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Multimedial Oliver Irschitz lässt Möbel kommunizieren und will den Umgang mit der Realität erleichtern. Seite 72 Ernüchternd Seit 2007 wurden in den OECD-Ländern 13 Millionen Arbeits- plätze vernichtet. Seite 73 career network ANSICHTSSACHE Beim Thema Mitarbeiterzufriedenheit gehen die Meinungen weit auseinander Seite 74 AUSBILDUNGSOFFENSIVE Die Denkmal-, Fassaden und Gebäudereini- ger bekommen eigene Akademie Seite 75 AUFSTEIGERIN DORIS BOCK, IV BURGENLAND © M. Grabscheit/pixelio © Franz Gruber „Ich würd’s wieder so machen“ N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N N , D Die besten Bewerber sitzen nicht zuhause. Deshalb macht Monster jetzt mobil. Mit Monster erreichen Sie die besten Kandidaten für Ihre offenen Stellen jederzeit und überall. Denn die Monster App für iPhone ® und iPad ® gibt’s ab sofort gratis im App Store – und jetzt auch im Android™ Marketplace! medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 30. SEPTEMBER 2011 – 71 © Peyote © Monster Worldwide Austria CROSSOVER Monster Austria (Bild: Countrymanagerin Barbara Wiesinger) macht seine Facebook-Applikation BeKnown auch mobil verfügbar. Seite 73 © Neudoerfler Office Systems

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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Multimedial Oliver

Irschitz lässt Möbel kommunizieren und will den Umgang mit der Realität erleichtern. Seite 72

Ernüchternd Seit 2007 wurden in den OECD-Ländern 13 Millionen Arbeits-

plätze vernichtet. Seite 73

careernetworkANSICHTSSACHE

Beim Thema Mitarbeiterzufriedenheit gehen die Meinungen weit auseinander Seite 74

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Die Denkmal-, Fassaden und Gebäudereini-ger bekommen eigene Akademie Seite 75

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Die besten Bewerbersitzen nicht zuhause.Deshalb macht Monster jetzt mobil.

Mit Monster erreichen Sie die besten Kandidaten für Ihre offenen Stellen

jederzeit und überall. Denn die Monster App für iPhone® und iPad® gibt’s ab

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Monster Austria (Bild: Countrymanagerin Barbara Wiesinger) macht seine Facebook-Applikation BeKnown auch mobil verfügbar. Seite 73

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72 – careernetwork CAREER PORTRAIT Freitag, 30. September 2011©

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Wien. Er beschreibt sich selbst als Media-Künstler, Architekt und Un-ternehmer – in absteigender Wer-tigkeit und mit gehörigem Res-pektabstand zwischen den drei Kategorien: „Ich bin sicherlich kein Produktverkäufer“, macht Oliver Irschitz, Gründer und Chef von Pe-yote cross design concepts, klar. „Meine Motivation ist, als Speer-spitze der Entwicklung im Bereich Interaktion Mensch–Maschine mit-zuwirken. Komplexes einfach ma-chen und den Menschen die Angst vor der Technik nehmen“, so die hochgesteckten Ziele.

„Die Technik muss Mittel zum Zweck sein; nicht ich muss den-ken wie die Maschine, sondern umgekehrt. Der Benutzer muss im Mittelpunkt stehen“, konkreti-siert er im Gespräch, warum sich der gelernte Architekt mittlerweile auf die Entwicklung interaktiver Möbel und Installationen speziali-siert hat. Das Wort „Möbel“ greift dabei fast zu kurz: Die von Irschitz eingesetzten Displays erreichen bis zu zwei mal acht Meter – und die Installationen füllen ganze Ex-po-Pavillions wie etwa die 680 m! große Installation bei der letztjäh-rigen Weltausstellung in Shanghai:

„Die Menschen können an meinen Lösungen einfach stehenbleiben, vorbeigehen, durchgehen, dar-übergehen und allein durch ihre Bewegungen mit der Installation kommunizieren. Sie können sich Informationen holen, Bilder, Filme, Musik auslösen, Gegenstände am Bildschirm bewegen, spielen, lernen.“

