motorsport kompakt auto #01

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AUSGABE #01 01.08.2013 KOSTENLOS DTM Norisring VLN Reinoldus Langstreckenrennen Interview Lennart Marioneck FIA Formel3Europameisterschaft F F E E L L I I X X R R O O S S E E N N Q Q V V I I S S T T K K A A N N N N A A U U C C H H A A U U F F U U N N G G E E L L I I E E B B T T E E R R R R E E N N N N S S T T R R E E C C K K E E G G E E W W I I N N N N E E N N

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Ausgabe #1 unseres digitalen ePapers zum Thema Automobilrennsport

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Page 1: MOTORsport Kompakt AUTO #01

AUSGABE #0101.08.2013

­ KOSTENLOS ­

DTMNorisring

VLNReinoldus Langstreckenrennen

InterviewLennart Marioneck

FFIIAA FFoorrmmeell­­33­­EEuurrooppaammeeiisstteerrsscchhaafftt

FFEELLIIXX RROOSSEENNQQVVIISSTT KKAANNNN AAUUCCHHAAUUFF UUNNGGEELLIIEEBBTTEERR RREENNNNSSTTRREECCKKEEGGEEWWIINNNNEENN

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HERAUSGEBEROffroad Media Service

CHEFREDAKTIONThomas Filges

REDAKTIONSANSCHRIFTOffroad Media ServiceRedaktion MOTORsport KompaktUhlandstr. 51D-1 071 9 Berl in, GermanyTel. : +49 (0)30 / 88 62 58 62E-Mail : [email protected]: www.motorsport-kompakt.com

MOTORsport Kompakt AUTOWIRD HERAUSGEGEBEN VONOffroad Media ServiceUhlandstr. 51D-1 071 9 Berl in, GermanyTel. : +49 (0)30 / 88 62 58 62Fax: +49 (0)30 / 88 62 58 63E-Mail : [email protected]

INHABERThomas Filges

AnzeigenThomas Filges (Ltg.)E-Mail : [email protected]. : 030 / 88 62 58 62

Der Herausgeber übernimmt keine Haftung fürunverlangt eingeschickte Manuskripte undFotos. Leserbriefe können aus redaktionel lenGründen geküzt werden. Die Zeitschrift undalle Beiträge sind urheberrechtl ich geschützt.Veröffentl ichungen, auch auszugsweise, nurmit Genehmigung der Redaktion. Namentl ichgekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktion wieder.

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EDITORIAL

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Liebe Motorsportfreunde,

Schnell, spannend, faszinierend - Mit diesen drei Worten lässt sich derMotorsport kurz und knapp beschreiben. Manchmal sorgt er aber auchnur für Kopfschütteln wie bspw. im aktuellen Fall Mattias Eckström. DochReglement ist Reglement, wenn man einem Fahrer Wasser in die Taschedes Rennoveralls schüttet, dann verfälscht es das Ergebnis beim späterenWiegen. Doch macht ein bißchen Wasser soviel aus, hätte man es nichteinfach ein wenig runter rechnen können? Kleinlich und typisch Deutschwerden sicherlich viele sagen, doch es steht uns nicht zu über dieseEntscheidung des DMSB zu urteilen, Ekström bleibt Punktlos und damithat sich die Geschichte. Es gilt den Blick nach vorn zu richten.

Auch wir richten unseren Blick nach vorn und so präsentieren wir hier dieerste Ausgabe unseres digitalen ePapers MOTORsport Kompakt AUTO.Zugegeben, der automobile Straßenrennsport ist noch etwas Neuland füruns, doch wir arbeiten daran unser Angebot von Ausgabe zu Ausgabe zuverbessern, schließlich wurde Rom auch nicht an einem Tag erbaut.

In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten werden wir unsere Kontaktestetig erweitern um so die nötigen Berichte und Artikel recherchieren undpräsentieren zu können, die unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden,denn wir haben ehrgeizige Ziele und die Schwierigkeiten und Hürden diees aufdiesem Wege zu bewältigen gibt, sind uns dabei durchaus bewusst.Doch wir sind der festen Überzeugung diese Ziele auch erreichen zu könnenund falls nicht, so können wir wenigstens sagen wir haben es versucht!

Doch nun wünsche ich viel Vergnügen beim digitalen Blättern durch unsereerste Ausgabe von der wir hoffen, dass sie gefällt.

Thomas FilgesChefredakteur

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INHALT

DTM Norisring06

06 DTM: Denkwürdiges Rennen auf dem Norisring

10 DTM: Moskau City Race

16 FIA F3: RTL GP MASTERS OF FORMULA 3

20 FIA F3: Rosenqvist bezwingt den Norisring

28 GVLN: ADAC REINOLDUS LANGSTRECKENRENNEN

32 Langstreckenrennen: Die 24 Stunden von Spa

40 American Le Mans Series: Lime Rock

44 American Le Mans Series: Bowmanville (CA)

52 Vorgestellt: Der Citroën Celysée WTCC

58 ADAC GT Masters: Interview Lennart Marioneck

62 WRC Finnland: VW­Fahrer gut gerüstet

64 ADAC Opel Rallye Cup: Portrait Marijan Griebel

66 Vorschau East African Safari Classic Rallye

Foto: © Audi Motorsport

ALMS Lime Rock40

FIA F3 Norisring20

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DTM

DTM Rennen Norisring:

AUF FREUDE FOLGTENTSETZEN UNDKOPFSCHÜTTELNAUF AUSGELASSENE FREUDE FOLGTE BEI AUDI­PILOT MATTIASEKSTRÖM PURE ERNÜCHTERUNG UND EIN STÜCKWEIT SICHERLICHAUCH FRUST. EIN REGELVERSTOß SORGTE NÄMLICH FÜR DIENACHTRÄGLICHE DISQUALIFIKATION DES SCHWEDEN. DER DMSBHAT NUN DAS LETZTE WORT.

Foto:©AudiMotorsport

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DTM

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N ichts für schwache Nerven: Nach 83 teilweisedramatischen Runden und vor rund 126.000Zuschauern hatte Audi­Pilot Mattias Ekström den

fünften DTM­Lauf auf dem Norisring gewonnen unddem Ingolstädter Automobilhersteller den ersten Heim­sieg auf dem legendären Stadtkurs seit 2002 gesichert.„Ich habe seit 2001 versucht, hier zu gewinnen undwar oft nah dran. Diesmal hatte ich das nötige Glückbei den zwei Safety­Car­Phasen und genieße diesenMoment sehr“, sagte der Schwede, der sich mit diesemTriumph selbst das schönste Geschenk zum 35.Geburtstag machte.

Zu diesem Zeitpunkt war die Welt des Schweden nochin Ordnung, doch der Hammer, der bei vielen Fans undim Hause Audi für Kopfschütteln sorgen sollte, folgteprompt. Mattias Ekström wurde nämlich im Verlaufedes Tages noch disqualifiziert und dies aufgrund einerdoch fragwürdigen Regel.

Dem Schweden wurde an seinem 35. Geburtstag nachdem Rennen im Parc fermé unerlaubt Wasser in dieTasche seines Rennanzuges geschüttet, daraufhin wurdeer von den Rennkommissaren wegen eines Bruchs derParc­fermé­Bestimmungen aus der Wertung ausge­schlossen. Der Sieg ging dadurch an Mercedes­Benz­

Foto:©AudiMotorsport

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Pilot Robert Wickens aus Kanada, der zum ersten Malin der DTM triumphierte und den Stuttgartern so denelften Erfolg in Serie auf dem Norisring bescherte.

Ekströms Team Audi Sport Abt Sportsline hatte gegendiese Entscheidung natürlich Berufung angekündigtund innerhalb einer Frist von zwei Tagen diese schriftlichbegründet. Das neue Ergebnis ist also bis zur Berufungs­entscheidung vorläufig. Ekström musste zudem 1.000Euro Strafe zahlen, weil er sein Lenkrad nach demAussteigen im Parc fermé nicht ordnungsgemäß befestigthatte.

Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) hat die Beru­fungsverhandlung über den Ausschluss von MattiasEkström vom fünften Saisonlauf zwischenzeitlich aufden 30. Juli terminiert, also kurz bevor der Tros sichRichtung Moskau aufmacht. Über die Entscheidungwerden wir auf MOTORsport­kompakt.com natürlichinformieren.

Lust über dieses Themamit anderen Motorsport Fans zu diskutieren?

Dann ab ins Forum von MOTORsport Kompakt!

