märchen der klasse 5b - hg-ellwangen.de
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Inhalt
Das Königreich ist in Not (Alita) ................................................................................................................................. 2
Der klügste Mann (Frederik) ...................................................................................................................................... 3
Die Zaubereule des Großvaters (Lisa) ........................................................................................................................ 4
Der kleine Ritter Felix und der große Drache (Felix) ................................................................................................. 5
Retter in Not (Thea) ................................................................................................................................................... 5
Die spannende Reise (Leon) ...................................................................................................................................... 6
Der Fluchbefreier (Nico) ............................................................................................................................................ 6
Die Prinzessin und der Drache (Helena) .................................................................................................................... 7
Der weiße Elefant und der mutige Königssohn (Magnus) ......................................................................................... 8
Die neuen Versuchskaninchen (Christian) ................................................................................................................. 9
Die schneeweiße Eule (Emma) ................................................................................................................................ 10
Die Prinzessin und Kumpelmielzchen (Henrik) ........................................................................................................ 13
Die Urahnen (Johannes) .......................................................................................................................................... 14
Hans und der Bär (Jade) ........................................................................................................................................... 15
Der Prinz und das Bauernmädchen (Henrik) ........................................................................................................... 15
Ein kleiner mutiger Held (Aaron) ............................................................................................................................. 16
Ende gut, alles gut… (Katharina) .............................................................................................................................. 17
Der Zauberer und der weiße Elefant (Mika) ............................................................................................................ 18
Der verwunschene Prinz (Frederik) ......................................................................................................................... 19
Das Einhorn und der Spielmann (Hannah) .............................................................................................................. 19
Heldentaten werden belohnt (Ben) ......................................................................................................................... 21
Der goldene Schatz (Jana) ........................................................................................................................................ 22
Der Heilige Gral (Florian) ......................................................................................................................................... 23
Schneewittchens Tagebuch (Alita) .......................................................................................................................... 24
Tagebucheintrag von Rapunzel (Ben) ...................................................................................................................... 25
Hänsel und Gretel – ein Zeitungsbericht (Noah) ..................................................................................................... 25
Hänsel und Gretel aus Sicht der Hexe (Noah) ......................................................................................................... 26
Rotkäppchen aus der Sicht des Wolfs ..................................................................................................................... 27
Variante 1 (Lisa) ................................................................................................................................................... 27
Variante 2 (Katharina) ......................................................................................................................................... 27
Variante 3 (Helena) .............................................................................................................................................. 27
Variante 4 (Leon) ................................................................................................................................................. 28
Variante 5 (Florian) .............................................................................................................................................. 28
„Rapunzel“ aus Sicht der Zauberin (Anton) ......................................................................................................... 28
Rotkäppchen in Berlin (Christian) ............................................................................................................................ 29
Der Froschkönig – auf die coole Tour ...................................................................................................................... 29
Variante 1 (Mika) ................................................................................................................................................. 30
Variante 2 (Anton) ............................................................................................................................................... 32
Variante 3 (Nico) .................................................................................................................................................. 33
Variante 4 (Filip) .................................................................................................................................................. 34
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Das Königreich ist in Not (Alita)
Es war einmal vor langer Zeit, da lebte ein Prinz mit seiner Mutter, der Königin, seinem Vater, dem
König und seiner Schwester, der Prinzessin. Er hatte viele Freunde und war sehr beliebt. Eines
Tages tauchte ein Drache im Königreich auf und er hieß Corona. Er war kein gewöhnlicher Drache.
Er hatte Stacheln aus sich wachsen und war grün und das Schlimmste war, dass er Menschen krank
machen konnte. Er musste einmal hauchen und die Personen wurden schwer krank und konnten
sogar nach einer Zeit sterben. Ein paar Ritter verjagten ihn, aber wurden deshalb infiziert. Ein paar
Leute wussten schon Corona, weil er schon in anderen Ländern war. Man konnte sich auch schnell
an anderen Infizierten anstecken. In der Zeit wurden viel mehr Personen krank und niemand wusste,
wie man Corona aufhält. Einige versuchten gegen Corona zu kämpfen, aber es funktionierte nicht.
Nach einiger Zeit wurde auch die Königin infiziert. Dem Prinzen gefiel dies gar nicht. Er wollte in
den Wald um gegen Corona zu kämpfen. Er wusste, dass es unmöglich war den Drachen zu
besiegen. Er verließ aber trotzdem das Königreich und betrat furchtlos den Wald. Er lief an einer
finsteren Höhle vorbei und war neugierig, weshalb er hineinschlich. Er hörte eine Stimme, die
sagte: „Hallo Kindchen, was führt dich denn hierher?“ Es war eine alte Frau, die alte Kleidung trug,
viele Falten im Gesicht hatte, graue Haare hatte und sie sah auch sehr klug aus. Der Prinz
antwortete: „Hallo, ich wollte erfahren, was in dieser Höhle ist. Ich war auf dem Weg zu dem
furchterregenden Drachen Corona, um gegen ihn zu kämpfen.“ Die Frau sagte, dass es eine
schlechte Idee sei, gegen den Drachen zu kämpfen. Sie erzählte: „Kind, du sollst doch nicht gegen
Corona kämpfen, das macht es doch nur schlimmer, ihr müsst nur drei Dinge tun: immer Hände
waschen, immer Abstand halten und am besten gar nicht aus dem Haus gehen. So werdet ihr euch
nicht gegenseitig anstecken und Corona wird sterben.“ Der Prinz glaubte es, verabschiedete sich
und flitzte sofort zurück. Als er da war, erzählte er dem Volk, dass die Menschen die drei Dinge
machen mussten. Aber alle dachten, dass er verrückt sei. Aber er sprach: „Ja, aber warum versuchen
wir es nicht? Was sollten wir denn schon verlieren?“ Es glaubte ihm immer noch keiner außer
einem Mädchen und seiner Familie. Das Mädchen ging zum Prinzen und meinte, dass es Sinn
machte, die drei Dinge einzuhalten. Das Mädchen wollte mit ihm besprechen, wie man das Volk
überreden konnte, nicht gegen Corona zu kämpfen. Die beiden wurden gute Freunde und immer
mehr Leute glaubten dem Prinzen. Nach einiger Zeit hielten die Leute Abstand, wuschen sich die
Hände und gingen nicht oft hinaus. Das ging 100 Tage lang so, bis fast niemand mehr krank war.
Der böse Drache Corona hatte keine Chance mehr und er starb. Alle waren glücklich und die
Kinder besonders, weil sie wieder mit anderen Kindern spielen konnten. Der Prinz und das
Mädchen heirateten und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
3
Der klügste Mann (Frederik) Es war einmal in einem fernen Land. Dort lebten ein König und seine Tochter. Die Königin war bereits vor
vielen Jahren gestorben. Eines Tages bemerkte der alte König, dass sein Kind ins heiratsfähige Alter
gekommen war. Er fragte sie: „ Was für einen Mann willst du heiraten? „ Die Prinzessin sprach: „ Ich
möchte keinen Schönen, keinen Reichen, sondern einen Klugen. Darum werde ich jedem Mann, welcher
mich heiraten möchte, ein Rätsel stellen. Derjenige, welcher es löst, bekommt meine Hand.“
So geschah es. Prinzen, Fürsten und Männer aus dem Volk, insgesamt waren es sieben an der Zahl, kamen
zum Schloss. Alle versuchten sich an dem Rätsel. Leider kannte niemand die Lösung und sie mussten
wieder gehen.
Weit entfernt hörte ein junger Königssohn davon und machte sich selber schnell auf den Weg zum Schloss.
Nachdem er angekommen war, stellte die Prinzessin ihm folgendes
Rätsel: ,,Wer ist arm und reich zugleich?“ Da überlegte der Prinz lange
und kam endlich auf die Lösung. Er sagte: ,,Das ist ein armer Mensch,
ein armer Mensch ist arm an Geld und reich an Wünschen.“
Plötzlich gingen die Tore auf und ein Hirtenjunge kam herein. Auch
dieser fragte nach dem Rätsel.
Die Prinzessin sagte es ihm. Er
überlegte kurz und
antwortete: ,,Ich, ich bin arm
an Geld und reich an
Wünschen.“
Die Prinzessin sagte: ,,Da ihr
beide die Antwort kennt,
werde ich euch noch ein Rätsel stellen.“
Doch da schrie der Prinz: ,,Ich habe die Antwort zuerst gewusst,
du gehörst mir!“
Die königliche Jungfer erklärte ihm: ,,Der Hirtenjunge musste nicht
so lange nachdenken wie du, es war schlecht, dass er erst nach dir kam.“
„Einverstanden“, antwortete der Königssohn. „Allerdings schlage ich einen Kampf mit dem Schwert vor. Der
Gewinner bekommt deine Hand und der Verlierer wird verbannt.“
„Meinetwegen“ sagte der Hirtenjunge. Der Prinz zog sein Schwert, der Hirtenjunge lieh sich ein Schwert
von den Wachen und der Kampf begann. In Gedanken dachte der Prinz: ,,Dieser Hirtenjunge kann das
Schwert wahrscheinlich kaum schwingen, es wird ein Leichtes, ihn zu besiegen.“ Da griff der Hirtenjunge an
und der Königssohn merkte, dass sein Gegner sehr wohl mit dem
Schwert umgehen konnte. Es war ein bitterer Kampf. Die beiden
parierten, blockten, schlugen zu und wichen aus, so dass man den
Überblick verlor. Es sah so aus, als ob der Prinz gewinnen würde. Dann
trat der Hirtenjunge des Prinzen Füße weg. Der Prinz fiel hin und der
Hirtenjunge richtete ihm das Schwert gegen die Kehle.
So war es entschieden. Der Hirtenjunge hatte gewonnen.
Nun konnten die Prinzessin und der Hirtenjunge die Hochzeit feiern. Der
Prinz wurde wie abgemacht verbannt und kam nie wieder.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
4
Die Zaubereule des Großvaters (Lisa)
Es waren einmal zwei Prinzessinnen und ein Prinz, die
am Mittag einen Spaziergang machten. Sie hörten die
Vögel zwitschern und die Eulen gurren. Da fiel dem
Prinzen ein, dass sein Großvater, bis er verstarb, eine
Zaubereule hatte, die er sehr liebte, fast niemand
wusste von ihr. Als sein Großvater verstarb,
verschwand die Eule im Wald, seitdem hörte niemand
mehr was von ihr.
Nun sagte der Prinz: „Wer als Erste eine Zaubereule, das Tagebuch und eine goldene Feder von
meinem verstorbenen Großvater findet, die werde ich heiraten.“ Mit dieser Aufgabe waren die
Prinzessinnen zufrieden, denn sie stritten sich schon seit langem darum, wer den Prinzen heiraten
wird. „Ihr sollt mir die drei Dinge vor Sonnenuntergang im Schloss vorzeigen“ rief er ihnen zu,
denn die Prinzessinnen liefen sofort los. Eine Prinzessin ging direkt in den Wald und hielt lange
Ausschau nach den Eulen. Plötzlich erschrak sich die Prinzessin, weil eine riesige wunderschöne
Eule vor ihr landete. „Ah! Habe ich mich erschrocken!“ schrie die Prinzessin. „Warum denn?“
fragte die Eule verwundert. Da staunte die Prinzessin und erwiderte: „Du kannst sprechen?“ „Ja
natürlich, ein alter Mann verzauberte mich vor langer Zeit. Seitdem kann ich sprechen“ erwiderte
die Eule. Nun überlegte die Prinzessin, ob es sein könnte, dass der Prinz genau diese Eule meint.
Sie fragte: „Kann es sein, dass du weißt, wo ich hier ein magisches Tagebuch und eine goldene
Feder finden kann?“ Die Eule erwiderte stolz: „Ja, ich bin die Einzige in dem Wald, die weiß wo sich
die Dinge des alten Mannes befinden. Soll ich es dir zeigen?“ Die Prinzessin überlegte kurz, doch
dann flüsterte sie: „Ja, bitte“. Da flog die Eule los und rief: „Lauf mir einfach hinterher“. Als sie
ankamen, sprach die Eule: „Hier in dieser Umgebung musst du suchen.“ Die Prinzessin begann
sogleich hinter jedem Baum und jeden Busch nachzusehen. Sie fand jedoch weder das magische
Tagebuch noch die goldene Feder und sah die Eule bettelnd an: „Bitte gib mir noch einen
Hinweis.“ Die Eule erklärte: „Oben auf dem dicksten Baum ist das Versteck“. Die Prinzessin tat wie
ihr geheißen und versuchte auf den Baum zu klettern. Aber sie vermochte nicht die Baumkrone zu
erreichen, obwohl sie es immer wieder versuchte. Mit allerletzter Kraft zog sie sich dann doch
noch auf den dicken Ast, auf dem sie das Tagebuch und die goldene Feder entdeckte. Vorsichtig
stieg sie mit den Gegenständen am Stamm entlang hinab. Die Prinzessin begab sich mit der Eule,
dem Tagebuch und der goldenen Feder zurück zum Prinzen. Nun sagte die Prinzessin stolz: „Hier
ich habe alle drei Dinge gefunden.“
Sie warteten noch bis Sonnenuntergang, doch die andere Prinzessin tauchte nicht auf. Und so
gingen der Prinz und die Prinzessin ins Schloss, heirateten und lebten glücklich bis an ihr
Lebensende (mit der Eule).
5
Der kleine Ritter Felix und der große Drache (Felix)
Es war einmal zu Zeiten, in denen es noch Drachen und Ritter gab, in einem fernen Land, in dem ein guter
König regierte. Dieser König hatte eine Tochter, die bald Geburtstag hatte.
