notaufnahme problemfeld oder motor aus sicht des
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Notaufnahme Problemfeld oder Motor
aus Sicht des Rettungsdienstes
Alex Lechleuthner
Institut für Notfallmedizin der Berufsfeuerwehr Köln (IfN) [email protected]
Krankenhaus und Rettungsdienst arbeiten täglich sehr eng zusammen. Sie sind aufeinander angewiesen Zwischen 1% und 66% der Patienten eines Krankenhauses erhält es vom Rettungsdienst
Notaufnahme
Notaufnahme
+ 4-8% jährlich
Rettungsdienst Notfallpraxen
Arztpraxen Kliniken
Notfallversorgung der Bevölkerung
Rettungsdienst Krankenhaus
Notaufnahme
Schnittstelle
Nehmt den mal auf Holt den mal ab
Verantwortungsbereich ?
Nach einvernehmlicher Übernahme Foto: Eva Singer
Notfallpatienten sollten an einer Stelle im Krankenhaus übernommen werden
Heute (2003)
Notaufnahme
Notaufnahme
Notaufnahme
Notaufnahme
Notaufnahme
Notaufnahme
Entwicklung in Deutschland
● „Interdisziplinäre Notaufnahme“ ● Intermediate Care ● MVZ (§ 95 SGB V) / Portalpraxen ● DRG-System ● Abnehmende Bettenzahl der
Normalbetten ● Zunahme der Intensivbetten
Morgen (= heute 2016)
Zentrums
MVZ
MVZ
MVZ
• Zentralisierung (Fachlich und Organisatorisch)
• Arbeitsteilung (Konzernbezogen) • Mehr Funktionsbereiche
Interdisziplinäre Notaufnahme
Interdisziplinäre Notaufnahme
Auswirkungen auf den Rettungsdienst
● Zentralisierung erfordert Steuerung (Logistik) ● Arbeitsteilung erfordert mehr Verlegungen ● Wettbewerb unter den Kliniken nimmt zu ● Interdisziplinäre Notaufnahme bringt
Verbesserungen für den Rettungsdienst - eine Anlaufstelle
- (zentrale Notfallkoordination)
Logistik - Triagierung im Rettungsdienst -
Regel-KH Zentrum
Beispiele
Schlaganfall 1996 Kölner Infarktmodell KIM 2005 Hypothermie 2007 Polytrauma (schon immer) Schlaganfall Thrombektomie (2014)
MegaLights
3. KIM- Meeting 22. November 2005
INSTITUT FÜR NOTFALL- MEDIZIN DER BERUFSFEUERWEHR KÖLN
St. Antonius KH
Heilig Geist KH
KH Porz a. Rhein
St. Vinzenz
Ev. KH Kalk
Eduardus KH
St. Hildegardis KH
St. Marien Hospital
KH d. Augustinerinnen
KUK
St. Agatha KH
St. Franziskus-Hospital
Ev. KH Sülz
St. Elisabeth KH
Städt. KH Merheim
Städt. KH Holweide
PTCA Netzwerk
Koordinator 1
2
3
4
5
"Netzwerk"
Regelmäßige Treffen Abstimmung Standards Kompetenz- / Zuständigkeitsdefinition Tatsächliche Änderungen "Mehrwert" für alle Kommunikations- Problemlösungsebene
„Immer wieder kommt es zu Kapazitätsengpässen“
Bisher: Bettennachweis Leitstelle Zukünftig: Zentraler Notfallressourcen- Nachweis im IG-NRW IVENA, u.a.
Unterbringungsprobleme
Hier wünscht sich der Rettungsdienst detallierte Absprachen und Vereinbarungen mit allen Krankenhäusern im Versorgungsbereich auf der Basis der Selbstverpflichtung. Dazu gehören auch Eskalationsregeln und Konfliktlösungen.
