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33. Ausgabe, September 2007 Nachrichtenblatt des SAC Davos

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33. Ausgabe, September 2007

Nachrichtenblatt des SAC Davos

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Inhaltsverzeichnis Worte des Präsidenten 3 Mutationen 4 Tourenprogramm 5 Aktuelles 9 Berichte 17

Unsere Inserenten Fullmoons, Davos Albeine Sport,Klosters Kradolfer Treuhand, Davos Degiacomi Schuhmode, Davos

Impressum Mungga Pfiff Nr.33 September 2007

Erscheinungsweise 4x Jährlich (März/Juni/Sept./Dez.)

Redaktionsschluss Die nächste Ausgabe erscheint im Dez. Redaktionsschluss ist der 1. Nov. 2007

Auflage: 800 Exemplare

Druck: Buchdruckerei Davos

Titelbild: Reto Barblan, Bergün Redaktion: Sonia Plozza Talgasse 3, 7250 Klosters Tel. 081 422 48 85 [email protected]

Clubadresse Schweizer Alpen-Club SAC Sektion Davos Postfach 538, 7270 Davos Platz [email protected], www.sac-davos.ch

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Worte des Präsidenten Liebe Mitglieder der Sektion Davos Seit 1998 darf ich Präsident der SAC Sektion Davos sein. Gleichzeitig war ich von 1999 bis im Juni 2007 auch Mitglied des Zentralvorstandes des Schweizer Alpen-Club SAC. Es gibt viele Aspekte, welche mich täglich am SAC faszinieren und welche es auch weiter zu pflegen gilt. Insbesondere die Ehrenamtlichkeit – als die freiwillige, unentgeltliche Tätigkeit zu Gunsten des Vereins und deren Mitgliedern – ist ein „kostbares Gut“, welches erhalten bleiben soll. In dieser Ausgabe des Mungga Pfiffs suchen wir wieder einmal weitere Sektionsmitglieder, welche bereits sind, sich ehrenamtliche zu Gunsten der Sektion Davos zu engagieren: Aktuar/in, Medienverantwortliche/r, Helfer/in für einen Skitouren-Event usw. Beachtenswert ist auch ein Stelleninserat für die Bewartung der Kesch-Hütte SAC. Erika und Ruedi

Käser werden in einem Jahr, im Herbst 2008 nach 40-jähriger (!) Tätigkeit in den (Un)Ruhestand treten. Wir suchen rechtzeitig eine/n Nachfolger/in, welche diese anspruchsvolle und attraktive Aufgabe übernehmen will. Das Titelbild dieser Ausgabe des Mungga Pfiff zeigt den Wegweiser bei der Kesch-Hütte SAC und verweist darauf, dass der Swiss Alpine Marathon Davos dort vorbei führt. Der Aufstieg zur Kesch-Hütte SAC und der Panoramatrail zählen sicher zu den spektakulärsten Teilstücken dieses Grossanlasses. Zu den diesjährigen Neuerungen gehörte auch die Übertragung von Livebildern von der Kesch-Hütte SAC via Satellit ins Ziel im Sportzentrum Davos! Ich wünsche allen einen erlebnisreichen und unfallfreien Herbst in den Bergen. Vorsicht: der Bär geht um! Herzliche Grüsse Michael Caflisch, Präsident

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Mutationen

NeueintritteAdank Sven, Winkel Baehler Viviane, Winkel Gerlach Janine, Davos Wellauer Hanna, Davos Schoch Marcel, Davos Amrein Simon, Davos Bolliger Christoph, Basel Simoes Concalves Diogo, Davos Schulte-Uentrop Christian, Lantsch Schulte-Uentrop brigitte, Lantsch Ambühl Denise, Davos Berger Marco, Davos Hovatta Penti, Finnland Hovatta Outi, Finnland Blattner Sabrina, Wallisellen Serra Luca, Davos Schwab Fritz, Davos Bavay Mathias, Davos Huber Roger, Jonen Lagger Michèle, Davos Räth Luzius, Chur Räth Claudia, Chur Kühnert Mario, Bever Vancalek Martina, Bever

Neueintritte Jugend Kühnis Tanja, Lichtensteig

Casty Lino, Davos Schulte-Uentrop Robin, Lantsch Brot Marlene, Zizers Flepp Fabio, Zürich

Austritte Frigg Carlo, Landquart Caspar Arthur, Davos Wild Otto, USA Streuler Jürg, Davos Hartmann Johann, Davos Bachmann Marc, Davos Altherr Jennifer, Hausen am Albis Schöll Micha, Davos

Zweitmiglieder Debefve Laurence, Davos (Stammsekt. Diablerets, Lausanna) Übertritte in andere Sektion Werren Simon, Emmenbrücke (zu Pilatus)

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Tourenprogramm 18. Oktober 2007 Nationalpark Buffalora, mit Georges Matthey, Tel. 081 416 74 32 1. November 2007 Tour nach Verhältnissen, mit Hanpeter Hürlemann, Tel. 081 416 56 55 25. November 2007 Schneeschuhtour, mit Toni Betschart, Tel. 081 401 10 20 16. Dezember 2007 Skitour Flüelapass, mit Stefan Margreth, Tel. 081 416 32 73 27. – 31. Dezember 2007 Tages-Skitouren auf Anfrage, mit Fredel Beetschen, Tel. 081 416 37 88 3. Februar 2008 Gämpiflue, mit Urs Liebling, Tel. 081 416 28 03 10. Februar 2008 Roggenhorn, mit Toni Guler, Tel. 078 621 33 99

Tourenprogramm Jugend & KiBe 21. Oktober 2007 Kletterhalle, mit Christian Bless, Tel. 079 565 13 75

Tourenprogramm Freerider & KiBe 12. Januar 2008 Freeride Materialausgabe, Erich Wenzinger, Tel. 079 638 85 75 13. Januar 2008 Freeride (gem. spez. Programm), Erich Wenzinger, Tel. 079 638 85 75 20. Januar 2008 Freeride (gem. spez. Programm), Erich Wenzinger, Tel. 079 638 85 75

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Tourencamp SAC Davos

Ausbildungs-Kurs Skitouren/Lawinenkunde Die Idee Die SAC Sektion Davos bietet wiederum einen mehrteiligen Kurs für interssierte Sektionsmitglieder an und trägt der grossen Nachfrage nach Ausbildungskursen Rechnung. Unter fachkundiger Leitung wird den TeilnehmerInnen in kleinen Gruppen Fachwissen zum Thema Skitouren, Rettung, Wetter, Schnee und Lawinen vermittelt. Kursleitung Marko Fenk, Tourenchef SAC Davos Technischer Leiter Hanspeter Hefti, Rettungschef SAC Davos KlassenlehrerInnen Tourenleiter der SAC Sektion Davos TeilnehmerInnen Es können nur Mit- oder Zweitmitglieder der SAC Sektion Davos, Mindestalter 14 Jahre, teilnehmen. Anforderung: Tourenerfahreung (abseits Skifahren bei allen Schneeverhältnissen), Kondition für 3-4 stündigen Aufstieg. Klasseneinteilung: ● Einsteiger: keine oder nur wenige theoretische Vorkenntnisse ● Geniesser: kann selbstständig leichte touren planen/ausführen ● Leader: kann selbstständig lange/schwierige Touren planen/ausführen Material Vollständige persönliche Skitourenausrüstung, dazu gehören Tourenski und Felle, Skistöcke, Rucksack, Lawinensonde, Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) und eine Lawinenschaufel. Landkarte über das Gebiet der Landschaft Davos, Prättigau und Albula (1:25 000 oder 1:50 000 mit Skitouren). Skitourenführer (SAC, Skitouren Graubünden, Vital Eggenberger) Versicherung Versicherung ist Sache der TeilnehmerInnen Kosten Unkostenbeitrag CHF 30.- und Bergbahn-/Busbillette/Autospesen

