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DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE B2: Do, 28.10.2010, 20 Uhr | A2: So, 31.10.2010, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle HB1: Fr, 29.10.2010, 20 Uhr | Bremen, Glocke Lawrence Foster Dirigent | Arcadi Volodos Klavier Xavier Montsalvatge | Peter Tschaikowsky | Manuel de Falla »Musik wird nicht gemacht und sie sollte nie gemacht werden, damit man sie versteht, sondern damit man sie erlebt.« Manuel de Falla 1917

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D A S O R C H E S T E R D E R E L B P H I L H A R M O N I E

B2: Do, 28.10.2010, 20 Uhr | A2: So, 31.10.2010, 11 Uhr | Hamburg, LaeiszhalleHB1: Fr, 29.10.2010, 20 Uhr | Bremen, GlockeLawrence Foster Dirigent | Arcadi Volodos KlavierXavier Montsalvatge | Peter Tschaikowsky | Manuel de Falla

»Musik wird nicht gemacht und sie sollte nie gemacht werden, damit man sie versteht, sondern damit man sie erlebt.«

Manuel de Falla 1917

Dirigent: Solisten:

Xavier Montsalvatge (1912 – 2002)

Peter Tschaikowsky (1840 – 1893)

Manuel de Falla (1876 – 1946)

Donnerstag, 28. Oktober 2010, 20 UhrSonntag, 31. Oktober 2010, 11 UhrHamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

Freitag, 29. Oktober 2010, 20 UhrBremen Glocke

Lawrence FosterArcadi Volodos KlavierMaria Markina Mezzosopran

Desintegración morfológica de la Chacona de J. S. Bach (1962/1972)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-moll op. 23 (1874)

I. Allegro non troppo e molto maestoso – Allegro con spiritoII. Andantino semplice – Prestissimo – Tempo IIII. Allegro con fuoco

Pause

El sombrero de tres picos (Der Dreispitz)Ballettmusik (1916 – 19)Gesangstexte auf S. 15

IntroducciónTeil ILa tarde (Der Nachmittag)Danza de la molinera (Tanz der Müllerin): FandangoLas uvas (Die Weintrauben) Teil IIDanza de los vecinos (Tanz der Nachbarn) Danza del molinero (Tanz des Müllers): FaruccaDanza del corregidor (Tanz des Corregidor)Danza fi nal: Jota

Audun Halvorsen Solo-Fagott

NDR SINFONIEORCHESTER

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VOLODOSEXKLUSIV BEI SONY CLASSICALARCADI

www.volodos.de www.sonymusicclassical.de

DIE AKTUELLE CDVOLODOS LIVE IN WIEN

Die Live-Aufnahme des sensationellenKonzertes aus dem Wiener Musikverein,

mit Werken von Scriabin, den Valses nobles et sentimentales von Ravel,

Schumanns Waldszenen, der Dante-Sonate von Liszt sowie Zugaben.

Gramophone Award 2010„Zweifellos nicht nur ein begnadeter

Virtuose, sondern auch ein Poet.“ S.Z.

TSCHAIKOWSKY KLAVIERKONZERT

Der Prototyp aller Klavierkonzerte,Tschaikowskys b-Moll-Konzert, in einer

Live-Aufnahme von 2003, die auch Jahrespäter noch begeistert. Volodos und den

Berliner Philharmonikern unter SeijiOzawa gelingt eine wahrhaft herausra-gende Interpretation eines oft gespiel-

ten Werkes. Außerdem auf der CD: sechs Stücke für Klavier solo von

Sergei Rachmaninoff.

„Atemberaubend!“ Die Welt

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Audio: Klassik-CD des Monats, Musik ★★★★★Fono Forum: Musik & Klang ★★★★★Piano News: Musik & Klang ★★★★★

EBENFALLS ERHÄLTLICHVolodos plays Liszt 88697096122

Schubert: Solo Piano Works SK89647

Rachmaninoff: Klavierkonzert Nr. 3 SK64384Volodos live at Carnagie Hall SK60893

Piano Transcriptions COLSK62691

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NDR SINFONIEORCHESTER

Lawrence Foster ist musikalischer Leiter des Orchestre und der Opéra National de Mont-pellier sowie künstlerischer Leiter und Chef-dirigent des Gulbenkian Orchestra. Zuvor hatte er Chefpositionen u. a. beim Orchestre Phil-harmonique de Monte Carlo, beim Houston Symphony Orchestra und beim Orchestre de Chambre de Lausanne inne. Engagements der aktuellen Spielzeit führen ihn zum Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre National de France, Luzerner Sinfonieorchester, Residentie Orkest Den Haag, Ensemble Orches-tral de Paris (einschließlich einer Deutschland-Tournee), zur Tschechischen Philharmonie Prag sowie zum MDR Sinfonieorchester. Zu den Höhe punkten der vergangenen Saison gehör-ten Konzerte mit dem Gewandhausorchester Leipzig sowie ein Gastspiel zusammen mit Rudolf Buchbinder beim Grafenegg Festival im Juli 2010. Außerdem dirigierte Foster die beiden Klavierkonzerte von Chopin mit Daniel Barenboim als Solisten sowie alle Beethoven-Klavierkonzerte mit Radu Lupu.

