nzz
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Corporate, DokumentationTRANSCRIPT
Geschäftsbericht 2004AG für die Neue Zürcher Zeitung
Inhaltsverzeichnis
3 Vorwort des Präsidenten
4 Kennzahlen der NZZ-Gruppe
5 225 Jahre NZZGedächtnis mit Zukunft
9 NZZ-GruppeStrategische Schritte und Schnitte
15 AG für die Neue Zürcher ZeitungIm Zeichen der Konsolidierung
19 Neue Zürcher Zeitung AGFortschritte auf der Kostenseite
29 Regionalzeitungen
30 LZ-Medien-GruppeZukunftsweisende Entscheide
32 Tagblatt MedienErholung in schwierigem Umfeld
34 BuchsMedien-GruppeNoch kein Aufschwung
35 GeschäftsdruckNeuorientierung in einem fragmentierten Markt
39 Finanzielle Berichterstattung
40 NZZ-Gruppe
60 AG für die Neue Zürcher Zeitung
65 Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes
67 Corporate Governance
72 Organe und oberes Kader
74 Beteiligungen der NZZ-Gruppe
3Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
Die Ergebnisse des Jahres 2004 zeigen unsere Gruppe im Vergleich zu den beiden Vorjahren erneut
in einer besseren Verfassung. Das betrieblich erwirtschaftete Unternehmensergebnis beläuft sich auf
21,7 Millionen Franken, der anteilige Gewinn der NZZ-Aktionäre auf 12,8 Millionen Franken. Das recht-
fertigt unternehmerisch Zuversicht, aber gewiss keine Euphorie. Die starke Zunahme des Gesamt-
umsatzes auf 547 Millionen Franken ergibt sich vor allem aus Veränderungen im Konsolidierungskreis der
Gruppe. Hauptfaktor dabei ist der erstmalige volle Einbezug der LZ-Medien-Gruppe, die Beteiligung
an ihr wurde im Jahr 2004 auf über 50 Prozent ausgebaut. Der Cashflow konnte um gut 22,5 Millionen
Franken auf fast 55 Millionen Franken gesteigert werden und vermochte die erheblichen Investitionen
(vorab für die neue Druckanlage in Schlieren) zu decken.
Die Stärkung der Ertragskraft geht in erster Linie auf die konsequente Umsetzung der verschiedenen
Ergebnisverbesserungsprogramme zurück. Zudem haben die Unternehmen der Gruppe in Luzern und
St.Gallen erneut erfreuliche Gewinne erzielt. Auch macht die «NZZ am Sonntag» im Markt der Leser wie
bei den Anteilen am Werbemarkt schöne Fortschritte. Aber die in den Tages- und Wochenzeitungen
placierten Werbeaufträge verharrten übers Jahr gesehen insgesamt auf tiefem Niveau. Erste Anzeichen
eines Wiederaufschwungs der Zeitungswerbung zeigen sich vorderhand fast nur im Stellenmarkt.
Insgesamt verlangt die weitere Verbesserung der Erträge einen höchst haushälterischen Umgang mit
den Mitteln.
Die «Neue Zürcher Zeitung», seit der Gründung unserer Aktiengesellschaft im Jahre 1868 und auch
heute Mittelpunkt des unternehmerischen Zwecks, hat das Jubiläum ihres 225-jährigen Bestehens mit
zwei neuen Büchern, mit einer grossen Sonderausgabe und mit einer stark besuchten Ausstellung in einem
Zelt am Zürcher Bellevue sowie mit Publikumsveranstaltungen ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Das
intensive Echo im In- und Ausland hat gezeigt, dass unsere NZZ auch im Internet-Zeitalter bei Leserinnen
und Lesern der jüngeren wie der älteren Generation auf sehr grosses Interesse stösst. Das ist ein gutes
Signal für die Zukunft.
Prof. Dr. Conrad Meyer
Präsident des Verwaltungsrates
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Vorwort des PräsidentenVorwort des Präsidenten
Kennzahlen der NZZ-Gruppe
in 1000 Fr. 2004 2003 2002 2001 2000
Erfolgsrechnung
Betrieblicher Gesamtertrag (BGE) 547039 461365 481522 513110 531862Veränderung zum Vorjahr 18,6% –4,2% –6,2% –3,5% 11,0%
Betrieblicher Gesamtaufwand 530929 470054 513316 507215 480495Veränderung zum Vorjahr 13,0% –8,4% 1,2% 5,6% 11,0%
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 16110 –8689 –31794 5895 51366in % vom BGE 2,9% –1,9% –6,6% 1,1% 9,7%
Finanzergebnis netto 2714 4896 –20966 –1758 16858
Unternehmensergebnis 21768 4942 –49997 3338 55247in % vom BGE 4,0% 1,1% –10,4% 0,7% 10,4%
Anteiliger Gewinn der Aktionäre 12790 3841 –49653 1344 50282
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 54866 32303 –7070 44438 75970
Bilanz
Umlaufvermögen 195823 209043 111885 146201 154093Anlagevermögen 428706 365083 481174 515693 513404Anlageintensität 68,6% 63,6% 81,1% 77,9% 76,9%
Fremdkapital 255606 249635 266831 175672 170464Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile) 368923 324491 326228 486222 497033Eigenfinanzierungsgrad 59,1% 56,5% 55,0% 73,5% 74,5%
ROE (Return on Equity) 6,3% 1,5% –12,3% 0,7% 11,6%ROI (Return on Investment) 4,3% 1,6% –7,3% 0,8% 8,8%
Zeitungsauflagen (Jahresdurchschnitt)– «Neue Zürcher Zeitung» 153025 159003 166291 170113 169623– «NZZ am Sonntag» (ab 17.03.2002) 112685 90158 – – –– «Neue Luzerner Zeitung»1) 134526 134140 – – –– «St.Galler Tagblatt» 107010 108004 110207 110502 109601– «Der Bund» – 60500 66242 68212 68463– «Werdenberger & Obertoggenburger» 10255 10290 10165 10230 10210
Anzeigenseiten– «Neue Zürcher Zeitung» 6596 6853 7617 9974 11391– «NZZ am Sonntag» (ab 17.03.2002) 1531 1369 1488 – –– «Neue Luzerner Zeitung»1) 4130 4264 – – –– «St.Galler Tagblatt» 4449 4616 4944 6531 7213– «Der Bund» – 2205 2872 4016 4606– «Werdenberger & Obertoggenburger» 2375 2437 2735 2646 3060
Personalbestand (Stand 31.12.) 2137 2345 1) 2095 2078 1995– Neue Zürcher Zeitung AG 604 634 706 665 631– LZ Medien 1) 400 355 – – –– Tagblatt Medien 691 697 704 698 653– «Bund»-Gruppe – 227 249 270 265– BuchsMedien-Gruppe 62 70 71 73 60– Zollikofer AG 256 260 275 276 294– NZZ Fretz AG 80 86 90 96 92
1) Die LZ-Medien-Gruppe wird seit 1. Januar 2004 vollkonsolidiert. Zu Vergleichszwecken wurden die statistischen Angaben 2003 entsprechend ergänzt.
225 Jahre NZZ
Salomon-Gessner-Haus an der Münstergasse 9 in Zürich
Am 12.Januar 2005 konnte die «Neue Zürcher
Zeitung» ihren 225.Geburtstag begehen. Das gibt
Gelegenheit, Rückschau auf eine bemerkenswerte
Geschichte zu halten – auch anhand einiger wich-
tiger Daten in der Fusszeile der Textseiten dieses
Geschäftsberichts. Zugleich wollen Gegenwart
und Zukunft weiterhin erfolgreich und im Sinne
der Werte, die die NZZ leiten, gestaltet werden.
Journalismus ist Arbeit von Tag zu Tag – die
Aktualitäten wollen berichtet, analysiert und kom-
mentiert werden. Insofern versucht auch die
«Neue Zürcher Zeitung» den Pflichten des Metiers
mit niemals nachlassender Aufmerksamkeit nach-
zukommen. Aber eine Qualitätszeitung hat wei-
tere Ansprüche, die mit den Erwartungen ihrer
Leserschaft zusammenfallen. Berichterstattung
meint verlässliche Information; Analyse setzt Kom-
petenz in der Sache voraus; und der Kommentar
ist Ausdruck von Urteilskraft. Schon als unser Blatt
am 12. Januar 1780 zum ersten Mal erschien, defi-
nierten diese intellektuellen Leitlinien seinen Cha-
rakter. Mit einer Mischung aus Vorsicht und Ironie
hiess es in der redaktionellen Ankündigung: «Es
wird uns zwar, so wie andern Zeitungs-Schreibern,
nicht möglich seyn, die Weltbegebenheiten früher
anzuzeigen, als sie geschehen sind.» Doch das
reale Geschehen mitzuteilen, nach Gewicht und
Bedeutung abzuschätzen und es in grösseren Zu-
sammenhängen darzustellen, das war die eigentli-
che Aufgabe. Daran hat sich bis heute nichts ge-
ändert.
