werden können. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, Wissen und Erfahrung an unsere Mitarbeiter gewinnbringend weitergeben zu können.

Das duale Ausbildungssystem in Südtirol würde hierfür die idealen Voraussetzungen bilden, wären da nicht The­men wie Wirtschaftskrise, Arbeitssicherheit, Bürokratie, Akademisierungsfalle und viele mehr.

Was also können wir tun? Ich denke, dass wir durchaus mit Freude die vielen sich bietenden Perspektiven in unseren Betrieben aufzeigen können. Hierzu ist es si­cherlich hilfreich, wenn wir einen Blick zurückwagen und schauen, was aus den jungen Menschen geworden ist, die vor zehn, 15, 20 oder mehr Jahren ihren Berufsein­stieg mit einer Lehre begonnen haben. Ich denke, wir werden viele Erfolgsgeschichten entdecken.

Also, bieten wir den jungen Menschen die Chance, mit einer Lehre einen Einstieg ins Berufsleben zu starten, der ihnen Genugtuung, Wissen, Freude, Einkommen und nicht zuletzt Spaß und Perspektive gibt.

gert lanz lvh-präsident

sieht man, dass die duale Ausbildung zu Recht als Erfolgsmodell gehandelt wird“, ist sich die Kondi-torin sicher. „Diese Schüler bekommen die nötige theoretische Basis von der Schule mit auf den Weg und wissen sich im Arbeitsalltag zu helfen. Die anderen lernen viel Theorie – wie sie es in die Pra-xis umsetzen sollen, wissen viele allerdings nicht.“ Jeden Tag an sich selbst arbeiten und den Lehrlin-gen ein gutes Vorbild sein – das ist das Credo von Maria Stella Falcomatà. Die Friseurin hat in ihrem Salon bereits unzählige Jugendliche ausgebildet: „Man muss sich täglich seiner eigenen Rolle als Ausbildner bewusst sein, den Jugendlichen die nö-tige Sensibilität vermitteln und ihnen Verantwor-tung für ihren Beruf vorleben, damit sie den hohen Erwartungen in der Arbeitswelt gerecht werden.“

kehRSeIte DeR MeDaIlleNicht so gute Erfahrungen hat hingegen Klaus Gschwenter, Maurer und Baumeister aus Ratschings: „Es ist wirklich nicht so einfach, Lehr-linge zu finden.“ Grund dafür sei vor allem das Image des Handwerks. „Die meisten Jugendlichen wollen studieren oder werden von ihren Eltern dahin gelenkt, eine Oberschule zu besuchen oder ein Universitätsstudium zu absolvieren.“

Das hat auch die Umfrage des Zukunftsinstitu-tes rcm-solution GmbH im September 2015 ge-zeigt: 1.202 Schüler konnten dabei ihre Meinung über die Werte, das Image und die Zukunft des Handwerks abgeben. Das Ergebnis ist alarmierend: Für 47 Prozent der Jugendlichen ist es nicht cool, einen Handwerksberuf zu ergreifen.

Die Suche nach interessiertem und fleißigem Nachwuchs wird durch die gesetzlichen und orga-nisatorischen Rahmenbedingungen nochmals um einiges erschwert, bedauert Klaus Gschwenter. Ob nun das Handwerk im Allgemeinen oder der Beruf des Maurers im Speziellen einen schlechten Ruf haben, weiß er nicht. „Viele Jugendliche und lei-der auch viele Eltern haben ein falsches Bild und falsche Vorstellungen von unseren Berufen, dem Arbeitsalltag und den Zukunftsperspektiven. Das Handwerk – und gerade der Maurerberuf – bieten so viel Abwechslung und so große Gestaltungs-möglichkeiten wie wenig andere Bereiche“, ist sich der Bauunternehmer sicher. „Doch wie man ihnen das klar machen kann, ist mir ein Rätsel.“

SenSIbIlItät FüR bIlDunGUm diese Vielfalt und die großen Möglichkeiten nochmals aufzuzeigen, wird im Wirtschaftsver-band für Handwerk und Dienstleister immer wie-

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der auf die Wichtigkeit der dualen Ausbildung hin-gewisen und die gleichen Zugangsbedingungen für die Berufsmatura und die Gleichstellung mit einem Oberschulabschluss gefordert.

anSehen FüR Doppelte bIlDunG„Viele Jugendliche wissen heutzutage die Vorteile der dualen Ausbildung zu schätzen“, ist hingegen Stefanie Peskoller überzeugt. Die junge Floristin ist selbst ein hervorragendes Beispiel dafür, dass das Zusammenwirken von Theorie und Praxis bei der Ausbildung gut funktioniert: Sie hat im Sommer bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills in Brasi- lien eine Goldmedaille errungen. Die fundierte Ausbildung, die theoretisches Wissen und prak-tische Kompetenzen vereint, ist neben Fleiß und Talent sicher ein Grund für ihren Erfolg. „Diese Kombination ist effizient und zielführend: Was ich heute im Unterricht lerne, kann ich morgen an-wenden“, erklärt Stefanie Peskoller. Von schlech-tem Image oder gar fehlender Wertschätzung bei jungen Erwachsenen könne keine Rede sein: „Weil sich die meisten Jugendlichen über die Vorteile ei-ner solchen Ausbildung im Klaren sind, entschei-den sie sich bewusst für eine duale Lehre.“

Dass es nicht logisch ist, einen Ausbildungsplatz zu finden, weiß auch Stefan Lechner, angehender Tiefbauer. Er hatte Glück, dass er auf Anhieb eine Möglichkeit zur Ausbildung bekommen hat, ist der Lehrling überzeugt. In seinem Freundeskreis absolvieren viele eine duale Ausbildung. „Man lernt Theorie und Praxis, die Kombination bringt einen weiter. Das wird auch dementsprechend wertge-schätzt“, ist sich Stefan Lechner sicher.

So wie Stefan vor einigen Jahren wählen zahl-reiche Mittelschulabgänger in diesen Tagen, in welche Richtung sie ihr weiterer Ausbildungsweg

führen wird. Sie entscheiden, ob sie einen prakti-schen Beruf erlernen, vorerst einen Grundlehrgang besuchen oder sich in eine Oberschule einschrei-ben wollen. Wenn die Tendenz in die eingeschla-gene Richtung weiterführt, werden sich auch in diesem Jahr mehr Jugendliche für eine Ausbildung an einer Oberschule und für eine weiterführende Universität entscheiden. Doch warum diese Ent-wicklung, dieser Drang zur immer stärker werden-den Akademisierung?

In Deutschland fürchtet man infolgedessen ei-nen starken Fachkräftemangel: In Bayern werden bis 2020 mehr als 230.000 Fachkräfte fehlen, in Deutschland rechnet man mit 1,8 Millionen. Eine Entwicklung, die auch Südtirol treffen kann.

Das Handwerk war und ist Garant für einen si-cheren Job und Chancen am Arbeitsmarkt, auch wenn das Bewusstsein dafür bei den Jugendlichen und ihren Eltern manchmal fehlt. Sie machen sich Gedanken darüber, ob ein Handwerksberuf in Zeiten der Digitalisierung noch zukunftsfähig und in einigen Jahren überhaupt noch gefragt ist. Kann man mit einem praktischen Beruf genügend verdie-nen, um davon gut leben zu können? Sind Aufstiegs- chancen geboten? Und zahlreiche Eltern stellen sich vor allem die Frage: Ist eine Handwerksberuf für mein Kind überhaupt gut genug?

lehRe alS SackGaSSe? FehlanzeIGe!Neu ist seit vergangenem Schuljahr, dass den Ab-solventen einiger Berufsschulen mit vier Jahren Ausbildungsdauer, die Möglichkeit zur staatlichen Abschlussprüfung geboten wird. Nach den ent-sprechenden Schulungsmaßnahmen dürfen sie also die Maturaprüfung ablegen. Von einer ver-bauten Zukunft kann also keine Rede sein. Theorie, Praxis, ein staatlicher Abschluss – und das alles in-nerhalb eines dualen Ausbildungsweges.

In den nächsten Wochen werden sich wieder zahlreiche Jugendliche für den ein oder anderen Weg entscheiden. Einige von ihnen werden die von ihnen getroffene Wahl vielleicht überdenken und einen anderen Weg einschlagen, bis sie die passende Ausbildungsmöglichkeit für sich finden. Eines ist dabei aber wichtig: „Meine Eltern haben mich in meinen Entscheidungen immer unter-stützt“, betont der junge Tiefbauer Stefan Lechner. „Eines war für sie immer wichtig: Egal ob Lehre oder Oberschule, ich soll meine Ausbildung ernst nehmen und den Weg, für den ich mich entschei-de, soll ich so gut wie möglich gehen.“

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Viele wissen die Vorteile zu schätzen.

STEFANIE PESKoLLER

Handfestes Fundiertes Wissen bleibt

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die schlüsselrolle des ausbildners was einen guten ausbildner ausmacht

Duale Ausbildung – doppelte Chance | fokus

SchulISche auSbIlDunGEin guter Ausbildner kennt die schulischen Lernfort-schritte seines Lehrlings. Ein konstanter Kontakt zur Schule erleichtert die duale Ausbildung und ermög-licht es der Schule und dem Betrieb, fachtheoreti-schen und fachpraktischen Lerndefiziten entgegenzu-wirken. Vieles kann bereits durch den regelmäßigen Besuch der Sprechstunden erreicht werden.

beGleItunG zuR GeSellenpRüFunGZiel der dualen Ausbildung ist das erfolgreiche Able-gen der Abschlussprüfung, die mit dem neuen Lehr-lingsgesetz auch Grundlage für den Besuch weiterer Ausbildungen bildet. Ein Diplom öffnet zudem die Tore für eine weiterführende Meisterausbildung.

WeIteRbIlDunG unD auStauSchAuch Ausbildner müssen sich weiterbilden, beispiels-weise beim regelmäßigen Austausch und dem Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen in Berufsschulen, Verbänden sowie die Vorträge und Infoveranstaltun-gen von Organisationen wie dem Meisterbund.

zeIt FüR leRnenLernen heißt auch Fehler machen: Ein guter Ausbild-ner gesteht dem Lehrling diese in der Ausbildungszeit auch zu, unterstützt ihn in dieser wichtigen Phase und außerhalb der betrieblichen Auftragsabwicklung beim Erlernen von praktischem Fachwissen.

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auSbIlDunGSRahMenplanDer betriebliche Ausbildungsrahmenplan ist in der Bildungsordnung festgeschrieben und legt die Ausbil-dung fest, die ein Lehrling in seinem Betrieb erlebt. Er umfasst alle Bereiche des Berufsbildes und ist mit dem Schulprogramm abgestimmt. Ein guter Aus-bildner bildet seinen Lehrling in allen Bereichen aus.

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StanDoRtSIcheRunGDie Abwanderung von Jugendlichen aus beruflichen Gründen in die Städte führt zu einem Attraktivitäts-verlust der Peripherie. Wenn der Handwerker vor Ort, der Metzger, Bäcker, KFZ-Mechatroniker, Installateur, die Friseurin und der Kleinhandel abhanden kommen, leiden das gesellschaftliche Zusammensein, die Mikro-wirtschaft und das gesamte Dorfleben.

GRaDuelle InteGRatIonDer Jugendliche lernt die nötigen Arbeitsschritte und die Bedürfnisse des Betriebes und der Kunden fort- laufend kennen und miteinander zu vereinen. Dies führt zu einer graduellen Integration des Lehrlings ins Leben und in das Denken des Unternehmers.

poSItIveS IMaGeGute Ausbildungsbetriebe genießen hohes Ansehen und sind als Lehrbetriebe durchaus gefragt, nicht nur bei den Jugendlichen, sondern auch bei den Eltern und in der Gesellschaft. Zudem sind auch Eltern Kunden und gute Multiplikatoren von Mundwerbung.

pRaxISoRIentIeRte auSbIlDunG„Learning by doing!“ In der dualen Ausbildung lernt der Jugendliche theoretisches Fachwissen, das er unmittelbar im Arbeitsalltag erproben, anwenden und festigen kann. Handlungsbasiertes Lernen in der Ausbildung ist ein Schlüssel zum Erfolg.