Ein besonderes Anliegen ist Lawrence Foster die Arbeit mit Jugendorchestern. So gastierte er im Sommer 2004 mit dem Australian Youth Orchestra bei den BBC Proms sowie im Con-certgebouw Amsterdam und ging mit diesem Orchester 2007 erneut auf Tournee. Im Früh-jahr 2009 dirigierte er die Junge Deutsche Philharmonie, im August desselben Jahres das Schleswig-Holstein Festival Orchester. Zuvor wirkte er als Music Director des Aspen Music Festival und dessen Akademie.

Auch als Operndirigent ist Lawrence Foster in-ternational gefragt. Regelmäßig tritt er an der Hamburgischen Staatsoper auf, wo er u. a. die Wiederaufnahme von „Pélléas et Mélisande“ in der Saison 2008/09 dirigierte. Im Frühjahr 2011 wird er an die Opéra de Marseille für eine Pro-duktion von Bergs „Wozzeck“ zurückkehren und an der Opéra de Monte Carlo die Welturauffüh-rung von René Koerings „Marquise von O“ leiten.

1941 in Los Angeles als Sohn rumänischer El-tern geboren, setzt sich Lawrence Foster en-gagiert für die Musik des rumänischen Kompo-nisten George Enescu ein. Foster war künst -lerischer Leiter des George Enescu Festivals von 1998 bis 2001 und hat zahlreiche Aufnahmen mit Werken Enescus veröffentlicht. Im Januar 2003 wurde er vom rumänischen Präsidenten für seine Verdienste um die rumänische Musik geehrt.

Lawrence FosterDirigent

1972 in St. Petersburg geboren, studierte Arcadi Volodos zunächst Gesang und Dirigieren am dortigen Konservatorium, ehe er sich ab 1987 auch ernsthaft dem Klavierspiel widmete und seine pianistische Ausbildung am Moskauer Konservatorium bei Galina Egizarowa sowie in Madrid und Paris fortsetzte. Als er mit atem-beraubenden Klavierspiel und eigenen Arrange-ments die Konzertsäle dieser Welt eroberte, beeindruckte zunächst seine grenzenlose Vir-tuosität. Längst hat Volodos bewiesen, dass er zudem ein außergewöhnliches Empfi nden für Zeit, Klangfarben und Poesie besitzt – heute eilt ihm der Ruf als „neuer Horowitz“ voraus.

Seit seinem New York-Debüt im Jahre 1996 hat Volodos mit vielen der weltweit führenden Or-chestern zusammengearbeitet, unter an de ren mit den Berliner Philharmonikern, dem Phil-harmonia Orchestra London, dem Koninklijk Concert gebouworkest Amsterdam, dem Or-chester der Tonhalle Zürich, den Münchner Phil-harmonikern, dem Boston, Chicago und San Francisco Symphony Orchestra sowie mit dem New York Philharmonic Orchestra. Er spiel te unter Dirigenten wie James Levine, Zubin Metha, Seiji Ozawa, Valery Gergiev, Vladimir Ashkenazy und Michael Tilson Thomas. Arcadi Volodos gibt regelmäßig Klavierabende u. a. in New York (Carnegie Hall), Berlin (Philharmonie), Paris (Théâtre des Champs- Elysées), Amster-dam (Concertgebouw) und Wien (Musikverein). Seit seinem Debüt im Sommer 2002 ist er außerdem regelmäßiger Gast der Salzburger Festspiele.

Aktuelle Engagements umfassen Recitals u. a. in Südamerika, Korea und St. Petersburg sowie die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Vladimir Jurowski und Neeme Järvi. In der Saison 2010/2011 wird Arcadi Volodos erneut bei den Berliner Philharmonikern und dem Orchestre de Paris gastieren. Für November 2010 ist eine Tournee mit dem Gewandhaus-orchester Leipzig unter Riccardo Chailly mit Stationen in Leipzig, Wien, London und Dort-mund geplant.

Viele CD-Einspielungen von Arcadi Volodos wurden mit internationalen Auszeichnungen bedacht. Eine Aufnahme des Ersten Klavier-konzertes von Tschaikowsky erschien mit den Berliner Philharmonikern unter Seiji Ozawa.

