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MASTERPLAN BETRIEBSBAU- UND INDUSTRIEGEBIETE IN FLORIDSDORF KURZFASSUNG I DEZEMBER 2018

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MASTERPLAN BETRIEBSBAU- UND INDUSTRIEGEBIETE IN FLORIDSDORF

KURZFASSUNG I DEZEMBER 2018

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Auftraggeber: Quartiersmanagement Standpunkt Floridsdorf ein Projekt von: Wirtschaftskammer Wien, Wirtschaftsagentur Wien und Stadt Wien/MA 21 B

Gefördert von: Europäische Union. Investitionen in Wachstum und Beschäftigung. Österreich. (EFRE) Projektleitung: MMag. Michael Maritschnegg

Auftragnehmer: DI Marcus Girardi Ingenieurkonsulent für Raumplanung Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker 4040 Linz, Hauptstraße 10

mit DIin Johanna Tadler Technisches Büro für Raumplanung 1050 Wien, Gartengasse 19a/4

Bearbeitungszeitraum: September 2017 bis Dezember 2018

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Masterplan Betriebs- und Industriegebiete in Floridsdorf Kurzfassung

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1 A U S G A N G S L A G E , Z I E L E U N D ME T H O D I K

Das „Quartiersmanagement ressourcenschonendes Betriebsgebiet Floridsdorf“, das von der Wirt-schaftskammer Wien, der Wirtschaftsagentur Wien sowie vom Magistrat der Stadt Wien/MA 21 B ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung der Floridsdorfer Betriebsgebiete unter Einbindung der lokalen Unternehmen aktiv voranzutreiben.

Ziel des Masterplanes ist es, die bestehenden Betriebs- und Industriegebiete abzusichern, deren inf-rastrukturelle Aufschließung zukunftsfähig zu machen und gegenüber angrenzender Wohnnutzung störungssicher zu halten.

Gemäß ihrer räumlichen Lage und der jeweiligen strukturellen Voraussetzungen wurden im 21. Bezirk folgende fünf Teilgebiete abgegrenzt:

- Industriegebiet Strebersdorf-Scheydgasse

- Betriebsgebiet Ignaz-Köck-Straße

- Betriebsgebiet Shuttleworthstraße

- Betriebsgebiet Postzentrum

- Betriebsgebiet Siemensstraße

Abbildung 1: Stadträumliche Lage der fünf Teilgebiete

Quelle: Wirtschaftskammer Wien

Aufbauend auf den bestehenden Grundlagen (SWOT-Analyse, ÖIR 2016; Studie zu Energie- und CO2-Einparungspotenzialen, AIT 2016, Fachkonzept „Produktive Stadt“, MA 18 2017) ist es die Auf-gabe des Masterplanes, die angestrebten Entwicklungen hinsichtlich Mobilität, öffentlicher Raum, Infrastruktur und Flächenentwicklung zu erfassen und darzustellen.

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Masterplan Betriebs- und Industriegebiete in Floridsdorf Kurzfassung

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1 . 1 A u f g a b e n s te l l u n g u n d Z i e l d e f i n i t i o n

Ziel des Masterplanes ist die prozesshafte Entwicklung und Festschreibung von Maßnahmenbündeln, die konkrete Vorschläge zur Sicherung und Weiterentwicklung der Betriebs- bzw. Industriegebiete bieten. Es sollen dabei für das Quartiersmanagement konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiter-entwicklung der Betriebs- und Industriegebiete in Floridsdorf zur Erreichung der strategischen Ziele dargelegt werden. An der Spitze der Zielpyramide steht die Sicherung und die Ausbaufähigkeit der Betriebs- und Industriegebiete in Floridsdorf, um die die Entfaltung prosperierender Wirtschaftsbetrie-be zu ermöglichen, als wesentliche Voraussetzung im Standortwettbewerb mit anderen Regionen.

1 . 2 M e th o d i k u n d A b l a u f

Für die Erarbeitung des Masterplanes für die Betriebs- und Industriegebiete in Floridsdorf wurde ein möglichst breit angelegter Prozess gewählt, bei dem im Wechselspiel zwischen Inputs von Unterneh-men, des Quartiersmanagements und externer ExpertInnen sowie interner Arbeitsphasen ein effizien-ter und zielorientierter Arbeitsablauf gewährleistet war.