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DTM-STARS BEGEISTERNRUSSISCHE FANSBEIM MOSCOW CITY RACING

DTM

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SPEKTAKULÄRE AUTOS VOR DEN ROTEN MAUERN DES KREML,BEGEISTERTE FANS UND EIN BEJUBELTER LOKALMATADOR: DIEDTM HAT MIT EINEM VIEL BEACHTETEN AUFTRITT BEIM MOSCOWCITY RACING DIE RUSSISCHEN FANS AUF IHRE RENN-PREMIEREAUF DEM MOSKAU RACEWAY (2. BIS 4. AUGUST) EINGESTIMMT.

Foto:©HOCHZWEI/MichaelKunkel

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DTM

A udi­Pilot und DTM­Spitzen­reiter Mike Rockenfeller,Andy Priaulx (BMW) und

der frühere russische Formel­1­Pilot Vitaly Petrov, der am Son­ntag Ralf Schumacher (Mercedes­Benz) ablöste und seine erstenKilometer in einem DTM­Bolidenfuhr, wurden vor der beein­druckenden Kulisse des Kremlund der Basilius­Basilika bei ihrenDemonstrations­Runden trotzregnerischen Wetters von mehrals 100.000 Fans gefeiert.

„Das Auto ist sehr gut zu fahren, esmacht richtig Spaß“, sagte Vitaly

Petrov, der auch beim kommendenDTM­Rennen als Renntaxi­Fahrer imEinsatz sein wird: „Es ist schön, dassich hier dabei sein durfte. Das istmeine Heimat und ich habe sehrviele Fans hier.“ Mike Rockenfellerwar von der Reaktion der Fans be­geistert. „Es ist wirklich ein gutesGefühl, zu spüren, wie groß die Be­geisterung für Motorsport hier inRussland ist. Und wer weiß, vielleichtschaffe ich es ja auch, in zweiWochen der erste DTM­Sieger inRussland zu werden“, sagte er. „Wirhaben den Leuten in dieser wunder­baren Stadt eine tolle Show geboten.Es war vor unserer Renn­Premiereeine perfekte Gelegenheit, uns zu

präsentieren. Und ich war wirklichüberrascht, wie viele Fans mich hierin Russland erkannt haben“, sagteAndy Priaulx.

Gleich dreimal waren Rockenfeller,Priaulx und Petrov am Sonntag miteinem Audi RS 5 DTM, einem BMWM3 DTM und einem DTM MercedesAMG C­Coupé auf der 3,7 Kilometerlangen Strecke im Herzen der rus­sischen Metropole unterwegs, brau­sten mit Tempo 200 an der Kreml­Mauer vorbei und drehten zur Freudeder Fans zahlreiche Donuts. Zwischenden Fahrdemonstrationen konntendie Besucher die DTM­Boliden in ein­em offenen Fahrerlager aus der Nähe

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Foto:©HOCHZWEI/MichaelKunkel

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betrachten und sich von den PilotenAutogramme holen.

Schon am Samstag hatte die DTMeinen spektakulären Auftritt mit ei­nem außergewöhnlichen Foto­Shoo­ting auf der abgesperrten Bolshoy­Moskvoretskiy­Brücke über die Mos­kwa – mit direktem Blick auf denKreml. Danach ließen Rockenfeller,Priaulx und Schumacher in den Stra­ßen der Millionenstadt zum erstenMal die Reifen qualmen. Am Mittaghatte das Trio gemeinsam mit Petrovan einer speziellen DTM­Presse­konferenz teilgenommen. Rund 100Medienvertreter und zehn Kamera­teams drängten sich in einem Saal

eines Luxushotels und wollten allesüber die DTM erfahren.

„Es ist schön für mich, zum erstenMal in Russland zu sein und die Leuteund die Atmosphäre kennenzulernen“,sagte Rockenfeller. „Die DTM ist dieFormel 1 der Tourenwagen und aufeinem absoluten Top­Level“, erklärtePriaulx. Schumacher meinte: „DieLeute haben an diesem Wochenendedie Chance, unsere Autos mitten inder Stadt schon einmal im Einsatzzu sehen. Dann können sie ent­scheiden, ob sie in zwei Wochenauch zu unserem Rennen kommen.“

Auch Petrov war beeindruckt. „Es

ist für mich eine große Freude, beider DTM zu sein. Ich habe vorhernoch nie ein solches Auto gefahrenoder mit einem DTM­Fahrer ge­sprochen“, sagte er und könnte sichauch ein Engagement in der DTMvorstellen. „Man kann nicht aus­schließen, dass ich in der Zukunftvielleicht auch einmal in der DTMfahren werde. Die DTM ist auf einemTop­Level und die Autos sind klasse.Es ist eine einzigartige Serie und ichwürde irgendwann gerne einmaldabei sein“, sagte Petrov.

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G leich mehrmals sind Audi­Piloten in den vergangenenMonaten in Moskau gewe­

sen, um für das DTM­Gastspielzu werben. Dabei haben sie dieBegeisterung der Fans hautnaherlebt. Jetzt wird es ernst: Vom2. bis 4. August geben der AudiRS 5 DTM und TabellenführerMike Rockenfeller ihre Renn­premiere in Russland.

Das Debüt der DTM in Russland isteine Rechnung mit vielen Unbe­kannten: Noch kein Pilot hat bisherein Rennen auf dem Moscow Racewayabsolviert, die nur 2,555 Kilometerlange Variante des Kurses wurde bisjetzt sogar noch von keiner Rennseriegefahren. Folglich existieren keinerleiErfahrungswerte in Sachen Abstim­mung oder Strategie für die dritt­kürzeste Strecke im 2013er­DTM­Kalender. Ein wichtiger Erfolgsfaktorwird sein, wie schnell sich die AudiSport Teams Abt Sportsline, Phoenixund Rosberg sowie ihre Piloten aufdie neue Herausforderung einstellenkönnen.

Mit Mike Rockenfeller reist ein Audi­Fahrer als Tabellenführer nach Russ­land. Der Deutsche hat bislang injedem Rennen gepunktet, einmalgewonnen und zu Beginn der zweitenSaisonhälfte zwei Punkte Vorsprungauf den amtierenden Champion BrunoSpengler. Dabei ist das Jahr 2013so spannend und schwer vorher­zusagen wie schon lange nicht mehr:Fünf verschiedene Sieger in den er­sten fünf Rennen – so eine Saison­halbzeit gab es zuletzt vor sechsJahren.

„Ich hatte im Vorfeld schon dieGelegenheit, Land und Leute einwenig kennenzulernen. Ich freuemich auf das Rennen und bin schongespannt, ob sich unser RS 5 DTMauf der kurzen Strecke wohlfühlt.Es ist seit langem mal wieder einRennen, wo jeder bei null anfängt –das macht es spannend.“

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DTM

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Foto:©HOCHZWEI/MichaelKunkel

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FIA FORMULA 3 EUROPEAN CHAMPIONSHIP

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FIA FORMULA 3 EUROPEAN CHAMPIONSHIP

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Auch der Kampf um die Positionen zwei und drei,die von den beiden Prema­Piloten Alex Lynn undEmil Bernstorff belegt wurden, war schon in der An­fangsphase entschieden. Spannender ging es imMittelfeld zu: Lucas Auer (Prema Powerteam) griffseinen Vordermann Sven Müller (ma­con) in Rundefünf im Duell um den fünften Platz an, beide berührtensich und schieden aus. Formel 3­Rookie Jordan King

(Carlin) sicherte sich den fünften Platz vor EddieCheever (Prema Powerteam), Nicholas Latifi (Carlin),Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports), WilliamBuller (Fortec Motor­sports) und Antonio Giovinazzi(Double R Racing). Lokalmatador Dennis van deLaar (Van Amersfoort Racing), der in Zandvoort lebt,verpasste die Top Ten als Elfter knapp.

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Mit Platz vier hat Harry Tincknell(GB) als bester Volkswagen Fahrerden Sprung auf das Podest beimprestigeträchtigen Formel­3­Mastersin Zandvoort knapp verpasst. DerBrite hatte sich im Zeittraining zwarals Zweiter einen Platz in der erstenStart­reihe gesichert, verschenktedie­se gute Ausgangslage allerdingsgleich zu Beginn. Zu viel „Wheelspin“– das Durchdrehen der Räder amStart – kostete ihn zwei Plätze. AufSchlussrang vier beendete Tincknelldaraufhin das etwa einstündigeRennen auf dem altehrwürdigenDünen­kurs an der niederländischenNordseeküste.