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FachkRäFteSIcheRunGIm Handwerk sind die Betriebe darauf angewiesen, Fachkräfte mit guter Ausbildung zu beschäftigen. Handschlagqualität ist eines der Schlüsselworte im Südtiroler Handwerk. Dies erreicht man nur mit einer fundierten und auf die Praxis bezogenen Ausbildung und einer ständigen Weiterbildung.

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duale lehre iM betrieb Vorteile für das unternehmen

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1803|2016 innovation durch kooperation

betrieberfolgreiche unternehMsführung: Mit dem richtigen know-how in Management, produktion, Verkauf, Marketing, finanzierung und organisation zum erfolg.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG STELLEN IM ARBEITSALLTAG EINE GROSSE HERAUSFORDERUNG DAR. DURCH EINE KOOPERATION MIT DEM FRAUNHOFER­INSTITUT WIRD HEIMISCHEN BETRIEBEN DABEI UNTER DIE ARME GEGRIFFEN.

„Obwohl Südtirols Handwerkswelt kleinstruktu-riert und traditionsverbunden ist, sind Forschung und Entwicklung unumgänglich, um im eigenen Dorf, in der Nachbargemeinde, im In- und im Aus-land am Markt zu existieren“, kennt Gert Lanz die Realität Südtirols nur zu gut. Deshalb weiß der lvh-Präsident auch, dass das Bewusstsein und die Sensibilität bei vielen Unternehmen vor Ort durch-aus gegeben ist, die nötigen Voraussetzungen aber fehlen. Welcher Betrieb kann es sich leisten, neben der täglichen Arbeitstätigkeit, die dessen Existenz sichert, dauerhaft Ressourcen für Forschung und Entwicklung zu binden? Zeit, Personal und finanzi-elle Mittel werden dann meist vorzugsweise in das sichere Alltagsgeschäft investiert.

veRWIRklIchbaRe IDeen„Zahlreiche kleine Betriebe verfügen über hervor-ragende innovative Ideen, benötigen aber konkrete Hilfestellung im Bereich der Entwicklung“, betont Lanz. Um ihnen die Möglichkeit zu deren Verwirk-Zusammenarbeit Neue Ideen erfordern neue Herangehensweisen

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lichung zu geben, ohne dabei ihre Existenz in Ge-fahr zu bringen, hat der Wirtschaftsverband eine Kooperation mit den Fraunhofer-Institut in Bozen initiiert und damit die Möglichkeit geschaffen, den Betrieben bei der Entwicklung und Verwirklichung innovativer Produkte und Geschäftsfelder unter die Arme zu greifen.

leIStunGen & aktIvItätenDie Kooperation sieht mehrere Angebote für die Mitgliedsbetriebe vor, die den Schritt zu innova-tiven Projekten erleichtern, beispielsweise den Innoschalter, den Technology Compass und ver-schiedene Infoveranstaltungen. Der Innoschalter bietet die Möglichkeit, eine kostenlose Sprech-stunde mit Mitarbeitern des Fraunhofer-Insti-tuts am Sitz des lvh vorzunehmen. Mithilfe des Technology Compass hingegen kann das Poten-tial von Innovation und Technologie in den Be-trieben ermittelt und bewertet werden. Außer-dem werden auch spezifische Veranstaltungen oder Workshops zu Themen wie beispielsweise Handwerk 4.0, Effizienz am Bau oder vernetzte Geschäftsprozesse organisiert, um Zukunftsthe-men und deren Vorteile praxisnah aufzuzeigen. Die Kooperation sieht zudem die Zusammen- arbeit bei verschiedenen Interreg-V-Projekten vor. Besonders im Bereich der digitalen Wirtschaft soll den Betrieben gezeigt werden, wie Geschäftspro-zesse im Unternehmen digitalisiert und vernetzt werden können und bietet den Mitgliedsbetrieben die Möglichkeit, sich heute schon auf neue The-men vorzubereiten.

„Zahlreiche kleine Betriebe können ihre Ideen und Pläne nicht umsetzen, sie scheitern an finanzi-ellen, bürokratischen und zeittechnischen Heraus-forderungen“, bedauert Lanz. „Deshalb be nötigen sie konkrete Hilfestellung im Bereich der Forschung und Entwicklung – und genau hier wollen wir ge-meinsam mit dem Fraunhofer-Institut ansetzen.“

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Informationen

Abteilung Innovation & Neue Märkte

Telefon: 0471-323245

E-Mail: [email protected]

handwerk im wandel

doMinik Matt,institutsleiter von fraunhofer italia

Südtirols handwerksbetriebe müssen sich immer wieder neu erfinden, um auf dem Markt bestehen zu können, betont Dominik Matt, Institutsleiter von Fraunhofer Italia.

Warum ist Forschung und Entwicklung auch für einen Handwerksbetrieb wichtig?Urbanisierung, demografischer Wandel, Gesundheit, globale Märkte und technologische Entwicklung prägen heute Gesellschaft und Wirtschaft mehr denn je. Auch das traditio-nelle Handwerkerbild steht im Wandel. Es geht um Flexibili-tät und Kreativität verbunden mit ingenieurtechnischer Bildung, kooperativer Ausrichtung und wissenschaftlicher Nähe. Unsere kleinstrukturierte Wirtschaft ist gefordert, sich neu zu erfinden, um die Zukunft mitzugestalten.

Welche Vorteile birgt die Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung wie dem Fraunhofer-Institut? Neben den verschiedenen Angeboten schafft eine solche Kooperation die notwendigen Voraussetzungen, um Innova-tion gemeinsam anzutreiben und sich einen Wissensvor-sprung zu erarbeiten.

Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung?Der digitale Wandel der letzten Jahrzehnte verändert zunehmend unser Arbeits- und Privatleben. Handwerker fertigen mit digitaler Hilfe Möbel oder Autoteile an, Architek-ten erstellen in Windeseile Baupläne, wo sie vorher aufwen-dige Zeichnungen anfertigen mussten. Die große Herausfor-derung für jeden Handwerksbetrieb besteht darin, sich rechtzeitig mit den Chancen und Risiken auseinanderzuset-zen und für sich zu entscheiden, welche Ziele er für seinen Betrieb verfolgen möchte und welche Maßnahmen er dafür treffen muss.

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Telefonanrufe Vorsicht geboten

achtung am telefonBEI VERMEINTLICHEN ANRUFEN VOM ARBEITSINSPEKTORAT IST VORSICHT GEBOTEN, OFT STECKEN BETRÜGER DAHINTER. DIESE VORFäLLE SOLLTEN GEMELDET WERDEN. GRUNDSäTZLICH GILT: VOR VERTRAGSABSCHLÜSSEN AM TELEFON SOLLTE MAN SICH BEI ExPERTEN INFORMIEREN.

Das Arbeitsinspektorat ist ein Kontroll- organ, das vorab weder Kontrollen an-kündigt, noch Kurse anbietet oder Di-plome ausstellt. In letzter Zeit wurden lvh-Mitgliedsbetriebe telefonisch von Personen kontaktiert, die sich als Ange-stellte vom Arbeitsinspektorat der Pro-vinz Bozen ausgegeben haben. Dabei wurde auf anstehende Kontrollen ver-wiesen, nach der Gültigkeit der Arbeitsi-cherheitsdiplome des Betriebes gefragt, Beratungen und Kurse im Bereich der Arbeitssicherheit angeboten. Mit gro-ßer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Betrüger.

Wer einen solchen Anruf erhält, sollte dem Anrufer mitteilen, dass er mit dem Arbeitsinspektorat Rücksprache halten wird. Außerdem sollte er sich die Te-lefonnummer, wenn diese aufscheint, und die erhaltenen Informationen no-tieren und an die lvh-Rechtsabteilung weiterleiten.

Bei telefonischen Vertragsabschlüs-sen jeglicher Art, beispielsweise bei Strom- und Telefonanbietern, ist im-mer höchste Vorsicht geboten. Auf kei-nen Fall sollten dabei Bankkoordinaten oder andere persönliche Informationen übermittelt werden.

Mit dem Haushaltsgesetz der italienischen Regierung für das Jahr 2016 wurden interessante Akzente gesetzt. Als besonders interessant gilt beispielsweise die Sonderabschreibung mit 140 Prozent, welche bereits seit dem 15. Oktober 2015 in Anspruch genommen werden kann. Trotz verschiedener Förderungen ist eine gute finanzielle Planung umso wichtiger denn je. Hier hilft ein Beratungsgespräch, die eigenen Möglichkeiten abzuklären, rät Karl-Heinz Tscholl, Firmenkundenberater in der Raiffeisenkasse Latsch.

„Unternehmen sollten besondere Investitionsförderungen auch nutzen“

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Herr Tscholl, mit der Sonderab-schreibung ist es jetzt noch inte-ressanter zu investieren, richtig?Karl-Heinz Tscholl: Ja, das stimmt. Bei abschreibbaren Anlagegütern - Immobilien sind dabei ausgeschlos-sen – wird der steuerliche Wertansatz auf 140 Prozent erhöht. Somit hat man die Möglichkeit, die Abschrei-bung der vorgenommenen Investition auf 140 Prozent statt 100 Prozent vorzunehmen. Diese Form der Inve-stitionsförderung wird bis zum 31. De-zember 2016 ermöglicht. Die Förde-rung kann ebenfalls auf Leasingraten angewandt werden.

In den eigenen Betrieb investieren ist wichtig. Welche Überlegungen sollte sich jeder Unternehmer vor einer Investition machen?Eine Investition soll prinzipiell gut durch-dacht und vor allem sinnvoll sein. Es ist sehr wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was die Investition kostet

und wie viel sie mir bringt. Sind die an-stehenden Ausgaben, für die es einer Finanzierung bedarf, für meinen Hand-werksbetrieb gewinnbringend bzw. was wird damit optimiert? Welchen Mehr-wert bringt die Investition oder welchen wirtschaftlichen Vorteil erwarte ich mir? Ist die Investition mit der betrieblichen Versicherung abgesichert oder ist eine Zusatzversicherung notwendig? Und nicht zuletzt: Wie schätze ich den Markt meiner Branche in der Zukunft ein? Auf diese Fragen sollte der Unternehmer klare Antworten haben, bevor die Inve-stition getätigt wird.

Eine Finanzierung muss mit gewissen Sicherheiten hinter-legt werden. Welche Faktoren entscheiden darüber, ob die Finanzierung gewährt wird? Ob die Finanzierung gewährt wird, hängt im Wesentlichen von der Rück-zahlungsfähigkeit ab. Das heißt, es wird geprüft, ob das Unternehmen mit den

aktuellen Einnahmen oder den durch die Investition geplanten zusätzlichen Erträgen alle zukünftigen Ausgaben (Personal, Wareneinsatz, Energie, Mie-ten, Kapitalkosten usw.) schultern kann. Ist genügend Liquidität vorhanden, wird eine sorgfältige Prüfung des aktuellen Vermögens des Kunden im Hinblick auf die Sicherstellung durchgeführt. Je nach Größe und Laufzeit der bean-tragten Finanzierung ist es wichtig, eine angemessene Absicherung für dieses Risiko zu finden. Dabei kann es sich um eine Hypothek auf die Betriebsimmobi-lie und/oder eine zusätzliche Bürgschaft handeln. Auch Südtirols Garantiegenos-senschaften Garfidi und Confidi können als Garantiegeber eine Rolle spielen.

Die Stärke von Raiffeisen ist die Nähe zum Kunden. Wie sieht die weitere Zusammenarbeit mit dem Unternehmer aus?Wir pflegen grundsätzlich einen sehr engen und persönlichen Kontakt zu

unseren Kunden. Eine langfristige und wertschätzende Zusammenar-beit ist für alle von Vorteil. Neben der laufenden Geschäftsbeziehung füh-ren wir auf Wunsch des Kunden ein zusätzliches Beratungsgespräch. Da-bei wird das laufende Geschäftsjahr besprochen und analysiert und der Investitionsverlauf begleitet.

