notabene 2/2013
DESCRIPTION
Ein Tisch, an dem alle Platz haben - das Diakoniekonzept und die UmsetzungTRANSCRIPT
Nr 2 / März 2013Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche
Seite 6
Von Karfreitag zu OsternSo vielfältig und vielstimmig feiern Kirchgemeinden Passion und Auferstehung: ein Querschnitt
Ein Tisch, an dem alle Platz habenWie das Diakoniekonzept in die Tat umgesetzt wird
Seite 8
Reformation gemeinsam feiernLutheraner und Zwinglianer feiern ihr 500-Jahr- Jubiläum gemeinsam – möglich gemacht hat dies erst die Leuenberger Konkordie
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Liebe Leserin, lieber Leser
Zeichnen Sie doch einmal in Gedanken
schnell und ohne zu überlegen eine Kir-
che. Haben Sie’s? Klar doch: ein Häus-
chen mit Turm. Ohne Turm geht’s nicht,
oder? Sonst könnte es ja auch eine
Scheune, ein Einfamilienhäuschen oder
eine Markthalle sein. Der Turm macht
die Kirche zur Kirche. Er gibt die Rich-
tung vor, zeigt nach oben. Und das ist es
doch, worum es in der Kirche geht. Oder
nicht?
Entschuldigen Sie die Unterstellung
und die theologische Engführung! Ich
weiss, dass Sie, liebe Leserin, lieber Le-
ser, die Kirche nicht so eindimensional
denken; und als Reformierte schon gar
nicht so vertikal ausrichten und leben.
Trotzdem: der Kirchturm ist so einpräg-
sam, dass er zu einem Markenzeichen
für die Kirche geworden ist, und als sol-
ches auch eine Deutungsrichtung an-
gibt. Eben: eine vertikale.
Dass Kirche eher nicht – oder zumin-
dest nicht nur – vertikal ist, wurde mir
beim Layout dieser Nummer wieder ein-
mal so richtig bewusst. Die Breite der
Titelseite des «notabene» reichte mir
diesmal nämlich bei Weitem nicht, um
das ins Bild zu setzen, um was es in der
Kirche viel massgeblicher geht. Die Kir-
che ist nämlich auch ein Tisch. Und was
für einer!
Der Tisch erinnert an die Mahlge-
meinschaften, die Jesus mit den unter-
schiedlichsten Menschen gehalten hat.
Er erinnert auch an sein letztes Abend-
mahl, und das steht für Gemeinschaft
und Hingabe, Verbundenheit und Teil-
habe. Die Mahlgemeinschaft ist im
neuen Diakoniekonzept der Landeskir-
che denn auch das Urmodell und Leit-
motiv für das soziale Handeln der Kir-
che. Oben und unten gibt es nicht an
diesem Tisch. Dafür eine Mitte und
Breiten- und Län-
genmasse, die so
gross sind, dass alle
Platz daran finden.
Wie man den
Tisch deckt, wie
man einlädt, auf-
trägt und teilt, das ist Thema dieser
Nummer (ab Seite 8) und Schwerpunkt
der Arbeit in vielen Kirchgemeinden,
die das Konzept in der nächsten Zeit
umsetzen wollen. Wenn es gelingt, die
Tafel um ein paar Stühle zu erweitern,
ist viel gewonnen. Und vielleicht noch
mehr, wenn die Menschen beim Wort
Kirche spontan nicht nur an Türme,
sondern auch an Tische denken.
Christian Schenk
Redaktor «notabene»
Aktuell
Nachrichten3 – 5
«Öko-Tipp»5
Schwerpunkte
Von Karfreitag bis Ostern: So feiern die Gemeinden
im Kanton6 – 7
«Damit alle Platz haben am Tisch»:
Sozialdiakone über das Diakoniekonzept
8 – 11
Das Reformationsjubiläum gehört allen
12
Rubriken
Themen und Termine12 – 14
Stellenmarkt14
kreuz & quer: Uetikon auf dem Glatteis
15
Impressum16
Editorial / Inhaltsverzeichnis
«Die Kirche ist auch ein Tisch.»
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tungspositionen in der Landeskirche ab.
Dass mit der GKD-Reorganisation
eine zusätzliche Baustelle eröffnet wird,
ist dem Kirchenrat bewusst. Es müsse
deshalb zielgerichtet, umsichtig und mit
guter Planung vorgegangen werden, da-
mit die GKD ihre guten und substan-
ziellen Leistungen weiterhin erbringen
könnten.
In einem ersten Schritt wird nun bis im
Sommer 2013 eine Organisationsanalyse
vorgenommen. Darauf abgestützt er-
folgt bis Ende 2013 die Entwicklung
konkreter Konzepte. Für die Phase ab
Januar 2014 ist die Umsetzung geplant.
Mit der Durchführung des Projekts hat
der Kirchenrat Andreas Werren, Bera-
tergruppe für Unternehmensentwick-
lung, betraut.
Weitere Infos: www.gkd-intranet.ch
An der VMM vom 22. Mai 2013 haben
Mitarbeitende die Möglichkeit, mit dem
Kirchenrat ins Gespräch zu kommen.
kom. Reformen bei den Kirchgemein-
den (KirchGemeindePlus), Reformen
beim Stadtverband (siehe Seite 6) und
jetzt auch bei den Gesamtkirchlichen
Diensten (GKD): In einem Schreiben
vom 6. März an die Mitarbeitenden
kündigt der Kirchenrat an, in den nächs-
ten zwei Jahren die Struktur und die Or-
ganisation der GKD anpassen und auf
ihre Effizienz hin prüfen zu wollen.
Handlungsbedarf bestehe aus zwei
Gründen: Komplexe Grossprojekte wie
Tätigkeitsprogramm, KirchGemeinde-
Plus, Umsetzung des Milieu-Ansatzes
(Sinus), Stadtakademie, Umsetzung Di-
akoniekonzept erforderten vermehrt ab-
teilungsübergreifendes Zusammenwir-
ken. Zum zweiten würden auch die
rückläufigen Finanzen eine stärkere
Bündelung der Kräfte nötig machen.
«Der Kirchenrat erachtet es in dieser Si-
tuation als wichtiges Signal nach aussen,
dass die Landeskirche ihren Verände-
rungswillen auch auf kantonaler Ebene
bekundet», schreibt der Kirchenrat. Es
zeichne sich ausserdem in den nächsten
Jahren eine Neubesetzung mehrerer Lei-
Semper reformanda:
Auch auf kantonaler
Ebene soll die
Landeskirche
reorganisiert werden.
Kirchenrat / Reformen auch bei Gesamtkirchlichen Diensten
sch. Das Kirchenparlament befindet an
seiner nächsten Sitzung vom 12. März
über die Ausgestaltung einer Ausspra-
chesynode. Der Kirchenrat beantragt,
das von der Kommission Kirche 2019
ausgestaltete Programm gutzuheissen.
Geplant ist eine ganztägige Veranstal-
tung am 25. Juni 2013 mit verschiedenen
Ausgangspunkten und einer Debatte
und Vesper mit Abendmahl in Zürich.
Der Anlass, der explizit keinen Event-
charakter haben soll, steht unter dem
Titel «perspektive kirche». Dabei sollen
Zukunftsaussichten für das Kirche-Sein
diskutiert und sichtbar gemacht werden.
Auf der Traktandenliste der ordentli-
chen Versammlung vom 12. März ste-
hen weitere Geschäfte wie die Teilrevi-
sion der Synodalwahlverordnung und
ein Postulat betreffend das Projekt
«KirchGemeindePlus». Letzteres for-
dert vom Kirchenrat, auf die schemati-
sche Festlegung der Grösse einer Kirch-
gemeinde bei der jüngst angelaufenen
Strukturreform zu verzichten.
www.zh.ref.ch/kirchensynode
Aussprachesynode /
Perspektiven statt Event
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Infoveranstaltung / Finanzen planen
Dossier freiwillig engagiert /
Kompetenzen von Freiwilligen sichtbar machen
Wer sich freiwillig engagiert, kann sei-
nen Einsatz in einem Dossier festhalten
lassen und seine Kompetenzen damit
besser sichtbar machen. Das neue «Dos-
sier freiwillig engagiert» löst den 2001 im Rahmen des Uno-Freiwilligenjahres eingeführten Schweizerischen Sozial-zeitausweis ab und entwickelt ihn weiter. Herausgeber ist Benevol Schweiz, die Dachorganisation der Fach- und Ver-mittlungsstellen für Freiwilligenarbeit in der Deutschschweiz, zu der auch die Fachstelle Freiwilligenarbeit der Lan-deskirche zählt. Da der Begriff Sozial-zeit für einige Freiwilligengruppen ein-schränkend wirkte, ist im Zuge der Überarbeitung eine Namensänderung vollzogen worden. Die Mappe und die Druckvorlagen erscheinen zudem in ei-nem neuen Erscheinungsbild.
