metamorphosis (sommer 12)

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metamorphosis Studentisches Wirtschasmagazin Sommer 2012 metamorphosis , , sfr ISSN - Technik kennt dich, Technik liebt dich. Nächstenliebe durch Near Field Communication World Wide Web – truly worldwide? Die Anbindung Afrikas an den Rest der Welt. Die Unternehmensberatungsbranche in der Literatur des 21. Jahrhunderts.

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Warum werden Magazine nicht von Studierenden gemacht? Es fehlt nicht an großen Ideen, nicht an Engagement, es mangelt nicht an Fähigkeiten, nicht an Geld. Es fehlt an Mut. metamorphosis, das studentische Wirtschaftsmagazin

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metamorphosisStudentisches Wirtscha!smagazin

Sommer 2012

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Technik kennt dich, Technik liebt dich.Nächstenliebe durch Near Field Communication

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Die Unternehmensberatungsbranche in der Literatur des 21. Jahrhunderts.

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���6WDQGRUWH���HLQH�,GHH��Studenten beraten Unternehmen!Der BDSU ist der Dachverband für Studentische Unternehmens beratungen in Deutsch-land. Die 25 Studentischen Unternehmens beratungen stehen für Professionalität und Qualität und beraten Unternehmen unabhängig von Größe und Branche. Studenten beraten Unternehmen. Folgen Sie der Idee.

www.bdsu.de

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-81*�ŀ�087,*�ŀ�25,*,1(//Studentische Unternehmensberater

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Für alle, die im Team Großes bewegen wollen: Willkommen bei PwC.

Patrick Pfäffle sorgte als Consultant im Team Governance, Risk & Compliance bei den Bilanzen eines international aufgestellten Dienstleistungs konzerns für Durchblick. Mit einem Team aus Forensikern, Mathematikern, Prüfern und Risikomanagement-Experten ging er dem Verdacht auf Mani pulation nach. Und konnte dem Aufsichtsrat nach einer konzernweiten Datenanalyse und zielgerichteten Einzelprüfungen die erhoffte Entwarnung geben. Wenn auch Sie in einem exzellenten Team langfristige Werte schaffen möchten, dann starten Sie Ihre Karriere bei PwC.

© 2012 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. „PwC“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitglieds gesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.

Aufsichtsräten Röntgenaugen verleihen

www.pwc.de/grossesbewegen

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Patrick Pfäffle sorgte als Consultant im Team Governance, Risk & Compliance bei den Bilanzen eines international aufgestellten Dienstleistungs konzerns für Durchblick. Mit einem Team aus Forensikern, Mathematikern, Prüfern und Risikomanagement-Experten ging er dem Verdacht auf Mani pulation nach. Und konnte dem Aufsichtsrat nach einer konzernweiten Datenanalyse und zielgerichteten Einzelprüfungen die erhoffte Entwarnung geben. Wenn auch Sie in einem exzellenten Team langfristige Werte schaffen möchten, dann starten Sie Ihre Karriere bei PwC.

eine Mitglieds gesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.

Patrick Pfäffle, GRC Consulting

Aufsichtsräten Röntgenaugen verleihen

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Entdecken Sie Ihre Möglichkeiten.www.basf.de/karriere

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Editorial

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die Artikel dieser Ausgabe haben per E-Mail hunderte Kilometer zurückgelegt, sind per Cloud quer durch Deutschland ge"ogen.Wir ha-ben ge#ühlte hunderte von Seiten im Facebook-Chat ge#üllt. Facebook! Ein Unternehmen, das unsere Kommunikationskultur grundlegend auf den Kopf stellt. Online scha$en wir uns neue Lebensräume, zweite Leben, Spielplätze #ür Große. Wir tauschen Gedanken und Ideen aus. Für Unternehmen bedeutet dies Chance und Herausforderung zu-gleich. In der Kommunikation mit Kunden und zwischen Mitarbeitern. Wer nicht Teil der Konversation wird, verliert.