Firmenkundenberater Karl-Heinz Tscholl: „Eine In-vestition soll gut durchdacht und vor allem sinnvoll sein.“

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16. MäRz > Steuerrückbehalt: Zahlung der Steuerrück­behalte auf Vergütungen an Freiberufler auf den Vormonat

> einkommenssteuer, zuschläge, monatliche InpS-beiträge: Fälligkeit der Zahlung auf Einkommen des Vormonats

> Mehrwertsteuer: Liquidierung und Zahlung der Jahresabrechnung 2015 und für den Monat Februar 2016

> Registriergebühr für Gesellschaftsbücher: Zahlung der jährlichen Prämie

21. MäRz > bauarbeiterkasse: Zahlungen der Beiträge des vorangegangenen Monats

25. MäRz > Intrastat: monatliche Intrastatmeldung

31. MäRz > Mitteilung unIeMenS: telematische Mitteilung der Lohndaten

> einheitliches lohnbuch: Fälligkeit der Ein tragungen für den Vormonat

wichtige steuertermine

Informationen

Wenden Sie sich an Ihr Bezirksbüro

Verpflichtende MessungeneInSpaRunG von bIS zu 40 pRozentIm Einheitstext zum Arbeitsschutz sind die Messungen und Bewertungen, die für einen Betrieb verpflichtend sind, klar aufgelistet: Das gesetzesvertretende Dekret 81/08 und die ergänzenden Bestimmungen des gesetzesvertretenden De-krets 106/09 sehen für Betriebe die Pflicht vor, Lärmmes-sungen, Bewertung der chemischen Risiken, Messung der mechanischen Vibrationen, Holzstaubmessungen und eine re-gelmäßige Neuerstellung der Risikobewertung durchzuführen.

Die Messungen und Bewertungen dieser Fälligkeiten sollten vom Betrieb deshalb regelmäßig kontrolliert und ge-gebenenfalls rechtzeitig erneuert werden.

Um den Mitgliedern eine kostengünstigere Durchführung der nötigen Messungen zu ermöglichen, hat der Wirtschafts-verband Konventionen mit verschiedenen Technikern abge-schlossen, beispielsweise mit der Fidas GmbH aus Latsch für die Zone Bozen Stadt und Land, Unterland, Burggrafenamt und Vinschgau und De Monte GmbH aus Mühlen in Taufers für die Zone Eisacktal, Pustertal, Gadertal und Gröden. Au-ßerdem ermöglicht eine Landesförderung einen Preisrabatt von bis zu 40 Prozent auf den Grundpreis der jeweiligen Mes-sung und Bewertung. Dabei sind die Bearbeitungsgebühr und Postspesen nicht einbegriffen. Der Preisrabatt von 40 Prozent kann nur solange gewährt werden, bis der genehmigte Lan-desbeitrag aufgebraucht ist. Die Anmeldung erfolgt direkt über die Rechtsabteilung des Wirtschaftsverbandes.

JahresmeldungbatteRIen unD akkuMulatoRenInnerhalb 31. März 2016 müssen Hersteller und Importeure von Batterien und Akkumulatoren die Jahresmeldung an die Handelskammer mit Angabe der 2015 in Verkehr gebrachten Batterien und Akkumulatoren, getrennt nach Art, durchfüh-ren. Die Mitteilungspflicht betrifft zum Teil auch Handwerks-

Informationen, terminvereinbarung, kostenvoranschlag

Telefon: 0471/323240

E-Mail: [email protected]

Lärmmessungen Regelmäßige Kontrollen

betriebe, die Batterien und Akkumulatoren aus dem Ausland ankaufen oder importieren. Der Betrieb muss sich in das natio- nale Register der Batterien und Akkumulatoren (registro pile e accumulatori) eintragen und über eine digitale Unterschrift (business key, smart card, carta servizi CNS) verfügen. Die Mel-dung erfolgt über die Internetseite www.registropile.it. Für lvh-Mitglieder kann die Übermittlung der Jahresmeldung auch von der Rechtsabteilung im Verband erledigt werden.

Jahresmeldung, Messungen | betrieb

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6

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2403|2016

lehre mit herz und hirnWISSEN, UNTERNEHMERISCHES MITDENKEN UND SOZIALE KOMPETENZEN: GEZIELTE UND RICHTIGE AUSBILDUNG VON LEHRLINGEN UND DER EINBEZUG VON AUSBILDNERN UND CHEFS IN DER LEHRE IST EINER DER SCHLÜSSEL FÜR DIE ZUKUNFT.

Wissen allein macht noch keinen guten Lehrling aus: Handwerkliches Können, unternehmerisches Mitdenken und persönliche Reife sind ebenso wichtige Werkzeuge für eine hochqualifizierte Fachkraft. Dabei braucht der Jugendliche von Be-ginn an die volle Unterstützung seines Chefs und seiner Ausbildner.

Von einer fundierten Lehre und starken per-sönlichen Kompetenzen profitieren alle Beteiligten in einem Unternehmen: „Unser Ziel muss sein, hochqualifizierte und motivierte Fachkräfte für die Zukunft auszubilden“, betont lvh-Vizepräsident Martin Haller. „Eine persönliche Bindung zum Un-ternehmen spornt sie zudem an und so können Unternehmer, Ausbildner und Mitarbeiter gemein-sam die Zukunft des Betriebes sichern.“

Deshalb hat der lvh im Rahmen des Lehrlings-pakts das Ausbildungsprojekt „HeartBeat“ vorge-schlagen und es mit Unterstützung des Bildungs-hauses Lichtenburg in Nals sowie der HGJ, des HGV und des hds in Form eines ersten Pilotprojek-tes ausgearbeitet. Südtiroler Ausbildungsbetriebe

bildungS-werkStatt

erfolgsfaktor bildung: kontinuierliche aus- und weiterbildung sowie die stärkung des Meistertitels sind das fundament für hochwertiges südtiroler handwerk.

01 Blick über die Schultern Direkte Hilfe vom Chef und vom Ausbildner

02 HeartBeat Mit der Lehre zum Erfolg

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erhalten dabei die Möglichkeit, den Ausbildungs-prozess in ihrem Unternehmen zu optimieren. Deshalb bezieht „HeartBeat“ von Beginn an alle Mitwirkenden bei der Lehre mit ein: Chefs, Aus-bildner und den Lehrling selbst.

Dabei werden alle im Betrieb Beteiligten be-gleitet, auf Herausforderungen aufmerksam ge-macht und ihnen werden Lösungsansätze für den Arbeitsalltag nähergebracht: Es sind ein Chef-Tag, zwei Tage für die Ausbildner und ein Lehrlings- college vorgesehen.

cheF auF DeR SchulbankBereits bei der Lehrlingsauswahl beginnt die Her-ausforderung für den Unternehmer: Wie kann der Unternehmer den passenden Lehrling finden und ihm anschließend einen attraktiven Arbeitsplatz bieten? Auch die Profilierung als Ausbildungsstätte und das Image sind Kernthemen beim Chef-Tag. Zudem werden grundlegend die verschiedenen Rollen und Funktionen im Ausbildungsprozess und das Anforderungsprofil eines guten und erfolgrei-chen Ausbildners geklärt.

veRantWoRtunG alS auSbIlDneRDer Ausbildner nimmt bei der Lehre eine grund-legende Rolle ein. Deshalb ist es wichtig, ihn sei-ner Aufgaben und seines Einflusses bewusst zu machen und auf die besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen hinzuweisen, die in diesem Alter

Ausbildungsprojekt | bildungswerkstatt

so kann Man geMeinsaM

die zukunft des betriebes

sichern.

MARTIN HALLER

einen starken Veränderungs- und Entwicklungs-prozess durchlaufen. Beim Projekt „Heartbeat“ werden dem Ausbildner zudem die Grundlagen der Kommunikation in Theorie und Praxis und pädagogisches und didaktisches Basiswissen nä-hergebracht. Auch gezielt Feedback geben und an-hand von Beispielen Wissen und Werte vermitteln, muss gelernt sein.

lehrling und lehreEine gesamte Woche in jedem Ausbildungsjahr verbringen die Jugendlichen beim Lehrlingscollege, um an ihrer Entwicklung und persönlichen Reife zu arbeiten. Dabei stehen die Themen Leistung, Eigenverantwortung, Kommunikation, Teamgeist, kompetentes Auftreten und kundenorientiertes Arbeiten im Vordergrund, um die Lehrlinge auf die Herausforderungen im Alltag vorzubereiten.

kk

unteR neh MeR- innen

gebenMöglichkeit

und Ressourcen

auSbIlDneR- innen

gebenHohes Maß an Verantwortung

für Lehrlinge

lehrlinge

gebenEngagement

und Neugier

heartbeaterfolg bei der lehre beruht auf drei säulen

bekoMMen > Unternehmer-

Innen-Coa-ching

> Wettbewerbs-vorteil

> Unternemens- kultur

> TOP-Lehrlinge

bekoMMen > eine spezifi-

sche Zusatz- aus bildung

bekoMMen > eine fundierte

Ausbildung zur Persön-lichkeits- entwicklung

Information und anmeldung für interessierte betriebe innerhalb 20. März

Mirko Cutrì Telefon: 0471-323-308 E-Mail: [email protected]

01 02 03

manufakt

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2603|2016

Es ist eine Gratwanderung: Ein Werk-stück zu schaffen, das den fantasievollen Ideen eines Designers entspricht und gleichzeitig realisierbar und beständig ist. Einen akzeptablen Kompromiss zwi-schen Form und Funktionalität suchten Tischlerlehrlinge und Studenten der Fa-kultät für Medien und Design der Uni Bozen vor Kurzem gemeinsam: Sie ent-warfen und produzierten Vorschläge für

kreatives & MachbaresTISCHLERLEHRLINGE UND DESIGNSTUDENTEN HABEN GEMEINSAM EIN WERKSTÜCK KONZIPIERT. WIE AUCH IM BERUFSALLTAG HABEN SIE DABEI VERSUCHT, KREATIVES UND HANDFESTES ZU VEREINEN.

Kasten als Versuchsobjekt Gemeinsam Lösungen suchen

Kurs stunden DatuM ort

betriebs-wirtschaft, Recht und Innovation

Mitarbeiterführung und Motivation: Durch einfache Maßnahmen große Wirkung erzielen 16 Std. 21.04.2016 Bozen

Garantieleistungen und Haftungen des Handwerkers 3 Std. 13.04.2016 Bozen

Werkvertrag und Unternehmerwerkvertrag 3 Std. 06.04.2016 Bozen

Einweisung in den ESP­PLAN (Pflichtdokument für Baustellen) 3 Std. 27.04.2016 Bozen

arbeits-sicherheit fürarbeitgeber

Ateco Kodex nieder 16 Std. 12. l 19.04.2016 BozenAteco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 1 8 Std. 22.04.2016 BozenAteco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 2 8 Std. 23.04.2016 BozenAteco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 3 8 Std. 29.04.2016 BozenAteco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 4 8 Std. 30.04.2016 Bozen

arbeits-sicherheit für arbeitnehmer

Ateco Kodex nieder 8 Std. 15.04.2016 BozenAteco Kodex nieder 8 Std. 04.04.2016 Meran

Ateco Kodex mittel 12 Std. 01. l 02.04.2016 Bozen

brandschutz Brandschutz 8 Std. 05.04.2016 St. LorenzenBrandschutz 8 Std. 06.04.2016 Meran

erste-hilfe Grundkurs 12 UE 9 Std. 18.04.2016 Meran

befähigungs-kurse für baumaschinen

Grundkurs LKW­Kran (Theorie und Praxis) 13 Std. 19. l 20.04.2016 Bozen Auffrischung Baukran 4 Std. 29.03.2016 VahrnGrundkurs Staplerfahrer (Theorie und Praxis) 17 Std. 12. l 13.04.2016 Bozen

Grundkurs Hebebühnen (Theorie und Praxis) 11 Std. 08. l 12.04.2016 Bozen

Seilsicherungs-kurse

Grundkurs Seilsicherung (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie 34 Std. 26.–29.04.2016 Bozen

kurskalender 2016anmeldung und weitere informationen auf www.lvh.it, e-Mail an [email protected]

einen Kasten, ein Werkstück für die Ab-schlussprüfung der Tischlerlehre. „Die Jugendlichen sind gefordert und erhal-ten einen Vorgeschmack auf die Heraus-forderungen im Arbeitsalltag“, so Tisch-lerlehrer Eberhard Mitterrutzner. „Beide Seiten können nur davon profitieren“, pflichtet ihm der Universitätsdozent Kuno Prey zu. Eine Fortsetzung dieses Projektes ist durchaus möglich.

bildungswerkstatt | Uni trifft Schule

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Mehr Qualität – mehr MeisterJUNG, PROVOKANT UND MIT EINER KLAREN AUSSAGE – SO PRÄSEN-TIERT SICH DIE IMAGEKAMPAGNE DES SÜDTIROLER MEISTERBUNDES. „DU WIRST NICHT SCHÖNER, ABER BESSER“, SO DIE BOTSCHAFT.