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Kursinhalt Gundausbildung Skigebiet Pischa - Theorie: 3X3 zur Beurteilung der Lawinengefahr, Interpretation Lawinenbulltin/Wetterprognose, Reduktionsmethode und Rettung - Avalanche Training Center Davos (ATC): Grundausbildung Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) - Gelände: Hangneigung, Exposition, Steilheit, Höhenlage und Rettung Sonntag, 16. Dezember 2007, (Genaue Infos über SMS-Box) Stufengerechte Anwendungstour in der Landschaft Davos und Umgebung (praktische Anwendung als Repetitorium) Sonntag, 27. Januar 2008, Treffpunkt/Zeit wird später durch den Klassenlehrer bekannt gegeben. Stufengerechte Anwendungstour in der Landschaft Davos und Umgebung (praktische Anwendung als Repetitorium) Sonntag, 17. Februar 2008, Treffpunkt/Zeit wird später durch den Klassenlehrer bekannt gegeben. Stufengerechte Anwendungstour in der Landschaft Davos und Umgebung (praktische Anwendung als Repetitorium) Sonntag, 16. März 2008, Treffpunkt/Zeit wird später durch den Klassenlehrer bekannt gegeben. Avalanche Trainings Center Davos (ATC), Bergstation Pischa Das ATC Davos ist frei zugänglich. Anmeldebedingungen Die Grundausbildung ist für alle TeilnehmerInnen obligatorisch. Der Besuch im Avalanche Training Center Davos wird sehr empfohlen. Es wird erwartet, dass alle drei Anwendungstouren besucht werden (Verhinderung bitte Melden). Anmeldung muss mit beiliegendem Formular schriftlich erfolgen. Information Marco Fenk, Tel. P: 081 416 46 21, Natel: 079 769 87 88 Anmeldeschluss Freitag, 16. November 2007. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldungen werden nach deren Eingang berücksichtigt!

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T O U R E N C A M P S A C D A V O S

Anmeldung für Tourencamp Name ________________________________________ Vorname ________________________________________ Adresse ________________________________________ PLZ/Ort ________________________________________ Natel (wird benötigt für aktuelle Informationen per SMS) ________________________________________ Telefon ________________________________________ E-mail ________________________________________ Ich möchte in folgender Stärkeklasse eingeteilt werden

Einsteiger Geniesser Leader Bemerkungen _____________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Datum _________________ Unterschrift ___________________ Anmeldeschluss: Freitag, 16. November 2007 senden an: Marco Fenk, Stillistrasse 8, 7260 Davos Dorf

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Aktuelles Aktuar/in gesucht Da die bisherige Amtsinhaberin im Vorstand eine neue Funktion übernimmt, suchen wir per sofort eine/n Aktuar/in der SAC Sektion Davos. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen die Teilnahme an den 6 bis 7 Vorstandssitzungen sowie an der Generalversammlung, Verfassen von Sitzungsprotokollen und Mitwirkung bei weiteren Projekten. Annarös Zentner, Tel. 081 413 72 23 und Michael Caflisch, Tel. 079 411 58 22, erteilen gerne weitere Auskünfte über diese Tätigkeit in unserem Verein. Medienverantwortliche/r gesucht Wir suchen eine/n an den Medien interessierte Person, welche für die SAC Sektion sporadisch die Medienarbeit koordiniert. Voranzeige und Berichterstattung über die Generalversammlung, Hinweise auf öffentliche Vorträge und weitere Aktivitäten der Sektion Davos, Kontaktpflege zu lokalen Journalisten, Verfassen von Medienmitteilungen usw.. Interessierte melden sich bitte bei Michael Caflisch, 079 411 58 22. Chlaushock Dezember 2007 Am Freitag, 7. Dezember 2007 findet der Chlaus-Hock der Sektion Davos statt, welcher dieses Jahr mit einem Dia-Abend von verschiedenen Sektionsanlässen ergänzt wird. Wir treffen uns im Restaurant Bahnhof Terminus,

Davos Platz, ab 20.30 Uhr. Jedermann ist herzlich willkommen. Peter Habeler in Davos! Nach mehreren Vorträgen mit den „jungen Wilden“ (Alexander und Thomas Huber, Stefan Siegrist) ist es uns gelungen, einen Himalaya-Pionier für ein Referat in Davos zu gewinnen. Peter Habeler gelang 1978 zusammen mit Reinhold Messner die erste Besteigung des Mount Everest ohne Sauerstoff. Der heute 65-jährige zeigt seinen neusten Vortrag mit dem Titel „Der Gipfel ist das Ziel“ am Freitag, 4. Januar 2008, 20.30 Uhr im Kongresszentrum Davos. BMW-Fahrsicherheitstraining Der Sektionsvorstand hat sich im letzten Halbjahr wiederum mit dem BMW-Fahrsicherheitstraining am Flüelapass befasst. Auch wenn es etwas ruhiger geworden ist, gilt es die Entwicklung weiter zu verfolgen. Ein Grundsatzpapier kann unter www.sac-davos.ch (News / Archiv, Suchbegriff „BMW“) heruntergeladen werden oder bei Michael Caflisch, Telefon 079 411 58 22, bestellt werden. Vorverkauf Kletterwand Davos Der Sport Kletter Club Davos, Betreiber der Kletterwand Davos, ist weiterhin darauf angewiesen, dass möglichst viele Kletterer sich regelmässig im Tennis + Squash Center Davos aufhalten und für

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Umsatz sorgen…. Auch wenn die TEHA AG derzeit im Konkursverfahren steckt, sind die Sportanlagen täglich offen. Alle, welche Jahres- oder Halbjahres-Kletterabonnemente kaufen helfen mit, dass wöchentlich neue Routen geschraubt werden können und so die Kletterwand weiterhin attraktiv bleibt. Routenbauer/in gesucht Wer hat Lust und Interesse, sich als Routenbauer/in an der Kletterwand Davos zu betätigen und

regelmässige einige Routen neu zu schrauben sowie kleinere Unterhaltsarbeiten auszuführen. Pro neu geschraubter Route gibt es eine Entschädigung. Bei genügend Interesse kann auch ein Routenbauer-Kurs mit professionellen Instruktoren in Davos organisiert werden. Interessierte melden sich bitte bei Walter von Ballmoos, Koordinator Kletterwand Davos, Tel. 079 224 41 75.

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DAVOS VERTICAL, der 1. Skitouren-Event am Jakobshorn Am Sonntag, 3. Februar 2008 findet ein neuer Skialpinismus-Wettkampf in Davos statt. Im ersten Jahr werden 200 Teilnehmer/innen aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland erwartet. Der Anlass zählt zum Swiss Cup, der Schweizer Skialpinismus-Meisterschaft. Die SAC Sektion Davos hat den Anstoss für diesen Skitouren-Event gegeben und freut sich, dass ein breit abgestütztes OK zusammengesetzt werden konnte: Fredi Pargätzi von Davos Tourismus; Andre Rellstab, Vali Meier und Gilbert Fiegl von den Davos Klosters Bergbahnen AG; Hanspeter Hefti, Daniel Bühlmann, Michael Caflisch vom SAC Davos. Mit SALEWA konnte auch schon der Presenting Sponsor gefunden werden. Helfer/innen gesucht! Wer hat Lust, sich als Helfer/in beim Aufbau eines fantastischen Anlasses in Davos zu engagieren? Gesucht werden gegen hundert Helfer/innen: Streckenposten, Kontrollposten, Verpflegungsposten, Wettkampfadministration, Auf- und Abbau von Infrastrukturen usw. Bitte meldet euch bitte bis Ende September 2007 bei - Hanspeter Hefti, Chef Strecke/Sicherheit, Telefon 079 610 48 36 - Daniel Bühlmann, Wettkampf-Chef, Telefon 079 489 16 56 - Michael Caflisch, OK-Präsident, Telefon 079 411 58 22 Sponsoren gesucht Ohne genügend Partner und Sponsoren ist ein moderner Anlass nicht möglich. Wir suchen weiterhin Firmen, welche sich beim DAVOS VERTICAL engagieren wollen. Das Partnerkonzept kann unter www.sac-davos.ch heruntergeladen werden oder bei Michael Caflisch bestellt werden. Unser Event DAVOS VERTICAL www.davos-vertical.ch (im Aufbau) soll alle zwei Jahre – alternierend zum Partneranlass Pizol Altiski www.altiski.ch im Heidiland – stattfinden. In der Dezember-Ausgabe des Mungga Pfiffs werden wir weitere Informationen (inkl. Ausschreibung für interessierte Athleten) publizieren.

