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Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008 1 Wiederholung: Magnetfeld: Ursache eines Magnetfelds: • bewegte elektrische Ladungen • veränderliches Elektrisches Feld Magnetfeld um stromdurchflossenen Draht I B - Magnetfeld um stromführenden Draht der zu einer Schleife gebogen ist I B N S

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Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

1

Wiederholung: Magnetfeld:

Ursache eines Magnetfelds:• bewegte elektrische Ladungen• veränderliches Elektrisches Feld

Magnetfeld um stromdurchflossenenDraht

I

B-

Magnetfeld um stromführenden Drahtder zu einer Schleife gebogen ist

I

B

N

S

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

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Magnetfeld einerstromdurchflossenen Spule(Elektromagnet)

Beispiele magnetischer Felder (Feldlinien)

Die magnetischen Feldlinien bilden immer in Schleifen!• sie haben keinen Anfang und kein Ende• sie sind immer geschlossen

Permanentmagnet

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

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I

BDas Erdmagnetfeld

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

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Kraft auf einen stromdurchflossenen Leiter im Magnetfeld

Rechte Hand Regel

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

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Magnetische Kraftflussdichte B und magnetische Feldstärke H

Erdmagnetfeld ca. 10-4T = 1 G (Gauss)Stärkste Magnetfelder im Labor ca. 45TMagnetfeld in Atomen ca. 10TMagnetfeld an der Oberflächeeines Neutronensterns ca. 108T

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

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Magnetfeld um einen Draht

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

7

Magnetfeld einer langezogenen Spule:

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

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Kraft auf ein geladenes Teilchen im Magnetfeld, Lorentzkraft

x x x x x

x x x x x

x x x x x

x x x x x

x x x x x

Magnetfeld in Bildebene hinein

Rechte Hand Regel

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

9Bahn eines geladenen Teilchens im Magnetfeld

x x x x x

x x x x x

x x x x x

x x x x x

x x x x x

Geladenes Teilchen (q negativ)

+

vF

1. Geschwindigkeit senkrecht zum Magnetfeld:Kreisbahn

2. Geschwindigkeit schräg zum Magnetfeld:Schraubenlinie

Magnetfeld in Bildebene hinein

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

10Versuch Fadenstrahlrohr: 1. Geschwindigkeit genau senkrechtzum Magnetfeld:Kreisbahn

2. Geschwindigkeit schräg zumMagnetfeld:Schraubenlinie

Experimentalphysik I/II für Studierende der Biologie und Zahnmedizin Caren Hagner 21.01.2008

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Bedeutung (Beispiele):

“Magnetische Flasche”, Erdmagnetfeld schützt vor kosmischer Strahlung, Polarlichter

Sonnenwind =Teilchen (Protonen, Elektronen, He-Kerne)von der Sonne

Erdmagnetfeld

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Polarlicht(Aurora Borealis,Aurora Australis)

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Polarlicht über der Erde (gesehen vom Space Shuttle Discovery)

Experimentalphysik I/II für Studierende der Medizin Caren Hagner V5 21.1.2008

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Magnetische Induktion

Worum geht es?

Ein veränderliches Magnetfeldin der Spule (weil Magnet bewegt wird)

Ein veränderliches Magnetfeldin der Spule (weil Magnet bewegt wird)

Bewirkt einen Stromflussin der Spule

Bewirkt einen Stromflussin der Spule

Eine Möglichkeit:

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Magnetischer Fluss: (diesen Begriff braucht man zur genaueren Beschreibung der Induktion)

Experimentalphysik I/II für Studierende der Medizin Caren Hagner V5 21.1.2008

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Induktionsgesetz (Faraday):

Jede Änderung des magnetischen Flusses durch eine Leiterschleife,induziert darin eine elektrische Spannung U.

Jede Änderung des magnetischen Flusses durch eine Leiterschleife,induziert darin eine elektrische Spannung U.

