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Geschäftsbericht 2004 AG für die Neue Zürcher Zeitung

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Corporate, Dokumentation

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Page 1: NZZ

Geschäftsbericht 2004AG für die Neue Zürcher Zeitung

Page 2: NZZ

Inhaltsverzeichnis

3 Vorwort des Präsidenten

4 Kennzahlen der NZZ-Gruppe

5 225 Jahre NZZGedächtnis mit Zukunft

9 NZZ-GruppeStrategische Schritte und Schnitte

15 AG für die Neue Zürcher ZeitungIm Zeichen der Konsolidierung

19 Neue Zürcher Zeitung AGFortschritte auf der Kostenseite

29 Regionalzeitungen

30 LZ-Medien-GruppeZukunftsweisende Entscheide

32 Tagblatt MedienErholung in schwierigem Umfeld

34 BuchsMedien-GruppeNoch kein Aufschwung

35 GeschäftsdruckNeuorientierung in einem fragmentierten Markt

39 Finanzielle Berichterstattung

40 NZZ-Gruppe

60 AG für die Neue Zürcher Zeitung

65 Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes

67 Corporate Governance

72 Organe und oberes Kader

74 Beteiligungen der NZZ-Gruppe

Page 3: NZZ

3Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

Die Ergebnisse des Jahres 2004 zeigen unsere Gruppe im Vergleich zu den beiden Vorjahren erneut

in einer besseren Verfassung. Das betrieblich erwirtschaftete Unternehmensergebnis beläuft sich auf

21,7 Millionen Franken, der anteilige Gewinn der NZZ-Aktionäre auf 12,8 Millionen Franken. Das recht-

fertigt unternehmerisch Zuversicht, aber gewiss keine Euphorie. Die starke Zunahme des Gesamt-

umsatzes auf 547 Millionen Franken ergibt sich vor allem aus Veränderungen im Konsolidierungskreis der

Gruppe. Hauptfaktor dabei ist der erstmalige volle Einbezug der LZ-Medien-Gruppe, die Beteiligung

an ihr wurde im Jahr 2004 auf über 50 Prozent ausgebaut. Der Cashflow konnte um gut 22,5 Millionen

Franken auf fast 55 Millionen Franken gesteigert werden und vermochte die erheblichen Investitionen

(vorab für die neue Druckanlage in Schlieren) zu decken.

Die Stärkung der Ertragskraft geht in erster Linie auf die konsequente Umsetzung der verschiedenen

Ergebnisverbesserungsprogramme zurück. Zudem haben die Unternehmen der Gruppe in Luzern und

St.Gallen erneut erfreuliche Gewinne erzielt. Auch macht die «NZZ am Sonntag» im Markt der Leser wie

bei den Anteilen am Werbemarkt schöne Fortschritte. Aber die in den Tages- und Wochenzeitungen

placierten Werbeaufträge verharrten übers Jahr gesehen insgesamt auf tiefem Niveau. Erste Anzeichen

eines Wiederaufschwungs der Zeitungswerbung zeigen sich vorderhand fast nur im Stellenmarkt.

Insgesamt verlangt die weitere Verbesserung der Erträge einen höchst haushälterischen Umgang mit

den Mitteln.

Die «Neue Zürcher Zeitung», seit der Gründung unserer Aktiengesellschaft im Jahre 1868 und auch

heute Mittelpunkt des unternehmerischen Zwecks, hat das Jubiläum ihres 225-jährigen Bestehens mit

zwei neuen Büchern, mit einer grossen Sonderausgabe und mit einer stark besuchten Ausstellung in einem

Zelt am Zürcher Bellevue sowie mit Publikumsveranstaltungen ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Das

intensive Echo im In- und Ausland hat gezeigt, dass unsere NZZ auch im Internet-Zeitalter bei Leserinnen

und Lesern der jüngeren wie der älteren Generation auf sehr grosses Interesse stösst. Das ist ein gutes

Signal für die Zukunft.

Prof. Dr. Conrad Meyer

Präsident des Verwaltungsrates

2

Vorwort des PräsidentenVorwort des Präsidenten

Page 4: NZZ

Kennzahlen der NZZ-Gruppe

in 1000 Fr. 2004 2003 2002 2001 2000

Erfolgsrechnung

Betrieblicher Gesamtertrag (BGE) 547039 461365 481522 513110 531862Veränderung zum Vorjahr 18,6% –4,2% –6,2% –3,5% 11,0%

Betrieblicher Gesamtaufwand 530929 470054 513316 507215 480495Veränderung zum Vorjahr 13,0% –8,4% 1,2% 5,6% 11,0%

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 16110 –8689 –31794 5895 51366in % vom BGE 2,9% –1,9% –6,6% 1,1% 9,7%

Finanzergebnis netto 2714 4896 –20966 –1758 16858

Unternehmensergebnis 21768 4942 –49997 3338 55247in % vom BGE 4,0% 1,1% –10,4% 0,7% 10,4%

Anteiliger Gewinn der Aktionäre 12790 3841 –49653 1344 50282

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 54866 32303 –7070 44438 75970

Bilanz

Umlaufvermögen 195823 209043 111885 146201 154093Anlagevermögen 428706 365083 481174 515693 513404Anlageintensität 68,6% 63,6% 81,1% 77,9% 76,9%

Fremdkapital 255606 249635 266831 175672 170464Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile) 368923 324491 326228 486222 497033Eigenfinanzierungsgrad 59,1% 56,5% 55,0% 73,5% 74,5%

ROE (Return on Equity) 6,3% 1,5% –12,3% 0,7% 11,6%ROI (Return on Investment) 4,3% 1,6% –7,3% 0,8% 8,8%

Zeitungsauflagen (Jahresdurchschnitt)– «Neue Zürcher Zeitung» 153025 159003 166291 170113 169623– «NZZ am Sonntag» (ab 17.03.2002) 112685 90158 – – –– «Neue Luzerner Zeitung»1) 134526 134140 – – –– «St.Galler Tagblatt» 107010 108004 110207 110502 109601– «Der Bund» – 60500 66242 68212 68463– «Werdenberger & Obertoggenburger» 10255 10290 10165 10230 10210

Anzeigenseiten– «Neue Zürcher Zeitung» 6596 6853 7617 9974 11391– «NZZ am Sonntag» (ab 17.03.2002) 1531 1369 1488 – –– «Neue Luzerner Zeitung»1) 4130 4264 – – –– «St.Galler Tagblatt» 4449 4616 4944 6531 7213– «Der Bund» – 2205 2872 4016 4606– «Werdenberger & Obertoggenburger» 2375 2437 2735 2646 3060

Personalbestand (Stand 31.12.) 2137 2345 1) 2095 2078 1995– Neue Zürcher Zeitung AG 604 634 706 665 631– LZ Medien 1) 400 355 – – –– Tagblatt Medien 691 697 704 698 653– «Bund»-Gruppe – 227 249 270 265– BuchsMedien-Gruppe 62 70 71 73 60– Zollikofer AG 256 260 275 276 294– NZZ Fretz AG 80 86 90 96 92

1) Die LZ-Medien-Gruppe wird seit 1. Januar 2004 vollkonsolidiert. Zu Vergleichszwecken wurden die statistischen Angaben 2003 entsprechend ergänzt.

Page 5: NZZ

225 Jahre NZZ

Salomon-Gessner-Haus an der Münstergasse 9 in Zürich

Page 6: NZZ

Am 12.Januar 2005 konnte die «Neue Zürcher

Zeitung» ihren 225.Geburtstag begehen. Das gibt

Gelegenheit, Rückschau auf eine bemerkenswerte

Geschichte zu halten – auch anhand einiger wich-

tiger Daten in der Fusszeile der Textseiten dieses

Geschäftsberichts. Zugleich wollen Gegenwart

und Zukunft weiterhin erfolgreich und im Sinne

der Werte, die die NZZ leiten, gestaltet werden.

Journalismus ist Arbeit von Tag zu Tag – die

Aktualitäten wollen berichtet, analysiert und kom-

mentiert werden. Insofern versucht auch die

«Neue Zürcher Zeitung» den Pflichten des Metiers

mit niemals nachlassender Aufmerksamkeit nach-

zukommen. Aber eine Qualitätszeitung hat wei-

tere Ansprüche, die mit den Erwartungen ihrer

Leserschaft zusammenfallen. Berichterstattung

meint verlässliche Information; Analyse setzt Kom-

petenz in der Sache voraus; und der Kommentar

ist Ausdruck von Urteilskraft. Schon als unser Blatt

am 12. Januar 1780 zum ersten Mal erschien, defi-

nierten diese intellektuellen Leitlinien seinen Cha-

rakter. Mit einer Mischung aus Vorsicht und Ironie

hiess es in der redaktionellen Ankündigung: «Es

wird uns zwar, so wie andern Zeitungs-Schreibern,

nicht möglich seyn, die Weltbegebenheiten früher

anzuzeigen, als sie geschehen sind.» Doch das

reale Geschehen mitzuteilen, nach Gewicht und

Bedeutung abzuschätzen und es in grösseren Zu-

sammenhängen darzustellen, das war die eigentli-

che Aufgabe. Daran hat sich bis heute nichts ge-

ändert.

Das Jahrhundert der Aufklärung

Die «Neue Zürcher Zeitung» – damals noch

«Zürcher Zeitung» – war ein Kind der Aufklärung.

Was der Dichter, Maler, Verleger und Politiker Salo-

mon Gessner und seine Mitstreiter bezweckten,

lag in der Luft der Epoche: einem neugierigen und

gebildeten Publikum die eigene Zeit ohne dogma-

tische Einschränkungen näher zu bringen und ver-

stehbar zu machen. Das 18. Jahrhundert wurde

zum Säkulum des Aufbruchs, in den Wissenschaf-

ten wie in der Philosophie, im Politischen wie im

Selbstbewusstsein von freien Geistern. Nun galt es,

Erkenntnisse und Errungenschaften dieser Aufklä-

rung allmählich auch in den öffentlichen Raum

überzuführen – wofür das gedruckte Wort in Bü-

chern wie in Zeitungen und Zeitschriften Massgeb-

liches leistete. Die erfolgreiche Genese der bürger-

lichen Gesellschaft wäre ohne die Instrumente ei-

ner wachen und mitunter kämpferischen Presse

nicht möglich geworden.

Freiheit und Verantwortung

Es waren also von Beginn an in entscheiden-

der Weise ideelle Ziele und Werte, die der NZZ ihre

publizistische Stosskraft verliehen. Erbe und Auf-

trag des Blattes wurzeln in der Überzeugung, dass

die Menschen in Freiheit und eigener Verantwor-

tung ihr Leben und ihr Gemeinwesen gestalten

können sollen. Aber Freiheit setzt für ihr Gelingen

neben institutionellen Sicherungen vor allem Ur-

teilsfähigkeit voraus. Das verlässliche Urteil wie-

derum bedarf verlässlicher Quellen. Aus beidem

speist sich schliesslich der Fortschritt für die politi-

schen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhält-

nisse, der gleichwohl nichts einfach Gegebenes ist:

er muss Tag für Tag neu erstritten und gegründet

werden. Dies lehrt der Blick zurück in die lange

Geschichte unseres Blattes. War die Freiheit im

18.Jahrhundert gegen die Vorherrschaft des Ancien

Régime durchzusetzen, wurde sie im 19. Jahrhun-

dert und unter dem Signum der liberalen Bewe-

gung zum Motor wider vielerlei konservative Strö-

mungen. Im 20. Jahrhundert schliesslich hatte sie

sich zu definieren und zu bewähren in der Kon-

Gedächtnis mit Zukunft

1780Erste Ausgabe der «Zürcher Zeitung» von Orell, Gessner,Füessli und Compagnie.

1780Erstes Inserat erscheint in der «Zürcher Zeitung».

225 Jahre NZZ

Page 7: NZZ

7frontation mit dem Totalitarismus brauner und ro-

ter Couleur. Wollte man von der success story der

«Neuen Zürcher Zeitung» sprechen – was nach ei-

nem viel beachteten Jubiläum gestattet sei –,

müsste man auf die Art und Weise hinweisen, in

der die Werte «Autonomie» und «geistige Unab-

hängigkeit» über mehr als zweihundert Jahre hin-

weg gegen arrogante Mächte, anmassende Ideo-

logien und totalitäre Versuchungen verteidigt und

frisch belebt wurden.

Bewegliche Wachsamkeit

Was ist daraus zu lernen? Geschichte folgt

keinem Plan. Sie ist nicht das Produkt eines «höhe-

ren» Sinns, sie wird vielmehr von Kräften, Interes-

sen und Personen geformt, die sich oft im Wider-

streit miteinander befinden. Um so wichtiger ist es

für das Meinungsblatt NZZ, in der Auseinanderset-

zung mit den Zeitläufen die eigene Linie vorzuwei-

sen und zu halten. Das Bekenntnis zum Liberalis-

mus bildet dabei das Fundament und bezeichnet

die Tradition des Hauses; aber es erschöpft sich

nicht einfach im historischen Gedächtnis – so wich-

tig es gerade in schnelllebigen Epochen ist, dieses

Gedächtnis zu pflegen. Die liberale Grundhaltung

verlangt vielmehr bewegliche Wachsamkeit. Sie ist

ihrerseits Teil der Aktualität des Mediums, wo im-

mer es darum geht, die Ereignisse mitzuteilen und

auszuleuchten. «News» sind deshalb für die «Neue

Zürcher Zeitung» nicht einfach Fakten und Zahlen.

Sie verweisen auf Hintergründe und Zusammen-

hänge, auf Voraussetzungen und denkbare Folgen,

häufig weit über das unmittelbare Tagesgeschehen

hinaus.

Journalismus mit Tiefenschärfe

Die Qualitäten von Information ermessen sich

demnach an der Tiefenschärfe, die ein kompeten-

ter Journalismus erbringt. Je komplexer das Welt-

geschehen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wis-

senschaft wird, um so grösser werden die Heraus-

forderungen an diesen Journalismus. Die NZZ hat

deshalb – für die Zeitung wie für den Online-Auf-

tritt – das Angebot an Information, Analyse und

6

225 Jahre NZZ

1821Lancierung der «Neuen Zürcher Zeitung».

1843Die «Neue Zürcher Zeitung» erscheint täglich.Druck auf der Schnellpresse.

Zum Illustrationskonzept

Die Bilder stammen von Thomas Schuppisser. Er

wurde 1967 in Zürich geboren. Bevor er sich der

Fotografie zuwandte, schloss er eine Kochlehre

ab. Heute arbeitet er als Porträt-, Landschafts-

und Reportage-Fotograf für Unternehmen und

Magazine im In- und Ausland. Nach ausgedehnten

Reisen durch Afrika, Zentralamerika, Nordamerika,

Australien und Asien lebt er seit 1995 als selb-

ständiger Fotograf mit seiner Familie in Zürich.

Ihn faszinierte es, die Gebäude der NZZ zu jeder

Tageszeit und aus jeder Perspektive neu zu

erleben. Man kann diese Gebäude auch als Sinn-

bilder vieler Werte lesen, die die NZZ vertritt:

Kontinuität und Stabilität, Tradition und Moderne,

Festigkeit und Transparenz.

Häuser führen wie Schauspieler ein Eigenleben,

Licht und Dunkelheit lassen sie lächeln oder

grollen, und bisweilen scheinen sie sich sogar von

der Stelle zu rühren. Schuppisser porträtierte die

Gebäude wie Persönlichkeiten, als Orte mit

Namen und eigenem Charakter. Da es sich dem-

nach um Porträts handelt, vernachlässigte er

ohne Zögern die klassischen Kriterien der

Architekturfotografie.

Page 8: NZZ

Kommentar in den vergangenen Jahrzehnten

kontinuierlich erweitert. Sie trägt damit der Tat-

sache Rechnung, dass der beschleunigte Wandel

zusätzlicher Orientierungsleistung bedarf: eines

Kompasses, der das Wichtige vom Peripheren,

den Sachgehalt von der blossen Sensation, die

nachhaltige Entwicklung von der kurzzeitigen Illu-

sion zu unterscheiden weiss. «Infotainment» ist

heute vielerorts die Verführung der Stunde. Doch

daraus entstehen weder Perspektiven noch die

notwendigen Fähigkeiten, um den Problemen der

Zeit gewachsen zu sein. Zur Agenda der NZZ im

Dienst einer mündigen und anspruchsvollen Leser-

schaft zählt die präzise Vermittlung von verschie-

densten Kenntnissen.

Gegen den verwalteten Menschen

Was unsere Gegenwart in vielem vorlebt,

macht den Blick in die Zukunft nicht einfacher.

Nach dem überraschenden Ende des Kalten Kriegs

prägen neue und bedrohliche Konfliktfelder die

weltpolitische Landkarte. Fundamentalistische Be-

wegungen mit terroristischen Aktionen rund um

den Globus schaffen Unsicherheit bis in das fein

kalibrierte Zusammenspiel der Ökonomie. Hun-

gersnöte, Seuchen und Naturkatastrophen kon-

terkarieren jegliche Illusion, dass wir in der besten

aller möglichen Welten leben. Umgekehrt haben

die leisen «Revolutionen» von 1989 vielen Völ-

kern und Nationen im Osten Europas die lang er-

sehnte Freiheit gebracht – den Anschluss an De-

mokratie und Marktwirtschaft, an Eigenverant-

wortung und unzensurierte Wissenskultur. Der

Abschied von den Grossutopien sozialistischen

Zuschnitts stimmt zuversichtlich und darf durch-

aus als Erfolg der liberalen Demokratie verbucht

werden.

Doch andere Abhängigkeiten und Verkrustun-

gen harren weiterhin ihrer Auflösung. Der Anteil

der Bürokratie, auch in den Staaten der westlichen

Zivilisationen, ist beträchtlich und behindert den

Wettbewerb im Zeichen der Globalisierung. Hohe

Staatsquoten, Kostensteigerungen im Gesund-

heitswesen und anderswo sowie Ansprüche an

eine zunehmend überforderte öffentliche Dienst-

leistung schaffen reale und ideelle Lasten, die die

Chancen künftiger Generationen, Neues und Bes-

seres zu leisten, beeinträchtigen. Die «Neue Zür-

cher Zeitung» nimmt mit ihrer Kritik an solchen

Phänomenen ihre gesellschaftspolitische Rolle

wahr. Sie scheut sich nicht, dabei unbequem zu

sein und die Dinge beim Namen zu nennen. Auch

insofern kämpft sie im weiteren Rahmen ihrer

Herkunft und ihrer Tradition als Blatt der freiheit-

lichen Gesinnung gegen die totale Verwaltung des

Menschen.

Unabhängigkeit

Dies gelingt ihr auch deshalb, weil sie sich un-

abhängig von einem bestimmten Eigentümer und

frei von offenen oder verdeckten pressure groups

weiss. Der Kreis der Aktionärinnen und Aktionäre

ist weit gezogen und sichert die Unabhängigkeit

des publizistischen Mandats. Damit ist ein Kapital

an Vertrauen gegeben, das es der NZZ erlaubt, ihre

sachlich-kompetente Berichterstattung sowie ihre

fundiert-kritische Analyse einer breiten Leserschaft

zu vermitteln. Ein solcher Auftrag kann sich nur mit

einer besonderen Verantwortung verbinden, die

dem Journalismus der NZZ bei der täglichen Arbeit

zugrunde liegt. Qualität ist damit ein Prozess ohne

Ende und Grenze. Auch im Jahr des Jubiläums und

im Rückblick auf Geleistetes soll die Zuversicht wir-

ken, dass auf diesem Wege für die Zukunft noch

viel zu gestalten und zu erreichen sein wird.

1848Schaffung des liberalen Bundesstaates.Verankerung der Pressefreiheit in der Verfassung.

1858Das erste «Feuilleton unter dem Strich» erscheint in der «Neuen Zürcher Zeitung».

225 Jahre NZZ

Page 9: NZZ

NZZ-Gruppe

Gebäude der «Neuen Zürcher Zeitung» an der Falkenstrasse 11 in Zürich

Page 10: NZZ

Die NZZ-Gruppe hat ein von den Zahlen her

relativ unspektakuläres Jahr hinter sich, in dem

zwar die Resultate der verschiedenen Ergebnisver-

besserungsprogramme langsam sichtbar wurden,

jedoch noch nicht vollständig und ausserdem prak-

tisch ausschliesslich von der Kostenseite her. Die

finanzielle Konsolidierung ist aber erkennbar, ohne

dass dies allerdings zu einem Nachlassen der Be-

mühungen um möglichst grosse Effizienz und

haushälterischen Umgang mit den zur Verfügung

stehenden Ressourcen verführen darf. Als bedeut-

sam einzustufen sind die zahlreichen strategischen

Massnahmen und Entscheide, die das Jahr 2004

kennzeichneten. Sie haben dazu geführt, dass sich

die NZZ-Gruppe heute deutlich anders präsentiert

als Ende 2003.

Grösserer Konsolidierungskreis

Als Folge des sogenannten «Berner Modells»,

gemäss dem die beiden Titel «Berner Zeitung» und

«Der Bund» zwar unabhängige Redaktionen auf-

weisen, aber im Werbemarkt gemeinsam auftre-

ten, wurde die Beteiligung der FPH Freie Presse

Holding AG an der Bund Verlag AG auf den 1. Ja-

nuar 2004 von 80% auf 40% reduziert; die anderen

40% erwarb die Espace Media Groupe, die Her-

ausgeberin der «Berner Zeitung». Deshalb wird die

Bund-Gruppe mit einem Umsatz von rund 50 Mio.Fr.

im Geschäftsjahr 2004 nur noch gemäss Equity-

Methode in der NZZ-Gruppe konsolidiert. Die Eid-

genössische Wettbewerbskommission (Weko) hat

allerdings den ebenfalls vertraglich vereinbarten

Verkauf der Radig AG (Radio BE1) untersagt. Daher

wurde die Radig AG zu Buchwerten auf die FPH

übertragen. Dementsprechend fliesst die Radig AG

via FPH weiterhin als vollkonsolidierte Gesellschaft

in die Konzernrechnung.