Der Hintergrund des «Dossiers frei-willig engagiert» bleibt der gleiche wie beim Sozialzeitausweis: Wichtig ist die Anerkennung von Kompetenzen und Fähigkeiten, die durch Freiwilligenar-beit erworben wurden. Diese Anerken-
nung soll auf der gesellschaftspoliti-schen Ebene erfolgen; ebenso wichtig ist, dass jede einzelne Person aus ihrem freiwilligen und ehrenamtlichen Enga-gement einen Gewinn für das berufliche Weiterkommen erzielen kann. Dies ist dadurch möglich, dass Wissen, Fähig-keiten und Kompetenzen, die in der Freiwilligenarbeit eingesetzt und ge-schult werden, sichtbar gemacht und an-erkannt werden.
Zur Handhabung hilft das Internetpor-tal www.dossier-freiwillig-engagiert.ch mit Wegleitung, Textbausteinen und Druckvorlagen. Für das Ausweisen von Einsätzen im kirchlichen Bereich besteht die Möglichkeit, die Wegleitung auf www.kirchen.ch/dossierfreiwillig zu nut-zen. Nachweis- und Übersichtsblätter aus dem Sozialzeitausweis können dank
modularer Struktur in der neuen Mappe abgelegt werden. Fränzi Dürst
Arbeiten mit dem DossierFür Kirchgemeindeverantwortliche bietet die Fachstelle Freiwilligenar-beit die Möglichkeit, das «Dossier» an einem Kurs kennenzulernen. Für persönliche Beratung stehen die Mitarbeiterinnen der Fachstelle gerne zur Verfügung.
• Mo 27. Mai, 13.30 bis 16 Uhr. Hir-schengraben 50, Zürich. Anmel-dung: [email protected]
• Fr 14. Juni, 9.30 bis 12 Uhr. (In Zu-sammenbarbeit mit Benevol Win-terthur), Liebestrasse 3, Winterthur. Anmeldung: [email protected]
•www.dossier-freiwillig-engagiert.ch•www.kirchen.ch/dossierfreiwillig
Der Nachfolger des Sozialzeitausweises: das «Dossier freiwillig engagiert».
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Korrigendum:
Wasserkirche offen
Die Wasserkirche ist zu Öffnungs-zeiten offen. Diese Erkenntnis ist deshalb eine Meldung wert, weil ein Artikel im letzten «notabene» unglücklicherweise den Anschein aufkommen liess, dass dem nicht immer so sei. Und weil wir schon beim Thema sind und sich ein Be-such im Gotteshaus an der Limmat immer wieder lohnt, hier alle Öff-nungszeiten: Di (9 bis 12 Uhr), Mi bis Do (14 bis 17 Uhr), Sa (12 bis 17 Uhr). Gottesdienst: So (18 Uhr), Di (7.30 Uhr, Morgengebet), Di (12.30 Uhr), Abendmahl am Mittag (bis Dez. 2013).
kom. Das Thema Finanz- und Liegen-schaftsplanung stösst derzeit bei Verant-wortlichen in Kirchgemeinden auf gro-sses Interesse. Gegen 200 Personen nahmen im Februar an einer Informati-onsveranstaltung teil. Eingeladen hatte der Verband des Personals der Kirchge-meindeverwaltungen (VPK). Dieter Zaugg, Leiter Finanzen der Landeskir-che, wies darauf hin, dass die verpflich-tend zu führende Finanzplanung nicht nur Sache des Finanzverantwortlichen sei. Dem Finanzplan sollten Legislatur- und Jahresziele zu Grunde liegen. Ar-beitsmaterial und Planungshilfen, wie Kirchgemeinden ihre Finanzen nicht
nur punkto Ausgaben, sondern auch einnahmenseitig noch besser in Griff kriegen, steuerten auch kirchenexterne Spezialisten bei.
Ein weiterer Kurs zum kirchlichen Rechnungswesen, geleitet von Dieter Zaugg, findet am 21. März in Zürich statt.
• Kursanmeldung: [email protected]
• Infos zur Tagung: www.vpk-zh.ch
• Arbeitshilfen Liegenschaftsplanung:
www.zh.ref.ch/handlungsfelder/gl/
liegenschaften
• Grundlagen Finanzen: www.zh.ref.ch/
handlungsfelder/gl/controlling
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Grüner Schatz der Kirche
In regelmässigen Abständen lesen wir von der angespannten Finanz-lage der Kirche. Das stimmt nach-denklich, zwingt zu neuen Lösun-gen und zur Suche nach anderen, nicht materiellen Schätzen. Einen solchen Reichtum stellen bei-spielsweise die Grünräume rund um die Liegenschaften dar. Einige Kirchgemeinden haben diesen Reichtum, auch Biodiversität ge-nannt, bereits für sich entdeckt.Natürlich, einen Dschungel rund um die Kirche soll es nicht geben, aber naturnah gestaltet darf die Siedlungsfläche durchaus sein. Sie ist nämlich zentral für das Überle-ben der einheimischen Flora und Fauna. Naturnahe Gestaltung heisst:
• Nischen für die Natur: Gebäude, Mauern, Treppen, Plätze, Böschun-gen so bauen, dass sich einheimi-sche Pflanzen und Tiere ansiedeln können.
• Toleranz: Überall, wo mehr Natur sein darf, diese zulassen.
• Lebensgrundlagen schonen: Kompostieren, Regenwasser versi-ckern lassen, ...
• Ökologie und Ökonomie: Mit ökologischen Lösungen Kosten sparen.
Stimmen die Bedingungen für die Natur, wird sie nach und nach ihren ganzen Reichtum entfalten. Es geht darum, der Verarmung der Vielfalt Einhalt zu gebieten. Denn unsere Kinder und Enkelkinder möchten weiterhin die Schätze und Wunder der Natur vor unserer Haus- oder eben unserer Kichen-türe bestaunen können. A propos Kinder: Dieses Thema hat grosses Potential für den kirchlichen Unter-richt. Vielleicht lassen Sie die Kin-der ihren Wunschkirchengarten malen?
Silvia Rey
Links zum Thema: • www.bafu.admin.ch/dokumenta-tion/umwelt• www.wwf.ch/de/hintergrundwis-sen/biodiversitaet/• www.vogelwarte.ch/merkblatt-gartengestaltung.html
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Öko-Tipp
Reform Stadtverband / Statt 33 nur noch eine Kirchgemeinde für die Stadt Zürich?
kom / sch. Die Kirchgemeinden der Stadt Zürich kommen ihrer anvisierten
Reform ein Stück näher. Mitte Februar
legte die zuständige Kommission zwei
Gestaltungsmodelle vor und lud für den
Monat März zu neun Dialogkonferen-
zen ein. Dort soll sich herauskristallisie-
ren, welche Variante die Reformkom-
mission im Mai der Zentralkirchenpflege
vorlegen wird.
Modell Alpha oder Beta
Zur Diskussion stehen ein Modell «Al-
pha», das die heute 33 städtischen
Kirchgemeinden zu einer Kirchge-
meinde Stadt Zürich mit Orts- und Pro-
filgemeinden vereinigt, und ein Modell
«Beta», das einen starken Stadtverband
mit grösseren, aber weiterhin eigenstän-digen Kirchgemeinden vorsieht. Die zentralen Organe sollen in beiden Mo-dellen gestärkt werden: Im Modell Al-pha mittels einer Stadtsynode, die die Kirchgemeindeversammlung ersetzt; im Modell Beta mit einer neu zusammen-gesetzten Zentralkirchenpflege mit mehr Kompetenzen.
