mittelfristprognose zur deutschlandweiten stromabgabe an ......2020/10/15 · f ina nz e n b e le...
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Ort Karlsruhe
Datum 15102020
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN
STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR DIE
KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Studie im Auftrag der deutschen
Uumlbertragungsnetzbetreiber
2 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Impressum
Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an Letztver-
braucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025
Projektleitung
Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI
Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe
Dr Marian Klobasa marianklobasaisifraunhoferde
Dr Holger Houmlfling holgerhoeflingisifraunhoferde
Autoren
Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI
Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe
Jan George jangeorgeisifraunhoferde
Judith Stute judithstuteiegfraunhoferde
Auftraggeber
50Hertz Transmission GmbH
Heidestraszlige 2 10557 Berlin
Bildnachweis
Deckblatt MEV-Verlag
Zitierempfehlung
Klobasa M Houmlfling H Stute J George J (2020) Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe
an Letztverbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 Studie im Auftrag der deutschen Uumlbertragungs-
netzbetreiber Karlsruhe Fraunhofer ISI
Veroumlffentlicht
Oktober 2020
Hinweise
Dieser Bericht einschlieszliglich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschuumltzt Die Informationen wurden nach
bestem Wissen und Gewissen unter Beachtung der Grundsaumltze guter wissenschaftlicher Praxis zusammen-
gestellt Die Autorinnen und Autoren gehen davon aus dass die Angaben in diesem Bericht korrekt voll-
staumlndig und aktuell sind uumlbernehmen jedoch fuumlr etwaige Fehler ausdruumlcklich oder implizit keine Gewaumlhr
Die Darstellungen in diesem Dokument spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung des Auftraggebers
wider
3 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und methodisches Vorgehen 6
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019 10
21 Nettostrombedarf 10
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 10
23 Privilegierter Letztverbrauch 14
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 16
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025 17
31 Nettostrombedarf 17
311 Definition der Szenarien 17
312 Konjunkturelle Entwicklung 18
313 Demografische Entwicklung 19
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage 19
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 19
33 Privilegierter Letztverbrauch 21
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung 23
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs 23
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs 24
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs 24
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum
Jahr 2025 26
41 Nettostrombedarf 26
42 Gelieferte Strommengen 27
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 28
44 Privilegierter Letztverbrauch 31
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 33
5 Abbildungsverzeichnis 35
6 Tabellenverzeichnis 36
7 Abkuumlrzungsverzeichnis 37
8 Literaturverzeichnis 38
4 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
A1 Ergebnisse nach Szenarien 41
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Zusammenfassung
Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur
Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen
der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel
des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung
des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-
brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und
ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025
abzuschaumltzen
Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem
Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf
Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird
Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-
taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein
weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt
Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-
chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den
Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-
schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt
Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-
ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert
sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die
Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die
prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-
gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich
von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch
der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-
19-Pandemie
Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der
testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-
geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von
Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-
nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie
in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In
der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-
gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck
Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-
mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen
des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von
65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-
lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige
Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird
6 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
1 Einleitung und methodisches Vorgehen
Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den
damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-
treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-
Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen
aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-
zieren
Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend
der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein
bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland
bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch
bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird
bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64
und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien
bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017
bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten
relevanten Kategorien
bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k
und 61l EEG 2017
Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller
Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-
dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt
Modellierung der Stromnachfrage
Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-
satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in
der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-
den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren
das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-
tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-
mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da
es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-
ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-
gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt
Struktureller Aufbau von FORECAST
FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im
Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-
chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-
sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw
Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-
Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung
nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-
genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die
sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen
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EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-
fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom
in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-
ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen
wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-
tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter
Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise
Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc
Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)
Sektor-Module
IndustrieGHDHaushalte Sonstige
Prozess
Einspar-option
Technologie
Effizienz Klasse
Sub-Module
Sektor
Energie- dienstlstg
Sektor
Papier
Schuh-
presse
Zellstoff
amp PapierFinanzen
Beleucht-
ung
LEDs
Geraumlte
Bild-
schirme
LCD Einspar-option
Schienenverkehr
Elektromobilitaumlt
Nationale Analyse (jaumlhrlich)
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EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
bull Verfuumlgbare
Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
bull Grundflaumlche
pro Beschaumlf-
tigten
bull Bruttowert-
schoumlpfung
nach Subsektoren
(und Prozessen)
bull physikalische
Produktion
bull Bruttowert-
schoumlpfung
bull Personen- und
Tonnenkilo-
meter
bull Produktion
bull Bewaumlsse-
rungsflaumlchen
bull etc
bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)
bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
Endverbraucher
Preise
bull Energietraumlger-
preise
bull (Haushalte)
bull Energietraumlger-
preise (GHD)
bull Energietraumlger-
preise
(Industrie)
bull EUA Preise
Techno-oumlkono-
mische
Parameter
Geraumlte und Be-
leuchtung
bull Marktanteil
bull spez Energie-
verbrauch
bull Lebensdauer
bull Standby-Leis-
tung
bull Standbydauer
bull etc
Gebaumludedaten
bull Isolierung
bull Effizienz Heiz-
system
bull Marktanteil
Energiedienstleis-
tungen
bull Marktanteil
bull installierte
Leistung
bull jaumlhrliche Voll-
laststunden
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
Prozesse
bull spez Energie-
verbrauch
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
dienstleistungen
bull Technologie-
treiber
bull spez Energie-
nachfrage
bull Einsparpoten-
zial
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
19 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
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dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
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der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
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342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
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mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
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MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
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40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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39 FRAUNHOFER ISI
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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-
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(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
2 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Impressum
Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an Letztver-
braucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025
Projektleitung
Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI
Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe
Dr Marian Klobasa marianklobasaisifraunhoferde
Dr Holger Houmlfling holgerhoeflingisifraunhoferde
Autoren
Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI
Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe
Jan George jangeorgeisifraunhoferde
Judith Stute judithstuteiegfraunhoferde
Auftraggeber
50Hertz Transmission GmbH
Heidestraszlige 2 10557 Berlin
Bildnachweis
Deckblatt MEV-Verlag
Zitierempfehlung
Klobasa M Houmlfling H Stute J George J (2020) Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe
an Letztverbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 Studie im Auftrag der deutschen Uumlbertragungs-
netzbetreiber Karlsruhe Fraunhofer ISI
Veroumlffentlicht
Oktober 2020
Hinweise
Dieser Bericht einschlieszliglich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschuumltzt Die Informationen wurden nach
bestem Wissen und Gewissen unter Beachtung der Grundsaumltze guter wissenschaftlicher Praxis zusammen-
gestellt Die Autorinnen und Autoren gehen davon aus dass die Angaben in diesem Bericht korrekt voll-
staumlndig und aktuell sind uumlbernehmen jedoch fuumlr etwaige Fehler ausdruumlcklich oder implizit keine Gewaumlhr
Die Darstellungen in diesem Dokument spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung des Auftraggebers
wider
3 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und methodisches Vorgehen 6
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019 10
21 Nettostrombedarf 10
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 10
23 Privilegierter Letztverbrauch 14
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 16
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025 17
31 Nettostrombedarf 17
311 Definition der Szenarien 17
312 Konjunkturelle Entwicklung 18
313 Demografische Entwicklung 19
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage 19
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 19
33 Privilegierter Letztverbrauch 21
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung 23
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs 23
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs 24
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs 24
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum
Jahr 2025 26
41 Nettostrombedarf 26
42 Gelieferte Strommengen 27
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 28
44 Privilegierter Letztverbrauch 31
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 33
5 Abbildungsverzeichnis 35
6 Tabellenverzeichnis 36
7 Abkuumlrzungsverzeichnis 37
8 Literaturverzeichnis 38
4 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
A1 Ergebnisse nach Szenarien 41
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44
5 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Zusammenfassung
Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur
Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen
der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel
des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung
des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-
brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und
ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025
abzuschaumltzen
Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem
Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf
Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird
Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-
taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein
weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt
Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-
chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den
Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-
schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt
Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-
ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert
sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die
Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die
prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-
gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich
von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch
der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-
19-Pandemie
Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der
testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-
geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von
Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-
nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie
in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In
der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-
gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck
Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-
mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen
des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von
65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-
lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige
Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird
6 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
1 Einleitung und methodisches Vorgehen
Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den
damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-
treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-
Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen
aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-
zieren
Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend
der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein
bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland
bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch
bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird
bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64
und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien
bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017
bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten
relevanten Kategorien
bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k
und 61l EEG 2017
Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller
Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-
dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt
Modellierung der Stromnachfrage
Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-
satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in
der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-
den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren
das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-
tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-
mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da
es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-
ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-
gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt
Struktureller Aufbau von FORECAST
FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im
Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-
chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-
sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw
Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-
Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung
nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-
genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die
sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen
7 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-
fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom
in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-
ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen
wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-
tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter
Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise
Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc
Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)
Sektor-Module
IndustrieGHDHaushalte Sonstige
Prozess
Einspar-option
Technologie
Effizienz Klasse
Sub-Module
Sektor
Energie- dienstlstg
Sektor
Papier
Schuh-
presse
Zellstoff
amp PapierFinanzen
Beleucht-
ung
LEDs
Geraumlte
Bild-
schirme
LCD Einspar-option
Schienenverkehr
Elektromobilitaumlt
Nationale Analyse (jaumlhrlich)
8 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
bull Verfuumlgbare
Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
bull Grundflaumlche
pro Beschaumlf-
tigten
bull Bruttowert-
schoumlpfung
nach Subsektoren
(und Prozessen)
bull physikalische
Produktion
bull Bruttowert-
schoumlpfung
bull Personen- und
Tonnenkilo-
meter
bull Produktion
bull Bewaumlsse-
rungsflaumlchen
bull etc
bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)
bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
Endverbraucher
Preise
bull Energietraumlger-
preise
bull (Haushalte)
bull Energietraumlger-
preise (GHD)
bull Energietraumlger-
preise
(Industrie)
bull EUA Preise
Techno-oumlkono-
mische
Parameter
Geraumlte und Be-
leuchtung
bull Marktanteil
bull spez Energie-
verbrauch
bull Lebensdauer
bull Standby-Leis-
tung
bull Standbydauer
bull etc
Gebaumludedaten
bull Isolierung
bull Effizienz Heiz-
system
bull Marktanteil
Energiedienstleis-
tungen
bull Marktanteil
bull installierte
Leistung
bull jaumlhrliche Voll-
laststunden
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
Prozesse
bull spez Energie-
verbrauch
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
dienstleistungen
bull Technologie-
treiber
bull spez Energie-
nachfrage
bull Einsparpoten-
zial
9 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
11 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
nst
ige
r Le
tztv
erb
rau
ch u
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spe
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Wh
Jah
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
0
10
20
30
40
50
60
70
80
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
nst
ige
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rau
ch u
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Str
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ich
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30 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
0
10
20
30
40
50
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70
80
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Selb
ste
rze
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un
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on
stig
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Jah
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31 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
0
50
100
150
200
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300
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
0
20
40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
0
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100
150
200
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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15000
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25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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Stromversorgunghtmljsessio-
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39 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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40 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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(UumlNB 2020b) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-
gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
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41 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
3 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und methodisches Vorgehen 6
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019 10
21 Nettostrombedarf 10
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 10
23 Privilegierter Letztverbrauch 14
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 16
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025 17
31 Nettostrombedarf 17
311 Definition der Szenarien 17
312 Konjunkturelle Entwicklung 18
313 Demografische Entwicklung 19
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage 19
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 19
33 Privilegierter Letztverbrauch 21
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung 23
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs 23
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs 24
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs 24
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum
Jahr 2025 26
41 Nettostrombedarf 26
42 Gelieferte Strommengen 27
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 28
44 Privilegierter Letztverbrauch 31
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 33
5 Abbildungsverzeichnis 35
6 Tabellenverzeichnis 36
7 Abkuumlrzungsverzeichnis 37
8 Literaturverzeichnis 38
4 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
A1 Ergebnisse nach Szenarien 41
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44
5 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Zusammenfassung
Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur
Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen
der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel
des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung
des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-
brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und
ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025
abzuschaumltzen
Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem
Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf
Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird
Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-
taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein
weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt
Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-
chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den
Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-
schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt
Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-
ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert
sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die
Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die
prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-
gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich
von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch
der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-
19-Pandemie
Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der
testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-
geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von
Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-
nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie
in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In
der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-
gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck
Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-
mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen
des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von
65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-
lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige
Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird
6 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
1 Einleitung und methodisches Vorgehen
Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den
damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-
treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-
Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen
aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-
zieren
Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend
der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein
bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland
bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch
bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird
bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64
und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien
bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017
bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten
relevanten Kategorien
bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k
und 61l EEG 2017
Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller
Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-
dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt
Modellierung der Stromnachfrage
Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-
satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in
der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-
den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren
das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-
tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-
mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da
es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-
ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-
gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt
Struktureller Aufbau von FORECAST
FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im
Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-
chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-
sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw
Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-
Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung
nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-
genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die
sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen
7 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-
fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom
in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-
ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen
wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-
tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter
Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise
Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc
Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)
Sektor-Module
IndustrieGHDHaushalte Sonstige
Prozess
Einspar-option
Technologie
Effizienz Klasse
Sub-Module
Sektor
Energie- dienstlstg
Sektor
Papier
Schuh-
presse
Zellstoff
amp PapierFinanzen
Beleucht-
ung
LEDs
Geraumlte
Bild-
schirme
LCD Einspar-option
Schienenverkehr
Elektromobilitaumlt
Nationale Analyse (jaumlhrlich)
8 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
bull Verfuumlgbare
Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
bull Grundflaumlche
pro Beschaumlf-
tigten
bull Bruttowert-
schoumlpfung
nach Subsektoren
(und Prozessen)
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Produktion
bull Bruttowert-
schoumlpfung
bull Personen- und
Tonnenkilo-
meter
bull Produktion
bull Bewaumlsse-
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bull etc
bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)
bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