Lern- und leidensfähig

Auch Irschitz selbst musste in seinem Leben einiges lernen – etwa, dass es nicht immer so kommt, wie man es plant und man manchmal schwierige Entschei-dungen treffen muss: „Eigentlich wollte ich die HTL für Nachrichten-technik besuchen, habe die Aufnah-meprüfung aber nicht geschafft und bin dann an der HTL für Hochbau gelandet“, schildert er relativ nüch-tern, wie es ihn in die Architektur verschlug. „Während des Studiums an der Kunstakademie in Wien bin ich dann vor der Frage gestanden, ein Boot oder eine virtuelle Welt zu designen“, so Irschitz. Es wurde zweiteres und das Diplomprojekt sollte den Namen „Utopia – digital City“ bekommen und im Wiener

Semper Depot der Öffentlichkeit präsentiert werden: „Mein Ziel ist es damals wie heute gewesen, eine virtuelle Welt zu schaffen, die den Umgang mit der realen Welt ergänzt und erleichtert.“

Rund um die Jahrtausendwen-war man für Projekte dieser Art sehr empfänglich und so war die Gründung einer eigenen Firma nur eine Frage der Zeit: „Viele haben mich für ein Dot.Com-Unterneh-men gehalten und wollten einstei-gen. Binnen kürzester Zeit hatte mein 1999 gegründetes Design-studio 13 Gesellschafter“, erzählt Irschitz nüchtern seinen rasanten Aufstieg – der genauso rasant wie-der zu Ende gehen sollte: „2003 ist es zur großen Explosion und zum Konkurs gekommen. Das Projekt ist zwar inhaltlich erfolgreich ge-wesen – kommerziell aber nicht. Es war ein klassischer wirtschaft-licher Bauchfleck.“

Ein Bauchfleck, von dem er sich mithilfe seiner Eltern und des ei-genen Durchhaltevermögens wie-der aufrappelte: „Ich habe daraus viel gelernt und weil ich ein sturer Bock bin, habe ich auch alle recht-lichen Probleme nach dem Konkurs überwunden, Peyote 2003 gegrün-

det und bin seit einiger Zeit schul-denfrei“, so Irschitz offen und auch stolz.

Dieser wirtschaftliche Schnitt brachte auch kreativ einen erfolg-reichen Neubeginn: Der 2004 rede-signte iTube brachte ihm bereits 2004 den „red dot design award“ und eine Einladung, am Ground Ze-ro eine Installation zu realisieren. 2008 sicherte er sich den „red dot design award Best of the Best“ und den red dot:grand prix für seinen iTable und 2010 gestaltete er die interaktive Ausstellung im Öster-reich-Pavillon auf der Expo Shang-hai. „Langsam bin ich auf dem Sta-tus, dass ich für gewisse Projekte infrage komme“, sieht er sich nach der Pleite 2003 mittlerweile auf einem „äußerst zufriedenstellen-den“ Weg. Ob er angesichts seiner Vita das Rad der Zeit zurückdrehen möchte? „Ich habe kein Geld und keine Erfahrung gehabt, als ich an-gefangen habe. Und alle negativen Erfahrungen haben sich im Nach-hinein als positiv entpuppt und höchsten dazu geführt, dass ich vorsichtiger geworden bin. Aber um auf ihre Frage zurückzukommen: Ja, ich würd‘s wieder so machen.“ (jawe)

Im Juli 1972 in Kufstein geboren, beginnt Oliver Irschitz nach Beendigung der HTL für Hochbau 1992 das Architekturstudium an der Kunstakademie in Wien.

1972–1994

1995 verbringt Irschitz ein Jahr an der Escola Tècnica Superior d‘Arquitectura (ETSAB) in Barcelona, zwei weitere Semester absolviert er beim römischen Architekten Massi-miliano Fuksas. 1998 diplomiert Irschitz bei Rüdiger Lainer in Wien. 1999 gründet er sein erstes Designstudio, das am Höhepunkt der Dot.Com-Phase 13 Gesellschafter hat.