Arcadi VolodosKlavier

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NDR SINFONIEORCHESTER

Maria Markina studierte an der Russian Acade-my of Theatre Arts in Moskau sowie Gesang bei E. T. Sarkisyan. Bereits während ihres Studiums, das sie mit Auszeichnung abschloss, erfolgten ihre ersten Engagements an verschiedenen Moskauer Bühnen. 2002 wurde die Mezzosopra-nistin Ensemblemitglied der Moskauer Novaya Oper und trat hier insbesondere in Rollen des russischen Opernrepertoires auf (z. B. als Olga in Tschaikowskys „Eugen Onegin“). Von 2006 bis 2009 war Markina Mitglied des Houston Grand Opera Studio, 2006 gewann sie den 1. Preis bei der Eleanor McCollum Competition for Young Singers. Es folgten Einladungen der Wolf Trap Opera (Virginia) und des Opernhauses in Houston. In der Saison 2009/2010 war Maria Markina Mitglied des Internationalen Opern-studios der Staatsoper Hamburg. Mit der Spiel-zeit 2010/11 gehört sie dort zum festen En-semble. Markina tritt auch immer wieder als Konzertsängerin auf. So war sie zum Beispiel 2010 in San Antonio (Texas) mit zwei Solo-Recitals zu erleben.

Maria MarkinaMezzosopran

Nationale Identität ist eines der großen The-men in der Musik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts: Smetana und Dvorák in Tschechien, Tschaikowsky und das „Mächtige Häufl ein“ in Russland, Sibelius in Finnland oder Kodály und Bartók in Ungarn, sie alle haben aus dem Geschichten- und Melodienschatz ihrer Heimat Inspiration für ihre Musik geschöpft. In Spanien stehen Namen wie de Falla, Albinez oder Granados für einen von folkloristischen Elementen durchsetzen Nationalstil. Der 1912 geborene Katalane Xavier Montsalvatge folgte diesen Vorbildern auf eigenwillige Art.

Montsalvatge studiert Violine und Komposition in Barcelona, der Hauptstadt der politisch und kulturell selbstbewussten und eigenständigen Region Katalonien. Barcelona war schon da-mals eine kulturell enorm anregende Stadt. Der „Modernisme“ eines Antoni Gaudí war hier eben so zu Hause wie eine katalonische Spiel-art des Neoklassizismus, der „Noucentisme“. In der Musik gab es glühende Wagnerianer wie Montsalvatges Lehrer Enric Morera und Jaume Pahissa; es gab national gefärbte Ro-mantiker nach dem Vorbild von Isaac Albéniz oder Enrique Granados. Und Barcelona war ein Ort der Neuen Musik: Arnold Schönberg lebte und lehrte hier Anfang der 1930er Jahre für neun Monate; 1936 wurde Alban Bergs Violin-konzert in Barcelona uraufgeführt.

Im Spannungsfeld dieser Einfl üsse suchte Montsalvatge seinen Weg. Seine Impromptus von 1933 etwa entsprachen so wenig den Vorstellungen seiner Lehrer, dass er sie ihnen

gar nicht erst zeigte. Doch gewann er mit den Klavierstücken einen Preis, dessen Ertrag ihm eine Reise nach Paris ermöglichte. Dort saßen seine Idole. Die klare, einfache und melodische Musik der Komponistengruppe „Les Six“ und der Humor von Erik Satie faszinierten ihn. Wieder daheim entwickelte Montsalvatge in seiner ersten Schaffensphase bis 1950 seine eigene Spielart eines mit folkloristischen Elementen durchsetzten Neoklassizismus, den so genann-ten „Antillen-Stil“. Die Vorbilder für seine Me-lodien und Rhythmen suchte er in der Musik der spanischen Kolonien. So liebte Montsalvatge die aus Kuba importierte „Habanera“ (die seit „Carmen“ als Inbegriff des Spanischen in der Musik gilt). Sein erster Welterfolg wurden die „Cinco Canciones Negras“ (1945), Lieder auf Melodien der schwarzen Sklaven.

Für einen studierten Geiger, der sich so inten-siv mit ibero-amerikanischem Musikaustausch beschäftigt hat wie Montsalvatge, muss Bachs Chaconne ein Schlüsselwerk gewesen sein. Zwar kennen wir die Form der Chaconne heute durch Bach als ein Denkmal der Hochkultur. Doch ihrem Ursprung nach ist sie ein bäuerli-ches Tanzlied, das vermutlich von mexikanischen Sklaven nach Spanien gebracht worden war. Im Barock wurde sie zu einer der beliebtes ten Variationsformen, bei der die Komponisten immer neue Musik über einem gleichbleiben-den Bass und Harmonieschema entfalteten. Bachs d-moll-Chaconne für Violine solo ist ge-radezu zum Inbegriff dieser Form geworden. Was sich auch in einer Vielzahl von Bearbeitun-gen niederschlug: Schumann, Brahms, Busoni,

Das Mysterium im Herzen von Bachs MusikXavier Montsalvatges „Desintegración morfológica de la Chacona de J. S. Bach“

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Leopold Stokowski, Joachim Raff oder Andrés Segovia haben sie für Klavier, Orchester oder Gitarre bearbeitet.