Durch die Einführung der gesamt-städtischen Kirchgemeinde, mit einer flexibleren Gestaltung der lokalen Ebene und einer stärkeren Gewichtung zentraler Aufgaben, führt Modell Alpha zu einem grösseren Reformschritt. Die-ser Weg zöge auch eine Änderung des kantonalen Kirchengesetzes nach sich. Modell Beta setzt auf eine Revision des Statuts des Stadtverbandes
und einen freiwilligen Prozess der Zu-sammenschlüsse von Kirchgemeinden.
Für beide Varianten müssten auch der Kirchenrat und die Kirchensynode ge-wonnen werden, damit sie umgesetzt werden könnten.
Sparpotenzial
Finanzielle Einsparungen durch die Bil-dung grösserer Gemeinden (und einer Reduktion auf gesamthaft rund 17 Ge-meinden) sind bei beiden Varianten ab-sehbar. Die Reformkommission bezif-fert sie auf 9 Millionen Franken jährlich. Die Bildung von Profilgemeinden hinge-gen führt zu Mehrkosten. Durch eine straffere Bewirtschaftung der Liegen-schaften können andererseits weitere Mittel gewonnen werden, ist die Re-formkommission überzeugt.
Der Stadtverband und die Kirchge-meinden der Stadt Zürich haben ihren Reformprozess 2009 gestartet. Aus-schlaggebend war unter anderem die Tatsache, dass die Strukturen und Ab-läufe des Verbandes und der Gemeinden nicht mehr den heutigen Gegebenheiten angepasst sind. Allein in den letzten 20 Jahren hat die reformierte Stadtbevölke-rung um 35 Prozent abgenommen Sie ist von 145 400 auf 94 400 Mitglieder ge-sunken. Die Anzahl der Gemeinden auf dem Stadtgebiet ist hingegen gleich ge-blieben.
www.reform-stadtverband-zh.ch
So könnte die
Neueinteilung
der Stadtge-
meinden
aus sehen.
Zusammen-
schlüsse auf der
lokalen Ebene
sehen beide
Reformmodelle vor.
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Kreuzweg am Karfreitag
Ein Arbeitskreis von Seelsorgerinnen und Seelsorgern verschiedener christli-cher Kirchen lädt am Karfreitag in Zü-rich zur Begehung eines Kreuzwegs ein. Die ökumenische Veranstaltung findet dieses Jahr bereits zum 19. Mal statt und zieht zwischen 800 und 1000 Teilneh-mende an. Der Weg beginnt bei der Liebfrauenkirche und geht über sieben Stationen bis zur Augustinerkirche. www.kreuzweg-zürich.ch
Liturgie zur Todesstunde
In Zürich Witikon findet an Karfreitag um 15 Uhr eine ökumenische Liturgie zur Todesstunde Jesu statt. Reformierte und Katholiken gedenken des Leidens und Sterbens Jesu im Pfarreizentrum. www.ref-witikon.ch
Feiern am Osterfeuer
Die Osternachtsfeiern beginnen entwe-der am Vorabend nach Sonnenunter-gang oder in der Frühe des Oster-morgens vor der Morgendämmerung.
Neben dem Abendmahl, das überall zentraler Bestandteil der reformierten Karfreitags- und Ostergottesdienste ist, spielen vielerorts das Licht und das Os-terfeuer eine wichtige Rolle:
Die Predigerkirche in Zürich lädt in
der Osternacht nicht nur zum Gottes-
dienst (22 Uhr), sondern auch zur an-
schliessenden Meditationsnacht in der
Kirche und am Osterfeuer ein, die mit
der Osterfrühfeier (6.15 Uhr) beendet
wird. www.predigerkirche.ch
In Thalwil beginnt die Osterfeier um
19 Uhr mit einem Osterfeuer. Der Früh-
gottesdienst startet dann am Ostermor-
gen um 5.30 Uhr, und um 7 Uhr hört
man vom Kirchturm her die Klänge der
Turmbläser. www.kirche-thalwil.ch
In Zürich Witikon beginnt die Oster-
liturgie mit einer ökumenischen Licht-
feier (20 Uhr) am Feuer und einem Lich-
terzug von der alten in die neue Kirche.
Dort findet dann die Osternachtsfeier
mit Abendmahl statt. Anschliessend
gibt es ein «Eiertütschen» beim Apéro
zusammen mit den Katholiken.
www.ref-witikon.ch
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So feiert man in den Gemeinden /
Von Karfreitag zu OsternEin Kreuzmarsch an Karfreitag, Osterfeiern in der Nacht, ein Lichterzug am frühen Morgen, Gottesdienste mit Abendmahl und Taufe: Kirchgemeinden feiern mit viel-fältigen Gottesdiensten Passion und Auferstehung Jesu
Christi. «notabene» zeigt einen Querschnitt.
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Zürcher Kreuzweg: Bis zu 1000 Menschen
schliessen sich jedes Jahr der ökumenischen
Prozession am Karfeitag an.
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In Thalheim ist man am Ostermorgen ebenfalls früh unterwegs: Um 5.30 Uhr beginnt die Feier mit dem Osterfeuer auf dem Kirchplatz. Begleitet von Trom-petenklängen wird die Osterkerze ent-zündet. Es folgt eine Lichterprozession zum feierlichen Einzug in die Kirche. Der Gottesdienst beginnt um 6 Uhr. www.zh.ref.ch/gemeinden/AltikonThalheim
In Zürich Hottingen gibt es in der Kreuzkirche um 6 Uhr eine Osterfrüh-feier mit Abendmahl, anschliessend ein Osterfrühstück und dann den Ostergot-tesdienst um 10 Uhr. www.kreuzkirche.ch
Taufen in der Osternacht
Einer frühchristlichen Tradition ent-spricht es, sich in der Nacht vor dem Os-termorgen und im Schein von Kerzen tau-fen zu lassen. Einige Gemeinden im Kanton folgen dieser Tradition: Veltheim bietet Kindern, Jugendlichen und Er-wachsenen an, sich in der Osternachtfeier, die um 22 Uhr beginnt, taufen zu lassen. www.refkirchewinterthur.ch/veltheim
Auch in Gossau kann man sich an der Osterfeier taufen lassen, die dort mor-gens um 6 Uhr beginnt. Die Menschen, die dies tun, setzen sich vorher in einem Glaubensgrundkurs mit der Taufe und der Taufbestätigung auseinander.www.refgossau.ch
Musikalische Ostern
Musik und Chorgesang spielen in den Festgottesdiensten praktisch überall eine tragende Rolle. Z. B. in Uster: Eine Taizéandacht eröffnet die Karwoche am Gründonnerstag (19 Uhr), am Oster-sonntag (10 Uhr) singt die Kantorei das Gloria von Vivaldi. www.uster.ref.ch
In Wädenswil geht man im Taizé-Got-
tesdienst singend durch die Osternacht
(Einsingen ab 20 Uhr).
www.kirche-waedenswil.ch.
In Langnau feiert man die Osternacht
nach altem Ritus mit Lesungen, Gebe-
ten und meditativen Liedern aus Taizé.
www.reformiert-langnau.ch
Genüssliche Ostern
Gemeinsam Essen und Trinken – das
findet nicht nur seinen Platz während
des Abendmahls, sondern auch in viel-
fältiger Form im Rahmenprogramm der
Osterfeiern. Mit Osterzmorgen (z. B. in
der Andreaskirche in Zürich, 8.30 Uhr,
www.sihlfeld.ch, oder in Adliswil nach
der Morgenfeier um 6 Uhr, www.ref-
adliswil.ch), mit Eiertütschen, zum öku-
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menischen Apéro (z. B. in Meilen nach der
Osternachtsfeier www.kirchemeilen.ch).