In einer wiederkehrenden Abfolge von Einbindung von Auftraggebern (Steuerungsgruppe des Quar-tiersmanagements), Unternehmen und ExpertInnen aus den für den Masterplan relevanten Fachge-bieten und Arbeitsphasen wurden umsetzbare Maßnahmen für die jeweiligen Teilgebiete herausgear-beitet.

Abbildung 2: Ablaufschema Erstellung des Masterplanes

Quelle: raum2

Input Arbeitsschritt Output

Fachkonzept Produktive Stadt

Strategische ZieleZiele aus der Steuerungsgruppe

Auftaktworkshop

den Teilgebieten zugeordnete strategische Ziele

SWOT-Analyse

Themensammlung nach Teilgebieten Recherche

Auftaktworkshop

Themen für Online-Fragebogen, vertiefende Interviews und

ExpertInnenrunden

Präsentation Zwischenergebisse

MasterplanAbschluss-Besprechungen

Abschluss-Präsentation

Maßnahmenkatalog- Prioritätenreihung- Verortung / Plan

Online Fragebogen

Ziele und Maßnahmen nach Teilgebietenvertiefende Interviews

ExpertInnen-Runden

Maßnahmenkatalog für den Masterplan

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1.2.1 Online-Fragebogen

Um eine möglichst breite Einbindung der innerhalb der Betriebs- und Industriegebiete ansässigen Unternehmen zu gewährleisten, wurde ein Online-Fragebogen erarbeitet und den Unternehmen zur Beantwortung übermittelt.

Der Online-Fragebogen wurde an 305 in den Betriebs- und Industriegebieten ansässige Betriebe per E-Mail ausgesandt und nach Teilgebieten differenziert ausgewertet. Es ergab sich folgender Rücklauf:

Teilgebiet Rücklauf Strebersdorf-Scheydgasse 36 Ignaz-Köck-Straße 17 Shuttleworthstraße 14 Postzentrum 8 Siemensstraße 21 Summe 96

Zusammenfassend kann über die Ergebnisse des Online-Fragebogens gesagt werden, dass eine grundsätzlich hohe Zufriedenheit mit den Betriebsstandorten vorherrscht. In Teilaspekten wird be-treffend Versorgung mit technischer und sozialer Infrastruktur bzw. Anbindung an den öffentli-chen Verkehr noch Verbesserungsbedarf geortet. Hinsichtlich Nachhaltigkeit / Ressourcenscho-nung wird eine grundsätzliche Investitionsbereitschaft signalisiert, sobald die technischen und rechtli-chen Rahmenbedingungen entsprechen und eine Wirtschaftlichkeit der erforderlichen Investitionen gesichert ist.

1.2.2 Qualitative Interviews mit ausgewählten Betrieben

Auf Basis der Auswertung des Online-Fragebogens wurde ein Interview-Leitfaden für persönliche Interviews mit VertreterInnen von jeweils drei Unternehmen je Teilgebiet entwickelt. Somit wurden insgesamt 15 Interviews mit Unternehmen aus den Teilgebieten geführt, um in den wesentlichen Themenfeldern vertiefende Hintergrundinformationen zusätzlich zu den Erkenntnissen aus den Frage-bögen zu erhalten sowie die Stimmungslage in den Teilgebieten „hautnah“ zu erfahren.

Obwohl aufgrund der Anzahl der geführten Interviews kein repräsentativer Querschnitt erzielt wer-den konnte, ergaben sich doch sehr wertvolle Rückschlüsse einerseits für die weitere Arbeit am Masterplan, andererseits für das Quartiersmanagement, dessen Leiter MMag. Maritschnegg an allen Interviews teilnahm.

1.2.3 ExpertInnen-Workshops

Um die aus Online-Umfrage, qualitativen und persönlichen Interviews sowie internen Workshops erar-beiteten Inhalte fachlich abzusichern und mit zusätzlichen Inputs zu bereichern und zu ergänzen, wur-de zu den Themenfeldern jeweils ein halbtägiger Workshop durchgeführt. Dabei kamen hochrangige MobilitätsexpertInnen, VertreterInnen der Versorgungsunternehmen, WissenschafterInnen aus rele-vanten Fachbereichen sowie VertreterInnen der Stadt Wien zu Wort.

