mobilitÄts- trends und zukunfts- aussichten gunter glÜck
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MOBILITÄTS-TRENDS UND ZUKUNFTS-
AUSSICHTEN
GUNTER GLÜCK
MOBILITÄTSTRENDS UND ZUKUNFTSAUSSICHTEN
PAGE 2
Mega Trends
Gesellschaftliche Trends
Die Zukunft der Mobilität
Anforderungen an Unternehmen
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAU
MEGA TRENDS
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 3
ÖkologieÖkologie Globale Erderwärmung und Klimaveränderung durch steigende CO2-Emissionen
Ökologie wird zunehmend bedeutender, das Bewusstsein dafür steigt in weiten Teilen der Bevölkerung Verknappung fossiler Ressourcen zwingt Unternehmen zu einer Ausrichtung auf Umweltschonung /
Nachhaltigkeit
Globale Erderwärmung und Klimaveränderung durch steigende CO2-Emissionen
Ökologie wird zunehmend bedeutender, das Bewusstsein dafür steigt in weiten Teilen der Bevölkerung Verknappung fossiler Ressourcen zwingt Unternehmen zu einer Ausrichtung auf Umweltschonung /
Nachhaltigkeit
Energie & RessourcenEnergie &
Ressourcen Bis 2030 soll der Anteil an erneuerbaren Energien in Deutschland von momentan 17 % auf 50 % gesteigert
werden Um diese Energiewende vollziehen zu können, ist ein konstantes und relativ hohes Wirtschaftswachstum
notwendig Für 2030 wird damit gerechnet, dass weltweit etwa 83 Mrd. Tonnen an Mineralen, Metallen und Biomasse
abgebaut werden, was ca. 55 % mehr ist als in 2010 Die Nachfrage nach Ressourcen steigt extrem (besonders in den Märkten der Schwellenländer), während die
Verfügbarkeit dieser Ressourcen abnimmt
Bis 2030 soll der Anteil an erneuerbaren Energien in Deutschland von momentan 17 % auf 50 % gesteigert werden
Um diese Energiewende vollziehen zu können, ist ein konstantes und relativ hohes Wirtschaftswachstum notwendig
Für 2030 wird damit gerechnet, dass weltweit etwa 83 Mrd. Tonnen an Mineralen, Metallen und Biomasse abgebaut werden, was ca. 55 % mehr ist als in 2010
Die Nachfrage nach Ressourcen steigt extrem (besonders in den Märkten der Schwellenländer), während die Verfügbarkeit dieser Ressourcen abnimmt
DemographieDemographie Bis 2060 wird der Anteil an unter 20-Jährigen von momentan ca. 18 % auf 15 % sinken, der Anteil an Personen über 60 Jahren hingegen von ca. 26 % auf 39 % steigen
Bis 2060 wird die Gesamtbevölkerung in Deutschland auf ca. 70 Millionen schrumpfen Gefahr der Altersarmut steigt. Da der Rentenbeitrag bis 2030 stabil bei 22 % bleiben soll, sinkt das
Rentenniveau von 52 % auf 43 %
Bis 2060 wird der Anteil an unter 20-Jährigen von momentan ca. 18 % auf 15 % sinken, der Anteil an Personen über 60 Jahren hingegen von ca. 26 % auf 39 % steigen
Bis 2060 wird die Gesamtbevölkerung in Deutschland auf ca. 70 Millionen schrumpfen Gefahr der Altersarmut steigt. Da der Rentenbeitrag bis 2030 stabil bei 22 % bleiben soll, sinkt das
Rentenniveau von 52 % auf 43 %
© avantum consult
MEGA TRENDS
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 4
StädteStädte 2009 lebten erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Bis 2030 wird erwartet, dass mehr als 4,9 Mrd. Menschen in Städten leben. Um die Versorgung dieser Menschen zu gewährleisten, muss die Infrastruktur verbessert und weiterentwickelt werden. (Wasserversorgung, sanitäre Anlagen, öffentlicher Transport, Entsorgung, etc.). Die hohe Bevölkerungsdichte wirkt sich zudem auch auf wirtschaftliche und politische Faktoren aus.