„Ich habe am Start versucht, Felixzu überholen, aber ich war wohletwas zu aggressiv und hatte deshalbzu viel Wheelspin. Ich bin zum erstenMal in Zandvoort gefahren und ichdenke, dass Rang vier kein schlechtesResultat ist. Es ist nur etwas enttäu­

schend, weil ich ja vom zweitenStartplatz ins Rennen gegangen bin.Aber es war gutes Training für dieRennen zur FIA Formel­3­Europa­meisterschaft, die Ende Septemberin Zandvoort ausge­fahren werden.“

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FIA FORMULA 3 EUROPEAN CHAMPIONSHIP

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A uf dem 2,3 Kilometer langenNorisring startete die FIAFormel­3­Europameisterschaft

in ihre zweite Saisonhälfte. RaffaeleMarciello, Alex Lynn und FelixRosenqvist teilten die Siege unterein­ander auf, doch der Weg dahin waräußerst turbulent. Marciello bleibtnach 18 Saisonrennen Tabellenführervor Rosenqvist, doch sein Vorsprungschmolz in der Sonne des Norisringsweiter. Noch sind zwölf Rennen zufahren und der Italiener hat nur nocheinen Vorteil von 24,5 Zählern aufden Schweden.

Der Norisring ist der einzige Stadtkursim Kalender der FIA Formel­3­Europameisterschaft und damit einGarant für spannende Auseinander­setzungen. Im Zentrum des Renn­wochenendes stand Felix Rosenqvist,der nach dem Qualifying wegen nichtreglementkonformen Kraftstoffs ausder Wertung genommen wurde. Erstam Sonntagvormittag wurde dieStrafe aufgrund weiterer Analysenwieder zurückgenommen undRosenqvist erhielt seine beidenzweiten Plätze. Das i­Tüpfelchen warsein Sieg im dritten Lauf. „Ich mochteden Norisring noch nie und deshalb

bin ich umso glücklicher, hier gewon­nen zu haben“, strahlte Rosenqvist.

Doch nicht nur Rosenqvist stand imBlickpunkt, im ersten Lauf wurdengleich zwölf Piloten wegen zu schnel­len Fahrens unter gelber Flagge be­straft. Weil das Rennen bei Fest­legung der Strafen bereits fortge­schritten war, wurden die ursprüng­lich zu verhängenden Durchfahrts­strafen in 20­Sekunden­Strafen um­gewandelt. Betroffen war davonunter anderem Sieger RaffaeleMarciello. Somit wurde TomBlomqvist (Eurointernational), der

Fotos: © FIA Formula 3 European Championship / Thomas Suer

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die Ziellinie als Achter überquerte,zum Sieger ernannt. Rang zwei gingan den ursprünglich elftplatziertenHarry Tincknell, Dritter war zu diesemZeitpunkt der junge Deutsche AndréRudersdorf, der als 14. abgewinktwurde. Lange durfte sich das Trioaber nicht über die Pokale freuen:Schon wenige Stunden später wurdensieben Strafen zurückgenommen,denn Videoaufnahmen bewiesen,dass die gelben Flaggen nicht dieganze Zeit geschwenkt wurden. Derneue Sieger war damit der ‚alte‘Sieger Raffaele Marciello. „Das warder kürzeste Sieg meines Lebens“,

schmunzelte Tom Blomqvist, der inNürnberg mit Nick Cassidy erstmalseinen Teamkollegen an seiner Seitehatte. Der 18 jährige Cassidy, derzusammen mit dem Briten in Neusee­land aufgewachsen ist, machte aufdem Norisring auf Anhieb eine guteFigur. Zuvor hatte er nur einen ein­zigen Testtag in einem Formel­3­Fahrzeug wahrnehmen können. DerNeuseeländer zeigte sich in allendrei Rennen kampfstark und kratztemit zwei elften Plätzen schon beiseinem ersten Auftritt an erstenPunkten.

Bei seinem Comeback in der Formel3 sicherte Alexander Sims, der 2009und 2010 in der Formel 3 Euro Seriefuhr, seinem Team die Positionen14, vier und fünf und bewies ein­drucksvoll, dass die britische Truppe,die als einzige auf einen ThreeBond­Nissan­Motor setzt, das Potenzialfür die vorderen Ränge hat. Simskämpfte sogar um Podestplätze, dieer nur knapp verfehlte. In fünfWochen auf dem Nürburgring (16.bis 18. August 2013) wird Sims nocheinmal für ThreeBond with T Sportangreifen und hofft auf Podestplätzein der Eifel.

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Der in Diensten von kfzteile24 Mücke Motorsport stehende FelixRosenqvist hatte es geschafft und auf dem von ihm ungeliebtenNorisring das 18. Saisonrennen der FIA Formel­3­Europameisterschaftgewonnen. Der Schwede sorgte in Runde 14 für die Entscheidung,als er den führenden Raffaele Marciello angriff und vorbeizog.

„Es war ein gutes Rennen für mich und mein Auto war richtigtoll. Dieses Wochenende war eine emotionale Achterbahn: Esbegann mit der Disqualifikation im Qualifying und endete mitder zurückgenommenen Disqualifikation und einem Sieg imdritten Rennen. Dass ich auf der Strecke, die mir bisher nie sorichtig lag, die meisten Punkte aller Fahrer holen würde, hätteich nie erwartet.“

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FIA FORMULA 3 EUROPEAN CHAMPIONSHIP

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Beim Start zum dritten Rennen konnte sich Raffaele Marciello nochdurchsetzen und von der Pole­Position startend Rang eins vor Rosenqvistund Lynn behaupten. Erst in Runde vierzehn sorgte ein Verbremserauf Seiten Marciello´s für eine Veränderung dieser Reihenfolge dennRosenqvist wusste seine Chance zu nutzen und zog vorbei und demSieg entgegen. Marciello sah auf Rang zwei die Zielflagge.

„Nach dem Start war ich noch vorne, aber Felix war einfachschneller als ich und ich konnte meine Führung bei seinemAngriff nicht verteidigen. Somit blieb mir nur der zweite Platz.Bis zum Nürburgring wollen wir nun versuchen, unser Auto zuverbessern und dann wieder angreifen.“

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FIA FORMULA 3 EUROPEAN CHAMPIONSHIP

Alex Lynn der ebenso wie Raffaele Marciello für das Prema Powerteamstartet, musste sich im dritten Rennen mit Rang drei zufreiden geben.Nach gelungenem Start konnte der Brite zunächst Druck auf seineVorderleute ausüben musste dann aber anerkennen das diese andiesem Tag einfach schneller waren.

„Mein Start war gut, was mich besonders freut, denn der warzu Beginn des Jahres nicht meine Stärke. Leider hatte ich inden ersten Runden noch leichte Probleme mit den Bremsen,denn ich bin mit neuen Bremsbelägen ins Rennen gegangen,die erst mal auf Betriebstemperatur kommen mussten. Danachkonnte ich Druck auf meine Vorderleute Felix und Raffaeleausüben, wobei ich zugeben muss, dass Felix heute einfachzu schnell für mich war und den Sieg verdient hat.“

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VLN LANGSTRECKENMEISTERSCHAFT NUERBURGRING

AADDAACC RReeiinnoolldduuss­­LLaannggssttrreecckkeennrreennnneenn

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VLN LANGSTRECKENMEISTERSCHAFT NUERBURGRING

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K laus Abbelen, Patrick Huis­man und Patrick Pilet feier­ten im Porsche 911 GT3 R

unter der Bewerbung des MSCAdenau e.V. im ADAC einen viel­umjubelten Premierensieg. Nach28 Runden überquerte das Triomit einem Vorsprung von4:44,065 Minuten die Ziellinieauf die zweitplatzierten AbdulazizAl Faisal, Max Sandritter undDominik Baumann im BMW Z3GT3 des PIXUM Team Schubert.Über Platz drei freuten sich GeorgWeiss, Oliver Kainz, MichaelJacobs und Jochen Krumbach imPorsche 911 GT3 R des Wochen­spiegel Team Manthey.