Das Jahrhundert der Aufklärung
Die «Neue Zürcher Zeitung» – damals noch
«Zürcher Zeitung» – war ein Kind der Aufklärung.
Was der Dichter, Maler, Verleger und Politiker Salo-
mon Gessner und seine Mitstreiter bezweckten,
lag in der Luft der Epoche: einem neugierigen und
gebildeten Publikum die eigene Zeit ohne dogma-
tische Einschränkungen näher zu bringen und ver-
stehbar zu machen. Das 18. Jahrhundert wurde
zum Säkulum des Aufbruchs, in den Wissenschaf-
ten wie in der Philosophie, im Politischen wie im
Selbstbewusstsein von freien Geistern. Nun galt es,
Erkenntnisse und Errungenschaften dieser Aufklä-
rung allmählich auch in den öffentlichen Raum
überzuführen – wofür das gedruckte Wort in Bü-
chern wie in Zeitungen und Zeitschriften Massgeb-
liches leistete. Die erfolgreiche Genese der bürger-
lichen Gesellschaft wäre ohne die Instrumente ei-
ner wachen und mitunter kämpferischen Presse
nicht möglich geworden.
Freiheit und Verantwortung
Es waren also von Beginn an in entscheiden-
der Weise ideelle Ziele und Werte, die der NZZ ihre
publizistische Stosskraft verliehen. Erbe und Auf-
trag des Blattes wurzeln in der Überzeugung, dass
die Menschen in Freiheit und eigener Verantwor-
tung ihr Leben und ihr Gemeinwesen gestalten
können sollen. Aber Freiheit setzt für ihr Gelingen
neben institutionellen Sicherungen vor allem Ur-
teilsfähigkeit voraus. Das verlässliche Urteil wie-
derum bedarf verlässlicher Quellen. Aus beidem
speist sich schliesslich der Fortschritt für die politi-
schen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhält-
nisse, der gleichwohl nichts einfach Gegebenes ist:
er muss Tag für Tag neu erstritten und gegründet
werden. Dies lehrt der Blick zurück in die lange
Geschichte unseres Blattes. War die Freiheit im
18.Jahrhundert gegen die Vorherrschaft des Ancien
Régime durchzusetzen, wurde sie im 19. Jahrhun-
dert und unter dem Signum der liberalen Bewe-
gung zum Motor wider vielerlei konservative Strö-
mungen. Im 20. Jahrhundert schliesslich hatte sie
sich zu definieren und zu bewähren in der Kon-
Gedächtnis mit Zukunft
1780Erste Ausgabe der «Zürcher Zeitung» von Orell, Gessner,Füessli und Compagnie.
1780Erstes Inserat erscheint in der «Zürcher Zeitung».
225 Jahre NZZ
7frontation mit dem Totalitarismus brauner und ro-
ter Couleur. Wollte man von der success story der
«Neuen Zürcher Zeitung» sprechen – was nach ei-
nem viel beachteten Jubiläum gestattet sei –,
müsste man auf die Art und Weise hinweisen, in
der die Werte «Autonomie» und «geistige Unab-
hängigkeit» über mehr als zweihundert Jahre hin-
weg gegen arrogante Mächte, anmassende Ideo-
logien und totalitäre Versuchungen verteidigt und
frisch belebt wurden.
Bewegliche Wachsamkeit
Was ist daraus zu lernen? Geschichte folgt
keinem Plan. Sie ist nicht das Produkt eines «höhe-
ren» Sinns, sie wird vielmehr von Kräften, Interes-
sen und Personen geformt, die sich oft im Wider-
streit miteinander befinden. Um so wichtiger ist es
für das Meinungsblatt NZZ, in der Auseinanderset-
zung mit den Zeitläufen die eigene Linie vorzuwei-
sen und zu halten. Das Bekenntnis zum Liberalis-
mus bildet dabei das Fundament und bezeichnet
die Tradition des Hauses; aber es erschöpft sich
nicht einfach im historischen Gedächtnis – so wich-
tig es gerade in schnelllebigen Epochen ist, dieses
Gedächtnis zu pflegen. Die liberale Grundhaltung
verlangt vielmehr bewegliche Wachsamkeit. Sie ist
ihrerseits Teil der Aktualität des Mediums, wo im-
mer es darum geht, die Ereignisse mitzuteilen und
auszuleuchten. «News» sind deshalb für die «Neue
Zürcher Zeitung» nicht einfach Fakten und Zahlen.
Sie verweisen auf Hintergründe und Zusammen-
hänge, auf Voraussetzungen und denkbare Folgen,
häufig weit über das unmittelbare Tagesgeschehen
hinaus.
Journalismus mit Tiefenschärfe
Die Qualitäten von Information ermessen sich
demnach an der Tiefenschärfe, die ein kompeten-
ter Journalismus erbringt. Je komplexer das Welt-
geschehen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wis-
senschaft wird, um so grösser werden die Heraus-
forderungen an diesen Journalismus. Die NZZ hat
deshalb – für die Zeitung wie für den Online-Auf-
tritt – das Angebot an Information, Analyse und
6
225 Jahre NZZ
1821Lancierung der «Neuen Zürcher Zeitung».
1843Die «Neue Zürcher Zeitung» erscheint täglich.Druck auf der Schnellpresse.
Zum Illustrationskonzept
Die Bilder stammen von Thomas Schuppisser. Er
wurde 1967 in Zürich geboren. Bevor er sich der
Fotografie zuwandte, schloss er eine Kochlehre
ab. Heute arbeitet er als Porträt-, Landschafts-
und Reportage-Fotograf für Unternehmen und
Magazine im In- und Ausland. Nach ausgedehnten
Reisen durch Afrika, Zentralamerika, Nordamerika,
Australien und Asien lebt er seit 1995 als selb-
ständiger Fotograf mit seiner Familie in Zürich.
Ihn faszinierte es, die Gebäude der NZZ zu jeder
Tageszeit und aus jeder Perspektive neu zu
erleben. Man kann diese Gebäude auch als Sinn-
bilder vieler Werte lesen, die die NZZ vertritt:
Kontinuität und Stabilität, Tradition und Moderne,
Festigkeit und Transparenz.
Häuser führen wie Schauspieler ein Eigenleben,
Licht und Dunkelheit lassen sie lächeln oder
grollen, und bisweilen scheinen sie sich sogar von
der Stelle zu rühren. Schuppisser porträtierte die
Gebäude wie Persönlichkeiten, als Orte mit
Namen und eigenem Charakter. Da es sich dem-
nach um Porträts handelt, vernachlässigte er
ohne Zögern die klassischen Kriterien der
Architekturfotografie.
Kommentar in den vergangenen Jahrzehnten
kontinuierlich erweitert. Sie trägt damit der Tat-
sache Rechnung, dass der beschleunigte Wandel
zusätzlicher Orientierungsleistung bedarf: eines
Kompasses, der das Wichtige vom Peripheren,
den Sachgehalt von der blossen Sensation, die
nachhaltige Entwicklung von der kurzzeitigen Illu-
sion zu unterscheiden weiss. «Infotainment» ist
heute vielerorts die Verführung der Stunde. Doch
daraus entstehen weder Perspektiven noch die
notwendigen Fähigkeiten, um den Problemen der
Zeit gewachsen zu sein. Zur Agenda der NZZ im
Dienst einer mündigen und anspruchsvollen Leser-
schaft zählt die präzise Vermittlung von verschie-
densten Kenntnissen.
Gegen den verwalteten Menschen
Was unsere Gegenwart in vielem vorlebt,
macht den Blick in die Zukunft nicht einfacher.
Nach dem überraschenden Ende des Kalten Kriegs
prägen neue und bedrohliche Konfliktfelder die
weltpolitische Landkarte. Fundamentalistische Be-
wegungen mit terroristischen Aktionen rund um
den Globus schaffen Unsicherheit bis in das fein
kalibrierte Zusammenspiel der Ökonomie. Hun-
gersnöte, Seuchen und Naturkatastrophen kon-
terkarieren jegliche Illusion, dass wir in der besten
aller möglichen Welten leben. Umgekehrt haben
die leisen «Revolutionen» von 1989 vielen Völ-
kern und Nationen im Osten Europas die lang er-
sehnte Freiheit gebracht – den Anschluss an De-
mokratie und Marktwirtschaft, an Eigenverant-
wortung und unzensurierte Wissenskultur. Der
Abschied von den Grossutopien sozialistischen
Zuschnitts stimmt zuversichtlich und darf durch-
aus als Erfolg der liberalen Demokratie verbucht
werden.