Neu in den Konsolidierungskreis aufgenom-

men worden ist 2004 die LZ-Medien-Gruppe, an

der sich die AG für die Neue Zürcher Zeitung im

Frühjahr 2002 beteiligt und an der sie Ende 2003

einen Anteil von gut 45% gehalten hatte. Dieser

Anteil wurde in der ersten Jahreshälfte 2004 auf

knapp über 50% erhöht, so dass die Zahlen der LZ-

Medien-Gruppe, deren Umsatz deutlich mehr als

doppelt so gross ist wie jener der Bund-Gruppe,

rückwirkend ab 1. Januar 2004 vollkonsolidiert

werden. Diese Veränderung des Konsolidierungs-

kreises hat nicht unwesentlich zur Verbesserung

des Betriebsergebnisses 2004 beigetragen.

Ebenfalls per 1. Januar 2004 hat die FPH von

der BuchsMedien AG die «Mantelgesellschaft»

Primecome AG mit Sitz in Zürich übernommen.

Dieses Unternehmen wurde in FPH Services AG

(Zürich) umfirmiert und offeriert innovative Kon-

zepte für regionale Medienanbieter.

Ausbau des Regionalzeitungs-Netzwerks

Mitte 2004 kam es zu jener Vereinbarung der

NZZ-Gruppe mit der PubliGroupe, die in anderen

Medien als «wichtigster Zeitungsdeal der letzten

Jahre» bezeichnet wurde. Sie betrifft zwei Ebenen.

Auf der einen Seite bringt die PubliGroupe SA

(Lausanne) 40% ihrer 100%-Beteiligung an der

Ackeret Druck AG (unter anderem Herausgeberin

Strategische Schritte und Schnitte

1864Der erste «Redaktor fürs Kommerzielle» wird eingestellt.

1868Gründung der Aktiengesellschaftfür die Neue Zürcher Zeitung.

NZZ-Gruppe

Page 11: NZZ

11des «Zürcher Unterländers») und die Hälfte ihrer

40%-Beteiligung an der Zürichsee Presse AG («Zü-

richsee-Zeitung») in die FPH ein. Dafür erhält die

PubliGroupe eine Minderheitsbeteiligung an der

bis dahin zu 100% von der AG für die Neue Zür-

cher Zeitung gehaltenen FPH. Auf der anderen

Seite wurde beschlossen, die Inserate-Akquisition

der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am

Sonntag» an die PubliGroupe-Tochter Publicitas

abzutreten. Die früher dafür zuständige eigene An-

zeigenabteilung des Hauses NZZ wird deshalb ab

1. Januar 2005 unter dem Namen «NZZ Media» als

eigenständige Filiale der Publicitas geführt und ist

in gleicher personeller Besetzung, unter gleicher

Leitung (Marcel Kohler) und in den gleichen Räu-

men wie zuvor ausschliesslich für die Vermarktung

des Werberaums in der «Neuen Zürcher Zeitung»

und der «NZZ am Sonntag» zuständig. Schon vor

dieser bedeutenden Ausgliederung waren knapp

40% der in den beiden Zeitungen erschienenen

Anzeigen über die Publicitas disponiert und akqui-

riert worden.

Die vertiefte Zusammenarbeit mit der Publi-

Groupe stellt eine wichtige Basis für den Ausbau

des Regionalzeitungs-Netzwerks der NZZ-Gruppe

dar. Dieses Netzwerk soll es den daran beteiligten

Zeitungen erlauben, unter Wahrung ihrer Unab-

hängigkeit Synergien zu nutzen und Vorteile aus

der Zusammenarbeit sowohl in publizistischer als

auch in verlegerischer Hinsicht zu ziehen.

Zur Übertragung der erwähnten Anteile an

der Zürichsee Presse AG und an der Ackeret AG

von der PubliGroupe an die FPH kam Anfang 2005

der Kauf von 37% der Anteile an der Zürcher

Oberland Medien AG («Zürcher Oberländer») von

einem unabhängigen Investor. Damit nimmt die

Regionalzeitungs-Strategie der NZZ-Gruppe immer

mehr Gestalt an. Zu dieser gehört auch die er-

wähnte FPH Services AG, die hauptsächlich der

Qualitätssicherung, der Kundenbindung und dem

Wissenstransfer innerhalb des Regionalzeitungs-

Netzwerks dienen soll.

Swiss Printers

Im Oktober 2004 kam es zu einem weiteren

bedeutsamen strategischen Entscheid, nämlich ei-

nem Joint Venture zwischen der NZZ-Gruppe und

dem Ringier-Konzern im Bereich des Akzidenzdru-

ckes. Gemäss diesem Abkommen, das auf den

1. Januar 2005 in Kraft trat, wurden zwei Tochter-

gesellschaften von Ringier, die Ringier Print Zofin-

gen AG und die Zürcher Druck und Verlag AG, so-

wie die zwei NZZ-Unternehmen Zollikofer AG und

NZZ Fretz AG unter einem gemeinsamen Holding-

Dach zusammengefasst. Gemeinsam kommen die

10

1869Die «Neue Zürcher Zeitung» stellt von einer Ausgabe täglich auf zwei um.

1878Einführung der Rubrik «Handel und Verkehr».

NZZ-Gruppe

Neue ZürcherZeitung AG

36%

Geschäftsdruck16%

Regional-zeitungen48%

Ertrag nach Geschäftsbereichen

Page 12: NZZ

vier Firmen auf rund 1200 Mitarbeiter, einen Um-

satz von ungefähr 300 Mio. Fr. und einen Markt-

anteil von gut 6,5%, was in dem zersplitterten

Schweizer Markt die Marktführung bedeutet. An

der unter dem Namen Swiss Printers AG firmieren-

den Holding ist die NZZ-Gruppe mit 30% und

Ringier mit 70% beteiligt. Im Verwaltungsrat stellt

Ringier drei Vertreter, die NZZ-Gruppe zwei Vertreter,

darunter mit Marco de Stoppani den Vizepräsiden-

ten. Ausserdem wurde beschlossen, Rudolf Lisibach,

bis Ende 2004 Mitglied der NZZ-Gruppenleitung,

zum Geschäftsführer von Ringier Print Zofingen so-

wie zum stellvertretenden Leiter der Swiss Printers

AG zu ernennen.

Personelle Veränderungen

Im Februar 2004 ist Hans-Peter Thür, der lang-

jährige Verlagsleiter des Birkhäuser-Verlages, zum

Nachfolger von Walter Köpfli an der Spitze des

Buchverlags der NZZ ernannt worden. Köpfli hatte

den Buchverlag seit 1980 geleitet.

Im Verwaltungsrat kam es an der General-

versammlung vom 24.April zur vorgeschlagenen

Zuwahl von Altbundesrat Kaspar Villiger, der

diesem Gremium schon 1988/89, unmittelbar vor

seiner Wahl zum Bundesrat, angehört hatte.

Schrumpfende Märkte

Der vor einem Jahr allgemein erwartete Auf-

schwung hat sich 2004 leider nicht eingestellt. Ge-

mäss den Angaben des Verbandes Schweizerischer

Werbegesellschaften (VSW) ging das Seitenvolu-

men der Inserate in der Tages- und Sonntagspresse

der Deutschschweiz im Berichtsjahr um 5% zu-

rück. Zum Teil hat dies allerdings damit zu tun, dass

«Der Bund» ab 1.Januar 2004 in der Inseratestatistik

in der Gesamtausgabe der «Berner Zeitung» inte-

griert wurde. Ausserdem ist der Rückgang insofern

zu relativieren, als die Zahl der Prospektbeilagen in

den deutschschweizerischen Tages- und Sonntags-

zeitungen gegenüber 2003 um 39,8% sehr stark

zugenommen hat. Bei den grossen Tageszeitungen

der Deutschschweiz war der Rückgang der Inserate-

seiten (wegen des erwähnten statistischen Effekts)

mit 7,6% noch etwas höher als bei den kleineren

Tageszeitungen. Im Gegensatz dazu konnten die

täglich erscheinenden Gratiszeitungen um 2,3%

zulegen. Bei der Finanz- und Wirtschaftspresse der

Deutschschweiz ging das Inseratevolumen um be-

trächtliche 6,1% zurück. In diesen Entwicklungen

spiegelt sich nicht nur der Mangel an Dynamik im

Werbemarkt, sondern es kommen darin auch

strukturelle Veränderungen, ja Verwerfungen, zum

Ausdruck. Neuere Formen werblicher Kommunika-

tion, etwa das Event Marketing, Sponsoring und

Direct Mailing sowie die Verbreitung von Stellen-,

Immobilien- und Fahrzeugangeboten über das In-

ternet, setzen die Printmedien unter Druck.

1878In der «Neuen Zürcher Zeitung» wird die Rubrik «Lokales» geschaffen.

1894Bau des eigenen Gebäudes am Theaterplatz in Zürich.Übernahme von Druck, Satz und Vertrieb.Die «Neue Zürcher Zeitung» erscheint täglich dreimal.

NZZ-Gruppe

Page 13: NZZ

13

Die «Neue Zürcher Zeitung» bewegte sich in

diesem Umfeld mit einer Abnahme der bezahlten

Inserateseiten von 3,8% ungefähr im Schnitt der

grossen Deutschschweizer Tageszeitungen. Glei-

ches gilt für das «St.Galler Tagblatt» und die

«Neue Luzerner Zeitung». Dagegen konnte die

«NZZ am Sonntag» ihr Inseratevolumen um fast

12% steigern und damit Marktanteil gewinnen.

Die drei grossen Tageszeitungen der Gruppe

zusammen konnten im Jahr 2004 ein Inseratevolu-

men von 15175 Seiten verkaufen. Zählt man dazu

die Inserate der «NZZ am Sonntag» sowie des

«Werdenberger & Obertoggenburgers», lag das

Inseratevolumen der Gruppe 2004 bei 19000 Inse-

rateseiten.

Längerfristig noch bedenklicher als das rück-

läufige Inserategeschäft ist der anhaltende Rück-

gang der Auflagezahlen, vor allem bei der «Neuen

Zürcher Zeitung» sowie beim «St.Galler Tagblatt».

Der leichte Zuwachs bei der «Neuen Luzerner Zei-

tung» vermag die Verluste nicht auszugleichen.

Die starke Auflagesteigerung der «NZZ am Sonn-

tag» um 25% auf 112685 Exemplare ist dagegen

erfreulich, auch wenn darin zum Teil der Basis-

effekt eines Neuanfangs zum Ausdruck kommt.

Stützende Töchter

Die Daten der Erfolgsrechnung der NZZ-

Gruppe für das Jahr 2004 lassen sich angesichts

der markanten Veränderungen im Konsolidie-

rungskreis nur sehr bedingt mit jenen des Vorjahres

vergleichen. Die Analyse der Zahlen zeigt aber den-

noch eines deutlich: Das markant bessere Unter-

nehmensergebnis der Gruppe hat nicht zuletzt mit

diesen neuen Abgrenzungen zu tun. Dank der

Vollkonsolidierung von «Luzern» und dem nur

noch anteilsmässigen Einbezug von «Bern» prä-

sentiert sich die Gruppe klar grösser als vor einem

Jahr. Der betriebliche Gesamtertrag, der 2003 ge-

schrumpft war, stieg im Vorjahresvergleich um

19% oder fast 86 Mio. Fr. auf 547 Mio. Fr. Der

grösste Teil davon war externes Wachstum. Weil

die Direktkosten nur um 16% oder 24,5 Mio. Fr.

zunahmen und die Gemeinkosten gar nur um

10% oder 33,8 Mio. Fr. stiegen, verbesserte sich

das kalkulatorische Betriebsergebnis vor Zinsen

und Steuern von –34,7 Mio. Fr. auf –7,4 Mio. Fr.

Obwohl sich das Finanzergebnis auf 2,7 Mio.

Fr. praktisch halbierte und auch der neutrale Erfolg

mit 25 Mio. Fr. deutlich geringer ausgewiesen

12

1901Das erste Bild wird auf der Titelseite der «Neuen Zürcher Zeitung» publiziert.

1907Die Rubrik «Technische Rundschau» wird geschaffen.

NZZ-Gruppe

2000 2001 2002 2003 2004

550 000

530 000

510 000

490 000

470 000

450 000

430 000

410 000

Betrieblicher Gesamtertrag der NZZ-Gruppe

in 1000 Franken

Page 14: NZZ

wurde als im Vorjahr (39,6 Mio. Fr.), blieb unter

dem Strich mit 20,4 Mio. Fr. ein gut doppelt so ho-

her Gewinn vor Steuern wie im Vorjahr (9,9 Mio.

Fr.). Da aufgrund von Steuerrückerstattungen für

die Jahre 1998–2001 und wegen der Auflösung

von latenten Steuerrückstellungen ein «positiver»

Steuereffekt erzielt werden konnte, ist die Verbes-

serung des Ergebnisses nach Steuern noch deutli-

cher. Die Steigerung von 4,9 Mio. Fr. auf 21,8 Mio.

Fr. stellt mehr als eine Vervierfachung dar. Bedenkt

man, dass davon den Minderheitsaktionären gut

9Mio. Fr. zufliessen, so ist das deutlich bessere Er-

gebnis allerdings zu relativieren: Es ist zu einem be-

trächtlichen Teil bei jenen Töchtern, bei denen hö-

here Minderheitsanteile vorliegen, erwirtschaftet

worden, und es kommt daher auch nur zum Teil

der Holding und somit den NZZ-Aktionären zu-

gute.

Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit von

54,9Mio. Fr. übersteigt die 32,3 Mio. Fr. des Vor-

jahres nicht nur in absoluten Werten, sondern be-

deutet auch bezogen auf den deutlich gestiegenen

Gesamtertrag eine klare Verbesserung (von 7% auf

10%). Somit überstieg der Cashflow aus Geschäfts-

tätigkeit den Cashflow aus Investitionstätigkeit

(–47,1 Mio. Fr.) deutlich.

Höhere Bilanzsumme

Die Bilanzsumme erhöhte sich vor allem durch

die Vollkonsolidierung der LZ-Medien-Gruppe um

50,4 Mio. Fr. auf 624,5 Mio. Fr. Dabei nahm das

Umlaufvermögen (hauptsächlich die liquiden Mit-

tel) weiter ab, während die Mobilien nicht zuletzt

wegen der Grossinvestition in Schlieren und der

Konsolidierung von «Luzern» neu mit 162,9 (im

Vorjahr: 112,8) Mio. Fr. zu Buche schlugen. Ob-

wohl das langfristige Fremdkapital nur leicht zu-

rückging und das kurzfristige Fremdkapital immer-

hin um fast 8% erhöht wurde, sank angesichts der

höheren Bilanzsumme die Fremdkapitalquote von

43% auf 41%. Diese leichte Steigerung der Eigen-

kapitalquote von 57% auf 59% ist jedoch prak-

tisch ausschliesslich den Minderheitsanteilen zu

verdanken.

1913Als Anlass des Films «Quo vadis» erscheint erstmalseine Filmkritik in der «Neuen Zürcher Zeitung».

1914Die NZZ betreibt das Anzeigengeschäft in Eigenregie.

NZZ-Gruppe

Passiven

Bilanzstruktur 31. 12. 2004

Aktiven

Umlauf-vermögen

31%Sachanlagen63% Finanzanlagen

6%

KurzfristigesFremdkapital

19%

Eigenkapital47%

LangfristigesFremdkapital

22%

Minderheits-aktionäre12%

Page 15: NZZ

AG für die Neue Zürcher Zeitung

Sitz der AG für die Neue Zürcher Zeitung an der Goethestrasse 10 in Zürich

Page 16: NZZ

Die Holding-Gesellschaft der NZZ-Gruppe, die

AG für die Neue Zürcher Zeitung, konnte 2004 ins-

gesamt ein gutes Ergebnis erzielen. Mit 9,5 Mio. Fr.

lag es zwar unter dem Resultat 2003 von 13,8 Mio.

Fr., aber es übertraf damit dennoch die Erwartun-

gen.

Leicht geschrumpfte Einnahmen

Das Ergebnis beruht hauptsächlich auf dem

Beteiligungserfolg von 10,7 Mio. Fr., der 2,6 Mio.

Fr. unter dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Er-

neut waren es sehr unterschiedliche Dividenden-

zahlungen der verschiedenen Tochtergesellschaf-

ten der Gruppe, denen dieses Ergebnis zu verdan-

ken war. Fast 9,4 Mio. Fr. gehen auf die NZZ Fretz

AG zurück, die im Zusammenhang mit dem Lie-

genschaftsverkauf, der schon im Geschäftsjahr

2003 wesentlich zum Erfolg der Holding beigetra-

gen hatte, nochmals eine besonders stattliche Divi-

dende auszahlen konnte.

Im Gegensatz zu früher spielen im Holding-Er-

gebnis die Wertschriften, die lange Jahre so etwas

wie ein zweites Bein der Gruppe gebildet hatten,

keine Rolle mehr. Sie sind per Ende 2003 praktisch

vollständig verkauft worden. Heute umfasst das

Depot lediglich noch kleine Bestände von Aktien,

die aus unternehmenspolitischen Gründen, aber

jedenfalls nicht als Finanzanlage gehalten werden.

Der Marktwert dieses Depots lag Ende 2004 bei

0,6 Mio. Fr. Dementsprechend überrascht es auch

nicht, dass die Erträge dieses Portfeuilles von 4,7

Mio. Fr. im Vorjahr fast auf Null geschrumpft sind.

Weiter sinkende Kosten

Die «Übrigen Erträge» wurden zur zweitwich-

tigsten Ertragsquelle der Holding neben den Betei-

ligungserträgen. Sie umfassen in erster Linie Ma-

nagement-Gebühren der verschiedenen Töchter

der Gruppe und Einnahmen aus den an Korrespon-

denten vermieteten Liegenschaften im Ausland.

Wesentlich zum Ergebnis 2004 beigetragen haben

ferner ausserordentliche Erträge aus dem Verkauf

einer Liegenschaft in London sowie Steuerrückzah-

lungen im Umfang von 0,8 Mio. Fr. dank der defi-

nitiven Veranlagung der AG für die Neue Zürcher

Zeitung für die Jahre 1998 bis 2001.

Die Bemühungen um Kostensenkungen schlu-

gen sich auch bei der Holding nieder. Zwar erhöh-

ten sich die als «Personalaufwand» erfassten Leis-

tungen um einen Drittel auf 429000 Fr., aber das

konnte durch eine Reduktion des Betriebs- und

Verwaltungsaufwandes mehr als wettgemacht

werden. Dieser Posten umfasst Zahlungen an die

NZZ AG und die Zollikofer AG für Management-

Leistungen, Aufwendungen für die Generalver-

sammlung sowie Beratungs- und Revisionskosten.

Im Zeichen der Konsolidierung

1916Die Beilage «Mode und Gesellschaft» wird eingeführt.

1927Erstes Buch mit Verlagsvermerk NZZ.

AG für die Neue Zürcher Zeitung

Page 17: NZZ

17Noch viel stärker ging der Finanzaufwand zurück,

unter anderem, weil Kredite zur Finanzierung des

Kaufs von Aktien der LZ Medien Holding AG

(LZMH) getilgt werden konnten.

Hohe Eigenkapitalquote

Die Bilanz des Jahres 2004 bringt gegenüber

den Vorjahren zwei grössere Veränderungen. Auf

der Aktivseite wurden die liquiden Mittel, die in der

Folge des Verkaufs des Wertschriftenbestandes

massiv erhöht worden waren, von 72,4 Mio. Fr. auf

37,9 Mio. Fr. fast halbiert. Der Abbau diente auf

der Passivseite einer Reduktion sowohl der kurzfris-

tigen als auch der längerfristigen Verbindlichkei-

ten, so dass sich das Fremdkapital fast parallel dazu

von 81,0 Mio. Fr. auf 45,1 Mio. Fr. ebenfalls bei-

nahe halbierte. Weniger vom Ertrag als vielmehr

von der strategischen Bedeutung her fällt auch die

leichte Aufstockung der Beteiligungen (unter an-

derem bei der LZMH) auf, die um 11,8 Mio. Fr. auf

289,3 Mio. Fr. erhöht wurden. Die weitere Verkür-

zung der Bilanz (durch die Reduktion der liquiden

Mittel und des Fremdkapitals) und die Erhöhung

des Eigenkapitals praktisch um das Unternehmens-

ergebnis brachte die Eigenkapitalquote auf hohe

87%.

Noch keine Erstarkung der NZZ-Aktie

Im Berichtsjahr ist der Kurs der NZZ-Aktie wie-

der zurückgegangen, nachdem er sich im Vorjahr

vom Absturz im Gefolge des Platzens der New-

Economy-Blase etwas erholt hatte. Mit einem

Rückgang des Steuerkurses innert Jahresfrist um

20% war die Abnahme allerdings nicht mehr so

dramatisch wie in den Jahren 2001 und 2002. Der

letzte bezahlte Kurs 2004 lag bei 72500 Fr. gegen-

über 92500 Fr. im Januar des Berichtsjahres. Das ist

16

1930Schaffung einer Geschäftsleitung mit dem Chefredaktor und dem Leiter der Administration (Verlag, Druck, Finanzen, Personal).

1937Lancierung einer Fernausgabe mit eigenem Umbruch.

AG für die Neue Zürcher Zeitung

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

100

90

80

70

60

50

Eigenfinanzierungsgrad

in Prozent

Page 18: NZZ

ein fast identischer Preis, wie er für die NZZ-Aktie

Ende 2002 (73500 Fr.) bezahlt worden war. Der

Steuerwert wurde per 31.Dezember 2004 auf

69000 Fr. festgelegt, gegenüber 86250 Fr. ein Jahr

zuvor und 73500 Fr. Ende 2002. Durch die Tiefer-

bewertung hat sich auch die kumulierte Rendite

seit 1975 auf 5,8% jährlich zurückgebildet; die

rollende Rendite für die letzten zehn Jahre liegt da-

durch bei 3,4%, gegenüber 6,6% vor einem Jahr.

Ausserdem weicht wegen der Tieferbewertung die

am Kurswert gemessene Kapitalisierung des Unter-

nehmens zurzeit besonders stark vom inneren

Wert ab.

