medianet career

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career network KEINE BILDUNGSMUFFEL Das Bildungsniveau steigt in Österreich weiter an Seite 73 KEIN KARRIEREKNICK Väter müssen nach der Karenz keine Gehaltseinbußen befürchten Seite 75 AUFSTEIGERIN MARGARETE STECHL, BFI WIEN © APA/Herbert Pfarrhofer © Joanneum „Eine Stadt wie Linz muss gegenwärtig auftreten“ Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 22. MÄRZ 2013 – 71 Botschafter Georg Steiner verpasst Linz ein modernes Image und will den Gästen Lust auf Mehr machen. Seite 72 Blechlawine 78 Prozent der österreichischen Pendler fahren mit dem Auto in die Arbeit. Seite 73 © milestone p.o.e. ag/Rainer Gregor Eckharter GASTKOMMENTAR Andrea Cerny, Mitglied des Vorstands der mile- stone p.o.e. ag, über die Effektivität von Teamarbeit im Projektmanagement. Seite 74 © BFI Wien © Linz Tourismus/ Karin Hofbauer

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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careernetworkKeine Bildungsmuffel

Das Bildungsniveau steigt in Österreich weiter an Seite 73

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Väter müssen nach der Karenz keine Gehaltseinbußen befürchten Seite 75

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„Eine Stadt wie Linz muss gegenwärtig auftreten“

Social RecruitingErschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater.

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medianet InSIde your BuSIneSS. today. FreItag, 22. März 2013 – 71

Botschafter Georg Steiner verpasst Linz

ein modernes Image und will den Gästen Lust auf Mehr machen. Seite 72

Blechlawine 78 Prozent der österreichischen Pendler fahren mit dem Auto

in die Arbeit. Seite 73

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Andrea Cerny, Mitglied des Vorstands der mile­stone p.o.e. ag, über die Effektivität von Teamarbeit im Projektmanagement. Seite 74

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Linz. Dass der neue Papst ein Jesuit ist, ändere nichts an seinem „Faible für die Benediktiner“, erzählt Georg Steiner amüsiert im Gespräch mit medianet: „Mein berufliches Motto wird weiterhin das benediktinische ‚Ora et labora‘ sein.“ Seit April 2007 „betet und arbeitet“ der gebürtige Bayer nun mittlerweile in Linz und hat als Tourismusdirektor der Stahlstadt maßgeblich zu einem modernen Image verholfen: „Das oberste Ziel ist es, dass die Leu-te etwas Spannendes zu erzählen haben, wenn sie in Linz gewesen sind“, so Steiner. „Ich halte wenig von Klischees, ‚leeren‘ Kulissen und zu viel Nostalgie; das ist mir zu sehr rückwärtsgewandt.“ Sei-ner Meinung nach muss eine Stadt wie Linz authentisch und „gegen-wärtig“ auftreten; man müsse den Gästen „Lust auf mehr“ machen; sie mit Mythen verführen und „Botschaften generieren, die sie mitnehmen können“: „Die Stadt als bloßes Vehikel zu benutzen, wäre mir im Fall von Linz touristisch zu wenig. Und lediglich den Besuch von ‚Kulissen‘ auf einer Liste abzu-haken, kann auch aus Gästesicht nicht alles sein“, beschreibt er sein touristisches Credo, zu dem er durch die „Kulturhauptstadt – Linz 09“ quasi „gezwungen“ worden sei. „Sektiererhaft darf man an diese Materie aber nicht herangehen. Es muss nicht jede Stadt nun mit der Gegenwart werben und daraus Er-lebnisse machen. Selbstverständ-lich sollen Städte und Regionen mit reicher Geschichte daraus auch etwas machen.“

„Viele Individualisten“

Damit die Gefahr des Sektierer-tums erst gar nicht auftreten kann, leistet sich Steiner den „Luxus“, wie er betont, mit „vielen Individu-alisten“ zusammenzuarbeiten: „Das ist weder für die Mitarbeiter noch für mich immer leicht. Aber wenn man die Potenziale jedes einzelnen kennt und fördert, kommt unterm Strich etwas Besseres raus“, will er, dass sich jeder voll entwickeln kann. „Wir bauen keine Atomkraft-werke oder andere übertechnolo-gisierte Sachen, und Arbeit muss nicht von Haus aus weh tun. Daher kann ich mir auch erlauben, den Mitarbeitern sehr viele Freiheiten zu geben“, beschreibt sich Steiner selbst als „flammenden Verfechter der Individualität“. Genau diese In-

