naturnahe regenwasserbewirtschaftung in der emscherregion ... · ansatzpunkte der iba emscher-park...
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Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung in der
Emscherregion – Von der IBA bis heute
Michael Becker
© Fotocommunity.de
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Agenda
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Ansatzpunkte der IBA Emscher-Park 2
Die Ausgangssituation: das Emschergebiet der 1980er 1
Leitprojekt „Emscher“ 3
Der IBA-Ansatz zum Regenwasser (Schüngelberg und Co.) 4
Der Ansatz der Emschergenossenschaft 5
6 Die IBA im Rückschau
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Die Ausgangssituation Das Emschergebiet ist durch die Schwerindustrie geprägt
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Die Ausgangssituation Die Gewässer des Emschersystem sind der Industrie untergeordnet
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Grundw. Regenw. Schmutzw. Reinw. Grubenw.
Zur
Kläranlage
Über die
Gewässer
Die Ausgangssituation Das alte Emscher-System: „Alles in Eine“
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Die Ausgangssituation Die Region wird vom Bergbau „verlassen“
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Ansatzpunkte der IBA Emscher-Park Memorandum von 1988
„Wir wollen die Standortnachteile der Emscher-Zone gemeinsam beseitigen und die
ökologischen, städtebaulichen und sozialen Lebensbedingungen der Menschen in dieser
Industrielandschaft verbessern. […]
Die ‚IBA Emscher-Park‘ soll beispielhaft demonstrieren, wie die Erneuerung traditioneller
Industrieregionen durch eine umfassende, langfristige Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft
und Berufsverbänden bewältigt werden kann. […]
(Ministerpräsident Johannes Rau und Minister Zöpel im Vorwort des Memorandums zur IBA
Emscher-park 1988)
„Von der Industrielandschaft zur Kulturlandschaft“ (Motto Prof. Karl Ganser)
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Leitprojekte der IBA-Emscherpark
1. Wiederaufbau von Landschaft:
Der Emscher Landschaftspark
2. Ökologische Verbesserung des Emscher-Systems
(beispielhaft!)
3. Rhein-Herne-Kanal als Erlebnisraum
4. Industriedenkmäler als Kulturträger
(„Finger weg, liegen lassen!“)
5. Arbeiten im Park
6. Neue Wohnformen und Wohnungen
7. Neue Angebote für soziale, kulturelle
und sportliche Tätigkeiten
Ansatzpunkte der IBA Emscher-Park
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Leitprojekt „Emscher“ Ein rasender schneller Entwicklungsprozess setzt ein
Spatenstich für die Umgestaltung des Deininghauser Bachs
v.l.n.r.: Prof. Ganser, Dr. Londong, Dr. Stemplewski, Minister Matthiesen, BM Ettrich
Frühjahr 1992
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Regenw. Schmutzw. Grundw. Reinw. Grubenw.
Leitprojekt „Emscher“ Das neue Emscher-System: „Entflochten“
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Leitprojekt „Emscher“ Thema „Wasserhaushalt“ aufgegriffen
1992
- auch in der Emscherregion ist
naturnahe Regenwasserbewirtschaftung
in Neubau- und Altbaugebieten
möglich
- die Konzepte …beinhalten eine Reihe
ungelöster wasser-, planungs-,
satzungs-, privatrechtlicher und
ökonomischer Aspekte
- Der praktische Erfolg hängt vom
Einsatz und der
Handlungsbereitschaft aller Beteiligten
ab.
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Der IBA-Ansatz zum Regenwasser „Schüngelbergsiedlung“ noch heute Vorbild
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Der IBA-Ansatz zum Regenwasser
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Der Ansatz der Emschergenossenschaft
Unser „ceterum censeo“
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Es muss in den Siedlungsgebieten am Entstehungsort der
Abflüsse angesetzt werden.
Oberster Planungsgrundsatz für den Umgang mit Regen-
wasser im Emschergebiet muss es sein, soviel wie möglich
unmittelbar zu versickern und nur soviel wie nötig ab-
zuleiten.