Im Jahr 2004 haben gemäss den zur Ver-

fügung stehenden Informationen fast 90 Titel die

Hand gewechselt; das stellt gegenüber dem Vor-

jahr eine Steigerung um rund 50% dar, ist aber an-

gesichts der Zahl von insgesamt 4000 ausgegebe-

nen Aktien und 1445 stimmberechtigten Aktio-

nären (am Jahresende) dennoch ein Zeichen

erfreulicher Stabilität und Treue des Aktionariats.

Zum Ausdruck kam diese Treue auch im Entscheid

der Generalversammlung 2004, entgegen dem

Antrag des Verwaltungsrates auf die Ausschüttung

einer Dividende für das Jahr 2003 zu verzichten.

Der Wille, die finanzielle Basis und die Unabhän-

gigkeit des Unternehmens zu stärken, entspricht

traditioneller Denkweise der NZZ und ihrer Träger-

schaft.

1946Endgültige Umstellung von der Fraktur- auf die Antiquaschrift.

1951Lancierung der «Swiss Revue of World Affairs».

AG für die Neue Zürcher Zeitung

1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

200 000

250 000

150 000

100 000

50 000

0

Steuerwert der NZZ-Aktie

in Franken

Page 19: NZZ

Neue Zürcher Zeitung AG

NZZ Print, die Zeitungsdruckerei der NZZ an der Zürcherstrasse 39 in Schlieren

Page 20: NZZ

Fortschritte auf der Kostenseite

Neue Zürcher Zeitung AG

Das Geschäftsjahr 2004 hat der Neuen Zür-

cher Zeitung AG, zu deren Produkten vor allem die

«Neue Zürcher Zeitung» sowie die «NZZ am Sonn-

tag» zählen, etwas bessere finanzielle Zahlen als

im Vorjahr beschert, doch sollte man sich hüten,

bereits von einem endgültigen Aufatmen zu spre-

chen. Die Ertragsseite ist weiterhin nicht befriedi-

gend, ja sie erfuhr sogar (da und dort) weitere

Rückschläge. Eine erfreuliche Ausnahme bildete

die «NZZ am Sonntag», die Leser und Inserenten

dazugewinnen und beim Ertrag einen kräftigen

Schritt näher zu schwarzen Zahlen tun konnte.

Noch nicht im schwarzen Bereich

Vor rund zwölf Monaten hoffte man, 2004

würde für die Neue Zürcher Zeitung AG das Jahr

werden, in dem sich das Unternehmen aus der

grossen Krise in der Folge des 11. Septembers und

des Zusammenbruchs der New Economy hochar-

beiten werde. Das ist ein Stück weit gelungen. Es

geht auch im Stammhaus wieder aufwärts. Die

verschiedenen Ergebnisverbesserungsprogramme,

die in den Jahren 2002 und 2003 eingeleitet wor-

den waren, zeigten im Berichtsjahr anhaltend und

sogar verstärkt Wirkung. Verschiedene personelle

Massnahmen schlugen sich erstmals 2004 vollstän-

dig in der Erfolgsrechnung nieder. Dazu kam die im

Januar und Februar 2004 vorgenommene Straf-

fung der Druckvorstufe, die ebenfalls half, Kosten

zu reduzieren.

Damit wird jedoch zugleich die Fragilität der

Erholung von der Krise angedeutet. Diese erfolgte

nämlich bisher rein kostenseitig. Die Einnahmen-

seite hat sich dagegen 2004 erneut unerfreulich

entwickelt, wenn auch weniger drastisch als in den

beiden Vorjahren. Das in der «Neuen Zürcher Zei-

tung» placierte Werbeaufkommen zeigte im gan-

zen kein Wachstum. So ist es denn auch nicht ver-

1969Erste Ausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung»in Times-Antiquaschrift.

1969Die «Neue Zürcher Zeitung» stellt von drei auf zwei Ausgaben pro Tag um.

Personalentwicklung

Stand Ende Jahr

700

800

600

500

400

300

200

100

0

1999

Ab 2002 inkl. «NZZ am Sonntag».

2000 2001 2002 2003 2004

wunderlich, dass das Ergebnis der Neuen Zürcher

Zeitung AG trotz der vielen Anstrengungen be-

trieblich rot ausgefallen ist. Es signalisiert zwar

klare Fortschritte, genügt aber nicht für eine nach-

haltige Entwicklung.

Redaktionelle Veränderungen

Erfreulicherweise stand im Mittelpunkt der

personellen Entwicklungen in der Redaktion der

«Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonn-

tag» nicht mehr, wie in den Vorjahren, der Stellen-

abbau, sondern die Konsolidierung. Dennoch kam

es, wie in jedem Jahr, zu zahlreichen Veränderun-

gen, von denen einige noch Nachwehen der Perso-

Page 21: NZZ

den Universitäten verteilt werden, «Eigenheim»

wurde auf Wunsch den Mitgliedern des Schwei-

zerischen Hauseigentümerverbands kostenlos

zugestellt. Die Ausgaben «WWW – Die nächsten

zehn Jahre» und «Marken» wurden als Arbeits-

material an Schulklassen abgegeben. Die Leser-

schaft des «NZZ Folio» blieb trotz sinkender Auf-

lage der Trägertitel mit 627000 stabil.

«NZZ Fokus» hat wie im Vorjahr fünf Ausgaben

herausgebracht, unter anderem zu den Themen

«Pulverfass Tschetschenien» und «Berufliche Vor-

sorge». Mit einem gegenüber 2003 gleichbleiben-

den Erlös von rund 150000 Fr. trug «NZZ Fokus»

zum positiven Ergebnis der Sparte Zeitschriften

bei, das 2004 bei ungefähr 1 Mio. Fr. lag.

nalentscheide von 2003 waren. Drei profilierte

Kräfte verliessen im Laufe des Jahres altershalber

die NZZ, zum Teil etwas vor dem regulären Pensio-

nierungsalter: Der Osteuropa-Kenner Andreas

Oplatka, die langjährige Benelux- und Deutsch-

land-Korrespondentin Petra Münster sowie Peter

Stahlberger, der während siebzehn Jahren als Ost-

schweiz-Korrespondent der «Neuen Zürcher Zei-

tung» gewirkt hatte.

Gleichzeitig erneuerte sich die Redaktion wie-

der. Insgesamt acht jungen Journalistinnen und

Journalisten wurde auf Anfang 2004 vom Verwal-

tungsrat das redaktionelle Zeichnungsrecht erteilt.

Wandel und Erneuerung gab es auch auf verschie-

denen Korrespondentenposten. Im Frühjahr wur-

den die Positionen in Stockholm und Frankfurt neu

besetzt, in der zweiten Jahreshälfte tauschten

dann auch die politischen Korrespondenten in Lon-

don und in Madrid ihre Einsatzorte. Ein neues Mo-

dell wird seit Mai 2004 in Basel verfolgt: Sergio

Aiolfi, bis dahin als Wirtschaftsredaktor in Zürich

tätig, amtet neu in der Nachfolge von Franz Straub

1972Die beiden Beilagen «Technik» und «Forschung»werden zu «Forschung und Technik» zusammengelegt.

1974Die «Neue Zürcher Zeitung» stellt von zwei auf eine Ausgabe pro Tag um.

2120

Neue Zürcher Zeitung AG

«NZZ Folio» und «NZZ Fokus»: Erfreuliche Entwicklung

30 000

25 000

20 000

15 000

10 000

5 000

0

1999

Redaktionelle Seiten

Anzeigenseiten

Total «Neue Zürcher Zeitung» (inkl. «NZZ Ticket»)

2000 2001 2002 2003 2004

* Schweizer Ausgabe

Gesamtumfang der NZZ*

in Seiten

Obwohl 2004 der erhoffte markante Aufschwung

im Inseratengeschäft ausblieb, gelang es «NZZ

Folio», gegenüber 2003 zuzulegen: Das Anzeigen-

aufkommen wuchs um rund 6,4%, der Umsatz

lag mit 5,6 Mio. Fr. 5,5% über dem Vorjahr.

Dementsprechend nahmen auch die Heftumfänge

und der redaktionelle Aufwand leicht zu. Die

einträglichsten Hefte waren «Eigenheim»,

«Studenten» und mit Abstand «Marken», das

auch bei den Lesern auf grosses Interesse stiess

und im Einzelverkauf am besten abschnitt. Im

Lesermarkt besonders erfolgreich waren ausser-

dem «Gesundheit», «Erdöl» und das August-Heft

«Eskimo». Bewährt haben sich die zusätzlichen

Vertriebskanäle für ausgewählte Nummern:

«Studenten» konnte zusammen mit einer Sonder-

beilage der NZZ auf Semesterbeginn im Herbst an

Page 22: NZZ

Neue Zürcher Zeitung AG

als Basler Korrespondent der Inlandredaktion.

Gleichzeitig betreut er statt wie zuvor im Ressort

Wirtschaft in Zürich nun auf Aussenposten die che-

mische und pharmazeutische Industrie.

Die anhaltend niedrige Zahl der verkauften

Anzeigenseiten stellt nicht nur eine finanzielle Her-

ausforderung dar, sondern schafft auch für die

Blattarchitektur Probleme. Trotz der schon 2003

vorgenommenen Reduktion von sieben auf sechs

Lagen war es oft nur mit dem Einrücken von Eigen-

inseraten möglich, die Lagen ansprechend zu ge-

stalten.

Im Dezember wurde die neue Immobilienbei-

lage «Bauen · Wohnen» lanciert. Sie soll die Be-

richterstattung über die Entwicklung auf den Im-

mobilienmärkten verstärken und die vielen Fragen

rund um den gewerblichen und privaten Hochbau

behandeln. In Verbindung mit der Immobilienseite

der «NZZ am Sonntag» und dem neuen Rubriken-

angebot «NZZ Domizil» sowie entsprechenden An-

geboten auf NZZ Online ist so ein umfassendes

cross-mediales Informations- und Dienstleistungs-

angebot für alle am Immobilienmarkt interessier-

ten NZZ-Kunden entstanden, Anbieter ebenso wie

Nachfrager. Mit verschiedenen redaktionellen An-

passungen wurde ferner versucht, den Leserbe-

dürfnissen in der täglichen NZZ besser gerecht zu

werden. Zu nennen sind etwa die neue Rubrik

«Aufgefallen» im Auslandteil und der vermehrte

Einsatz von Farbe besonders in den Beilagen, im

Sportteil sowie bei Grafiken und Karten.

Bei der «NZZ am Sonntag» mit ihrem naturge-

mäss jüngeren Redaktionsteam gab es keine Pen-

sionierungen, dafür aber leichte Verschiebungen in

der Führungsstruktur. Luzi Bernet folgte auf René

Zeller, der das Haus verliess, als Ressortleiter

1975Die Auflage der «Neuen Zürcher Zeitung» erreicht 100000 Exemplare.

1979Der Bund «Stadt und Kanton Zürich» wird geschaffen.

Schweiz, Christoph Zürcher übernahm von Jost auf

der Maur die Leitung des Ressorts Gesellschaft,

und Martin Senn wurde im Frühjahr zum zweiten

Stellvertreter des Redaktionsleiters bestellt.

Ein Jubiläum wirft seine Schatten voraus

Wiederum fanden im Berichtsjahr die redak-

tionellen Leistungen der «Neuen Zürcher Zeitung»

Anerkennung nicht nur bei Leserinnen und Lesern,

sondern auch bei Jurys und Expertengremien. Un-

ter anderem wurde die Auslandredaktion der

«Neuen Zürcher Zeitung» für ihr Gesamtwirken

mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet.

Weitere Ehrungen gingen an mehrere Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter nicht nur der NZZ selbst,

sondern etwa auch des «NZZ Folio». Sympathie

und Anerkennung anderer Art kam im Ruf vieler

Baslerinnen und Basler nach einer eigenen NZZ-

Ausgabe für Basel zum Ausdruck.

Auf Verlagsseite fanden die Serviceleistungen,

die Beratungskompetenz sowie das Preis-Leis-

tungs-Verhältnis der NZZ im Anzeigengeschäft

grosse Anerkennung. Unter 26 Medienanbietern

wurde das Haus NZZ in einer Befragung sämtlicher

Media-Agenturen sowie der grössten Werbeagen-

Page 23: NZZ

23

Neue Zürcher Zeitung AG

turen für den «Media Trend Award» eindeutig auf

Platz 1 gesetzt. Der Abstand vom 1. zum 2. Platz ist

grösser als jener vom 2. zum 8. Platz.

Besonders viel Lob, wenn auch durchaus gele-

gentlich durchsetzt von Kritik, und jedenfalls viel

Beachtung widerfuhr der NZZ von anderen Medien

aus Anlass des 225-Jahr-Jubiläums. Zwar fiel der

Geburtstag (12. Januar) nicht mehr ins Geschäfts-

jahr 2004, doch warf er seine Schatten voraus,

nicht nur in der «Neuen Zürcher Zeitung», wo Vor-

abdrucke aus gleich zwei NZZ-Geschichten, einer

unternehmerischen und einer publizistischen, auf

das grosse Fest vorbereiteten. Auch zahlreiche Zei-

tungen, Magazine sowie Radio- und Fernsehan-

stalten des In- und Auslandes wollten einem der äl-

testen Medienunternehmen der Welt möglichst

vor dem eigentlichen Termin ihre Beachtung schen-

ken und gratulieren.

Dass das NZZ-Fest vom 12. bis zum 19. Januar

2005 mit seinen gesellschaftlichen Anlässen, der

Ausstellung im Zelt am Zürcher Bellevue und zahl-

reichen Podiumsdiskussionen dann ein solcher Er-

folg werden würde, hatte eigentlich niemand in

diesem Ausmass erwartet. Offenbar übt das «Phä-

nomen NZZ», wie das Festzelt angeschrieben war,

eine ungebrochene Faszination aus, von der man

22

1980Ausbau des Buchverlags der NZZ.

1980Kauf der Druckerei Gebr. Fretz AG.

NZZ Online: Gestiegene Reichweite

Zwischen 7 und 17 Uhr nutzen immer mehr

Menschen das World Wide Web als Informations-

quelle am Arbeitsplatz. Entsprechend ist die

Nachfrage nach neusten, schnörkellosen Nach-

richten auf NZZ Online 2004 weiter gestiegen.

Im Monatsschnitt wurden 18,8 (im Vorjahr 15,4)

Millionen Page Impressions gemessen, 3,8 (2,8)

Millionen Visits und 668 000 (531 000) Unique

Clients. Dank diesen Reichweiten und einer

Marke, die für Glaubwürdigkeit bürgt, konnten

die kommerziellen Kooperationen im Online-

Bereich (Partnervermittlung, Fotoservice,

Auktionen und Dienste für Flugtickets, Hotel-

buchungen und Weiterbildung) ausgebaut

werden. Die klassische Online-Werbung ist etwas

gewachsen. Ihr Anteil am Werbekuchen ist zwar

immer noch gering; angesichts der hohen

Nutzerzahlen sollte sie aber weiteres Wachstums-

potenzial haben.

Mit der Lancierung der Immobilienplattform

NZZdomizil.ch hat das Haus NZZ auf die Ver-

lagerung von Inseraten ins Internet reagiert. Mit

einem cross-medialen Angebot von NZZ Online,

«Neue Zürcher Zeitung» und «NZZ am Sonntag»

verbindet die NZZ die Stärken der gedruckten

Zeitung mit den interaktiven Suchmethoden im

Internet. Weiter gewachsen ist das Beratungs-

und Informationsangebot auf der Finanzplattform

NZZ-Finfox. Praktische Planungstools und

zahlreiche Funktionalitäten helfen dem Nutzer in

seinen persönlichen Finanzangelegenheiten.

Ein umfangreicher Fonds-Guide bringt Transparenz

in das grosse Angebot von Anlagefonds.

Page 24: NZZ

Neue Zürcher Zeitung AG

nur hoffen kann, dass sie sich auch in den Abon-

nenten- und Insertionszahlen niederschlägt.

Nochmals geschrumpfte Auflage

Leider entwickelten sich allerdings die Aufla-

gezahlen der «Neuen Zürcher Zeitung» 2004 nicht

erfreulich. Sie sanken bereits das dritte Jahr in

Folge. Die zertifizierbare Auflage lag im Durch-

schnitt des Jahres 2004 nur noch bei rund 153000.

Ziemlich genau 135000 davon entfielen auf die In-

landausgabe, gut 18000 auf die weitgehend iden-

tische, lediglich mit Blick auf das Angebot der Res-

sorts Inland und Zürich etwas gestraffte internatio-

nale Ausgabe. Diese ist nicht nur eine wichtige

Stimme der Schweiz im Ausland, sondern sie un-

terstreicht auch die Bedeutung der NZZ in der

Schweiz. Die NZZ wird international beachtet, zi-

tiert und respektiert.

Die Auflage der beiden Ausgaben der tägli-

chen NZZ liegt heute um ziemlich genau 10% un-

ter dem Spitzenwert des Jahres 2001 und bewegt

sich damit wieder in den Regionen des Jahres

1994. Bei den Abonnements ist die Abnahme et-

was weniger steil; diese hatten früher während vie-

ler Jahre die rückläufigen Einzelverkaufszahlen im

Inland und im Ausland mehr als wettgemacht. Nun

addieren sich seit einigen Jahren Rückgänge in bei-

den Kategorien.

Der Jahresverlauf der Auflagezahlen lässt zwar

etwas Hoffnung zu, weil die letzten Monate des

Berichtsjahres erstmals seit längerem leichte Zu-

wächse brachten, doch damit die durchschnittliche

Auflage 2005 schliesslich höher ausfällt als jene

des Jahres 2004, genügt eine Stabilisierung nicht.

Vielmehr bedürfte es eines Zuwachses, der den

Rückgang des Jahres 2004 zu kompensieren ver-

möchte.

Einen Lichtblick stellt die «NZZ am Sonntag»

dar, deren Auflage im Berichtsjahr weiter stieg. Im

Jahresdurchschnitt wurden über 112000 Exem-

plare verkauft, 22527 mehr als vor einem Jahr.

Rund 45% davon entfallen kaum überraschend

auf Kombi-Abonnements mit der «Neuen Zürcher

Zeitung». Daneben machten die selbständigen

1984Beteiligung am «Tagblatt der Stadt Zürich».

1989Inbetriebnahme des Druckzentrums in Schlieren.

70 000

80 000

90 000

100 000

110 000

120 000

130 000

140 000

150 000

160 000

170 000

60 000

50 000

40 000

30 000

20 000

10 000

0

1999

NZZ – Schweizer Ausgabe

NZZ – Internationale Ausgabe

Total «Neue Zürcher Zeitung»

2000 2001 2002 2003 2004

Total «NZZ am Sonntag»

Auflage-Entwicklung

in Exemplaren

Page 25: NZZ

25

Neue Zürcher Zeitung AG

Abonnements aber ebenfalls rund 45% aus. Aus-

serdem wurden ungefähr 10% der Auflage am

Kiosk abgesetzt. Erfreulich stabil verhält sich auch

die Leserzahl: 417000 waren es gemäss der offi-

ziellen Erhebung vom September 2004 im abge-

laufenen Jahr bei der «NZZ am Sonntag». Auch die

«Neue Zürcher Zeitung» konnte übrigens trotz sin-

kender Zahl der Abonnements ihre Leserzahlen mit

rund 316000 ungefähr halten. Würde man dazu

noch all jene Nutzer von NZZ-Online zählen, die

Zeitungsinhalte am Bildschirm lesen, ergäbe sich

natürlich ein wesentlich erfreulicheres Bild. Die ve-

ritable Zeitung via Bildschirm, das Faksimile-Ange-

bot NZZ Global, erfreut sich ebenfalls weiterhin ei-

ner steigenden Nachfrage. Die Zahl der Abonnen-

ten liegt inzwischen immerhin bei rund 2500.

Durchzogenes Anzeigengeschäft

Die bei weitem wichtigste Einnahmenquelle

fast jedes Zeitungsunternehmens, das Anzeigenge-

schäft, sprudelte leider weiterhin nicht im ge-

wünschten Ausmass. 2004 ging bei der «Neuen

Zürcher Zeitung» (inkl. «NZZ Ticket») das Volumen

der verkauften Inserate sogar erneut zurück; es be-

trug bloss 6596 Seiten. Der Rückgang von 3,8%

war zwar weniger ausgeprägt als im Vorjahr

(10%), aber dennoch hat damit der Einbruch ge-

genüber dem Spitzenwert des Jahres 2000 weiter

zugenommen. Der Rückgang seither beträgt 4795

Seiten oder 42%. Immerhin war die Abnahme bei

der NZZ schwächer als im Durchschnitt der bezahl-

ten Tagespresse der Deutschschweiz und auch

weniger ausgeprägt als in der Finanz- und Wirt-

schaftspresse, mit der die NZZ angesichts ihrer aus-

geprägten Wirtschafts- und Marktberichterstat-

tung in einem starken Konkurrenzverhältnis steht.

Dagegen konnten sowohl die Gratis-Tageszeitun-

gen als auch die Gratis-Wochenzeitungen die Zahl

der verkauften Inserateseiten im Berichtsjahr wei-

ter steigern. Lichtblicke bildeten die Stelleninse-

rate, die erstmals seit 2000 wieder leicht zuzulegen

vermochten, sowie die Finanzinserate. Diese waren

24

1991Beteiligung an der Freien Presse Holding in St.Gallen(Zollikofer AG, Herausgeberin des «St.Galler Tagblatts»).

1991«NZZ Folio», die Monatszeitschrift der «Neuen Zürcher Zeitung», erscheint zum ersten Mal.

von NZZ Film entstanden sind, besonders

«Giacometti – Die Augen am Horizont» und

«Ferdinand Hodler – Das Herz ist mein Auge».

Regelmässig werden DVDs mit Einzelsendungen

von NZZ Format parallel zu den Kassetten ab

Anfang 2005 angeboten.

2004 gelangte der Film über Ferdinand Hodler in

die Kinos und erzielte gute Besucherzahlen. Im

Zusammenhang mit diesem Film ist auch ein Buch

entstanden, das im Benteli-Verlag erschienen ist

und in wesentlichen Zügen auf Inhalt und Bild-

material des Films basiert. Solche cross-mediale

Zusammenarbeit wird in Zukunft weiter ausgebaut

werden.