Michael Faraday:1791-1867

Nt

U∆∆

−=φ

Uind

Wenn der Magnet bewegt wird, ändert sich der magnetische Fluss Φ in der Spule, eine Spannung wird induziert, die vom Messgerät angezeigt wird.(Je schneller die Bewegung, desto größer die angezeigte Spannung)

Experimentalphysik I/II für Studierende der Medizin Caren Hagner V5 21.1.2008

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Lenzsche Regel

Die durch Veränderung magnetischer Flüsse erzeugten Induktionsströmefließen derart, dass ihre eigenen Magnetfelder der Induktionsursacheentgegenwirken

Die durch Veränderung magnetischer Flüsse erzeugten Induktionsströmefließen derart, dass ihre eigenen Magnetfelder der Induktionsursacheentgegenwirken

Beispiel:

Kurz: Der induzierte Strom ist immer so gerichtet, dass sein Magnetfeld der Induktionsursache entgegenwirkt

Erklärung:Ring spürt stärker werdendes Magnetfeld.Wirbelströme werden induziert. Sie erzeugen ein Magnetfeld, das dem Felddes Magneten entgegen gerichtet ist.-> Ring wird abgestoßen (Ring versucht demstärkeren Magnetfeld auszuweichen).

Aluring:

Magnet bewegt sichauf Ring zu

Bewegt sich vom Magnet weg

Dieser Aluring(mit Schlitz!)weicht dem Magnetennicht aus.Denn: Wegen des Schlitzeskönnen keine Wirbelströme fliessen.

Experimentalphysik I/II für Studierende der Medizin Caren Hagner V5 21.1.2008

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Nt

U∆∆

−=φAnwendungsbeispiel für Induktion:

Wechselstromgenerator

)sin()(ind tnBAtU ωω−= Wechselstromgenerator

Hier: Der magnetische Fluss ändert sich, weil sich der Winkel zwischenMagnetfeld und Fläche ändert,→ eine Spannung wird induziert.

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Versuch zum Wechselstromgenerator:

Hufeisenmagnet

Spule,wird durchKurbel gedreht

Bei Drehungder Kurbel, fließt Wechselstrom!

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Wechselstromgenerator:Fahrraddynamo

Rad dreht sich, -> Magnet dreht sich,-> Magnetfeld in der Spule ändert sich,-> Spannung wird induziert, Strom fliesst.

Magnet

Spule

Wenn sich das Rad schneller dreht,ist die Änderung des magnetischen Flussesgrößer, eine größere Spannung wird induziert,die Lampe leuchtet heller!

)sin()(ind tnBAtU ωω−= Wechselstromgenerator

Experimentalphysik I/II für Studierende der Medizin Caren Hagner V5 21.1.2008

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Nt

U∆∆

−=φAnwendungsbeispiel für Induktion:

Transformator

Eisen

Hier: Der magnetische Fluss ändert sich, weil sich das Magnetfeld ändert,→ eine Spannung wird induziert.

Experimentalphysik I/II für Studierende der Medizin Caren Hagner V5 21.1.2008

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Anwendungsbeispiel: Induktionsherd

Im Kochfeld:Spule in der Wechselstrom (20 - 100 kHz)Fließt, erzeugt magnetischesWechselfeld.

Im Topfboden werdendurch das magnetische Wechselfeld elektrische Wirbelströmeinduziert.

Gutes Aufheizen des Topfbodens,wenn das Topfbodenmaterial eine hohe Permeabilität µ hat (wenn es „magnetisch“ ist).

Experimentalphysik I/II für Studierende der Medizin Caren Hagner V5 21.1.2008

10

U

Spule

Schalter SR

Selbstinduktion:

1. Schalter wird geschlossen:Strom fließt durch die Spule, ein Magnetfeld baut sich auf.

2. Die Magnetfeldänderung in der Spule bewirkt Induktion in der Spule!Eine (Gegen-)Spannung entsteht, nach der Lenzschen Regelbewirkt der induzierte Strom ein Magnetfeld in entgegengesetzterRichtung.

Durch diesen Effekt (= Selbstinduktion) verzögert sich der Stromanstieg beim Einschalten.

3. Schließlich fließt der Strom I0 = U/R.

dtdILU ⋅−=ind

L = Induktivität, Einheit 1 Henry 1H = 1Vs/A