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KOSTENLOS Zum Mitnehmen! Bezahlt von Ihrer Apotheke Gesundheitszeitung Neue Allgemeine Nr. 71 · Jahrgang 7 · 1. Februar 2013 V e r t r a u e n i s t d e r A n f a n g v o n a l l e m . D e r S l o g a n s t a m m t v o n d e r D e u t s c h e n B a n k . D a m i t w a r b s i e v o r z w e i J a h r - z e h n t e n u m K u n d e n u n d K o n t e n . D a m a l s w a r d i e B a n k e n w e l t n o c h i n O r d n u n g . D e r w e l t w e i t e F i n a n z c r a s h h a t d i e s e s V e r t r a u e n i n d a s B a n k e n - s y s t e m w e i t g e h e n d z e r s t ö r t . J e t z t i s t m a n w i e d e r g a n z a m A n f a n g . V e r - t r a u e n n e u a u f z u b a u e n , w e n n m a n e s d e n n e i n m a l v e r l o r e n h a t , i s t f ü r a l l e S e i t e n u n g e h e u e r s c h w e r . Doch Vertrauen ist nicht nur der Anfang von allem. Vertrauen muss dauerhaft sein. Ohne Vertrauen funktioniert keine Freundschaft, keine Ehe, keine Familie. Wirtschaft ohne Vertrauen ist Raub- tierkapitalismus. Und wie sich eine Regierung fühlt, der zwei Drittel der Bevölkerung eher nicht vertrauen, dazu müsste man die schwarz-gelbe Koalition befragen. Den Wert ermittelte TNS Infratest in einer Umfrage im November 2011. Ob die Regierung das Vertrauen der Mehrheit inzwischen wiedergewonnen hat, wird sich bei der Bundestagswahl im Herbst 2013 zeigen. V e r t r a u e n i s t a u c h d i e G r u n d l a g e e i n e s f u n k t i o n i e r e n d e n G e s u n d h e i t s w e s e n s . Die Ärzte, die Krankenhäuser, die Pharmaindustrie, die Hersteller von Medizintechnik, die Apotheken, die Altenheime, die privaten und gesetzli- chen Krankenkassen, die Versicherten selbst – sie alle stehen in Beziehung zueinander, sind vielfältig miteinander verflochten und verwoben. Natürlich geht es um Geld, um viel Geld. 300 Milliarden Euro pro Jahr ist uns das deutsche Gesundheitswesen wert. Doch funktio- niert Verteilen ohne Vertrauen? Wo viel Geld im Spiel ist, will auch die Politik mitmischen. Das ist manchmal gut und manchmal eine Katastrophe. Für die Gesundheitspolitik ist in der Re- gierung der Gesundheitsminister verant- wortlich. Doch er arbeitet nicht im luft- leeren Raum. Der Wirtschaftsminister, der Justizminister, der Finanzminister – sie alle wollen mitreden und mitentschei- den. Lehnen sie einen Gesetzentwurf zum Gesundheitswesen ab – und das ge- schieht nicht selten – verlieren nicht sie das Vertrauen der Bevölkerung, sondern der Gesundheitsminister. Lesen Sie weiter auf Seite 2 Apotheke und Gesellschaft Wie Politik und Krankenkassen Vertrauen verspielen Lecker, leicht und schnell! Unser Rezepttipp: Möhren- Quark-Auflauf Seite 5 Schöne Füße! Wie Sie Fuß- und Nagelpilz in den Griff bekommen Seite 6 Fotos I Titel: Vera F, Füße mit Creme: suravid, Rezepttipp: Michael Wissing, Vulkan: Loop All, Hintergrund Preisrätsel: Ecelop, Shutterstock Inc. Da brodelt was Äskulapi erzählt dir alles über Vulkane! Seite 8 für Deutschland Fragen Sie Ihr Apotheken-Team „Milliardengrab Gesundheit“ titelte die Wochenzeitschrift „Focus“ vor einigen Monaten in einer Überschrift. Diese Formulierung ist perfide, aber nicht ungewöhnlich. Politik, Presse und Krankenkassen überschlagen sich darin, das deutsche Gesundheitssystem als Fass ohne Boden und seine Leistungserbringer als gierige Kostentreiber zu diffamieren. Doch das Gesundheitswesen, größter Arbeitgeber in Deutschland, ist kein „Milliardengrab“, sondern dynamischer Wachstumsmotor mit Jobgarantie. Und achtzig Millionen Bürger haben es nicht verdient,dass man die Aufwendungen für ihre Gesundheit als „Milliardengrab“ bezeichnet. „Milliardengräber“ sehen anders aus. Zum Beispiel wie der Flughafen Berlin-Brandenburg, die Hamburger Elbphilharmonie oder demnächst der neue Stuttgarter Hauptbahnhof. Ein Kommentar der Redaktion Falschaussage Gewinnen Sie! Unser Preisrätsel auf Seite 3 Foto I De Longhi

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Page 1: NAGfD-71 Ausgabe RZ - Neue Allgemeine · 2015-08-04 · wird der Apotheker erklären, beraten und beruhigen. Doch hat der Patient in das ihm unbekannte Präparat dennoch kein Vertrauen,

KOSTENLOS

Zum Mitnehmen!

Bezahlt von Ihrer ApothekeGesundheitszeitungNeue Allgemeine Nr. 71 · Jahrgang 7 · 1. Februar 2013

„Vertrauen ist der Anfang von allem“.Der Slogan stammt von der DeutschenBank. Damit warb sie vor zwei Jahr-zehnten um Kunden und Konten.Damals war die Bankenwelt noch inOrdnung. Der weltweite Finanzcrashhat dieses Vertrauen in das Banken-system weitgehend zerstört. Jetzt istman w ieder ganz am Anfang. Ver-trauen neu aufzubauen, wenn man esdenn einmal verloren hat, ist für alleSeiten ungeheuer schwer.

Doch Vertrauen ist nicht nur der Anfangvon allem. Vertrauen muss dauerhaftsein. Ohne Vertrauen funktioniert keineFreundschaft, keine Ehe, keine Familie.Wirtschaft ohne Vertrauen ist Raub-tierkapitalismus. Und wie sich eineRegierung fühlt, der zwei Drittel derBevölkerung eher nicht vertrauen, dazumüsste man die schwarz-gelbe Koalitionbefragen. Den Wert ermittelte TNSInfratest in einer Umfrage im November2011. Ob die Regierung das Vertrauen der

Mehrheit inzwischen wiedergewonnenhat, wird sich bei der Bundestagswahl imHerbst 2013 zeigen.

Vertrauen ist auch die Grundlage einesfunktionierenden Gesundheitswesens.Die Ärzte, die Krankenhäuser, diePharmaindustrie, die Hersteller vonMedizintechnik, die Apotheken, dieAltenheime, die privaten und gesetzli-chen Krankenkassen, die Versichertenselbst – sie alle stehen in Beziehung

zueinander, sind vielfältig miteinanderverflochten und verwoben. Natürlich gehtes um Geld, um viel Geld. 300 MilliardenEuro pro Jahr ist uns das deutscheGesundheitswesen wert. Doch funktio-niert Verteilen ohne Vertrauen?

Wo viel Geld im Spiel ist, will auch diePolitik mitmischen. Das ist manchmalgut und manchmal eine Katastrophe. Fürdie Gesundheitspolitik ist in der Re-gierung der Gesundheitsminister verant-

wortlich. Doch er arbeitet nicht im luft-leeren Raum. Der Wirtschaftsminister,der Justizminister, der Finanzminister –sie alle wollen mitreden und mitentschei-den. Lehnen sie einen Gesetzentwurf zumGesundheitswesen ab – und das ge-schieht nicht selten – verlieren nicht siedas Vertrauen der Bevölkerung, sondernder Gesundheitsminister.

