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Leichtathletik
800-Meter-RaketeSelinaBüchelfreut sich auf dieWMinPeking. Seite 126
Frauenbewegung:Vor 40 Jahren gingsrichtig los. Seite 10
Wahlen: Mit SocialMedia auf Stimmenfang.Seite 24
MM35, 24.8.2015 | www.migrosmagazin.ch
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BitteWohnungswechsel der Postmelden oder dem regionalenMitgliederdienst: Tel. 058 575 55 44,[email protected]
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GUT IST.DIE NATUR WEISS, WAS GUT IST.
KEditorial
Macht dankFacebook?Kennen Sie K1out? Nicht? Sollten Sie aber.Klout ist ein amerikanisches Internetunternehmen, dasmisst, wie viel EinflussMenschen in den SozialenMedien haben.Das heisst:Wer reagiert auf ihre Tweets oderFacebookPosts, mit wem stehen sie in Kontakt, wen können sie beeinflussen? Tauschensich Politiker,Medienleute oder Prominentemit wichtigen Leuten aus odermit Nonames?Dieser Einfluss, dieseMacht, wird ineinemWert von 1 bis 100, dem sogenanntenKloutFaktor, angegeben. Obama hat zumBeispiel einenWert von 99, Taylor Swift einenvon 94.DJBobo ist immerhin bei 79, Moderator NikHartmannsWert steht bei 65.
In derUS-Kommunikationswirtschaft istdie Frage nach demKloutFaktor heute eineder ersten Fragen, die Bewerbern gestelltwird. Logisch:Wer einen PRVerantwortlichen anstellt, will sicher sein, dass der einstarkes Netzwerkmitbringt. Die Internetsitewww.einflussreich.ch hat die Ratings vonHunderten vonwichtigen Schweizerinnenund Schweizern in Rankings zusammengeführt. Dort finden sich Ranglistenfür Künstler, Sportler, Journalisten oderMediensprecher.
Ein Ranking für National- und Ständerätegibts auch. So hatGLPMannBeat Flach einenKloutFaktor von 58, CédricWermuth (SP)
steht bei 49,8 undBDPPräsidentMartinLandolt bei 50. Betrachtetman dieListe als ganze, dominieren diejungen Linken. Sie haben schnellrealisiert, dassWahlen heute aufTwitter, Facebook oder Instagramwennnicht entschieden sodochmassgeblich beeinflusstwerden.Wer eine Communityhat, hatMacht.Wir haben fürunsere Serie «Wahlen 2015»analysiert, wie sich Parlamentarier in den SozialenMedienverkaufen (Seite 24). Auch Firmen und Institutionen könnensich bei Klout anmelden. DasMigrosMagazin liegtmit 60,4Punkten (StandVorwoche) auf
Platz 16, gleich hinter «Blick amAbend». Unser Ehrgeiz ist es na
türlich, in die TopTen zu kommen…
Hans Schneeberger, [email protected]
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«EinemalariafreieWeltkönnte
indernächstenGeneration
möglichsein»
Menschen8DieseWocheTrinken Schweizerwirklichweniger Alkohol?
10 FrauenrechteWashat sich in den letzten40 Jahren in der SchweizerFrauenbewegung getan?
18 SchulfachGlückIn der Innerschweiz könnenSchülerinnenGlück lernen.
23 Leserforum
24Serie:Wahlen 2015Teil 2:Wahlkampf viaSocialMedia.
28Bänz Friedli
30 InterviewMalaria-ExperteMarcel TannervomBasler Tropeninstitut überdieGefahr neuer Pandemien.
37Onlineforum
Migros-Welt45Kosmetik für Indien46Bargeldlos einkaufen
49KlubschuleMigrosSprachschule für Zuwanderer.
51Alles rundumsChia-Korn54Nachhaltiger Fisch
57Herbsüsse Softdrinks
59SaisonkücheRezeptemit Artischocken.
70Znüni für dieKleinen73Gruyèreneuverpackt75 Farmer verlost Ferien76WWF-Seepiratenlager80PotzBlitz, alles sauber!82 Tierisch gut drauf83AdR:Regionentreffen
87Neues aus IhrerRegionAktionen, Reportagenund interessanteNews ausdenGenossenschaften.
Leben94ReisenKorsika istmehr als nur Strand.
101 Zootierärztin103 Familie105Migros-Bank-Ratgeber107Digital109Gesundheit110Kinder113 Ernährung
115Bittemeldedich117Glücksgriff119Rätsel/Impressum124Cumulus
126MeineWeltSelina Büchel, der SchweizerLaufstar über 800Meter.
M-Infoline: Tel. 0800 840848oder Fax 0041 44 277 20 09(Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch
Cumulus:Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland)[email protected]; www.migros.ch/cumulus
RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152,Postfach 1766, 8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 [email protected]; www.migrosmagazin.ch
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AusstellungDasAargauerKunsthaus zeigt ab 30. 8. Collagen,Malereien und FotografiendesGenfers ChristianMarclay.
MuseumsnächteKunst fühlen,Kurzfilme schauen, Detektivspielen: Das und vielmehr gibt esin denNächten am4. und 5.9. inLuzern, St.Gallen, Zürich.
UnnützesWissen
DerMensch undsein Körper
DermedizinischeFachausdruck fürMagenknurrenlautet Borborygmus.
Meteorismusist dermedizinische Fachbegrifffür krankhafteBlähungen.
DasmenschlicheOhr nimmtGeräusche nicht nurwahr, es sendetauchwelche aus.Diese heissenotoakustischeEmissionenund entstehendurchHaarzellenim Innenohr.
Menschen, dieAngst voreinfach allemhaben, heissenPanphobiker.
Quelle: Stern/Neon
MenschenMM35
Mein Bild derWoche «Was für ein lustiges, absurdes Bild! Der russische PräsidentWladimir Putin, der sich sonst fotografisch gern auch mal oben ohne aufPferden, Bären jagend, in Szene setzt, zeigte sich letzte Woche folgendermassen: auf Tauchgang in einem futuristisch anmutenden UBoot in den Gewässernvor der Halbinsel Krim. Man kann von Putin halten, was man will, aber in diesemBild sieht er aus wie die Parodie eines JamesBondBösewichts, der gradein seinen geheimen UnterwasserAtombunker abtaucht. Ich hoffe wirklich nicht,dass sich Putin als nächster BondBösewicht versteht, aber stilistisch hat derehemalige Geheimagent auf jeden Fall das Zeug dazu.»
Hörprobe
Entschuldigung, was hören Sie gerade?
Darryl Flores (30), SoftwareIngenieurin aus Zürich
a) Popstar Robynb) Soulsänger XavierNaidooc) RockbandMuse
Auflösung:a)Weil«CallYourGirlfriend»meinSommerhitistundmichderSongeinfachglücklichmacht.
GabrielVetter(32) ist Satirikerund Träger desSalzburger Stiers.
Bilder:C
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DieseWoche
Jugendliche und Alkohol:Wenn, dann in die VollenDer Alkoholkonsum in der Schweiz geht stetig zurück. Junge Menschen trinkensich jedoch immer häufiger in einen Rauschzustand. Aufgeklärtes Verkaufspersonalund vor allem teurere Getränke könnten dem entgegenwirken.Texte: Yvette Hettinger
D ie gute Nachricht zuerst:Schweizer konsumierenimmerweniger Alkohol.8,1 Liter reiner Alkohol
pro Kopf waren es im letzten Jahr.Das zeigen die neusten Erhebungen der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV). Dieser Tiefststandwurdemit 8Litern zuletzt1949 unterboten. Die schlechteNachricht: Jugendliche ab 15 Jahren betrinken sich vermehrt.
Für Irene Abderhalden, Direktorin der Stiftung Sucht Schweiz,ist klar, warum:Alkohol ist in derSchweiz viel zu billig und rund
um die Uhr erhältlich. Studienzeigen: Je teurer Alkoholika sind,desto weniger werden sie vonJungen konsumiert. Kommt dazu,dass Schweizer Jugendliche einfach anGetränke kommen, die sienoch nicht kaufen dürfen. Bei Testkäufen derEAV konnten sechs vonzehn Jugendlichen unter 18 Jahrenverbotenerweise Spirituosenkaufen – ein Viertel mehr als imJahr zuvor. Allerdings fanden dieTestkäufe neu in den Abendstunden und in Lokalenwie Barsund Restaurants statt, während dieStichproben bis anhin eher tags
über und an Tankstellen gemachtwordenwaren. Die neue Erhebungsart könntemit ein Grund fürdie höhere Zahl an Verkäufen sein.
Für Irene Abderhalden sinddie Testkäufe eine Erfolgsgeschichte, zumal etwa die illegalen Verkäufe in Tankstellenshopszurückgegangen sind, seit mandiese kontrolliert. Sorgenmachtihr aber das neue Alkoholgesetz,das gerade imParlament behandelt wird. Im Interview sagt sie:«Ich fürchte, dass es ein Absatzfördergesetz wird, das die Prävention ausklammert.» MM
Zahlen & Fakten
43%der 15-jährigen Schwei-zer konsumierenmin-destens einMal Alkoholinnerhalb einesMonats.
21%der Schweizer trinkensichmindestens einMalimMonat einenRauschan – darunter doppeltso vieleMännerwieFrauen.
16,5 lreinenAlkohol trank derDurchschnittsschweizer1893 –mehr als doppeltso viel wie heute. 9,3Literwurden alsWeinkonsumiert, 2,9 alsSpirituosen, 2,8 Liter alsBier, 1,5 alsObstwein.
Quellen: Bundesamt fürGesundheit,EidgenössischeAlkoholverwaltung.
Umfrage
LetzteWoche fragtenwir:Ist der Lohn entschei-dend für den Personal-mangel an Kindergärten?40%DasHauptproblemist schlicht diemangeln-deWertschätzung in derGesellschaft.33%Ammeisten leidetder Beruf unter zu vielennicht zu vereinbarendenErwartungen.27% Ja, vor allemweil indemBeruf viele TeilzeitArbeitende tätig sind.
Bild:Keyston
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8 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN
Wie senktman denAlkohol
konsum vonTeenagern?
Migrosmagazin.ch
Experteninterview
«Je teurer der Alkohol,destoweniger trinken jungeMenschen»
Umfrage
Wie hält man Junge vomTrinken ab?
CarolineDavis (25), Chemiedoktorandin, Zürich: «In Kanada,wo ich herkomme, ist Alkohol teurer,und ich glaube, die Jungen trinken soweniger.Werbung anGrossanlässensollte auch verbotenwerden.»
KlausVetter (52), Arzt, Grabs SG:«Eltern sollten ihrenAlkoholkonsumüberdenken. Sie sind das Vorbild. Jun-gen Komatrinkernmussman vermit-teln, dass Alkohol höchst schädlich istund keine Probleme löst.»
MadeleineCabalzar (57),HeimleiterinBetreutesWohnen, Zürich:«Schwierig. Alkohol solltemehrkosten. Partymachen kannman auchohne, dasmüssen die Jungen lernen.Wichtig ist auch elterliche Kontrolle.»
Irene Abderhalden, die letztenTestkäufe der Alkoholverwaltungzeigen, dassMinderjährige ohneProbleme Alkohol kaufen können,den sie noch nicht konsumierendürfen.Was läuft falsch?Eigentlich lassenmich die Testkäufehoffen. Seit man beispielsweise dieTankstellen vermehrt kontrolliert,sind die illegalen Verkäufe dort starkzurückgegangen. Das Gleiche könnteman in Bars und den anderen Lokalen erreichen, dieman neu abendstestet. Deshalbmüssen nun auchdiese Angestellten verstärkt sensibilisiert werden.
Kann es wirklich sein, dass Barkeeper die gesetzlichen Altersgrenzen für Alkoholika nicht kennen?Das glaube ich nicht, aber vielleichtgehen die Kontrollen unter. Ingewissen Clubs rechnetman schonmal nichtmit Gästen unter 18 Jahren,weil die eigentlich gar nicht reindürften. Dann ist es in vielen Ausgehlokalen laut und dunkel, die Kommunikation ist schwierig, die Ausweise sind schlecht lesbar. Und allesmuss schnell gehen. Ein Barkeeper istdann rasch überfordert. Besonders,wenn er selber jung ist und der GastDruckmacht.
Immerhin, der Durchschnittsschweizer konsumiert mit jedemJahr weniger Alkohol.Genau, und zwar hauptsächlich, weilMänner immerweniger täglichtrinken, insbesondere wenigerWein.Der Rückgang betrifft die Jungen alsonicht, sie konsumieren Bier undSpirituosen.
Wie sieht es denn bei den Jugendlichen aus?Die ganz Jungen zwischen 11 und15 Jahren trinkenwesentlich weniger als früher. Seit 2010 hat sichihr Konsumpraktisch halbiert.Das zeigen anonyme, verlässlicheSchülerbefragungen. Vielleicht färbtdas gesteigerte Gesundheitsbewusstsein der Erwachsenen auf sie ab. Beiden Jugendlichen zwischen 15 und
24 Jahren ist der Konsum aber leichtgestiegen – sie trinken sich öfter ineinen Rauschzustand.
Wie lässt sich das verhindern?IndemmanAlkohol verteuert.Wennein Rausch zumPreis eines Sandwiches zu haben ist, ist der Alkoholviel zu billig. Jugendliche undjunge Erwachsene sind für tiefePreise sehr empfänglich, weil sie nochein kleines Budget haben.Manweiss: Je teurer der Alkohol, destoweniger trinken jungeMenschen.Deshalb sindwir von Sucht Schweizenttäuscht von der Entwicklungdes neuen Alkoholgesetzes, welchesdas Parlament zurzeit behandelt.
Was ist daran nicht gut?Es sieht keinenMindestpreis fürAlkoholika vor, wie es ursprünglichgeplant war. Stattdessen sollen einheimische Alkoholikaproduzentensteuerlich entlastet werden.Eswirdalso eher ein Förder statt ein Präventionsgesetz.Als fast einzigeHandhabe ist die nationale Verankerung der Testkäufe noch vorgesehen.
WelcheMassnahmen bleiben Ihnenals Präventionsstelle noch?Wir richten uns zumBeispiel gezieltan Kinder aus sogenannten vulnerablen Familien, also anKinder, die inschwierigen Verhältnissen aufwachsen. Sie sind besonders anfällig füreinen frühen Alkoholkonsum.Dafür unterstützenwir Schulen undTagesstätten, damit Präventionin den Alltag der Kinder einfliessenkann. Das verhilft ihnen zu einemgesunden Aufwachsen.
Neigen Kinder von Alkoholikernebenfalls dazu, zu viel zu trinken?Ihr Suchtrisiko ist sechsmal so hochwie das von anderenKindern.Deshalb sind auch alkoholbelasteteFamilien imFokus unserer Präventionsarbeit.Wir bieten betroffenenKindern im Internet Informationen,einen Austausch undHilfe an. MM
www.mamatrinkt.ch, www.papatrinkt.ch
IreneAbderhalden (43)ist Direktorinder StiftungSucht Schweiz.
MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 9
Frauenbewegung
Viel erreicht,noch viel zu tun
Vor 40 Jahren veröffentlichte Alice Schwarzer ihr Buch «Der kleine Unterschied undseine grossen Folgen». Es war einer der wichtigsten Meilensteine in der Frauenbewegung.
Doch wo steht der Feminismus heute? Eine Bestandesaufnahme mitzehn SchweizerWegbereiterinnen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Text: Anne-Sophie Keller
Am 15.März 1975 gingen in Zürich Tausende auf die Strasse, um für die Fristenlösung zu kämpfen (Bild). Bereits zuvor hatten Frauen an einer nationalenKundgebung vor demBundeshaus gegen die Untätigkeit desNationalrats beimThema strafloser Schwangerschaftsabbruch protestiert. Bilder:Schweizeris
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Sozialarchiv,Ke
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10 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN
Die ersteBundesrätin
ElisabethKopp (78)wurde 1984 zur erstenSchweizer Bundesrätin gewählt.
«Ichhabeden ‹Klei-nenUnterschied› vorvielen Jahren gelesen.Das Buch hat beimireinen sehr kämpferischen Eindruck hinterlassen. Daswar zu dieser Zeit auch nötig. Eshat sich aber in denletzten Jahrzehntenviel zumPositiven verändert, was dieGleichberechtigung betrifft.
Das 1988 inKraftgesetzteEherecht isteinwichtigerPunkt.Früherwar derManndasOberhaupt derFamilie, die Fraubrauchte sein Einverständnis, wenn sie berufstätigwerdenwollte. Ich habe diese Vorlage damals vertreten.MeinMann hättemirsagen können, er seinicht einverstanden,dass ichmeinen Berufausübe. DieseUngeheuerlichkeit wurdezumGlück beseitigt.
Ichwerde imHerbstnachQualifikationenwählen.Wenn einMann und eine Frauaber dieselbenQualifikationen haben,gebe ich der Frau denVorzug. Ich sehemichnicht unbedingt alsZugpferd der Frauenbewegung. Aberichwollte als Bundesrätin auch zeigen,dass Frauen das Amtpsychisch undphysisch aushalten.»Am2.Oktober 1984wurde FDP-Politikerin Elisabeth Kopp als erste Frau in den Bundesrat gewählt. Ein politischer
Skandal um ihrenMannHans Kopp beendete ihre Amtszeit imHerbst 1988 vorzeitig.
MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 11Feminismusin Film, Buch,Theater undInternet.
Migrosmagazin.ch
Die Chefredaktorin
«Als ich 14 Jahre alt war, habe ich die ‹Emma›abonniert. Ich ging damals an die Klosterschule inDisentisGR, und dies warmeine ersteAuseinandersetzungmit der Feminismusdebatte. Die ‹Emma› war eine Provokation,aber es herrschte ein anderer Diskurs imVergleich zu heute.Über Alice Schwarzer und Co.wurde damals weniger verachtend, wenigerzynisch debattiert. Auchwurden nicht gleichalle alsMännerhasserinnen abgestempelt.
Heute sagtman, Feminismus sei langweilig,er schaffe sich selber ab undwolle Frauen
bevorteilen. Es geht jedoch umGleichberechtigung.Männer, die sich dort angeschossen fühlen, nehmensich zuwichtig. Ich bin eine klare Befürworterin derQuote. Ich habe auch inmeiner Arbeit viele unqualifizierteMänner kennengelernt und bin überzeugt:Es gibt viele Frauen, die das besser gekonnt hätten.
Es ist zudem enttäuschend, wie vieleMediensexistische Rollenbilder derart verantwortungsloszementieren. Es gibt immer noch Journalistinnen undJournalisten, die nicht verstehen, warum eswichtig ist,auch die weibliche Form zu benutzen. Bei Swissinfo.chwerde ichmit vielen Kulturen konfrontiert sein,wo Frauenbilder anders sind. Das wird eineHerausforderung. Auch in der Schweiz istman immerwiedermit unterschwelliger, subtiler Diskriminierungkonfrontiert. Aber: Veränderung braucht Zeit.»
F ür die schweizerische Frauenbewegungwar 1975 ein entscheidendes Jahr. Im Januarwurde amNationalen Frauen
kongress in Bern beschlossen, dieInitiative für die Fristenlösung beimSchwangerschaftsabbruch zu unterstützen und die Gleichberechtigungsinitiative zu lancieren. ImMärz undOktober protestierten TausendevonFrauen in Bern undZürich: DerNationalrat solle sich endlich demThema Schwangerschaftsabbruchannehmen. ImAugust veröffentlichtedie deutsche Autorin und FeministinAlice Schwarzer ihr Buch «Derkleine Unterschied und seine grossenFolgen» und löste damit auch hierzulande eine Grundsatzdiskussionüber die Unterdrückung der Frau aus.
Seither ist viel passiert: ElisabethKopp schaffte es 1984 als ersteFrau in den Bundesrat. Im Juni 1991streikte eine halbeMillion Schweizerinnen für gleiche Rechte vonMannund Frau. Das Gleichstellungsgesetztrat 1996 in Kraft, und 2002 nahmdasStimmvolk auch die Fristenregelungan. Zum 40JahrJubiläum des«KleinenUnterschieds» schauenzehn prominente Schweizerinnenzurück – und nach vorne.
Die stimmberechtigten Bürger lehnen am29.April 1973 an der Innerrhoder Landsgemeinde den Antrag auf Einführung des FrauenstimmrechtsmitgrossemMehr ab.
LarissaBieler(38) ist Chefredaktorin des«Bündner Tagblatts» und ab 2016ChefredaktorinderNewsplattformSwissinfo.ch.
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Die Politikerin
«Ich war 14 Jahre alt, als in der Schweiz dasFrauenstimmrecht eingeführt wurde.Ab da habe ich erst begriffen, was Frauen allesnicht dürfen, undmich der Frauenbewegungangeschlossen. Abtreibungwar verboten,also habenwir eine Beratungsstelle organisiert. Häusliche Gewalt war verbreitet, alsohabenwir einNottelefon gegründet. Und einHaus für geschlagene Frauen.Wenn ichheute auf all das zurückschaue, bin ich stolz.
Ich war Teil der ersten Generation, die vonder Gleichberechtigung profitiert hat. Ich
konnte studieren,mein Leben selber bestimmen, eineFirma gründen, Politikmachen, Gesetze verbessernund vielesmehr.Wenn früher jemand in Basel sexistischeWerbung raushing, haben wir nicht gejammert, sondern etwas unternommen.Damachtenein paar Frauen ein paar Telefone, und in der nächstenNacht war dieses Plakat irgendwie bearbeitet.Wirwaren Tausende, wenn es drauf ankam. DasmachteSpass, und hat uns gestärkt.Wir haben uns auch nichtgross darum gekümmert, was dieMedien schreiben.
Die jüngere Generationmacht vielesmit – zumBeispiel all diese Schönheitsideale.Wobleibt derÄrger der jungen Frauen?Meine Generation hat einegute Basis für die Gleichstellung gelegt. Den Restmussdie neue Generation schon selbermachen.MeineUnterstützung hat sie.»
Die Autorin
«In den letzten 40 Jahrenist punkto Gleichstellungviel passiert.Viele Frauenmachen gute Ausbildungen,wollen finanzielle Unabhängigkeit und tolle Jobs.Nurwas die Familie und dieMutterrolle anbelangt,da bewegen sich die Dingeetwas langsamer.
Als Nicole Althaus und ichmit demMamablog an
fingen, haben sich unzählige Frauenjeden Altersmit ihren Geschichtengemeldet. Viele sind immer nochunsicher, ob es wirklich okay ist,nicht alles für die Kinder zu gebenund auch etwas in den Beruf zuinvestieren.
Das Resultat sehe ich in der Frauengruppe des «TagesAnzeigers», dieden Anteil der Frauen in Führungspositionen erhöhenmöchte. Es ist garnicht einfach, diese Frauen zu finden,weil viele für dieMutterschaft allesaufgeben und die Finanzen demPartner überlassen. Hier ist noch vielAufbauarbeit nötig.»
Gleicher Anlass, andere Perspektive: Die Frauen stehen als Zaungäste ausserhalb des Rings an der Innerrhoder Landsgemeinde 1973.1990 führte Innerrhoden gegen dieMehrheit der Stimmbürger als letzter Kanton das Frauenstimmrecht ein – als Folge eines Bundesgerichtsurteils.
Anita Fetz (58)ist SP-Ständerätindes KantonsBasel-Stadtund ehemaligeAktivistin.
MichèleBins-wanger (43),Journalistin, istMitgründerindesMamablogsundCoautorindes Buchs«Machomamas».
Fotos:KE
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MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 13
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Nach derNicht-wahl von Bundes-ratskandidatinChristiane Brunnerdemonstriertenam 10.März 1993Hunderte vordemBundeshausin Bern. Nach einerBedenkfrist gabder gewählteFrancisMattheydemDruck derStrasse nach undlehnte das Amt ab.Gewählt wurdeschliesslich dieGewerkschaftlerinRuthDreifuss.
Zum Buch
DasStandardwerk«DerkleineUnterschiedund seinegrossenFolgen»enthält 15Protokollemitsehr unterschiedlichenFrauen und einemEssayder Autorin über «SexundGender». ImBuchanalysierte AliceSchwarzer die Sexualitätals «Angelpunkt derMachtverhältnisse zwischen denGeschlechtern und derUnterdrückung der Frauen».Das Buch erschien 1975undmachte SchwarzerüberWestdeutschlandhinaus bekannt.Bis heutewurde dasBuch in zwölf Sprachenübersetzt.
Zur PersonAlice Schwarzer (73)kam inWuppertal zurWelt. DieGründerinundHerausgeberin derFrauenzeitschrift«Emma» ist die bekannteste Vertreterin derdeutschen Frauenbewegung und verstehtsich als Feministin.
Die Medienkritische
«Ich wurde in der Frauenbewegung der 70erJahre politisiertund habe in der BeratungsstelleInframitgearbeitet. Wir habendamals Alice Schwarzer zu unseingeladen – eine eindrücklicheBegegnung.Mittlerweile habenFrauen in der westlichenGesellschaft viel erreicht.
Allerdings stelle ich einen gewissen Rückschritt fest,was diesexualisierten Frauenbilder in der
Jugendkultur und denBoulevardmedienanbelangt. Solch reaktionäre RollenbildervonTopmodel, Schlampe oder BoxenluderscheinenMädchen und junge Frauen erstaunlichwiderspruchslos hinzunehmen.Ohnehin lassenwir in denMedien nochviel Sexismus zu, währendman in anderenBereichenwie Rassismus, Homophobieoder Religionsfreiheit weit vorsichtiger ist.