Für Inkubatoren wie Rocket Internet oder Project A Ventures, Social Media Plattformen wie IdeaPlane und Konzepte wie E-Health ist diese Form der Kommunikation grundlegend #ür Existenz und Wachstum. Die Deutsche Telekom sucht nach Wegen, den Anschluss nicht zu verlieren. Länder in Afrika danach, ihn überhaupt erst zu bekommen. Leica, OWL oder Edsor Kronen hingegen suchen die Besinnung auf Tradition und kreieren Produkte, die aus mehr als nur Binärcodes bestehen und durch visuelle und haptische Reize begeis-tern. Sie transportieren somit eine Botscha!, die auch #ür Taubblinde verständlich ist. Für Hapticom hingegen sind diese Reize essentiell, um Menschen zu helfen, selbst wieder zu kommunizieren.

So prägen moderne Kommunikationsformen Business und Privatleben. Sie haben uns permanent erreichbar gemacht, haben dazu ge#ührt, dass wir uns zwingen müssen unsere Smartphones abzuschal-ten. Viele haben Schwierigkeiten bei diesem Sprint mit der ge#ühlten Distanz eines Marathons mitzuhalten. Dass Laufen jedoch durchaus viel Spaß machen kann, zeigt uns das Graviteam.

In einer Welt, die alles bietet, aber es so schwer wie nie macht alles zu bekommen, werden Leute ängstlich. Das beste Heilmittel gegen Angst ist Mut, gewürzt mit einer kleinen Prise Wahnsinn. Beides ist in der DNA dieses Magazins verwurzelt. Selbst nach der dritten Ausgabe ist es immer noch mutig, ein Magazin ohne Verlag und ohne Vorwissen zu machen, das mit den Großen mithalten soll und kann. Komplett wahnsinnig vermutlich ohnehin. Genau so soll es sein, genau so wird es bleiben.

das metamorphosis Team

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Inhalt

metamorphosis

Innovators and Hidden Champions Business Insights Creative Minds

17OWL Optics

Problemlösungsmaschinen mit schicken Brillen auf der Nase.

22Ideen ohne Grenzen.

Auch Banker wollen liken.

26Von grau zu bunt,

von statisch zu agil.Magenta in Bewegung.

32Haptik als Lebenselexier

Wie ein Dresdener Start-up Taub-blinden ein Smartphone baut.

35Technik kennt dich, Technik liebt dich.

Nächstenliebe durch Near Field Communication.

39E-Health

Wie IT das Krankendasein beein"usst.

43World Wide Web – truly worldwide?

Die Anbindung Afrikas an den Rest der Welt.

48Eine laufende Revolution

30 Menschen laufen durch Berlin. 30 Menschen laufen durch London.

Alle tragen schöne Klamotten. Ja und?

55Schweigen ist schwach.

Trommeln ist tödlich. Verschleiern ist fahrlässig.

Eine kritische Re"exion der Krisen-kommunikation in Deutschland.

60Von still zu bewegt – das Bild

und seine RevolutionKrieg und Kino stehen nah

beieinander.

62Abschalten

Unternehmen sorgen sich um ihre Mitarbeiter und schalten sie ab.

66 Ungeziefer oder Nutztier – eine kritische Auseinander-setzung mit dem QR-Code .

Erschlagen oder retten? Das ist hier die Frage.

69Design Thinking

Kreative Ideen fallen nun mal nicht vom Himmel.

74Krieg der Sterne

Die bedeutensten deutschen Start-up-Inkubatoren sind noch friedlich.

Noch.

78Das samwersche Imperium

Pro und Contra

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Inhalt

Standards:

7Editorial

10Kick O!

64Bestellung

114 Impressum

FeedbackSchreiben Sie uns Ihre Meinung zur aktuellen Ausgabe von [email protected]

BDSU and Science How To

83„The things you own end up owning you.“

Kommunikation ist unwahrschein-lich. Eine soziologische Betrachtungs-

weise von Kommunikation im sozialen Netzwerk.

86Die Unternehmensberatungs-

branche in der Literatur des 21. Jahrhunderts.

Bücher die Geschichten erzählen. Aber meistens keine guten.

92Marketing 2.0

Der Kunde ist König und will das auch immer wieder gerne hören.

100Von Kummerkästen und

Beschwerde drähten – Whistle blowing in Deutschland.