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Fullmoons Bergsport in neuem Lokal Auf den 1. Oktober zieht Fullmoons Bergsport an die Promenade 106 zwischen die Kleintierpraxis Geret und das Café Piacente. Das Familienunternehmen der Brüder Walter, Christian und Jöri von Ballmoos ist Sportgeschäft, Schneesport- und Bergsportschule in einem. Gegründet wurde es im Herbst 1998. Damit geht Fullmoons Bergsport bereits in die 10. Wintersaison! Angefangen hatte es allerdings bereits ein paar Jahre früher. Im Winter 1988/89 steckten Freunde aus Norwegen die Brüder mit dem Telemark-Virus an. In einem Keller am Postplatz richteten diese im Winter 1995/96 eine Telemarkvermietung ein: Fullmoons Telemark Rental mit einem Dutzend Ausrüstungen und ohne feste Öffnungszeiten. „Die Termine für die Materialausgabe wurden telefonisch abgemacht. Dass dies in einer Zeit, als noch fast niemand ein Handy besass überhaupt funktionierte, kann man sich heute kaum mehr vorstellen“, erinnert sich Walter von Ballmoos. Doch es funktionierte und als frischgebackener Tourismusfachmann avancierte er 1998 zum Geschäftsführer von Fullmoons Bergsport und der dazugehörigen Wallhalla-Bar. Schritt für Schritt ging die Entwicklung voran und heute bietet Fullmoons Bergsport für alle Jahreszeiten ein auserlesenes Bergsport-Sortiment an. Das heisst, dass alles, was bei Fullmoons in den Verkauf oder in die Vermietung gelangt, die firmeninternen Tests durchlaufen und erfolgreich bestanden hat. Walter von Ballmoos und sein Team sind aktiv in den Disziplinen Bergsteigen/Hochtouren, Sportklettern, Bouldern, Steileisklettern, Variantenfahren/Freeride, Telemark, Ski- und Schneeschuhtouren. Ausserhalb des Sportgeschäfts ist Walter von Ballmoos im Sommer wie im Winter als Bergführer tätig. Im Winter bietet er mit seinem Team geführte Skitouren, Freeride-Tage, Telemarkunterricht und Steileisklettern an. In der familiären Atmosphäre werden ausserdem immer wieder neue Ideen geboren. Die im Herbst 2005 eröffnete Indoor-Kletterwand in der Tennishalle geht auf das Engagement von Kurt Bodenwinkler, Michi Caflisch, Hans Markutt und nicht zuletzt Walter von Ballmoos zurück. Auch die Davos FearNada, der inzwischen grösste offene Freeride-Event der Schweiz, gründet auf dem Engagement des Telemark Clubs Wallhalla und der Fullmoons (www.fearnada.ch). P.S.: Mit dem Fullmoons Jackpot wird Kundentreue bei den Fullmoons grosszügig belohnt: sämtliche Einkäufe (ausser Aktionen) werden auf der persönlichen Jackpot-Karte kumuliert. Bei tausend Franken wird der Jackpot geknackt und man erhält einen Warengutschein im Wert von 100 Franken. Wer ausserdem nicht immer das Neuste und Teuerste sucht, findet bei Fullmoons Bergsport immer wieder stark reduzierte, qualitativ hochwertige Bergsport-Artikel. Ausführliche Informationen rund um die Fullmoons auf: www.fullmoons.ch

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„Der Gipfel ist das Ziel“ von Peter Habeler Peter Habeler wurde im Jahre 1978 weltbekannt, als ihm gemeinsam mit Reinhold Messner die erste Besteigung des Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff gelang. Weitere erfolgreiche Achttausender-Expeditionen, z.B. zum Nanga Parbat, Cho Oyu oder Kangchendzönga, folgten. Schon zuvor machte sich Habeler mit frühen, teils unglaublich schnellen Wiederholungen extremer Routen, etwa der Eiger-Nordwand oder des Freneypfeilers am Montblanc, einen Namen. Als erstem Europäer gelang ihm die Begehung der Salathe-Route am El Capitan im legendären Freiklettermekka Yosemitie (Kalifornien). Im Juli 2007 wurde der sympathische Spitzenbergsteiger aus dem Zillertal 65 Jahre alt - Anlass für einen Rückblick auf ein aufregendes Leben mit und in den Bergen. „In meiner aktiven Zeit als Kletterer und Höhenbergsteiger war nie der Weg mein eigentliches ziel, sondern immer der Gipfel. Auf dieses Ziel war ich fokussier. Heut sind die Berge nicht mehr nur Herausforderung für mich. Sie sind auf ein Ruhepunkt… Am Berg fühle ich Kraft und Wärme.“ Der Vortrag von Peter Habeler findet am Freitag,4. Januar 2008, 20.30 Uhr im Kongresszentrum statt.

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6. Oktober 2007: Gletscher, Geiger & Getreide

Es hat noch einige Plätze frei!

Am Samstag, 6. Oktober 2007 heisst es „Gletscher, Geiger & Getreide“ in der Kesch-Hütte SAC. Eine Exkursion „Porchabella-Gletscher“ mit

glaziologischer und musikalischer Unterhaltung mit den „Swiss Ice Fiddlers“ sowie kulinarische Genüsse aus Berggetreide

Anmeldung unter 081 659 16 16, www.parc-ela.ch/gletscherkonzert

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Kesch-Hütte SAC, Bergün/Davos die Kesch-hütte SAC, welche im Jahre 200 vollständig neu gebaut wurde, befindet sich am Fusse der Piz Kesch auf 2625 m. ü. M. Die Hütte wurde mit dem Schweizer Solarpreis 2001 ausgezeichnet und trägt seit dem Jahre 2006 das Europäische Umweltzeichen für Beherbergungsbetriebe. Im Herbst 2008 treten Erika und Ruedi Käser nach 40-jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Hüttenwarte in den verdienten Ruhestand. Fast 4000 übernachtende Bergsportler und eine steigende Zahl Tagesgäste bilden zwischen Juni und Oktober sowie während der Skitourensaison eine attraktive Erwebsgrundlage. Als Besitzerin der Kesch-Hütte SAC sucht die Sektion Davos der Schweizer Alpen-Club SAC ab Wintersaison 2008/2009 eine/n engagierte/n

Hüttenwart/in und Gastgeber/in (vorzugsweise Hüttenwarts-Paar)

Als begeisterte/r Skialpinist/in und Naturliebhaber/in, erfahrene7r Gastronom/in und Gastgeber/in sowie technisch versierte/r Handwerker/in erwartet Sie eine anspruchsvolle Herausforderung in der Bündner Bergwelt. Ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein sowie eine hohe Kundenorientierung werden vorausgesetzt. Organisatorisches Geschick und die Bereitschaft zur aktiven Produktgestaltung bringen Sie ebenfalls mit. Ihr vollständiges Bewerbungsdossier senden Sie bis am 10. Oktober 2007 an: Schweizer Alpen-Club SAC, Sektion Davos, Vermerk „Kesch-Hütte“, Postfach 538, 7270 Davos Platz. fragen richten Sie an Erika und Ruedi Käser, Tel. 081 407 11 34 oder an den Sektionspräsidenten Michael Caflisch, Tel. 079 411 58 22. Ein Besuch in der Kesch-Hütte SAC lohnt sich. www.kesch.ch – [email protected]

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Tourenberichte KiBe Wochenende auf der Mettmeralp Der zweite Ausflug des Kinderbergsteigens brachte uns vom 30. Juni bis zum 1. Juli auf die Mettmenalp im Kanton Glarus. Mit dem vollbepackten Schulbus der „Unterschnitter“ ging es ab in Richtung Schwanden. Priska Cornut war als Leiterin dr`Chef, Coni Schweizer und ich kamen als zusätzliche Leiter hinzu.

