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Mitgliederinfo Nr. 29 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Einladung zur Ordentlichen Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG am Samstag, den 14. September 2019 EIN HAUS. EINE ZEITUNG. EINE HERAUSFORDERUNG.

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Mitgliederinfo Nr. 29der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG

Einladungzur Ordentlichen Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG am Samstag, den 14. September 2019

EIN HAUS. EINE ZEITUNG.EINE HERAUSFORDERUNG.

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2 taz Mitgliederinfo Nr. 29

FünF PersPektiven, eine strategie.

Sichtweisen zur Strategie 2022

Jahresabschluss- bericht der

geschäFtsFührung Karl-Heinz Ruch

dieses Jahr kein taz Panter Preis

Wir brauchen Bedenkzeit, erstmalig seit 2005

bleiben sie unsterblich

Konny Gellenbeck und Tine Pfeiff zum Thema

Erben und vererben

Gewinn- und Verlust-rechnung und

bilanzen der taz Einzelfirmen von 2018

auF nach berlin!taz Geschäftsführer

Karl-Heinz Ruch

04

14

21 bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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23

46

06

taz Panter stiFtung Michael Sontheimer über die Projekte und Spendenaufruf

zum Dauerfördern

20

Unsere Gäste

Fünf für die taz von morgenZum Thema „Digita-le Transformation“ informieren die fünf ProduktentwicklerIn-nen und erwarten viele interessante Fragen.14.30 Uhr

Treffen Sie die taz RedaktionDieses Jahr gibt es Gesprächsecken und Infostände der taz Redaktion im unteren Foyer: taz am wochen-ende, Inland, Wirt-schaft und Umwelt, LMD sowie Kultur. ganztägig

Dr. Bernd Blöbaum Hat schon mehrere Leserbefragungen für die taz gemacht und stellt auch dieses Jahr die aktuelle vor. 14 Uhr

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Inhaltsverzeichnis

bericht des auFsichtsrats

für das Geschäftsjahr 2018

27

taz Marathon-Fonds. Wir haben es geschaFFt

Doris Benjack und Beate Seel sagen Danke!

22

Einzelne Veranstaltungen können Sie unter taz.de/livestreamgeno zuhause mitverfolgen

ihre stimmt zählt Auf der Mitglieder-

versammlung werden 2 von 3 Aufsichtsräten gewählt

24

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taz Verlagsgenossenschaft eG 3

Tagesordnung

Impressum Herausgeberin: taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Friedrichstraße 21, 10969 BerlinTelefon: (030) 25902 - 213 , Fax: (030) 25902 - 516E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Andreas Bull, Andreas Marggraf v. i. S. d. P.Redaktion: Stefanie Baumeister, Konny Gellenbeck, Jana RennerProduktion: Stefanie Baumeister, Jana Renner Layout: infotext-berlin.deKorrektorat: Doris BenjackDruck: A. Beig Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG

zur Ordentlichen Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG am samstag, den 14. september 2019

Einladung

Formaler teil von 10 bis 14 uhr ab 9.00 Uhr Einlass zur Generalversammlung09:50 Uhr Eröffnung der Versammlung durch Aufsichtsrätin Stefanie Urbach10.00 Uhr Begrüßung und Vorstellung Andreas Marggraf als neuer Geschäftsführer10.20 Uhr Bericht des Vorstands, Bericht des Aufsichtsrats und Aussprache

11.30 Uhr Kaffeepause

11.45 Uhr Erläuterungen zur Rechnungslegung und Bilanz für das Geschäftsjahr 201812.00 Uhr Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands12.05 Uhr Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats 12.10 Uhr Wahl von zwei Mitgliedern des Aufsichtsrates, Vorstellung der Kandidat*innen folgt 13.00 Uhr Pause mit Mittagsbuffet

inhaltlicher teil ab 14 uhr – VorstellunG der taz ProJekte

14.00 Uhr Bernd Blöbaum Präsentation Leserbefragung 14.20 Uhr Einleitung in den inhaltlichen Teil „Warum ist die taz wichtiger denn je?“ – Georg Löwisch 14.30 Uhr Digitale Transformation – Vorstellung der 4 Projekte taz am wochenende, Jörg Kohn Entwicklung der taz App, Lena Kaiser und Jan Kahlcke Produktentwicklung taz im Netz, Luise Strothmann Community-Management, Jürn Kruse

15.30 Uhr Kaffeepause

16.00 Uhr Ergebnisse der AGs von GenossInnen zur digitalen Transformation aus HH und Berlin 17.00 Uhr Aussprache und Diskussion 17.30 Uhr Zusammenfassung und Ausblick Katrin Gottschalk17.45 Uhr Eine Ära geht zu Ende: Verabschiedung Karl-Heinz Ruch18.30 Uhr Ende der Generalversammlung

Transfer zur taz: ÖPNV und Busshuttle

abendveranstaltung ab 19 uhr

19.00 Uhr Fest der Genossenschaft in der taz Kantine mit Essen und Musik

ort der generalversammlung: Heinrich-Böll-Stiftung e. V. schumannstraße 8, 10117 berlin

ort der abendveranstaltung: taz Kantine friedrichstr. 21, 10969 berlin

Verkehrsanbindung zur heinrich-böll-stiftung: s- und u-bahnhof friedrichstraße oder bus 147

ab 9 Uhr Kaffeeverköstigung durch das tazpressomobil

taz

Heinrich-Böll-Stiftung

S-Bhf. BerlinFriedrichstraße

Bhf. BerlinAlexanderplatz

U-Bhf. Kochstraße Friedrichstr.

Friedrichstr.

Schumannstr.

Leipziger Str.

300 m

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4 taz Mitgliederinfo Nr. 29

AUF NACH BERLIN!

Liebe Genossinnen und Genossen,

„Der Kiosk von heute ist digital“, schreibt Chefredakteurin Katrin Gottschalk und verweist auf die Generation „Fridays for Future“. „Wir haben schon Ende der Siebziger ohne Bleisatz gearbeitet“, erinnert Aufsichtsrat Hermann-Josef Tenhagen und schlägt damit einen Bogen zur Gründung der taz, die 1978 mit dem modernen und kostengünstigen Fotosatz arbeitete.

„Der Weg ins digitale Zeitalter ist kein Spazier-gang“, schrieb ich letztes Jahr an dieser Stelle in einem Text, der die Strategie 2022 vorstellte. Deren Kern besteht darin, in drei Jahren die taz montags bis freitags nicht mehr als Papieraus-gabe auszuliefern, sondern nur noch digital per App oder als epaper.

Der Plan ist unter den Genoss*innen nicht auf ungeteilte Freude gestoßen. Viele haben uns kritisch geschrieben, manche warnend oder enttäuscht von ihrer Zeitung, die sie sich papier-los nicht vorstellen können oder wollen. Wir haben, das muss ich ehrlicherweise zugeben, mit so viel Skepsis nicht gerechnet. Aber wir nehmen sie hier im Haus sehr ernst, denn sie spiegelt ja das Unbehagen vieler Leser*innen wider.

Die taz gehört ihren Leser*innen. Das schließt aber auch eine verlegerische Verant-wortung ein. In der Vergangenheit haben wir innerhalb der Genossenschaft so manche Debatte ausgefochten, in der die Interessen der Leser*innen nicht immer mit den Interessen der Miteigentümer*innen zur Deckung zu brin-gen waren. Die Auflösung der taz-Bremen und taz-Hamburg in die taz-Nord war für viele treue taz-Leser*innen in den Hansestädten schwer zu akzeptieren. Auch die Bochumer*innen und Kölner*innen, die lange für eigene Regionalteile gekämpft hatten, konnten sich teils nur schwer an die taz-NRW gewöhnen. Eine Debatte, die die Grundfeste der taz berührte, haben wir gleich zweimal geführt: Soll die taz Bundeswehranzei-gen abdrucken? Viele wollten keine taz lesen, die so etwas tut. Als Genoss*in befürworteten sie aber die Öffnung ihrer Zeitung für den

Die Strategie 2022 ist die Antwort der gesamten taz auf die Herausforderung der digitalen Transformation

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Karl-heinz ruch, geschäftsführer

Die Strategie 2022 ist keine allein wirtschaftliche, publizistische oder

technische Idee, sondern die Antwort der gesamten taz auf die Heraus- forderung der digitalen Transfor-

mation, die von Ihnen und uns ganzheitliche Antworten verlangt

Page 5: Mitgliederinfo Nr. 29 · 2019-08-13 · Mitgliederinfo Nr. 29 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Einladung dentlichen sammlung . t eG am , den er 2019 EIN HAUS. EINE

taz Verlagsgenossenschaft eG 5

Anzeigenmarkt. Der Konsens wurde letztlich in beiden Auseinandersetzungen erzielt, indem die eine Seite der anderen Gehör schenkte und wirt-schaftliche Argumente am Ende für die Genos-senschaft mehr zählten als das Unbehagen, am Frühstückstisch mit einer Anzeige konfrontiert zu werden, die der eigenen Überzeugung wider-spricht.

Die Strategie 2022 fordert unseren Mitglie-dern eine Entscheidung ab, die das individuelle Leser*innen-Interesse gegen das verlegerische Interesse in Position bringt. Mir ist klar, dass dies für viele eine schwierige Abwägung ist. Aber ich bin auch sicher, dass es für die taz immer besser war, früh und konsequent an eigenen Transformationen zu arbeiten, statt sich auf die Lösungen anderer zu verlassen. Auch hierfür gibt es in der taz-Geschichte etliche Beispiele – das größte und erfolgreichste ist die taz-Genos-senschaft selbst.

Seit es die taz gibt, war ich ihr Geschäfts-führer. Andere werden nun weiterführen, was wir gemeinsam in den letzten 40 Jahren aufgebaut haben. Umso deutlicher möchten wir in dieser Ausgabe machen, dass alle Berei-che der taz – von der Chefredaktion bis zu den Produktentwickler*innen – in der Strategie 2022 eine große Chance sehen, den publizis-tischen Kern der taz zu bewahren: „Die Hal-tung, die Recherchen, die Kantigkeit, die Liebe, den Ärger, den Humor“, so beschreiben es die Produktentwickler*innen.

In diesem Info, das ja auf Papier gedruckt ist, sind fünf Texte zur Strategie 2022 hintereinan-der (neudeutsch: linear) gedruckt. Sie können aber auch eine andere Reihenfolge wählen, also den Text der Chefredaktion zuerst und den des Aufsichtsrats zuletzt lesen. Jede Perspektive ist ein guter Anfang, sich mit dem Vorhaben aus-einanderzusetzen. Jede Reihenfolge macht Sinn. Denn die Strategie 2022 ist keine allein wirt-schaftliche, publizistische oder technische Idee, sondern die Antwort der gesamten taz auf die Herausforderung der digitalen Transformation, die von Ihnen und uns ganzheitliche Antworten verlangt – weil letztlich alles mit allem zusam-menhängt. Und in der digitalen Welt kann der unabhängige Journalismus nur bleiben, wie er ist, wenn sich vieles ändert.

Eines wird aber unveränderlich zur taz gehören: Die besten Lösungen finden wir in der Debatte. Insofern freue ich mich auf eine gut besuchte und lebhaft diskutierende Mitglieder-versammlung.

Auf nach Berlin!

Karl-Heinz rucH

taz, die tageszeitung – Genossenschaft

Friedrichstr. 21, 10969 Berlin, Telefon: (030) 25 90 22 13, Fax: (030) 25 90 25 16

Sie erreichen uns : Mo–Do: 9–17 Uhr, Fr: 9–16 Uhr

E-Mail: [email protected] Internet: www.taz.de/genossenschaft

Folgen Sie uns auch auf Twitter: @GenoTaz

So erreichen Sie uns

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6 taz Mitgliederinfo Nr. 29

Weiter geht’sDie Zukunft der taz liegt im

Digitalen. Für den Aufsichtsrat

Hermann-Josef Tenhagen

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dIe GedRUCKte taz ist das älteste Produkt der taz. Sie wird von Montag bis Samstag auf Papier gedruckt und per Boten oder Post unter die Leute gebracht. Sie hat deshalb einen Redaktionsschluss, der von der Druckerei und der Auslieferung bestimmt wird.

Die Ressorts werden einmal am Tag mit Texten bestückt, layoutet und belichtet. Jede Seite hat

Die taz wird von vielen gelesen. Wer liest was wann warum?

Als die taz vor 40 Jahren gegründet wurde,war alles noch sehr übersichtlich: Es gabfünf gedruckte Ausgaben der taz. Und amWochenende war frei. Inzwischen gibt esviele Varianten der gleichen Zeitung: Malvon den Regionalteilen und der taz amwochenende ganz abgesehen, können Siezwischen verschiedenen Produkten wählenoder diese miteinander kombinieren.

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In diesem Info sind fünf Texte

zur Strategie 2022 – vom Auf-

sichtsrat bis zu taz-zahl-ich –

hintereinander gedruckt.

Sie können aber auch eine

andere Reihenfolge wählen:

Jede Perspektive ist ein guter

Anfang, sich mit dem Vorha-

ben auseinanderzusetzen

Schon der Kickstart der taz lag im Digitalen. Wir haben Ende der siebziger Jahre ohne teuren Apparat, ohne Bleisatz und klassische Säzzer gearbeitet. Und wir haben die Inhalte der taz 1995 als erste deutsche überregionale Tageszei-tung komplett und kostenlos ins Netz gestellt. Dort - so die Hoffnung damals - könnte sie von viel mehr Leuten gelesen werden und damit ihre Nische verlassen.

Zur Gründungs- und Erfolgsgeschichte der taz gehörte es schon immer, andere Wege zu gehen als die etablierte Konkurrenz. Die Exis-tenz der taz-Genossenschaft war und ist dafür ein sprechendes Beispiel. Seit einem Vierteljahr-hundert gibt es das Solidarmodell unterschiedli-cher Abopreise nach Leistungsfähigkeit. Zuletzt ist das Konzept „taz-zahl-ich“ hinzugetreten. Über 16.000 Unterstützer*innen haben wir dafür schon gefunden, sie sollen in diesem Jahr mit bis zu 1,3 Millionen Euro an Fördergeldern zu den Einnahmen der taz beitragen.

Der unabhängige taz Journalismus ist bei allem das Stichwort. Lange war es nicht so wich-tig wie heute, das publizistische Projekt taz in die Zukunft zu führen. Aber die Zukunft findet

Fünf Perspektiven, eine Strategie

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taz Verlagsgenossenschaft eG 7

auf Dauer nicht mehr auf Papier statt. In diesem Bewusstsein hat die Geschäftsführung ein öko-nomisches Konzept für eine taz in der digitalen Zukunft entwickelt. Schon dieses Drehbuch zu schreiben, ist wichtig in Zeiten, die sich rasant ändern, in denen man nicht mehr weiß, ob mor-gen die Infrastruktur für die deutschlandweit sterbende Druckzeitung und ihren Vertrieb noch existiert.

Das ist eine wirtschaftliche Herausforderung, aber durchaus schaffbar: Die Produkt-Idee einer unter der Woche komplett digitalen taz stellt sich einer Realität, in der die Zahl unserer regelmäßigen Zahler in allen Formen seit 2010 sogar um ein Drittel gestiegen ist, während die Zahl der Menschen mit dem täglichen gedruck-ten Abo seit Jahren kontinuierlich fällt. Die taz reagiert also auch auf eine Situation, in der die Infrastrukturkosten der gedruckten Aus-lieferung pro Exemplar noch stärker steigen, weil immer weniger Exemplare so vertrieben werden. Bei einer taz, die in ihren unterschied-lichen Produkten weitgehend digital erscheint und nur noch am Wochenende gedruckt wird, fallen über zwei Millionen Euro an Druckkosten und fünf Millionen Euro an Vertriebskosten weg. Und damit können trotz niedrigerer Abopreise für Digitalprodukte gleichbleibende Erträge zur Finanzierung des Journalismus erzielt werden.

Mir leuchtet das Vorgehen unmittelbar ein, bin ich doch 2014 vom Chefredakteur eines gedruckten Magazins zum Chef einer rein digitalen Ratgeber-Webseite mit heute fünf Millionen Besuchern und 500.000 Abonnenten geworden.

Die Genossenschaft stützt und fördert die taz als publizistisches Projekt, nicht als bedrucktes

Papier. Unsere Einlagen sind sinnvoll und sinn-stiftend angelegt, so lange die taz ihren gesell-schaftlichen Beitrag leistet und guten unabhän-gigen Journalismus macht. Das funktionierte zu Gründerzeiten mit einem verlässlichen landes-weiten Vertriebssystem und heute immer mehr über die digitalen Vertriebswege. Noch befinden wir uns im Übergang. Aber wir wissen, wie die Zukunft der taz im Digitalen aussehen kann und arbeiten intensiv an der Entwicklung für die Zukunft.

Eine Zwischenstation finde ich als Zahlen-mensch dabei besonders bemerkenswert: Die taz hatte im vergangenen Jahr ein Problem, weil ihre Texte bei Google immer schwerer gefunden wurden. Zwei Frauen aus Redaktion und Marke-ting und die IT gingen ans Werk. Heute ist die Chance, einen taz Text bei Google zu finden, doppelt so hoch wie noch vor neun Monaten.

An der Zukunft arbeiten hilft. Weiter geht s.

Projekt, Marke, CommunityDie taz ist mehr als eine Zeitung.

Für die Geschäftsführung

Andreas Marggraf

Als Karl-Heinz Ruch 2011 im damaligen taz Strategieworkshop die These aufstellte, die gedruckte Tageszeitung werde es in zehn Jahren nicht mehr geben, haben das die meisten nicht wirklich geglaubt. Auch bei der Vorstellung des

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einen eigenen Redaktionsschluss, nach dem dann nichts mehr geht.

Einführung 1978: Auflage ca. 20.000

Verkaufte Auflage taz 2018 (nach IVW): (nur print – ohne ePaper):Mo-Sa: 35.385, davon 30.981 Abos

Auflage taz Mo-Fr:32.570, davon 28.891 Abos

Auflage taz am wochenende:48.969, davon 41.088 Abos

Kosten: Druck und Speditionen: 7.915.167 Euro

Erlös für Gesamthaushalt: (Abo + Einzelverkauf): 20.024.512 Euro

Abo-Preise pro Monat: Ermäßigter Preis 33,90 EuroStandardpreis 52,90 EuroPolitischer Preis 64,90 Euro

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Szenario 2022 im letzten Jahr gab es noch viele skeptische Stimmen unter Mitarbeitenden und Genoss*innen. Inzwischen ist vielen aber bewusst geworden, dass diese Prognose tatsäch-lich schon bald Realität sein wird. Die Entwick-lungen in der Medienlandschaft haben dies im vergangenen Jahr deutlich gezeigt.

Betrachtet man die Abonnemententwick-lungen der gedruckten Tageszeitungen, kann man in den letzten zehn Jahren Auflagenrück-gänge von durchschnittlich über 40 Prozent beobachten. Auch der taz ergeht es nicht anders. Die Zahl von Kündigungen und auslaufenden Abos ist unverändert, aber es kommen trotz Marketingmaßnahmen viel weniger neue tägli-che Papierabos hinzu. Die Aboauflage Montag-

Freitag ist inzwischen im Jahresdurchschnitt auf unter 26.000 gefallen. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es noch rund 45.000. Auch der Ver-trieb entwickelt sich wie erwartet, wird immer schwieriger und damit teurer. Andruckzeiten müssen vorverlegt werden, um alle Abonne-ments rechtzeitig zustellen zu können, und wir sehen uns zunehmend mit Preissteigerungen bei Speditionen, Trägerdiensten und Drucke-reien konfrontiert. Es zeichnet sich ab, dass dies weder logistisch zu organisieren noch zu finanzieren sein wird, wenn die kritische Masse für eine komplexe Zustelllogistik nicht mehr ausreicht.