2 S T R A T E G I S C H E Z I E L E

Als thematischer und strategischer Überbau sowohl für den Masterplan, aber auch für die weiteren Arbeitsschritte im Quartiersmanagement wurden in einem Workshop strategische Ziele entwickelt.

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2 . 1 Ü b e r g e o r d n e t e s t r a te g i s c h e Z i e l e

2.1.1 Alle fünf Teilgebiete in Floridsdorf

• Ressourcenschonung und CO2-Einsparung

• Mobilitätsmanagement zur Verbesserung des Modal Split in Richtung Umweltverbund (ÖV, FußgängerInnen und RadfahrerInnen)

• Unterstützung der Entwicklung in den industriell-gewerblichen Gebieten gemäß Fachkonzept „Produktive Stadt“

2.1.2 Alle Teilgebiete – ausgenommen Industriegebiet Strebersdorf-Scheydgasse

• Einbindung des Quartiersmanagements in die Arbeiten zu Entwicklungskonzepten in den ge-werblichen Mischgebieten gemäß Fachkonzept „Produktive Stadt“

2 . 2 S t r a te g i s c h e Z i e l e f ü r d i e T e i l g e b i e te

2.2.1 Strategische Ziele Industriegebiet Strebersdorf-Scheydgasse

• Erreichbarkeit ÖV verbessern/optimieren

• Optimierung der Bauplatzausnutzung (Bauhöhe mitdenken)

• Entwicklung der Fläche im Eigentum der Wirtschaftsagentur Wien zwischen Prager Straße und Bahndamm

• Polizei-Hundeschule des BMI als langfristige Reservefläche im Falle einer Nutzungsänderung

• Kooperation mit der Nachbargemeinde Langenzersdorf (Quartiersmanagement -> SUM)

2.2.2 Strategische Ziele Betriebsgebiet Ignaz-Köck-Straße

• Auf Krankenhaus Nord reagieren – Bedarf an komplementär ergänzenden Nutzungen in der Zone „Gewerbliches Mischgebiet“

• Aufwertung und Schließung der städtebaulichen Struktur der Brünner Straße

• Erhöhung der Aufenthaltsqualität

2.2.3 Strategische Ziele Betriebsgebiet Shuttleworthstraße

• Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum Bereich Brünner Straße

• Notwendigkeit von Verkehrserschließung in Zusammenhang mit dem Krankenhaus Nord überprüfen und gegebenenfalls anpassen

2.2.4 Strategische Ziele Betriebsgebiet Postzentrum

• Erhaltung der Industriedenkmale, Schwerpunkt Kreativcluster (für einen Teilbereich)

• Erhöhung der Aufenthaltsqualität entlang der Leopoldauer Straße

• Städtebauliche Struktur an der Leopoldauer Straße verbessern

• Erreichbarkeit ÖV – vor allem im nordöstlichen Bereich verbessern

2.2.5 Strategische Ziele Betriebsgebiet Siemensstraße

• Berücksichtigen der Bedürfnisse, Sicherung und Ausbau der IKT- und F&E-Betriebe

• Offensive für Technologiecluster

• Verbesserung der S-Bahn-Taktung

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3 M A S T E R P L A N – S T R A T E G I E N U N D M A S S N A H M E N

Auf Basis der vorangegangenen Arbeitsschritte wurden die Themenfelder und die entsprechenden Erkenntnisse in Maßnahmenvorschläge umgesetzt. In der Folge werden für alle Teilgebiete gültige Maßnahmen aufgelistet, Maßnahmen für die einzelnen Teilgebiete sind der Langfassung zu entneh-men. Entsprechend der thematischen Struktur im Erstellungsprozess erfolgt eine Behandlung der Maßnahmen entlang folgender Themenfelder:

Mobilität

Teilaspekte im Themenfeld Mobilität:

- Fuß- und Radverkehr - Ruhender Verkehr - Öffentlicher Verkehr - Mobilitätsmanagement - Motorisierter Individualverkehr

T echnis che Infras truktur / Nac hhaltigkeit / R es s ourc ens c honung

Teilaspekte im Themenfeld Technische Infrastruktur / Nachhaltigkeit / Ressourcenschonung:

- E-Mobility - Plus-Energie / Umstieg auf erneuerbare Energie - Energie-Versorgungssicherheit - Wissenstransfer - Glasfaser-Internet

Identität / Image / Marketing

Teilaspekte im Themenfeld Identität / Image / Marketing:

- Methodik - Aufenthaltsqualität - Vernetzung - Versorgung - Orientierungssystem

Bei den Maßnahmen erfolgt eine Zuschreibung hinsichtlich zeitlicher Prioritäten der Maßnahmen (kurz-, mittel-, langfristig) und Zuständigkeit bei der Umsetzung.