Die stark voranschreitende Urbanisierung setzt neue Anforderungen an die Mobilität
2009 lebten erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Bis 2030 wird erwartet, dass mehr als 4,9 Mrd. Menschen in Städten leben. Um die Versorgung dieser Menschen zu gewährleisten, muss die Infrastruktur verbessert und weiterentwickelt werden. (Wasserversorgung, sanitäre Anlagen, öffentlicher Transport, Entsorgung, etc.). Die hohe Bevölkerungsdichte wirkt sich zudem auch auf wirtschaftliche und politische Faktoren aus.
Die stark voranschreitende Urbanisierung setzt neue Anforderungen an die Mobilität
HaushalteHaushalte Trend zu wachsender Anzahl von Ein-Personen-Haushalten bzw. Ein-Generationen-Haushalten, welche den größten Anteil der privaten Haushalte in Deutschland ausmachen
Zunahme des Bedarfs an professioneller Pflege durch die Abnahme von Mehr-Generationen-Haushalten
Trend zu wachsender Anzahl von Ein-Personen-Haushalten bzw. Ein-Generationen-Haushalten, welche den größten Anteil der privaten Haushalte in Deutschland ausmachen
Zunahme des Bedarfs an professioneller Pflege durch die Abnahme von Mehr-Generationen-Haushalten
ArbeitsmarktArbeitsmarkt Steigender Prozentsatz der älteren Belegschaft in den Unternehmen Anzahl Personen im erwerbsfähigen Alter nimmt ab, von ca. 8 Millionen (Personen zwischen 20 und 65 Jahren)
im Jahr 2011 um knapp die Hälfte auf etwa 4 Millionen im Jahr 2060 Starker Fachkräftemangel in den Bereichen der verarbeitenden Berufe, geistes- und sozialwissenschaftlichen
Berufe sowie im Vertrieb, im Warenhandel und in der Gastronomie Für 2030 wird bei optimistischer Schätzung mit einem Mangel von 1 Million Fachkräften gerechnet Pro Jahr wird mit einer Zuwanderung von ca. 100.000 Fachkräften aus dem Ausland gerechnet
Steigender Prozentsatz der älteren Belegschaft in den Unternehmen Anzahl Personen im erwerbsfähigen Alter nimmt ab, von ca. 8 Millionen (Personen zwischen 20 und 65 Jahren)
im Jahr 2011 um knapp die Hälfte auf etwa 4 Millionen im Jahr 2060 Starker Fachkräftemangel in den Bereichen der verarbeitenden Berufe, geistes- und sozialwissenschaftlichen
Berufe sowie im Vertrieb, im Warenhandel und in der Gastronomie Für 2030 wird bei optimistischer Schätzung mit einem Mangel von 1 Million Fachkräften gerechnet Pro Jahr wird mit einer Zuwanderung von ca. 100.000 Fachkräften aus dem Ausland gerechnet
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GESELLSCHAFTLICHE TRENDS
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 5
War for TalentsWar for Talents
Suche und der geschickte Umgang mit der Ressource Mensch entscheiden über den langfristigen Erfolg von Unternehmen
Vom Stakeholder zum Workholder: Mitarbeiter-Beteiligungsmodelle als Motivation mit großer Auswirkung auf die Performance
Diversity: Vielfalt der Arbeitskultur und kulturelle Unterschiede New Work: Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft / Veränderung von Unternehmensstrukturen
und Arbeitsräumen Schwellenländer / Entwicklungsländer entwickeln sich zu den Wirtschaftsmächten von morgen,
was internationale Personalanstrengungen bedingt
Suche und der geschickte Umgang mit der Ressource Mensch entscheiden über den langfristigen Erfolg von Unternehmen
Vom Stakeholder zum Workholder: Mitarbeiter-Beteiligungsmodelle als Motivation mit großer Auswirkung auf die Performance
Diversity: Vielfalt der Arbeitskultur und kulturelle Unterschiede New Work: Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft / Veränderung von Unternehmensstrukturen
und Arbeitsräumen Schwellenländer / Entwicklungsländer entwickeln sich zu den Wirtschaftsmächten von morgen,