Die gesamte Medienbranche kämpft mit dem Transformationsprozess. Nachdem sich die Hoffnung, im Internet mit Anzeigen Geld verdienen zu können, endgültig zerschlagen hat, macht sich eine teilweise panische Suche nach Erlösquellen breit. Ein Report des Digital News Project von Reuters berichtet, dass weite Teile der Branche auf das Zukunftsszenario Abo setzen und deshalb das Jahr 2019 das Jahr der Paywalls werden könnte. Zum Glück gibt es auch positive Berichte wie zum Beispiel von der New York Times, der Washington Post oder dem britischen Guardian, die auch im Digitalen erfolgreich ihre Erlösmodelle entwickelt haben. Sicherlich ist die taz nicht mit diesen großen Playern zu vergleichen, auch gibt es in Deutsch-land keinen Trump- oder Brexit-Effekt. Aber sie bestätigen, dass Lesende bereit sind, für Qualität und exklusiven Journalismus, auch für online-Publizistik und andere digitale Produkte, zu bezahlen. Und hier liegt auch die Chance der taz: unabhängiger Qualitätsjournalismus und The-men wie Ökologie, Globalisierung, Rechtsradika-

daS ePaPeR ist die digitale Variante der gedruckten taz. Sie wird genauso redak-tionell bestückt wie die gedruckte taz, aber eben nicht mehr gedruckt und aus-geliefert, sondern zu einer Datei zusam-mengeführt und versendet. Dadurch ist sie natürlich schon am Vorabend bei Ihnen, sobald sie in der Redaktion fertig wurde. Zudem können Sie die taz als ePaper mit ihrem Endgerät überall lesen. Das ePaper können Sie sich als pdf per E-Mail zuschicken lassen oder in der � taz App downloa-den. Das schätzen vor allem Pendler*innen, denen

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sandreas marggraf im gespräch mit georg löwisch

die gedruckte taz im Briefkasten auf ihrer Fahrt in der Bahn nichts nützt.

Einführung: Mai 2005, mit 337 Abos

Auflage ePaper heute: 15.883, davon 10.529 reguläre Abos

Abo-Preise pro Monat: Ermäßigter Preis: 16,95 EuroStandardpreis: 26,45 EuroPolitischer Preis 32,45 Euro

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taz Verlagsgenossenschaft eG 9

lismus oder Feminismus, bei denen die taz auch weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal hat.

Die erfolgreiche Einführung von taz-zahl-ich als freiwillige Zahlungsmethode hat gezeigt, dass die solidarische Unterstützung der Lesenden, auf die die taz schon immer aufgebaut hat, auch im Digitalen funktioniert. Mit der Weiterentwicklung unserer App werden wir aber auch in Zukunft ein kuratiertes Tages-zeitungsangebot haben, das die Nachrichten und Themen aus der taz Perspektive einordnet und beleuchtet. Das Gute ist, dass die taz mehr ist als eine Zeitung. Sie ist nicht nur eine starke Stimme der Gegenöffentlichkeit, sondern auch Projekt, Marke, Community und Genossen-schaft. Und hat damit auch eine breite Basis für ihre digitale Zukunft.

Mit dem Szenario 2022 hat Karl-Heinz Ruch vor einem Jahr einen Weg gezeigt, wie die zukünftige Finanzierung des taz Journalismus aussehen könnte. Ich halte dieses für die richtige Vision für die taz und unterstütze es mit vollen Kräften. Seit der Genossenschaftsversammlung im letzten Jahr haben wir intensiv an der Umset-zung dieses Szenarios in ein Konzept gearbeitet. Taz-typisch mit einem Team von hochkom-petenten internen Produktentwickler*innen. Noch viel Arbeit liegt vor uns, viele Verände-rungen werden notwendig sein, auch manche Zumutung für Lesende, Abonnent*innen, Genoss*innen und nicht zuletzt auch Mitarbei-tende. Aber die Diskussionen der letzten Monate haben uns gezeigt, wie gut und stabil unser Netz aus solidarischen Unterstützer*innen ist. Und so blicken wir – getragen von vielen – zuversicht-lich auf den weiteren gemeinsamen Verände-rungsprozess.

taz for FutureDie Kioske von heute sind digital.

Für die Chefredaktion

Katrin Gottschalk

Schauen wir uns die Aktivist*innen der Fri-days for Future an: Sie wollen die Welt retten, zumindest ökologisch. Sie sind ideell quasi die Enkel*innen der Gründer*innengeneration der taz – und damit die neue Leser*innengeneration der taz. Sie lesen ihre Nachrichten nicht in einer gedruckten Tageszeitung, sondern digital

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dIe taz.aPP ist ein kleines Programm für Tablet-Computer und Smartphones, das die Texte des ePapers sogar auf kleineren Bildschirmen optimal darstellen kann. Sie zeigt die gleichen Inhalte an wie die gedruckte taz und sie werden zu demsel-ben Zeitpunkt einmal am Tag ausgeliefert beziehungsweise zum Download zur Ver-fügung gestellt. ePaper und App richten sich damit an Lesende, die einmal am Tag die Zusammenfas-sung der Nachrichten durch ihre Zeitungsredaktion geliefert bekommen wollen.

Einführung: September 2010

Verkäufe ePaper-Auflage 2018: 14.305, davon 8.943 Abos

Kosten: Keine Druck-, Speditions- und Zustellungskosten

Erlöse 2018: 1.440.665 Euro

Preise: Die App ist kostenlos, zum Lesen der Inhalte benötigen Sie ein ePaper-Abo

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Barbara Junge und Katrin Gottschalk

Einführung:

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10 taz Mitgliederinfo Nr. 29

auf ihrem Telefon. Oder am Wochenende auch mal gedruckt für die Zugfahrt. Damit müssen wir umgehen.

Viele kommen zufällig zu Artikeln der taz über soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram, sie hören unterwegs mit dem Fahrrad Podcasts, sie suchen nach ihren Themen bei Google. In allen drei Bereichen verstärken wir uns deshalb. Denn: Wir sind Journalist*innen, wir wollen gelesen werden. Sonst könnten wir auch einfach Tagebuch schreiben. Die taz wollte schon immer gelesen werden, sonst wäre sie nicht an den Kiosk gegangen. Heute verkaufen wir aber kaum noch eine Zeitung am Kiosk an der Straßenecke. Die Kioskverkäufe unter der Woche sind bun-desweit auf gute 2000 gesunken.

Wo werden wir also noch gefunden? Wo findet die Stimme der taz Gehör? Wenn wir ein rechtes Netzwerk in der Bundeswehr offenlegen. Wenn wir 107 Lungenärzten einen Rechenfehler bei ihren Feinstaub- und Stickoxidgrenzwerten nachweisen. Wenn wir mit der Ärztin Kris-tina Hänel sprechen und ihren Fall zum §219a deutschlandweit bekannt machen.

Um mit unseren Themen, unseren Sichtweisen weiter durchzudringen, vergrößern wir unser Social Media Team, wir haben mittlerweile drei regelmäßige Podcastformate und neulich, als wir in der Zeitung über drei starke Frauen berichtet haben, tauchte die taz in der Google-Suche ihrer Namen ganz oben auf. Das sind große Erfolge. Das sind auch große Anstrengun-gen. Denn wir machen außerdem jeden Tag eine Tageszeitung mit 20, in manchen Regionen mit 24 Seiten.

Keine täglich gedruckte taz mehr – das kann also erst einmal wie ein Befreiungsschlag wir-

ken. Wir können in der Redaktion konzentrier-ter aktuell sein, müssen uns an keine frühen Abgabezeiten halten und Texte kürzen müssen wir schon gar nicht. Keine täglich gedruckte taz mehr – das stellt unsere Arbeit hier im Haus aber auch auf den Kopf: Es gibt nichts Finaleres als eine Deadline. Viele im Haus mei-nen, dass ohne den Druck, irgendwann in den Druck gehen zu müssen, oft einfach keine taz entstanden wäre. Eine Deadline gibt Struktur: Jede lebhafte Debatte ist sinnlos, wenn sie am Ende so lange dauert, dass sie den Druckschluss verpasst und dann nicht mehr in der Zeitung landet. Wenn jetzt aber genau dieses struktu-rierende Element wegbricht – bricht dann das Chaos über uns herein? Oder: Hören die Dis-kussionen nie auf? Oder diskutieren wir dann zu wenig, weil online alles immer „schnell, schnell“ gehen muss und die Zeit für tiefe Gedanken fehlt?

Nein, Moment. Wir müssen keine Angst vorm Chaos haben. Wir machen taz.de als Redaktion schon seit 12 Jahren. Wir wissen, was wir wollen: bei unseren Themen schnell sein, bei schnellen Themen wir. Außerdem wird es für unsere Wochenendausgabe weiter einen Druckschluss geben und auch in der App wollen wir weiterhin einmal am Tag für Sie die Welt ordnen und durch die taz-Brille betrachten. Die Deadlines gehen uns also nicht ganz verlo-ren.

Auch 2022 führen viele Wege zur taz. Von Klima bis Kultur – unsere Recherchen, Analy-sen und Kommentare verbreiten wir digital, gedruckt oder live auf einer unserer Veran-staltungen. Die taz ist mehr als eine Zeitung. Hauptsache, sie dringt durch.

DER BESTE DEAL: KOMBI-NatION ePaPeR UNteR deR WOCHe + PRINt taz aM WOCHeNeNde. Sie erhalten damit die Zeitung mit der kom-pletten Leistung der Redaktion wie bisher, nur eben von Montag bis Freitag als ePaper und am Wochenende doppelt: sowohl als ePaper als auch gedruckt im Briefkasten. Dieses Kombi-Abo kostet für die Kunden mit 33,90 Euro im Monat genauso viel wie das Abo der täglich

gedruckten taz zum Ermäßigten Preis, erbringt aber den doppelten Ertrag.

Einführung: Mai 2013, mit 22 Abos

Abos/Auflage Juli 2019: 2.985

Erlöse in 2018: 766.000 Euro

Preis pro Monat: 33,90 Euro

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Taz bleibt taz – nur andersEs geht uns um Entwicklung

aus eigener Kraft. Von den

Produktentwickler*innen Lena

Kaiser, Luise Strothmann, Jan

Kahlcke, Jörg Kohn, Jürn Kruse

Klar, es soll die taz bleiben, aber natürlich soll auch alles „besser“ werden. Die neue App der taz zu entwickeln, ist deshalb keine reine IT-Aufgabe, sondern eine sehr umfangreiche, krea-tive und strategische Aufgabe der gesamten taz. Denn wenn die taz 2022 werktags nicht mehr auf Papier erscheinen kann, sollte die digitale Alter-native inhaltlich, technisch und optisch auch diejenigen überzeugen, die bisher das ePaper noch nicht genutzt haben.

Auch die taz am Wochenende, die laut dem Szenario 2022 weiterhin auf Papier erscheinen soll, ist deshalb Teil des Reformprozesses. Unser Auftrag: Die taz neu erfinden und erhalten. Und dieses Erhalten und Erneuern schließt noch viel mehr ein: Neben der App und der Wochen-endausgabe auch die Betreuung der großen taz-Community und die taz im Netz. Doch zur Weiterentwicklung dieser vier Bereiche wollte und will sich die taz nicht auf die Beratung einer externen Firma verlassen. Wir wollen die Ent-wicklung aus eigener Kraft vorantreiben.

Für diese Aufgabe haben wir uns als fünf-köpfiges Team zusammengefunden, das aus

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taz.de ist das Onlineportal der taz und ist die aktuellste Form, die taz zu lesen. Hier gibt es alle Informationen über die taz und vor allem die Artikel der Redaktion. Viele Texte werden aus der gedruckten taz übernommen, aber in anderen Zusam-menhängen publiziert, als es auf Zeitungsseiten üblich ist. Viele Lesende kommen über Soziale Medien wie twitter oder Facebook, direkt zu dem taz-Artikel, der ihnen empfohlen wurde. Sie lesen dann oft noch weitere taz-Texte, zum gleichen Thema, die eine andere Perspektive beleuchten,

eine Möglichkeit, die es beim Papier nicht gibt. Darüber hinaus gibt es Videos, Bilder-strecken und Podcasts.

Einführung: Oktober 2011 mit 49 Zahlenden

Abos/ZahlerInnen Juli 2019: über 16.700 mit rund 100.000 Euro monatlich

Preise: Bis heute bietet die taz ihre Onlineausgabe kostenfrei an. Die Aktion taz-zahl-ich fordert aber da- zu auf, freiwillig für taz-Journalismus im Netz zu zahlen.

von links nach rechts: Jürn Kruse, luise Strothmann, Jörg Kohn, Jan Kahlcke und lena Kaiser

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verschiedenen Bereichen der taz kommt, eigene profunde Erfahrungen mitbringt und sich selbst weiterbildet. Wir besuchen Workshops, die „Agil“ oder „Design Thinking“ heißen, tref-fen uns mit Kolleg*innen von Spiegel Online, von der Zeit, von der Süddeutschen, vom Tages-spiegel, vom NDR, von Mediapart in Paris. Als wir den Kolleg*innen vom Londoner Guardian

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12 taz Mitgliederinfo Nr. 29

von unserem Ziel berichten, dass in drei Jahren 20.000 Leser*innen taz.de über das freiwil-lige Bezahlmodell „taz-zahl-ich“ unterstützen, schweigen die höflich. Das Londoner Medien-haus hat sich bis 2022 eine Verdoppelung der freiwilligen Zahler*innen zum Ziel gesetzt – von einer auf zwei Millionen „Contributors“. Groß zu denken, müssen wir vielleicht noch lernen.

Die Strategie 2022 ist der taz-Weg der digitalen Transformation. Wir konzentrieren uns auf das eigene Haus, lernen es in seiner Tiefe und Breite kennen. Aboabteilung, EDV, Werbung, Redaktion, Geschäftsführung, Webmaster, Kommune – und wie genau funktioniert dieses taz.de? Wie kommen die Bilder und Texte auf die Webseite? Wir lassen uns Workflows erklä-ren und stoßen erste Prozesse an. An der App programmiert ein kleines Team von Software-Entwickler*innen mit, das sich genossenschaft-lich organisiert hat. Lange Texte werden auf taz.de bald neu präsentiert. Eine Datenbank entsteht, die die Zugänge zu den taz-Produkten erleichtern soll.

Dabei steht immer im Fokus: Wir wollen den taz-Leser*innen, den taz.de-Nutzer*innen, den Genoss*innen, den taz Panter Spender*innen, den Freunden (und Feinden) bei Facebook und denen, die noch nicht wissen, dass sie auch bald zu diesen Gruppen gehören werden, das bieten, was die taz ausmacht: die Haltung, die Recher-chen, die Kantigkeit, die Liebe, den Ärger, den Humor. Und zwar in Formen, die man gerne liest, anhört und anschaut.

Bleiben, wie wir sindIm Netz ist die taz eine

vertrauenswürdige Marke.

Für „taz-zahl-ich“ Teamleiterin

Tanja Lau

Schon vor Internet und Social Media war die „Tageszeitung“ ein bunter Vogel, stets vom Aussterben bedroht. Aber wenn einer Leser-schaft Solidarität nie fremd war, dann die der taz. 19.000 Genoss*innen suchen keine Kapi-talanlage zwecks eigener Rendite, sondern unterstützen ein ideelles, in gewisser Weise waghalsiges Projekt: eine Zeitung, die einzig ihren Leser*innen gehört. Seit 1993 zahlen die Abonnent*innen drei verschiedene Preise für die gleiche taz. Insofern war es gar nicht mehr so waghalsig, als 2011 mit taz-zahl-ich ein frei-williges Bezahlmodell eingeführt wurde, das die Nutzer*innen von taz.de auffordert, den taz-Journalismus im Netz ebenfalls solidarisch zu unterstützen.

In Medienkreisen wird immer davon gespro-chen, dass man das „Neuland“ Internet nicht umgehen kann - und ja, es stimmt: Das Papier-format scheint ein Auslaufmodell zu sein, And-reas Marggraf beschreibt in seinem Text die Entwicklung mit eindrücklichen Zahlen. Aber nein: das Internet ist für die taz kein Neuland. Es ist schon seit 1995, der Gründung von taz.de,

Die taz Genossenschaft hat in ihrer Geschichte mehrfach dazu beigetragen, dass sich die taz weiter-entwickeln kann. Jetzt möchten wir sie auch zum Teil des Entwicklerteams für die Strategie 2022 machen. An zwei Abenden fanden bereits die Workshops mit Genoss*innen in Berlin (am 13 August) und Hamburg (am 14. August) statt. In kleineren Runden sollte mit den Produktentwickler*innen und Silke Bur-mester, freie Journalistin, taz-Autorin und Kolumnistin, die die Moderation übernahm, über die Zukunft der taz diskutiert werden. Die Ergebnisse dieser Workshops präsentieren wir am 14. September 2019 auf der Genossenschaftsversammlung in Berlin.

Außerdem möchten wir uns mit Ihnen die vielleicht noch unbekannten Vertriebswege der taz ansehen. Wie bekomme ich die taz auf mein Smartphone, iPad oder Lesegerät? Diese und andere Fragen zur digitalen taz-Lektüre werden Ihnen die Technik-Expert*innen am Abend vor der Genoversammlung beantworten. Und wenn Sie ihr Handy und die nötigen Passworte dabei haben, auch bei der Installation der App helfen. Am Freitag Abend, den 13.09.19 in der taz-Kantine.

WorKSHopS mit GenoSS *innen und taz-app Support

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leisten wir auch einen wichtigen Beitrag für die gesamte Medienlandschaft – digital und analog.

Gerade im Netz ist die taz mit ihrem journalis-tischen Profil so nötig wie zu taz-Gründerzeiten als Organ einer Gegenöffentlichkeit. Heute wol-len wir ein Gegengewicht sein zu der Flut von Propaganda und Fake News, deren Ursprung meist nur schwer nachvollziehbar ist. Als bekannte und vertrauenswürdige „Marke“ taz setzen wir auf den Transfer unserer Glaubwür-digkeit auch für Online-Inhalte. Und während sich andere traditionsreiche Nachrichtenme-dien hinter einer Bezahlschranke verschanzen, bleiben wir für alle erreichbar. Für taz-zahl-ich stimmt, was bereits für die Genossenschaft galt: Die Unabhängigkeit garantieren wir nur durch die Solidarität Vieler. Und je breiter die taz im Netz präsent ist, desto stärker und selbstver-ständlicher kann das freiwillige Bezahlmodell werden. Schon jetzt erfreut sich taz-zahl-ich wachsender Mitgliederzahlen. Wie groß würde also das Potential, wenn noch mehr Leser*innen ihre taz unter der Woche vorwiegend im Netz lesen würden?

Aus unserer Sicht ist die Strategie 2022 vor allem eine immense Chance, diesen Weg zu bewältigen. Und damit die Unabhängigkeit der taz insgesamt zu stärken. Doch niemand würde bezahlen, wenn die Inhalte nicht überzeug-ten. Und das tun sie dank einer Redaktion, die ihre journalistische Arbeit machen kann, weil Unterstützer*innen wie Sie uns bisher noch durch jede Herausforderung getragen haben.

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Mittlerweile erreicht uns immer häufiger die Bitte, den Postversand unserer Informations-Broschüre für neue Genoss*innen um einen digitalen Weg zu ergänzen. Deshalb haben wir uns zu Beginn die-ses Jahres gemeinsam mit der Agentur Strichpunkt, die vor zehn Jahren unsere Print Broschüre gestaltet hat, zusammengesetzt und ein Konzept für eine neuen Auftritt im Netz entwickelt.

Damit sparen wir nicht nur Porto und Druckkosten, sondern bie-ten neben dem herkömmlichen Weg noch eine schnelle Variante, denn auch die Möglichkeit Online zu zeichnen, aufzustocken oder einen Anteil zu verschenken, soll es dann geben. Im Herbst wird die Seite online gehen. Sie dürfen gespannt sein.

conrad Geene und Stefanie BaumeiSter, taz GenoSSenScHaft

neue seite für interessent*innen

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tanja lau

einfach eine neue Plattform für die taz, um den kritischen und unabhängigen Journalismus zu verbreiten. taz.de und taz-zahl-ich sind gegen-wärtig ein wichtiger Weg, um zu bleiben, wie wir sind. Und indem wir uns mit der Unterstützung unserer digitalen Leserschaft die Freiheit der Konzernunabhängigkeit bewahren können,

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Der Umzug ins Netz

Bericht der Geschäftsführung 2018

Die überregionalen Tageszeitungen machen nur einen geringen Teil der Auflage des deut-schen Tageszeitungsmarktes gegenüber den regionalen Zeitungen aus. Auch die Zukunfts-strategien der Überregionalen unterscheiden sich von denen der regionalen Verlage: Bei den Regionalzeitungen ist der wirtschaftlich aus-kömmliche Weg ins Internet wegen der regiona-len Ausrichtung der Publizistik weniger chan-cenreich. Hier findet derzeit ein starker Konzen-trationsprozess unter Regionalverlagen statt, mit dem Ziel, Auflagen zu konsolidieren und

redaktionelle Ressourcen effektiver einzusetzen. Der Inhalt dieser Titel wird zu einem immer größer werdenden Teil von einer zentralen Man-telredaktion gestellt, aus den dezentralen Redak-tionen kommt allein das Lokale.