Endverbraucher
Preise
bull Energietraumlger-
preise
bull (Haushalte)
bull Energietraumlger-
preise (GHD)
bull Energietraumlger-
preise
(Industrie)
bull EUA Preise
Techno-oumlkono-
mische
Parameter
Geraumlte und Be-
leuchtung
bull Marktanteil
bull spez Energie-
verbrauch
bull Lebensdauer
bull Standby-Leis-
tung
bull Standbydauer
bull etc
Gebaumludedaten
bull Isolierung
bull Effizienz Heiz-
system
bull Marktanteil
Energiedienstleis-
tungen
bull Marktanteil
bull installierte
Leistung
bull jaumlhrliche Voll-
laststunden
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
Prozesse
bull spez Energie-
verbrauch
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
dienstleistungen
bull Technologie-
treiber
bull spez Energie-
nachfrage
bull Einsparpoten-
zial
9 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
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verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
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dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
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der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
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342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
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200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
Fin
anzs
trouml
me
in M
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euroJ
ahr
32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
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60
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
pri
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33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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350
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
Fin
anzs
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me
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
0
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Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
Fin
anzs
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Jah
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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39 FRAUNHOFER ISI
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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Refe
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Refe
ren
zsz
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
4 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
A1 Ergebnisse nach Szenarien 41
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44
5 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Zusammenfassung
Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur
Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen
der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel
des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung
des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-
brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und
ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025
abzuschaumltzen
Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem
Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf
Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird
Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-
taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein
weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt
Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-
chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den
Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-
schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt
Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-
ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert
sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die
Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die
prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-
gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich
von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch
der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-
19-Pandemie
Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der
testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-
geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von
Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-
nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie
in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In
der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-
gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck
Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-
mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen
des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von
65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-
lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige
Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird
6 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
1 Einleitung und methodisches Vorgehen
Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den
damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-
treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-
Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen
aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-
zieren
Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend
der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein
bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland
bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch
bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird
bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64
und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien
bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017
bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten
relevanten Kategorien
bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k
und 61l EEG 2017
Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller
Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-
dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt
Modellierung der Stromnachfrage
Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-
satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in
der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-
den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren
das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-
tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-
mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da
es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-
ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-
gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt
Struktureller Aufbau von FORECAST
FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im
Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-
chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-
sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw
Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-
Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung
nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-
genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die
sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen
7 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-
fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom
in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-
ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen
wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-
tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter
Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise
Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc
Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)
Sektor-Module
IndustrieGHDHaushalte Sonstige
Prozess
Einspar-option
Technologie
Effizienz Klasse
Sub-Module
Sektor
Energie- dienstlstg
Sektor
Papier
Schuh-
presse
Zellstoff
amp PapierFinanzen
Beleucht-
ung
LEDs
Geraumlte
Bild-
schirme
LCD Einspar-option
Schienenverkehr
Elektromobilitaumlt
Nationale Analyse (jaumlhrlich)
8 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
bull Verfuumlgbare
Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
bull Grundflaumlche
pro Beschaumlf-
tigten
bull Bruttowert-
schoumlpfung
nach Subsektoren
(und Prozessen)
bull physikalische
Produktion
bull Bruttowert-
schoumlpfung
bull Personen- und
Tonnenkilo-
meter
bull Produktion
bull Bewaumlsse-
rungsflaumlchen
bull etc
bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)
bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
Endverbraucher
Preise
bull Energietraumlger-
preise
bull (Haushalte)
bull Energietraumlger-
preise (GHD)
bull Energietraumlger-
preise
(Industrie)
bull EUA Preise
Techno-oumlkono-
mische
Parameter
Geraumlte und Be-
leuchtung
bull Marktanteil
bull spez Energie-
verbrauch
bull Lebensdauer
bull Standby-Leis-
tung
bull Standbydauer
bull etc
Gebaumludedaten
bull Isolierung
bull Effizienz Heiz-
system
bull Marktanteil
Energiedienstleis-
tungen
bull Marktanteil
bull installierte
Leistung
bull jaumlhrliche Voll-
laststunden
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
Prozesse
bull spez Energie-
verbrauch
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
dienstleistungen
bull Technologie-
treiber
bull spez Energie-
nachfrage
bull Einsparpoten-
zial
9 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
19 FRAUNHOFER ISI
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
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1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
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80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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39 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
5 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
Zusammenfassung
Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur
Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen
der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel
des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung
des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-
brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und
ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025
abzuschaumltzen
Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem
Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf
Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird
Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-
taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein
weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt
Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-
chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den
Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-
schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt
Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-
ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert
sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die
Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die
prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-
gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich
von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch
der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-
19-Pandemie
Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der
testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-
geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von
Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-
nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie
in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In
der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-
gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck
Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-
mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen
des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von
65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-
lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige
Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird
6 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
1 Einleitung und methodisches Vorgehen
Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den
damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-
treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-
Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen
aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-
zieren
Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend
der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein
bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland
bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch
bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird
bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64
und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien
bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017
bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten
relevanten Kategorien
bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k
und 61l EEG 2017
Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller
Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-
dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt
Modellierung der Stromnachfrage
Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-
satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in
der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-
den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren
das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-
tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-
mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da
es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-
ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-
gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt
Struktureller Aufbau von FORECAST
FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im
Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-
chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-
sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw
Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-
Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung
nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-
genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die
sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen
7 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-
fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom
in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-
ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen
wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-
tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter
Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise
Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc
Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)
Sektor-Module
IndustrieGHDHaushalte Sonstige
Prozess
Einspar-option
Technologie
Effizienz Klasse
Sub-Module
Sektor
Energie- dienstlstg
Sektor
Papier
Schuh-
presse
Zellstoff
amp PapierFinanzen
Beleucht-
ung
LEDs
Geraumlte
Bild-
schirme
LCD Einspar-option
Schienenverkehr
Elektromobilitaumlt