„Das ist ein unbeschreibliches Gefühl,nach acht Jahren endlich den erstenSieg einzufahren“, sagte Abbelensichtlich beeindruckt. „Unser Teamhat wie immer einen perfekten Jobgemacht und uns ein sehr gutes Autobereitgestellt. Unseren beidenPatrick’s waren im Rennen unglaub­lich flott unterwegs und auch an derStrategie gab es nichts auszusetzen– wir haben verdient gewonnen.“Zum ersten Mal seit 50 Rennen nahmStammfahrerin Sabine Schmitzaufgrund einer Knieverletzung nichtim Frikadelli­Porsche, wie der 911ervon den Fans liebevoll getauft wurde,Platz. „Das ist sehr schade, aber ichbin davon überzeugt, dass SabineSportsfrau genug ist, um sich mit

uns zu freuen“, sagte Abbelen. „Undschließlich wissen wir jetzt, wie esgeht – das war nicht unser letzterSieg.“ Bei seinem erst dritten Rennenin der Langstreckenmeisterschaftzum ersten Mal auf dem Podium zulanden, damit hatte Al Faisal nichtgerechnet. „Ich bin zugegeben etwasüberrascht, weil wir angetreten sind,die Strecke und das Auto besserkennenzulernen“, sagte er. „Aberam Ende sind wir bestens zurechtgekommen. Ich habe jetzt auf jedenFall Lust auf mehr.“ Auch Weisszeigte sich mit dem dritten Platzzufrieden: „Unsere Taktik ist auf­gegangen und das Rennen war ab­solut fehlerfrei. Am Ende bin ich froh,dass wir in der gleichen Konstellation

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AADDAACC RREEIINNOOLLDDUUSS­­LLAANNGGSSTTRREECCKKEENNRREENNNNEENN 2200..0077..22001133

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wie beim 24h­Rennen diesen Erfolgfeiern können.“

Mit einer Rundenzeit von 8:02,418Minuten stellte Nordschleifen­Spezia­list Uwe Alzen im Qualifying einenneuen Trainingsrekord auf. Von derPole­Position aus gestartet dominierteder BMW Z4 GT3 unter der Bewer­bung H&R Spezialfedern über weiteStrecken das Geschehen an derSpitze des Feldes. 70 Minuten vorRennende verunfallte AlexandrosMargaritis im StreckenabschnittSchwalbenschwanz und schiedvorzeitig aus. Pech hatten auchFerdinand und Johannes Stuck undFrank Stippler im Audi R8 LMS vonPhoenix­Racing. Zwei Runden vor

Schluss bremste ein Reifenschadendie Aufholjagd auf die späterenSieger; das Trio wurde auf Platz viergewertet.

Den schnellsten Cup­Porsche pilo­tierten Adam Osieka Kévin Estre undChristopher Mies auf den fünftenGesamtrang. Die Sieg im Opel AstraOPC­Cup fuhren Michael Bohrer undPeter Kreuer ein. Solist Mario Mertenblieb im Bonk­Astra die Sensationdes Sieges im Alleingang verwehrt,als er wenige Minuten vor Ende mitVibrationen an der Vorderachse aufder Strecke blieb. Die Renault ClioCup­Klasse gewannen HolgerGoedicke und Mathias Schläppi, im

TMG GT86­Cup triumphierten RudiAdams, Arno Klasen und ArneHoffmeister. Das schnellste Gruppe­H­Fahrzeug pilotierten die beidenPorsche­Fahrer Ralf H. Weiner undMichael Schrey; Dieter Weidenbrückund Markus Schmickler fuhren imPorsche 911 bei den VLN­Serien­wagen zum Erfolg.

Mit ihrem vierten Klassensieg beiden VLN­Specials bis 2.000 ccmHubraum mit Turbo (SP3T) vertei­digten Elmar Deegener, DieterSchmidtmann und Christoph Breuermit dem Audi TT­RS von RaederMotorsport die Tabellenführung.

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24­Stunden­Rennen von Spa­Francorchamps

BELGIAN AUDI CLUB TEAM WRTBELEGT NACH TOLLER TEAMLEISTUNGRANG DREI

24H RENNEN SPA-FRANCORCHAMPS

Foto: © Audi Motorsport

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Die Audi­Kundenteams waren bei den 24 Stunden von Spa mit dem Ziel angetreten, beimwichtigsten GT3­Langstrecken­Rennen um den dritten Sieg in Folge zu kämpfen. Am Ende sprangder dritte Platz heraus. Das aktuelle Reglement bremste den mit 18 Titeln sehr erfolgreichen AudiR8 LMS ultra drastisch ein. Bereits im Qualifying war dies mit den Startplätzen 20, 27, 30, 31, 32,35 und 53 deutlich erkennbar. Sogar das Top­Fahrerteam von Audi hatten keine Chance. Rundeine Sekunde pro Runde verloren sie und ihre Teamkollegen regelmäßig bereits im schnellenersten Sektor der 7,004 Kilometer langen Strecke auf ihre Konkurrenten.

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P latz drei für das deutsche Trio André Lotterer /Christopher Mies / Frank Stippler war nach einerfast fehlerfreien Fahrt des besten Audi R8 LMS

ultra in Spa ein hervorragendes Ergebnis. Ein Reifen­schaden in der Nacht war die einzige Unregelmäßigkeitin den ersten 18 Rennstunden. Nach drei Vierteln derDistanz lag der GT3­Sportwagen im Design der rotenRaute an dritter Stelle – allerdings mit vier RundenRückstand.

Mit sechs Runden Rückstand erreichte der rote R8 desBelgian Audi Club Team WRT schließlich das Podium.Den zweitbesten Audi im Feld stellte das Team PhoenixRacing. Christopher Haase (D), Oliver Jarvis (GB) undHarold Primat (CH) zeigten eine stetige Leistung. Siekamen mit dem zuverlässigen Audi R8 LMS ultra durcheine tolle Teamleistung bis auf den vierten Platz nachvorn. Seit der siebten Rennstunde hatte sich das Triounter den besten zehn im Feld der 65 Starter behauptet.Pech hatte das zweite Phoenix­Auto, das sich Enzo Ide(B), Anthony Kumpen (B) und Markus Winkelhock (D)

24H RENNEN SPA-FRANCORCHAMPS

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teilten. In der 20. Rennstunde schied der R8 LMS ultraStartnummer 16 nach einem Unfall von Enzo Ide aus.

Zu Rennbeginn bestimmte innerhalb der Audi­Kundenteams die Startnummer 1 das Tempo. An fünfterStelle liegend, konnte Stéphane Ortelli (MC) seinenRennwagen zu Beginn der vierten Rennstunde nacheinem Boxenstopp nicht mehr anlassen. Der Tauscheines defekten Starterrelais kostete das Belgian AudiClub Team WRT fünf Runden. Als wenig später einGetriebeproblem auftrat, verzichtete das Team auf die

Weiterfahrt. Der Zeitverlust hatte Ortelli und seine Mit­streiter René Rast (D) und Laurens Vanthoor (B) bereitsaussichtslos zurückgeworfen.

Vielversprechend hatte auch das Rennen der Startnummer13 begonnen. Mattias Ekström (S), Marcel Fässler (CH)und Edward Sandström (S) hatten sich von Startplatz32 innerhalb der ersten fünf Stunden bis auf die siebtePosition verbessert. Als Fässler kurz nach 23 Uhr vorder letzten Schikane einen Ferrari links überholen wollte,übersah ihn der Gegner und touchierte den Audi

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vehement. Der WRT­R8 prallte in die Streckenbegrenzung.Eine gebrochene Hinterradaufhängung bedeutete dasvorzeitige Ende.

Nach 270 Runden war auch das Rennen der Startnummer0 beendet. Matt Halliday lag auf Platz 26, als er imCockpit eine Reifenluftdruck­Warnung erhielt. Der WRT­Audi schlug kurz darauf in der Raidillon­Kurve in einenReifenstapel ein. Dabei wurden nicht nur Karosserieteileund die Hinterradaufhängung beschädigt, sondern auchdas Chassis. Der Neuseeländer und seine TeamkollegenNiki Mayr­Melnhof und Rahel Frey mussten aufgeben.

Das Team United Autosports trat mit Will Bratt/GlynnGeddie/Alain Li/Mark Patterson (GB/GB/F/USA) in derPro­Am­Kategorie an. Fahrwerks­ und Karosserie­reparaturen nach einem unverschuldeten Dreher warfendie Mannschaft schon in der Anfangsphase weit zurück.Ein seltener Defekt am V10­Aggregat, das seit Jahrenin Kundenhand regelmäßig 20.000 Rennkilometer ab­solviert, bedeutete in der sechsten Rennstunde dasvorzeitige Ende.