Prioritätenreihung: _k_ _m_ _l_ kurzfristig mittelfristig langfristig (< 1 Jahr) (1–3 Jahre) (> 3 Jahre)

Umsetzung: _B _Q_ _ö_ Betriebe Quartiersmanagement öffentlich (QM) (Magistrat / Bezirk)

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Mobilität

Das Kapitel Mobilität zielt auf die Bereiche der MitarbeiterInnen-Mobilität, Aufenthaltsqualität im öffent-lichen Raum, Liefer- und Kundenverkehr sowie Verkehrslogistik ab.

Damit verbunden sind auch die Themenfelder öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV) samt Halte-stellen-Infrastruktur, ruhender Verkehr sowie betriebliches bzw. Mobilitätsmanagement.

S trategien

Fuß- und Radverkehr

Fokussierung von Verbesserungsmaßnahmen im öffentlichen Raum zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf Bereiche mit hoher Frequenz sowie starker Aufmerksamkeit bzw. Öf-fentlichkeitswirkung

Öffentlicher Verkehr

Verstetigung des S-Bahn-Taktes mit dem Ziel eines 15-Minuten-Taktes weitgehend über den gesamten Tagesverlauf

Maßnahmen und Anstrengungen zur Veränderung des Modal Split in Richtung Umweltver-bund

Multimodale Mobilität im Alltag erleichtern: Nutzungsanforderungen an mögliche „Mobilitäts-stationen“ bei den jeweils nächstgelegenen S-Bahn- bzw. U-Bahn-Stationen zu den Teilgebie-ten und Möglichkeiten der Umsetzung sollen definiert werden.

Ruhender Verkehr

Überprüfung, ob eine Verbesserung der Parkraumsituation in den einzelnen Teilgebieten durch entsprechende Maßnahmen möglich wäre

Mobilitätsmanagement

Betriebliches Mobilitätsmanagement sollte in den Betrieben als wirksame Methode zur Op-timierung des Mobilitätsverhaltens bekannt gemacht und als Methode etabliert werden.

Maßnahmen im Sinne eines überbetrieblichen Mobilitätsmanagements sollten seitens des Quartiersmanagements unterstützt werden.

Ausweitung der Geschäftsbereiche von Carsharing-Anbietern auf die Bereiche um die Be-triebs- und Industriegebiete in Floridsdorf

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Maßnahmen

Fuß- und Radverkehr

Identifizierung gut ausgewählter, treffsicherer Maßnahmen im öffentlichen Raum (z. B. Beleuchtung, Sicherheit, Sitzgelegenheiten etc.) für die Umsetzung gemeinsam mit dem Be-zirk („eine Maßnahme je Teilgebiet“) im Sinne einer Verbesserung des Zubringersystems zu den öffentlichen Verkehrsmitteln _Q_ _ö_ _m_

Öffentlicher Verkehr

Kooperation mit dem Land Niederösterreich, der Verkehrsdienstvertretung und der Bezirks-vorstehung 21 in Bezug auf die Verstetigung des S-Bahn-Taktes im Sinne einer Ausdeh-nung des 15-Minuten-Taktes auf weitgehend den gesamten Tagesverlauf (Nachverhandlung 2019) _ö_ _l_

Prüfung der S-Bahn- bzw. U-Bahn-Stationen als Standorte für multimodale Knotenpunkte (Mobilitätsstationen): - Identifikation von standort- und zielgruppenabhängigen Ausstattungskriterien - Definition von Qualitätsstandards _ö_ _m_

Identifizierung von Hotspots für Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der ÖV-Haltestellen zur Erhöhung der Umsetzungswahrscheinlichkeit _Q_ _m_

Ruhender Verkehr

Verbesserung der jeweiligen Parkraumsituation durch konkrete, lokale Maßnahmen in Ab-stimmung mit den Betrieben und dem Bezirk _ö_ _k_

Mobilitätsmanagement

Information der Entscheidungsträger in Unternehmen im Rahmen von Informationsveran-staltungen, durch Newsletter, Homepage etc. (z. B. Smarter Together,…) _Q_ _k_

Informationsveranstaltungen zum Thema überbetriebliches Mobilitätsmanagement _Q_ _k_

Gespräche bzw. Verhandlungen mit Carsharing-Anbietern bzgl. möglicher Ausweitung der Geschäftsgebiete auf die Betriebs- und Industriegebiete in Floridsdorf _Q_ _m_

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T echnis che Infras truktur / Nac hhaltigkeit / R es s ourc ens c honung

In diesem Kapitel werden Strategien und Maßnahmen in Bezug auf die Ausstattung mit technischer Infrastruktur unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung behandelt.