dividualität vermisst er in der ak-tuellen Bildungsdiskussion en gros und der touristischen Ausbildung en detail: „Statt die Begabungen jedes Einzelnen zu fördern, hängen wir uns viel zu gern an den Schwä-chen auf. Wir scheren alle über den gleichen Kamm.“ Aus Touristiker-Sicht führe das immer wieder dazu, dass man nicht auf Augenhöhe mit dem jeweiligen Experten sprechen kann: „Meiner Meinung nach sollte ein Mitarbeiter, der etwa im Ge-

sundheitstourismus tätig ist, auch eine grundlegende medizinische Ausbildung erhalten. Gleiches gilt auch für Kulturtouristiker.“ Nur so könnten etwa Kulturschaffende und Touristiker als gleichwertige Partner an einem Projekt arbeiten: „Ich vergleiche das gern mit einem Orchester, wo auch alle die Melodie kennen müssen, damit das Konzert ein Erfolg wird.“

Und Steiner weiß, wovon er spricht: „Ich komme aus der Kir-

chenmusik und habe lange als Posaunist fungiert; heute singe ich aber nur mehr im Kirchenchor.“ Zudem habe er Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing stu-diert – „ein faktisches Rüstzeug, dass mir auch in meinem heutigen Job immer wieder nützt!“

Wie seine Leidenschaft für den Tourismus geweckt wurde? „Was ich als Kind werden wollte, weiß ich nicht mehr. Ich glaube auch, dass es einen für Chancen blind

macht, wenn man mit allzu vor-gefertigten Plänen durch die Welt geht“, erzählt Steiner. „Ich habe aber schon mit 15 neben der Schule als Fremdenführer gearbeitet und viel über Tourismus, Kultur, Kunst und das Sprechen vor Publikum ge-lernt.“ Dass er parallel jahrelang in der Politik tätig war, sei auch kein Fehler gewesen: „Ich bereue si-cher nicht, politisch aktiv gewesen zu sein, im Gegenteil: Wenn man reinschnuppert, lernt man wie ein Politiker zu denken und baut zuvor vielleicht vorhandene Berührungs-ängste ab.“

Wohin die Reise geht ...

Berührungsängste hat Steiner auch bei Neuem und Unbekanntem nicht, vielleicht, weil er keinen Jobwechsel „aus der Defensive heraus“ machen musste: „Es ha-ben sich immer die richtigen Tü-ren für mich geöffnet.“ Und durch welche Tür er ginge, wenn er nicht als Linzer Tourismusdirektor ar-beiten würde? „Ich würde gern als Autor und Redner meinen Le-bensunterhalt verdienen“, erklärt Steiner und verrät schmunzelnd: „Momentan suche ich noch einen Verleger für meinen Erstling.“ Das Thema des Buchs ist dabei wenig überraschend: „Ich habe versucht, die Linzer Tourismusphilosophie auf den Punkt zu bringen.“ Und der mögliche Titel? „Wohin die Reise geht ...“ (jawe)

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 22. März 2013

1958 im deutschen Gerzen bei Landshut geboren, zieht Georg Steiner mit seinen Eltern im Alter von 13 nach Passau, wo er das Gymnasium und später das Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert.

Schon im jugendlichen Alter von 24 wird Steiner Tourismus­direktor der Stadt Passau. 1990 steigt er als Prokurist bei der Donauschifffahrt Wurm + Köck ein; parallel ist er auch politisch tätig, gründet etwa die „Passauer Bürgerliste“ und zieht 1992 als deren Vertreter in den Stadtrat ein.

1999 legt er das Mandat nieder und wechselt von Wurm + Köck als Geschäftsführer zum Tourismusverband Ostbayern in Regens­burg. Seit April 2007 ist Steiner Tourismusdirektor von Linz.

1999–heute1982–19991958–1982

8 Fragenan GeorG Steiner

Als Kind wollte ich immer … Klavier­spielen können.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … ein Buch.

Darüber kann ich lachen … über mei­ne Schwächen.

Das letzte Buch, das ich gelesen ha-be, war … „Selbst denken: Eine Anlei­tung zum Widerstand“ von Harald Welzer.