Doch andere Abhängigkeiten und Verkrustun-
gen harren weiterhin ihrer Auflösung. Der Anteil
der Bürokratie, auch in den Staaten der westlichen
Zivilisationen, ist beträchtlich und behindert den
Wettbewerb im Zeichen der Globalisierung. Hohe
Staatsquoten, Kostensteigerungen im Gesund-
heitswesen und anderswo sowie Ansprüche an
eine zunehmend überforderte öffentliche Dienst-
leistung schaffen reale und ideelle Lasten, die die
Chancen künftiger Generationen, Neues und Bes-
seres zu leisten, beeinträchtigen. Die «Neue Zür-
cher Zeitung» nimmt mit ihrer Kritik an solchen
Phänomenen ihre gesellschaftspolitische Rolle
wahr. Sie scheut sich nicht, dabei unbequem zu
sein und die Dinge beim Namen zu nennen. Auch
insofern kämpft sie im weiteren Rahmen ihrer
Herkunft und ihrer Tradition als Blatt der freiheit-
lichen Gesinnung gegen die totale Verwaltung des
Menschen.
Unabhängigkeit
Dies gelingt ihr auch deshalb, weil sie sich un-
abhängig von einem bestimmten Eigentümer und
frei von offenen oder verdeckten pressure groups
weiss. Der Kreis der Aktionärinnen und Aktionäre
ist weit gezogen und sichert die Unabhängigkeit
des publizistischen Mandats. Damit ist ein Kapital
an Vertrauen gegeben, das es der NZZ erlaubt, ihre
sachlich-kompetente Berichterstattung sowie ihre
fundiert-kritische Analyse einer breiten Leserschaft
zu vermitteln. Ein solcher Auftrag kann sich nur mit
einer besonderen Verantwortung verbinden, die
dem Journalismus der NZZ bei der täglichen Arbeit
zugrunde liegt. Qualität ist damit ein Prozess ohne
Ende und Grenze. Auch im Jahr des Jubiläums und
im Rückblick auf Geleistetes soll die Zuversicht wir-
ken, dass auf diesem Wege für die Zukunft noch
viel zu gestalten und zu erreichen sein wird.
1848Schaffung des liberalen Bundesstaates.Verankerung der Pressefreiheit in der Verfassung.
1858Das erste «Feuilleton unter dem Strich» erscheint in der «Neuen Zürcher Zeitung».
225 Jahre NZZ
NZZ-Gruppe
Gebäude der «Neuen Zürcher Zeitung» an der Falkenstrasse 11 in Zürich
Die NZZ-Gruppe hat ein von den Zahlen her
relativ unspektakuläres Jahr hinter sich, in dem
zwar die Resultate der verschiedenen Ergebnisver-
besserungsprogramme langsam sichtbar wurden,
jedoch noch nicht vollständig und ausserdem prak-
tisch ausschliesslich von der Kostenseite her. Die
finanzielle Konsolidierung ist aber erkennbar, ohne
dass dies allerdings zu einem Nachlassen der Be-
mühungen um möglichst grosse Effizienz und
haushälterischen Umgang mit den zur Verfügung
stehenden Ressourcen verführen darf. Als bedeut-
sam einzustufen sind die zahlreichen strategischen
Massnahmen und Entscheide, die das Jahr 2004
kennzeichneten. Sie haben dazu geführt, dass sich
die NZZ-Gruppe heute deutlich anders präsentiert
als Ende 2003.
Grösserer Konsolidierungskreis
Als Folge des sogenannten «Berner Modells»,
gemäss dem die beiden Titel «Berner Zeitung» und
«Der Bund» zwar unabhängige Redaktionen auf-
weisen, aber im Werbemarkt gemeinsam auftre-
ten, wurde die Beteiligung der FPH Freie Presse
Holding AG an der Bund Verlag AG auf den 1. Ja-
nuar 2004 von 80% auf 40% reduziert; die anderen
40% erwarb die Espace Media Groupe, die Her-
ausgeberin der «Berner Zeitung». Deshalb wird die
Bund-Gruppe mit einem Umsatz von rund 50 Mio.Fr.
im Geschäftsjahr 2004 nur noch gemäss Equity-
Methode in der NZZ-Gruppe konsolidiert. Die Eid-
genössische Wettbewerbskommission (Weko) hat
allerdings den ebenfalls vertraglich vereinbarten
Verkauf der Radig AG (Radio BE1) untersagt. Daher
wurde die Radig AG zu Buchwerten auf die FPH
übertragen. Dementsprechend fliesst die Radig AG
via FPH weiterhin als vollkonsolidierte Gesellschaft
in die Konzernrechnung.
Neu in den Konsolidierungskreis aufgenom-
men worden ist 2004 die LZ-Medien-Gruppe, an
der sich die AG für die Neue Zürcher Zeitung im
Frühjahr 2002 beteiligt und an der sie Ende 2003
einen Anteil von gut 45% gehalten hatte. Dieser
Anteil wurde in der ersten Jahreshälfte 2004 auf
knapp über 50% erhöht, so dass die Zahlen der LZ-
Medien-Gruppe, deren Umsatz deutlich mehr als
doppelt so gross ist wie jener der Bund-Gruppe,
rückwirkend ab 1. Januar 2004 vollkonsolidiert
werden. Diese Veränderung des Konsolidierungs-
kreises hat nicht unwesentlich zur Verbesserung
des Betriebsergebnisses 2004 beigetragen.
Ebenfalls per 1. Januar 2004 hat die FPH von
der BuchsMedien AG die «Mantelgesellschaft»
Primecome AG mit Sitz in Zürich übernommen.
Dieses Unternehmen wurde in FPH Services AG
(Zürich) umfirmiert und offeriert innovative Kon-
zepte für regionale Medienanbieter.
Ausbau des Regionalzeitungs-Netzwerks
Mitte 2004 kam es zu jener Vereinbarung der
NZZ-Gruppe mit der PubliGroupe, die in anderen
Medien als «wichtigster Zeitungsdeal der letzten
Jahre» bezeichnet wurde. Sie betrifft zwei Ebenen.
Auf der einen Seite bringt die PubliGroupe SA
(Lausanne) 40% ihrer 100%-Beteiligung an der
Ackeret Druck AG (unter anderem Herausgeberin
Strategische Schritte und Schnitte
1864Der erste «Redaktor fürs Kommerzielle» wird eingestellt.
1868Gründung der Aktiengesellschaftfür die Neue Zürcher Zeitung.
NZZ-Gruppe
11des «Zürcher Unterländers») und die Hälfte ihrer
40%-Beteiligung an der Zürichsee Presse AG («Zü-
richsee-Zeitung») in die FPH ein. Dafür erhält die
PubliGroupe eine Minderheitsbeteiligung an der
bis dahin zu 100% von der AG für die Neue Zür-
cher Zeitung gehaltenen FPH. Auf der anderen
Seite wurde beschlossen, die Inserate-Akquisition
der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am
Sonntag» an die PubliGroupe-Tochter Publicitas
abzutreten. Die früher dafür zuständige eigene An-
zeigenabteilung des Hauses NZZ wird deshalb ab
1. Januar 2005 unter dem Namen «NZZ Media» als
eigenständige Filiale der Publicitas geführt und ist
in gleicher personeller Besetzung, unter gleicher
Leitung (Marcel Kohler) und in den gleichen Räu-
men wie zuvor ausschliesslich für die Vermarktung
des Werberaums in der «Neuen Zürcher Zeitung»
und der «NZZ am Sonntag» zuständig. Schon vor
dieser bedeutenden Ausgliederung waren knapp
40% der in den beiden Zeitungen erschienenen
Anzeigen über die Publicitas disponiert und akqui-
riert worden.
Die vertiefte Zusammenarbeit mit der Publi-
Groupe stellt eine wichtige Basis für den Ausbau
des Regionalzeitungs-Netzwerks der NZZ-Gruppe
dar. Dieses Netzwerk soll es den daran beteiligten
Zeitungen erlauben, unter Wahrung ihrer Unab-
hängigkeit Synergien zu nutzen und Vorteile aus
der Zusammenarbeit sowohl in publizistischer als
auch in verlegerischer Hinsicht zu ziehen.
Zur Übertragung der erwähnten Anteile an
der Zürichsee Presse AG und an der Ackeret AG
von der PubliGroupe an die FPH kam Anfang 2005
der Kauf von 37% der Anteile an der Zürcher
Oberland Medien AG («Zürcher Oberländer») von
einem unabhängigen Investor. Damit nimmt die
Regionalzeitungs-Strategie der NZZ-Gruppe immer
mehr Gestalt an. Zu dieser gehört auch die er-
wähnte FPH Services AG, die hauptsächlich der
Qualitätssicherung, der Kundenbindung und dem
Wissenstransfer innerhalb des Regionalzeitungs-
Netzwerks dienen soll.