Lesen Sie weiter auf Seite 2

Apotheke und GesellschaftWie Politik und Krankenkassen Vertrauen verspielen

Lecker, leichtund schnell!Unser Rezepttipp: Möhren-Quark-Auflauf Seite 5

Schöne Füße!Wie Sie Fuß- und Nagelpilzin den Griff bekommenSeite 6

Fotos I Titel: Vera F, Füße mit Creme: suravid, Rezepttipp: Michael Wissing, Vulkan: Loop All, Hintergrund Preisrätsel: Ecelop, Shutterstock Inc.

Da brodelt wasÄskulapi erzählt diralles über Vulkane!Seite 8

für Deutschland

Fragen Sie Ihr Apotheken-Team

„Milliardengrab Gesundheit“ titelte die Wochenzeitschrift „Focus“ vor einigen Monaten in einer Überschrift. Diese Formulierung ist perfide, abernicht ungewöhnlich. Politik, Presse und Krankenkassen überschlagen sich darin, das deutsche Gesundheitssystem als Fass ohne Boden und seineLeistungserbringer als gierige Kostentreiber zu diffamieren.

Doch das Gesundheitswesen, größter Arbeitgeber in Deutschland, ist kein „Milliardengrab“, sondern dynamischer Wachstumsmotor mit Jobgarantie.Und achtzig Millionen Bürger haben es nicht verdient, dass man die Aufwendungen für ihre Gesundheit als „Milliardengrab“ bezeichnet.„Milliardengräber“ sehen anders aus. Zum Beispiel wie der Flughafen Berlin-Brandenburg, die Hamburger Elbphilharmonie oder demnächst derneue Stuttgarter Hauptbahnhof.

Ein Kommentar der RedaktionFalschaussage

GewinnenSie!Unser

Preisrätselauf Seite 3

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Page 2: NAGfD-71 Ausgabe RZ - Neue Allgemeine · 2015-08-04 · wird der Apotheker erklären, beraten und beruhigen. Doch hat der Patient in das ihm unbekannte Präparat dennoch kein Vertrauen,

Seite 2 1. Februar2013 LEITARTIKEL

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Doch Vertrauen ist auch die Grundlagevon Gesundheit selbst. Patienten müs-sen ihrem Arzt vertrauen, ihrem Arz-neimittel, ihrem Apotheker. Tun sie esnicht, sind die Heilungschancen nichtoptimal.Längere Krankheitszeiten, schwe-rere Krankheitsverläufe, unnötige Kran-kenhausaufenthalte, vielleicht das Ab-gleiten in eine chronische Erkrankung –all dies ist dann möglich. Nicht zu verges-sen die höheren volkswirtschaftlichenKosten, wenn der Kranke länger seinemArbeitsplatz fernbleiben muss.

Gut zu wissen, dass die Bürger sehr gro-ßes Vertrauen in ihren Apotheker undin ihren Arzt haben. Das ist das Ergebniseiner europaweiten Befragung zum Ver-trauen der Bevölkerung in die verschie-densten Berufsgruppen. Die weltweitgrößte Zeitschrift, „Reader´s Digest“, hatsie durchgeführt. Feuerwehrleute undPiloten liegen auf den ersten beidenPlätzen. Dass aber die Apotheker bereitsauf dem dritten Platz zu finden sind, vorden Krankenschwestern und den Ärzten,zeigt den hohen Stellenwert, den dieGesundheitsberufe im Ansehen der euro-päischen Bevölkerung haben.

In Deutschland sieht es bei der Frage nachden vertrauenswürdigsten Berufen nichtanders aus. Auch hier halten die Feuer-wehrleute den Spitzenplatz. Doch noch vor

die Piloten haben die Bürgerdie Krankenschwesternplaziert: eine hohe Achtungvor einem der körperlichund emotional schwer-sten Berufe, den eine Frauergreifen kann – neben demder Hausfrau und Mutter.Auf dem vierten und fünftenPlatz folgen dann wiederdie Apotheker und dieÄrzte. Das Ver trauen indie Kompetenz, die Hilfs-bereitschaft und die Serio-sität der Menschen, die dieSorge um unsere Gesund-heit zum Beruf,wenn nichtzur Berufung gemacht ha-ben, scheint ungebrochen.

Tr a g e n P o l i t i k u n dK r a n k e n k a s s e n d e mRechnung? Keineswegs.Schuld daran ist in ersterLinie die Gesundheitspo-litik des letzten Jahrzehnts.Sie stärkte die Stellung dergesetzlichen Krankenkassenim Poker um immer niedrigerePreise für Nachahmerpräparate – soge-nannte Generika – in einem Ausmaß, dassheute überwiegend die Krankenkasse dasArzneimittel vorschreibt. Zwar kann derArzt nach wie vor das Präparat verordnen,das er für richtig und angemessen hält,doch abgeben muss der Apotheker dasProdukt, für das zwischen der Kasse desVersicherten und dem einzelnen Arz-neimittelhersteller ein „Rabattvertrag“existiert. Existiert kein Rabattvertrag,muss der Apotheker eines der drei billig-sten Präparate mit dem gleichen Wirkstoffauswählen. Der Zwang zum Austauschbesteht nur dann nicht, wenn der Arztdurch ein Kreuzchen an einer bestimmtenStelle des Rezepts den Austausch verbotenhat. Das wird er jedoch nur im begründe-ten Einzelfall tun.

Wie sich die Abgabe eines ihm möglicher-weise unbekannten Präparates auf denchronisch kranken Patienten auswirkt, istkritisch untersucht worden. Das Ergebnisist nicht ermutigend. Auch aus diesemGrunde hat der Gesetzgeber dem Patien-ten inzwischen zugestanden, dass er aufder Abgabe „seines“ Arzneimittels beste-hen kann. Allerdings muss er den vollenPreis sofort in der Apotheke bezahlen.Vonseiner Kasse erhält er nur einen Teilbetragvergütet. Das bremst natürlich den Wun-sch nach dem verschriebenen Präparat.Muss der Apotheker das Arzneimittel aus-

tauschen, prüft er zunächst, welches Prä-parat er laut Krankenkasse abgeben darf.Das kostet Zeit. Mehr Zeit noch erfordertdie Prüfung, ob das Produkt zu hundertProzent identisch ist mit dem verschriebe-nen Arzneimittel. Und ist dies im Rahmender gesetzlichen Vorgaben der Fall, heißtdas noch lange nicht, dass der Patient esgenauso annimmt wie das Präparat, dasder Arzt ihm verschrieben hat. Oder dasder Kranke gewohnt ist. Auf jeden Fallwird der Apotheker erklären, beraten undberuhigen. Doch hat der Patient in dasihm unbekannte Präparat dennochkein Vertrauen, wird er die Einnahmeganz oder teilweise verweigern. Dieschlimmen gesundheitlichen Folgen sindbekannt. Die Folgen eines schleichendenVertrauensverlustes gegenüber Arzt, Apo-theker und Arzneimittel durch diesenAustausch kann man nur erahnen.