Nationale Analyse (jaumlhrlich)
8 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
bull Verfuumlgbare
Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
bull Grundflaumlche
pro Beschaumlf-
tigten
bull Bruttowert-
schoumlpfung
nach Subsektoren
(und Prozessen)
bull physikalische
Produktion
bull Bruttowert-
schoumlpfung
bull Personen- und
Tonnenkilo-
meter
bull Produktion
bull Bewaumlsse-
rungsflaumlchen
bull etc
bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)
bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
Endverbraucher
Preise
bull Energietraumlger-
preise
bull (Haushalte)
bull Energietraumlger-
preise (GHD)
bull Energietraumlger-
preise
(Industrie)
bull EUA Preise
Techno-oumlkono-
mische
Parameter
Geraumlte und Be-
leuchtung
bull Marktanteil
bull spez Energie-
verbrauch
bull Lebensdauer
bull Standby-Leis-
tung
bull Standbydauer
bull etc
Gebaumludedaten
bull Isolierung
bull Effizienz Heiz-
system
bull Marktanteil
Energiedienstleis-
tungen
bull Marktanteil
bull installierte
Leistung
bull jaumlhrliche Voll-
laststunden
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
Prozesse
bull spez Energie-
verbrauch
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
dienstleistungen
bull Technologie-
treiber
bull spez Energie-
nachfrage
bull Einsparpoten-
zial
9 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
11 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
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ugu
ng
so
nst
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erb
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Jah
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MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
nst
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Jah
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Selb
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31 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
0
20
40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
0
50
100
150
200
250
300
350
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
nic
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5000
10000
15000
20000
25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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39 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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40 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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(UumlNB 2020b) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-
gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-
file ndash VDEW-Materialien M-2899 Verband der Elektrizitaumltswirtschaft Frank-
furt (Main)
41 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
6 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
1 Einleitung und methodisches Vorgehen
Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den
damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-
treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-
Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen
aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-
zieren
Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-
verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend
der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein
bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland
bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch
bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird
bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64
und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien
bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017
bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten
relevanten Kategorien
bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k
und 61l EEG 2017
Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller
Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-
dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt
Modellierung der Stromnachfrage
Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-
satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in
der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-
den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren
das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-
tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-
mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da
es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-
ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-
gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt
Struktureller Aufbau von FORECAST
FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im
Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-
chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-
sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw
Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-
Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung
nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-
genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die
sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen
7 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-
fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom
in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-
ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen
wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-
tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter
Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise
Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc
Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)
Sektor-Module
IndustrieGHDHaushalte Sonstige
Prozess
Einspar-option
Technologie
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Papier
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Zellstoff
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LEDs
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Bild-
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LCD Einspar-option
Schienenverkehr
Elektromobilitaumlt
Nationale Analyse (jaumlhrlich)
8 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
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Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
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nach Subsektoren
(und Prozessen)
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Produktion
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bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
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Gebaumludedaten
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Energiedienstleis-
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Leistung
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bull Kosten
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Prozesse
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Einsparmoumlglich-
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bull Einsparpoten-
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bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
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bull Technologie-
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bull Einsparpoten-
zial
9 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
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2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
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11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
19 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
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200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
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60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
nic
ht-
pri
vile
gie
rte
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tztv
erb
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chin
TW
hJ
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0
5000
10000
15000
20000
25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
Fin
anzs
trouml
me
in M
io euro
Jah
r
35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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39 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
7 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-
fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom
in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-
ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen
wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-
tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter
Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise
Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc
Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)
Sektor-Module
IndustrieGHDHaushalte Sonstige
Prozess
Einspar-option
Technologie
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Sektor
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Beleucht-
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Geraumlte
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LCD Einspar-option
Schienenverkehr
Elektromobilitaumlt
Nationale Analyse (jaumlhrlich)
8 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
bull Verfuumlgbare
Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
bull Grundflaumlche
pro Beschaumlf-
tigten
bull Bruttowert-
schoumlpfung
nach Subsektoren
(und Prozessen)
bull physikalische
Produktion
bull Bruttowert-
schoumlpfung
bull Personen- und
Tonnenkilo-
meter
bull Produktion
bull Bewaumlsse-
rungsflaumlchen
bull etc
bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)
bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
Endverbraucher
Preise
bull Energietraumlger-
preise
bull (Haushalte)
bull Energietraumlger-
preise (GHD)
bull Energietraumlger-
preise
(Industrie)
bull EUA Preise
Techno-oumlkono-
mische
Parameter
Geraumlte und Be-
leuchtung
bull Marktanteil
bull spez Energie-
verbrauch
bull Lebensdauer
bull Standby-Leis-
tung
bull Standbydauer
bull etc
Gebaumludedaten
bull Isolierung
bull Effizienz Heiz-
system
bull Marktanteil
Energiedienstleis-
tungen
bull Marktanteil
bull installierte
Leistung
bull jaumlhrliche Voll-
laststunden
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
Prozesse
bull spez Energie-
verbrauch
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
dienstleistungen
bull Technologie-
treiber
bull spez Energie-
nachfrage
bull Einsparpoten-
zial
9 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
19 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
rze
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so
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
nst
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30 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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31 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
Fin
anzs
trouml
me
in M
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euroJ
ahr
32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
0
20
40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
pri
vile
gie
rte
r Le
tztv
erb
rau
ch in
TW
hJ
ahr
33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
Fin
anzs
trouml
me
in M
io
euroJ
ahr
34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
0
50
100
150
200
250
300
350
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
nic
ht-
pri
vile
gie
rte
r Le
tztv
erb
rau
chin
TW
hJ
ahr
0
5000
10000
15000
20000
25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
Fin
anzs
trouml
me
in M
io euro
Jah
r
35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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39 FRAUNHOFER ISI
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
8 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST
Quelle Fraunhofer ISI
Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu
deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden
Modellierungsansatz Industriesektor
Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-
zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab
bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie
Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie
1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes
Haushalte GHD Industrie Sonstige
Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der
Haushalte
bull Wohnflaumlche
pro Haushalt
bull Verfuumlgbare
Einkommen
nach
Subsektoren
bull Anzahl der Be-
schaumlftigten
bull Grundflaumlche
pro Beschaumlf-
tigten
bull Bruttowert-
schoumlpfung
nach Subsektoren
(und Prozessen)
bull physikalische
Produktion
bull Bruttowert-
schoumlpfung
bull Personen- und
Tonnenkilo-
meter
bull Produktion
bull Bewaumlsse-
rungsflaumlchen
bull etc
bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)
bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)
Endverbraucher
Preise
bull Energietraumlger-
preise
bull (Haushalte)
bull Energietraumlger-
preise (GHD)
bull Energietraumlger-
preise
(Industrie)
bull EUA Preise
Techno-oumlkono-
mische
Parameter
Geraumlte und Be-
leuchtung
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verbrauch
bull Lebensdauer
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tung
bull Standbydauer
bull etc
Gebaumludedaten
bull Isolierung
bull Effizienz Heiz-
system
bull Marktanteil
Energiedienstleis-
tungen
bull Marktanteil
bull installierte
Leistung
bull jaumlhrliche Voll-
laststunden
Einsparmoumlglich-
keiten
bull Einsparpoten-
zial
bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
Prozesse
bull spez Energie-
verbrauch
Einsparmoumlglich-
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bull Einsparpoten-
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bull Kosten
bull Lebensdauer
bull Diffusion
ProzesseEnergie-
dienstleistungen
bull Technologie-
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bull spez Energie-
nachfrage
bull Einsparpoten-
zial
9 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
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2015 2016 2017 2018 2019
Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
Nett
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11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
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3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
nst
ige
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tztv
erb
rau
ch u
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spe
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Wh
Jah
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
0
10
20
30
40
50
60
70
80
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
ne
rze
ugu
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so
nst
ige
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Str
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30 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
0
10
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30
40
50
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70
80
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Selb
ste
rze
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un
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on
stig
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Jah