Mit der Luftseilbahn kürzten wir uns den Aufstieg zum Garichtisee ab, von dort aus läuft man „nur“ noch eine Stunde bis zum Klettergarten. Als erstes galt es jedoch, die Zimmer im Naturfreundehaus zu beziehen. Die haushohen Blöcke die den Klettergarten oberhalb unserer

Unterkunft bilden, waren schnell gefunden. So konnten die KiBe-ler schon am frühen Nachmittag nach Herzenslust losklettern!

Nach dem feinen z`Nacht im Naturfreundehaus und dem obligaten Spaziergang um den Garichtisee liessen wir den Abend gemütlich mit „Räubergeschichten“ ausklingen…

Am Sonntag wurde es für unsere Jungs und Mädels richtig ernst. Unter den wachsamen Augen von uns Leitern durften sie einfache Routen im Vorstieg klettern.

Der absolute Höhepunkt des Tages war aber das Abseilen über den Überhang am grossen Block.

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Trotz so vielen Eindrücken und Erlebnissen war es auf den anschliessenden Heimfahrt nur für kurze Zeit ruhig….. Wie schön, mit so aufgestellten jungen Menschen unterwegs zu sein! Nebst dem speziellen Dank an Priska und Coni möchte ich auch allen anderen KiBe Leiterinnen und Leitern herzlich danken. Nur dank eurem Engagement ist ein attraktives Programm möglich, ich

hoffe auch in Zukunft auf euch zählen zu können! Gian-Martin Sommerau

Liskamm, Parrotspitze, Zumsteinspitze oder halt einfach Highlights… Was sind Highlights? Sonnenuntergänge bei eisigem Wind um halb 10 Uhr abends auf einer Höhe von 4556 M. ü. M.? Fast high werden weil man nicht gut akklimatisiert ist? Aus demselbigen Grund ein unangenehmes, ekliges, einem in den Schlaf verfolgendes Surren im Kopf zu haben? Sich zu quälen? Meiner Meinung nach gibt es da viele Theorien. Die einen freuen sich immer wieder von neuem auf Michas extravaganten Fahrstil (auch wenn er leider nicht mehr mit seinem weinroten „Panzer“ auffährt), die

anderen gehen demselbigen aus dem Weg und setzen sich zu anderen Chauffeuren ins Auto und stellen fest, dass es noch Fahrer gibt die Micha Paroli bieten können.

Eine weitere Theorie ist die grenzenlose Freiheit welche man sucht, teilweise findet und dann bis zuletzt doch wieder seine eigenen Grenzen erfährt, weil man nicht

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daran gedacht hat, dass Muskeln ermüden. Aber Schluss mit Theorien, gehen wir in die Praxis (schwierig für mich, aber ich versuche es jetzt trotzdem mal…). Nachdem alle Teilnehmer zwischen Davos und Thusis aufgeladen worden waren ging die mehr oder weniger spektakuläre Reise ins Aostatal los. Die einen verschliefen die ganze Reise, andere, so wird spekuliert, verschliefen die richtigen Ausfahrten und ein kleiner Rest versuchte wach zu bleiben indem sie die Fahrt möglichst schnell hinter sich bringen wollten. Zu guter Letzt schafften es aber alle nach Gressoney wo wir die Bahn nach ganz weit oben nahmen. Na ja, so weit nach oben ging es dann doch nicht und einen wahnsinnigen Ausblick erhielten auch nur die männlichen Teilnehmer unserer Gruppe… Nach dem Durchschreiten eines Gletscherskiliftfriedhofs und dem schier endlosen Kreuzen absteigender Bergsteiger erreichten wir das Rifugio Gnifetti. Dies ist wohl die allerkleinste Hütte mit dem deliziösesten Essen und dem allerbesten Preis-Leistungs-Verhältnis welche es in den Alpen zu finden gibt. Stellt euch ein Kreuzfahrtsschiff vor bei welchem die Hälfte des Personals streikt… Der erste Tourentag war wahrlich sehr windig. Wer sich denkt, dass Überhosen so oder so nie gebraucht werden und deshalb zu Hause im Schrank bleiben können, hätte sich sehr schwer getan. Es wurde sogar über lange Unterhosen getuschelt…aber diese Gerüchte blieben bis jetzt unbestätigt.

Nach einigem Kampf, einer Thermosflasche, welche mit einer ca. 0.5mm dicken PET-Wand (Polyethylenterephthalat für alle welche es genau wissen wollen) wahrlich nicht den erhofften Isolationseffekt erzielte und deshalb den Inhalt nur noch in fester Form hergeben wollte, erreichten wir die Ludwigshöhe (4341 M.ü.M.). Dies ist ein so genannter „Mitnehgipfel“ – einmal husten und schon steht man oben. Da husten bei dem Wind nicht so einfach war, war auch der Aufstieg auf diesen Gipfel nicht ganz ohne. Der Morgennebel verzog sich allmählich, der Wind schien aber zu bleiben, wir liessen uns aber nicht von diesem abschrecken und stürmten (wobei wir uns akklimatisierten auf gut Deutsch: „wir krochen“) in Richtung Cab. Margherita. Kurz unter dem Gipfel wurden wir durch Ausfälligkeiten aus den hinteren Seilschaften (welche in Richtung Zumsteinspitze ausbrachen) provoziert und deshalb entschied sich eine der Seilschaften diese Auswüchse zu unterbinden und machte sich auch in Richtung Zumsteinspitze auf. Alles in Allem ein gelungener erster Tag.

Einige büssten ihr, noch nicht erforschtes falsches Verhalten, mit

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Kopfweh und schliefen deshalb eher schlecht auf den 4556 M.ü.M. und andere waren sehr entspannt und füllten ihre Fotoapparate mit spektakulären Sonnenuntergangfotos. Der nächste Tag begann wie der letzte endete – mit einem wunderschönen roten Himmel, einer wahnsinns Fernsicht und einer Aussicht auf einen nicht enden wollenden Wolkenteppich. Aufgrund der nur relativ gering abgeschwächten Windverhältnisse wurde die Gruppe abermals aufgeteilt. Zwei Seilschaften machten sich an die Überschreitung des Liskamms und zwei Seilschaften überschritten zuerst die Parrotspitze und danach noch den Passo del Naso. Diese Nase hatte es offenbar in sich, auf jeden Fall hörte man nachher die haarsträubendsten Geschichten von Eis und blank undundund… Die Überschreitung des Liskamms auf der anderen Seite war in jeder Hinsicht luftig. Für einige Mit-Bergsteiger, welche in kurzen Hosen und Mutterseelenallein Turnübungen am Grat machten, wahrscheinlich fast ein bisschen sommerlich luftig. Es war wunderschön und dank der Mit-Bergsteiger durchlebte man ab und zu auch auflockernde Momente. Nach einer Nacht auf einer weiteren italienischen Hütte, auf der Cap. Quintino Sella, bei wirklich erstklassigem Essen und bestem Preis-Leistungsverhältnis, begannen sich einige Gemüter zu regen und

wollten nicht mehr in den Weiten der Unendlichkeit der Gruppe „mitschwimmen“. Ein weiteres Mal wurden die 16 Teilnehmer von Michas Highlights in zwei Gruppen unterteilt. Die einen erklommen den Westgipfel des Liskamms und die anderen erklommen den Castor. Bei der Castor-Gruppe war noch mehr rebellisches Gedankengut vorhanden, auf jeden Fall zersplitterte sich diese Gruppe noch einmal – ein paar Individualisten hatten sich entschieden sich nach Zermatt abzusetzen. Eben diese Gruppe konnte es sich nicht nehmen lassen und überschritt nach dem Castor auch noch gleich den Pollux, besichtigte das Biwak unter der Roca Nera und bestieg letztere auch noch. Abschliessend bleibt mir zu sagen, dass dieses Jahr die Highlights in vielerlei Hinsicht Highlights waren – es hatte mit grosser Garantie für

jede/n von uns ein Highlight drin, auch wenn es nur darin bestand zu versuchen andere Seilschaftsführer überzeugen zu wollen, dass man selber auch michasche Plapperfähigkeit mitbringt (dieser Versuch scheiterte kläglich weil der