Fest steht auch, dass die Ausschreibungen,die zu Rabattverträgen führen, zu Lastender kleinen und mittleren Arzneimittel-hersteller gehen. Die großen Pharmaun-ternehmen gewinnen. Hinzu kommt:Transparenz ist die Sache der Kranken-kassen nicht. Jede hütet eifersüchtig oderstolz die Ergebnisse ihrer Ausschrei-bungen und Rabattverträge. Zwar müssendie Gesamteinsparungen inzwischen ver-öffentlicht werden, doch nachprüfbar sindsie nicht. Nicht zuletzt aus diesem Grunde

fordern Experten seit längerem die Ab-schaffung der Rabattverträge. Doch dieKassen wehren sich.

Den Apotheken wäre nichts lieber alsdas Ende der Rabattverträge. Sie stöh-nen nicht nur unter dem bürokratischenAufwand. Produktsuche, Logistik undLagerhaltung für die vielen verschiedenenProdukte sind teuer.Der zeitliche Aufwandbei der Beratung der Patienten erforderteinen höheren Personalbestand. Wederder Gesundheitsminister noch die Kran-kenkassen wollen den Apotheken diezusätzlichen Kosten angemessen ersetzen.Das bringt nicht wenige Apotheken inBedrängnis. Im letzten Jahr wurden mehrApotheken geschlossen als je zuvor. Unddas Apothekensterben wird weitergehen.

Marktpartner der Krankenkassen sindnicht nur Ärzte, Apotheker und Arz-neimittelhersteller, sondern auch dieKrankenhäuser. Können die Kranken-hausverwaltungen, die Stationsärzte, diePflegekräfte, die stationären Patienten denKassen vertrauen? „Jedes dritte Kran-kenhaus schreibt rote Zahlen“ titelte dieTageszeitung „Rheinische Post“ in ihrerAusgabe vom 17. Januar 2013. Sie beziehtsich in ihrem Artikel auf das Kran-kenhaus-Barometer des Deutschen Kran-kenhausinstituts. Danach habe sich dieLage der Krankenhäuser in den letzten

beiden Jahren deutlich verschlechtert.Schuld daran seien die Krankenkassen.Siewürden Zahlungen an die Krankenhäuserin Höhe von 1,1 Milliarden Euro „verzö-gern oder ganz verweigern“. Die Kassenkontern mit Gegenangriffen. Es würden zuviele unnötige Operationen gemacht.Diese Auffassung kann man ja durchausteilen. Dann müsste man aber gemeinsamüber neue Strukturen und Vergütungs-modelle nachdenken. Als Argument, umRechnungen nicht zu bezahlen, taugt einsolcher Vorwurf nicht. Dass das Gesund-heitsministerium indes den Kranken-kassen beisprang, war zu erwarten.

Doch so verspielen Politik und Kran-kenkassen nicht nur das Vertrauen derPatienten, sondern auch das ihrerMarktpartner. Unverständlich angesichtseines Berges von mehr als 25 MilliardenEuro, den Gesundheitsfonds und gesetzli-che Krankenkassen an Reserven ange-häuft haben. Der Finanzminister wird sichangesichts dieser vollen Kassen wohleinen erklecklichen Anteil vom Bundes-zuschuss an den Gesundheitsfondszurückholen.

Den Kassen scheint dies lieber zu sein, alsdie Mittel in die Verbesserung, zumindestaber den Erhalt der Qualität unseres deut-schen Gesundheitssystems zu stecken.Dasverstehe, wer will.

Apotheke und GesellschaftFortsetzung von Seite 1

Notdienstpauschale ist überfälligDas Bundesministerium für Gesundheit(BMG) muss die für den 1. Januar 2013angekündigte Notdienstpauschale für dieApotheken unverzüglich einführen. Dasfordert der geschäftsführende Vorstandder ABDA – Bundesvereinigung Deut-

scher Apothekerverbände. Zunächst solledas Ministerium Transparenz herstellen,welche Hindernisse und Bedenken nochbei der Umsetzung einer pauschalenVergütung pro Notdienst bestünden. DieABDA erwartet nun eine konkrete Um-

setzung bis Ende Februar. Anderenfallssollen Millionen Patienten auf einem bun-desweiten Aktionstag am 28. Februar inund vor den Apotheken über die nächtli-chen,sonn- und feiertäglichen Gemeinwohl-leistungen informiert werden, die bislang

trotz Unterfinanzierung erbracht werden.„Dass die Mühlen der Bürokratie so lang-sam mahlen, ist nicht hinnehmbar“, sagtABDA-Präsident Friedemann Schmidt.„Die Einführung der Notdienstpauschaleist überfällig und muss nun endlich – wie

Karikaturen zum Download: www.neue-allgemeine.de

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Leben retten ist unser Dauerauftrag: 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich, weltweit. Um in Kriegsgebieten odernach Naturkatastrophen schnell handeln zu können,brauchen wir Ihre Hilfe. Unterstützen Sie uns langfristig. Werden Sie Dauerspender.

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versprochen – praktisch umgesetzt wer-den. Der Notdienst der Apotheken zuWeihnachten und Neujahr ließ sich ja auchnicht verschieben.Wir haben unsere Haus-aufgaben gemacht und alle geforderten Fak-ten geliefert. Jetzt ist es Zeit zu handeln.“

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Seite 31. Februar

2013PREISRÄTSELNeue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Das Februar-Preisrätsel

Mitmachen und gewinnen!

Das Lösungswort der 69. Ausgabe lautete:„EUSTRESS“

Diese Apotheken freuen sich für die 10 Gewinner der „Philips Wake up light“:

Gewinnen Sie auch in dieser Ausgabe einen von 10 tollen Preisen, indem Sie uns dieLösung unseres Kreuzworträtsels verraten. Für alle, die es eilig haben, gibt es auchnoch einen Tipp, der Ihnen den Weg zur Lösung erleichtert: Wie nennt man denFachbegriff (Wortstamm griechisch) für die Jahre einer Frau, in denen sich derHormonstatus verändert und schließlich die Regelblutung ausbleibt?

Lösung und Gewinner werden in der Ausgabe April veröffentlicht.Die Zustellung des Gewinns erfolgt per Versand.

Bitte senden Sie die Lösung und die vollständige Anschrift der Apotheke,in der Sie die Zeitung erhalten haben, bis zum 16. Märzauf einer ausreichend frankierten Postkarte an:

NOWEDA eG · Redaktion Postfach 10 27 21 · 45027 Essen

Der gesuchte Begriff lautet:

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Impressum

Verlag und Redaktion: NOWEDA eG

Heinrich-Strunk-Straße 77 · 45143 Essen

Telefon: 0201 802-0 · E-Mail: [email protected]

Web: www.neue-allgemeine.de

Vorstand der NOWEDA eG:

Wilfried Hollmann (Vorsitzender)

Peter Bömelburg · Rudolf Strunk · Joachim Wörtz

Erscheinungsweise der Zeitung: Monatlich

Verantwortlicher Redakteur Leitartikel (Seiten 1 u. 2):

Wolfgang P. Kuck, Diplom-Volkswirt

Diese Zeitung wird von der Apotheke bezahlt und kostenlos an ihre Kunden abgegeben.

Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland

Mit der Einsendung eines Leserbriefes geben Sie gleichzeitig die Genehmigung zur Veröffentlichung.Die Redaktion behält sich Auswahl und Kürzung vor.