In 20 Jahren werde ich … vermutlich in Pension sein.

Das ist meine größte Stärke … Kom­munikation.

Das ist meine größte Schwäche … zu viel auf einmal zu wollen – und eine gewisse Ungeduld.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Steve Jobs.

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„Ich halte wenig von Klischees“

Warum ein Hineinschnuppern in die Politik sicher kein Fehler war, er ein Faible für die Benediktiner hat und ein Verfechter der Individualität ist,

verrät der Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner im Gespräch.

careernetwork – 73personalmanagementFreitag, 22. März 2013

Stephan Pasquali

Immo-Contract

Stephan Pasquali (32) verstärkt ab sofort Immo-

Contract als Verkaufs-leiter Österreich. Sein Hauptaugenmerk liegt u.a. in der Expansion des Filialnetzes und der Stärkung der Zusam-menarbeit innerhalb der Volksbank Gruppe.

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Elisabeth Schludermann

ACR

Elisabeth Schluder-mann (35),

seit drei Jahren an der TU Wien im Forschungs- und Transfersupport für den Bereich Firmenkoo-perationen verantwort-lich, wurde nun in den Beirat des Forschungs-netzwerks ACR gewählt.

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Reinhard Wolf

RWA

Reinhard Wolf (Bild, 53) und Ste-fan Mayer-

hofer (53) wurden neuer-lich in den Vorstand der RWA Raiffeisen Ware Austria AG bestellt. Wolf wurde gleichzeitig zum Vorstandsvorsitzenden und Generaldirektor der RWA ernannt.

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Margarete Stechl

BFI Wien

Margarete Stechl (43) ist seit Kurzem die neue

Leiterin des Bereichs Fi-nanzen am BFI Wien. Die studierte Handelswissen-schaftlerin war zuletzt als Leiterin des Controllings und Rechnungswesens für die Top Media Ver-lagsservice GmbH tätig.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Bildungsstandort Österreich In den letzten Jahren stieg das Bildungsniveau in der Alpenrepublik deutlich an

Keine BildungsmuffelWien. Die gute Nachricht zuerst: Die Anzahl der Österreicherinnen und Österreicher mit Tertiärabschluss steigt. Laut Statistik Austria ver-fügten im Jahr 2010 bereits 14,9% der Personen im Haupterwerbsal-ter von 25 bis 64 Jahren über einen Hochschul-, Akademie- oder Kol-legabschluss. Im Vergleich zum Jahr davor entspricht das einer Zunahme von 0,3 Prozentpunkten; im Vergleich zur Volkszählung im Jahr 2001 hat sich der Anteil der Personen mit Tertiärabschluss um 4,4 Prozentpunkte erhöht und in den letzten 30 Jahren hat sich der Anteil sogar mehr als verdreifacht. Laut der aktuellen Statistik Aus-tria-Publikation „Bildung in Zah-len 2011/12“ sei die Zunahme ins-besondere auf die gestiegene Be-teiligung von Frauen am tertiären Bildungsbereich zurückzuführen. So hatten 2010 15,8% der 25- bis 64-jährigen Frauen und 14,1% der Männer einen Tertiärabschluss.

Höherer Bildungsgrad

Generell deute die Statistik auf einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung hin: Besaßen 1971 noch rund 57,8% der österreichischen Wohnbevöl-kerung zwischen 25 und 64 Jahren die Pflichtschule als höchsten Bil-dungsabschluss, beträgt dieser An-teil im Jahr 2010 nur noch 19,4%; der Anteil der Personen, die einen BMS-Abschluss oder eine Matura als höchsten Abschluss erworben haben, hat sich wiederum seit 1971 jeweils mehr als verdoppelt.

Was die Erhebung ebenfalls verdeutlicht: Trotz des zarten An-stiegs der Tertiärquote liegt Ös-terreich weiterhin deutlich unter dem EU-Schnitt. Bei internatio-nalen Vergleichen zählen neben Hochschul-, Akademie- und Kol-legabschlüssen auch Meister- und Werkmeisterprüfungen zu den Tertiärabschlüssen. Dieser Ein-teilung folgend, konnten im Jahr 2010 19,3% der österreichischen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren einen Tertiärabschluss vorweisen. Im Schnitt jener 21 EU-Staaten, die auch gleichzeitig OECD-Mitglied sind, verfügten laut Statistik Austria allerdings 27,6% dieser Altersgruppe über ei-nen Tertiärabschluss. Da die Terti-ärquote in vielen Ländern rascher

ansteigt als in Österreich, vergrö-ßerte sich der Abstand zum EU21-Durchschnitt in den letzten Jahren kontinuierlich.