Auch die Vor- und Zubereitung der
österlichen Gaumenfreuden gehört in
zahlreichen Kirchgemeinden zum festen
Vorprogram zu Ostern: Zum Beispiel in
Uetikon am See, wo die Kirchgemeinde
zusammen mit den Landfrauen am
Mittwoch der Karwoche zum Eierfär-
ben einlädt. www.ref-uetikon.ch
Oder in Niederweningen, wo ein Ju-
gendarbeiter in die Kunst des Osterha-
sengiessens einweiht. Der gelernte Bä-
cker bietet nach einem besinnlichen Teil
einen kreativen Nachmittag zur Vorbe-
reitung auf das Osterfest an.
www.kircheniederweningen.ch
Fragen zu Tod und Auferstehung
Passion und Ostern sind vielerorts auch
Thema der Erwachsenenbildung:
Ein dreiteiliger Glaubenskurs, um über
Karfreitag und Ostern nachzudenken,
findet in Dägerlen unter dem Titel
«Life4you» statt. Er stellt die drei Se-
quenzen unter folgende Titel: «Das
Kreuz mit dem Kreuz oder warum es
beim Kreuz Jesu ums Leben geht»; «Wa-
rum lässt Gott das zu?» und «Die Aufer-
stehungsfreude und das Leben in Fülle».
www.kirchedaegerlen.ch
«Passion und Leidenschaft» ist der Ti-
tel einer Erwachsenenbildungsreihe der
Kirchgemeinden Zürich Hottingen und
Zürich Neumünster. Die Bedeutung des
Leidens und des Todes Jesu ist bis heute
umstritten und ein Grund zum Nach-
denken. www.neumünster.ch
Zusammenstellung: Simone Strohm / sch
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Taufe an Ostern: Hat
eine lange Tradition.
Das Abendmahl gehört zu jedem Oster- und
Karfeitagsgottesdienst.
Musik und Chorgesang spielen an Ostern
eine tragende Rolle.
In vielen Gemeinden färbt man die Eier selbst.
Nach dem Gottesdienst wird «getütscht».
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Diakoniekonzept / Damit alle einen Platz haben am Tisch
Was halten Sie grundsätzlich vom neu-
en Diakoniekonzept? Wie ist das Echo
grundsätzlich unter den Sozialdiako-
ninnen und den Sozialdiakonen?
Jacqueline Käs: Wir sind dankbar, dass das Diakoniekonzept nach zwölf Jahren Arbeit jetzt endlich vorliegt, weil wir ja eine gestärkte Diakonie in der Kirche
wollen! Viele Sozialdiakone und Sozial-
diakoninnen sehen darin gute Ansätze,
sind aber skeptisch bezüglich Umset-
zung, weil keine Verbindlichkeit für die
Kirchgemeinden dazu besteht.
Wo sehen Sie denn die Stolpersteine,
und Chancen, die Diakonie in den
Kirchgemeinden wirklich zu stärken?
Felix Känzig: Wichtig wäre, dass alle
Kirchgemeinden das Konzept ernst näh-
men. Die Behörden sollen es zusammen mit den Gemeindekonventen aus dem Blick ihrer Kirchgemeinden bearbeiten und sich dann konkrete Ziele setzen.
Die 12-Feldertafel zeigt die vielen Ein-
satzmöglichkeiten der Diakonie: Aber
wer bestimmt, wie viel und welche Dia-
konie eine Gemeinde betreibt?
Jacqueline Käs: Solange die Gemein-deautonomie besteht, bestimmen die Kirchenpflegen, wie viel, und meist in Absprache mit den Mitarbeitenden im Bereich Diakonie, welcher diakonischen Schwerpunkte sich eine Gemeinde an-nimmt.
Jacqueline Käs, Sie sind Sozialdiakonin
in Wallisellen. Wie gehen Sie in Ihrer
Gemeinde nun vor?
Jacqueline Käs: Unsere Kirchgemeinde hat an der Impulskonferenz der Bezirks-
kirchenpflege Bülach und im März an
den Kirchentagungen mit Kirchenpfle-
gern, dem gesamten Pfarrteam und auch
dem gesamten Sozialdiakonieteam teil-
genommen. In dieser Zeit wird auch
eine Strukturgruppe mit einem Auftrag
basierend auf dem neuen Diakoniekon-
zeptes eine Strukturanpassung der Dia-
konie in Wallisellen überdenken. Wir
sind damit erst am Starten. Wir fänden
es wichtig, wenn es eine Verbindlichkeit
für die Kirchgemeinden gäbe.
Und wie ist der Fahrplan der Umset-
zung bei Ihnen, Herr Känzig, in Thalwil?
Felix Känzig: Die Kirchenpflege infor-
mierte sich ebenfalls zusammen mit Ver-
tretern des Gemeindekonvents an den
Kappeler Kirchentagen über das Diako-
niekonzept und beschliesst
dann das weitere Vorgehen.
Welche Auswirkungen ha-
ben die geplanten Ge-
meindefusionen auf die
Umsetzung des Diakonie-
konzepts?
Felix Känzig: Wir erachten die Verknüp-
fung des Diakoniekonzepts mit den ge-
planten Gemeindefusionen als nicht
glücklich. Für uns muss die Diakonie
ein tragender Pfeiler dieser Kirche sein,
Das soziale Handeln der Kirche hat dank dem Diakoniekonzept derzeit hohe
Priorität. Gut so, finden Jacqueline Käs und Felix Känzig-Wolf vom Präsidium
der Zürcher Arbeitsgemeinschaft der Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone.
Nur fordern sie jetzt auch konkrete Schritte. Interview: Christian Schenk
«Wichtig wäre, dass alle Kirchgemeinden das Konzept ernst nähmen.»
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Damit alle einen Platz haben am Tisch
Regierungsrat Mario Fehr: «Auf die Kirche muss sozialpolitisch Verlass sein»
Die Kappeler Kirchentagungen (als Nachfolgeveranstaltung der Kirchen-
pflegetagungen auf Boldern) tragen dieses Jahr den Titel «Diakonie. Dass
Gott ein Tätigkeitswort werde». An sechs Tagungswochenenden von Ja-
nuar bis März diskutieren derzeit Mitglieder von Kirchenpflegen und Mit-
arbeitende aus Pfarrschaft und Sozialdiakonie, wo und wie die Kirchge-
meinden ihren diakonischen Auftrag wahrnehmen.
Der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr war Referent am ersten Tagungs-
wochenende vom 18. Januar. Er zeigte sich beeindruckt von den Leistun-
gen der Kirche und ihrer diakonischen Arbeit. «Sie sind für die Gesell-
schaft von unschätzbarem Wert.» Diakonische Arbeit sei nicht einfach
nur Verwaltung. Sie bedeute Zuwendung und Nähe zum Mitmenschen.
Der Beitrag der reformierten Kirche sei seit 500 Jahren in diesem Kanton
gefragt, und auch die heutige soziale Sicherheit habe ihre Wurzeln in der
diakonischen Arbeit der Kirche. «Auf die Kirche muss sozialpolitisch wei-
ter Verlass sein», folgerte Fehr. Gerade als Sozialminister müsse er darauf
hinweisen, dass es nur schon aus ökonomischer Sicht ein Blödsinn wäre,
wenn der Staat die Kirchen nicht mehr als Partner anerkennen würde.
Kirchensynode / Diakonie ist kein «Nice-to-Have»
Am 27. November 2012hat die Kirchensynode zustimmend Kenntnis vom
Diakoniekonzept genommen. Das Papier wurde von allen Fraktionen ge-
lobt, insbesondere von der Religiös-sozialen Fraktion, die darin sozusa-
gen ihr Fraktionsprofil erkannte. «Diakonie darf kein «Nice-to-have» sein.
Es gelte, die Diakonie in den Gemeinden konkret zu stärken, sagte Felix
Känzig im Kirchenparlament. In diese Richtung weist das Diakoniekon-
zept explizit: «Diakonie ist Wesensmerkmal und sichtbares Zeichen der
Kirche», heisst es in der Definition. Kritische Anfragen gab es vor allem
zur Umsetzbarkeit: einerseits zur Verteilung der diakonischen Ressour-
cen auf die Kirchgemeinden vor dem Hintergrund der kommenden struk-
turellen Veränderungen, anderseits zur geforderten fachlichen Qualifika-
tion der Sozialdiakoninnen und -diakone, insbesondere die
Gewährleistung der Ausbildung auf Ebene Höhere Fachschule.
weil der diakonische Auftrag ein Grund-auftrag des Evangeliums ist, ob mit oder ohne Gemeindefusionen. Zudem ist in der Kirchenordnung in Artikel 66 Ab-satz 4 festgehalten, dass der Kirchenrat sich für den Zugang der Kirchgemein-
den zu fachlichem diakonischen Han-
deln einsetzt.
Dem Konzept liegt theologisch die
Mahlgemeinschaft Jesu zugrunde.
Wie gut können Sie sich damit identifi-
zieren? Und was heisst das für die
Arbeit?