Alice Schwarzer ist ein journalistischerGlücksfall. Sie bringt sich unermüdlich inden öffentlichenDiskurs ein. So hat sie zumBeispiel schon vor Jahrzehnten vor einemKulturrelativismus gewarnt, der blind ist fürdie Frauenunterdrückung gleich neben uns,in den tief patriarchalischen Parallelgesellschaften vieler westlicher Grossstädte.Dass wir hier und heutemit ThemenwieSchleierzwang, Zwangsehen, Ehrenmordenoder Genitalverstümmelungen konfrontiertsind, hättenwir uns vor 40 Jahren nichtvorstellen können.»
Die Gewerkschaftlerin
«Obwohl sich in den letzten Jahrzehnten viel verändert hat, sindauch die Schweizer Gesellschaftsstrukturen noch sehr patriarchalischgeprägt. Ich verstehemeine Arbeit inder Unia als Beitrag zu einemWandelRichtung Gleichberechtigung. Dassich als Frau zur Präsidentin einerehemalsmännerdominiertenOrganisation gewählt worden bin, ist schonAusdruck diesesWandels.
Themenwie Lohngleichheit sindextremwichtig. Es gibt immer nocheine Differenz von rund 20 Prozent– obschon die Lohngleichheitin der Verfassung verankert ist.Freiwilligkeit allein reicht hier nicht.Es braucht auchQuoten. Leiderreichen bei Frauen ausgezeichneteQualitäten oft nicht aus, umweiterzukommen. Doch gemischte Teamssind erfolgreichere Teams.»
PiaHorlacher(65)war SRF und«NZZ»Redaktorinund istMitglieddes Presserats.
VaniaAlleva (45)ist seitJuni 2015PräsidentinderGewerkschaftUnia.
Bilder:Keyston
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MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 15
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Die Präsidentin
«Wäre die soziale, ökonomi-sche und rechtliche Diskri-minierung immer noch sogross wie Ende des 19. Jahrhunderts, wäre es umdieGleichstellung schlecht bestellt. Ich bin dankbar, dasssich heute Schweizer Frauenaller Couleur und (fast)aller politischen Parteienlaut und deutlich für die Sa-che der Frau starkmachen.Amdankbarsten bin ich den
Frauen, denenman es wegen ihrerZugehörigkeit zum bürgerlichen Lager nicht zutraut. Sie werden nämlicham ehesten von denen gehört, die esauch hörenmüssen. Allen voran vonbürgerlichenMännern, die zumBeispiel immer noch skeptisch sindgegenüber familienfreundlichenArbeitszeitmodellen. ImUnterschiedzu früher ist die Genderfrage heutekein reines Kampffeldmehr.»
Die Verwaltungsrätin
«Ich bin derMeinung, dassman heute in der Schweizdie gleichenMöglichkeitenerhält, solangeman liefert.Ich gebe aber zu, dass das inder Vergangenheit anderswar. Damals hatteman alsFrau aus gesellschaftlichenGründen oft keine Chance.Von alleine geschieht auchheute nichts.Frauenmüssenihren Teil dazu beitragen.So ist der Aufbau eines Netz
werks enormwichtig. Das haben vieleFrauen noch nicht begriffen. Genialität reicht nicht. Die Leutemüssenerfahren, dassman etwas kann.»
Die Journalistin«Ich habe längst dieÜber-sicht über die vielen Femi-nismusvarianten verloren.Die eine kämpft gegenKleidervorschriften, die andere fürKitas, die dritte für dieKarriere.Wichtig ist dielängst fälligeDurchsetzungder Lohngleichheit.DenRest
muss sich jedeFrau selbst erkämpfen.Alice Schwarzer bewundere ich alsbrillanteKollegin. IhrCharmeundihreVerletzlichkeit überraschenmichimmerwieder.» MM
Eveline Saupper(57) istVerwaltungsrätin,u.a. imAgrarkonzern Syngenta.
MargritSprecherhat1983bei der«Weltwoche»das Frauenressortaufgebaut.
EstherGirsberger(54) ist Zentralpräsidentin vonForumelle, derFrauenorganisation derMigros.
Die Funktionärin
«Das Gleichstellungsgesetz von1996war einMeilenstein für dieSchweiz. Es schreibt die Lohngleichheit vor. Gleichstellung soll aber auchimAlltagWirklichkeit werden. ImPortemonnaie und in denKöpfen.Heute wirken Stereotype hartnäckigweiter. Frauen sind imGesundheitswesen oder in der Sozialarbeit über,in technischen Branchen untervertreten. FürMänner ist es schwierig,in Pflegeberufe reinzukommen.
Es sollen aber alle einen Berufausüben, der ihren Interessen undFähigkeiten entspricht. Ich habegrosses Vertrauen in die Zukunft.Bis heute hat sich vieles positiv entwickelt. Doch bis wir Lohngleichheitund echteWahlfreiheit erreicht haben, gibt es noch viel zu tun. Ich glaube, dass eine gleichberechtigte Gesellschaft eine bessere Gesellschaft ist.»
SylvieDurrer(55) istVorsteherin desEidgenössischenGleichstellungsbüros.
Freude herrscht imNationalratssaal: Zum 700-Jahr-Jubiläumder SchweizerischenEidgenossenschaft, dem20-Jahr-Jubiläumdes Frauenstimmrechts und dem10-Jahr-JubiläumdesGleichstellungsartikels fand imFebruar 1991 eine Frauen-session statt. ClowninGardi Huttermachte die Hofnärrin.
Bilder:KarlH
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MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 17
Laut einer Studie ist dieSchweiz das glücklichsteLand der Welt. Dochwas genau ist Glück?Wir haben 15 Schülerinnengefragt, die es wissenmüssen: Sie werden amTheresianum Ingenbohlim Schulfach Glückunterrichtet – als bishereinzige in der Schweiz.Texte: Daniela SchweglerBild: Jorma Müller
W as inDeutschlandundÖsterreich schonlänger boomt, stehtseit Kurzem auch bei
uns auf demStundenplan: Alserste Schule der Schweiz hat dasTheresianum Ingenbohl imKantonSchwyz 2013 das SchulfachGlück indenUnterricht aufgenommen. DieSchülerinnen sollen dabeiWerkzeugeerhalten, um zuLebenszufriedenheitund Lebensfreude zu finden. «ImSchulfach geht es darum, zu seineneigenenWerten zu finden und dasLeben danach auszurichten», sagtLehrerinMarina Berini (58).
Die innereEinstellung ist sehrwichtigLaut der amerikanischenHirnforscherin Sonja Lyubomirsky sind50Prozent unserer Glücksfähigkeitgenetisch bedingt. 10Prozentwer-den vomUmfeld geprägt, 40 hängenvon der inneren Einstellung ab.Auchder «WorldHappiness Report 2015»,der uns Schweizer zu den glücklichstenMenschen kürt, belegt: NichtGeldalleinmacht glücklich, sondern auchGerechtigkeit, Ehrlichkeit, VertrauenundGesundheit. «Wir haben unserLebensglück also zu einemgrossenTeil selbst in derHand», sagtMarinaBerini (siehe Interview Seite 20).
Erziehung
SchulfachGlück Géraldine
Greutert (15)«Glück ist einGebenund einNehmen.»
Lea Bernardi (15)«Glück ist, meinen
Weg zu gehen,unterstützt von
Menschen, die ichgern habe.»
AnnaFreihofer (16)«Glück ist, wenn esmeiner Familie undmeinen Kollegengut geht.»
StefanieSchüler (15)«Glück ist zulachen.»
VanessaStraub (12)«Glück ist, mein
Leben zu geniessen.»
LeandraMaruenda (14)«Glück ist, mitKollegen undmeiner Familiezusammen zu sein.»
PatriciaMüller (14)«Glück ist, tolleFreunde zu
haben, die immerfürmich da sind.»
18 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN
DesireeMächler (14)
«Glück ist,gemeinsam zu lachen unddas Leben zu geniessen.»
KaiaHaltenberger (13)
«Glück ist, gesund zu seinund Zeitmit liebenMenschen zu verbringen.»
HelenaMüller (15)«Glück ist, mit
Menschen Zeit zuverbringen, diemirguttun unddie ich
gern habe.» ChiaraMaccioni (14)«Glück ist, mitFamilie und
Freunden schöneMomente zu teilenund so sein zu
können,wie ich bin.»
FionaWaser (15)«Glück ist, mit liebenMenschen zusammenzu sein, gemeinsamSchönes zu erlebenan besonderenOrtenwie amMeer.»
Maria Fritz (16)«Glück ist der kleineMoment,in demalles perfekt scheint.»
LillienBernet (14)
«Glück ist, schöneMomentewahrzunehmenund sie
zu schätzen.»
AnCharlotteTreskatsch (14)«Glück ist, das Lebenzu geniessen unddankbar zu sein für
mein Leben.»
MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 19
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«Glück heisst, sich selber zu finden»Marina Berini, Sie sind die ersteund einzige Glücks-Lehrerin derSchweiz.Warum ist Glück Ihr Ding?Ich bin fasziniert vomWesenMenschund speziell von Jugendlichen.Als ich auf das ThemaGlück alsUnterrichtsfach aufmerksamwurde,hatte ich selber zwei pubertierendeKinder. Ich sehe,mit welchenHerausforderungen Jugendlicheheute konfrontiert sind. Ihnen da denRücken zu stärken und sie in derPersönlichkeitsbildung zu unterstützen gefällt mir.
Dabei stehen Jugendlichen in derheutigenMultioptionsgesellschaftdoch alle Türen offen. Und damitalleWege zumGlück!Das ist genau die Schwierigkeit. ImMeer anMöglichkeitenmüssensich jungeMenschen erstmal selber
kennenlernen undwissen:Wer binich?Was sindmeine Stärken?Wowill ich hin? Undwo finde ichmeinenSinn? Gerade das ist heute so verwirrend.
Aber die Voraussetzungenwarendoch noch nie besser, um sich seineigenes Glück zu schmieden.Schon. Bloss: In unserermultioptionalen Gesellschaft wird dasNavigieren für Jugendliche sehr, sehrschwierig. Ein einfaches Beispiel:Wenn ich 40 Joghurts in derAuslage habe, machtmich das nichtglücklicher, als wennmir nur 6 zurAuswahl stehen.Es geht darumherauszufinden, wo ich das fürmichwertigste Joghurt finde.
Also das Joghurt, dasmich geradeam glücklichstenmacht?
Genau.Wie kann ichmeineBedürfnisse befriedigen?WelcheWerte verbinde ich damit?Möchteich irgendein JoghurtmitFruchtaromen undGeschmacksverstärker, oder soll es ein biologischproduziertes sein?
Sie bestärken die Jugendlichen imSchulfach Glück also darin, sichselber und ihre eigenen Bedürfnissebesser kennenzulernen?Ja. Sie sollen in Verbindung kommenmit sich selber, sich selber nichtverlieren imKräftefeld der Informationen, die auf sie einprasseln,der Anforderungen, die an sie gestelltwerden, und der Peergroupsmitihren Idolen, denen sie nacheifern.Darum geht es beimGlück: die innereStimme hören, zu sich selber finden,authentisch sein. Das stiftet Sinn.
MarinaBerini(58)*unterrichtetamTheresianumIngenbohl dasSchulfachGlück.
20 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN
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Betreiben SieWohlfühlpädagogik?Ganz und gar nicht! Grundlage derArbeit sindwissenschaftlicheErkenntnisse, unter anderem aus derMotivationspsychologie. Ausserdemsind fünf deutscheUniversitätenan der Auswertung der Ergebnissebeteiligt.
Was steht im Zentrum desUnterrichts?Positive Schlüsselerlebnisse fördernunser Selbstbewusstsein, unsereSozial- sowie die Selbstkompetenz.Das führt zu einer positivenHaltungund hilft mit, negative und blockie-rende Erfahrungen zu reflektierenund sich neu auszurichten. DerUnterricht kreist um die Fragen:Wiekann ich ein gelingendes Lebenführen?Wiemit Krisen umgehen?Was erwarte ich vomLeben?Welche
Träume habe ich?Wie will ich sierealisieren?Wasmuss ich dafür tun?
Undwie finden Sie imUnterrichtAntworten auf diese Fragen?Eine der Übungen besteht darin,das Kopfkino zu aktivieren und einenLebensfilm anzuschauen.Auf dasZiel, das sich die Schülerinnendabei setzen, arbeiten wir hin,damit sie es realisieren können.
Sie lehren also, wieman TräumeWirklichkeit werden lässt?Ja. Vorausgesetzt, die Träume sindrealistisch und umsetzbar.
Wie ist der Umgang untereinanderin der Klasse?Die Grundlagen sind Respekt,Diskretion undWertschätzung. EinBeispiel zumThema Selbst- und
Fremdwahrnehmung ist die Übung,in der die Schülerinnen ihre eigenenStärken benennen sollen. Interessan-terweise sind das oft sehr viel wenigerals diejenigen, die ihnen von ihrenKlassenkameradinnen in einer Folge-übung attestiert werden. «Du bisthilfsbereit, du bist lieb, du bist tapfer,du bist aufgestellt, du bist so begabtim Singen!» Solch positive Rückmel-dungen verbessern das Eigenbild unddie Einstellung sich selbst gegenüber.
Ist das Schulfach Glück nicht eineArt Zwangsbeglückung?Jede Schülerin hat dieMöglichkeit,sich aktiv auf denUnterricht einzu-lassen – oder sich auszuklinken. MM
*Marina Berini ist ausserdemCoach fürGewaltfreie Kommunikation und Teammitglieddes Fritz-Schubert-Instituts inHeidelbergD.
MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 21
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Leserforum
MM34:DieseWoche «Personalmangel an Kindergärten»
«Der Beruf der Kindergärtnerin muss aufgewertetwerden – auch, was den Lohn anbelangt»
Als pensionierte Kindergärtnerinstehe ich den «Lückenbüsserinnen»mit einer dreitägigenAusbildung skeptisch gegenüber.Dieser Berufmuss aufgewertetwerden – auch, was den Lohn anbelangt. Denn viele Leute lächelnimmer noch über unseren Berufund denken, wir beaufsichtigenbloss Kinder beim Spielen.
Trudy Cavegn, per E-Mail
Ich bin vor allem sehr verärgertüber den Kanton Zürich, da ichmich seit zwei Jahren bemühe, dieAusbildung «Quereinstieg Kindergarten» an der PädagogischenHochschule Zürich zu absolvieren.Die Aufnahmeprüfung für diesenLehrgang hab ich längst bestanden.Doch die Schule schriebmir, dasssie nicht genügend Teilnehmerhätten und der Ausbildungsgang(der im September starten sollte)nicht stattfinden könne. Imgleichen Schreiben informiertensie, dass ab Januar 2016 ein neuerAusbildungsgangmit erhöhtemNiveau durchgeführt werde,unsere bereits bestandenenPrüfungen dafür nichtmehr geltenwürden undwir eine weiterePrüfung absolvierenmüssten.Danach erfuhr ich, dass derKantonentschieden hatte, dasNiveauhöher zu setzen (wahrscheinlichauchwegen des Lohnausgleichs).
Doch ist es nicht absurd, dass derKanton dieErlaubnis gegebenhatte, die offenen Stellenmit nichtausgebildetenPersonen zu besetzen und gleichzeitig dasNiveauerhöhenmöchte?Unfair!
Sibylle Kuster, per E-Mail
MM33:DieseWoche «Die Kesb amPranger»
«Ein schlechtesZeugnis für unsereGesellschaft»Als Luzerner Kantonsrichterin(undMutter) bin ich sehr froh,dass endlich eine grosse undwohlauch einflussreiche Zeitschriftgegen den offenbar aktuellenMainstream für die Kesb Positionergreift. Die Diskussionen sindsehr emotional und in aller RegelohneKenntnisse der Rechts undjeweiligen konkreten Sachlage. Derauch von Ihnen angeprangerteMissstand, dass dann auch nochEltern als Helden gefeiert werden,die sich offen gegen rechtskräftigeEntscheide stellen, ist ein schlechtes Zeugnis für unsere Gesellschaftund stimmtmich sehr nachdenklich. Dass dieMedien dafür auchnoch eine Plattform bieten, finde
ich zudemhöchst bedenklich. Danke für Ihren Beitrag.
Vivian Fankhauser-Feitknecht,Kantonsrichterin, Luzern
Ich sehe nur eine Lösung, die inSachen Kesb Aussicht auf Erfolghaben könnte: eine KesbOmbudsstelle.Wer sich ungerecht behandelt fühlt, könnte sich dort niederschwelligmelden. Eine erfahreneOmbudsperson könnte dann, wennbegründet, mit der verantwortlichen Amtsstelle Kontakt aufnehmen und, wenn immermöglich,eine unbürokratische Lösungvorschlagen.Manchmal genügt esschon, wenn der gesundeMenschenverstand in eine Amtsstubezurückgeführt wird.
Sämi Richner, 5105Auenstein
MM34:Auto «Wussten Sie, dass…»Artikel über kaumbekannteVerkehrsregeln und -verstösse
«Sich während desFahrens dem Handyzu widmen stellt einetödliche Gefahr dar»
In einer Box hiess es: «WusstenSie, dass relativ harmlose Vergehen ziemlich deftig gebüsstwerden? Dass das Schreiben einerSMSmit bis 1000Franken gebüsstwird, ist bekannt.» Ein Autofahrer,der seine Aufmerksamkeit demSmartphone statt demVerkehrwidmet, stellt eine tödliche Gefahrfür alle Verkehrsteilnehmer dar,speziell für Schulkinder und Velofahrer. Das ist kein relativ leichtesVergehen, sondern vomGefahrenpotenzial her vergleichbarmitAlkohol am Steuer oder Raserei.AndreasMoser, 5408Ennetbaden
AnmerkungderRedaktion:Der Satz zumThema SMS amSteuerwar leidermissverständlichformuliert. Selbstverständlicherachtenwir dieHandynutzung imStrassenverkehr als gefährlich.
Gartenblog
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MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 23
B arack Obama gilt als Vorzeigepolitiker, wenn esdarum geht, den Einflussvon Facebook und Twitter
imWahlkampf zu belegen. DerUSPräsident soll 2012 die entscheidenden Stimmen dank seinerWebkampagne erhalten haben.Wirkensich SocialMedia auch auf dasWahlergebnis in der Schweiz aus?
KommunikationswissenschaftlerChristianWassmer (33) vomInstitut für PublizistikwissenschaftundMedienforschung (IPMZ) istskeptisch: «Wir wählen keinenPräsidenten in einer entscheidenden Richtungswahl.Wir haben fünfBundesratsparteien, und es gilt,246 Posten imParlament zu besetzen. Die Personalisierung ist somitgeringer als etwa in denUSA.» Deshalb habe die SocialMediaPräsenzvon Politikern in der Schweiz einenschwächeren Einfluss auf ihreWahlzumNational und Ständerat.
Längst nicht für alle geeignetÄhnlich klingt es bei PolitikberaterMark Balsiger (48): «Wahlen wer-denweiterhin nicht im Internetgewonnen. SocialMedia sind nurein Puzzleteil einer erfolgreichenKampagne.» Der Autor dreierWahlkampfbüchermeint sogar, manchePolitiker würden lieber die Fingerdavon lassen: «Wer sich zu SocialMedia zwingenmuss, bespielt dieseKanäle in der Regel auch nicht gut.»
WenigeMonate vor einemWahltermin gingen jeweils Hunderte vonFacebookSeiten und TwitterAccounts online. Nach denWahlenwürden sie nichtmehr bewirtschaftet. ImFachjargon sprichtman von«Internetruinen». Das trage nichtzur Glaubwürdigkeit bei.
Fest steht: SocialMedia sind zeitintensiv. Undwer nicht aufpasst,verbringtmehr Zeit auf Facebookund Twitter, als für die Gesundheitförderlich ist. 2012 erlitt SVPPolitikerin Natalie Rickli (38) einBurnout. Gegenüber dem«Sonntagsblick» sagte sie damals:«Wer die neuenKanäle nutzt, erhältHunderte von EMails und FacebookNachrichten; undmanwirdkontaktiert, wenn die Partei etwaskommuniziert. Aber ich gebe zu,dass ein Suchtpotenzial besteht unddiemeisten, die aktiv sind, hierdie Balance findenmüssen – auchich.» Heute will Rickli sich nichtmehr zumThema äussern.
Unter den Schweizer Parteienist die SP in Sachen SocialMediaführend.Dies geht aus einemRanking hervor, das auf demKloutFaktor basiert. Dabei handelt essich um einenweitgehend vollautomatischen elektronischenDienstzurMessung des OnlineEinflussesvon Personen beziehungsweiseInstitutionen. Die Algorithmen,nach denenKlout den Einflussberechnet, sind nicht öffentlich.
Wahlen 2015
Im Netz aufStimmenfang
Wer Twitter und Facebook richtig einsetzt, erreicht als Politiker ein breitesPublikum. Doch Social Media sind längst nicht für alle geeignet.
Wer zwitschert besonders laut? Und was sagen jene, die lieber auf sozialeNetzwerke verzichten? Wir haben zehn Kandidierende befragt.
Text: Andrea Freiermuth
Skeptiker
Das sagendie Verweigerer
Beat Jans (51), SP/BS«Das Potenzial, sich lächerlich zumachen, ist gross.Zwei Drittel der Tweets,die Aufmerksamkeit erregen, sind peinlich. Zudemgibt es Kollegen, diewenigeMinuten, nachdemderBundesrat eine 50seitigeBotschaftpräsentiert hat,einen Tweet dazu rauslassen. Niemand kann sichso schnell eineMeinungbilden, schon gar nicht einefundierte. Unser Job alsPolitiker ist es, tragfähigeGesetze zumachen.Auf Twitter hingegen erscheinen Politiker alskurzsichtige Sprücheklopfer, die lieber polarisierenals Lösungen suchen.»
Serie (2/5)
Wahlen 2015Am 18.Oktober
wählt die Schweiz200 National und46 Ständeräte. DasMigrosMagazinbegleitet denWahlkampf.
Teil 1:DieNeulinge 2011
DieseWoche:Wahlkampf viaSocialMedia
Teil 3: Jungwähler –wasbringt sie an dieUrne?
Teil 4:Wahlkampfhelfer–wasmotiviert sie?Teil 5:Chancenlose –warum treten sie an?
24 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN Erfolg dankSocial Media:Beispiele ausdem Ausland.
Migrosmagazin.ch
Klout-Faktor
64.15
BalthasarGlättli(43), Grüne/ZH
«Dawir unserenWahlkampf fast nur ausKleinspendenfinanzieren, sindunsere
finanziellenMittel knapp. Anstatt auftraditionelleWerbung setzenwir daher
stark auf SocialMedia. Per Facebookkommuniziere ichmit jenen, die bereits Fanvonmir sind. Per Twitter erreiche ich auchandere, insbesondere Journalisten.MitmeinenTweets signalisiere ich ihnen:Ich habewas zumThema zu sagen.Manchmalwerde ichdirekt zitiert,manchmal gibt esNachfragen.» 2397
Freunde13800Follower
Klout-Faktor
StefanMüller-Altermatt (39),
CVP/SO«Zu twittern begonnen habe ich erst 2011, nach
meinerWahl in denNationalrat. Darum ist das Toolfürmich nicht unbedingt einWahlkampfinstrument,
sondern einMittel, ummeineMeinung kundzutun. Untermeinen Followern befinden sich zahlreiche Journalisten.
Diese transportierenmeine Tweets dann immermalwiederin die traditionellenMedien. Twitter ist fürmich zudemeine
Aufforderung, Dinge auf denPunkt zu bringen – ein guter Tweetmacht sich auch in einer Rede oder einemGespräch gut.»
51.44Klout-Faktor
1573Follower
1131Freunde *
* Im Facebook-Profil verborgen unddarumnach eigenenAngaben.
60.45983
Freunde
JacquelineBadran (54), SP/ZH
«Via SocialMedia kann ichmich direktan die Leutewenden. Ichmuss nichtwarten, bis
ein Journalist nachmeinerMeinung fragt. Ich binmeineeigeneAutorin. Aber nicht nur das Senden, auch das
Empfangen istwichtig: DurchmeineCommunitywerde ichimmerwieder auf relevante Inhalte aufmerksamgemacht – und
lese dadurch auch viele Artikel ausländischerMedien.»
Stand allerWerte: Donnerstag, 20. August 2015
52.12NatalieRickli (38), SVP/ZH
«Facebook ist ein geniales Tool für die politische Kom-munikation. Früher konnten die Bürger bloss Leserbriefeschreiben. Heute können sie sich direkt beteiligen und
mitdiskutieren. Ich kann sie zu Veranstaltungeneinladen und aufmeine Vorstösse aufmerk-sammachen. Ein Vorteil von Facebook ist:Ich bin nicht abhängig von Journalisten
und kannmeineMeinung unzen-siert publizieren. AmTwittern binich seltener: Auf 140 Zeichenlässt sichwenig aussagen,
undmanwird vielmehrbeleidigt.»
19573Freunde
15700Follower
10300Follower
Klout-Faktor
Klout-Faktor
ChristianWasserfallen (34), FDP/BE«SocialMedia ermöglichendasGesprächmit denLeuten. Anders als aufmeinerWebsite, die blosseine Informationsplattform ist, bin ich auf Face-
bookundTwitter nicht nur Sender, sondernauchEmpfänger. Ein Beispiel: Erarbeite ich
einePosition,will ichwissen, obmeineArgumente ankommen.AnhandderKommentaremerke ich,wo ichnoch
klarerwerden sollte.Mit privatenInhaltenbin ich vorsichtig.
Dennoch:Wer aufmeineFB-Seite geht, lernt mich auch
alsMenschenbesserkennen.»
2242Freunde
7492Follower
Klout-Faktor
Bilder:PD
MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 25
Aktivnutzer
So vernetzt sindSocial-Media-Fans
50.36
4.90Le Chef Meersalz*135 g
4.90Le Chef Salat-Bouquet*42 g
3.50Le Chef Hot Mix Gewürz*61 g
3.50Le Chef Pizza & Pasta Gewürz*56 g
3.50Le Chef Curry Mix Gewürz*60 g
3.50Le Chef Fleisch Gewürz65 g
5.50Le Chef Pfeffer-Bouquet56 g
*Erhältlich in grösseren Migros-Filialen, solange Vorrat.