Einen Hoffnungsschimmer birgt

die Betrachtung der aus Sicht des Europa 2020-Ziels relevanten Gruppe der 30- bis 34-Jährigen. Hier liegt die Tertiärquote in Österreich unter Einbeziehung äquivalenter Bildungsabschlüsse mit 36,8% knapp über dem EU-Durchschnitt und in Reichweite des Zielwerts von 40%.

Naturwissenschaft populär

Positiv scheint sich auch die MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Tech-nik)-Initiative des Wissenschafts-ministeriums ausgewirkt haben, wie die aktuellen Zahlen verdeut-lichen: Die Zahl der naturwissen-schaftlichen Studien von 1998 bis 2010 verdoppelte sich annähernd von rund 26.000 auf rund 51.000. Auch die technischen Studien stie-gen – nach einem Einbruch auf nur 34.000 im Jahr 2002 – von 44.000 belegten Studien 1998 auf zuletzt rund 51.000. (red)

Im EU-Schnitt steigt die Zahl der Personen mit Tertiärabschluss vergleichsweise langsam.©

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Die Zahl der Österreicher mit Uni-Abschluss steigt. (Bild: Inskription an der TU Wien)

arbeitsklima Index 48% Prozent der Österreicher verlassen die Grenzen der Heimatgemeinde am Weg zur Arbeit

Zahl der pendler bleibt in Österreich konstantWien. Der Anteil der Pendler – also jene Beschäftigten, die bei ihrem Arbeitsweg die Grenzen ihrer Hei-matgemeinden verlassen – an den unselbstständig Erwerbstätigen liegt seit drei Jahren konstant bei 48%. Das ergibt eine Spezialaus-wertung des österreichischen Ar-beitsklima Index. Und das Gros davon (78%) fährt mit dem Auto in die Arbeit – in Summe geben 56% der unselbstständig Beschäftigten dem Auto den Vorzug gegenüber Öffis, Fahrrad und Co. Nimmt man alle Beschäftigten, benötigen 36% der Österreicher weniger als 15 Min. zur Arbeit, 35% 15 bis 29 Min., 21% 30 bis 59 Min. und noch sieben Prozent eine Stunde und länger. Be-schäftigte in ländlichen Gegenden pendeln grundsätzlich häufiger.

Der Pendleranteil sinke hier aber seit ein paar Jahren, während er in Städten zuletzt auf 34% gestiegen ist (2008: 25%), heißt es seitens der Arbeiterkammer.

AKOÖ-Präsident Johann Kalliau-er fordert angesichts dieser Zahlen nun finanzielle Entlastungen für alle Beschäftigten sowie bessere öffentliche Verkehrsmittel: „Das derzeitige System der Pendlerpau-schale ist – trotz einiger, erst kürz-lich erfolgter positiver Änderungen – nach wie vor ungerecht: Gutver-dienende Beschäftigte profitieren überproportional, während Klein-verdiener immer noch geringen Nutzen davon haben.“ Daher for-dere er statt der Pauschale einen Absetzbetrag in Höhe von 15 ct je gefahrenem Kilometer. (red)

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78% der heimischen Pendler fahren im Auto in die Arbeit. (Bild: Südosttangente)

BIldungsstand der BevÖlKerung

im Alter von 25 bis 64 Jahren 2010

Höchste abgeschlossene Bildung Gesamt Männer FrauenPfllichtschule* 19,4% 14,8% 23,9%Lehre 36,3% 44,5% 28,1%BMS 15,6% 12,7% 18,5%AHS 5,7% 5,3% 6,2%BHS 8,1% 8,6% 7,6%Kolleg 0,8% 0,6% 1,0%Hochschulverwandte Lehranstalt 2,7% 1,4% 4,1%Universität/Fachhochschule 11,4% 12,1% 10,7%

* Inklusive Personen ohne Pflichtschulabschluss; Quelle: Statistik Austria

Wer selbst aktiv wird, verdient mehrDie wenigsten gehen gern in Gehaltsverhandlungen, weil ja immer ein Stück Ungewiss-heit dabei ist. Kein Chef der Welt zahlt gern zu viel. Kein Mitarbeiter verdient gern zu wenig. Daher heißt die Devi-se meist auf beiden Seiten: höher bzw. tiefer pokern und sich dann in der Mitte tref-fen. Oder eben auch nicht.