S trategien

E-Mobility

Der Prozess für die Errichtung privater Ladestationen sollte vereinfacht werden

Die Implementierung von Schnell-Ladestationen sollte forciert werden

Für den Ausbau der Lade-Infrastruktur sollen Strategien für die Finanzierung der hohen In-vestitionskosten für Übergabe-Anlagen entwickelt werden

Energie-Versorgungssicherheit

Die bereits bestehende hohe Versorgungssicherheit mit Strom wird durch einen weiteren Ausbau der Infrastruktur verbessert bzw. abgesichert.

Es sollen entsprechend dem Bedarf auch künftig ausreichend Stromkapazitäten für die be-trieblich-industrielle Nutzung zur Verfügung gestellt werden

Durch ständigen Austausch zwischen Betrieben und Stromanbietern kann rechtzeitig auf steigenden Kapazitätsbedarf reagiert werden

Prozessgas wird in Teilbereichen weiterhin benötigt – Potenzial für Umstieg auf erneuerbare Energie ist dennoch vorhanden und sollte ggf. genutzt werden

Plus-Energie / Umstieg auf erneuerbare Energie

Nutzung der Abwärmepotenziale im Bestand und insbesondere bei der Neuansiedelung

Strategische Planung der Abwärmenutzung bei der Ansiedelung von Betrieben mit Abwär-mepotenzial

Nutzung der Dachflächen, Fassaden und (überdachte) Parkplätze für Photovoltaik

Integrierte Energieversorgungskonzepte, insbesondere bei der Neuansiedelung

Glasfaser-Internet

„Digitalisierungsoffensive“ – Leitungskataster mit allen Anbietern von Glasfaser-Internetleitungen als Basis für einen koordinierten weiteren Ausbau

Koordination aller Glasfaser-Betreiber – Bündelung der Informationen

Wissenstransfer

Vernetzung von Betrieben in den Betriebs- und Industriegebieten sowie mit Unternehmen, die Lösungen im Bereich erneuerbare Energie anbieten, forcieren

Ideen bzw. bereits umgesetzte erfolgreiche Projekte sollten den Unternehmen näherge-bracht werden

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Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen nutzen und stärken

Bestehende Initiativen sollen genutzt und bekannt gemacht werden.

Maßnahmen

E-Mobility

Informationen und Beratung mit Schwerpunkt E-Mobility - Spezifische Veranstaltungen zum Thema (Best-Practice-Beispiele) - Homepage Quartiersmanagement, Newsletter - Information und Beratung durch ExpertInnen _Q_ _k_

Energie-Versorgungssicherheit

Ständiger Informationsaustausch zwischen Betrieben und Quartiersmanagement zur zeit-gerechten Planung von Maßnahmen für Kapazitätssteigerungen _Q_ _k_

Beratung und Austausch mit Leitbetrieben (Best Practice), um auf Potenziale für den Um-stieg auf erneuerbare Energieträger hinzuweisen - Veranstaltungen - Homepage Quartiersmanagement, Newsletter _Q_ _k_

Plus-Energie / Umstieg auf erneuerbare Energie

Implementierung von Plus-Energie-Quartieren: Abwärme-Produzenten liefern Energie für umliegende Verbraucher, Innovationslabore im lfd. Prozess (Programm BMVIT) – "Stadt der Zukunft" – Pilotprojekt Pilzgasse _ö_ _l_

Abgabegarantie für Abwärme: Lobbying für den Einstieg der öffentlichen Hand zur Ermög-lichung der Nutzung von Abwärme _Q_ _l_

Information für Betriebe über die Nutzung von Dachflächen, Fassaden und Parkplätzen für Photovoltaik und den Umgang mit bestehenden Hürden - Info-Veranstaltungen mit Vernetzung nach erfolgreicher Umsetzung (Best Practice) - Informationen über Homepage u. Newsletter des Quartiersmanagements _Q_ _k_