Mit jedem Ableiten soll zumindest ein Verzögern verbunden
sein.
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Der Ansatz der Emschergenossenschaft Erste Überlegungen: nicht nur Siedlungswasserwirtschaft
1989
1991 1991 1991 1991 1991
„Es sollen Niedrigwasserabfluss, Gewässergestaltung und Regenwasserbehandlung so
abgestimmt sein, dass sich ein möglichst breites Spektrum an Arten [….] etablieren kann.
[…]
Diese Stärkung des Niedrigwasserabflusses ist außerdem auch aus städtebaulich-
gestalterischer Sicht anzustreben. Die Maßnahmen [zur Verbesserung des Niedrig-
wasserabflusses] liegen indessen nicht alle im unmittelbaren Handlungsfeld der
Emschergenossenschaft. […]
Der Schritt in ein neues, hoch differenziertes Entwässerungskonzept muss getan werden,
sollen nicht alle Quellen der Wasserläufe allmählich versiegen und den Bemühungen
um Wasser in Stadt und Landschaft ein baldiges Ende bereitet werden….“
(Emschergenossenschaft 1991)
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Der Ansatz der Emschergenossenschaft Erfahrungen sammeln: Wettbewerbe zur Abkopplung
• Ziel: Erfahrungen zur Machbarkeit sammeln (Technik / Akzeptanz)
• über 500 Einzelmaßnahmen im ersten Programm (1994 – 1998)
• zunächst vielfach im privaten Sektor, Bau der Anlagen häufig in Eigenarbeit
• Fokus „einfach und robust“
• 3 Erfolgskontrollen bestätigen den Ansatz
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Der Ansatz der Emschergenossenschaft (Gemeinsame) Informationen zum Thema
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Route des Regenwassers
Dortmund
Waltrop Recklinghausen
Gladbeck
Oberhausen
Dinslaken
EMSCHER
Bergkamen Lünen
Essen
Bochum
Kamen Castrop-
Herne
Mülheim
Duisburg
Gelsenkirchen
Herten
Bottrop Rauxel
Maßnahmen des Wettbewerbs 1994 - 1998
Der Ansatz der Emschergenossenschaft Auf der „Route des Regenwassers“ mit dem Land gemeinsam nach vorn
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Dortmund, 31.10.2005
Regionaler Konsens!
Der Ansatz der Emschergenossenschaft Unterzeichnung der Zukunftsvereinbarung Regenwasser
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• Verbesserung der wasserwirtschaftlichen
Verhältnisse – Ausgleich der Wasserführung
• Wirtschaftliche Lösungen –
für Bürger, Kommunen und Verbände
• Attraktivitätssteigerung im Stadtbild
Ziel: 15 % Abkopplung in 15 Jahren
Der Ansatz der Emschergenossenschaft Abkopplung in den Alltag bringen
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• Emschergenossenschaft: Route des Regenwassers
6 Mio. EUR für die Emscherregion
2001 - 2010
• MUNLV: 35 Mio. EUR für
Maßnahmen der Zukunftsvereinbarung
2006 - 2010
• Emschergenossenschaft:
70 Mio. EUR für die Mitglieder
seit 2006
=> 111 Mio. EUR für Regenwasserprojekte
in der Emscherregion
Der Ansatz der Emschergenossenschaft Fördermöglichkeiten für naturnahe Regenwasserbewirtschaftung
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Der Ansatz der Emschergenossenschaft Verknüpfung von Fachthemen im Masterplan Emscher-Zukunft –
Der IBA-Ansatz lebt weiter
Städtebau/ Freiraum • Wohnen
• Freizeit und Erholung
• Infrastruktur
• Arbeiten
• Spielen
Gestaltung • Aufenthaltsbereiche
• Wege und Plätze
• Bepflanzung
Ökologie • Durchgängigkeit der Sohle
• ökosystemare Zusammen-
hänge
• Entwicklung von Auen
Wasserwirtschaft • Abwasserkanäle
• Hochwasserschutz
• Gewässerplanung
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Regenwasserprojekte schaffen Gestaltungsqualität
Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck
ehem. Zeche Ewald in Herten
Elisabeth-Krankenhaus in Recklinghausen
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Grundschule Ebel in Bottrop
St. Marien, Gladbeck-Brauck Castrop Rauxel-Deininghausen
Regenwasserprojekte Impulse für benachteiligte Stadtquartiere
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Regenwasserprojekte Wasserflächen als natürliche Klimaanlage in der Stadt
ThyssenKrupp Quartier in Essen
Stadtgarten in Bottrop Siedlung Bausemshorst in Essen
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Die Wasserwirtschaft hat das Potenzial, im gesamten Emschergebiet als Motor der
Stadt- und Freiraumentwicklung einen bedeutenden Beitrag für das Leben in den
Städten von morgen zu leisten.