1995–2002

Nach dem Neustart von Peyote cross design concepts ent-wirft er u.a. für den Ground Zero in New York die Installation „Window to the Future“, sichert sich 2004 mit seinem iTube und 2008 mit dem iTable den deutschen red dot award und gestaltet 2010 den interaktiven Österreich-Pavillon auf der Expo Shanghai, wofür er 2011 den Staatspreis für Multimedia erhält.

2003–HEUTE

10 FragenAN OLIVER IRSCHITZ

Als Kind wollte ich immer … Sachen bauen und immer mehr wissen.

Mein Lebensmotto ist … „Lebe im Mo-ment, in der Gegenwart. Alles andere hast du nicht im Griff.“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben

für … irgendetwas, das Spaß macht.

Darüber kann ich lachen … über die alltäglichen Absurditäten des Lebens.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe,

war … „Das Ende des Geldes“ von Franz Hörmann und Otmar Pregetter.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich Weinbauer in der Wachau sein und mich als Social Entrepreneur betätigen.

Davor habe ich Angst … alleine alt zu werden.

Das ist meine größte Stärke … impro-visieren zu können.

Das ist meine größte Schwäche …

zu gutmütig zu sein und manchmal einen chaotischen Zugang zu Dingen zu haben.

Mit dieser Person würde ich gerne für

24 Stunden die Rollen tauschen …

Neil Armstrong, als er den Mond betritt (als Kind wollte ich Astronaut werden).

„Die Technik muss Mittel zum Zweck sein“

Warum ein Bauch-fleck auch sein Gutes haben kann, seine Möbel kommunizieren können und er alles noch einmal machen würde, verrät Peyote-Grün-der Oliver Irschitz im Gespräch.

An Oliver Irschitz’ Installationen kann man stehenbleiben, vorbeigehen, durch-gehen, darübergehen und allein durch Bewegungen mit ihr kommunizieren.Sein iTable (unten) wurde 2008 mit dem red dot design award Best of the Best und dem red dot:grand prix ausgezeichnet.

careernetwork – 73PERSONALMANAGEMENTFreitag, 30. September 2011

Reinhard Zuba

Telekom Austria Group

Reinhard Zuba beklei-det seit 5. September

die Funktion des Group Chief Marketing Officers der Telekom Austria Group. Zuletzt war er seit 2009 Chief Marke-ting Officer der kroa-tischen Telekom-Tochter Vipnet.

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Jörg Bartussek

T-Mobile Austria

Jörg Bartus-sek (40) über-nimmt mit 1. Oktober als

neuer Bereichsleiter die Verantwortung für Busi-ness Marketing, Who-lesale, Interconnection und Roaming bei T-Mo-bile Austria. Seit 2008 ist er bereits für Strategy & Development zuständig.

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Doris Bock

IV Burgenland

Doris Bock (45), CFO und Geschäfts-führerin

bei Neudoerfler Office Systems, wurde in der Vorstandssitzung der Industriellenvereinigung Burgenland einstimmig zur neuen Vizepräsiden-tin der IV Burgenland gewählt.

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Florens Eblinger

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Florens Eblinger, Gründer von Job-

news und Jobfinder und aktueller Geschäfts-führer der Personalbera-tung Eblinger & Partner, ist neuer Gesellschafter bei der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu.com

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Arbeitsmarkt Alleine in den OECD-Staaten wurden seit dem Jahr 2007 13 Mio. Arbeitsplätze vernichtet

Europas Kampf um JobsWien/Berlin/Paris. Die Krise hat ihre Spuren hinterlassen: Alleine in den Industriestaaten sind seit 2007 13 Mio. Arbeitsplätze vernichtet worden: „OECD-weit waren damit im Juni dieses Jahres mehr als 44 Mio. Menschen arbeitslos, viele von ihnen bereits seit mehr als zwölf Monaten“, teilte die 34 Mit-gliedsstaaten zählende Organisati-on für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (OECD) am Montag mit.