Österreichs Arbeitnehmer sind bei diesem Thema je-denfalls der Meinung, ihr Gehalts-Glück selbst in die Hand nehmen zu müssen, da nichts von selbst komme. karriere.at befragte dazu 588 Arbeitnehmer per Online-Voting. Ergebnis des Stim-mungsbildes: 58 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, das Thema „Entlohnung“ beim Mitarbeitergespräch aufs Tapet zu bringen. Knapp jeder fünfte (19 Prozent) sagt, dass er beim Arbeitgeber nur durch ständiges Nachbohren und Lästigsein zu einem hö-heren Gehalt kommt. 18 Pro-zent glauben, ausschließlich durch Leistung zu überzeu-gen und damit automatisch mehr Gehalt zu bekommen. Nur fünf Prozent sagen, mit dem Betrag auf ihrem Lohn-zettel zufrieden zu sein.

Natürlich, das Geld ist heutzutage nicht mehr der einzig bestimmende Wert im Verhältnis zwischen Un-ternehmen und Mitarbeiter. „Es stellt für viele aber die einzige quantifizierbare und vergleichbare Größe im Ver-hältnis zur eigenen Arbeits-leistung dar“, kommentiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid die Umfrage- ergebnisse: „Selbst wenn kei-ne Gehaltserhöhung im Raum steht, muss eine Führungs-kraft im eigenen Interesse plausibel erklären können, warum der jeweilige Mitar-beiter wie eingestuft ist.“

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

74 – careernetwork Teamwork Freitag, 22. März 2013

JOBTICKER

Online Communication Manager (m/w)

VERBUNG AGDienstsitz: Wien

MA im Bereich Marketing - TZ (m/w)

HARIBO BetriebsgesmbHDienstsitz: Linz

Brand Manager (m/w)

TEEKANNE GmbHDienstsitz: Salzburg

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Gastkommentar Andrea Cerny, Mitglied des Vorstands der milestone p.o.e. ag, über die Effektivität von Teamarbeit im Projektmanagement

Gemeinsam geht’s einfach besserWien. Viele Märchen und Halb-wahrheiten grassieren darüber, ob Teams wirklich mehr erreichen können als eine Gruppe von Indi-vidualisten. Und so viel ist auch klar: Viel hängt natürlich vom Kontext und der jeweiligen Situa-tion ab. Aber zurück zum Projekt: Ist Projektarbeit wirklich Team-arbeit, auch wenn es eine einzelne Person gibt, die für ein Projekt die Gesamtverantwortung trägt?

Ja, sehr sogar. Auf den Projekt-alltag umgelegt, bedeutet das: Als Projektmanager treffen Sie zwar die Entscheidungen und müssen auch den Kopf hinhalten, wenn es einmal nicht so läuft,

aber dennoch sind Sie gleichzeitig darauf angewiesen, dass Sie das Projektteam mit aller Kraft dabei unterstützt, die Projektziele zu er-reichen. Der Erfolg Ihres Projekts hängt direkt damit zusammen, wie gut alle innerhalb des Projektteams zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen.

Sorgen Sie also für ein harmo-nisches und transparentes Projekt-klima, Sie werden es nicht bereuen. Denn Teamarbeit birgt enormes Potenzial, das ausgeschöpft wer-den möchte: Teamarbeit führt zu kreativen Lösungen, fördert einen fruchtbaren Austausch und nutzt die Unterschiede innerhalb des

Projektteams, um verschiedene Herangehensweisen abzuwägen und sich für eine gemeinsame zu entscheiden.

Schwierigkeiten und Risiken

Teamarbeit bringt aber gleich-zeitig auch einige Schwierigkeiten und Risiken mit sich, die es zu um-gehen gilt. Oft wird bei der Zusam-menstellung eines Projektteams die zwischenmenschliche Beziehung völlig vergessen. Manchmal wird eine Zusammenarbeit sogar ver-ordnet oder ist aufgrund gewisser Rahmenbedingungen zwingend er-forderlich. Das erschwert die Arbeit

in den Projekten oft unnötig. Die Art und Weise, wie die Teammitglieder zueinander in Beziehung stehen, welche Spielregeln innerhalb des Projekts herrschen und wer wofür zuständig ist, beeinflusst nachhal-tig den Erfolg des Projekts.