Felix Känzig-Wolf und Jacqueline Käs,
Präsidium der Zürcher Arbeitsgemeinschaft
der Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone,
www.zag-sozialdiakonin.ch
Illustration: Daniel LienhardBitte Platz nehmen: Die Mahlgemeinschaft ist das Leitmotiv des Zürcher Diakoniekonzepts.
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Jacqueline Käs: Es gäbe auch verschie-
dene andere Bibelstellen, die auf das di-
akonische Handeln hinweisen. Das
Abendmahl als Grundlage zeigt, dass
alle am Mahltisch einen Platz haben.
Dies entspricht der Vielfalt der Men-
schen, mit denen wir als Sozialdiakonin-
nen zusammenarbeiten.
Felix Känzig: Was sich einige mit der
Bibeltextauswahl erhoffen ist, dass die
Leitung des Abendmahls, die gemäss
Kirchenordnung den Pfarrpersonen
vorbehalten ist, unbürokratisch auch für
Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen
möglich wird, z. B. in Jugendlagern oder
Seniorenferien.
Diakonische Arbeit leisten auch Pfarr-
personen. Wie sehen sie die Zusam-
menarbeit der beiden Schlüsselprofes-
sionen der Diakonie, den SDs und den
Pfarrpersonen?
Jacqueline Käs: Die gute Zusammenar-
beit ist für eine starke und lebendige Ge-
meinde eine wichtige Voraussetzung
und funktioniert in einigen Kirchge-
meinden sehr gut. Oft ist sie aber auch
personenabhängig. In einigen, vor allem
kleineren Kirchgemeinden wird die dia-
konische Arbeit von Pfarrpersonen al-
leine verantwortet, weil keine diakoni-
schen Stellen vorhanden sind. Hier
würden wir regionale bzw. übergemeind-
liche Stellen begrüssen, um das fachlich-
diakonische Handeln zu ermöglichen.
Das Diakoniekonzept kann als pdf
heruntergeladen werden unter:
www.zh.ref.ch/diakoniekonzept
Das Buch zum KonzeptFrieder Furler, Leiter der Abteilun-gen Diakonie und Katechetik, ist Verfasser des Diakoniekonzepts der Zürcher Landeskirche. Parallel zur Konzeptarbeit hat Furler ein Buch verfasst, das sich vertiefter mit der praktischen Perspektive der Diakonie beschäftigt. Als Ur-modell der Diakonie bezeichnet Furler die Mahlgemeinschaften Jesu. Jesus habe mit Armen, Mächtigen, Gesunden, Kranken, Fremden, Glaubenden und Ungläu-bigen am selben Tisch gesessen und Brot und Wein geteilt. «Die Menschenfreundlichkeit Gottes wird damit zeichenhaft und sinn-lich soziale Realität.» Daraus fol-gert der Autor, dass die Jesus-Be-wegung eine Solidargemeinschaft werden sollte. Diakonie ist deshalb soziales Handeln aus evangeli-schen Wurzeln in der Kraft der So-lidarität. Und somit auch Wesens-merkmal und sichtbares Zeichen der Kirche. Ein Arbeitsinstrument des Kon-zepts ist die diakonische Zwölffel-dertafel. Sie ermöglicht den Kirch-gemeinden, ihre Diakonie zu profilieren. Die drei Kernthemen dieser Tafel sind: Gesundheit und Wohlergehen, Existenz und Arbeit, Zugehörigkeit und Teilhabe. Schwerpunkte der diakonischen Kirche sind: Familien und Genera-tionen, Jugend, Alter, Ökologie, Entwicklungspartnerschaft sowie Migration und Integration.
Frieder Furler: Diakonie – eine praktische Perspektive. Vom We-sensmerkmal zum sichtbaren Zei-chen der Kirche. TVZ, 2012. 192 Seiten, Fr. 34.–.
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Die Welt zu Gast: Diakonie hat immer auch eine globale Dimension.
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Marburg 1529: Aus den Erkenntnis-
sen Luthers und Zwinglis war
eine Bewegung gewachsen, die sich in
einen europäischen Konflikt verstrickt sah. Doch zur Bildung eines gesamtpro-testantischen Bundes fehlte die Bekennt-nisgrundlage. Also nötigte der hessische Landgraf Philipp die Hauptprotagonis-ten der Reformation aus Wittenberg und Zürich umgehend zur Konsensfin-dung nach Marburg. Man wurde einig – fast. Ausgerechnet das Abendmahl stand quer. Luther bestand auf wörtli-chem Verständnis: «Dies ist mein Leib.» Seiner Frau Käthe schrieb er über die Zürcher: «Im Abendmahl wollen sie nur Brot, und Christus nur geistig anwesend sein lassen… Ich achte, Gott habe sie verblendet.» Seine legendären Ab-schiedsworte: «Ihr habt einen anderen Geist als wir.»
Die evangelische Bewegung blieb ge-spalten, mit verheerenden Folgen. Wäh-rend dann über die Jahrhunderte in
Deutschland das Nebeneinander refor-mierter und lutherischer Kirchen in ein Miteinander, teilweise in eine Verschmel-zung mündete, blieb die Schweiz aussen vor. Als Deutschland 1917 das 400. Lu-therjubiläum beging, tobte der erste Weltkrieg, und evangelische Kirche war kaisertreue Staatsreligion. In Zürich wurde Zwingli gefeiert.
Leuenberg 1973
Heute, längst befreit von der Rolle der Staatsreligion sehen sich die evangeli-schen Kirchen beidseits des Rheins all-mählich auf dem Weg zur religiösen Minderheit. Das lässt zusammenrücken. Die Leuenberger Konkordie eröffnet den Raum dazu: Nach viereinhalb Jahr-hunderten erklären Reformierte, Unierte und Lutheraner im März 1973 auf dem Leuenberg bei Basel Kirchengemein-schaft und ermöglichen Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. Die aus den
Lehrunterschieden des 16. Jahrunderts resultierenden Trennungen sind aufge-hoben. Der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) gehören weitere, kleinere Kirchen an. Präsident in einem Dreier-Leitungsgremium ist heute SEK-Ratspräsident Gottfried Lo-cher. Er verspricht: «Hier finden wir Schweizer Kirchen ein europäisches Zu-hause.»
Das 500. Reformationsjubiläum (2017 in Deutschland, 2019 in Zürich) lädt ein, unentdeckte Räume unter gemeinsa-mem Dach zu betreten. Martin Hirzel, Ökumenebeauftragter beim SEK, sagt es so: «Dank der Leuenberger Konkor-die kann das Reformationsjubiläum zu einer besonderen Chance werden, den Reichtum der anderen Konfession ken-nenzulernen und die Kirchengemein-schaft zu vertiefen.»
Zürich 2013
Im Oktober werden in Zürich gut 250 Kirchenleitende aus der GEKE und ih-ren überseeischen Partnerkirchen zu ei-nem Kongress erwartet. Die Zürcher Kirche als Gastgeberin ruft damit Stadt und Land als zentralen Entstehungsort der reformatorischen Bewegung auch bei den anderen ins Bewusstsein. Rumä-nische Lutheraner oder Unierte aus Ost-deutschland werden heimkehren und an-dere ermutigen, ebenfalls in «ihr» Zürich zu kommen. Ebenso dürfen Schweizer Reformierte an 500 Jahre Luther denken – als Gäste in Wittenberg und anderswo. Die ganze Reformation gehört, seit Leu-enberg, all ihren Kindern.
Leuenberger Konkordie: Protestanten seit
40 Jahren geeint: www.leuenberg.eu/de
*Martin Breitenfeldt ist Beauftragter der
Zürcher Landeskirche für das Reformati-
onsjubiläum.
40 Jahre Leuenberger Konkordie /
Das Jubiläum gehört allenIm März jährt sich zum vierzigsten Mal der Tag, an dem
Reformierte, Unierte und Lutheraner Kirchengemeinschaft
erklärt haben. Das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation
erhält dadurch eine ungekannte Qualität: alles gehört allen.
Von Martin Breitenfeldt*
Luther und Zwingli können sich
1529 nicht über die Deutung
des Abendmahls einigen. Die
Nachkommen feiern heute
gemeinsam. Bild aus dem 19.
Jh. von August Noak.