Montsalvatge machte bewusst einen Bogen um diese Rezeptionsgeschichte. Er schreibt zu sei ner „Desintegración morfológica“: „Die er-klärte Absicht dieses Stückes ist es, die be-rühmte Chaconne aus der Partita II in d-moll BWV 1004 in einen neuen Kontext zu stellen und sie zu restrukturieren, nachdem sie zuvor harmonisch, tonal und dynamisch zergliedert wurde auf der Suche nach neuen, unvertrauten Klängen (...). Es soll kein weiterer Satz von Vari-ationen sein und noch weniger eine Re-Orches-trierung des Originals, sondern eher ein tiefer Blick in das Mysterium, das im Herzen von Bachs Musik (...) allgegenwärtig ist. Das Stück beginnt mit den ersten Akkorden der Chaconne; von diesem Punkt aber bewegt es sich fort, bis wir schließlich den Punkt totaler Desintegration erreichen.“

In der überarbeiteten Fassung von 1972 er-scheint Montsalvatges Stück fast als eine Reise durch die Musikgeschichte von Bach zu den Klang-Experimenten der Avantgarde und zurück. Nach der Themenvorstellung verbleibt der Kom-ponist noch eine Weile im Geltungsbereich des Grundtones d und in einem barocken Ges-tus. Im weiteren Verlauf schleicht sich dann u. a. eine Variation im seriellen Stil mit großen Intervallsprüngen ein. Auf dem Höhepunkt steht eine dichte, dissonante Tontraube (Cluster) der Streicher, die im Glissando auf und ab geführt werden, während das Schlagwerk rhythmische

Impulse setzt. Der Weisheit letzter Schluss sind solche Avantgardismen für den Klassizisten Montsalvatge aber nicht. Er rundet den großen Bogen seines Stückes ab, indem er in den letzten Takten „Maestoso“ und mit vollem Or-chester das gute, alte Thema wiederkehren lässt und den Grundton d nachdrücklich bestä-tigt als gälte es, ein Denkmal für die Ewigkeit aufzustellen.

Ilja Stephan

NDR SINFONIEORCHESTER

Xavier Montsalvatge

Was hätte Tschaikowsky gesagt, wenn er ge-wusst hätte, dass ein Großteil heutiger Hörer beim Beginn seines Ersten Klavierkonzerts an eine Reklame für Fruchtjoghurt denkt? Und dies ist bei weitem ja nicht die einzige Assoziation, die dem überaus populären Werk über die Jahrzehnte angediehen ist: Der Tschaikowsky-Biograf Richard H. Stein etwa mokierte sich in den 1920er Jahren, dass die Eröffnungsmelodie des 1. Satzes für Schlager und sogar „Dirnen-lieder“ verwendet worden sei.

Tschaikowskys Erstes Klavierkonzert ist damit ein Parade beispiel für die viel berufene Ironie der Musikgeschichte, denn für den heute emi-nenten Bekanntheitsgrad des Stückes fehlten zum Zeitpunkt der Entstehung sämtliche An-zeichen. Schon während der Arbeit daran hatte sich Tschaikowsky einigermaßen schwer getan. Zwar war er ein durchaus beachtlicher Pianist, gleichwohl berichtete er seinem Bruder Anatol damals, wie sehr er seinen „Kopf dazu zwingen“ müsse, „Klavierpassagen auszudenken“. Als das Werk Ende 1874 fertig skizziert war, konnte es Tschaikowsky daher kaum erwarten, es seinem verehrten Mentor, dem Moskauer Konservato-riumsdirektor, Pianisten und Dirigenten Nikolaj Rubinstein zu präsentieren. Nicht unwesentlich hatte dieser zum Aufstieg des jungen russischen Komponisten beigetragen und Tschaikowsky er -hoffte sich abermals Zuspruch für seine neu es-te Komposition. Eine Widmung an Rubinstein war bereits vorgesehen. Doch es kam anders. Tschaikowsky erinnert sich später in einem Brief an Nadeschda von Meck an jenen denk-würdigen Weihnachtsabend des Jahres 1874,

an dem er sein Klavierkonzert in einem Klassen-zimmer des Konservatoriums erstmals vor-spielte: „‚Nun?’ – fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär… Ein unbe-teiligter Zeuge der Szene hätte daraus nur schließen können, dass ich ein untalentierter Idiot wäre …“

Man kann das Selbstbewusstsein eines derart harsch verurteilten jungen Künstlers nur be-wundern: Tschaikowsky dachte nicht im Ge-ringsten daran, auf die Kritik seines Mentors einzugehen. „Nicht eine einzige Note werde ich ändern!“, quittierte er die Schimpftiraden Rubinsteins, „Genau so, wie es ist, werde ich das Werk veröffentlichen!“ Und die Widmung zog er selbstverständlich zurück. Stattdessen übersandte er die fertige Partitur im Frühjahr 1875 an den berühmten Hans von Bülow, der sich über die ihm zugedachte Widmung dieses „herrlichen Kunstwerks“ außerordentlich freute und es im Oktober desselben Jahres in Boston zur Uraufführung brachte. Wie von Bülow die Ideen des Konzerts für „originell, edel, kraftvoll“, die Form für „vollendet, reif, stilvoll“ hielt, so machte es auch beim amerikanischen Publi-kum sofort großen Eindruck. Der Erfolg gab Tschaikowsky Recht – und bereitete ihm einige Genugtuung gegenüber Rubinstein. Besagte Ironie der Musikgeschichte will es dann aber

Von übertriebener Ablehnung zu maßloser PopularitätPeter Tschaikowskys Erstes Klavierkonzert b-moll op. 23

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noch, dass ausgerechnet Rubinstein später zu den berühmtesten Interpreten des Konzerts wurde, als es seinen Siegeszug durch die ganze Welt antrat.