Der Ansatz der Emschergenossenschaft Erkenntnisse aus 2 Jahrzehnten Umbau und Entflechtung
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Klimawandel Heißere/trockenere Sommer
Verändertes Niederschlagsgeschehen => Wassersensible Stadtentwicklung
Wasserrahmenrichtlinie Gutes ökologisches Potenzial bis
2021/27
Zielerreichung fraglich bei Konzentration auf Kern- und Integrationsbereich => Ausgleich der Wasserführung
Stadtentwicklung Abwanderung entgegenwirken
(demographischer Wandel) Aufenthaltsqualitäten verbessern (Stadtklima) => Entwicklung attraktiver Stadträume
Lebenswerte Städte – lebendige Gewässer
Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“
Der Ansatz der Emschergenossenschaft
Kräfte für gemeinsame Ziele bündeln
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Leitbilder
Herausforderungen annehmen -
Zukunftsfähigkeit der Region stärken
Kooperationen nutzen -
Synergien schaffen
Wassersensitive Planung –
Gestaltung der Städte von morgen
Der Ansatz der Emschergenossenschaft
Unterzeichnung der Absichtserklärung am 15.5.2014
EG/LV-Präsentation 2014 2
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Die IBA in der Rückschau „Planung durch Projekte“ - ein genialer Ansatz
+ Charakter der „experimentellen Werkstatt“: Weg frei für innovative Ideen
+ Aufbruchstimmung: Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen wird
einfacher
+ exzellente Gutachten (Materialienhefte): Arbeitspakete und mögliche
Hemmnisse sind klar herausgearbeitet; Orientierungspunkte
+ Modellprojekte und Pilotstudien: neue Standards / Leitbilder sind
entstanden; Qualitätsanspruch
+ „Industriekultur“: neues Selbstverständnis, bessere Identifikation mit der
Region
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Die IBA in der Rückschau Was bleibt hinter den Zielen zurück?
- „Leitfiguren“ – wie Prof. Ganser – können Menschen begeistern und mitnehmen –
aber nicht überall: der „Ansteckfaktor“ kann im Projektverlauf auf der Strecke
bleiben
- Vom Pilotprojekt zum Selbstläufer: kein automatischer Ablauf – erst recht kein
schneller und kalkulierbarer
- „Aus 120 Projekten wird ein Park“? – nicht zwangsläufig!
(aber es bleiben immerhin 120 tolle Projekte)
- Bauausstellung vs. Wirtschaftsförderung: erst langfristig (ökonomisch) wirkende
Entwicklungen werden nicht (immer) akzeptiert - leider auch im Bereich der
nachhaltigen Siedlungswasserwirtschaft
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Die IBA in der Rückschau aus Sicht der Emschergenossenschaft
„ohne die IBA wäre das hier
alles viel langsamer gekommen.“
(D. Schröder, Emschergenossenschaft)
„ohne die IBA hätte es die
Revitalisierung der Emscher nicht
gegeben“
(C. Zöpel, ehem.
Stadtentwicklungsminister)
Danke für Ihre Aufmerksamkeit