NZZ Format: Wachstum an allen Fronten

Auch 2004 hat sich NZZ Format wieder in den

schwarzen Zahlen bewegt. Die Einschaltquoten

von NZZ Format in Deutschland haben auf dem

Sender Vox zugenommen: Gegenüber 2003

wurde eine Steigerung um 0,9 Prozentpunkte auf

3,9% erzielt. Die Marktanteile auf SF2 blieben

mit 7,1% unverändert. Die höchsten Quoten

erreichten mit je 16% auf SF2 eine Sendung aus

dem Zürcher Zoo und ein Programm über Uhren,

auf Vox mit 7,7% eine Sendung zum Thema Seife.

Der Verkauf von Videokassetten stieg auf rund

4900 Stück, wovon fast 10% auf das Programm

über den «Knigge von heute» entfielen.

Das DVD-Angebot beschränkte sich auf die

Herausgabe von Produktionen, die im Rahmen

Page 26: NZZ

Neue Zürcher Zeitung AG

schon im Vorjahr leicht gestiegen und nahmen nun

um weitere fast 5% zu. Ihr Anteil am gesamten In-

seratevolumen erhöhte sich damit auf über einen

Drittel. Zählt man dazu die Empfehlungs- und Ge-

legenheitsinserate der Banken und Versicherun-

gen, macht diese Branche rund 40% des NZZ-Inse-

ratevolumens aus. Weiterhin rückläufig waren die

Immobilieninserate, die wie schon im Vorjahr um

rund 9% zurückgingen.

Erfreulicher entwickelte sich das Inserate-

aufkommen von «NZZ Folio», wo der Rückgang

des Vorjahres fast wieder wettgemacht werden

konnte. Der Zuwachs von 6,4% (auf 301 Seiten)

bedeutete angesichts des Rückgangs in den News-

und Themen-Magazinen der Deutschschweiz von

8,8% einen Marktanteilsgewinn. Noch günstiger

war die Entwicklung bei der «NZZ am Sonntag»,

die die Zahl der Inserateseiten um 11,7% auf 1531

steigern konnte. Da das Anzeigenvolumen der

Sonntagspresse der Deutschschweiz um fast 3%

schrumpfte, erhöhte sich der Anteil der «NZZ am

Sonntag» an diesem Markt auf 28,6%, gegenüber

24,9% im 2003. Im gesamten nationalen Markt

der Sonntagspresse, der um 7,2% schrumpfte, war

der Positionsgewinn sogar noch deutlicher. Im Ge-

gensatz zur «Neuen Zürcher Zeitung» dominieren

in der «NZZ am Sonntag» die Empfehlungs- und

Gelegenheitsinserate, auf die mehr als drei Viertel

des Totals entfielen. Beträchtlich gesteigert werden

konnten die Immobilieninserate, die nun bei über

8% des Totals liegen, während die Stelleninserate

sich bei 15% des insgesamt höheren Volumens

stabilisieren konnten.

Hightech im Druckbereich

Einen wichtigen Schritt für die «Neue Zürcher

Zeitung» stellte die Inbetriebnahme der neuen

Druckanlage in Schlieren am 6. September 2004

dar. An diesem Tag wurde die «Neue Zürcher Zei-

tung» erstmals integral im Offset-Verfahren auf

den neuen, von der Firma Wifag erstellten Rota-

tionsmaschinen gedruckt. Schon vorher waren ein-

zelne Teile der «Neuen Zürcher Zeitung», etwa das

«NZZ Ticket», auf den neuen Maschinen produ-

ziert worden. Der offizielle Stapellauf der ange-

sichts der Grösse (2200 Tonnen Beton und 1300

Tonnen Stahl) sowie Komplexität (jede der beiden

Maschinen besteht aus einer Million Einzelteile)

wie ein drucktechnisches Kreuzschiff wirkenden

Anlage erfolgte dann am 30. September. Auf den

neuen Maschinen, die modernste Technologie ver-

körpern und alle Möglichkeiten der Informatik wei-

testgehend integrieren, wird nicht nur die werk-

tags erscheinende «Neue Zürcher Zeitung» ge-

druckt, sondern ab einem späteren Zeitpunkt auch

die «NZZ am Sonntag». Die Grossinvestition mit ei-

nem Projektwert von rund 100 Mio. Fr. soll gegen-

über den alten Anilox-Hochdruck-Rotations-

1993Erste TV-Sendung von NZZ Format.

1993Die NZZ ist auf Online-Datenbanken und CD-ROM verfügbar.

Inserate-Entwicklung

in Seiten

7 000

8 000

9 000

10 000

11 000

12 000

6 000

5 000

4 000

3 000

2 000

1 000

0

1999 2000 2001 2002 2003 2004

Total «Neue Zürcher Zeitung»

Total «NZZ am Sonntag»

Page 27: NZZ

27

1993Gründung der Vertriebsorganisation Zuvo AGgemeinsam mit der Tamedia AG.

1994Die «Neue Zürcher Zeitung» erscheint in sechs statt vierLagen. Der Bund «Börsen und Märkte» wird geschaffen.

Neue Zürcher Zeitung AG

maschinen mehrere Vorteile bringen: eine leicht

höhere Leistung, die Möglichkeit des Drucks

grösserer Zeitungsumfänge in einem Durchgang,

mehr Flexibilität in der Kombination der Lagen und

vor allem durchgehend mögliche Farbigkeit des

Drucks.

Reduzierte Fehlbeträge

Das Unternehmensergebnis vor Steuern der

Neuen Zürcher Zeitung AG verharrte 2004 weiter-

hin im negativen Bereich. Wegen der definitiven

Veranlagung des Unternehmens für die Jahre 1998

bis 2001 durch die Steuerbehörden, die zu Steuer-

rückzahlungen führte, reduzierte sich der Verlust

nach Steuern dagegen um fast 30%. Der Cashflow

lag mit 8,95 Mio. Fr. etwas über dem Wert des Vor-

jahres. Der neuerliche Verlust lässt sich auf ver-

schiedene Faktoren zurückführen. So stieg die be-

triebliche Gesamtleistung nur um 3%. Diese Stei-

gerung ist in erster Linie der «NZZ am Sonntag» zu

verdanken. Die Direktkosten blieben gleichzeitig

fast stabil. Die Personalkosten konnten zwar um

5% gesenkt werden, doch wurden im Gegensatz

zum Vorjahr die Arbeitgeberbeiträge an die Fürsor-

gestiftung nicht mehr vom Spezialfonds finanziert,

so dass sich der Personalaufwand insgesamt leicht

erhöhte. Noch stärker, nämlich um fast 10%,

nahm der übrige Betriebsaufwand zu, vor allem

wegen einmaliger Kosten im Zusammenhang mit

26

NZZ Buchverlag: Wandel und Kontinuität

Für den NZZ-Buchverlag war 2004 ein Jahr der

Veränderung und des Übergangs. Am 1.April ist

der langjährige Leiter, Walter Köpfli, in den

Ruhestand getreten. Der Übergang zu seinem

Nachfolger, Hans-Peter Thür, ging ohne grössere

Friktionen über die Bühne.

Bedingt durch ein schwieriges Marktumfeld im

Buchhandel (Stagnation der Umsätze) und die

Zurückhaltung der institutionellen Kunden bei der

Abnahme von Teilauflagen konnte der Umsatz nur

knapp gehalten werden. Zudem belasteten

einmalige Sonderfaktoren die Rechnung. Trotz-

dem konnten schöne Einzelerfolge erzielt werden.

So behauptete sich der Titel «Islamische Welt»

von Arnold Hottinger über 10 Wochen auf der

Bestsellerliste; mit über 10000 verkauften

Exemplaren wurde er für schweizerische Ver-

hältnisse zu einem Top-Titel. Auch andere Bücher

aus dem Jahresprogramm 2004 erzielten gute

Verkaufszahlen. Insgesamt wurden 40 Neu-

erscheinungen und 8 Nachauflagen realisiert und

total gut 114 000 Bücher verkauft und aus-

geliefert. Die Reaktionen des Publikums und der

Medien auf die Produktion des Verlags waren

durchwegs positiv.

In der zweiten Jahreshälfte wurden verschiedene

organisatorische und strategische Projekte zur

Optimierung der Betriebsabläufe und für die

künftige Ertragssicherung des Buchverlages

initiiert und zum Teil bereits realisiert. Der immer

schnellere Wandel im Marktumfeld und not-

wendige Anpassungen im Bereich der Logistik

bedingen stetige Fokussierungen im Programm

und eine Veränderung der Distributionspolitik

des Verlags, um noch zeitnaher auf die Anforde-

rungen des Publikums reagieren zu können.

Page 28: NZZ

der Inbetriebnahme der neuen Zeitungsdruck-

anlage und höherer Unterhalts- und Reparatur-

kosten.

Auf Deckungsbeitrags-Ebene schrieben die

«NZZ am Sonntag», NZZ Online und «NZZ Ticket»

weiterhin rote Zahlen, doch machten alle drei Pro-

jekte Fortschritte, vor allem die «NZZ am Sonn-

tag», bei der es gelang, die Anlaufverluste innert

Jahresfrist von 10,6 Mio. Fr. auf 4,9 Mio. Fr. mehr

als zu halbieren. Um mehr als 50% gesteigert wer-

den konnte der Deckungsbeitrag der «Neuen Zür-

cher Zeitung», der damit in der Grössenordnung

von 5 Mio. Fr. liegt. Positive Deckungsbeiträge in

erheblichem Umfang steuerten auch «NZZ Folio»

und das NZZ-Fernsehen bei. Ebenfalls im schwar-

zen Bereich bewegten sich in der Deckungsbei-

tragsrechnung, wenn auch mit kleineren absoluten

Beträgen, NZZ Print, die übrigen Verlagsdienstleis-

tungen, «NZZ Fokus», der NZZ-Buchverlag, die

Datenbanken und die Mikrofilme.

1995Start der internationalen Ausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung». Druck in Deutschland.

1995Beteiligung an der Berner Tageszeitung «Der Bund».

Neue Zürcher Zeitung AG

Kennzahlen Neue Zürcher Zeitung AG2004 2003 +/– %

Auflage «Neue Zürcher Zeitung» Exemplare 153025 159003 –4

Auflage «NZZ am Sonntag» Exemplare 112685 90158 25

Anzeigen «Neue Zürcher Zeitung» Seiten 6596 6853 –4

Anzeigen «NZZ am Sonntag» Seiten 1531 1369 12

Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 187506 182720 3

Cashflow in 1000 Fr. 8950 7045 27

Personalbestand 604 634 –5

Passiven

KurzfristigesFremdkapital

20%

Eigenkapital

54%LangfristigesFremdkapital

26%

Bilanzstruktur 31. 12. 2004

Aktiven

Sachanlagen73%

Immaterielle Anlagen1%

Finanzanlagen1%

Umlaufvermögen25%

Page 29: NZZ

Regionalzeitungen

Sitz der LZ Medien Holding AG an der Maihofstrasse 76 in Luzern

Page 30: NZZ

wurde inhaltlich ausgebaut. Das Ausgehmagazin

«APERO» wurde modernisiert und übersichtlicher

gestaltet. Ferner bereitete die Redaktion 2004

auch einen sanften Relaunch der Tageszeitung vor,

der Anfang 2005 umgesetzt wurde. Im Rahmen ei-

ner Kapitalerhöhung übernahm die Neue Luzerner

Zeitung AG im Mai einen 30%-Anteil der Anzeiger

Luzern AG. Mit der Beteiligung soll der schwer um-

kämpfte regionale Zeitungsmarkt gestärkt und den

Bedürfnissen der lokalen Inseratekunden Rech-

nung getragen werden.

Gute Werte bei Lesern und Abonnenten

Dass die «Neue Luzerner Zeitung» und ihre

Regionalausgaben bei der Leserschaft gut ankom-

men, zeigt die erfreuliche Auflagezahl, die auf die

Rekordhöhe von 134526 Exemplaren gesteigert

werden konnte. Auch die «Neue Zuger Zeitung»

steigerte ihre Auflage auf 20473 Exemplare. Sie

reagierte 2004 mit Grossauflagen auf die Offensive

der «Zuger Presse». Die «Neue Obwaldner Zei-

tung» mit 6096, die «Neue Nidwaldner Zeitung»

mit 9526 Exemplaren sowie die «Neue Urner Zei-

tung» mit 4381 Exemplaren konnten ebenfalls hö-

here Auflagen beglaubigen. Die Leserzahlen blie-

ben mit 290000 auf hohem Niveau stabil.

Diese Ergebnisse sind einerseits der Qualität

des Produkts zu verdanken, anderseits einem kon-

sequenten Abonnenten- und Lesermarketing. So

Das Jahr 2004 hat aus wirtschaftlicher Sicht

die Erwartungen der LZ Medien übertroffen. Das

Zentralschweizer Medienunternehmen erzielte ei-

nen leicht höheren Umsatz als im Vorjahr, steigerte

den Reingewinn deutlich und fällte einige strate-

gisch wichtige Entscheide.

Leichter Rückgang der Inserate

Obwohl von einem Aufschwung im Jahr 2004

nicht die Rede sein kann, hat die Neue Luzerner

Zeitung AG mit einem erfreulichen Ergebnis abge-

schlossen. Aufgrund der konjunkturellen Lage und

aufgrund struktureller Veränderungen in der Bran-

che war die Entwicklung bei den kommerziellen In-

seraten nach wie vor unerfreulich. Zudem wurde

auf Ende Jahr der Swisspool, eine Anzeigenkombi-

nation diverser Regionalzeitungen, aufgekündigt.

Die Auswirkungen dieses Schritts sind noch nicht

abschätzbar, sollten aber nicht überbewertet wer-

den. Erfreulich entwickelten sich die Immobilien-

inserate, die gegen den allgemeinen Trend 8% zu-

legten. Stabil blieb die Situation bei Gelegenheits-

und regionalen Inseraten. Auch im Stellenmarkt

scheint eine Beruhigung eingetreten zu sein. Er-

freulich schlossen die Prospektbeilagen ab. Insge-

samt verzeichneten die Inserate 2004 einen Rück-

gang von 3%.

Seit Mitte Jahr wird die Gratiszeitung «20 Mi-

nuten» auch in der Zentralschweiz verteilt. Die

Neue Luzerner Zeitung AG hat mit diversen Ge-

genmassnahmen darauf reagiert. Zum einen

wurde ein Konkurrenzprodukt bis zur Nullnummer

ausgearbeitet. Da sich die SBB jedoch gegen ein

Exklusivrecht in der Distribution entschieden, wurde

das Projekt wieder zurückgezogen. Hingegen wur-

den die Beilagen «APERO» und «zap!» neu konzi-

piert. «zap!», das neue TV- und Medienmagazin,

ersetzt das frühere Fernsehheft «TV aktuell» und

LZ-Medien-GruppeZukunftsweisende Entscheide

Regionalzeitungen

1996Erste Ausgabe von «NZZ Fokus», dem Schwerpunktdossier der «Neuen Zürcher Zeitung».

1997Start von NZZ Online.

Page 31: NZZ

konnten die Abonnenten von attraktiven Abopass-

Angeboten profitieren, vom Tellspiel auf dem Rütli

bis zum Open Air auf dem Pilatus. Als Sponsorin

von hundert Veranstaltungen war die «Neue Lu-

zerner Zeitung» nah bei ihren Lesern. Ihre eigenen

Events sind Tradition, etwa der Luzerner Stadtlauf

mit 12000 Teilnehmern oder die Weihnachtsaktion

mit einem Sammelrekord von 1,6 Mio. Fr. Das In-

ternetportal «zisch» hat seine Marktstellung stetig

gefestigt. Auch im Bereich Kundendruck konnte im

letzten Jahr erfreulicherweise massiv zugelegt wer-

den.

Erweiterter Akzidenzdruck

Die Multicolor Print AG in Baar hat als grösste

Bogendruckerei der Zentralschweiz im unvermin-

dert schwierigen Wettbewerbsumfeld 2004 ein

gutes Ergebnis erwirtschaftet. Die Auslastung war

unregelmässig, was von den Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern viel Flexibilität verlangte. «Alles aus

einer Hand» lautet die Devise des Spezialisten für

anspruchsvolle Druckerzeugnisse. Vom Daten-

Handling bis zum Versand können die Kunden aus

dem Dienstleistungsangebot der Multicolor Print

AG modulartig auswählen. Das Berichtsjahr

brachte ferner einen strategischen Ausbau der LZ-

3130

1998Gliederung des Unternehmens in drei Bereiche:Neue Zürcher Zeitung AG, Regionalzeitungen und Geschäftsdruck unter dem Dach der AG für die NZZ.

1998Beteiligung an der BuchsMedien AG, der Herausgeberindes «Werdenberger & Obertoggenburgers».

Regionalzeitungen

Kennzahlen LZ-Medien-Gruppe 1)

2004 2003 +/– %

Auflage «Neue Luzerner Zeitung» Exemplare 134526 134140 0

Anzeigen «Neue Luzerner Zeitung» Seiten 4130 4264 –3

Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 123777 – –

Cashflow in 1000 Fr. 20434 – –

Personalbestand 400 355 13

1) Die LZ-Medien-Gruppe wird seit 1. Januar 2004 vollkonsolidiert. Zu Vergleichszwecken wurden die statistischen Angaben 2003 entsprechend ergänzt.

Gruppe im Bereich Akzidenzdruck: Anfang Jahr

wurde eine Produktionsgemeinschaft mit der Beag-

druck beschlossen, die im Verlauf des Sommers

umgesetzt wurde. Dank dieser Zusammenarbeit

kann die Beagdruck neu auch Grossauflagen im

Grossformat anbieten. Sie bleibt als eigenständige,

regionale Publikumsgesellschaft mit einem Druckerei-

unternehmen und der Wochenzeitung «REGION»

an ihrem Standort in Emmenbrücke bestehen. Die

LZ Medien sind mit 42,4% an der Beagdruck be-

teiligt.

Im Dezember übernahm die LZ Medien Hol-

ding AG ferner die Schwyzer Firma Calendaria AG,

Immensee. Sie wird ebenfalls eng mit der Tochter-

firma Multicolor Print AG in Baar zusammenarbei-

ten. Die Calendaria AG ist Schweizer Marktleader

für Bildkalender, beschäftigt 42 Mitarbeiter und er-

zielt jährlich rund 10 Mio. Fr. Umsatz.

Auch für das Segment Zeitschriften/Bücher

war das Jahr 2004 zufriedenstellend. Bei der LZ

Fachverlag AG sorgten besonders die beiden

Flaggschiffe «Schweizer Optiker» und «Pack aktuell»

für positive Ergebnisse. Der «Hochzeitsführer»

stach bei den Jahrwerken erfreulich heraus.

Schliesslich sind im Comenius-Verlag (Lehrmittel/

Bücher) im vergangenen Jahr wieder mehrere

Bücher erschienen.

Page 32: NZZ

In St.Gallen gelang es 2004, den über drei

Jahre dauernden Rückgang des Inserategeschäftes

zu stoppen und wenigstens den Vorjahresumsatz

knapp zu erreichen. Damit hat das «St. Galler Tag-

blatt» besser abgeschnitten als der Durchschnitt

der Schweizer Tageszeitungen. Bemerkenswert

sind die Verschiebungen in der Umsatzstruktur:

Das Minus von gut 3% bei den Empfehlungsinse-

raten wurde vor allem durch das Ausbleiben bzw.

die Abwanderung nationaler Kampagnen verur-

sacht. Der inzwischen aufgelöste Swisspool allein

büsste 27% gegenüber dem Vorjahr ein, während

die lokalen Buchungen ein Plus von 4% verzeich-

neten. Der Rubrikenmarkt hat sich mit Zuwachs-

raten bei den Stelleninseraten von 4% und den Im-

mobilienanzeigen von 5% leicht erholt. Eine starke

Erholung verzeichneten die Prospektbeilagen, die

sich um 28% erhöhten.

Dass trotz insgesamt stagnierenden Inserate-

umsätzen ein ansprechendes Ergebnis erzielt wer-

den konnte, ist hauptsächlich auf eine weitere Stei-

gerung des Druckumsatzes zurückzuführen. Mit

der neu hinzugekommenen Teilauflage der «Coop-

Zeitung» macht der Druckumsatz inzwischen rund

30% des Gesamtumsatzes der St.Galler Tagblatt

AG aus. Das Ergebnis verbessert haben aber auch

weitere Sparmassnahmen, indem Personalab-

gänge teilweise nicht ersetzt und Kostenpositio-

nen, wo noch möglich und vertretbar, gestrichen

wurden.

Mehr Leser und weniger Auflage

Nach wie vor zu schaffen macht dagegen der

Rückgang der «Tagblatt»-Auflage. Trotz unvermin-

dert intensiven Werbe- und Verkaufsanstrengun-

gen sank die Auflage erneut um rund 1000 Exem-

plare. Dass dies kaum an der Qualität der Zeitung,

sondern eher am ökonomischen Verhalten der Le-

serschaft liegt, beweisen die um 6% auf 239000

gestiegenen Leserzahlen. Ein gutes Urteil über die

Zeitung hat aber auch die Befragung von über

1000 Leserinnen und Lesern ergeben. Diese er-

folgte via Internet nach einer erstmals in der

Schweiz praktizierten Methode; sie erlaubt es, die

Leserschaft und deren Bedürfnisse noch besser

kennen zu lernen. Interessant sind die in Verkaufs-

broschüren publizierten Ergebnisse auch bezüglich

der redaktionellen Inhalte. Diese werden neben

dem seit Jahren institutionalisierten «Merker» neu-

erdings auch durch eine «Jugendmerkerin» unter

die Lupe genommen, die vor allem überprüft, ob

sich das «St.Galler Tagblatt» ausreichend um die

jüngere Leserschaft kümmert. Im Mittelpunkt der

redaktionellen Ausbildung stand aber die Arbeit im

Medienverbund.