Die taz ist bei ihrer Druck- und Vertriebsin-frastruktur, wie die anderen Überregionalen, stark abhängig und eingebettet in die beste-hende Logistik von Speditionen und Zustell-diensten. Sie arbeitet i.d.R. mit den Verlagen der Regionalzeitungen zusammen, deren Zei-tungszusteller frühmorgens auch die taz mit ausliefern. Durch die schwindenden Auflagen werden die Kosten auf immer weniger verkaufte Exemplare oder Abonnements berechnet. Der im Januar 2015 eingeführte Mindestlohn, der für die Zeitungszusteller innerhalb von drei Jahren bis 2018 umgesetzt wurde, hat gerade im Bereich der der taz nachgelagerten Dienstleistungen der Druck- und Vertriebslogistik zu hohen Kosten-steigerungen geführt, die an die taz weitergege-ben werden.

Insgesamt gelingt den überregionalen Titeln der Schritt in die digitale Publizistik wegen ihrer größeren Markenbekanntheit schneller als den regionalen Blättern, wobei die Wirtschaftlichkeit darunter leidet, dass die Aufwendungen für die online-Plattformen hoch sind, die Erträge aus der digitalen Publizistik die Umsatzrückgänge bei Print aber noch nicht kompensieren können. Nach Jahren des Experimentierens mit unter-schiedlichen Bezahlmodellen (Freemium, Mete-red Model, Later Pay) setzt sich inzwischen das klassische Abo-Modell aus der Printwelt (Name, Anschrift, Kontonummer, Einzugsermächtigung mit monatlichen regelmäßigen Abbuchungen) auch bei der Online-Publizistik durch. Auf den online-Seiten der überregionalen Titel finden

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Umsatz der taz-Gruppe in T€ 24.387 24.886 25.913 25.883 26.526 26.066 26.451 27.340 27.297 27.826

Veränderung zu Vorjahr (%) 2,0% 4,1% -0,1% 2,5% -1,7% 1,5% 3,4% -0,2% 1,9%

Jahresergebnis in T€ 313 385 288 -617 55 5 66 1 -154 252

Eigenkapital der Genossenschaft in T€ 8.848 9.869 10.863 11.635 12.794 14.262 15.441 16.348 17.475 18.457

Buchmäßiges Eigenkapital Gruppe in T€ 3.064 4.505 5.801 5.966 7.218 8.737 10.000 10.962 11.979 13.864

GuV Bilanz 2009 bis 2018

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Karl-heinz ruch, geschäftsführer

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taz Verlagsgenossenschaft eG 15

Bericht der Geschäftsführung 2018

sich immer mehr Beiträge hinter einem mit „+“ markierten Logo, die nur noch für zahlende Abonnenten erreichbar sind.

Weil der Trend der fallenden Papierauflagen seit Jahren ungebrochen und auch mit einer Renaissance des täglichen Papier-Abos nicht zu rechnen ist, betreibt die taz seit 2010 eine Stra-tegie der Diversifizierung ihrer Abo-Angebote. Neben dem klassischen täglichen Print-Abo von Montag bis Samstag bietet sie ein Printabo der Wochenendausgabe an. Die Zeitung in digitaler Form wird als E-Paper Abo angeboten und kann neben Desk- und Laptops auf Smartphones und Tablets mit Hilfe von Apps gelesen werden. Besonders interessant für die LeserInnen, aber auch wirtschaftlich für die taz, ist das Kombi-Abo mit der gedruckten taz am Wochenende und jeden Tag einer digitalen Ausgabe.

Zur Finanzierung ihrer Publizistik im Inter-net setzt die taz nicht auf eine Bezahlschranke, sondern mit „taz-zahl-ich“ auf das solidarische Bewusstsein ihrer LeserInnen, dass Journalis-mus im Netz nicht kostenlos ist.

Der Kreis der Leserinnen und Leser, die so frei-willig und regelmäßig für die taz zahlen, hat sich seit 2010 von 47.000 auf aktuell 64.000 erhöht. Es sind LeserInnen ganz unterschiedlicher Gene-rationen mit unterschiedlichen Lesegewohnhei-ten, darunter die, die auf Papier nicht verzichten wollen und die, die noch nie eine Papierzeitung in der Hand hatten.

taz-LeserInnen empfinden sich schon immer als solidarische Unterstützer des Projekts taz und zeigen dies auch durch entsprechendes Handeln. Dieses Prinzip nun in die digitale Pub-

lizistik zu verlängern und noch tragfähiger zu machen, wird in den nächsten Jahren die Auf-gabe des Projekts taz-zahl-ich sein.

Der taz-Verlagsgenossenschaft kommt auf dem Weg der Transformation eine besondere Bedeutung zu. Die von 18.583 Mitgliedern (Stand 1.1.2019) getragene taz-Genossenschaft ist in der Lage, die unabhängige Publizistik der taz zu sichern und in die Zukunft zu führen. Als Eigen-tümerInnen der taz haben die Mitglieder der Genossenschaft ein weit über ihre Eigenschaft als Leserin oder Leser hinausgehendes Interesse am Erfolg des Unternehmens.

Ein wichtiges Ziel bei der Gründung der taz-Genossenschaft im Jahr 1992 war, die Eigenkapi-talbasis und mit ihr die Vermögenslage der taz zu stärken. Heute verfügt die Genossenschaft über ein Genossenschaftskapital von T€ 18.474 (Stand 31.12.2018). Der seit 2014 betriebene Neu-bau eines Verlags- und Redaktionsgebäudes zur Nutzung für die Gesellschaften der taz-Gruppe ist im Sinne der Stärkung der Eigenkapitalbasis eine sichere, ethische Vermögensanlage und ein Zukunft sicherndes Projekt. Im Oktober 2018 fertiggestellt, wurde der Umzug von der Rudi-Dutschke Straße in den nur 500 m entfernten Neubau in der Friedrichstraße 21 im November 2018 abgeschlossen. Die beiden Verlagshäuser in der Rudi-Dutschke-Straße bleiben im Eigentum der taz-Gruppe und werden vermietet, derzeit auf drei Jahre befristet an das Berliner Co-Wor-king Unternehmen betahaus.

Neben dem Umzug stand in 2018 die Ent-wicklung von Szenarien für die Zeit nach der gedruckten Tageszeitung im Mittelpunkt der

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62.962

46.38535.107

32.140

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taz zahl ich

KalenderwocheJahr

taz am wochenende gedrucktWerktäglich gedruckte ePaper separat ePaper Kombi

Vollbezahlte Abos + regelmäßige taz zahl ich-Beiträge

70.000

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16 taz Mitgliederinfo Nr. 29

Zusammengeführte Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.2016– 31.12.20182018 2017 2016

Umsatzerlöse 27.826.923 € 27.297.274 € 27.340.435 €davon ANZEIGEN alle Objekte 2.244.076 € 2.219.195 € 2.706.089 €

VERTRIEB Abonnement taz 18.633.544 € 18.413.410 € 18.271.914 €Einzelverkauf taz 1.390.968 € 1.475.452 € 1.634.405 €Vertriebserlöse LMD&FUTURZWEI 788.531 € 756.668 € 698.195 €Abonnement taz digital 1.440.665 € 1.222.797 € 1.009.338 €

SONSTIGE Handelswaren tazshop 1.093.275 € 1.026.107 € 967.618 €tazpresso Café 375.271 € 353.756 € 337.850 €Digi- Datenbanken taz 335.532 € 351.069 € 379.710 €Erlöse LMD-Atlas/Editionen 215.479 € 214.424 € 303.431 €Einnahmen taz-zahl-ich 972.539 € 759.335 € 608.494 €Sonstige 337.042 € 505.060 € 423.390 €

sonstige betriebliche Erträge 598.710 € 576.026 € 442.488 €davon Erlöse Auflösung SoPo IBB 201.688 € 84.108 € 126.162 €

Erlöse Auflösung SoPo BlnFG 44.379 € 44.379 € 44.417 €Erl. aus Anlageverkäufen 0 € 1.285 € 4.915 €Aktivierte Eigenleistungen 186.053 € 332.558 € 98.370 €Sonstige 166.590 € 113.696 € 168.624 €

Materialaufwand Handelswaren taz-Café 202.983 € 173.353 € 190.816 €Handelswaren tazShop 706.785 € 703.953 € 629.774 €Materialaufwand 47.432 € 69.666 € 36.844 €

Fremdleistungen Druck 2.584.617 € 2.688.821 € 2.741.858 €Verlag (kontext&FUTURZWEI) 189.582 € 159.262 € 199.961 €Redaktion 2.638.966 € 2.630.992 € 2.607.634 €Sonstige 297.811 € 581.274 € 454.137 €

Personalaufwand Löhne und Gehalter 8.758.624 € 8.314.599 € 7.954.685 €Sozialabgaben 2.064.190 € 1.973.828 € 1.876.367 €

Abschreibungen 1.019.225 € 824.329 € 913.417 €sonstige betriebliche Aufwendungen

Raumkosten 780.731 € 629.571 € 606.358 €Versicherungen 89.610 € 88.295 € 80.677 €Reparaturen / Lizenzen 234.728 € 348.068 € 326.162 €Werbekosten 1.461.726 € 1.464.205 € 1.851.052 €Reisekosten 232.642 € 228.398 € 233.586 €Verkaufsprovisionen 62.132 € 67.909 € 72.364 €Trägerdienste 3.259.044 € 3.397.670 € 3.181.718 €Postzeitungsdienst 869.996 € 975.811 € 964.789 €Speditionen 1.269.422 € 1.284.412 € 1.243.739 €Ausgangsfrachten 315.287 € 286.825 € 304.991 €Porti 93.478 € 102.741 € 113.478 €DFÜ und Telefonkosten 118.806 € 111.398 € 122.485 €Bürobedarf 27.508 € 18.471 € 29.677 €Zeitungen, Zeitschriften 98.323 € 95.187 € 93.837 €StB., WP u. Abschlußkosten 101.155 € 80.081 € 89.257 €Beratungs- und Gerichtskosten 122.608 € 138.585 € 80.208 €Fahrzeugkosten 7.919 € 11.781 € 14.502 €Forderungsverluste 31.855 € 34.901 € 78.466 €Sonstige 334.282 € 295.332 € 373.792 €

Zinserträge 12.841 € 1.157 € 6.713 €Zinsaufwand 152.331 € 236.988 € 309.379 €außerordentlicher Ertrag 0 € 0 € 0 €außerordentlicher Aufwand 0 € 0 € 0 €Steuern 12.069 € 12.028 € 12.028 €Jahresergebnis 252.611 € -154.278 € 1.600 €

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strategischen Überlegungen. Im April 2018 ver-öffentlichte eine taz interne Redaktionsgruppe einen Innovationsreport. Im Mai 2018 unter-legte die Geschäftsführung in einem Szenario 2022 die These mit Zahlen, dass die Zukunft der taz auch ohne täglich gedruckte Ausgabe realistisch ist und präsentierte dieses Szenario einem erweiterten Kreis von Verantwortungs-trägerInnen aus dem gewählten Vorstand (3), Chefredaktion (3), Ressort- (3) und Abteilungs-leitungen (3), der für den weiteren Prozess als Steuerungsgruppe benannt wurde. Auf der letz-ten Generalversammlung im September 2018 wurde den anwesenden taz-GenossInnen dieses Szenario vorgestellt und in den Wochen danach mit den Mitarbeitenden und Gremien in der taz und auch in öffentlichen Veranstaltungen intensiv diskutiert. Im Dezember 2018 definierte die Steuerungsgruppe in einem Workshop sie-ben Handlungsfelder für den weiteren Prozess vom Szenario zum Konzept: taz am Wochen-ende, tägliche taz App, taz im Netz, Community Management, Arbeitsstrukturen, interne Kom-munikation und externe Kommunikation. Ab Mitte März 2019 erfolgte die Ausschreibung und Besetzung von vier Stellen mit dem Ziel, bis Sep-tember 2019 präzise Briefings für die Produkte App, Wochenende, taz im Netz und Community zur Vorstellung bei der Generalversammlung zu entwickeln. Den Stand unserer Überlegungen können Sie auf den Seiten 6-13 dieses Genoinfo ausführlich nachlesen.

Der taz ist es immer wieder gelungen, Prob-leme mit eigenen Ideen und Mitteln zu lösen. Trotzdem bleiben auch ein paar ungelöste Aufga-ben, an vorderer Stelle sicher die einer guten und zukunftssicheren Entlohnung der Mitarbeiten-den. Dass die Entlohnung in früheren Jahrzehn-ten bei der taz noch sehr viel unzureichender war als heute, merken diejenigen, die lange für die taz gearbeitet haben, wenn sie in die Alters-rente gehen. Aber auch hier gab es eine Idee, die mitten aus der taz-Genossenschaft kam. Im Jahr 2018 wurde mit großer Unterstützung von vielen taz-GenossInnen ein Marathonfonds zur Unter-stützung der Altersversorgung von langjähri-gen (mindestens 30 Jahre) Mitarbeitenden der taz realisiert. Über 800.000 Euro wurden von den taz-GenossInnen für diesen Fonds bereit gestellt, auch dies ein Zeichen dafür, wie sehr die taz-Genossenschaft das Projekt taz erfolg-reich trägt.

Geschäftsverlauf und LageTageszeitungsmarkt Die Lage auf dem Markt deutscher Tageszeitun-gen bleibt anhaltend geprägt von dem starken und kontinuierlichen Rückgang der gedruckten Auflagen, der durch wachsende digitale Auflagen (ePaper) nicht kompensiert werden kann. Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) weist für das Jahr 2018 eine verkaufte Auflage deutscher Tageszeitungen von 15,79 Mio. Exemplaren aus,

Der Vorstand 2019 in neuer Besetzung

Der Vorstand der taz Genossenschaft besteht aus 5 Mitgliedern.

Die taz MitarbeiterInnen, die der Genossenschaft beigetreten sind, wählen drei davon.

Gewählte Mitglieder sind isabel lott (Fotoredaktion), Berit lusebrink (Genossenschaft) und pascal Beucker (Inlandsressort).

Berufene Mitglieder sind andreas bull (taz-Geschäftsführung) und neu dabei andreas marggraf (taz-Geschäftsführung).

pascal Beucker, andreas marggraf, Berit lusebrink, andreas bull, isabel lott

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Exemplare auf 1,33 Mio. (16,4 %) gestiegen. Die auf Papier gedruckten Auflagen fielen um 0,86 Mio. Exemplare (-5,6 %). Quelle: Pressemitteilun-gen der IVW zu den Auflagenzahlen der Quartale 1.-4./ 2018 vom 20.4.18, 20.7.18, 19.10.18, 17.1.19.

Die taz im Vergleich Die taz konnte sich dem negativen Auflagen-trend der Branche des Jahres 2018 nicht entzie-hen, liegt aber besser als der Branchendurch-schnitt. Die verkaufte Auflage der taz lt. IVW ver-ringerte sich von 51.463 durchschnittlich täglich verkauften Exemplaren im Jahr 2017 auf 49.690 Exemplare im Jahr 2018 um 3,4 %. Der Anteil der ePaper-Auflage liegt bei der taz im Jahr 2018 bei 28,8 % (14.304 Exemplare).

Die Auflagenentwicklung stellt sich für die einzelnen Vertriebswege (IVW) unterschiedlich dar. Die Abonnementauflage der taz reduziert sich um 1 % von 40.345 auf 39.923 Exemplare, die Einzelverkaufsauflage fällt um 11% von 3.129 auf 2.784. Die Sonstigen Verkäufe verzeichnen einen Rückgang von 12,6% von 7.990 auf 6.983 Exem-plare. In der Kategorie „Sonstige Verkäufe“ der IVW werden bei der taz im Wesentlichen bezahlte und zeitlich befristete Testabos ausgewiesen.

Für die taz Gruppe verlief das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 besser als erwartet. Wir weisen ein Jahresergebnis von € 252.611 € aus (Vorjahr € -154.276). Der Wirtschaftsplan 2018 für die Gruppe ging von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.

Umsatzerlöse Unsere Umsatzerlöse erhöhten sich von T€ 27.297 um 1,9 % auf T€ 27.826. Der überwiegende Umsatz wird durch den Zeitungsverkauf der taz, darunter Abonnements mit T€ 18.633 (Vorjahr: T€ 18.413), E-Paper Abonnements mit T€ 1.447 (Vorjahr: T€ 1.222) und Einzelverkauf mit T€ 1.391 (Vorjahr: 1.475) erzielt. Die Erlöse für taz-zahl-ich erhöhten sich auf T€ 972 (Vorjahr: T€ 736) Im wichtigen Bereich der Abonnements konnte der Umsatz trotz Rückgangs der Auflage durch die Durchsetzung höherer Abonnementpreise im Vergleich zum Vorjahr und über den Ansatz des Wirtschaftsplans 2018 (T€ 18.226) hinaus gestei-gert werden. Während bei den täglichen gedruck-ten Abos sowohl Erlöse als auch Mengen rück-läufig sind, wachsen Erlöse und Mengen bei den Kombi-Abos (WoE-täglich, Print-digital) und bei den gedruckten Wochenend-Abos. ( siehe Tabelle)

Der starke Verfall des Einzelverkaufs konnte nicht durch höhere Preise kompensiert werden.

AkTiVA 2018 2017 2016A. Anlagevermögen

Geschäfts- und Firmenwert 0 € 24.238 € 66.322 €Grundstücke & Gebäude 30.275.700 € 21.560.112 € 15.318.747 €Maschinen 327.204 € 332.874 € 450.625 €Betriebsausstattung 1.119.496 € 364.206 € 443.558 €Software 1.804.989 € 2.153.775 € 2.304.051 €Beteiligungen 180.644 € 178.018 € 178.018 €langfristige Darlehen 0 € 0 € 0 €

B. Umlaufvermögen

Vorräte / unfertige Erzeugnisse 684.490 € 443.535 € 427.949 €Forderungen a. Lief. und Leist. 1.380.241 € 1.224.546 € 1.279.714 €Finanzkonten 4.174.650 € 6.864.657 € 5.561.054 €sonstige Forderungen 377.632 € 584.341 € 418.220 €Rechnungsabgrenzung 177.053 € 104.942 € 145.038 €Summe Aktiva 40.502.099 € 33.835.243 € 26.593.296 €

PASSiVA 2018 2017 2016A. Eigenkapital der taz-Gruppe 21.356.763 € 20.651.932 € 19.555.015 €

Genossenschaftskapital 18.474.272 € 17.475.445 € 16.348.472 €E-KG Kommanditkapital 2.827.500 € 2.850.000 € 2.877.500 €Neue KG Kommanditkapital 53.941 € 325.437 € 327.993 €GmbH Stammkapital 1.050 € 1.050 € 1.050 €

Bilanzverlust 7.492.831 € 8.672.378 € 8.592.672 €Buchmäßiges Eigenkapital 13.863.931 € 11.979.554 € 10.962.343 €

B. Sonderposten iBB & BlnFG 3.972.232 € 2.805.869 € 1.483.426 €

C. Rückstellungen 481.644 € 451.181 € 444.832 €

D. VerbindlichkeitenNachrangkapital Stille Gesellschaft

6.918.500 € 6.931.000 € 6.890.000 €

Verbindl. an Kreditinstitute 8.094.120 € 4.631.298 € 19.121 €erhaltene Anzahlungen 3.428.448 € 3.422.415 € 3.383.166 €Verbindl. a. Lief. u. Leist. 1.701.117 € 1.141.034 € 896.396 €typisch stille Beteiligungen 50.994 € 189.247 € 189.502 €langfristige Verbindlichkeiten

1.358.264 € 1.619.918 € 1.624.519 €

sonstige Verbindlichkeiten 632.849 € 663.729 € 699.991 €Summe Passiva 40.502.099 € 33.835.243 € 26.593.296 €

Zusammengeführte Bilanz der taz Gesellschaften zum 31.12.2018

davon 1,33 Mio. ePaper (Anteil ca. 8,4%), das sind digitale Ausgaben der gedruckten Zeitungen. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahr 2017 (16,47 Mio. Exemplare) 4,1 % Auf-lage. Der Anteil der ePaper an diesen Auflagen ist in diesen Zeitraum von 1,14 Mio. um 0,19 Mio

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taz Verlagsgenossenschaft eG 19

Der Einzelverkaufs-Umsatz liegt aber über der Planung 2018 von T€ 1.328.