was internationale Personalanstrengungen bedingt
Work-Life Balance
Work-Life Balance
Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird wichtiger, Karriere rückt in den Hintergrund Mobilität und Telearbeit spielen eine größere Rolle Gesundheitsfragen und psychische Belastungen rücken in den Vordergrund
Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird wichtiger, Karriere rückt in den Hintergrund Mobilität und Telearbeit spielen eine größere Rolle Gesundheitsfragen und psychische Belastungen rücken in den Vordergrund
EntschleunigungEntschleunigung
Auf die wachsende Komplexität des mit Computern und Handys aufgeladenen Lebens und das hohe Tempo in der Arbeitswelt reagieren immer mehr Menschen mit einer Rückkehr zur Langsamkeit
Abkopplung vom Informationsrausch Steigerung der Lebensqualität als wichtiges Ziel
Auf die wachsende Komplexität des mit Computern und Handys aufgeladenen Lebens und das hohe Tempo in der Arbeitswelt reagieren immer mehr Menschen mit einer Rückkehr zur Langsamkeit
Abkopplung vom Informationsrausch Steigerung der Lebensqualität als wichtiges Ziel
IndividualisierungIndividualisierung
Übergang von „Standard-Biografien“ zu „Multigrafien“ auf Grund neuer Trends und veränderter Werte Lebensentwürfe werden immer fraktaler, Konsum immer situativer Die Zahl der „LOHAS“ wächst (Lifestyle of health and sustainability)
Übergang von „Standard-Biografien“ zu „Multigrafien“ auf Grund neuer Trends und veränderter Werte Lebensentwürfe werden immer fraktaler, Konsum immer situativer Die Zahl der „LOHAS“ wächst (Lifestyle of health and sustainability)
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GESELLSCHAFTLICHE TRENDS
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 6
Umwelt- / Nachhaltigkeits-
bewusstsein
Umwelt- / Nachhaltigkeits-
bewusstsein
Neo-Ökologie: Nachhaltigkeit und Energie-Effizienz in allen Bereichen (z.B. Wirtschaft, Städteplanung, Mobilität, Konsum, etc.)
Trend zu verstärktem und nachhaltigem Umweltbewusstsein in allen Bereichen
Neo-Ökologie: Nachhaltigkeit und Energie-Effizienz in allen Bereichen (z.B. Wirtschaft, Städteplanung, Mobilität, Konsum, etc.)
Trend zu verstärktem und nachhaltigem Umweltbewusstsein in allen Bereichen
DownshiftingDownshifting Trend zur Einfachheit und Reduzierung in allen Bereichen Kein Überfluss an endlosen Features, sondern Fokus auf reine Funktionalität
Trend zur Einfachheit und Reduzierung in allen Bereichen Kein Überfluss an endlosen Features, sondern Fokus auf reine Funktionalität
Gesellschaft in Bewegung
Gesellschaft in Bewegung
Female Shift: Grundsätzlicher Wandel der männerdominierten Welt (Auflösung der traditionellen Geschlechterrolle): Konsum wird „femininer“, Frauen streben verstärkt nach Führungspositionen
Demographie: Gesellschaftliche Alterung bei steigender Lebenserwartung
Female Shift: Grundsätzlicher Wandel der männerdominierten Welt (Auflösung der traditionellen Geschlechterrolle): Konsum wird „femininer“, Frauen streben verstärkt nach Führungspositionen
Demographie: Gesellschaftliche Alterung bei steigender Lebenserwartung
Deep SupportDeep Support Die neue Service Kultur: Full-Service Kultur Aufheben der Grenzen zwischen Konsum und Dienstleistung
Die neue Service Kultur: Full-Service Kultur Aufheben der Grenzen zwischen Konsum und Dienstleistung
Mobile Marketing / Easy Access
Mobile Marketing / Easy Access
So-Mo-Lo (Social Mobile Local): wachsende Nutzung von mobilen Geräten für alle Bereiche Endkunden können jederzeit und an jedem Ort erreicht werden Vereinfachter flexibler und schnellerer Zugang zu Informationen, Produkten und Services Hohe Connectivity und hohe Transparenz Unproblematische und orts- und zeitungebundene Verfügbarkeit von Leistungen