Vor allem die Jugendlichen seien von dieser Entwicklung massiv be-troffen, kritisiert man: Insgesamt machten laut OECD Ende 2010 in den 34 Mitgliedsstaaten mehr als 22 Mio. junge Leute weder eine Ausbildung noch hatten sie eine Arbeit.

Hohe Jugendarbeitslosigkeit

Die G-20-Arbeitsminister haben im Kampf gegen die hohe Jugend-arbeitslosigkeit bei einem Treffen in Paris nun eine sogenannte Task Force beschlossen. Diese Gruppe solle sich ein Jahr lang anschauen, welche Modelle zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit erfolg-reich waren, sagte die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen. Gleichzeitig solle die Task Force auch die Gründe für die hohe Jugendarbeitslosigkeit unter-suchen. Es gehe darum, „Licht- und Schattenseiten“ bei der Bekämp-fung der Jugendarbeitslosigkeit deutlich zu benennen.

Österreich ist beim Thema Jugendarbeitslosigkeit relativ gut

aufgestellt: Während etwa in Spa-nien jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit ist, lag die Arbeitslosigkeit der bis 24-Jährigen in Österreich im Jahr 2010 bei 8,8%.

KMU nehmen Personal auf

Generell zeigt man sich in Öster- reich den Arbeitsmarkt betreffend relativ unbeeindruckt von der allgemein wieder aufkeimenden Krisenstimmung. So melden die heimischen Gewerbe- und Hand-werksbetriebe weiterhin Personal-

bedarf: Im Durchschnitt planen sie die Erhöhung des Beschäftigten-stands um 2,6%.

Das ist zwar weniger, als in den vorangegangenen beiden Quarta-len, aber mehr als noch vor einem Jahr, wie aus einer aktuellen Um-frage der KMU Forschung hervor-geht: Konkret wollen 15% der Be-triebe bis Jahresende mehr Perso-nal aufnehmen – im Durchschnitt soll der Beschäftigtenstand um 26% steigen. Im Gegensatz dazu wollen vier Prozent den Mitar-beiterstand um durchschnittlich

18,2% reduzieren. 81% wollen ihn unverändert lassen, wie es sei-tens der KMU Forschung weiter heißt.

Optimismus überwiegt

Damit einhergehend ist auch die Einschätzung der zukünftigen Wirtschaftslage seitens der hei-mischen KMU eher auf der optimi-stischen Seite: Während 24% der Betriebe für die kommenden drei Monate steigende Auftragseingän-ge bzw. Umsätze erwarten, gehen lediglich 13% von Rückgängen aus und 63% erwarten keine Verände-rungen. Per Saldo überwiegen so-mit die positiven Einschätzungen der Geschäftslage die negativen um elf Prozentpunkte – im Vorquartal waren es noch zwölf und vor einem Jahr zehn Prozentpunkte.

Im abgelaufenen dritten Quar-tal hat sich die Geschäftslage weiter verbessert. 27% beurteilen sie mit „gut“, 56% mit „saisonüb-lich“ und nur 17% mit „schlecht“. Damit überwiegen auch in dieser Aufstellung die Betriebe mit guter Geschäftslage jene mit schlechter um zehn Prozentpunkte.

Das ist um einen Prozentpunkt mehr als im Vorquartal und um einen Prozentpunkt weniger als im dritten Quartal 2010. In den investitionsgüternahen Branchen ist der durchschnittliche Auftrags-bestand im Jahresvergleich um 1,5% gesunken; im konsumnahen Bereich konnten 17% ihre Umsätze steigern, bei 13% kam es jedoch zu Rückgängen. (red/APA)

Österreich steht im internationalen Vergleich solide da – und die heimischen KMU stellen weiter ein.

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In Spanien ist jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit – in Österreich ist die Quote 8,8%.

Crossover Die Onlinejobplattform Monster legt ihre Facebook-App „BeKnown“ nun auch Smartphone-Nutzern ans Herz

Monster macht BeKnown mobil verfügbarWien. Die Karriereplattform Mons-ter.at und die sozialen Netze wer-den immer unzertrennbarer: Nach-dem die Jobbörse die Applikation „BeKnown“ – quasi ein Netzwerk im Netzwerk – ins Leben gerufen hat, um auf Facebook persönliche und berufliche Kontakte vonein-ander getrennt warten zu können, geht man nun einen Schritt weiter und macht BeKnown auch mo-bil mittels Android-Widget und iPhone-App verfügbar.