Oder auch: „Darf ich meinen Chef verpfeifen?“

103Edsor Kronen

Ein Dandy macht Schleifen.

110Von der Verbindung zur Außenwelt

Wie man dem Wunderland mit einem alten Handy ent"iehen kann.

112This is to the Crazy Ones

Wir sind nicht Durchschnitt, wir sind nicht maybe. Wir sind wir.

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Kick O!

Projekt LeonhardEin Verurteilter erarbeitet zwischen Gitterstäben und Stahl- türen eine Gründungsidee #ür sein eigenes Unter nehmen? Was nach teu"isch händereibenden Genies aus den Gang-ster%lmen klingt, ist in Bayern heute neuartige Realität, um perspektivlose Mitmenschen wieder auf die Spur zu brin-gen. Das Projekt Leonhard stößt mit der Mission, unter-nehmerisches Denken im Ge#ängnis zu #ördern und Ideen umzusetzen, aber auf unterschiedliche Reaktionen. Dass hochkarätige Unternehmer ihre Zeit nicht in gesellscha!-lich wichtigere Themen investieren, mag nicht jeder verste-hen. Deutschlands Ge#ängnisse sind zwar nicht über#üllt, dennoch scheitert der Resozialisierungsau!rag zu o! an der extrem schwierigen Umsetzung nach der Entlassung. Das Projekt Leonhard schult die Gefangenen im Ge#ängnis und motiviert sie im Nach hinein durch echtes Interesse. Welcher Verurteilte #ühlt sich nicht in der P"icht, wenn ge-standene Unternehmer sich eingehend um ihn kümmern. Inzwischen ist der erste Teilnehmer des Programms ent-lassen. Hiermit wird dem spannenden Projekt erstmals auf den Zahn ge#ühlt – es wird sich nun zeigen, wie sinnvoll das Projekt ist.

Liebe & Kommunikation „Schatz, ich musste die ganze Zeit an dich denken!“, sagt der liebe Freund seiner Angebeteten nach dem Mallorca-Urlaub. Das könnte er jetzt in Echtzeit über das Smart-phone beweisen. Die App Pair ist der neue Samariter #ür verzweifelte Fernbeziehungen. Viele altbekannte Features wie Chatfunktion, Datenaustausch und Erinnerungsfunk-tion werden hier zusammenge#ührt und durch putzige Feinheiten ergänzt. Die beiden Partner können sich berüh-ren, indem sie sich virtuell Fingerabdrücke zusenden oder sich mit eigenen Zeichenkreationen beglücken. Solange eine Internetverbindung besteht, kann man den eigenen Standort versenden oder per Knopfdruck einfach nur zei-gen, dass man gerade an die Liebste denkt. Diese App bildet die ultimative Zweisamkeit lange nachdem der Liebesbrief abgescha& wurde. Unromantische Datenschutznörgler würden wohl eher wenig Zeit und Informationen in „Pair“ investieren. Zwischen all den über"üssigen Apps und ewig gleichen Funktionen sticht „Pair“ zudem nicht übermäßig heraus – irgendwie süß ist es aber trotzdem.

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Kick O!

Gründen Die Technologie-Branche in Deutschland hat ein Problem – sie kopiert immer mehr, anstatt selber neu zu er%nden. Da-bei sind Gründungen, vor allem im Technologie-Bereich, wichtige Impulsgeber #ür die deutsche Wirtscha!. Natür-lich, Investoren lassen sich eher auf bewährte Geschä!s-modelle mit erfolgreichen Referenzmodellen ein, aber ei-gentlich scheitert das Ganze eher bei den (Nicht-)Gründern. Es herrscht sozusagen Armut in den jungen Köpfen. Und noch viel schlimmer ist: Die fehlende Innovationskra! in Deutschland, hat weitreichende Folgen. Denn durch das Misstrauen gegenüber neuer, bzw. fremder Technik, stag-niert die Etablierung neuer Technologien. Deutschland hinkt hinterher. Und so würden auch die Konzepte aus an-deren Ländern eher verstanden und integriert werden.