Der König veranstaltete ein großes Fest. Es kamen Könige und Prinzessinnen aus anderen Ländern. Spät
abends wollte die Prinzessin den Sonnenuntergang genießen und ging auf den Balkon.
Plötzlich erschien aus den Wolken ein riesiger Drache, dieser schnappte sich die Prinzessin und flog mit ihr
über die sieben Berge davon. Die Prinzessin schrie um Hilfe, aber der Drache flog weiter in seine Höhle. Der
König lief zum Balkon, jedoch war die Prinzessin nicht mehr zu finden.
Der König sprach zu den Gästen: „Wer mir meine Tochter zurückholt, darf sie heiraten.“
Alle ritten los und wollten die Prinzessin zurückholen. Felix, der kleine Reiter, ritt mit seinem treuen Pferd
Salami los über die sieben Berge.
Dort angekommen hörte er eine Zauberflöte spielen. Er folgte der Musik, die ihn schließlich zu einer
bedrohlich aussehenden Höhle führte. Ritter Felix ging hinein und sah den Drachen sowie die Prinzessin.
Glücklicherweise schlief der Drache, also befreite er die Prinzessin. Hierbei jedoch wachte der Drache auf
und sah, dass die Prinzessin mit dem kleinen Ritter Felix davonrannte. Sofort wollte er sich die Prinzessin
schnappen, aber Felix hatte sein Schwert Kalapras dabei, mit diesem tötete er den Drachen.
Der kleine Ritter Felix und die Prinzessin kehrten zurück zum Schloss. Glücklich umarmte der König seine
geliebte Prinzessin, Felix heirate sie, und alle freuten sich und lebten glücklich und zufrieden bis an ihr
Lebensende.
Retter in Not (Thea)
Es war einmal eine Königstochter mit ihrem Vater. Ihre Mutter war schon gestorben. Sie lebten in
einem zauberhaften Schloss. Eines Tages heiratet er eine ältere schöne Dame. Nach der Hochzeit
wohnte die Dame mit ihnen zusammen im zauberhaften Schloss. Ein paar Tage nach der Hochzeit
ging die Königstochter in den Wald, um Pilze zu sammeln. Sie war in einem finsteren Waldstück
angekommen, als sie ihren Augen nicht traute. Ihre Stiefmutter stand direkt vor ihr, in einem
langen schwarzen Gewand. Dann fragte die Königstochter: “Was machst du hier?“ Die Dame
antwortete nicht, stattdessen kam sie näher und näher. Plötzlich steckte die Stiefmutter einen
großen stinkenden Sack über die Königstochter. Die Stiefmutter brachte sie in eine kleine
abgelegene Hütte. Danach ließ sie die Königstochter aus dem Sack frei. Sie wollte abhauen, aber
die Tür ging nicht auf. Die Dame sagte: „Ich lass dich jetzt hier verhungern, damit ich deinen Vater
ganz für mich alleine habe.“ Sie verließ die Hütte. Also war die Königstochter ganz alleine an
einem Brett festgebunden und hatte nichts zu essen und zu trinken. Nach ein paar Stunden ritt ein
junger Prinz an der Hütte vorbei. Die Königstochter schrie und schrie in der Hoffnung, dass er sie
hört. Auf einmal ging die Tür auf und der Prinz lugte hinein. Er erschrak und stand erst einmal
unter Schock. Dann fragte die Königstochter: „Könntest du mir bitte helfen?“ Er wollte gerade die
Fessel lösen, als die Dame hineinkam. Der Prinz reagiert schnell, zog sein Schwert heraus und
kämpfte mit der Dame. Die Dame legte den Prinzen zu Boden und dachte: „Ich habe gewonnen.“,
als der Prinz sich wieder aufrappelte. Der Kampf ging weiter! Der Prinz hatte einen Trick auf Lager.
Er tat so als würde er den Kampf aufgeben. Danach lag die Dame ihr Kampfgerät weg und dachte,
sie hätte gewonnen. Erst dann legte der Prinz richtig los. Er fesselt die Dame und die
Königstochter und der Prinz heirateten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch
heute.
6
Die spannende Reise (Leon) Es war einmal vor langer Zeit ein junger Junge, der Roman hieß. Eines Tages wurden Romans Eltern
entführt und er würde alles tun um sie zu retten, aber wie? „Ich weiß, wie ich meine Eltern retten kann, da
wohnt doch am Ende des Dorfes ein alter Zauberer, der weiß bestimmt, wie ich meine Eltern retten kann.“
Und so machte sich Roman auf dem Weg zum Zauberer. Als er dort war, klopfte er und fragte: „Hallo, ist
jemand zu Hause?“ Auf einmal ging die Tür auf und er sah den Zauberer. Der Zauberer sagte, er hieße
Wilhelm und er wolle eine böse Hexe bezwingen. Da rief Roman: „Ich will die meine Eltern retten, denn sie
wurden entführt.“ Der Zauberer wusste das schon, deswegen machte er ein Angebot: „Wenn du die Hexe
besiegst und drei Prüfungen machst, dann werden deine Eltern zu Hause auf dich warten, hier, das ist eine
Karte zur Hexe, aber ich warne dich, pass auf dich auf.“ Und so nahm Roman die Karte und ging los.
Auf dem Weg zur Hexe begegnete er einer Fee, sie fragte: „Wer bist du?“ Roman antwortete: „Ich bin
Roman und ich will die Hexe besiegen, um meine Eltern zu retten.“ Die Fee wollte Roman helfen und
Roman war damit einverstanden. Auf einmal riefen Kobolde: „Wer seid ihr, wollt ihr etwa zur Hexe?“ Die
beiden riefen: „Ja, das wollen wir.“ „Dann müsst ihr zuerst die erste Prüfung bestehen, diese ist ein Rätsel,
das ihr lösen sollt.“ Das Rätsel war: „Was ist sehr groß, wächst aber langsam?“ Roman rief: „Die Lösung ist
ein Baum.“ Das war richtig und sie machten sich auf den Weg. Später wurden sie müde, deswegen schlugen
sie ein Zelt auf. Am nächsten Tag aßen sie zum Frühstück Brot mit Wasser. Dann machten sich Roman und
die Fee weiter auf den Weg zur Hexe. Einige Zeit später fanden sie ein Blatt Papier. Darauf stand: „Das ist
die zweite Prüfung, finde das Schwert mit Schild im Stein.“ Sie suchten und suchten das Schwert und Schild
im, aber sie fanden es nicht. Auf einmal sahen sie einen Stein und dort war das Schwert mit Schild. Roman
rief: „Ja, wir haben das Schwert und Schild gefunden.“ Später machten sie sich weiter. Auf dem Weg zur
Hexe trafen sie den Zauberer, der sagte: „Ich werde dir helfen, die Hexe zu besiegen.“ Und so half ihm der
Zauberer. Als sie endlich bei der Hexe waren, zauberte der Zauberer Roman in den Turm hinein. Roman sah
die Hexe. Die Hexe erschuf ein Portal, dann rannte die Hexe auf Roman zu, aber Roman wich aus und die
Hexe fiel ins Portal und das Portal ging zu. Alle freuten sich und als Roman zu Hause war, sah er seine
Eltern. Er war so fröhlich, dass er weinte. Und sie lebten bis an ihr Lebensende.
Der Fluchbefreier (Nico) Es war einmal vor langer Zeit in einem Schloss, hinter sieben Bergen. Dort lebte ein mutiger Prinz, er hatte
ein treues Pferd. Es gab aber auch nicht weit von da eine böse Hexe. Die Hexe verwandelte jeden, den sie
schnappte, in einen Frosch, dazu benutzte sie einen Zauberstab. Der Nachfolger bekam die Aufgabe, den
Fluch der Hexe zu brechen.
Auf dem Weg in einen dichten Wald stellte das Kind des Königs fest, dass es verzaubert war. Es waren die
Bäume, die sich bewegten. Sein Pferd konnte auf einmal reden und sagte: „Wundere dich nicht, dass ich
reden kann, es liegt am Zauberwald, ich weiß, wie wir durchkommen. Schrei einfach Abrakadabra!“ Der
Prinz starrte vor Verwunderung und schrie auf: „Abrakadabra!“ Plötzlich bewegten sich alle Bäume zur
Seite und machten den Weg frei. Der Prinz und sein Begleiter ritten weiter, bis sie vor einer Gabelung der
zwei Wege standen. Einer davon führte ins Nimmerland und einer zur Hexe. Das Pferd schrie auf: „Vertrau
mir, ich bin hier schon öfters geritten!“
Also ritten sie weiter in die Richtung, die der Gaul zeigte und kamen bei der Hexe an. Das Pferd
veranstaltete ein Ablenkungsmanöver, indem es alles umarmte. Der Prinz rannte ins Hexenhaus herein und
stahl ihren Zauberstab. Er zielte auf die Hexe und sprach: „Abrakadabra!“ und die Hexe verwandelte sich in
einen Frosch. Und dies nahm den Fluch der Hexe zurück.
Alle, die Frösche waren, verwandelten sich in normale Menschen zurück. Und wenn die Hexe nicht
gestorben ist, quakt sie noch heute.
7
Die Prinzessin und der Drache (Helena)
Es war einmal eine schöne und nette Prinzessin. Eines Tages, als sie auf ihrem kleinen Balkon war, flog ein riesiger grüner gemeiner Drache am Balkon vorbei, packte sie und nahm sie mit. Die Prinzessin rief: „Ah!!! Hilfe!! Ein Drache nimmt mich mit!“ Doch keiner hörte sie. Ein wenig später kamen sie in der Höhle des Drachen an. Dort stand ein riesiger Kochtopf. Als der Drache die Prinzessin gerade in den Kochtopf werfen wollte, sagte sie schnell: „Warte! Du willst mich doch nicht ohne Kräuter kochen!“ Der Drache ging ein bisschen weiter in die Höhle und holte Thymian und Rosmarin. Nicht lange Zeit später kam er zurück. Er warf die Kräuter in den Kochtopf und brummte: „So, jetzt bist du dran!“ „Äh stop! Hast du nicht noch Gemüse?“ fragte die Prinzessin. Der Drache holte auch Gemüse, aber diesmal brauchte er länger. In der Zeit ritt ein schöner Prinz auf seinem Pferd vorbei. Er stieg ab und wollte die Prinzessin gerade retten, doch da kam der Drache wieder zurück. Der Prinz kämpfte mit seinem silbernen Schwert mit dem Drachen. Plötzlich fiel der Prinz zu Boden und regte sich nicht mehr. Die Prinzessin ging auf die Knie und weinte bittere Tränen. Der Drache drehte sich um und sagte: „Jetzt bist du aber dran, du freche Göre!“ Er wollte sie gerade wieder in den Kochtopf werfen, da stand der Prinz plötzlich auf und erstach den Drachen mit seinem Schwert. Der Drache war endlich besiegt. Der Prinz sagte zur Prinzessin: „Ich habe nur so getan als wäre ich tot.“ Er nahm die Prinzessin mit seinem Pferd in sein Schloss. Sie lebten in seinem Reich glücklich bis an ihr Lebensende.
f Reklame f
(Thea)
8
Der weiße Elefant und der mutige Königssohn (Magnus)
Es war einmal eine schöne Prinzessin, die tobte tagtäglich im Zauberwald herum. Sie sprang oft am Hause
des Zauberers Merlin vorbei. Das merkte sie aber nicht, denn das Haus konnte nur der Zauberer selbst
sehen. Immer wenn sie am Haus des mächtigen und großen Zauberers vorbei hüpfte, sang sie ein Lied. Das
nervte Merlin so, dass er sie eines Tages in einen weißen Elefanten verwandelte. Nach drei oder vier Jahren
hörte ein mutiger Königssohn von der Verwandlung der Prinzessin und wollte sie erlösen. Entschlossen ritt
er mit seinem prächtigen großen schwarzen Pferd in den Zauberwald hinein und machte sich auf die Suche
nach der Prinzessin. Nach einer Weile, er wusste nicht mehr wie viele Tage und Nächte er schon gesucht
hatte, begegnete er einem Zwerg, der sprach: „Na, wen haben wir denn da? Du bist bestimmt der Ritter,
der die Prinzessin erlösen will, stimmt`s?“ Darauf antwortete der Ritter: „Ja, sag mir bitte, was ich dafür tun
muss.“ Der Zwerg antwortete „Na gut, ich will es dir sagen, also dann pass mal gut auf: du musst drei
schwere Prüfungen auf deinem Weg meistern und gegen einen ausgewachsenen Bergtroll kämpfen. Erst
dann ist die Prinzessin erlöst.“ „Und wo finde ich diese Prüfungen?“ fragte der Ritter, denn er wusste es ja
nicht. Daraufhin antwortete der Zwerg: „Die erste ist gleich bei mir, siehst du dieses Schwert dort drüben?