Mag manchen Kritiker die große Popularität des Klavierkonzertes auch skeptisch stimmen; mochte etwa Richard H. Stein überall „Gedudel“ und „Kraftmeierei“ hören und von einer „über-aus blöden Tingeltangelmelodie“ nach dem Seitenthema des 1. Satzes sprechen – unge-achtet dessen war es Tschaikowsky glänzend

gelungen, in seinem Konzert-Erstling den vir-tuosen Klavierstil etwa eines Franz Liszt mit einer überwältigenden sinfonischen Orchester-sprache und Einfl üssen russischer Folklore zu vereinen (so ist beispielsweise das Hauptthema des 1. Satzes auf ein ukrainisches Volkslied zurückzuführen, ebenso wie das Thema des 3. Satzes).

Schließlich prägen – wie bei Tschaikowsky ohnehin nicht gerade selten – vielleicht auch persönliche Erfahrungen das Werk. Folgt man den Spekulationen des Pianisten Andrej Hoteev, so ließe sich damit immerhin sogar Nikolaj Rubinsteins unverständliche Ablehnung des Konzerts einigermaßen plausibel erklären. Offenbar nämlich hatte Tschaikowsky seinen Schmerz über die 1868 gescheiterte Heirat mit der Sängerin Désirée Artôt in das Werk hineingearbeitet: Das Schumanneske Seiten-thema des 1. Satzes beginnt mit den spre-chenden Tönen „Des-A“ und der Mittelteil des 2. Satzes zitiert einen französischen Chanson („Il faut s’amuser, danser et rire“) aus dem Repertoire Artôts. Rubinstein, der Artôt von Tschaikowskys Homosexualität berichtet hatte, trug eine gewisse Mitschuld an der missglück-ten, freilich ohnehin illusorischen Beziehung. Dass sein Freund noch nach sechs Jahren hör-bar daran litt, muss Rubinstein einige Sorgen bereitet haben …

Julius Heile

Facetten der Popularität: Ausgabe eines Themas aus Tschaikowskys Klavierkonzert mit Verweis auf seine Verwendung im Film „The Great Lie“ (1941)

Zu den Eigentümlichkeiten der nationalen spanischen Kunstmusik gehört es, dass ihre wichtigsten Vertreter beinahe allesamt durch die französische Schule gegangen sind und sich meist erst durch die „exotisch“ gedachten Hispanismen der Nachbarn auf ihre eigenen Wurzeln zu besinnen begannen. Wie später Xavier Montsalvatge und viele spanische Kom-ponisten und Musiker vor und nach ihm zog es mithin auch Manuel de Falla zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die überragende Kunst-metropole Paris, wo er die wesentlichen Im-pulse für seine weitere Entwicklung empfi ng. „Ohne Paris wäre ich in Madrid begraben ge-blieben, vergessen und an ein armseliges Dasein gebunden“, resümierte de Falla einmal.

Als er bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges nach sieben Jahren in sein Heimatland zurück-kehrte, da hatte er aus Paris vor allem zwei be-deutsame Erfahrungen mitgebracht: Es waren die „spanischen“ Stücke eines Franzosen wie Maurice Ravel, die de Falla (nachdem er zu Hau-se bereits vom Urvater des spanischen Nationa-lismus’ Felipe Pedrell unterrichtet worden war) endgültig dazu animierte, Elemente der heimat-lichen Folklore in seine Musik zu inte grieren. Und er hatte in Paris die „Ballets Russes“ er-lebt, jene Institution also, die unter ihrem Impresario Sergei Diaghilew den klassischen Tanz revolutioniert und für die etwa ein Igor Strawinsky seine berühmtesten Ballette ge-schrieben hatte. Die Truppe sollte für de Fallas Karriere schon bald ganz entscheidend werden.