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Verkündigung & Gottesdienst
Popularmusik in der KircheHerbstkurs: Grooviges Beglei-
ten am Klavier. Die Teilnehmen-
den lernen popularmusikalische
Lieder stimmig und varianten-
reich begleiten. Im Einzelunter-
richt werden Liedbegleitungen
eingeübt. Berücksichtigt wird
vor allem das Jugendliederbuch
«rise up». Eigene Lieder können
eingebracht werden. Leitung:
Eugenio Giovine.
Ab 19. August. 11 Montags-
lektionen. Reformierte Kirche
Effretikon. Anmeldung: dorathea.
[email protected], Tel. 044 258 92 66
CAS Kirchenmusik Jazz und Pop Die Zürcher Hochschule der
Künste (ZHdK) in Kooperation
mit der reformierten und der
katholischen Kirche vermitelt im
Lehrgang Reflexion, Planung
und Anwendung von Jazz und
Pop in der Kirchenmusik. Die
Ausbildung wird mit einem Cer-
tificate of Advanced Studies
(CAS) abgeschlossen.
Ab 21. August. Zwei Semester.
Kursort: Kirchgemeindehäuser
in Zürich. Anmeldung:
Tel. 044 258 92 72. Alle Infos:
www.zhdk.ch/kirchenmusik
Diakonie & Seelsorge
Gipfeltreffen im März Vernetzungstreffen der Jugendar-
beitenden. Leitung: Barbara
Schleuniger, Christian Randegger.
27. März, 8.45 bis 12 Uhr. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung: [email protected],
Tel. 044 258 92 36
Migration: Beitragen zu einer ethischen DebatteDie Verschärfungen des Asylge-
Fokus Hohes Alter«va bene – besser leben
zuhause», ein Pilotprojekt der
reformierten Landeskirche, wird
vorgestellt. Interessierte aus
Kirchgemeinden prüfen eine
mögliche Implementierung in
ihre bereits bestehende oder
neu zu schaffende Besuchs-
dienstarbeit. Leitung: Vreni
Burkhard, Anemone Eglin,
Barbara Hitz.
4. April, 17.15 bis 19.45 Uhr. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung: [email protected],
Tel. 044 258 92 95
Von Bettlern, Betrügernund Notleidenden
In jedem Pfarramt, auf jedem
Gemeindesekretariat kennt man
das Phänomen: Menschen
klopfen an und bitten um Geld.
Wie reagieren auf Bettler? Im
Kurs erarbeiten die Teilnehmen-
den (Behördenmitglieder, Pfarr-
personen, Personen aus Diako-
nie, Verwaltung und
Hausdienst) Konzepte für ihre
Kirchgemeinde. Sie erwerben
Handlungskompetenzen für
zielführendes Verhalten in
schwierigen Situationen. Sie
erarbeiten Leitlinien, die Sie in
ihrer Kirchgemeinde umsetzen
können. Sie kennen Grundsätze
für eine interne und externe
Vernetzung. Leitung: Maria
Gfeller, Urs Woodtli, Thomas
Schaufelberger.
4. Juni, 8.30 bis 12 Uhr.
Hirschengraben 50, Zürich.
Anmeldung: elisabeth.thoeny@
zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 87
setzes sind politisch umstritten,
auch innerhalb der Kirchen. Der
SEK hat Position gegen die
Verschärfungen bezogen. Doch
in den Gemeinden sind die Mei-
nungen oft geteilt. Flucht, Ver-
folgung und Schutz sind
urchristliche Themen. Wir sind
aufgerufen, uns damit ausein-
anderzusetzen. Auch wenn
man als Kirchgemeinde dabei
nicht eindeutig Stellung bezie-
hen möchte, kann man mit Auf-
klärungsarbeit und Diskussi-
onsveranstaltungen einen
Beitrag zur Versachlichung der
Debatte leisten. Für die Pla-
nung von Podiumsgesprächen,
Filmabenden zur Flücht-
lingsthematik oder Begeg-
nungsanlässen berät Sie die
Fachstelle Migration und Integ-
ration der Landeskirche. Zum
Thema findet auch ein Impuls-
tag statt:
24. Mai, 9.15 bis 16.45 Uhr.
Hirschengraben 50, Zürich.
Kontakt: gabriela.bregenzer@zh.
ref.ch, Tel. 044 258 92 39,
Mission moves!
Missionssynode in St. Gallen
Die internationale Missions-
synode von mission 21, die alle
drei Jahre stattfindet, tagt in
diesem Jahr auf Einladung der
Evangelisch-reformierten Kirche
des Kantons St. Gallen in der
Ostschweiz. Auf die Synode
folgen ein «Missionstag» und
ein Fest für die Bevölkerung.
Der Gesamtanlass steht unter
dem Motto «Mission moves!», Mission bewegt (sich). Alle Ver-anstaltungen sind öffentlich.6. bis 9. Juni. Centrum St. Man-
gen, St. Gallen. www.mission-21.
org/missionssynode
Bildung &
Spiritualität
Zmorge-Treff für Frauen Winterthur
«Freude am Denken» – Philoso-phinnen im Gespräch. Referen-tin Bernadette Straessle stellt die in ihrem gleichnamigen Buch portraitierten Schweizer Philosophinnen vor. Kosten für reichhaltiges Frühstück und Veranstaltung: Fr. 20.–. (Ohne Anmeldung).23. März, 9 bis 11 Uhr. Hotel
Krone, Marktgasse 49, Winterthur
Soviel du brauchst
Vorbereitungstagung für Besu-cherinnen und Besucher des 34. Deutschen Kirchentags vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg. Leitung: Walter Lüssi.20. April, 9.30 bis 16 Uhr.
Hirschengraben 7, Zürich. Kosten
(inkl. Imbiss): Fr. 20.–. Anmel-
dung: [email protected],
Tel. 044 258 92 80
Froh zu sein bedarf es wenig
Der Lebensfreude auf der Spur. Veranstaltung für Menschen mit Behinderung, Angehörige, Fachleute.25. Mai, 9.30 bis 17.15 Uhr.
Zusätzlich Abendessen und
Unterhaltungsprogramm. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung und Infos: petra.huettner@
zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 80
Gruppenprozesse begleiten
Der Ausbildungkurs bietet eine anerkannte Weiterbildung für die Erwachsenenbildung in kirchlichen Arbeitsfeldern. Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) als Methode für Gruppen-leitung berücksichtigt die Bedürfnisse der einzelnen Beteiligten, die Qualität ihrer Zusammenarbeit und die Arbeit an der Sache. Leitung: David Keel, Brigitte Schäfer.Ab 24. Juni. Kurswoche im Klos-
ter Kappel, Kurstage im Haus am
Lindentor, Hirschengraben 7,
Zürich. Anmeldung: Chantal Hür-
limann, Tel. 044 258 92 17, info@
lindentor.ch
Ab in die Berge
Kurs und Erlebniswoche für Menschen mit Behinderung.Kosten: je nach Arrangement
Themen und Termine
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zwischen Fr. 320.– und 670.–. Eine Kooperationsveranstaltung der Landeskirche und der Pau-lus-Akademie Zürich.22. bis 26. Juli. Antoniushaus
Mattli, Morschach. Anmeldung:
eva.lipp-zimmermann@paulus-
akademie.ch, Tel. 043 336 70 42,
www.paulus-akademie.ch
Evangelischer Theologiekurs – Grundwissen Theologie
Das meistverkaufte Buch der Welt ist eine ganze Bibliothek. Methodisches Handwerkszeug ist nötig, damit das Befreiende
darin neben Befremdlichem
sichtbar werden kann. Theolo-
gische Forschung, kulturelle
Wirkungsgeschichte und per-
sönliches Verständnis kommen
miteinander im dreijährigen
Theologiekurs ins Gespräch.
Der Kurs ist ein Projekt der
Deutschschweizer Projekte
Erwachsenenbildung wtb.
