mosaik-heft 1/2009
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Mosaik-Heft 1/2009TRANSCRIPT
Heft 1/2009 2,50 €
Zeitschrift für Familienforschung und Heimatkunde MOSAIK • Familienkundliche Vereinigung für das Klever Land e.V.
Heiraten der Familien van Elsbergen/Wylick im Kirchenbuch St. Regenfledis, Hönnepel
Inhaltsverzeichnis
1 Martin Wennekers Vorwort 2 Bruno Isermann
Ein “Arischer Nachweis” und seine Folgen oder Lebenswirklichkeit im Jahre 1937
8 Johannses Rütten
Die Familie van Elsbergen genannt von Wylick aus Hönnepel
16 Martin Wennekers Eine Familien- und Mühlen-Geschichte aus dem deutsch/ niederländischen Grenzgebiet
17 Martin Wennekers
Die Bauernhöfe des Kirchenspiels Winnekendonk 1632 und 1935 27 Martin Wennekers
Ahnentafel Habers (Fortsetzung)
29 Dr. Eugen Perau und Monika van Lück Nachfahren Paeßens, Paessens, Paassens, Paßens – Suchanfrage 29 Regine Janssen-Schlacht Für Sie gelesen
31 Paul-Josef Heister
Buchvorstellung
32 Günter Voldenberg Suchanfrage
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Heft 1/2009 – Mosaik 1
Vorwort
Liebe Mitglieder,
schon wieder ist ein Jahr vergangen und das erste Heft des neuen Jahres liegt vor Ihnen.
Viele werden sich sicher fragen, was das neue Jahr uns bringt. Persönlich, in den Familien oder auch im Verein Mosaik. Lassen Sie uns gemeinsam durch dieses Jahr gehen und gemeinsam un-serem Hobby nachgehen und dort den einen oder anderen Erfolg erzielen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen diese Erfolge.
Hinweisen möchte ich auf die beigefügte Einladung zur Mitgliederversammlung am Dienstag, den 24. März.2009 um 19.30 Uhr. Wir freuen uns auf rege Teilnahme.
Es ist an dieser Stelle aber auch Zeit, Danke zu sagen. Danke zum einen an die Kolleginnen und Kollegen des Vorstandes, die auch im letzten Jahr wieder vieles für den Verein getan und bewegt haben, an der Spitze Konrad Bucksteeg, der in der Zeit meiner Abwesenheit die Geschicke des Vereins absolut in der Hand hatte. DANKE.
Danke aber auch an die ehrenamtlichen Helfer, die über das ganze Jahr unentdeckt und unermüd-lich Hilfe zur Verfügung stellen. Da sind zu nennen:
Eva Verhohlen für die Verkartungen von Standesamts- und Kirchenbuchdaten; Jaap Terpstra für die zeitaufwendige EDV-Unterstützung; Hans Leenders für die Verkartung von Kirchenbüchern und die Abwicklung der Buchbindeaufträge; Alfred Damen als Ansprechpartner und für die Ab-wicklung von Suchaufträgen im Bereich Emmerich und angrenzenden Gebieten; Hermann Klein-holz für Digitalisierungen und die Versorgung mit neuem Forschermaterial aus dem Raum Wesel; Johannes Hellmann für die Verkartung von Winnekendonk; Henk Jaspers für die Digitalisierung von Kirchenbüchern aus dem Grenzgebiet; Hens Borkent für die Digitalisierung von Kirchenbü-chern und die Einholung der nötigen Genehmigungen, als Repräsentant an verschiedenen Genea-logentagen und als aktiver Archivbetreuer und Dieter Greffin als Archivbetreuer und für umfang-reiche Digitalisierungen von Kirchenbüchern, als Fotograf und Bearbeiter zahlreicher Suchanfra-gen.
Euch allen ein herzliches DANKESCHÖN.
Die Suche nach Helfern scheint im letzten Jahr zu fruchten. Wer noch in unserem Verein mitar-beiten möchte, der sei herzlich willkommen und kann sich jederzeit an unsere Verantwortlichen wenden.
Auf weiterhin gute Zusammenarbeit und gemeinsames Forschen.
Ihr
Martin Wennekers, Vorsitzender
2 Heft 1/2009 – Mosaik
Ein „Arischer Nachweis“ und seine Folgen oder Lebenswirklichkeit im Jahre 1937 Bruno Isermann Spervogelweg 14, 45279 Essen, 02 01/ 94 63 766 / [email protected] (Bitte gegebenenfalls beachten: Rufnummer und Emailanschrift haben sich geändert.)
Eine Frage wird diskutiert In den Mosaik-Heften 1 und 2/2008 habe ich meine Familie „aus dem Kleverland und anderen Regionen“ vorgestellt. Dort habe ich auch beschrieben, dass mein Einstieg in die Familienfor-schung einfach war, hatte ich doch als Grundlage die „Arischen Nachweise“ meines Vaters und meines Schwiegervaters. Diese „Nachweise“ waren aber nicht, wie bei uns heute, das Ergebnis eines schönen Hobbys; sie waren in einer Diktatur bittere Notwendigkeit, da ansonsten der Ar-beitsplatz verloren ging. Wie jedes Hobby, verursacht auch das unsere Kosten. Im Frühjahr diesen Jahres wurde in einigen Genealogischen Mailinglisten, in denen ich mitlese und mich auch betei-lige, darüber diskutiert, dass einige Pfarrämter „viel zu hohe“ Gebühren berechnen, wenn eine Suchanfrage gestellt wird. Auch vor persönlichen Angriffen auf Geistliche wurde nicht zurückge-schreckt. Nach sachlichen Antworten kehrte in diesen Listen wieder Ruhe ein. Aber ich stellte mir nun die Fragen:
Welche Kosten verursachte der „Arische Nachweis“ damals meinem Vater? Was verdiente er 1937? Wie viele Stunden musste er arbeiten, um die Kosten des „AN“ bezahlen zu können? Was kosteten damals in Essen Grundnahrungsmittel? Was konnte meine Mutter nicht kaufen, da das Geld für den „Nachweis“ „draufgegangen“ war?
Ermittlung des Kostenaufwandes für die Beschaffung der Dokumente Für sich selbst, meine Mutter und deren noch lebenden Vater mussten die Taufurkunden und die Heiratsurkunden vorgelegt werden. Alle anderen nachzuweisenden Vorfahren waren 1937 bereits verstorben. Für sie mussten außer der Tauf- und der Heiratsurkunde auch noch eine Sterbeurkun-de vorgelegt werden.
Die Gebührenhöhe war einheitlich vom Staat festgesetzt und betrug 0,60 RM je Urkunde. So steht es nicht nur im Anhang eines vorliegenden Ahnenpasses, sondern wird auch durch Eindrucke in kirchlichen Vordrucken und Gebührenmarken auf standesamtlichen Urkunden bestätigt. Das Nachnahmeporto wurde zusätzlich erhoben.
Hier eine Aufstellung der Vorfahren, für die Urkunden vorgelegt werden mussten, mit eingefügter Anzahl der Urkunden aus den jeweiligen Orten.
Heft 1/2009 – Mosaik 3
0008 Isermann, Heinrich Anton 3 Urkunden aus Essen * 26.06.1898, Altendorf (Essen-)
≈ 03.07.1898, Essen + 27.07.1976, Essen
∞ 11.09.1925, Essen StA ∞ 19.09.1925, Essen kirchl.