Der Anzeigenumsatz beläuft sich auf T€ 2.244 (Vorjahr: T€ 2.219) und ist auf erwartetem Niveau stabil.

Entwicklung wichtiger Aufwandspositionen:Personalkosten In der taz-Gruppe stiegen die Personalaufwen-dungen von T€ 10.288 auf T€ 10.822 um 5,2 Prozent, im Wesentlichen durch Anhebung des Haustarifs um 2,5%, Erweiterungen von Zulagen und Einrichtung von Projektstellen.

Kosten der Warenabgabe Die Vertriebs- und Zustellkosten unterliegen den unterschiedlichen Effekten der Auflagen-entwicklung gedruckter Abonnements und der Preisentwicklung von Speditionen und Zustell-diensten. Der Aufwand reduzierte sich deutlich von T€ 5.657 auf T€ 5.398 um 4,8 %. Gegenläufige Effekte wie die steigenden Preise bei den Zustel-lorganisationen, z.B. durch die Umsetzung des Mindestlohns, wurden mehr als kompensiert durch den Rückgang der Auflage der zugestellten Abonnements.

Druckkosten Die Druckkosten der Tageszeitungsausgabe reduzierten sich von T€ 2.688 auf T€ 2.584 um 4% v.a. auf Grund gegenläufiger Auswirkungen der um 9,6% reduzierten Druckauflagen von 52.078 (2018) gegenüber 57.613 (2017) und gestiegener Papierpreise.

Vermögenslage Die Vermögensstruktur der taz-Gruppe zum 31.12.2018 ist durch einen Anteil vom Anlagever-

mögen an der Bilanzsumme von 83,2 % gekenn-zeichnet. Die Fertigstellung des taz Neubaus in der Friedrichstraße im Jahr 2018 erhöht den Grundstücks- und Gebäudewert im Anlage-vermögen der taz-Gruppe auf T€ 30.275 von T€ 21.560 im Vorjahr.

Forderungen und sonstige Vermögensgegen-stände haben zum 31.12.2018 einen Anteil von 4,8 %, Vorräte von 1,6 %.

Flüssige Mittel, Finanzkonten umfassen mit T€ 4.174, mithin 10,3 % der Bilanzsumme.

Im Jahr 2018 konnte das Genossenschafts-kapital von T€ 17.475 auf T€ 18.474 um T€ 998 erhöht werden. Die Zahl der Mitglieder der taz-Genossenschaft stieg vom 1.1.2018 von 17.502 zum 1.1.2019 auf 18.583.

Das buchmäßige Eigenkapital der Gruppe stieg von T€ 11.979 auf T€ 13.863 zum 31.12.2018.

Zur Finanzierung des taz.Neubaus wurden zum Stand 31.12.2018 Bankdarlehen der GLS-Bank in Höhe von T€ 8.094 in Anspruch genom-men und bilanziert.

Perspektiven 2019 Die wirtschaftliche Entwicklung der taz-Gruppe liegt nach dem ersten Quartal 2019 innerhalb der Wirtschaftsplanung.

Der Wirtschaftsplan 2019 für die taz-Gruppe geht von einem konsolidierten Jahresergebnis von 105.000 € aus.

Schwerpunkt der strategischen Arbeit der kommenden Wochen ist die Umsetzung des Szenarios 2022 zum Konzept. Hierzu wurden personelle Ressourcen für die Produktent- wicklungen in sieben Handlungsfeldern geschaf-fen.Karl-Heinz rucH, GeScHäftSfüHrunG Juli 2019

Die neue taz app in Kooperation mit einer Genossenschaft – ctrl.alt.coop

„Selbstorganisierte Softwareentwicklung“ Die Idee für ctrl.alt.coop ent-sprang einer Gruppe befreundeter Softwareentwickler_innen, die Unzu-friedenheit in ihren Angestelltenverhältnissen spürten. Das Streben nach einer selbstbestimmten Tätigkeit und einem solidarischen Mitein-ander hat uns letztendlich zur Gründung einer Genossenschaft geführt. Die Entwicklung von hochwertigen Softwaresystemen ist für uns nicht nur Beruf, sondern erfüllt uns mit Enthusiasmus. Daher freuen wir uns besonders, Teil des Entwickler Teams für die taz App zu sein.

Mehr Informationen auch unter https://ctrl.alt.coop/

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20 taz Mitgliederinfo Nr. 29

„Gutta cavat lapidem“ schrieb der römische Dichter Ovid am Anfang des ersten Jahrtau-sends. „Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Die Me- tapher gehört bis heute zum allgemeinen Sprachgebrauch. Nicht mit einem Schlag, son-dern Stück für Stück lassen sich Fortschritte erzielen. Auf die Beständigkeit kommt es an.

Die taz ist im letzten Jahr vierzig geworden, die taz Panter Stiftung zehn Jahre alt. Die Stiftung hat ordentlich etwas auf die Beine gestellt: die Workshops für den deutschen journalistischen Nachwuchs und Journalist*innen aus aller Welt zum Beispiel; das Volontariatsstipendium für Migrantinnen, das Refugium für verfolgte Journalist*innen und anderes mehr; allesamt Projekte zur Verteidigung der Pressefreiheit und für die Unterstützung des kritischen Jour-nalismus.

Wir haben das nur geschafft, weil so viele Leser*innen und Genoss*innen immer wieder so großzügig für die Stiftung und einzelne ihrer Projekte gespendet haben. Dafür an dieser Stelle noch einmal: Dankeschön! Für das Projekt taz.gazete haben wir 285 Dauerspender*innen und zahlreiche EinzelspenderInnen gefunden. Das Projekt ist erst einmal für 10 Monate abge-sichert. Was für ein toller Erfolg!

Steter Tropfen höhlt den Stein

Die Stiftung hat ordentlich etwas auf die Beine gestellt: [...] allesamt

Projekte zur Verteidigung der Presse- freiheit und für die Unterstützung

des kritischen Journalismus

Kuratoriumsmitglied der taz Panter stiftung michael sontheimer

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und verursacht Planungslücken. Zudem beob-achten wir: Viele von Ihnen spenden ja bereits regelmäßig oder immer wieder für unsere Pro-jekte.

Aus diesem Grund bitten wir alle, die mit der taz Panter Stiftung sympathisieren und zu unse-rer Freude immer wieder unsere Projekte mit Spenden unterstützen, um stete Zuwendungen, um einen kleinen Dauerauftrag. Heute wird so etwas auch flat rate genannt.

Der Betrag muss nicht hoch sein, auch kleine Beträge helfen. Wichtig ist der stete Tropfen, im Sinne von Ovid: Gutta cavat lapidem.

miChael sontheimer; KuratoriumsmitglieD

Aber: Da unser Stiftungskapital nicht gigan-tisch ist und derzeit nur geringe Zinserträge bringt, werben die Mitarbeitenden des Geno-Teams um Spenden für die Finanzierung der Projekte. Sie tun das zwar bisher mit erfreulicher Resonanz, aber ob wir das Geld für alle Projekte auch wirklich zusammenbekommen, ist Jahr für Jahr eine neue Zitterpartie. Sie kostet uns Kraft

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In diesem Jahr werden wir keinen taz Panter Preis ausloben. Der Preis will seit 2005 Öffent-lichkeit herstellen für Menschen, die sich in besonderer Weise für die Gesellschaft einsetzen. Das ist verbunden mit der Idee der Partizipation. Aber immer häufiger wird die Online-Wahl von denjenigen Nominierten dominiert, die schon über große Communities verfügen und also stark mobilisieren können. Das schwächt die Chancen kleiner Initiativen. Zudem werden nun auch anderenorts Held*innen gekürt – oft zu Recht, aber gelegentlich auch als Marketingins-trument.

Als wir 2005 mit dem Panter Preis begonnen haben, war das ein neues Angebot zur Betei-ligung. Gut 3000 Menschen und Initiativen haben sich seitdem um den Preis beworben. Es gehört zu den guten Eigenschaften der taz, dass sie oft einen Trend früh erkennt und umsetzt. Logisch, dass man dann auch zu den Ersten gehört, die neu nachdenken müssen. Geben Sie uns etwas Zeit.

Wir sind sicher, dass wir Ihnen im nächsten Jahr wieder eine gute neue Idee vorstellen kön-nen. Bis dahin vielen Dank an alle, die uns immer wieder unterstützt haben. Konny gellenbeCK, VorStand taz panter StftunG

Wir brauchen Bedenkzeit

Jede Spende ist steuerlich absetzbar

Spenden für die Pressefreiheit

Unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung mit einer Spende

Unsere Projekte in 2019

� Journalismusförderung: Workshops für junge leute, die sich für Journalismus interessieren.� medienworkshops: für ehrenamtlich aktive in nGos und gemeinnützigen initiativen.� internationale Workshops mit Journalist*innen aus osteuropa, afrika, asien und lateinamerika. � taz panter Volontariat.� refugium: auszeitstipendien für verfolgte Journalistinnen.� finanzierung des deutsch-türkischen online-portal taz.gazete

Richten Sie Ihren Dauerauftrag oder Spende bitte an: taz Panter Stiftung | IBAN DE97 4306 0967 1103 7159 00 | BIC GENODEM1GLS.

Oder erteilen Sie uns eine Einzugsermächtigung unter taz.de/spenden

Weitere Informationen unter www.taz.de/stiftung

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Die taz Panter Preise

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22 taz Mitgliederinfo Nr. 29

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Ich bin 65 Jahre alt und sehr froh, dass es geklappt hat mit dem Fonds, weil ich in den 40 Jahren taz keine Rücklagen bilden konnte. Zur Zeit erwartet mich eine Rente von 900 Euro.

Im Oktober könnte ich in Rente gehen, aber das ist nicht drin, denn die Berliner Mieten sind mittlerweile ziemlich hoch. Ich werde also weiterarbeiten und noch etwas länger Geld in die Rentenkasse einzahlen müssen. Irgendwann muss ich dann wohl reduzieren, wenn ich merke, dass es nicht mehr geht.

Da ich keine Erbschaft erwarte und auch keinen gut verdienenden Partner habe, ist es wirklich ein beru-higendes Gefühl, den Marathonfonds als Rückende-ckung zu haben und zu wissen, dass ich in Notfällen etwas auf der hohen Kante habe.

„Taz muss man sich leisten können“, diesen Spruch habe ich damals nicht wirklich verstanden. Ich habe das geringe Gehalt in Kauf genommen und meinem Idealismus gefrönt. Aber bereut habe ich es nicht. Ich habe die taz mit aufgebaut und darauf bin ich auch ein bisschen stolz.

Das Marathon-Geld werde ich später nötig brau-chen, um es nach und nach als Ergänzung zur spärli-chen Rente zu verwenden.

Allerbesten und ganz herzlichen Dank an alle GenossInnen, die diese finanzielle Unterstützung möglich gemacht haben.doriS BenJacK, edV, praKtiKumS- beauftragte + genossin nr. 1

Marathonfonds – Wir haben es geschafft!Für den Marathon-Fonds sind über 800.000 Euro eingegangen. Beate Seel und Doris Benjack sagen Danke

Ich möchte mich ganz herzlich für eure großzügigen Spenden an den Marathon-Fonds bedanken. Wenn man, wie ich, in Berlin-Kreuzberg wohnt, reicht schon ein Blick aus dem Fenster, um festzustellen, welche Wohnung gerade aufwändig saniert oder welches Haus komplett entmietet wird, um Eigentums-wohnungen zu verkaufen. Insofern kann einen schon das Gefühl beschleichen, ein Damoklesschwert im Nacken zu haben. Zumal meine Hausverwaltung auch schon Mieterhöhungen angekündigt hat. Insofern gibt mir euer Geld vor allem ein gewisses Gefühl der Entwarnung. ((Es ist auch angenehm, dass ich nicht jeden Euro zweimal umdrehen muss, wenn ich im September nach Italien fahre. Und schließlich reicht eure Spende auch noch für die Flucht aus dem winterlichen Berlin!))beate seel, ehemalige reDaKteurin auslanDsressort

Früher als erwartet, im April 2019, haben wir mit Ihnen unser Ziel erreicht. 802.693,91€ sind auf dem Konto für den Marathon-Fonds eingegangen. Damit ist die Aktion beendet.

48 KollegInnen werden von dem Marathon-Fonds profitieren, ganz herzlichen Dank!

Nach 6 Monaten geschafft – danke, danke, danke

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taz Verlagsgenossenschaft eG 23

Bleiben Sie unsterblichManchmal ist es doch gut, den zweiten

Schritt vor dem ersten zu tun. Hätte die taz zum Beispiel vor 40 Jahren auf eine sichere Finanzierung des Projektes tageszeitung gewar-tet, gäbe es die Zeitung vielleicht gar nicht. Seit einiger Zeit gehen nun die ersten Kolleg*innen in Rente. In diesem Herbst verabschieden wir unseren Geschäftsführer Kalle Ruch, einen der tazler*innen aus der Gründungsgeneration.

Heute geht es der Genossenschaft um die Sicherung des Erreichten, die Übergabe der taz an nachfolgende Generationen, eine Per-spektive über den Tag hinaus. Eine von vielen Möglichkeiten, diese Herausforderung anzuge-hen, besteht darin, heute schon Ihren Genos-senschaftsanteil der taz zu vermachen. Viele Mitglieder, die ohnehin dabei sind, mit einem Testament ihren Nachlass zu regeln, haben uns schon darauf angesprochen. Denn Genossen-schaftsanteile können, so steht es in unserer Satzung, individuell vererbt werden. Auf viel-fache Nachfrage haben wir deshalb eine kleine Broschüre entwickelt, in der 3 Möglichkeiten aufgezeigt werden, der taz etwas zu vererben.

So verschaffen Sie der taz zusätzliche Pla-nungssicherheit: Wenn Sie jetzt schon wissen, dass Sie ihren Anteil nicht zurück haben möch-ten, können Sie ihren Anteil der Genossen-schaft vermachen. Das ist ganz einfach, Sie blei-ben natürlich Mitglied, veranlassen aber schon zu Lebzeiten, dass das Geld bei der Genossen-schaft bleibt. Sie und Ihre ErbInnen haben eines fernen Tages keinen bürokratischen Aufwand, uns erspart das viel Arbeit und der taz verschaf-fen Sie heute schon eine Sicherheit.

Wenn Sie möchten, schicken wir Ihnen unsere Broschüre zu. Fragen beantworten wir auch gerne persönlich. Grüße aus der taz Konny gellenbeCK unD tine Pfeiff, genossensChaftsteam

mehr zum thema Testament und Erbschaft finden sie unter taz.de/vererben

Die Broschüre können Sie telefonisch oder unter [email protected] bestellen. Sie erreichen uns unter der Telefonnummer (030) 25902-213. Ihre Ansprechpartnerinnen sind Tine Pfeiff und Konny Gellenbeck.

Erben und vererben

Heute geht es der Genossenschaft um die Sicherung des Erreichten, die Übergabe der taz an nachfolgende Generationen, eine Perspektive über den Tag hinaus

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24 taz Mitgliederinfo Nr. 29

Ihre Stimme zähltAm 14. September werden zwei Aufsichtsräte gewählt

In der taz Genossenschaft zählt die Stimme eines jeden Mitglieds – und sie zählt gleich. Schließlich haben sich alle gut 19.000 Genossin-nen und Genossen zusammengefunden, um gemeinsam die Unabhängigkeit der taz zu sichern. Viele wichtige strategische Entscheidungen sind nach ausführlichen Debatten mit unseren Mit-gliedern gefallen oder noch einmal überarbeitet worden. Oft fragen wir Sie nach Ihrer Meinung mit einer E-Mail-Umfrage. Ihre erfreuliche Bereit-schaft, sich aktiv einzumischen, ist besonders wichtig in Ausnahmesituationen. Im Alltag regelt ein ausgeklügeltes System die Entscheidungs-findung durch Instanzen wie die Geschäftsfüh-rung, die Chefredaktion, die Versammlung der Mitarbeitenden, durch den Vorstand – und eben den Aufsichtsrat der taz-Genossenschaft.

Der besteht aus drei Mitgliedern, die aus dem Kreis der Genossinnen und Genossen kommen und von der Generalversammlung gewählt wer-den. In diesem Jahr werden gleich zwei der drei Positionen neu bestimmt: Die Kommunikations-beraterin Stefanie Urbach, seit 2015 Aufsichtsrä-tin der taz, wurde erst im letzten Jahr wiederge-wählt. Die Amtszeit der Aufsichtsräte Johannes Rauschenberger und Hermann-Josef Tenhagen läuft in diesem Jahr fristgemäß aus. Das Beson-dere der Genossenschaft besteht darin, dass jedes Mitglied – ganz gleich wie hoch die Einlage ist, wie lange die Mitgliedschaft schon dauert – eine Stimme hat. Das Stimmrecht auszuüben, ist entsprechend wichtig. Um Ihnen einen Überblick über die „verfasste Demokratie“ der taz-Genos-senschaft zu geben, haben wir die wichtigsten Fragen beantwortet. Das Organigramm rechts zeigt grafisch, wie die Macht in der taz verteilt ist.

Bitte gehen Sie wählen. Bitte mischen Sie sich weiter ein. Beides ist wichtig. Das ist der Geist der taz.

Wahlen zum AufsichtsratWas macht eigentlich der Aufsichtsrat der taz?

Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsfüh-rung und wirkt bei der Berufung und Abberufung der hauptamtlichen Mitglieder des Vorstands mit (§ 26): „Der Aufsichtsrat hat bei der Bestimmung der zwei hauptamtlichen Vorstandsmitglieder im Verhältnis zu den drei Stimmen des Vorstands

nur zwei Stimmen.“ Die anderen drei Stimmen kommen von den drei Mitgliedern, die die Ver-sammlung der Mitarbeitenden bestimmt hat.

Gibt es unter den Aufsichtsräten eine Arbeits-teilung? Inhaltlich gibt es keine Vorgaben, besondere berufliche Qualifikationen sind in der Satzung nicht vorgeschrieben. Bisher hat sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der taz aus der Repräsentation bestimmter Kompetenzen für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, für Journa-lismus und Publizistik sowie für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung als hilfreich erwiesen.

Wie viel Arbeit ist das für jedeN EinzelneN?Die Aufsichtsräte haben sich in den vergange-

nen Jahren faktisch jeweils zu fünf gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand in Berlin getroffen. Die Sitzungen fanden dabei jeweils freitags statt: Am Tage vor der Generalversammlung, Mitte Dezember zur Vorstellung des Wirtschaftsplans, Mitte Februar zur Verabschiedung des Wirt-schaftsplans, Mitte April am Vortag des jährli-chen taz lab sowie zur Kenntnisnahme des Ergeb-nisses des Prüfungsverbandes im Juni. Mit rund einem Dutzend Arbeitstagen muss man rechnen.

Wie lange dauert eine Amtszeit? Eine Amtszeit dauert drei Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich, Hermann-Josef Tenhagen bewirbt sich am 14. Sep-tember zum sechsten Mal, Johannes Rauschen-berger war acht Amtszeiten dabei und scheidet nun auf eigenen Wunsch aus.