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24H RENNEN SPA-FRANCORCHAMPS

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Romolo Liebchen, Leiter Kundensport der quattroGmbH, zog bei diesem Ergebnis eine gemischteBilanz: „Sehr gerne hätten wir mit dem R8 in diesemJahr nach dem Klassensieg in Daytona ein weiteres 24­Stunden­Rennen gewonnen. Unsere Kunden waren gutvorbereitet, doch es war offensichtlich, dass auch diebesten GT­ und Sportwagenpiloten von Audi in diesemJahr in Spa keine realistischen Chancen hatten. Wirhoffen, dass der Audi R8 LMS ultra mit einigenTitelentscheidungen in der zweiten Jahreshälfte seinewahre Form zeigen kann.“

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„Das Renntempo der Spitze konnten unsere Teamsaufgrund der aktuellen Balance of Performance eindeutignicht halten“, analysierte Audi­Motorsportchef Dr.Wolfgang Ullrich. „Wir sind mehrfach überrundetworden. Das zeigt, wie groß die reglementbedingtenUnterschiede im Feld waren. Wenn selbst unser Spa­Vorjahressieger Frank Stippler, Blancpain­Endurance­Meister Christopher Mies, DTM­Champion MattiasEkström und unsere zweimaligen Le­Mans­Gewinner

André Lotterer und Marcel Fässler bei diesem Rennenchancenlos waren, bleiben keine Zweifel. Unsere Fahrermussten zum Ausgleich ein sehr hohes Risiko eingehen.Die Kunden von Audi hätten gerne wie 2011 und 2012erneut um den Sieg gekämpft, doch das war diesmalunmöglich. Das ist sehr bedauerlich, denn das größteGT3­Rennen der Welt hätte gewiss einen intensiverenWettbewerb aller neun Marken verdient gehabt.“

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Zweiter GT­Sieg für den neuen BMW Z4 GTE in der ALMS:

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AMERICAN LE MANS SERIES

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D ie Startnummer 56 fuhr zwardie meiste Zeit an der Spitzedes Feldes. Dennoch war der

zweite Triumph des BMW Z4 GTE inder ALMS –in Long Beach (US) hattenbereits Auberlen und Martin trium­phiert – alles andere als einfach.Aufgrund des Rennstarts am spätenNachmittag hatten die Fahrer undTeams mit extremer Hitze zukämpfen. Edwards ließ sich davonjedoch nicht beeindrucken und absol­vierte von der Poleposition einenfehlerlosen ersten Stint. In Runde76 übergab er das Steuer an Müller.Im Verlauf der restlichen 1:45Stunden des Rennens wurde dasFeld bei mehreren Gelbphasen neu­tralisiert, so dass der Vorsprung des

Deutschen mehrere Male zusam­menschmolz. 14 Minuten vor Renn­ende wurden zum letzten Mal rundum die Strecke gelbe Flaggen ge­schwenkt. Vier Minuten waren beimRe­Start noch zu fahren. Müller ver­teidigte jedoch Platz eins – und siegtemit einem Vorsprung von 0,905Sekunden auf Rang zwei.

Martin hatte das Rennen im BMWZ4 GTE mit der Nummer 55 vomzweiten Platz in Angriff genommen.Allerdings wurde der Belgier in derFrühphase von einem Konkurrentengetroffen und fiel auf den zehntenRang zurück. Im Verlauf seinesstarken ersten Stints arbeitete sichMartin allerdings wieder bis auf Po­

sition fünf vor, ehe er das Fahrzeugin der 77. Runde an Auberlen über­gab. Während der ersten Gelb­phasewechselte das BMW Team RLL dieStrategie, so dass Auberlen nur wenigspäter erneut in die Box kam, umnachzu­tanken und die Michelin­Reifen auf der linken Fahrzeugseitezu wechseln. Das Ziel lautete, dasRennen ohne einen weiteren Stoppzu beenden. Während die Konkur­renten schließlich ihre Boxenstoppsabsolvierten, rückte Auberlen immerweiter vor, übernahm die Spitze undarbeitete sich beinahe eine ganzeRunde Vorsprung heraus. Eine Strafewegen des Auslösens einer vermeid­baren Kollision machte den exzel­lenten Plan des Teams jedoch wieder

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NNOORRTTHHEEAASSTT GGRRAANNDD PPRRIIXX LLIIMMEE RROOCCKK PPAARRKK

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zunichte. Auberlen kam als Neunterwieder auf die Strecke und sahschließlich noch als Vierter die Ziel­flagge.

Dirk Müller (BMW Z4 GTE – # 56):„Das war heute einer dieser ganzbesonderen Tage. Unglaublich. Johnhat einen phänomenalen ersten Stinthingelegt. Ich musste den Sieg dannnach Hause fahren – und das hatgut geklappt. Ein großer Dank gehtan die Jungs vom BMW Team RLL.Wir haben das Auto von Session zuSession schneller gemacht. Für dasRennen war es dann perfekt. BMWhat uns ein tolles Auto gegeben, dieMichelin­Reifen waren klasse. Heutehat alles gepasst.“

Bill Auberlen (BMW Z4 GTE – # 55):„Früh im Rennen wurden wir von einem Ferrari getroffen. Dieser Zwischenfallhat uns die Führung gekostet und zurückgeworfen. Allerdings haben wires geschafft, uns wieder vorzukämpfen. Dann kam es zu der Situation mitdem GTC­Fahrzeug, für die wir anschließend bestraft wurden. Ich warschon mit Dreivierteln meines Autos neben ihm und dachte, er würde michsehen. Das war aber ganz offensichtlich nicht so – und wir erhielten eineStrafe, die uns auf Platz neun zurückwarf. Letztlich ist es noch Rang viergeworden. Wir haben wertvolle Punkte gesammelt und konnten uns in derMeisterschaft verbessern. Für unsere Crew tut es mir leid. Sie haben beidieser Hitze sehr hart gearbeitet. Leider konnten wir uns nicht mit einemPodestplatz bedanken. Das holen wir nach.“

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AMERICAN LE MANS SERIES

Saisonrennen No. 5PPLLÄÄTTZZEE FFÜÜNNFF UUNNDD SSEECCHHSSFFÜÜRR BBMMWW TTEEAAMM RRLLLLDDIIRRKK MMÜÜLLLLEERR VVEERRTTEEIIDDIIGGTTFFÜÜHHRRUUNNGG IINN DDEERRGGTT--FFAAHHRREERRWWEERRTTUUNNGGDDAASS BBMMWW TTEEAAMM RRLLLL HHAATT SSEEIINN PPUUNNKKTTEEKKOONNTTOO IINN DDEERRAAMMEERRIICCAANN LLEE MMAANNSS SSEERRIIEESS ((AALLMMSS)) BBEEIIMM FFÜÜNNFFTTEENNSSAAIISSOONNRREENNNNEENN IINN BBOOWWMMAANNVVIILLLLEE ((CCAA)) MMIITT BBEEIIDDEENN BBMMWWZZ44 GGTTEE AAUUFFGGEESSTTOOCCKKTT:: DDIIEE FFAAHHRRZZEEUUGGEE DDEERR MMAANNNNSSCCHHAAFFTTVVOONN BBOOBBBBYY RRAAHHAALL ((UUSS)) BBEELLEEGGTTEENN IIMM GGTT--KKLLAASSSSEEMMEENNTTDDIIEE PPLLÄÄTTZZEE FFÜÜNNFF UUNNDD SSEECCHHSS..

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CCAANNAADDIIAANN TTIIRREE MMOOTTOORRSSPPOORRTTSS PPAARRKK

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Foto:©BMWGroup

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B eide Autos lagen im Verlaufdes 2:45­stündigen Rennensan der Spitze des Feldes. So­

wohl Dirk Müller (DE) und Joey Hand(US) im BMW Z4 GTE mit der Start­nummer 56 auf Platz fünf als auchihre Teamkollegen Bill Auberlen (US)und Maxime Martin (BE) am Steuerder mattschwarzen Startnummer 55blieben fehlerfrei, konnten aber trotz­dem nicht in den Kampf um das Po­dium eingreifen. Wenngleich dieBMW Z4 GTE auf eine freie Rundehohes Tempo gehen konnten, wiedie schnellste Rennrunde durchMartin im 102. Umlauf (1:15,907Minuten) bewies, zeigte sich auf denlangen Geraden ein Top­Speed­Nachteil im Vergleich zur Konkurrenz.

Dies machte sich insbesondere beider Fahrt im Verkehr und direktenPositionskämpfen bemerkbar.

Müller verteidigte Platz eins in derGT­Fahrerwertung, die er mit einemVorsprung von fünf Punkten auf denZweitplatzierten weiterhin anführt.Der zweimalige ALMS GT­Championwar vom dritten Platz ins Rennengegangen, nachdem er in Folge derBestrafung eines Konkurrenten inder Startaufstellung eine Positionnach vorn gerückt war. Hand über­nahm kurz nach Rennhalbzeit dasSteuer und verteidigte den drittenRang zunächst ebenfalls bravourös,ehe er in der Schlussphase nochzwei Positionen einbüßte.

Nach Platz fünf im Qualifying er­öffnete Auberlen das Rennen für dieStartnummer 55 auf dem viertenRang. In der 46. Runde wechselteder Routinier an vierter Stelle fahrendauf Martin, der anschließend bis andie Spitze vorrückte. Nach seinemBoxenstopp in der 90. Runde kamer jedoch als Sechster wieder aufdie Strecke – und blieb bis zum Renn­ende auf dieser Position.