42 g
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Was jedoch bekannt ist: Das Toolbewertet die Qualität der Vernetzung und die Beachtung derBeiträge. Das heisst: Je bessermanin den sozialenNetzwerken ankommt, desto schneller nähertmansich demMaximalscore von 100Punkten.Wer neben Facebookund Twitter weitere SocialMediaDienste wie Instagramnutzt,verbessert sein Rating zusätzlich.
Die SP führt die KloutListe alsPartei an. Betrachtetman die Politiker aber einzeln und zumBeispielbloss die Parlamentsmitglieder,so stehen an der Spitze nicht Leutevon der SP, sondernmit BalthasarGlättli (43) und Aline Trede (31)zwei Nationalräte der Grünen.Praktisch alle Parteien haben einenExponenten unter den Top 20. Fragtman bei diesen Aktivnutzern nach,schwärmen sie vom direktenDrahtzu den Bürgern und dem inspirierendenDialog (siehe Seite 25).
Bei allen Parteien finden sichindes auch SocialMediaVerweigerer: Sie betrachten Facebook undTwitter oft als Zeitverschwendungund bevorzugen den persönlichenKontakt. Viele von ihnen sind ältereSemester, Persönlichkeiten, dieschon jahrzehntelang in der Politiksind und bereits eine Reputationhaben. Es gibt aber auch solche wieBeat Jans (51), SPBasel, die aufSocialMedia verzichten, weil siediese Tools als eher rufschädigendbetrachten (siehe Seite 24).
Die Liste der Politiker, die sichmit SocialMedia in die Nesselngesetzt haben, ist lang.EinExtrembeispiel ist der ZürcherSVPLokalpolitiker, der im Sommer2012 twitterte: «Vielleicht brauchenwir wieder eine Kristallnacht…diesmal fürMoscheen». Und in derFolge alle politischen Ämter, seinenJob und einen Teil seines sozialenUmfelds verlor. Kommunikationsprofi Balsiger rät: «Man sollte SocialMedia nicht imAffekt, übermüdetoder alkoholisiert nutzen.» Dasgelte imÜbrigen nicht nur fürPolitiker, sondern generell für alle.
Manchepunktenmit SelbstironieWelcheKandidierenden für dieNational und Ständeratswahlenfallen imUmgangmit SocialMedianun aber als besonders geschicktauf?Mark Balsiger will keineNamen nennen, hat er doch imHinblick auf dieWahlen selber einige Beratungsmandate. Generell
empfiehlt er seinenKunden unteranderemHumor. Balsigerverweist in seinem letzten Buchauf ein Posting, das er anlässlicheines Fernsehauftritts geschriebenhat. Darin bezeichnete er sichaugenzwinkernd als «gepudertesExpertli» und beschrieb inmarkigenWorten, wie hinter denKulissenHektik ausbrach, weil einer derGäste bei der Anreise in den falschen Zug gestiegenwar: «Mansollte nicht auf Teufel kommraus lustig sein, aberman darf dieLeute nicht langweilen.»
Balsiger geht nicht nur bei seinenPosts, sondern auch in seinerBeratungmit gutemBeispiel voran: FürseineKlientenhat er inAnlehnungandieWundergeräte aus demHauseApple die «ihasi»Formelentwickelt: «i» steht für interaktiv,«h» für humorvoll, «a» für authentisch, «s» für stetig und «i» fürinteressant.Wer dieseFormelbeherrsche, soBalsiger, dürftemitSocialMedia tatsächlichErfolghaben. Im Idealfall schaffendie PostsundTweets sogar den Sprung in dieklassischenMedien –und erreichenso ein noch grösseres Publikum. MM
Daniel Fässler (54),CVP/AI«Es gibt zweiGründe,warum ich keine SocialMedianutze: In erster Liniemeinknappes Zeitbudget, zweitensmeineRolle imKantonAppenzell Innerrhoden.Unser Kantonhat nur einenSitz imNationalrat,mankennt sich, und als Landammannverstehe ich es alsmeineAufgabe, die InteressendesKantons zu vertreten. ParteipolitischePositionen tretendeshalb in denHintergrund, undPrivatesüber FacebookundTwitterauszuplaudern,wäre inmeiner Position komisch.»
AndreasWeissen (58),Grüne/VS«Hauptberuflich betätigeichmich als Sagenerzählerund setze damit aufKommunikation in ihrerursprünglichsten Form.Darumbevorzuge ichdas unmittelbareGesprächundbrauche kein «FatschuBüöch». In grossen Kantonen kann SocialMediaschon etwas bringen.Aber imdeutschsprachigenOberwallis kennenmichalle, da ichmich seit Jahrenkulturell und imAlpenschutz engagiere, unteranderemgegen die zweiteGotthardröhre.»
JoachimEder (63),FDP/ZG«Ich bin einOldie, derschon einDrittel Jahrhundert in der Politik istund jetzt den zehntenWahlkampf bestreitet.Bisher ging das sehr gutohne SocialMedia. Ichbesuche lieber Veranstaltungen und Feste. Derpersönliche unddirekteKontakt istmirwichtig.Ich glaube, einHändedruckistmehrwert als diesesoberflächliche Plaudern imInternet. Aber online binich schon: Ich habe seit20 Jahren eine eigeneHomepage undblogge beiVimentis und imPolitnetz.»
Sylvia Flückiger (63),SVP/AG«Klar sind SocialMediaPlattformen gute und vorallemgünstigeGefässe,umpotenzielleWähler zuerreichen. Sie eignen sichwunderbar, umTumult zumachen, aber eine gewisseTiefe der Substanz lässtsich damit nicht vermitteln.Deshalb investiere ichmeine Zeit lieber in persönliche Kontakte anAnlässen oder Standaktionen.Zudembin ich jederzeitbereit für einGespräch,telefonisch oder auch perMail –was übrigens regegenutztwird.»
Social Media in Zahlen
19976TwitterFollowers hat dieSPbeziehungsweise diesummiertenAccounts ihrerParteimitglieder.
16185FacebookLikes hat die SVP.Damit ist sie die Partei, dieauf diesemKanal ammeistenZustimmung erhält.
3,51Mio.Nutzer hat Facebook in derSchweiz.Weltweit sind es über eineMilliarde.
700000Personen besitzen hierzulandeeinen TwitterAccount.Weltweitsind es 302Millionen.Quellen: Kuble AG,Goldbach Interactive
Stand allerWerte:Donnerstag, 20. August 2015
MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 27
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DBänz Friedli
Eine spektakuläreWurstDas Theater-Spektakel bei uns in der Stadtdreht sich in zweiter Linie umsTheater.(Undmanchmal hatmanmit den blind ge-kauftenKarten sogar Glückwiemeine Liebsteund ich vorigenDienstag, als wir unverhofft indie hinreissendeVorstellung von fünfMädchen aus Brooklyn gerieten, die im Stück«Employee of the Year» berührend dieLebensgeschichte einer Frau nacherzählten.)In erster Linie aber geht es ums Spektakel.In einer Freiluftanlage amSeemit KarussellundGauklern, Bars undBeizen tummelnsich zwecks Sehens undGesehenwerdensAbend für Abend all jene, die für sich inAnspruch nehmen, urban undweltoffen undszenig und hip zu sein. Kurzum, es ist dasFreizeitvergnüngen für freischaffendeWeb-designer undKurzfilmerinnen, für Freitag-Taschen-Trägerinnen undTätowierte,Craniosakraltherapeutinnen undVelokuriere,für schwuleDoppelverdiener und fürFamilien, in denen er Psychiater und sieArchitektin ist, beide SPwählen und alle dreiKinder das Gymi besuchen.Man schlendertund plaudert,man promeniert und tratscht.
Undman nascht. Biologische Popcornswerden angeboten,Glace aus der Region,und hier wundert es niemanden, dass in je-demVerpflegungszelt betontwird, das Essensei garantiert gluten- und laktosefrei, vegeta-risch oder noch besser: vegan. Sogar amGrillstandwird nebst Zürcher Schweinswurst,
Kalbsbratwurst undCervelat eine veganeRäucherbratwurst angeboten.Man könntemeinen, alleWelt lebe heute vegetarisch.Dabei ernähren sich bloss rund 2Prozent derBevölkerung konsequent fleischlos. DieVeganerinnen undVeganer, die auf jeglichestierische Produkt verzichten, also auch aufEier,Milch undFett, kommen gar nur auf0,6Prozent. EinAnteil, so verschwindendwiederjenige derHausmänner. Aber offenbar le-ben sie alle bei uns in der Stadt, die Vegis. (Ichhabemich für denCervelat entschieden, aberich hätte fragen sollen, was eine veganeRäu-cherbratwurst ist. Nunmuss ichwohl bis zumnächstenTheater-Spektakel warten. Ausser,bis dahin dominiert ein anderer Trend.Das kann schnell gehen bei uns in der Stadt.)
AmWochenende dann das Grümpelturnierauf demLand, das ich seit vielen, vielenJahren organisieren helfe. In einer Gegend imBernbiet, aus der ich stamme. Aber so richtigauf demLand, wissen Sie!Wo sich FuchsundHase guteNacht sagen. AmFestbuffetbietenwirHotdogs, Sandwiches undHamburger an, wie es die Traditionwill.Hat auch nie jemand etwas anderes verlangt.Aber, hoppla: Diesmal baut sich eine Frau– keine urbane, nein, eine urchige vomTypus«Landfrauenküche» – vor demVerpflegungs-stand auf, stemmt die Arme in die Seitenund fragt: «Undwo bleibt der Vegi-Burger,he?»Wirwerden es beherzigen. MM
Bänz Friedli (50)wundert sich.
28 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN
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Weshalb wir Milchzucker vertragenEin perfekter DefektEs geschah vor rund 7500 Jahren – und bereicherte unseren Menüplannachhaltig: Erstmals konnten erwachsene Menschen Milchzucker ver-dauen. Von diesem Quantensprung unseres Stoffwechsels profitieren vorallem Europäer.
«Gute Freunde aus Asien sind zu Besuch.Wirwollen ihnen etwas Schweizerischesauftischen. Geben Sie mir bitte Raclette-Käse für sechs Personen», sagt Lisa zumKäseverkäufer an der Theke. Ihre FreundinSibylle schaut verwundert und fragt: «Ichdachte, du verträgst keine Milchprodukte;du hast doch Laktoseintoleranz, und dieAsiaten ja sowieso, oder?» Lisa schmunzeltund klärt ihre Freundin auf. Obwohl sieund ihre Freunde gewisse Milchproduktewegen der Milchzuckerunverträglichkeittatsächlich schlecht vertragen, können sieKäse problemlos geniessen.
Lisa gehört zu den 17% der Schweizerinnenund Schweizer, deren Körper das Verdau-ungsenzym Laktase nicht ausreichend pro-duziert. Deshalb kann Lisa den Milchzucker,auch Laktose genannt, nicht vollständigverdauen und bekommt Bauchweh. IhrGlück: Käse enthält keine Laktose mehr –dem Raclette steht nichts entgegen.
Clevere Natur«Weisst du, weshalb die meisten Schweizersämtliche Milchprodukte verdauen kön-nen?», fragt Lisa. Sibylle zuckt mit denSchultern. «Dank unserer Vorfahren. Siehaben vor ungefähr 7500 Jahren einegeniale Genveränderung durchgemacht.
Dies ermöglicht uns heute, Milch auch imErwachsenenalter zu verdauen.»
Einst war praktisch jeder Mensch laktose-intolerant. Doch mit dem Aufkommen vonAckerbau und Viehzucht veränderte sichdas Nahrungsangebot. Nun kamen Milch-produkte als hochwertige, leicht verfüg-bare Nahrungsquelle auf den Tisch. DerMensch musste seineVerdauung anpassen.Durch einen Gendefekt erlangte er dieFähigkeit, den Milchzucker zu verdauen –erwurde laktosetolerant. Man vermutet,dass diese Entwicklung ihren Ursprungim Gebiet von Ungarn, Österreich undder Slowakei hat und sich von dort in diegesamten mittel- und nordeuropäischenLänder ausbreitete.
Evolutionär gesehen sind die Schnelligkeitund die Ausbreitung der Laktoseverträg-lichkeit einzigartig – ein cleverer Einfall derNatur. Weil Milch ständig verfügbar ist undreichlich Energie und Nährstoffe liefert,ist ihre Verträglichkeit ein grosserVorteil.Unter der mittel- und nordeuropäischenBevölkerung ist die Milchzuckerverträg-lichkeit längst üblich. In Regionen, in denendie Milchwirtschaft weniger heimisch ist,wie beispielweise in Asien, sind die Men-schen meist laktoseintolerant. Weil Käseaber keine Laktose enthält, kann Lisa mitihren Freunden ganz entspannt ein Raclettegeniessen.
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WissenswertesMehr Informationen zu Unverträglichkeitenunterwww.swissmilk.ch/irrtum
MilchzuckerunverträglichkeitWer glaubt, an einer Laktoseintoleranzzu leiden, sollte dies von einer Fach-person abklären lassen. Milchproduktesind hochwertige Lebensmittel. Auchbei einer Laktoseintoleranz sollte nichtdarauf verzichtet werden. Wer die pureMilch nur sehr schwer verdauen kann,nutzt dafür eine andere kulturelleLösung: fermentierte Milchprodukte.Käse enthält keine Laktose und wirdproblemlos vertragen. Jogurt mussindividuell ausgetestet werden.
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«Laktoseintoleranz ist keineKrankheit, sondern gehörtzum normalen Alterungs-prozess. Fermentiere Milch-produkte wie zum BeispielKäse können trotzdem ohneProbleme konsumiertwerden.»Doreen Gille, WissenschaftlicheMitarbeiterin, Agroscope Bern
«Manwirdmichauch inZukunfteher inAfrika
finden als auf demGolfplatz»
Marcel Tanner gehört zu den führendenMalaria-Experten derWelt.Ein Gesprächmit dem kürzlich pensionierten Leiter des
Basler Tropeninstituts über die Gefahr neuer Pandemien, irrationale Ängsteundwieman sich auf Reisen schützen sollte.
Text:Reto E.Wild, Ralf Kaminski Bilder: Joschi Herczeg
Interview
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DasMotto vonMarcel Tanner: «Retired,but not tired». Er ist als SondergesandterderWeltgesundheitsorganisation für dieMekongregion in Südostasien imGespräch.
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Marcel Tanner in seinemalten Büro am «Tropeli» in Basel: «Aufmeinen Reisen in den Tropen hatteich ammeisten Angst vor Verkehrsunfällen, nicht vor Krankheiten.»
Diese Vorhersagenwaren nicht umfassend.Es gab bei den Prognosen verschiedene Szenarien,Medien und Politik haben sich einfach auf die wildesten Annahmen gestürzt.Politiker tun das, um die nötige Unterstützung zu erhalten,Medien, ummöglichstgrosse Schlagzeilen zu produzieren.
Dannwar die Angst vor Ebola in derwestlichenWelt übertrieben?Ja, sie war irrational.
Gibt es denn eine Epidemie, vor der auchwir uns fürchtenmüssen?Sicher. Denken Sie an die Vogelgrippe,Sars oderMers, wowir gerade in Südkoreaeinige Fälle hatten.Wenn deren Erregersomutieren, dass sie sich leicht vonMenschzuMensch übertragen lassen, kann einePandemie entstehen.
War der HI-Virus in den 80er-Jahren derletzte Erreger, der eine echte Pandemieausgelöst hat?HIVwar sicher der letzte, der eine grösserePanik und starke gesellschaftliche Belastungen verursacht hat, aber die Vogelgrippeim letzten Jahrzehnt war ebenfalls einePandemie, auchwenn sie nicht die gleichenAuswirkungen hatte.
Lassen sich diese Erreger je ausrotten?Das kommt darauf an. Ausrotten heisst, dassdie Krankheit weltweit verschwunden ist,wie etwa bei den Pocken. Viele Krankheiten,auch Ebola, lassen sich jedoch lediglich eli
Marcel Tanner, wie hoch ist das Risiko,dass eine Epidemie grosse Teile derWeltbevölkerung ausrottet, wie das imMittelalter passiert ist?DieGefahr besteht, zu Epidemien kann esimmerwieder kommen.Waswir vomEbolaAusbruch inWestafrika gelernt haben:Wirmüssen globalmehr überwachen – nur sowird eine Epidemie nicht zu einer Pandemie.Aber Datensammeln allein bringt nichts,manmuss schnell und effektiv reagieren.«Überwachen und antworten» lautetmeinMotto. ImFall von Ebola geschah Letztereserstmit grosser Verzögerung. Deshalbkonnte es sich auch so rasch verbreiten.
Ist mit dem neuen Impfstoff, denSchweizer Forscher entwickelt undgetestet haben, Ebola endgültig besiegt?Nein. Die Impfstoffentwicklungen sinderfolgreich, undwir sehen bald eineZeit kommen, in der wir einen Impfstoffgegen Ebola breit anwenden können.Aber dieser ist nicht der Zauberschlag,sondern ein wichtiger undwertvoller TeilmehrererMassnahmen.
Von Ebola hörtman kaummehr was.Mankönntemeinen, das Problem sei gelöst.Tatsächlich gibt es vor allem in Liberia undSierra Leone praktisch keine Fällemehr.Geholfen haben aber nicht neue Impfstoffe,sondern die strikte Desinfektion und Isolation der Patienten. Entscheidendwar es,möglichst schnell die Gesundheitszentrenwieder zu öffnen, alle dortmit Schutzkleidern undDesinfektionsmitteln auszustatten und den Leuten den Lohn zu zahlen– und zwar nicht nur denDoktoren undKrankenschwestern. Auch die Fahrer undReinigungsleutemussten geschützt werden.
Hätte Ebola zur Pandemiewerden können?Nein. Imhoch entwickelten Teil derWeltkönnenwir die Krankheit effektiv isolierenund stoppen. Dies gelang schon bei den früheren afrikanischenEbolaEpidemien in den70erJahren. Damals wirkten drei Elementedämpfend: eine niedrige Bevölkerungsdichte, eine geringe Bewegung der Bevölkerungsowie periphereGesundheitssysteme, dieeinigermassen funktionierten. InWestafrikawar dasGegenteil der drei Faktoren derFall – ideale Voraussetzungen zur Epidemie.Genau deshalb ist einÜberwachungssystemsowichtig.Médecins sans Frontières informierte bereits imMärz 2014 über dieKrankheit. Aber die langsamenProzesse derRegierungsstellen und derWeltgesundheitsorganisationWHO führten zur starkenAusbreitung.
DieWHOprognostizierte vor einem Jahrüber eineMillion Ebola-Infizierte.
minieren, das heisst, die Krankheit wird ineinem bestimmtenGebiet nichtmehr übertragen. Der Erreger ist aber weiterhin da.
Weshalb?Weil er ein Rückzugsreservoir in der Tierwelt haben kann. Das Reservoir von EbolazumBeispiel sind die Flughunde, für dieder Erreger harmlos ist.Von rund 1300bekannten Infektionskrankheiten sind800 von Tier zuMensch übertragbar.Deshalb wäre es auchwichtig, die VeterinärundHumanmedizin näher zusammenzubringen. Erschwerend kommt hinzu, dassviele Erregermutieren und so immerwiederin einemneuenGewand daherkommen.
Sie standen 18 Jahre an der Spitze desSchweizer Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH).Wie schwerist Ihnen Ende Juni der Abschied gefallen?Ich habemeine Arbeit sehr gern gemachtund hätte problemlos eine vierte Amtszeitbeginnen können. Abermir war die Nachfolgeregelung sehr wichtig. Ende Juni habenwir ein Gesuch an den Bund sowie denKanton BaselStadt über die Strategie von2017 bis 2020 gestellt, da solltemeinNachfolgermitreden können. Die Universität hatsich schliesslich fürmeinen ehemaligenStudenten Jürg Utzinger entschieden –weilich ihn kenne und er im SwissTPH verwurzelt ist, fielmir der Abschied leichter.
Welche waren Ihregrössten Erfolgserlebnisse amTPH?
MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 33
Zur Person
Der Malaria-Experte
Marcel Tanner (63) ist Professor fürParasitologie undEpidemiologie anderUniversität Basel. Von 1997bis Ende Juni2015war erDirektor des SwissTPH inBasel. DerVater dreier Kinder gehörtwelt-weit zu den führendenMalaria-Experten.
Erste Tropenerfahrungen sammelte er1979 in Kamerun, von 1980bis 1984 lebteer in Tansania.Mit demostafrikanischenStaat ist er seit 36 Jahren verbunden; erwarmassgeblich an der Entwicklung desSwiss Tropical Institute Field LaboratoryimKilombero-Tal beteiligt.
In dennächsten zwei Jahrenwird der inBaselwohnhafteWissenschaftler auchden Lehrstuhl an derUni abgeben. Bei derWeltgesundheitsorganisation (WHO) ister als Sondergesandter für dieMalaria-Eliminierung und -Resistenzeindämmungfür dieMekongregion imGespräch.
Dass wir uns nicht nur umForschung undLehre gekümmert und darüber ein paarBerichte geschrieben haben. Stattdessensindwir direkt in die Umsetzung vonGe-sundheitsprogrammen involviert und unter-stützenGesundheits- und Sozialsystemein den Ländern. Ein Beispiel: In einerafrikanischenHütte können bis zu 2000hungrigeMückenweibchen herumfliegen.Die übertragen nicht nur Krankheiten. Siesorgen auch für einen unruhigen Schlafund übermüdeteMenschen.Als wir 1988mit unserer umfassenden Arbeit zur Präven-tion vonMalaria in Tansania angefangen ha-ben,musste ich noch 5000Moskitonetze ausden Philippinen importieren lassen. Heutewerden sie zuMillionen imPrivatsektor inTansania produziert. Damit konntenwir dieKindersterblichkeit um 30 Prozent reduzie-ren. Ein weiterer Erfolg: Nach all den JahrenderMitbeteiligung an der EntwicklungeinerMalaria-Impfung, kann nun der ersteImpfstoff registriert und danach angewen-det werden. Zudem gehörenwir heute zuden sechs besten Tropeninstituten derWelt.
Es gab sicher auchNiederlagen.Ja, klar. Etwawenn Bürgerkriege die injahrelanger Arbeit aufgebauten Partner-schaften undGesundheitssystemewiederzerstört haben, so in Tschad, der Zentral-afrikanischen Republik oder Angola.
Sie haben einige Zeit in Afrika gelebt undgeforscht.Wieso kommt der Kontinentnicht aus Leid und Armut heraus?Nicht zuletzt wegen der vielen Krankheiten,welche die Gesellschaften stark belasten.Wenn eineMutter tagelang nicht auf demFeld arbeiten kann, weil sie ein anMalariaerkranktes Kind betreuenmuss, wirktsich das auf die Haushaltsökonomie enormaus. In den Ländern südlich der Saharafinden dieMücken ideale Voraussetzungen,umKrankheiten zu übertragen –Moskitosin Südamerika oder Südostasien übertragenMalaria weniger häufig.HIV, TuberkuloseundMalaria sind klassische Krankheiten derArmut, und das soziale und kulturelleVerhalten in Teilen Afrikas begünstigt dieAusbreitung. Oft ist auch das Unwissengross: Die Stigmatisierungen beiHIV sindenorm. Frauen glauben teilweise nochimmer, dassMänner nur dannKondomebenützen, wenn sieHIV-krank sind.
Kann die vomWesten geleisteteEntwicklungshilfe eine Lösung sein?DerAnsatz der Entwicklungszusammen-arbeit ist sehrwichtig. Es braucht einegezielteHilfe zur Selbsthilfe. Auchwir habenin Afrika einiges aufgebaut, das nun von denMenschen vorOrtweitergeführt wird. Nichtgut ist es, einfachGeld undRat zu verteilen.Es braucht eine Partnerschaft, bei der die
Rollen undVerantwortungen genau definiertsind:miteinander Lernen, um zu verändern.
Hans Rudolf Herren, Insektenforscherund Gewinner des AlternativenNobelpreises, sagte imMigros-Magazin:«DasMalariaproblem hätteman schonlängst lösen können.Milliarden werden inImpfstoffe gesteckt, obwohl dieMückedie Ursache ist.»Ich kenneHans sehr gut, und grundsätzlichhat er recht. EinemalariafreieWelt könntein einer nächsten Generationmöglichsein. Aber die Aussage, man hätte das Prob-lem längst lösen können, ist gewagt. Ich wür-de eher sagen, dassmanmehr Fortschrittehättemachen können, wennman dieintegrierten Ansätze zur Bekämpfung undPrävention konsequenter und auf die lokaleSituation abgestimmt hätte.
Welche Tropenkrankheit ist für SchweizerTouristen besonders gefährlich?Keine –wenn sie die richtigen Präventionenbefolgen. Ich hatte aufmeinenReisen indenTropen ammeisten Angst vor Verkehrs-unfällen. Aber ganz klar: Die Reisendenmüssen extremRespekt vorMalaria haben.In der Schweiz habenwir jährlich 250 bis 350importierteMalariafälle. Ein bis drei Perso-nen sterben jeweils.Wichtig ist, die nötigenProphylaxen und Impfungen vorzunehmenund gegenüberHIV aufmerksam zu sein.Ich empfehle für alleMalariagebiete dieProphylaxe, selbst für unproblematisch er-scheinendewie Thailand. Auf Savetravel.chfinden Siemehr Informationen.
Wie problematisch sind Resistenzen beiMalariamedikamenten?Die sind ein riesiges Problem– derzeit gera-de in Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam,China undMyanmar. Deshalb ist es wichtig,dass neueMalariamedikamente entwickeltwerden. Nach fünf bis zehn Jahren kommt eszuResistenzen, daswar schon immer so.