0009 Preis, Margarete * 03.04.1897, Altendorf (Essen-) ≈ 04.04.1897, Altendorf (Essen-) + 19.05.1975, Essen
0016 Isermann, Gerhard Gottfried Friedrich 5 Urkunden aus Essen
* 30.05.1860, Essen ≈ 03.06.1860, Essen + 03.02.1937, Essen ∞ 18.05.1884 Essen
0017 Schmitz, Gertrud * 22.12.1859, Frohnhausen (Essen-) ≈ 23.12.1859, Essen, + 13.07.1925, Essen
0018 Preis, Franz Josef 2 Urkunden aus Essen * 24.05.1866 Gernrode, 2 Urkunden aus Gernrode ≈ 27.05.1866,Gernrode + 16.04.1952 Essen, ∞ 25./26.05.1894 Altendorf (Essen-) 0019 Burchhardt, Anna * 21.01.1869 Gernrode
+ 28.05.1937, Essen, 0032 Isermann, Johannes Peter 3 Urkunden aus Essen
*/≈ 18.10.1819, Uedem 1 Urkunde aus Uedem + 20.08.1860, Essen
1 Urkunde aus Recklinghausen ∞ 18.10.1859 Essen
0033 Wienkötter, Wilhelmina * 22.08.1833, Recklinghausen [Hillen] ≈ 24.08.1833, Recklinghausen + 02.06.1900 Essen
0034 Schmitz, Martin, Tagelöhner 2 Urkunden aus Essen * 10.03.1823 Walberberg (Bornheim-) 3 Urkunden aus Bornheim
≈ 11.03.1823 Bliesheim (Erftstadt-) + 19.11.1883 Essen, ∞ 21.08.1847 Walberberg (Bornheim-)kirchl
4 Heft 1/2009 – Mosaik
0035 Pesch, Anna Margaretha * 08.03.1821 Walberberg (Bornheim-) ≈ 11.03.1821 Walberberg (Bornheim-) + 09.12.1864 Fronhausen (Essen-)
0036 Preis, Franz Jose 5 Urkunden aus Gernrode
*/≈ 04.04.1824, Gernrode + 20.09.1870, Gernrode ∞ 22.09.1850, Gernrode
0037 Preis, (geb. Preis), Klara Theresia * 17.03.1827, Gernrode ≈ 18.03.1827, Gernrode + 02.11.1885, Gernrode
0038 Burchhardt, Georg Johann 2 Urkunden aus Essen
Beruf Fabriker (Fabrikarbeiter) 3 Urkunden aus Gernrode * 23.11.1836 Gernrode + 08.10.1920 Essen,
∞ 24.01.1865 Gernrode 0039 Siebert, Rosalie
* 05.08.1837 Gernrode + 20.02.1923 Essen Insgesamt 32 Urkunden
====================
Welche Kosten entstanden? Außer der Gebühr von 0,60 RM je Urkunde entstanden auch „Beschaffungskosten“. Für die 17 Urkunden aus Essener Kirchengemeinden werden solche nicht berücksichtigt. Als Straßenbahn-schaffner hatte mein Vater Gelegenheit ohne Kostenaufwand zu den Pfarrämtern zu kommen. Der Freizeitaufwand soll nicht berücksichtigt werden.
Das Porto für einen Normalbrief betrug damals, lt. Michel-Briefmarkenkatalog-Deutschland-Spezial, 0,12 RM, über 20g 0,24 RM. Briefpapier und Briefumschläge waren nicht so preiswert wie heute, sie werden mit 0,03 RM je Brief berücksichtigt, ergibt je Anfrage-Brief 0,15 RM.
Je eine Urkunde musste in Uedem und in Recklinghausen angefordert werden, drei in Bornheim und zehn in Gernrode. Vier Briefe waren also zu schreiben. Bei den Antwortbriefen mit den Ur-kunden lagen drei unter und einer über 20g.
Der Nachnahmebetrag für eine Urkunde plus Porto und Nachnahmegebühr ist aus dem erhalte-nem Uedemer Umschlag bekannt, es waren 1,10 RM. Leider ist in der Gebührentabelle des Mi-chel-Katalogs die Nachnahme-Gebühr nicht aufgeführt. Die Einschreibgebühr betrug einheitlich 0,40 RM.
Eine Rückrechnung des Uedemer Umschlags ergibt folgendes Ergebnis:
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Nachnahmebetrag 1,10 RM ./. Urkundengebühr 0,60 RM ./. Normalporto 0,12 RM 0,72 RM
Verbleibt für die Nachnahme 0,38 RM =======
Meine Vermutung: Es konnten nur Beträge 0,10 oder mit 0,05-Endung per Nachnahme erhoben werden und die Beträge daher gerundet.
Eine Berechnung auf dieser Grundlage ergibt: 17 Essener Urkunden á 0,60 RM = 10,20 RM 4 Briefe mit Bitte um Urkunden á 0,15 RM = 0,60 RM 2 Antwortbriefe mit je einer Urkunde á 1,10 RM = 2,20 RM 1 Antwortbrief mit drei Urkunden = 2,30 RM 1 Antwortbrief mit zehn Urkunden = 6,65 RM
Gesamtkosten der Beschaffung 21,95 RM ========
Danksagung, einmal nicht zum Schluss
Meine Familienunterlagen, sowie eine Postgebührentabelle im Michel-Briefmarken-Katalog, ermöglichten es mir, die Kostenseite des „Arischen Nachweises“, den mein Vater im Jahre 1937 seinem Arbeitgeber vorlegen musste, zu errechnen.
Alle anderen Fragen konnte ich nicht selber beantworten, ich benötigte Hilfe – und fand sie.
Zum damaligen Verdienst meines Vaters habe ich keinerlei Unterlagen. Hier hat mir Herr Profes-sor Hans Ahlbrecht, von der Verkehrshistorischen Arbeitsgemeinschaft der Essener Verkehrs AG, die erbetenen Auskünfte erteilt. Erst diese Hilfe, die eine intensive Suche in, (bisher) nicht gesich-tetem, Archivmaterial erforderte, machte diese Arbeit möglich. Darum auch an dieser Stelle ein herzliches Danke an Herrn Professor Ahlbrecht und seine Mitarbeiter.
Die weiteren Fragen waren:
Wie hoch waren die Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge? Gab es weitere Zwangs-Abzüge? Was kosteten damals Grundnahrungsmittel in Essen?
Auch im Internet fand ich dazu zunächst keine detaillierten Angaben. Daher stellte ich in den Genealogischen Mailinglisten KLEVERLAND, RUHR und WGfF die entsprechenden Fragen. Mit einigen Teilnehmern dieser Listen entspann sich ein reger Gedankenaustausch. Hinweise, Tipps, Links, Auskünfte und Kopien erreichten mich.
Besonders bedanken möchte ich mich bei Frau Margot Dierenfeld und den Herren Ulrich Ch. Blortz, Josef Giepen und Gerhard Sanders.
Auch hier gilt: Erst diese Hilfe ermöglichte mir einen Weiterführung meiner Arbeit.
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Ermittlung des Bruttolohns Herr Prof. Ahlbrecht gab mir folgende Auskünfte:
Durch Reichsverordnung vom 01.11.1934 wurde die tägliche Arbeitszeit von 9 auf 8 Stunden gesenkt. Ebenfalls am 01.11.1934 wurde der Lohn des Fahrpersonals für eine 8-Stunden-Schicht auf 5,88 RM brutto festgelegt – und beibehalten. Denn, im Jahre 1937 galt diese „Reichsverord-nung“ noch immer unverändert.
Brutto-Schichtlohn eines Straßenbahnschaffners für eine 8-Std.-Schicht 5,88 RM.
5,88 RM x 6 Arbeitstage = 35,28 RM je Arbeitswoche. 35,28 RM Wochenlohn x 13 Wochen im Quartal = 458,64 RM Quartalslohn. 458,64 RM : 3 Monate = 152,88 RM Monatslohn.
Ermittlung des Nettolohnes Herr Gerhard Sanders gab mir folgendes Beispiel der Errechnung eines Nettolohnes in 1934. Die Quelle, die er anführte, war das Buch: Das Weimarer Tarif- und Schlichtungswesen … von Kars-ten Steiger. Ein Zitat daraus: „Anfang 1934 wies der Präsident der DIHT den Reichskanzler dar-auf hin, dass die Abzüge vom Gehalt eines Angestellten eine untragbare Höhe erreicht haben.“ Dazu wurde folgendes Beispiel gegeben: Das Brutto-Monats-Gehalt betrug 211,00 RM Es wurden folgende Abzüge vorgenommen: für Steuern und Sozialversicherungsbeiträge 58,00 RM = 27,5 % (Zwangs-) Beiträge zur DAF [Deutschen Arbeitsfront] die die Gewerkschaften „ersetzt“ hatte 4,00 RM = 1,9 % (Zwangs-) Beiträge zum Winterhilfswerk und zum Eintopf-Sonntag 5,60 RM = 2,7 %
Im angeführten Beispiel folgen dann noch Beiträge zur NSDAP, die ich, da sie meinen Vater nicht betrafen, nicht aufführen will.
Die Löhne waren 1937 unverändert, daraus folgere ich, dass auch die Abzüge 1937 die gleichen waren wie im Jahre 1934.
Auch wenn eine gewisse Ungenauigkeit nicht zu vermeiden ist, z. B. ist unklar, wie sich damals die Kinderzahl auf die Steuerlast auswirkte, übernehme ich diese Prozentsätze, um den Nettolohn meines Vaters zu errechnen. Annähernd werden die Beträge richtig sein. Brutto-Monats-Lohn, lt. obiger Berechnung 152,88 RM Steuern und Sozialabgaben 27,5% 42,04 RM Deutsche Arbeitsfront 1,9 % 2,90 RM Winterhilfswerk 2,7 % 4,12 RM ./.49,06 RM
Netto-Monats-Lohn 103,82 RM=========
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Errechnung des Nettolohns je Minute, um den Arbeitszeitaufwand für die Kosten des „Arischen Nachweises“ und für Grundnahrungs-mittel vornehmen zu können:
Monatslohn 103,82 RM x 3 = Quartalslohn 311,46 RM Quartalslohn 311,46 RM : 13 = Wochenlohn 23,96 RM Wochenlohn 23,96 RM : 6 = Schichtlohn 3,99 RM Schichtlohn 3,99 RM : 8 = Stundenlohn --,50 RM Stundenlohn --,50 RM : 60 = Minutenlohn --,00833 RM
Der Netto-Stundenlohn betrug -,50 RM und der Netto-Minutenlohn 0,00833 RM.