Jobsuchende, die andere mo-bile Geräte – wie etwa Blackber-ry und Windows Phone – nutzen, können wiederum über die mobile Website m.beknown.com auf Be-Known zugreifen, heißt es seitens der Jobplattform weiter. „BeKnown wächst stetig weiter und so auch

die Zahlen der Smartphone-Nut-zer. Da wir den Mehrwert, dass man immer und überall auf sein Netzwerk und die möglichen Job-angebote zugreifen kann, fördern wollen, haben die Entwicklungen mobiler Applikationen oberste Priorität“, erklärt Barbara Wiesin-ger, Country Managerin & Sales Di-rector von Monster Austria.

1,5 Millionen Nutzer

„Die Zahl der globalen ‚BeKnown‘ Nutzer hat bereits knapp 1,5 Mil-lionen erreicht. Mit den mobilen Versionen der Facebook-Anwen-dung können die User BeKnown noch flexibler und schneller nut-zen.“ Bernd Kraft, Vice Presi-dent Managing Director CE von

Monster, ergänzt: „Jeder kennt das: Beruflich interessante Kon-takte knüpft man oft auch, wenn man gar nicht damit rechnet. Das gilt beispielsweise auf Partys oder in der Warteschlange im Super- markt – auch hier kann man je-manden kennenlernen, der für ein attraktives Unternehmen, ei-nen potenziellen Arbeitgeber, arbeitet oder sich als interessanter Geschäftspartner anbietet“, so Kraft.

Personalverantwortlichen er-laube BeKnown, ihre Recruitment-Netzwerke flexibel auszubauen, um so Talente zu finden, passende Profile für Stellenangebote zu iden-tifizieren und ihre Kontakte zu ver-walten, heißt es seitens Monster abschließend. (red)

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Barbara Wiesinger, Monster Austria: „‚BeKnown‘ wächst stetig weiter.“

Das große Zittern muss nicht sein

Zu gewissen Zeiten geht es um, das große Zittern. Es er-fasst fast jeden Arbeitnehmer – meist wenn Mitarbeiterge-spräche anstehen. Warum eigentlich? Immerhin kann man durch konstruktive Kri-tik ja wachsen, Output stei-gern und schlecht Laufendes verbessern. Das weiß auch jeder Arbeitnehmer.

Weil es viele Dinge gibt, die für Feedbackgespräche essenziell sind, aber leider oft vernachlässigt werden. So sollte schon die Vorbereitung stimmen: Jeder Beteiligte muss wissen, was ihn im Ge-spräch erwartet. Regeln und Themen sollten im Vorfeld abgesteckt werden. Geschieht das nicht – sei es durch Vor-ab-Briefing via Feedback-Bo-gen, E-Mail oder mündlich –, wird dem Termin ständig der Touch einer Zeugnisvertei-lung anhaften. Mit dem Un-terschied, dass viele Arbeit-nehmer während des Jahres oft mit wenig Feedback aus-kommen müssen, also wenige Anhaltspunkte haben, wie sie ihre Leistungen einschätzen können.

Zwei wesentliche Punkte, damit beide Seiten vom Feedbackgespräch profitie-ren können: Einerseits die Entwicklungs- und Weiter-bildungsmöglichkeiten des Arbeitnehmers. Andererseits die Möglichkeit, dass der beurteilte Angestellte auch Feedback äußern darf. Bei-spielsweise über die Praxis-fähigkeit von eingeführten Prozessen und Vorgaben, über Arbeitsmittel und Orga-nisatorisches. Feedback, das Führungskräfte ohnehin in-teressieren sollte. Außerdem ein Bekenntnis der Führungs-kraft dazu, dass sie nicht nur an der Leistungssteigerung einzelner, sondern an der generellen Verbesserung des Status quo interessiert ist.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

74 – careernetwork PERSONALMANAGEMENT Freitag, 30. September 2011

Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für beru$iche Kontakte.