Swiss Printers
Im Oktober 2004 kam es zu einem weiteren
bedeutsamen strategischen Entscheid, nämlich ei-
nem Joint Venture zwischen der NZZ-Gruppe und
dem Ringier-Konzern im Bereich des Akzidenzdru-
ckes. Gemäss diesem Abkommen, das auf den
1. Januar 2005 in Kraft trat, wurden zwei Tochter-
gesellschaften von Ringier, die Ringier Print Zofin-
gen AG und die Zürcher Druck und Verlag AG, so-
wie die zwei NZZ-Unternehmen Zollikofer AG und
NZZ Fretz AG unter einem gemeinsamen Holding-
Dach zusammengefasst. Gemeinsam kommen die
10
1869Die «Neue Zürcher Zeitung» stellt von einer Ausgabe täglich auf zwei um.
1878Einführung der Rubrik «Handel und Verkehr».
NZZ-Gruppe
Neue ZürcherZeitung AG
36%
Geschäftsdruck16%
Regional-zeitungen48%
Ertrag nach Geschäftsbereichen
vier Firmen auf rund 1200 Mitarbeiter, einen Um-
satz von ungefähr 300 Mio. Fr. und einen Markt-
anteil von gut 6,5%, was in dem zersplitterten
Schweizer Markt die Marktführung bedeutet. An
der unter dem Namen Swiss Printers AG firmieren-
den Holding ist die NZZ-Gruppe mit 30% und
Ringier mit 70% beteiligt. Im Verwaltungsrat stellt
Ringier drei Vertreter, die NZZ-Gruppe zwei Vertreter,
darunter mit Marco de Stoppani den Vizepräsiden-
ten. Ausserdem wurde beschlossen, Rudolf Lisibach,
bis Ende 2004 Mitglied der NZZ-Gruppenleitung,
zum Geschäftsführer von Ringier Print Zofingen so-
wie zum stellvertretenden Leiter der Swiss Printers
AG zu ernennen.
Personelle Veränderungen
Im Februar 2004 ist Hans-Peter Thür, der lang-
jährige Verlagsleiter des Birkhäuser-Verlages, zum
Nachfolger von Walter Köpfli an der Spitze des
Buchverlags der NZZ ernannt worden. Köpfli hatte
den Buchverlag seit 1980 geleitet.
Im Verwaltungsrat kam es an der General-
versammlung vom 24.April zur vorgeschlagenen
Zuwahl von Altbundesrat Kaspar Villiger, der
diesem Gremium schon 1988/89, unmittelbar vor
seiner Wahl zum Bundesrat, angehört hatte.
Schrumpfende Märkte
Der vor einem Jahr allgemein erwartete Auf-
schwung hat sich 2004 leider nicht eingestellt. Ge-
mäss den Angaben des Verbandes Schweizerischer
Werbegesellschaften (VSW) ging das Seitenvolu-
men der Inserate in der Tages- und Sonntagspresse
der Deutschschweiz im Berichtsjahr um 5% zu-
rück. Zum Teil hat dies allerdings damit zu tun, dass
«Der Bund» ab 1.Januar 2004 in der Inseratestatistik
in der Gesamtausgabe der «Berner Zeitung» inte-
griert wurde. Ausserdem ist der Rückgang insofern
zu relativieren, als die Zahl der Prospektbeilagen in
den deutschschweizerischen Tages- und Sonntags-
zeitungen gegenüber 2003 um 39,8% sehr stark
zugenommen hat. Bei den grossen Tageszeitungen
der Deutschschweiz war der Rückgang der Inserate-
seiten (wegen des erwähnten statistischen Effekts)
mit 7,6% noch etwas höher als bei den kleineren
Tageszeitungen. Im Gegensatz dazu konnten die
täglich erscheinenden Gratiszeitungen um 2,3%
zulegen. Bei der Finanz- und Wirtschaftspresse der
Deutschschweiz ging das Inseratevolumen um be-
trächtliche 6,1% zurück. In diesen Entwicklungen
spiegelt sich nicht nur der Mangel an Dynamik im
Werbemarkt, sondern es kommen darin auch
strukturelle Veränderungen, ja Verwerfungen, zum
Ausdruck. Neuere Formen werblicher Kommunika-
tion, etwa das Event Marketing, Sponsoring und
Direct Mailing sowie die Verbreitung von Stellen-,
Immobilien- und Fahrzeugangeboten über das In-
ternet, setzen die Printmedien unter Druck.
1878In der «Neuen Zürcher Zeitung» wird die Rubrik «Lokales» geschaffen.
1894Bau des eigenen Gebäudes am Theaterplatz in Zürich.Übernahme von Druck, Satz und Vertrieb.Die «Neue Zürcher Zeitung» erscheint täglich dreimal.
NZZ-Gruppe
13
Die «Neue Zürcher Zeitung» bewegte sich in
diesem Umfeld mit einer Abnahme der bezahlten
Inserateseiten von 3,8% ungefähr im Schnitt der
grossen Deutschschweizer Tageszeitungen. Glei-
ches gilt für das «St.Galler Tagblatt» und die
«Neue Luzerner Zeitung». Dagegen konnte die
«NZZ am Sonntag» ihr Inseratevolumen um fast
12% steigern und damit Marktanteil gewinnen.
Die drei grossen Tageszeitungen der Gruppe
zusammen konnten im Jahr 2004 ein Inseratevolu-
men von 15175 Seiten verkaufen. Zählt man dazu
die Inserate der «NZZ am Sonntag» sowie des
«Werdenberger & Obertoggenburgers», lag das
Inseratevolumen der Gruppe 2004 bei 19000 Inse-
rateseiten.
Längerfristig noch bedenklicher als das rück-
läufige Inserategeschäft ist der anhaltende Rück-
gang der Auflagezahlen, vor allem bei der «Neuen
Zürcher Zeitung» sowie beim «St.Galler Tagblatt».
Der leichte Zuwachs bei der «Neuen Luzerner Zei-
tung» vermag die Verluste nicht auszugleichen.
Die starke Auflagesteigerung der «NZZ am Sonn-
tag» um 25% auf 112685 Exemplare ist dagegen
erfreulich, auch wenn darin zum Teil der Basis-
effekt eines Neuanfangs zum Ausdruck kommt.
Stützende Töchter
Die Daten der Erfolgsrechnung der NZZ-
Gruppe für das Jahr 2004 lassen sich angesichts
der markanten Veränderungen im Konsolidie-
rungskreis nur sehr bedingt mit jenen des Vorjahres
vergleichen. Die Analyse der Zahlen zeigt aber den-
noch eines deutlich: Das markant bessere Unter-
nehmensergebnis der Gruppe hat nicht zuletzt mit
diesen neuen Abgrenzungen zu tun. Dank der
Vollkonsolidierung von «Luzern» und dem nur
noch anteilsmässigen Einbezug von «Bern» prä-
sentiert sich die Gruppe klar grösser als vor einem
Jahr. Der betriebliche Gesamtertrag, der 2003 ge-
schrumpft war, stieg im Vorjahresvergleich um
19% oder fast 86 Mio. Fr. auf 547 Mio. Fr. Der
grösste Teil davon war externes Wachstum. Weil
die Direktkosten nur um 16% oder 24,5 Mio. Fr.
zunahmen und die Gemeinkosten gar nur um
10% oder 33,8 Mio. Fr. stiegen, verbesserte sich
das kalkulatorische Betriebsergebnis vor Zinsen
und Steuern von –34,7 Mio. Fr. auf –7,4 Mio. Fr.
Obwohl sich das Finanzergebnis auf 2,7 Mio.
Fr. praktisch halbierte und auch der neutrale Erfolg
mit 25 Mio. Fr. deutlich geringer ausgewiesen
12
1901Das erste Bild wird auf der Titelseite der «Neuen Zürcher Zeitung» publiziert.
1907Die Rubrik «Technische Rundschau» wird geschaffen.
NZZ-Gruppe
2000 2001 2002 2003 2004
550 000
530 000
510 000
490 000
470 000
450 000
430 000
410 000
Betrieblicher Gesamtertrag der NZZ-Gruppe
in 1000 Franken
wurde als im Vorjahr (39,6 Mio. Fr.), blieb unter
dem Strich mit 20,4 Mio. Fr. ein gut doppelt so ho-
her Gewinn vor Steuern wie im Vorjahr (9,9 Mio.
Fr.). Da aufgrund von Steuerrückerstattungen für
die Jahre 1998–2001 und wegen der Auflösung
von latenten Steuerrückstellungen ein «positiver»
Steuereffekt erzielt werden konnte, ist die Verbes-
serung des Ergebnisses nach Steuern noch deutli-
cher. Die Steigerung von 4,9 Mio. Fr. auf 21,8 Mio.