„Die Sichtbarkeit für den Meisterbrief zu erhöhen, war von Beginn an eines unserer prioritären Ziele. Durch das Ver-wenden der Meisterstempel und digi-talen Signaturen haben unsere Mitglie-der einen wichtigen Beitrag geleistet, dieser Gruppe wieder mehr Präsenz und Wertschätzung zu geben“, erklärt Obermeister Martin Haller. Gestartet ist das Projekt Meisterbund vor drei Jahren in einer kleinen Arbeitsgruppe im lvh. Heute zählt der Meisterbund als Ko-operationsprojekt aller Wirtschaftsver-bände bereits über 400 Mitglieder.

Um den Meisterbund, seine Aktivitä-ten und Vorteile einem noch größeren Publikum bekannt zu machen und vor allem auch bei jungen Erwachsenen die Sensibilität für Aus- und Weiterbil-dung nochmals zu steigern, wurde eine neue Imagekampagne ins Leben geru-

ter sind hervorragend ausgebildete Mit-arbeiter und Unternehmer: Von einander und miteinander zu lernen, trägt noch-mals zur Qualitätssteigerung bei“, ist sich Obermeister Martin Haller sicher. „Wenn unsere Gemeinschaft weiter wächst, können wir den Meisterbrief und die Ausbildung aufwerten und un-seren Stand und unser Ansehen im In- und Ausland stärken.“

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MEISTE_Advertising_B_KOR01_01.indd 2 15.02.16 12:14fen. Diese wurde nun im Rahmen des Meisterforums vorgestellt. „Der Meis-terbund ist ein Garant für beständige Qualität“, betonte Martin Haller bei der Vorstellung der Kampagne. Und genau das ist auch die Botschaft: „Du wirst nicht schöner, aber besser.“

Aus- und Fortbildung ist nämlich das Um und Auf beim Meisterbund. Das er-kennt man an den Veranstaltungen und Initiativen, die von Beginn an organisiert wurden und auch in den kommenden Monaten auf dem Programm stehen. Themenspezifische Veranstaltungen, be­sondere Betriebsbesichtigungen, der persönliche Meisterstempel, eine Web-seite mit angepassten Suchfunktionen und vieles mehr ermöglichen den Ex-perten, sich ständig weiterzubilden und bieten die Gelegenheit, sich zu vernet-zen und Wissen auszutauschen. „Meis-

Imagekampagne Klare Ansage

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brancHendie Vielfalt des handwerks: die jüngsten neuigkeiten, die letzten trends, die projekte der lvh-berufsgemeinschaften und aktuelle wirtschaftsthemen auf einen blick.

der tüftler im talSchMIeDe unD SchloSSeR: FÜR SEINE TREPPEN SIND KURT WOHLGEMUTH UND DAS UNTERNEHMEN METALLCONCEPT BEKANNT. SEIN HERZ SCHLäGT ABER FÜR DIE HERAUSFORDERUNG, DIE FORSCHUNG UND DAS UNBEKANNTE.

Eigentlich baut Kurt Wohlgemuth Treppen, das ist sein Hauptgeschäft, die Aktivität, für die das Un-ternehmen Metallconcept bekannt und am Markt gefragt ist. Aber nur fünf Minuten reichen, um zu erkennen, dass das Herz des gebürtigen Sarners für Neues, Unbekanntes und die Herausforderung schlägt. Der Chef von Metallconcept in Sarnthein ist ein Tüftler, durch und durch.

voM SchMIeD zuM FoRScheRKurt Wohlgemuth ist ausgebildeter Kunstschmie-demeister und hat als solcher vor über 30 Jahren einen Betrieb in seiner Heimatgemeinde gegrün-det. „Im Laufe der Zeit hat sich der Markt und sei-ne Ansprüche geändert und wir haben uns an die neuen Bedingungen angepasst“, erinnert er sich an Schritte in eine neue Richtung, die er in den da-rauffolgenden Jahren immer wieder gewagt hat. Vom Kunstschmiedebetrieb ist man zum Metallbau übergegangen und vor rund 20 Jahren wurden in der Werkstatt in der Handwerkerzone in Sarnthein die ersten Treppen angefertigt.Form und Funktionalität Für seine besonderen Treppen bekannt

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Der Tüftler im Tal | branchen

01 Designertreppen Das Hauptaufgaben-feld des Unter-nehmens

02 Neue Techniken Metallconcept hat sich Forschung und Entwicklung auf die Fahnen geschrieben

03 Kurt Wohlgemuth Neues zu entdecken ist seine Leidenschaft

Mittlerweile baut Metallconcept aufwändige De-signertreppen für Kunden im norditalienischen Raum, aber auch über Italiens Grenzen hinaus. „Ein Treppenbau ist aber zeit- und kostenaufwän-dig. Deshalb haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die Bauweise zu optimieren“, erklärt Wohlgemuth. Lange hat er verschiedene Möglichkeiten getestet und immer wieder neue Herangehensweisen er-probt. Mit einer Fünfachsfräse, die eigens dafür angekauft wurde, hat er dann allerdings eine mo-dulare Bauweise von Betontreppen gefunden, die den Marktansprüchen gerecht wird: Mit verschie-denen Fertigungstechnologien können Schalungen individuell an jeden Kundenwunsch angepasst werden. Viel Zeit und Geld wurde in diese innova-tive Entwicklung investiert, die nicht die letzte war.

FoRSchunG unD zuFallEine Zusammenarbeit mit dem TIS Innovation Park brachte auch einen ersten Kontakt mit der Firma Autotest mit sich. „Dadurch sind wir in einen völlig neuen Sektor gerutscht“, erzählt der Sarner Unter-nehmer. Nach ersten zaghaften Schritten hat sich die Zusammenarbeit immer weiter intensiviert. Mittlerweile fertigt Metallconcept für Autotest Vorrichtungsbauten für die Herstellung von ver-schiedenen Premiumfahrzeugen an. Dabei wird ein Großteil der Arbeit mithilfe von 3D-Modellie-rung erledigt. Eine Arbeitsweise, die im kleinen Betrieb im Sarntal zum Alltag gehört. „Die Anfor-derungen an einen Handwerksbetrieb sind heutzu-tage unglaublich hoch. Es hat rasante Entwicklun-gen gegeben, wie zum Beispiel die Digitalisierung, an die man sich anpassen und mit der man Schritt halten muss. Aber technische und mitunter mutige Entwicklungen können sich nur bezahlt machen.“

StuFe uM StuFe nach obenNach diesem Motto feilt die Firma Metallconcept seit Jahren an einem neuen Projekt: Sie arbeitet an einem 3D-Großraumdrucker, mit dem sie das pas-sende Material für den Hochbau beziehungsweise Treppenbau und vieles mehr herstellen kann.

Vor Jahren wurde man für diese Idee noch belä-chelt. An der Uni Trient stieß man allerdings auf offe-ne Ohren und offene Türen: Gemeinsam sucht man dort nach einer Lösung – seit Kurzem arbeiten meh-rere wissenschaftliche Mitarbeiter in Trient für das Metallconcept. Einmal in der Woche ist auch Kurt

Wohlgemuth vor Ort, um die Forschungsfortschritte zu begutachten und seine eigenen Ideen einzubrin-gen. Diese Forschungstätigkeiten werden später im Technologiepark NOI durchgeführt werden. „Unsere Politik gibt den heimischen Betrieben sehr wohl die Möglichkeit zu forschen und in neuen Sparten Fuß zu fassen“, erklärt Wohlgemuth. „Man muss diese Angebote aber auch wahrnehmen.“ Ihm ist den-noch bewusst: „Tüfteln und Neues erfinden ist nicht jedermanns Sache.“ Auch er musste und muss mit-unter heute noch viele verwunderte und zweifelnde Blicke hinnehmen. „Viele verstehen nicht, weshalb man solche Risiken eingeht.“ Er selbst aber hat Freu-de am Unbekannten, an neuen Formen und neue Herausforderungen. „Natürlich können solche zeit- und kostenaufwändigen Projekte schieflaufen. Aber wenn man nicht etwas versucht, nicht etwas wagt, kann man auch nichts erreichen. Viele Handwerker haben tolle Ideen, die meisten landen aber nur in ihren Schubladen – und zu denen möchte ich nicht gehören“, betont Wohlgemuth. Deshalb arbeitet er an seinen Ideen und Projekten weiter und setzt sei-nen Fuß Schritt für Schritt auf der Treppe zu seinen Visionen nach oben.

kk

manufakt

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3003|2016

Ausschreibung Möglichkeiten nutzen

chance VergabegesetzkoMpetenzbeReIch bau: DIE NÖTIGEN VORAUSSETZUN­GEN SIND GESCHAFFEN. NUN LIEGT ES AN DEN BETRIEBEN, AN ÖFFENTLICHEN AUSSCHREIBUNGEN TEILZUNEHMEN.

Es ist die Aufgabe eines jeden Unter-nehmers, sich in das einzuschreiben und an den Ausschreibungen teilzuneh-men“, betont auch Baugruppenobmann Markus Bernard.

auSStänDIGe ReGelunGNoch sind allerdings einige Punkte zu klären: Die Vorstellung der konkreten An-wendungsrichtlinien ist demnächst vor-gesehen. „Damit erhalten die Gemein-den und öffentlichen Körperschaften endlich Rechtssicherheit und können das Gesetz effektiv anwenden“, erklärt Lanz. „Ein Schritt, der längst überfällig ist.“

Bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen kann von der Vergabestelle die Angabe der Personalkosten verlangt werden. Sollte das der Fall sein, muss die dafür vorgesehene Vorlage ausgefüllt werden. Als Personalkosten sind jene Kosten zu verstehen, die als „nicht verhandelbar“ gelten und deshalb nicht zu unterbieten sind. Für die Angabe ist die Vorlage mit den Kosten, die das Unter­nehmen für seine Angestellten trägt, laut kollektivvertraglicher Vereinbarungen und der vereinbarten zusätzlichen Abkommen auf zweiter Ebene, also Verträge auf Landesebene oder eventuelle Betriebsabkommen, auszufüllen. Der Wirt­schaftsteilnehmer sollte sich gegebenenfalls bei seinem Wirtschaftsberater oder Lohnbuchhalter informieren.

personalkosten bei öffentlichen aufträgen

öffentliche Ausschreibun­gen werden mittlerweile häufig über das elektroni­sche online­Vergabeportal des Landes abgewickelt. In einem praxisorientierten Kurs des lvh werden alle nötigen Punkte behandelt.

Um Fehler bei der Eintra­gung in das Vergabeportal und anschließend bei dem Ausfüllen der Formulare über das elektronische Vergabeportal und dadurch Probleme bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschrei­bungen zu vermeiden, werden beim Kurs grundle­gende Fragen beantwortet.