Es steckt in einem glühenden Stein und du musst es herausziehen.“ Der Ritter überlegte, er sah nicht weit
ein Bächlein fließen. Er nahm seine Wasserflasche, ging zum Bächlein und füllte sie eben voll. Mit dem
Wasser löschte er die Glut des Steins und nach lautem Gezische und starkem Rauch konnte er das Schwert
aus dem Stein ziehen. So meisterte er also die erste Prüfung ohne große Probleme. Der Zwerg war erstaunt
über diese Leistung und schickte ihn gleich darauf zur zweiten Aufgabe. Bei dieser musste er gegen den
stärksten Wasserstrom im Zauberwald anschwimmen. Das war sehr schwer und der Ritter wurde fast
weggespült. Doch als er wieder an die schöne Prinzessin dachte, meisterte er auch diese Prüfung. Er ritt
geschwind zur nächsten, wo ein sehr starker Sturm auf ihn wartete, dem er standhalten musste. Dies war
zwar schwer aber lang nicht so schwer wie die Prüfung mit dem Wasserstrom zuvor. Zum Schluss war es
dann so weit, er musste gegen den ausgewachsenen Bergtroll kämpfen. Der Zwerg schickte den Ritter zu
einer Höhle im Zauberwald, wo der Troll sein Versteck hatte. Als er diesen dort fand, schlief der Troll und
musste vom Ritter geweckt werden. Als dies geschah, war der Troll so zornig und wütend, dass er den Ritter
nur so hin und her schleuderte. Da der Ritter wusste, dass er dieser Bestie im weiteren Kampf unterlegen
wäre, dachte er nach, wie er ihn anders besiegen könnte. „Vielleicht ist er ja kitzlig?“ überlegte er schnell
und wenn ich ihn kitzle, fällt er um. So tat er es dann auch, und tatsächlich musste der Troll so lachen, dass
er umfiel wie ein großer Baumstamm. So besiegte der Ritter ihn und dann, er traute seinen Augen nicht,
kam hinter einem Baum die Prinzessin zum Vorschein. Sie war so schön wie der Ritter es sich erträumt
hatte. Er nahm sie mit auf sein wunderschönes Schloss und schließlich heirateten sie, und wenn sie nicht
gestorben sind, dann feiern sie noch heute.
Foto: Thea
9
Die neuen Versuchskaninchen (Christian)
Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen Land eine bildschöne Königstochter, die es liebte, mit
allem aus ihrer Umgebung zu experimentieren und es genau unter die Lupe zu nehmen. Eines
grausamen Tages kam ein dreiköpfiges, drachenähnliches Wesen, wurde von ihrer Schönheit
geblendet und nahm sie mit.
Monatelang konnte niemand sie retten, bis ein junger Prinz kam. Er wusste, was man tun musste und
sagte: „Ich, Prinz Hans, werde die Prinzessin retten oder es bei meinem Leben lassen.“ „Du willst die
Hydra besiegen?“, fragte der König und schwor: „Ich schwöre hoch und heilig, wenn du es schaffst
meine Tochter zu retten, darfst du sie heiraten.“ So machte sich der Prinz auf den Weg, er hörte, dass
der Zauberer Merlin den Vater der Hydra erledigte und ging auf die Suche nach ihm. Nach
wochenlanger Sucherei gab er auf und machte sich auf den Weg, die Prinzessin zu befreien. Er kam zu
einer Schlucht und fand als Übergang nur einen alten Baumstamm. Er machte dort sein Nachtlager und
schlief. In seinem Traum hörte er eine Stimme: „Gehe links, du hast die Wahl, doch gehst du
geradeaus, geht’s dir fatal.“
Darum ging er am nächsten Tag weiter und erreichte eine Brücke. Als er über die Brücke lief, kam er
an ein Dorf, wo er hörte, dass jemand über einen alten Baumstamm kletterte und dabei in die Tiefe
stürzte. Er ging weiter und baute nach einem halben Tagesmarsch sein Nachtlager am Bergesfuß auf.
Als Hans schlief, hörte er die Stimme: „Gehe links, du wirst es sehen, und bald schon vor der Höhle
stehen!“
Am nächsten Tag ging er links herum und kam an einer großen Höhle an. Er wollte sich noch einmal
ausruhen, da kam ein Mann
und sprach: „Ich bin Merlin,
ich war es, der dir half.“ „Und
was machst du jetzt hier?“,
fragte der überraschte Prinz,
daraufhin antwortete der
Zauberer: „Ich muss dir das
hier geben.“ Daraufhin gab er
Hans ein verzaubertes
Schwert und besprach mit ihm
den Plan.
Am nächsten Morgen schrie
der mutige Prinz: „Hey, du alte
Sumpfkröte, fang mich doch,
wenn du kannst!“ Das ließ sich
der Drache nicht zweimal
sagen und rannte hinter Hans
her. Als der Junge zwei engstehende Birken sah, ergriff er die Chance und sprang zwischen ihnen
hindurch. Doch als der eine Kopf links, der andere rechts, und der dritte Kopf zwischen beiden
feststeckte, da fragte Hans: „Wo ist seine Schwachstelle?“ „Die Edelsteine sind seine Schwachstellen!“,
brüllte Merlin. Kaum hatte er das gesagt, zerschlug Hans sie mit dem verzauberten Schwert.
Nachdem er die Prinzessin gerettet hatte, heirateten sie schnellstmöglich. Als der Drache allerdings
erwachte, war er in einem Käfig eingesperrt und die Köpfe wurden in drei Wesen geteilt. Sie
bemerkten erst spät, dass Merlin sie in Kaninchen verwandelt hatte und sie in seine magische Ruine
brachte. Nun hatte Merlin drei neue Versuchskaninchen, und wenn sie nicht gestorben sind quält
Merlin sie noch heute.
10
Die schneeweiße Eule (Emma) Es war einmal eine schöne Müllerstochter. Diese wohnte mit ihren Eltern am Rande eines Königreiches.
Eines Tages ging die sie im Wald spazieren. Plötzlich hörte sie einen Vogel ganz verzweifelt um Hilfe rufen.
Die junge Müllerstochter rannte los, um dem Tier zu helfen. Als sie kurz davor war, sah sie zwei Männer, die
mit Netzen in der Luft herumwirbelten. Das Mädchen sah zum Himmel hoch und erkannte dort einen
Vogel. Es war eine schöne schneeweiße Eule. Einer der Männer rief: „Los, wir fangen das dumme Tier ein.
Damit der König sein neues Haustier hat.“ Die Müllertochter erschrak, der König wollte also diese schöne
Eule einfangen und als Haustier in seinem Schloss einsperren? Da spürte das Mädchen einen großen
Schmerz in ihrem Herzen. Sie wusste plötzlich, dass sie der Eule helfen musste. Sie rannte auf die beiden
Männer zu, riss ihnen die Netze aus der Hand und rannte schnell damit weg. Die Männer waren so
überrascht, dass sie gar nicht hinterher rannten. Auch die Eule nutzte diese Gelegenheit und flog geschwind
davon. Am nächsten Tag, als das Mädchen aufwachte, hörte sie ein Pferd wiehern. Sie sprang aus dem Bett
und schaute nach unten und erschrak. Vor ihrem Haus standen die zwei Soldaten, welche sie gestern im
Wald getroffen hatte. Einer von ihnen sagte zu ihrem Vater: „Ihre Tochter hat uns gestern im Wald unsere
Netze gestohlen.“ Der andere fuhr fort: „Da sie noch ein Kind ist, können wir sie nicht bestrafen. Aber sie,
als ihr Vater, kommen im Königsschloss in den Kerker.“ Ehe der Müller etwas sagen konnte, nahmen ihn die
beiden Männer mit. Die Müllerstochter sah, wie ihre Mutter verzweifelt anfing zu weinen als ihr Mann von
den Soldaten abgeführt wurde. Da wurde das Mädchen zornig auf den König und beschloss ihren Vater zu
retten. Schließlich war es ja ihre Schuld. Sie band viele Leintücher aneinander und warf sie aus dem Fenster,
so konnte sie nach unten klettern ohne, dass die Mutter sie dabei bemerkte. Das Mädchen rannte, ohne
eine Pause zu machen, tief in den Wald. Plötzlich hörte sie die Eule wieder schreien. Doch es klang nicht wie
ein Hilferuf, sondern die Eule kam immer näher. Sie schaute sich um und sah einen weißen Punkt aus der
Ferne auf sie zufliegen. Sie schaute genauer hin und erkannte die schneeweiße Eule. Sie ging langsam auf
die Eule zu. Die Eule sagt: „Es tut mir leid, dass dein Vater wegen mir in den Kerker musste.“ „Woher weißt
du das?“, fragte die Müllerstochter. Die Eule schaute sie liebevoll an und sagte: „Ich bin dein Schutzeule. Ich
bin schon seid deiner Geburt bei dir und passe auf dich auf. Das erstaunte Mädchen wusste nicht, wie sie
mit dieser Situation umgehen soll. Nach langem Schweigen fragte die Müllerstochter die Eule
erwartungsvoll: „Hast du eine Idee, wie wir meinen Vater zurückholen und retten können?“ „Nein, aber ich
kann in den Schutzwesen-Tierbücher nachschauen, da steht immer das passende drin.“ Voller Freude
schlug das Kind vor: „Dann treffen wir uns morgen um dieselbe Uhrzeit hier.“ „Ja“, sagt die Eule. Dann
gingen beide nach Hause. Früh morgens am nächsten Tag machte sich die Müllerstochter auf den Weg. Als
sie am Treffpunkt angekommen war, wartete sie auf die Eule. Doch sie wartete und wartete und die Eule
kam und kam nicht. Als sie gerade wieder gehen wollte kam die Eule schnell angeflogen und rief atemlos:
„Ich habe es, ich habe es!“ „Was hast du?“, fragte das Mädchen. Wir brauchen Feenstaub und
Zwergenhaare. Wer diese Dinge zusammen isst, wird ein guter Mensch. Wir müssen es schaffen, dass der
König diese Zutaten schluckt, dann wird er keine Tiere mehr einsperren und auch deinen Vater freilassen.“
Die Müllerstochter fragte: „Woher wollen wir diese Zutaten nur nehmen?“ Doch die Eule hatte schon einen
Plan und sagte erfreut: „Ich weiß es, wir haben diese Zutaten, Feenstaub und Zwergenhaare in unserer
Schutzwesensammlung. In diesen Raum dürfen wir allerdings nur in dringenden Notfällen, wenn es um
Leben oder Tod geht. Sonst bewachen immer zwei Füchse den Raum und sperren uns dann samt Strafe
ein.“ „In Ordnung, wir müssen es trotzdem versuchen“, sagte die Müllerstochter. Also machten sie sich
gemeinsam auf den Weg zum verbotenen Raum. Auf dem Weg dorthin schmiedeten sie einen totsicheren
Plan. Das Mädchen hat die Aufgabe die Füchse abzulenken, währenddessen die Eule durch das Fenster
fliegen sollte, um die Zutaten zu holen. Gesagt, getan…
An der Schutzwesenssammlung angekommen ging die Müllertochter zu den Füchsen und redete auf sie ein:
„Ich habe mich verlaufen und finde nicht zurück. Könnt ihr mir helfen? Bitte, bitte…!“ Aber die Füchse
wollten dem Mädchen nicht helfen und schickten es wieder fort.
11
In dieser Zeit flog die Eule unbemerkt durchs Fenster in den Raum und holte den Feenstaub und die
Zwergenhaare. Kurze Zeit später trafen sie sich an einer Lichtung wieder. Das Mädchen schaute die Eule
erwartungsvoll an. Die Eule verstand und zeigt die beiden Zutaten. Glücklich machten sie sich auf den
langen Weg zum Schloss. Sie liefen über Berge, Täler und Flüsse, bis sie an dem Schloss angekommen
waren. Dabei überlegten sie, wie sie es schaffen sollten, dass der König die Zutaten isst. Nach langem
überlegen kam ihnen die rettende Idee. Sie mussten in die Küche gelangen, um dort den Feenstaub und die
Haare in den Kochtopf zu werfen. Nur wo war die Küche zu finden? Also gingen sie einmal um das ganze
Schloss herum, ohne allerdings die Küche zu finden. Die Eule sah die Müllerstochter erschrocken an: „Ich
glaube, die Küche ist in einem der drei Türme.“ „Das kann gut sein“, bestätigte das Mädchen. Da nur einer
von beiden fliegen konnte, flog die Eule los zu einem Turm und hatte sofort Glück, da sie gleich die Küche
fand. Der Vogel flog leise hinein und warf heimlich den Feenstaub und die Zwergenhaare in einen großen
Suppentopf. Unbemerkt flog sie wieder zurück und verkündete: „Da war die Küche und ich konnte die
Zutaten ohne, dass mich jemand gesehen hat, in einen Suppentopf werfen.“ Die beiden freuten sich, doch
die Eule erwiderte: „Leider wirkt der Zauber erst nach drei Tagen, drei Nächten und drei Stunden.“ Also
hieß es für die beiden abzuwarten. Nach genau drei Tagen, drei Nächten und drei Stunden fuhr eine
Kutsche aus dem Königschloss. Darauf saß ihr Vater. Tatsächlich, der Zauber hat gewirkt. Überglücklich
rannte sie los und schrie: „Vater, Vater, hallo!“ Ihr Vater drehte sich zu ihr um und blickt ihr strahlend
entgegen. Er sprang von der Kutsche und sprang ebenfalls auf seine Tochter zu. Glücklich fielen sie sich in
die Arme und der Vater sagte: „Der König hatte eine Meinungsänderung.“ Da lächelte seine Tochter. Ihr
Vater musste ja nicht wissen, dass sie dahintersteckte. Der Müller fuhr mit seiner Tochter und der Eule,
welche jetzt auch nichts mehr zu befürchten hatte, nach Hause. Auch die Mutter freute sich riesig, denn sie
hatte sich große Sorgen um ihre Familie gemacht. Der König ließ von nun an die Vögel und andere Tiere des
Waldes in Ruhe und war fortan ein guter Mensch. Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch
heute in ihrer kleinen Mühle an dem schönen Wald.