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31 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
0
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100
150
200
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300
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
0
20
40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
0
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100
150
200
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300
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
0
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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15000
20000
25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
8 Literaturverzeichnis
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Stromversorgunghtmljsessio-
nid=F13AD36A151BC470021FFBBA3C70114Ann=681892[ANKER]
39 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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40 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-
gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-
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41 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
9 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN
bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere
metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige
Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-
spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-
zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der
Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen
Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus
der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-
chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren
sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung
Modellierungsansatz Schienenverkehr
Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-
nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-
landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-
nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-
schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt
Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel
Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-
fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-
ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der
Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-
technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-
tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen
setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-
nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet
10 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
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Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
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11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
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3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
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ige
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spe
ich
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in T
Wh
Jah
r
29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
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30 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Selb
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31 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
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1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
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80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
10 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
21 Nettostrombedarf
Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-
ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie
vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die
Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-
dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von
etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in
den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren
Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-
stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der
Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-
zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer
neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-
sigbare Rolle
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-
reinigt)
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen
welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im
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Verkehr 113 117 112 117 119
Industrie 2383 2396 2404 2384 2310
GHD 1499 1510 1515 1490 1492
Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257
Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178
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11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
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200
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500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
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40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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39 FRAUNHOFER ISI
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(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
11 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an
Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben
Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-
genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen
muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-
nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht
selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand
alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden
Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61
Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2
EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-
tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen
fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-
gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-
brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt
sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem
1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-
dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner
werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-
mengen zugeordnet
sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage
Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-
gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer
selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser
Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-
gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)
sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage
An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f
EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-
fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat
sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage
Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber
10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014
fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand
sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-
gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt
sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage
Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-
verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten
Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar
12 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
61a Nr 4 EEG
61l EEG
keine
EEG-Umlage
20
40
100
UumlNB Testate
keine
oumlffentlichen
Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
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200
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500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
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40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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39 FRAUNHOFER ISI
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(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
12 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den
sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-
brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen
eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-
den
Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht
vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die
vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-
standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-
lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-
mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-
gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle
weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend
bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten
Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird
Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden
vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-
mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht
gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die
selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-
und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-
lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen
Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr
erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-
lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend
koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden
Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im
Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und
der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-
geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr
2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In
Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert
Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-
pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-
men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet
werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-
gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel
13 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
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Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
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EEG
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61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
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Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
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15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
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Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
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3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
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29 FRAUNHOFER ISI
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MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Selb
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31 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
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1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
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60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
8 Literaturverzeichnis
(AGEB 2020) Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (2020) Energieverbrauch in Deutsch-
land im Jahr 2019 Abgerufen Maumlrz 2020 httpswwwag-energiebilanzende
(BAFA 2020a) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG Abgerufen August 2020
httpswwwbafadeSharedDocsDownloadsDEEnergiekwk_statistik_zulas-
sungen_2009_2019pdf__blob=publicationFileampv=16
(BAFA 2020b) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Zulassungsantraumlge fuumlr
neue modernisierte und nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr
den Zeitraum 2015-2019 Stand 27052020 Eschborn
(BAFA 2020c) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Antragsdaten zur
besonderen Ausgleichsregelung zur Prognose der EEG-Umlage fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2020 Stand 13072020 Eschborn
(BAFA 2020d) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Auswertung der
relevantesten Branchen in den Begrenzungstatbestaumlnden der besonderen
Ausgleichsregelung fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 Stand 13072020 Esch-
born
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39 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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40 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
13 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Eigenerzeugung
612 TWh
34 TWh
58 TWh
Von EVUs
gelieferte
Strommengen
Nettostrom-
bedarf
Deutschland
(Haushalte
GHD
Industrie
Verkehr)
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
Sonstiger LV
Stromspeicher
705 TWh
5178 TWh4531 TWh
Stromspeicher
AGEB
UumlNB Testate
Rechnerisch
Quellen
Selbsterzeugter
und sonst LV
(inkl Speicher)
61e 61f und
61g (3) EEG
61b und 61c
EEG
61 (1) Nr 1 EEG
61 (1) Nr 2 EEG
61g (1) und (2)
EEG
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20
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UumlNB Testate
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Informationen
UumlNB Destatis
Informations-
quelle
Gesetzlicher
Tatbestand
Zahlungspflicht
EEG-Umlage
Gesamtvolumen
keine
EEG-Umlage
14 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
auf 20
ab 2 GWha20
Nr 2b
CapSuper-Cap
(4 05 BWS)
Nr 3ab
15
Nr 2a
Liste 1
14 le SKI lt 17
SKI ge 17
Liste 2
SKI ge 20 14 le SKI
lt 20
ja
Keine Liste
SKI ge 14
ja
SchienenbahnenAnlage 4
SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
19 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
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MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
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Jah
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MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
0
10
20
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40
50
60
70
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
nst
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Selb
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
0
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100
150
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350
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
0
20
40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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33 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
0
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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15000
20000
25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-
gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-
file ndash VDEW-Materialien M-2899 Verband der Elektrizitaumltswirtschaft Frank-
furt (Main)