Zum unternehmerischen Thema gemacht

wurde die Vernetzung innerhalb der Tagblatt Me-

dien, aber auch das sich im Aufbau befindende

Pressenetz der FPH Services AG, das den Austausch

von Artikeln zwischen Regionalzeitungen mit ei-

nem Datenbanksystem ermöglichen soll. Mit Stolz

erfüllt hat die Redaktion die erneute Auszeichnung

der Zeitung mit dem European Newspaper Award.

Eine besondere Anerkennung galt dabei der

Gestaltung der Frontseite zum Open Air St.Gallen.

Ebenfalls mit Spitzenleistungen glänzten die

Drucker, die bereits zum sechsten Mal – und das als

weltweit einzige – die Qualifikation für den Inter-

national Color Quality Club schafften. Dies dürfte

mit ein Grund sein für die gute Auslastung des

Druckzentrums in St.Gallen-Winkeln. Als Reaktion

auf die neue Postlogistik wird seit Mitte August

eine sogenannte Fernausgabe gedruckt. Die mit

dem Lokalteil des Vortages ergänzte Ausgabe er-

reicht nun trotz deutlich früheren Anlieferungs-

zeiten die Abonnenten in der ganzen Schweiz

noch am gleichen Tag.

Relaunch beim «Anzeiger»

Der «Anzeiger», die grösste Gratiszeitung der

Ostschweiz, erscheint seit Anfang 2004 im neuen

Tabloid-Format und mit völlig neuem Layout. Neu

1999Neubildung der Unternehmensgruppe rund um das «St.Galler Tagblatt».

2000Die Ausgeh-Agenda «NZZ Ticket» erscheint zum ersten Mal.

Tagblatt MedienErholung in schwierigem Umfeld

Regionalzeitungen

Page 33: NZZ

33ist auch die inhaltliche Ausrichtung auf Personen,

Ausgehen, Service, Tipps und Trends. Der «Anzei-

ger» erfreut sich mit 171000 Leserinnen und Le-

sern ebenfalls steigender Beliebtheit beim Publi-

kum, wobei der Relaunch in diesen Zahlen noch

nicht voll zum Tragen kommt. Mit höheren Inserate-

erträgen und zunehmendem Erfolg auf dem Leser-

markt ist der «Anzeiger» strategisch auf dem rich-

tigen Weg und gegen eine Expansion von

«20 Minuten» in die Ostschweiz gewappnet.

Unterschiedlich liefen die Geschäfte im Zeit-

schriftenbereich. Erfreuliche Ergebnisse schrieben

die «Textil Revue», «die neue schulpraxis» und die

Fachzeitschrift «viscom», obwohl letztere weiter-

hin unter der Baisse in der graphischen Branche lei-

det. Die beiden Sportmagazine «Smash» und

«Drive» haben ihre Ziele dagegen immer noch

nicht erreicht. Unter neuer Verlagsleitung werden

nun Wege gesucht, um beim Tennismagazin vor al-

lem die Inserateerträge und beim Golfmagazin die

Abonnements zu steigern.

Die in der Früh- und Tageszustellung tätige

Prisma Medienservice AG blickt auf ein weiteres er-

folgreiches Jahr zurück. Die Nachfrage im Bereich

von Streusendungen ohne Adressen blieb unge-

brochen. Daran vermag offenbar auch die in urba-

nen Gebieten hohe Quote von Stopp-Klebern an

Briefkästen nichts zu ändern.

Zielerreichung bei den elektronischen Medien

Tele Ostschweiz hat seine Ziele im vergange-

nen Jahr erreicht und sich in der Ostschweiz klar als

Nummer 1 unter den privaten TV-Anbietern eta-

bliert. Ein besonderer Erfolg war der Sommerserie

«I de Ostschwyz dehei» mit Sendungen aus 25 Ge-

meinden beschieden. Mit deutlich tieferem Perso-

nalbestand wurden die Mitarbeitenden auch im

abgelaufenen Jahr hart gefordert. Verkraftet wer-

den musste zudem der Abgang bewährter Kräfte

in der Redaktion und der Moderation. Mit der Ver-

abschiedung des RTVG durch das Parlament im

laufenden Jahr tritt die Zukunft der Schweizer

Privatfernsehszene in eine entscheidende Phase.

Radio aktuell ist heute das klar führende

Privatradio in der Ostschweiz. Im dritten Jahr seit

der Umstrukturierung und Neuausrichtung von

Programm und Musik erfreut sich Radio aktuell

deutlich steigender Hörerzahlen. Mit rund 90 000

Hörern im zweiten Halbjahr wurde in der 20-jähri-

gen Geschichte des Senders eine Rekordmarke er-

reicht. Wie die Programmschaffenden zeigte auch

das Verkaufsteam eine überdurchschnittliche Leis-

tung im lokalen Markt, so dass die finanziellen

Ziele übertroffen werden konnten.

Zu würdigen gilt es schliesslich die Zusammen-

fassung und Konzentration aller SAP-Anwendun-

gen der NZZ-Gruppe in der Informatik der St.Galler

Tagblatt AG.

32

2001Die NZZ übernimmt die Mehrheit an der Benteli Verlags AG in Wabern.

2002Lancierung der «NZZ am Sonntag».

Regionalzeitungen

Kennzahlen Tagblatt Medien2004 2003 +/– %

Auflage «St.Galler Tagblatt» Exemplare 107010 108004 –1

Anzeigen «St.Galler Tagblatt» Seiten 4449 4616 –4

Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 133667 133870 –0

Cashflow in 1000 Fr. 17152 14180 21

Personalbestand 691 697 –1

Page 34: NZZ

Das Geschäftsjahr 2004 brachte weder bei der

Tageszeitung «Werdenberger&Obertoggenburger»

(«W&O») noch bei der BuchsDruck den erhofften

Aufschwung. Immerhin wurden die budgetierten

Werte weitgehend erreicht. Zwar liegt für 2004 der

betriebliche Gesamtertrag leicht unter den Ver-

gleichswerten des Vorjahres, dafür übertrifft der

Unternehmensgewinn jenen des Vorjahres deut-

lich. Im Laufe des Berichtsjahres wurde die Prime-

com AG – eine Verlagstochter der BuchsMedien

AG mit Sitz in Zürich – an die Regionalzeitungs-

holding der NZZ-Gruppe verkauft.

Die Abonnementszahlen des «W&O» blieben

2004 fast stabil. Die Anzeigenerträge nahmen ge-

genüber dem Vorjahr dagegen leicht ab. Wie

schon in den Vorjahren gingen die durchschnitt-

lichen Umfänge der einzelnen Anzeigen etwas

zurück.

Im Laufe des Jahres 2004 wurde in Haag das

Druckzentrum der Sopag (Südostschweiz Partner

AG) fertiggestellt. Die Bauphase wurde erfolgreich

abgeschlossen; der erste Maschinenteil und die

Speditionsanlagen sind aufgebaut und in Betrieb

genommen worden. Das zukunftsorientierte 25-

Mio.-Fr.-Projekt konnte ohne grössere Schwierig-

keiten realisiert werden. Anfang 2005 wurde die

Produktion von vier regionalen Titeln fristgerecht

aufgenommen. Im Frühling 2006 wird zudem die

gesamte Zeitungsproduktion der Südostschweiz

Mediengruppe AG von Chur nach Haag verlegt.

Wie bereits im letzten Jahr wirkten sich die er-

neut gekürzten Werbebudgets der Druck-Kunden

sowie der weitere Rückgang der Volumina der pe-

riodischen Druckaufträge negativ auf den Umsatz

im Druckbereich aus. Dazu kam, dass selbst lang-

jährige Kunden zunehmend den Preis drückten,

weil sie von Mitbewerbern – oft unaufgefordert –

Vergleichsangebote erhielten, die massiv unter den

Vollkosten der Buchs-Druck lagen. In dieser

schwierigen Situation wurde Mitte des Jahres ein

weiterer Personalabbau unumgänglich. Immerhin

gelang es auch im vergangenen Jahr, einige inte-

ressante Kunden mit grossen Werbepotenzialen zu

gewinnen und mit ihnen neue Beziehungen und

gute Partnerschaften aufzubauen.

Im Copy-Center lagen der erreichte Umsatz

und der Deckungsbeitrag deutlich über Vorjahr.

Dank verkaufsfördernden Massnahmen sollte das

Resultat dieser Sparte künftig noch besser aus-

fallen.

BuchsMedien-Gruppe Noch kein Aufschwung

2002Beteiligung an der LZ Medien Holding AG, Herausgeberin der «Neuen Luzerner Zeitung».

2003Lancierung von NZZ Global als elektronischer Vertriebskanal für die «Neue Zürcher Zeitung» und die «NZZ am Sonntag».

Regionalzeitungen

Kennzahlen BuchsMedien-Gruppe2004 2003 +/– %

Auflage «W&O» Exemplare 10255 10290 –0

Anzeigen «W&O» Seiten 2375 2437 –3

Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 13643 14369 –5

Cashflow in 1000 Fr. 865 1051 –18

Personalbestand 62 70 –12

Page 35: NZZ

Geschäftsdruck

Sitz der Zollikofer AG und der Tagblatt Medien an der Fürstenlandstrasse 122 in St. Gallen

Page 36: NZZ

Bei der Zollikofer AG und der NZZ Fretz AG

war das Geschäftsjahr 2004 geprägt durch eine in-

tensive Kunden- und Marktbearbeitung in einem

nach wie vor schwierigen Umfeld. Zahlreiche im

Vorjahr lancierte Optimierungsprojekte wurden

umgesetzt. Strategisch stand die Gründung der

Swiss Printers AG im Zentrum.

Behauptete Position

Auch wenn eine zaghafte Belebung der Kon-

junktur zu einer erhöhten Nachfrage nach Druck-

und Werbemitteln führte, haben die immer noch

hohen Überkapazitäten in der Branche keine spür-

bare Entlastung an der Preisfront gebracht. Die

Branchenrendite ist nach wie vor ungenügend. Be-

sonders im überregional und national ausgerichte-

ten Rollendruckgeschäft sind Bestrebungen von

Konkurrenten aus Deutschland, Österreich und aus

ostmitteleuropäischen Ländern spürbar, im Schwei-

zer Print-Markt Fuss zu fassen. Diese Situation wird

in der exportscheuen und binnenorientierten

Druckindustrie zu einem sich verstärkenden Konso-

lidierungsdruck führen: Die Beschaffung der finan-

ziellen Mittel für Ersatzinvestitionen ist schwieriger

geworden. Unter diesen Umständen haben sich die

beiden Druckereien der NZZ-Gruppe ansprechend

behauptet. Der Umsatz konnte gegenüber Vorjahr

um 3,4% oder 3 Mio. Fr. gesteigert werden. Vor al-

lem bei den Katalogen und Werbedrucksachen ge-

lang eine deutliche Ausweitung des Geschäfts.

Hier konnten nicht zuletzt dank effizientem «Netz-

werkmarketing» mit den Verkaufsorganisationen

der «Neuen Zürcher Zeitung» neue Kunden ge-

wonnen werden. Bei den Finanzdrucksachen wa-

ren die Sparbemühungen vor allem der Banken

und der Versicherungen immer noch spürbar, etwa

indem Geschäftsberichte teilweise mit geringeren

Umfängen und Auflagen zur Ausführung gelang-

ten. Dank hohem Qualitätsstandard und hoher

Leistungsfähigkeit war die NZZ Fretz AG, die in die-

sem Geschäftsfeld eine Führungsposition innehat,

in der Lage, neue Kunden zu gewinnen.

Die Zollikofer AG führt im Geschäftsfeld der

Zeitschriften über 60 Titel im Portfolio. Das ange-

Neuorientierung in einem fragmentierten Markt

2004Kooperation des «Bunds» und der «Berner Zeitung» im Rahmen des «Berner Modells» (zwei unabhängige Redaktionen und ein Verlag).

2004Übernahme der Mehrheit an der LZ Medien Holding AG in Luzern.

Geschäftsdruck

Umsatzentwicklung

in 1000 Franken

70 000

80 000

90 000

100 000

60 000

50 000

40 000

30 000

20 000

10 000

0

1997

Zollikofer AG

NZZ Fretz AG

Total

1998 1999 2000 2001 2002

110 000

2003 2004

Page 37: NZZ

37botene Leistungspaket erstreckt sich über die ge-

samte Wertschöpfungskette, einschliesslich ergän-

zender Verlags- und Marketingdienstleistungen

wie Anzeigenakquisition oder Adress- und Abon-

nentenverwaltung. Im Vergleich mit 2003, als zahl-

reiche Geschäftspartner aus den Segmenten Ver-

lage, Verbände, Organisationen und Industrie auf-

grund der Werbekrise zu Umfangreduktionen und

geringerer Erscheinungshäufigkeit gezwungen wa-

ren, scheint hier eine gewisse Beruhigung eingetre-

ten und vorsichtige Zuversicht zurückgekehrt zu

sein. Allerdings sind aufgrund der intensiven Wett-

bewerbssituation die Margen noch stärker unter

Druck geraten. Dank hoher Kundenbindung und

ausgereifter Dienst- und Serviceleistungen konnten

Ende Jahr Verträge mit zahlreichen Kunden – zum

Teil über mehrere Jahre – erneuert werden. Im Ge-

schäftsfeld «Kalender» (Eidenbenz) konnte die

Marktposition als Nr. 2 behauptet werden. Zudem

ist in der ersten Jahreshälfte die Kalenderfertigung

von Arbon ins Stammhaus der Zollikofer AG ver-

legt worden. Damit wurde die Prozesseffizienz

nochmals gesteigert.

Wenig Investitionen

Insgesamt haben mehr Aufträge und grössere

Produktionsvolumina zusammen mit geringeren

Kosten zu einer deutlich höheren Arbeitsprodukti-

vität in beiden Unternehmen geführt. Allerdings

konnten diese Effekte den nach wie vor starken

Margendruck nicht gänzlich ausgleichen, was ins-

gesamt nochmals zu einem Rückgang der

Cashflow-Rendite geführt hat. Zudem war der

Wegfall der Erträge aus der Liegenschaft an der

Mühlebachstrasse in Zürich spürbar, die Ende 2003

von der NZZ Fretz AG verkauft worden war. Investi-

tionen sind 2004 nur sehr zurückhaltend getätigt

und teilweise bewusst zurückgestellt worden. Im

August konnte in St. Gallen eine neue 10-Farben-

36

2004Vertiefte Zusammenarbeit mit der PubliGroupe SA im Regionalzeitungsmarkt. Anzeigen-Regievertrag mit der Neuen Zürcher Zeitung AG.

2004Inbetriebnahme der neuen Wifag-Rotationsmaschinenbei NZZ Print im Druckzentrum Schlieren.

Geschäftsdruck

Gliederung des Umsatzes

Werbedruck/Kataloge

56%

Finanzdruck8%

Kalender8%

Zeitschriften

28%

Page 38: NZZ

Bogenmaschine planmässig in Betrieb genommen

werden. Sie ersetzt zwei Druckmaschinen älteren

Datums.

Ein Zusammenschluss der Stärke

Am 20.Oktober 2004 haben die Unterneh-

mensgruppen NZZ und Ringier bekannt gegeben,

ihre Aktivitäten im Geschäftsdruck unter dem Hol-

ding-Dach Swiss Printers AG zusammenzulegen.

Diesem erfolgversprechenden strategischen Schritt

sind umfangreiche Abklärungen, konzeptionelle

Vorarbeiten sowie intensive Vertragsverhandlun-

gen vorausgegangen. Der Zusammenschluss – von

dem die Zeitungsdruckereien ausgeschlossen sind

– ist nicht aus wirtschaftlicher Not bei einem der

beiden Partner entstanden. Vielmehr basiert er auf

der weitgehend deckungsgleichen Einschätzung

der künftigen Herausforderungen im Druckge-

schäft, denen gemeinsam wirkungsvoller begegnet

werden kann als im Alleingang. Neben der NZZ

Fretz AG und der Zollikofer AG gehören die Rin-

gier-Gesellschaften Ringier Print Zofingen AG und

Zürcher Druck und Verlag AG in Rotkreuz zur

Swiss-Printers-Gruppe. Die vier Unternehmen er-

gänzen sich in ihrer Marktausrichtung und geogra-

phisch, aber auch in ihren produktionstechnischen

Möglichkeiten und in ihrem Know-how auf nahezu

ideale Weise.

Das Gemeinschaftsunternehmen beschäftigt

rund 1200 Mitarbeitende, erreicht knapp 300 Mio. Fr.

Umsatz pro Jahr und hat seinen Sitz in Zofingen.

Die AG für die Neue Zürcher Zeitung ist mit 30%,

die Ringier Print Holding AG mit 70% am Unter-

nehmen beteiligt. Das Engagement hat für die NZZ

nicht den Charakter einer reinen Finanzbeteili-

gung; es ist erklärtes Ziel – und ist so auch von der

Mehrheitsaktionärin gewünscht –, dass sich die

NZZ aktiv und kreativ am Entwicklungsprozess der

neuen Druckgruppe beteiligt. Der Verwaltungsrat

der Swiss Printers AG setzt sich aus fünf Mitglie-

dern zusammen und wird von Ringier-CEO Martin

Werfeli präsidiert. Von Seiten der NZZ gehören

Marco de Stoppani als Vizepräsident und Jean

Philippe Rickenbach dem Gremium an. Der «alte»

Verwaltungsrat der Zollikofer AG und der NZZ

Fretz AG unter der Leitung von Kurt Ringer ist per

31.Dezember 2004 zurückgetreten. Mit der Grün-

dung der Swiss Printers AG hat Rudolf Lisibach die

NZZ-Gruppenleitung verlassen; er ist seit 1. Januar

2005 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ringier

Print Zofingen AG und stellvertretender Leiter der

Swiss Printers AG.

2004Gründung der FPH Services AG in Zürich.

Geschäftsdruck

2004Gründung der Swiss Printers AG mit Integration von NZZ Fretz AG und Zollikofer AG.

Kennzahlen Geschäftsdruck2004 2003 +/– %

Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 92455 89438 3

Cashflow in 1000 Fr. 5434 18045 –70

Personalbestand 336 346 –3

Page 39: NZZ

Finanzielle Berichterstattung

Die «Neue Zürcher Zeitung» an der Seehofstrasse 16 in Zürich

Page 40: NZZ

Konsolidierte Erfolgsrechnung

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

in 1000 Fr. Anhang 2004 2003 Abweichung

Anzeigenverkauf 218428 189010 29418Abo- und Einzelverkauf 126581 103285 23296Druckertrag 148365 114250 34115Ertrag aus elektronischen Medien 17091 16059 1032Übriger Verlagsertrag 27256 30143 –2887Übriger Ertrag 9964 9716 248Erlösminderungen –646 –1098 452

Betrieblicher Gesamtertrag 1 547039 461365 85674

Materialaufwand 74996 62069 12927Fremdarbeiten 29559 20196 9363Versand- und Transportaufwand 71044 68863 2181Personalaufwand 220254 201965 18289Informationsaufwand 21627 18970 2657Betriebs- und Verwaltungsaufwand 59315 50200 9115Werbeaufwand 18147 15706 2441Abschreibungen auf Sachanlagen

und immateriellen Anlagen 2 35987 32085 3902

Betrieblicher Gesamtaufwand 530929 470054 60875

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 16110 –8689 24799

Finanzertrag 8028 10441 –2413Finanzaufwand –5314 –5545 231

Finanzergebnis netto 3 2714 4896 –2182

Neutraler Ertrag 3267 19000 –15733Neutraler Aufwand –1654 –5302 3648

Neutraler Erfolg netto 4 1613 13698 –12085

Unternehmensergebnis vor Steuern 20437 9905 10532

Steuern 5 1331 –4963 6294

Unternehmensergebnis 21768 4942 16826

Anteiliges Ergebnis derAktionäre der AG für die Neue Zürcher Zeitung 12790 3841 8949Minderheitsanteile 8978 1101 7877

Unternehmensergebnis 21768 4942 16826

Page 41: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

Konsolidierte Bilanz

4140

in 1000 Fr. Anhang 31.12.04 in % 31.12.03 in %

Aktiven

Liquide Mittel 6 114595 18 131455 23Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 57599 9 53182 9Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 8 11011 2 12589 2Vorräte 9 12618 2 11817 2

Umlaufvermögen 195823 31 209043 36

Finanzanlagen 10 37168 6 39326 7Sachanlagen 11 390066 63 323489 57Immaterielle Anlagen 12 1472 0 2268 0

Anlagevermögen 428706 69 365083 64

Total Aktiven 624529 100 574126 100

Passiven

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3530 1 19120 3Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 32074 5 22274 4Vorauszahlungen von Kunden 50113 8 36297 6Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 14 30541 5 29306 5

Kurzfristiges Fremdkapital 116258 19 106997 18

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 15 102077 16 102688 18Übriges langfristiges Fremdkapital 25 0 22 1) 0Rückstellungen 16 37246 6 39928 1) 7

Langfristiges Fremdkapital 139348 22 142638 25

Fremdkapital 255606 41 249635 43

Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 295536 47 290736 51

Minderheitsanteile 73387 12 33755 6

Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 17 368923 59 324491 57

Total Passiven 624529 100 574126 100

1) Die Vorsorgeverpflichtungen gemäss Swiss GAAP FER 16 wurden im Vorjahr im übrigen langfristigenFremdkapital ausgewiesen; das Vorjahr wurde entsprechend adjustiert.