Die Teilnehmer arbeiten mit ihren Zugangsdaten am eigenen PC. Die Funktionen des Portals werden erklärt und gemeinsam eine elektronische Ausschrei­bung abgewickelt. Die Teilnehmer lernen, wie sie Dokumente für die elektro­nische Ausschreibung korrekte mit der digitalen Unterschrift versehen. Die Kurse finden am 9. März in Bozen, am 10. in Schlanders, am 16. in Bozen in italieni­scher Sprache, am 17. in Auer, am 23. in Bruneck, am 31. in Meran und am 4. April in Brixen statt.

inforMationen für die teilnahMe

Südtirols Betriebe wollen die Chance nutzen, die ihnen die Teilnahme an öf-fentlichen Ausschreibungen bietet. Zeit-aufwändig und vor allem bei den ersten Anläufen nicht einfach ist das Ausfüllen der nötigen Unterlagen. Dass Informati-on, Aufklärung und zum Teil auch Hilfe bei Fragen rund um das neue öffentliche Vergabegesetz und die Teilnahmemoda-litäten gefragt sind, zeigte die hohe Teil-nehmeranzahl bei der Informationsver-anstaltung des Wirtschaftsverbandes zu diesem Thema. Bei der ersten von mehreren Veranstaltungen, bei der alle Fragen rund um die Anforderungen und Vorgangsweisen geklärt werden sollen, berichtete Thomas Mathà, Direktor der Vergabeagentur AOV, über die detail-lierten Inhalte des Gesetzes.

betriebe sind gefordertEin neues Gesetz nütze aber nieman-dem, wenn man diese Chancen nun nicht ergreife, legte lvh-Präsident Gert Lanz den Anwesenden nahe: „Das neue Vergabegesetz hat endlich die notwen-digen Voraussetzungen geschaffen. Wer sich nicht an öffentlichen Ausschreibun-gen beteiligt, hat keine Ausrede mehr:

kontakt

Kompetenzbereich Bau Telefon: 0471-323-233 E-Mail: [email protected]

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3103|2016

Handwerk & Motivation | branchen

Was macht einen guten Arbeiter aus? „Sicher eine gehörige Portion Selbst-motivation“, ist sich Elmar Teutsch, Wirtschaftspsychologe, Psychothera-peut und Unternehmenscoach, sicher. Er sprach bei der Jahresversammlung der Maurer und Baumeister darüber, wie man im Handwerk und Motivation verbindet. „Menschen wollen eigentlich leisten und wollen Anerkennung“, betonte Teutsch. „Dafür brauchen sie aber auch immer wieder ein klar aus-gesprochenes Lob. Doch die Realität in der Handwerkswelt und leider in fast allen Branchen sieht anders aus: Aufbauende Worte sind rar.“

Die Ursache fehlender Motivation liegt selten beim desinteressierten Mitarbeiter, sondern meist an den Führungskräften, die die Arbeit im Be-trieb vor jede menschliche Interaktion stellen. „Das ist natürlich verständ-lich“, gibt Teutsch zu. „Zeitmangel, Auftragslage, Lohnkosten, Steuerlast, Konkurrenzdruck und vieles mehr tragen dazu bei. Doch der Arbeiter als Mensch bleibt dabei auf der Strecke und fühlt sich oft nur mehr als Ma-schine, die funktionieren muss.“ Gerade deshalb müsse er immer wieder entsprechend motiviert werden. Natürlich brauche auch der Chef selbst einen Ansporn: Den erhalte er durch zufriedene Kunden, tüchtige Mitarbei-ter, eine gute Auftragslage und die finanzielle Sicherung seiner Existenz. „Es ist wichtig, dass es ausreichend Motivatoren gibt, die das Gleichgewicht zu negativen Einflüssen wie Arbeitspensum, Bürokratie, Steuerlast, Verantwor-tung, finanzielles Risiko und vielem mehr herstellen.“

Dieses positive Thema wurde für das Treffen der Maurer und Baumeister bewusst ausgewählt: „Die Baubranche hat eine lange Durststrecke hinter sich“, weiß Arnold Fischnaller, Obmann der Maurer und Baumeister. „Des-halb wollen auch wir wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft blicken.“

Diskussionsrunde Probleme ansprechen

handwerk & MotivationMauReR unD bauMeISteR: WAS HABEN MOTIVA­TION UND POSITIVE GEDANKEN AM BAU ZU SUCHEN? EBENSO VIEL WIE HANDFESTES WERKZEUG.

Dass es nach Jahren der Krise und des Schlechtwetters wieder aufwärts geht, bedeutet noch lange nicht, dass man sich zurücklehnen kann: Bei der Jahresver­sammlung der Maurer und Baumeister auf Schloss Prösels wurden deshalb kleine Diskussionsrunden veranstaltet, bei denen alle Anwesenden ihre Probleme, Ängste und Überlegungen mitteilen konnten. Dabei ging es vor allem um das neue Vergabegesetz, Ausbildung, Bürokra­tieabbau und das Richtpreisverzeichnis. „So haben wir die Chance, die Meinungen der Bauunternehmer einzuholen, sie im Berufsbeirat weiter zu behandeln und darauf reagieren zu können“, erklärt obmann Arnold Fischnaller.

probleMe aktiV angehen

manufakt

Page 32: manufakt, März 2016

3203|2016

Wie wichtig ist Netzwerken in der Handwerkswelt? Netzwerke öffnen Tür und Tor – ich glaube, das sagt man nicht umsonst. Für jeden Einzelnen und für das Unterneh-men ist das wichtig. Wer in einem gut funktionierenden Umfeld eingebettet ist, kennt Menschen, die einen fördern, unterstützen und weiterhelfen. Sie erleichtern den Kontakt zu Menschen und Projekten, die man sonst nicht errei-chen kann. Sie machen es leichter, Geschäfte abzuwickeln, Informationen zu erhalten, neue Ideen zu verwirklichen oder auch nur kleine Herausforderungen im Arbeitsalltag anzuge-hen. In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass man gemeinsam versucht, Lösungen zu finden und ein Ziel vor Augen hat.

„netzwerke nicht unterschätzen“

JasMin fischnaller,Vorsitzende der Junghandwerker

Mit guten netzwerken kann man kleine und große herausforderungen im berufsalltag leichter bewältigen, ist jasmin Fischnaller, vorsitzende der junghandwerker, überzeugt. leider wird diese komponente oft unterschätzt.

Wie kann man sich dieses Kontakteknüpfen in der Welt des Handwerks vorstellen? Traditionell und boden-ständig – oder geht man auch hier neue Wege?Beim Netzwerken handelt es sich um einen unglaublich weitläufigen Begriff: Für einige bedeutet es, überall Leute zu kennen und er beinhaltet vor allem eine soziale Komponen-te. Andere wiederum schaffen es dadurch, beruflich weiter-zukommen. Jeder muss hier selbst seinen Weg finden, sei es nun durch Gespräche vor Ort oder das Knüpfen von Kon- takten auf der ganzen Welt. Gerade bei letzterem sind innovative virtuelle Plattformen gefragt, im Rahmen derer man die Möglichkeit hat, Ideen, Inputs, konkrete Hilfe oder mitunter auch Kapital zu sammeln.

Sind diese innovativen Wege vor allem etwas für Junghandwerker?Ob jung oder alt spielt keine Rolle. Man kann und soll diese Möglichkeiten unabhängig von seinem Alter wahrnehmen. Wenn man offen ist und das nötige Know-how mitbringt oder sich mit jemandem zusammentut, der den sachkun-digen Part in dieser Beziehung übernimmt, steht einem im wahrsten Sinne des Wortes die Welt offen.

Was ist dabei wichtig? Wenn man sich ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut hat, darf man nicht vergessen, dass man auch geben muss und nicht nur nehmen kann. Netzwerke, im Privaten und na-türlich auch im Beruflichen, muss man pflegen, sonst bekom-men sie sehr schnell Risse und sind nicht mehr verlässlich.

Wird Netzwerken in diesem Bereich unterschätzt?Kontakte zu knüpfen und sich zusammenzutun ist heute wichtiger als je zuvor. Die Herausforderungen am aktuellen Markt werden immer größer. Deshalb ist es wichtig, Hand in Hand mit jenen zu arbeiten, denen man vertraut und bei denen man weiß, dass ein Wort noch zählt. Im Arbeitsalltag geht vieles leichter, wenn man seine Partner kennt, wenn man weiß, mit wem man zusammenarbeitet und ihnen vertrauen kann. Leider wird die Wichtigkeit solcher sozialen Netzwerke, gerade in unserer Handwerkswelt, immer noch viel zu viel unterschätzt.

netzwerken wird bei den junghandwerkern groß geschrieben. Dafür nutzen sie die unterschied-lichsten Möglichkeiten.

Nicht nur bei den Bezirksversammlungen in den vergangenen Monaten, sondern auch bei zahlreichen anderen Gelegenheiten wurde der direkte Kontakt und der Austausch gesucht: ob das nun Treffen im Rahmen der Jungen Wirtschaft sind, Aussprachen mit politischen Vertretern, Gespräche beim nationalen Hand­werksverband Confartigianato, Erfahrungs­ und Wissensaustausch im Rahmen der Landes­ und Weltmeisterschaft oder Treffen mit Vertretern anderer Junghandwerkerorganisationen im In­ und Ausland. Vor Kurzem konnten Jasmin Fischnaller und lvh­Vizepräsident Martin Haller bei einem Speed Dating in Trient ein Netz­ werken der besonderen Art kennenlernen.

hand in hand Mit anderenwie junges handwerk kontakte pflegt

Page 33: manufakt, März 2016

3303|2016

Trinkwasserhygiene | branchen

Wasserhygiene Grundlegende Regeln beachten

risikofaktor legionellen

Bei der Planung und Wartung von Sanitäranlagen spielte die Trinkwasse-rhygiene früher keine große Rolle. Des-halb wurden Wasserentnahmestellen oft leichtf ertig und zu häufig eingerichtet.

In Südtirol wurden in den letzten Jah-ren immer wieder gefährliche Konzentra-tionen von Legionellen in Gebäuden fest-gestellt, die beim Menschen schwere Lungenentzündungen hervorrufen kön-nen. Legionellen sind Bakterien, die na-türlich im Wasser vorkommen und sich in schlecht betriebenen Anlagen, bei-spielsweise bei niedriger Wassertempe-ratur und geringem Wasserwechsel stark

heIzunG- unD SanItäRInStallateuRe: UM DIE TRINKWASSERHyGIENE ZU GEWäHRLEISTEN UND PROBLEMEN MIT LEGIONELLEN VORZUBEUGEN, MUSS MAN BEI SANITäRANLAGEN VOR ALLEM AUF FLIESSGESCHWINDIGKEIT, DEN WASSERAUSTAUSCH UND DIE TEMPERATUR ACHTEN.

vermehren. „Um das zu vermeiden, ach-ten Fachinstallateure heute vor allem auf Fließgeschwindigkeit, Wasseraustausch in den Rohrleitungssystemen, Filtrie-rung, Warmwassererzeugung und Werk-stoff auswahl“, erklärt Reinhard Ambach, Obmann der Installateure für Heizung und sanitäre Anlage. „Damit wird nicht nur die Trinkwasserhygiene gewährleis-tet, sondern auch eine gute Wasserquali-tät von der Quelle bis zur Entnahmestelle sichergestellt.“ Die Fachgruppe im lvh legt deshalb heuer besonderes Augen-merk auf die Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich.

