Bezirk NRW

Juristische Fachtagung Entgeltgleichheit

Berlin, 13./14. Oktober 2016

Richard Rohnert

Mehr Entgeltgleichheit durch

era.?

Mehr

Entgeltgleichheit

durch era.?

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„Na, dann ist ja alles in Ordnung …“

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„Begrüßen die Einsicht,

dass tarifliche

Entgeltstrukturen nicht

nach Geschlecht

unterscheiden“ Gesamtmetall Präsident Dulger und

Hauptgeschäftsführer Zander

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era.-Ziele

Gerechtigkeit Gleichheit

Humanisierung Demokratisierung

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Gibt es einen gerechten Lohn?

Wie viel ist Arbeit wert und wie viel diese eine, ganz Spezielle?

Welche Wertmaßstäbe gibt es in der Gesellschaft?

Welche Kriterien wollen bzw. sollten wir aus der Perspektive der

arbeitenden Menschen formulieren?

Welche Vorstellungen haben die Unternehmen und ihre Verbände?

Kann der Wert der Arbeit „gemessen“ werden?

Wie ist das Verhältnis von Wert und Preis der Arbeit?

Wie kommen die Wertmaßstäbe in die Tarifverträge und wie können wir

damit im Betrieb umgehen? (Welche Preise konnten für die Arbeit erzielt

bzw. erkämpft werden?)

Welchen Einfluss hat die Situation, dass Millionen Menschen von

Erwerbsarbeit ausgegrenzt sind, auf den Preis der Arbeit?

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Ungleichheiten in der „Vor-era.-Welt“

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Altersklassen

„Leichtlohngruppen“

„Sitzprämien“

Zulagen

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Die Welt vor era. (Bsp. Eingruppierung)

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Wie muss ein Entgeltsystem aussehen um mehr Entgeltgleichheit zu ermöglichen?

1. Vom einzugruppierenden Menschen abstrahieren! Erst die Arbeit einstufen,

dann eingruppieren (§ 2 ERA-TV, NRW). Welches Wissen und Können ist

erforderlich um diese Arbeit bewältigen zu können? Wie hoch ist der Grad

der Selbständigkeit? Erfordert die Arbeit Kommunikation, Zusammenarbeit

und Abstimmung? Ist das Führen von weiteren Beschäftigten erforderlich?

2. Anforderungsbezug: Nicht die vorhandenen Qualifikationen (oder gar

Eigenschaften) des einzugruppierenden Menschen sind relevant sondern

die Anforderungen aus der übertragenen Arbeit (abgeforderte

Qualifikationen).

3. Was gearbeitet wird und wie gearbeitet wird neu ins Verhältnis setzen. Die

Art der Arbeit höher gewichten als die Leistungsanteile (höhere

„Grundsicherung“ weniger Risiko).

4. Zuschläge nicht an der jeweiligen Entgeltgruppe festmachen sondern

„verobjektivieren“.

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Mit era. Entgelt und Leistung gerechter gestalten

Grundentgelt Eingruppierung nach Art und

Schwierigkeitsgrad der Arbeit

„Was wird gearbeitet?“

Leistungsanteil „Wie wird gearbeitet?“

mit era. größer

mit era. kleiner

TV-Parteien

Kriterien, Niveaubeispiele

Betriebsparteien

Ein-, Umgruppierung,

Betr. Richtbeispiele

TV-Parteien

Prämie/Akkord/Zielvereinbarung I

Zeitentgelt (Beurteilen)/

Zielvereinbarung II

Betriebsparteien

Auswahl, Anwendung,

Gestaltung

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Das Punktbewertungsverfahren (§3 ERA-TV, NRW)

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Verteilung der Entgeltgruppenniveaus …

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Auswertung IG Metall Befragung, FIA 2011

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… im Verhältnis zur Gesamtzahl der Beschäftigten des jeweiligen Geschlechts

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Auswertung IG Metall Befragung, FIA 2011

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Durchschnittliches Entgeltniveau nach Wirtschaftszweigen und Geschlecht

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Eingruppierung von Frauen

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Eingruppierung nach Tarifgebieten

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Mehr Entgeltgleichheit durch era. ? Ja, aber …

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Tarifbindung erhöhen

Eingruppierungspraxis in den Betrieben permanent auf den Prüfstand stellen

Wiedereinstieg nach Erwerbsunterbrechung darf nicht zum Abstieg führen

Mehr Frauen in gewerblich-technischen Berufen ausbilden, einstellen und gleich bezahlen

Mehr Frauen für technische Studiengänge gewinnen, einstellen und gleich bezahlen

…

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Entgeltgleichheit braucht weitere Verbesserungen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen

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Rückkehrrecht bei Teilzeit

Ganztagesbetreuung bei KiTas und Schulen

Verbesserungen der Kranken- und Altenpflege

Verbindliche Modelle mit kurzer Vollzeit für Eltern und pflegende Angehörige.

…

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Ohne Vereinbarkeit keine Entgeltgleichheit

Lebensphasen

• Umkehrbare Teilzeitmodelle (auch für Führungskräfte)

• Wechsel von Schicht- auf Normalarbeitszeit

• AZ-Konten: Sabbatical (Weiterbildung, Care, Auszeit)

• Familienzeit

• Bildungszeit

Alltag

• Flexible AZ (Gleitzeit)

• Selbstbestimmte AZ

• Planbarkeit, Regelmäßigkeit

• Mobiles Arbeiten

• Arbeitszeitorganisation (keine Besprechungen zu Randzeiten)

• …

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