Fr. stellt mehr als eine Vervierfachung dar. Bedenkt
man, dass davon den Minderheitsaktionären gut
9Mio. Fr. zufliessen, so ist das deutlich bessere Er-
gebnis allerdings zu relativieren: Es ist zu einem be-
trächtlichen Teil bei jenen Töchtern, bei denen hö-
here Minderheitsanteile vorliegen, erwirtschaftet
worden, und es kommt daher auch nur zum Teil
der Holding und somit den NZZ-Aktionären zu-
gute.
Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit von
54,9Mio. Fr. übersteigt die 32,3 Mio. Fr. des Vor-
jahres nicht nur in absoluten Werten, sondern be-
deutet auch bezogen auf den deutlich gestiegenen
Gesamtertrag eine klare Verbesserung (von 7% auf
10%). Somit überstieg der Cashflow aus Geschäfts-
tätigkeit den Cashflow aus Investitionstätigkeit
(–47,1 Mio. Fr.) deutlich.
Höhere Bilanzsumme
Die Bilanzsumme erhöhte sich vor allem durch
die Vollkonsolidierung der LZ-Medien-Gruppe um
50,4 Mio. Fr. auf 624,5 Mio. Fr. Dabei nahm das
Umlaufvermögen (hauptsächlich die liquiden Mit-
tel) weiter ab, während die Mobilien nicht zuletzt
wegen der Grossinvestition in Schlieren und der
Konsolidierung von «Luzern» neu mit 162,9 (im
Vorjahr: 112,8) Mio. Fr. zu Buche schlugen. Ob-
wohl das langfristige Fremdkapital nur leicht zu-
rückging und das kurzfristige Fremdkapital immer-
hin um fast 8% erhöht wurde, sank angesichts der
höheren Bilanzsumme die Fremdkapitalquote von
43% auf 41%. Diese leichte Steigerung der Eigen-
kapitalquote von 57% auf 59% ist jedoch prak-
tisch ausschliesslich den Minderheitsanteilen zu
verdanken.
1913Als Anlass des Films «Quo vadis» erscheint erstmalseine Filmkritik in der «Neuen Zürcher Zeitung».
1914Die NZZ betreibt das Anzeigengeschäft in Eigenregie.
NZZ-Gruppe
Passiven
Bilanzstruktur 31. 12. 2004
Aktiven
Umlauf-vermögen
31%Sachanlagen63% Finanzanlagen
6%
KurzfristigesFremdkapital
19%
Eigenkapital47%
LangfristigesFremdkapital
22%
Minderheits-aktionäre12%
AG für die Neue Zürcher Zeitung
Sitz der AG für die Neue Zürcher Zeitung an der Goethestrasse 10 in Zürich
Die Holding-Gesellschaft der NZZ-Gruppe, die
AG für die Neue Zürcher Zeitung, konnte 2004 ins-
gesamt ein gutes Ergebnis erzielen. Mit 9,5 Mio. Fr.
lag es zwar unter dem Resultat 2003 von 13,8 Mio.
Fr., aber es übertraf damit dennoch die Erwartun-
gen.
Leicht geschrumpfte Einnahmen
Das Ergebnis beruht hauptsächlich auf dem
Beteiligungserfolg von 10,7 Mio. Fr., der 2,6 Mio.
Fr. unter dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Er-
neut waren es sehr unterschiedliche Dividenden-
zahlungen der verschiedenen Tochtergesellschaf-
ten der Gruppe, denen dieses Ergebnis zu verdan-
ken war. Fast 9,4 Mio. Fr. gehen auf die NZZ Fretz
AG zurück, die im Zusammenhang mit dem Lie-
genschaftsverkauf, der schon im Geschäftsjahr
2003 wesentlich zum Erfolg der Holding beigetra-
gen hatte, nochmals eine besonders stattliche Divi-
dende auszahlen konnte.
Im Gegensatz zu früher spielen im Holding-Er-
gebnis die Wertschriften, die lange Jahre so etwas
wie ein zweites Bein der Gruppe gebildet hatten,
keine Rolle mehr. Sie sind per Ende 2003 praktisch
vollständig verkauft worden. Heute umfasst das
Depot lediglich noch kleine Bestände von Aktien,
die aus unternehmenspolitischen Gründen, aber
jedenfalls nicht als Finanzanlage gehalten werden.
Der Marktwert dieses Depots lag Ende 2004 bei
0,6 Mio. Fr. Dementsprechend überrascht es auch
nicht, dass die Erträge dieses Portfeuilles von 4,7
Mio. Fr. im Vorjahr fast auf Null geschrumpft sind.
Weiter sinkende Kosten
Die «Übrigen Erträge» wurden zur zweitwich-
tigsten Ertragsquelle der Holding neben den Betei-
ligungserträgen. Sie umfassen in erster Linie Ma-
nagement-Gebühren der verschiedenen Töchter
der Gruppe und Einnahmen aus den an Korrespon-
denten vermieteten Liegenschaften im Ausland.
Wesentlich zum Ergebnis 2004 beigetragen haben
ferner ausserordentliche Erträge aus dem Verkauf
einer Liegenschaft in London sowie Steuerrückzah-
lungen im Umfang von 0,8 Mio. Fr. dank der defi-
nitiven Veranlagung der AG für die Neue Zürcher
Zeitung für die Jahre 1998 bis 2001.
Die Bemühungen um Kostensenkungen schlu-
gen sich auch bei der Holding nieder. Zwar erhöh-
ten sich die als «Personalaufwand» erfassten Leis-
tungen um einen Drittel auf 429000 Fr., aber das
konnte durch eine Reduktion des Betriebs- und
Verwaltungsaufwandes mehr als wettgemacht
werden. Dieser Posten umfasst Zahlungen an die
NZZ AG und die Zollikofer AG für Management-
Leistungen, Aufwendungen für die Generalver-
sammlung sowie Beratungs- und Revisionskosten.
Im Zeichen der Konsolidierung
1916Die Beilage «Mode und Gesellschaft» wird eingeführt.
1927Erstes Buch mit Verlagsvermerk NZZ.
AG für die Neue Zürcher Zeitung
17Noch viel stärker ging der Finanzaufwand zurück,
unter anderem, weil Kredite zur Finanzierung des
Kaufs von Aktien der LZ Medien Holding AG
(LZMH) getilgt werden konnten.
Hohe Eigenkapitalquote
Die Bilanz des Jahres 2004 bringt gegenüber
den Vorjahren zwei grössere Veränderungen. Auf
der Aktivseite wurden die liquiden Mittel, die in der
Folge des Verkaufs des Wertschriftenbestandes
massiv erhöht worden waren, von 72,4 Mio. Fr. auf
37,9 Mio. Fr. fast halbiert. Der Abbau diente auf
der Passivseite einer Reduktion sowohl der kurzfris-
tigen als auch der längerfristigen Verbindlichkei-
ten, so dass sich das Fremdkapital fast parallel dazu
von 81,0 Mio. Fr. auf 45,1 Mio. Fr. ebenfalls bei-
nahe halbierte. Weniger vom Ertrag als vielmehr
von der strategischen Bedeutung her fällt auch die
leichte Aufstockung der Beteiligungen (unter an-
derem bei der LZMH) auf, die um 11,8 Mio. Fr. auf
289,3 Mio. Fr. erhöht wurden. Die weitere Verkür-
zung der Bilanz (durch die Reduktion der liquiden
Mittel und des Fremdkapitals) und die Erhöhung
des Eigenkapitals praktisch um das Unternehmens-
ergebnis brachte die Eigenkapitalquote auf hohe
87%.
Noch keine Erstarkung der NZZ-Aktie
Im Berichtsjahr ist der Kurs der NZZ-Aktie wie-
der zurückgegangen, nachdem er sich im Vorjahr
vom Absturz im Gefolge des Platzens der New-
Economy-Blase etwas erholt hatte. Mit einem
Rückgang des Steuerkurses innert Jahresfrist um
20% war die Abnahme allerdings nicht mehr so
dramatisch wie in den Jahren 2001 und 2002. Der
letzte bezahlte Kurs 2004 lag bei 72500 Fr. gegen-
über 92500 Fr. im Januar des Berichtsjahres. Das ist
16
1930Schaffung einer Geschäftsleitung mit dem Chefredaktor und dem Leiter der Administration (Verlag, Druck, Finanzen, Personal).
1937Lancierung einer Fernausgabe mit eigenem Umbruch.