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Page 34: manufakt, März 2016

3403|2016

Informationen und anmeldungen unter

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gefühltes wohnen

„Wir wollen und müssen unserer besonderen Berufskategorie mehr Sichtbarkeit geben“, betont Robert Egger, Obmann der Tapezierer und Raumausstatter im Wirtschaftsverband, Mit-glied und eine der treibenden Kräfte im Verband „EuroInteri-or“. Die Vereinigung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zu-sammenarbeit der Raumausstatter im In- und Ausland zu stärken und dem Nachwuchs über die Grenzen hinaus Arbeits- und Weiterbildungschancen zu ermöglichen. „Und das kann man nur über Erfahrungsaustausch auf handwerklicher, be-triebswirtschaftlicher und ausbildungstechnischer Ebene mit anderen Ländern erreichen.“

Die Gelegenheit dazu gab es bereits zum fünften Mal beim Europäischen Berufswettbewerb der Raumausstatter. Diese fanden Mitte Januar im Rahmen der Domotex in Han-nover statt, der führenden Weltmesse für Teppiche und Bo-denbeläge.

geschicKlichKeit, Können unD kReatIvItätGefordert waren die jungen Kandidaten beim Berufswettbe-werb allemal: In diesem Jahr stand er unter dem Motto „Von DAO bis ZEN – Philosophien des Wohnens“. Dabei mussten sich die Teilnehmer vor allem mit den östlichen Philosophi-en auseinandersetzen. Innerhalb kürzester Zeit mussten die Jugendlichen ihre Idee im Einklang mit Material, Farbe und bildnerischen Accessoires verwirklichen. „Es war nicht nur Geschicklichkeit, Können und Kreativität gefragt, sondern vor allem auch ein Einfühlungsvermögen für den Raum und die Aufgabenstellung“, erklärte Egger. Vor den Augen der Zu-

tapezIeReR unD RauMauSStatteR: BEIM EURO­PäISCHEN WETTBEWERB EUROINTERIOR KONNTEN SÜDTIROLER IHREN BERUF SICHTBAR MACHEN.

Für Moritz Hofer, Röstmeister in der Rösterei Caroma in Völs am Schlern, ist Kaffee mehr als nur sein Beruf. Vor Kurzem konnte er bei der Italienmeisterschaft in Rimini überzeugen und (fast) alle Konkurrenten auf die Plätze hinter sich verwei-sen. Er belegte den zweiten Platz und kann sich nun Vizeitali-enmeister nennen.

Meisterlicher kaffeenahRunGS MIttel: DER VIZE­ITALIENMEISTER IM KAFFEE­RÖSTEN KOMMT AUS VÖLS.

EuroInterior Anforderungen auf höchstem Niveau

schauer wurde beim Europäischen Berufswettbewerb zwei Tage lang tapeziert und gepolstert, Vorhänge wurden deko-riert, ein Boden verlegt und ein Sonnenschutz montiert. Am Ende des Wettkampfs konnte man vonseiten des Wirtschafts-verbandes mehr als zufrieden sein: „Die beiden Teilnehme- rinnen aus Südtirol haben hervorragende Leistung gebracht“, findet der Obmann der Tapezierer lobende Wort. „Sie haben uns wieder einmal gezeigt, dass wir mit unserer Lehre auf dem richtigen Weg sind und mit einer so gut ausgebildeten Jugend unserem Beruf mehr Sichtbarkeit und Anerkennung verleihen können.“

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Page 35: manufakt, März 2016

Höchste Qualität – das soll bei den Nahrungsmittel, die wir täglich zu uns nehmen, gewährleistet werden. „Hygiene ist in jedem Südtiroler Betrieb oberstes Gebot“, betonte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker bei der Vorstellung der überarbeiteten und aktualisierten Broschüre zur Lebens-mittelsicherheit. Um diese in jedem Betrieb und vor allem in jenen, die im Lebensmittelbereich tätig sind, zu garantieren, hat das Landesamt für Hygiene und öffentliche Gesundheit, der Südtiroler Sanitätsbetrieb, der Wirtschaftsring und die daran angeschlossenen Wirtschaftsverbänden ein Schreiben mit Informationen ausgearbeitet.

DIe bRoSchüRe zuR lebenSMIttelSIcheRheItNeben den rechtlichen Grundlagen sind allgemeine Informationen zur Hygiene, der Rücknahme und des Transports von Lebensmitteln und der Warenkontrolle enthalten. So können sich die Unternehmer selbst damit auseinandersetzen und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen.

gesicherte hygienelebenSMIttel: HyGIENE SOLL IN SÜDTIROLS BE­TRIEBEN GESICHERT SEIN. IN EINER BROSCHÜRE SIND DIE WICHTIGSTEN INFOS ZUSAMMENGEFASST.

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Page 36: manufakt, März 2016

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sarah bertagnolli, 30 Jahre | lanatätowiererin und piercerin

Junges handwerk ist …

leIDenSchaFt

Ich kann nicht leben ohne ...

MeIne tIeRe

Worauf es bei der arbeit ankommt …

hygiene

„klarheit schaffen“

Marcello cutròobmann der feuerungstechniker

zwischen der obligatorischen Wartung der Feuerungsanlage und der überprüfung der Rauch gase gibt es grundlegende unterschiede.

Herr Cutrò, warum gab es zuletzt häufig Unklar-heiten bei den Inhabern von Heizanlagen?Die Wartung des Heizkessels betrifft die Reini-gung des Brenners und des Wärmetauschers und die Kontrolle des korrekten und effizienten Rauchabgangs. Sie kann nur vom Feuerungstech-niker durchgeführt werden. Die Überprüfung der Rauchgase ist eine chemische Kontrolle, eine Ana-lyse der Verbrennung, womit die Leistungsfähig-keit geprüft wird. Sie kann vom Feuerungstechni-ker oder vom Kaminkehrer durchgeführt werden.

Warum ist die Kontrolle der Heizkessel wichtig?Einerseits um die Sicherheit in einem Haushalt zu gewährleisten, andererseits um die Energie-einsparung zu fördern und damit den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern und die höchste Leistungsfähigkeit der Anlage zu erzielen. Sie dient der Reinigung, Sicherheits- und Funktionskont-rolle und sollte durchgeführt werden, wenn die Heizung ausgeschaltet ist.

Wo liegt der Unterschied zur Rauchgaskontrolle?Sie ist vom Gesetz vorgeschrieben, damit die bei der Verbrennung enthaltene Gasmenge, also des Kohlenmonoxids, gemessen werden kann.

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Page 37: manufakt, März 2016

Althandwerker Von den Besten lernen

Erfahrung und Wissen sind Tugenden, die die Alt hand­werker zu bieten haben, aber auch immer wieder sammeln. Deshalb steht bei ihnen neben dem Ge­sell schaftlichen auch immer Neues, Innovatives und gleichzeitig Altbewährtes und Traditionelles im Fokus.

geben und nehMen

lernen und lehren

Von den Besten lernen, das war einer der Gründe, der die Alt-handwerker des Bezirkes Bozen Land zum renommierten Un-ternehmen Loacker am Ritten führte. Ausbildung, Innovation und Qualität wird dort groß geschrieben. „Eines der führenden Unternehmen in dem anspruchsvollen und hart umkämpften Lebensmittelsektor kennenzulernen, hat alle Teilnehmer beein-druckt“, betonte Vizebezirksobmann Otto Kager, der in Beglei-tung des Landesvorsitzenden Johann Zöggeler und zahlreicher interessierter Althandwerker war.

„Von solchen hervorragend organisierten und gut funktionie-renden Unternehmen kann man nur lernen und das Wissen und die Erkenntnisse an unsere Jugendlichen weitergeben“, erklärt Kager. „Denn gerade in der Kombination zwischen Innovation und Tradition liegt der Schlüssel für die Zukunft begraben. Diese Verantwortung übernehmen wir gerne.“

althanDWeRkeR: WISSEN, INNOVATION UND GESELLSCHAFTLICHES – DAS ZEICHNET DIESE BESONDERE GRUPPE IM LVH AUS.

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3803|2016

politik & wirtScHafthandwerk bestiMMt Mit: nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler und inter-nationaler politischer und wirtschaftlicher ebene hat das handwerk eine wichtige stimme.

„handwerk gut bedacht“LANDESHAUPTMANN ARNO KOMPATSCHER ÜBER DIE BESONDERE ROLLE DES HANDWERKS BEI DEN WIRTSCHAFTSFÖRDERUNGEN, DEN ZUGANG ZU DEN EU­FÖRDERUNGEN UND WIE MAN KLEINSTBETRIEBE STäRKEN WILL.

Herr Kompatscher, seit einem Jahr werden wieder Förderansuchen für den Rotationsfonds für die Bereiche Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen angenommen. Hat sich dieses Förderinstrument im ersten Jahr bewährt?Im Jahr 2014 haben wir innerhalb weniger Monate mit den Wirtschaftsverbänden die Wirtschaftsför-derung neu aufgestellt. Anstelle der Förderung nach dem Gießkannenprinzip wurde das Gewicht auf Steuerentlastungen, verbilligte Darlehen aus dem Rotationsfonds sowie gezielte Fördermaßnah-men gesetzt. Nachdem bereits am 26. Mai 2015 der neu ausgerichtete Rotationsfonds wieder geöffnet wurde, haben wir Ende Jänner mit den Wirtschaftsverbänden eine erste Bilanz gezogen. Es liegen mehr Anträge auf, als erwartet. Das zeigt, dass dieses Instrument von den Unternehmen gut angenommen wurde und dass es eine hohe Investitionsbereitschaft gibt.

Die Summe der Ansuchen in den ersten Monaten zeigt, dass es sich um relativ große Investitionen

handelt. Diese Ungleichbehandlung haben wir von Beginn an befürchtet – nun ist sie eingetre-ten. Kleine Betriebe tragen zwar zur Steuerleis-tung bei, es kommt aber zu keiner Verteilungsge-rechtigkeit, da sie von den Transferleistungen ausgeschlossen bleiben. Wie bewerten Sie das?Der Rotationsfonds wird vom Handwerk stärker als erwartet nachgefragt. Zum 31. Dezember 2015 liegen vom Handwerk 103 Ansuchen vor. Von den Sektoren Handel, Dienstleistungen und Industrie liegen zusammen 45 Ansuchen auf. Das ist positiv. Was die Verteilungsgerechtigkeit bzw. das Umver-teilen betrifft, haben die Wirtschaftsverbände immer zwei Ziele erreichen wollen: Einerseits sollte ein effizientes Fördersystem mit möglichst wenig Bürokratie und geringe Wartezeiten aufgebaut werden. Andererseits sollten die Betriebe entlasten werden. So steht es im Koalitionsprogramm, und genau das haben wir umgesetzt. Das Handwerk trägt mit 15 Prozent zur Wertschöpfung in Südtirol bei und 15 Prozent der IRAP-Entlastung kommen dem Handwerk zugute. Ich denke, dass das neue

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Fördersystem und die Steuererleichterungen im Bereich der GIS, IRAP und IRPEF das Handwerk angemessen berücksichtigen.

Es wurden mittlerweile Beiträge für Internatio-nalisierung, Tourismus und Landwirtschaft, Aufstiegsanlagen und sogar Tante Emma-Läden vorgesehen. Lediglich das Handwerk ist von dieser Förderschiene ausgeschlossen. Warum?In den ersten beiden Jahren dieser Legislatur haben wir sehr hart an Maßnahmen gearbeitet, die der Wirtschaft wieder zum Aufschwung verhelfen. Besonders auf das Handwerk und ganz besonders auf die Bauwirtschaft haben wir dabei unser Augenmerk gerichtet. Ich erinnere an das Investiti-onsprogramm, das über mehrere Jahre ausgelegt ist und mehr Mittel vorsieht als in den Jahren vor 2014. Auch von unseren Vorauszahlungen der staatlichen Steuerabsetzbeträge für die Wiederge-winnungsmaßnahmen im privaten Wohnbau sowie dem Bausparen profitiert letztendlich das heimi-sche Handwerk. Im neuen Südtiroler Vergabegesetz haben wir vielen Forderungen des Handwerks Rechnung getragen. Übrigens: 69 Tante Emma-Lä-den haben 2015 einen Beitrag im Durchschnitt von 9.000 bis 10.000 Euro erhalten. Die Kapitalbeiträge bzw. Sonderförderaktionen für Aufstiegsanlagen sind eine Möglichkeit, die wir erst diskutieren.