Ausbildung von August 2013 bis
Juli 2016 in Zürich. Auskunft und
Anmeldung: Chantal Hürlimann,
Sachbearbeitung, Tel. 044 258 92
17, [email protected]. Projektlei-
tung: Pfrn. Angela Wäffler-Bove-
land, Tel. 044 258 92 84
Fiire mit de Chliine – neue Homepage
Die Fiire-mit-de-Chliine-Teams
erarbeiten ihre Feiern mit viel
Kreativität. Die neue Homepage
möchte darum den Austausch
unter den Teams in der deut-
schen Schweiz fördern. Gleich-
zeitig stellt sie allen freiwilligen
und angestellten Mitarbeiten-
den einen Überblick über aktu-elle Materialien und Kurse bereit.www.fiiremitdechliine.ch
Tagung Jugend und Arbeit zum Thema: Blackbox Eltern
Eltern tragen die Verantwortung für ihre Kinder, deren Erziehung und Ausbildung. Aber wie viel Einfluss haben die Eltern wirk-lich? Wie prägen sie die
Jugendlichen beim Übertritt von der Schule in das Berufs-leben? Was tragen sie bei zur Werthaltung und Denkweise junger Erwachsener?Die Tagung richtet sich an alle, die Jugendliche im Berufsalltag unterstützen und begleiten. Referenten: François Höpflinger
(Soziologe), Elisabeth Stern
(Lernforscherin), Walter Jucker
(Kantonspolizei Zürich), Brigitte
Meyer (Berufsbildnerin).
Die Tagung wird organisiert von
kabel, der Fachstelle der refor-
mierten und katholischen Kir-
che im Kanton Zürich für Lehr-
lingsfragen.
18. April, 9 bis 16 Uhr.
Hirschengraben 86, Zürich.
www.lehrlinge.ch
Projekte für Jugendliche im öffentlichen Raum – abkupfern erlaubt
Gemeinsames Weiterbildungs-
angebot von okaj zürich und
den beiden Landeskirchen des
Kantons Zürich für Jugendar-
beitende. Welche Räume nutze
ich und zu welchen Räumen
möchte ich den Jugendlichen
Zugang verschaffen? Leitung:
Alexander Mazzara.
28. Mai, 9 bis 16.30 Uhr. Hirschen-
graben 50, Zürich. Anmeldung:
Tel. 044 258 92 36
Gemeindeaufbau &
Leitung
Kirchliches Finanzwesen
Grundlagen und Zusammen-
hänge. Leitung: Dieter Zaugg.
21. März, 18 bis 21 Uhr. Hirschen-
graben 50, Zürich. Anmeldung:
Tel. 044 258 92 36
Biografie- und Erinnerungsarbeit
Mit kreativen Übungen aus der Biografiearbeit, der Gesprächs-
führung und mit Beispielen aus
der Praxis wird aufgezeigt, wie
Erinnerungspflege in der
Begleitung eingesetzt werden
kann. Leitung: Annerös Zwah-
len-Nussbaum.
2. / 9. / 16. April, 9 bis 12 Uhr. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung: [email protected],
Tel. 044 258 92 66
Wunderwelt Gehirn:Stärkung von Gedächtnis und Konzentration
Die Teilnehmenden lernen
Übungen kennen, die das Gedächtnis und die Konzentra-
tion stärken und die bei Besu-
chen von alten Menschen
angewendet werden können.
Leitung: Helen Vock.
3. und 17. April, 14 bis 17 Uhr. Hir-
schengraben 50, Zürich. Anmel-
dung: [email protected],
Tel. 044 258 92 66
Alle Kurse und Events auf
www.zh.ref.ch/termine
Kloster Kappel
LAufmerksamkeit
Ein Pilgerweg von Zürich über
den Albiskamm nach Kappel
am Albis. Treffpunkt: in der
Krypta des Grossmünsters.
Keine Anmeldung, Proviant mit-
nehmen, gutes Schuhwerk.
16. März, 9.30 Uhr.
Infos: Pilgerzentrum St. Jakob,
Tel. 044 242 89 15
KlosterTage zu Ostern
«... sie meint, es sei der Gärt-
ner». Jesus und Maria vor dem
leeren Grab im Garten – eine
österliche Schlüsselszene im
Johannesevangelium mit selt-
samem Ausgang.
Die Teilnehmenden gehen in
diesen KlosterTagen der Weis-
heit der biblischen Gartenge-
schichten nach und versuchen
sie für ihr eigenes Leben, für
einen neuen Frühling fruchtbar
zu machen. Für alle, die die
Festtage individuell gestalten
und gleichzeitig in Gemein-
schaft verbringen möchten.
Leitung: Elisabeth Wyss-Jenny
und Team.
28. März bis 1. April
Musik und Wort zum Karfreitag
Carmela Konrad, Sopran; Lili-
ane Glanzmann, Alt, und das
Saxophonquartett Marquis de
Saxe: Giovanni Pergolesi, Sta-
bat Mater; Eintritt frei/Kollekte.
29. März, 17.15 Uhr
Musik und Wort zum Osterfest
Michaela Paetsch, Violine; Mar-
tin Klopfenstein, Klavier, und
Simon Jenny, Horn; Eintritt frei/
Kollekte. Anschliessend Mög-
lichkeit zum festlichen Abend-
essen (Anmeldung: Tel. 044 764
88 10).
31. März, 17.15 Uhr
Eros, die subtile Energie
Der verlorene Pfad zu uns und
zum anderen. Annie Berner-
Hürbin.
5. bis 7. April
Oberton-Gesang
Das sphärische Spektrum der
Stimme entdecken. Dana Stratil.
5. bis 7. April
Die Hugenotten
Kurs und Reise über die Refor-
mierten in Frankreich damals
und heute – und über die Frage
der Rechte von Minderheiten.
Thomas Maurer / Verena Walder.
5. bis 7. April
Frankreichreise «Auf den Spuren der Hugenotten»
Mit der Kirchgemeinde Knonau
nach Aix-en-Provence, St. Gil-
les, Montpellier, Cevennes,
Arles.
8. bis 15. Juni
Timeout statt burnout
Eine Auszeit und Erholungs-
kompetenz für Männer. Chris-
toph Walser.
12. bis 14. April
Timeout für Frauen – Bei Kräften bleiben
Gut für sich sorgen. Margret
Surdmann.
13. bis 14. April
Auskunft/Anmeldung:
Tel. 044 764 88 30
www.klosterkappel.ch
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Buchtipp: Der Pfarrer, der sagt: Gott gibt es nicht
sch. Das Buch ist in Holland ein Bestseller – und im deutsch-sprachigen Raum seit seiner Übersetzung auf dem Weg dazu. Kein Wunder: Da spricht ein reformierter Pfarrer Gott die Existenz ab und weigert sich gleichwohl, der Kirche den Rücken zu kehren. Der Glaube ist dem streitlustigen Pfarrer nämlich nie abhandengekom-men und seine evangelische Gemeinde in Südholland hält trotz – oder gerade wegen – seines atheistischen Manifests an ihm fest. Ein atheistischer Pfarrer: für die Medien ist das eine gut ver-käufliche Absurdität. Und sie schreit nach Erklärungen und Begründungen. Klaas Hend-rikse liefert sie in Buchform, in Radiosendungen und auf Einla-dung an Podien. Vor gut einem Jahr füllte Hendrikses Disputa-tion mit Gottfried Locher die Heiliggeistkirche in Bern, dieses Jahr ist der Autor im April in Basel und Zürich zu Gast. Die Geschäftstüchtigkeit des mitt-lerweile pensionierten Pfarrers sollte einen nicht davon abhal-ten, sich seinen Thesen zu stel-len. Sie sind – und das ist eine grosse Stärke – in einer auch für Laien leicht verständlichen und oft humorvollen Sprache geschrieben. Und man spürt, dass es Hendrikse nicht um plumpe Provokation geht, son-
dern um echte Auseinanderset-zung mit dem, was Gott genannt wird. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das, was Hendrikse so zugespitzt und für manche schamlos sagt, schon einige andere kirchliche Grössen gesagt haben: z. B. Dietrich Bonhoeffer. Er hat schon in den 1930er Jahren in einem Brief geschrieben: «Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.»
Klaas Hendrikse: Glauben an
einen Gott, den es nicht gibt.
Manifest eines atheistischen
Pfarrers. TVZ, 2013. 192 Seiten,
Fr. 33.90.
Veranstaltungen mit dem Autor:
• 4. April. Forum für Zeitfragen in
Basel.
• 5. April, 19.30 Uhr. Offene Kir-
che St. Jakob Zürich. Klaas Hen-
drikse im Gespräch mit Pfr.