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BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmenspro%l folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie

bei monster.at oder Ihrem Kundenberater.

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Mitarbeiterzufriedenheit Die Arbeitgeber zeigen sich mit den von ihnen erbrachten Leistungen zufrieden

Divergierender AnsichtWien/Offenbach. „Fachkräftemangel“ und „War for Talents“ sind nur zwei Themenkreise, um die sich derzeit die Gedanken der meisten Personalchefs drehen: Aufgrund der demografischen Veränderung der nächsten Jahre wollen die meisten Firmen im Kampf um die besten Mitarbeiter gerüstet sein und setzen verstärkt auf „Mitar-beiterzufriedenheit“ oder „Emplo-yer Branding“, wie man vielerorts nicht müde wird zu betonen.

Eine aktuelle Umfrage des Markt-forschungsunternehmens InSites im Auftrag des Personaldienstleis-ters Tempo-Team zeigt nun, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer

– zumindest in Deutschland – die erbrachten Leistungen zur Ankur-belung der Mitarbeiterzufrieden-heit sehr unterschiedlich bewer-ten. So sind 68% der Chefs mit der eigenen Gehaltspolitik zufrieden, wohingegen das nur für 47% der Angestellten gilt. Hinsichtlich der Aufstiegschancen findet gut die Hälfte (54%) der Arbeitgeber, dass sie genügend Gelegenheit zur Be-förderung bieten – aber nur knapp ein Drittel (30%) der Arbeitnehmer stimmt dem zu.

Beim Thema Weiterbildung zeigt sich ein ähnliches Bild – auch hier gehen die Meinungen deutlich aus-einander. Nur 48% der Arbeitneh-

mer sagen, dass sie ausreichend Qualifizierungsmöglichkeiten haben, während ganze 69% der Führungskräfte angeben, dass sie genug in Trainings für ihre Mitar-beiter investieren.

Wichtige Bedürfnisse

„Es ist wichtig, die Bedürfnisse der Belegschaft zu kennen und ge-rade auf den Wunsch nach mehr Qualifizierung mit entsprechenden Angeboten zu reagieren“, emp- fiehlt Uwe Beyer, Geschäftsführer des Personaldienstleisters Tempo-Team Deutschland, angesichts der Ergebnisse. (red)

Die Arbeitnehmer können diese Meinung nicht immer teilen.

bfi Wien Akademie

Neuer Lehrgang

Wien. Die bfi Wien Akademie hat einen neuen Masterlehrgang: Das Postgraduate-Programm in Marketing und Business-Manage-ment startet am 18. Oktober und führt in vier Semestern zu 90 ECTS und dem Abschluss „Master of Sci-ence“: „Zielgruppen dieses berufs-begleitenden FH-Lehrgangs sind Personen mit mindestens drei-jähriger einschlägiger Berufser-fahrung oder mit entsprechender Ausbildung bzw. mit einem Studi-um. Für diejenigen, die sich nach längerer Überlegung jetzt für die fundierte Marketing-Ausbildung entscheiden: Das Auswahlverfah-ren läuft noch“, erklärt die wis-senschaftliche Leiterin des Pro-gramms, Ursula Haas-Kotzegger.

Herausforderungen

Inhaltlich sei der Lehrgang auf zukünftige Manager und Füh-rungskräfte in Marketing und Ma-nagement ausgerichtet. „Das Stu-dium bereitet die Teilnehmer auf die aktuellen und zukünftigen Her-ausforderungen in Marketing und Management vor“, so Haas-Kotzeg-ger. „Konkret geht es in den vier Se-mestern um Strategieentwicklung, Marketingplanung und -controlling, internationales Marketing Manage-ment, BWL-Grundlagen, rechtliche Fragen, Human Resources Ma-nagement und last but not least um Führung und Change Management.“ Weitere Informationen zum Lehr-gang und den Bewerbungsmoda- litäten: www.bfi-wienakademie.at