Umsetzung von integrierten Energieversorgungskonzepten, insbes. bei Neuansiedelung – Information und Vermittlung von ExpertInnen (OekoBusiness Wien) _Q_ _l_

Glasfaser-Internet

Prüfung der Umsetzung eines flächendeckenden, alle Anbieter umfassenden Glasfaser-Leitungskatasters für Wien _ö_ _m_

Wissenstransfer

Präsentation von erfolgreich umgesetzten Produkten bzw. Lösungen im Rahmen von Veranstaltungen und Vernetzungstreffen („Business-Treff“) _Q_ _k_

Die seit 30 Jahren bestehende Kooperation WKO – TU Wien soll vertieft und in Richtung Ressourcenschonung ausgebaut werden _Q_ _ö_ _l_

Information über und Vernetzung mit - Energie-Vorzeigeprojekte-App der Stadt Wien - Smarter Together-Vorzeigeprojekte (z. B. E-Gabelstapler) - Technologieplattform (Wirtschaftsagentur Wien) _Q_ _k_

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Identität / Image / Marketing

Beim Themenfeld Identität / Image / Marketing liegt der Fokus auf der Außenwirkung, die vom jeweili-gen Teilgebiet ausgeht, und den damit in Zusammenhang stehenden Maßnahmen zur Optimierung der Wahrnehmung von außen.

Es gilt zunächst, sich der jeweiligen Stärken der Betriebs- bzw. Industriegebiete bewusst zu werden, die danach authentisch nach außen transportiert und vermarktet werden können.

S trategien

Methodik

Es sollte bei der Entwicklung eines Images bzw. darauf aufbauend von Marketingstrategien folgende Abfolge beachtet werden: - Identität (Innensicht) Authentizität Image (Außensicht) Marketing Zunächst soll die Innensicht geklärt werden: Wer bin ich? Was will ich vermarkten?

Die Marketingstrategie bzgl. eines gemeinsamen Auftritts sollte geklärt und darauf aufbauend die Implementierung der jeweiligen Teilmarken erfolgen

Die Betriebs- und Industriegebiete sollen – auch bei BewohnerInnen – im Bezirk und darüber hinaus bekannt gemacht werden

Das Marketing für die Teilgebiete soll als „Bottom-Up“-Prozess aufgesetzt werden – Berück-sichtigung aller Stakeholder

Vernetzung

Institutionalisierung der Vernetzung – Kommunikation und Zusammenarbeit unter den ein-zelnen Betrieben

Potenzial, das für Vernetzung vor allem bei mittelständischen Betrieben gegeben scheint, nutzen

Gemeinsame Bedürfnisse unter den Betrieben als Motor für die Vernetzung nutzen

Aufenthaltsqualität

Die sukzessive, adäquate Aufwertung des öffentlichen Raumes trägt zu einer Verbesse-rung des Images der Betriebs- und Industriegebiete bei

Punktuelle Verbesserungen der Aufenthaltsqualität können einen deutlichen Mehrwert er-zeugen – optimaler Einsatz von knappen öffentlichen Mitteln (aus dem Bezirksbudget)

Orientierungssystem

Leitsystem und Orientierungshilfen haben großen Einfluss auf das Image von Betriebs- bzw. Industriegebieten

Für das Industriegebiet Strebersdorf-Scheydgasse entsteht ein – für alle anderen Teilge-biete modellhaftes – neues Orientierungssystem. Danach soll dies in abgewandelter und auf die jeweiligen Anforderungen angepasster Form für die anderen Teilgebiete umgesetzt werden

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Die Orientierung in einem Gebiet wird auch durch das Bewusstsein und die Sichtbarkeit identitätsstiftender Elemente verbessert – daher soll bisher „Unbekanntes“ bekannt ge-macht werden

Versorgung

Dem hohen Bedarf nach einem geeigneten Hotel (4 Sterne) sollte im Umfeld, jedoch außer-halb der zentrumsnahen Betriebsgebiete auf geeigneter Fläche Rechnung getragen werden

Maßnahmen

Methodik

Entwicklung einer Strategie zur Schärfung der Identität(en) sowie des Images in Kooperati-on mit der FH Wien (Department f. Kommunikation, Marketing & Sales) – Schärfung von Selbstbild und Identität sowie der gewünschten Außenwahrnehmung im Rahmen von Workshops _Q_ _m_