Gründungen werden schnell mit Existenzängsten verbunden. Dabei gibt es in Deutschland, vor allem #ür Technologie-Unternehmen, viel Unterstützung. Neben den Lerne$ekten, werden viele neue Kontakte geknüp! und diese können einem im Zweifelsfalle immer noch weiter-helfen. Fest steht: Wer will, der kann! Also worauf wartet ihr jungen und kreativen Köpfe? An Ideenreichtum sollte es doch nicht mangeln. Und Gründen ist eigentlich gar nicht so schwer: aufstehen, machen.

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Kick O!

Frische Mode von jungen Desigern unter freebirds.orgMitte dieses Jahres geht die Plattform freebirds.org online und bietet unbekannten Designern eine Möglichkeit, ihre ganz persönlichen Entwürfe vorzustellen. Ohne irgendet-was verkaufen zu müssen, kann hier jeder sein Sketchbook erö$nen und der Welt zeigen, was sich in seiner privaten kleinen Schneiderei so abspielt. Wer seine Klamotten di-rekt an den Kunden bringen will, %ndet hier aber auch eine professionelle Umgebung, in der er oder sie genau angeben kann, wie viel Arbeit in jedem Stück steckt. Freebirds.org macht keinen Unterschied zwischen den Usern und so ist jeder eingeladen, einfach mal etwas hochzuladen und zu schauen, wie die Community reagiert. Außerdem bekom-men alle User wöchentlich neue Birds, die sie befreien kön-nen, indem sie sie an die Entwürfe anderer Designer vertei-len. Wer die meisten Birds bekommt, steigt im Ranking und kann sich wie bei Pinterest oder Reddit seinen Weg auf die Startseite erarbeiten.

Das Projekt hat Anfang 2012 als Träumerei von zwei Unternehmensberatern begonnen und konnte inzwischen ein kompetentes Team aus Programmierern, Webdesig-nern und Modemachern um sich versammeln. Die ersten Entwürfe dür!en nicht mehr lange auf sich warten lassen…

Programmierer, Web-Entwickler und App-Experten on demand bei Coderado.deSeit Anfang April ist Coderado.de online und versorgt von der Zahnarztpraxis bis zum Großkonzern jeden mit dem passenden IT-Support zur Web-Entwicklung oder zur Pro-grammierung von Apps und Anwendungsso!ware. Das Prinzip ist dabei ganz einfach: Wer eine neue Website, eine App oder ein Programm braucht, meldet sich an, beschreibt sein Projekt kurz und schon melden sich die Programmierer. Anders als viele große Marketplaces setzt Coderado.de aber auf einen betont kollegialen Umgang und konzentriert sich in der Zielsetzung komplett auf die Programmierung.

Dass man dabei schnell #ähige Leute #ür sein Projekt %ndet, zeigt schon das Gründungsteam. Die Informatiker um Igor Altach und Hamid Neyazi sind bereits längere Zeit im Bereich Web-Entwicklung tätig und haben von Haus aus den nötigen fachlichen und kaufmännischen Hinter-grund. Um sie herum hat sich innerhalb kürzester Zeit ein Team von fast 60 aktiven Programmierern gefunden, die Angebote abgeben und ihr Wissen in die Praxis umsetzen wollen. Der Kunde sucht sich das beste Angebot aus und kürt einen Gewinner, der das Projekt in Angri$ nehmen kann. Wir dürfen gespannt sein!

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Kick O!

SMC consultants Rohit Kumar and Boris von Bieberstein dared to ask for the best market entry strategy for a new Siemens product in India.

Game-changing strategies are rarely achieved without people on the ground. Rohit and Boris combined local market expertise with intercultural knowledge to provide strategic advice to a team of Siemens experts. Together, the team enabled Siemens to grow further still in India.

Impact-oriented strategic consulting has always been SMC’s trademark. With approximately 150 consultants based out of offices in Beijing, Mumbai, Munich and New York, SMC provides strategic advice to Siemens businesses worldwide.

siemens.com/smc

SMC. Living Strategies.

SMC develops trendsetting strategies in areas ranging from renewable energy to healthcare, pioneering new business initiatives like digital factories, infrastructure solutions, and emerging market entries.