Wird es hier eine Nachbesserung geben? Genau wie wir über eine Sonderförderaktion für Aufstiegsanlagen diskutieren, ist auch eine Sonderförderaktion für Betriebe, die Lehrlingsplät-ze schaffen, in Diskussion. Solche Sondermaßnah-men sollen gezielt Anreize schaffen und damit bestimmte Lenkungseffekte erzielen. Grundlage dafür bietet die neue EU-Freistellungsverordnung. Eventuelle Sonderförderaktionen sind aber nicht als Nachbesserung zu verstehen, sondern als Teil des neuen Fördersystems. Dabei sind zwei Schie-nen des neuen Systems noch gar nicht eingeführt worden, nämlich die Kapitalbeiträge für Beratung und Weiterbildung sowie Ausschreibungen für Investitionen mittels Wettbewerbsverfahren. Die Kapitalbeiträge für Weiterbildung und Beratung werden voraussichtlich ab der ersten Jahreshälfte 2016 wieder geöffnet.

Bislang konnten Verbände über den ESF Weiter-bildungskurse und Professionalisierungsmaßnah-men verwirklichen. Nun will man vom unterneh-mensübergreifenden System abgehen, d.h. KMU haben keinen Zugang mehr zu EU-Förderungen?

Das können die Verbände auch in Zukunft noch. Überbetriebliche Weiterbildungen werden entgegen anderslautenden Meldungen auch in der Programmperiode 2014-2020 möglich sein.

Der Mindestbetrag des letzten EFRE-Call lag bei 500.000 Euro. Ist es für KMU möglich, solche Investitionssummen zu realisieren?EU-Förderungen sind in der Abwicklung komplex. Die EU-Verordnung verlangt ausdrücklich, dass die administrativen, finanziellen und operationellen Voraussetzungen der potentiellen Begünstigten gegeben sein müssen. Gerade KMU tun sich schwer, diese zu erfüllen. Deshalb haben wir beschlossen, mit dem EFRE nur die größeren Vorhaben im Bereich Forschung und Entwicklung zu unterstützen, während Vorhaben unter 500.000 Euro mit Landesmittel gefördert werden.

Erhalten Kleinstbetriebe keinen Zugang zu Geldmitteln für Investitionen, wird nicht nur die Investitionskraft der gesamten Wirtschaft gebremst, sondern auch das Wirtschaftswachs-tum. Langfristig sind negative Auswirkungen für eine Volkswirtschaft vorprogrammiert. Wie möchte man künftig die kleinstrukturierte Wirtschaft fördern? Bisher ist das Handwerk im Bereich der Investitio-nen sehr gut bedacht worden. Die Auszahlungen der letzten Jahre bestätigen das deutlich. Auch im neuen Fördersystem ist die Förderung von Investiti-onen über ein Wettbewerbsverfahren vorgesehen. Um die Chancengleichheit zwischen kleinen und großen Betrieben sicherzustellen, wird es zwei getrennte Verfahren geben.

kk

Wirtschaftsförderung | politik & wirtschaft

Arno Kompatscher Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat

manufakt

Page 40: manufakt, März 2016

4003|2016

private postMIT EINEM NEUEN PROJEKT WOLLEN DER WIRT­SCHAFTSVERBAND UND DAS KONSORTIUM TRANSOPT DEN POSTDIENST IN SÜDTIROL REVOLUTIONIEREN.

Brief und Paket Künftig auch Privatversand möglich

Leerstehende Halle In Privateigentum umwandeln

Mit dem Monopol der Post in Südtirol ist es vorbei: Mit der fortschreitenden Privatisierung der verschiedenen Dienste ist auch der Postdienst derzeit im Wandel: Vor Kurzem hat das Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung dem Kurier-dienst Nexive SpA die Erlaubnis erteilt, jede Art von Postpro-dukten auf nationaler und internationaler Ebene auszuliefern. Damit ist das Unternehmen, das bereits an bis zu 1.000 Ver-teilungspunkte in ganz Italien liefert, offiziell berechtigt, jene Dienste anzubieten, die bislang dem Staatsunternehmen Pos-te Italiane vorbehalten war. In einigen Regionen Italiens gibt es bereits private Anbieter, in Südtirol hat man diesen Schritt allerdings noch nicht gemacht. Das soll sich nun ändern. Diese Gelegenheit will natürlich auch der Wirtschaftsverband nicht ungenutzt verstreichen lassen und steht hinter dem neuen Projekt: „Bei uns fallen täglich Unmengen an Post an. Deshalb

Bis 30. September haben Gesellschaf-ten, also OHG, KG, GmbH und AG die Möglichkeit, ihre nicht betrieblich ge-nutzten Immobilien begünstigt in das Privateigentum zu überführen. Zum Zeitpunkt der Privatisierung dürfen die Immobilien allerdings nicht mehr be-trieblich genutzt werden. Es wäre also möglich, eine Halle, in der sich derzeit die Werkstatt befindet, einem Gesell-schafter zu übertragen, falls zuvor ent-weder die Tätigkeit aufgelassen wird oder in eine andere Immobilie verlegt

privatisierung von betriebswohnungenGESELLSCHAFTEN KÖNNEN NICHT BETRIEBLICH GENUTZTE IMMOBILIEN INNERHALB SEPTEMBER BE GÜNSTIGT IN IHR PRIVATEIGENTUM ÜBERFÜHREN. DABEI SIND GENAUE BEDINGUNGEN IM LANDESRAUMORDNUNGSGESETZ VORGESEHEN.

wird. Ebenso können Wohnungen, die vermietet werden oder zum Verkauf be-stimmt sind, den Gesellschaftern über-tragen werden.

Auf die Differenz zwischen dem steu-erlich anerkannten Wert und dem aufge-werteten Katasterertrag ist eine Ersatz-steuer von acht Prozent zu entrichten.

voRauSSetzunGen FüR DIe übeRtRaGunGBei der Privatisierung der Dienstwoh-nung sind aber folgende Punkte, die

im Landesraumordnungsgesetz explizit angeführt werden, zu beachten: Alle Dienstwohnungen in Südtiroler Gewer-begebieten unterliegen einer Landes-bindung. Eine separate Privatisierung der Dienstwohnung auf einen Gesell-schafter ist deshalb grundsätzlich nicht möglich. Es muss immer auch die dazu-gehörende Werkstatt übertragen wer-den, da der Eigentümer der Werkstatt und der Dienstwohnung immer dieselbe Gesellschaft beziehungsweise dieselbe Person sein müssen.

haben wir uns entschieden, gemeinsam mit TransOpt dieses Pilotprojekt anzugehen“, erklärt lvh-Direktor Thomas Pardel-ler seine Unterstützung. „Die Post kann künftig direkt im Wirt-schaftsverband abgeholt werden und dadurch können Kosten gesenkt werden“, so Roberto Comploj, Direktor des Konsor-tiums. „Außerdem kann die Mehrwertsteuer abgeschrieben und der Status der Lieferung über das Internet verfolgt wer-den. Die Frankierung erfolgt digital und die versendeten Do-kumente haben denselben rechtlichen Anspruch wie jene, die mit der italienischen Post verschickt werden.“

Page 41: manufakt, März 2016

4103|2016

4103|2016

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollen künftig alle Betrie-be auf eine gesetzlich geregelte Lohnausgleichskasse zurück-greifen können. Im Zuge der Arbeitsmarktreform der Regie-rung Renzi wurde ein einheitliches System geschaffen, das bei wirtschaftlichen Schwankungen und zeitweiligen Betriebs-schwierigkeiten zum Tragen kommt. Der Handwerksbereich ist einer von zwei Sektoren, der vom Gesetzgeber explizit da-für vorgesehen wurde, über diese Abfederungsmaßnahmen selbst bestimmen zu können. Verwaltet werden diese über die Bilaterale Körperschaft des Handwerks.

Ab 1. Jänner 2016 gelten die neuen Beitragsregelungen für den einheitlichen Solidaritätsfonds des Handwerks. In diesen Bereich fallen jene Betriebe, die beim nationalen Vorsorg-einstitut INPS als Handwerksunternehmen eingestuft sind. Von dieser Regelung ausgenommen ist der Bausektor, da in diesem Bereich bereits seit jeher in die ordentliche Lohnaus-gleichskasse einbezahlt wird.

Die Abgaben vonseiten des Unternehmens betragen 0,45 Prozent der Entlohnung zur Berechnung der Sozialabgaben. Die Lohnausgleichskasse für die Mitarbeiter kann für 13 Wo-chen oder als Solidaritätsscheck für 26 Wochen in einem Zweijahreszeitraum in Anspruch genommen werden. Diese beiden Möglichkeiten dürfen nicht gemischt werden. Vorge-sehen sind dabei sowohl Auszahlungen bei reduzierter, als auch bei ausgesetzter Tätigkeit.

WeR hat anRecht?Anspruch auf die Leistungen haben die Betriebe bei zeit-weiligen Schwierigkeiten, die nicht dem Unternehmen oder

solidaritätsfondsSEIT 1. JäNNER 2016 GELTEN DIE NEUEN BEITRAGS­REGELUNGEN FÜR DEN EINHEITLICHEN NATIO­ NALEN SOLIDARITäTSFONDS DES HANDWERKS.

den Mitarbeitern angelastet werden können. Darunter fallen auch wetterbedingte Arbeitsausfälle und zeitweilige Schwan-kungen der Auftragslage am Arbeitsmarkt. Um Anspruch auf diese Leistungen geltend machen zu können, muss das Un-ternehmen vorab ein entsprechendes gewerkschaftliches Ab-kommen schließen.

Die Leistungen starten mit 1. Juli 2016. Ab diesem Zeit-punkt ist auch vorgesehen, dass eine zusätzliche variable Quote in Höhe von 0,15 Prozent der Entlohnung zur Berech-nung der Sozialabgaben zu Lasten der Arbeitnehmer hinzu-gefügt wird.

kontakt

Bilaterale Körperschaft

E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Beiträge Einheitliche Regelung für das Handwerk

manufakt

Solidaritätsfonds | politik & wirtschaft

Page 42: manufakt, März 2016

4203|2016

Bürokratische Auflagen verringern und Verwaltungsverfahren vereinfachen: Das sieht das überarbeitete Landesgesetz Nr. 17, das aus dem Jahr 1993 stammt, vor. „Die Landesregierung hat hier mutige und zukunftsweisende Schritte gesetzt“, ist lvh-Direktor Thomas Pardeller überzeugt. Zahlreiche langjäh-rige Forderungen des Wirtschaftsverbandes wurden bei der Überarbeitung des Landesgesetztes berücksichtigt.

DIe neueRunGen IM GeSetzVor allem die Bestrebungen, alle öffentlichen Strukturen in das Konzept des Datenaustausches „Open Data“ einzubeziehen und zu gewährleisten, dass die Verwaltung selbst Daten und Dokumente einholt, werden vom lvh begrüßt.

Vereinfachte VerwaltungMIT EINEM NEUEN GESETZ SOLLEN DIE VERWAL­TUNGSABLäUFE SCHLANKER UND DIE ARBEIT IN DER LANDESVERWALTUNG OPTIMIERT WERDEN.

leaderprojektehanDWeRk MIt DabeIDas Entwicklungspotenzial in den ländlichen Gebieten soll verbessert und der ländliche Raum als Lebens- und Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Das sieht das Leader-Programm der Europäischen Union, das 1991 ins Leben gerufen wurde, vor. Die Südtiroler Lan-desregierung hat im September 2015 den Vinschgau, Südtiroler Grenzland, also das Unterland und den Deutschnonsberg, die Sarntaler Alpen, die Eisacktaler Dolomiten, das Wipptal und das Pustertal als passen-de Gebiete für dieses Projekt festgelegt.