AG für die Neue Zürcher Zeitung
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
100
90
80
70
60
50
Eigenfinanzierungsgrad
in Prozent
ein fast identischer Preis, wie er für die NZZ-Aktie
Ende 2002 (73500 Fr.) bezahlt worden war. Der
Steuerwert wurde per 31.Dezember 2004 auf
69000 Fr. festgelegt, gegenüber 86250 Fr. ein Jahr
zuvor und 73500 Fr. Ende 2002. Durch die Tiefer-
bewertung hat sich auch die kumulierte Rendite
seit 1975 auf 5,8% jährlich zurückgebildet; die
rollende Rendite für die letzten zehn Jahre liegt da-
durch bei 3,4%, gegenüber 6,6% vor einem Jahr.
Ausserdem weicht wegen der Tieferbewertung die
am Kurswert gemessene Kapitalisierung des Unter-
nehmens zurzeit besonders stark vom inneren
Wert ab.
Im Jahr 2004 haben gemäss den zur Ver-
fügung stehenden Informationen fast 90 Titel die
Hand gewechselt; das stellt gegenüber dem Vor-
jahr eine Steigerung um rund 50% dar, ist aber an-
gesichts der Zahl von insgesamt 4000 ausgegebe-
nen Aktien und 1445 stimmberechtigten Aktio-
nären (am Jahresende) dennoch ein Zeichen
erfreulicher Stabilität und Treue des Aktionariats.
Zum Ausdruck kam diese Treue auch im Entscheid
der Generalversammlung 2004, entgegen dem
Antrag des Verwaltungsrates auf die Ausschüttung
einer Dividende für das Jahr 2003 zu verzichten.
Der Wille, die finanzielle Basis und die Unabhän-
gigkeit des Unternehmens zu stärken, entspricht
traditioneller Denkweise der NZZ und ihrer Träger-
schaft.
1946Endgültige Umstellung von der Fraktur- auf die Antiquaschrift.
1951Lancierung der «Swiss Revue of World Affairs».
AG für die Neue Zürcher Zeitung
1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
200 000
250 000
150 000
100 000
50 000
0
Steuerwert der NZZ-Aktie
in Franken
Neue Zürcher Zeitung AG
NZZ Print, die Zeitungsdruckerei der NZZ an der Zürcherstrasse 39 in Schlieren
Fortschritte auf der Kostenseite
Neue Zürcher Zeitung AG
Das Geschäftsjahr 2004 hat der Neuen Zür-
cher Zeitung AG, zu deren Produkten vor allem die
«Neue Zürcher Zeitung» sowie die «NZZ am Sonn-
tag» zählen, etwas bessere finanzielle Zahlen als
im Vorjahr beschert, doch sollte man sich hüten,
bereits von einem endgültigen Aufatmen zu spre-
chen. Die Ertragsseite ist weiterhin nicht befriedi-
gend, ja sie erfuhr sogar (da und dort) weitere
Rückschläge. Eine erfreuliche Ausnahme bildete
die «NZZ am Sonntag», die Leser und Inserenten
dazugewinnen und beim Ertrag einen kräftigen
Schritt näher zu schwarzen Zahlen tun konnte.
Noch nicht im schwarzen Bereich
Vor rund zwölf Monaten hoffte man, 2004
würde für die Neue Zürcher Zeitung AG das Jahr
werden, in dem sich das Unternehmen aus der
grossen Krise in der Folge des 11. Septembers und
des Zusammenbruchs der New Economy hochar-
beiten werde. Das ist ein Stück weit gelungen. Es
geht auch im Stammhaus wieder aufwärts. Die
verschiedenen Ergebnisverbesserungsprogramme,
die in den Jahren 2002 und 2003 eingeleitet wor-
den waren, zeigten im Berichtsjahr anhaltend und
sogar verstärkt Wirkung. Verschiedene personelle
Massnahmen schlugen sich erstmals 2004 vollstän-
dig in der Erfolgsrechnung nieder. Dazu kam die im
Januar und Februar 2004 vorgenommene Straf-
fung der Druckvorstufe, die ebenfalls half, Kosten
zu reduzieren.
Damit wird jedoch zugleich die Fragilität der
Erholung von der Krise angedeutet. Diese erfolgte
nämlich bisher rein kostenseitig. Die Einnahmen-
seite hat sich dagegen 2004 erneut unerfreulich
entwickelt, wenn auch weniger drastisch als in den
beiden Vorjahren. Das in der «Neuen Zürcher Zei-
tung» placierte Werbeaufkommen zeigte im gan-
zen kein Wachstum. So ist es denn auch nicht ver-
1969Erste Ausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung»in Times-Antiquaschrift.
1969Die «Neue Zürcher Zeitung» stellt von drei auf zwei Ausgaben pro Tag um.
Personalentwicklung
Stand Ende Jahr
700
800
600
500
400
300
200
100
0
1999
Ab 2002 inkl. «NZZ am Sonntag».
2000 2001 2002 2003 2004
wunderlich, dass das Ergebnis der Neuen Zürcher
Zeitung AG trotz der vielen Anstrengungen be-
trieblich rot ausgefallen ist. Es signalisiert zwar
klare Fortschritte, genügt aber nicht für eine nach-
haltige Entwicklung.
Redaktionelle Veränderungen
Erfreulicherweise stand im Mittelpunkt der
personellen Entwicklungen in der Redaktion der
«Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonn-
tag» nicht mehr, wie in den Vorjahren, der Stellen-
abbau, sondern die Konsolidierung. Dennoch kam
es, wie in jedem Jahr, zu zahlreichen Veränderun-
gen, von denen einige noch Nachwehen der Perso-
den Universitäten verteilt werden, «Eigenheim»
wurde auf Wunsch den Mitgliedern des Schwei-
zerischen Hauseigentümerverbands kostenlos
zugestellt. Die Ausgaben «WWW – Die nächsten
zehn Jahre» und «Marken» wurden als Arbeits-
material an Schulklassen abgegeben. Die Leser-
schaft des «NZZ Folio» blieb trotz sinkender Auf-
lage der Trägertitel mit 627000 stabil.
«NZZ Fokus» hat wie im Vorjahr fünf Ausgaben
herausgebracht, unter anderem zu den Themen
«Pulverfass Tschetschenien» und «Berufliche Vor-
sorge». Mit einem gegenüber 2003 gleichbleiben-
den Erlös von rund 150000 Fr. trug «NZZ Fokus»
zum positiven Ergebnis der Sparte Zeitschriften
bei, das 2004 bei ungefähr 1 Mio. Fr. lag.
nalentscheide von 2003 waren. Drei profilierte
Kräfte verliessen im Laufe des Jahres altershalber
die NZZ, zum Teil etwas vor dem regulären Pensio-
nierungsalter: Der Osteuropa-Kenner Andreas
Oplatka, die langjährige Benelux- und Deutsch-
land-Korrespondentin Petra Münster sowie Peter
Stahlberger, der während siebzehn Jahren als Ost-
schweiz-Korrespondent der «Neuen Zürcher Zei-
tung» gewirkt hatte.
Gleichzeitig erneuerte sich die Redaktion wie-
der. Insgesamt acht jungen Journalistinnen und
Journalisten wurde auf Anfang 2004 vom Verwal-
tungsrat das redaktionelle Zeichnungsrecht erteilt.
Wandel und Erneuerung gab es auch auf verschie-
denen Korrespondentenposten. Im Frühjahr wur-
den die Positionen in Stockholm und Frankfurt neu
besetzt, in der zweiten Jahreshälfte tauschten
dann auch die politischen Korrespondenten in Lon-
don und in Madrid ihre Einsatzorte. Ein neues Mo-
dell wird seit Mai 2004 in Basel verfolgt: Sergio
Aiolfi, bis dahin als Wirtschaftsredaktor in Zürich
tätig, amtet neu in der Nachfolge von Franz Straub
1972Die beiden Beilagen «Technik» und «Forschung»werden zu «Forschung und Technik» zusammengelegt.
1974Die «Neue Zürcher Zeitung» stellt von zwei auf eine Ausgabe pro Tag um.
2120
Neue Zürcher Zeitung AG
«NZZ Folio» und «NZZ Fokus»: Erfreuliche Entwicklung
30 000
25 000
20 000
15 000
10 000
5 000
0
1999
Redaktionelle Seiten
Anzeigenseiten
Total «Neue Zürcher Zeitung» (inkl. «NZZ Ticket»)
2000 2001 2002 2003 2004
* Schweizer Ausgabe
Gesamtumfang der NZZ*
in Seiten
Obwohl 2004 der erhoffte markante Aufschwung
im Inseratengeschäft ausblieb, gelang es «NZZ
Folio», gegenüber 2003 zuzulegen: Das Anzeigen-
aufkommen wuchs um rund 6,4%, der Umsatz
lag mit 5,6 Mio. Fr. 5,5% über dem Vorjahr.