Aber wie viel davon ist wirklich nur die sprichwörtliche „Chemie“, eine glückliche Konstellation in-nerhalb der Gruppe, die schwer zu steuern ist? Was können Sie aktiv dazu beitragen, damit Projekt- arbeit wirklich Teamarbeit wird? Die Lösung liegt darin, eine Balan-ce zu finden zwischen gemeinsam Erreichtem und der Arbeit Einzel-ner, zwischen notwendigem sozi-alem Gespür und der berechtigten Forderung nach Leistung.

Wie das gelingt? Nehmen Sie sich zu Beginn als Gruppe Zeit, die Be-dingungen Ihrer Zusammenarbeit zu klären, sich kennenzulernen. Definieren Sie Regeln. Vergessen Sie aber nicht, dass noch wichtiger ist, als Regeln aufzustellen, sich auf gewisse zu einigen und dass sich jedes Teammitglied selbst dazu verpflichtet, sich daran zu halten.

In meiner langjährigen beruf-lichen Praxis habe ich festgestellt, dass Teambuildingaktivitäten hier oft hervorragende Dienste leisten können, wenn es darum geht, die Gruppe aufeinander einzuschwö-ren und eine gemeinsame Richtung zu erarbeiten. Besonders erlebnis-orientierte Methoden eignen sich gut, um die Stärken, aber auch die Schwächen einzelner Teammit-glieder zu analysieren und Spiel-regeln und Werte in der Projekt-zusammenarbeit zu definieren. Außerdem können die Teilnehmer selbst erleben, welche Rolle pro-fessionelles Zeit- und Qualitätsma-nagement in Projekten spielt. Das Wichtigste jedoch ist, gemeinsam Spaß zu haben und miteinander zu lachen. Das hat schon manches Projekt, das zum Scheitern verur-teilt war, gerettet. In diesem Sinne: Have fun!

Cerny: „Der Projekterfolg hängt direkt damit zusammen, wie gut alle an einem Strang ziehen.“

a1 Lehrlings-Infotag

Speed-UpdatingWien. „Sag mal, wie ist eigentlich das Arbeitsklima?“, „Macht dir deine Ausbildung Spaß?“ Diese Fragen können technikinteressierte Jugendliche A1 Lehrlingen am 27. März zwischen 14 und 16 Uhr im A1 Shop in der Mariahilfer Straße

stellen. Beim „A1 Speed-Up-dating“ haben die Teilneh-mer jeweils drei Minuten Zeit, mitein-ander über

persönliche Einblicke in das Arbeitsle-ben zu reden, bevor s i e

Gesprächs-p a r t n e r wechseln. Für d ie

kostenlose Teil-nahme ist keine Anmeldung erfor-derlich.

A1-Lehrling Magdalena Buchmann ist nur eine der Teilnehmerinnen.

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Andrea Cerny ist Projektmanagerin, IPMA Level C, in Wien.

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Joanneum-Studie Zwei Jahre nach der Kinderkarenz verdienen Väter wieder genauso viel wie Männer ohne Karriereunterbrechung

Kein Karriereknick für PapaGraz. „Echte Männer gehen in Ka-renz“: Was in der Kampagne von Frauenministerin Heinisch-Hosek so selbstverständlich wirkt, ist in der Praxis noch kaum angekom-men. Nur 8,4% aller Karenzgeld- Bezieher sind Männer. Weil Män-ner außerdem kürzer in Karenz bleiben – durchschnittlich drei bis sechs Monate –, nehmen sie sogar nur 4,2% aller Kinderbetreuungs-tage in Anspruch.

Liegt das etwa daran, dass Män-ner einen Karriereknick befürch-ten, wenn sie sich die Auszeit für die Kinderbetreuung nehmen? Die Joanneum-Forschungsgesellschaft und die Österreichische Gesell-schaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) haben es sich zum Ziel ge-setzt, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Dass Frauen nach der Karenz mit einem Einbruch von Karriere und Gehalt rechnen müs-sen, dazu liegen schon lange Stu-dien vor.