13
Die Prinzessin und Kumpelmielzchen (Henrik)
Es war einmal ein kleines Mädchen, das eine Prinzessin war und in einem Wald ein kleines kaputtes Haus
fand. Sie klopfte ganz vorsichtig an der Haustüre. Plötzlich hörte sie ein Knacken und ein kleines Männchen
machte die Türe auf. Das Männchen fragte: „Was führt denn dich hier her?“ Die Prinzessin antwortete
freundlich: „Ich laufe ein bisschen in den Wäldern und genieße die Landschaft. Aber wer bist du und wie
heißt du?“ Das Männchen zögerte kurz und sagte dann sehr leise: „Ich heiße Kumpelmielzchen. Möchtest du
herein kommen?“ Sie antwortete flott: „Ja gerne“ und ging hinein. Sie unterhielten sich lange, bis die Sonne
beinahe untergegangen war. Dann musste die Prinzessin wieder nach Hause. Immer wieder ging die
Prinzessin in den Wald und besuchte Kumpelmielzchen. Als die beiden eines Tages einen Spaziergang
machten, kamen sie an einem Schloss entlang, das sehr dunkel und düster aussah. Sie dachten: „Was ist das
für ein Schloss?“ Dann holte die Prinzessin eine alte Karte aus ihrer Tasche heraus, die sie immer bei sich
trug. Sie schaute, ob sie dieses Schloss fand. Doch es war kein Schloss auf der Karte eingezeichnet.
Kumpelmielzchen sagte: „Sollen wir schauen, ob es bewohnt oder unbewohnt ist?“ Die Prinzessin
antwortete ängstlich: „OKAY, wenn es sein muss.“ Vorsichtig öffneten sie die quietschende Tür. Als sie in
einer riesigen Eingangshalle standen, sah die Prinzessin einen Schatten, der auf sie zu kam. Plötzlich wurde
die Prinzessin von hinten festgehalten und schrie: „Versuch, dass du weg kommst.“ Kumpelmielzchen rannte
so schnell er konnte durch die Eingangstüre und von dem Schloss weg. Er machte sich direkt auf den Weg
zum Schloss der Prinzessin, um den Eltern zu erzählen was passiert war und Hilfe zu holen. Es war sehr
schwierig, es dem König zu sagen, aber Kumpelmielzchen begann mit zittriger Stimme zu erzählen: „Ich und
die Prinzessin kamen an ein Schloss, das wir noch nie zuvor gesehen hatten und wollten mal schauen, ob
dort noch jemand wohnte und als wir in dem Schloss waren, sah die Prinzessin einen Schatten und plötzlich
war sie in den Händen eines – ich weiß nicht genau was es war – großen, starken, haarigen Etwas.“ Gleich
darauf brachen er und die Wachen des Königs auf, denn sie wollten die Prinzessin so schnell wie möglich
befreien. Als sie vor dem Tor des grauenhaften Schlosses standen, suchten sie nach Hinweisen und fanden
nichts. Doch dann sah Kumpelmielzchen, dass jemand aus einem der obersten Türme winkte.
Kumpelmielzchen hat sich zwei Pfeile genommen und sagte zu den anderen: „Wartet unten. Ich habe oben
im linken Turm etwas gesehen.“ Dann fing er mit den Pfeilen an die Schlossmauer außen hoch zu klettern.
Er dachte sich nur schon nach den ersten 22 Metern: „Wie weit geht es noch nach oben? Bloß nicht nach
unten schauen. Du schaffst das schon!“ Doch nach weiteren 22 Metern kam er oben an. Der König wartete
inzwischen ungeduldig. Er befahl seiner Wache sich aufzustellen, um im Notfall eingreifen zu können.
Kumpelmielzchen hingegen versuchte die Prinzessin zu befreien. Das Biest bewachte die Türe von außen,
wo die Prinzessin gefangen gehalten wurde. So hatte Kumpelmielzchen eine größere Chance. Er versuchte
der Prinzessin zu sagen, dass sie keinen Lärm machen sollte. Doch sie freute sich so sehr, dass das Biest
aufschrak und die Türe aufriss. Jetzt musste sich Kumpelmielzchen ganz schnell verstecken. Er ging so
schnell er konnte hinter die Prinzessin und machte sich ganz klein. Das Biest drehte sich um und sagte:
„Was hast du zu schreien?“ Die Prinzessin antwortete: „Da war eine Spinne.“ Das Biest lachte: „Sollte dass
ein Witz sein?“ Die Prinzessin antwortete beleidigt: „Nein, das war kein Witz.“ Das Biest schaute sie nur
verdächtig an. Er knallte die Türe hinter sich zu, so dass die Prinzessin erschrak. Jetzt musste alles schnell
gehen. Kumpelmielzchen schaute, ob sie festgekettet war. Aber zum Glück war sie nicht festgekettet. Die
Prinzessin ging als erstes nach unten. Als sie unten war, schrie sie ein bisschen zu laut: „Du kannst runter
kommen.“ Als das Biest das gehört hatte, drehte es sich wieder um, machte die Türe ruckhaft auf und sagte:
„Wo ist die Prinzessin?“ Kumpelmielzchen schlug ihm beängstigend in den Bauch. Das Biest versuchte
Kumpelmielzchen auch zu schlagen, aber er traf immer daneben. Kumpelmielzchen entgegen schlug immer
in den Bauch, so dass das Biest benommen war und er sein Schwert ziehen konnte und das Biest erstach. So
kippte das Biest um und stand nicht mehr auf. Kumpelmielzchen schaute, ob es lebendig oder tot war. Aber
es war tot. Jetzt ging Kumpelmielzchen schnell hinunter zu der Prinzessin, den Wachen und rannte mit ihr
und den Wachen zu dem ungeduldigen König. Der König war so stolz auf Kumpelmielzchen, den er hatte
die Prinzessin befreit. Die Prinzessin fragte: „Wie kann ich dir eigentlich danken?“Kumpelmielzchen
antwortete unsicher: „Heirate mich?“ Der König sagte fröhlich:„Der neue Prinz Kumpelmielzchen. Kommt,
wir gehen nach Hause und feiern Hochzeit.“ So wurde Kumpelmielzchen Prinz. So gebar die Prinzessin ein
Kind. Und so lebten sie fröhlich weiter bis an ihr Lebensende.
14
Die Urahnen (Johannes)
Es war einmal eine Familie namens Kraus. Sie hatten einen Hund, der eines Tages zu sprechen begann. Dies konnte aber
nur einer der Familie hören, es war der mittlere Sohn Johannes. Johannes war 11 Jahre alt und niemand glaubte ihm,
außer einer und das war der schwarze, große, liebevolle Hund namens Barni. Denn er wusste, dass Johannes ihn
verstehen kann. Und weil alle glaubten, Johannes wäre verrückt, verließen Barni und er die Stadt. Sie machten ganz früh
am Morgen zu Fuß auf den Weg und liefen den ganzen Tag. Als es dunkel wurde, suchten sie sich einen Schlafplatz. Plötzlich
sagte Barni:”Ich weiß, dass du nicht verrückt bist, Johannes, ich weiß ganz genau, dass du mich verstehen kannst“ und
leckte ihm tröstend an der Hand.” Johannes war sehr traurig, dass ihm zuhause niemand glaubte.
Sie entdeckten einen schönen großen Baum, eine Weide, und beschlossen unter ihren schützenden Ästen ihr Nachtlager
aufzuschlagen.
Kurze Zeit später...
Ein Geräusch, das Schritten ähnelte, näherte sich ihnen, aufgeregt flüsterte Johannes zu Barni: ,,Pssst, Barni hörst du das
auch?” Und noch bevor Barni antworten konnte stand plötzlich ein Mädchen mit einem großen, weißen Hund vor ihnen. Sie
schaute die beiden fragend an und sagte mit verwunderter Stimme: “Hallo, mein Name ist Kiara! Was macht ihr beiden
denn so spät in der Nacht im Dunkeln hier draußen?” Johannes schaute Barni misstrauisch an und antwortete zögernd.
"Ich heiße Johannes, das ist mein Hund Barni und wir beide sind von Zuhause weggelaufen!” Kiara wurde neugierig, sie
setzte sich zu den beiden unter den Baum und setzte das Gespräch fort: ”Ach du liebe Zeit, warum denn das?” Johannes
traute sich nicht die Wahrheit zu sagen, aus Angst Kiara könnte ihm auch nicht glauben und versuchte der Frage zu
entkommen. “Wie heißt denn dein Hund?” Kiara merkte, dass Johannes nicht antworten wollte und begann sofort von sich
zu erzählen: „Mein Hund heißt Snow, er ist ein ganz besonderer Hund. Snow kann mit Menschen sprechen.” Johannes
traute seinen Ohren nicht, er unterbrach sie, schaute Barni an und sagte:” Barni, hast du das gehört? Snow kann
sprechen!” Er lächelte und blickte wieder zu Kiara. Kiara dachte aber, dass Johannes sie veräppeln würde und war im
Begriff mit Snow wieder zu gehen, da hielt Johannes sie am Arm fest und bat sie zu bleiben. „Warte Kiara, mein Barni kann
auch sprechen!” „Echt? Das ist ja fabelhaft, endlich bin ich nicht die einzige, die weiß, dass Hunde sprechen können.”
Plötzlich wurden sie durch eine Stimme im Dunkeln unterbrochen. Ein Zauberer stand unmittelbar vor ihnen und sprach
mit tiefer Stimme ,,Ich bin der große Zauberer aus der Unterwelt, ich werde eure Stadt erobern und alles in meinen
dunklen Besitz nehmen und mich können nur die Urahnen aufhalten, die in Gestalt von Hunden auf der Erde gelebt haben,
vor vielen Jahren, aber sie sind schon lange nicht mehr hier. Niemand kann mich aufhalten.” Spöttisch lachte er und
verschwand wieder im Nebel.
„Hast du das gehört, Kiara?” fragte Johannes. „Ja! Wir müssen den Menschen helfen.”
Und so machten sich die Freunde auf den Weg, die Stadt zu retten und allen zu zeigen, dass sie nicht verrückt waren.
Sofort gingen sie los, um die Bürger der Stadt zu warnen. Doch diese glaubten ihnen nicht. „Es hat noch nie sprechende
Hunde gegeben, es gibt keine sprechenden Hunde und es wird nie welche geben.”
Johannes und Kiara schauten sich an und es platzte gleichzeitig aus ihnen heraus: „Doch, es gibt sprechende Hunde und
wir können es euch beweisen!”,Barni und Snow traten vor die beiden Kinder und sprachen: „Wir sind die Urahnen und
beschützen die Menschheit für immer und ewig!”
Da erschien am Himmel eine dunkle Wolke, aus der verärgert die Stimme des Zauberers drang: „Das gibt es nicht, es
haben zwei Urahnen überlebt? Dann muss ich sie vernichten. Und dann die Weltherrschaft übernehmen.” Snow: „Das
lassen wir nicht zu.” „Genau!” sagte Barni.
Plötzlich trat der Zauberer aus der Wolke hervor und fing an zu kämpfen, aber Barni und Snow konnten ausweichen und
zurückschlagen. Das machte dem Zauberer nichts aus, er schlug mit seinem riesigen blauen Blitzschwert auf die beiden
Hunde ein. Er traf Snow, der darauf stark verletzt war und nicht weiter kämpfen konnte, aber Barni erledigte den
Zauberer und verbannte ihn zurück in die Unterwelt.
Johannes war überglücklich, dass Barni es geschafft hatte und Kiara kümmerte sich um Snow, als auf einmal mehrere
Autos auf sie zu fuhren und um sie herum anhielten. Es waren ihre Eltern. Sie stiegen aus den Autos und rannten auf die
beiden Kinder mit ihren Hunden zu und schlossen sie in die Arme. „Gott sei Dank geht es euch gut und euch ist nichts
passiert!“
Johannes strahlte Kiara an und lachte:” Wenigstens glaubt ihr uns jetzt, dass Hunde sprechen können.”
Glücklich stiegen sie in ihre Autos, um Snow zum Tierarzt zu fahren und endlich wieder nach Hause zu gehen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann beschützen sie die Welt noch heute.