Page 42: NZZ

Konsolidierte Geldflussrechnung

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

in 1000 Fr. 2004 2003 Abweichung

Anteiliges Ergebnis der Aktionäreder AG für die Neue Zürcher Zeitung 12790 3841

Minderheitsanteile am Ergebnis 8978 1101Abschreibungen auf Mobilien 25652 22220Abschreibungen auf Immobilien 9334 9232Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 1295 1303Buchverluste auf Anlagenabgängen 973 440Nicht liquiditätswirksamer Beteiligungserfolg –1009 –4233Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 222 7343Veränderung andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen –2191 –5470Veränderung Vorräte 1139 532Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5970 –4622Veränderung Vorauszahlungen von Kunden 2060 –210Veränderung andere Verbindlichkeiten

und Rechnungsabgrenzungen –4127 –202Veränderung Rückstellungen –6220 1028

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 54866 32303 22563

Zugänge Mobilien –42907 –20779Abgänge Mobilien 332 426Zugänge Immobilien –5807 –10406Abgänge Immobilien 561 15953Veränderung Wertschriften und Aktiv-Darlehen –5257 104336Veränderung immaterielle Anlagen –7114 1) –7175Veränderung Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften –2921 1) –1755Nettoinvestitionen in konsolidierte Gesellschaften 15986 1) 548

Cashflow aus Investitionstätigkeit –47127 81148 –128275

Finanzierungsüberschuss nach Investitionen (Free Cashflow) 7739 113451 –105712

Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –15590 2) 6839Veränderung langfristige Finanzverbindlichkeiten –5111 –21532Veränderung übriges langfristiges Fremdkapital –1870 –252Veränderung Minderheitsanteile –848 85

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –23419 –14860 –8559

Dividendenausschüttungenund andere Veränderungen des Eigenkapitals –1180 –194

Veränderung liquide Mittel –16860 98397 –115257

Liquiditätsnachweis:Flüssige Mittel am 01.01. 131455 33058Flüssige Mittel am 31.12. 114595 131455

Veränderung liquide Mittel –16860 98397 –115257

1) Bei den Investitionen in Beteiligungen wird nicht der Nettogeldfluss dargestellt, der bezahlteGoodwill wird als Veränderung immaterielle Anlagen ausgewiesen. Die Nettoinvestitionen inkonsolidierte Gesellschaften ergeben sich aus der Differenz zwischen Kaufpreis (exkl. Goodwill) und eingebrachten flüssigen Mitteln.

2) Veränderungen der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten werden neu als Cashflow aus Finanzierungs-tätigkeit ausgewiesen; das Vorjahr wurde entsprechend adjustiert.

Page 43: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

43

Entwicklung des Eigenkapitals

42Kumul. Total TotalFremd- exkl. inkl.

Gesell- Ein- wäh- Minder- Minder- Minder-schafts- Kapital- behaltene rungs- heits- heits- heits-

in 1000 Fr. kapital reserven Gewinne diff. anteile anteile anteileEigenkapitalStand 01.01.2003 4000 18000 271480 –32 293448 32780 326229

Goodwillverrechnung –6675 –6675 –6675 Dividenden 0 –211 –211 Andere Veränderungen 97 97 85 181 Fremdwährungsdifferenzen 25 25 25 Unternehmensergebnis 3841 3841 1101 4942

EigenkapitalStand 31.12.2003 4000 18000 268743 –7 290736 33755 324491

Goodwillverrechnung –8975 –8975 –1015 –9990 Dividenden 0 –1180 –1180 Andere Veränderungen 986 986 32849 33835 Fremdwährungsdifferenzen –1 –1 –1 Unternehmensergebnis 12790 12790 8978 21768

EigenkapitalStand 31.12.2004 4000 18000 273544 –8 295536 73387 368923

Die Stiftung Spezialfonds der «Neuen Zürcher Zeitung» hält per 31.Dezember 2004 in ihrem Depot323Aktien (Vorjahr 329 Aktien) der AG für die Neue Zürcher Zeitung mit einem Marktwert von 23,4 Mio. Fr.(Vorjahr 28,4 Mio. Fr.).

Das Aktienkapital ist eingeteilt in 4000 voll einbezahlte Namenaktien zu nominal 1000 Fr., gehaltendurch 1445 stimmberechtigte Aktionäre (Stand 31. Dezember 2004).

Die Kapitalreserven resultierten aus dem Agio der Kapitalerhöhung der AG für die Neue ZürcherZeitung im Jahr 1987. Die einbehaltenen Gewinne zeigen die seit ihrer Gruppenzugehörigkeit durch dieGruppenfirmen erwirtschafteten Gewinne, abzüglich bezahltem Goodwill.

Die AG für die Neue Zürcher Zeitung hat im Berichtsjahr keine eigenen Aktien gekauft oder verkauft.

Page 44: NZZ

A. Grundsätze der Rechnungslegung

Die Konzernrechnung der NZZ-Gruppe entspricht den Grundsätzen der Swiss GAAP FER (Fachempfeh-lungen zur Rechnungslegung). Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Ertrags- und Finanzlage (true and fair view).

Grundlage für die Konsolidierung bilden die geprüften Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften.Diese beruhen auf einheitlichen, für alle Konzerngesellschaften geltenden Bilanzierungs- und Bewertungs-grundsätzen.

Im Berichtsjahr hat die NZZ-Gruppe erstmals die ab dem 1. Januar 2004 gültige neue Swiss GAAP FER 23(Rückstellungen) berücksichtigt.

Bilanzstichtag der AG für die Neue Zürcher Zeitung ist der 31. Dezember. Sämtliche in den Konsolidie-rungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften schliessen ihre Jahresrechnung ebenfalls auf diesen Zeit-punkt ab.

B. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der AG für die Neue Zürcher Zeitung (Holding)sowie aller Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften.

Tochtergesellschaften sind Unternehmen, an denen die AG für die Neue Zürcher Zeitung direkt oderindirekt eine Mehrheitsbeteiligung hält und bei denen sie die Führungsverantwortung wahrnimmt. DieseGesellschaften werden vollkonsolidiert. Allfällige Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital undam Geschäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angel-sächsischen Methode. Dabei werden die Aktiven und Passiven eines neu erworbenen Unternehmens in derKonzernrechnung zum Zeitpunkt des Erwerbs zu Verkehrswerten bewertet. Ein nach der Neubewertungverbleibender Goodwill wird in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 9 mit dem Eigenkapital verrechnet.

Assoziierte Gesellschaften sowie Gemeinschaftsunternehmen sind Unternehmen, an welchen die AGfür die Neue Zürcher Zeitung direkt oder indirekt Beteiligungsquoten von 20% bis und mit 50% hält. Diesewerden nach der Equity-Methode (anteiliges Eigenkapital) bewertet und bilanziert. Zum Zeitpunkt desErwerbs wird der anteilige Verkehrswert der Netto-Aktiven ermittelt und als Beteiligung an assoziiertenGesellschaften ausgewiesen. Ein resultierender Goodwill wird in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 9mit dem Eigenkapital verrechnet. In Folgejahren wird der Beteiligungswert um den anteiligen Gewinn oderVerlust angepasst und die Veränderung erfolgswirksam verbucht.

Gesellschaften, an denen die AG für die Neue Zürcher Zeitung direkt oder indirekt Beteiligungsquotenunter 20% hält, werden zu Anschaffungswerten, unter Berücksichtigung allfällig notwendiger Wertberich-tigungen, bilanziert.

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

Anhang zur Konzernrechnung

Page 45: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

45Im Berichtsjahr hat sich der Konsolidierungskreis wie folgt verändert:

Gesellschaft Veränderung

LZ Medien Holding AG, Luzern Am 24. Juni 2004 hat die AG für die Neue Zürcher Zeitungihre Beteiligungsquote von 45,66% auf 50,79% erhöht.Zur Verbesserung der Vergleichbarkeit wurde die LZ Medien-Gruppe rückwirkend auf den 1. Januar 2004 vollkonsolidiert.

Calendaria AG, Immensee Kauf durch LZ Medien Holding AG per 23.Dezember 2004;Beteiligungsquote 100%, Vollkonsolidierung ab 31.Dezember 2004.

Radig AG, Bern Kauf durch Freie Presse Holding AG von Der Bund Verlag AGper 26. Januar 2004; Beteiligungsquote 77,36%.

FPH Services AG, Zürich Umfirmierung der Primecom AG, Zürich.Kauf durch Freie Presse Holding AG von BuchsMedien AGper 22. Juni 2004; Beteiligungsquote 100%.

Beagdruck AG, Emmenbrücke Kauf durch LZ Medien Holding AG per 15. Juni 2004;Beteiligungsquote 42,42%, Equity-Konsolidierung ab 1. Juli 2004.

Anzeiger Luzern AG, Luzern Kauf durch Neue Luzerner Zeitung AG per 27.Mai 2004;Beteiligungsquote 30%, Equity-Konsolidierung ab 1. Januar 2004.

Der Bund Verlag AG, Bern Teilverkauf; Beteiligungsquote neu 40% (Vorjahr 80%),Equity-Konsolidierung ab 1. Januar 2004.

Eine Übersicht über die Beteiligungen befindet sich auf Seite 74 des Geschäftsberichtes.

Die im Anhang verwendete Bezeichnung «Nahestehende» umfasst, in Übereinstimmung mit SwissGAAP FER 15, assoziierte Gesellschaften und übrige nahestehende Personen.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen von gruppeninternen Lieferungensowie noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisierte Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungensowie Erfolge auf gruppeninternen Übertragungen von Sachanlagen und Beteiligungen werden eliminiert.

Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken geführt. In Fremdwährung erstellte Jahresrechnungenvon Tochtergesellschaften werden nach der Stichtagskurs-Methode umgerechnet: Sämtliche Bilanzposi-tionen werden zum Bilanzstichtagskurs in die Konzernwährung umgerechnet. Die einzelnen Positionen derErfolgsrechnung sind zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die resultierende Umrechnungsdifferenzwird im Eigenkapital erfasst.

Transaktionen in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum Tageskurs der Trans-aktion umgerechnet. In den Jahresabschlüssen der einzelnen Gesellschaften werden Aktiven und Passivenzum Stichtagskurs umgerechnet. Resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksamverbucht.

44

Page 46: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben, Festgelder mit einer Restlauf-zeit von bis zu sechs Monaten sowie Checks und Wechsel, bewertet zu Marktwerten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Nominalwert abzüglichbetriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen. Die Berechnung der Wertberichtigung (Delkredere)wird nach folgendem Stufenverfahren vorgenommen:

1. Einzelwertberichtigung aufgrund spezifischer Bonitäts- und Altersrisiken.2. Pauschalwertberichtigung von 2% auf dem Restbetrag.

Vorräte

Die Warenvorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellkosten beziehungsweise dem tieferen realisier-baren Veräusserungswert bewertet. Herstellkosten umfassen die direkten Material- und Fertigungseinzel-kosten sowie die den Vorräten zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten.

Finanzanlagen

Wertschriften werden als längerfristige Vermögensanlage aktiv verwaltet und sind zu Anschaffungs-werten oder tieferen Marktwerten bilanziert. Es werden nur realisierte Kursgewinne verbucht. Sofern derMarktwert des gesamten Wertschriftenbestandes unter den Anschaffungswert fällt, wird eine entspre-chende Wertberichtigung gebildet.

Sachanlagen

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebswirt-schaftlich notwendigen Abschreibungen sowie der Verluste aus Wertbeeinträchtigungen. Die Abschrei-bungen erfolgen linear über die folgende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlagegutes:

Anzahl JahreGrundstücke unlimitiert

Bauten 50Einrichtungen 15Maschinen 9–14IT-Anlagen 4–10Übrige Sachanlagen 4–10

Zinsaufwendungen während der Realisierungsphase werden nicht aktiviert.

Page 47: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

47Immaterielle Anlagen

Unter den immateriellen Anlagen werden Verlagsrechte, Konzessionen, Marken und ähnliche Rechtebilanziert. Käuflich erworbene immaterielle Anlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu ihrem tieferangesetzten Nutzwert bilanziert. Sie werden über ihre betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer (5 Jahre)linear abgeschrieben.

Die NZZ-Gruppe verrechnet seit 2002 den Goodwill in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 9 direktmit dem Eigenkapital. Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung und erfolgswirksamen Abschrei-bung über die Nutzungsdauer von 5 Jahren werden unter Punkt 17 im Anhang dargestellt.

Wertbeeinträchtigung von Aktiven nach Swiss GAAP FER 20

An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Die Prüfungerfolgt aufgrund von Ereignissen und Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung derBuchwerte möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam verbucht, wennder Buchwert eines Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere derbeiden Werte Netto-Marktwert und Nutzwert. Wenn sich die bei der Ermittlung des erzielbaren Wertesberücksichtigten Faktoren massgeblich verbessert haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfassteWertbeeinträchtigung teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Bewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Nominalbetrag.

Vorauszahlungen von Kunden

Bei den Vorauszahlungen handelt es sich um passive Abgrenzungen für noch nicht erbrachte Zeitungs-lieferungen.

Vorsorgeverpflichtungen nach Swiss GAAP FER 16

Die NZZ-Gruppe trägt die Kosten der beruflichen Vorsorge sämtlicher Mitarbeiter sowie ihrer Hinter-bliebenen im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften. Alle Vorsorgepläne der NZZ-Gruppe unterstehendabei ausschliesslich schweizerischem Recht. Die Vorsorgeverpflichtungen sowie das der Deckungdienende Vermögen sind in rechtlich selbständigen Stiftungen oder Sammelstiftungen von Versicherungs-gesellschaften ausgegliedert. Die Organisation, Geschäftsführung und Finanzierung der Vorsorgeplänerichten sich nach den gesetzlichen Vorschriften, den Stiftungsurkunden sowie den gültigen Vorsorgeregle-menten.

Die Vorsorgeverpflichtungen wurden auf den 1. Januar 2003 bei allen leistungsorientierten Vorsorge-plänen nach der «Projected unit credit»-Methode (proportionale Verteilung der Vorsorgeverpflichtungüber die gesamte Versicherungsdauer) aktuariell berechnet, und das Vorsorgevermögen wurde zu Markt-bzw. Verkehrswerten bewertet. Die Vorsorgeverpflichtungen wurden auf den 31.Dezember 2004 fortge-schrieben, während das Vermögen mit den jeweils effektiven Werten berücksichtigt wurde.

In Übereinstimmung mit den Vorschriften der Swiss GAAP FER 16 werden für Vorsorgeeinrichtungenmit Aktivenüberschüssen die entsprechenden Angaben im Anhang offengelegt, wogegen für Vorsorgeein-richtungen mit Passivenüberschüssen Rückstellungen in der Bilanz gebildet werden. Die entsprechendenVeränderungen werden in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.

46

Page 48: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

Rückstellungen

Rückstellungen sind auf Ereignisse in der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtungen,deren Höhe und/oder Fälligkeiten ungewiss, aber abschätzbar sind. Diese Verpflichtungen begründen eineVerbindlichkeit.

Realisierung von Erträgen

Zahlungen von Abonnenten und Inserenten werden nur für erfolgte Zeitungsauslieferungen und fürerschienene Inserate als Ertrag verbucht.

Steuern

Die Ertragssteuern werden periodengerecht erfasst und sind auf dem Ergebnis des Geschäftsjahresberechnet. In der Konzernrechnung werden Rückstellungen für latente Steuern gebildet, welche sich durchzeitlich beschränkte Abweichungen zwischen Konzern- und steuerlicher Bewertung in den Einzel-abschlüssen der Konzerngesellschaften ergeben. Für die Berechnung der Rückstellung für latente Steuernwird ein konzernweiter Satz von 25% angewendet. Steuerlich verwendbare Verlustvorträge werden nichtberücksichtigt.

Leasing

Anlagen aus Finanzierungs-Leasing werden aktiviert und die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten(ohne Zins) passiviert. Der Zins wird jeweils bei Amortisation direkt dem Finanzaufwand belastet. Liefe-rungen und Leistungen aus Operating-Leasing werden direkt dem Betriebsaufwand belastet.

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Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

49D. Erläuterungen

Konsolidierte Erfolgsrechnungen

1. Betrieblicher Gesamtertragin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung

Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 547445 460530 86915Bestandesänderung Halb- und Fertigfabrikate –406 835 –1241

Total 547039 461365 85674

2. Abschreibungenin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung

Auf Mobilien 25652 22220 3432Auf Immobilien 9040 8564 476Auf immateriellen Anlagen 1295 1301 –6

Total 35987 32085 3902

3. Finanzergebnis nettoin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung

Wertschriftenertrag netto 475 4474 –3999Beteiligungsertrag aus nicht konsolidierten Beteiligungen 7034 5190 1844Darlehenszinsertrag 68 86 –18Diverser Finanzertrag 451 691 –240

Total Finanzertrag 8028 10441 –2413

Beteiligungsaufwand aus nicht konsolidierten Beteiligungen –1389 –995 –394Hypothekarzinsaufwand –901 –1118 217Darlehenszinsaufwand –131 –568 437Diverser Finanzaufwand –2893 –2864 –29

Total Finanzaufwand –5314 –5545 231

Total 2714 4896 –2182

48

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Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

4. Neutraler Erfolg nettoin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung

Liegenschaftenertrag 358 16128 –15770Ausserordentlicher Ertrag 152 1965 –1813Gewinn aus Anlagenverkäufen 2757 907 1850

Total neutraler Ertrag 3267 19000 –15733

Liegenschaftenaufwand –101 –2122 2021Abschreibungen auf betriebsfremden Liegenschaften –294 –668 374Ausserordentlicher Aufwand –286 –2072 1786Verlust aus Anlagenabgängen –973 –440 –533

Total neutraler Aufwand –1654 –5302 3648

Total 1613 13698 –12085

Der Liegenschaftenertrag umfasste im Vorjahr den Gewinn von 12 Mio. Fr. aus dem Verkauf einer nichtbetriebsnotwendigen Liegenschaft an der Mühlebachstrasse 54, Zürich.

5. Steuernin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung

Laufender Steueraufwand –816 –4815 3999Latenter Steuerertrag und -aufwand 2147 –148 2295

Total 1331 –4963 6294

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Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

51Konsolidierte Bilanzen

6. Liquide Mittelin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Kassen 132 156Post 10024 10956Banken 104208 102339Checks, Wechsel 231 4Selbstverwaltete Festgelder 0 18000

Total 114595 131455

7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Gegenüber Dritten 59173 52570Gegenüber Nahestehenden 1409 4229Delkredere –2983 –3617

Total 57599 53182

8. Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Forderungen gegenüber Dritten 7016 7550Forderungen gegenüber Nahestehenden 38 0Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 3948 3464Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Nahestehenden 9 1575

Total 11011 12589

9. Vorrätein 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Roh- und Betriebsmaterial 6360 6266Halb- und Fertigfabrikate 6258 5551

Total 12618 11817

10. Finanzanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Wertschriften 22073 616Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 11769 36942Beteiligungen zu Anschaffungswerten 874 0Darlehen an Nahestehende 2295 1663Darlehen an Dritte 157 105

Total 37168 39326

Marktwert der Wertschriften 22261 779

50

Page 52: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

11. Sachanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Mobilien 162876 112751Immobilien 227190 210738

Total 390066 323489

Die Entwicklung der Sachanlagen ist auf Seite 58 detailliert dargestellt.

Liegenschaften Neue Zürcher Zeitung AG

8001 Zürich, Goethestrasse 108008 Zürich, Falkenstrasse 128952 Schlieren, Zürcherstrasse 39

Liegenschaften St.Galler Tagblatt AG

9001 St.Gallen, Fürstenlandstrasse 1149001 St.Gallen, Fürstenlandstrasse 1229001 St.Gallen, Waldmannstrasse 9001 St.Gallen, Oberer Graben 89015 St.Gallen, Im Feld 68590 Romanshorn, Konsumhof 58152 Glattbrugg, Talackerstrasse 17

Liegenschaft A. Hug & Co. AG

9320 Arbon, Romanshornerstrasse 36

Liegenschaften Prisma Medienservice AG

9014 St.Gallen, Gröblistrasse 18

Liegenschaften LZ Medien Holding AG

6003 Luzern, Baselstrasse 11/136003 Luzern, Baselstrasse 15

Liegenschaften LZ Management AG

6006 Luzern, Maihofstrasse 74–766006 Luzern, Maihofhalde 4

Liegenschaften BuchsMedien AG

9470 Buchs, Bahnhofstrasse 149469 Haag, Scharenstrasse

12. Immaterielle Anlagen

Beim immateriellen Anlagevermögen handelt es sich um Verlagsrechte der «NZZ am Sonntag».

13. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Gegenüber Dritten 29554 20356Gegenüber Nahestehenden 2520 1918

Total 32074 22274

Liegenschaften AG für die Neue Zürcher Zeitung

Für Korrespondenten der «Neuen Zürcher Zeitung» besitzt die Firma in den Städten Berlin, London,New York, Tokio, Washington und Wien einzelne Wohnliegenschaften.

Page 53: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

5314. Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 11588 14923Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden 0 3Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 40 2Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 18913 14378

Total 30541 29306

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten enthalten die laufenden Steuerverbindlichkeiten auf denUnternehmensergebnissen der Gruppengesellschaften im Umfang von 1,6 Mio. Fr. (Vorjahr 4,0 Mio. Fr.).Die Abnahme gegenüber dem Vorjahr ist auf die definitiven Steuerveranlagungen bis 2001 bei der AG fürdie Neue Zürcher Zeitung und der NZZ AG zurückzuführen.

15. Langfristige Finanzverbindlichkeitenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Hypotheken 45500 34300Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 56577 68388

Total 102077 102688

Zur Sicherung der Hypotheken wurden Schuldbriefe in folgendem Umfang hinterlegt:in 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Bilanzwert der Liegenschaften 227190 210738Nominelle Pfandbelastung (ohne Eigenbesitz) 67222 51100Effektive Beanspruchung 45500 34300

16. RückstellungenVorsorge- Restruk-

Steuer- Verpflich- turierungs- Übrigein 1000 Fr. rückst. tungen rückst. Rückst. Total

Rückstellungen per 01.01.2004 28827 1200 1360 8541 39928

Veränderung Konsolidierungskreis 2728 0 –1160 100 1668Bildung 286 0 0 0 286Auflösung –2435 –1200 0 –10 –3645Verwendung 0 0 0 –991 –991

Rückstellungen per 31.12.2004 29406 0 200 7640 37246

Für die Berechnung der Rückstellungen für latente Steuern wird ein gruppenweiter Satz von 25%angewendet. In der NZZ-Gruppe sind per Ende Jahr steuerliche Verlustvorträge von 63,0 Mio. Fr. (Vorjahr108,2 Mio. Fr.) vorhanden, deren Effekt nicht in Form von latenten Steuerguthaben aktiviert wird.

Die Vorsorgeverpflichtungen gemäss Swiss GAAP FER 16 wurden im Vorjahr im übrigen langfristigenFremdkapital ausgewiesen; das Vorjahr wurde entsprechend adjustiert.