Um die Unterlagen für den „arischen Nachweis“ zu bezahlen, musste mein Vater also 43 Stunden und 54 Minuten arbeiten, fast eine ganze Arbeits-Woche. Dieses Geld fehlte dann in der Haus-haltskasse. Wo konnte ein Arbeiterhaushalt diesen Betrag einsparen?
Bei den Lebensmitteln!
Eltern und fünf Kinder „durften“ den Gürtel noch enger schnallen, als er ohnehin getragen wurde.
Das war „Nationalsozialistische“ Sozialwirklichkeit!
Lebensmittelpreise 1937 in Essen Herr Ulrich Ch. Blortz nannte mir Preise, die im Jahre 1937 in Essen für Lebensmittel gezahlt werden mussten. Bei diesen Angaben muss jedoch die Quelle beachtet werden:
„Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reiches“ Jahrgang 1937, Heft 4, Seiten 108 bis 113. Preise aus Juni bis November 1937.
Diese Statistik war nicht von unabhängigen Wissenschaftlern erstellt worden, sondern „braun“ geschönt. Die tatsächlichen Lebensmittelpreise dürften höher gewesen sein.
Erforderliche Arbeitszeit auf volle Minuten gerundet Ortsübliches Roggen- oder Mischbrot kg 0,34 RM 41 Minuten Weizenmehl kg 0,47 RM 56 Minuten Schweinefleisch, frisches Bauchfleisch kg 1,80 RM 3 Stunden und 36 Minuten Kartoffeln, Juli, neue Ernte kg 0,73 RM 1 Stunde und 28 Minuten Kartoffeln, mittlere Sorte kg 0,41 RM 49 Minuten Frische Eier, mittlerer Preis Stück 0,11 RM 13 Minuten
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Meine Mutter konnte folglich nicht kaufen: 15 kg Brot 5,10 RM 4 kg Mehl 1,88 RM 2 kg Schweinefleisch 3,60 RM 25 kg Kartoffeln, mittlere Sorte 10,25 RM 10 Stück Eier 1,10 RM
21,93 RM =========
Betrachtet man diese Lebenswirklichkeit so wird klar: Aus Liebhaberei* betrieb 1937 Ahnenfor-schung nur wer sehr „braun“ war oder wesentlich mehr verdiente als ein normaler Arbeitnehmer.
* Ein Hobby gab es damals nicht.
Die Familie van Elsbergen genannt von Wylick aus Hönnepel Johannes Rütten Grietweg 20, 47495 Rheinberg, E-Mail: [email protected]
Die Familie van Elsbergen alias van Wylick (Schreibweisen auch van/von Elsberg, Elsbergh bzw. van/von Wylich, Wilich, Willich, Wylack) lässt sich bis in die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts in Hönnepel zurückverfolgen.
Anfangs hatte ich den Ursprung der Namenskombination Elsbergen – Wylick auf das Ehepaar Henricus van Elsbergen und Adelheide van Wylick oo 17.06.1663 in Hönnepel zurückgeführt. Bei genauerer Betrachtung der Hönnepeler Kirchenbücher taucht jedoch diese Namenskombinati-on bereits früher auf.
Am 04.10.1654 heirateten in Hönnepel Johanna van Elsbergen alias Wylick und Wilhelmus van Laeck.
Am 21. 07.1669 heirateten in Hönnepel Johannes van Elsbergen und Hendrina van Bebber alias Scholten. In seinem Sterbeeintrag steht „Joannes Elsbergen alias Wilick, Scabinus (Schöffe)“, 76 Jahre.
Vor 1684 heirateten Lambertus van Elsbergen und Anna Judith van Kerswyck (Schwester des Hönnepeler Pastors Henricus van Kerswyck). Der Sohn Mathias wurde bei der Heirat mit Elisa-beth Cremers am 29.10.1715 auch alias Wilick genannt.
Nachkommen dieser Familie waren ebenfalls Pastoren in Hönnepel: ab 1748 Lambert van Els-bergh gefolgt ab 1783 von Johannes Mathias van Elsbergh. Auch soll in dieser Zeit über 100 Jahre hinweg die Vicariestelle in Vynen durch Mitglieder der Familie van Elsbergen besetzt wor-den sein, darunter ein Reinerus van Elsbergen, Vicar in Vynen und Niedermörmter.
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Der Alias-Name van/von Wylick hatte über Generationen in einigen Linien auch außerhalb von Hönnepel weiter Bestand und scheint daher für die Familie eine besondere Bedeutung gehabt zu haben. Es gibt Vermutungen über Zusammenhänge zu der niederrheinischen Adelsfamilie von Wylich mit den Linien auf Burg Winnenthal, Burg Kervendonk (auch Schloss Boetzelar in Ap-peldorn), und Schloss Diersfordt bei Bislich. Beweise dafür sind jedoch bisher von mir nicht ge-funden worden.
oo 17.06.1663 Henricus van Elsbergen (+28.03.1709) und Adelheide van Wylick (*ca. 1643 +24.08.1712):
Kinder:
- *11.10.1663 Theodora Paten: Gerardus Tunnissen, Eulalia Ruitters, Ruberta Elsbergen
- *ca. 1665 Johannes van Elsberg(h)(en) alias Willick oo 17.02.1688 Catharina Schleuffert (+12.11.1726) auf Knollenkamp bei Grieth
Kinder: (in Grieth getauft)
*15.02.1689 Johannes Paten: Henrich Schleuffert, Engelbertus Greuer, Helena Polman
*25.11.1691 Mechtildis Paten: Engelbertus Greue, Willemken Dickman, Judith van Xanten
*22.02.1694 Wilhelmus Ferdinandus Paten: Wilhelmus Schleuffert, Jacobus Schleuffert, Christina van de Camp
*23.09.1696 Theodorus Paten: Theodorus Schleuffert Pastor, Martinus Dubbelmutz, Mechelt van Laeck
*01.02.1698 Helena (+31.03.1699 Paten: Henricus von Elsbergh, genannt Willick, Mechelt Schleufferts, Jantgen van Bebber
*26.02.1700 Reynerus (+13.05.1700) Paten: Johannes Janssen, Johannes Gerritzen, Sibilla a Laeck
*10.05.1701 Reynerus (+28.04.1706) Paten: RD Canon. Godefriedus Gyhen … capituli Wisselensis, Johannes ab Hagh qui stetit loco sui fratris Masy ab Hagh, Johanna Margaretha van (Elsbergh?) genannt Willicks
*18.12.1703 Gerardus Paten: Wolter Smits, Henrick Kremers, Henrica van Bebber
- *05.02.1668 Helena Paten: Henricus Bruggers, Gersken Tunnissen, Sibilla Wylick oo xx.07.1694 Jan Beyer
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- *31.08.1670 Henricus Paten: Matthias Claßen, Gerardus van Xanten, Henrica van Bebber oo 22.11.1701 Susanna Cremer
- *24.11.1672 Johanna Margaretha Paten: Johanna Cremer, Helena Ruitters, Maria Gödden oo 11.02.1706 Engelbertus Voetz
- *19.02.1675 Engelbertus +07.01.1730 in Obermörmter Paten: venerabili capitulo Wisselensi K.D. Reckraedt oo 21.05.1697 Theodora (van) Bebber
- *15.08.1677 Reinerus (wohl als Kleinkind gestorben) Paten: Lambertus Elsbergen
- * 1679 Catharina (Datum und Paten fehlen im Kirchenbuch von Hönnepel) oo xx.07.1707 Johannes Neuy
- *08.04.1685 Reinerus Paten: Reinerus van Elsbergen, Johannes Maes, Anna Judith Kerswyck +17.01.1776 in Ginderich, 90 Jahre und 9 Monate alt
Dieser Reiner van Elsbergen wurde im Kirchenbuch von Ginderich zeitweise auch nur unter dem Namen von Wylich geführt. Er war Besitzer des heute noch im Ortsteil Wer-rich existierenden Gutshofs mit dem Namen „Willichshof“
1. oo 18.11.1708 Johanna Neuy (Noy, Noyen) aus Appeldorn +20.09.1720 in Ginderich
Aus der 1. Ehe wurde mindesten der Sohn namens Derck vor 1711 geboren. In Ginderich wurden aus dieser Ehe zwischen 1712 und 1718 weitere 4 Kinder getauft, die alle kurz nach der Geburt starben. Am 20.09.1720 starb auch die Ehefrau Johanna Noyen cond. Wylich v. Elsbergen. Über die Vormundschaft des Sohnes Derck (Theodor) gibt es unter Gericht Büderich mehrere Schriftsätze (HStA Düsseldorf).