Die Resistenzen sind ja auch beiAntibiotika ein Problem.Richtig. Undwir dürfen die Verantwortungnicht einfach auf die Forschung abschieben.Die Gesellschaftmuss sich ändern. Etwa,was den Einsatz von Antibiotika in Land-wirtschaft und Tierzucht betrifft, um dengewaltigenweltweiten Bedarf nach Fleischund Fisch zu stillen. Der Antibiotika-missbrauch fördert Resistenzen bei Umweltund Tieren, und die können auch auf denMenschen übertragenwerden.
Anderes Thema: Nach einemMasernaus-bruch hat der Gouverneur von KalifornienImpfzwang angeordnet. Eine gute Idee?Ich kann Impfverweigerer verstehen.Es passt zur heutigen, sehr ichbezogenenGesellschaft. Aber erst das Einstehen füretwas Gemeinsamesmacht die Volksgesund-heitmöglich, deshalb habe ich auch Ver-ständnis für die Anordnung des Gouver-neurs. Der Basler Daniel Bernoulli hat schon1760 vor der Académie Française aufgezeigt,dass es sich lohnt, wenn der König an seinemHof eine frühe Form von Pockenimpfungfür alle durchsetzt. Selbst wenn es Einzelnenicht tun, ist der Schutz für die Gesamt-gesellschaft immer noch sehr effektiv.
Die Impfverweigerer sind also kein Prob-lem, so lange ihre Zahl nicht zu hoch ist?Genau. Abwann die Zahl problematischwird, hängt von der Verbreitungskraft derKeime ab, das heisst der Anzahl Folgefälleeiner Infektion. Bei Pocken beträgt dieGrundreproduktionsrate etwa 7, bei denMasern 12, bei Sars 2 bis 5, beiMalaria aber2000. Deshalb ist es auch so schwierig, dasTropenfieber zu bekämpfen.
Sie sind 63 Jahre alt, immer noch an derUni Basel aktiv und überlegen sich,Sondergesandter derWHO in Südostasienzu werden. Den Ruhestand zu geniessenist keine Option für Sie?Genau so kann ich ihn geniessen. Umsomehr, als ich damit noch etwas bewirkenkann.MeinMotto heisst «Retired, but nottired». ( lacht)Manwirdmich auch inZukunft eher in Afrika oder Asien finden alszuHause imLiegestuhl oder auf demGolfplatz. Ich gehe liebermitmeiner Frauwandern und Ski fahren, undwenn immeresmöglich ist, spiele ich am Samstagmorgenund amMontagabend Tennis. MM
34 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN
Daner (4) ist endlichwieder gesund
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Erfahren Sie mehr von Daners Glück:dasrichtigetun.caritas.ch/daner
Der vierjährige Daner aus Bolivien hat das Schlimmste überstanden: SeineDurchfallerkrankungen, die ihn über Jahre nicht richtig wachsen liessen,gehören der Vergangenheit an. Spenden aus der Schweiz haben es möglichgemacht, in Daners Dorf eine Trinkwasserversorgung zu bauen.
Im Bezirk Sapahaqui, südwestlichvon La Paz, leben über 95 Prozentder Bevölkerung unter der Armuts-grenze. Lediglich ein Viertel derGemeinden verfügt über ein Trink-wassersystem mit Hausanschluss.Die prekäre Situation sowie mangelndeHygienegewohnheiten begünstigendie Verbreitung von schweren Krank-heiten und verhindern die Entwick-lung in den Dörfern.
Caritas Schweiz unterstützt die Partner-organisation Caritas Corocoro seit2013 beim Bau von Wassersystemenund bei der Gemeindeentwicklungder Dörfer im Bezirk Sapahaqui. MitSpendengeldern aus der Schweizschafft Caritas Zugang zu Trinkwasserund besseren sanitären Anlagenin Schulen. Zudem wird die Bevölke-rung über Hygienefragen informiertund lokale Wasserkomitees werdenso geschult, dass sie den Unterhaltund die Verwaltung der Anlagen indie eigenen Hände nehmen können.
Spendenkonto: 60-7000-4
Für Online-Spenden:dasrichtigetun.caritas.ch/bolivien
Daner ist klein und schmächtig für seinAlter – aber ein quirliger Lausbub mitSchalk in den Augen. «Seit wir sauberesTrinkwasser haben, geht es Daner gut»,sagt die Mutter Graciela Flores (35).Sie berichtet: «Früher litten wir sehr. Wiedie anderen Familien nutzten wir dasFlusswasser für die Wäsche und dasGeschirr. Wenn wir die Kinder wuschen,wurden sie krank. Und oft blieb uns nichtsanderes übrig, als aus dem Fluss zutrinken.» Dann liess Graciela Flores das
Schmutzwasser mit ein paar Pfirsich-blättern eine halbe Stunde im Eimerstehen – damit sich der schlimmste Dreckauf den Boden senkte.
Das Dorf Candial liegt in einem fruchtbarenTal, umgeben von kargen Felsen undhohen Bergen. Das Wasser des Flussesgenügt, um die Felder zu bewässern,aber als Trinkwasser ist es zu schmutzig.Zwar gab es im Dorf eine kleine Trink-wasserquelle, doch das Wasser reichtenicht aus und die Quelle versiegte immerwieder. Diese Zeiten sind jetzt vorbei:Mit Unterstützung von Caritas haben dieDorfbewohner ein Trinkwassersystemerrichtet, das 64 Familien einen Haus-anschluss verschafft.
«Heute haben wir genügend sauberesWasser zum Trinken, zum Kochen undauch für die Wäsche. Daner braucht nichtmehr dreckig zur Schule zu gehen», sagtseine Mutter glücklich. Die Kinder zeigenstolz, wie viel Wasser der neue Brunnenhergibt, und spritzen sich mit dem neuerrungenen Element übermütig an.
Bolivien: Trinkwasserfür die Ärmsten
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Umfrage
«Woran krankt unserSchulsystem?»
UnsereKinder sindunter-schiedlicher, als es dasSchulsystemerlaubt.Dass alle zum selbenZeitpunkt dieselben Zieleerreichen sollten unddenselben Schulstoff imgleichenRhythmus lernen,funktioniertwohl nicht.
Jsabelle Amstad
Lehrplänediktierenuns,waswelches Kind inwelcher Zeitspanne erreichthabenmuss. Die Zielesind schön ausformuliert,haben aber keinen Bezugzur Praxis. Das belastet denLehrerberuf und istmiteinGrunddafür, warumwertvolle Zeit für eine kreative und lustvolle Unterrichtsplanung verloren geht.
Tanja Janezic
DasKind ist kein leeresFass,daswirmit Lernstofffüllenmüssen. Es ist einhochbegabtesWesen, daslernenmöchte. Die Schulewäre dafür da, Räume zu eröffnen, in denen es sich verbunden fühlt und sein Potenzial entfalten kann. ZumGlück gibts Schulen, die aufdiesemPrinzip aufbauen.
Martin Piller
DasProblem ist, dassimmernoch gänzlich blödsinnige Inhalte vermitteltwerden, die nichtsmit derRealität zu tun haben.
Norbert Derksen
UnsereArbeitsweltbraucht kreative,wissbegierige, herzliche, lebensfreudige und selbstbewusste Persönlichkeiten. Dasaktuelle SchulsystemderSchweiz ist definitiv überholt, weil der Leistungswettbewerbmit Notenganze Klassen inGewinnerundVerlierer einteilt.
Christian Roth
DerhohenQualität unse-rer Schulenwird zuwenigRechnung getragen. Es istdoch gut, wenn der Entscheid, welcheUnterrichtsformdie geeignetste ist,der Lehrperson überlassenwird. Die kann sich derjeweiligen Situation ihrerKlasse anpassen.
Esther Krebs
Eltern seinbedeutet,dass,wennderNachwuchsvomUnterricht nachHausekommt, bereits dasDrücken der Türfalle unddie erstenGeräusche feinfühligwahrgenommenwerden.Mensch sein bedeutet,aus Alltagssituationenund Fehlern Rückschlüssezu ziehen und langfristigeKompetenz zu erschaffen.Erwachsenewirken als Vorbilder. Deshalbmuss Schuleso reformiertwerden, dassVorbildermit LebenserfahrungMenschen vorstehen,sie leiten und begleiten.
Marcel von Reding
Onlineforum
Das beschäftigt unsere Leserinnen und Leser imWeb
Rege diskutiert: Philipp Tinglers Artikel imMigros-Magazin 34 zumThema«Hunde imöffentlichen Verkehr» gab auch auf unserer Facebook-Seite viel zu reden.
Diskutieren Sieauf unserer
FacebookSeitemit:Facebook.com/migrosmagazin
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1. Tag: Schweiz–Lyon. Busanreise nach Lyon. Besich-tigung der Gourmet-Stadt (inbegriffen). Gegen Abendheisst Sie die Excellence Rhône willkommen.2. Tag: Lyon–Mâcon–(Cluny)–Tournus. Heuteunternehmen Sie von Mâcon aus einen Ausflug (*)nach Cluny und ins Burgund. Die malerische Strasseführt weiter zum Schloss Cormatin.3. Tag: Tournus–Chalon–St. Jean de Losne. Ausflug(*) durch das Burgunder Weingebiet nach Beaune.Liebliche Flussfahrt auf der gewundenen Saône.4. Tag: St. Jean de Losne–Dijon–Schweiz. Nach demFrühstück Fahrt Richtung Dijon. Stadtführung (inbegrif-fen) und anschliessend Busrückreise in die Schweiz.St. Jean de Losne–Lyon – Route 2: Reise in umge-kehrter Richtung. Details auf Anfrage erhältlich.(*) Ausflüge des Ausflugspakets
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Unsere Leistungen: Fahrt mit modernem Komfort-Reisebus • Schifffahrt •Vollpension an Bord • Star-Programm an Bord • Stadtbesichtigung Heidelberg• Stadtrundfahrt/-gang Basel • Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung
Abfahrtsorte: 06:15 Wilp; 06:40 Wiesendangen SBB; 07:00 Zürich-Flughafenp; 07:00 Fribourg; 07:20 Aarau SBB; 07:30 Bern, Neufeld; 08:00 Baden-Rütihof;08:00 Burgdorfp; 09:00 Basel SBB
Ihr Reiseprogramm1. Tag: Schweiz–(Heidelberg)–Mannheim.Busanreise nach Heidelberg. Besichtigung derältesten Universitätsstadt Deutschlands (inbegriffen).Weiterfahrt nach Mannheim. Einschiffung und um16.30 Uhr legt die Excellence Princess ab. Am AbendShowprogramm mit Monique, Reiner Kirsten und derStimmungsgruppe Wirbelwind in der Lounge.2. Tag: Colmar.Möglichkeit zur Altstadtführung Colmar(Fr. 20.–) und Zeit zur freien Verfügung. Am Abend wirdwiederum ein Showprogrammmit Monique, Reiner Kirs-ten und der GruppeWirbelwind für Stimmung sorgen.3. Tag: Breisach–Basel. Geniessen Sie am Vormittagdie Flussfahrt von Breisach nach Basel. Am MittagAusschiffung. Anschliessend Stadtrundfahrt/-gangin Basel (inbegriffen). Anschliessend Busrückreise zuIhrem Abreiseort.
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Laura Ackermann hat eine Lehre bei derMigros-Gruppe absolviert und dabei ihrenorangen Rucksack mit Kompetenzen undErfahrungen vollgepackt. Davon profitiertsie noch heute als Leiterin Berufsbildungbeim Migros-Verteilbetrieb in Neuendorf.
Auch interessiert an einer Lehre in derMigros-Gruppe? Auf new-talents.ch gibt’smehr Informationen.
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Der 8. Nationale Wandertag der «Schweizer Familie» wird unterstützt von:
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«Meine vierjährige TochterAshley leidetan einer Laktoseintoleranz.Das führtmanchmal zublöden Situationen. Wennsie zum Beispiel an einerGeburtstagsparty nichtvom Kuchenessen darf,tut mir das leid.Zu Hausehaben wir unsaber längst daran gewöhnt.Zum Frühstückgibts für Ashley immer einlaktosefreiesVanillejoghurt.Die Kleinekriegt einfachnicht genugdavon.»* in derMigros-FilialeOberwil. Produkt istregional und in grösse-ren Filialen erhältlich.
Migros-WeltMM35
Bei Nina (27) undAshley (4) Jäggi aus Therwil
steht jeden Morgen einlaktosefreies Vanillejoghurt
auf dem Tisch.
Zitat derWoche«Die Migros ist in Sachen online in der
Schweiz führend.»Migros-HandelschefDieter Berninghaus in der
«SonntagsZeitung» vom 16.August 2015.
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shops ermöglichen denBesucherneinen Einblick in die professionelleFilmwelt. Insgesamt 40Kurzfilme undMusikvideoswerden präsentiert.Mehr Infos unterwww.gässlifilm.ch
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Mobiles Bezahlen
Das Smartphone als Portemonnaie
Ab sofort kannman seineProdukte an derMigros-Kassemit demSmartphonebezahlen. Als ersteDetail-händlerin der Schweizbietet dieMigros ihrenApp-Nutzern so dieMöglichkeit, den Einkauf ander Kasse schnell und ohneBargeld abzuschliessen.Mittlerweile haben übereineMillionMenschen die
Migros-App auf ihremSmartphone und könnendie neue Bezahlfunktion insämtlichenMigros-Filialen,Fachmärkten, Restaurantsund Take-Aways nutzen.Die neueApp-Funktion istauch an den Self-Checkout-und Self-Scanning-Termi-nals verwendbar.Mehr zummobilenBezahlenauf Seite 46.
Zahl derWoche
1473Lernende haben in diesen Tagen bei den Unternehmen
der Migros-Gruppe ihre Ausbildung angefangen. Insgesamtabsolvieren zurzeit 3700 junge Leute eine Lehre in
den Betrieben der Migros; sie ist damit weiterhin die grössteSchweizer Anbieterin von Lehrstellen.
BaldGewohnheit: DerGriff zumHandy an derMigros-Kasse.
Zur Blüte gelangen sie nur selten, denn wir habenes auf ihre Knospen abgesehen: Artischockenhaben einen wunderbar zarten Blütenboden, dereingelegt ein Favorit auf den italienischenAntipasti-Buffets ist. Die Artischockenböden lassensich aber auch sehr gut gratinieren.
Vitamin KArtischocken sind reich
anVitamin K. DieseVitamin-Gruppe gehört
zu den fettlöslichenVitaminen. Sie sindwich-tig für die Blutgerinnung.
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MehrRezepte ab Seite 59
Jugendlichehelfen imBotanischenGartenderUniFreiburgmit.
Foto-Wettbewerb
Gute Taten zahlen sich aus
Guets tuemitKopf,HerzundHand– so lautet dasMotto desWettbwerbsX-hoch-Herz desMigros-Kulturprozents, der sich anKinder und Jugendlicherichtet. Bis am 31.März 2016könnenKlassen vomKindergarten bis zumzehnten Schuljahr FotoszumThemaFreiwilligen-arbeit einreichen.
Die Bilder könnenBeispieleaus derWelt der Schüle-rinnen und Schüler zeigen–etwa eine Klasse, die einvermülltes Bachbett reinigt;Jugendliche, die SeniorenHandykurse erteilen oderihnen schwere Einkaufs-taschen vomSupermarktheimtragen. Zu gewinnengibt es bei demWettbewerbBeiträge in die Klassenkassein derHöhe von 500 Fran-ken undProfi-Fotokurse fürdie ganze Klasse.Alle Infos auf:www.xhochherz.ch Bi
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Schweizer Honig, 500 g 14.50 15.50 6,9
Tessiner Honig, 500 g 14.00 15.50 10,7
Die Migros senkt die Preise verschiedener Produkte.Günstiger werden unter anderem die Mais-kölbchen, die von der Migros direkt beschafftwerden können. Beim Schinken führt ein Über-angebot auf demMarkt zu fallenden Preisen.
Teurer werden hingegen Pfeffer und SchweizerHonig. Auf demWeltmarkt steigen die Pfeffer-preise seit Jahresbeginn stark an, was nunauch Preiserhöhungen in den Migros-Filialen zurFolge hat. Beim Schweizer Honig sind dieschlechte Sommerernte 2014 sowie der starkeBefall der Bienenvölker durch die Varroamilbeim vergangenenWinter verantwortlich für diePreisaufschläge.
Preisbarometer
AktuellePreisänderungen
*in Franken
MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 43
Die Migros unterstützt sämtliche WWF-Kinder- und Jugendprogramme.Damit begeistert der WWF seine jüngsten Mitglieder mit altersspe-zifischen Mitmach-Aktionen und Ferienlagern. Unser Nachwuchslernt so, wie wichtig die Tier- und die Pflanzenwelt für uns alle ist,und wird motiviert, sich selber für ein verantwortungsvolles Miteinan-der zu engagieren.
Machen Sie Ihrem Kind ein bleibendes Geschenk und meldenSie es hier für eine WWF-Kinder- und Jugendmitgliedschaft an:
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PandactionFür junge Menschen im Altervon 14 bis 18 Jahren.
Schenken Sie Ihrem Kind etwas Nachhaltiges.Mit den WWF-Kinder- und Jugendmitgliedschaften.
© WWF Schweiz / bildwild.ch
Wir versprechen Lisa, bis2015 200000 Kinder undJugendliche für Umwelt-themen zu sensibilisieren.
bis 7 Jahre
7-13
Mibelle geht nach IndienDieMigros-TochterMibelle AG und die indischeFuture Group unterzeichnen einenPartnerschaftsvertrag.Mibelle-Chef Luigi Pedrocchi erklärt die Hintergründe.Text:Thomas Tobler
A uf dem SchweizerMarkt sieht dieMibel-leAGwenigWachs-tumsmöglichkeiten.
LetzteWoche gründete dasUnternehmen ein Joint Venturemit dem grössten indischen Re-tailer, der Future Group India.Durch die Zusammenarbeitsollen neue Produkte für denindischenMarkt entstehen undvon beidenUnternehmen ge-meinsam vermarktet werden.
Luigi Pedrocchi, ab Frühjahr2016werden in rund 570 Filia-len in ganz IndienMibelle-Pro-dukte erhältlich sein.Welche?Es ist für uns ein neuerMarkt,auf demwir zuerst Erfahrungensammelnmüssen. Die Produkte-palettewird sich so Schritt fürSchritt erweitern. Im asiatischen
Zusammenarbeit
Die Partner
Vertreten in243 Städten Indiens
DieMibelleAG inBuchsAGgehört zusammenmit derMifaAG in FrenkendorfBL undderinGrossbritannien ansässigenMibelle Ltd. zurMibelleGroup.DieGruppe beschäftigt rund1000Mitarbeitende und ist indenGeschäftsfeldern Körper-pflege,Wasch- undReinigungs-mittel undNahrungsmittelmit Schwergewicht auf Butter-und Fettprodukten tätig.
Die FutureGroup India istdie grössteDetailhändlerinin Indienmit über 570Lädenin 243 Städten. DasUnter-nehmen ist ähnlich aufgestelltwie dieMigros: verschiedeneSupermärkte undGeschäfte imBereich derHeimelektronik, desSports sowie diverse Bau- undEinrichtungsmärkte.
Raum sind besondersHaar- undBabypflege aus der Schweiz sehrbeliebt. Der deutlicheMänner-überschuss in Indien führtzudemdazu, dass sich dieMänn-erkosmetik dort deutlich stärkerentwickelt hat als in Europa.
Wodurch unterscheiden sichdie Produkte für den indischenMarkt von jenen für den euro-päischen?Die Parfümierung von indischenPflegeartikeln etwa ist deutlichstärker.Eine besondereHerausforderung ist aber derWasserverbrauch. In Indienwirdwegen desWassermangelsfür die Körperpflege deutlichwenigerWasser verwendet.Dahermüssen Shampoos undDuschmittelmit wenigerWasserherausgespült werden können.Ich kannmir aber vorstellen,dass solcheRezepturen auchirgendwann inEuropa ver-wendetwerden – dennWassermüssenwir überall sparen.
Werden dieMibelle-Produkteauch in Indien produziert?
Ja, wir planen, gewisse ProduktevorOrt in Indien herzustellen.Dort, wo Swissness ein entschei-dender Vorteil bleibt, liefernwirnatürlich aus der Schweiz.
Kann sich ein indischer Durch-schnittsbürger Produkte ausder Schweiz überhaupt leisten?Wir fokussieren auf dieMittel-schicht. Sie besteht in Indienaus gut 200Millionen Personenund lebt in oder umdie grossenstädtischen Zentren. DieseMittelschicht hat ein erstaunlichhohes Einkommenund gibtviel Geld für denKonsumaus.Das kannman auch in derSchweiz beobachten. In derInnenstadt von Luzern oder aufdemJungfraujoch sindAnge-hörige dieserMittelschicht gerngeseheneTouristen. MM
In Einkaufszentrenwie demBigBazaarwerden die Produkte derMibelle AG erhältlich sein.
Mibelle-ChefLuigi Pedrocchizieht esmit seinemUnternehmenerstmals in denNahenOsten.
Bilder:ZvG
MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 45
Bargeldlos einkaufenAb sofort können Migros-Kunden ihre Einkäufe bargeldlosmit demHandy bezahlen. Einfach dieMigros-App herunterladen und Kreditkarten- oder Migros-Bank-Konten hinterlegen.Text: Heidi Bacchilega Illustrationen: Rebekka Heeb
Mobiles Bezahlen in der Migros
46 | MM35, 24.8.2015 | MIGROS-WELT
ChristineDehning,ProjektleiterinDigital Productsbei derMigros.
Sicher und schnellmit derMigros-Appmobil bezahlen.
Interview
«So schnellwie in einemOnlineshop»ChristineDehning, wie langedauert es, bis man die Appinstalliert hat und bargeldloseinkaufen kann?DasHinterlegen der Zahlungs-mittel für dasmobile Bezahlengeht genauso schnell und ein-fachwie die Bezahlung in einemOnlineshop.Manmuss nureinmalig die entsprechendenDaten – zumBeispiel von derKreditkarte – eingeben, undschon kannmanmit derMigros-App bezahlen.
Wasmache ich, wennmeinHandy gestohlen wird?Für diesen Fall gibt es einespezielle Funktion, mit derman via Internet die Zahlungs-mittel in derMigros-Appsperren kann. Danach kanndie App nichtmehr zumBezahlen verwendetwerden.
Kann ich in Zukunft auchan anderen Ortenmit dieserApp bezahlen?Wir beginnen zunächstmitdemmobilen Bezahlen in denMigros-Filialen, also in unserenSupermärkten, in denMigros-Restaurants undTakeAwayssowie beiMelectronics,Micasa,SportXXund imDo it +Garden.DieMöglichkeit zur Bezahlungmit der App ausserhalb derMigros-Unternehmen istaktuell nicht geplant.
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Als eines der erstenUnternehmen inderSchweizbietet dieMigrosdieMöglichkeitmobiler Bezahlung. Dafür benötigen dieNutzernur dieMigros-App für ein iOS- oderAndroid-Betriebssystemsowie ein gültiges Zahlungs-mittel. Anschliessend kann problemlos in allenFilialen, Fachmärkten, Restaurants und TakeAways derMigrosmobil bezahlt werden.
Mobiles Bezahlen ermöglicht es denKunden,den Einkaufbargeldlos, schnell, einfachund sicher zu bezahlen. Zudemhaben dieNutzer in der Transaktionshistorie immereinenÜberblick über ihre digitalen Zahlungs-anweisungen. Eine Internetverbindung istfür den Zahlvorgang nicht nötig. Undbis zum31. 12. 2015 gibt es auf allemobil bezahltenEinkäufe 2-facheCumulus-Punkte, soferndie Zahlung jeweils viaMigros-Bank-Kontooder Cumulus-MasterCard erfolgt.
Das Feature «Mobiles Bezahlen» findendieNutzer in dembereits vorhandenenPortemonnaie innerhalb derMigros-App.Hier profitieren die Kunden schon von ihrerdigitalenCumulus-Karte, demeinfachen undunkomplizierten Einlösen digitaler Coupons,digitalen Zahlkarten sowie von einer über-sichtlichenAuflistung der Kassenbons. AlsZahlungsmittel können dasMigros-Bank-Konto sowie Kreditkarten (MasterCard,VISA,American Express) angebundenwerden.
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DIE NATUR WEISS, WAS GUT IST.
Ein Teil von
Klubschule
Sprache öffnet TürenÜber 173000 Zuwanderer haben in rund drei Jahren bei der Klubschule MigrosKurse in einer Schweizer Landessprache besucht. Damit ist ein wichtigesGeneration-M-Versprechen erfüllt.Text:Michael West Bild: Bettina Matthiessen
Generation-M-Ziele
Neuester Standder Versprechen
ZweiMal jährlich legtdieMigros Rechenschaftüber ihre Arbeit an denGeneration-M-Zielen ab,und eine Revisionsstelleprüft ihrerseits die Resultate.Von 39aktuell überprüftenVersprechen liegen 30 aufKurs und 5 nicht auf Kurs.4Versprechenwurdenabgeschlossen – 3 erfolgreichund 1 ohne Erfolg.
Sprachkurse:Erfülltund sogar übertroffen
wurde das Ziel, rund 130000Fremdsprachige in eineunserer Landessprachen undunsere Kultur einzuführen.
Lieferanten:Ebenfallsdeutlich übertroffen
wurde das Ziel, die Arbeits-bedingungen von 75000Beschäftigten vonMigros-Lieferanten imAusland zuverbessern. Insgesamt pro-fitierten 137000Beschäftigtevon diesemVersprechen.
Naturareale:DieMigros hat ver-
sprochen, auf demLand ihrerUnternehmenmindestens2,5MillionenQuadratmeternaturnahen Lebensraum zuschaffen. Aktuell beträgt dieNaturarealfläche sogar über2,68MillionenQuadratmeter.
