nutzung des mikrozensus für die gesundheitsberichterstattung · resümee des vortrages auf der 2....
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Resümee des Vortragesauf der 2. Nutzerkonferenz , 12.-13. Oktober 2000, Mannheim
� Stärkere Nutzung des Mikrozensus für die Gesundheitsberichterstattung neben anderen Datensätzen
� Auf Landesebene einen reduzierten Datensatz mit folgenden Kriterien vorhalten:
- Angaben zur sozialen Differenzierung in der Bevölkerung
- Angaben mit regionaler Gliederung
- Valide und konstante Angaben zu relevanten Sach-verhalten der gesundheitlichen und sozialen Lage derBevölkerung
- Bereitstellung von Daten für die Gesundheitsbericht-erstattung auf Kreisebene
Sozialschicht-Index nach Winkler(Bundesgesundheitssurvey)
Der Schichtindex setzt sich aus drei Dimensionenzusammen:
� Bildung (Schul- und Berufsabschluss)
� Einkommen (monatliches Haushaltsnettoeinkommen)
� Berufliche Stellung
Additiver Schichtindexnach Winkler
3-8Unterschicht
9-14Mittelschicht
15-21Oberschicht
IndexwertDrei-Schicht-Modell
Resümee zum „sozialen Schichtindex“nach Winkler
(Dulon M et al. Zur Messung der sozialen Ungleichheit ..., Gesundheitswesen 2003; 65: 629-635)
� Mikrozensus kann vorerst nur eingeschränkt zur Berechnung des Schichtindexes genutzt werden
� Voraussetzungen zur Berechnung sind sehr gut,wenn einzelne Dimensionen (Bildung, Einkommen, Beruf) betrachtet werden
� Zur Zeit Überarbeitung der Dimensionen durch RKI
� Themenfeld 01: Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen
� Themenfeld 02: Bevölkerung und bevölkerungsspezifische Rahmen-bedingungen
� Themenfeld 03: Gesundheitszustand
� Themenfeld 04: Gesundheitsrelevante Verhaltensweisen
� Themenfeld 05: Gesundheitsrisiken aus der natürlichen und technischenUmwelt
� Themenfeld 06: Einrichtungen des Gesundheitswesens
� Themenfeld 07: Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitswesens
� Themenfeld 08: Beschäftigte im Gesundheitswesen
� Themenfeld 09: Ausbildung im Gesundheitswesen
� Themenfeld 10: Ausgaben und Finanzierung
� Themenfeld 11: Kosten
Übersicht über die Themenfelder desIndikatorensatzes der Länder für die GBE
Entwicklung des GMK-Indikatorensatzes in NRW, 2000 und 2002 / 2003 - 2005
77050015820001460Gesamttabellenbestand desIndikatorensatzes NRW
330300297335330Zahl der Indikatoren
88888810085Zeitreihen(Daten für mehr als 3 Jahre)
256250247335335Indikatoren für NRW,inkl. Tab. für NR und WL
7250505858Indikatoren für die kommunale GBE
20052004200320022000Indikatorenart
Indikatoren aus dem Mikrozensusim Indikatorensatz NRW
2003
2003
Ausgaben und Finanzierung- Krankenversicherungsschutz der Bevölkerung, NRW,
Trend 1990, 1995, 1999, 2003- Versichertenstruktur nach Krankenkassen, NRW
2003200320032003
Gesundheitsrelevante Verhaltensweisen: Themenfeld 4- 01 Rauchverhalten, Alter, Geschlecht, Mikrozensus, NRW- 01 Rauchverhalten, Raucher, Alter, Geschlecht, Mikrozensus, NRW- 01 Nichtraucher, Alter, Geschlecht, Mikrozensus, NRW- 01 Body Mass Index, Alter, Geschlecht, Mikrozensus, NRW
20042004200420042004
Soziographische Situation: Themenfeld 2- Höchster Schulabschluss der ab 15j. Bev., Geschlecht, Staatsangeh.,
NRW, Trend 2000-2004- Berufsbildender Abschluss, Geschl., Staatsangeh., NRW, Trend 2000-2004- Monatliches Nettoeinkommen von Familien, NRW- Erwerbstätige, Geschlecht, NRW, Kreise- Alleinerziehende mit Kindern bis 17 J., Frauen, NRW, Trend 2000-2004
Internet-Zugriffsstatistik auf Mikrozensus-Indikatoren, NRW, Juni-August 2005
0 20 40 60 80 100 120 140
Versichertenstruktur nach Krankenkassen
Berufsbildender Abschluss
Krankenversicherungsschutz der Bevölkerung
01 Durchschnittsalter bei Rauchbeginn
Höchster Schulabschluss der ab 15-jähr.