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Foto:©BMWGroup

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AMERICAN LE MANS SERIES

Bill Auberlen (BMW Z4 GTE – # 55):„So etwas hatten wir befürchtet. Auf den langsameren Kursen im Kalender können wir vorne mitmischenund sogar gewinnen. Mosport hat jedoch eindeutig gezeigt, dass es uns an Top­Speed fehlt.“

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Foto:©BMWGroup

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Maxime Martin (BMW Z4 GTE – # 55):„Das war ganz sicher kein einfaches Rennen. Wegen unseres Geschwindigkeitsnachteils ist es richtig schwierig,seine Position zu verteidigen. Auf einer einzelnen Runde ist unser Auto gut, aber so lässt sich eben keinRennen gewinnen.“

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Dirk Müller (BMW Z4 GTE – # 56):„Ich hatte mir natürlich ein bisschen mehr erhofft. Das war ein harter Tag. Wir haben eigentlich alles richtiggemacht. Joey hat einen tollen Job hingelegt, das Team ebenfalls. Aber wir konnten uns einfach nichtverteidigen. P5 und P6 war das Beste, was wir unter diesen Umständen erreichen konnten. Ich wäre gerneauf dem Podium gelandet. Zumindest haben wir aber Punkte mitgenommen und ein sauberes Rennen gezeigt.Die Autos haben nicht einen Kratzer. Die Saison ist noch lang – und wir werden auf jeder einzelnen Runde kämpfen.“

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Foto:©BMWGroup

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Joey Hand (BMW Z4 GTE – # 56):„Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder bei diesem Programm dabei sein konnte. Es war toll, die Jungs undalle meine Teamkollegen wieder zu sehen. Ich hatte hier noch nie solch ein gutes Auto wie an diesemWochenende. Allerdings bekam ich gegen Rennende immer stärkeres Untersteuern. Diese Punkte haben wiruns deshalb hart erarbeitet. Ich werde meine Lieblingsstrecke Road America vermissen, komme dann aberfür das Rennen in Baltimore zurück.“

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DER CITROËN C­ELYSÉE WTCCUNTERWEGS AUF DENRENNSTRECKEN DER WELT

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E inen Monat nach der Zusagefür die Teilnahme an derTourenwagen­Weltmeister­

schaft ab der Saison 2014 gibtCitroën bekannt, in welchemModell Sébastien Loeb die Rennenbestreiten wird. Der Citroën C­Elysée WTCC wird das erste Fahr­zeug sein, das nach dem neuen,ab dem kommenden Jahr gelten­den FIA­Reglement für dieseDisziplin entwickelt wird.

Am 26. September 2012 deutetenFrédéric Banzet, Generaldirektor von

Automobiles Citroën, Yves Matton,Direktor von Citroën Racing, undSébastien Loeb bei der Eröffnungdes Internationalen Automobilsalonsin Paris die Möglichkeit eines Enga­gements von Citroën in der Touren­wagen­Weltmeisterschaft an. DerCitroën C­Elysée war erst wenigeMinuten zuvor erstmals den Medienpräsentiert worden. Zehn Monatespäter folgt die Veröffentlichung derersten Bilder des Citroën C­ElyséeWTCC.Der Citroën C­Elysée ist eine C­Seg­ment­Limousine, die vom besten

Know­how der Marke in Sachen De­sign, Abstimmung und Qualität pro­fitiert und hauptsächlich für diewachstumsstarken internationalenMärkte wie Lateinamerika, den Mittel­meerraum, China und Russland ent­wickelt wurde. Das Fahrzeug wirdvon den Kunden sehr gut angenom­men und hat mit fast 30.000 einge­gangenen Bestellungen sein ur­sprünglich angestrebtes Absatzzielbereits um über 30 Prozentübertroffen.

„Die Auswahl des Citroën C­Elysée

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als Basis­Modell für die Konstruktionunseres neuen WTCC­Fahrzeugsunterstreicht deutlich unsere Absicht,den Wettbewerb als aktive Unter­stützung für unsere Geschäftsent­wicklung zu nutzen“, betont FrédéricBanzet. „Mit Läufen unter anderemin Lateinamerika, Marokko, Chinaoder Russland ist der Rennkalenderder WTCC global. Es wird sich sehrpositiv auswirken, mit dem Citroën

C­Elysée unseren wichtigsten Wachs­tumstreiber vor einem begeistertenAutomobilsport­Publikum an denStart zu schicken.“

„Rein technisch betrachtet war dieEntscheidung für eine Stufenheckka­rosserie mit Blick auf die Aerody­namik ideal. Der Citroën C­Elyséepasst perfekt in dieses Anforderungs­profil“, fügt Xavier Mestelan­Pinon,

technischer Direktor von CitroënRacing, hinzu. „Darüber hinauskonnten wir die unterschiedlichenKomponenten optimal integrieren.Da es sich um unseren ersten Wagenfür Rennstrecken handelt, müssenwir uns und unsere Entscheidungenständig hinterfragen, aber genaudas macht die Herausforderungbesonders spannend.“

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Der Citroën C­Elysée WTCC liegt mitseinen 18­Zoll­Rädern knapp überdem Asphalt und beeindruckt. DerStoßfänger mit seiner aerodyna­mischen Lippe bringt den Kühlergrillund den auffälligen Doppelwinkelzur Geltung. Die vorne und hintenverbreiterten Kotflügel betonen dieSportlichkeit der Karosserie. Derwuchtige Heckflügel presst denWagen auf die Strecke. Unter der

Haube wartet der Citroën C­ElyséeWTCC mit dem gleichen 1.6­Turbo­motor mit Direkteinspritzung wieder Citroën DS3 WRC auf. Mit seinemgroßzügigeren Luftmengenbegrenzererreicht er nunmehr eine Leistungvon fast 380 PS. Der Antrieb erfolgtausschließlich über die Vorderräderund ein sequenzielles 6­Gang­Ge­triebe.

Nach den ersten Fahrten vor einigenTagen durchläuft der Citroën C­Elysée WTCC nun eine Serie vonEntwicklungstests. Seinen erstenöffentlichen Auftritt wird der CitroënC­Elysée im Rahmen der Internati­onalen Automobilausstellung inFrankfurt vom 12. bis 22. September2013 haben.

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TECHNISCHE DATEN CITROËN C­ELYSÉE WTCC

CHASSISStruktur Mit mehrpunktgeschweißtem Überrollkäfig verstärkte FahrgastzelleKarosserie Stahl und Verbundwerkstoff

MOTORTyp Citroën Racing – 1.6 Turbo mit DirekteinspritzungBohrung x Hub 82 x 75,5 mmHubraum 1.598 cm3Maximale Leistung 380 PS bei 6.000 U/minMaximales Drehmoment 400 Nm bei 4.500 U/minLeistung pro Liter 237,8 PS/lMotorsteuerung Doppelte obenliegende Nockenwelle

4 Ventile pro ZylinderTreibstoffzufuhr Direkteinspritzung per Steuergerät von Magneti Marelli

KUPPLUNGTyp Zwei Carbon­Scheiben

KRAFTÜBERTRAGUNGTyp FrontantriebGetriebe Sadev Sechsgang­Getriebe mit sequenzieller Schaltmöglichkeit –

mechanische BetätigungDifferenzial Selbstsperrend

BREMSENVorne Belüftete Bremsscheiben 380 mm, Bremssättel mit 4 KolbenHinten Belüftete Bremsscheiben 300 mm, Bremssättel mit 2 KolbenBremskraftverteilung Vom Innenraum aus regulierbar

FAHRWERKTyp McPherson vorn und hintenStoßdämpfer Verstellbar

LENKUNGTyp Mit Hydraulikunterstützung

RÄDERDimensionen Felgen 10x18’’– Reifen Yokohama Ø 660 x 275

ABMESSUNGEN, GEWICHT UND FÜLLMENGENLänge/Breite 4.577 mm/1.950 mmRadstand 2.700 mmSpurweiten 1.750 mm (vorn und hinten)Tankinhalt 50 LiterGewicht Mindestens 1.100 kg mit Pilot (Reglement)

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ADAC GT MASTERS

Lennart Marioneck:HIGHSPEED MIT CORVETTE IMADAC GT MASTERSMarioneck zieht Zwischenbilanz nach drei Rennwochenendenim ADAC GT Masters

Lennart Marioneck (24, Bamberg)machte in diesem Jahr einen großenSchritt: Vom 190 PS starken FordFiesta aus der Division zwei derDTC des DMSB - ADAC Procar stiegder Student der Fahrzeugtechnikin die 530 PS starke Corvette Z06und in das ADAC GT Masters auf.In der "Liga der Supersportwagen"teilt sich Marioneck das US-Muscle-

Car von Callaway Competition mitRemo Lips (31, CH). Bevor dasADAC GT Masters nach der Som-merpause auf dem Nürburgring(2. bis 4. August) in die zweiteSaisonhälfte startet, zieht derFörderpilot der ADAC Stiftung Sportnach drei Rennwochenenden einerstes Fazit.