Bewegung fürSchüler:Bis 2015
sollten sichmehr als 10000Schulklassen an demvonderMigros unterstützten Projekt«Muuvit» beteiligen. Kinderund Jugendliche sollten zusportlichenAktivitäten an-geregtwerden.Mit nur 1283beteiligten Klassen haben dieMigros und der Veranstalterdas Ziel weit verfehlt. DieMigros hat ihr Engagementfür das Projekt eingestellt.
A n der KlubschuleMi-gros Basel-Gundelitorwird gerade Einkau-fen geübt: Sieben
Teilnehmer des IntensivkursesDeutsch tun so, als seien sie ineinem Supermarkt. Die fremd-sprachigenMänner und Frauenhaben die Aufgabe, sich aufDeutsch zur Kleiderabteilungdurchzufragen. Das Ganze istnur ein Rollenspiel, scheint abermehr Spass zumachen als eineechte Shoppingtour. «In solchenSituationen erleben die Teilneh-mer, dass sie den Alltag in derSchweiz bewältigen können»,erklärt Kursleiterin SezenThommen (36). «Das gibt ihnenZuversicht.»
Zur Gruppe gehören einsyrischer Finanzberater, der vordemKrieg in seinerHeimatgeflohen ist, eineMarketing-
expertin ausHonduras und eingriechischer Zahnarzt, der ineiner Basler Praxis als Prak-tikant arbeitet. Eines habensie alle gemeinsam: Sie wollenunbedingt Deutsch lernen.EinenMonat lang besuchen siedafür insgesamt 50 Lektionen.
Unterricht ohneLangeweileUm ihre Schüler in die schwie-rige Sprache einzuführen, ziehtThommen alle Register: Gram-matikunterricht, Konversa-tionstraining, Rollenspiele undPrüfungen. Sie führt dieTeilnehmer aber auch in alteund neue Schweizer Bräuche ein– vomWeihnachtsfest bis zumWaschplan inMietshäusern.
ThommensKurse habeneinen kleinen Teil zur Erfüllungeines Generation-M-Verspre-chens beigetragen: Im Sommer
2012 hatte sich dieMigros ver-pflichtet, bis 2015 rund 130000Zuwanderer in eine unsererLandessprachen und dieSchweizer Kultur einzuführen.Inzwischen habenmehr als173000Fremdsprachige bei derKlubschule entsprechendeKurse besucht. DieMigros hatihr Versprechenmehr als erfüllt.Dies ergab das aktuelle Genera-tion-M-Controlling (sieherechts). Sezen Thommen istüberzeugt, dass die Klubschuleeinenwichtigen Beitrag zurIntergration leistet: «DankSprachkenntnissen findetmanin einer Kultur Anschluss, kanndazugehören und Vorurteilewiderlegen.» Die Kursleiterin,die BaslerMundart perfektbeherrscht, ist dafür das besteBeispiel: Sie ist eine SecondamittürkischenWurzeln. MM
Kursleiterin Sezen Thommen (rechts) hilft ihren Sprachschülern, den Schweizer Alltag zu bewältigen.
MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 49
Ab Fr. 80.– Einkauf erhalten Sie an der Kasse ein Gschänkli.
Diesen Samstag,29. August 2015
SOLANGE VORRAT.MAXIMAL 1 GESCHENK PRO EINKAUF.
Sie passen immerMan kann die Samen roh zu sichnehmen, indemman sie über
Müesli, Joghurt oder Salate streut.Wichtig ist dabei, genug zu
trinken, dennChia-SamenbindenFlüssigkeit. Die empfohlene
Tagesration anChia-Samenbeträgtmaximal 15Gramm,was etwadrei Teelöffeln entspricht.
Sie liefern EnergieChia-Samen sind zuverlässigeNährstofflieferanten. In denschwarz-weissen Körnchensteckt nicht nurwertvolles
Eiweiss, sondern es sind auchOmega-3-Fettsäuren, VitamineundProteine sowieBallast-
stoffeenthalten.Sie sind AlleskönnerLegtmanChia-Samen in etwasFlüssigkeit wieWasser,Milch,Soja-, Hafer- oderMandelmilchein, bildet sich eine geleeartigeMasse. Diese kann gesüsst odergesalzen, gemischt, erwärmtoder als Verdickungsmittelfür Smoothies und Saucenverwendetwerden. ZuMehlverarbeitet, kommendie
Chia-Samen in Kuchen oderBrot zumEinsatz.
Salvia hispanica
Wissenswertesüber ChiaUrsprünglich stammtChiaausMexiko.Heut-zutagewird die Pflanze,diemit demSalbei ver-wandt ist und bis zueinemMeter hochwird,in grossen Teilen Süd-amerikas angebaut. Siegedeiht ambesten indenTropenoder Sub-tropen in grosserHöhe.
Chia-SamenwarenschondenaltenMayasbekannt.Sie galten alsGrundnahrungsmittelund dienten vor allemLaufboten und Jägernals Energiespender.Übersetzt aus derMaya-Sprache heisst ChiaStärke.
AusChia lassen sichsehr gut Sprossenziehen.Dazu legtmaneineHandvoll Chia-samen in einGlas,bedeckt siemitWasserund lässt sie fünfMinuten lang quellen.Das restlicheWasserwird abgegossen, unddie Samen verbleibenim verschlossenenGlas.Alle zwölf Stunden spültman nun die SamenmitWasser ab,wobei dasWasser anschliessendstets abgegossenwird.Bis sich die Sprossenentwickelt haben, dauertesdrei bis vier Tage.
Bio-Chia
Klein, aber ohoDie Migros führt neu Chia-Samen in Bio-Qualität. Die Powerkörner
bereichern die Küche, denn ihre Eigenschaften sind durchwegs vorteilhaft.Text: Heidi Bacchilega Bilder: Ruth Küng Rezepte: Feride Dogum
Rezeptemit Chiafinden Sie auf denfolgenden Seiten.
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 51
Rezeptemit Chia
VielfältigePowerkost
Lachs undCrème fraîchepassen perfekt auf dasChia-Knäckebrot.
Chia-Knäckebrotergibt ca. 36 Stück50 gChia-Samen30 g Kürbiskerne30 g Sesamsamen75 gUrdinkelmehl classic75 gHaferflocken½ TL Salz2 ELRapsöl4 dlWasser
Zubereitungszeitca. 20Minuten+ ca. 1 Stunde backen.
Pro Stückca. 1 g Eiweiss, 2 g Fett,3 g Kohlenhydrate,145 kJ/35 kcal
Zubereitung1. Je 1ELChia-Samen, Kürbis-kerne und Sesam beiseite-stellen. Restliche Samen undKernemitMehl, Haferflockenund Salz in einer Schüsselmischen. Öl undWasser beigeben,gutmischen.Masse ca. 10Minutenstehen lassen.
2. Backofen auf 170 °CUmluftvorheizen.Masse auf einmitBackpapier belegtes Blech geben,zu einem ca. 32×40 cm grossenRechteck ausstreichen. Beiseite-gestellte Samen undKernedarüberstreuen. Blech in denOfen schieben, Teig ca. 15Minuten
backen, herausnehmen undin 36 Stücke schneiden. Blechwieder in denOfen schieben,Knäckebrot 50–60Minutenfertig backen. Herausnehmenund auskühlen lassen.
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Ein Teil von
Bio KnuspermüesliAmaranthmit ChiaundApfel 500 g*
Fr. 5.80
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BioChia-Samen,200 g* Fr. 5.20
WeitereChia-Rezepte:www.migros.ch/bio
Pouletbrüstchen mit Chia-Panade und Gemüse
Hauptgericht für 4Personen
Gemüse2Maiskolben1 Fenchel1 rote Peperoni2 rote Zwiebeln2 ELOlivenöl6 Zweige Thymian½ TL SalzPfeffer
Panade4Zweige Thymian30 gChia-Samen40 g Paniermehl50 g Butter, weich½ TL SalzPfeffer4 Pouletbrüstchen à ca. 180 g1 ELOlivenöl
Zubereitung1.Backofen auf 200 °C vorheizen.Gemüse und Zwiebeln in Stückeschneiden,mit Öl, Thymianzweigen,Salz undwenig Pfeffermischen,auf einmit Backpapier belegtesBlech verteilen. In der Ofenmitteca. 25Minuten backen.
2. Inzwischen für die PanadeThymianblättchen abzupfen,mit ChiaSamen,Paniermehl, Butter, Salz undwenigPfeffer verkneten. PouletbrüstchenmitÖl bestreichen,mit Salz undPfefferwürzen, zumGemüse geben. Panadeauf Pouletbrüstchen verteilen.Weitere ca. 15Minutenmitbacken.Herausnehmen. Dazu passt Reis.
Zubereitungszeitca. 20Minuten + ca. 40Minuten backen
Pro Person ca. 46 g Eiweiss, 35 g Fett,28 g Kohlenhydrate, 2600 kJ/620 kcal
Migros Bio steht für eineLandwirtschaft imEinklangmit derNatur. Das Bio-Sortiment umfasst über1000Produkte.
Rezepte
www.saison.ch
Chia-Produktein derMigros
MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 53
Nachhaltiger Fisch an der Theke
Raffinierte PäckliInterview: Anna-Katharina Ris Bild und Styling: Ruth Küng Rezepte: Lina Projer
Fische imBackpapierhalten denOfen sauber,und das Aroma entwickeltsich prächtig.
Italienisch
Dorade mitCherrytomatenFür 2 Personen1 Dorade à ca. 500 g innenund aussenkalt abspülen, trocken tupfen.MitOlivenöl bepinseln,mit Salz und Pfefferwürzen. 2 Knoblauchzehen halbieren.Mit 2 Zweigen Rosmarin und glattblättriger Petersilie in die Bauchhöhlefüllen. Fisch auf Backpapier legen.Mit 150 g halbierten Cherrytomaten,1ELKapern undweiterenKräuternbelegen. Fischmit je 2ELOlivenöl undZitronensaft beträufeln. Papier zu einemdichten Päckchen verschliessen.
Dorade bei 180 °Cca. 30Minuten garen.
Als nachhaltigste Detailhändlerin derWelt* nimmt dieMigrosihre Verantwortung ernst. Schon heute stammen alle Fischevon der Frischetheke aus nachhaltiger Fischerei oder verantwortungsvoller Zucht.Wir empfehlen drei Rezepte für denbewussten Genuss hochwertiger Fischgerichte.* Nachhaltigkeits-Rating 2014/15 der RatingagenturOekomResearch
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Ein Teil von
Interview
Bewusster GenussMarianne Breu, wiesteht es weltweit umdie Fischbestände?
DiemeistenbeliebtenSpeisefischesind überfischt, odersie stehenkurz davor.
Heute werden 35 Prozentmehr Fisch undMeeresfrüchte gegessen als nochzur Jahrtausendwende.Ungefähr 9 Kilogrammverspeisen die SchweizerimDurchschnitt pro Jahr.
Wie kann jeder Einzelneder Überfischungentgegenwirken?Fisch essenmitMassund als Delikatesse.WerMeeresfischemag, solltesich an dieEmpfehlungendesWWF halten undbeimEinkauf die LabelsMSC für Fische ausWildfang sowie Bio undASCfür Fische aus der Zuchtbevorzugen. Auch Fischeaus Schweizer Seen sindstets eine guteWahl. DieMigros geht im schweizerischenDetailhandelmitgutemBeispiel voran.
Sollteman besserWild-fang- oder Zuchtfischessen?Das kannman generellnicht so einfach beantworten. Bei Fischereienhabenwir das Problemder Überfischung und dieAuswirkungen auf denMeereslebensraum.Konventionelle Zuchtenverschmutzen oft das Abwassermit Chemikalienund Antibiotika. Sie erhöhen zudemdenDruckauf dieWildbestände,wenn für die Fütterungder Zuchtfische vielFischmehl und Fischölverwendet wird. Deshalbist eswichtig, beimZuchtfisch auf die Labels BioundASC zu achten, da sie
Migros Bio stehtfür eine Landwirt-schaft imEinklangmit derNatur.DasBio-Sortimentumfasst rund1600Produkte.
ASC steht für eine zertifizierte,verantwortungsvolle Zucht,die ökologische und sozialeRichtlinien befolgenmuss.
MSC steht für eine zertifizierte,nachhaltige Fischerei. Die FischeundMeeresfrüchte stammenimmer ausWildfang.
unter anderem strengeRichtlinien zurHaltungund Fütterung vorgeben.
Ein Generation-M-Versprechen derMigroslautet, bis 2020 nurnoch nachhaltigen Fischanzubieten.Was haltenSie davon?Das ist ein wichtigerSchritt in RichtungmehrNachhaltigkeit.Wennsämtliche Fische ausnachhaltigenQuellenstammen, kann der Konsument nichtmehr viel«falsch»machen, solangeer nicht unangemessenviel Fisch konsumiert.DieMigros ist 2008 derWWF SeafoodGroupbeigetreten und nimmtseitdem bedrohteFischarten konsequentaus dem Sortiment.
MarianneBreu ist Fisch-expertin und Leiterin derWWF SeafoodGroup.
Asiatisch
Lachs mit Ingwer-Sesam-MarinadeFür 4 Personen200 g Gemüse, z.B. Rüebli, Frühlingszwiebeln, Kefen undPeperoni, in dünneStreifen oder Scheiben schneiden.Mit 20 gMungobohnensprossen auf4 StückBackpapier verteilen. Je 1 StückLachstranche à ca. 150 g daraufegen.2 cm Ingwer fein hacken.Mit 2TL Sesamsamen, 2EL Sesamöl, 3EL Sojasauce,2EL Limettensaft und 2TLHonig zueinerMarinade verrühren. Über denLachs träufeln. Papierstücke zu dichtenPäckchen verschliessen. Nach Beliebenmit Küchenschnur fixieren.
Lachs bei 160 °Cca. 12Minuten garen.
Französisch
Wolfsbarschmit Oliven,Kartoffeln und Estragon
Pro Person1Wolfsbarsch à ca. 350 g innenundaussen kalt abspülen, trocken tupfen.MitOlivenöl bepinseln,mit Salz undPfeffer würzen. 1 Zitrone und 150 gPatatli in ca. 5mmdicke Scheibenschneiden. 1 kleineArtischocke rüstenund vierteln. DieHälfte der Zitronenscheiben, die Patatli, Artischockenviertel und ca. 2EL schwarzeOlivenauf ein Stück Backpapier legen. Salzenund pfeffern. Fischmit restlichenZitronenscheiben füllen.Mit 2 ZweigenEstragon auf dasGemüse legen.Mit2ELOlivenöl beträufeln. Papier zueinem dichten Päckchen verschliessen.
Wolfsbarsch bei 180 °C25Minuten garen.
Rezepte
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 55
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Ich habe die Teilnahmebedingungen für den VittelWettbewerb gelesenund erkläre mich damit einverstanden.
Ich bin damit einverstanden, dass Nestlé Suisse S.A. meine Datenspeichert. Ich möchte gerne in Zukunft Informationen über die Produkteder Nestlé-Gruppe erhalten. Meine Daten werden ausser für dieVerarbeitung und Verwaltung nicht an Dritte weitergegeben.Ich kann mich jederzeit per E-Mail an [email protected] odertelefonisch bei der Info-Line 0800 860 015 abmelden.
UM IHRE TEILNAHME ZU BESTÄTIGEN, SENDEN SIE DENCOUPON AN FOLGENDE ADRESSE :NESTLÉ WATERS (SUISSE) SA,CONCOURS VITTEL, ROUTE DE LA GARE 1, CH-1525 HENNIEZ
TEILNAHMEBEDINGUNGEN : Kostenloser Wettbewerb ohne Kaufverpflichtung.Die Teilnehmer müssen ihren Wohnsitz in der Schweiz haben. Die Gewinnerwerden persönlich benachrichtigt. Zu gewinnen sind Eintrittskarten der SchweizerCinéma Pathé für Kinder und Erwachsene. Die Karten sind für alle Filmvorführungengültig, auch 3D. Allfällige Kosten für 3D-Brillen müssen jedoch von den Gewinnerngetragen werden. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt.Teilnahmeschluss : 31.10.2015. Eventuelle Steuern oder sonstige Unkosten imZusammenhang mit dem Preis trägt der Gewinner.
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GrosserWettbewerb
Ambesten on the rocks:Weman heissen Tagender Sinn nach einemSüssgetränkmit einerfruchtig-herbenNotesteht, gönnt sich eineeisgekühlte Limonada.
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Herbsüsse Früchtesetzen denAkzentEisgekühlt sind natürlich auch die herbsüssenLimonadas besonders erfrischend.Was sie vonvergleichbaren Softdrinks unterscheidet, ist
der hohe Fruchtsaftanteil von 10 bis 18Prozentsowie der niedrigeKaloriengehalt: Alle drei
Geschmackskombinationen – Lemon&Lime,Orange&Cactus Pear, PinkGrapefruit &Cranberry – enthaltenmaximal 28KilokalorienproDeziliter und damit rund 30Prozent
weniger als herkömmliche Limonaden. Undsie kommen ohne Süssungsmittel, künstlicheAromen, Konservierungs oder Farbstoffe aus.Für den grossenDurst gibt es die Limonadas
in der 1LiterFlasche einzeln sowie als Gebindeà vier Flaschen. Die Sorte Lemon&Lime istauch in der 0,4LiterFlasche erhältlich.
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 57
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Stachliger LieblingIhre Blüte ist violett, doch zu sehen ist sie nur selten. Denn dieArtischockewird alsgrüne Blütenknospe geerntet. Und sie steckt voller Geschmack. Unsere drei Rezeptefür eine Zubereitung auf mediterrane Art liefern den Beweis.Text:Claudia Schmidt Bilder und Styling:Christine Benz Rezepte:Annina Ciocco
Saisonküche
Aufwand
ca. 15 MinutenFür 4 Personen
Mit fertigen Fladenbroten undAntipasti-Artischocken sind diePiadine imNu zubereitet.
NochmehrRezepte
Die Saisonküchegibt es auch im
Jahresabonnement,12Ausgaben für nur
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 59
GratinierteArtischockenböden
Piadina mitArtischockenvierteln
Aufwand
ca. 15 Minutenfür 4 Personen
Artischocke mitMayonnaise
Aufwand
ca. 40Minuten
für 4 Personen
Zutaten für 4PersonenSalz
4 ganze Artischocken à ca. 800 g8 EL Weissweinessig1 Lorbeerblatt1 TL Pfefferkörner2 Gewürznelken2 frische Eigelb, zimmerwarm4dl Sonnenblumenöl2 EL Zitronensaft
Weisser Pfeffer
Zubereitung1. In einer grossen Pfanne reichlichWasseraufkochen, salzen. Inzwischen von den Artischocken den Stiel abbrechen. Bei Bedarfden Artischockenboden flach schneiden.Artischocken in Salzwasser ca. 30Minutenweich kochen. Die Artischocken sind gar,wennmanmit einemMesserchenmit gleichmässigemWiderstand beim Stielansatz inden Boden stechen kann.
2.Essig in eine kleine Pfanne geben.MitLorbeerblatt, Pfefferkörnern undNelkenaufkochen. Bis auf 2ELFlüssigkeit einköcheln lassen, absieben undmit denEigelben verquirlen. Das Öl in einem sehrfeinen Strahl (Faden) unter ständigemRührenmit einem Schwingbesen zurEimasse geben.Mit Zitronensaft, Salz undPfeffer abschmecken. Zu den Artischockenservieren.Wichtig:Mayonnaise wegendes rohen Eigelbs sofort geniessen!
Zubereitungszeitca. 40Minuten
Pro Person ca. 12 g Eiweiss, 95 g Fett,12 g Kohlenhydrate, 3950 kJ/940 kcal
Vorspeise oderBeilage für 4Personen2Dosen Artischockenböden à 400 g
(ca. 18 Stück)1 Bund gemischte Kräuter, z.B. Petersilie und
Schnittlauch400 g Doppelrahmfrischkäse1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer20 g Butter30 g Paniermehl
ZubereitungBackofen auf 200 °C vorheizen. Artischockenböden abgiessen, abspülen undabtropfen lassen. Kräuter grob hacken.ZumFrischkäse geben. Knoblauch dazupressen.Mischen undmit Salz und Pfefferabschmecken. Artischockenbödenmitje ca. 1 gehäuftenELFrischkäse füllen.Butter in einer Bratpanne schmelzen.Paniermehl zugeben. Rösten, bis es goldbraun ist. Auf den Frischkäse geben.Artischocken auf einmit Backpapier belegtesBlech oder in Gratinformen geben. In deroberenOfenhälfte ca. 10Minuten gratinieren.
Zubereitungszeitca. 25Minuten
Pro Person ca. 16 g Eiweiss, 36 g Fett,12 g Kohlenhydrate, 1800 kJ/430 kcal
Zutaten für 4Personen2 Tomaten4 Fladenbrote, z.B. Piadine à ca. 120 g150 g Pesto calabrese200 g Antipasti Artischockenviertel40 g Rucola200 g Gorgonzola
Pfeffer
ZubereitungTomaten in dünne Scheiben schneiden.Fladenbrot in einer beschichteten Bratpfanne beidseitig ohne Fett kurz knusprigrösten. Fladenbrotmit Pesto bestreichen.Je die Hälftemit Tomatenscheiben, Artischockenvierteln und Rucola belegen.Gorgonzola in kleineWürfel schneidenund darübergeben.Mit Pfeffer würzen.Fladenbrot in derMitte falten und leichtzusammendrücken.