01 Rauchverhalten Raucher
Alleinerziehende mit Kindern
01 Nichtraucher
01 Body Mass Index
Monatliches Nettoeinkommen von Familien
01 Rauchverhalten
Erwerbstätige
Adipositas (BMI > 30) im GesundheitssurveyNRW 2000 und im Mikrozensus 2003
13,9%11,6%Mikrozensus
20,2%19,3%Gesundheitssurvey
MännerBMI > 30
FrauenBMI > 30Datenquelle
NRW Survey 18-79 JahreMikrozensus 18-75+ Jahre‘
Unzureichende Validität?
Anteil der „Nie-Raucher“ im GesundheitssurveyNRW 2000 und im Mikrozensus 2003
37,3%48,5%Mikrozensus
33,2%38,5%Gesundheitssurvey
Männernie geraucht
Frauennie gerauchtDatenquelle
40-49 Jahre
Unzureichende Validität?
Minimal-Anforderungs-Items aus dem Mikrozensus für die regionale GBE
Variablennummer Variablenname(EF)
44 Alter46 Geschlecht117 Stellung im Beruf (gegenwärtige Tätigkeit)310 Höchster allgemeiner Schulabschluss312 Höchster beruflicher Ausbildungs- oder Hochschul-
/Fachhochschulabschluss- -
436 Höhe des Nettoeinkommens im letzten Monat (je Haushaltsmitglied)467 Waren Sie in den letzen 4 Wochen krank bzw. unfallverletzt?471 Waren Sie in den letzten 4 Wochen wegen Ihrer Krankheit bzw.
Unfallverletzung in ärztl. Behandlung od er in einem Krankenhaus?472 Wie groß sind Sie?473 Wie viel wiegen Sie?474 Sind Sie gegenwärtig Raucher?475 Haben Sie früher einmal geraucht?478 Wie viele Zigaretten rauchen bzw. rauchten Sie täglich?560 U3 Kreis
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
14,0
16,0
18,0
20,0
unter 700
700 -900
900 -1100
1100 -1500
1500 -2000
2000 -2600
2600und
mehrechter Anteilstandardisierter Anteil
Krankenanteilein % nach
persönlichen Nettoeinkommenin Euro
Einflüsse auf die Ergebnisse desMikrozensus – Altersstruktureffekte, 2003
Ärzte und Apotheker 0,5091
Ausbauberufe und Polsterer 0,6173
Warenkaufleute 0,6567
Verwaltungs- und Büroberufe 0,8333
Unterdurchschnittliche Krankenanteile Überdurchschnittliche Krankenanteile
Lehrer 0,8772
Monteure 1,2273
Keramik- und Glasbearbeiter 1,3711
Bergleute 1,8338
(nach indirekter Alters- und Geschlechtsstandardisierung,Standardwert für alle Erwerbstätigen 0,8311, 2003)
Einflüsse auf die Ergebnisse desMikrozensus – Selbsteinschätzungen, 2003
Merkmal
Körpergewicht 83 68 80 65
Körperlänge 177 165 179 167
Antwortquote 71,9 71,1 69,7 62,1
Stichprobenumfang 16 029 18 040 6 217 6 499
Anzahl
Unterstichprobe der Haushalte mit Angaben zur Auskunfterteilung
Männer Frauen Männer Frauen
Selbstauskunft Auskunft vom Partner für ...
arithmetische Mittel (hochgerechnet)
%
Einflüsse auf die Ergebnisse desMikrozensus – Proxy-Interviews, 2003
� ergeben für saisonabhängige Strukturen genauere Ergebnisse als das bisherige Berichtswochenkonzept
� erhöhen die Vergleichbarkeit der Ergebnisse des Mikrozensus mit anderen Jahresstatistiken zumThema Gesundheit
� erlauben mehr spezialisierte Hochrechnungen(Bisher wurde nur die Schwerbehindertenstatistik genutzt.)
Vorteile der kontinuierlichen Erhebungab 2005 – Jahresdurchschnitte
� Verbesserung der Filterführung
� Geringere Zahl an Antwortausfällen
Vorteile der kontinuierlichen Erhebungab 2005 - Flächendeckender Laptop-Einsatz
� Für die Gesundheitsdaten des Mikrozensus sind keine Hochrechnungsfaktoren aus einer Unterstichprobe zu bilden.
� Der höhere Auswahlsatz reduziert die Zufallsfehler.
� Kombinationen mit anderen Variablen lassen sich inhaltlich tiefer gliedern.