Wie genau wird gewählt? Es kann nur mit-bestimmen, wer in der Generalversammlung anwesend ist. Denn nach § 43 (4) Genossen-schaftsgesetz sollen die Mitglieder der Gene-ralversammlung ihr Stimmrecht persönlich ausüben. Die Abstimmungen erfolgen „durch Handaufheben oder Stimmkarte. Wahlen erfol-gen durch geheime Abstimmung, wenn mindes-tens 10 anwesende Mitglieder dies verlangen.“ Nach § 18 Absatz 3 ist eine besondere qualifizierte Mehrheit bei der Wahl zum Aufsichtsrat erfor-derlich: „Erhalten die Bewerber weniger als 2/3 der gültigen Stimmen, so sind sie nicht gewählt: Der Wahlgang ist so lange zu wiederholen, bis die zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder mindes-tens 2/3 der gültigen Stimmen erreicht haben.“ Stimmenthaltungen oder ungültige Stimmzettel werden nicht mitgezählt.

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taz Verlagsgenossenschaft eG 25

19.223GENOSSENSCHAFTS-

MITGLIEDER

GENERALVERSAMMLUNG

DREI AUFSICHTSRÄTE

ZWEI GESCHÄFTS-

FÜHRENDE VORSTÄNDE

gleichzeitig als GmbH-Geschäftsführer

CHEFREDAKTION

STABSTELLEN

ControllingGeno

DatenschutzJustitiar

MITARBEITERINNENABTEILUNGEN:

Anzeigen, Werbung, Digitale Transformation, Abovertrieb, EV-Vertrieb, Produktion, EDV, Dokumentation, Buchhaltung, Geno, LMd

MITARBEITERINNEN RESSORTS:

Archiv, Ausland, Berlin, Wirtschaft-Umwelt, Kleinressorts, Foto, Inland, Kultur, tazeins, tazzwei, Meinung, taz.am wochen-ende, Reportage & Recherche, Lokalteile Nord

ABTEILUNGS-LEITUNG

THEMEN- + NACHRICHTEN-

DESK

RESSORT-LEITUNG

GmbH

DREI GEWÄHLTE VORSTÄNDE

taz-Genossenschaft

265 taz-MitarbeiterInnen

VERSAMMLUNG DER MITARBEITENDEN

(Sonderrechte nach Satzung)

wählt

wählt

Vorstand bestellt nach Redaktions-

statut die Chefredaktion

Mitbestimmung nach Redaktionsstatut

AR plus gewählte

Vorstände bestellen

Die interne Organisation der taz

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26 taz Mitgliederinfo Nr. 29

Als „Mann der Zahlen“ wird er auf taz.de vorgestellt. Und natürlich darf man davon aus-gehen, dass ein Wirtschaftsprüfer und Steuer-berater das Einmaleins beherrscht. Johannes Rauschenberger, Abonnent der taz seit dem Gründungsjahr 1979, Aufsichtsrat der Genos-senschaft seit 1995, könnte man aber auch als „Mann der Gesten“ bezeichnen. Das Geno-Team bedenkt er vor jeder Aufsichtsratssitzung mit Pralinen als Dankeschön für die geleistete

Danke Johannes Rauschenberger

Arbeit. Als er einmal zum Valentinstag in der Redaktion Tulpen verteilte – nicht nur für die Frauen, sondern auch für die Männer! - adelte ihn die Redaktion mit dem Titel „Mitarbeiter des Tages“.

A propos Mitarbeit: Eigentlich wollte sich Johannes Rauschenberger, engagiert in der Stuttgarter Kommunalpolitik und u.a. Vor-standsmitglied bei der Stiftung Stuttgarter Friedenspreis 1995, kein weiteres Ehrenamt ans Bein binden. Als freilich niemand für den Pos-ten kandidierte, so dass die Ernennung eines Aufsichtsratsmitglieds durch das Amtsgericht drohte, meldete sich der Schwabe spontan. Nun mittlerweile siebzigjährig verabschiedet sich Johannes Rauschenberger in den taz-Ruhe-stand.

Danke Johannes! Für jede deiner acht Amts-zeiten, jede kluge Rückfrage, jeden gefunde-nen Fehler, jede Praline und jede Aufmunte-rung von Dir, bei unserem Weg der Unabhän-gigkeit zu bleiben.

Die Internetkommunikation ist schnell, praktisch und vor allem preiswert.

15.933 GenossInnen erhalten von uns bereits Infos über Aktionen, Sonderausgaben und Veranstaltungen der taz per E-Mail. Sind Sie schon dabei?

Wenn nicht, schicken Sie uns bitte Ihre aktuelle E-Mail-Adresse an [email protected]

Haben Sie eine E-Mail-Adresse?

wo

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Johannes rauschenberger

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taz Verlagsgenossenschaft eG 27

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018

In Erfüllung der ihm nach Gesetz und Sat-zung obliegenden Aufgaben hat sich der Auf-sichtsrat mit der Entwicklung der Genossen-schaft und ihrer Tochtergesellschaften befasst. Schwerpunkt bildeten dabei die Erörterung der in die Zukunft wirkenden Grundsatzentschei-dungen der Unternehmenspolitik – hier insbe-sondere die taz-Antworten auf die Frage, wie das Produkt taz erfolgreich und sicher im Zeitalter digitalisierter Medienkonzerne ankommt –, die permanente Umsetzung der Erfüllung des För-derauftrages, die Stärkung der Eigenkapitalbasis wie auch die Organisation der taz. Die Rolle des Aufsichtsrats ist durch Satzung und Gesetz vor-gegeben.

Die Aufsichtsratstätigkeit wird bestimmt durch die dem Aufsichtsrat durch Gesetz und Satzung zugewiesenen Kernaufgaben, nämlich die Überwachung und Kontrolle der Geschäfts-führung des Vorstands. Die letzte Generalver-sammlung der taz eG war am 16. September 2018. Seither trafen sich die Mitglieder des Auf-sichtsrats in der aktuellen Zusammensetzung viermal zu Sitzungen in den Räumen der taz in Berlin. Im Berichtsjahr gelang es uns zusam-men mit dem Vorstand, mit Diplom-Ökonom Andreas Marggraf einen neuen Geschäftsführer für die operativen taz-Gesellschaften zu finden, der zusammen mit den Geschäftsführern Karl-Heinz Ruch und Andreas Bull den Generations-wechsel auch in der Geschäftsführung beginnt.

Bei der Leitung des Unternehmens haben wir den Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr beraten und die Geschäftsentwicklung der taz Genossenschaft regelmäßig überwacht.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und ausführlich, insbe-sondere über die Unternehmensplanung und die wirtschaftliche, strategische und finanzi-elle Entwicklung der taz, die tageszeitung. Ver-lagsgenossenschaft eG und ihrer Tochtergesell-schaften. Alle wesentlichen Geschäftsvorgänge wurden anhand der Berichte des Vorstands, der Chefredaktion und des Controllers erörtert. So konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungs-mäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen.

In Entscheidungen von wesentlicher Bedeu-

tung für die taz Genossenschaft war der Auf-sichtsrat eingebunden und hat, soweit erforder-lich, nach umfassender Beratung und Prüfung seine Zustimmung erteilt.

Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit Fragen zum wirtschaftlichen Potential der Produktentwicklung, insbesondere mit dem Übergang zum Szenario 2022, dem Internetauf-tritt und der Entwicklung der Wochenendaus-gabe.

Die taz, die tageszeitung. Verlagsgenossen-schaft eG blickt auf ein Jahr zurück, das auch nach der Gewinn- und Verlustrechnung 2018 erfolgreich war. Verglichen mit dem Vorjahr ist eine deutliche Ergebnisverbesserung ein-getreten. Der Jahresüberschuss beträgt 2018 € 158.069,95; 2017 war ein Jahresüberschuss in Höhe von € 93.332,78 vorhanden. Der Grund für das positive Ergebnis des Jahres 2018 ist eine deutliche Ertragssteigerung gegenüber den

letzten Jahren; diese Verbesserung ist aber auch schlicht dem Umstand geschuldet, dass bei der Aufstellung des Jahresabschlusses Wahlrechte zu Gunsten der Genossenschaft in Anspruch genommen wurden. So haben wir die Zinsen für die Finanzierung der Herstellung des Neubaus zu den Herstellungskosten gerechnet und nicht wie in den Jahren bis 2016 als laufende Kosten des Geschäftsjahres angesehen. Eine solche Entscheidung zur Bilanzierung ist nur jetzt in der Bauphase möglich. Nach Fertigstellung des Neubaus müssen die Finanzierungskosten als laufende Kosten erwirtschaftet werden.

Die taz, die tageszeitung. Verlags- genossenschaft eG blickt auf ein Jahr zurück, das auch nach der Gewinn- und Verlustrechnung 2018 erfolgreich war

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28 taz Mitgliederinfo Nr. 29

Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2016 – 31.12.2018taz, die taGeSzeitunG VerlaGSGenoSSenScHaft eG

2018 2017 20161. Umsatzerlöse 274.383,88 € 173.380,07 € 200.478,59 €2. Sonstige betriebliche Erträge 1.088.456,21 € 731.299,64 € 646.361,09 €a) Ertrag aus dem Abgang von Anlage-

vermögen und aus Zuschreibung zu Gegenständen des AV 0,00 € 0,00 € 0,00 €

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

1.163,10 € 0,00 € 1.770,25 €

c) sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.087.293,11 € 731.299,64 € 644.590,84 €

3. Materialaufwanda) Aufwendungen für bezogene Leistungen 16.288,76 € 0,00 € 0,00 €4. Abschreibungena) auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes 129.986,01 € 8.336,00 € 4.241,00 €

5. Sonstige betriebliche Aufwendungena) ordentliche betriebliche Aufwendungen 62.988,71 € 1.354,96 € 1.320,52 €

aa) Versicherungen, Beiträge, Gebühren 12.186,01 € 14.146,85 € 11.728,06 €ab) Werbe- und Reisekosten 192.120,74 € 227.848,68 € 213.664,51 €ac) verschiedene betriebliche Kosten 732.732,70 € 574.984,36 € 515.735,97 €

b) sonstige Aufwendungen 0,00 € 0,00 € 0,00 €c) Verluste aus Wertminderung oder aus

Abgang des Umlaufvermögens und Ein-stellung in die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen 0,00 € 0,00 € 0,00 €

6. Erträge aus Beteiligungen 0,00 € 79.409,84 € 46.228,60 €7. Erträge aus Wertpapieren und

Ausleihungen74.993,03 € 85.830,01 € 91.565,29 €

- davon aus verbundenen und nahestehen-den Unternehmen EUR 73.293,03 (EUR 85.371,95)

8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 € 0,00 € 0,00 €9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 84.172,79 € 148.430,25 € 221.094,92 €

10. Abschreibungen und Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 47.801,77 € 0,00 € 0,00 €

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

159.555,63 € 94.818,46 € 16.848,59 €

12. Sonstige Steuern 1.485,68 € 1.485,68 € 1.485,68 €13. Jahresüberschuss / fehlbetrag 158.069,95 € 93.332,78 € 15.362,91 €14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 3.072.169,98 € 3.191.625,01 € 3.240.211,97 €15. Bilanzverlust 2.914.100,03 € 3.098.292,23 € 3.224.849,06 €

chen Entwicklung. Im Berichtsjahr 2018 konnte das 18.000. Genossenschaftsmitglied begrüßt werden. Die Einlagen der Genossenschaftsmit-glieder sichern weiterhin die Konzernunab-hängigkeit der taz.

Wieder einmal sehen wir, dass nur wir, die taz-LeserInnen und GenossInnen, das Überleben der taz sichern können. Und wieder dürfen wir für das vergangene Jahr feststellen, dass wir das erfolgreich zusammen geschafft haben.

Das ausgewiesene Ergebnis der Genossen-schaft des Geschäftsjahres 2018 ist, wie bereits angeführt, positiv. Die „Verbesserung“ des Ergebnisses ist einmal auf die deutlich gestiege-nen Erträge zurückzuführen. Das Geschäftsfeld „taz-zahl-ich“ (tzi) ist ab 2016 bei der Genossen-schaft angesiedelt. Die LeserInnen, die bei tzi mitmachen, leisten einen Beitrag zur Förderung des publizistischen Projekts taz. Die Höhe der geleisteten Förderbeiträge war im Jahr 2017 immerhin bereits TEUR 731, im Berichtsjahr 2018 gelang eine Steigerung auf TEUR 950. Davon müssen aber Kosten abgezogen werden, die im Zusammenhang mit diesen Erträgen angefallen waren. Wie bereits ausgeführt wurden durch in Anspruch genommene Wahlrechte Zinsen für die Beteiligungen der stillen Gesellschafter und Zinsen für Bankdarlehen zu den Herstellungs-kosten des Neubaus gerechnet (TEUR 229). So verblieben als Zinsaufwendungen TEUR 84 (Vor-jahr: TEUR 148), die ergebniswirksam blieben.

Die eigenen Umsatzerlöse der eG erhöhten sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 101 TEUR. Ursache hierfür waren erstmals reali-sierte Mieterträge aus dem Neubau taz-Haus in der Friedrichstraße. Beteiligungserträge 2018 aus der Kommanditbeteiligung an der Contra-press Neue KG sind im Berichtsjahr ausgefallen, die Genossenschaft musste einen Verlustanteil von TEUR 47 übernehmen, die Erträge aus der Kreditgewährung an nahestehende Gesellschaf-ten sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 10 gemindert. Die ordentlichen Aufwendungen der Genossenschaft stiegen gegenüber dem Vorjahr wegen des Bezugs des taz-Hauses. Die Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung ist deutlich verändert. So hat die Genossenschaft im Jahr 2018 Abschreibungen von TEUR 130 ins-besondere für das Gebäude Friedrichstraße zu tragen. Diesen Abschreibungen können Erträge zugeordnet werden. Über Investitionszuschüsse wurde 2018 ein Ertrag von € 118 ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind

Hilferufe an GenossInnen und LeserInnen waren 2018 nicht notwendig, da die Genossen-schaft für UnterstützerInnen so attraktiv ist, dass diese Genossenschaftsanteile zeichnen. Der Aufsichtsrat hält allein diese Tatsache bereits für eine großartige Leistung der tazlerInnen. Der Erfolg der Rechtsform Genossenschaft zeigt sich nach unserer Einschätzung in der kontinuierli-

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2018 um TEUR 182 höher. Die auffallenden Kos-tensteigerungen waren bei den Positionen Haus-nebenkosten um TEUR 60 und bei den Kosten Betreuung tzi mit TEUR 135. Die übrigen Kosten hielten sich im Rahmen des Vorjahres.

Vereinfachend gesagt ist das Jahresergebnis 2018 so zu sehen, dass die taz Genossenschaft als „Holding“ der taz-Gruppe nur durch die Inanspruchnahme der Wahlrechte, d. h. eine Aktion zum Reduzieren der Kosten, ein positi-ves Ergebnis ausweisen kann. Im Berichtsjahr hat auch das deutlich gesunkene Zinsniveau für Anlagen Erträge verhindert. Da solche Geldanla-gen verantwortungsvoll vorgenommen werden, war keine Verzinsung erreichbar. Der Controller musste sogar aufpassen, dass keine Negativzin-sen fällig wurden.

Die Einlagen der Mitglieder der Genossen-schaft – also die ausgewiesenen Geschäfts-guthaben – erhöhten sich zum Bilanzstich-tag 31.12.2018 gegenüber dem Vorjahr um € 998.826,44. Die Zahl der Mitglieder der Genos-senschaft ist von 17.502 zu Beginn des Jahres 2018 auf 18.719 zum 31.12.2018 gestiegen. Der Aufsichtsrat sieht in dem Erfolg der Mitglieder-werbung und damit der Kapitalbeschaffung wie-derum eine besonders zu erwähnende Leistung des Geno-Teams und weiterer damit befasster MitarbeiterInnen der taz.

Nach Gesetz und nach der Satzung unserer Genossenschaft ist bestimmt, dass bei der Berechnung des Auseinandersetzungsguthabens eines ausscheidenden Mitglieds gem. § 73 Abs. 2 GenG die aufgelaufenen Verluste zu berück-sichtigen sind. Nach der jetzt gültigen Satzung der Genossenschaft ist in § 9 Abs. 1 geregelt, dass Verlustvorträge anteilig im Verhältnis der Geschäftsguthaben vom Auseinandersetzungs-guthaben abzuziehen sind. Wir müssen also für die Berechnung des Auseinandersetzungsgut-habens eines kündigenden Mitglieds der Genos-senschaft jeweils den Wert ermitteln, der nach § 9 der Satzung i. V. mit § 73 GenG ausgezahlt werden kann. Zum 31.12.2018 wird der Wert des Auseinandersetzungsguthabens mit 84,25 % je Geschäftsanteil berechnet.

Der Aufsichtsrat sieht die wirtschaftliche Lage der Genossenschaft als geeignete Grund-lage für zukünftige Projekte. Die buchmäßige Vermögenslage sieht recht gut aus. Sie bietet auf den ersten Blick keinen Anlass zur Besorgnis. Das ist auch wichtig: Die Genossenschaft kann es sich nach Auffassung des Aufsichtsrats näm-

lich nicht leisten, in den nächsten Jahren wie schon einmal 2012 größere Zuschüsse in den TAZ Verlag stecken zu müssen. Die Mittel der taz eG wären rechnerisch schnell aufgebraucht. Solche Millionenspritzen sollte die Genossenschaft sich nach unserer Auffassung nicht einmal leis-ten, wenn die Einzahlungen neu gewonnener GenossInnen oder von AufstockerInnen das erlauben würden. Wenn es der taz eG gelänge, jedes Jahr so viel neues Genossenschaftskapital zu akquirieren wie Verluste abzudecken sind, wäre die Existenz der Genossenschaft zwar nicht gefährdet. Das würde aber bedeuten, dass die neu eingeworbenen Geschäftsguthaben nie mehr zum Nominalwert zurückgezahlt werden könnten. Das ist nicht die Strategie von Vor-stand und Aufsichtsrat. Wir Aufsichtsräte wollen jedenfalls erreichen, dass die Geschäftsanteile der Mitglieder der Genossenschaft wertmäßig weiter steigen.

Die Investitionen hinsichtlich des Neubaus unseres Verlagshauses in der Friedrichstraße gelten einem Zukunftsprojekt. Diese Investi-tion gewährleistet, dass alle Mitarbeitenden seit Herbst 2018 wieder unter einem Dach arbeiten können. Für die Genossenschaft wird das neue Haus außerdem eine gute Kapitalanlage und eine nachhaltige Maßnahme sein. Insgesamt wurden TEUR 24.294 für dieses Projekt investiert für den Erwerb des Grundstücks und für Baukosten.

Die Finanzierung des Neubaus erfolgte aus Eigenmitteln der Genossenschaft von 6 Mio €, Fördermitteln von 3,4 Mio €, aus Bankdarlehen von 8,1 Mio € und aus den Beteiligungen der Stillen Gesellschafter in Höhe von rd. 7 Mio €.

Nach der Bilanz 2018 der eG bestehen, bezogen auf den Stichtag, Rückstellungen in Höhe von 33,7 TEUR, Verbindlichkeiten aus den Einlagen

Die Erlösentwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2019 ist bisher wirtschaftlich erfreulich, da die taz bei Abos, Einzelverkauf und auch bei Anzeigenerlösen über dem Wirtschaftsplan liegt

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der Stillen Gesellschafter in Höhe von 6.918 TEUR, Bankschulden in Höhe von TEUR 8.075, Verbindlichkeiten gegenüber dem TAZ Verlag von TEUR 1.287 und andere Verbindlichkeiten in Höhe von rd. TEUR 946. Davon sind rd. TEUR 725 bei den Bauunternehmen und die restlichen Schulden sind gegenüber den Stillen Gesell-schafterInnen aus Zinsen 2018 von TEUR 153. Unter Passiva gibt es noch einen Posten, der zu erläutern ist. Sonderposten für Investitionszu-schüsse zum Anlagevermögen. Hier werden die Investitionszuschüsse für den Neubau Verlags-haus angesammelt. Zum Bilanzstichtag erreicht der Posten TEUR 3.242. Nach Fertigstellung des Baus wird dieser Posten jetzt aufgelöst über eine Laufzeit von 5 Jahren und verbessert dann das Ergebnis.