15
Hans und der Bär (Jade) Es war einmal vor langer Zeit ein Junge namens Hans. Er schuftete den ganzen Tag, von früh bis spät, Tag
ein Tag aus, nichts Aufregendes passierte in seinem Leben. Jeden Abend gab es nur Fleischwurst und
trockenes Brot. Irgendwann beschloss der abenteuerlustige Hans deshalb, einen Ausflug zu dem
berüchtigten Berg zu machen, wo ein riesiger Bär sein Unwesen treiben sollte. Am nächsten Tag packte er
sein Bettzeug, Reste von der Fleischwurst, Brot und Wasser in den Korb und machte sich auf den
anstrengenden Weg hinauf auf den Berg. Hans war schnell oben angekommen und ließ sich schlapp ins
Gras fallen. Völlig erschöpft schlief er ein. Sein Schlaf wurde aber bald gestört, denn er vernahm ein
grollendes Geräusch. Etwas trampelte den Weg herauf. Blitzschnell stand er auf, um nachzusehen was es
war. Als Hans den Weg heruntersah, kam der König mit seinen treuen Soldaten auf seinem stolzen Ross
angaloppiert und rief ihm zu: „Guten Tag, nimm dich gut in Acht, hier streift ein Bär durch die Wälder! Ich
jage ihn schon lange, wenn du ihn siehst, gib mir auf dem schnellsten Wege Bescheid.“ Und damit ritt er im
schnellen Tempo davon. Der Jüngling wollte den Bären unbedingt selber finden, also ging er los. Zwei
Stunden lief er, als ein furchteinflößendes Gebrüll ihn zu Eis erstarren ließ. Es hörte sich an, als würde ein
Tier vor Schmerzen schreien. Natürlich rannte Hans sofort los, um nachzusehen, ob es vielleicht der Bär
war, der seine Hilfe benötigte. Tatsächlich, da war der verletzte Bär. Er steckte mit der Pfote in einer
Bärenfalle und blutete stark. Völlig aufgelöst und ängstlich ging der Knabe näher zum Bären heran. Er
nahm all seinen Mut zusammen, drückte mit Hilfe eines Astes die Falle auseinander und befreite ihn somit
von seinen Qualen. Doch anstatt wegzulaufen oder Hans anzugreifen, blieb der Bär stehen und näherte sich
langsam dem ängstlichen Jungen. Hans glaubte seine Ohren nicht trauen zu können, denn der Bär fing
plötzlich an zu sprechen: „Vielen Dank, dass du mich aus dieser Falle befreit hast. Ich werde schon seit
geraumer Zeit vom König und seinen Soldaten gejagt. Da du mir geholfen hast, bin ich nun in der Lage mit
dir zu sprechen. Eigentlich bin ich der Prinz vom Land der feuerroten Sonne. Bitte hilf mir! Vor langer Zeit
wurde ich von einer bösen Hexe in diese Gestalt eines Bären verwandelt. Wenn du dich traust, mir eine
Umarmung aus freien Stücken zu schenken, werde ich mich wieder in meine ursprüngliche Gestallt
zurückverwandeln können. So bitte sag, hilfst du mir?“ Der noch verdutzte Hans überlegte nicht lange und
antwortete: „ Ich werde dir helfen, aber versprich mir, mich nicht zu töten.“ Er ging zu dem Bären und gab
ihm eine dicke Umarmung. Sofort darauf erstrahlte ein grelles Licht, das den Bären komplett umgab. Hans
wurde so geblendet, dass er die Augen schloss. Als er sich wieder traute sie zu öffnen, stand anstatt eines
Bären ein Prinz in prachtvollen Gewändern vor ihm.
Der Prinz war so dankbar, dass er Hans reich beschenkte und ihn mit ins Land der feuerroten Sonne nahm,
wo er noch viele weitere Abenteuer erleben konnte. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie
noch heute.
Der Prinz und das Bauernmädchen (Henrik) Es war einmal ein Bauernmädchen, das in einem Dorf wohnte. Das Bauernmädchen konnte beinahe
nicht spielen, denn sie muss immer auf dem Bauernhof helfen. Eines Tages in einer finsteren Nacht
kam ein furchtbarer Drache, der sie mit in sein Reich nahm. Als das Mädchen aufwachte, sah sie den
Drachen und wollte anfangen zu schreien. Doch der Drache sagte zu ihr: „Sei leise, ich mache dir nichts
außer dich in sieben Tagen zu verspeisen.“ Die Eltern des Mädchens fragten schon das ganze Dorf ab,
ob jemand ihre Tochter gesehen hätte. Doch niemand hat die Tochter gesehen.
Als das Prinz Heinrich erfuhr, sagte er: „Bring mir mein Pferd und meinen Mantel.“
Doch als er beim Drachen angekommen war, sah er, dass er zwei Mutproben bestehen muss. Aber der
Prinz sagte: „Ich mache alles für das Bauernmädchen.“ Auf dem Schild stand, dass er 70 Meter
hinunter springen und den Drachen besiegen muss. Die erste Probe erledigte er ohne Probleme. Und
danach musste er nur noch den Drachen besiegen. Prinz Heinrich hatte ein magisches Schwert und
konnte ihn so mit einem Stich in sein Herz besiegen. Er sah das Bauernmädchen an zwei Ketten, er
befreite sie und ging mit ihr nach Hause. Und so wurde die Bauerstochter Königin.
16
Ein kleiner mutiger Held (Aaron)
Vor langer Zeit lebte ein kleiner Junge in einem ganz normalen Dorf. Doch er lebte nicht
normal, denn er traute sich nicht aus dem Haus. Er hatte nämlich Angst vor Ameisen,
Fröschen und sogar vor Kieselsteinen. Als der kleine, verträumte Junge eines Tages aufwachte,
ging er in die Küche, um das Frühstück hinzurichten. Nachdem er fertig war, wollte er seine
Mutter aufwecken, die noch im Bett liegen sollte. Dort war sie aber nicht. Er sah sich
verwundert um und als er das große Haus durchsucht hatte, merkte er, dass seine sonst doch
so zuverlässige Mutter nicht im Hause war. Er ging in ihr Zimmer und bemerkte ein dickes,
hell leuchtendes Buch auf ihrem Bett. Der Junge las das Buch ein Stück, denn es lenkte ihn
von seiner Mutter ab. Er las es bis zu einer Stelle, an der ein Kind seine Mutter vor einem
großen Mann, fast schon einem Riesen, retten musste. In diesem Moment tauchte ein riesiges,
leuchtendes Tor vor ihm auf. Er erschrak und glaubte, dass seine Mutter dieses Buch auch
gelesen hatte. Der Junge ging nochmal in sein Zimmer und holte eine Steinschleuder und
einen Stock, dann ging er wieder zu dem leuchtenden Tor des Buches. Er flog durch eine
Röhre und kam auf dem Boden auf. Plötzlich erbebte die Erde und ein riesengroßer Mann
kam hinter einem Baum hervor. Das Kind bekam Angst, als es sah, dass der Riese seine
Mutter in seiner Hand eingequetscht hatte. Natürlich wollte der eigentlich so ängstliche Junge
seine Mama retten. Also verfolgte er den Riesen, aber der Abstand wurde immer größer. Er
fing an zu weinen. Doch dann stoppte ihn ein Häschen und sagte zu ihm, dass er sich beeilen
müsste, weil der Riese seine Opfer bei Sonnenuntergang entweder auffrisst oder in das große
weite Meer wirft. Das machte die Lage natürlich nicht besser. Der Hase sagte noch, dass der
Junge einen Wunsch frei hätte. Und der Junge wünschte sich, dass er so schnell sei, dass er
das unheimlich große Wesen mit seiner Mama in der Hand noch einholen konnte. Der Hase
erfüllte ihm diesen Wunsch und so rannte der Junge, so schnell ihn seine Füße tragen konnten.
Es ging über 7 Felder, durch 7 Täler und über 7 Berge. Endlich erreichte er den Riesen, doch
der Junge blieb wie angewurzelt stehen. Er stand wenige Zentimeter vor einem Kiesstrand
und hatte Angst, weil er, als er noch ein Baby war, auf einem Kieselstein ausgerutscht war
und sich den Arm gebrochen hatte. Aber seine Mutter war in großer Gefahr. Also nahm er
seinen ganzen Mut zusammen, holte seine Steinschleuder heraus, nahm einen Stein vom
gigantischen Kiesmeer und schoss damit auf den Riesen, bevor er seine Mutter ins Meer
werfen konnte. Dieser erschrak so sehr, dass er umfiel und dabei seine gigantische Hand
öffnete. Die Mutter rutschte an der Wade des Giganten hinunter und landete auf dem Boden.
Sie rannte auf ihren Sohn zu und umarmte ihn. Plötzlich, als ob nichts gewesen wäre, saßen
sie wieder zu Hause am Frühstückstisch. Der Schreck war vorbei und sie konnten endlich
gemeinsam frühstücken. Und so lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende.
17
Ende gut, alles gut… (Katharina) Es gab einmal einen Bauernjungen. Sein Vater wurde plötzlich sehr krank. Leider gab es im ganzen Land
keinen Heiler, der ihm helfen konnte. So musste der Bauernjunge die Hilfe bei einer Hexe suchen. Als er ins
Haus der Hexe eintrat, zerbrach er ganz zufällig eine Vase. Das war eine besondere, magische Vase. Die alte
Hexe wurde sehr wütend und wollte dem Knaben nicht mehr helfen. Stattdessen befahl sie ihm: „Geh auf
den größten Berg im Land, da findest du eine Schmiede. In der Schmiede lebt ein Schmied. Den bittest du
um seine Hilfe, eine neue Vase für mich zu machen. Danach gehst du hinter den sieben Seen. Da findest du
das magische Gold und bringst es zu dem Schmied, damit er daraus eine neue Vase formen kann.“ Der
Junge wollte schon gehen, doch die Alte führte fort: „Wenn die Vase fertig wird, musst du sie bemalen.
Dafür brauchst du eine magische Tinte, die du von einem Kraken, der in einem der sieben Seen lebt, holst.
Den Kraken musst du aber töten, um Tinte zu bekommen. Bring mir die neue Vase und ich lasse dich frei,
ansonsten verwandele ich dich in einen Kraken!“. Und so machte sich der Junge auf den Weg.
Als er den Schmied auf dem Berg fand, erzählte er ihm seine Geschichte: „Die alte Hexe schickt mich zu dir.
Sie will eine neue Vase haben. Ich habe ihre alte Vase aus Versehen zerbrochen, wo ich sie um Hilfe
gebeten habe, meinen Vater zu heilen. Hilf mir bitte, sonst verwandelt sie mich in einen Kraken! “. Dem
Schmied tat der Bursche leid und er versprach ihm zu helfen. So ging der junge Mann fort, um das Gold zu
holen. Er baute ein kleines Boot, um die sieben Seen zu passieren. Als der Bursche den dritten See
überquerte, wurde er von einem Riesenkraken angegriffen. Der Riesenkrake fesselte ihn mit seinen
Tentakeln und wollte ihn schon ersticken lassen, als der junge Mann sprach: „Ich bitte dich um Gnade, der
Krake! Ich bin hier, weil die alte Hexe es mir befohlen hat.
Ich wollte nur meinen Vater retten.“. Und der Junge
erzählte ihm über die Hexe und ihre Aufgaben. Die
Geschichte zerbrach dem Kraken das Herz, weil er selbst ein
verzauberter Junge war, der die gleichen Aufgaben einmal
nicht bestand. Der Krake sagte: „Hol das Gold und bring es
zu dem Schmied. Wenn die Vase fertig wird, komm wieder
zu mir. Wir bemalen sie und fühlen mit dem magischen
Wasser. Danach gehst du zu der Hexe und überschüttest sie
damit. Wenn die Hexe geschmolzen ist, werde ich wieder zu
einem Jungen. Ich weiß welche Medizin du brauchst, so
helfe ich dir sie im Hexenhaus zu finden. “
Der Junge machte alles wie der Krake ihm erzählte. Er brach
das Gold zum Schmied. Und der Schmied arbeitete den
ganzen Tag und die ganze Nacht. Endlich war die Vase
fertig. Sie funkelte und glänzte noch schöner als die alte.
Der Junge kam zum Kraken und sie bemalten die Vase. Der
Krake füllte sie mit dem magischen Wasser und schickte den
Buschen zur Hexe.
Als der Junge ankam, zeigte er die Vase. Sie war so
wunderschön, dass die Hexe sie sofort nehmen wollte. In
dem Moment schüttelte er das Wasser über sie. Und sie
schmolz. Kurz darauf erschien der Kraken -Junge. Er war
sehr froh wieder laufen zu können und zeigte dem
Bauernjungen, wo die richtige Medizin zu finden war. Die
beide gingen fröhlich zum kranken Vater und gaben ihm die
Medizin. Der Vater wurde gesund und alle lebten glücklich bis an ihr Lebensende.
18
Der Zauberer und der weiße Elefant (Mika) Es war einmal vor langer Zeit eine Prinzessin, die lebte mit dem König in einem Schloss. Eines Tages
hatte der König Geburtstag und die Prinzessin fuhr in das Dorf, um ein Geschenk zu kaufen. Im Dorf
war wenig los, doch die Prinzessin suchte nur nach einem passenden Geschenk, doch sie fand nichts
Passendes. Plötzlich kam ein junger Mann auf sie zu und fragte sie, was mit ihr los wäre: „Warum
guckst du denn so traurig?“Die Prinzessin antwortete: „Mein Vater hat heute Geburtstag und ich finde
kein passendes Geschenk für ihn.“ Auf einmal hatte der junge Mann eine Idee, er sagte: „Hier habe ich
eine besondere Kugel. Der, der sie geschenkt bekommen hat, hat drei Wünsche frei.“ Die Prinzessin
sagte: „Danke für deine Hilfe.“
Doch der junge Mann war kein gewöhnlicher Mann, sondern ein Zauberer und er hatte die Kugel
verzaubert, wer die Kugel berührt, wird nach ein paar Stunden zu einem weißen Elefanten und wird
zu dem Zauberer verbannt. Als die Prinzessin gerade gehen wollte, blieb sie stehen und fragte:
„Warum hast du dir gerade die Handschuhe angezogen bevor du mir die Kugel gegeben hast und jetzt
ziehst du sie wieder aus?“- „Damit die Kugel nicht dreckig wird“, sagte der Zauberer.
Als die Prinzessin zuhause ankam, fragte ihr Vater: „Wie siehst du denn aus, ganz weiß und du siehst
aus wie ein ELEFANT!“ „Aber wie kann das sein, ich wollte dir eine besondere Kugel zum Geburtstag
schenken und jetzt hat sie mich in einen Elefanten verwandelt, obwohl sie dir drei Wünsche erfüllen
sollte.“ Plötzlich surrte es laut und die Prinzessin verschwand.