Nachdem die „Ballets Russes“ sich im Ersten Weltkrieg in alle Richtungen verstreut und sich mit wichtigen Künstlern überworfen hatten, versuchte man sich nach Ende des Krieges in London neu zu formieren. Dort fand 1919 auch die umjubelte Premiere eines neuen Balletts mit dem Titel „El sombrero de tres picos“ („Der Dreispitz“) statt. Die Musik dazu stammte von ebenjenem Manuel de Falla, der mit diesem Stück seinen Weltruhm begründete. Schon 1916 hatte Diaghilew auf seiner Tour durch Spanien de Falla um eine Ballettkomposition gebeten, worauf dieser sich – nach dem ernsten Stoff von „El amor brujo“ – für eine heitere Novelle von

Interpretationen des spanischen TemperamentsManuel de Fallas Ballettmusik zu „Der Dreispitz“

Manuel de Falla. Zeichnung von E. Monaco

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Pedro A. de Alarcón als Sujet entschied. Es geht dort um einen „Corregidor“ (also den Regie-rungsstatthalter einer Provinz, dessen dreiecki-ger Hut ihm Würde und Respekt verleiht), der – ähnlich wie Shakespeares „Falstaff“ – durch sein vergebliches Werben um die Frau des Müllers den Spott der Dorfbewohner auf sich zieht. Hugo Wolf hatte über den gleichen Stoff be-reits eine Oper „Der Corregidor“ verfasst, als de Falla 1917 seine musikalische Pantomime „El corregidor y la molinera“, die Erstfassung des späteren Balletts, herausbrachte.

Für die Umarbeitung zum genannten Ballett „Der Dreispitz“ entwarf Pablo Picasso das Bühnenbild, Martinéz Sierra das Libretto und Leonide Massine die Choreographie. Zusam-men mit de Falla war letzterer durch das Land auf der Suche nach authentischem Material gezogen. Am Ende war jene „choreographische Interpretation des spanischen Temperaments und der Lebensart“ (Massine) entstanden, die in gelungener Form die Stile von spanischem Tanz und klassischem Ballett miteinander ver-band. Für die Musik reihte de Falla einzelne Tanztypen aus verschiedenen spanischen Regi-onen aneinander, die damit zugleich die Her-kunft der jeweiligen Personen sowie die sozialen Schichten des Volkes charakterisierten. Die Begeisterung für die Ballette Strawinskys und Ravels in seiner Pariser Studienzeit hatte ihre Früchte getragen: Durchaus „impressionistisch“ zu nennende Instrumentationskunst trifft hier auf neoklassischen, musikalischen Witz – und sogar Volkslieder und Straßengesänge der Kinder ließ de Falla in seine Musik einfl ießen.

Teil I: Während der Introduktion sollten die Zuschauer den prächtigen Zwischenvorhang Picassos bewundern und in die Atmosphäre eines andalusischen Dorfes eingestimmt wer-den. Neben temperamentvollen Blechbläser-fanfaren und „Olé!“-Rufen vernimmt man dabei auch eine vor kommendem Unheil warnende Stimme. „Der Nachmittag“ zeigt den Müller und seine Frau, die verliebt ihrer Arbeit nachgehen. Neben der sommerlich fl irrenden Stimmung zeichnet de Falla durch typische regionale Tänze die unterschiedliche Herkunft der beiden. Ein militärischer Marsch kündigt den Einzug des

Pablo Picasso: Figurine für die Uraufführung von „Der Dreispitz“

Corregidors an, der bald versucht, sich der Frau zu nähern. In einem temperament vollen Fandango stachelt die Müllerin spielerisch das Verlangen des Corregidors an, der mit einer kindlichen Fagottmelodie und einem als Antwort getanzten altmodischen Menuett in all seiner lächerlichen Naivität gezeichnet wird. Mit Wein-trauben lockt die Müllerin ihn so lange, bis er schließlich fällt und davon stolpert (schleppen-de Gesten und eine Jahrmarkts melodie wie aus Strawinskys „Petruschka“ erklingen). Müller und Müllerin feiern im Schlusstanz ihr geglücktes Spiel.

Teil II: Abends tanzen die Nachbarn im Dorf ihre Seguidillas (de Falla zitiert in der lieblichen Musik ein Zigeunerlied aus Granada), bevor der Müller – angekündigt durch ein sich brüstendes Hornsignal – in einer Farruca seinen ganzen männlichen Stolz präsentiert. Ein auffälliges Accelerando markiert das Eintreffen der Polizei, die den Müller (zum Zitat des „Schicksals-motivs“ aus Beethovens Fünfter!) verhaftet. Als quasi besserwisserische Antwort erklingt mit spöttischen Kuckucksrufen abermals die warnende Stimme. In der eilig hinweghuschen-den Fagottweise erkennt man den hinterlistigen

Pablo Picassos Bühnenbildentwurf zum Ballett „Der Dreispitz“ (1919)

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NDR SINFONIEORCHESTER

Plan des Corregidors. Dieser versucht sich in einem gezierten Menuett abermals der Müllerin zu nähern, während die Musik durch eine hu-morvoll hinkende Variante beschreibt, wie er ins Schwanken gerät und – in einer plötzlichen Störung – in den Fluss fällt. Als der aus dem Gefängnis ausgebrochene Müller in seinem Haus die Kleider des Corregidors hängen sieht, ahnt er das Schlimmste und zieht sie sich an, um sich bei ihm zu rächen. Der Corregidor wiederum schlüpft in die Kleider des Müllers, weshalb die heraneilende Polizei den falschen Mann verhaftet. Nachdem sich die Verwirrung gelöst hat, feiern die Bewohner des Dorfs in einer feurigen Jota die Bloßstellung des Cor-regidors, den sie in Form einer Strohpuppe spöttisch in die Luft werfen. Hier erfährt das zuvor bereits mehrfach angeklungene, typisch spanische, im Auftakt effektvoll verzögerte Jota-Motiv seine volltönende Ausprägung. In mitreißenden Steigerungen, vielfältigen ins-trumentalen Farben und temperamentvollen Tanzrhythmen vereinigt de Falla hier noch einmal alle Themen seines Balletts. Julius Heile

INTRODUCCIÓN

Una Voz

Casadita, Casadita,cierra con tranca la puerta!