Das Gesamtvermögen der taz Genossenschaft zum 31.12.2018 in Höhe von 36,1 Mio € besteht im Wesentlichen aus dem Grund und Boden Fried-richstraße 20-22 mit TEUR 2.091, aus dem Gebäu-dewert in Höhe von 22.203 TEUR, Anteilen an den Tochtergesellschaften von 3.890 TEUR, aus Ausleihungen an diese und an nahe stehende

Unternehmen in Höhe von 2.287 TEUR, aus For-derungen an diese von 3.564 TEUR, aus sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von 282 TEUR und aus Bankguthaben von 1.070 TEUR. Diese Bankguthaben sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gemindert, da der Neubau bezahlt werden musste.

Nicht zu vergessen: Die taz eG hat 2016 Genos-senschaftsanteile an der GLS Bank eG in Höhe von € 85.000 übernommen. Die taz eG ist an dem Institut beteiligt, welches der Genossen-schaft einen Kredit über 8,5 Mio € gewährt.

Gegenüber der Vergangenheit hat sich das Bild der Bilanz der taz eG gewandelt. Durch die Investition in den Neubau des Verlagshauses hat die Position Grundstücke und Gebäude einen Wert von rd. 24,3 Mio € erreicht und beherrscht das Bilanzbild. Die bisherigen Hauptposten der Aktiva – die Beteiligungswerte - gelangen etwas in den Hintergrund. Die frühere Konzentrierung des Vermögens auf die Ausstattung der Tochter-gesellschaften brachte aber auch Probleme mit sich.

Wichtig: Die Genossenschaft muss ständig prüfen, ob diese Werte auch realistisch sind. Anders ausgedrückt stellt sich die Frage: Sind die Tochtergesellschaften so reich, dass diese in der Bilanz ausgewiesenen Werte gerechtfertigt sind? Diese Frage war dann auch dieses Jahr wieder Gegenstand der Debatte mit dem Prüfungsver-band. Diese Debatten führen dazu, dass die Situ-ation der Gesellschaften ständig geprüft wird. Zum Bilanzstichtag 31.12.2018 wird übereinstim-mend der dargestellte Ausweis als richtig und berechtigt angesehen.

Da die Auszahlung der gekündigten Geschäfts-guthaben der Mitglieder nur noch zum durch die aufgelaufenen Verluste geminderten Wert erfolgen kann, hat der Aufsichtsrat einen beson-deren Blick auf die Berechnung des Werts zu werfen. Die Situation hat sich gegenüber dem Vorjahr „verbessert“, da der aufgelaufene Bilanzverlust auf mehr Genossenschaftsan-teile verteilt wird. Das buchmäßige Eigenkapital der Genossenschaft ist im Berichtsjahr um 1.183 TEUR höher als zum 31.12.2017.

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31.12.2018, die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung der Genossenschaft wurden vom Genossen-schaftsverband – Verband der Regionen e. V., Neu-Isenburg, geprüft. Aufsichtsrat und Vor-stand wurden unmittelbar nach Beendigung

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der Prüfung durch die Genossenschaftsprüfer mündlich über das Ergebnis der Prüfung unter-richtet. Den mündlichen Bericht des Prüfungs-verbandes hat der Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Für den Jahres-abschluss 2018 der Genossenschaft wird vom Prüfungsverband ein uneingeschränkter Bestä-tigungsvermerk erteilt. Der schriftliche Prü-fungsbericht des Prüfungsverbands liegt bisher noch nicht vor.

Pflichtgemäß hat auch der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2018 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG, Berlin, eigenständig geprüft. Im Rahmen seiner Prüfungstätigkeit hat der Aufsichtsrat eine Reihe von Fragestel-lungen, einzelne Prüfungsergebnisse und das abschließende Gesamtergebnis gemeinsam mit den Prüfern des Prüfungsverbandes und bereits vorher mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat hält den vorliegenden Jahresab-schluss 2018 der eG so für vertretbar und schlägt deshalb auch diesen zur Feststellung durch die Generalversammlung am 14.09.2019 vor. Wir schlagen vor, den Bilanzverlust auf neue Rech-nung vorzutragen und nach den Satzungsrege-lungen zu verfahren, den aufgelaufenen Verlust für die Berechnung des Ausscheidungsgutha-bens der GenossInnen zu berücksichtigen.

Die Erlösentwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2019 ist bisher wirtschaftlich erfreulich, da die taz bei Abos, Einzelverkauf und auch bei Anzeigenerlösen über dem Wirt-schaftsplan liegt. Die bisherigen Zahlen von taz Café und Kantine sind im 1. Halbjahr 2019 deut-lich unter den Kalkulationen des Wirtschafts-plans.

Die Marketingabteilung der taz hat die Fre-quenz von Kampagnen und Werbemaßnahmen in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht und muss gleichzeitig immer mehr Wer-bekanäle im Auge behalten und bespielen. Das ist angesichts eines Werbebudgets, das nicht im gleichen Verhältnis mit den Aufgaben wächst, eine enorme und zunehmende Herausforde-rung. Schwer vorstellbar, dass andere Verlage dieselbe Leistung mit denselben eingeschränk-ten Mitteln erzielen. Doch trotz aller Hochach-tung vor den Leistungen der taz-WerberInnen muss der Aufsichtsrat immer wieder die Wich-tigkeit einer strategischen Herangehensweise betonen – und die kontinuierliche Evaluation der Kampagnen, sowie die Erfolgs- und Kosten-

AKTIVA 2018 2017 2016A. Anlagevermögen i. immaterielle Vermögensgegenstände1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 18.923,00 € 25.410,00 € 33.746,00 €ii. Sachanlagen1. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 24.862.173,59 € 16.231.401,50 € 9.828.574,91 €iii. Finanzanlagen1. Anteile an verbund. Unternehmen 3.889.770,21 € 3.586.829,99 € 3.586.829,99 €2. sonstige Ausleihungen an verbundene

Unternehmen 2.247.003,70 € 2.569.829,32 € 2.884.714,11 €3. sonstige Ausleihungen an nahestehende

Unternehmen 40.372,82 € 117.870,05 € 191.229,19 €4. Genossenschaftsanteile 87.123,73 € 85.000,00 € 85.000,00 €B. Umlaufvermögen i. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 150,00 € 0,00 € 0,00 €2. Forderungen gegen verbundene

Unternehmen 2.872.672,84 € 1.612.262,21 € 731.623,89 €3. Forderungen gegen Unternehmen, mit

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 691.621,34 € 283.762,10 € 417.259,20 €4. Sonstige Vermögensgegenstände

282.621,34 € 394.883,81 € 280.235,79 €- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 21.457,00 € (21.457,00 €)

ii. kassenbestand, Giroguthaben, Finanzkonten und Schecks 1.070.573,28 € 3.380.267,65 € 3.317.047,04 €

C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 € 0,00 € 0,00 €Summe 36.062.689,57 € 28.287.516,63 € 21.356.260,12 €

PASSIVA 2018 2017 2016A. Eigenkapital der Genossenschaft

i. Geschäftsguthaben der Genossen 18.474.271,82 € 17.475.445,38 € 16.348.471,82 €- davon mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedene Genossen 134.000,00 € (162.000,00 €)- rückständig fällige Einzahlungen 32.883,36 € (Vorjahr: 20.808,36 Euro)

ii. Bilanzverlust -2.914.100,03 € -3.098.292,23 € -3.224.849,06 €- davon Verlustvortrag -3.072.169,98 € (Vorjahr -3.191.625,01 €)Buchmäßiges Eigenkapital 15.560.171,79 € 14.377.153,15 € 13.123.622,76 €

B. Rückstellungen 33.750,00 € 31.750,00 € 29.750,00 €C. Sonderposten für Zuschüsse 3.241.850,00 € 1.947.000,00 € 496.070,00 €D. Verbindlichkeiten1. Stille Beteiligungen 6.918.500,00 € 6.931.000,00 € 6.890.000,00 €

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0,00 € (Vorjahr 0,00 €)- davon mit einer Restlaufzeit größer als fünf Jahre 2.808.500,00 € (Vorjahr 2.818.000,00 €)

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.075.000,00 € 4.612.178,12 € 0,00 €- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 8.075.000,00 Euro (Vorjahr 4.612.178,12 Euro)

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 725.064,84 € 195.868,95 € 125.864,39 €- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 725.064,84 € (Vorjahr 195.868,95 €)

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

1.286.846,41 € 0,00 € 456.365,56 €

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.286.846,41 € (0,00 €)

5. Sonstige Verbindlichkeiten 221.506,53 € 192.566,41 € 234.587,41 €- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 220.506,53 € (Vorjahr 192.566,41 €)Summe 36.062.689,57 € 28.287.516,63 € 21.356.260,12 €

Bilanz zum 31.12.2018der taz, die taGeSzeitunG. VerlaGSGenoSSenScHaft eG

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als Erträge auf. Diese wurden angesetzt, da Mit-arbeitende der taz für die Entwicklung von Soft-ware Leistungen erbrachten.

Die Kostensteigerungen waren insbesondere bei Personalkosten 534 TEUR, Raumkosten TEUR 151, Abschreibungen TEUR 195 und Abschlusskosten T€ 21 zu verzeichnen.

Erwähnenswerte Kostenminderungen konn-ten erreicht werden bei (Vergleich zum Vorjahr): Druckkosten und bei den Vertriebskosten Zei-tung. Hier wirkten sich die reduzierten Zahlen an gedruckten und ausgelieferten Zeitungen aus.

Die taz bietet eine ganze Reihe verschiedener Aboprodukte an, gedruckt wie digital. Dazu kommt noch das freiwillige Bezahlmodell „taz-zahl-ich“, das eine Unterstützung des Online-Angebots taz.de ist. Wie alle anderen Zeitungen auch, muss die taz ihre Digitalisierung massiv vorantreiben, um die abbröckelnde Print-Auflage perspektivisch auszugleichen. Oder, um es anders zu formulieren: Die taz muss sich den Lesegewohnheiten ihrer LeserInnen anpassen. Beispielsweise muss die taz als ePaper oder via App auf dem Handy gelesen werden können. Die Qualität und zeitgemäße Aufbereitung der jour-nalistischen Inhalte müssen online immer weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig muss das Kunst-stück vollbracht werden, die Anzahl der traditio-nellen Print-Abos möglichst stabil zu halten.

Das Jahresergebnis bei „taz-zahl-ich“ ist her-vorzuheben: Gesamterlöse 2018 € 972.539 gegen-über Vorjahr € 759.335. Wir sehen dieses Ergebnis als Beweis dafür an, dass die Community den Wert von unabhängigen Informationen im Netz erkannt hat und die Stimme der taz schätzt.

Die Redaktion kämpft weiter engagiert für die publizistische Zukunft der taz. Das Kerngeschäft der taz, der Verkauf der gedruckten Zeitung, wird von Jahr zu Jahr schwieriger.

Weiter müssen auch neue Geschäftsbereiche erschlossen/entwickelt werden. Dabei stellt sich heraus: Le Monde diplomatique ist weiterhin ein Erfolg – auch bei stagnierenden Verkaufszahlen. Diese hat sich zur wichtigen Adresse für Infor-mationen zur Globalisierung entwickelt. Die Reihe Edition Le Monde diplomatique mit ihren Heften zu z. B. „Chinas Aufstieg, Die Essenma-cher, Großbritannien“ verstärkt die Möglichkeit, das Weltgeschehen zu beobachten.

Zu erwähnen sind auch Preise für taz-Journa-listen: Hier ist insbesondere bemerkenswert: Daniel Schulz erhielt vor kurzem den Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie „Meinung überregi-

kontrolle einfordern. Dass die taz ihre (nicht unbegrenzten) Marketingressourcen effizient und konsequent einsetzt, ist überlebenswichtig. Die Beobachtung des Abo-Marketings wird auch in den nächsten Jahren zu den zentralen Themen des Aufsichtsrats gehören.

Das Ergebnis der taz-Gruppe (also des „Kon-zerns“ mit Entwicklungs-KG) ist 2018 mit 252.611 € positiv (2017: negativ 154.278 €). Nach dem Wirt-schaftsplan sollte 2018 eine „schwarze“ Null bei der taz-Gruppe erzielt werden. Das ist nach den vorliegenden Zahlen gelungen. Die Umsatzerlöse 2018 stiegen auf den Stand von 27,8 Mio € (vgl. Zusammengeführte Gewinn- und Verlustrech-nung 2016 -2018).

Eine Betrachtung der einzelnen Positionen lohnt sich: Die Erlöse aus den Abonnements der taz sind leicht gestiegen, da sich Preiserhöhun-gen hier unmittelbar auswirken. Die Abozahlen nach IVW sind stichtagsbezogen am Ende des Geschäftsjahres 2018 niedriger gegenüber dem Beginn. Beim Einzelverkauf ergaben sich gerin-gere Erlöse im Vergleich zum Vorjahr, da die Ver-kaufszahlen weiterhin abnehmend sind.

Bei den Anzeigenerlösen der taz-Gruppe ergab sich eine Erhöhung von 25 T€ gegenüber dem Vorjahr. Erfreulicherweise können höhere Erlöse aus dem Bereich Digital, taz-zahl-ich und eben auch beim Vertrieb der Le Monde diplomatique und FuturZwei angeführt werden. Die Erlöse aus dem Verkauf von Ausgaben des „Atlas der Globa-lisierung“ und LMd-Editionen sind ähnlich wie im Vorjahr, da eben kein neuer oder aktualisier-ter Atlas auf den Markt kam.

Aus unserer Sicht ist eine weitere Position bei den sonstigen betrieblichen Erträgen erwäh-nenswert. Die aktivierten Eigenleistungen in Höhe von T€ 186 (Vorjahr T€ 333) tauchen hier

Der Innovationsreport der taz hat angefangen, das Rattern in den Köpfen in Worte zu fassen.

Er ist eine Grundlage, auf der es sich weiter diskutieren,

denken und ausprobieren lässt

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taz Verlagsgenossenschaft eG 33

onal“. Am 29. April 2019 bekamen die taz-Redak-teurInnen Malene Gürgen, Patricia Hecht, Chris-tian Jakob und Sabine am Orde in der Wiener Hof-burg, dem derzeitigen Sitz des österreichischen Nationalrats den Concordia-Journalistenpreis in der Kategorie Pressefreiheit, gemeinsam mit Kollegen der österreichischen Wochenzeitung Falter, dem italienischen Wochenmagazin Inter-nazionale, der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborzca, der ungarischen Wochenzeitung HVG, der französischen Tageszeitung Libération und der Schweizer Wochenzeitung WOZ. Sie alle haben gemeinsam das Journalistennetzwerk Europe’s Far Right gegründet, das sich mit den Rechtspopulisten in Europa beschäftigt.

Auch an dieser Stelle nochmals unsere Glück-wünsche!

Die Chefredaktion hat ihre volle Kraft ent-falten können. Der taz Report 2021 wurde von einem Team von acht MitarbeiterInnen erstellt. Dieser Innovationsreport wurde Anfang des Jahres 2018 den Mitarbeitenden und der interes-sierten Öffentlichkeit vorgestellt. Ergebnis: Zum 40. Geburtstag der taz wollten die AutorInnen die taz im Netz neu gründen. Die gedruckte Auf-lage sinkt, aber auch bei der digitalen Reichweite gibt es Verluste. Drei Ursachen wurden für diese Verluste ausgemacht. Die taz-RedakteurInnen machen Journalismus noch zu häufig für die

gedruckte Tageszeitung. Die taz wird im Netz, etwa bei Suchmaschinen, nicht gefunden. Als dritter Grund wurde die Website als gar nicht taz-mäßig erkannt, da sie zu starr und eben ohne Entsprechung der gedruckten Titelseite im Netz sei. Erste Gegenmaßnahmen insbesondere zur Auffindbarkeit in den Suchmaschinen wurden ergriffen. Der Innovationsreport der taz hat ange-fangen, das Rattern in den Köpfen in Worte zu fassen. Er ist eine Grundlage, auf der es sich weiter diskutieren, denken und ausprobieren lässt.

Die Chefs Barbara, Katrin und Georg sind ein gutes Team. Das brauchen wir auch. Wir benö-tigen in der Chefredaktion wie bisher Men-schen mit Leidenschaft, Ideen und Kraft. Die Chefs wollen nicht einfach machen, was andere probieren, sondern mit der taz eine Idee für die taz entwickeln – einen taz-Weg.

Die Online-Version taz.de wird ständig ver-bessert. Das und die Neuausrichtung der taz am Wochenende war ein Kraftakt für die Mitarbei-tenden. Wir setzen hier auf eine erfolgreiche Wei-terführung des langen Wegs in einen neuen Jour-nalismus. Die zentralen Merkmale der taz wer-den auch online herausgestrichen: der tazeigene respektlose und unabhängige Blick auf die Welt, Platz für Themen, die keine Lobby haben – fernab vom Mainstream. Die politische Rendite, die sich die GenossInnen erhoffen, nämlich das Überle-

an

Ja w

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Der aufsichtsrat (von links): Johannes rauschenberger, Stefanie urbach und hermann-Josef tenhagen.

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34 taz Mitgliederinfo Nr. 29

ben und Erstarken der taz, verlangt nach konti-nuierlichen Verbesserungen des Online-Auftritts und der Zeitung. Die RedakteurInnen haben nach eigener Aussage den Anspruch, es nicht jedem recht zu machen im Zeitungsgeschäft, aber zu versuchen, es möglichst gut zu machen.

Seit Januar 2012 wird der Wochenendausgabe der taz als Beilage die gedruckte Ausgabe von KONTEXT:Wochenzeitung beigelegt. Diese Inter-netzeitung aus Stuttgart ist unabhängig. Sie wird von keinem Wirtschaftsunternehmen oder anderen Lobbyisten finanziert. Getragen wird sie durch Spenden von BürgerInnen – insbeson-dere aus der Region –, die wissen, dass eine freie Presse das Brot der Demokratie ist. Der TAZ-Ver-lag sorgt für Druck und Vertrieb dieser Beilage und übergibt diese an die LeserInnen der taz. Seit Januar 2012 wird von der taz an KONTEXT eine

Lizenzgebühr für die Abdruckrechte bezahlt. Der Erfolg von Le Monde diplomatique

mit ihren publizistischen Ablegern Atlas der Globalisierung und Edition Le Monde diplo-matique hat zu Überlegungen geführt, neben dem Thema der Globalisierung ein zweites Kernthema der taz für eine neue Publikation zu nutzen: Umwelt. Seit April 2012 erscheint das Umweltmagazin zeo² im TAZ Verlag. Dafür wurde eine Neukonzeption des Magazins vorge-nommen. Die Verkaufszahlen waren zunächst leider bescheiden. Der fehlende wirtschaftliche Erfolg des Projekts machte neue Überlegungen notwendig. Deshalb wurde dann 2017 erneut eine umfassende Neukonzeption vorgenommen. Im Juni 2017 erfolgte die Umbenennung in taz FUTURZWEI.

Als Herausgeber fungiert Harald Welzer; Chef-redaktion: Peter Unfried.

Inzwischen ist die Zahl der AbonnentInnen steigend. Jetzt ist Kostendeckung erreichbar.

Im Berichtsjahr wurde die Debatte um den „Marathonfonds“ zur Unterstützung der Alters-versorgung von langjährig sozialversicherungs-pflichtigen Mitarbeitenden der Unternehmen der taz-Gruppe fortgeführt. Die taz Genossen-schaft initiiert und organisiert die Bildung eines Treuhandfonds, der mit Förderung durch die Genossenschaftsmitglieder Vermögen bildet und damit langjährig beschäftigte Mitarbei-tende aus den Unternehmen eine Unterstützung zur Altersversorgung gewährt. Der Aufsichtsrat unterstützte die Kampagne und rief zum solida-rischen Spenden zu Gunsten des Marathonfonds auf. Innerhalb kurzer Zeit konnte das Kapital für den Fonds von den Mitgliedern der Genos-senschaft organisiert werden. Der Aufsichtsrat bedankt sich sehr für die gezeigte Solidarität.

„Vom Wort zur Tat“ heißt der Slogan für die taz Panter Stiftung. Der Aufsichtsrat begleitet die Entwicklung dieser Stiftung seit der Gründung. Mit dieser Stiftung wird die Wirkung der taz erweitert und eben auch die Haltung, für die sie steht. Seit zehn Jahren bietet die taz Akademie der Panter Stiftung zweimal im Jahr dem jour-nalistischen Nachwuchs die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Workshop. Innerhalb von nur vier Tagen müssen sich die zwanzig jungen Frauen und Männer unter fachlicher Anleitung zu einer Redaktion formieren, sich dem vorge-gebenen Thema inhaltlich und formal stellen, Texte schreiben, Nachrichten melden, Titel dich-ten. Die Verbindung zur taz und zu der Stiftung wird zusätzlich gehalten durch internationale Workshops. RedakteurInnen der taz leiten die TeilnehmerInnen der Workshops an. Die Besu-cher kamen aus Afrika, Asien und Kuba.