Nach der Auswertung und In-terpretation von Daten des Haupt-verbands der Sozialversicherungs-träger kommen die Studienautoren zu folgendem Ergebnis: Männer haben hinsichtliche Karrierechan-cen und Verdienstmöglichkeiten nach einer Karenzpause nichts zu befürchten.

„Gewinner überwiegen“

Anders als Mütter, die in Baby-pause gehen, verdienen männliche Akademiker etwa zwei Jahre nach der Kinderkarenz wieder genauso viel wie Männer ohne Karenzunter-brechung.

„Insgesamt zeigt die Datenanaly-se, dass das Risiko für einen Kar-riereknick bei Männern in Karenz weit geringer ist als bei Frauen. Natürlich gibt es auch Verlierer, aber die Gewinner überwiegen“, weiß Studienautorin Sybille Reidl von Joanneum Research.

Obwohl die Zahl der Männer in Väterkarenz noch immer ver-schwindend gering ist, hat sich die Zahl seit 2002 immerhin verdop-pelt. Reidl sieht die Einführung der Kinderbetreuungsgeld-Vari-anten im Jahr 2008 als ausschlag-gebenden Faktor. Das 2010 einge-führte, einkommensabhängige Kin-derbetreuungsgeld habe hingegen

noch nicht dafür gesorgt, dass sich mehr Väter für die Kinderbetreu-ungs-Unterbrechung entscheiden. „Hier spielen anscheinend traditi-onelle Wertvorstellungen nach wie vor eine große Rolle; Veränderung braucht Zeit“, interpretiert Reidl die langsame Entwicklung auf dem Gebiet. Und das, obwohl Um-fragen zufolge bis zu zwei Drittel der Männer dazu bereit wären, in Väterkarenz zu gehen.

Die Studienautoren stellen auch die vorsichtige Hypothese auf, dass Väterkarenz aufgrund des positiven Imagefaktors sogar der männlichen Karriere dienlich sein kann. � (lw)

Anders als Frauen müssen Männer nicht mit Gehaltseinbußen rechnen, wenn sie beim Kind bleiben.

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careernetwork – 75DiverSity-ManageMentFreitag, 22. März 2013

Diskriminierung Frauen

Kinderwunsch?Linz. „Planen Sie, in der nächsten Zeit Kinder zu bekommen?“, die-se Frage dürfen Arbeitgeber po-tenziellen Mitarbeiterinnen beim Bewerbungsgespräch freilich kei-nesfalls stellen. Aber auch, wenn Bewerberinnen von Anfang an ausgeschlossen werden, da die Familienplanung noch nicht abge-schlossen ist, fällt das unter Dis-kriminierung. Das passierte einer jungen Frau in Linz. Sie ging mit dem Fall zur Arbeiterkammer, die 1.000 € Entschädigung erwirken konnte.

Auf „www.arbeiterkammer.at“ finden Frauen auch einen Gleich-behandlungs-Check, mit dem sich feststellen lässt, ob der eigene Betrieb in Sachen Gleichstellung fortschrittlich ist oder noch Nach-holbedarf hat.

rollenbild Sozialpartner

Mädchen-LehreWien. Gewerkschaft und Wirt-schaftskammer machen gemein-same Sache, wenn es darum geht, junge Mädchen für eine Lehre in einem nicht typisch weiblich kon-notierten Beruf zu animieren. Beim Gipfel der Sozialpartnerinnen be-tonten ÖGB-Vizepräsidentin Sabi-ne Oberhauser und WKO-Vizeprä-sidentin Renate Römer, dass das Umdenken bereits im Kindergarten beginnen muss. Mehr Berufsinfor-mation soll Mädchen ihre Möglich-keiten aufzeigen.

Die Sozialpartner wollen mehr Mädchen in technischen Lehrberufen sehen.

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Universitätslehrgang Werbung & VerkaufUnsere Absolventen sind AufsteigerJosef Koinig von JUNG v. MATT ist erfolgreicher Absolvent unseres Universitätslehrganges. Nach einigen beruflichen Stationen in der Werbung, gründet er 2001 gemeinsam mit seinem Partner Andreas Putz die Werbeagentur Jung von Matt/Donau in Wien.

[email protected], +43-1-31336-4612, www.werbelehrgang.atBerufsbegleitende Universitätslehrgänge der WU Executive Academy.

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Studienautorin Sybille Reidl: „Veränderung braucht Zeit.“

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