Casadita, Casadita,cierra con tranca la puerta;Que aunque el diabolo esté dormido,a lo mejor se despierta!

DANZA DEL MOLINERO

Una Voz

Por la noche canta el cucoAdvirtiendo a los casadosque corran bien los cerrojosque el diabolo está desvelado!Por la noche canta el cuoco –Cucú! Cucú! Cucú!

EINLEITUNG

Eine Stimme

Kleine Frau, kleine Frau,leg den Riegel vor die Tür!

Kleine Frau, kleine Frau,leg den Riegel vor die Tür;der Teufel mag wohl schlafen,erwacht aber überraschend!

TANZ DES MÜLLERS

Eine Stimme

Der Kuckuck singt die ganze Nachtund warnt die Ehemänner,die Riegel gut zu sichern,denn der Teufel ist wach!Der Kuckuck singt die ganze Nacht –Kuckuck! Kuckuck! Kuckuck!

El sombrero de tres picos – Der DreispitzGesangstexte

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NDR SINFONIEORCHESTER

NDR SINFONIEORCHESTER

C1 | Do, 11.11.2010 | 20 UhrD2 | Fr, 12.11.2010 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleJohn Storgårds DirigentChristian Tetzlaff ViolineFrederick DeliusThe Walk to the Paradise GardenJörg WidmannViolinkonzertJean SibeliusSinfonie Nr. 1 e-moll op. 39

11.11.2011 | 19 Uhr12.11.2011 | 19 UhrEinführungsveranstaltungen

B3 | Do, 18.11.2010 | 20 UhrA3 | So, 21.11.2010 | 11 UhrHamburg, LaeiszhalleKrzysztof Urbański DirigentRafał Blechacz KlavierKrzysztof PendereckiThrenosFrédéric ChopinKlavierkonzert Nr. 1 e-moll op. 11Igor StrawinskyDer Feuervogel. Ballett-Suite (1945)

18.11.2010 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung

Konzertvorschau

Christian Tetzlaff

Rafał Blechacz

D3 | Fr, 17.12.2010 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleHB2 | Sa, 18.12.2010 | 20 UhrBremen, GlockeChristoph Eschenbach DirigentSaleem Abboud Ashkar KlavierPeter TschaikowskyPhantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“Robert SchumannKlavierkonzert a-moll op. 54Peter TschaikowskySinfonie Nr. 1 g-moll op. 13„Winterträume“

17.12.2010 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung

NDR DAS ALTE WERK

SonderkonzertMi, 10.11.2010 | 20 UhrHamburg, St. Johannis-HarvestehudeDavid Orlowsky KlarinetteSINGER PURJEREMIAHWerke vonG. P. da PalestrinaCarlo Gesualdoarrangiert vonMatan Porat

NDR CHOR

Abo-Konzert 2Do, 25.11.2010 | 20 UhrHamburg, St. Johannis-HarvestehudeVERWANDLUNGPhilipp Ahmann DirigentFrank MartinMesse für DoppelchorMichael LangemannTristitia obsedit me (UA )Auftragswerk des NDRWerke vonSven-David SandströmClaude Le JeuneHenry PurcellJohann Sebastian Bach

Saleem Abboud Ashkar

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KAMMERKONZERTE

SonderkonzertSo, 14.11.2010 | 20 UhrBucerius Kunst ForumKonzert im Rahmen der Marc Chagall–Ausstellung (mit Ausstellungs besuch)CHAGALL UND DIE MUSIKMitglieder des NDR SinfonieorchestersIgor StrawinskyL’Histoire du Soldat –Suite für 7 InstrumenteMaurice Ravel Introduktion und Allegrofür Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett Francis Poulenc Sextett op. 100

In Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum

Di, 30.11.2010 | 20 UhrHamburg, Rolf-Liebermann-StudioHOMMAGE À CHOPINMitglieder des NDR SinfonieorchestersFrédéric ChopinKlaviertrio g-Moll op. 8Polonaise brillante C-Dur op. 3Klavierkonzert Nr. 1 e-moll op. 11