Die Ziele werden in lokalen Arbeitsgruppen umge-setzt: In dieser Organisationen planen, entscheiden und handeln regionale Akteure aus Verbänden, Un-ternehmen, Verwaltungen, aber auch Privatpersonen gemeinsam für ihre Heimat. In dieser Förderperiode sind auch Projekte zur gezielten Förderung der Klein- und Mittelunternehmen zugelassen.

Das Handwerk hat sich dabei zum Ziel gesetzt, sich aktiv einzubringen. Mit Unterstützung des lvh wird derzeit in den einzelnen Bezirken an der Ideensamm-lung für Projekte zur Stärkung des lokalen Handwerks gearbeitet. „Wir möchten die Gelegenheit nutzen und nachhaltige Projekte für das Handwerk umsetzen“, er-klärt lvh-Präsident Lanz.

Zudem ist das wiederholt geforderte Standadtkostenmodell vorgesehen: Die Qualität der Verwaltung soll durch eine re-gelmäßige Analyse und Kontrolle der Verfahrenskosten, ihrer Abwicklungszeiten, der wirtschaftlichen Kosten und der bü-rokratischen Lasten für Bürger und Unternehmen gesteigert werden. Auch die Sozialpartner sollen dabei miteinbezogen werden. Positiv bewertet wird die Ausdehnung der Möglich-keit für Eigenerklärungen und die Vorgabe, Verwaltungsakte in einfacher Sprache zu verfassen.

Der Gesetzesentwurf sieht die Einrichtung eines Bürger-schalters vor, wo Bürger ihre Anregungen und Verbesserungs-vorschläge mitteilen können.

Das überarbeitete Landesgesetz sieht die Verkürzung der Fristen für Verwaltungsverfahren von 60 auf 30 Tage vor. Au-ßerdem gilt in Zukunft die stillschweigende Zustimmung bei Verfahren auf Antrag. „Wir erwarten uns, dass Verwaltungs-verfahren dadurch auch tatsächlich beschleunigt werden, denn Zeit ist Geld“, betont Direktor Pardeller. „Die Wirtschaft braucht dringend vereinfachte und schnellere Verwaltungs-verfahren. In diesem Sinne hoffen wir auf eine baldiges In-krafttreten des neuen Landesgesetzes.”

politik & wirtschaft | Verwaltungsabläufe

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4303|2016

Seit Jahren investiert das Land in den Ausbau des In-ternetnetzes des Landes. „1.036 Kilometer Glasfaser-kabel wurden bereits verlegt“, berichtet IT-Landesrätin Waltraud Deeg. Der Breitbandausbau ist in erster Linie ein Infrastrukturprojekt: Die Verlegung von Rohren, Glasfaserkabeln, Schächten u.a. ist die Voraussetzung dafür, dass die Infrastruktur genutzt und den Bürgern schnelle und ultraschnelle Internetverbindungen an-geboten werden können.

Vonseiten des Landes ist die Anbindung aller Ge-meinden an das Hauptnetz in der Abschlussphase. Der Netzausbau in der letzten Meile hingegen stellt für viele Gemeinden eine große Herausforderung dar. Aus diesem Grund wurde für strukturschwache Ge-meinden ein EU-Förderprogramm in der Höhe von 15 Millionen Euro vorgesehen. „Wir wollen der Periphe-rie dieselben Entwicklungschancen bieten wie den urbanen Räumen“, betont Waltraud Deeg. Mithilfe dieser EU-Gelder sollen in erster Linie die Gemeinden Altrei, Graun im Vinschgau, Gsies, Hafling, Laurein, Martell, Mühlwald, Prettau, Proveis, St. Pankraz, Stilfs, Tisens, Truden, Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix und Ulten unterstützt werden. Die Ausschreibungen starten im März 2016. Zusätzlich werden mit einem zweiten EU-Förderprogramm in der Höhe von 22 Mil-lionen Euro die Gewerbegebiete angeschlossen.

Um die Gemeinden bei der Realisierung ihrer Pro-jekte zusätzlich zu unterstützen, wurde ein Rotations-fond bei der „Südtirol Finance“ eingerichtet. 50 Milli-onen Euro sind für diesen Fonds vorgesehen, aus dem Gemeinden für 20 Jahre ein zinsloses Darlehen für die Finanzierung von Glasfaserprojekten erhalten.

Ist die Infrastruktur gebaut, so kann deren Betrieb vergeben werden. Rund 38 Gemeinden haben zu-meist Teile ihrer Netze soweit ausgebaut, dass sie den Netzbetrieb über eine Bekanntmachung den privaten Telekommunikationsunternehmen anbieten können. „Erst mit der Aktivierung der Netze erschließt sich für die Bürger das Potential von Glasfaserverbindungen“, ist Waltraud Deeg überzeugt, „zuvor werden Inves-titionen getätigt, von denen man vor Ort nicht viel spürt. Doch gerade diese Investitionen sind nötig, um Südtirol – egal ob Peripherie oder Zentrum – wettbe-werbsfähig und lebenswert zu erhalten.“

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südtirol und das breitbandaktueller stand

Die flächendeckende breitbandversorgung, gerade auch in der peripherie, stellt eine priorität in der digi-talen entwicklungsstrategie des landes Südtirol dar. In 69 Gemeinden gibt es derzeit einen Glasfaserkno-tenpunk, weitere 60 point of presence (pop) werden innerhalb 2016 fertig gestellt. bei öffentlichen Infra-strukturen von Gemeinden und dem land wie Rathäu-sern, Schulen, kindergärten werden die arbeiten vom land durchgeführt. Die Gemeinden sind für die anbindung in der sogenannte „letzte Meile“ verant-wortlich, also die verbindung zwischen dem Glasfa-serknotenpunkt und den privaten sowie betrieblichen endkunden vor ort.

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Page 44: manufakt, März 2016

4403|2016

„lernen für die täglichen herausforderungen“

gabriel hoferJungunternehmer und absolvent des Masterlehrgangs

Management & unternehmensführung: zwei Semester lang hat sich Gabriel hofer, jungunternehmer aus dem passeiertal und absolvent des Masterlehrganges, mit themen auseinander gesetzt, die ihm auch im arbeitsalltag immer wieder unterkommen. eine sinnvolle und nachhaltige Investition für die zukunft, ist er überzeugt.

Theorie und Praxis kombiniert mit der Südtiroler Realität: Hält der Masterlehrgang Management und Unternehmensführung, was er verspricht? Um einen Betrieb erfolgreich zu führen, braucht es viele verschiedene Kompetenzen aus den unterschiedlichsten Be-reichen. Ich bin sozusagen Quereinsteiger in unserem Fami-lienbetrieb. Um das nötige Wissen für eine Führungsposition zu erhalten, wurde mir deshalb von externen Beratern dieser Masterlehrgang empfohlen. Dabei wurden wirklich alle wich-tigen Themen behandelt, die ich jeden Tag bei meiner Arbeit brauche. Der Lehrgang war eine Investition für mich persön-lich, für meinen Arbeitsalltag, für mein Unternehmen.

Woran merken Sie das heute noch? Die unterschiedlichen Bereiche begegnen mir bei der tägli-chen Arbeit immer wieder. Der Lehrgang ist so umfangreich, dass man beinahe für jede Situation gewappnet ist, sei es im Bereich der Finanzierung, der Organisation, Controlling bis zur Kostenrechnung oder Mitarbeiterführung. Auch wenn ich im eigenen Unternehmen nicht für alle Bereiche zuständig bin, habe ich durch diesen Lehrgang ein völlig anderes Ver-ständnis für die verschiedenen Aufgaben und kann mich bei internen Entscheidungsfindungen ganz anders einbringen. Die Unterlagen des Masterlehrgangs sind immer noch bei mir im Büro, ich schlage eigentlich regelmäßig etwas nach.

Die Teilnehmer beim zweisemestrigen Lehrgang kommen aus den verschiedensten Sparten … Gerade davon lebt dieser Lehrgang: Es kommt zu regelmä-ßigem Austausch zwischen den Unternehmern aus allen möglichen Bereichen. Da bereits alle in der Arbeitswelt tätig sind, kann jeder seine praktischen Erfahrungen einbringen und lebhafte Diskussionen entstehen, die neue Sichtweisen auf Probleme ermöglichen. Zudem hat man in den Unter-richtsmonaten ein enges Netzwerk aufgebaut, das auch bei Veranstaltungen nach Abschluss des Lehrgangs immer noch gepflegt wird. Ein solches Netzwerk ist, gerade in einem kleinstrukturierten Land wie Südtirol, überaus wichtig.

Ist der Lehrgang berufsbegleitend machbar? Natürlich ist es ab und zu anstrengend. Aber man kann beide Aufgaben, Arbeit und Studium, zeitgleich gut bewältigen. Es gibt immer wieder anspruchsvolle Phasen, in denen man lernen und sich intensiv mit dem Stoff auseinandersetzen muss. Aber darin liegt der Erfolg: Da regelmäßig Prüfungen abgelegt werden müssen, erhält man den nötigen Ansporn mitzulernen. Und auch im Anschluss an den Lehrgang hat man die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Eine Chance, die man auch für die Zukunft nicht außer Acht lassen sollte. kk

Im April startet zum 11. Mal der Masterlehrgang „Management und Unternehmensführung“, bei dem in 19 Modulen relevantes Wissen für den Arbeitsalltag eines Unternehmers vermittelt wird. Nach zwei Semestern und bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer den Titel „Universitärer Generalmanager“.

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Wissen anwenden Beispiele aus dem Arbeitsalltag

Informationen und anmeldungen

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Page 45: manufakt, März 2016

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Page 46: manufakt, März 2016

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Mit rsocad vom laseraufmaß auf die cnc MaschineRSo GRoup: EFFIZIENTER ARBEITEN IST MIT DER RSO­PLANUNGSSOFTWARE MÖGLICH. SIE ERLEICHTERT HANDWERKERN DIE ARBEIT UND ERMÖGLICHT DEM KUNDEN VORAB EINE GENAUE VORSTELLUNG UND PREISKALKULATION.

RSOCAD ist mittlerweile eines der wichtigsten Werkzeuge für viele Tischler genauso wie für Planer und Produzenten. Die Planung beginnt mit dem La-seraufmaß direkt in RSOCAD. Schon während der Ausmessung entsteht der Raum dreidimensional. Zu den gemessenen Laserpunkten werden auto-matisch Fotos erzeugt und in der Zeichnung ge-speichert. Mit RSOCAD werden einfach und intuitiv Möbel, Generierteile wie Arbeitsplatten und Ver-blendungen, sowie Designartikel hinzugefügt. Dies funktioniert entweder über Schrankgenerator und Generierteillogik oder mittels abgespeicherter Ele-mente aus der Katalogverwaltung. In der RSO-Ka-talogverwaltung können neben größenvariabler Blöcke, über die RSO-APP-Technik, eigene Logiken abgespeichert werden. Sogar ganze Planungsvor-schläge können auf Knopfdruck in einem Katalog gespeichert werden. Der entstandene Entwurf wird über das RSO-interne Rendermodul fotorea-listisch aufbereitet. Es gibt auch Schnittstellen zu Render Programme wie GammaRay oder 3ds Max. Über die neu entwickelte „mitlaufende Kalkulati-on“ erledigt RSO die Vorkalkulation automatisch im Hintergrund. Der Planer hat so in jeder Phase der Planung einen Überblick über den Preis. Wenn

der Kunde den Auftrag erteilt, stehen bereits die Produktionsdaten zur Verfügung und die Produk-tion kann auf Knopfdruck beginnen – mit fertigen CNC-Programmen. CNC-Schnittstellen stehen für nahezu alle CNC-Maschinen zur Verfügung und können individuell angepasst werden.

Neben der RSO-Planungssoftware sind das in-tegrierte Laseraufmaß und die ausgefeilte Vorkal-kulation die Highlights auf der Holz-Handwerk in Nürnberg von 16. bis 19. März 2016. RSO finden Sie in der Halle 11.1, Stand 202.

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Page 47: manufakt, März 2016

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