Dieser ist wahrscheinlich der Theodor van Wylick, der in Rheinberg verzeichnet ist und vor 1746 Christina Elisabeth Hausen (Husen), auch bezeichnet als Christina Elisabeth Speymans, geheiratet hatte und den Gutshof Husenhof in Rheinberg-Eversael bewirt-schaftete.
Kinder: (in Rheinberg getauft)
*21.11.1746 Maria Christina *xx.06.1748 Franciscus Henricus *xx.09.1750 Anna Christina *02.07.1752 Hendrina Maria *xx.03.1754 Christianus Reinerus *06.09.1758 Wilhelmus Christianus *21.04.1760 Joannes Josephus
Nach dem Tode der Ehefrau heiratete er am 13.10.1761 in Rheinberg Adelheidis Bartels (*02.04.1724 in Rees) (Heiratseintrag auch am 11.10.1761 in Rees) Sie war die Schwes-
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ter von Johann Bartels und Gerhard Bartels, den Ehegatten seiner Halbschwestern Hele-na und Aldegundis!
Kinder: (in Rheinberg getauft)
*19.10.1762 Anna Gertrudis *05.05.1764 Joannes
weitere Kinder aus der 1. Ehe mit Johanna Neuy (getauft in Ginderich)
*19.07.1712 Genoveva Wylick +20.10.1712 Paten: Johanna auf gen kleinen Ray cond. Paßmann, Johanna Hollandts cond. open Bornen, Theodor ter Linden cond. An gen End
*08.06.1713 Aldegundis Wylich +09.06.1713 Paten: Hermann von Lanck (Laeck?), Sybilla von Lanck (Laeck?)
*22.07.1715 Genoveva Wylich alias von Elsbergen +02.11.1715 Paten: Helena Wylich cond. Pavert, Mechtild Schleis cond An gen End, Johann Wilich cond. Knollenkämper
*19.10.1718 Joes Henricus Wylich +29.10.1718 Paten: Henricus von Santen, Hermann von Laet, Genoveva Bauhaus
2. oo 16.12.1721 in Ginderich Genoveva Bauhaus +12.02.1769 in Ginderich 66 J.
Kinder aus dieser 2. Ehe (getauft in Ginderich)
*12.03.1722 Joes Henricus Elsbergen cond. Wylick +28.02.1724 Paten: Gerhard Pavert, Theodor An gen End, Henrica Bauhaus
*25.10.1723 Joes Adolphus Elsbergen cond. Wylich +02.11.1723 Paten: Stephan Lueb, Lambertus von Husen, Johanna Elsbergen
*09.11.1724 Henricus Elsbergen cond. Wylich +19.11.1724 Paten: Theodor Bauhaus, Genoveva Sybilla Elsbergen, Maria Gemmet
*23.12.1725 Joes Henricus Elsbergen cond. Wylick Paten: Johann Paßmann, Sybilla An gen End
*25.03.1728 Aldegundis Elsbergen cond. Wylick Paten: Rudger Tenbieg, Catharina oppen Bornen cond. von Husen
*29.03.1731 Helena Elsbergen cond. Wylick Paten: Theodor Bauhaus, Johanna Elsbergen cond. Lueb, Johanna Elsbergen
*23.08.1733 Johanna Maria Elsbergen cond. Wylick +23.08.1733 Paten: Gerhard Schleis, Henrica Bauhaus
*26.05.1735 Gerrardus Elsbergen cond. Wylick +21.06.1725 Paten: Franciscus Virß?, Reiner Holthusen
Zwischen 1722 und 1735 wurden aus dieser Ehe also 8 Kinder in Ginderich getauft, von denen 5 als Kleinkind starben. Neben Joes Henricus (*23.12.1725) überlebten Aldegun-
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dis (*25.03.1728 +21.02.1812 in Rees, oo01.05.1763 in Rees Gerhard Bartels *24.07.1734 in Rees) und Helena (*29.03.1731 +23.09.1808). Letztere heiratete am 21.06.1751 Johann Bartels *15.10.1722 in Rees. Diese Eheleute führten den Willichshof weiter.
Der Sohn Joh. Henricus von Wylich genannt von Elsbergen heiratete Hendrina Luib, Tochter von Stephanus Luib und Johanna van Elsbergen (oo15.08.1720 in Hönnepel), die Haus Gath in Wallach von den Erben Steinlagen und Fabricy erworben hatten. Hend-rina de Wylich nata Luib starb am 14.10.1763 in Wallach bei der Geburt eines Kindes, dass im Mutterleibe getauft wurde und ebenfalls starb. Sie wurden in der Borther Kirche bestattet. Am 01.09.1765 heiratete der Witwer Joannes Henricus ab Elsbergen nominatus van Wylich in Borth Mechtildis Vos aus Wetten. Trauzeuge war u. a. Anna Catharina von Wylich. Am 26.10.1766 starb Joan Henrich von Elsbergen dictus Wylich, deus (Herr) in Gaath und wurde in der Borther Kirche bestattet (in Ecclesia sepultus). Nach seinem Tode wurden von der Ehefrau am 16.01.1767 Zwillingsmädchen geboren: Jo-hanna Elisabeth und Hendrina Genoveva von Elsbergen nominati Wylich in Gaath. Paten von Johanna Elisabeth: Reinerus von Elsbergen nominatus Wylich in Gynderich cujus loco astitit Joan Bartels et Elisabeth Voß.
Paten von Hendrina Genoveva: Theodorus von Elsbergen nominatus Wylich de Husen et Helena Bartels cujus loco.
-*02.03.1688 Theodorus Paten: Gerlacus Everts sen., Margartha Smitz
oo 21. 07.1669 Johannes van Elsbergen (*ca. 1637 +08.11.1713) und Henrica van Bebber alias Scholten (+1688)
Kinder:
- *08.08.1671 Catharina Paten: Lambertus Elsbergen, Henrica Wilick, Catharina van de Wardt
- *14.04.1673 Gerardus Paten: Reiner Elsberg, Henrica Bebber, N. Hollandz, Ruberta Elsberg oo 1703 in Obermörmter mit Henrica van Bebber, Witwe von Henricus Tinnegieters, Bürgermeister von Bocholt und Notar
- *02.01.1675 Elisabeth Paten: N. Bruggers, Margareta van de Camp
- *21.02.1677 Johannes +23.08.1720 (alias Wilick, 44 Jahre) Paten: Matthias Kerswyck loco cujus Bernardus Bebber, Johannes Step, Elisabeth Bebber oo17.11.1715 Anna Margareth Tinnegieters, *27.01.1692 +06.01.1735 Tochter von Henricus Tinnegieters, Notar und Bürgermeister von Bocholt und Henrica van Bebber
Heft 1/2009 – Mosaik 13
Kinder: (in Hönnepel getauft)
*30.08.1716 Johannes Henricus Paten: Adm Rdo D. Everardo Bebber Canonico Xantensi, Henrica Bebber, Hermanno Merwyck
*22.05.1718 Gerardus Paten: Gerardo Elsbergen, Joanna Elsbergen alias Wilick
*11.04.1720 Henrica Elisabeth Paten: Elisabeta Tinnegieters, Reinero Elsbergen
- *02.01.1679 Helena Paten: Henricus Verlaeck (van Laeck), Catharina Verlaeck, Johanna Bruggers oo29.01.1704 Gerardus van de Pavert (aus Huisberden)
Kinder:
*1705-1708 Anna Gertruda (geboren wann und wo?) oo09.05.1724 in Büderich Gerhard Schless
*1705-1712 Reiner (geboren wann und wo? 1. oo Sophia Scholtfelthuis aus Wallach +03.10.1745 2. oo10.09.1747 (Wallach) Johanna Elisabeth Brinx genannt Kleinray
*12.12.1713 Johanna in Büderich +1714
*30.01.1714 Johannes in Büderich
*13.02.1717 Theodor in Büderich
*26.11.1719 Johanna in Büderich
- *16.12.1680 Reinerus Paten: Arnoldus Arntz, Wilhelmus Laeck, Adelheide van Wilick oo02.02.1717 (in Xanten) Mechtildis Brugs
Kinder (in Xanten getauft): Daten von Eugen Perau
*20.03.1718 Maria Paten: Henricus Brücks, Helena Margaretha Heix
*20.06.1720 Hendrina Josephina Paten: Gerardus van Elsbergh, Elisabeth Elsbergh
*06.03.1724 Gerardus Paten: Stepanus Luib, Elisabeth Tinnegieter
*01.06.1727 Joannes Bernardus Josephus Josue Paten: Joannes Reinders, Maria Elisabeth van Bruneck
- *08.02.1684 Johanna Paten: Rdo. Dno. Theodorus Niehuis, Margareta Step oo15.08.1720 (wahrscheinlich!) Stephanus Luib
14 Heft 1/2009 – Mosaik
oo vor 1684 Lambertus van Elsbergen (+25.03.1693) und Anna Judith van Kerswyck (*ca. 1654 +22.03.1730)
Kinder:
- *21.03.1684 Helena Paten: Reiner Elsbergen (Großvater), Margaretha Lengell (Großmutter) oo19.02.1708 (in Hönnepel) Johannes van Merwyck
Kinder:
*28.02.1712 (in Hanselaer) Gertrudis *12.11.1713 (in Hanselaer) Reinerus *21.06.1716 (in Hanselaer) Margarita *25.03.1718 (in Appeldorn) Mechtildis *25.07.1720 (in Appeldorn) Anna Catharina *08.03.1723 (in Appeldorn) Cornelia Elisabeth *10.10.1725 (in Appeldorn) Johanna Elisabeth *02.07.1727 (in Appeldorn) Maria
- *13.05.1685 Mathias Paten: Catharina Kerswyck, Reinero Lengell loco illis Theod. Nienhuis oo Margaretha Otten? oo 29.10.1715 Elisabeth Cremers
- *26.08.1687 Reinerus Paten: Johannes Ophorst, Adelheide van Wilick
- *17.04.1689 Johanna Paten: Guilhelmo Verlaeck (Wilhelm van Laeck, Witwer von Johanna van Elsbergen alias Wylick), Margaretha Bruggers
- *20.10.1691 Henricus, Paten: Johannes Elsbergen, Elisabeth Kerswyck
oo 04.10.1654 Johanna van Elsbergen alias Wylick (+04.04.1669) im Kindbett und Wilhelmus van Laeck
Kinder:
- *17.02.1655 Henricus Paten: Henricus van Laeck, Henricus Papenhaeven, Rueb (Ruberta) van Elsbergen
- *10.05.1656 Wilhelmus Paten: Gerit Luib alias Voets, Gerardus Kirselman, Hernsken (Henrica?) van Wylick
- *22.04.1657 Sibilla Gertrudis Paten: R.D. Andreas ab Enschede, Generosa Domicella Felicitas de Grondtsfeld loco cujus Anna ab Odenhoven, Helena Ohdems
Heft 1/2009 – Mosaik 15
- *29.09.1658 Wilhelmus Paten: Herman van Laeck, Berndt Aengen Eindt, Styn (Christina) van Wylick
- *04.04.1669 Margaretha (keine Paten verzeichnet)
Bei der Ahnenforschung kann man aber auch manchmal in die Irre geleitet werden. Am 29.01.1704 heirateten in Hönnepel meine Vorfahren Gerardus van (de) Pavert und Helena van Elsbergen alias Wilick. Ich ging sehr schnell davon aus, dass es sich dabei um Helena *05.02.1668, Tochter von Henricus v. Elsbergen und Adelheide v. Wylick handeln musste. Doch die jüngste Tochter Johanna von de Pavert wurde am 29.11.1719 geboren. Da wäre diese Helena fast 52 Jahre alt gewesen.
Dann fand ich heraus, dass der alias v. Wylick auch bei den anderen (Johannes und auch bei Lambert) genannt wurde. Demnach konnten auch die beiden anderen Helenas infrage kommen.
oo19.02.1708 (in Hönnepel) Johannes van Merwyck - Helena Elsbergen alias Wilick
Das jüngste Kind dieser Familie war die am 02.07.1727 in Appeldorn geborene Maria.
Die Mutter dieser Familie kann nur Helena v. Elsbergen *21.03.1684, Tochter von Lambert v. Elsbergen und Anna Judith v. Kerswick sein, da die 3. Helena v. Elsbergen *02.01.1679, Tochter von Johannes v. Elsbergen und Henrica van Bebber, bei der Geburt des letzten Kindes auch schon über 48 Jahre alt wäre.
Damit ist meine Vorfahrin die Helena v. Elsbergen alias Wilick *02.01.1679, Tochter von Johan-nes v. Elsbergen und Henrica van Bebber, welche am 29.01.1704 in Hönnepel den Gerhard van de Pavert heiratete.
Da die drei in Hönnepel vorkommenden Familien von Henricus, Johannes und Lamberus van Elsbergen alle je einen Reinerus und eine Helena unter den Kindern haben und diese und ihre Ehepartner untereinander als Taufpaten vorkommen sind diese wohl als Brüder anzusehen. Ich vermutete, dass deren Eltern wahrscheinlich Reinerus und Helena hießen. Und tatsächlich! Im Sterberegister von Hönnepel sind zu finden:
+26.09.1678 Helena Ruitters uxor (Ehefrau) Reineri von Elsbergen und
+18.08.1689 Reinder von Elsbergen.
Rein(d)er von Elsbergen und Helena Ruitters sind also die Stammeltern aller van Elsbergen, die sich auf Hönnepel zurückführen lassen.
Im weiteren Umkreis von Hönnepel habe ich bisher in Kirchenbüchern nirgends ältere van Els-bergen gefunden. Möglicherweise lassen sich sogar alle van Elsbergen aus dieser Umgebung auf diese Stammeltern zurückführen.
Ältere urkundliche Erwähnungen lassen eventuell auf den Ursprung der Familie van Els-bergen schließen:
Signatur: AA 207, Hau, Antoniter, Urk. 6, 1441 Dezember 23 Herzog Adolf von Kleve überträgt den Antonitern auf dem Hau verschiedene Güter, darunter das Gut ten Elsbergh.
16 Heft 1/2009 – Mosaik
Signatur: AA 207, Hau, Antoniter, Urk. 35, 1518 Juni 16 Klever Schöffenbrief: Zeugenaussage des Aelbert Lueb, Bürgers zu Kleve, in Sachen der Beleidi-gungsklage des Präzeptors Philipz Scheffener gegen Henrick van Elsberch.
Signatur: AA 207, Hau, Antoniter, Urk. 37, 1527 April 5 Brief der Schöffen von Qualburg: Aussagen der Brüder Henrick und Gaert van Elsbergen über die Grenzen des väterlichen Gutes zu Elsberg.
Korrekturen, Fragen und Ergänzungen sind herzlich willkommen.
Eine Familien- und Mühlen-Geschichte aus dem deutsch/niederländischen Grenzgebiet Martin Wennekers
Die Windmühle am Maasdeich in Niederasselt Ik weet de hekken zoo te hangen Ich weiß die Segel so zu hängen, om tot gebruik, de wind tevangen. um für Gebrauch den Wind zu fangen. Ik maak hem tot myn meesterknecht. Ich mach ihn zu mein Meisterknecht Die`t zwaarste werk voor myn berecht Diese schwerste Werk für mein Berecht
Die vorstehende Mühle wurde 1741 errichtet. Mit Sicherheit hatte sie schon eine Vorgängerin, die aber während eines Deichbruchs zerstört wurde. Die Neue Mühle ist eine Bock- oder Ständer-mühle, wobei der hölzerne Oberbau in den Wind gedreht wurde.
Um 1814 wurde die Mühle von der Familie Heijnen betrieben. Um diese Zeit wird in der Fami-liengeschichte ein Henricus Heijnen genannt. Er war im Jahre 1773 mit Maria Festen verheiratet. Aus dieser Ehe wurden neun Kinder geboren, von denen aber einige früh starben. Als Berufsbe-zeichnung des Henricus Heijnen wurde Müller, Bäcker und Ackerer genannt.
Sein jüngster Sohn Sylvester, geboren am 17.03.1793 heiratete am 29.03.1821 Leonarda Festen, nach vorheriger Genehmigung durch die kath Kirche wegen Dispens.
Auch er war ein Müller und dabei auch Gastwirt. Kinder aus dieser Ehe waren:
Hendricus * 06.01.1821 in Overasselt Leonarda * 03.03.1823 Maria * 24.01.1825
Um 1831 verstarb Sylvester Heijnen und seine Witwe heiratete in zweiter Ehe Johann van Beek.
Sohn Hendricus Heijnen wurde auch Müller und hatte als erwachsener Mann die Thornsche Müh-le, eine Ständermühle am Banndeich zwischen dem preußischen Ort Zyfflich und dem niederlän-dischen Ort Leuth gelegen, zur Pacht genommen. Sie war 1838 durch Johann Meisters aus Zyff-lich erbaut worden und befand sich um 1850 im Besitz von Jan Meeuwsen. Laut Pachtvertrag
Heft 1/2009 – Mosaik 17
vom 15.12.1851 wurde die Pacht der Mühle dann von seinem Stiefvater, den zweiten Ehemann seiner Mutter, Johann van Beek übernommen.
Hendricus Heijnen heiratete am 27.04.1864 Anna Maria Otten aus Zyfflich. Als Johann van Beek 1864 verstarb, zog die Witwe Leonarda mit der Familie des Sohnes Hendricus 1868 nach Her-wen/Aerdt, wo dieser die Mühle bei Huis Aerdt in Pacht genommen hatte.