52

Page 54: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

Langfristiges Fremdkapital gegenüber Pensionskassen (Swiss GAAP FER 16)

Die aktuariellen Berechnungen basieren auf folgenden langfristigen Annahmen:31.12.04 31.12.03

Diskontierungssatz 4,0% 4,0%Erwartete Kapitalrendite 4,5% 4,5%Lohnentwicklung 2,0% 2,0%Rentenentwicklung 0,5% 0,5%

Anzahl Destinatäre: 31.12.04 1) 31.12.031)

Aktive Versicherte 1994 2065Rentenbezüger 669 693

1) Schätzungen.

An den Bilanzstichtagen stellt sich die Vermögens- und Finanzierungssituation, aufgeteilt in Vorsorge-einrichtungen mit aktiven und passiven Unterschiedsbeträgen, wie folgt dar:

16.1 Vorsorgepläne mit aktiven Unterschiedsbeträgenin Mio. Fr. 31.12.04 31.12.03

In Stiftungen ausgegliedertes Vorsorgevermögen 639,9 598,5wovon Arbeitgeber-Beitragsreserven 12,3 13,8

Vorsorgeverpflichtungen (dynamisch berechnet, falls leistungsorientiert) –542,5 –528,0

Überdeckung 97,4 70,5

Nicht erfasster aktuarieller Verlust 41,7 59,5Nicht dem Arbeitgeber zurechenbares Vorsorgevermögen 0,0 0,0

Total aktiver Betrag (nicht bilanziert) 139,1 130,0

Die Vorsorgepläne wurden 2004 durch die Dekonsolidierung der Bund Verlag AG und die erstmaligeBerücksichtigung der Stiftung der LZ Medien beeinflusst.

16.2 Vorsorgepläne mit passiven Unterschiedsbeträgenin Mio. Fr. 31.12.04 31.12.03

In Stiftungen ausgegliedertes Vorsorgevermögen 0,0 9,2Vorsorgeverpflichtungen (dynamisch berechnet) 0,0 –10,4

Unterdeckung 0,0 –1,2

Nicht erfasster aktuarieller Verlust 0,0 0,0

Total passiver Betrag (bilanziert) 0,0 –1,2

Es ist festzuhalten, dass das Vorsorgevermögen einzig für die Personalvorsorge der Mitarbeitendensowie ihrer Hinterbliebenen eingesetzt werden darf.

Aufgrund eines Wechsels vom Leistungsprimat zum Beitragsprimat per 1. Januar 2004 wurden diepassivierten Vorsorgerückstellungen erfolgsneutral über das Eigenkapital aufgelöst.

Page 55: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

55Der sich aus der Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen und des Vermögens ergebende Vorsorge-aufwand gemäss Swiss GAAP FER 16 stellt sich gesamthaft wie folgt dar:

16.3 Aufwand aus Vorsorgeverpflichtungen gemäss Swiss GAAP FER 162004 2003

Veränderungen in Mio. Fr. aktiv passiv aktiv passiv

Vorsorgeverpflichtungen –24,4 0,0 –24,5 –0,3Zinsaufwand –12,3 0,0 –13,8 –0,4Angenommener Vermögensertrag 16,6 0,0 17,5 0,4Amortisation aktuarieller Gewinne/Verluste –2,7 0,0 –5,9 0,0

Aufwand aus Vorsorgeverpflichtungen –22,8 0,0 –26,7 –0,3

Arbeitnehmerbeiträge 10,7 0,0 9,2 0,1

Arbeitgeberaufwand aus Vorsorgeverpflichtungen –12,1 0,0 –17,5 –0,2

Arbeitgeberbeiträge 13,5 0,0 6,6 0,2

Nicht bilanzierte vorausbezahlte Vorsorgekosten 1,4 0,0 –10,9 0,0

In der Erfolgsrechnung ist im Einklang mit Swiss GAAP FER 16 lediglich die Veränderung der Rück-stellungen für Vorsorgeeinrichtungen mit passiven Beträgen berücksichtigt.

17. Eigenkapital

Die Entwicklung der Minderheitsanteile und des Eigenkapitals ist auf Seite 43 detailliert dargestellt.

Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung des Goodwills auf die Bilanzin 1000 Fr. 2004 2003

Theoretischer Nettobuchwert Goodwill zu Beginn des Geschäftsjahres 80348 95993

AnschaffungswertStand zu Beginn des Geschäftsjahres 118542 111865

Zugänge 10350 6677Abgänge –360 0

Stand am Ende des Geschäftsjahres 128532 118542

Kumulierte Abschreibungen 1)

Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 38194 15872Abschreibungen laufendes Jahr 24816 22322Abgänge –360 0

Stand am Ende des Geschäftsjahres 62650 38194

Theoretischer Nettobuchwert Goodwill am Ende des Geschäftsjahres 65882 80348

1) Abschreibungsdauer 5 Jahre.

54

Page 56: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

in 1000 Fr. 2004 2003

Ausgewiesenes Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 368923 324491

Eigenfinanzierungsgrad 59% 57%

Theoretischer Nettobuchwert Goodwill am Ende des Geschäftsjahres 65882 80348

Theoretisches Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 434805 404839

Theoretischer Eigenfinanzierungsgrad 63% 62%

Auswirkungen einer theoretischen Abschreibung des Goodwills auf das Gruppenergebnisin 1000 Fr. 2004 2003

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuernohne theoretische Goodwill-Abschreibung 16110 –8689

Theoretische Abschreibung auf Goodwill –24816 –22322

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern nach Goodwill-Abschreibung –8706 –31011

Minderheitsanteileohne theoretische Goodwill-Abschreibung 8978 1101

Theoretische Abschreibung auf Goodwill –284 –167

Minderheitsanteile nach theoretischer Goodwill-Abschreibung 8694 934

Anteiliges Ergebnis der Aktionäre der AG für die Neue Zürcher Zeitungohne theoretische Goodwill-Abschreibung 12790 3841

Theoretische Abschreibung auf Goodwill –24532 –22155

Anteiliges Ergebnis der Aktionäre nach theoretischer Goodwill-Abschreibung –11742 –18314

18. Eventualverpflichtungen, nicht zu bilanzierende Verpflichtungen und derivative Finanzinstrumentein 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Bürgschaften 3700 3700Pfandbestellungen zugunsten Dritter 0 12000Übrige Verpflichtungen 4380 15380Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben 400 36266

Total 8480 67346

Die Bürgschaft wurde für eine Tochtergesellschaft im Rahmen eines Druckauftrages abgegeben. Dieübrigen Verpflichtungen enthalten Kosten aus einem Verlagsrecht sowie Verpflichtungen aus Akquisitions-tätigkeiten. Bei den Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben handelt es sich um eine Verpflichtung fürden Erweiterungsbau des Druckzentrums in Haag.

Aus der Geschäftstätigkeit der NZZ-Gruppe wurden Put-Optionen im Umfang von 7,0 Mio. Fr. (positiverWiederbeschaffungswert 5,6 Mio. Fr.) vertraglich vereinbart.

Page 57: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

575619. Finanzierungsleasingin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Total Finanzierungsleasing 24512 27025

Fälligkeitsstruktur:

1 Jahr 3992 25622–5 Jahre 15613 15375über 5 Jahre 4907 9088

Die aus Finanzierungsleasing resultierenden Verbindlichkeiten belaufen sich per 31.Dezember 2004auf 22,4 Mio. Fr. (ohne Zinsanteil) und sind als Fremdkapital bilanziert (3,2 Mio. Fr. in den kurzfristigen und19,2 Mio. Fr. in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten). Der Netto-Buchwert der aktivierten Leasing-güter beläuft sich per 31.Dezember 2004 auf 24,3 Mio. Fr.

20. Verbindlichkeiten aus nichtbilanzierten langfristigen Verträgen 1)

in 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Total langfristige Miet- und Pachtverträge 12454 18350

Fälligkeitsstruktur:

1 Jahr 796 22912–5 Jahre 1828 6075über 5 Jahre 9830 9984

1) Unkündbar, länger als 1 Jahr.

21. Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden PersonenErfolgsrechnungsposition Gegenpartei in 1000 Fr.

Druckerträge Buchdruckerei Wattwil AG 205Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 547Neuer Anzeiger Luzern AG 2581Beagdruck AG 838

Ertrag aus elektronischen Medien Presse TV AG 2997Übriger Verlagsertrag Zuvo AG 632

Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 868Übrige Erträge Pressevertriebs GmbH 505

Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 215Fremdarbeiten TR7 AG 949

Südostschweiz Partner AG 1089Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 307MDD AG 153Zuvo AG 593PrintOnline AG 115

Versand/Transport Zuvo AG 15707Pressevertriebs GmbH 8420

Betriebs- und Verwaltungsaufwand (Miete) Spezialfonds der NZZ 627

Bei den Druckerträgen von der Buchdruckerei Wattwil AG und dem Appenzeller Medienhaus SchläpferAG wurden Spezialpreise im Rahmen der Kooperationsverträge verrechnet. Die übrigen Transaktionen mitnahestehenden Personen wurden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt.

Page 58: NZZ

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

Entwicklung der Sachanlagen

Immo-Mobilien bilien

im Bau Ma- Übrige im Bau Grund- TotalAnzah- schinen IT- Sach- Total Anzah- stücke Einrich- Immo-

in 1000 Fr. lungen 2) Anlagen anlagen Mobilien lungen u.Bauten tungen bilien TotalNettobuchwertStand 01.01.2004 13861 75776 12483 10631 112751 19136 157751 33851 210738 323489

Anschaffungswert

Stand 01.01.2004 13861 214490 41534 25936 295821 19136 220744 82942 322822 618643Zugänge 18077 19491 3602 1737 42907 2859 2507 441 5807 48714Abgänge 0 –48707 –10815 –4641 –64163 0 –261 –4725 –4986 –69149Umbuchungen –31819 30104 1715 65 65 –21754 7994 13695 –65 0Veränd. Kons.-Kreis 0 40372 8 6179 46559 0 33373 –816 32557 79116Stand 31.12.2004 119 255750 36044 29276 321189 241 264357 91537 356135 677324

KumulierteAbschreibungen

Stand 01.01.2004 0 138714 29051 15305 183070 0 62993 49090 112084 295154Abschr. lauf. Jahr 0 16410 5898 3344 25652 0 4069 5265 9334 34986 1)

Abgänge 0 –48352 –10336 –4171 –62859 0 –79 –4345 –4424 –67283Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Veränd. Kons.-Kreis 0 8345 –188 4293 12450 0 12463 –512 11951 24401Stand 31.12.2004 0 115117 24425 18771 158313 0 79446 49498 128944 287257

NettobuchwertStand 31.12.2004 119 140633 11619 10505 162876 241 184911 42039 227190 390066Buchwert in % vomAnschaffungswert 100 55 32 36 51 100 70 46 64 58

Der Brandversicherungswert für Immobilien beträgt 235 Mio. Fr. und für Mobilien 393 Mio. Fr.

1) Die Abschreibungen auf nicht betrieblichen Liegenschaften von 0,3 Mio. Fr. werden im neutralen Aufwand ausgewiesen.2) In den Maschinen sind Anzahlungen im Wert von 24,3 Mio. Fr. enthalten, welche mittels Leasing finanziert wurden

(vergleiche auch Erläuterungen unter Punkt 19).

Page 59: NZZ

Bericht des Konzernprüfers

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrech-nung und Anhang auf den Seiten 40 bis 58) der AG für die Neue Zürcher Zeitung für das am 31. Dezember2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabedarin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungenhinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach einePrüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahres-rechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsoli-dierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteiltenwir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungs-entscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhält-nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den SwissGAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

B. Gasser R. Rausenberger

Zürich, 10. März 2005

Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe

5958

Page 60: NZZ

Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung

Erfolgsrechnung

in 1000 Fr. Anhang 2004 2003 Abweichung

Beteiligungserfolg 10660 13284 –2624Wertschriftenertrag netto 45 4682 –4637Finanzertrag 1 288 131 157Übriger Ertrag 1487 1425 62

Betrieblicher Gesamtertrag 12480 19522 –7042

Personalaufwand 429 316 113Betriebs- und Verwaltungsaufwand 2798 3110 –312Finanzaufwand 2 1607 2509 –902Abschreibungen 224 223 1

Betrieblicher Gesamtaufwand 5058 6158 –1100

Betriebsergebnis vor Steuern 7422 13364 –5942

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 1670 619 1051

Unternehmensergebnis vor Steuern 9092 13983 –4891

Steuern 400 -191 591

Unternehmensergebnis 9492 13792 –4300

Page 61: NZZ

Bilanz

in 1000 Fr. Anhang 31.12.04 in % 31.12.03 in %

Aktiven

Flüssige Mittel 37866 19 72356 20Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 3 910 0 2343 1

Umlaufvermögen 38776 11 74699 20

Finanzanlagen 4 295874 87 285795 78Sachanlagen 5 6209 2 6389 2

Anlagevermögen 302083 89 292184 80

Total Aktiven 340859 100 366883 100

Passiven

Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 6 1965 1 19833 5

Kurzfristiges Fremdkapital 1965 1 19833 6

Langfristiges Fremdkapital 36900 11 54900 15Rückstellungen 6222 2 6222 2

Langfristiges Fremdkapital 43122 13 61122 18

Fremdkapital 45087 13 80955 22

Aktienkapital 7 4000 1 4000 1Gesetzliche Reserven 25000 7 25000 7Freie Reserven 257361 76 257009 70Verlustvortrag –81 –0 –13873 –4Unternehmensergebnis 9492 3 13792 4

Eigenkapital 295772 87 285928 78

Total Passiven 340859 100 366883 100

Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung

6160

Page 62: NZZ

Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung

Anhang zur Jahresrechnung

Erläuterungen

Erfolgsrechnungen

1. Finanzertragin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung

Darlehenszinsertrag von Konzerngesellschaften 202 106 96Darlehenszinsertrag von assoziierten Gesellschaften 5 20 –15Diverser Finanzertrag 81 5 76

Total 288 131 157

2. Finanzaufwandin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung

Darlehenszinsaufwand von Konzerngesellschaften 0 248 -248Diverser Finanzaufwand 1607 2261 –654

Total 1607 2509 –902

Bilanzen

3. Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Forderungen gegenüber Dritten 298 1704Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 602 538Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 10 101

Total 910 2343

4. Finanzanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Wertschriften 394 304Beteiligungen 289280 277491Übrige Finanzanlagen gegenüber Konzerngesellschaften 6200 7600Übrige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten 0 400

Total 295874 285795

Marktwert der Wertschriften 602 304

Eine Übersicht über die Beteiligungen befindet sich auf Seite 74 des Geschäftsberichtes.

Page 63: NZZ

Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung

5. Sachanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Mobilien 183 175Immobilien 6026 6214

Total 6209 6389

Die Immobilien enthalten ausschliesslich Liegenschaften im Ausland (Berlin, London, New York, Tokio,Washington, Wien), die von eigenen Korrespondenten bewohnt werden.

6. Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 15765Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1844 2157Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 1 463Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 120 1448

Total 1965 19833

7. Aktienkapital

Das Aktienkapital ist eingeteilt in 4000 voll einbezahlte Aktien zu nominal 1000 Fr., gehalten durch1445 stimmberechtigte Aktionäre (Stand 31. Dezember 2004).

Weitere Angaben

8. Brandversicherungswerte der Sachanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Immobilien im Ausland 4665 5783Mobilien 303 273

Total 4968 6056

9. Eventualverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03

Bürgschaften 3700 3700Übrige Verpflichtungen 0 10500

Total 3700 14200

Die Bürgschaft wurde für eine Tochtergesellschaft im Rahmen eines Druckauftrages abgegeben. Dieübrigen Verpflichtungen umfassen Verpflichtungen aus Akquisitionstätigkeiten.

6362

Page 64: NZZ

Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung

Bericht der Revisionsstelle

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz undAnhang auf den Seiten 60 bis 63) der AG für die Neue Zürcher Zeitung für das am 31.Dezember 2004abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht,diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlichBefähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach einePrüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit ange-messener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittelsAnalysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der mass-gebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellungder Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grund-lage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antragüber die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

B. Gasser R. Rausenberger

Zürich, 10. März 2005

Page 65: NZZ

Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung

6564

Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes

Der Generalversammlung stehen für die Gewinn-verteilung zur Verfügung:

Jahresgewinn 9492242Verlustvortrag –80783

Bilanzgewinn 9411459

Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinnwie folgt zu verwenden:

Dividende (300 Fr. /Aktie) 1200000Zuweisung an die– gesetzlichen Reserven 0– freien Reserven 0Vortrag auf neue Rechnung 8211459

Total 9411459

Für den Verwaltungsrat

Prof. Dr. Conrad Meyer

Page 66: NZZ
Page 67: NZZ

Corporate Governance

NZZ-Jubiläumszelt auf der Sechseläutenwiese am Zürcher Bellevue Mitte Januar 2005

Page 68: NZZ

Als nicht börsenkotierte Gesellschaft unter-

liegt die AG für die Neue Zürcher Zeitung nicht der

Corporate-Governance-Richtlinie der SWX Schwei-

zer Börse. Mit ihrem Geschäftsbericht richtet sich

die NZZ nicht an eine breitere Öffentlichkeit, son-

dern an den relativ engen Kreis der Aktionäre, der

Leserinnen und Leser, der Inserenten und anderer

Geschäftspartner. Auf diese Gegebenheiten ist die

Publikation von Informationen zur Corporate Go-

vernance im Rahmen des Geschäftsberichts ausge-

richtet. Im Sinne einer guten Übersicht werden hier

wie schon im letzten Jahr einige Grundsätze der

Führung und Kontrolle auf oberster Unterneh-

mungsebene sowie einige Angaben zur Organi-

sation und Struktur der NZZ-Gruppe zusammen-

gefasst.

Aktionariat und Konzernstruktur

Das Aktienkapital der AG für die Neue Zürcher

Zeitung als Holding der Gruppe ist in 4000 voll ein-

bezahlte, vinkulierte Namenaktien zu je 1000 Fr.

Nennwert eingeteilt. Der Eintrag ins Aktienbuch ist

auf vierzig Aktien pro Aktionär begrenzt. Per

31.Dezember 2004 wurde dieses Aktienkapital

durch 1445 stimmberechtigte Aktionäre gehalten.

Der Eintrag ins Aktienbuch und der Übergang von

Aktien bedürfen der Genehmigung des Verwal-

tungsrates. Diese kann insbesondere verweigert

werden, wenn der Gesuchsteller nicht volljährig ist,

nicht Schweizer Bürger ist oder nicht Mitglied der

FDP bzw. der LPS ist und – ohne einer anderen

Partei anzugehören – die von den Gesellschafts-

statuten geforderte freisinnig-demokratische Grund-

haltung nicht anderweitig dokumentiert.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat besteht aus 7 bis 9 Mit-

gliedern. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre; eine

Wiederwahl ist möglich. Mit dem Jahr, in dem ein

Mitglied sein 70.Altersjahr vollendet, erlischt die

Mitgliedschaft im Verwaltungsrat. Der Verwal-

tungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus

seiner Mitte einen Präsidenten und einen Vizeprä-

sidenten. Ende 2004 setzte sich der Verwaltungs-

rat aus folgenden Persönlichkeiten zusammen:

Conrad Meyer (1949) ist seit 1997 Mitglied

und seit 2001 Präsident des Verwaltungsrates. Er

ist Vorsitzender des Entschädigungsausschusses

und des Eintragungsausschusses. Er hat in Zürich

Wirtschaftswissenschaften studiert und ist Ordina-

rius für Betriebswirtschaftslehre sowie Direktor des

Instituts für Rechnungswesen und Controlling der

Universität Zürich. Ferner ist er Präsident der Fach-

kommission für Empfehlungen zur Rechnungs-

legung Swiss GAAP FER und der Expertengruppe für

Rechnungslegungsfragen der SWX Swiss Exchange.

Zu seinen Verwaltungs- bzw. Stiftungsratsmanda-

ten zählen Atag Asset Management, K. J. Jacobs

und LGT.

Rudolf Hauser (1937) gehört dem Verwal-

tungsrat seit 1991 an und ist seit 2003 dessen

Vizepräsident. Er ist Mitglied des Audit Committee.

Nach seiner Ausbildung zum dipl. Ing. ETH und

dem Erwerb eines MBA am Insead in Fontaine-

bleau durchlief er verschiedene Stationen bis zum

Vorsitzenden der Konzernleitung und Delegierten

des Verwaltungsrates der Bucher Industries AG.

Seit 2001 ist er Präsident des Verwaltungsrates der

Bucher Industries AG. Ausserdem präsidiert er den

Verwaltungsrat der Kaba Holding AG und ist Vize-

präsident des VR der Rieter Holding AG.

Franz Albers (1956) ist seit 2003 Mitglied des

Verwaltungsrates und gehört dem Audit Committee

an. Er hat an der ETH Zürich Chemie und an der

Stanford Business School Betriebswirtschaftslehre

studiert. Nach verschiedenen Tätigkeiten in den

USA und in Deutschland ist er seit 1993 Geschäfts-

führender Teilhaber der Albers & Co., Zürich, der

Dachgesellschaft der Albers-Gruppe, in der er ver-

antwortlich für das Textilgeschäft ist. Albers ist Mit-

glied des Advisory Board der Credit Suisse Group

und Mitglied des Verwaltungsrates der Sefar Hol-

ding AG sowie der Testex AG. Ferner ist er Mitglied

Corporate Governance

Page 69: NZZ

69des Vorstandes des Textilverbands Schweiz, des

Kunsthauses Zürich und der Vereinigung Zürcher

Kunstfreunde.

Susanne Bernasconi-Aeppli (1951) gehört

seit 2001 dem Verwaltungsrat an. Sie ist Mitglied

des Eintragungsausschusses. Sie hat in Zürich Jus

studiert, ist Rechtsanwältin und vertritt seit 1995

die FDP im Kantonsrat. Unter ihren weiteren Man-

daten sind das Schweizer Heimatwerk (Präsiden-

tin), die Stiftung Diakoniewerk Neumünster –

Schweizerische Pflegerinnenschule, die Lungenliga

des Kantons Zürich, die Brunau-Stiftung, die Pesta-

lozzigesellschaft Zürich und die Museumsgesell-

schaft Zürich zu nennen.