As an SMC consultant you’ll become a truly global citizen, working with colleagues and clients in more than 190 countries. You’ll be given plenty of opportunities for individual growth, and the chance to explore a varietyof industries. Where could SMC take you? Dare to ask.

A good idea goes a long way –a great one can travel the globe.

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Kick O!

Leica, ein Unternehmen, das kurz vor dem Untergang stand – auch weil man Innova tionen verschlafen hatte und nicht rechtzeitig reagierte – steht heute wieder in voller Blüte. Unternehmerische Veränderungen aber

Eine Kamera – ein Lebensge#ühl. Die Produkte der Leica Camera AG faszinierten ihre Nutzer von jeher. Ein Ge#ühl, das hart erarbeitet wurde und schon kurz vor dem Abgrund stand. Die Unternehmensgeschichte des deutschen Kameraher-stellers Leica Camera AG.

Leica

1849

Das

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ische

Inst

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ird durch Carl Kellner, Mechaniker und mathematischer Autodidakt, in W

etzlar gegründet.1869 Von Ernst Leitz ausgebaut – die Ernst-Leitz-W

erke entstehen. Sowohl das Institut als auch die Ernst-Leitz-Werke beschä! igen sich zunächst auss

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mit

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erst

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Um 1900 Es werden nun auch andere optische Geräte wie Ferngläser, Episkope und Epidiaskope sowie professionelle Film

kameras hergestellt.

1913 Die erste Kleinbildkamera entsteht – die Ur-Leica.

1920 Sohn Ernst Leitz II übernimmt die Unternehmens#ühru

ng und besch

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Gro

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sker Barnack) – ein großer, nicht vorhersehbarer Erfolg.

1954 Ein#ührung der Leica-M. Eine großartige Messsucherkamera, die bis in die heutige Zeit Erfolg hat. Ein Klassiker in der R

eportagenfotogra% e.

1977 Durch die tem

poräre Städtezusamm

enlegung von Wetzlar und Gießen beschloss man eine Umbenennung des Unternehmens in die Ernst Leitz W

etzlar GmbH.

1986

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ehmen auf: Leica Camera AG, Leica Microsystems GmbH und die Leica Geosystems AG. Die Leica Camera AG zieht nach Solms um

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1996 Börsengang der Leica Camera AG und Übernahme der Minox GmbH, die sich durch einen Management-Buy-out im Jahr 2001 wieder selbstständig m

achen sollt

e.2002 E

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atsushita bzw. Panasonic. Mit der LEICA DIGILUX erscheint die erste Digitalkamera des Hauses – ein vergleichsweiser später Entschluss zur D

igitalfotogra% e.2005 D

ie Leica Camera AG sorgt trotz legendärer Produkte wegen ihrer unsicheren % nanziellen Lage #ür internationale Schlagzeilen. Schuld daran ist auch der verschlafene D

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2006 Luxusgüterkonzern

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2007 Bis zum Ende des Jahres stockt die ACM ihren Anteil auf 96,5 Prozent auf und beschließt die Leica Camera AG

komplett übernehm

en zu wollen.

auch Werte und Traditionen sind heutzu - tage unerlässlich, um auf einem sich schnell glo bal wandelnden Markt zu behaupten. Heute beschä!igt die Leica Camera AG über 1.000 Mitarbeiter und erreicht einen

Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro. Die Kameras sind unter Sammlern und ambi - tionierten Fotografen hoch angesehen und verbreiten das Ge#ühl von Reisen, Entdeckun-gen und Abenteuer.

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StrukturManagementPartner

Führend bei Turnaround und Wachstum.

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1986

Die

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ehmen auf: Leica Camera AG, Leica Microsystems GmbH und die Leica Geosystems AG. Die Leica Camera AG zieht nach Solms um

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1996 Börsengang der Leica Camera AG und Übernahme der Minox GmbH, die sich durch einen Management-Buy-out im Jahr 2001 wieder selbstständig m

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2005 Die Leica Cam

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Innovators and Hidden Champions

Innovators and Hidden Champions

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OWL Optics :Interview mit David Kamp

Innovators and Hidden Champions

Die Fragen stellte: Lennart Säger

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Innovators and Hidden Champions

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Innovators and Hidden Champions

Hallo David, du kommst gerade von einem Trip aus Mailand wieder. Was hat dich in die

italienische Modehauptstadt verschlagen?