Alle suchten nach der Prinzessin, doch sie blieb verschollen. Der König schickte Boten ins ganze Land,
doch keiner fand sie. Die Prinzessin stand als Elefant in einem großen Turm. Sie schaute sich um und
sah, wie der junge Mann um sie herum tanzte. Die Prinzessin schrie: „Lass mich frei, sonst schreie
ich!“- „Du schreist doch sowie so schon und zweitens hört dich hier keiner und drittens, wenn du
wieder ein Mensch werden möchtest, muss dich ein junger Ritter küssen und mich töten, doch da mein
Turm unsichtbar ist, kann dich niemand retten und du bist ein weißer Elefant, kein junger Ritter will
einen Elefanten küssen“, sagte der Zauberer. Die Prinzessin fing an zu weinen, doch das brachte ihr
nichts, weil der Zauberer gerade zu seinem Kessel ging, um einen Trank zu brauen.
Währenddessen traf im Schloss der Prinzessin ein sehr starker, junger und mutiger Ritter ein. Er hatte
von der Sache mit der Prinzessin gehört und erklärte sich bereit, die Prinzessin zu retten: „Sehr
geehrter König, ich stehe bereit, die Prinzessin zu retten.“- „OK, aber nimm dieses goldene Schwert,
damit kannst du den Turm vom Zauberer finden und ihn töten“, sagte der König.
„Aber warum hast du dann nicht die Prinzessin befreit?“, fragte der Ritter.
„Weil das Schwert nur junge, starke und mutige Ritter benutzen können, es verleiht dir magische
Fähigkeiten“, antwortete der König.
Der Ritter ging los und schaute immer mal wieder auf sein Schwert, damit er den richtigen Weg ging.
Plötzlich prallte er gegen eine Wand, konnte sie aber nicht sehen, da dachte er an ein Abenteuer, als er
noch ein Kind war, wo ihm ein Zauberer sagte, er mache seinen Turm immer unsichtbar, damit keine
jungen, starken und mutigen Ritter in seinen Turm können. Er suchte die magische Wand ab und fand
die Tür, machte sie auf und sah eine Treppe. Er ging die Treppe hinauf und sah einen Zauberer, der an
seinem Kessel einen Trank braute und einen Elefanten, der traurig in einer Ecke saß. Er verglich den
Elefanten mit der Beschreibung vom König und der Elefant stimmte mit der Beschreibung überein. Der
Ritter schlich sich an den Zauberer an und rammte ihm sein goldenes Schwert in den Rücken. Danach
ging er zur Prinzessin und fragte: „Was muss ich machen, um dich zu befreien?“- „Du musst mich
küssen, aber ich weiß, dass kein Ritter einen Elefanten küsst“, sagte die Prinzessin. Der Ritter sagte:
„Ich, weil ich nur für dich mich auf den Weg gemacht habe.“- „Echt, dann küss mich jetzt“, sagte die
Prinzessin. Der Ritter küsste den Elefanten und der verwandelte sich in eine Prinzessin. Die Prinzessin
fragte: „Du siehst so schön aus, willst du mich heiraten?“- „Ja“, sagte der Ritter. „Dann gehen wir jetzt
zu meinem Vater und dann fragen wir ihn, ob er mir die Hochzeit genehmigt.“ Sie gingen zum Schloss
und fragten, ob sie heiraten durften. „Ja“, sagte der König.
Die Hochzeit fand ein paar Tage später statt, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch
heute.
19
Der verwunschene Prinz (Frederik)
Es war einmal vor langer langer Zeit. Da lebte in einem Schloss ein Prinz mit seiner Prinzessin. Diese wollten
heiraten, doch da kam eine Hexe und diese sprach zu dem Königssohn: ,,Du wirst ein Drache werden, wenn
du sie heiratest.“ Der Prinz glaubte der Hexe nicht und nahm die Prinzessin zur Frau.
Einen Tag später passierte das Unglück, er verwandelte sich in einen Drachen und flog davon. Die Prinzessin
ging voller Trauer zum Seher des Dorfes und bat ihn um Hilfe. Der Seher sprach mit geheimnisvoller
Stimme: ,,Hole einen Apfel und einen Kelch mit Wasser, danach gehe nach Westen, dort wirst du den Prinz
finden.“ Die Prinzessin dankte dem Seher und packte die Sachen ein, die sie brauchte.
Als sie nach Westen lief, kam sie in einen dunklen Wald. Dort traf sie auf ein altes Weib. Diese fragte die
Königstochter: „ Hättest du für mich etwas zum Essen und zum Trinken? Ich bin am Verhungern.“ Sie
antwortete: „Ja, hier nimm nur!“ Das alte Weib nahm dankbar das Wasser in dem Kelch und den Apfel
entgegen. Nachdem sie gegessen und getrunken hatte, gab sie der Prinzessin einen magischen Keks und
sagte: „ Iss ihn, wenn du deinen Liebsten gefunden hast, es ist der Keks der Liebe.“
Nach langer Wanderung kam sie zu einer Höhle. Dort stand eine alte hässliche Hexe. Diese sprach zu ihr:
„Willkommen schönes Mädchen, du bist sicherlich auf der Suche nach deinem königlichen Gemahl und
willst diesen erretten. Um an mir vorbei in die Höhle zu gelangen, musst du folgendes Rätsel lösen. Schaffst
du dies nicht, werde ich dich zu meiner Sklavin machen! Mein Rätsel
lautet: Welches Wesen läuft am
Anfang seines Lebens auf vier Beinen,
dann auf zwei und dann auf drei?“
Die Prinzessin überlegte nicht lange
und sprach: „ Das ist der Mensch!“
Die Hexe schnaufte und stampfte, ihr
ganzer Körper bebte vor Wut. Plötzlich
gab es einen Knall. Die Hexe war zu
Stein geworden. Die tapfere Königstochter lief in die Höhle. Darin sah sie
einen Drachen und aß den Keks. Auf einmal war kein Drache mehr dort,
sondern der Prinz. Die beiden gingen nach Hause und feierten die
glückliche Rückkehr des Prinzenpaares.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie noch heute.
Das Einhorn und der Spielmann (Hannah)
Vor vielen Jahren, als das Wünschen noch geholfen hatte, lebte ein armer Spielmann, der hatte
gar kein Geld. Er hatte nichts, außer seine Kleider am Leib und seine Orgel, auf der er jeden Tag
spielte.
Eines Tages kam eine alte Frau zu ihm und fragte: „Junger Mann, haben Sie vielleicht eine
Goldmünze für mich?“ „Nein, tut mir leid,“ sagte der Spielmann. „Ich habe nur meine Orgel, sonst
nichts.“ Da flüsterte die Frau ihm ins Ohr: „Wenn du mehr Geld möchtest, dann such das Einhorn
im Wald. Spiel ihm ein frommes Lied vor, und es wird zu dir kommen und dich hinbringen, wohin
du möchtest. Auch zu diesem Schatz auf der Karte, die ich dir geben werde, wenn du mir
versprichst, dass ich die Hälfte des Schatzes bekomme.“ Der Spielmann versprach es, und die
Frau gab ihm die Karte. Als er sich bedanken wollte, war sie verschwunden. Am Rand der Karte
war eine grüne Schrift. Sie hieß: „Nimm dich vor dieser Schlange in acht, denn sie ist die
Ausgeburt der Hölle.“ Darunter war eine Schlange abgebildet. Ihre Fangzähne waren orange, die
Augen rot. Das Muster auf ihrem Körper sah aus wie ein grüner Totenschädel.
20
Der Spielmann nahm seine Orgel und ging los. Er durchquerte Flüsse, stieg über Berge und ging
hinab in Täler. Die Schlange jedoch, vor der man ihn gewarnt hatte, folgte ihm. Sie wollte den
Schatz haben.
Nachdem der arme Mann sieben Tage lang gewandert war, kam er in einen düsteren Wald. Er
packte seine Orgel aus, um das Einhorn anzu-locken. Und dann spielte er. Es war eine schöne,
aber doch traurige Melodie.
Es dauerte nicht lange, da hörte der Spielmann ein Wiehern.
Und dann sah er das Einhorn. Es war weiß, doch die Mähne und der Schweif glänzten im reinsten
Blau. Es fragte ihn: „Wer bist du? Und was willst du von mir?“ Der Mann antwortete: „Ich bin ein
armer Spielmann, dem nichts übriggeblieben ist außer meine Kleider am Leib und meine Orgel. Ich
möchte, dass du mich zu dem Schatz auf dieser Karte bringst.“ Das Fabelwesen antwortete: „Gut,
so soll es sein. Steig auf meinen Rücken.“ Der Spielmann gehorchte.
Zusammen ritten sie über Berge und Täler und kamen schließlich an einem See an, der aus einem
Wasserfall entsprang. Das Einhorn erklärte dem Spielmann, dass der Schatz hinter dem
Wasserfall in einer Höhle lag. Doch nur die Hufe eines Einhorns könnten durch den Wasserfall
hindurch. Alle anderen Lebewesen würden durch den Wasserspiegel fallen und in einer
Schlangengrube landen. Doch die böse Schlange hatte die Warnung nicht gehört und fiel in die
Schlangengrube.
Der Spielmann
bekam den
Schatz und bot
dem Einhorn an,
mit ihm in das
Dorf zu kommen.
Das Einhorn
sagte, dass es
sehr gerne
mitkommen
würde. Also
gingen sie
gemeinsam
zurück in das
Dorf.
Der Spielmann
suchte daraufhin
die alte Frau, der
er ein
Versprechen gegeben hatte. Er konnte sie aber nicht finden. Da sah er einen Bettler am
Straßenrand sitzen. Der Spielmann bekam Mitleid und gab ihm eine Hälfte des Schatzes. Als der
Bettler ihn fragte, warum der Spielmann das für ihn tat, antwortete dieser: „Ich saß auch einmal auf
der Straße und musste Hunger leiden. Ich weiß, wie das ist. Und deshalb sollst du das nicht
ertragen müssen.“ Als er sich umdrehte, sah er die alte Frau vor sich stehen. Sie sagte zu ihm:
„Der Mann da, das war mein Bruder. Du hast gelernt zu teilen und deswegen sollst du ein
glückliches Leben führen.“ Und das tat er dann auch.
Doch was war aus der bösen Schlange geworden?
Die war in die Grube gefallen. Und dort hatte sich ein besonders dickes Kriechtier sofort in sie
verliebt. Und von da an war die böse Schlange dazu verdammt, auf ewig vor der anderen
Schlange weg zu schlängeln. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann schlängelt sie noch heute.
24
Schneewittchens Tagebuch (Alita) Liebes Tagebuch,
ich möchte dir erzählen, was ich letzten Monat erlebt habe. Ich erzähle es dir so spät, weil es so verrückt
war und ich mich an die neue Zeit gewöhnen musste. Ich fasse nochmal zusammen, wie es war. Ich wohnte
bei meiner Stiefmutter und sie wollte, dass ich immer alles putze. Ich fand es nicht schlimm, denn ich liebe
es zu putzen. Eines Tages setzte ich mich auf eine Wiese, wo viele wunderschöne Blumen waren. Als ich
mich umdrehte, sah ich den Jäger, ich sagte ihm: „Guten Tag.“ Er ging näher an mich ran und zog dann ein
Schwert raus. Ich erschrak, weil er mich wahrscheinlich töten wollte, aber er ließ das Schwert fallen und
sagte: „Nein, ich kann es nicht. Schneewittchen, lauf so schnell du kannst! Die Königin will, dass du stirbst.
Renn, bevor es zu spät ist!“ Ich rannte so schnell, ich konnte dabei gar nicht glauben, dass meine
Stiefmutter mich töten wollte. Als ich weit genug geflohen war, konnte ich nichts anderes machen als zu
weinen. Die ganzen Tiere haben mich aufgemuntert. Ich hatte keine Freunde, deshalb waren nur Tiere
meine Freunde. Die Tiere führten mich zu einer alten und kleinen Hütte. Als ich durch ein Fenster guckte,
habe ich nichts gesehen. Ich klopfte danach an die Tür, aber keiner machte auf. Die Tür war offen und ich
ging rein. Es war dort sehr unordentlich und schmutzig. Dort waren sieben kleine Stühle und von anderen
Sachen sieben, zum Beispiel sieben Becher, sieben Gabeln, sieben Teller und viele andere Sachen. Ich
dachte, es wären Kinder, weil alles so klein war. Ich wollte den Kindern eine Überraschung machen und
alles aufräumen und putzen. Als ich fertig war, ging ich nach oben und sah dort sieben kleine Betten. Ich
war müde und ließ mich fallen und schlief ein. Ich wachte auf, als ich laute Männerstimmen hörte. Als ich
die Augen aufmachte, sah ich kleine Männer. Sie sahen nicht böse aus. Ich stellte mich vor und die kleinen
Männer sich auch. Sie waren Zwerge. Ich erzählte ihnen: „Es tut mir leid, falls ich euch gestört habe, ich
habe etwas gesucht, wo ich schlafen kann. Meine Stiefmutter will, dass ich sterbe.“ Einer der Zwerge sagte:
„Oh nein, das ist ja schrecklich!“ Ich fragte, ob ich bei ihnen einziehen durfte. Ich versprach auch immer zu
putzen und zu kochen. Die Zwerge sagten ja und ich freute mich. Am selben Abend wollten die Zwerge,
dass ich ihnen eine Geschichte erzähle. Mir fiel aber keine ein. Deshalb erzählte ich ihnen, dass ich einen
Jungen getroffen habe und in ihn verliebt war. Die Zwerge ließen mich in ihren Betten schlafen. Am
nächsten Tag gingen die Zwerge ins Bergwerk, um zu arbeiten. Sie sagten, dass ich niemandem aufmachen
darf und vorsichtig sein soll. Als sie weg waren, backte ich einen Kuchen. Auf einmal stand eine alte Frau
vor dem offenem Fenster und sagte: „Hallo, backst du da einen Kuchen? Ich kann dir helfen. Aber nur wenn
du mich rein lässt.“ Ich antwortete ohne nachzudenken: „Nein“. Sie hielt mir aber einen Apfel vor mein
Gesicht und sagte, dass er besonders wäre. Ich ließ sie rein, weil der Apfel strahlend rot war. Sie erzählte:
„Der Apfel kann Wünsche erfüllen, wenn man ihn isst.“ Ich dachte einfach nur an den Jungen, den ich
getroffen habe. ich aß den Apfel, die Zwerge sagten mir, dass ich umgefallen bin. Als ich aufgewacht bin, lag
ich in einem Sarg aus Glas und Gold. Daneben waren die sieben Zwerge und der Junge, den ich gesehen
habe. Er hob mich auf und wir küssten
uns. Das war wunderschön. Die Zwerge
sagten, dass sie dachten, dass ich tot
sei. Ich und die Zwerge haben immer
noch Kontakt zueinander und ich lebe
jetzt in einem wunderschönen und
großen Haus. Das war ein langer
Eintrag, aber es hat Spaß gemacht,
meine Geschichte zu erzählen.