Praxisdialog Marketing

Neue SaisonWien. Der vom Institut für Werbe-wissenschaft und Marktforschung in Kooperation mit dem Institut für Handel und Marketing abgehaltene „Praxisdialog – Marketing“ startet ins Wintersemester 2011/2012: Den Kick-off machen am 6. Oktober Franz-Olaf Kallerhoff und Gertru-de Suschko von Procter & Gamble mit ihrem Vortrag „Nur innovative Marken schaffen Werte“. Am 13. Oktober referiert Gereon Friederes von marketmind über „Marken von morgen: Was macht sie mächtig?“ Weitere Infos: www.wwgonline.at

Mit der Gehaltspolitik sind 47% der An-gestellten und 68% der Chefs zufrieden.

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Ursula Haas-Kotzegger leitet den Mas-terlehrgang an der bfi Wien Akademie.

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Am 6. Oktober startet an der WU Wien wieder der Praxisdialog – Marketing.

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Wien. 82% der Österreicher sind mit dem heimischen Pflegepersonal zu-frieden – aber nur jeder Vierte kann sich vorstellen, selbst den Pflege-beruf zu ergreifen. Das ist das eher ernüchternde Ergebnis einer Studie des privaten Pflegeheimbetreibers SeneCura in Zusammenarbeit mit meinungsraum.at.

Frage der Bezahlung

„Die Ergebnisse zeigen, dass wir den Pflegeberuf weiter verbessern und aufwerten müssen. Ein wich-tiges Thema ist, wie wir den Beruf attraktiver gestalten können, um die Verweildauer zu verlängern“, erklärte Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Rahmen der Stu-dienpräsentation: Derzeit seien 44.000 Menschen im Bereich der Pflege, ob mobil oder stationär, be-schäftigt, rechnete der Sozialminis-ter am Montag vor. Seit dem Jahr

2000 habe sich diese Zahl verdop-pelt – und sie werde auch weiter ansteigen. Doch: Allein um den de-mografischen Anstieg zu erfüllen, bedürfe es weiterer 17.000 Pfle-gekräfte bis 2020, prognostiziert

Hundstorfer. „Über das AMS konn-ten wir den letzten Jahren 21.000 Menschen für den Pflegebereich qualifizieren. Neben der Frage der Einkommen in der Pflege, die unter dem gesamtwirtschaftlichen Lohn-

niveau liegen, müssen wir weiter die Ausbildung forcieren“, sieht der Sozialminister Handlungs- bedarf. Trotz des großen Personal-bedarfs steigen aber auch im Pfle-gesektor die Arbeitslosenzahlen. Laut Hundstorfer liegt das daran, dass Menschen in Pflegeberufen nach einiger Zeit oft feststellten: „Das war‘s dann doch nicht.“ Auf-gabe der Politik sei es daher in ers-ter Linie, „Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Verweildauer in diesem Beruf zu verlängern“.

Die Gründe, warum der Pflegebe-ruf unpopulär ist, sind laut Studie relativ klar ausmachbar: Für 62% der Befragten kommt er wegen der schlechten Bezahlung nicht infrage, 60% begründen ihr „Nein“ mit den unregelmäßigen Arbeits-zeiten. Und wie könnte man die Begeisterung junger Menschen für Pflegeberufe steigern? „Durch eine bessere Bezahlung“, meinten 54%.

JOBWATCH careernetwork – 75Freitag, 30. September 2011

AMS: Ausschreibung der Führungspositionen

Wien. Das AMS schreibt plan-mäßig die Führungspositionen für die nächste Funktionspe-riode 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2018 aus. Die Bewerbungsfrist endet am 27. Oktober 2011. Das derzeitige Vorstands-Duo Her-bert Buchinger und Johannes Kopf ist seit Anfang Juli 2006 im Amt und wird sich für die nächste Funktionsperiode wieder bewerben, heißt es aus AMS-Kreisen. Ausgeschrieben werden auch die neun Lan-desgeschäftsführer und deren Stellvertreter, ebenfalls für den Zeitraum 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2018.