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besagte Seilschaftsführer eine altbewährte Technik anwandte – Schweigen, eisernes Schweigen…). In diesem Sinn – auf viele weitere gelungene Touren, mit Plastikgeschirr und Besteck (wobei dieses nicht zwingend aus PET (Polyethylenterephthalat) sein muss sondern auch aus PS (Polystyrol)

sein kann ☺) in italienischen Hütten… Bericht: Stephan Christen, Photos: Andres Werth Weitere Photos unter www.rockmasters.ch

Seniorenwanderwoche des SAC Davos 2007 Dolomiten, rund um das Val di Fassa, Italien 30. Juni – 7. Juli 2007 Treffpunkt am Samstag, 30.6.07 um 17.00 Uhr im Hotel el Paster in Pera di Fassa (Trentino ) auf 1329 m über Meer ist der erste Fixpunkt dieser Woche für die 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die individuelle Anreise die der Berichterstatter als Beifahrer mit Andrea, Lilly und Madleine erleben darf führt über die Pässe Flüela, Ofen zur Grenze nach Mustair, dann über Meran, Bozen, Karerpass nach Pera. Mit den Pausen benötigen wir eine Fahrzeit von 6 Stunden. Wir stellen fest, dass die Beschriftungen der Berge, Berghütten, Pässe, Orte dreisprachig oder auch nur zweisprachig sind. Deutsch, Italienisch, Ladin. Wie wir später sehen gibt es dann und wann kurze Unsicherheiten, wenn zum Beispiel die Wegweiser zur Rosengartenhütte nun nur noch mit Rif. A. Franza alle Coronelle oder Kölnerhütte angegeben sind. Was

wird uns in dieser Woche erwarten mit einer so grossen Gruppe, teilweise noch unbekannten Teilnehmern und mit dem gleichen Standort im Tal? Um es vorweg zu nehmen. Das Hotel el Paster ist das was man sich als Gast wünscht. Gastfreundschaft pur, grosszügig in jeder Hinsicht, blitzsauber, das Essen so reichlich und gut, dass alle Vorsätze nicht zu übertreiben wie weggeblasen sind. Danke Margerita und Dein Team für diese gelebte Gastfreundschaft. Auch die Gruppe mit den Verantwortlichen Paolo Miglioretto und Andrea Clavadetscher meistern die schwer abschätzbaren Wetterverhältnisse gut. Es bilden sich verschiedene Stärkegruppen, so dass jeder auf seine Kosten kommt und jeweils am Morgen entscheiden kann wem er sich anschliesst. Mit Luis Kerschbaum haben wir einen Fotograf, der uns allen die besten Fotos der Woche auf eine CD brennt und so die Möglichkeit gibt zu Hause die Erlebnisse der Woche nochmals Revue passieren zu lassen. Als Orientierung dient die Karte Val di Fassa 1 : 25000 fast so gross wie ein Wandbehang.

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Sonntag, 1. Juli 07 Wolken und Sonne wechseln ab und ein kühler Wind lässt uns nicht überhitzen. Die Autos werden durch die Chauffeure zum Parkplatz Sauch auf 1730 m ins Val de Sen Nicolo gefahren und mit einem Fahrzeug wieder zurück zur Talstation Favé der Bergbahn nach Buffaure. Die übrigen Teilnehmer gelangen zu Fuss in 25 Minuten vom Hotel über Méida zur Talstation. Mit Kabinen- und Sesselbahn gelangen wir ohne Anstrengung zum Col de Valcavin auf 2372 m. Vom Sessel aus sehen wir eine Murmeltierfamilie mit ihren herumbalgenden Jungen und bereits jetzt Feuerlilien, die uns im Laufe der Woche noch in ihrer grossen Zahl zum Staunen bringen. Eine schöne Gratwanderung Sas de Adam ( 2430 m ), Sela dal Brunech ( 2430 m ) , Sent. attr. Lino Pederiva, Rif. S. Nicolo ( 2340 m ) lässt uns Panorama und Blumenpracht geniessen. Die Rast beim Sass Bianc im Windschutz eines grossen Felsens zwischen Edelweiss rückt den Alltag bereits in weite Ferne. Im Rif. San Nicolo an der Wärme ist Italanita pur. Guten Kaffee, feiner Grappa und neu in Italien und auch für Graubünden sehr zu empfehlen - rauchfrei . Der Abstieg zur Baita alla Cascate ( 2000 m ) , nochmals Italanita – Ferien und zurück zu unseren Autos zum Parkplatz Sauch. Cascate – Wasserfälle haben wir keine gesehen, nur ein kleines Rinnsal Wasser. Ein schöner Tag endet mit dem 5-Gang Menü, Salatbuffet, gutem Wein und Vorschau auf den nächsten Tag.

Montag, 2. Juli 07 In der Nacht geht ein starkes Gewitter über die Gegend nieder und es regnet wie aus Kübeln. Das Wetter ist unstabil. Hanspeter, Hannes und Ruth zieht es zu einem Klettersteig in der Hoffnung auf Wetterbesserung. Wir wandern vom Hotel aus dem Fluss entlang nach Canazei ( 1430 m ) Ein guter Wanderweg führt vorbei an den Dörfern Mazzin, Fontanazzo, Campitello. Das Wetter hellt auf. Mit der Bahn fahren wir um 12.20 nach Pecol ( 1920 m ) und Baita Belvedere ( 2338 m ) Eine Gruppe wandert über Baita Fredarola (2338 m ) Viel dal Pan Bindelhütte ( 2432 m ). Die zweite Gruppe erreicht die Bindelhütte über den Grat, Groca del Larsc. Die gemütliche Hütte, Polenta und Rehragout lassen Wolken und kalter Wind für den Augenblick vergessen. Die Wiese neben der Hütte ist übersäht mit Männertreu, die stark nach Vanillearoma duften. Trotz dem ungünstigen Wetter sind sehr viele Wanderer unterwegs, was wir im weiteren Verlauf der Woche mit Erstaunen feststellen. Ueber den bekannten Bindelweg, alto vai dolomiti erreichen wir das Rif. Marmolenda ( 2004 m ). Die letzte Wanderstunde von heute zum Stausee Lago Fedaia ( 2050 m ) zeigt das andere Gesicht des Gebirges. Starker Regen und Gewitter, gut geeignet als Test für die Regenkleider. Wir sind froh beim Lago Fedaia unter Dach zu kommen und fahren tropfnass mit dem grossen Gelenkbus zurück

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nach Pera wo wir um 17.30 Uhr ankommen. Dienstag, 3. Juli 07 Wetter unbeständig, kühl, trocken bis am Abend. Mit unseren Autos fahren wir nach Moèna und weiter auf den P.so S. Pellegrino ( 1919 m ) Die moderne Sesselbahn mit Hauben führt uns zum Rist. Paradiso ( 2090 m ) Scharen von Wanderern streben der Bergvagabundenhütte ( 2528 m ) zu. Wir haben drei Gruppen gebildet. Zwei Gruppen besteigen die Alta Via Bepi Zac bis Forcla de Ciadin ( 2664 m ). Diese Teilnehmer erzählen von interessanten, anspruchvollen Passagen, Kavernen im Fels und hie und da tolle Sicht. Unsere Gruppe folgt ein kurzes Stück der Alta Vai Bruno Federspiel bis 2593 m Pta de le Séle. Ein Teil des Weges sind ehemalige Schützengräben. Bergastern, Edelweiss und viele weitere Blumen mit starken Farben begeistern uns. Gemütlich, mit ausgiebiger Rast wandern wir auf den P.so S Pelegrino zurück. Drei Teilnehmerinnen besuchen noch den Léch de Sén Pelegrino und erzählen von diesem schönen See. Um 15.00 Uhr sind alle Teilnehmer beisammen und freuen sich auf einen gemütlichen Abend der jeweils nach dem Nachtessen mit Verdauungsspaziergang und guten Gesprächen an der Bar endet. Mittwoch, 4. Juli 07 Wieder starke Regenfälle. Nach dem Frühstück ist ein Ruhetag angesagt. Wir Jassen, andere fahren nach Canazei zum Einkaufen und Flanieren, wieder andere warten dass sich das Wetter etwas bessert, um einen Ausflug zu unternehmen.