So-Mo-Lo (Social Mobile Local): wachsende Nutzung von mobilen Geräten für alle Bereiche Endkunden können jederzeit und an jedem Ort erreicht werden Vereinfachter flexibler und schnellerer Zugang zu Informationen, Produkten und Services Hohe Connectivity und hohe Transparenz Unproblematische und orts- und zeitungebundene Verfügbarkeit von Leistungen
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DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 7
DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 8
Die Wahl der Fortbewegungsmittel wird komplexer und differenzierter (Bahn, Bus, Auto, …)
Die Rolle des Autos entwickelt sich unterschiedlich je nach Branche, Alter, Funktion und Lebensabschnitt
Mobilität im städtischen Bereich findet immer mehr ohne (eigenes) Auto statt
Flexibilität in der Autonutzung nimmt zu Altersgerechte Fahrzeuge versus trendige (Klein-)Fahrzeuge Vernetzung von Verkehrsinformationen (Telematik), Infos zum
ÖPNV, im und außerhalb des Fortbewegungsmittels
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DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 9
Mobilität nimmt zu – auch wenn sie teurer wird. Effizienz wird wichtiger, einerseits aus Kostengründen, andererseits aus Aspekten des Komforts und der Bequemlichkeit.
Mobilität wird individueller; die Grenze zwischen Arbeit und Freiheit verschwimmt noch mehr, die Offenheit für kombinierte Mobilitätsangebote ist groß. Intelligente Systeme helfen, den individuell besten Weg zu finden, um von A nach B zu kommen.
Das Auto verliert insbesondere in Städten an Status und an Bedeutung. Unternehmen müssen unter anderem attraktive Mobilitätskonzepte anbieten, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
Für die ältere Generation behält das Auto seine Bedeutung – aufgrund von Status Komfort und Gewohnheit.
Ökologie ist keine treibende Kraft für verändertes Mobilitätsverhalten.
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ANFORDERUNGEN AN UNTERNEHMEN
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 10
Mobilitätsmanagement muss sein Portfolio erweitern Integration der Leistungen rund um die Mobilität (IT, Organisation) Mobilitäts-“Services“ müssen als Recruiting-unterstützend und
Mitarbeiter-bindend verstanden und eingesetzt werden Reiserichtlinien flexibilisieren: freie Wahl der Verkehrsmittel Unterstützung zur Recherche der idealen Fortbewegungsmittel,
Route etc. anbieten (System!) Car Policy: für Individualisierung öffnen, Nichtausschöpfung von
Budgets ausgleichen Angebote für den ÖPNV als Ergänzung zu Firmenfahrzeugen Organisatorische Zusammenfassung der Bereiche
„Reisemanagement und Fuhrparkmanagement“
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ANFORDERUNGEN AN UNTERNEHMEN
22. OKTOBER 2013LEASEPLAN PRAXIS-WORKSHOP IN LINDAUPAGE 11
Einrichten individueller Mobilitäts“konten“ zur flexiblen Nutzung von Mobilitätskonzepten anstatt „starrer“ Firmenwagenregelung. Die Kostenverantwortung wird auf den Mitarbeiter übertragen (mit Incentivierung).
Private und dienstliche Mobilität muss durch Unternehmen abgedeckt sein, mit Lösungen für Reiserichtlinien, Versteuerung etc.
Flexiblere Car Policy für mehr Individualität Ein alternativer Mobilitätsmix beinhaltet:
Möglichkeiten der Mitfahrgelegenheiten (z.B. Flinc) Carsharing/Poolfahrzeuge ÖPNV/Bahn Taxi eBikes PKW Flugzeug Mietwagen
Entwicklung von Anreizsystemen und technische Ausstattung, um Mobilitätsanforderungen Rechnung zu tragen (z.B. Arbeiten im Zug)
© avantum consult