Ph.Olivier Burger (1954) ist 2003 in den

Verwaltungsrat eingetreten, wo er auch dem Ent-

schädigungsausschuss angehört. Er hat an der Uni-

versität St.Gallen Betriebswirtschaftslehre studiert.

Nach verschiedenen Stationen bei Detailhandels-

unternehmen in Deutschland und in Kanada trat er

1984 in die PKZ-Gruppe ein, in der er 1987 den

Vorsitz der Geschäftsleitung übernahm. Burger ist

Präsident des Verbandes schweizerischer Filial-

unternehmungen und Mitglied des Vorstandes von

Economiesuisse. Ausserhalb der PKZ-Gruppe

nimmt er bei der Coutt’s Bank und bei der Möbel

Pfister AG Verwaltungsratsmandate wahr.

Konrad Hummler (1953) ist seit 2001 Mit-

glied des Verwaltungsrates. Er präsidiert das Audit

Committee und ist Mitglied des Entschädigungs-

ausschusses. Nach Studien in Jurisprudenz (Zürich)

und Ökonomie (Rochester) begann er seine Kar-

riere bei der Schweizerischen Bankgesellschaft. Seit

1989 ist er bei Wegelin&Co. Privatbankiers, St.Gal-

len, tätig, seit 1991 als unbeschränkt haftender,

geschäftsführender Teilhaber. Zu seinen Verwal-

tungsratsmandaten zählen die Telsonic AG (Präsi-

dent), die Christian Fischbacher Co. AG, die

Finansbank (Schweiz) SA, die Habib Bank AG und

die Private Client Bank AG. Ferner sitzt er im Aus-

schuss der Vereinigung Schweizerischer Privat-

bankiers (VSPB) und präsidiert er u. a. die Industrie-

und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, die J.-S.-

Bach-Stiftung, die Diagnose-Krebs-Stiftung für

krebskranke Menschen und die Gesellschaft

Schweizer Monatshefte. Im Februar 2004 wurde er

vom Bundesrat in den Bankrat der Schweizerischen

Nationalbank gewählt.

Franz Steinegger (1943) gehört dem Ver-

waltungsrat seit 1998 an und ist Mitglied des Ein-

tragungsausschusses. Er hat in Zürich Jus studiert

und ist Fürsprech und Notar. Von 1980 bis 2003

war er Vertreter des Kantons Uri im Nationalrat.

Von 1989 bis 2001 präsidierte er die FDP Schweiz.

Er steht ferner den Verwaltungsräten der Suva, der

HIG-Immobilien-Anlage-Stiftung, der Baryon AG

und der CSC Impresa Costruzione SA vor, ist Vize-

präsident des Verwaltungsrates der Siemens

Schweiz AG und ist Mitglied der Verwaltungsräte

der Jaakko Pöyry Group Oyi, der Dätwyler Holding

AG und der LZ Medien Holding. Ausserdem ist er

Vizepräsident der Rega.

Kaspar Villiger (1941) ist seit 2004 Mitglied

des Verwaltungsrates. Er gehörte diesem schon

1988/89 an. Villiger schloss sein Studium an der

ETH Zürich 1966 mit dem Diplom als Maschinen-

ingenieur ab. Danach leitete er bis Anfang 1989 als

Mitinhaber, Verwaltungsratspräsident und Ge-

schäftsführer das Schweizer Stammhaus der Villiger-

Gruppe. Von 1972 bis 1982 gehörte Villiger dem

luzernischen Grossen Rat an, von 1982 bis 1987

dem Nationalrat und anschliessend dem Ständerat.

1989 wurde er in den Bundesrat gewählt, wo er

bis 1995 das Eidgenössische Militärdepartement

und dann bis zu seinem Rücktritt Ende 2003 das

Eidgenössische Finanzdepartement führte. 1995

und 2002 war er Bundespräsident. Villiger gehört

auch den Verwaltungsräten der Nestlé AG und der

Swiss Re an.

68

Corporate Governance

Page 70: NZZ

Gruppenleitung

Die Gruppenleitung setzte sich Ende 2004 aus

folgenden Persönlichkeiten zusammen:

Hugo Bütler (1944) ist seit 1998 Vorsitzender

der NZZ-Gruppenleitung, zuständig für Publizistik.

Er ist seit 1985 Chefredaktor der NZZ und als sol-

cher Vorsitzender der NZZ-Geschäftsleitung. Bütler

hat in Zürich, Freiburg und Florenz Geschichte,

Germanistik, Philosophie und Sowjetologie studiert

und 1984 die Schweizerischen Kurse für Unterneh-

mensführung (SKU) absolviert. Innerhalb der NZZ-

Gruppe ist er VR-Präsident der FPH (Freie Presse

Holding) und Mitglied des VR der LZ Medien

Holding, er präsidiert den Spezialfonds der Neuen

Zürcher Zeitung AG und ist Mitglied von deren Für-

sorgestiftung. Ferner präsidiert er die Zuger Kultur-

stiftung Landis & Gyr.

Marco de Stoppani (1944) ist seit 1998 Mit-

glied der NZZ-Gruppenleitung und seit 1994

Mitglied der NZZ-Geschäftsleitung, zuständig für

Vermarktung, Herstellung und Vertrieb. Nach seiner

Ausbildung zum dipl. Ing. ETH war de Stoppani,

bevor er zur NZZ stiess, unter anderem bei den

Firmen Hayek Engineering, Industrial Promotion

Services, Intergips-Gruppe und Model AG tätig. In

der NZZ-Gruppe ist de Stoppani VR-Präsident der

PresseTV AG, VR-Vizepräsident der NZZ Fretz AG

und der Zollikofer AG sowie VR-Mitglied der FPH,

der Leadermedia AG und der Tagblatt der Stadt

Zürich AG. Ferner ist er Stiftungsrat der Fürsorge-

stiftungen der NZZ Fretz AG und der Neuen Zürcher

Zeitung AG sowie des Spezialfonds der Neuen

Zürcher Zeitung AG. Er nimmt unter anderem

Mandate bei Ascher Consulting Partners AG, im

Schweizerischen Roten Kreuz und als Vizepräsident

des Verbandes Schweizer Presse wahr.

Beat Lauber (1956) ist seit 2002 Mitglied

der NZZ-Gruppenleitung, zuständig für die Beteili-

gungen der NZZ-Gruppe an regionalen Medien-

unternehmungen. Er hat in Zürich Psychologie und

Mathematik studiert und war, bevor er in die NZZ-

Gruppe eintrat, bei der TA Media AG, der Curti-

Mediengruppe, der Jean Frey AG (Mitglied der

Geschäftsleitung) und – als Mitglied der Unterneh-

mungsleitung sowie später der Konzernleitung –

bei der Ringier AG tätig. Innerhalb der NZZ-Gruppe

ist Lauber VR-Präsident der FPH Services AG und

VR-Vizepräsident der BuchsMedien AG, der LZ Me-

dien Holding AG, der Neuen Luzerner Zeitung AG,

der St.Galler Tagblatt AG und der Zuvo Zustell-

und Vertriebsorganisation AG sowie VR-Mitglied

der Bund Verlag AG, der Comenius AG, der Kündig

Druck AG, der Kürzi Druck AG, der LZ Fachverlag

AG, der LZ Management AG, der Multicolor Print

AG, Baar, der Multicolor Print AG, Luzern, der Süd-

ostschweiz Partner AG und der Tagblatt der Stadt

Zürich AG. Ferner ist er Präsident der Patronalen

Vorsorgestiftung der Bund Verlag AG, der Kader-

vorsorgestiftung der St.Galler Medien, Vizepräsi-

dent der Vorsorgekommission der BuchsMedien

AG und Mitglied der Angestellten-Fürsorgestiftung

der St.Galler Medien.

Rudolf Lisibach (1960) war vom 1. Juli 2003

bis Ende 2004 Mitglied der NZZ-Gruppenleitung,

zuständig für den Geschäftsdruck. Er hat nach

einer Schriftsetzerlehre zunächst in verschiedenen

Funktionen bei der Jean Frey AG und der Tages-

Anzeiger AG gearbeitet, bevor er 1987 zur NZZ

stiess. Hier durchlief er verschiedene Stationen vom

Assistenten des Leiters Zeitungsproduktion bis zum

Bereichsleiter Produktion und Technik. Lisibach ist

Absolvent der Technikerschule der Grafischen

Industrie Zürich (TGZ) und hat an der Universität

St.Gallen ein Nachdiplomstudium in Unterneh-

mungsführung mit einem Executive MBA HSG ab-

geschlossen. Lisibach ist VR-Präsident der MDD AG

und Mitglied des Zentralvorstandes der Viscom.

Per 1. Januar 2005 übernahm er in der neu ge-

gründeten Firma Swiss Printers AG, an der die AG

für die NZZ zu 30% beteiligt ist, den Vorsitz der

Geschäftsleitung der Ringier Print Zofingen AG.

Jean-Philippe Rickenbach (1948) ist seit

1998 Mitglied der NZZ-Gruppenleitung. Seit 1992

Corporate Governance

Page 71: NZZ

71gehört er der NZZ-Geschäftsleitung an, wo er für

Finanzen, Informatik und Personal zuständig ist.

Nach einem Fachhochschulstudium in Betriebsöko-

nomie in Zürich sowie Ausbildungen in München

und Stanford hatte er verschiedene leitende Funk-

tionen in der Informatik, im Controlling und im

Finanzbereich beim Migros-Genossenschafts-Bund

und bei der Genossenschaft Migros Zürich inne,

wo er zuletzt als Finanzdirektor Mitglied der

Geschäftsleitung war. Vor seinem Eintritt in die NZZ

war Rickenbach Finanzdirektor bei Digital Equip-

ment für Deutschland, Österreich und Schweiz.

Innerhalb der Gruppe ist Rickenbach VR-Präsident

der PrintOnline AG und der PrintOnline A.S. AG.

Des Weiteren ist er VR-Vizepräsident der Freien

Presse Holding AG sowie VR-Mitglied bei der

Comenius AG, der Kündig Druck AG, der Kürzi

Druck AG, der LZ Fachverlag AG, der LZ Manage-

ment AG, der MDD AG, der Multicolor Print AG,

der Neuen Luzerner Zeitung AG und der St.Galler

Tagblatt AG. Ausserdem ist er Präsident der Für-

sorgestiftung der Angestellten der Grafischen

Betriebe NZZ Fretz AG, der Fürsorgestiftung der

Neuen Zürcher Zeitung AG, der Gemini-Sammel-

stiftung zur Förderung der Personalvorsorge und

des Stiftungsrates der Angestellten-Fürsorge-

stiftung der St.Galler Medien, der Kadervorsorge-

stiftung sowie des Spezialfonds der Neuen Zürcher

Zeitung. Ausserhalb der NZZ-Gruppe wirkt er im

Kuratorium Fraunhofer-Institut für Medienkommu-

nikation, im Swiss IT Leadership Forum und in der

iSe Hospitality AG.

Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen

Als Honorare der Verwaltungsräte wurden 2004

gesamthaft 338000 Fr. (im Vorjahr 332000 Fr.) aus-

bezahlt. Dieser Betrag schliesst auch die Pro-rata-

Entschädigung des auf die Generalversammlung

vom 24.April 2004 neu gewählten Mitglieds Kaspar

Villiger ein.

Die Gesamtentschädigung der Gruppenleitung

(Gehälter 2004 und Boni 2003) betrug im Berichts-

jahr 2867905 Fr. Sie erfolgte wie immer in bar. Im

Jahr davor war die Gesamtentschädigung mit

2921785 Fr. etwas höher gelegen.

Aktien wurden im Berichtsjahr keine zugeteilt;

Optionen kennt die NZZ nicht. Es bestehen zudem

keinerlei Darlehen gegenüber den Mitgliedern des

Verwaltungsrates und der Gruppenleitung.

Aktienbesitz des Verwaltungsrates

und der Gruppenleitung

Die Mitglieder des Verwaltungsrates besitzen

insgesamt 50 Aktien, die Mitglieder der Gruppen-

leitung insgesamt 6 Aktien der AG für die Neue

Zürcher Zeitung. Im Vorjahr waren es 40 Aktien

bzw. ebenfalls 6 Aktien gewesen.

Revision

Konzernprüfer und Revisionsstelle der AG für

die Neue Zürcher Zeitung ist die Pricewaterhouse-

Coopers AG. Sie hat dieses Mandat seit 1999 inne.

Der leitende Revisor, Bruno Gasser, ist für das NZZ-

Mandat zuständig. Für Dienstleistungen im Zusam-

menhang mit der Prüfung der Jahresrechnungen

und der Konzernrechnung wurden der NZZ-

Gruppe von der PricewaterhouseCoopers AG ge-

samthaft 477000 Fr. (im Vorjahr 413000 Fr.) ver-

rechnet. Für prüfungsnahe Dienstleistungen wie

Sorgfaltsprüfungen wurden 32000 Fr. (159000 Fr.)

entrichtet. Für die Prüfung der Jahresrechnungen

der BuchsMedien-Gruppe wurden an die ACV

Revisions & Controlling AG, Buchs, 35000 Fr.

(36000 Fr.) bezahlt. Für die Prüfung der Jahres-

rechnungen der Calendaria AG, Immensee, wurden

an die ORTA AG Organisations-, Revisions- und

Treuhand AG, Zürich, 10000 Fr. entrichtet. Auf-

sichtsorgan der externen Revisionsstelle ist das

Audit Committee des Verwaltungsrates der NZZ.

Konzernprüfer und Revisionsstelle werden von der

Generalversammlung jeweils für die Dauer eines

Jahres gewählt.

70

Corporate Governance

Page 72: NZZ

Organe und oberes Kader

Verwaltungsrat

Prof.Dr.Conrad MeyerPräsident

Rudolf Hauser Vizepräsident

Franz Albers

Susanne Bernasconi-Aeppli

Ph.Olivier Burger

Dr.Konrad Hummler

Franz Steinegger

Kaspar Villiger (ab 24.04.04)

Audit Committee

Dr.Konrad HummlerVorsitz

Franz Albers

Rudolf Hauser

AG für die Neue Zürcher Zeitung und NZZ-Gruppe

Verwaltungsrat

Markus KündigEhrenpräsident

Hans KaufmannPräsident

Dr.Beat LauberVizepräsident

Erwin BachmannDelegierter

Dr.Ulrich Bollmann

Dr.Hugo Bütler

Beat Fischer

Meinrad Hofmann

Werner Inderbitzin

Doris Russi Schurter

Franz Steinegger

Dr.Hugo Waser

Unternehmensleitung

Erwin BachmannDelegierter desVerwaltungsrates, Vorsitz

Anton SchallerGeschäftsleiter Multicolor Print AG

Jörg SchneiderGeschäftsleiter LZ Management AG,Finanzchef

Jürg WeberGeschäftsleiter Neue Luzerner Zeitung AG

LZ Medien Holding AG

Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG

Verwaltungsrat

Dr.Hugo BütlerPräsident

Jean-Philippe RickenbachVizepräsident

Marco de Stoppani

Geschäftsleitung

Dr.Beat Lauber

Freie Presse Holding AG

Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG

Verwaltungsrat

Prof.Dr.Conrad MeyerPräsident

Rudolf Hauser Vizepräsident

Franz Albers

Susanne Bernasconi-Aeppli

Ph.Olivier Burger

Dr.Konrad Hummler

Franz Steinegger

Kaspar Villiger (ab 24.04.04)

Geschäftsleitung

Dr.Hugo BütlerVorsitz

Marco de Stoppani

Jean-Philippe Rickenbach

Redaktion

Dr.Hugo BütlerChefredaktor

Dr.Hansrudolf KamerAuslandStv. des Chefredaktors

Matthias SaxerInland

Dr.Gerhard SchwarzWirtschaft

Sigi SchärZürich

Dr.Martin MeyerFeuilleton

Felix ReidhaarSport

Werner EhrenspergerBeilagen

Beat BrennerKoordinator

Dr. Felix E.MüllerNZZ am Sonntag

Dr.Daniel WeberNZZ Folio

Dr.Martin BreitensteinNZZ Online

Wolfgang FreiNeue Medien

Verlag und Druck

Marco de StoppaniDirektor

Tobias TrevisanVerlag Zeitungen

Reto BurletProduktion und Technik

Wolfgang FreiNeue Medien

Finanzen, Informatik, Personal

Jean-Philippe RickenbachDirektor

Dario BonomoFinanzen und ControllingNZZ-Gruppe

Christian ZanoliFinanzen und ControllingNZZ AG

Rolf BrunInformatik

Felix PeterPersonal und Dienste

Revisionsstelle und Konzernprüfer

PricewaterhouseCoopers AG

Neue Zürcher Zeitung AG

Entschädigungs-Ausschuss

Prof.Dr.Conrad MeyerVorsitz

Ph.Olivier Burger

Dr.Konrad Hummler

Gruppenleitung

Dr.Hugo BütlerVorsitz

Marco de Stoppani

Dr. Beat Lauber

Rudolf Lisibach

Jean-Philippe Rickenbach

Page 73: NZZ

Angaben per 31. 12. 04, soweit nicht abweichende Präzisierungen erfolgen.

7372

Organe und oberes Kader

Verwaltungsrat

Dr.Adrian RüeschPräsident

Dr.Beat LauberVizepräsident

Peter Kleiner

Jean-Philippe Rickenbach

Hans-Peter Rohner

Dr.Dorle Vallender

Geschäftsleitung

Hans-Peter KlauserVorsitz, Verlag und Produktion

Gottlieb HöpliChefredaktor

Max KürsteinerFinanzen, Informatik, Personal

St.Galler Tagblatt AG

Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG

Verwaltungsrat

Dr. Jakob RhynerPräsident

Dr.Beat LauberVizepräsident

Hans-Peter Lebrument

Dr.Adrian Rüesch

Roland Stump

Geschäftsleitung

Andy BrülhartVorsitz

Kuno BontChefredaktor

Max Meinherz (bis 28.02.05)Marketing und Verkauf

Jos ZyndelFinanzen und Personal

BuchsMedien AG

Revisionsstelle

ACV Revision & Controlling AG

Verwaltungsrat

Kurt RingerPräsident

Marco de StoppaniVizepräsident

Dario Bonomo

Geschäftsleitung

Rudolf LisibachVorsitz

Daniel BaerMarketing und Verkauf

Max KürsteinerFinanzen und Informatik

Alex ZahnerProduktion und Qualität

Zollikofer AG

Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG

Verwaltungsrat

Kurt RingerPräsident

Marco de StoppaniVizepräsident

Dario Bonomo

Geschäftsleitung

Rudolf LisibachVorsitz

Daniel BaerMarketing und Verkauf

Heinz JostProduktion

Roger KrizWerbedrucksachen

Alex ZahnerProduktion und Qualität

NZZ Fretz AG

Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG

Verwaltungsrat

Rudolf LisibachPräsident

Curt BürgiVizepräsident

Jean-Philippe Rickenbach

Andi Schaerer

Geschäftsleitung

Armin Galliker

Management Digital Data AG

Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG

Konzernprüfer

PricewaterhouseCoopers AG

Page 74: NZZ

Beteiligungen der NZZ-Gruppe

AG für die Neue Zürcher Zeitung, Zürich

AK 4 000 000 Fr.

Neue Zürcher Zeitung AG, Zürich 100% Beteiligungshöhe Kapital in Fr.

AK 4 000 000 Fr. NZZ (Deutschland) GmbH, Frankfurt 100% € 60 000Tourmedia AG, Zürich 75% 100 000Benteli Verlags AG, Wabern 60% 500 000Zuvo AG, Zürich 50% 1 500 000PresseTV AG, Zürich 30% 500 000PrintOnline AG, Schlieren 25% 1 600 000

Freie Presse Holding AG, St.Gallen 100% FPH Services AG, Zürich 100% 500 000

AK 5 000 000 Fr. Radig AG, Bern 77% 300 000

St.Galler Tagblatt AG, St.Gallen 70% 6 200 000Verlags AG, St.Gallen 100% 900 000Prisma Medienservice AG, St.Gallen 100% 100 000A. Hug & Co AG, Arbon 100% 300 000OnAir Werbung AG, St.Gallen 82% 100 000Radio Ostschweiz AG, St.Gallen 88% 650 000Neuer Anzeiger Sulgen AG, Sulgen 66% 100 000Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG, Herisau 40% 1 200 000Radio Ri AG, Buchs 35% 500 000TR 7 AG, Zürich 31% 100 000

Der Bund Verlag AG, Bern 40% 5 000 000Tagblatt der Stadt Zürich AG, Zürich 40% 200 000

Zollikofer AG, St.Gallen 100%

AK 5 000 000 Fr. SSB GmbH, München 27% € 35 790

NZZ Fretz AG, Zürich 100%

AK 4 000 000 Fr.

BuchsMedien AG, Buchs 57%

AK 300 000 Fr. All Publishing AG, Zürich 100% 100 000Südostschweiz Partner AG, Sennwald 20% 1 000 000Radio Ri AG, Buchs 9% 500 000

LZ Medien Holding AG, Luzern 51%

AK 7 800 000 Fr. Calendaria AG, Immensee 100% 2 000 000Comenius Verlag AG, Luzern 100% 100 000Kündig Druck AG, Zug 100% 100 000Kürzi Druck AG, Einsiedeln 100% 100 000LZ Fachverlag AG, Luzern 100% 200 000LZ Management AG, Luzern 100% 1 500 000Multicolor Print AG, Luzern 100% 2 600 000

Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern 100% 7 540 000Anzeiger Luzern AG, Luzern 30% 500 000Surseer Woche AG, Sursee 17% 600 000Radio Sunshine AG, Rotkreuz 16% 100 000Radio Sunshine Werbe AG, Rotkreuz 16% 100 000Tele Tell AG, Rotkreuz 7% 100 000

Pressevertriebs GmbH, Luzern 50% 102 000Beagdruck AG, Emmenbrücke 42% 600 000Radio Pilatus AG, Luzern 36% 500 000Pyramis AG, Baar 32% 500 000

Management Digital Data AG, Schlieren 50%

AK 200 000 Fr.

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