Das Refugium ist ein Auszeit-Programm für Journalisten und Journalistinnen aus Krisenge-bieten. Es wird organisiert und finanziert von der taz Panter Stiftung und der Nichtregierungs-organisation Reporter ohne Grenzen. Das Pro-gramm richtet sich an JournalistInnen, die aus Krisengebieten berichten oder die selbst bedroht werden. Sie erhalten die Möglichkeit, nach Ber-lin zu kommen, um Kraft zu tanken, Abstand zu gewinnen, die Gedanken zu sammeln.

Die taz Panter Stiftung hat für ihre 16 Pro-jekte im Jahr 2018 etwa 415 TEUR Spendenein-nahmen verbuchen können. Seit 2017 finanziert

Die taz Genossenschaft initiiert und organisiert die Bildung eines

Treuhandfonds, der mit Förderung durch die Genossenschaftsmitglieder

Vermögen bildet und damit langjährig beschäftigte Mitarbeitende aus den

Unternehmen eine Unterstützung zur Altersversorgung gewährt

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taz Verlagsgenossenschaft eG 35

die Stiftung taz gazete, die unabhängige deutsch-türkische Nachrichtenplattform der taz Panter Stiftung, dank der Hilfe von etwa 2.300 Spende-rInnen.

Wir Aufsichtsräte sehen uns als Aufrufer zur Werbung von Spenden für solche Projekte. Jede Spende hilft der Stiftung, solche Projekte vor-anzutreiben und kritischen Journalismus zu stärken.

Das 10. taz lab am 21. April 2018 stand in den Monaten vor dem Umzug in die Friedrichstraße unter dem Slogan „Wie wir arbeiten wollen – das taz lab zur Zukunft der Arbeit“. Ausverkaufte Veranstaltungen waren die Regel, begleitet von Bloggern, die in annähernd 14 Stunden dafür sorgten, dass auf lab.log sich die Inhalte wider-spiegeln. Nach Wahrnehmung des Aufsichtsrats war insbesondere die jüngere Generation im Publikum vertreten.

Das 11. taz lab am 6. April 2019 mit dem Thema „Europa – Heimat, Sehnsucht, Nachbarschaften“ fand erstmals im neuen taz-Haus statt. Über-füllte Veranstaltungsräume waren leider die Regel. Das kann noch besser werden. Trotzdem nahmen die TeilnehmerInnen gute Eindrücke und Erkenntnisse mit nach Hause. Das gute Wetter begünstigte die im Besselpark aufgestell-ten Stände und lud die Menschen zum Flanieren ein.

Im Berichtsjahr 2018 gab es keine Veränderung der gewählten Mitglieder im Aufsichtsrat.

Stefanie Urbach wurde als Aufsichtsrätin von der Generalversammlung 2018 wiedergewählt.

Die Amtszeit der Aufsichtsräte Johannes Rauschenberger und Hermann-Josef Tenhagen läuft mit der Generalversammlung 2019 ab. Hier steht also die Neuwahl zweier Aufsichtsratsmit-glieder an. Hermann-Josef Tenhagen wird sich wieder als Kandidat zur Wahl stellen.

Personelle Veränderungen in der Zusammen-setzung des Vorstandes der Genossenschaft haben sich im Geschäftsjahr 2018 ergeben. Anlässlich der Mitarbeitendenversammlung am 25.04.2018 wurde Pascal Beucker als Mitglied des Vorstands gewählt. Dem langjährigen Mitglied des Vorstands, Tania Martini, danken wir sehr für ihre geleistete Arbeit.

Im laufenden Geschäftsjahr 2019 trat Karl-Heinz Ruch am 15.02. von seinem Amt als Vorstand der Genossenschaft zurück. Andreas Marggraf wurde an diesem Tag zum Vorstands-mitglied der Genossenschaft bestellt.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitglie-dern des Vorstands für die lange Jahre geleistete Arbeit. Der Aufsichtsrat dankt sämtlichen Mit-arbeitenden am Projekt taz für ihr hohes Enga-gement im Sinne der taz-Idee und bittet genau um dieses auch für die Zukunft. Der aufsiChtsrat: stefanie urbaCh, JoHanneS rauScHenBerGer, Hermann-Josef tenhagenberlin, Den 14. Juli 2019

Geschafft: Die taz gehört über 19.000 Menschen

Im Juli begrüßten wir Mitglied Nummer 19.000 und täglich kriegen wir weitere Neuankömmlinge. Mittlerweile könnten wir eine ganze Kleinstadt in der Größe des sächsischen Grimma mit solidarischen taz-LeserInnen füllen. (Schöne Idee eigentlich, oder?)

Wie jedes Jahr gab es unter den 1.000 neuen GenossInnen auch wieder ein schickes taz-Rad zu gewinnen. Bekommen hat es Raimund Mücke aus Hamburg. Er schrieb uns: „Ich unterstütze die taz mit meinem Genos-senschaftsanteil und lese sie gern, weil die Inhalte frech, mutig und fair sind.“

Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben! Auch an die über 19.000 anderen GenossInnen, die unseren taz-Journalismus jeden Tag ermöglichen. Na dann, Prost und morgen gleich: Weiter so! Unser nächstes Ziel wartet schon: 2020 wollen wir das 20.000ste Genossenschaftsmitglied begrüßen. Wäre die taz eine Stadt, würde sie dann eine Mittel- und keine Kleinstadt mehr sein.

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Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut RegistergerichtFirmenname laut Registergericht: „taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG"Firmensitz laut Registergericht: BerlinRegistereintrag: GenossenschaftsregisterRegistergericht: Berlin (Charlottenburg)Register-Nr.: GnR 480 B

Angaben zu Bilanzierungs- und BewertungsmethodenBilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.Das erworbene Grundstück wird zu Anschaf-fungskosten angesetzt. Das im Oktober 2018 fertiggestellte Verlagshaus wird zu Herstellungs-kosten angesetzt und linear abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten- Ausleihungen an verbundene und naheste- hende Unternehmen zum Nennwert abzüglich eingegangener Tilgungsbeträge

Die Forderungen, die sonstigen Vermögensge-genstände sowie die Guthaben bei Kreditinstitu-ten entsprechen dem Nennwert.Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.Unter dem Sonderposten für Zuschüsse sind die Zuschüsse für das fertiggestellte Gebäude passi-visch ausgewiesen. Der Sonderposten wird linear auf die Dauer der fünfjährigen Bindungswirkung des Zuschusses erfolgswirksam aufgelöst.Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den Bilanzpositionen für verbundene Unternehmen werden die Vorgänge bilanziert, die die folgenden Unternehmen betreffen: TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH, contra-press media GmbH, taz Entwicklungs GmbH, taz Treuhand- und Verwaltungs GmbH, sowie die contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG.Unter den Bilanzpositionen, die nahestehende Unternehmen betreffen, werden die Vorgänge bilanziert, die die taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG betreffen.

Einbeziehung von Zinsen für Fremdkapital in die HerstellungskostenDie Herstellungskosten beinhalten auch Zinsen für Fremdkapital, soweit dieses der Finanzierung des Herstellungsvorgangs dient. Der einbezo-gene Zinsaufwand in Höhe von EUR 229.378,35 betrifft nur die Dauer der Herstellung.

Angaben zur BilanzMitzugehörigkeitsvermerkeEinzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu folgende Erläute-rung gegeben:Die Forderungen gegen verbundene Unterneh-men gegenüber der contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG bestehen ausschließlich aus sonstigen Forderungen.Die Forderung gegen verbundene Unternehmen an die contrapress media GmbH resultiert im Rahmen der Saldierung auf dem Verrechnungs-konto aus sonstigen Verbindlichkeiten im Rah-men der bestehenden Umsatzsteuerorganschaft und aus sonstigen Forderungen und Leistungen für die Holdingtätigkeit.Die Verbindlichkeit gegen verbundene Unterneh-men gegenüber der TAZ Verlags- und Vertriebs-gesellschaft mbH resultiert im Wesentlichen aus den der GmbH zustehenden Erstattungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen, sowie imRahmen der Saldierung auf dem Verrechnungs-konto aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen.

Anhang zum Jahresabschluss der taz Genossenschaft

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taz Verlagsgenossenschaft eG 37

Die Forderungen gegen nahestehende Unterneh-men bestehen im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG.

Angaben zu UnternehmensbeziehungenAn den nachfolgend geführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20% aller Anteile. Alle unten aufgeführten Jahreser-gebnisse betreffen das Jahr 2018, das jeweilige Eigenkapital entspricht dem Stand zum 31.12.2018.

Einzelheiten bezüglich des Anteilsbesitzes;

Name des Unternehmens TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH,

Sitz des Unternehmens, Berlin,Höhe des Anteils € 2.998.950 von € 3.000.000

= 99,9%letztes Jahresergebnis € -1.475,49Eigenkapital € 1.019.571,00Name des Unternehmens contrapress media GmbHSitz des Unternehmens BerlinHöhe des Anteils 100%letztes Jahresergebnis € -8.146,62Eigenkapital € 124.075,44Name des Unternehmens taz Entwicklungs GmbHSitz des Unternehmens, BerlinHöhe des Anteils 100%letztes Jahresergebnis € -684,91Eigenkapital € 21.023,09Name des Unternehmens taz Treuhand- und

Verwaltungs GmbHSitz des Unternehmens BerlinHöhe des Anteils 100%letztes Jahresergebnis € 1.854,64Eigenkapital € 24.209,62Name des Unternehmens contrapress Satz und Druck

GmbH & Co. Neue kGSitz des Unternehmens BerlinHöhe des Anteils € 712.995,68 von

€ 766.937,00 = 92,97%letztes Jahresergebnis € -51.416,33Eigenkapital € 416.142,85

Sonstige Ausleihungen an verbundene und nahestehende UnternehmenDie Gesellschaft hat 4 langfristige Darlehen verge-ben, die mit dem Nennbetrag angesetzt wurden:a) An die taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG wurde mit Vertrag vom 30.06.2008 ein jetzt mit 5,5% verzinsliches Annuitäten- darlehen in Höhe von 630.000 € vergeben. Es wird seit Juli 2009 getilgt, hat eine Laufzeit bis Juni 2019 und valutiert zum 31.12.2018 mit EUR 40.372,82.

b) An die contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG wurde mit Vertrag vom 30.08.2008 ein mit 4% verzinsliches Annuitä- tendarlehen in Höhe von EUR 1.400.000 ver- geben. Es wurde mit Vertrag vom 30.07.2009 um 252.901,92 € erhöht. Es wird seit Oktober 2008 in monatlichen Raten getilgt und valutiert zum 31.12.2018 mit EUR 970.963,30. Die Laufzeit endet im Septem- ber 2028. Das Darlehen ist in voller Höhe durch eine Grundschuld auf dem Grundstück der Darlehensnehmerin abgesichert.Mit Vertrag vom 30. April 2014 wurde ein wei-teres mit 2% verzinsliches Annuitätendarlehen in Höhe von EUR 1.000.000,00 an die oben genannte Gesellschaft vergeben. Es wird seit dem 01. Mai 2015 in monatlichen Raten von EUR 11.280,87 getilgt. Die Laufzeit endet im April 2023. Es valutiert zum 31.12.2018 mit EUR 561.456,72. Zudem wurde mit Vertrag vom 30.06.2015 ein mit 2% verzinsliches Annuitätendarlehen in Höhe von ebenfalls EUR 1.000.000,00 an die oben genannte Gesellschaft vergeben. Darle-hensbeginn war der 01.08.2015 Es ist ein Jahrtilgungsfrei und wird seit dem 02.08.2016 in monatlichen Raten zu EUR 11.280,87 getilgt. Die Laufzeit endet am 31.07.2024. Es valutiert zum 31.12.2018 mit € 714.583,68.

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem JahrDer Betrag der Forderungen und sonstigen Ver-mögensgegenstände mit einer Restlaufzeit grö-ßer einem Jahr beträgt € 53.065,07 (Vorjahr € 100.866,84)

VerlustvortragLaut Beschluss der Generalversammlung vom 16.09.2006 werden die gekündigten Genossen-schaftsanteile nur noch insoweit an die Genos-sen ausbezahlt als sie tatsächlich unter Berück-sichtigung von Bilanzverlusten werthaltig sind.Dies entsprach zum 31.12.2016 82,29% des jeweili-gen Nominalbetrages. Daraus resultiert bezogen auf alle in 2018 geleisteten Auszahlungen ein Betrag von € 26.122,25, der mit dem Verlustvor-trag zum 01.01.2018 verrechnet wurde.

Angabe zu den Restlaufzeiten der Verbindlich-keitenVon den Verbindlichkeiten haben eine Restlauf-zeit bis zu 1 Jahr und über 1 Jahr:

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38 taz Mitgliederinfo Nr. 29

bis zu 1 Jahr von über 1 JahrGeschäfts-

jahrVorjahr Geschäfts-

jahrVorjahr

stille Beteili-gungen

0,00 0,00 6.918.500,00 6.931.000,00

gegenüber Kre- ditinstituten

0,00 0,00 8.075.000,00 4.612.178,12

aus Liefe-rungen und Leistungen

725.064,84 195.868,95 0,00 0,00

gegenüber verbundenen Unternehmen

1.286.846,41 0,00 0,00 0,00

sonstige Ver-bindlichkeiten

220.506,53 192.566,41 0,00 0,00

gesamt 2.232.417,78 388.435,36 14.993.500,00 11.543.178,12

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbind-lichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EUR 8.075.000,00. Die Absicherung der Verbindlichkeiten erfolgte durch Eintragung von entsprechendenGrundschulden auf das Grundstück Friedrich-straße 21 in 10969 Berlin im Grundbuch des Amtsgerichtes Tempelhof-Kreuzberg von Fried-richstadt, Blätter 3222,3223 sowie 3224, jeweils Abteilung III.Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Rest-laufzeit über 5 Jahre beträgt EUR 9.982.999,82 (Vorjahr: EUR 6.930.178,02), er betrifft Verbind-lichkeiten gegenüber den stillen Beteiligungen und gegenüber Kreditinstituten.

Kapital stille BeteiligungenAls wesentlichen Finanzierungsbestandteil des fertig gestellten Verlagshauses wurden stille Beteiligungen in Höhe von insgesamt EUR 6.918.500,00 ausschließlich von Mitgliedern ein-

geworben. Sie haben bei einer Mindestlaufzeit von 5 Jahren eine Mindestverzinsung von 2% und bei einer Mindestlaufzeit von 10 Jahren von 2,5%. Die stillen Gesellschafter nehmen quotal am Gewinn der Gesellschaft teil und haben den qualifizierten Rangrücktritt erklärt. Sie nehmen jedoch nicht am laufenden Verlust teil. Des-halb werden die stillen Beteiligungen unter der Bilanzposition Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Sonstige AngabenDurchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten ArbeitnehmerDie Genossenschaft verfügt über keine eigenen MitarbeiterInnen. Die Verwaltung wird von der Tochtergesellschaft TAZ Verlags- und Vertriebs-gesellschaft mbH, Berlin durchgeführt.

Angaben zur Mitgliederentwicklung der Genos-senschaftDie Anzahl der Genossenschaftsmitglieder hat sich während des Geschäftsjahres wie folgt verändert:

Zahl der Mitglieder

Anzahl der Geschäftsanteile

Anfangsbestand 01.01.2018 17.502 35.497Zugänge 1.251 2.404Abgänge in 2018 34 444Endbestand 18.719 37.457Abgänge 31.12.2018/ 01.01.2019

136 255

Anfangsbestand 01.01.2019 18.583 37.202Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr 2018 um EUR 999.826,44 erhöht.Die Höhe des Geschäftsanteils beträgt EUR 500.

Angaben zum zuständigen PrüfungsverbandZuständiger Prüfungsverband der Genossen-schaft ist:Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V., Wilhelm-Haas-Platz, 63263 Neu-Isenburg

Angaben zur Geschäftsführung, Vorstand und AufsichtsratVorstand: Andreas Bull, Karl-Heinz Ruch bis zum 15.02.2019, Tania Martini bis zum 25.04.2018, Isa-bel Lott, Berit Lusebrink, Pascal Beucker ab dem 25.04.2018, Andreas Marggraf ab dem 15.02.2019.Aufsichtsrat: Johannes Rauschenberger, Hermann-Josef Tenhagen, Stefanie Urbach

Die Organe der Gesellschaft erhalten keine Bezüge. Vorschüsse und Kredite wurden ihnen nicht gewährt.

In diesem Jahr können wir bereits 729 neue Mitglieder mit Anteilen in Höhe von 534.000 Euro begrüßen. 130 GenossInnen haben ihren Anteil um 103.500 Euro aufgestockt (Stand: 05.08.2019). Darüber freuen wir uns sehr.

Empfehlen Sie uns Ihren FreundInnen, Bekannten oder KollegInnen und tragen Sie so dazu bei, dass sie auch weiterhin wächst! Denn die Genossenschaft sichert langfristig die ökonomische und publizistische Unabhängigkeit der taz.

Die Genossenschaft wächst stetig

alle Angaben in €

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taz Verlagsgenossenschaft eG 39

Prüfungsurteil Wir haben den Jahresabschluss der „taz, die

tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG“ (im Folgenden „Genossenschaft“) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Genossenschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Genossenschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018.

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschluss- prüfers

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 (Anlage 1.1) der Genossenschaft unter dem Datum vom 5. Juli 2019 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wieder- gegeben wird:

An die „taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG“, Berlin

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das PrüfungsurteilWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlus-

ses in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge-stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verant-wortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprü-fers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Genossenschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrecht-lichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungs-urteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Jah-resabschlusses, der den deutschen, für Genossen-schaften geltenden handelsrechtlichen Vorschrif-

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ten in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermögli-chen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusam-menhang mit der Fortführung der Unternehmenstä-tigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hin-aus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenhei-ten entgegenstehen.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwa-chung des Rechnungslegungsprozesses der Genos-senschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 2 GenG in Verbin-dung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resul-

tieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Ent-scheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grund-haltung.

Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken

wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtig-ter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reak-tion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prü-fungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Dar-stellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Ver-stößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten inter-nen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Genossenschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech-nungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängen-den Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Ange-messenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungs-nachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegeben-heiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der

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Fähigkeit der Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolge-rungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prü-fungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Genossenschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahres-abschluss die zugrunde liegenden Geschäfts-

vorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontroll-system, die wir während unserer Prüfung feststellen.“

Schwerin, den 05.07.2019

Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V.

Dobbertin Wirtschaftsprüfer

Wienandt Wirtschaftsprüfer

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„A Change Is Gonna Come“

Das taz lab 2020 zu und mit Atmosphären kulturellen und politischen Klima- wandels: Weil wir das ganz bestimmt schaffen

Überall in unseren Welten, ob Kiez, im Bundes-land, in Deutschland, Europa und sonstwo:

Überall ändern sich die Verhältnisse, öfters als uns lieb ist auch zum Bösen.

Nationalismus oder Rechtes aber kann keine Antwort sein. Viele Bewe-gungen streiten für Neues, öffentlich und vernehmbar. Ob in Sachen Kli-

mawandel, für ein besseres Zusam-menleben, für Ausgleich und Solidarität.

Darüber wollen wir beim nächsten taz

Das taz lab 2019 fand zum ersten mal in den räumen des neuen taz gebäudes statt und war sehr gut besucht

lab 2018

25. April 2020

taz lab – Jetzt

vormerken!

lab 2020 sprechen: Wie unterstützen wir, was politisch und kulturell zu fördern wichtig ist? Was kann unser Beitrag sein – und mit wem?

Unsere Orientierung ist so simpel wie schön: Ein Wandel liegt in der Luft. Denn: Es gibt nichts Gutes – außer wir tun es. Sam Cooke und Are-tha Franklin haben den Soundtrack zur guten Klimaveränderung vor einem halben Jahr-hundert gesungen: „A Change Is Gonna Come“ – das Lied zu den Kämpfen US-amerikanischer Bürgerrechtler*innen. Wir nehmen ihn als histo-rischen Auftrag.