Zubereitungszeitca. 15Minuten
Pro Person ca. 21 g Eiweiss, 34 g Fett,69 g Kohlenhydrate, 2800 kJ/670 kcal
Aufwand
ca. 25 Minutenfür 4 Personen
60 | MM35, 24.8.2015 | MIGROS-WELT
20xPUNKTE
1.45Alle Alfredo Mozzarellaz.B. Mozzarella, 150 g
20%2.– statt 2.50Alle Thomy Mayonnaise, Thomynaise oder Senfz.B. Mayonnaise à la française, 265 g
15%2.80 statt 3.30Optigal PouletschnitzelSchweiz, z.B. nature, 2 Stück,per 100 g
33%3.80 statt 5.70Alle Vittel im 6er-Pack oder 8er-Packz.B. 6 x 1.5 Liter
50%GÜNSTIGER
7.95 statt 15.90Total Waschmittelab 1 kg oder 1 Liter, z.B. Color, 2.475 kg
50%ab
2 Stück
40%1.55 statt 2.60Nektarinen gelbfleischigItalien/Frankreich/Spanien, per kg
Bei allen Angeboten sind M-Budget und bereits reduzierte Artikel ausgenommen.ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 25.8. BIS 31.8.2015, SOLANGE VORRAT
AKTION
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1.80 statt 2.30Bündner Bergkäse, Bioper 100 g, 20% günstiger
40%11.90 statt 19.90Phalaenopsis Multifloraim 12-cm-Topf
40%1.65 statt 2.75Peperoni gemischtNiederlande/Belgien, 500 g
1.20 statt 1.50Kopfsalat grün, «Aus der Region.»pro Stück, 20% günstiger
1.65 statt 2.20AvocadosPeru/Südafrika, pro Stück, 25% günstiger
9.60 statt 13.–Champignons weiss und braun,«Aus der Region.»per kg, 25% günstiger
Genossenschaft Migros Basel
ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 25.8. BIS 31.8.2015, SOLANGE VORRAT
FRISCH, FRISCHER, MAFRISCH, FRISCHER, FRISCH, FRISCHER, FRISCH, FRISCHER, FRISCH, FRISCHER, FRISCH, FRISCHER, FRISCH, FRISCHER, FRISCH, FRISCHER,
50%5.85 statt 11.75Cervelas im 5er-Pack, TerraSuisse5 x 2 Stück, 1 kg
50%1.55 statt 3.10Nuss-Schinkli geräuchert, TerraSuisseper 100 g
40%10.50 statt 17.50Hirschpfeffer gekocht, 350 g oder 600 gNeuseeland, z.B. 600 g
1.80 statt 2.25Gruyère mi-salé, Bioper 100 g, 20% günstiger
40%8.55 statt 14.25M-Classic Wienerli im 5er-PackSchweiz, 5 x 2 Paar, 1 kg
1.10 statt 1.40Optigal Poulet-OberschenkelSchweiz, in Selbstbedienung, per 100 g,20% günstiger
5.80 statt 7.30Rindshuft, TerraSuissein Selbstbedienung, per 100 g, 20% günstiger
30%9.– statt 12.90M-Classic Tortelloni oder Ravioli im 3er-Packz.B. Ravioli Käse/Pesto, 3 x 250 g
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30%10.30 statt 14.80La Pizza im Duo-Packz.B. Prosciutto Mascarpone, 2 x 510 g
2.– statt 2.55Alle M-Classic Kleinbroteabgepackt, 20% günstiger, z.B. Mini-Sandwiches,300 g
6.55 statt 8.20Alle Frey Adoro, UTZ20% günstiger, z.B. Kugeln Milch, 200 g,gültig bis 7.9.2015
2.85 statt 3.60Alle M-Classic Traubenzucker im Duo-PackHimbeer oder Orange, 20% günstiger,z.B. Himbeer, 2 x 200 g
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1.90 statt 2.20Alle Frey Les Délices oder Les AdorablesTafelschokoladen à 100 g, UTZbeim Kauf ab 3 Produkten, jedes –.30 günstiger,z.B. Les Adorables Pistache
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50%7.20 statt 14.40Rahmglacestängel Vanille, Schokoladeoder Erdbeerim 24er-Pack, z.B. Erdbeer, 1368 ml
8.40 statt 12.60Alle Passaia im 6er-Packz.B. Regular, 6 x 1,5 Liter
6 für 44.70 statt 5.90Zweifel Graneo Chips im Duo-Pack2 x 100 g, 20% günstiger, z.B. Original
3.10 statt 3.90Alle M-Classic Teigplätzlitiefgekühlt, 20% günstiger, z.B. Käse-Plätzli,6 Stück, 360 g
33%7.80 statt 11.70M-Classic Champignons oder Mischpilzeim 3er-Packz.B. Mischpilze, 3 x 200 g
2.60 statt 3.30Alle Migros-Bio Trockenreis20% günstiger, z.B. Vollreis Natura, 1 kg
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14.80Knuddel-Nackenkissen20 x 29 cm, erhältlich in diversen Farben, pro Stück,z.B. türkis, gültig bis 7.9.2015
33%8.40 statt 12.60Twist Haushaltpapier in Mehrfachpackungen,FSCz.B. Classic, 16 Rollen, gültig bis 7.9.2015
2.40 statt 3.–M-Classic Haushaltpapier, FSC1 Maxirolle, 20% günstiger, gültig bis 7.9.2015
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FISCH, FLEISCH & GEFLÜGELHirschpfeffer gekocht, 350 goder 600 g, Neuseeland, z.B. 600 g10.50 statt 17.50 40%Ofenfleischkäse oder Möckli, Bio,z.B. Ofenfleischkäse, Schweiz,per 100 g 2.35 statt 2.95 20%Cervelas im 5er-Pack, TerraSuisse,5 x 2 Stück, 1 kg 5.85 statt 11.75 50%Nuss-Schinkli geräuchert,TerraSuisse, per 100 g1.55 statt 3.10 50%Optigal Pouletschnitzel, Schweiz,z.B. nature, 2 Stück, per 100 g2.80 statt 3.30 15%Forellenfilets geräuchertim 3er-Pack, Bio, Dänemark,3 x 100 g 10.– statt 15.– 33% *M-Classic Wienerli im 5er-Pack,Schweiz, 5 x 2 Paar, 1 kg8.55 statt 14.25 40%Beinschinken, Schweiz, per 100 g2.35 statt 2.95 20%Rindshuft, TerraSuisse,in Selbstbedienung, per 100 g5.80 statt 7.30 20%Optigal Poulet-Oberschenkel,Schweiz, in Selbstbedienung,per 100 g 1.10 statt 1.40 20%Alle Bio Frischfische, per 100 g,z.B. Lachsfilet mit Haut, Zuchtaus Norwegen 4.25 statt 5.35 20% *
BROT UND MILCHPRODUKTEAlle M-Classic Kleinbrote,abgepackt, z.B. Mini-Sandwiches,300 g 2.– statt 2.55 20%Schweizer Bratbutter, Migros-Bio,250 g 5.50 statt 6.90 20%Valflora M-Drink UHT, 12 x 1 Liter10.90 statt 15.60 30%Alle Farmer Joghurts 225 g,z.B. Crunchy Waldbeeren1.60 statt 2.– 20%Alle Bio Joghurt (ohne Schafmilch-joghurt), z.B. Erdbeer, 180 g–.60 statt –.75 20%
Fondue Swiss-Style Moitié-Moitié2 x 800 g oder Mini-FondueMoitié-Moitié 2 x 200 g, z.B. Swiss-Style Moitié-Moitié, 2 x 800 g22.40 statt 28.– 20%Alle Alfredo Mozzarella,z.B. Mozzarella, 150 g1.45 20x PUNKTE 20xBündner Bergkäse, Bio, per 100 g1.80 statt 2.30 20%Gruyère mi-salé, Bio, per 100 g1.80 statt 2.25 20%
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Pelican Filets Gourmetà la Provençale, MSC, tiefgekühlt,800 g 10.05 statt 14.40 30%M-Classic Pouletgeschnetzeltesim Duo-Pack, tiefgekühlt, 2 x 350 g6.85 statt 11.45 40%Rahmglacestängel Vanille,Schokolade oder Erdbeer,im 24er-Pack, z.B. Erdbeer, 1368 ml7.20 statt 14.40 50%Alle Passaia im 6er-Pack,z.B. Regular, 6 x 1,5 Liter8.40 statt 12.60 6 für 4Holi Passionsfrucht, Pfirsichoder Green Apple, 250 ml,z.B. Passionsfrucht 1.– NEU *,** 20xApfelsprudel, TerraSuisse,1.5 Liter oder 6 x 1.5 Liter,z.B. 1.5 Liter 1.25 statt 1.85 30%Alle Vittel im 6er-Packoder 8er-Pack, z.B. 6 x 1.5 Liter3.80 statt 5.70 33%Alle Migros-Bio Getränke,z.B. Ice Tea Alpenkräuter, 1 Liter1.25 statt 1.60 20%Alle Migros-Bio Trockenreis,z.B. Vollreis Natura, 1 kg2.60 statt 3.30 20%Alle Migros-Bio Getreidekörner,Hülsenfrüchte oder Quinoa,z.B. Quinoa weiss, Bio, Fairtrade,400 g 4.45 statt 5.60 20%Alle Migros-Bio Mifloc oder Rösti,z.B. Mifloc Kartoffelstock, 2 x 95 g3.15 statt 3.95 20%Alle Migros-Bio Teigwaren, Pasta-saucen oder Tomatenkonserven,z.B. Gehackte geschälte Tomaten,280 g 1.05 statt 1.35 20%Schweizer Sonnenblumenöloder Rapsöl, Migros-Bio,z.B. Rapsöl, 50 cl 6.90French Dressing mit Kräutern,Migros-Bio, 450 ml 2.80 statt 3.55 20%Alle Thomy Mayonnaise, Thomy-naise oder Senf, z.B. Mayonnaise àla française, 265 g 2.– statt 2.50 20%Alle Bio Mayonnaise, Tartareoder Ketchup (ohne Alnatura),z.B. Mayonnaise, 265 g1.75 statt 2.20 20%Alle Bon Chef Bouillonsin der Dose, beim Kauf ab 2 Stück,jedes 2.– günstiger, z.B. Gemüse,fettfrei, 230 g 3.40 statt 5.40M-Classic Champignons oderMischpilze im 3er-Pack, z.B. Misch-pilze, 3 x 200 g 7.80 statt 11.70 33%Alle Migros-Bio Konserven oderFertiggerichte, z.B. Maiskörner,285 g 1.35 statt 1.70 20%Alle Migros-Bio Chips, 140 g,z.B. Nature 2.10 statt 2.65 20%Jumpy’s Sour Cream, 100 g2.30 NEU ** 20xZweifel Graneo Chipsim Duo-Pack, 2 x 100 g, z.B. Original4.70 statt 5.90 20%Sélection Sfiziosi al pomo-doro, 200 g 3.80 NEU *,** 20xSélection Tarallini traditionale,200 g 3.80 NEU *,** 20xSalzsticks, aha!, 100 g2.50 NEU *,** 20xNussrollen, Birnweggli undBio Birnweggen, z.B. Nussrollen,4 x 55 g 2.85 statt 3.60 20%Anna’s Best Vegi Bulgursalat,300 g 6.40 NEU *,** 20xAlle Bio Frischsäfte, z.B. Orangen-saft, 75 cl 2.70 statt 3.40 20%
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Einfach zubereitetDie meisten kennen die Artischocke, die zu den distelartigenGewächsen gehört, oft nur als fertige Antipasti. Dabei ist die
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Rund umdie ArtischockeSo lagertman sieFrischeArtischockenbleiben in Folie oder ineinem feuchten Tucheinige Tage lang frisch.Gekochte Artischockensollten innerhalb von24 Stunden verzehrtwerden,weil sie dannanfangen, Giftstoffe zuentwickeln.
Auchklein sehr feinNeben den allgemeinbekannten grossenBlütenknospen gibt eskleine Artischocken.Die früh geerntetenExemplare kannmanimGanzen essen, dasieweniger faserig sindund kaumHeu (feineHärchen unter denBlättern) enthalten. Sieeignen sich sowohl zumKochen als auch auchzumBraten.
So isstman sieBei den gekochtenganzenArtischockendarfman die Blättermitden Fingern anfassen.Die Blätterwerden dannausgelutscht. Bereitsfertig zubereitete Arti-schockenböden isstman normalmitMesserundGabel.
Dasmacht siewertvollDie in der Artischockeenthaltenen Bitterstofferegen die Leber- undGallentätigkeit an undsenkendenCholesterin-spiegel. Aufgrund diesergesundheitsförderndenEigenschaftenwurdedie Artischocke 2003 zurArzneipflanzedes Jahresgekürt. Die Bitterstoffesind übrigens auch ineingelegtenAntipastienthalten.
Artischocken sind in derMigros regional erhältlich.
Mit einemKugelausstecher vorsichtigdasHeu in derMitteherauslöffeln. DieArtischocke bis zumVerzehr in Zitronenwasser legen oderweiterverarbeiten.
Mit einer Scherewerden die Spitzen der äusserenBlätter abgeschnitten. Legen Sie sich jetzt schoneine Zitronenscheibe parat und bringen Sie einegrosse Pfannemit Salzwasser zumKochen.
Geben Sie die Artischocke inskochendeWasser. Ca. 30Minutenkochen, bis sich ein Blatt leicht löst.Umgekehrt abtropfen lassen.
Mit einemMesser trennen Sie den oberen Teil derArtischocke ab. Legen Sie die Zitronenscheibe aufdie Schnittfläche und binden Sie siemit Küchengarn fest, sonstwird die Artischocke braun.
Nach demWaschen brichtman den Stielab. Dabei lösen sich harte Fasern vomBoden. Die Schnittstellenwerden sofortmit Zitronensaft beträufelt.1
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Kindgerechte Ernährung
Der bessere ZnüniEine Zwischenmahlzeit schenkt Kindern Kraft für neue Taten.Sie sollte jedoch möglichst ausgewogen und vollwertig sein.Text: Anna-Katharina Ris Bilder: Daniel Aeschlimann
Weil für eine ausgewogene Ernährungstets auchdieMengewichtig ist, sinddie Lilibiggs-Produkte entsprechendportioniert. Blévitas kommen gleich inder praktischen Portionenpackung.
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70 | MM35, 24.8.2015 | MIGROS-WELT
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Gut motiviert isthalb gegessenFürLilibiggs-Produktegelten strengeErnäh-rungsrichtlinien.Sie betreffen unteranderemdenGehaltan Energie, Fett undgesättigten Fettsäuren,hinzugefügtemZuckerund Salz. Geschmacksverstärker und Farbstoffe sind nicht erlaubt,künstliche Süssungsmittel nur in Bonbonssowie in Zahnpflegekaugummis.
DiebestePräventionhinsichtlichungesun-der ErnährungundFolgenwie Fettleibigkeitist das gute Beispiel,mit demdie Eltern vorangehen sollten. Zudemist es sinnvoll, wenn dieKindermöglichst vieleverschiedene Lebensmittel undZubereitungsarten kennenlernen.
Obst, Gemüse,Milch-undGetreideproduktesind empfehlenswert.Bei Letzteren solltemandarauf achten, den Kindernmöglichst Produkteaus Vollkorn statt ausWeissmehl anzubieten.Allgemeingilt dieDevise«Sowenig zugesetztenZuckerwiemöglichsowie Süsses bewusstgeniessen».
UmdenKindernvoll-wertige Lebensmittelschmackhaft zumachen, kannmansie zumgemeinsamenKochen einladen.Wennes gelingt, den Kochvorgang altersgerecht,also spielerisch undspannend, zu gestalten,sollte dieMotivationdazu kein Problem sein.
ObbeimHerumtollenauf demSpielplatz oderbeim Lernen in der Schule:Bleibt derMagen leer,schwindet raschdieEnergie.Deshalb sindZwischenmahlzeitenwieder Znüni für denNachwuchs besonderswichtig.Ideale Kost dafür sindGemüse,Milchprodukteund Früchte, aber hieund da auchNaschereienwie einGetreideriegel.Im LilibiggsSortimentfindenEltern hochwertigeProdukte, die den Kindernschmecken.
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genussbereit.Musste die Schutzhüllevorher aufgeschnittenwerden, so lässtsie sich jetzt einfach und ganz ohne
Hilfsmittel mit dermarkierten Lascheöffnen. Nichts verändert hat sich indesan der bewährten Rezeptur. Über zwölfMonate Reifezeit benötigt der würzigeHartkäse aus Rohmilch für seinen
typisch rezenten Geschmack, dem erseinen Sonderstatus verdankt: DerGruyèreAOC Surchoix behauptet inder Beliebtheitsskala der SchweizerKäsekultur einen Spitzenplatz.
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 73
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Ein Teil von
20 Kinder nahmen Ende Juli am Seepiratenlager desWWF teil. Während sechs Tagen lebten die Kleinen mittenin der Natur und lernten, ihr Sorge zu tragen.Text: Daniel Schriber Bilder: Tomas Wüthrich
A uf den ersten Blick wirkt amNeuenburgersee alles ruhig.Nur vereinzelt sind Boote zusehen. Als plötzlich die «MS
Jura»mit gehisster Piratenflagge amSteg von AuvernierNE anlegt und20Piratenmit Holzschwertern an Landstürmen, ist esmit dieser Stille vorbei.
Keine Spurenhinterlassen8- bis 11-jährig sind die Kinder, dieEnde Juli am Seepiratenlager desWWFteilgenommen haben. Sechs Tage langwaren siemit ihrem schwimmenden
Zuhause auf demMurten-, Bieler- undNeuenburgersee unterwegs und habenjedeNacht woanders geschlafen.
Neben der Suche nach einem ver-borgenen Piratenschatz standwäh-rend desWWF-Lagers der Umgangmit Abfall im Zentrum. «Wir haben dieKinder in spielerischer Form sensibili-siert», sagt Lagerleiterin Verena Zesiger.«Wir brachten ihnen bei, in derNaturkeine Spuren zu hinterlassen und zuTieren undPflanzen Sorge zu tragen.Dies habenwir ihnen täglich unauffällig,aberwirksam vorgelebt.» MM
Ferienlager
Klar zum Entern!
Migros-Versprechen
Kindern die NaturnäherbringenBis Ende 2015will dieMigrosrund 200000Kinder und Ju-gendliche fürUmweltthemensensibilisieren. Sie ist deshalbSponsorin der Kinder- undJugendbildung desWWF. Seit2012 haben bisher insgesamt176637Kinder und Jugend-liche anWWF-Umwelt-programmenwie Ferienlagerteilgenommen.
JaschaGraepel (9),Basel Piratenname:Marlon
«Toll finde ich, dasswirunsere Kleider zer-schneiden durften – so,wie es sich für richtigePiraten gehört. Amliebsten suche ich imWasser nach schönenSteinen oderMuscheln,die ich dann inmeineSammlung aufnehme.Die Seen hier sind volldavon.»
GenerationMsteht für dasnachhaltigeEngagementderMigros.
Die Partnerschaftmit demWWFleistet dazueinenwertvollenBeitrag.
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Andrina Bigler (9), Arch BEPiratenname:Lustiger Tschek
«Die Piratentaufe hatmirambesten gefallen. Nunhoffe ich, dasswir EndeWoche den verborgenenPiratenschatz finden.Cool ist, dasswir oft in derNatur unterwegs sind.Fürmich ist klar, dass ichmeinenAbfall nie liegenlasse.»
Mafalda Sambo (8), GenfPiratenname: Diabolita
«Diabolita bedeutet kleiner Teufel. Ich glaube, dieserNamepasst ganz gut zumir. Hier imWWF-Lager bin ichaber nett zu den anderen Kindern. Bösewerde ich nur,wenn feindliche Piraten auftauchen.»
Darius Jaggi (8), Gerlafingen SOPiratenname: Totenkopf-Äffli
«Den PiratennamenTotenkopf-Äffli habe ich gewählt,weil ich gut klettern kann. Ich bin aber auch sonstgern draussen unterwegs undweiss bereits gut, wieman sich in derNatur verhalten sollte.»
Robin Eng (9),Villnachern AGPiratenname:Käpt’n Knitterbart
«Während sichmeine Freundefür Fussball oder Playstationinteressieren, verbringe ichmeine Freizeit am liebstenin derNatur und beschäftigemichmit Vögeln. SpannendeTiere gibts auch hier im Lagerzu entdecken.»
Moe Blattner (8), Flüh SO Piratenname: Moutsch
«Ambesten gefälltmir, dasswir jeden Tag badenkönnen. Ichwar bis jetzt keine so gute Schwimmerinund habe viel dazugelernt. Über denUmgangmit derNatur habe ich dafür schon viel gewusst – schliesslichistmein VaterGärtner.»
AKTUELL | MM35, 24.8.2015 | 77
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 81
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Tiere sind zurzeit einfach omnipräsent.Steven Spielberg lässt erneut dieDinosüber die Leinwand stampfen, währendauf Facebook, Instagram undCo. derStubentiger zumunangefochtenen
Star avanciert ist –mittlerweile gibt essogar eine Selfie-App für besonders
narzisstische Katzenfans. Tierisch gutdrauf istman auch in derModewelt,wo Fuchsschwanz-Imitationen die
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82 | MM35, 24.8.2015 | MIGROS-WELT
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 83
Den Sommertag begin-nen PeterMaurin(rechts) undGregoryRoten imBains desPaquis. VomSprung-turmüberblicktmanGenf und die Fontäne.
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84 | MM35, 24.8.2015 | MIGROS-WELT
Schauen Sieden Migros-Mitarbeiten-den bei derErnte zu.
Ausderregion.ch
D en Blick auf die Fontäne, dasWahrzeichen der Stadt Genf,hatman überall im Bains desPaquis. DerMigros-Mitarbei-
tende PeterMaurin hat seinenKollegenGregory Roten in das Freibad eingeladen.ImRahmen gegenseitiger Besuche erhal-tenMigros-Mitarbeitende einen Ein-blick in andere Regionen und erfahrenNeues über deren Produkte und Produ-zenten. So lernen sie auch die Vielfalt desLabels «Aus der Region. Für die Region.»in den neunMigros-Regionen kennen.
Die beidenMänner trinken einenKaf-fee imCafé der Badi. Das ist Pflicht, findetPeterMaurin. Er weiss: «Es gibt sogarviele Touristen undGeschäftsleute, diezumFrühstück herkommen, obwohl siees imHotel schon bezahlt haben. Undhiermüssen sie es sich erst noch selbstholen und anstehen.» Dafür liegt aberauch einHauch Internationalität in derLuft. Danach zieht es die beiden auf denSprungturm. Von dort istman nicht nurauf Augenhöhemit der Fontäne, sondernhat auch freie Sicht auf die Stadt. Dannwird es Zeit, nach Veyrier zu fahren. Dorthilft das Duo Patrice Brestaz bei derTomatenernte.
LangeErntezeiten, ganzjährigArbeitIn den Tomatenplantagen gibt es viel zutun. «Die Pflanzenmüssen gestützt, Blät-ter um die heranreifenden Tomaten ab-geknipst werden – sie brauchen Licht umzu reifen», erklärt der Spezialist. MiteinemhydraulischenHebewagen bewe-gen sich die «Tomaten-Lernenden» zwi-schen den Pflanzen rauf und runter – dieStauden sind zu hoch gewachsen, um alleArbeiten vomBoden aus zu erledigen.Wie gut, dass sie sich schon in der Badi alsschwindelfrei erwiesen haben.
Gregory Roten ist gelernterMetzger und Fachleiter
Metzgerei in derMigros Sierre.Er besucht die RegionGenf.
Aus der Region. Für die Region.
Alles TomateMigros-Mitarbeitende stellen sich gegenseitig ihre Region vor.Gregory Roten kam
aus demWallis und besuchte Peter Maurin in Genf. Nach dem Besuch desBains des Paquis ging es nach Veyrier GE zur Tomatenernte.Text: Claudia Schmidt Bilder: Anne Gabriel Jürgens, Marvin Zilm Illustration: Noël Fischer
Peter Maurin ist Fachleiter für Molkereiprodukte und Kolonialwaren in der MigrosCharmille. Er findet, dass das Bains desPaquis am Genfersee morgens ganzbesonders reizvoll ist. Dorthin lud erseinen Kollegen aus demWallis ein.
Les Serres des Marais SA Patrice Brestazgründete das Unternehmen 2012 mitseinem Kollegen Alexandre Cudet undbaut in Veyrier Tomaten an. Mit denTomatenpflanzen, die drei bis vierMeter hoch werden, sind die Gemüse-profis das ganze Jahr beschäftigt.
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Im Zeichender 20er-JahreMax Raabe und das Palast Orchester sindwieder auf Tournee. Am 20. September gastierensie im Stadtcasino Basel.Text:Moritz Weisskopf
O hrwürmer hatMaxRaabe einige auf La-ger. «Kein Schweinruftmich an, keine
Sau interessiert sich fürmich»hat sich wohl auch schon der eineoder andere von uns gedacht undleise vor sich hingesummt, als erzuhause sass und sich langweilteoder sehnsüchtig auf einen Anrufwartete. Aber auchHits vonMaxRaabewie «Veronika, der Lenz istda», «Ein Freund, ein guterFreund» oder «Küssen kannmannicht alleine» schleichen sich im-mer wieder in unseren Alltag ein.Nichtminder bekannt sind seineeleganten Covers von internatio-nal bekannten Sängerinnen undSängernwie Britney Spears,
ABBA, Queen, RobbieWilliamsoderMarylinManson. Seit fast30 Jahren istMax RaabemitseinemPalast Orchester aufBühnen rund um den Globus zusehen und zu hören.Am 20. Sep-tember verzaubert er das BaslerPublikumunter anderemmitSongs aus demChicago der wil-den 20er-Jahre. So hat er eineelegante Version von «Let’s DoIt»mitgebracht, quasi als ameri-kanische Antwort auf «Küssenkannman nicht alleine.» NeueEntdeckungen alter Schlagerwerdenmit Klassikernwie dem«Katkus» zu einemProgrammverschmolzen, das für die Dauerdes Konzertes dieWirklichkeitvergessen lässt. MM
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MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 87
Obstbau
Ein guterJahrgangFamilie Kaufmann, langjährige Obstbauernund Migros-Lieferanten, gewährt einen Einblickin ihren Betrieb – und räumt mit falschenWeisheiten auf.Text und Bilder:Moritz Weisskopf
L ebensweisheitenwie«wenn du frischgebacke-nes Brot isst, kriegst duBauchschmerzen», «zu
viel Fernsehenmacht viereckigeAugen» oder «wenn du Zwetsch-gen isst, solltest du keinWassertrinken, sonst schmerzt derMa-gen»wurden vielen von uns vonden (Gross-)Elternmit auf denWeg gegeben. Gemäss letztererWeisheit verdünnt dasWasserdieMagensäure undKeime aufden Zwetschgen können sich un-gehindert vermehren – daherdie Bauschmerzen. Ist da wasdran? Zwei Personen, die es wis-senmüssen, sind Andreas undMayaKaufmann. «Nein, dasstimmt nicht», sagt AndreasKaufmann, Obstbauer aus Buus,«sonst hättenwir im Sommerein grosses Problem.Denn daessen wir viel beim Pflückenundmüssen wegen derWärmeauch viel trinken.»Damit nichtein falscher Eindruck entsteht,muss hier angefügt werden, dassjeweils nur die Zwetschgen ge-gessenwerden, die zuweich fürden Verkauf sind. Alle anderen,das sind im Jahr zwischen 20und 30Tonnen, sind bereits amTag nach demPflücken in denRegalen derMigros.
VieleHändepackenanDie insgesamt 10HektarenLand, auf denen neben Zwetsch-gen auchKirschen und Rebenangepflanzt, sowieHochlandrin-der gehaltenwerden, gehören
seit Generationen der FamilieKaufmann. Und die nächste Ge-neration steht bereits in denStartlöchern, denn ihr Sohn, dermittlerweile auchObstfach-mann ist, hilft mit, den Betriebweiter zu führen. Zudem küm-mern sich noch ein Lehrling undzur Erntezeit einige Gastarbei-ter sowie Personen aus demBe-kanntenkreis, um die Felder.
Wobei sich das «Kümmern»nicht nur auf das Pflücken be-schränkt. Esmüssen immerwie-der Äste zurück geschnittenwerden, damit genügend LichtundWasser an alle Stellen desBaumes kommen. Kurz vor derErntezeitmuss jeden Tag über-prüft werden, wann für welcheZwetschge das optimale Ernte-datum ist.
Wennman jeden Tag vonrund 1600 Zwetschgenbäumeumgeben ist, könntemanmei-nen, dassman zuhause damitnichtsmehr zu tun habenwill.Nicht so bei der Familie Kauf-mann.MayaKaufmann verwen-det die dunkelvioletten Früchtemeistens für Zwetschgen-Kuchen oder Konfitüre.Wasübrig bleibt, wird eingefroren,damit die Familie auch imWin-ter noch etwas davon hat. Diediesjährigen Zwetschgen schme-cken aber auch einfach so spe-ziell gut, denn «wegen dem gu-ten Sommermit demwarmenWetter habenwir einen sehr gu-ten Jahrgang», wie AndreasKaufmann erklärt. MM
Mehr Wissen!Die Zwetschge stammt
ursprünglich ausAsien,woher die Römer sie 150vor Christusmitbrachtenund imMittelmeerraum
zu kultivierenbegannen.
88 | MM35, 24.8.2015 | MIGROS-WELT
Gschänkli-Tag
WieWeihnachten,nur früher
Haben Sie am29. August Ge-burtstag? Wahr-scheinlich nicht.Das ist aber nichtschlimm, denn einGeschenk gibt’strotzdem – auchohne konkretenAnlass.
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In diesem Sinne:Alles Gute zum29. August!
VonHand bestimmtAndreas Kaufmann(oben) bei jeder Frucht,wann der beste Ernte-zeitpunkt ist.