NDR SINFONIEORCHESTER AUF KAMPNAGEL

KA1a | Fr, 03.12.2010 | 20 UhrKA1b | Sa, 04.12.2010 | 20 UhrKampnagel, Jarrestraße 20METROPOLISFrank Strobel DirigentStummfi lm von Fritz Lang mit der Originalmusik für großes Orchester von Gottfried HuppertzHamburger Erstaufführung der restaurierten Originalfassung 2010

Film mit Genehmigung der Filmphilharmonic Edition

Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), online unter www.ndrticketshop.de

Weiblicher Maschinenmensch aus „Metropolis“

Die Konzerte des NDR Sinfonieorchesters hören Sie auf NDR Kultur

In Hamburg auf 99,2

Weitere Frequenzen unter

ndrkultur.de

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Hören und genießen

AZ_KulturContainer_SO_148x210.indd 2 10.08.2010 9:24:30 Uhr

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POSAUNEStefan Geiger**, Simone Candotto**, Joachim Preu, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher (Bassposaune)

TUBAMarkus Hötzel**

HARFELudmila Muster**

PAUKE Stephan Cürlis**, Johann Seuthe**

SCHLAGZEUGThomas Schwarz, Jesús Porta Varela

ORCHESTERWARTEWolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan, Walter Finke, Johannes Oder

VORSTAND Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann, Jens Plücker

**Konzertmeister und Stimmführer*Stellvertreter

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1. VIOLINENRoland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin Paul**, Gabriella Györbiro*, Ruxandra Klein*, Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*, Lawrence Braunstein, Dagmar Ferle, Malte Heutling, Sophie Arbenz-Braunstein, Radboud Oomens, Katrin Scheitzbach, Alexandra Psareva, Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara Gruszczynska, Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, N.N., N.N.

2. VIOLINENRodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**, Stefan Pintev*, N.N.*, Rainer Christiansen, Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix, Hans-Christoph Sauer, Theresa Micke, Boris Bachmann, Juliane Laakmann, Frauke Kuhlmann, Raluca Stancel, Yihua Jin, Silvia Offen, N.N.

VIOLAMarius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob Zeijl**, Gerhard Sibbing*, N.N.*, Klaus-Dieter Dassow, Roswitha Lechtenbrink, Rainer Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank, Anne Thormann, N.N.

VIOLONCELLO Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas Sondeckis*, Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Christof Groth, Bettina Barbara Bertsch, Christoph Rocholl, Fabian Diederichs, Katharina Kühl

KONTRABASS Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**, Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*, Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier, Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen

FLÖTEWolfgang Ritter**, Matthias Perl**, Hans-Udo Heinzmann, Daniel Tomann, Jürgen Franz (Piccolo)

OBOEPaulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**, Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre (Englisch Horn)

KLARINETTENothart Müller**, N.N.**, Walter Hermann, N.N. (Es-Klarinette), Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette)

FAGOTT Thomas Starke**, Audun Halvorsen**, Sonja Bieselt, N.N., Björn Groth (Kontrafagott)

HORN Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, Tobias Heimann, Volker Schmitz, Dave Claessen*, Marcel Sobol, N.N.

TROMPETEJeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**, Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin Ribbentrop

Das NDR SinfonieorchesterSaison 2010 / 2011

NDR SINFONIEORCHESTER

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Herausgegeben vomNORDDEUTSCHEN RUNDFUNKPROGRAMMDIREKTION HÖRFUNKBEREICH ORCHESTER UND CHORLeitung: Rolf Beck

Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall

Redaktion des Programmheftes: Julius Heile

Die Einführungstexte von Ilja Stephan und Julius Heile sind Originalbeiträge für den NDR.

Fotos: Marc Ginot (S. 4)Uwe Arens (S. 5)Oleg Nachinkin (S. 6)culture-images | Lebrecht (S. 8)culture-images | Lebrecht (S. 10)culture-images | GP (S. 11)akg-images | Pablo Picasso/VG Bild-Kunst (S. 12)akg-images | Pablo Picasso/VG Bild-Kunst (S. 13)Alexandra Vosding (S. 16 links)DG Photography (S. 16 rechts)Monika Ritterhaus (S. 17)akg-images (S. 18)

NDR | MarkendesignGestaltung: Klasse 3b, HamburgLitho: ReproformDruck: KMP Print Point

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

ImpressumSaison 2010 / 2011

D A S O R C H E S T E R D E R E L B P H I L H A R M O N I E

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 8 Es-Dur „Sinfonie der Tausend“Erin Wall Sopran I | Michaela Kaune Sopran II | Simona Šaturova Sopran IIIPetra Lang Alt I | Mihoko Fujimura Alt II | Nicolai Schukoff TenorMichael Nagy Bariton I | John Relyea BassTschechische Philharmonie Prag | NDR Sinfonieorchester | NDR Chor Schleswig-Holstein Festival Chor | Knabenchor HannoverPrager Philharmonischer Chor | Tschechischer Knabenchor Boni Pueri

Sinfonie der TausendChristoph Eschenbach Dirigent

Hamburg | o2 World HamburgFreitag, 20. Mai 2011, 20 Uhr

Gustav Mahler

in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival

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