In Mailand waren Lars und ich auf der Mido. Das ist die wichtigste europäische Brillenmesse. Dort tre$en sich Brillenlabels, Produzenten und Ein-käufer. An den anderen Labels und Produzenten waren wir interessiert, an den Einkäufern hin-gegen weniger, da wir direkt an den Endkunden verkaufen.

Könntest du euer Geschä!s modell, eure Idee kurz erläutern?

Wir wollen dazu beitragen, dass Brillen nicht als lästige Sehhilfen, sondern als Modeaccessoires, an denen man Spaß hat, begri$en werden. Des-halb bieten wir schöne Brillen mit gutem Glas zu einem moderaten Preis. Das funktioniert nur, da wir alles selber machen – wir entwerfen die Brille, lassen sie produzieren und verkaufen direkt on-line – also ohne Zwischenhändler.

Seit dem vergangenen Jahr mischen David Kamp und sein Kompagnon Lars Neckel mit OWL den Markt

#ür hoch wertige Brillen auf. Was es damit auf sich hat und wie man als Start-up in Rekordtempo mit dem red dot award ausgezeichnet werden kann, erklärt Unter nehmensgründer David im Short-Interview.

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Innovators and Hidden Champions

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Innovators and Hidden Champions

Website: www.owloptics.comPrämierte Aktion: en.red-dot.org/4565.html

Autor: Lennart Säger ([email protected]) ist Mitglied bei der studentischen Unternehmensberatung Company Consulting Team e.V. in Berlin.

Was treibt euch an – wo seht Ihr euch selbst in zwei bis drei Jahren?

Wir sind passionierte Brillenträger und produzie-ren, was wir selber schön und gut %nden. Hinzu kommt, dass ich früher viel zu viel Geld #ür Bril-len, die mir ge%elen, ausgeben musste. Es gab kei ne schicke und dabei bezahlbare Alternative. Also bieten wir die jetzt. Ausgegeben haben wir eigentlich gar keinen klassischen Dreijahresplan, sondern wollen unser Konzept weiter durchzie-hen – Sonnenbrillen und der europaweite Ver-kauf sind die nächsten Schritte.

Ihr seid innerhalb weniger Monate nach Gründung mit dem bekannten

red dot award prämiert worden. Nicht "ür die Brillen, sondern in der Kategorie

„Advertising“ – wie kam es dazu?

Das habe ich meiner Agenturzeit vor OWL zu verdanken. Gen Sadakane und Axel Tischer, zwei Freunde und Ex-Kollegen, hatten eine su-per Guerilla- Marketing-Idee, die mit minima-lem Budget umzusetzen war. Mit Hilfe ihrer Agen tur Leo Burnett haben sie eine übergroße

„OWL- Nase“ an au'älligen Orten so zwischen zwei Fenster platziert, dass dadurch ein Gesicht entstand. Richtig Wirkung hat die Idee vor allem entfaltet, weil sie bei Award Shows abgeräumt hat und so die Zielgruppe der Werber #ür uns erreicht hat.

Was könnte ihr jungen Entrepreneuren nach einem Jahr Erfahrung mit auf den Weg geben?

Es hil!, wenn man zur Problemlösungsmaschine wird. Denn es wird super viele Hindernisse und Sackgassen auf dem Weg zum Ziel geben. Man sollte Probleme also als Chancen oder zumindest nervige Chancen sehen. Ebenso wichtig %nde ich, dass man sich trotz der vielen Arbeit – und ja, es wird viel Arbeit – Auszeiten nimmt. Wenn man sein eigener Boss ist, sollte man die Freiheit auch nutzen. Also Rechner zu, wenn draußen der schönste Tag des Jahres ist. /

Die Gründer Lars Neckel (links) und David Kamp.