Maya undAndreasKaufmann (links)kümmern sich zusam-menmit ihremSohnumdie rund 1600Zwetschgenbäume.
MIGROS-WELT | MM35, 24.8.2015 | 89
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Kindern am liebsten?1.Mit Bewegung und Sport. (52%)
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Knigge reloaded
Wie geht man mit Klatsch um,den man nicht hören will?
«Was ist Klatsch? Nun, ganz grundsätzlich: das Reden über andereLeute in deren Abwesenheit. Es ist eine Illusion zu glauben,dass irgendjemand nicht klatscht. Falls Sie sich unbehaglichfühlen, wenn über Dritte in deren Abwesenheit gesprochen wird,weil Sie etwa bestimmte Sachen gar nicht hören und wissenwollen – sagen Sie dies einfach. Oder gehen Sie. Oder problematisieren Sie die Richtung des Gesprächs wie folgt: ‹Ich für meinenTeil fange immer an, über andere Leute zu reden, wenn es mirselbst nicht gut geht. Fühlen Sie sich nicht wohl?› Am besten aberlassen Sie Klatsch einfach Klatsch sein. Wenn Sie mich fragen,ist in unserer digitalen spätmodernen Mediengesellschaft ohnehin nicht Klatsch das Problem, sondern die Langweiligkeit vonPseudoklatsch: zahllose C und DBerühmtheiten ruinieren ihrenRuf, bevor sie überhaupt einen haben.»Ill
ustratione
n:And
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Klam
mt;Bild:StefanSu
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WorüberklatschenSie amliebsten?
Migrosmagazin.ch
A mSamstag und am Sonntagist grosserMarkttag in der vonGenuesen gegründeten korsi-schenHauptstadt Ajaccio. Im
Schatten einer Napoleonstatue ausMarmorbreiten sich Stände ausmit KäsesortenwieBrocciu (eine Art korsischer Ricotta),Brotaufstrichen, dem süssenKäsekuchenAmbrucciata,Wurstwaren, Honig, Früchte,Gemüse undWein von der Insel wie demsüffigenMuscat Patrimonio.Wer frischeFische will, schlendert ein paar Schritteweiter: ImUntergeschoss des unauffälligenRathauses befindet sich der Fischmarkt.
Hier kauft auch der Korse StéphaneOrsoniein, der für das Verkehrsbüro vonKorsikaarbeitet und in Ajaccio aufgewachsen ist.«Durchmeine Venen fliesst kein Tropfenfranzösisches Blut.Meine Kultur ist franzö-sisch, ichmag die französische Sprache, inder ich unterrichtet wurde. Aber ich binstolzer Insulaner», betont er. Er fühle sichRomnäher als Paris und erwähnt, dass Kor-sika einemehr als 1000-jährige italienischeGeschichte hat. Noch heute kannman sichauf der Inselmit Italienisch durchschlagen.
GanzTouristikwerber schwärmtOrsonivon derFelslandschaft Calanche imNord-
westen der Insel, die an denBryceCanyon indenUSA erinnert, von derUmgebung derDomaine deMurtoli westlich vonFigari, wodasMeer so azurblauwie in derKaribik fun-kelt. Und er vergisst dasDorf Piana in derNähe derCalanche, das zwischenMeer undGebirge eingebettet undTeil desUnesco-Welterbes ist. Dort spielenDorfbewohner imSchatten vonBäumenPétanque. In der Ferneerheben sich über 2700Meter hoheBerge,derenGipfel selbst imSommer schneebe-deckt sind;40Prozent der gesamtenFlächeKorsikas, etwas grösser als derKantonGraubünden, besteht ausNaturreservaten.
Reisen
RaueSchönheit
Lange war Korsika für seine Badestrände und Campingplätze bekannt.Doch die grüne Mittelmeerinsel hat weit mehr zu bieten: grosseNaturreservate, kulinarische Spezialitäten und kleine feine Hotels.
Texte und Bilder: Reto E. Wild
94 | MM35, 24.8.2015 | LEBEN
Ajaccio
Calvi
Porto Pollo
Palombaggia
Piana
Figari
Bastia
Piana, auf der Liste desUnesco-Welterbes, zählt zu den schönstenDörfernKorsikas. Pétanque ist auf der Insel eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
Die Felslandschaft derCalanche imNordwes-ten entdecktman ambesten imMietwagen.
KorsikasHauptstadt Ajaccio: In der Nähe dieses Restaurants befindet sichdasNapoleon-Museum, dasMaison Bonaparte.
Tourismus ist der einzigeWirtschaftsmotorauf derMittelmeerinsel. «Wennwir keineTouristen haben, hungernwir», sagt Orsoni.Heute ist der Terror korsischer Separatistenaus den 1990er-Jahren vergessen: 2014markierten die über dreiMillionen Besu-cher einen neuen Allzeitrekord. Trotzdembeträgt die Arbeitslosenquote auf Korsikarund 30 Prozent.
WegvomCampingimagehin zu gehobenerGastronomieundHotellerieDie vielen lokalen Produkte findetmannicht nur auf demMarkt von Ajaccio, son-
dern auch entlang der «Genussstrasse», der«Route des Sens Authentiques». Das neuvomVerkehrsbüro kreierte Angebotmit vie-len Spezialitäten lokaler Produzenten ziehtsich wie ein Spinnennetz über die Insel.Ebenfalls neu ist «Le Cercle des GrandesMaisons Corses», eine Vereinigungmit rund20Erstklasshotels an ausgewähltenOrtenmit Zimmerpreisen ab 150Euro proNacht.
Die Angebote stehen für den Imagewech-sel, denKorsika anstrebt: weg von Camping-plätzen hin zu gehobener Gastronomie undHotellerie. DasHotel Capo Rosso befindetsich etwa leicht erhöht über der Küsten-
strasse in der Nähe des Dorfs Piana und istmit einer spektakulären Aussicht auf dieCalanche gesegnet. Ein Teil der schönstenInselattraktionen lassen sich von hier ausbesichtigen: das Naturschutzgebiet derHalbinsel La Scandola, die wildromantischeGorges de Spelunca, das Capo Rosso undeben die Felsformationen der Calanche.
Zum «Cercle» gehört auch dasHotel LeGolfe Piscine & Spa Casanera, das rund eineFahrstunde südlich von Ajaccio imTouris-tenörtchen Porto Pollo liegt. Das neue Bou-tiquehotelmit bloss 18 Zimmern ist einGeheimtipp und punktetmit freundlichem
Karibik? Nein, Korsika in derNähe von Palombaggia. AbSeptember hatman die Strändewieder fast für sich allein.
LEBEN | MM35, 24.8.2015 | 95
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DieKorsen lebten früher lieberindenBergen als amMeerAuf einem der schönstenFleckenKorsikas, zwei Fahr-stunden Richtung Südosten vonPorto Pollo entfernt, leben zweiSchweizerinnen: Ursina undValérie Branger. Der Grossvaterder Schwesternwollte irgendwoim Süden ein Stück Land kaufen,damit seine vier Enkelinnen da-von profitieren könnten. Da dieEltern vonUrsina und ValérieKorsikamit dem Schlauchbootumfahrenwollten, bat derGrossvater sie, nach einemStück Land Ausschau zu halten.In der Küstengegend von Palom-baggia bei Porto-Vecchio fandensie ein Traumgrundstück, dasman damals am bequemstenmitEseln über Naturpfade erreich-te. 1962 haben der «Neni» undsein Sohn, beide Bauunterneh-mer, dasHaus fertig gebaut.An diesemTeil der Küste wares damals weit und breit das ein-zige Gebäude. Die Korsen lebtenviel lieber in den Bergen, wo esgenügend Süsswasser gibt, undkamen nur zumHandeln aufMeereshöhe.Darumwurdendie damals unbewirtschaftetenKüstengrundstücke den Frau-en vererbt, dieMänner erhiel-ten Land in den Bergen. «Undheute lachen sich die Frauen insFäustchen», schmunzelt Valérie.
Sie lebt seit 1998 auf Korsika,da sie ihr geregeltes Leben in derSchweiz in ein Abenteuer um-wandelnwollte. Das Familien-haus, in dem sie schon als Babydie Ferien verbrachte, wollte sienie und nimmer aufgeben. Ursi-na entschied sich ebenfalls, nachKorsika auszuwandern, und zog2010 in ihr selbst entworfenesHaus, das sich auf dem riesigen
Landstück der Brangers befindet– in Sehdistanz zumHaus ihrerSchwester. ZusätzlicheUnter-haltung haben die Schwesterndurch ihre «Haustiere», die aufdemGrundstück leben: die un-zertrennlichenEsel Camillo undOlivia, UrsinasHundZora sowiedie PudelmischungToudoux, dieValérie gehört. Heute vermietendie Schwestern jeweils vonMaibis Oktober ein Studio und einAppartement in ihremAnwesenüber die InternetplattformFewo-direkt und verdienen so ei-nenTeil ihrer Einkünfte. Ursina
arbeitet zusätzlich als Innenar-chitektin.
Die beiden kennen jedenWin-kel auf der Insel. Valérie: «DerWesten ist landschaftlichwilderund gebirgiger als die Ostseite.»Und die Brangers sind Zeitzeu-gen. So ängstigten sie sich alsMädchen beimBaden, weil ih-nenKühe nachrannten, die sichsonst amStrand ausruhten. DieKühe sind verschwunden. An ih-rer Stellemachen sich die Tou-risten im Sand breit. Und auchder Jetset hat die französischeInsel entdeckt. ZumRestaurant
LeCabanonBleu bei Porto-Vecchio reist das Publikum in ih-ren Jachten an. «ImVergleich zuunsererKindheit sind die Stras-sen, Restaurants undHotels vielbesser geworden», sagt Ursinaund erwähnt in Palombaggia dasGourmetrestaurant Tamaricciu,das bei einemweissen Sand-strand gelegene «Le Petit Chose»sowie diemodernen und beiWerbern beliebten «PlageBaggia» und «PalmBeach».
Ihr und ihrer Schwester ge-fallen auch die korsischen Berge,die zumWandern einladen. Be-
Die Bucht vor demAnwesen derSchwestern Branger, bewacht vonPudelmischung Toudoux.
Für Patrick François sind die Tauchplätze bei Porto Pollodie schönsten imganzenMittelmeer.
Ungewöhnlich: Unter demRathaus vonAjaccio befindetsich der Fischmarkt.
GrosserMarkt in Ajaccio: Die heimischen Ziegen- undSchafskäse sowie derHonig sindDelikatessen.
Das Paradies auf Erden gefunden: Ursina (links) undValérie Branger auf ihrer Terrasse über Palombaggia.
LEBEN | MM35, 24.8.2015 | 97Alles über dieAnreise nachKorsika undBilder auf
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che, ähnlichwie Italienisch.Heute sprechen praktisch alleInsulaner Französisch undKorsisch. Vor 30 Jahren sprachen sie fast nur Französisch.Allgemeine Informationen:Korsikas Küste ist 1000Kilometer lang und 12Kilometer vonSardinien entfernt.«Route des Sens Authentiques»:Gustidicorsica.comVisitcorsica.com
sonders fasziniert sind sie etwavomRestonicatal im Zentrumder Insel beimOrt Corte, dasgutes Schuhwerk erfordert undbis zum romantischen Lac deMelo führt. Sie erzählen vomFischerdorf Calvi mit seinerZitadelle und dem kleinenHa-fen, vommalerischen Saint-Flo-rent imNorden, wo die Traubenfür denWein Patrimonio reifen.Ursina warnt: «Wer Korsika ent-deckt, kann sich nur schwer vonder Insel trennen.» MM
DieRecherchederReisewurde unterstütztvonAtout France in Zürich: Atoutfrance.fr
Und überall Napoleon Bonaparte: Im Zentrum vonAjaccio steht diese Statue, die den Korsen als Konsul zeigt.
Verträumte Landschaft bei Porto Pollo: Das Touristenörtchen südlich vonAjaccio ist einGeheimtipp.
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Saskia hat BauchwehUnsere Eselin Saskia leidet an starken Magenschmerzen. Erste Behandlungsmethodengreifen nicht. Tierärztin Karin Federer steht eine lange schlaflose Nacht bevor.Text: Karin Federer Bilder:Walter Zoo
B ei dermorgendlichenTour fälltunseremTierpfleger auf, dass es
Saskia nicht gut geht. Siewirkt unruhig, frisst ihrHeunicht und kann sich auch fürdas äusserst beliebte Rüeblinicht begeistern. Ich befürchte eineMagenDarmKolik. DerUntersuchmitdemStethoskop zeigt vielGas in Saskias Blinddarm an,sie leidet unter Blähungen.
Spazieren gegenBlähungenSogleich spritze ich derEselin ein krampflösendesSchmerzmittel gegen dieBauchschmerzen. Sie lässtden Stich tapfer über sichergehen – ganz entgegender üblichenEselsmanier.Danach gehen unsereTierpflegermit ihr auf einenausgiebigen Spaziergang auf
demZoogelände. Denn diebesteKur bei Blähungen istBewegung. Leider schlägtdieMassnahmenicht an.AuchKotballen kann Saskiakeine absetzen. Vermutlichleidet sie auch unter Verstopfungen.WeitereMassnahmen sind nötig. Dochauch die rektaleUntersuchung bringt nichts. So führeich ihr einen Schlauch durchdieNüster in die Speiseröhre und denMagen, umeineÜberladung desMagensmit Futter ausschliessen zukönnen.Danach verabrei-che ich Saskia durch diesogenannteNasenschlund-sonde etwasWasser undParaffinöl in denMagen.Das soll denFutterbreiimDarmaufweichen undabführendwirken. Ein paarStunden und einigeweitereSpaziergänge später hat sich
immer noch nichts geändert.EineUltraschalluntersuchung zeigt einen gasgefülltenBlinddarmundmitFlüssigkeitsbrei gefüllteDärme. Ich verabreiche ihrnochmalWasser undParaffinöl in denMagen.
Das könnte eine langeNacht werden, denn Saskiamuss regelmässig überwacht werden. Braucht sieeventuell gar eine Operation?Momentan bestehtnochHoffnung. Und sieheda:Morgens um 3.30Uhrsehe ich erste Kothaufen inihrem Stall. Ich bin überglücklich, dass wir das Problemmit einermedikamentösen Behandlung ohneOperation lösen konnten.
EineWoche später grastunsere Saskia wiedermitgewohnter Gelassenheit aufderWeide. MM
Was ist in SaskiasMagen los? Umdasherauszufinden,führt Karin Federereinen Schlauch in dieNüstern der Eselin.
Karin Federer(29) ist Tierärztinund berichtetregelmässig ausdemWalter ZooinGossau SG.
Tipps
Kolikenbei Haustieren
HäufigeUrsachen fürKoliken bei Pferd undEsel sind: plötzlicheFutterumstellung, langeWeidegänge ohneAngewöhnungsphase,übermässiger Kraftfutterkonsum,Mangelan sauberemWasser,Bewegungsmangel,schlechte Zähne, starkerParasitenbefall.
UmdasRisiko vonKoliken zu reduzieren,ist eswichtig, dieseFaktoren sorgfältigzu beachten undwennnötig zu handeln.
Bei jeglichenAnzeichen einer Kolikmuss ein Tierarztbeigezogenwerden.Es darf nicht zu langegewartetwerden,da Koliken auch tödlichenden können.
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Luege, lose, rolle!Ui, das macht Spass, auf dem Kickboard durchs Quartier zu flitzen! Doch auchfür unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer gilt: Sicheres Fahren will gelernt sein.Text: Andrea Fischer Schulthess
S ie gehören längst zum Strassenbild:Kinder auf ihrenKickboards. Die Kleinen benützen ihreMinitrottinetts vielfach für den Schulweg – oft zumÄrger
anderer Verkehrsteilnehmer. Kickboards sindauf Trottoirs zwar erlaubt, jedoch nicht ungefährlich. Sie sind viel schwieriger zu handhaben,als Eltern gern annehmen. LautMarkus Cotting(58) von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) kann ein Kind frühestensmit achtJahrenGefahren voraussehen. Bis es präventives Verhalten, also korrektes Ausrüsten, vorausschauendes Fahren und sicheres Verhalten,wirklich anwenden kann, dauert es noch länger.
Zudem sind die Roller relativ unfallanfällig.«Die kleinen Vorderräder bleiben gern stecken.Das führt dazu, dass sich dasHinterrad anhebtund das Kind über den Lenker katapultiert wird– nicht seltenmit schwerwiegenden Folgen»,erklärtMarkus Cotting. Genaue Zahlen zuHäufigkeit und Art vonUnfällenmit Kickboardsfehlen allerdings. Sie werden in der Statistikmit
anderen «fahrzeugähnlichenGeräten»gemeinsam aufgeführt. Eine Erhebung ausdem deutschen BundeslandHessen zeigt aber,welches die häufigsten Verletzungen sind:Brüche an Becken, Unterarmen und Schulternsowie ausgeschlagene Zähne.
Eltern sollten sorgfältig abwägenZu denGefahren für dieKinder selbst kommenUnfällemit Passanten hinzu, die je nach Situation undAlter desOpfers ebenfalls relativschwer ausfallen können. Cotting empfiehlt,Kinder unter acht Jahren nichtmit demKickboard zur Schule fahren zu lassen. Auch beiälterenKindern sollten Eltern sorgfältig abwägen, ob dasKind zu Fuss nicht besser dranwäre.Cotting rät, das Kickboard nur in derFreizeit auf verkehrsarmen, übersichtlichenPlätzen zu nutzen.Dennoch betont er: «Kickboards sind für die Sicherheit derKinder einehermarginales Problem. Viel gefährlicher istnachwie vor dermotorisierte Verkehr.» MM
DasMinitrottinettbringt denDreikäsehochschnell ans Ziel.Aber nurmit Helm, bitte!
Tipps
Checkliste fürEltern
Istmein Kind reifgenug, ummeineWeisungen zu verstehenund sich daran zu halten?
Gibt es abschüssigeStellen auf demSchulweg?Dort ist es fürKinder sehr schwer, dieKontrolle über das Kickboard zu behalten.
Wie viele Strassenmussmein Kind auf demWeg zur Schule überqueren? BeimÜberquerender FahrbahndürfenVerkehrsteilnehmer auf fahrzeugähnlichenGeräten nurimSchritttempo fahren.
Istmein Kind ausreichend geschütztmitHelm,Handgelenk,Knie und Ellbogenschonern?
Istmein Kind rundumgut sichtbarmit hellerKleidung, einer Lampeje vorne und hinten?Diese Sichtbarkeitist nicht nur für Ihr Kindwichtig, sondern auchfür die Sicherheit anderer Passanten.
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LangfristigerWachstumstrend der SchweizerWirtschaft (reales BIP pro Kopf).Beispiel: Von 2005 bis 2015 lag das jährlicheWachstum imSchnitt bei 0,8 Prozent.
Die Schweiz stecktmit grosserWahrscheinlichkeit schonjetzt in einer Rezession. GemässDefinition braucht es dazu zweiQuartale hintereinandermit einemnegativenWachstum. Von JanuarbisMärz schrumpfte dasBruttoinlandprodukt (BIP) bereitsum0,2 Prozent. Und im zweitenQuartal gab es wohl einenweiterenRückgang (die Statistik wird am27. August publiziert).
Über die wahre Verfassung unse-rerWirtschaft sagen diese Quar-talszahlen allerdings nur wenig aus.Zu viele kurzfristige Faktorenverzerren das Bild. ZumBeispieltreibenmanche – imPrinzip schäd-liche – Faktoren dasBIPwie beieinem Strohfeuer vorübergehend indieHöhe: etwa ein aufgeblähterStaat wie ehemals in Griechenland,eine Immobilienblase wie inSpanien oder die Abwertung dereigenenWährungwie aktuell in derEurozone. So glänzte die griechischeWirtschaft noch im Jahr 2006miteinemWachstum von 6 Prozent.
Viel aussagekräftiger ist der lang-fristigeWachstumstrend einesLandes. In der Grafik sehen SiedenBIP-Anstieg der Schweiz alsgleitendenDurchschnitt über zehnJahre.Mit dieser geglättetenDar-stellung könnenwir temporärekonjunkturelle Ausschläge, wie zur-
zeit wegen des überbewertetenFrankens, ausblenden. Ausserdemzeigt die Grafik dasBIP-WachstumproKopf. Denn bei einem starkenBevölkerungswachstum (zumBeispiel wegen einer erhöhtenZuwanderung) wird derWohlstandauf eine grössere AnzahlMenschenverteilt.
Aus der Grafik sehenwir:Diegoldenen Boomzeiten der Nach-kriegsjahre sind zwar vorbei.Und doch ist derWachstumsein-bruch hierzulande noch nichtdramatisch, während in Japanund der Eurozone bereits von einem«verlorenen Jahrzehnt» gespro-chenwerdenmuss. Tatsache ist:
Kaum ein anderes Industrielandhat die Finanzkrise besser über-standen als die Schweiz.
Für etliche Länder der Eurozonedagegen hat die Rückkehr zu höhe-renWachstumsraten eine existen-zielle Bedeutung. Nur so könnensie ihre akuten Probleme in denBegriff bekommen, namentlich dieStaatsschulden, die Arbeitslosigkeitund die Stabilität der Sozialwerke.Die Schweiz steht bei diesenKrite-rien hervorragend da. Somit kannsie eine vorübergehendeKonjunk-turdelle viel besser verkraften. MM
Aktuell auf Blog.migrosbank.ch:Unser Ländervergleich zeigt, wie gutdie Schweiz die Finanzkrise gemeistert hat.
Migros-Bank-Ratgeber
Die Schweizer Wirtschaft leidet unter dem starken Franken.Schlittert unser Land demnächst in eine Krise?
DasWachstum der Schweiz seit 1880
Albert Steckist verantwortlichfürMarkt- undProduktanalyse beiderMigros Bank.
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BettinaLeinenbach (38)ist Journalistin undzweifacheMutter.
Mammamia
Trottoirduelle
Die alte Dame ist in Fahrt.Und zwar im doppeltenWortsinn. Obwohl sie nichtgut zu Fuss ist, sind ihreSchritte für einmal fest. IhrRollator ist ihr Rammbock.Sie hält auf die Gruppe zu,die ihr auf demTrottoir ent-gegenkommt. EineMuttermit Buggy, zwei Kleinkindermit Laufvelos im Schlepptau.Die Körpersprache derAlten ist eindeutig:Wollenwir dochmal sehen, wer hierwem zuerst Platzmacht.
Ich gebe zu: Ich liebe solcheMomentaufnahmen,verraten sie doch viel überunsere Gesellschaft. DieMutter schert im letztenMoment aus. In ihrer Gesteliegt nichts Aggressives. Es istein Statement: IchmachePlatz, aber das Trottoir ge-hört uns beiden. Die Kinderbekommen von all demnichtsmit, rollen gedanken-verloren hinter ihrerMutterher – und paddeln schnur-stracks auf die alte Dame zu.
Uff, die Ausweichmanöversind gerade noch geglückt.Nun flippt die Seniorinaber aus. DieWorte kommenschnell, vermutlich hat siedaheim geübt. Zusammen-gefasst sagt sie: UnfähigeEltern, vermehren sich wiedie Karnickel, kosten uns allenur Geld, wohl Ausländer-pack. Am Schluss sagtsie «Saugoofen». Eines derbeidenKinder reisst dieAugen auf: «Gäll, Mami, ‹Sau›dörfme nöd säge.»
LEBEN | MM35, 24.8.2015 | 105
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Allwissende ArmbänderWie viele Schritte haben Sie heute zurückgelegt? Wie ruhig letzte Nacht geschlafen? DieAntworten finden Sie auf Ihrem Handy, falls Sie einen sogenannten Fitnesstracker tragen.Text: Reto Vogt
S ie sind optisch unauffällig.Niemand käme auf dieIdee, dass in ein Zentimeter breiten und hauch
dünnen Armbändern so viel Technik steckt, dass sie zurückgelegteSchritte, genommene Treppenstufen und Schlafbewegungenaufzeichnen und dokumentieren.
Aber genau diese Aufgabeübernehmen sogenannte Fitnesstracker wie Fitbit Charge, GarminVivofit 2 oder JawboneUP2. EinMinisensor nimmt Armbewegungen des Trägers wahr und rechnetdiese in Schritte um, woraus dieGeräte weitereMessgrössenwiezurückgelegte Gesamtdistanz proTag oder verbrannte Kalorienableiten. Das funktioniert auchnachts:Wer sich im Schlaf nichtbewegt, ist für die ArmbänderimTiefschlaf. Und je länger diesePhase dauert, desto besser ist diekalkulierte Schlafqualität. AlleInfos lassen sich entweder auf dem
Display des Armbands oder amSmartphonemonitor abrufen.
UngenaueMessmethodeSoweit, so gut. DieMessmethodehat allerdings ihre Tücken.Diebis zu 150Franken teuren Gerätekönnen beispielsweise nichtzwischen Zähneputzen, Sich-am-Kopf-Kratzen und einemSpaziergang unterscheiden,weil bei all diesen Betätigungendie Arme bewegt werden. Oder sieverwechseln auchmal eine Velotourmit einemMittagsschläfchen,weil die Hände dabei gleichermassen regungslos sind. SolcheUngenauigkeiten lassen sich zwarreduzieren, indem der Fitnesstracker am passiven Arm angezogenwird. Aber eine 100prozentigeGenauigkeit erreichen sie nie.
Wer genauere Informationenerwartet, mussmehr Geld in dieHand nehmen und einen TrackermitGPSSensor kaufen. Für die
meistenNutzer reicht die Qualitätvon Fitbit Charge, Garmin Vivofit2 oder JawboneUP2 jedoch völligaus. Gerade für Bewegungsmuffelkann esmotivierend sein, diezurückgelegten Schritte jeden Tagschwarz auf weiss abzurufen undsich stets höhere Ziele zu setzen.