41 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
14 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten
Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-
genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle
hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben
wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-
stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser
Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch
nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017
23 Privilegierter Letztverbrauch
Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-
gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-
mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-
zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017
sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-
den im Folgenden erlaumlutert
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung)
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64
und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage
nicht begrenzt
Mindestumlage
0052 bzw 013 ctkWh
Nr 4ab
Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG
2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage
Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage
ab 2 GWh 20
Regulaumlre
Begrenzung
65 EEG
2017
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(4 05 BWS)
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SKI ge 14
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SKI1
2014
privilegiert
ab 2 GWh Begrenzung auf
SKI Stromkostenintensitaumlt
BWS Bruttowertschoumlpfung
1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter
Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige
15 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
16 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
17 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
18 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
19 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
20 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
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342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
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MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
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400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
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1060
1080
1100
1120
1140
1160
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100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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euroJ
ahr
34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
0
50
100
150
200
250
300
350
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
nic
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pri
vile
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0
5000
10000
15000
20000
25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
Fin
anzs
trouml
me
in M
io euro
Jah
r
35 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
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TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
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ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-
15 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4
Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen
oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-
taumlt von mindestens 20 aufweisen
20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)
Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-
men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-
intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen
Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-
tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-
stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-
chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-
intensitaumlt von weniger als 20 aufweist
Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)
Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss
die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
mindestens 005 euroctkWh betragen
Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)
Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine
Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)
Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)
Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des
produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine
bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-
der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von
mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind
und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen
Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)
Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr
den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der
geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-
nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019
Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)
Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber
die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-
pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-
zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-
plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge
an
Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-
Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei
gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese
Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei
den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-
wiesen wurden
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-
rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-
bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten
Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven
Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-
nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-
gleichsregelung
Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung
(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-
teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum
einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und
zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-
mengen bis zum Jahr 2025 genutzt
24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-
mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-
gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den
Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)
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3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
31 Nettostrombedarf
311 Definition der Szenarien
Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-
lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis
2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen
(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-
legt
Abbildung 6 Szenariotrichter
Quelle Darstellung Fraunhofer ISI
Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-
bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion
(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland
Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen
der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-
ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-
szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt
Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-
politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt
zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt
Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten
der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des
Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)
Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle
Entwicklung
Mittleres Szenario
Konjunkturentwicklung mit er-
warteter houmlchster Eintrittswahr-
scheinlichkeit
Unteres Szenario
Pessimistische konjunkturelle
Entwicklung
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312 Konjunkturelle Entwicklung
Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten
Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie
auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem
starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres
2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs
und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in
Abbildung 7 dargestellt
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben
in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)
Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi
BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in
der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in
der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im
Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr
2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-
Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-
beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die
Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau
Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April
2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die
Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021
erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-
mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von
jaumlhrlich 15 ausgegangen
- 63
+ 52
2600
2700
2800
2900
3000
3100
3200
3300
3400
3500
3600
MR
D euro
Referenz
Low
High
ProjektionHistorische Entwicklung
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Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW
Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des
BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die
Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere
Jahre aus
Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den
Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-
wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden
Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im
Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker
betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie
in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-
grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt
313 Demografische Entwicklung
Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-
chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten
der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)
wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend
je nach Szenario moderat absinken
314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs
wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage
bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber
die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen
In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und
fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in
den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen
uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien
32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen
und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten
in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-
bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-
prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den
kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-
erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen
zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben
Gesamte Entwicklungsabschaumltzung
Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-
gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter
oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen
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und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-
pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-
schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung
groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von
KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und
nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-
werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-
men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-
wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-
litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-
zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-
zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen
Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes
wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem
arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe
wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-
nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang
entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f
EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung
von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem
Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der
Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-
genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen
Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen
beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten
elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen
bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-
sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-
kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter
Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-
stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen
Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je
Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen
fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-
ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-
gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-
ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt
Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen
entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-
ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig
von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare
Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt
Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein
positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven
Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-
fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken
2020
Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die
Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie
21 FRAUNHOFER ISI
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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-
nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung
analysiert
Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-
Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend
von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-
zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich
gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs
im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-
kraftwerken
Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI
Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-
rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-
den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im
Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-
beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020
beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen
Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist
Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017
fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-
den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein
groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt
zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben
33 Privilegierter Letztverbrauch
Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-
deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre
2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen
2020
Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf
die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die
vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-
punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen
-40
-20
0
20
40
-1000
-500
0
500
1000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe
Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie
TWhStd
22 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten
Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt
Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf
die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-
brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde
aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571
Abnahmestellen
Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap
und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das
Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr
2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die
Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant
angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in
den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien
wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich
starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien
unterschiedlich starke Verschiebungen
2021 ndash 2025
Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-
sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren
Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der
Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert
Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-
jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von
Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung
stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die
Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-
wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-
stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-
schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden
Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-
gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise
aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-
ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr
2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-
Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht
so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-
men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-
tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre
2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden
Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-
ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen
werden
Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-
folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-
untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen
Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten
Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt
die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung
23 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-
daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-
schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr
2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a
EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser
Kategorie hinzukommen werden
Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr
die Fortschreibung herangezogen
34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der
Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der
Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz
bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich
die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-
profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage
hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-
spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet
eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen
statt
bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl
der Kalendertage je Monat
bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen
Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-
tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-
schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der
Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen
Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden
bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-
gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren
Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus
den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt
Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses
der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt
bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies
fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung
(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)
bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten
bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen
bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-
ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-
lung angenommen
24 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen
Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen
Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-
mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und
waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die
zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-
sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters
enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern
gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den
Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des
Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres
343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-
19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur
monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen
2020
Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-
den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)
herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage
angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-
den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand
des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt
welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die
Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super
Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der
Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-
schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-
stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des
monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-
punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung
fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-
rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche
Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)
angewendet
2019 2021 ndash 2025
Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der
von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-
grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien
mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der
Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-
nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde
Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)
und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-
25 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025
mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-
tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren
Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3
Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-
teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser
Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage
Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus
der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien
ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-
natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der
Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein
3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh
uumlber die Monate variiert
26 FRAUNHOFER ISI
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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an
Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
41 Nettostrombedarf
Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh
und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr
2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI
In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-
Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr
wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario
im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf
wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser
Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren
welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-
lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-
raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-
pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-
nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war
fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme
des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch
00
1000
2000
3000
4000
5000
6000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Verkehr 119 110 120 127 136 147 161
Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157
GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479
Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224
Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022
Nett
ost
rom
bed
arf
in
TW
h
27 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-
chenzentren)
Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich
dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in
der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im
historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der
COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-
bedarfs auf die Sektoren
Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien
Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum
Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-
uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar
ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch
nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der
Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-
det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-
ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-
dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version
2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035
werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge
Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr
das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-
dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)
Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr
ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass
hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der
Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller
Perspektive nicht zu erwarten
Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-
sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-
gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-
telfristprognose eingeflossen
42 Gelieferte Strommengen
Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und
nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum
Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-
ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte
Strommenge von 445 TWh prognostiziert
Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt
gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird
ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020
gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine
detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt
enthalten
28 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020
bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten
Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an
Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch
aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen
umfassen ausgewiesen
Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert
Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus
Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-
sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden
sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das
Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs
(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt
veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-
sichtigt
52364952
5185 5161 5137 5117 5103
45314288
4449 4422 4398 4377 4363
0
100
200
300
400
500
600
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl
Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740
BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)
1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-
priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
Nettostrombedarf +Stromspeicher
5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103
Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363
Eige
ne
rze
ugu
ng
so
nst
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r Le
tztv
erb
rau
ch u
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spe
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Wh
Jah
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29 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-
gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen
Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-
einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-
gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-
verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im
Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus
konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von
572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-
ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren
Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an
Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-
stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen
von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen
von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten
Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind
in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a
bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-
tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und