Marien-ApothekeWintergasse 3in Gaimersheim gratuliertPaul-Janosch Hengst

Berg-ApothekeFerdinandstraße 4in Eilenburg gratuliertChristine Schirmer

Apotheke am MarktMarkt 2in Beckum gratuliertGabi Tapmeier

Neue-ApothekeHauptstraße 18in Menden gratuliertAnne-Margret Ramm

Merian-ApothekeAntoniusstraße 5in Gronau-Epe gratuliertCordula Kippenbrock

Viktoria-ApothekeGroße Steinstraße 32in Halle gratuliertRoswitha Geiling

Dill-ApothekeBahnhofstraße 11in Herborn gratuliertMartin Heimann

Äsculap-ApothekeJohann-Sebastian-Bach-Straße 2 in Altenburggratuliert Elke Egermann

Rosen-ApothekeStraße der Jugend 58in Cottbus gratuliertNorbert Ristau

Kronen-ApothekeWallinghauser Straße 8-12in Aurich gratuliertJann Reuter

Verantwortliche Redakteurin: Tanja Kahlert

Anzeigen: Beatrix Baumert

E-Mail: [email protected]

Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG

Frankfurter Straße 168 · 34121 Kassel

Auflage: 1 Million

Grafik und Layout: commedia GmbH

Olbrichstraße 2 · 45138 Essen

Web: www.commedia.de

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter und Angehörigeder NOWEDA-Gruppe sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

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VornameChagalls

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Ruhe-geld

Ritter derArtus-sage

Kehr-reime

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Frauen-kurz-name

Fuß-rücken

loyal

Stufen-gang

Fremd-wortteil:rück-wärts

altgriech.Philo-sophen-schule

BrudervonFafnir

negati-ves elek-trischesTeilchen

hellblau

Speise-fisch

spani-scherArtikel

asiat.Noma-denzelt-dorf

deutlichgemacht

verwe-senderTier-körper

eineMisch-farbe

Freizeit-fischer

Ziffern-kennung(engl.)

chem.ZeichenfürTitan

Abk.:Europa-rat

griechi-scherBuch-stabe

Schmier-stoff

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Seite 4 1. Februar2013 GESUND LEBEN

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Am 4. Februar ist der alljähr-liche Weltkrebstag. Ein guterAnlass, um über die eigenenLebensgewohnheiten nachzu-denken, denn die Zahl derKrebserkrankungen ist in denver ga ngenen Ja h r zeh ntenkontinuierlich angestiegen.

Grund zur Panik ist dieseTatsache nicht, denn wenngleichviele Krebsarten unmittelbarmit einer ungesunden Lebens-weise zusammenhängen, so

spielen doch auch andere Faktoren, etwadie generell gesteigerte Lebenser-wartung, eine Rolle.

Immer in BewegungWer sich viel bewegt, etwa indem er regel-mäßig Ausdauersport wie Walken,Laufen, Radfahren oder Schwimmenbetreibt, stärkt sein Immunsystem undsenkt damit auch das generel leKrebsrisiko. Darüber hinaus sindSportler selten übergewichtig – auch einnormales Körpergewicht trägt zu einerbesseren Gesundheit und einem redu-zierten Krebsrisiko bei. Erwiesen ist, dassÜbergewicht zu einem erhöhtenRisiko beiträgt, an Brust-,Gebärmutter-, Darm-,Nieren- und Speise-röhrenkrebs zu erkran-ken. Ein weiterer Grund,auf eine ausgewogene

Ernährung kombiniert mit ausreichendBewegung zu achten.

Frisch und buntDie gesundheitsförderndeWirkung vollwertiger,ausgewogener Ernährungist keine Neuigkeit. Auchdie Deutsche Krebsgesellschaftbefürwortet den täglichen Verzehrvon Gemüse und Obst gemäß denEmpfehlungen der DeutschenGesellschaft für Ernährung: fünfmaltäglich, insgesamt mindestens 650 ghelfen, Krankheiten vorzubeugen.

Auch das generelle Krebsrisiko senktsich dadurch, wenngleich in über-

schaubarem Maße. Einen ver-gleichsweise starken Einflusshat eine gesunde Ernährungauf das Risiko, an Dickdarm-krebs zu erkranken.

Dieser Tumor ist die häufigste Krebs-erkrankung, die beide Geschlechter

betrifft.

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Dr. Burkhard Rickling ist Fachapotheker für Ernährungsberatung und Inhaber einer Apotheke in Frechen.

Unser Essen hat Einfluss auf das Darmkrebsrisiko: DieserAussage würden Sie „aus dem Bauch heraus“ bestimmtauch zustimmen. In der Tat gibt es einige Nahrungsmittel,die eindeutig schaden, andere Stoffe können sogar schüt-zen. Wie sich einzelne Essgewohnheiten und Er-nährungsfaktoren auf die Entstehung von Krebs auswirken,ist aber wissenschaftlich gar nicht leicht zu untersuchen. Zuviele Faktoren beeinflussen das biologische Geschehen imKörper. Dementsprechend schwierig ist es, konkreteEmpfehlungen auszusprechen. Es hat sich jedoch herausge-stellt, dass besonders der Verzehr von rotem Fleisch undWurst das Risiko erhöht, an Darmkrebs zu erkranken. Eskommt also darauf an, nicht täglich rotes Fleisch zu essen.Experten sagen, dass die Zahl der Dickdarmkrebsfälle proJahr drastisch reduziert würde, wenn weniger Fleisch undWurstwaren gegessen würden. Empfehlenswert ist dagegeneine Ernährung mit vielen Ballaststoffen aus Getreide undVollkornprodukten. Studien belegen deren Schutzfunktion,

allerdings nur, wenn wirBal laststof fe in g roßenMengen aufnehmen. EineSchüssel Müsli am Tag reichtnicht. Fest steht, dass derVerzehr von Obst und Ge-müse vor Krebs in Mund-höhle, Rachen, Speiseröhre,Lunge und Magen schützt.Wahrscheinlich haben Obstund Gemüse auch eine pro-tektive Wirkung für Darm-krebs, der Beweis steht aber noch aus. Ebenfalls gilt: Werviel Alkohol trinkt, erhöht sein Risiko, an Krebs zu erkran-ken. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die ausgewo-gene Mischung aller Lebensmittel in der Ernährung wich-tig ist. Wenn es also täglich auf dem Teller bunt aussieht,machen Sie alles richtig.

Darmkrebs – spielt die Ernährung eine Rolle?

Dr. Burkhard Rickling

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Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Seite 51. Februar

2013HINTERGRUND

Möhren-Quark-AuflaufZutaten für 2 Personen400 g Möhren1 EL Zitronensaft50 ml Apfelsaft100 g Mais (aus der Dose)250 g Magerquark3 EierSalzPfeffer1/4 TL getrockneter Thymian1 Becher TK-Basilikum (40 g)1 kleiner Apfel1 EL Walnussöl

Zubereitungszeit: 15 Min. + 15 Min. backen

1] Den Backofen auf 220°C (Umluft 200°C) vorheizen. Die Möhren putzen,schälen und fein raspeln, mit Zitronen- und Apfelsaft vermengen.2] Die Hälfte der Möhrenraspel mit dem Mais, dem Magerquark undden Eiern verrühren, mit Salz, Pfeffer, Thymian und Basilikum würzen.3] Möhren-Quark-Mischung in zwei kleine, gefettete Auflaufformen(je ca. 15 cm Ø) geben und im heißen Ofen (Mitte) ca. 15 Min. backen.4] Inzwischen den Apfel waschen, halbieren, vom Kerngehäuse befreien,fein raspeln und mit dem Walnussöl zu den restlichen Möhren geben.Die Rohkost mit dem Auflauf servieren.