Tatsächlich zeigt sich gegen Mittag blauer Himmel und die Sonne schaut etwas scheu hervor. Eine Gruppe wandert vom Hotel nach Campedie ( 1998 m ) Wir fahren mit der Sesselbahn ( 3 Sektionen , 20 Jahre alt, noch gut erhalten ) nach Campedie. Paolo hat uns auf einen Weg aufmerksam gemacht, der nicht auf der Karte eingezeichnet ist. Hinter dem Rif. Nigritella steigen wir bis ca 2200 m auf oberhalb Bosch de Larjes. Othmar, Cäcilia, Madeleine und der Berichterstatter freuen sich auf eine interessante Wanderung. Petrus legt das Veto ein. Eine nächste Wetterfront zwingt uns umzu-kehren und genau in dem Zeitpunkt als der Regen quer durch die Luft peitscht und das Gewitter sich austobt sind wir vor dem Rif. Nigritella und können in der Hütte rasten bis das Gewitter vorbei ist. Anschliessend erreichen wir Gardeccia in einer halben Stunde auf einem auf gleicher Höhe verlaufenden Wanderweg. Dort können wir in eines der wartenden Busse steigen und zurück nach Pera fahren. Donnerstag, 5. Juli 07 Der Thermometer vor dem Hotel zeigt am Morgen + 4 Grad an und die Spitzen der Berge zeigen sich weiss. Mit den Autos erreichen wir in einer Stunde den Sellapass ( 2200 m ) Die Parkplätze werden bis auf den letzten Platz gefüllt und man wähnt sich an einer Gross-veranstaltung. Die Wanderung umrundet den Lang- und den Plattenkofel. Am Rif. E.Comici ( 2153 m ) kommen wir vorbei und sind um 11.40 Uhr bei der Langkofelhütte ( 2253 m ) Diese

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präsentiert sich wie auf einem Adlerhorst. Eine Bahn führt vom Sellapass auf die Langkofelscharte ( 2681 m ) So treffen Scharen von Wanderern von oben und von unten bei der Hütte ein. Trotzdem herrscht keine Hektik. Eine Schulklasse singt Lieder und die Schnee-Flocken fliegen sanft zu Boden. Andrea, Hannes, Georges und der Schreibende möchten den Weg über den Schustersteig unter die Füsse nehmen. Der Hüttenwart empfiehlt stark einen Helm zu tragen. Da nur drei Helme zur Verfügung stehen verzichte ich auf das Mitgehen. Durch die kalte Witterung fällt mir der Verzicht etwas leichter. Marcel hat noch seine Kondition getestet und ist kurz in einer halben Stunde auf die 430 Meter höher gelegene Langkofelscharte gespurtet, wo er Schnee angetroffen hat. In Gruppen folgen wir dem Weg über den Piz da Uridl, Friedrich August Weg , Rif. Pertini ( 2300 m ), Forc. Rudela ( 2318 m ) Rif. Valentini ( 2213 m ) – Sellapass. Kurz vor dem Abendessen sind wir im Hotel zurück. Freitag, 6. Juli 07 Paolo hat einen Bus organisiert, der uns auf den Karerpass zum Feriendorf Alpenrose fährt. Von dort trägt uns die Sesselbahn zum Rif. Paolina ( 2130 m ) Der Wanderweg zur Rosengartenhütte ( 2340 ) ist schön angelegt und heute zeigt sich Petrus gut gelaunt, die Sonne lacht. Um 10.45 Uhr sind wir bei der Rosengartenhütte. Hier beginnt der Santnersteig. Dieser ist gut gesichert und auch der Fels bietet viele

Möglichkeiten um sich fort zu bewegen. Auf und ab mit und ohne Tiefblick, einmal auch noch über Altschnee gelangen wir zum Rifugio Santner ( 2730 m ). Hier bläst uns ein kalter Nordföhn entgegen. Paolo und Kari haben die Route in der umgekehrten Richtung gemacht und kreuzen uns bei den Leitern im Steig. Luis harrt zwei Stunden in der Kälte auf dem Santnerpass aus, um Fotos der Gruppe zu machen. Gut gekühlt steigt er mit uns zum Rif. Re Alberto ab. Von hier aus können wir die Kletterer an den Vajolet-Türmen beobachten. Der Luft, Durst und Hunger treibt uns in die Hütte. Beim weiteren Abstieg zur Vajolethütte schüttelt uns der Wind teilweise so, dass wir fast das Gleichgewicht verlieren. Es ist 16.45 Uhr als wir beim Rif. Gardeccia ( 1946 m ) an-kommen. Weit über einhundert Personen warten auf die Busse die 18 Plätze fassen. Wieder ist es ein grosser Chor, der hier Lieder vorträgt. Auf der Terrasse der Hütte an der Sonne können wir so den Wandertag ausklingen lassen. Die Berge und das Firmament auf uns einwirken lassen. Friedl stimmt Lieder an und wir müssen uns beschämt gestehen, dass wir viel zu wenig Singen und so auch die Worte vergessen haben. Also das nächste Mal mit Bergliederbuch an die Wanderwoche. Nachdem 12 Busse weggefahren sind, haben auch wir die Möglichkeit nach Pera zu fahren. Das gute Essen und ein stimmiger Abend stehen so wieder einmal am Ende einer Tourenwoche. Vielen Dank an Paolo Miglioretto für seine

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grosse Arbeit und gute Planung, Andrea für die souveräne Tourenleitung, Ruth für die Organisation der Unterkunft und Elsi für den Einsatz als Kassiererin. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Toleranz und den guten Umgang miteinander. Dankbar sind wir auch, dass alle Touren unfallfrei abgelaufen sind.

Paolo stellt sich erfreulicherweise weiter für die Planung zur Verfügung und übergibt das Zepter als Tourenleiter an Andrea. Auch Ruth und Elsi sind bereit weiter im bisherigen Rahmen tätig zu sein. Peter Kradolfer

Klettergarten Seehorn Sanierung 9. / 10. Juni 2007 Nach einigen vorbereitenden Sitzungen konnte die Sanierung mit viel Wetterglück am geplanten Datum ausgeführt werden. Am Samstagmorgen besammelten sich 19 Seehorn - Fans beim Parkplatz Flüelatal. Hitsch Ambühl transportierte mit seinem Haflinger das Stromaggregat mit Kabel (gesponsert vom EWD) und ein rechtes Gewicht an neuen Bohrhaken zur Abzweigung

Klettergarten. Bei allen Zugangswegen wurde mit Schildern auf möglichen Steinschlag hingewiesen und zusätzlich wurde das Weglein zum Klettergarten von

Madeleine und Kari abgesperrt und bewacht. Im Klettergarten säuberte man in zweier Teams die Routen von losem Felsmaterial. Nach dieser Aktion informierte uns Jürg, wie und wo man einen Bohrhaken richtig setzt und auf was man bei einer Plaisir – Sanierung alles achten muss. In dreier Gruppen machte man sich

ans Werk. Der Seilerste kletterte eine Seillänge hoch und markierte dabei die Punkte der neuen BH. Der Seilzweite bohrte an den markierten Stellen die Löcher von 10mm Durchmesser und der Seildritte setzte die neuen BH und entfernte zugleich die alten Haken. Bis am späten Nachmittag waren schon einige Routen saniert. Am Sonntag waren wir 14 Leute und setzten bei schönem Wetter die

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Arbeiten fort. Mitte Nachmittag waren praktisch alle Routen saniert. Priska und Dani gelang sogar noch eine Erstbegehung rechts der Route 13. Mit 25 Routen und einer Abseilpiste sind die Möglichkeiten nun ziemlich ausgeschöpft und weitere neue Routen würden keinen Sinn mehr machen. Für alle Routen und die Abseilpiste reicht ein 50m Einfachseil und 15 Express. Keile und Friends braucht man keine. Alle Routen sind am Beginn angeschrieben und von links nach rechts nummeriert. Ein neues Topo ist in Bearbeitung.