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Impressum

HerausgeberBundesverband Deutscher Studentischer Unternehmens- beratungen e.V. (BDSU)

Hausanschri!Bundesverband Deutscher Studentischer Unternehmens- beratungen e.V. (BDSU) Zitelmannstrasse 2253113 Bonn

Kontakt+49 (0)228 4 09 72 55Redaktion:[email protected]:[email protected]: [email protected]+49 (0)228 4 09 72 55

Die Publikation und alle in ihr enthal-tenen einzelnen Beiträge und Abbil-dungen sind urheberrechtlich ge-schützt. Jeder Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Bundesver-band Deutscher Studentischer Unter-nehmensberatungen e.V. (BDSU) und des Autors unzulässig und stra(ar. Das gilt insbesondere #ür Verviel#älti-gungen, Übersetzungen, Mikrover%l-mungen und die Einspeicherung in elektronischen Systemen. Nachdruck-genehmigungen kann der Bundesver-band Deutscher Studentischer Unter-nehmensberatungen e.V. (BDSU) erteilen.

http://metamorphosis.de

Das Magazin erscheint halbjährlich (Sommer/Winter).

RedaktionThomas Jurk (Redaktionsleitung)Sabrina Schell (Redaktionsleitung,

Die Unternehmensberatungs-branche in der Literatur des 21. Jahrhunderts.)

Lennart Säger (Mitglied der Redak-tion, Kick O$ / OWL Optics – Interview mit David Kamp / Eine laufende Revolution)

Paul Quick (Mitglied der Redaktion, Ideen ohne Grenzen / Krieg der Sterne / Edsor Kronen / This is to the Crazy Ones)

Tim Schikora (Von grau zu bunt, von statisch zu agil.)

Julia Niewind (Haptik als Lebenselixier)

Philipp Zentner (Kick O$ / Technik kennt dich, Technik liebt dich / Wer so #ührt, kann nicht dauerha! erfolgreich sein.)

Luisa Schirm (E-Health)Alexander König (World Wide Web,

truly worldwide?)Sandra Müllrick (Wie wir uns durch

die Story mit der Krise verzaubern lassen. / Ungeziefer oder Nutztier – eine kritische Auseinanderset-zung mit dem QR-Code .)

Michael Fuchs (Von still zu bewegt – das Bild und seine Revolution)

Lennart Keil (Abschalten)Florian Bremer (Design Thinking)Lennart Wilke (Kick O$ / „The things

you own end up owning you“ / Von der Verbindung zur Außen- welt)

Christian B. Demme (Marketing 2.0)Lisa Maria Hentschel (Von Kummer-

kästen und Beschwerdedrähten – Whistleblowing in Deutschland.)

Justus Lindl (Kick O')

DruckOktoberdruck AG Rudolfstraße 1–8 (Oberbaumcity), 10245 Berlin

Das Papier #ür diese Publikation wurde aus verantwortlich bewirt-scha!eten Wäldern gewonnen. Die Druckerei Oktoberdruck ist zerti%ziertes Mitglied des Gemein-scha!systems #ür freiwilliges Umweltmanagement EMAS.

AkquiseChristoph Sohn, Julien Tanardi, Nikolai Jowtschew, Jonas Komoß

LektoratDenise Bossert [email protected]

DistributionJulia Eckenbrecht, Michael Fuchs, Thomas Schnur, Thomas Eger, Uwe Siegwart, Isabel Schorm, Elisa Rieger, Selina Reihling, Markus Schwer, Alvaro Jacobs Fernadez

Gra%k / LayoutPhilipp Gieseler http://philippgieseler.comRabea Lepping http://esistfruehling.de

IllustrationWilm Lindenblatthttp://wilmlindenblatt.comLukas Nitahttp://lukasnita.de

Fotogra%eKira Bunse, Ailine Liefeld, Jonas Lindström, Christoph Mack,

Page 23: metamorphosis (sommer 12)

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, so haben Sie die Möglichkeit

„Metamorphosis – das studentische Wirtscha!smagazin“ über den Bundesverband Deutscher Studentischer

Unternehmensberatungen (BDSU) unter www.bdsu.de/produkte/metamorphosis/bestellung

zu bestellen.

Mitglieder und Alumni des BDSU erhalten Metamorphosis über ihre Initiativen.

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