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Foto:©ADACMotorsport

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ADAC GT MASTERS

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Sechs Rennen sind im ADAC GTMasters bisher gefahren, wiezufrieden waren Sie mit IhremEinstand?

"Die ersten Rennen in der Corvettewaren für mich nicht einfach. Auchdas Wetter hat die Eingewöhnungnicht leichter gemacht. Bisher hattenwir an noch keinem Wochenendeeine durchgehend konstante Witte­rung, es gab oft sehr schwierigeMischbedingungen. Für einen Neu­einsteiger macht es das noch schwe­rer, daher bin ich von meiner eigenenLeistung bisher auch noch nichtbegeistert. Ich bin aber optimistisch,dass ich mich in den kommendenRennen noch steigern kann."

Was war im ADAC GT Mastersbisher die schwierigste Aufgabe?

"Ich bin in den vergangenen Jahrenausschließlich Rennfahrzeuge mitFrontantrieb gefahren und tue mirnoch etwas schwer, meinen Fahrstilauf den Heckantrieb der Corvetteumzustellen. Besonders macht sichdas auf Strecken bemerkbar, die ichkenne. Denn dort fahre ich ausGewohnheit eine Linie wie mit einemFronttriebler und bin dann amScheitelpunkt der Kurve regelmäßigzu schnell."

Frontantrieb ist man als Nach­wuchspilot eher selten im Renn­fahrzeug gewohnt, aber Ihr Kar­riereweg war bisher auch eherungewöhnlich.

"Ich habe im ADAC Logan Cup undim ADAC Chevrolet Cup mit demMotorsport begonnen und wurdeaufgrund meiner Ergebnisse dannzu einer Sichtung der ADAC StiftungSport eingeladen. Meine Leistungenwaren dabei so überzeugend, dassich in den Förderkader der ADACStiftung Sport aufgenommen wurdeund im vergangenen Jahr in der DTCdes DMSB ­ ADAC Procar und indiesem Jahr im ADAC GT Mastersantreten kann. Dafür bin ich der

Stiftung sehr dankbar. Denn ohnedie Unterstützung der ADAC StiftungSport hätte ich diese Schritte nichtgehen können."

Nicht nur die Power der Corvetteist ungewohnt, auch die Arbeits­weise im ADAC GT Masters dürfteNeuland für Sie sein.

"Im ADAC GT Masters wird natürlichauf einem anderen Niveau gearbeitet,als ich es bisher im Motorsport erlebthabe. Wir beschäftigen uns an denRennwochenenden viel mit der Daten­auswertung, das kannte ich bishernicht im Rennsport. Aber mein Team­kollege Remo Lips und die gesamteMannschaft von Callaway Competitionunterstützen mich dabei toll. Bei derDatenanalyse hilft mir natürlich auchmein Studium der Fahrzeugtechnik.Die Daten der vier Corvette vonCallaway Competition stehen allenFahrern im Team offen und so kannich meine Runden mit denen vonDaniel Keilwitz oder Diego Alessivergleichen und daraus sehr viellernen."

Was war bisher ihr persönlichesHighlight im ADAC GT Masters?

"Im Qualifying beim Rennen in Spa­Francorchamps war ich mit demhöchstem Topspeed unterwegs, derje im ADAC GT Masters gemessenwurde, 271 km/h. Das war schon

ein kleines Highlight. Generell warSpa ein gutes Wochenende. ImQualifying startete ich in der zweitenGruppe, die immer etwas schwierigerund schneller ist. In Spa war ich imQualifying 19. und lag nur zwei bzw.drei Zehntelsekunden hinter denZeiten von Markus Winkelhock undDino Lunardi, das sind im GT­Rennsport immerhin zwei richtigeGrößen."

Ihrem Teamkollegen Remo Lipshaben Sie bereits zu zwei Po­diumsplatzierungen in der Gentle­men­Wertung verholfen. WelcheZiele haben Sie noch für dieseSaison?

"Es wäre unrealistisch, auf eine Pla­tzierung in den Top­Zehn zu hoffen,denn die Meisterschaft ist hart um­kämpft und es ist mein erstes Jahrin einem GT3­Sportwagen. Aberwenn ich es schaffe, im Qualifyingin die Top­15 vorzustoßen und wennwir die Rennen auf diesem Rangauch beenden könnten, wäre ichschon zufrieden."

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Foto: © ADAC Motorsport

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WRC - FIA WORLD RALLY CHAMPIONSHIP

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Fotos: © Volkswagen Motorsport

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K ilometerlang Vollgas und weite Sprüngedicht an den Bäumen vorbei: Volkswagenstartet in der FIA Rallye­Weltmeisterschaft

(WRC) mit breiter Brust zur „Formel 1 im Wald“– der Rallye Finnland. Vom 01. bis 03. Augustwird den drei Polo R WRC und denFahrer/Beifahrer­Duos Jari­Matti Latvala/MiikkaAnttila (FIN/FIN), Sébastien Ogier/JulienIngrassia (F/F) sowie Andreas Mikkelsen/MikkoMarkkula (N/FIN) auf einer der herausragendenSchotterrallyes der Saison alles abverlangt.Volkswagen geht selbstbewusst in die insgesamt23 Wertungs­prüfungen über 324,21 Kilometer– das Team startet als führender Hersteller,Sébastien Ogier als führender Fahrer und JulienIngrassia als führender Beifahrer der WM­Wertung.

„Die Rallye Finnland ist für viele der Inbegriffdes Rallye­Sports und eine der Ikonen derWeltmeisterschaft“, so Volkswagen Motorsport­Direktor Jost Capito. „Höchstgeschwindigkeitenum 200 Kilometer pro Stunde, Sprünge bis 60Meter – spektakulärer geht es nicht, und dieswird Jahr für Jahr von bis zu 100.000 begeis­terten Fans vor Ort verfolgt. Ehrensache, dassVolkswagen seinen Anhängern großen undfairen Sport zeigen möchte. Der Polo R WRCmuss sich auch unter diesen extremenBedingungen mit hohem Vollgas­Anteil beweisen.

GEFÜHLTES HEIMSPIEL FÜR VOLKSWAGENUND DER GRUNDSATZ „FINNISH FIRST“Gleich drei der sechs Volkswagen Akteure feiernin Finnland ihr Heimspiel – dem achten voningesamt 13 Saisonläufen der FIA Rallye­Weltmeisterschaft (WRC): Jari­Matti Latvalaund Miikka Anttila, die als Fahrer und Beifahrerim Polo R WRC mit der Startnummer 7 antreten,sowie Mikko Markkula, der als Beifahrer dieAnsagen für Andreas Mikkelsen im Schwester­auto mit der Nummer 9 macht.

Beim achten Saisonlauf steht ein Grundsatzwie ein ehernes Gesetz: Finnish first! In den62 bisher ausgetragenen Finnland­Rallyessiegte 52 Mal ein Finne. Unter ihnen: Jari­MattiLatvala/Miikka Anttila, die 2010 ihren erstenund bislang einzigen Heimsieg innerhalb derRallye­Weltmeisterschaft feierten. Insgesamtschlagen acht Laufsiege in der Top­Kategoriedes Rallye­Sports für Jari­Matti Latvala zuBuche – zuletzt mit dem Polo R WRC bei derRallye Griechenland.

TYPISCH RALLYE FINNLAND: 1.000 SEEN,ABERTAUSENDE FANSDie Rallye Finnland wurde von 1951 bis 1994unter dem Namen „1000­Seen­Rallye“ ausge­tragen, bevor sie auf Wunsch des Hauptsponsorsumbenannt wurde. Auch die Ausgabe 2013macht der alten Bezeichnung noch alle Ehre:Die WP „Palsankylä“ führt am Rallye­Samstagan mehreren spiegelnden Seen vorbei – auchwenn für die Rallye­Fahrer die Sicht daraufmeist durch Bäume verdeckt wird. Die Fansgenießen dagegen das besonderen Finnland­Flair: Die Rallye­Hauptstadt Jyväskylä, in derenAlltag etwa 30.000 der rund 130.000 Einwohneran den Universitäten der Stadt studieren, wirdwährend der Rallye von AbertausendenSchlachtenbummlern bevölkert.