Dieses schnelle und leichte Rezept stammt ausdem Buch „Abnehmen für Faule“, erschie-nen im GU-Verlag (ISBN: 9783833826283)und erhältlich zum Preis von 14,99 Euro.„Abnehmen für Faule“ liefert mehr als 100Rezeptideen und hilfreiche Tipps auf 144Seiten und erhält zahlreiche köstliche Rezepteinkl. Low Carb, Low Fat, 4-Tage-Suppenplanund 4-Wochen-Diätplan. Alle Mahlzeiten sindeinfach und schnell zuzubereiten und machenselbst jenen Spaß, denen das Selberkochenbisher zu aufwändig und kompliziert war.

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Prof. Dr.Andreas Kaapke ist seit 1. September 2010 Professor für Handelsmanagement und Handelsmarketing an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg – Stuttgart und zugleich Inhaberder „Prof. Kaapke Projekte“. Zuvor war Kaapke von August 1996 bis Ende Juni 2010 Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung an der Universität zu Köln (IfH) und der dort angesiedeltenWirtschaftstochter Institut für Handelsforschung GmbH. Kaapke ist in Wirtschaftswissenschaften promoviert und spezialisiert auf wirtschaftliche Themen rund um die Apotheke.

Was bedeutet eigentlich Apotheke?Der Begriff Apotheke stammt vom griechisch-lateinischen Wort „apotheca“ ab, was ursprüng-lich ganz allgemein als Lagerraum für Warenunterschiedlichster Art bezeichnet wurde. DenVerwalter eines solchen Raumes bezeichneteman als „apothecarius“. Erst ab dem 14.Jahrhundert fokussierten sich beide Bezeich-nungen zunehmend auf die Bedeutungen, wiewir sie heute vorfinden und kennen. Noch einJahrhundert zuvor waren die Übergänge zu ande-ren Berufen, insbesondere Handwerksberufen,fließend. Da sich die Handwerke aber zusehendsspezialisierten, grenzte sich auch der Apothekervon anderen Gewerken stärker ab, insbesonderevon dem des Gewürzhändlers bzw. vom Krämer,die damals „aromatarius“, „spec(ion)arius“ oder„herbarius“ genannt wurden. Dass sich derApotheker danach vergleichsweise rasch etablie-ren konnte, hat auch mit dem zunehmenden An-

stieg medizinischer Bedürfnisse in der Bevöl-kerung zu tun sowie den sich abzeichnendenhygienischen Problemen in den aufstrebendenStädten des Mittelalters.Im Abendland begegnet man dem Beruf desApothekers im Jahr 1241 in einem Gesetzeswerk,das auf Initiative des Stauferkönigs Friedrich II.entstand. Vieles von dem, was in den Gesetzendes Stauferkönigs nachzulesen ist, hat bis heuteauf modifizierte Art Bestand. Im Gesetz wurdenbspw. ein Verbot einer Interessensgemeinschaftzwischen Arzt und Apotheker, das Verbot desApothekenbesitzes für Ärzte, die Beschränkungder Apothekengründung auf bestimmte Orte, dieAbgabe eines Eides zur Führung einer Apothekesowie die Preise für die Arzneimittel festgelegt.Der Apotheker des Mittelalters und der heutigenZeit sind nicht vergleichbar. Erst im Zuge derindustriellen Revolution gab es die Möglich-

keiten der industriellen Fertigung von Arznei-mitteln und somit eine rationellere und deutlichpreiswertere Herstellung. Die neuen, auch syn-thetisch hergestellten Präparate zeigten eine sobis dahin nicht gekannte Wirksamkeit. Schon1920 lag der Anteil der in Apotheken selbst her-gestellten Arzneimittel bei nur noch 25 %. ImJahre 1939 waren ca. 20 % der Apotheken amKriegsende total zerstört und weitere 20 % hiel-ten den Betrieb nur in notdürftig hergerichtetenRäumen aufrecht. Nach dem Krieg mussten dievielfach fehlenden Arzneimittel wieder in denApotheken hergestellt werden, und die gute, alteApothekerkunst erlebte zumindest kurzfristigeine Renaissance. Nach dem zweiten Weltkriegentwickelten sich das Apothekenwesen in derBRD und der DDR sehr unterschiedlich. In derDDR gab es bspw. die sog. PharmazeutischenZentren. Die Apotheken eines oder mehrerer

Kreise wurden hierzum Zwecke derRationalisierung,aber auch der bes-seren Kontrolle zu-sammengefasst.Spricht man heutevon Apotheke, sindstets die öffentli-chen Apotheken ge-meint. Diese heißenso, weil sie für dieÖffentlichkeit frei zu-gänglich sind. Sie grenzen sich von den nicht freizugänglichen Krankenhausapotheken ab. Biswei-len findet sich auch der Name Offizin-Apothekeals Synonym für die öffentlichen Apotheken.1 Zu den allgemeinen Ausführungen vergleiche Huwer, Elisabeth,

Das Deutsche Apotheken-Museum, Regensburg, 2006, S. 24f.

Nachgefragt!?

Fast Food begünstigt offenbar Asthma

mp Auckland/Australien - Asthma,Heuschnupfen und Neurodermitis tretenoffenbar häufiger bei Kindern und Ju-gendlichen auf, die mindestens dreimalpro Woche FastFood verzehren.Das sind dien e u e s t e nErgebnisseder inter-

nationalen Langzeitstudie ISAAC (Inter-national Study of Asthma and Allergies inChildhood), die jetzt im Fachjournal„Thorax“ veröffentlicht wurden. Die anISAAC beteiligten Forscher, darunter auchdeutsche Wissenschaftler, führten übereinen Zeitraum von 20 Jahren mehr als eineMillion Befragungen in 99 Ländern durch.Die erhobenen Daten der Wissen-schaftlerin Philippa Ellwood von derUniversität Auckland zeigen, dass Kinderund Jugendliche umso eher an Asthma,Heuschnupfen und Ekzemen erkranken,je seltener sie Obst essen und je häufigersie auf Fast Food zurückgreifen. Wie ärzteblatt.de berichtet, sei der Zusam-menhang für Asthma bronchiale am deut-lichsten: Kinder, die drei oder mehr

Fertigmahlzeiten pro Woche konsumier-ten, erkrankten zu 27 Prozent häufiger; beiden Jugendlichen war das Risiko sogar um39 Prozent erhöht. DieErgebnisse von Ell-wood ließen aller-dings keine Aus-sage über eineBeziehung zwi-schen Ursacheund Wirkung zu, sodas Deutsche Ärzte-blatt. Vladimir Sazonov,

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Portionen über den ganzen Tag hinwegzu verteilen.Herz Gemüse: ifong, Mädchen mit Erdbeeren:

Iuliia Gusakova, Shutterstock Inc.

Demnach haben Obstund Gemüse Einfluss

auf das psychischeWohlbefinden. Das istdas Ergebnis einer

großangelegten Unter-suchung, die Forscher

au s Gro ß br i t a n n i e ndurchgeführt haben. Am

wirksamsten hat es sichlaut der Studie der Wissen-

schaftler von der UniversitätWarwick erwiesen, Obst undGemüse auf sieben kleinere

mp Warwick/Groß-britannien - Eine Stu-die aus Großbritan-nien bringt es ansLicht: Obst und Gemü-se scheinen nachweis-lich nicht nur das kör-perliche, sondern auchdas psychische Wohlbefin-den zu verbessern. 80 000Briten wurden zu ihren Ess- undLebensgewohnheiten befragt und soll-ten zudem ihre Lebenszufriedenheit undihr psychisches Wohlbefinden bewerten.