An Material wurde rostfreier Chromstahl A4 verwendet. Segmentanker M 10 x 70 und M 10 x 80. Materialkosten total Fr. 3238.--. Sievi, Florian und Stephan bauten in einem weiteren Einsatz eine neue Feuerstelle mit Steinbänken, rüsteten Brennholz und besserten das Weglein aus. Mit der Sanierung wurde die Sicherheit der Klettergarten Benutzer/innen massiv erhöht, das Naherholungsgebiet Seehorn aufgewertet und etwas Sinnvolles für den Tourismusort Davos geleistet.

Zum Schluss möchte ich allen Helfer/innen für ihren super Einsatz ganz herzlich und namentlich Danken. Ch.Ambühl,J.Bernhard, St.Bernhard, K.Büeler,D.Bühlmann,P.Cornut, M.Fenk,S.Gliott,T.Guler,B.Herzog, P.Lauber,B.Leimgruber,M.Schlatter, U.Simmen,M.Spinatsch, U.Umbricht, W.Umbricht,P.Vögele,F.Welz, St.Welz, P.Werth Auch allen Sponsoren ein aufrichtiges Dankeschön. K.Büeler, Caprez Sport, DIAG Davoser Ingenieure AG, EW Davos, Fullmoons Bergsport, H.Gees, H.P.Hürlemann, Kradolfer Treuhand, M.Leumann, Th.Rihm, SAC Davos, SAC Prättigau, S.Schellenberg, Stiftung für Natur und Umwelt, P.Verreth Toni Betschart

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ALLEGRA in Val Müstair Wanderwoche mit Andrea Clavadetscher vom 18. - 25. August 2007 Allegra bedeutet in romanisch so viel wie „freue dich“. Das tat denn auch das 11köpfige, fröhliche Grüpplein, das sich am Samstag hoffnungsvoll mit Wanderausrüstung in den gemieteten Bus setzte und Richtung Münstertal fuhr! Von Andrea gut geplant und vorbereitet erwarteten uns nämlich Tagestouren wie: Piz Daint, Piz Dora, Piz Turettas, Höhenwanderung mit ev. Besteigung des Piz Terza, Piz

Chavalatsch, Piz Umbrail, Piz da las trais linguas. Auf der Anfahrt machten wir Halt auf dem Ofenpass, bestiegen so quasi als Vorgeschmack auf einem Rundgang noch schnell den Piz Daint. Oder war es ein Konditionstest? Zweifler hätten bestimmt ein Postauto zurück noch erwischt. Nein, allegra blieb bis zum Tagesende, bis zu unserer gemütlichen, einfachen Unterkunft „Alpenrose“ in Plattatschas am Umbrailpass. „Freue dich“ galt auch

täglich für die ausgezeichneten Mahlzeiten von Nelly Grond, der Wirtin dieses Gasthauses. Sonntagmorgen: Alle unsere Piz’s haben sich in einen kaum sonntäglichen Wolkenmantel gehüllt. Kurzfristige Programmänderung: Senda trafögl (Kleeblattpfad) in Valchava. Ein Rundgang mit Erfahrungspunkten zu den vier Elementen Wasser, Luft, Erde und Feuer. Holzskulpturen mitten in einer reizvollen Natur erzählen von Geschichten und Legenden. Ab und zu zieren fantasievolle Eisenplastiken den Weg, der beidseits des Flusses Il Rom angelegt ist. Sonntagnachmittag: Prad, ein kleines Dorf im Herzen des Stilfserjoch Nationalparks. Wir stärken uns bei Kaffee und Kuchen bevor wir eines der vier italienischen Nationalparkhäuser Aquaprad besuchen. Ein grosser Freilandteich lässt die Besucher im Untergeschoss des Gebäudes durch grosse Panoramafenster in die Welt des Wassers eintauchen. In einem 15 Meter abfallenden Bachaquarium bestaunen wir all die lokalen Fischarten, erhalten Informationen über Bach, Moor und Auwald. Das obere Stockwerk ist vor allem dem italienischen Nationalpark gewidmet. Wir vernehmen ab Band u.a. die Laute eines Fuchses, eines Geiers, eines Hirschs wie auch eines Bären. Wir sind nun gewappnet, sollte uns der Bär irgendwo im Münstertal begegnen. Nach dem Nachtessen unterhielt uns Andrea mit lustigen wie wissenswerten Jagdgeschichten. Man könnte

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seinen Erzählungen stundenlang zuhören. Montag: NOLAG! heisst Andreas Gutenmorgengruss und damit meint er „no laider als geschtert“. Wolken, Nebelschwaden ziehen umher, es regnet und ein kalter Wind bläst. Wir fahren nach Meran. Die einen gehen zum Einkaufen, andere besichtigen das Dorf Tirol oder wandern auf den Spuren der österreichischen Kaiserin, dem Sissihöhenweg entlang sowie dem von üppiger Fauna bepflanzten, romantischen Trapeinerweg, der ein Kurarzt im 18. Jh. anlegen liess. Das milde Klima von Meran und ein paar Sonnenstrahlen lassen uns auf besseres Wetter hoffen. Kaum über der Grenze prasselt nur noch Regen auf die Schweizer Landschaft. Unser Bus mit Automatenschaltung stampft von Santa Maria bis zu unserer Pension die steile Strecke des Umbrailpasses hoch. Trotz den sicheren Fahrkünsten Andreas wird es einigen Mitfahrenden etwas mulmig in all den engen Kurven, mit oder ohne Gegenverkehr. Die Bemerkung seiner Frau Lilly: „Vierehalb Kilometer, 17 Hoornodlekurve - für dye Strecki bruuchts jo Närve wye für e Wältrais“. Und tatsächlich: Nach Kurve 11 stoppt uns plötzlich ein Murgang 4 Meter breit quer über die ganze Strasse. Kein Durchkommen mehr. Der Bus wird in der Kurve geparkt und per Natel Sohn Daniel bei der Kantonspolizei Münstertal informiert: „Muesch nid zerscht cho luege, schick diräkt en Bagger“!

„Wohi gnau?“ will Daniel wissen. „Waisch, grad nach dr Abzwygig „Schais“ (wie treffend doch diese Wanderwegtafel!). Derweil wir uns vorsichtig über den fast meterhohen Murgang tasten, melden Radio und TV bereits „Umbrailpass gesperrt“. Eine Stunde später war die Strecke wieder einspurig befahrbar. Der anschliessend gemütliche Abend und die exzellente Spezialität des Hauses als Abendessen trugen wesentlich dazu bei, unser

Unbehagen flugs zu zerstreuen. Dienstag: Ruth beschreibt die Wetterlage kurz und bündig: Beständig unbeständig. Wieder kein Gipfeltag. Wir lassen uns von Emil, einem ehemaligen Arbeitskollegen von Andrea aus Müstair mit unserem Bus bis auf den Ofenpass fahren. Es ist so kalt, dass einige von uns Handschuhe, Stirnband oder Mütze montieren. Andrea’s „Lürlibadwiiber“, wie er liebevoll seine Frau und ihre Schwester aus Chur nennt, sorgten jeden Tag mit ihrem markigen, träfen Humor für wärmende Lacher und gute Stimmung. Wir wandern über Alp Campatsch nach dem romanischen Lü (zu deutsch Hain).