Dementsprechend nahmen auch die Heftumfänge
und der redaktionelle Aufwand leicht zu. Die
einträglichsten Hefte waren «Eigenheim»,
«Studenten» und mit Abstand «Marken», das
auch bei den Lesern auf grosses Interesse stiess
und im Einzelverkauf am besten abschnitt. Im
Lesermarkt besonders erfolgreich waren ausser-
dem «Gesundheit», «Erdöl» und das August-Heft
«Eskimo». Bewährt haben sich die zusätzlichen
Vertriebskanäle für ausgewählte Nummern:
«Studenten» konnte zusammen mit einer Sonder-
beilage der NZZ auf Semesterbeginn im Herbst an
Neue Zürcher Zeitung AG
als Basler Korrespondent der Inlandredaktion.
Gleichzeitig betreut er statt wie zuvor im Ressort
Wirtschaft in Zürich nun auf Aussenposten die che-
mische und pharmazeutische Industrie.
Die anhaltend niedrige Zahl der verkauften
Anzeigenseiten stellt nicht nur eine finanzielle Her-
ausforderung dar, sondern schafft auch für die
Blattarchitektur Probleme. Trotz der schon 2003
vorgenommenen Reduktion von sieben auf sechs
Lagen war es oft nur mit dem Einrücken von Eigen-
inseraten möglich, die Lagen ansprechend zu ge-
stalten.
Im Dezember wurde die neue Immobilienbei-
lage «Bauen · Wohnen» lanciert. Sie soll die Be-
richterstattung über die Entwicklung auf den Im-
mobilienmärkten verstärken und die vielen Fragen
rund um den gewerblichen und privaten Hochbau
behandeln. In Verbindung mit der Immobilienseite
der «NZZ am Sonntag» und dem neuen Rubriken-
angebot «NZZ Domizil» sowie entsprechenden An-
geboten auf NZZ Online ist so ein umfassendes
cross-mediales Informations- und Dienstleistungs-
angebot für alle am Immobilienmarkt interessier-
ten NZZ-Kunden entstanden, Anbieter ebenso wie
Nachfrager. Mit verschiedenen redaktionellen An-
passungen wurde ferner versucht, den Leserbe-
dürfnissen in der täglichen NZZ besser gerecht zu
werden. Zu nennen sind etwa die neue Rubrik
«Aufgefallen» im Auslandteil und der vermehrte
Einsatz von Farbe besonders in den Beilagen, im
Sportteil sowie bei Grafiken und Karten.
Bei der «NZZ am Sonntag» mit ihrem naturge-
mäss jüngeren Redaktionsteam gab es keine Pen-
sionierungen, dafür aber leichte Verschiebungen in
der Führungsstruktur. Luzi Bernet folgte auf René
Zeller, der das Haus verliess, als Ressortleiter
1975Die Auflage der «Neuen Zürcher Zeitung» erreicht 100000 Exemplare.
1979Der Bund «Stadt und Kanton Zürich» wird geschaffen.
Schweiz, Christoph Zürcher übernahm von Jost auf
der Maur die Leitung des Ressorts Gesellschaft,
und Martin Senn wurde im Frühjahr zum zweiten
Stellvertreter des Redaktionsleiters bestellt.
Ein Jubiläum wirft seine Schatten voraus
Wiederum fanden im Berichtsjahr die redak-
tionellen Leistungen der «Neuen Zürcher Zeitung»
Anerkennung nicht nur bei Leserinnen und Lesern,
sondern auch bei Jurys und Expertengremien. Un-
ter anderem wurde die Auslandredaktion der
«Neuen Zürcher Zeitung» für ihr Gesamtwirken
mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet.
Weitere Ehrungen gingen an mehrere Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter nicht nur der NZZ selbst,
sondern etwa auch des «NZZ Folio». Sympathie
und Anerkennung anderer Art kam im Ruf vieler
Baslerinnen und Basler nach einer eigenen NZZ-
Ausgabe für Basel zum Ausdruck.
Auf Verlagsseite fanden die Serviceleistungen,
die Beratungskompetenz sowie das Preis-Leis-
tungs-Verhältnis der NZZ im Anzeigengeschäft
grosse Anerkennung. Unter 26 Medienanbietern
wurde das Haus NZZ in einer Befragung sämtlicher
Media-Agenturen sowie der grössten Werbeagen-
23
Neue Zürcher Zeitung AG
turen für den «Media Trend Award» eindeutig auf
Platz 1 gesetzt. Der Abstand vom 1. zum 2. Platz ist
grösser als jener vom 2. zum 8. Platz.
Besonders viel Lob, wenn auch durchaus gele-
gentlich durchsetzt von Kritik, und jedenfalls viel
Beachtung widerfuhr der NZZ von anderen Medien
aus Anlass des 225-Jahr-Jubiläums. Zwar fiel der
Geburtstag (12. Januar) nicht mehr ins Geschäfts-
jahr 2004, doch warf er seine Schatten voraus,
nicht nur in der «Neuen Zürcher Zeitung», wo Vor-
abdrucke aus gleich zwei NZZ-Geschichten, einer
unternehmerischen und einer publizistischen, auf
das grosse Fest vorbereiteten. Auch zahlreiche Zei-
tungen, Magazine sowie Radio- und Fernsehan-
stalten des In- und Auslandes wollten einem der äl-
testen Medienunternehmen der Welt möglichst
vor dem eigentlichen Termin ihre Beachtung schen-
ken und gratulieren.
Dass das NZZ-Fest vom 12. bis zum 19. Januar
2005 mit seinen gesellschaftlichen Anlässen, der
Ausstellung im Zelt am Zürcher Bellevue und zahl-
reichen Podiumsdiskussionen dann ein solcher Er-
folg werden würde, hatte eigentlich niemand in
diesem Ausmass erwartet. Offenbar übt das «Phä-
nomen NZZ», wie das Festzelt angeschrieben war,
eine ungebrochene Faszination aus, von der man
22
1980Ausbau des Buchverlags der NZZ.
1980Kauf der Druckerei Gebr. Fretz AG.
NZZ Online: Gestiegene Reichweite
Zwischen 7 und 17 Uhr nutzen immer mehr
Menschen das World Wide Web als Informations-
quelle am Arbeitsplatz. Entsprechend ist die
Nachfrage nach neusten, schnörkellosen Nach-
richten auf NZZ Online 2004 weiter gestiegen.
Im Monatsschnitt wurden 18,8 (im Vorjahr 15,4)
Millionen Page Impressions gemessen, 3,8 (2,8)
Millionen Visits und 668 000 (531 000) Unique
Clients. Dank diesen Reichweiten und einer
Marke, die für Glaubwürdigkeit bürgt, konnten
die kommerziellen Kooperationen im Online-
Bereich (Partnervermittlung, Fotoservice,
Auktionen und Dienste für Flugtickets, Hotel-
buchungen und Weiterbildung) ausgebaut
werden. Die klassische Online-Werbung ist etwas
gewachsen. Ihr Anteil am Werbekuchen ist zwar
immer noch gering; angesichts der hohen
Nutzerzahlen sollte sie aber weiteres Wachstums-
potenzial haben.
Mit der Lancierung der Immobilienplattform
NZZdomizil.ch hat das Haus NZZ auf die Ver-
lagerung von Inseraten ins Internet reagiert. Mit
einem cross-medialen Angebot von NZZ Online,
«Neue Zürcher Zeitung» und «NZZ am Sonntag»
verbindet die NZZ die Stärken der gedruckten
Zeitung mit den interaktiven Suchmethoden im
Internet. Weiter gewachsen ist das Beratungs-
und Informationsangebot auf der Finanzplattform
NZZ-Finfox. Praktische Planungstools und
zahlreiche Funktionalitäten helfen dem Nutzer in
seinen persönlichen Finanzangelegenheiten.
Ein umfangreicher Fonds-Guide bringt Transparenz
in das grosse Angebot von Anlagefonds.
Neue Zürcher Zeitung AG
nur hoffen kann, dass sie sich auch in den Abon-
nenten- und Insertionszahlen niederschlägt.
Nochmals geschrumpfte Auflage
Leider entwickelten sich allerdings die Aufla-
gezahlen der «Neuen Zürcher Zeitung» 2004 nicht
erfreulich. Sie sanken bereits das dritte Jahr in
Folge. Die zertifizierbare Auflage lag im Durch-
schnitt des Jahres 2004 nur noch bei rund 153000.
Ziemlich genau 135000 davon entfielen auf die In-
landausgabe, gut 18000 auf die weitgehend iden-
tische, lediglich mit Blick auf das Angebot der Res-
sorts Inland und Zürich etwas gestraffte internatio-
nale Ausgabe. Diese ist nicht nur eine wichtige
Stimme der Schweiz im Ausland, sondern sie un-
terstreicht auch die Bedeutung der NZZ in der
Schweiz. Die NZZ wird international beachtet, zi-
tiert und respektiert.