FHWien-Studiengänge laden zu Infosession

Wien. Am 11. November steht in den FHWien-Studiengängen der Wirtschaftskammer Wien das Thema „Berufsbegleitend studieren“ im Mittelpunkt. Interessierte, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit auch auf Karriereentwicklung set-zen wollen, sollen zwischen 15 und 19 Uhr am Währinger Gürtel 97 Antworten auf all ihre Fragen erhalten, kündigen die Veranstalter der Infoses-sion an: Am Programm stehen u.a. Vorträge zu den Themen Bewerbungscoaching, erfolg-reiche Vereinbarung von Beruf und Studium, „Ausweg aus dem MBA-Dschungel“ und Stipen-dienmöglichkeiten. Weitere Infos und Anmeldung: www.fh-wien.ac.at/karrieresprung

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J. Kopf und H. Buchinger streben eine weitere Funktionsperiode an.

NEU

Weiterbildung Die Landesinnung der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger eröffnete ihre eigene Akademie

QualifizierungsoffensiveWien. „Unsere Branche wächst – die Anforderungen an die Mitarbei-ter und Mitarbeiterinnen auch.“ So begründet Gerhard Komarek, Innungsmeister der Wiener Denk-mal-, Fassaden- und Gebäuderei-niger, die Gründung der „Gebäude- reinigungsAkademie“. „Qualifi-zierte Fachkräfte sind gefragt und wir sorgen mit der Akademie dafür, Aus- und Weiterbildung für unsere Branche auf höchstem Niveau an-zubieten.“

Echte U-Bahn-Garnitur

Konkret bietet man in dem 1.100 m -Haus Meisterkurse, Hygiene-schulungen sowie Kurse zu ver-schiedensten Reinigungsthemen an. Theorie und Praxis halten sich dabei die Waage – und auf die Rea-litätsnähe der Übungsräume lege man besonderen Wert, wie Koma-rek bei der Eröffnung letzte Woche betonte: „Neben einem originalge-treuen Krankenstationszimmer, einer Ordination und einer Schul-klasse haben wir auch eine echte Garnitur der Wiener U-Bahnlinien in die Akademie integriert.“ Zusätz-lich gehörten eine speziell präpa-rierte Außenfassade, eine Halle mit

13 unterschiedlichen Bodenmateri-alien sowie die Industrieküche des Hauses zu den „Trainingsplätzen“ der Akademie, wie Komarek weiter ausführte.

„Die professionelle Reinigung erfordert von den Mitarbeitern heute viel Know-how: über Che-mie, ressourcenschonenden Ein-satz von Reinigungsmitteln,

Arbeitsplatzsicherheit, aber auch die Fähigkeit zur Gefahrenanalyse. Daher ist eine gute Aus- und Wei-terbildung das Rüstzeug für die zunehmenden Herausforderungen in unserem Beruf. In den Kursen der ‚GebäudereinigungsAkademie‘ werden die Teilnehmer auf die un-terschiedlichsten Anforderungen

umfassend vorbereitet“, betont Komarek abschließend, dass das neue Ausbildungszentrum „das modernste dieser Art in Europa ist.“ (red)

Laut Innungsmeister Komarek wurde das modernste Ausbildungszentrum Europas geschaffen.

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W. Ruck, I. Friehs, C. Oxonitsch, B. Jank, M. Wurm, G. Komarek und die beiden Vize-Europameister 2010 der Gebäudereiniger, P. Komarek und V. Fetai (Mitte).

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Am 11. November lädt die FH zur Veranstaltung: Karrieresprung.11.

Pflegeberuf 82% sind mit dem Pflegepersonal zufrieden – nur 24% können sich vorstellen, selbst in die Pflege zu gehen

Eindeutiges „Nein“ zum Pflegeberuf

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Bis 2020 werden noch weitere 17.000 Pflegekräfte benötigt, meint der Minister.

„Eine gute Aus- und

Weiterbildung ist

das Rüstzeug für

die zunehmenden

Herausforderungen

in unserem Beruf.“

GERHARD KOMAREK, DFG