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Ein kleines Dorf, das als paradiesischer Ort auf einer prächtigen Sonnenterrasse über dem Münstertal angepriesen wird und im Sommer als ein Geheimtipp für Botaniker gilt wegen der seltenen Orchis-Arten, Braunwurzgewächse, Hyazinthen und Heilpflanzen, umschwärmt von vielen Schmetterlingen. Wir sehen heute weder Sonne, Schmetterlinge noch seltene Pflanzen. Unter Regenschirmen und Hüten entdecken wir nur das eine: Das einzige Restaurant von Lü, in dem wir uns nach unserem nasskalten Marsch gemütlich aufwärmen und auf den treuen Emil mit unserem Bus warten. Unterdessen erfahren wir, dass Christoph Blocher hier jahrelang seine Ferien verbrachte und das Schindeldach des Kirchturms gestiftet hat. Diese Renovation verdankten ihm dann alle Einwohner von Lü als einzige Gemeinde der Schweiz mit einer 100%igen Unterstützung für die EWR-Abstimmung.

Emil, unser verlässlicher Helfer, organisiert auf der Heimreise eine Führung im Kloster St. Johann von Müstair, das seit 1983 zum UNESCO-Kulturerbe gehört Es ist der bedeutendste Kirchenbau aus

der Zeit vor der Jahrtausendwende der Schweiz und besitzt den grössten erhaltenen Freskenzyklus des frühen Mittelalters. Dieses karolingische Kloster wurde von Karl dem Grossen im 8. Jh. gestiftet als Dank, dass er auf seiner Heimreise durchs Veltlin mit seiner Frau „unversehrt bei starkem Unwetter den Schlünden und Abgründen dieses Gebirges am Umbrailpass entkam“. Zur Gründerzeit war es ein reines Männerkloster, später ein gemischtes, das dann in Verruf kam und die Selbständigkeit verlor. Durch Bischof Konrad I. von Biberegg und von den Herren Tarasp ist es seit dem 12. Jh. nur noch als reines Benediktiner Frauenkloster geführt. Heute leben dort 12 Nonnen, die älteste ist über 90 Jahre alt, zwei Novizinnen zwischen 40 und 50 Jahre sowie ein Pater. Ora et labora – bete und arbeite! Unter diesem dogmatischen Gelübde und mit äusserst strengen Klosterregeln leben die Nonnen praktisch abgeschirmt von der Aussenwelt. Erst seit ein paar Jahren ist es ihnen erlaubt, jeweils sonntags für 1 ½ Stunden auf einem festgelegten Pfad ausserhalb der Klosterpforten zu spazieren und eine weitere ½ Stunde zu spielen und einzig an hohen Feiertagen dürfen sie ½ Glas Wein trinken. Mit einem Gefühl der Wertschätzung für die über 1200 Jahre alte Kultur einerseits und mit der Beklemmung dieses strengen Klosterlebens andererseits endet unser Wandertag. Mittwoch: Zäh präsentieren sich auch heute Morgen Wolken und Nebelschwaden, allerdings mit ein paar blauen Störungen, die sich im

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Laufe des Tages dann immer mehr durchsetzten und den langersehnten Sonnenschein brachten. Andrea entscheidet, den bekannten 17 km langen und wunderschön angelegten Senda Clastras oder zu deutsch der Stundenweg vom Kloster St. Johann in Müstair zum Kloster Marienberg oberhalb Burgeis im Südtirol zu begehen. Einst waren es Mönche (Nonnen durften das Kloster ja nicht verlassen) die von Kloster zu Kloster pilgerten. 24 Tafeln informieren am Wege über Kultur, Geschichte und Wirtschaft. Philosophisch formuliert, dass die Stunde die Zeit auf dem Weg sei, die dem Wanderer die Vielfalt der Natur und ihre Farben näher bringen soll und Lebenswerte bewusster macht. Wirtschaftlich klar und ehrlich der Hinweis, dass die berühmte Apfelkultur des Südtirols ihre „Reife und Farbe“ durch die Chemie erhält. Inzwischen scheint die Sonne in voller Pracht und gibt den Blick in das ausladend liebliche Vinschgau und auf das historische Städtchen Glurns frei. 800 gewanderte Höhenmeter zeigt die Messung. Ich bin nur froh, nicht in Kutte oder Sutane und Kopfbedeckung diese Strecke gehen zu müssen. Donnerstag: Jetzt haben wir genug! Unsere Beine lechzen nach mehr Bewegung, unser Sinn nach mehr Höhenmeter. Der Piz Umbrail ist unser Ziel. Dem Nebel trotzend fährt uns Emil durch das Val Vau, dann ein Stück weit durchs Val Mora hinauf bis zur Alp Doss Radond (2234 m). Pferde begrüssen uns vertraulich und anhänglich. Während

wir uns alle wärmer anziehen, stecken sie wunderfitzig ihre Mäuler in unsere Rucksäcke. Die Luft ist bitter kalt, der bisige Nordwestwind öffnet ein stahlblauklares Fenster auf Gebirgszüge, die aber leider nicht in unserer Richtung liegen. Böenartig werden wir auf die Fuorcla Radond (2640 m) unterhalb des Piz Praveder geblasen und steigen dann zum wohl berühmtesten Bergsee im Val Müstair ab, zum Lai da Rims (2396 m). Wie ein in verschiedenen Blautönen gewobener Teppich liegt er da. Er ladet zwar nicht zum Bade, eher zum Surfen, denn die

Wasseroberfläche ist gekräuselt und wellig. Nach weiteren 700 m Aufstieg bis zum 3033 m hohen, leicht schneebedeckten Piz Umbrail haben wir es doch noch geschafft, in dieser wetterlaunischen Woche einen zweiten Gipfel zu besteigen. Die Freude ist gross. Zum Dank empfängt uns das firnbedeckte Ortlermassiv dahinter die kleine und grosse Königsspitze und noch viele mehr. Gegenüber liegt das Stilfserjoch. Mit einem ersten und einzigen Munggenpfiff des Tages auf den letzten Abstiegsmetern

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endet unsere 8 ½ stündige Bergtour auf dem Umbrailpass.

Freitag: Zum Abschied steht uns die Besteigung des Piz Chavalatsch (2763 m) bevor. Es ist der östlichst gelegene Berg auf Schweizerboden. Dank Emils Chauffeurdiensten ersparen wir uns 500 Höhenmeter. Von Plaun Radond aus geht’s steil hinauf über die La Scharta bis zum Piz Chavalatsch. Das beste Panorama dieser Woche: Wie an einem Dreiländereck bestaunen wir bei herrlichem Sonnenschein und nur wenig umherziehenden Nebelfetzen all die Berge der Schweizer-, Österreicher- und Italieneralpen. Spitzen, die nicht benennt werden können, nehmen wir einfach als namenlose Schönheit auf. Es folgt ein Abstieg nach Vorliebe unseres Wanderleiters: Möglichst Markierungen nicht

beachten und statt dessen weglos-interessant über einen leichten Grat, Blockfelder, Geröllhalden, an Schräghängen entlang hinunter auf lauter rutschigen Wachholder- und Alpenrosenstauden bis zu einem hügeligen Hochplateau – den eigentlichen Wanderweg aber stets in irgendeinem Blickwinkel sichtbar. Und heute kommt der passionierte Jäger Andrea endlich auf seine Kosten – wir natürlich auch: Zwar kreuzen keine Steinböcke unsere Route, dafür beobachten wir Schneehühner, Munggen, Rehe und ein beachtliches Rudel von fast 50 Gämsen, die über den Grat wechseln. Wir sind uns alle einig: Aussicht, Naturerlebnisse und die beste Führung bildeten einen krönenden Abschluss unserer Münstertalertage. Eine kulturelle Wanderwoche war’s! Unserem Leiter Andrea ein grosses Kompliment, denn stets hatte er spontan und individuell sein Programm den Verhältnissen angepasst und uns allen eine tolle, interessante und äusserst abwechslungsreiche Woche geboten. Vielen Dank! Helen Sprecher

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Schweizer Alpen-Clup SAC Sektion Davos Postfach 538, 7270 Davos

P.P. 7270 Davos Platz