Essen macht glücklich

tarasov,

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Seite 6 1. Februar2013

Neue Allgemeine

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Hustenmedizin

Fußpilz ist unangenehm. In jederHinsicht. Je nach Ausmaß führt er zuJuckreiz, Rötung und Schuppung oderauch zu Schmerzen, etwa wenn die Hautaufgrund des Befalls rissig wird undsich kleine Wunden bilden. Darüberhinaus kann die Infektion auch auf dieFußnägel übergehen – hier ist dieBehandlung deutlich langwieriger alsbei einer Pilzinfektion im Bereich derHaut. Viele Menschen lassen die Er-krankung nicht rechtzeitig behandeln,oft aus Scham, da Pilzinfektionen mitmangelnder Hygiene in Verbindunggebracht werden. Tatsächlich sind dieUrsachen aber vielfältig. Hilfe findenBetroffene beim Hautarzt, aber auch inder Apotheke vor Ort.

In der Regel werden Fuß- und Nagel-pilzinfektionen von sogenannten Faden-

pilzen ausgelöst. Diese fühlen sich insbe-sondere in feuchtwarmem Klima wohl.Gerade geschlossene Schuhe und Sockenaus synthetischem Material erhöhen daherdas Fußpilzrisiko, da in ihnen vermehrtgeschwitzt wird: Ein idealer Nährbodenentsteht.Doch wie kommen die Pilze überhaupt anden Fuß? Fadenpilze sind keine Seltenheit,immer wieder werden wir im Alltag mitihnen ebenso wie mit verschiedenen ande-ren Erregern konfrontiert. Ein intakterSäureschutzmantel der Haut und auch eingutes Immunsystem schützen uns. Ob esalso bei Kontakt mit Fadenpilzen auch zueiner Infektion kommt, ist von verschiede-nen Faktoren abhängig.

Risikofaktoren1. Erregerkontakt: Fußpilz ist keineSeltenheit. Insbesondere dort, wo viele

Menschen barfuß laufen,ist das Risiko groß, dassder eigene Körper mit denmikroskopisch kleinenErregern, ggf. auch in größe-ren Mengen,konfrontiert wird.In Schwimmbädern, Saunen undDuschen von Sportvereinen und Fit-nessstudios sollten Sie daher grundsätzlichBadeschuhe tragen, um den möglichenKontakt mit Pilzsporen so gering wie mög-lich zu halten. Beim Anprobieren vonSchuhen schützt das Tragen der eigenenSocken oder von Probiersöckchen.2. Alter und Krankheit: Es ist erwiesen,dass mit zunehmendem Alter dasErkrankungsrisiko steigt. Ursächlich kön-nen unter anderem ein aufgrund vonanderen chronischen Krankheiten ge-schwächtes Immunsystem und Durch-blutungsstörungen sein. Rund 70 Prozentder Diabetiker leiden unter Fußpilz. Da-rüber hinaus macht vor allem Menschensehr hohen Alters aufgrund von körperli-chen Einschränkungen die persönlicheFußpflege zu schaffen.3. Körperpflege: Wer sich nach dem täg-lichen Waschen der Füße die Zehen-zwischenräume nicht gründlich abtrock-net, erhöht sein Fußpilzrisiko.Auch Sockensollten nicht länger als einen Tag getragenwerden. Sinnvoll ist es darüber hinaus, fürdie Körperpflege Produkte zu nutzen, dieden natürlichen Säuremantel der Haut er-halten und unterstützen. Gerade Men-schen mit empfindlicher Haut solltenbesser auf scharfe,austrocknende Seifenverzichten.Im Anschluss ans Dusch- oder

Wannenbad helfen hochwer-tige Fußpflegecremes ausIhrer Apotheke, die Hautgeschmeidig zu halten. Auf

diesem Weg vermeiden Sie dieBildung von rissiger Hornhaut,

die eine leichte Eintrittspforte fürPilze darstellt.4. Schuhwerk: Atmungsaktive Schuhesorgen dafür, dass sich nicht zu vielFeuchtigkeit im Schuh entwickeln kann. InSchuhen aus synthetischen Materialienhält sich der Fuß hingegen oftmals ineinem regelrechten Treibhaus auf.Die Schuhe sollten außerdem gut sitzen.Zuenge Schuhe verursachen Druckstellen,Blasen oder sogar kleine Wunden, die esden Pilzen leicht machen,sich anzusiedeln.

Wenn die Nägel betroffen sindNagelpilz entsteht meist dann, wenn Fa-denpilze die umliegende Haut schon längerbesiedeln und bisher nicht behandeltwurde. Ist der Nagel erst befallen, ist nochmehr Behandlungsaufwand nötig, um dieInfektion in den Griff zu bekommen.Beratung in der Apotheke und beimHautarzt ist der erste Schritt zur Genesung,aber auch die medizinische Fußpflege soll-te konsultiert werden. Gerade ältere Men-schen mit Bewegungseinschränkungenprofitieren von der Behandlung durch eine

professionelle Podologin/einen professio-nellen Podologen (medizinische Fußpfle-ger/innen). Bei dieser Berufsbezeichnunghandelt es sich um einen geschützten Begriff.Podologen unterscheiden sich in ihremTätigkeitsfeld von Fußpflegern, die sichnur um kosmetische Aspekte kümmern.

Pilz ist nicht gleich PilzFadenpilzbefall mit den klassischenSymptomen wie Juckreiz, Rötung undSchuppung, oft beginnend in den Zehen-zwischenräumen, ist besonders häufig,doch auch andere Pilzarten können denFuß angreifen. Bei Hautauffälligkeiten jed-weder Art lohnt sich daher der Besuchbeim Hautarzt in jedem Fall.

Am Ball bleibenBei allen Aspekten ist Kontinuität einbesonders wichtiger Faktor: Es reicht nichtaus, sich einige Male halbherzig mit einerspeziellen Creme die Füße einzucremen.Eine Behandlung gemäß den Empfeh-lungen des Hautarztes und den Tipps ausIhrer Apotheke ist hingegen vielverspre-chend! Ganz sicher ist vor allem eins: Fuß-und Nagelpilz sollten niemanden ausScham davon abhalten, Rat einzuholen.IhrApothekenteam wird häufig mit dieserErkrankung konfrontiert und hilft Ihnengern weiter!

Fuß- und Nagelpilz behandeln

Schöne und gesunde Füße

Auf den letzten Drücker?Der Valentinstag ist nicht jedermanns Sache. Verständlich, handelt essich bei dem modernen Brauchtum doch eher um eine clevereMarketingidee, die den Verkauf von Blumen und Pralinen anregen soll.Dennoch hat sich der Valentinstag unter Verliebten schon fast alsPflichtveranstaltung durchgesetzt. Ob es gefällt oder nicht: Über einpaar Blumen oder andere Aufmerksamkeiten freuen sich die meistenBeschenkten. Gerade in der Herrenwelt macht sich schnell Unruhebreit, wenn der 14. Februar vor der Tür steht und noch kein Geschenkfür die Ehefrau oder Freundin bereitsteht. Unser Tipp für alle, diewirklich spät dran sind: Auch in Ihrer Apotheke gibt es schöneGeschenkideen, etwa in Form von hochwertigen Körper-pflegeartikeln. Ihr Apothekenteam berät Sie gern!

Am 14. Februar ist Valentinstag!