61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g
Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung
12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-
stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-
ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet
0
10
20
30
40
50
60
70
80
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82
Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46
Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien
39 42 45 49 53 57 61
Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke
574 504 572 568 562 557 552
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Eige
ne
rze
ugu
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so
nst
ige
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Str
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30 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-
Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im
Jahr 2025
Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren
ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr
2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit
40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom
Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des
Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-
bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1
EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-
gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-
mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-
Anlagen stattgefunden hat
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem
voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr
welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die
0
10
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30
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50
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70
80
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
34 36 38 40 42 44 46
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
04 01 01 01 01 01 01
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
40 42 52 54 57 59 61
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
00 03 07 10 14 18 21
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
06 07 09 11 13 15 17
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
621 575 630 621 612 603 594
Gesamt 705 664 736 738 739 740 740
Selb
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on
stig
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31 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-
stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage
zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen
und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-
gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben
im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der
vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im
Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-
bringen
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-
brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI
44 Privilegierter Letztverbrauch
Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-
brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt
Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-
gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den
rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der
besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh
0
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100
150
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage
2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765
sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage
244 61 59 55 55 55 55
sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage
1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467
sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage
04 36 89 126 169 212 255
sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage
00 00 00 00 00 00 00
sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage
00 00 00 00 00 00 00
Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542
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32 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-
brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung
privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-
gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)
Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der
Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und
103 EEG 2017) zuruumlckgehen
Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg
der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese
Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-
kehrs
Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den
BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen
auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen
Szenarien unterstellt
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-
gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)
1020
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
0
20
40
60
80
100
120
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124
20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079
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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-
bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021
(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-
mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-
nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr
davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-
lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-
zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1
EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und
sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des
selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen
Ausgleichsregelung
0
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483
20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368
20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377
01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376
005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42
15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457
Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765
Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -
Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868
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34 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN
LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025
Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst
wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-
gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-
kenden Nettostrombedarf erklaumlren
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen
Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-
Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)
Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa
19703 Mio Euro im Jahr 2025
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die
Jahre 2019 bis 2025
Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI
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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
26 26 26 26 26 26 26
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258
Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284
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15000
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25000
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbstbehalt BesAR-Strommengen
1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555
Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470
Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025
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35 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
5 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7
Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht
temperaturbereinigt) 10
Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten
Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13
Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen
Letztverbrauchs 13
Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017
(schematische Darstellung) 14
Abbildung 6 Szenariotrichter 17
Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in
Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18
Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in
Industriekraftwerken 21
Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26
Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und
sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28
Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an
Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29
Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30
Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im
Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31
Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32
Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach
Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33
Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre
2019 bis 2025 34
36 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
TABELLENVERZEICHNIS
6 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025 41
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
42
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025
43
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44
37 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS
7 Abkuumlrzungsverzeichnis
AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V
BesAR Besondere Ausgleichsregelung
BIP Bruttoinlandsprodukt
ct Cent
DESTATIS Statistisches Bundesamt
euro Euro
EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung
ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity
EUA European Emission Allowance
EVU Energieversorgungsunternehmen
GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen
IKT Informations- und Kommunikationstechnik
KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau
kWh Kilowattstunden
KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung
Mio Millionen
Mrd Milliarden
NEP Netzentwicklungsplan
PPA Power Purchase Agreement
TWh Terawattstunden
UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber
VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft
38 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
8 Literaturverzeichnis
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Stromversorgunghtmljsessio-
nid=F13AD36A151BC470021FFBBA3C70114Ann=681892[ANKER]
39 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
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und Waumlrmeerzeugung zur allgemeinen Versorgung in 2019 Wiesbaden
(Destatis 2020) Statistisches Bundesamt (2020) Monatserhebungen uumlber die Elektrizitaumlts-
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40 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
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(UumlNB 2020b) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-
gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW
(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und
BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart
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41 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A1 Ergebnisse nach Szenarien
Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215
Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243
GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788
Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569
Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236
Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829
Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Referenzszenario
Referenzszenario
Referenzszenario
42 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137
Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361
GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434
Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586
Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269
Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232
Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario High
Szenario High
Szenario High
43 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis
2025
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033
Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091
GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113
Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470
Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365
Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204
Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259
Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454
Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516
spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521
davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -
davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400
davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361
Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250
davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -
davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200
davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900
davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050
davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100
davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200
Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000
Szenario Low
Szenario Low
Szenario Low
44 FRAUNHOFER ISI
MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR
DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025
LITERATURVERZEICHNIS
A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der
Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021
Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)
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- 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
- 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
-
- 21 Nettostrombedarf
- 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 23 Privilegierter Letztverbrauch
- 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
-
- 31 Nettostrombedarf
-
- 311 Definition der Szenarien
- 312 Konjunkturelle Entwicklung
- 313 Demografische Entwicklung
- 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
-
- 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 33 Privilegierter Letztverbrauch
- 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
-
- 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
- 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
- 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
-
- 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
-
- 41 Nettostrombedarf
- 42 Gelieferte Strommengen
- 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
- 44 Privilegierter Letztverbrauch
- 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
-
- 5 Abbildungsverzeichnis
- 6 Tabellenverzeichnis
- 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
- 8 Literaturverzeichnis
- A1 Ergebnisse nach Szenarien
- A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
-