Diese Mühle war mit dem „Huis Aerdt“ sehr verbunden und war eine sogenannte „Dwangmole“. Das bedeutete, dass die Bauern eines bestimmten Gebietes gehalten waren, ihr Korn nur in dieser Mühle mahlen zu lassen. Erstmalig wird diese Mühle 1348 erwähnt. Namentlich bekannte Müller waren:
Henrich Molenaar 1649 Peter Verwaaijen 1806 Paul Reymers 1829 Johann Meulekamp 1849 Henricus Heijnen 1868
Ab 1868 sind dann mehrere Generationen der Familie Heijnen auf dieser Mühle Müller gewesen. Ebenfalls gehörten eine Bäckerei und die im Jahre 1895 zusätzliche Motormühle zum Besitz.
Henricus Heijnen starb am 30.08.1902 in Herwen. Sein Sohn Sylvester, geb. am 28.02.1865 in Ubbergen, übernahm die Mühle. Er heiratete 1895 Mechthilde Helena Verhoeven. Auch deren Sohn Jan, geboren am 22.10 1901 war Müller auf dieser traditionellen Mühle, die 1930 endgültig ihre Pforten schloss. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie völlig zerstört.
Die Bauernhöfe des Kirchenspiels Winnekendonk 1632 und 1935 Aus den Sammlungen von Theodor Gerrits, Schravelen
reproduziert durch Martin Wennekers
Im Jahre 1632 fand eine Aufnahme und Taxierung des Amtes Schravelen statt. Es wurden aufge-nommen sämtliche nutzbringende Ländereien, adelige Sitze, Höfe, Katen, ausgenommen das Haus Schravelen, weil es Dienstgebäude war. Besehen von Jordan van der Waye, kurfürstlich branden-burgischer Beamter, unter Hinzuziehung des Orts-Richters, derzeitigen Schöffen.
Eigentümer und Pächter, nicht nach Anlegung von Maß und Ruten, sondern nach Aussagen der Eigentümer oder Pächter
(Actum) im 7bris und 8bris anno 1632
18 Heft 1/2009 – Mosaik
1632 Hofname Eigentümer oder Pächter
Wettermannshof Kapitel Cleve Jan Wettermann
Haackshof Jan Bram
Snyers Hof Kirche von Winnekendonk
Haters Hof Jan to Hatertz
Kleine Reiß Jan van Namen
Rowenshof Gert in gen Rowenhof
Büssers Kat Jan Büsseren
Geelenhof Derick to Cleve
Hof to Daell den Mönnicken to Gaesdonk
Gruintgens Hof Bürgermeister Angelmeckers Henrick
Brembkeshof Frater to Emmerich Lantz
Brembkenskat Rick Brembkens
Reinerskat Ww. Gerit Reiners, Kevelaer
Grutershof Gerit Grüters
Spaenshof Heekeren, Weeze u.A. Mägden-stift
Hasenkat Derick Bomers Peter
Evertz Kat Tiess Evertz
Beckers Kat Hermann Beckers
Kerpen Kat Kerpen
Hof up gen Diepenbroick von Hegeraidt, Weeze Derick Stammen
Hof to Builhorst Junkes Buren, Kalbeck Elbert to Builhorst
Stratmanss Kat Kerke to Wennekendonk
Mottenhof up gen Bruk Haus Wissen Elbert
Angen Raem W. Remstein halb, an gen Raem an gen Raem
Raems Kat an gen Raem
Heft 1/2009 – Mosaik 19
1935 Hofname Eigentümer oder Pächter
Wettermannshof Petrus Halmans
Haackshof Jos. van Gemmeren
Snyers Hof Albert Wehren
Haters Hof Peter van Elst
Kleine Reiß Zechen Verwaltung Geschwister van den Boom
Rowen Hof Heinrich Verhoeven
Büssers Hof Heinrich Verhülsdonk
Geelen Hof Zechen Verwaltung Heinrich Verheyen
Hof to Daell Josef Moeselaegen Gerhard Bergmann
Gruintgens Hof Heinrich Hönnekes
Brembkeshof (Jambour) Ww. Schoofs
Brembkenskat Ww. van Eikels
Reinerskatstellen W. Rütter-Cerfontaine
Grutershof Ww. Naß
Spaenshof Gerhard Janssen
Landwehrshof Geschwister Hebben
Bellie Geschwister Tebartz
Beckers Kat Heinrich Ingenpaß
Kerpen Kat Geschwister Tebart
Diepenbroick Ww. Maaßen
Builhorst Geschwister Schmitz
eingegangen
Mottenhof int Bruk E. Pattberg´sche Verwaltung E. van den Flierdt
an gen Raem E. Pattberg´sche Verwaltung Gerhard van Doornick
Eingegangen
20 Heft 1/2009 – Mosaik
1632 Hofname Eigentümer oder Pächter
Winnekendonks Kat Henrick up gen Winnekendonk Henrick
Winnekendonks Kuyll Henrick up gen Winnekendonk
Haestens Kat Haus Wissen Wellem Haestens
up de Plockhorst Kat Derick to Dael
Hof an gen Ende Jan Büsseren ohne Gebäude
Voorsten Kat Heinrich Greven
Cleven Hof Junkes Meuroidt Gerit Cleven
Dyssenhof Frau Soulen
Jägershof Hermann und Hendrick Jägers
Halmanshof Derick Halmans
Pinnenhof Richard to Xanten Gort
Welmanshof Gasthus to Xanten Gossen
Gietmanshof Jan Gietman
Ruyfenhof Junkes Willich Henrick Ruiben
up gen Hoff R. von Reidt u.E. to Builhorst Henrick
Hof in gen Walradt Frau von Hoffs Walradt
Huissens Kat Frau von Tonhofs
Schoppen Kat Henrick Schoppen Henrick Huissen
Renoken Kat Kerke to Winnekendonk
to Raedts Kat dem Hof to Radts
Barten Kat Huissen
up gen Wyer Gert up gen Wyer
Hof to Raiy Sick to Reid
Hasenkat Peter up Hasenkat
Hof ter Wyck Peter Kywit
to Haeffs hoffs Derick to Haeff
Heft 1/2009 – Mosaik 21
1935 Hofname Eigentümer oder Pächter
eingegangen
eingegangen
Haestenshof von Schaesberg H. Heistrüvers
Hof op de Blockhorst Zechenverwaltung W. Lauf
eingegangen
eingegangen
Clevenhof Wilhelm Terhorst Heinrich Funken
Dyssenhof Ww. Jansen
Jägershof von Schaesberg Franz Selders
Halmanshof Johann Vermöhlen
Pinnenhof Johann Terhoeven
Welmanshof Josef Eilmanns
Gietmanskat Loh. Terhoeven
Ruilenhof Ww. Janssen
up gen Hoff Geschwister Teller
Hof in gen Walradt J. Bertrams-Söhne
Eingegangen
Schoppenkat Johann Janssen
eingegangen
eingegangen
Barten Kat Jos. Bollen
up gen Wyer Jos. Bollen
Hof to Raiy Math. Terbrüggen
Hasenkat Joh. Gembler
Hof ter Wyck Th. Kühnen
to Haeffs Hof Geschwister Oehmen
22 Heft 1/2009 – Mosaik
1632 Hofname Eigentümer oder Pächter
Connenhof Capitain Pluven Gossen
die Paletydt Kat H. Spantgens
Hülspashof m. gest. Heern
Barendunk m. gest. Heern
den Oetzell R. von Reidt u. Willick
Keisers Kat Keisers
Thies Arntshof Putten und Joh. Arntz
Groten Singendonk Junkes Louwen
den Vosum Kloster Vorstenberg Jan
den Rammendunk Ww. Reiners zu Kevelaer Gerit in gen Rammen-dunk
die Paßhouffe m. gest. Heern Hendrick Willich
Spaengenshof Duiffhuiß Jakob
Köppenhof Rentmeister Marten Gerit
Bart under gen Essen gen Essen
den Winkel Junkes Rinsch
den kleinen Winkel ohne Gebäude
Derpmans Kat Tissen Erben
Friedrick op de Toet Capitel Cleve
Jan Clas Kat Jan Clas
up gen Hermann Capitel Cleve
Hulspas Kat Jan in gen Hulspas
die Horst Kat Frau Venhoffs
Keylermans kat Willem Keylermann
Gerlich Kulsen Riswich to Ranten Gerlich Kulsen
Dyckmanshof Gerit Dymans
Meinert to Kulshort Juffer Moahoeven to Kulshort
Heft 1/2009 – Mosaik 23
1935 Hofname Eigentümer oder Pächter
eingegangen
Paltidt Th. Kühnen
Hülspas Geschwister Aymanns
Barendonk Th. Bremenkamp
den Oetzell H. Otten
Keisers Kat Geschwister Hacks
Arntshof Th. Opgenoorth
Groten Singendonk J. Bertrams-Söhne
den Vorsum Friedr. Van der Linden
den Rammendonk Frhr. von der Heyden-Rinsch
Heinrich Nieskens