Christoph Sigrist (Grossmünster)
Moderation: Felix Reich («refor-
miert.») und Pfrn. Verena Mühle-
thaler (Offener St. Jakob)
• Alle Infos: www.tvz-verlag.ch
Stellenmarkt
Vakante Pfarrstellen
Altikon-Thalheim 1.08.13Bassersdorf 1.08.12Buchs 1.07.12Bülach, 50% 1.04.13Dietikon 1.12.12Dielsdorf 1.04.12Ellikon an der Thur, 70% 1.05.11Feuerthalen 1.08.13Hombrechtikon 1.07.10Kyburg, 60% 1.07.12 Rafz 1.08.12Regensdorf 1.10.10Rümlang 1.03.12Rümlang, 30%, EPS* 1.07.12Sitzberg, 60% 1.07.13Turbenthal 1.07.12Winterthur Stadt, 50%, EPS 1.05.13Zell Kollbrunn 1.01.13Zürich Höngg 1.01.13Zürich Höngg 1.05.13Zürich Industriequartier, 1.09.1150%, EPSZürich Industriequartier 1.09.11 Zürich Paulus 1.08.13
*Ergänzungspfarrstelle
Weitere Stellen im Web
Offene Stellen in den Gesamt-
kirchlichen Diensten der Landes-
kirche und den Kirchgemeinden
finden Sie auf:
www.zh.ref.ch/stellen
Von und für
Gemeinden
Jugendmusical «Siria und Jael» – jetzt auch in Zürich
Ein Jugendmusical für die ganze Familie. Siria und Jael, zwei junge Engel, sind nervös. Sie haben nämlich einen Termin bei ihrem Chef. Gemeinsam bit-ten sie ihn um Erlaubnis, zur Erde zu reisen. Dort wollen sie das Gute verbreiten. «Mister Boss» findet die Idee toll und schickt die beiden sofort los. Kaum sind sie auf der Erde angekommen, geht alles drun-ter und drüber. Ihr «Unterneh-men gute Erde» (UGE) ist ers-tens beinahe unmöglich umzusetzen und stellt zweitens auch ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Texte, Buch und Regie: Silvio Wey. Musik und Arrangement: Eugenio Giovine. Mitwirkende: Kinder und Jugendliche aus den Regionen Andelfingen und Winterthur.6. April, 19.30 Uhr, und 7. April, 17
Uhr. Kirchgemeindehaus Neu-
münster, Seefeldstrasse 91,
Zürich
Elements of Rock
Vom 14. bis 17. März 2013 fin-det im Stadthofsaal Uster die zehnte Ausgabe des Festivals Elements of Rock statt. Das Elements of Rock ist ein Musik-festival, an dem Metal-Bands mit einem positiven Bezug zum christlichen Glauben auftreten. Der zweitägige Anlass findet
seit 2004 statt. Mehr als ein Dutzend Bands decken das ganze Spektrum der Hardrock-musik ab. Im Vordergrund steht für die Veranstalter neben guter Musik auch der Glaube an Gott. Für alle am christlichen Glau-ben Interessierten organisiert der Verein Unblack in Zusam-menarbeit mit Metalchurch & Sanctuary Int. ein freiwilliges Tagesprogramm.Detailprogramm auf
www.elementsofrock.com
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ner Treffpunkt in den Wintermonaten.
Hier wird Eishockey gespielt, es werden
Eiskunstlauf-Lektionen gehalten, ganze
Schulklassen verbringen hier ihre Turn-
stunden, und am Abend treffen sich Er-
wachsene zum Eisstockschiessen.
«Hier wollten wir mithelfen und dabei
die Gelegenheit nutzen, Präsenz zu zei-
gen», sagt Markus Berweger. Es sei für
ihn klar gewesen, dass die Kirchge-
meinde nicht nur mit ihrem Namen und
ihrem Logo auf der Bande erscheinen
sollte, sondern mit einem Bibelvers, wel-
cher zum Nachdenken und vielleicht
auch zum Schmunzeln anregen könnte.
Die Kirchenpflege hiess seinem Antrag
gut und einigte sich innert Kürze auf
Markus 9,23, wo es heisst «Alles ist
möglich dem, der glaubt!». «Wir wollen
den Leuten auf dem Glatteis Mut ma-
chen und sie zu neuen Taten ermutigen»,
sagt Iris Nievergelt, Mitarbeiterin auf
dem Kirchgemeindesekretariat. Sie hat
mit ihren beiden Töchtern selbst schon
einige Runden auf dem Eisfeld gedreht
und mitunter auch an der Kirchenbande
Halt gefunden.
Wagnis Glauben
Für die beiden Mitarbeitenden ist die
Aktion Teil der lebendigen Beziehungs-
arbeit, die die Kirche zu leisten hat und
mit der sie den Kontakt mit
den Menschen vor Ort knüp-
fen kann. Das sei in Uetikon
nicht immer ganz einfach,
sagt Markus Berweger. No-
ble Zurückhaltung und eine
gewisse Anonymität präge
das Leben des Goldküsten-
dorfes. Vielfach sind die
Kinder der Türöffner für ge-
lingende Beziehungsarbeit, weiss der So-
zialdiakon. Auch deshalb sei es richtig,
mitzuhelfen, den Eispark im Dorf zu
ermöglichen und gleichzeitig den Men-
schen Mut zu machen für das Wagnis
Glauben.
Links eine grosse Immobilen-Firma,
rechts der Gasthof Sonnenhof und in
der Mitte der Schriftzug und das Logo
der reformierten Kirche von Uetikon
am See: Auf dem Eisfeld von Uetikon
macht die Kirchgemeinde mit Banden-
werbung auf sich aufmerksam und
mischt sich munter unter die Vertreter
des lokalen und regionalen Gewerbes,
die als Sponsoren mithelfen, den Eis-
park finanziell zu stützen.
Präsent durch Sponsoring
Dass die Kirche als Sponsor im Sport-
und Freizeitbereich auftaucht, ist selten.
Gewohnt ist man sich allenfalls, dass die
Kirche bei Kultur- oder Bildungsveran-
staltungen in den Trägerschaften auf-
taucht. Nun aber hat der Eispark-Verein
bei der Kirchgemeinde angefragt, ob
nicht auch die Kirche mithelfen wolle,
die Wintersportmöglichkeit mitten im
Dorf mitzufinanzieren. Markus Berwe-
ger, Sozialdiakon und in Uetikon lange
mit Jugendarbeit betraut, fand die Idee
und das Projekt Eispark gelungen.
Hauptsächlich für die Kinder ist der Ue-
tiker Eispark seit seiner erstmaligen Er-
öffnung 2007 die Winterattraktion
schlechthin und für Eltern und Einwoh-
«Wir wollen den Leuten auf dem Glatteis Mut machen und sie zu neuen Taten ermutigen.»
«Alles ist möglich dem, der glaubt»: Bandenwerbung auf dem Eisfeld in Uetikon am See.
kreuz & quer
Kirche auf dem GlatteisIn Uetikon hat sich die Kirche während den Win-termonaten aufs Glatteis gewagt. Die Kirchgemeinde trat mit Bandenwerbung auf dem lokalen Eisfeld prominent in Erscheinung. Mehr als nur ein PR-Gag? Von Christian Schenk
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Impressum
«notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich,
ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig
in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten.Redaktion und Gestaltung
Christian Schenk (sch), Blaufahnenstrasse 10,
8001 Zürich, Tel. 044 258 92 97
www.zh.ref.ch / notabene, [email protected]
Redaktionssekretariat
Helena Klöti, [email protected]
Tel. 044 258 92 13
Herausgeberin
Evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich
Kommunikation
Druck Robert Hürlimann AG, Zürich
Auflage 7000 Exemplare
Erscheint monatlich mit Doppelnummern im
Juli / August und Dezember / Januar.
Nächste AusgabenNr. 3 / 2013 (April, Woche 15)
Nr. 4 / 2013 (Mai, Woche 20)
Redaktionsschluss: Am 15. des Vormonats
Titelbild: Diakonie als Tisch ins Bild gesetzt.
Illustration: Daniel Lienhard
Ein Tisch, der die Dimensionen (und Ausmasse der Titelseite) sprengt: so sieht eine diakonische Kirche aus. Illustration von Daniel Lienhard aus dem Diakoniekonzept der Landeskirche.
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