� Regionalergebnisse werden möglich.
Vorteile der kontinuierlichen Erhebungab 2005 – Vollstichprobe
Bestandteile der AnpassungsschichtKreisfreie Städte und KreiseMehrere KreiseEin KreisMehrere kreisfreie StädteEine kreisfreie Stadt
Kreisergebnisse für Gesundheitsdatenfür Nordrhein-Westfalen ab 2005
Mikrozensus bietet bessere Voraussetzungen fürregionale Vergleiche, Schwerpunkt Prävention
Arbeitsschritte des LDS
1. Interne Prüfung der Mikrozensus Daten
2. Einsatz von Hochrechnungsroutinen
3. Testung der regionalen Auswertungen
4. Datenbereitstellung für regionale GBE
Der Mikrozensus 2005 unddie regionale Gesundheitsberichterstattung
7Abitur, EOS, andere Bildungsabschlüsse / mit Hochschulausbildung
6Abitur, EOS / ohne Ausbildung oderAbitur, Eos / Lehre o. mit Fachschule o. mit Ingenieurschule
5Volks- oder Hauptschulsabschluss / mit Fachschule oder mit Ingenieurschule oderRealschule, Mittlere Reife, Fachschulreife o. POS / mit Lehre o. Fachschule o. mit Ingenieurschule
4Volks- oder Hauptschulsabschluss / mit Lehre oderKein Schulbabschluss / mit Lehre o. mit Fachschule o. mit Ingenieurschule
3Realschule, Mittlere Reife, Fachschulreife o. POS / ohne Ausbildung
2Volks- oder Hauptschulabschluss / ohne Ausbildung
1Kein Schulabschluss / ohne Ausbildung
PunkteKategorien
Punktwerte für die Index-Dimension„Bildung“
78000 DM und mehr
66000 DM bis unter 8000 DM
55000 DM bis unter 6000 DM
44000 DM bis unter 5000 DM
33000 DM bis unter 4000 DM
22000 DM bis unter 3000 DM
1unter 2000 DM
PunkteKategorien
Punktwerte für die Index-Dimension„Einkommen“
7Beamte im höheren Dienst, Angestellte mit Führungsaufgaben, Selbstständige mit mindestens 10 Angestellten
6Beamte im gehobene Dienst, Angestellte mit hoch qualifizierter Tätigkeit oder Leitungsfunktion, freie Berufe und selbstständige Akademiker
5Selbstständige mit maximal 9 Angestellten
4Beamte im mittleren Dienst, Industrie- und Werkzeugmeister im Angestelltenverhältnis, Angestellte mit qualifizierten
3Beamte im einfachen Dienst, Vorarbeiter / Kolonnenführer, Meister und Poliere, mithelfende Angehörige, Angestellte mit einfachen Tätigkeiten
2Angelernte Arbeiter, gelernte und Facharbeiter, selbständige Landwirte
1Ungelernte Arbeiter, Sonstige
PunkteKategorien
Punktwerte für die Index-Dimension„Beruf“
Maßnahmen für eine bessere Übereinstimmung von Gesundheitsurveys und Mikrozensus
(Dulon M et al. Zur Messung der sozialen Ungleichheit ..., Gesundheitswesen 2003; 65: 629-635)
� Synchronisation der Erhebung sozialer Ungleichheit zwischen Gesundheitssurvey und Mikrozensus
� Die über 50jährigen sollten auch Angaben zum Schul- und Ausbildungsabschluss machen
� Vereinfachung der Identifizierung des Hauptverdieners eines Haushaltes und der Beziehungen der Haushalts-mitglieder
� Mikrozensus kann für die Bildung von Gesundheits- und Sozialindikatoren genutzt werden
� Sozialer Schichtindex: Kann Methode vereinfacht werden?
� Soziodemographische Standards von 1998 überarbeiten
Vorschlag für einen reduziertenMikrozensus-Datensatz für die GBE
� Angaben zur sozialen Differenzierung in der Bevölkerung, nach Möglichkeit in Verbindung mit Angaben zum Gesundheitszustand und zu gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen;
� Angaben mit regionaler Gliederung zur Unterstützung der kommunalen Gesundheitsberichterstattung;
� Valide und über die Zeit konstante Angaben zu relevanten Sachverhalten der gesundheitlichen und sozialen Lage der Bevölkerung, d.h. Selektion der erfassten Kriterien auf einen Kerndatensatz;
� Aufnahme eines anonymisierten Datenfiles mit reduziertem Umfang in Software- und Programm-Pakete wie GBE-Stat.