die Paßhouffe Frhr. von der Heyden-Rinsch Geschwister Düngelhoef
Spaengenshof W. Doeß
Köppenhof W. Janssen
eingegangen
den Winkel Frhr. von der Heyden-Rinsch
Eingegangen
Eingegangen
op de tot Frhr. von der Heyde-Rinsch Bernh. Praest
eingegangen
up gen Hermann P. Kempen
eingegangen
eingegangen
Keylerman Ww. Angen-Eyndt
Kulsenhof Heinrich und Karl Föhles
Dyckmans Kat Stanislaus Tomasik Wilhelm van Dyck
to Kulshort H. Wormland
24 Heft 1/2009 – Mosaik
Im Jahre 1798 sind folgende Höfe von dem Kirchenspiel Winnekendonk abgetrennt worden und dem Kirchenspiel Kervendonk zugeordnet worden:
Büssershof, Hof an gen Ende, Rouenhof, Geelenhof, Hof to Daell, Snyershof, Grüntgenshof,
1632 Hofname Eigentümer oder Pächter
Hof an gen Boom Wilhelm van Boel
Goot Drießenkat Tys to Uedem
den Frydag Ww. an gen Boom
Lissemanshof Hendrick Sanders
Hof to Wiradt m. gest. Heern
Jacob Brembskat Jacob Brembs
Hof up gen Tönis Derick Tonis
Stecklingshof Capitel Cleve Jan Stecklings
Helmanshof Frau Donhoffs Peter Steven
die Reuss Junker Quadt Herm. Helman
Nobbenhof Frau von Winnendael Clas Nobben
up gen Binthum Capitel Xanten Ww. Alet
Engelskat Jan to Buchholt
Kat an gen Linde Jacob van Laak
Kellendunkskat Henrick op gen Kellendunck
an gen Waedt Willem an gen Waedt
Lermans Kat Junker Rinsch ohne Gebäude
Hof to Buchell Kuickelhoven und Jan Baukens Ties to Büchel
den Steinacker Kat Jan van Boel Jan Steinacker
Hoppengarts Kat Clas Hoppengarts
Hof to Loy Peter to Loy
Mingfischhof Elbert to Mingfisch
Mottenhof an gen alde Steg Gerit Motten
Hinsenhof Henrik Hinsen
Heft 1/2009 – Mosaik 25
Hof up de Blockhorst, Wettermannshof, Hackshof, Hof up gen Diepenbroick, Hatershof, Kleine Reiß
1935 Hofname Eigentümer oder Pächter
an gen Boom Gerh. Stenmans
eingegangen
eingegangen
Lissemanhof Joh. Düngelhoef
eingegangen
Brembs Kat H. Schetters
Hof up gen Tönis Wilhelm Kühnen
Stecklingskat Wilhelm Kühnen
Helmanshof Ww. Jentjens
Reusskat Ww. Angen-Eyndt Heinrich Röös
Nobbenhof H. Krebber
up gen Binthum Ww. Boll
eingegangen
Kat gen Linde H. Kröll
Kellendonkshof Joh. Lohmann
an gen Waedt Th. Kerssenboom H. Heynen
Lermans Kat H. Verheien
Hof to Buchell Jacob Mott
Steinackershoff Gerh. van de Sandt
Hoppegartshof Gerh. Lauken Peter Waden
Hof to Loy Ww. Reims
Mingfischhof Jos. Bollen
Mottenhof an der alde Steg Jos. Bollen
Hinsenhof Gerh. Boll-Elders
26 Heft 1/2009 – Mosaik
Im Gegenzug sind ebenfalls 1798 folgende Höfe von Kirchenspiel Kervendonk abgetrennt wor-den und dem Kirchenspiel Winnekendonk zugeordnet worden:
1632 Hofname Eigentümer oder Pächter
Rogmanshof an gen Niers Willem Rogmans
Lemmenkat a.d. Langstraat
Ww. Lemmen
Bartenkat Arnt Barten
Schadwickshof Jan Clemens ohne Gebäude
Hof in gen Schaych Jan Rogman
Rodbeckskat Jan to Rodbech
Remsteinskat Derick to Builhorst
Hof up gen Brunk Saspullins Erben Gossen
Plockhorstkat Jan Plockhorst
Kleinen Singendonk Kloster Gaesdonk Derick
Hof in gen Winnekendunk m.g. Heern in gen Winnekendunk
Hof in gen Huis Gert in gen Huis
1935 Hofname Eigentümer oder Pächter
Rogmanshof an gen Niers Hubert Teller
eingegangen
Bartenhof Ww. Kempkens
eingegangen
Hof in gen Schaych Johann Opgenhof
Rodbeckshof Thokaeth-Bollen
eingegangen
Hof up gen Brunk Cl. und Gerh. Elders
Plockhorsthof Geschw. Müsers
eingegangen
in gen Winnekendunk Ww. Deloy
in gen Huis Geschw. Luyven
Heft 1/2009 – Mosaik 27
Ahnentafel Habers (Fortsetzung) überarbeitet von Martin Wennekers
Diese Ahnentafel wurde durch unsere Mitglieder Gertrud und Johannes Schoofs erstellt und eingesandt. Ergänzungen wurden eingefügt durch Martin Wennekers.
Der 1. Teil bis zur 5. Generation wurde bereits im Mosaik-Heft 1/1998 abgedruckt und findet sich innerhalb der Ahnentafel Cleven wieder (siehe Heft 1/1998, Seite 22 ff).
Die Familie Haetbergdingk ist bis 1400 mit dem Namen Hadebert oder Haetbergdingk in der Bauernschaft Arrien beurkundet. Es ist der Hofname aber auch der Familienname. Ab 1500 ge-brauchte man den Namen Habers. Es ist ein altes Bauerngeschlecht und seit 1800 als Müllerfami-lie in Deutschland sesshaft.
VI. Generation:
32. Egbert Willems Habers (Ackerer und Müller), * 09.07.1759 in Arrien Ommen, + 04.01.1837 in Ommen oo am 09.12.1782 mit
33. Maria Kost, + 11.03.1836 in Ommen
VII. Generation:
64. Willem Habers (Boumann), * um 1734 in Arrien Ommen, + 16.01.1784 I. oo am 08.11.1758 mit 65a. Gessin Hendricks, * 1733 in Dalfen te Hessum, + 1761 in Ommen
64. Willem Habers (Boumann), * um 1734 in Arrien Ommen, + 16.01.1784 II. oo am 23.04.1762 mit 65b. Janna Cost (8 Kinder)
66. Gerrit Kost oo
67. Derkje Noijboer
VIII. Generation:
128. Willem Classen Habers (Bouwman), * um 1685 in Arrien Ommen, + 04.10.176 oo um 1725 mit 129. Lutgest Willems
(6 Kinder)
130a. Hendrick Nijmeier oo
131a. N.N.
28 Heft 1/2009 – Mosaik
IX. Generation:
256. Klaas Janz Habers (Bouwman), * um 1643 in Arrien Ommen, + um 1722 in Arrien Ommen I. oo um 1767 in Arrien Ommen mit
257a. Geertin Goossen, + 1682
256. Klaas Janz Habers (Bouwman), * um 1643 in Arrien Ommen, + um 1722 in Arrien Ommen II. oo 1684 in Arrien Ommen mit
257b. Juttin Hendricks, (7 Kinder)
X. Generation:
512. Johan Claasen Habers (Bouwman), * um 1610 in Arrien Ommen oo um 1639 in Arriens Ommen mit 513. Willmentin Egberts, * um 1596 in Hardenberg, + 1728 in Ommen
(8 Kinder)
XI. Generation:
1024. Jan Haberdingk (Bouwman), * um 1545 in Arrien Ommen, oo mit 1025. N.N. (1 Kind)
XII. Generation:
2048. Johan Haberdingk (Bouwman), * um 1500 in Arrien Ommen, +1587 in Arrien Ommen oo mit 2049. Stijne Jans
XIII. Generation:
4096. Egbert op Haberding, + um 1520 in Arrien Ommen oo 4097. N.N.
Heft 1/2009 – Mosaik 29
Nachfahren Paeßens, Paessens, Paassens, Paßens – Suchanfrage Dr. Eugen Perau, Joseph-Lenné-Str. 4, D-45131 Essen, www.eugen-perau.de Monika van Lück, Feuerbachweg 17, D-40724 Hilden, [email protected]
Jeder Familienforscher kennt die Situation: Gesucht werden die Eltern eines Vorfahrens, also zunächst vielleicht sein Taufeintrag. Der Vorfahre heißt zum Beispiel „Theodor Paeßens“, müsste etwa zu Beginn des 18. Jahrhunderts geboren sein – wahrscheinlich irgendwo in der Nähe von Uedem. Das Problem: entweder es gibt zunächst keinen der infrage kommt – oder wie bei Theo-dor Paeßens der Fall – gleich mehrere und einige haben einen Bruder, der Gerhard oder Johannes heißt, ... oder der Vater heißt so. Sicher werden auch noch mehrere Schwestern haben, die Alde-gundis oder Catharina heißen.