Frederik
25
Tagebucheintrag von Rapunzel (Ben)
Hänsel und Gretel – ein Zeitungsbericht (Noah)
Es ist etwas Unglaubliches passiert! Zwei Kinder einer Familie, die sehr arm war, wurden von der
Mutter tief in den Wald geschickt und alleine gelassen, sodass sie nicht mehr zurückfinden
konnten. Die Kinder irrten im Wald umher, bis sie ein Haus fanden, das komplett mit Lebkuchen
und Zucker umhüllt war. Und wie jedes hungrige Kind es machen würde, probierten sie von den
Leckereien und klopften natürlich an. Es kam eine Hexe heraus, aber den Kindern fiel nichts
Ungewöhnliches an ihr auf. Die Hexe war sehr freundlich und hatte sich so gefreut, dass endlich
zwei Kinder kamen. Doch sie hatte schon am nächsten Tag furchtbare Pläne mit den Kindern. Sie
wollte die Kinder füttern und mästen, um Pastete aus ihnen zu machen. Sie sperrte den Jungen ein
und gab ihm so viel zu essen, dass er fast platzte. Später forderte die Hexe das Mädchen auf, die
Temperatur im Ofen zu prüfen, aber das Mädchen durchschaute ihren Plan und behauptete, dass
sie viel zu dick sei und nicht in den Ofen passen würde. Die Hexe kletterte selbst hinein, um dem
Mädchen zu zeigen, dass sie sogar selbst reinpassen würde. Da gab ihr das Mädchen einen Tritt,
verschloss die Tür und die Hexe verbrannte. Dann befreite sie den Jungen und die beiden fanden
wie durch Zauberhand wieder nach Hause, wo der Vater sie glücklich in die Arme schloss. Zum
Glück nahm alles ein gutes Ende.
Foto: Thea
26
Märchen aus der Perspektive der bösen Figur:
Hänsel und Gretel aus Sicht der Hexe (Noah) Es war einmal vor langer Zeit eine Hexe, die in einem Häuschen ganz tief im Wald lebte. Dort
wohnte sie einsam und allein. Eines Tages beschloss sie, dass sie nicht mehr so einsam und
alleine bleiben wollte und überlegte, wie sie das anstellen könnte. Plötzlich hatte sie eine Idee. Die
Hexe suchte in ihren alten verstaubten Bücherregalen ein ganz bestimmtes Buch. Die Suche
dauerte jedoch sehr lange, da sie sehr schlecht sehen konnte. Endlich hatte sie es gefunden.
„Alles über Kinder inklusive leckere Zubereitungstipps (für Hexen).“
Jetzt wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie wollte Kinder anlocken. Die Hexe begann ihr Haus mit
leckerem Lebkuchen zu verzieren. Anschließend umhüllte sie die Fensterscheiben mit süß
duftender Zuckerglasur. In diesem Buch las sie nämlich, dass Kinder Süßigkeiten lieben. Jetzt
musste sie nur noch warten. Aber nach einiger Zeit wurde sie ungeduldig und verlor langsam die
Hoffnung. Vielleicht würde niemals ein Kind vorbeikommen? Auf einmal hörte sie ein Knabbern an
ihrem süß duftenden Fenster. Sie fragte neugierig: „Knusper, Knusper, Knäuschen, wer knabbert
an meinem Häuschen?“ Darauf antworteten die Kinder: „Der Wind, der Wind, das himmlische
Kind.“ Sie jubelte innerlich vor Freude, dass es nicht nur eins, sondern sogar zwei Kinder waren.
Sie eilte zur Tür und sprach: „Was hat euch denn hierher geführt, ihr lieben Kinder? Kommt nur
herein und bleibt bei mir, es geschieht euch kein Leid.“ Sie hießen Hänsel und Gretel. In ihrem
Buch stand geschrieben, dass hungrige, magere Kinder sterben und nicht für Pastete geeignet
sind. Aber die Hexe wollte unbedingt Pastete aus den Kindern machen. Deshalb kochte sie ihnen
Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfeln und Nüssen. Als die Kinder diese Speisen verzehrt
hatten, machte die Hexe ihnen ein schönes, warmes Bett zurecht. In den nächsten Tagen mussten
Hänsel und Gretel alleine die ganze Arbeit im Haushalt erledigen und das machte Hänsel wütend.
Er schimpfte laut. Die Hexe aber las in ihrem Buch, dass man unartige Kinder bestrafen sollte. Da
packte sie Hänsel mit ihrer dürren Hand, führte ihn in einen kleinen Stall und sperrte ihn hinter
einer Gittertür ein, er mochte schreien wie er wollte, es half ihm nichts. Dann ging sie zu Gretel,
rüttelte sie wach und rief: „Steh auf Faulenzerin, trag Wasser und koche deinem Bruder etwas
Gutes, der sitzt draußen im Stall und soll fett werden. Wenn er fett genug ist, so will ich Pastete
aus ihm machen.“ Da weinte Gretel bitterlich. Die Hexe las wieder in ihrem Buch und wollte
herausfinden, wie lange es dauert bis Kinder fett genug für Pastete sind. Aber sie konnte nichts
finden. Da die Finger von Hänsel nach fünf Tagen immer noch ganz dürr waren, wurde sie wütend
und beschloss, heute noch Pastete aus Hänsel zu machen. Als sie den Ofen einheizte, sagte sie
zu Gretel: „Kriech hinein und schau ob der Ofen heiß genug ist.“ Aber die Hexe ahnte nicht, dass
Gretel ihren Plan durchschaut hatte und deshalb sagte Gretel: „Ich bin aber viel zu dick um in den
Ofen zu klettern.“ „Dumme Gans,“ sagte die Hexe, „die Öffnung ist groß genug, siehst du wohl, ich
könnte selbst hinein.“ Die Hexe bückte sich vor und steckte den Kopf in den Backofen. Da gab ihr
Gretel einen Stoß, dass sie weit hineinfiel, machte die eiserne Tür zu und schob den Riegel vor. Im
Backofen war es so heiß, dass die Hexe in Flammen aufging. „Schade“ dachte sie, dass in ihrem
Buch nichts stand, dass Kinder sehr hinterlistig sein können.
E N D E
27
Rotkäppchen aus der Sicht des Wolfs
Variante 1 (Lisa): Eines Tages ging ich in den Wald und traf ein Mädchen mit einer roten Kappe. Ich fragte es wo hin es geht. Daraufhin antwortete es: “Ich besuche meine Großmutter an den drei dicken Eichen“. Anschließend begab ich mich dorthin guckte durch das Fenster und ging hinein als ich sah das die Großmutter ganz alleine wahr fraß ich die Großmutter. Danach zog ich mir ihre Kleider an und legte mich in ihr Bett. Als das Mädchen mit der roten Kappe kam fragte es: “Großmutter warum hast du so ein großes Maul, so große Augen und so große Ohren?“ Als sie damit fertig war, verschlang ich sie auch schon. Dann legte ich mich noch ein bisschen hin und schlief ein und schnarchte laut, so dass der Jäger mich hörte. Als der Jäger ins Haus schlich merkte er das ich die Großmutter und das Mädchen gefressen habe, schnitt meinen Bauch auf, holte die Großmutter und das Mädchen wieder raus und füllte meinen Bauch mit Steinen, so dass ich starb.
Variante 2 (Katharina):
Es gab einmal tief unter der Erde eine Versammlung der bösen Märchenfiguren. Sie erzählten alle ihre Geschichten, die sie erlebten.
Irgendwann war der böse Wolf dran, der Wolf aus der Geschichte „Rotkäppchen“ und er erzählte: „Ich habe eine kranke Oma, ein
kleines Mädchen und eine Schokoladentorte aufgegessen.“ Danach fragte jemand: „Aber was hat es mit der Schokoladentorte auf
sich?“ Und so fing er an seine Geschichte zu erzählen: „Einmal, als ich noch oben war, da habe ich mich mit meinen Freunden
verabredet, dass wir jagen gehen. Als ich auf dem Weg war, stieß ich auf ein Mädchen. Ihr Name war Rotkäppchen. Ich habe sie
gefragt, wohin sie geht und darauf hat sie geantwortet, dass sie zu ihrer schwerkranken Oma geht. Sofort habe ich meine Freunde
vergessen und bin leise, aber schnell dem Mädchen gefolgt. Aber ich war der Erste, der bei der Oma angekommen ist und habe an
der Tür geklopft. Die Oma dachte, dass ich Rotkäppchen bin und hat mich herein gelassen. Als ich in ihr Schlafzimmer gekommen bin,
habe ich sie überrascht und aufgegessen. Da ich noch nicht satt war, habe ich auf Rotkäppchen gewartet und mich als ihre Oma
verkleidet. Als sie geklopft hat, habe ich auch sie herein gelassen. Danach fragte sie mich, warum ich so große Ohren, Augen und
großen Mund habe und darauf habe ich geantwortet, dass ich damit besser hören, sehen und sie besser essen kann. Hier bin ich
aufgestanden und habe sie aufgegessen. Ich habe mich satt und zufrieden im Wohnzimmer entspannt, als ich diesen Korb sah.
Natürlich war ich neugierig und habe ihn aufgemacht. Darin habe ich eine glänzende, saftige und schokoladige Schokoladentorte
gesehen. Darauf war ein Zettel mit dem Inhalt, dass nur die kranke Oma sie essen darf. Ich habe den Zettel ignoriert und einfach die
Torte aufgegessen. Sie war das leckerste, was ich bis jetzt probiert habe.
Auf einmal habe ich gehört jemanden aus meinem Bauch zu schreien. Es hat sich nach Rotkäppchen angehört. Sie hat nach einem
Jäger gerufen. Als ich die Schritte vom Jäger gehört habe, habe ich mich unter der Decke versteckt. Da mein Bauch aber viel zu
groß war, weil ich so viel gegessen habe, hat der Jäger mich entdeckt. Er hat mir den Bauch aufgeschnitten und die kranke Oma und
das Rotkäppchen rausgeholt. Und so bin ich hier gelandet.“
Variante 3 (Helena): Also das war so, dass ein Mädchen namens Rotkäppchen durch den Wald zu
ihrer Großmutter lief. Ich beobachtete sie. Ich lief schnell noch vor ihr in das
Haus. Dann fraß ich ihre Großmutter und verkleidete mich mit ihren Kleidern.
Ich legte mich in ihr Bett und deckte mich zu.
Als Rotkäppchen herein kam, fragte sie mich: „Großmutter, warum hast du so
große Ohren?“ Ich darauf: „Damit ich dich besser hören kann!“
Sie fragte: „Großmutter, warum hast du so furchtbar große Augen?“ Ich
antwortete: „Damit ich dich besser sehen kann!“ Rotkäppchen fragte wieder:
„Großmutter, warum hast du so einen furchtbar großen Mund?“ Ich
antwortete: „Damit ich dich besser fressen kann!“Ich fraß auch sie. Einige Zeit
später schlief ich ein. Da kam ein Jäger vorbei und schnitt meinen Bauch auf.
Er holte Rotkäppchen und ihre Großmutter noch lebendig heraus. Die
Großmutter lud den Jäger zum Kuchen essen und Wein trinken ein. Dann bin
ich gestorben.
Foto: Johannes
28
Variante 4 (Leon): Ich [der Wolf] ging in den Wald und sah auf einmal ein Mädchen, es sagte, es hieß Rotkäppchen und es brachte Kekse mit Kräutern zu ihrer Oma, denn sie war krank. Rotkäppchen rief, dass ihre Oma am Ende des Waldes auf sie warten würde. Ich rief, dass ich dort auf sie warten würde. Als Rotkäppchen da war, klopfte sie und wartete auf ihre Oma. Ich rief: „Komm doch rein, mein Kind.“ Rotkäppchen rief: „Oma, warum hast du so große Ohren und Augen?“ Ich sagte: „Damit ich dich besser hören und sehen kann.“ Sie fragte noch, wieso ich so große Zähne habe. Ich antwortete: „Damit ich dich besser fressen kann.“ Ich habe die Oma und Rotkäppchen gefressen. Auf einmal wurde mir ganz schlecht und ich platzte. Die Oma und Rotkäppchen waren frei und sie aßen Kuchen.