Unterbringungsprobleme
Arbeitsteilung erfordert mehr Verlegungen
Intensivtransport Boden- und luftgestützt
Interhospitaltransporte
● Zunahme in Köln seit 1999 um 400 % ● Bis 38 täglich ● Bis 8 gleichzeitig mit Notarzt ● Zunahme der hochspezialisierten
Transporte (ECMO, IABP, etc.) ● mit Notarzt 40% Tendenz steigend ● Abnahme der Inkubatortransporte (-50%)
2003 2005 2015 2030 2050 1020514 1017300 1008300 969444 889036
2003 2005 2015 2030 2050 1020514 1017300 1008300 969444 889036
Was ist aus Sicht des Rettungsdienstes ein kompatibles Krankenhaus ?
● Einheitlicher telefonischer Meldekopf, von dem zentral aus die Informationen verteilt werden
● Zentrale Koordination der Notfallressourcen (Notfallkoordinator)
● Zentrale Annahme von Notfallpatienten und eindeutige Übernahme der Patienten dort
● Feste Regelungen, wer die Notfallressourcen verwaltet (An- und Abmeldung).
Beobachtungen von ÄLRD
● Es gibt keine schriftlichen Regelungen / Dienstanweisungen, wie Ärztinnen und Ärzte der Fachabteilungen handeln sollen
● Bei der Ablehnung von Patienten häufig das Prinzip „Trennung von Durchführung und Verantwortung“
● Fehlende Schlüssigkeit von Theorie und Praxis (Geschäftsführung / Abteilungsleitung -> immer kommen versus Dienstarzt)
Strukturelle (bauliche und organisatorische ) Probleme
● Annahmen in verschiedenen Gebäuden ● Notfallbehandlung in verschiedenen
Gebäuden (z.B. Notaufnahme Gebäude A – Herzkatheter in Gebäude B)
● Anmeldeunsicherheit durch den Rettungsdienst (keine eindeutigen Diagnosen für die Organisation des Ressourcenbedarfs)
Unsicherheiten des Rettungsdienstes bei der Wahl und Anfahrt
● Unfreundliches „Empfangskommitte“ ● Fehlende personelle Ressourcen trotz Anmeldung ● Mangelhafte Ausstattung (z.B. fehlendes Monitoring,
fehlende Behandlungsmöglichkeiten) ● Fehlende Konzepte ● Nutzung des Rettungsdienstes für innerklinische
Patienten-Transporte ● Fehlendes Fachpersonal in Funktionsstellen (z.B.
Neurologe + RTA übernehmen beatmeten Patienten im CT)
Wiederkehrende Fehler des Rettungsdienstes
● Keine Anmeldung trotz hohen Ressourcenbedarfs ● Platzen in der Notaufnahme in Untersuchungen einfach
rein ● Übergeben (auch kritische) Patienten nicht ● Mangelhafte Dokumentation von Befunden und
Therapien ● Beschwerden bei der Übernahme von Patienten („dafür
bin ich als RTW überqualifiziert“) ● Übergeben kritische Patienten ohne Notarzt (-> zukünftig
Notfallanitäter !)
Problemfeld „Arztbegleitete Transporte“
● Häufig Notarztanforderung, obwohl RTW ausreicht (Absicherungsprinzip)
● Für Transporte von Intensivpatienten werden nur RTW (oder RTW+Notarzt) angefordert
● Für einfache Transporte wird ein ITW angefordert, weil der mit Arzt besetzt ist
● Heim- oder wohnortnahe Verlegungen ohne Beachtung § 60 Abs. 2 Nr. 1 SGB V
Sorgen ● Wettbewerbsverhalten zwischen den
Krankenhäusern schlägt durch auf den Rettungsdienst
● Krankenhausketten verlegen Notfallpatienten im eigenen Konzern weiter (z.B. Herzinfarkt zum PTCA)
Lösungsansätze Intensive – regelmäßige Kommunikation zwischen Krankenhaus und Ärztlichem Leiter Rettungsdienst
Bahnhof Bad Bentheim
Vielen Dank!!