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Seite 71. Februar

2013

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung GESUNDHEITSNEWS

Wie Krebspatienten besser durch den Winter kommen

mp Berlin - Krebspatienten spüren oftwährend oder nach einer Therapie einekörperliche und seelische Mattigkeit. Da-gegen hilft auch im Winter regelmäßigeBewegung. Sie unterstützt Körper undPsyche bei der Bewältigung der Krank-heit. Dazu rät Dr. Fernando Dimeo, Sport-mediziner und Leiter der Sportambulanzan der Berliner Charité: „Im Gegensatz zufrüher wird heute eine gewisse körperli-che Aktivität empfohlen. Schonung istmeist nur bei Schmerzen,Fieber und wäh-rend einer Therapie nötig“,so der Experte.Im Rahmen von Krebsbehandlungen,dar-

unter Chemotherapien und sogenanntezielgerichtete Therapien, können sichMund- und Rachenschleimhaut sowie dieHaut an Händen und Füßen vorüberge-hend entzünden. Zur Pflege der betroffe-nen Partien und zur Vorbeugung von Er-kältungen sei deshalb eine gute Befeuch-tung der Raumluft, beispielsweise durchWasserschalen auf der Heizung, Luft-befeuchter oder regelmäßiges kräftigesLüften, wichtig.Vor allem Patienten mit Lungenkrebsmüssen sich in der kalten Jahreszeit be-sonders in Acht nehmen und die Risiken

Erstaunliche Schlaganfall-Studie:Übergewicht schützt

mp Berlin - Eine neue Studie bringtes ans Licht: Übergewicht kann auchvon Vorteil sein. Denn mit ein paarKilos mehr auf den Rippen ist dieChance größer, einen Schlaganfall zuüberleben. Die Gefahr, nach einemSchlaganfall zu sterben, ist fürPatienten mit Überge-wicht um 14 Prozentniedriger. Bei fett-leibigen Betroffe-nen sinkt das Risi-ko sogar um 24 bis 45 Prozent. Daszeigt eine aktuelle Studie mit Daten von1 521 Patienten, die die Charité-Universitätsmedizin Berlin durchge-führt hat. Die Ergebnisse der Studiestehen im scharfen Kontrast zu derlandläufigen Empfehlung, nach einemersten Schlaganfall das Gewicht zureduzieren.Die Wissenschaftler untersuchten denZusammenhang zwischen dem Kör-pergewicht und den Folgen einesSchlaganfalls. Dabei fanden sie heraus,dass übergewichtige Menscheneinen Schlaganfall nichtnur eher überleben, son-dern auch weniger Be-hinderungen davontra-gen und seltener pflegebe-dürftig werden. Zwar ist dasRisiko, einen ersten Schlag-

anfall zu erleiden, für übergewichtigeMenschen größer als für Normal-gewichtige. Jedoch sei für übergewich-tige Patienten, die bereits einen Schlag-anfall hatten, die Gefahr eines weiteren

Schlaganfalls keineswegshöher. „Die Erkennt-

nis ist für Patien-ten mit Schlagan-fall neu. Die Be-handlungsleitli-

nien für Schlagan-fälle in Deutschland, in Europa und inden USA empfehlen bisher alle eineGewichtsreduzierung nach einem ers-ten Schlaganfall, sofern Übergewichtoder Fettleibigkeit besteht. DieseEmpfehlungen stützen sich aber aufExpertenmeinungen, basierend ledig-lich auf Erkenntnissen aus der Pri-märprävention, da tatsächliche Datendazu bisher fehlen“, so ProfessorWolfram Döhner vom Centrum fürSchlaganfallforschung Berlin an derCharité und Erstautor der Studie.

einer Ansteckung minimieren, erklärtDimeo. Denn obwohl ein Infekt mit oderohne Fieber zumeist harmlos sei, könne ereine Unterbrechung der Therapie zurFolge haben.

Im Winter lauert die Herz-Kreislauf-Gefahr

mp Heidelberg - In der kaltenJahreszeit sind Todesfälle, die auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarktoder Schlaganfall zurückzuführen sind,etwa 20- bis 50-mal häufiger. Das meldetdie Deutsche Hochdruckliga in Heidel-berg. Der Grund: Im Winter ist der Blut-

druck deutlich höher und damit auch dasRisiko für schwere Komplikationen.Warum der Blutdruck im Winter ansteigt,ist noch nicht vollständig geklärt. Sicherist, dass die Herzfrequenz niedriger istund zudem auch die Konzentration vonGefäß erweiterndem Stickstoffmonoxidabnimmt. Die Gefäße werden somit engerund lassen den Blutdruck steigen. Deshalbist Blutdruckkontrolle vor allem für diegeschätzten 35 Millionen Menschen mit

Bluthochdruck jetzt besonders wichtig.„Die strikte Einhaltung des Zielwertsunter 140/90 mm/Hg ist aufgrund des sai-sonalen Risikos gerade im Winter wichtig.Wer darüber liegt, sollte in jedem Fall mitseinem Hausarzt sprechen“, empfiehlt Dr.Joachim Leiblein von der DeutschenHochdruckliga. zphoto, Shutterstock Inc.

Maßband: Sergiy Telesh,

Steine: Arsgera,

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und Jugendarzt oder Hausarzt durchge-führt werden. Weitere Infos gibt es unterwww.j1-info.com.

Früherkennung von Krankheiten. Sie istwichtig, denn der Kinder- und Jugend-arzt kann beispielsweise frühzeitig even-tuelle Entwicklungs-, Persönlichkeits-oder Verhaltensstörungen, Haltungs-schäden oder Impflücken feststellen.Außerdem klärt er die Jugendlichen beider Untersuchung über Themen wieVerhütung, Ernährung und Drogenkon-sum auf. Da viele Eltern und Jugendlichedie J1 jedoch nicht kennen, nimmt siebisher nur jeder dritte Jugendliche wahr.Die Untersuchung kann beim Kinder-

mp Düsseldorf - In den ersten Le-bensjahren ist das „gelbe Kinderunter-suchungs-Heft“ noch ein häufigerBegleiter beim Besuch des Kinderarztes.Doch viele Eltern vergessen, dass esauch später noch wichtige Vorsorge-termine gibt, etwa die Jugendgesund-heitsuntersuchung J1. Hinter dieserAbkürzung verbirgt sich ein kostenloserGesundheitscheck für Jugendliche zwi-schen 12 und 14 Jahren, der von allengesetzlichen Krankenkassen bezahltwird. Die J1 dient der Prävention und

Nur jeder dritte Jugendliche geht zum Vorsorge-Check J1

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Hilfe bei chronischen Alpträumen

mp Frankfurt - Etwafünf Prozent aller Men-schen leiden über Jahrehinweg regelmäßig unterchronischen Alpträu-men. Nur wenige wis-sen, dass ihnen gehol-fen werden kann. DieSchlafstörung wirkt sichnicht nur negativ auf denSchlaf aus, sondern kannauch zu einer deutlichen Belastung inanderen Lebensbereichen führen. MitAlpträumen werden belastende Träumebezeichnet, aus denen die Betroffenenerwachen und an die sie sich sehr detail-liert und lebhaft erinnern. Inhalte dieserTräume sind häufig die Bedrohung deseigenen Lebens, der persönlichenSicherheit oder der Selbstachtung. Nachdem Aufwachen erleben die Betroffenenstarke Furcht, die mit körperlichenReaktionen wie Herz-rasen einhergehenkann. Neben der Be-einträchtigung desSchlafs lösen Alp-träume oft depressiveVerstimmungen undein erhöhtes Empfin-den von Stress aus.Betroffene haben ausdiesem Grund häufigAngst vor dem Ein-schlafen.„Nur weni-

ge Betroffene wissen, dasschronische Alpträumep sych ot he r ap eut i s c hschnell und effektiv be-

handelt werden können“,erläutert Dr. Regina Steil

von der Verhaltenstherapie-Ambulanz der Goethe-Uni-versität in Frankfurt amMain. In einer Pilotstudiekonnte die Frankfur ter

Psychologin bereits zeigen, dass sich dieHäufigkeit von Alpträumen nach einergezielten Therapie innerhalb von vierWochen deutlich reduziere und derErfolg auch in den darauffolgenden dreiMonaten stabil bleibe. Außerdem ver-ringere sich das Ausmaß von Angst,Depression, Stress und Anspannungnachweisbar. Nun suchen die Wissen-schaftler noch Betroffene für eineVergleichsstudie.