Gemeinsamer Marketingauftritt: Entscheidung und Implementierung im Zuge des Ge-samtprojektes Quartiersmanagement _Q_ _m_

Erhöhen der Bekanntheit der Betriebs- bzw. Industriegebiete durch Informationen in den Be-zirksmedien, Werbung auf Bussen oder Straßenbahnen der Wiener Linien o. ä. _Q_ _l_

Vernetzung

Treffen im Rahmen des Identitätsfindungsprozesses als „Startaufhänger“ für regelmäßi-ge, institutionalisierte Vernetzungstreffen _Q_ _k_

Intensive Nutzung des Newsletters, persönlicher Kontakt als Startimpuls für Vernetzung als unerlässliche Maßnahme (weiter) pflegen _Q_ _k_

Betriebsführungen als Maßnahme zur Vernetzung unter den Betrieben intensivieren _Q_ _B_ _k_

Institutionalisieren von Vernetzungstreffen (z. B. Unternehmerfrühstück, Stammtisch etc.) _Q_ _m_

Orientierungssystem

Entwicklung und Umsetzung des Leitsystems für das Industriegebiet Strebersdorf-Scheydgasse und nachfolgend darauf aufbauend auch in den anderen Teilgebieten _Q_ _m_

Bekanntmachen von Besonderheiten (Unternehmen und deren Produkte) in Bezirks-medien und Newsletter (z. B. Rubrik "Wussten Sie schon, …?") _Q_ _B_ _l_

Versorgung

Aktive Unterstützung bei der Planung und Umsetzung eines Hotels im Umfeld der zentra-len Betriebsgebiete in Zusammenarbeit mit dem Bezirk. Der Standort muss außerhalb der industriell-gewerblichen Gebiete (Fachkonz. „Produktive Stadt“) liegen. _Q_ _m_

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Masterplan Betriebs- und Industriegebiete in Floridsdorf Kurzfassung

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4 R E S U ME E

Im Zuge der intensiven Auseinandersetzung mit den Betriebs- und Industriegebieten in Floridsdorf, den Rückmeldungen der Betriebe, Einzelgesprächen sowie ExpertInnen-Meinungen haben sich in einigen Bereichen Potenziale zur Optimierung der Standortvoraussetzungen herauskristallisiert.

Insbesondere im Bereich Mobilität ergeben sich dadurch eine Reihe von Maßnahmen, die sehr konk-ret und zeitnah umsetzbar sind, wenngleich dies teilweise kostenintensiv und daher nur etappenweise umsetzbar erscheint. Gleichzeitig besteht bezüglich Finanzierung und Kostenbeteiligung noch Ver-handlungsbedarf.

Im Themenfeld Technische Infrastruktur / Nachhaltigkeit / Ressourcenschonung zeigt sich ein differenziertes Bild: Einzelne konkrete infrastrukturelle Schwachstellen erscheinen behebbar, wenn auch teilweise mit hohen Investitionskosten verbunden. Bei den zukunftsrelevanten Fragen nach Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ist zwar eine grundsätzliche Investi-tionsbereitschaft bei den Unternehmen wahrnehmbar, um konkrete Maßnahmen umzusetzen, bedarf es in vielen Fällen noch Anreize seitens der öffentlichen Hand bzw. wird noch auf technologischen Fortschritt gewartet, der eine höhere Wirtschaftlichkeit von Investitionen in diesem Bereich erwarten lässt.

Rund um das Thema Identität / Image / Marketing wird sehr stark auf die Initiative des Quartiersma-nagement gesetzt, das in diesem Bereich als wichtigster Ansprechpartner wahrgenommen wird. Da in einzelnen Teilgebieten Unzufriedenheit mit der Namensgebung angemeldet wird, existiert verstärkter Handlungsbedarf sowie auch eine gewisse Erwartungshaltung seitens der Betriebe gegenüber dem Quartiersmanagement hinsichtlich zeitnaher Marketingmaßnahmen.

Bereits während des Bearbeitungsprozesses wurden einzelne Problemfelder seitens des Quartiers-managements aufgegriffen und mit der Umsetzung der in diesem Masterplan vorgeschlagenen Maß-nahmen begonnen.