Die drei Volkswagen Duos stellen sich dabeistärkster Konkurrenz: Die Gegner von Citroënsiegten drei Mal in den vergangenen fünf Jahrenund haben mit Mikko Hirvonen ebenfalls einenFahrer mit Heimvorteil in ihren Reihen. M­Sport Ford kann seinerseits auf zwei Siege inden vergangenen fünf Jahren verweisen (jeeinen für Hirvonen und Latvala), und ihrejungen Piloten Østberg, Novikov und Neuvillesind natürlich erpicht, den arrivierten Stars dieFahrt zum Sieg möglichst schwer zu machen..

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ADAC OPEL RALLYE CUP

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B ei der ADAC Rallye Deutschlandwerden auch 2013 wieder diebesten Rallye­Piloten der Welt

an den Start gehen. Neben erfah­renen WRC­Stars wie Sébastien Ogieroder Mikko Hirvonen dürfen sich dieZuschauer des deutschen Weltmei­sterschaftslaufs aber auch auf dieDrifts einer jungen, neuen Rallye­Generation freuen. Dafür stehtinsbesondere der ADAC OPEL RallyeCup: Der 2013 neu geschaffene Mar­kenpokal startet im Rahmen derADAC Rallye Deutschland in seinezweite Saisonhälfte. Zum Favoriten­kreis zählt dabei unter anderem der24­jährige Marijan Griebel, der

Förderpilot der ADAC Stiftung Sport.

Rallye­Youngster Marijan Griebelfreut sich auf die ADAC RallyeDeutschlandDie ADAC Rallye Deutschland ist einHeimspiel für Marijan Griebel, deraus dem pfälzischen Hahnweilerstammt. Gleiches gilt für seinenlangjährigen Co­Piloten Alex Rath,der in Trier beheimatet ist. Bereits2011 und 2012 trat Marijan Griebelim Rahmen des deutschen Welt­meisterschaftslaufs – „vor der eige­nen Haustür“ – an und machte dortmit Klassensiegen (2011: Division5, 2012: Division 6) in der Deutschen

Rallye Meisterschaft (DRM) auf sichaufmerksam. In beiden Jahrensicherte sich der schnelle Pfälzerzudem den Titel des Deutschen RallyeMeisters in der jeweiligen Division.

Nicht zuletzt dank dieser Erfolgebeschloss der ADAC, Marijan Griebel2013 als Förderpiloten in die ADACStiftung Sport aufzunehmen. „DieADAC Stiftung Sport ist eine groß­artige Einrichtung: Sie ermöglichtes mir, mich voll auf das Wesentlichezu konzentrieren – das Rallye­Fahren!Zum anderen erhältst Du als Förder­pilot wertvolle Praxis­Unterstützungfür eine erfolgreiche Karriere imMotorsport. Das reicht von mehr­maligen Fitness­Meetings über tech­

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nische Workshops bis hin zum ange­wandten Medien­Training“, so MarijanGriebel.

Marijan Griebel startet in dieser Sai­son im neu geschaffenen ADAC OPELRallye Cup und ist auch hier überauserfolgreich: Nach vier absolviertenRallye­Stationen führt er die Junior­Wertung (Piloten unter 27 Jahren)an und liegt im Gesamtklassementauf Rang zwei. Anfang Juli konnteder ADAC Stiftung Sport Förderpilotbei der ADAC Rallye Niedersachsenseinen ersten Sieg im ADAC OPELRallye Cup feiern – eine perfekteGeneralprobe für den bevorstehendenLauf im Rahmen der ADAC RallyeDeutschland.

Für sein „Heimspiel“ hat sich der fürden ADAC Mittelrhein startende Poli­zei­Kommissar viel vorgenommen:„Natürlich ist es etwas Besonderes,wenn man mit den WRC­Stars unter­wegs ist. Man kann sich zwar fah­rerisch nicht wirklich viel von denProfis abschauen, da man sich vollauf seine eigene Rallye konzentrierenmuss, aber die ganze Atmosphäreist einfach unvergleichlich. Nachunserem Sieg im ADAC OPEL RallyeCup möchten wir jetzt natürlich auchwieder vorne mit dabei sein. MeinCo­Pilot und ich kennen die Wer­tungsprüfungen der ADAC RallyeDeutschland besser als die meistenKonkurrenten – das ist sicher einkleiner Vorteil, ebenso wie die Extra­

Motivation durch das Heimpublikum.“

Der ADAC OPEL Rallye Cup 2013trägt im Rahmen der ADAC RallyeDeutschland seine fünfte von ins­gesamt acht Saison­Veranstaltungenaus. Anders als die WRC­Starterabsolvieren die 24 Teilnehmer desADAC OPEL Rallye Cup jedoch nichtalle 16 Wertungsprüfungen desdeutschen Weltmeisterschaftslaufs.Nach dem Rallye­Beginn in Köln (22.August 2013) stehen für die OpelPiloten bis Samstagmittag (24.August 2013) insgesamt zehn Wer­tungsprüfungen auf dem Programm.

Foto:©ADACMotorsport

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D er Mythos „Safari Rallye“lebt: 60 Jahre nach ihrerPremiere erfreut sich die

Kult­Veranstaltung in Ostafrikagrößter Beliebtheit. Für die kom­mende Ausgabe der „East AfricanSafari Classic Rallye“ (21.­29.November 2013) sind alle 60Startplätze längst vergeben, wei­tere zehn Teams stehen auf derWarteliste für die neun Tage und4.100 Kilometer umfassendeSchotterrallye in Kenia undTansania.

Doch nicht nur die Quantität auchdie Qualität des Teilnehmerfeldeskann sich wirklich sehen lassen: MitBjörn Waldegård und Stig Blomqvist(beide Porsche 911) sind gleich zweifrühere Rallye­Weltmeister bei derSafari am Start. Dazu gesellen sichGruppe­N­Weltmeister Grégoire deMévius, die Copilotin und Vize­Welt­meisterin Fabrizia Pons (beidePorsche 911) sowie der schnelleLokalmatador Ian Duncan (FordMustang). Ein weiterer Hochkarätersteht aktuell nur auf Platz 1 derWarteliste, kann sich aber großeHoffnungen auf eine Teilnahme ander Rallye machen: Nasser Al­Attiyah,Sieger der Rallye Dakar 2011.

Insgesamt stehen Fahrer aus 17 Na­tionen und fünf Kontinenten in derStartliste, darunter auch drei Mann­schaften aus der Bundesrepublik.Franz Wunderlich und Klaus­PeterKristek aus dem Wild African Racing­Team waren bei der vergangenenAusgabe der „East African SafariClassic Rallye“ mit Gesamtrang 12die besten Deutschen und wollendiese Leistung im November 2013natürlich wiederholen. Die Regens­burger vertrauen wie die Hälfte desFeldes auf einen Porsche 911, dervon einem rund 270 PS starkenSechszylinder­Boxermotor mit dreiLitern Hubraum angetrieben wird.

Um die härteste Klassik­Rallye derWelt erfolgreich zu meistern, nimmtdas Wild African Racing­Team sogarseinen eigenen „Glücksbringer“ mitnach Kenia und Tansania. Auf derFacebook­Seite der „Wild AfricanFeinkostsaucen“ verlost die Mann­schaft eine Reise zur Safari – voraus­gesetzt bis September wird dieSchallmauer von 10.000 Fans durch­brochen. Der Gewinner kann sichauf eine rund zweiwöchige Reise derSuperlative freuen: Er oder sie darfeine Testrunde im Porsche 911 mit­fahren, die Rallye in einem Gelände­wagen mitsamt Tourguide komplettmiterleben und in ausgewähltenLuxus­Hotels übernachten.

Für die Teilnehmer und natürlichauch für den Gewinner der Reisebeginnt das Abenteuer „Safari“ inWurfdistanz zu den traumhaftenStränden von Mombasa, führt danndurch den Amboseli­Nationalparkam Fuße des Kilimandscharo entlangnach Tansania. Von dort aus biegtdie Rallye in Richtung Norden ab,an Kenias Hauptstadt Nairobi vorbeizum bezaubernden Lake Naivasha,ehe es durch die Taita Hills zurücknach Mombasa geht.

Während der Gewinner der Reiseauch einzelne Rallyetage aussetzenkann, um in den umliegenden Natio­nalparks auf die Suche nach Ele­fanten, Löwen oder Giraffen zu ge­hen, sind die Rallye­Teilnehmer per­manent gefordert. An neun Tagenmüssen die Fahrer und ihre speziellvorbereiteten Autos, die allesamtvor 1979 gebaut wurden, rund 4.100Kilometer auf den schwierigstenSchotterpisten von Kenia undTansania überstehen. Staub, Sand,Steine und Schlamm werden auchdieses Jahr wieder Träume zerplatzenlassen dafür sorgen, dass der Mythos„Safari“ auch nach 60 Jahren nochlebt.

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