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ÄDIE SEITE FÜR KINDER Neue Allgemeine

Gesundheitszeitungfür Deutschland

Seite 81. Februar2013

skulapiIch wünsche dir viel Spaß mit meiner Seite!

Dein Äskulapi

Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation

News

� Die „Sesamstraße“ als Intelli-genztest: Englische Forscherhaben KindernAus-schnitteaus derSendungmit Ernie,Bert und Grobi gezeigt.Darin ginges um Zahlen, Wörter und geo-metrische Figuren. Gleichzeitigschauten sie den Kindern miteinem Scanner ins Gehirn. Ergeb-nis: Je aktiver das Gehirn auf die„Sesamstraße“ reagierte, destointelligenter waren die Kinder.

� Neue Vogelinsel in der Nordsee:Vor der Küste von Schleswig-Hol-stein ist eine neue Insel gewach-

sen. Sie heißt Norde-roogsandund ist auf einerFläche

von 700 mal 200 Metern bereitsmit Strandgras bewachsen. DieDünen sind vier Meter hoch. Neue Inseln entstehen, wenn Wasserund Wind viel Sand anspülen.

� Riesenstöpsel für die U-Bahn:Durch den Hurrikan „Sandy“letzten Herbst waren vieleU-Bahn-Tunnel in New York (USA)überschwemmt. Zum Schutzgegen künftige Überflutungenhaben Ingenieure jetzt riesige auf-

blasbare Stöpsel entwickelt, mitdenen die Eingänge der Tunnelabgedichtet werden können. Soein Stöpsel ist größer als ein Hausund kann in drei Minuten aufge-blasen werden.

� Bonobos sind keine Egoisten: Wissenschaftler aus England konn-ten in einem Experiment zeigen, dass Zwergschimpansen ihr Essen mit Artgenossen teilen – sogar dann, wenn sie den anderen Affen vorher nicht kannten. Die Studie zeige, so die Forscher, dass auch Tiere freundlich zu Frem-den sein können.

� „Ich mag die SchauspielerinMiley Cyrus, weil sie die Haupt-rolle in der Serie ‚Hannah Mon-tana’ so super gespielt hat.“

Lina-Marie Bredstedt, 11 Jahre,aus Arnsbach

� „Dieter Bohlen, weil es ihmtotal egal ist, was andere Leutevon ihm denken.“Patrick Zerheusen, 12 Jahre,aus Kaiserslautern

� „Ich finde Sebastian Vettel toll,weil er schon wieder Weltmeister

der Formel 1 geworden ist.“Jenny Sophie Lagermann,13 Jahre, aus Kiel

Die Frage der nächsten Ausgabelautet: Was für einen Filmwürdest du gern drehen?

Schicke deine Antwort an:NOWEDA AGRedaktion ÄskulapiPostfach 10272145027 Essen

Oder per Mail an:[email protected]

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s war mitten in derNacht, als auf der

kleinen isländischen InselHeimaey plötzlich die Erdeaufriss. Aus dem Spalt spru-delte kochend heiße Lava!Es regnete schwarze Asche.Unaufhaltsam wälzte sichdas flüssige Gestein auf dieStadt zu. Alle 5 000 Bewoh-ner flohen rechtzeitig, aberihre Heimat blieb ein halbesJahr lang hochgefährlich:Immer wieder tobte derVulkan unter der Erde, Lavabegrub viele Häuser und denHafen. Das war imFrühjahr 1973.

Vulkane haben den Men-schen schon immer einenriesigen Schrecken einge-jagt. Sie schleudern Glutund Steinbrocken kilometerhoch in den Him-mel. Aschewolken verdunkeln den Himmel.Tödlich glühende Lava verbrennt alles Leben.Kein Wunder,dass die AltenRömer glaub-ten, in denfürchterlichenKratern herr-sche Vulcanus,der Gott derFeuers.

Mit Göttern haben Vulkane

jedoch nichts zu tun. Die meisten Feuerbergeentstehen an den Rändern der etwa 20 Erd-platten, die wie Eisschollen auf dem flüssigenErdinneren treiben. DiePlatten rasseln aneinander,schieben sich über- unduntereinander. Wird einePlatte nach unten gedrückt,schmilzt das Gestein. Dabeientsteht enormer Druck –Lava und Gase drängennach oben. Wo sie die Erd-oberfl äche durchstoßen,entsteht ein Vulkan.

Der Stromboli in Italienist momentan der aktivste Vulkan der Welt: Etwaalle Viertelstunde spuckter kleine heiße Brockenaus, die zischend ins Meerplumpsen. So richtiggefährlich ist der Strombolinicht. Ganz im Gegensatzzu seinen mörderischengroßen Brüdern: DerTambora in Indonesienbeispielsweise gilt alshochexplosiv.

Bei seinem letzten Aus-bruch vor 200 Jahrenkamen 90 000 Menschenums Leben. Weltweit zäh-len Wissenschaftler rund500 aktive Vulkane. Siebringen jedoch nicht nur-Katastrophen: Die cleveren

Isländer leiten die Hitze unter ihren Füßen inihre Heizungen – sie brauchen weder Stromnoch Öl, um es warm zu haben. Dank der

vielen Nährstoffe in derVulkanasche wächst anden Hängen des Ätna aufSizilien sehr guter Wein.Und auf der kanarischenVulkaninsel Lanzarotereifen Feigen doppelt soschnell wie anderswo.

Äskulapi fragt:Welchen Star bewunderst du und warum?

Unglaubliche ZahlFür dieses Bild des niederländischen

Malers Vincent van Gogh hatein Kunstliebhaber

62000000 Euro

bezahlt. Es ist eines derteuersten Gemälde der Welt.

wikipedia

Tierische RekordeDas kleinste Reptil der Welt

Der Jaragua-Gecko misst von derSchnauze bis zur Schwanzspitze nur 1,5

Zentimeter. Er lebt auf der Insel Beata(Dominikanische Republik) in der Karibik. w

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Wenn Lava abkühlt, erstarrt siezu porösen Klumpen. Diese hierstammen von der griechischenInsel Santorin.

Von diesem heißen Brei sollte man lieber die Finger lassen: Glühendes Gestein aus einem Vulkan auf Hawaii.

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Korrektur:In Ausgabe 01/2013 ist uns ein Fehler unterlaufen: Eine der Spu-ren im Schnee gehörte nicht einem Hasen, sondern einem anderen Tier. Entschuldigung! Und danke an die Leser, die die falsche Fährte entdeckt haben. Rechts siehst du nun die korrekte Hasenspur.

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Krawumm am Krater:Der Vulkan Stromboli in Italien.

Eric Isselee, shutterstock.inc