Das nächste taz lab findet am 25. April 2020 von morgens um 8 bis in die nächste Nacht statt.

Ort: das neue taz-Haus und drumrum.Wir wissen, dass beim vorigen taz lab einige

von Ihnen, unsere Gäste, gemurrt haben ob der Fülle in den Räumen – aber das werden wir ändern. Neu auf dem taz lab 2020: ein Riesenfest-zelt am Rande unseres Hauses – wenig mehr als ein paar Schritte entfernt.

Das heißt: ein herzliches Willkommen an alle, die beim größten Volxpressefest des Landes wie-der dabei sein wollen.Jan fedderSen, proJeKtleiter taz laB unD reDaKteur für besonDere aufgaben

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taz Verlagsgenossenschaft eG 43

Unsere Klimaziele

Eine taz Sonderausgabe zum Klimastreik am 20. September

„Freiheit für Julian Assange“ von Mathias Bröckers

Am 11. April 2019 wurde der Wikileaks-Gründer Julian Assange aus der ecuadoria- ni-schen Botschaft, wo er Asyl gefunden hatte, in ein britisches Hochsicherheitsgefängnis verschleppt. Jetzt werden britische Gerichte über einen Auslieferungsantrag der USA entscheiden, die Assange eine Verschwörung mit Chelsea Manning zum Einbruch in Pentagon-Computer vorwerfen. Der Ausgang des Verfahrens von Julian Assange wird zeigen, ob es wirklich schon so weit ist und die Presse- und Meinungsfreiheit am Ende ist.

Westend Verlag, Juli 2019, 126 Seiten, PaperbackBestellen unter taz.de/shop

Am 20. September wird sich zeigen, ob Fri-days For Future hinbekommt, was noch nie-mand geschafft hat: einen weltweiten Streik fürs Klima. Immerhin ist den Schüler*innen schon gelungen, dass laut über die Klimakrise geredet wird. Noch besser wäre es, wenn das Reden auch in politisches Handeln umgesetzt würde. Nicht von ungefähr will auch das Klima-kabinett am 20. September auf seiner wichtigsten Sitzung klären, wie es die deutschen Klimaziele bis 2030 doch noch erreichen will.

Mehr als genug Anlass also für die taz, an diesem Tag selbst ein Highlight zu setzen. Mit einer Sonderausgabe, die nicht nur unsere Genoss*innen und Regelmäßigleser*innen mit Lesestoff versorgt. Sie soll auch möglichst vielen von den anderen zugänglich gemacht werden, die (nicht nur) an diesen Tagen dort draußen unterwegs sind, um zur Rettung der Welt beizu-tragen.

Worum es gehen wird: um Fragen, die neu aufgepoppt sind, um Fragen, die die taz schon länger begleiten, um Fragen, die uns alle ange-hen. Was macht FFF zur vielleicht erfolgreichs-ten deutschen Jugendbewegung? Was sagen die Schüler*innen selbst? Wir schauen uns an, was aus der besten deutschen Klimakanzlerin geworden ist, wo sie Pech hatte, wo sie versagte, wo anderes zu wichtig wurde. Wir rechnen aus, wer wie wo wann was entscheiden muss, damit die Welt bis 2050 treibhausgasneutral werden kann. Und wir staunen, mit welcher Verzweif-

lung Forscher*innen irrsinnig scheinende Ideen entwickeln, die Antarktis zu beschneien, Son-nensegel im Weltraum zu installieren, künstliche Wolken zu erzeugen. Oder so. Ehrlich gesagt: Wir sind selbst gespannt!beate willms ist ressortleiterin wirtsChaft & umwelt

Am 20.09.19 gibt es die Klimataz am Kiosk um die Ecke oder digital unter taz.de/ekiosk

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44 taz Mitgliederinfo Nr. 29

Entwicklung der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 auS den einzelBilanzen der einBezoGenen unterneHmen

TAZ eG TAZ Verlag Entw. KG Neue KG Media Treuhand E GmbH

AKTIVA

A. Anlagevermögen

i. immaterielle Vermögensgegenständen

1. Konzessionen u.ä. Rechte 18.923,00 € 67.877,00 € 0,00 € 1.718.194,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Geschäfts- od. Firmenwert 0,00 € 1,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

3. Einbauten in fremden Grund 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

4. aussteh. Einlagen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 1.917,35 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

18.923,00 € 67.878,00 € 0,00 € 1.720.111,35 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

ii.Sachanlagen

1. Grundstücke, Gebäude 24.294.409,59 € 3.481.362,15 € 0,00 € 2.499.927,83 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Technische Anlagen u. Maschinen 38.653,00 € 1.554,00 € 0,00 € 286.997,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

3. Andere Anlagen, BuG 529.111,00 € 340.970,51 € 14.877,00 € 234.537,51 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

4. Geleistete Anz. u. Anlagen i. Bau 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

24.862.173,59 € 3.823.886,66 € 14.877,00 € 3.021.462,34 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

iii. Finanzanlagen

1. Anteile an verbund. Unternehmen 3.889.770,21 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 20.007,26 € 0,00 €

2. Beteiligungen 87.123,73 € 312,00 € 0,00 € 102,26 € 104,00 € 0,00 € 0,00 €

3. Konsolidierungsausgleichsposten 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

4. Sonstige Ausleihungen 2.287.376,52 € 73.500,00 € 2.500,00 € 14.500,00 € 1.500,00 € 0,00 € 0,00 €

5. Mietvorauszahlungen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

6.264.270,46 € 73.812,00 € 2.500,00 € 14.602,26 € 1.604,00 € 20.007,26 € 0,00 €

B. Umlaufvermögen

i. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 0,00 € 0,00 € 97.678,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Fertige Erzeugnisse und Waren 0,00 € 489.785,29 € 86.008,84 € 11.018,12 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

0,00 € 489.785,29 € 183.686,84 € 11.018,12 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

ii. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 150,00 € 1.227.261,99 € 139.486,45 € 12.498,75 € 843,54 € 0,00 € 0,00 €

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.564.294,18 € 1.569.832,35 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

3. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsv. besteht

0,00 € 0,00 € 2.406.940,61 € 1.081.778,24 € 823.475,49 € 0,00 € 16.972,38 €

4. Sonstige Vermögensgegenstände 282.305,06 € 59.070,51 € 30.773,79 € 5.440,26 € 23.555,93 € 19,52 € 113,44 €

3.846.749,24 € 2.856.164,85 € 2.577.200,85 € 1.099.717,25 € 847.874,96 € 19,52 € 17.085,82 €

iii. Flüssige Mittel 1.070.573,28 € 2.648.497,55 € 271.855,76 € 67.832,56 € 71.321,81 € 6.411,80 € 38.157,27 €

C. Rechnungsabgrenzungsposten

1. Disagio 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Sonstige 0,00 € 53.538,60 € 1.296,50 € 122.218,20 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

0,00 € 53.538,60 € 1.296,50 € 122.218,20 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

Summe 36.062.689,57 € 10.013.562,95 € 3.051.416,95 € 6.056.962,08 € 920.800,77 € 26.438,58 € 55.243,09 €

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taz Verlagsgenossenschaft eG 45

TAZ eG TAZ Verlag Entw. KG Neue KG Media Treuhand E GmbH

PASSIVA

A. Eigenkapital

i. Geschäftsguthaben

1. Geschäftsguthaben verbl. Mitglieder 18.346.271,82 € 3.000.000,00 € 2.852.500,00 € 766.937,00 € 153.387,56 € 25.000,00 € 25.000,00 €

2. Geschäftsguthaben aussch. Mitglieder 128.000,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

18.474.271,82 € 3.000.000,00 € 2.852.500,00 € 766.937,00 € 153.387,56 € 25.000,00 € 25.000,00 €

ii. Rücklagen

1. Konsolidierungsausgleichsposten 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Gesetzliche Rücklage 0,00 € 1.800.000,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

3. Andere Ergebnisrücklagen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

0,00 € 1.800.000,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

iii. Anteile anderer Gesellschafter 0,00 € 0,00 € 0,00 € 23.263,80 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

iV. Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-)

1. Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag (-) 158.069,95 € -1.475,49 € 107.735,09 € -51.416,33 € -8.146,62 € 1.854,64 € -684,91 €

2. Gewinn/Verlustvortrag (-) -3.072.169,98 € -3.778.953,51 € -2.309.235,09 € -299.377,82 € -21.165,50 € -2.645,02 € -3.292,00 €

3. Entnahmen aus Rücklagen

-2.914.100,03 € -3.780.429,00 € -2.201.500,00 € -350.794,15 € -29.312,12 € -790,38 € -3.976,91 €

V. Erh. Anz. auf Genossenschaftskap. 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 3.241.850,00 € 0,00 € 0,00 € 730.382,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

C. Rückstellungen

1. Pensionsrückstellungen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Steuerrückstellungen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

3. Sonstige Rückstellungen 33.750,00 € 394.934,57 € 19.168,63 € 26.000,00 € 5.900,00 € 990,31 € 900,00 €

33.750,00 € 394.934,57 € 19.168,63 € 26.000,00 € 5.900,00 € 990,31 € 900,00 €

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten Stille Beteiligungen 6.918.500,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-instituten 8.075.000,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 19.119,50 € 0,00 € 0,00 €

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 725.064,84 € 814.460,21 € 11.089,36 € 84.220,41 € 66.233,97 € 48,65 € 0,00 €

4. erhaltene Anz. auf Bestellungen 0,00 € 3.426.763,16 € 0,00 € 1.684,93 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.286.846,41 € 0,00 € 13.690,65 € 2.443.213,76 € 701.086,31 € 1.190,00 € 0,00 €6. Verbindlichkeiten gegenüber Unterneh-men mit denen ein Beteiligungsv. besteht

0,00 € 2.670.249,53 € 2.295.779,17 € 2.247.003,70 € 0,00 € 0,00 € 33.320,00 €

7. Sonstige Verbindlichkeiten 221.506,53 € 1.687.584,48 € 60.689,14 € 85.050,63 € 4.385,55 € 0,00 € 0,00 €

17.226.917,78 € 8.599.057,38 € 2.381.248,32 € 4.861.173,43 € 790.825,33 € 1.238,65 € 33.320,00 €

E. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

Summe 36.062.689,57 € 10.013.562,95 € 3.051.416,95 € 6.056.962,08 € 920.800,77 € 26.438,58 € 55.243,09 €

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46 taz Mitgliederinfo Nr. 29

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER EINZELFIRMEN 2018 (IN EURO)TAZ eG TAZ Verlag Entw. KG Neue KG Media Treuhand E GmbH

1. UmsatzerlöseAnzeigenerlöse 0,00 € 1.872.918,87 € 574.850,90 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €Erlöse Abo 0,00 € 18.633.544,29 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €Erlöse Grosso 0,00 € 1.390.968,31 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €Erlöse sonst. Vertr. 44.899,28 € 788.531,37 € 1.020.690,29 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €sonst. Erlöse 98.649,37 € 2.191.110,98 € 1.827.693,92 € 380.511,45 € 716.964,11 € 1.236,00 € 14.262,50 €Erlöse Reg.Teil 0,00 € 926.066,87 € 517.532,27 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €Erlöse techn.Herst. 0,00 € 1.582.899,71 € 33.635,19 € 3.291.820,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

2. Gesamtleistung 143.548,65 € 27.386.040,40 € 3.974.402,57 € 3.672.331,45 € 716.964,11 € 1.236,00 € 14.262,50 €3. sonstige betriebliche Erträgea) Erträge Abgang Anlagevermögen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

aa) Erträge Auflösung Rückstellungen 1.163,10 € 0,00 € 754,90 € 592,68 € 229,40 € 98,50 € 40,40 €b) Erträge Auflösg.SOPO 0,00 € 0,00 € 0,00 € 44.379,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €c) sonstige Erträge

sonstige Erlöse ust-frei 0,00 € -4.137,50 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €sonst.betriebl.Erträge 969.713,11 € 95.627,15 € 2.241,57 € 2.710,00 € 0,00 € 1.001,94 € 0,00 €Steuererstattungen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €Mieteinnahmen 130.835,23 € 113.470,90 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €Versicherungsentschädigungen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €Erlöse Investzulage 117.580,00 € 0,00 € 0,00 € 84.108,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

c) sonstige Erträge 1.218.128,34 € 204.960,55 € 2.241,57 € 86.818,00 € 0,00 € 1.001,94 € 0,00 €Summe Erträge und Erlöse 1.362.840,09 € 27.591.000,95 € 3.977.399,04 € 3.804.121,13 € 717.193,51 € 2.336,44 € 14.302,90 €

4. Materialaufwanda) Aufwendg.Hilfsstoffe/bezogene Waren

Agenturen 0,00 € 232.376,27 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Druckkosten 0,00 € 2.513.856,43 € 158.598,53 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € techn.Herstellung 0,00 € 2.685.520,00 € 511.140,42 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € sonst. Aufwendungen -343,24 € 3.064.984,59 € 7.104,58 € 243.792,36 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

-343,24 € 8.496.737,29 € 676.843,53 € 243.792,36 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €b) Aufwendungen f.Bez. Leistungen

Honorare 0,00 € 75.700,97 € 598.538,96 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Fotohonorare 0,00 € 315.750,62 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Texthonorare 0,00 € 2.156.403,42 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Auslagenerstattung 0,00 € 16.918,51 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € sonst. Aufwendungen 16.632,00 € 208.678,98 € 228.000,00 € 235.397,00 € 77.649,25 € 0,00 € 0,00 €

16.632,00 € 2.773.452,50 € 826.538,96 € 235.397,00 € 77.649,25 € 0,00 € 0,00 €5. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter 0,00 € 5.408.016,29 € 1.374.088,73 € 1.741.699,13 € 234.819,36 € 0,00 € 14.000,00 €b) Soziale Abgaben 0,00 € 1.284.090,68 € 330.690,01 € 386.123,11 € 63.286,13 € 0,00 € 0,00 €6. Abschreibungena) auf im- &materielle Vermögensggst. des AV 129.986,01 € 180.548,20 € 73.800,12 € 626.866,15 € 8.025,00 € 0,00 € 0,00 €b) auf Vermögensgegenstände d. Umlaufvermögens 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €7. Sonstige betriebl.Aufwendungena) ordentliche betriebl.Kosten

aa) Raumkosten 62.988,71 € 519.992,53 € 216.974,87 € 145.344,23 € 283.451,39 € 0,00 € 0,00 €ab) Versicherungen,Beiträge 12.186,01 € 69.178,12 € 3.746,03 € 24.815,15 € 64,00 € 64,00 € 64,00 €ac) Reparaturen,Instandhaltung 1.158,70 € 28.267,32 € 13.902,52 € 191.399,41 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €ad) Fahrzeugkosten 0,00 € 4.001,07 € 436,05 € 3.481,56 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €ae) Werbe-und Reisekosten

Werbekosten 192.120,74€ 1.781.910,30 € 134.189,52 € 0,00 € 16.692,98 € 0,00 € 0,00 € Reisekosten 142,27 € 232.196,38 € 14.304,38 € 644,69 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

af) Kosten der Warenabgabe 0,00 € 6.278.786,50€ 116.432,29 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €ag) verschiedene betriebl.Kosten

Porto 33.648,95 € 57.241,68 € 2.536,45 € 50,62 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Telefon 0,00 € 24.212,55 € 28.519,55 € 70.873,72 € 1.500,00 € 0,00 € 0,00 € Büromaterial 18.938,96€ 18.938,96 € 620,25 € 390,89 € 1.500,00 € 0,00 € 0,00 € Zeitungen Zeitschriften Bücher 1.198,75 € 89.756,71 € 7.328,96 € 38,53 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Steuerberatung 31.000,00 € 35.610,10 € 14.974,83 € 14.252,91 € 3.537,60 € 879,75 € 900,00 € sonst.Beratung 218,10 € 121.597,25 € 792,33 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Kosten Geldverkehr 72.177,77 € 30.368,33 € 2.950,16 € 942,70 € 258,22 € 24,00 € 23,81 € sonst. Kosten 585.772,95 € 59.384,33 € 5.214,72 € 77.795,69 € 0,00 € 500,00 € 0,00 €

731.574,00€ 437.109,91 € 62.937,25 € 164.345,06 € 6.795,82 € 1.403,75 € 923,82 € b) Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 0,00 € 66,16 € 1.371,00 € 114,00 € 34.081,00 € 0,00 € 0,00 €c) Verluste aus Wertminderung 0,00 € 28.459,01 € 3.396,15 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €d) sonst. Aufwendungen gewöhnliche Geschäftstätigkeit 0,00 € 10.076,81 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €8. Erträge aus Beteiligungen -47.801,77 € 7,80 € 0,00 € 0,00 € 2,60 € 1.126,26 € 0,00 €9. sonstige Zinsen und Erträge 74.993,03 € 11.095,99 € 34,65 € 0,00 € 0,20 € 0,00 € 0,00 €

10. Abschreibungen Finanzanlagen 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 84.172,79 € 66.750,00 € 20.047,19 € 85.013,65 € 478,00 € 0,00 € 0,00 €12. Ergebnis der Geschäftstätigkeit 159.555,63 € 2.465,67 € 107.735,09 € -44.914,37 € -8.146,62 € 1.994,95 € -684,92 €13. Steuern vom Ertrag -0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 140,31 € 0,00 €14. sonstige Steuern 1.485,68 € 3.941,16 € 0,00 € 6.501,96 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €15. Jahresergebnis 158.069,95 € -1.475,49 € 107.735,09 € -51.416,33 € -8.146,62 € 1.854,64 € -684,92 €

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taz Verlagsgenossenschaft eG 47

Detlef Berentzen kam 1981 zur taz, zuerst arbeitete er für die Geschäftsführung im Büro, dann für die Redaktion, wo er unter anderem eine Seite für Kinder und Jugendliche initiierte und betreute. Nach deren Einstellung gründete er seine eigene Zeitschrift für Kindheit „en- fant t.“, die er fünf Jahre lang redaktionell leitete. Seit 1987 war er als freier Journalist und Autor tätig und realisierte für viele Rundfunk- und Fernsehanstalten Features und Dokumentatio-nen zu Politik, Kultur und Literatur.

Das letzte dieser Radiostücke erschien erst im vergangenen April, zum 40. Geburtstag der taz: „Update 40.0, Die „tageszeitung” im Zeital-ter der Digital Natives“.

Schon 30 Jahre zuvor hatte Detlef (zusammen mit Bernhard Brugger und mir) eine voluminöse Dokumentation über die ersten zehn Jahre der „tageszeitung” (Die taz – Das Buch, Verlag Zwei-tausendeins) herausgegeben. Die Spurensuche im linken, alternativen Milieu war und blieb sein Thema und so hieß denn auch sein Blog, den er 2009 auf taz.de eröffnete – um als Dr. Feelgood hier „News der anderen Art. Gute zum Beispiel” zu verbreiten. Doch über gute Nach-richten und die Historie der linken Szene hinaus waren seine Interessen und Themenfelder sehr vielfältig und weit.

Als Radiomann forderte er von seiner guten alten taz schon vor zehn Jahren, dass sie doch endlich mehr Podcasts machen sollte, als Blog-ger versorgte er sie mit guten Nachrichten aus Geschichte und Gegenwart, und als Typ war er einer der inspirierten, engagierten, anpacken-den Menschen, ohne die diese Zeitung Anfang der 1980er Jahre nicht in die Gänge gekommen wäre.

Detlef Berentzen als aufrechten, anti-autori-tären Geist werden wir hienieden – seine Frau, sein Sohn, seine Freunde, seine Leserinnen und Zuhörer – umso mehr vermissen. Ruhe in Frieden Detlef – der Kampf geht weiter!Von matHiaS BröcKerS

Detlef Berentzen (aka Dr. Feelgood) ist gestorbenZum Tod des Autors, Journalisten und Ex-tazlers Detlef Berentzen.

[...] und als Typ war er einer der inspirierten, engagierten, anpackenden Menschen, ohne die diese Zeitung Anfang der 1980er Jahre nicht in die Gänge gekommen wäre

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