Damit die Aufzeichnung funktioniert, müssenNutzer bei der InbetriebnahmeGeschlecht, Grösse,Gewicht und Schrittlänge angeben.Zudem verlangt jeder Anbietereine kostenlose Registrierung. Unddie Gerätemüssen für die Datenauswertungmit dem Smartphoneoder dem PC gekoppelt werden. ImTestmit den drei Fitnesstrackern(siehe rechts) hat das innert wenigerMinuten problemlos funktioniert. Da sich die getesteten Gerätefunktionell praktisch nicht unterscheiden und der Datenabgleich injedemFall einwandfrei funktioniert hat, ist für denKauf vor allemdie Optik entscheidend. MM
Fitnesstracker ermittelnüber die Armbewegungendie zurückgelegteDistanz– oder die Schlafqualität.
Übersicht
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Gewicht, angenehm zutragen, gelungeneApp.Minus: KeinDisplay,nichtwasserdicht,nervige Tipps vom«Smart Coach».Preis: 129 Franken
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Der langeWegzurückEin Herzinfarkt verändert alles. Damit ein Herzwieder leistungsfähig wird, braucht es viel Training –und vor allem ein Umdenken.Text: Rubén Oliver
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Nach einemHerzinfarktsteigt dasRisiko, einweiteresHerzereigniszu erleiden.
Ein Herzinfarktbietet aberauch dieChance zurWeichenstellung fürein neues,gesundheitsbewussteresLeben.
Herzgruppensind eine guteMöglichkeit,um betreut zutrainieren unddie in derRehabilitationerzieltenFortschritte zuerhalten.DiesesogenannteLangzeitrehabilitationfällt in dieEigenverantwortung derBetroffenenund sollte einLeben langfortgesetztwerden.
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E r kündigt sich in denallermeisten Fällenan: derHerzinfarkt.Intensive linksseitige
Oberkörperschmerzen,Druck auf demBrustkorbhäufig begleitet von Schmerzen im linken Arm oder amHals, das Atmen fällt schwer.Ab diesemZeitpunktmusses schnell gehen. Sauerstoff,Morphinschmerzmittel,Herzmedikamente, Blutverdünner. Sogleich stelltsich auch die Frage nachmöglichen invasivenTherapienwieHerzkatheteruntersuchungen, um denBlutpfropf abzusaugen oderStents einzulegen zumOffenhalten derHerzkranzarterien.Manchmal ist gareineHerzBypassOperationzur Überbrückung verschlossener Blutgefässe nötig.
Fit für denAlltagdurchRehabilitationImAnschluss an den Spitalaufenthalt folgt die zweite
Phase der Rehabilitation,die bei Notwendigkeit einermedizinischenÜberwachungoder bei gewichtigenNebenerkrankungen vierWochenlang stationär durchgeführtwird. Viele Institutionen bieten dieMöglichkeit einer ambulantenHerzrehabilitationan. Diese dauert in der Regel12Wochen. Studien habengezeigt, dass bewegungsbasierte Rehabilitationsprogramme die Todesratedeutlich senken können.
Vor Beginnwird eineumfassende Eintrittsuntersuchung und einHerzbelastungstest auf demVeloergometer durchgeführtund daraus die Trainingsempfehlung abgeleitet. Dazugehört auch eine detaillierteBesprechung der fortanbenötigtenMedikamente.
Damit ein krankesHerzwieder leistungsfähig wird,muss es gefordert werden.Die ambulante Rehabilitationumfasst dreiMal wöchentlich
ein Ausdauertraining (z.B.IndoorVelotraining) unterAufsicht und in der RegelamHerzrhythmusmonitor.Ergänzendwerden begleiteteAussenaktivitäten in derGruppewieWandern oderAusfahrtenmit demElektrovelo angeboten.Weiter finden Ernährungsberatung,Rauchstoppberatung undpsychologische Gruppensitzungen statt.
In der zweitenHälfteder Therapie können auchintensive Intervallbelastungen durchgeführt werden.Aktuelle Studien habenergeben, dass hochintensivesIntervalltraining (HIIT)einen besseren Effekt aufdie Fitness hat undHerzschwäche vermindert.
Es bleibt zu hoffen,dassmöglichst viele Patienten nach dem erstenHerzinfarkt erfolgreich dieWeichen für ein neues,gesundheitsbewussteresLeben stellen. MMBi
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LEBEN | MM35, 24.8.2015 | 109
Feinde
In der Schweiz hat derStorch fast keinenatürlichenFeinde.Bedrohungen sindStromleitungen, Autos,Züge und zuwenigFutter für die Jungen. InAfrika sind ihre FeindeSchakale undHyänen.
Kinder
Lange Beine und grosse KlappeFrüher sah man denWeissstorch bei uns in fast jedem Dorf. 1950 gab es keinen einzigen mehr, heute haben sich
dank Umweltschützern wieder über 300 Paare angesiedelt. Jetzt ist für sie Zeit, in den Süden zu fliegen.Text: Andrea Fischer-Schulthess Illustration: bunterhund.ch
Weissstörche verbringendenWinter in Afrika.Nur jene im Zoo bleibenhier – sie haben in derNäheihresNests genugNahrung.
Vielleicht hast du schonmalgehört, dass StörchedieBabysbringen sollen.Das ist natürlichUnsinn. Allerdings schaffen die riesigenVögel eine ganzeMenge anderer eindrücklicherDinge. Bis zu zweiMeterbeträgt ihre Flügelspannweite – sonenntmandenAbstand von eineraufgespannten Flügelspitze zur anderen. Sie fliegen jedenAugust Tausen
de vonKilometern nachAfrika, wosie denWinter in derWärme verbringen. Im Frühjahr kommen siewieder zurück, umhier ihre Eierauszubrüten. Dabei folgen die Tiereeinemgenau bestimmtenWeg,den sie vonGeburt an kennen.Dasmüssen sie auch, denn die Jungvögel ziehenmeist schon vorihren Eltern los. Sie finden ihrenWeg
selbständig, nurmit einer Art inneremKompass! Ein paarwenigeStörche bleiben allerdings auch imWinter hier, zumBeispiel jene imZoo.Störchekommennach ihrerWinter-reisemöglichst immer ins gleicheNest zurück.Weil sie viele schädlicheInsekten fressen, nützen sie denMenschen. Sie haben aber auch gernWürmer, Frösche undMäuse. MM
110 | MM35, 24.8.2015 | LEBEN
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Nina liebt Minigolf. Sie probiert immer neue Par-cours aus. Jetzt ist ihr etwas ganz Neues eingefal-len. Sie lässt sich die Bahn von dir zusammenbauen.Kannst du die bereitgelegten Teile so einsetzen,dass Ninas Ball sauber im Loch landet? Du darfstjedes Teil nur ein Mal brauchen. Die Teile dürfennicht gedreht werden.
GUT GEZIELT
Lösung:
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Nur am Strand herumlie-gen, das ist nichts für Tobi.Er will lieber im Sand spie-len. Deswegen haben Ninaund Hugo Buchstaben fürihn vergraben, die er nun inder richtigen Reihenfolgeausbuddeln muss. Nur denAnfangsbuchstaben «S»und den letzten Buch-staben «G» haben sie ander Oberfläche liegengelassen. Erkennst dudas Lösungs-wort?
Lösung:SANDBURG
TOBIS BUCHSTABENSUCHE
das Lösungs-wort?
Lösung:SANDBURG
Sie sind süss, und ihr Kinderhabt sie sehr gern.Wennihr krank oder verletzt seid,gebe ich euch die weissenKügelchen zumLutschen. ImSommer habe ich immerApis-Globuli in der Handtasche,für den Fall, dass euch eineBiene sticht. Wenn ihr gestürztseid, tröste ich euchmit «Heile-heile»-Singen und Arnica-Globuli.Schon eine einzige Gabe reicht,umTränen zu stoppen undHoffnung auf baldige Heilung zuwecken.
DieWirkung der «Zauberkügel-chen» lässt sich wissenschaftlichnicht beweisen. Sie sind homöo-pathischeHeilmittel. Homöo-pathie heisst, dass GleichesmitGleichem behandelt wird: Also derBienenstich wirdmit Bienengiftbehandelt. Die Befürworter sehenin derHomöopathie eine sanfte,tief wirkendeMedizin. Die GegnerderHomöopathie schimpfen, siesei blanker Unsinn, ja sogar Betrug.Ein homöopathischer Globulusenthält so wenig vomheilendenWirkstoff, dass einWissenschaftler
ihn nichtmehr finden kann. Erwurde so fest verdünnt, wiewennman zumBeispiel eineKopf-wehtablette imAtlantischenOzean auflöst. In denGlobuli istalso «nichts» drin… ähm,zumindest nichts, wasmanmessenkann.
Die Botschaft desWirkstoffs istaber noch imGlobulus drin.Kanndiese heilen? Ja, das hab ich schonöfter erlebt. Heilt sie immer?Nein.Manchmal hilft nur ein Arzt, dasSpital – oder der liebe Gott. MM
(Levana, 7)
Gabriela Bonin(48)beantwortetdie Fragen ihrerTöchter (14, 10, 7).
LEBEN | MM35, 24.8.2015 | 111
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BErnährung
Gut verdautManchmal liegt das Essen bleischwer imMagen.Oder es macht sich
lange unangenehm bemerkbar. Dagegen kann man etwas tun.Text:Marianne Botta
U nangenehmeBegleiterscheinungen des Essens,wie Aufstossen,
Sodbrennen oder Blähungen, treten häufig plötzlichauf und verschwindenmeist von selbst wieder.
EineUrsache kann sein,dassman die Ernährungzu schnell umgestellt hat.Verdauungsorgane undDarmflora stellen sich nichtvon heute aufmorgen um,wennman etwa amAbendstatt Brotmit Aufschnittplötzlich Salat isst. Besserist es, die Ernährung langsam zu ändern. EineweitereUrsache ist das Alter.Zwar ist es individuell verschieden, aber in der Regelproduziert derKörperab etwa 50 JahrenwenigerVerdauungsenzymeund
sekrete. Gurken oderKnoblauch verweilenlänger imMagen, Fleischoder einFonduewerdenweniger leicht verdaut.Hier gilt es, die Portionen-grösse anzupassen.
Eineweitere wichtigeUrsache für Verdauungsstörungen ist Stress.Studien zeigen, dass vorallemÄrger undWut denKonsum von fettreichen,zuckerhaltigen Lebensmitteln erhöhen.Man isstschneller, kaut wenigergut und schluckt grössereBissen. Stress kann auchBauchschmerzen undBlähungen verursachen,weil in schwierigen Situationen unbewusst vielLuft geschluckt wird.Wersehr fettig und üppig, zuviel und zu hastig isst und
trinkt, muss damit rechnen, dass derMagen diesenAngriffmit einer Überproduktion vonMagensäureabzublocken versucht undso Sodbrennen verursacht.
Gewisse Lebensmittelwie Kohl oder scharfeGewürze wie Knoblauchoder Curry sowieHülsenfrüchte können Blähungenverursachen, vor allemdann, wenn sie selten aufdem Speisezettel stehenund die Verdauungsorganenicht daran gewöhnt sind.Meistens haben einfacheVerdauungsbeschwerdenalso nichtsmit einerLebensmittelallergie oderunverträglichkeit zutun. An eine solchemusserst gedacht werden, wenndie Beschwerden längeranhalten. MM
Tipps
Das tut derVerdauunggut
Essen Sie lang-sam, kauen Siegut, hören Sie auf,wenn Sie satt sind.
Verzichten SieaufblähendesGemüsewieLauch und Zwiebeln und auf RohkostwieGurkeoder Peperoni.Gut verträglicheGemüse sind beispielsweise Zucchetti, Tomaten,Broccoli, Fenchelund Spinat.
Fettige Speisenliegen sehr langeimMagen, Süssigkeiten regendieMagensäureproduktion an.Also beidesmitMass geniessen.
NehmenSie amAbenddieletzte (leichte)Mahlzeit etwazwei Stundenvor demSchlafengehen ein.
Anis, FencheloderKümmelin FormvonGewürzen oderals Tee beugenBlähungen vor.
So is(s)t die Jugend
Zeit sparenbeimFrühstück
Bald werde ichmeinStudium beginnen.Dann heisst es wiederfrüh aufstehen.Wie viele kann ich vor7 Uhr nichts essen– ich habeweder LustnochHunger nochZeit, mich hinzusetzen. Trotzdemmuss ich frühstücken,um genügend Energiefür den Tag zu haben.
Deshalb habe ichmirangewöhnt,meinenZmorge für die Zugfahrt oder die Pausemitzunehmen, undbereite esmeist schonamVortag vor.MeinLiebling sind dieOvernight Oats: überNacht in Joghurt undMilch eingelegteHaferflocken, die ich amMorgenmit Früchten,Nüssen und Ähnlichem aufpeppe und ineinem Joghurtbecheroder Znünibehältermitnehme. Eigentlicheine vereinfachteVersion von Birchermüesli oder Porridge.Im Internet zählenOvernight Oats schonlange zu den StarsbeimFrühstück.Geschmacklich ist fürjeden eine Variationdabei. Sie sind nahrhaft, leicht undgesund. Fehlt für denperfekten Start in denTag nur noch der Kaffee zumMitnehmen.
Gemüse ist gesund.Doch nicht alleSorten sind gleichbekömmlich.
SarahDiener (19)aus Bern beginntin Kürze ihrMedizinstudium.
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Hier schreibendie VivaiExperten überErnährungsfragen. DiesesMal dieErnährungswissenschaftlerinMarianneBotta.
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LEBEN | MM35, 24.8.2015 | 113
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2.90Farmer’s Best Blumenkohl-Röschen, Schweiztiefgekühlt, 500 g
3.20Farmer’s Best Rahmspinat, Schweiztiefgekühlt, 800 g
5.30Farmer’s Best Schweizer Gemüsemischungtiefgekühlt, 750 g
6.90Farmer’s Best Bretagne Gemüsemischung,Schweiz*tiefgekühlt, 750 g
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2. Tag, Freitag 2. Oktober 2015 - Frühschoppen & StarnachtEin wunderbarer Tag erwartet uns heute! Wieso unten im Tal bleiben, wenndie herrliche Bergwelt so nah ist. Per Bahn geht es hinauf in die Höhe, wowir zu einem typischen Frühschoppenmit zünftigerMusik erwartet werden.Lehnen Sie sich zurück und freuen sich auf ein gemütliches Beisammenseinumrahmt von einem grossartigen Alpenpanorama. Wer anschliessend gerneins Tal wandern möchte, begibt sich mit unserem Wanderführer auf einemleichten und naturschönen Wanderweg hinab ins Tal. Am Abend erwartet unsim Festzelt die Stargalamit Francine Jordi, die Amigos und SasoAvsenikmitseinen Oberkrainer.
3. Tag, Samstag 3. Oktober 2015 - Bezaubernder Achensee & Gala-AbendDen heutigen Tag gehen wir gemütlich an. Nach einem reichhaltigen Früh-stück unternehmen wir eine wunderschöne Rundfahrt durch die TirolerBergwelt, die uns bis nach Pertisau am Achensee bringt. Der smaragd-grüne See gehört zu den schönsten Europas und begeisterte früher Ös-terreichs Kaiser und heute Gäste aus aller Welt! Geniessen Sie den See, denverträumten Ort Pertisau und freuen Sie sich auf eine gemütlichen Boots-fahrt entlang der idyllischen Uferlandschaften! Zurück im Hotel bleibt dannnoch etwas Zeit zur freien Verfügung ehe uns dann am Abend in Ellmau imgeheizten Festzelt in Ellmau der Galaabend mit Hansi Hinterseer, BeatriceEgli und den Edlseer erwartet.
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1. Tag Schweiz–Passau Busfahrt von Zürich/St.Mar-grethen nach Passau. Um 18.00 Uhr heisst es «Leinenlos!» 2. Tag Melk/Wien Ausflug zum barocken StiftMelk.* 3. Tag Wien Stadtrundfahrt/-gang* in der Haupt-stadt Österreichs. 4. Tag Budapest Stadtrund-fahrt/-gang*, Ausflug «Opernhaus und Markhalle» und«Budapest bei Nacht». (fak.) 5. Tag Budapest–Vise-grad Ausflug* ab Budapest zur ungarischen Puszta. Bus-ausflug zum «Donauknie» in Esztergom am Nachmittag.(fak.) 6. Tag Bratislava Stadtrundfahrt/-gang.* Ausflugzum Schloss Hof. (fak.) 7. Tag Dürnstein Rundgang*mit Weinprobe. 8. Tag Passau–Schweiz Ausschiffungnach dem Frühstück. Busrückfahrt nach St.Margrethen/Zürich.
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3. Jemand, der sich durch übertriebenes Prahlen bemerkbar macht, ist ein …?
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4.Wo findet man Faszien?
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5. Welcher Monat war der August im römischen Kalender?
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6.Was ist ein «Priesterloch»?
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7. Wie hoch war das Durchschnittsalter der Schweizer Bevölkerung (2014)?
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GewinnerNr. 33:Heinrich Etzensperger, Glis VS;Kurt Schwarzenbach, ZofingenAG;Veronika Eberhart,Winznau SO
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VUnterhaut-FettÜberschüssigesFett ausserhalb derBauchwand
Unterbauch-FettÜberschüssiges Fettum die innerenOrgane herum
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Sudoku
Gewinnen Sie eine von 5Migros-Geschenk-karten imWert von je 100 Franken!Füllen Sie die leeren Feldermit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jederZeile, jeder Spalte und in jedemder neun 3x3-Blöcke nur einMal vorkommen.Die Lösungszahl ergibt sich aus den gelben Feldern von links nach rechts.
So nehmen Sie teilTel.Wählen Sie die 0901 560 044(Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz)SMS Senden SieMMD4, gefolgt von der Lösungszahl, IhremNamenund Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).Beispiel: MMD4 123HansMustermannMusterstrasse 228000MusterhausenPostkarte (A-Post)Migros-Magazin, Sudoku, Postfach,8074 ZürichInternetwww.migrosmagazin.ch/raetselTeilnahmeschluss: Sonntag, 30.8.2015, 24Uhr
Teilnahmebedingungen:Auf der ersten Rätselseite
AuflösungNr. 34: 637
GewinnerNr. 33:Eveline Grossmann, Chur;Marlen Würsch, Killwangen AG;Marianne Schmid, Bülach ZH;Gérard Courbat, Buix JU;Bernhard Dirks-Adler, Zürich
Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt,wie viele Felder durchSchiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren undmüssen voll-ständig vonWasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.
Jeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Brückendort enden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbartenInseln erlaubt. Diese dürfenmit einfachen oder doppelten Brücken ver-
bundenwerden. AmSchluss sollen alle Inselnmiteinander verbundensein. Verboten: Kreuzun-gen, diagonale Brückenundmehr als zwei Linien.
Bimaru Brücken
AuflösungNr. 34: AuflösungNr. 34:
Impressum
MIGROS-MAGAZINvormals:Wir BrückenbauerWochenblatt des sozialenKapitalsOrgan desMigros-Genossenschafts-Bundeswww.migrosmagazin.ch
Auflage/Leserschaft:Beglaubigte Auflage:1 569115 Ex. (WEMF2014)Leserschaft: 2391000 (WEMF,MACHBasic 2015-1)
AdresseRedaktionundVerlag:Limmatstrasse 152,Postfach 1766, 8031 ZürichTelefon: 058 577 12 12Fax: 058 577 12 [email protected]
Herausgeber:Migros-Genossenschafts-BundLeiterMigros-Medien:Lorenz Bruegger
Publizistische Leitung:MonicaGlisentiChefredaktor:Hans Schneeberger
Produktion/Ressort Leben:Philipp Jordan (Leitung a. i.),Susi Zihler (Produzentin a. i.),GerdaPortner (Produzentin),DanielSchifferle (Verantwortlicher Leben),HeinzStocker (Korrektor)
RessortMenschen:Sabine Lüthi (Leitung),Andrea Freiermuth, YvetteHettinger,Ralf Kaminski, Anne-Sophie Keller(Volontärin), MonicaMüller,Reto E.Wild
Migros-Welt:RessortM-Aktuell:Daniel Sidler (Leitung), Jean-SébastienClément, AnnaMeister, SabineMüller,ChristophPetermann, ThomasTobler,MichaelWest
Ressort Shopping&Food:Eveline Zollinger (Leitung a. i.),Robert Rossmanith(Produktion), Heidi Bacchilega,DoraHorvath, Sonja Leissing,FatimaNezirevic,NicoleOchsenbein,Anna-Katharina Ris, ClaudiaSchmidt, Jacqueline Vinzelberg,AnetteWolffram
Bildredaktion:Olivier Paky (Leitung),Benjamin Böttcher, FranziskaMing,SusanneOberli, Helen van Pernis
Layout:BrunoBoll (CreativeDirector),DorisOberneder (Art Director),WernerGämperli, NicoleGut,GabrielaMasciadri, Pablo Tys,Tatiana Vergara
Prepress:Liliane Bolliger,Marcel Gerber
Lithografie:RetoMainetti (Leitung),Manuela Seelhofer,Max Sommer
Online:Almut Berger, RetoMeisser, Reto Vogt
Sekretariat:Stefanie Zweifel (Leitung), ImeldaCatovic Simone, Nicolette Trindler
Honorarwesen:VerenaHochstrasser
Kommunikation&Medien-Koordination:Eveline Zollinger (Leitung),Rea Tschumi
Verlag:RolfHauser (Leitung),NathalieDeutsch, LailaMüller Boonya,Margrit [email protected].: 058 577 13 70,Fax: 058 577 13 71
Anzeigen:Thomas Brügger (Leitung),Gian Berger, YvesGolaz, AndreasHess, Hans Reusser, [email protected]: 058 577 13 73Fax: 058 577 13 72
Innendienst:Nicole Thalmann(Leitung), VerenaDe Franco,Michael Glarner, Christine Kummer,JanineMeyer, Jasmine Steinmann
Lesermarkt:Carina Schmidt(Leitung),MarianneHermann, NadineVoss
Media-Services:Patrick Rohner(Leitung), Tabea Burri, AishaKaufmann, TheresaWuitz
Abonnemente:Sonja Frick (Leitung), Sibylle [email protected].: 058 577 13 00, Fax: 058 577 13 01
Druck:DZZDruckzentrumZürichAG
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Gran Canaria Gran Canaria
Teneriffa Teneriffa
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«Ich trainierefast täglich direktvor derHaustür»Vor gut siebenWochen stiess Selina Büchelmit einem neuenSchweizer Rekord über 800Meter mitten in dieWeltspitze vor.An der Leichtathletik-WM in Peking und beiWeltklasse Zürichwill die Toggenburgerin ganz vornemitlaufen.Text:Reto E.Wild Bilder:Daniel Ammann
MeineWelt
Bild:EQIm
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1Mein Lauftraining «Ich habe cooleLaufstrecken direkt vor der Haustür,schöne Feldwegli rund umMosnangund Bütschwil, wo ich fast täglich unter-wegs bin. EinMal proWoche trainiereich zusätzlich auf der 400-Meter-Bahn.»
2MeinePhysiotherapie «Ich gehe zurOrthopädie St.Gallen in die Physiothe-rapie. Seit rund drei Jahren ist ChristianGutgsellmein Therapeut. Bei kleinerenVerletzungen ist eswichtig, dass sieschnell behandelt werden.»
3Mein Laufschuh «Mein Lieblings-joggingschuh ist einNike ZoomPegasus.Darin absolviere ich diemeistenDauer-läufe. Er ist bequemundpasstmir gut.»
SteckbriefName:Selina Büchel (24)Sternzeichen: LöweWohnort:Mosnang SGBeruf undLebenslauf: Ich habe inRapperswil SG eine Lehre alsRaumplanungszeichnerin unddanach die Berufsmaturitätsschuleabsolviert. Inzwischen arbeite ichnoch rund 30Prozent und bin sechs-fache SchweizerMeisterin undamtierendeHallen-Europameisterin.Am3. Juli stellte ichmit 1:57,95 einenneuen Schweizer Rekord über800Meter auf (Bild) und verbessertedie Bestleistung von SandraGasseraus dem Jahr 1987.MeinZiel:Anden Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking (seit22. August)möchte ich in den Finalvorstossen unddas BestmöglicheausmeinemKörper herausholen.
Mein Lieblingsprodukt«Die Beef Chips esse ich gern.
Sie sind ein guter Snackfür zwischendurch. An
Wettkämpfen und imTraininghabe ich sie oftdabei.»
4Mein Lieblingsmeeting «WeltklasseZürich ist einmegacoolesMeetingmitguter Stimmung und starken Teil-nehmerfeldern. Esmacht Spass, imLetzigrund zu laufen. Am3.SeptemberbildetWeltklasse Zürich nach derWMmeinen Saisonabschluss.»
5MeinWohnort «In Mosnang binich aufgewachsen undwohne nochimmer hier. Ich fühlemichwohl indiesemDorf. Man kennt und grüsstsich. Mir gefällt auch die ToggenburgerLandschaft.»
6Mein Arbeitsort «Bei StrittmatterPartner in St.Gallen arbeite ich alsRaumplanungszeichnerin. Ich binsehr dankbar, einen flexiblen Arbeit-geber und einen interessanten Job zuhaben.»
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WeltklasseZürich
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TeilnahmeundTeilnahme-bedingungen:Migrosmagazin.ch/gluecksgriff
Teilnahme-schluss:Donnerstag,27. 8.2015, 24Uhr
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–.60 statt –.75Alle Bio Joghurt(ohne Schafmilchjoghurt), 20% günstiger,z.B. Erdbeer, 180 g
2.35 statt 2.95Ofenfleischkäse oder Möckli, Bio20% günstiger, z.B. Ofenfleischkäse,Schweiz, per 100 g
5.20Chia-Samen, Bio*200 g, gültig bis 7.9.2015
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