Um in dem vorliegenden Fall der Familie „Paeßens“ im Raum Uedem zurecht zu kommen, haben wir uns das Ziel gesetzt, den gesamten Datenbestand dieser Familie in der weiteren Umgebung von Uedem von Beginn der Kirchenbücher bis mindestens zum Jahr 1800 familiär zu verknüpfen. Es sind derzeit mit einem Familienstammbaum von 6 Generation bereits etwa 500 Nachfahren verbunden. Dazu wurden bereits Paeßens-Vorkommen in Uedem, Keppeln, Kervenheim, Winne-kendonk, Sonsbeck, Labbeck, Goch, Appeldorn, Niedermörmter, Kalkar, Till, Wardt, Vynen und Xanten gesichtet und ausgewertet. Einige weitere Familien warten noch auf ihren Anschluss an den Stammbaum.
Um für eine geplante Veröffentlichung in einem späteren MOSAIK-Heft noch weitere Namens-vorkommen zu erschließen – es werden sich auch aus dieser bodenständigen Familie einige Fami-lienmitglieder weiter weg bewegt haben – suchen wir auf diesem Wege Informationen und könn-ten sicher hier und da auch für Ihre Suche eine Lösung bieten!
Es wird um baldige Mitteilung an eine unserer o.g. Adressen geben oder eine e-mail an:
[email protected] und [email protected]
Für Sie gelesen Regine Janssen-Schlacht
Familiengeschichte der Familie Arnold Hendriks aus dem niederländisch-deutschen Grenzgebiet: Millingen, Rindern, Bimmen, Doornenburg, Rhe-den und Arnhem. Diese Stammbaumdarstellung wurde dem Mosaik-Archiv von Herrn Gerard Hendriks im Oktober 2008 geschenkt. Beginnend mit der Geburt des Arnold Hendriks belegt sie mit Quellenangaben, Kopien der Urkunden, Fotos der Familienmitglieder, Adressen, Beruf und Hobby bis in heutige Zeit ein lebendiges Bild der Hendriks.
30 Heft 1/2009 – Mosaik
Das Kapitel: Beilagen – Lebensgebiet der Familie Hendriks – hier ist kurz die jeweilige Ortsge-schichte beschrieben. Im letzten Abschnitt: Nabeschouwing – Schlussbetrachtung findet man die wesentliche Geschichtsentwicklung des Lebensgebietes der Familie Hendriks.
Literaturangaben und Familienstatistik schließen diese schöne Arbeit ab.
Einwohneraufnahmen, Feuer- und Servicekataster der Stadt Wesel für die Jahre 1706, 1710, 1722, 1727, 1733, 1734, 1737, 1739, 1742, 1744, 1746, 1754, 1761Diese umfangreiche Namenssammlung mit vielen zusätzlichen Angaben erschließt sich über ein sorgfältiges Inhaltsverzeichnis zu Quellen, Bearbeitungsgrundsätzen, Benutzerhinweisen, ver-wendete Zeichen, Übersetzung lateinischer oder französischer Wörter und Abkürzungen. Zu den Einwohnernamen auf den Seiten 1-441 gibt es ein alphabetisches Register auf den S.461-556. Anmerkungen zu den Einwohneraufnahmen auf S.443-455, Gebühren und statistische Übersicht 1706-1761 runden diese wichtige Arbeit ab.
Nachschlagewerk aus: Mitteilungen aus dem Schlossarchiv Diersfordt und vom Niederrhein Herausgegeben vom Historischen Arbeitskreis Wesel – Beiheft XXIX Teil I u. Teil II / 2008 Bearbeitet von Herrn J. Köllmann
pA. Hermann Kleinholz, Drosselgasse 13, 46487 Wesel, Tel.0160 94647495, Fax 0281 70759
Hedendaagsche Historie of Tegenwoordige Staat van het Landschap DRENTHE 1795 Dieses Buch wurde dem Mosaik-Archiv von Herrn Theo van Lier aus Elten geschenkt. Es bezieht auch Kleve, Emmerich und Pfalzdorf mit ein und ist wegen der Historischen Beziehungen unserer Regionen interessant. Es beschäftigt sich mit der Entwicklung der Landschaft, der Bewohner, der Verwaltung, der Wirtschaft, Flora und Fauna. Man findet Erklärungen zu Familiennamen, Berich-te zu Religion und Dokumentation der Gläubigen, Statistiken zu Bevölkerungszusammensetzung und deren Lebenszeit. Alles lässt sich auf der gut ausgeführten Karte (Duitse mylen) geographisch nachvollziehen. Viele Fußnoten erklären veraltete Begriffe, geben Hinweise auf Autoren und Textstellen. Zum Abschluß ist eine Namensliste aus Drenthe 1975 zusammen gestellt.
Für mich war die Verbindung Drenthe – Pfalzdorf / Goch mit gemeinsamen Wirtschaftszweigen in Schafzucht und Wollproduktion besonders interessant. Der Ortsname Pess in Drenthe ist ver-mutlich der Ursprung des Familiennamens te Pess. Auch das Wirken der Geschlechtervertreter als Eideshelfer noch bis zur Einführung der Standesamtlichen Urkunden erklärt z.B. wer und wie bei Eheschließung der Nachweis der Blutsverwandtschaft geführt wurde.
Met Printverbeeldingen versierd / te Amsterdam, Leiden, Dordrecht en Harlingen By J. de Groot, G.Warnars, S. en J. Luchtmans, A.en P. Blussè, en V van der Plaats
Heft 1/2009 – Mosaik 31
Buchvorstellung Paul-Josef Heister
Soeben ist der Bildband „Donsbrüggen – Bilder aus vergangenen Zeiten – Bilder erzählen Ge-schichte“ in einer neuen Auflage erschienen.
Auf 222 Seiten zeigen 453 alte Fotografien und 26 Dokumente das dörfliche Leben in dem Ort Donsbrüggen bei Kleve. Eine Homage an das 20. Jahrhundert.
Donsbrüggen auf Ansichtskarten, Wahrzeichen des Dorfes, Dorf und Landschaft, Haus u. Hof, Handel-Handwerk-Betriebe, Auf Straßen und Schienen, Dörfliches Leben.
Das Buch kann über Mosaik zu einem Kaufpreis von 19,80 € zzgl. 3,90 € Porto bezogen werden.
32 Heft 1/2009 – Mosaik
Suchanfrage Günter Voldenberg
Die nachfolgende Suchanfrage von Erna Reuzel-Gerritsen wurde uns per Email übermittelt. Viel-leicht kann der eine oder andere Leser helfen.
Eine unserer Vorfahren war: Sibilla Killemans.
Wir fanden in Kranenburg eine Sibilla Killemans, geboren zwischen 1700 – 1710, Tochter von Hermani Killlemans und Wilhelmina Verheijen. Ist sie die richtige Sibilla für uns? Wir zweifeln, weitere Untersuchungen sind notwendig.
Unsere Sibilla Killemans heiratet (1) Gorssel (NL) 30-07-1746 Anthony Braakman; sie heiratet (2) Gorssel/Zutphen 29-09-1747 und 01-10-1747 Theodorus (Derk) Harmsen. Sie bekommt die folgenden Kinder aus ihrer zweiten Heirat:
1) Maria Josepha Derksen, geb. Zutphen 28-10-1748, get. Wilhelmina Hermsen pro absente Cecilia Buininck.
2) Harmen Derksen, geb. Zutphen 15-10-1750, get. Wilhelmina Hermsen; overl. Lichtenvoorde 28-11-1837.
3) Anthonius Derksen, geb. Duistervoorde 13-12-1752, get. Wilhelmina Braakmans.
4) Gerhardus Derksen, geb. Duistervoorde 24-02-1754, get. Hermina van Bent.
5) Henricus Wilhelmus Derksen, geb. Duistervoorde 09-09-1756, get. Joanna van Bent en Wilhelmina Herms.
6) Wilhelmina Derksen, geb. Duistervoorde 03-10-1759, get. Catherina Wilms.
Sibilla Killemans ist gestorben in Eerbeek (NL) 20-01-1785. Wenn sie in Kranenburg um 1708 geboren wäre, dann war sie schon 51 Jahre alt als sie noch ein Kind bekam. Ziemlich alt, nicht? Die Namen ihrer vermutlichen Eltern: Herman und Wilhelmina kommen jedoch wohl zurück bei ihren Kindern, aber der Vater von Theodorus Harmsen heißt auch Harmen und die Schwester ihres ersten Mannes heißt auch Wilhelmina. Bei ihrer ersten Heirat stand, dass Sie unter Gorssel wohnte, aber in der ganzen Region kommt der Name Killemans nicht vor.
Vielleicht können Leser uns weiter helfen. Für ihre Mühe sagen wir bereits vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen aus den Niederlanden
Erna Reuzel-Gerritsen Het Laar 6 7414 BS Deventer Niederlande e-mail: [email protected]
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