Variante 5 (Florian):
„Rapunzel“ aus Sicht der Zauberin (Anton) Es war einmal eine Unterwelt, wo die bösen Hexen, Zauberer, Wichtel, Wölfe… lebten. Jeden Tag durfte
eine böse Person aus ihrem Leben berichten und wie sie gestorben sind. Heute erzählte die böse Zauberin
von Rapunzel, wie sie lebte und gestorben ist. Sie erzählte:
„Ich lebte in einem Dorf, in dem ich sehr unbeliebt war, ich bin ja auch die böse Hexe. Eines Tages kam ein
junger Mann und stahl meinen Salat. Ich fragte ihn zornig, was er da tut. Er sagte: „Meine Frau ist
schwanger. Wenn sie den Salat nicht bekommt, stirbt sie. Haben Sie bitte Gnade.“ Ich sagte: „Ich gebe dir
den Salat, wenn ich dann das Kind bekomme.“ Er musste es machen sonst würde er sehen müssen, wie
seine Frau stirbt. Ich nahm das Kind und sperrte es in einen Turm. Der Turm steht in einem großen Wald
und er hatte keine Treppen. Außerdem schnitt ich Rapunzel nie das Haar. Immer wenn ich ging, ließ sie mir
ihr Haar herunter und wenn ich wieder kam, schrie ich: „Rapunzel, lass dein Haar herunter“. Eines Tages
ging ein Junge an dem Turm vorbei. Ich wusste es nicht, weil ich drei Tage weg war. Er hörte die schöne
Stimme von Rapunzel. Er schrie: „Hallo? Ist da wer?“ Rapunzel sagte: „Ja“ und ließ ihr Haar herunter. Der
Junge und sie verliebten sich. Sie gingen weg und dort lebten sie glücklich. Rapunzel sagte: „Du liebst mich
viel mehr als die Zauberin“.
Als ich wieder zurück war, war sie nicht da. Ich kletterte hoch und fiel runter. Dann starb ich, weil ich mein
Genick gebrochen habe, in 7 Sekunden. Und jetzt lebe ich glücklich bei euch und erzähle Geschichten.
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Märchen modernisiert:
Rotkäppchen in Berlin (Christian)
Es war einmal, noch in diesem Jahr in Berlin, ein Mädchen. Alle nannten sie Rotkäppchen, denn sie trug am
liebsten einen roten Umhang mit Kapuze, den ihre Großmutter, die am anderen Ende der Stadt lebte, für
sie gestrickt hatte.
Eines Tages wurde die Großmutter sehr krank, darum beschloss Rotkäppchen sie zu besuche und nahm
Medizin und Süßgebäck mit, um der alten Dame eine Freude zu bereiten. Ihre Mutter sagte, bevor sich
Rotkäppchen auf den Weg machte: „Sprich mit niemandem auf dem Weg, den du nicht kennst!“ „OK,
Mama.“, sagte das Mädchen und ging los. Als sie am Park ankam, begegnete sie einem Mann er sagte mit
sanfter Stimme: „Hallo, kleines Mädchen, mein Name ist Wolfgang aber du kannst mich Herr Wolf nennen.
Was machst du hier so ganz allein?“ „Ich bin auf dem Weg zu meiner Großmutter, aber ich habe mich
verlaufen“, sprach Rotkäppchen. Da dachte Herr Wolf, als er die teure Seide im Umhang sah: „Sicherlich
haben diese Leute viel Geld“ und erklärte ihr eine längere Strecke, um sich im Haus der Großmutter
umzusehen. Als er ankam, brach er die Tür auf und stürzte ins Haus. Die Großmutter konnte sich noch
schnell im Schrank verstecken. Als Rotkäppchen ins Haus kam, sah sie ihre „Großmutter“. „Komm näher, ich
kann dich nicht sehen!“, sagte der verkleidete Herr Wolf. Kaum stand Rotkäppchen direkt vor ihm, sprang
er aus dem Bett und fesselte sie so, dass sie keinen Mucks von sich lassen konnte. Plötzlich kam ein Polizist
ins Haus und nahm Herrn Wolf fest.
Es stellte sich heraus, dass die Oma im Schrank die Polizei alarmiert hatte. Nun muss Herr Wolf drei Jahre in Haft und Rotkäppchen sitzt gemütlich mit ihrer gesunden Oma auf dem Balkon und sie essen Süßgebäck, und so lebten sie glücklich bis zum heutigen Tage.
Der Froschkönig – auf die coole Tour
(S.Gelse)
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Variante 1 (Mika): Prinzessin: „Wallah Junge, mein Alter holt mir kein Handy mehr, weil ich
pro Woche 15 Handys schrotte.“
Frosch: „Dicker, was gibst du mir, wenn ich dir das Scheißding hole?“
Prinzessin: „Jo, du bekommst Döner und kannst Cola trinken und wir spielen
FIFA und MX VS ATV.“
Frosch: „Läuft Junge, aber tust du wirklich FIFA spielen? Du bist doch ein
Mädel.“
Prinzessin: „Halt die Fress[beeep], Mann, und hol endlich mein Handy und
hast du mich gerade Junge genannt, ich bin ein Mädchen!“
Frosch: „Chill your Base, ich hol dein Ding ja gleich hoch.“
Prinzessin: „Die Gurke wird das nie schaffen und das ganze Essen und
Trinken wird er nicht bekommen. Und mit mir spielen kann er sich
abschminken.“
Frosch: „Hier ist dein komisches Ding, Nervensäge!“
Prinzessin: „So Gurke, hast es ja doch geschafft.“
Frosch: „Na klar, hab ja auch die Luft angehalten.“
Prinzessin: „Also ciao Gurke, bin dann mal weg.“
Frosch: „Und was ist mit mir?“
Prinzessin: „Kannste dir abschminken.“
Frosch: „Halt, Taxi, fahr mich sofort zu der Villa von dem Mädel da!“
Taxifahrer: „Aber wie reden Sie denn mit mir und dann sind Sie ja auch noch
ein Frosch! Ich transportiere keine Frösche.“
Frosch: „Fahr mich jetzt sofort zu der Villa von dem Mädel, sonst gibts
Schläge!“
Taxifahrer: „OK, OK, ich fahre dich ja schon zur Villa.“
Frosch: „Na also, geht doch, muss man immer zuerst drohen.“
Taxifahrer: „Ist es das Haus?“
Frosch: „Mann Junge, woher soll ich das wissen, das musst du doch wissen
oder bin ich der Taxifahrer!“
Taxifahrer: „Oh ja, das ist die Villa. Wenn man durch die Fenster guckt,
dann kann man sogar sehen, was sie essen: Döner, Cola und die Prinzessin
spielt FIFA 2020.“
Frosch: „Gut, hier absetzen.“
Taxifahrer: „Und was ist mit meinem Lohn?“
31
Frosch: „Den Lohn bekommst du nicht, weil du so unhöflich redest!“
Taxifahrer: „Jetzt reicht es mir aber, zuerst reden Sie mit mir unhöflich
und jetzt wollen Sie mich nicht bezahlen! Ich werde Sie anzeigen!“
Frosch: „Na und, die werden mich sowie so nicht erkennen!“
Taxifahrer: „Das werden wir ja sehen!“
Frosch (klopft an der Villa an): „Moin Family Nervensäge, macht auf!“
Prinzessin (geht an Tür und macht auf): „Wie oft muss ich noch sagen, dass du
hier nicht willkommen bist!“
Frosch: „Du hast mir versprochen, dass ich Döner und Cola bekomme und mit
dir spielen darf!“
König: „Stimmt das?“
Prinzessin: „Ja Vater, aber er ist ein Frosch.“
König: „Was du versprochen hast, muss du auch halten, sonst gibt es drei
Wochen PS4 verbot!“
Prinzessin: „OK, OK.“
Frosch (hüpft hinein und fängt an zu essen): „Mhhhh, schmeckt das lecker!“
Prinzessin (geht zur PS4 und fängt an zu spielen): „Na wenigstens kann ich
jetzt FIFA spielen.“
Frosch: „Ich will auch!“
Prinzessin: „Oh nein, bitte nicht!“
Frosch: „Oh doch! Hähä!“
Prinzessin (schmeißt Frosch an die Wand): „Das hast du für deine Frechheit!“
Frosch (verwandelt sich in Prinz): „Jo, endlich bin ich wieder ein Junge.“
Prinzessin (verliebt sich in Prinz): „Wallah, hast du eine Villa?“
Prinz: „Na klar, ich wurde von GOOGLE in einen Frosch verwünscht, weil ich
zu lange am Handy gezockt habe. Ich rufe kurz meinen Butler an, dann
können wir mit meinem Bugatti heimfahren.“
Prinzessin: „Na klar, darf ich, Daddy?“
König: „Ja, du darfst.“
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Variante 3 (Nico): Frosch: „He Süße, was plärrst du denn hier so rum, da krieg ich ja Hornhaut auf meine
Glubschaugen.“
Prinzessin: „Eh du glibbriger Knallfrosch, mach mal halblang, ich bin echt mies drauf. Mir ist nämlich
mein Nika-Handy in den blöden Brunnen gefallen.“
Frosch: „Noch lange kein Grund, hier den Föhn zu kriegen- du bist doch von Beruf Tochter, dein
Alter soll dir halt ein neues Handy besorgen.“
Prinzessin: „Ja dann wird es aber von meinem Taschengeld abkassiert, spring du doch schnell runter
und bring mir das Handy… Dann kriegst du auch was von mir, du Grünling!“
Frosch: „Als Dank will ich dein Kumpel sein und mit dir rumhängen!“
Prinzessin: „Geht klar“.
Prinzessin: „Was denkt er sich bloß?“ dachte sie.
Der Frosch hüpfte runter, holte sich das Handy und träumte schon von der Belohnung.
Frosch: „Hey Kleine, ich habe dein Handy hier, nun gehen wir?“
Prinzessin: „Ein anderes Mal vielleicht.“ Die Prinzessin ging eilig heim.
Zu Hause dachte die Prinzessin an ihr Versprechen und war traurig, weil sie sich an ihr Versprechen
erinnerte.
Prinzessin: „Wer will schon mit einem Frosch rumhängen!“
Plötzlich klopfte an der Tür.
Vater von der Prinzessin denkt sich:
Vater: „Verdammt, wer ist denn da... Hab doch nix bei Amazon bestellt…“
Prinzessin: „Oh Mist! ... Mein Möchtegern -Kumpel ist vor der Tür.
Vater: „Tochter, was bist du so blass im Gesicht, mein Kind?“
Prinzessin: „Ist so ein hässlicher Frosch, dem habe ich die Freundschaft versprochen, hab aber kein
Bock auf ihn…“
Vater: „Hey Kleine so geht es aber nicht, ‚Ein Mann, ein Wort!‘, lass ihn rein.“
Prinzessin machte die Tür auf.
Prinzessin: „Hereinspaziert!“
Der Frosch sprang ins Haus und verwandelte sich in einen hübschen Buben, König Artur.
Prinzessin: „Wow! Was für ne coole Überraschung!“ freute sich die Prinzessin.
Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute!
34
Variante 4 (Filip):
(…)
Prinzessin: Der holt mir kein neues, das ist das zweite Handy in der Woche, was ich verloren habe. Frosch: Was bekomme ich, wenn ich dein schei[beeeep] Handy hole? Prinzessin: Digger, du bekommst Döner und wir zocken COD, Fifa und Fortnite. Frosch: Geht klar. Ah ja, und hast du mich gerade gediggert? Prinzessin: Halt die Fress[beeeep] und hol mein Handy, du Gurke. Frosch: OK, OK chill dein Nuggets. Prinzessin: Die Gurke denkt auch, dass ich was mit ihm machen werde. Frosch: Da, dein Handy. Jetzt gehen wir Döner essen und zocken auf dein Nacken. Prinzessin: Du Gurke, ich habe dich verarscht. Denkst du, ich gib dir Döner aus. Ciao, du Gurke. Frosch: Chill doch. (...) König: Mach die Tür auf. Prinzessin: Ja, OK, bah!!! König: Warum machst du die Tür zu? Prinzessin: Im Wald ist mir mein Handy in den Brunnen gefallen und ich habe dem Frosch versprochen, wenn er mein Handy raus holt, dass wir zocken werden und ich ihm einen Döner geben werde. Well ich ihn verarscht habe, ist die Gurke vor der Haustür. König: Guck mal, versprochen ist versprochen. Mach der Gurke jetzt auf und mach mit ihm, was du ihm versprochen hast. Prinzessin: Ja, OK Frosch: Was geht ey, lass mal was essen. Was gibt's denn? Prinzessin: Chicken Wings von KFC und Big Mac's von MCs. Frosch: Ja man, aber ich esse von deinem Teller. Prinzessin: Nein du Gurke, du isst von einem anderen Teller. König: Lass ihn von deinem Teller essen! Prinzessin: Ja, OK, iss von meinem Teller. Frosch: Das Essen schmeckt voll geil. So, ich bin fertig mitm essen. Jetzt gehen wir zocken. Prinzessin: Ja, OK, komm. (...) Frosch: Ey, ich will pennen. Bring mich in dein Bett. Prinzessin: Hoo, komm mit. Frosch: Warum hast du mich gegen die Wand geworfen? Prinzessin: Du bist ein Prinz, warum bist du ein Prinz? Prinz: lrgend so ne kack Hexe hat mich verzaubert. Prinzessin: Komm, lass heiraten, das ist in jedem Märchen so. Prinz: Bin dabei. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
ENDE