Die Auflage der beiden Ausgaben der tägli-
chen NZZ liegt heute um ziemlich genau 10% un-
ter dem Spitzenwert des Jahres 2001 und bewegt
sich damit wieder in den Regionen des Jahres
1994. Bei den Abonnements ist die Abnahme et-
was weniger steil; diese hatten früher während vie-
ler Jahre die rückläufigen Einzelverkaufszahlen im
Inland und im Ausland mehr als wettgemacht. Nun
addieren sich seit einigen Jahren Rückgänge in bei-
den Kategorien.
Der Jahresverlauf der Auflagezahlen lässt zwar
etwas Hoffnung zu, weil die letzten Monate des
Berichtsjahres erstmals seit längerem leichte Zu-
wächse brachten, doch damit die durchschnittliche
Auflage 2005 schliesslich höher ausfällt als jene
des Jahres 2004, genügt eine Stabilisierung nicht.
Vielmehr bedürfte es eines Zuwachses, der den
Rückgang des Jahres 2004 zu kompensieren ver-
möchte.
Einen Lichtblick stellt die «NZZ am Sonntag»
dar, deren Auflage im Berichtsjahr weiter stieg. Im
Jahresdurchschnitt wurden über 112000 Exem-
plare verkauft, 22527 mehr als vor einem Jahr.
Rund 45% davon entfallen kaum überraschend
auf Kombi-Abonnements mit der «Neuen Zürcher
Zeitung». Daneben machten die selbständigen
1984Beteiligung am «Tagblatt der Stadt Zürich».
1989Inbetriebnahme des Druckzentrums in Schlieren.
70 000
80 000
90 000
100 000
110 000
120 000
130 000
140 000
150 000
160 000
170 000
60 000
50 000
40 000
30 000
20 000
10 000
0
1999
NZZ – Schweizer Ausgabe
NZZ – Internationale Ausgabe
Total «Neue Zürcher Zeitung»
2000 2001 2002 2003 2004
Total «NZZ am Sonntag»
Auflage-Entwicklung
in Exemplaren
25
Neue Zürcher Zeitung AG
Abonnements aber ebenfalls rund 45% aus. Aus-
serdem wurden ungefähr 10% der Auflage am
Kiosk abgesetzt. Erfreulich stabil verhält sich auch
die Leserzahl: 417000 waren es gemäss der offi-
ziellen Erhebung vom September 2004 im abge-
laufenen Jahr bei der «NZZ am Sonntag». Auch die
«Neue Zürcher Zeitung» konnte übrigens trotz sin-
kender Zahl der Abonnements ihre Leserzahlen mit
rund 316000 ungefähr halten. Würde man dazu
noch all jene Nutzer von NZZ-Online zählen, die
Zeitungsinhalte am Bildschirm lesen, ergäbe sich
natürlich ein wesentlich erfreulicheres Bild. Die ve-
ritable Zeitung via Bildschirm, das Faksimile-Ange-
bot NZZ Global, erfreut sich ebenfalls weiterhin ei-
ner steigenden Nachfrage. Die Zahl der Abonnen-
ten liegt inzwischen immerhin bei rund 2500.
Durchzogenes Anzeigengeschäft
Die bei weitem wichtigste Einnahmenquelle
fast jedes Zeitungsunternehmens, das Anzeigenge-
schäft, sprudelte leider weiterhin nicht im ge-
wünschten Ausmass. 2004 ging bei der «Neuen
Zürcher Zeitung» (inkl. «NZZ Ticket») das Volumen
der verkauften Inserate sogar erneut zurück; es be-
trug bloss 6596 Seiten. Der Rückgang von 3,8%
war zwar weniger ausgeprägt als im Vorjahr
(10%), aber dennoch hat damit der Einbruch ge-
genüber dem Spitzenwert des Jahres 2000 weiter
zugenommen. Der Rückgang seither beträgt 4795
Seiten oder 42%. Immerhin war die Abnahme bei
der NZZ schwächer als im Durchschnitt der bezahl-
ten Tagespresse der Deutschschweiz und auch
weniger ausgeprägt als in der Finanz- und Wirt-
schaftspresse, mit der die NZZ angesichts ihrer aus-
geprägten Wirtschafts- und Marktberichterstat-
tung in einem starken Konkurrenzverhältnis steht.
Dagegen konnten sowohl die Gratis-Tageszeitun-
gen als auch die Gratis-Wochenzeitungen die Zahl
der verkauften Inserateseiten im Berichtsjahr wei-
ter steigern. Lichtblicke bildeten die Stelleninse-
rate, die erstmals seit 2000 wieder leicht zuzulegen
vermochten, sowie die Finanzinserate. Diese waren
24
1991Beteiligung an der Freien Presse Holding in St.Gallen(Zollikofer AG, Herausgeberin des «St.Galler Tagblatts»).
1991«NZZ Folio», die Monatszeitschrift der «Neuen Zürcher Zeitung», erscheint zum ersten Mal.
von NZZ Film entstanden sind, besonders
«Giacometti – Die Augen am Horizont» und
«Ferdinand Hodler – Das Herz ist mein Auge».
Regelmässig werden DVDs mit Einzelsendungen
von NZZ Format parallel zu den Kassetten ab
Anfang 2005 angeboten.
2004 gelangte der Film über Ferdinand Hodler in
die Kinos und erzielte gute Besucherzahlen. Im
Zusammenhang mit diesem Film ist auch ein Buch
entstanden, das im Benteli-Verlag erschienen ist
und in wesentlichen Zügen auf Inhalt und Bild-
material des Films basiert. Solche cross-mediale
Zusammenarbeit wird in Zukunft weiter ausgebaut
werden.
NZZ Format: Wachstum an allen Fronten
Auch 2004 hat sich NZZ Format wieder in den
schwarzen Zahlen bewegt. Die Einschaltquoten
von NZZ Format in Deutschland haben auf dem
Sender Vox zugenommen: Gegenüber 2003
wurde eine Steigerung um 0,9 Prozentpunkte auf
3,9% erzielt. Die Marktanteile auf SF2 blieben
mit 7,1% unverändert. Die höchsten Quoten
erreichten mit je 16% auf SF2 eine Sendung aus
dem Zürcher Zoo und ein Programm über Uhren,
auf Vox mit 7,7% eine Sendung zum Thema Seife.
Der Verkauf von Videokassetten stieg auf rund
4900 Stück, wovon fast 10% auf das Programm
über den «Knigge von heute» entfielen.
Das DVD-Angebot beschränkte sich auf die
Herausgabe von Produktionen, die im Rahmen
Neue Zürcher Zeitung AG
schon im Vorjahr leicht gestiegen und nahmen nun
um weitere fast 5% zu. Ihr Anteil am gesamten In-
seratevolumen erhöhte sich damit auf über einen
Drittel. Zählt man dazu die Empfehlungs- und Ge-
legenheitsinserate der Banken und Versicherun-
gen, macht diese Branche rund 40% des NZZ-Inse-
ratevolumens aus. Weiterhin rückläufig waren die
Immobilieninserate, die wie schon im Vorjahr um
rund 9% zurückgingen.
Erfreulicher entwickelte sich das Inserate-
aufkommen von «NZZ Folio», wo der Rückgang
des Vorjahres fast wieder wettgemacht werden
konnte. Der Zuwachs von 6,4% (auf 301 Seiten)
bedeutete angesichts des Rückgangs in den News-
und Themen-Magazinen der Deutschschweiz von
8,8% einen Marktanteilsgewinn. Noch günstiger
war die Entwicklung bei der «NZZ am Sonntag»,
die die Zahl der Inserateseiten um 11,7% auf 1531
steigern konnte. Da das Anzeigenvolumen der
Sonntagspresse der Deutschschweiz um fast 3%
schrumpfte, erhöhte sich der Anteil der «NZZ am
Sonntag» an diesem Markt auf 28,6%, gegenüber
24,9% im 2003. Im gesamten nationalen Markt
der Sonntagspresse, der um 7,2% schrumpfte, war
der Positionsgewinn sogar noch deutlicher. Im Ge-
gensatz zur «Neuen Zürcher Zeitung» dominieren
in der «NZZ am Sonntag» die Empfehlungs- und
Gelegenheitsinserate, auf die mehr als drei Viertel
des Totals entfielen. Beträchtlich gesteigert werden
konnten die Immobilieninserate, die nun bei über
8% des Totals liegen, während die Stelleninserate
sich bei 15% des insgesamt höheren Volumens
stabilisieren konnten.
Hightech im Druckbereich
Einen wichtigen Schritt für die «Neue Zürcher
Zeitung» stellte die Inbetriebnahme der neuen
Druckanlage in Schlieren am 6. September 2004
dar. An diesem Tag wurde die «Neue Zürcher Zei-
tung» erstmals integral im Offset-Verfahren auf
den neuen, von der Firma Wifag erstellten Rota-
tionsmaschinen gedruckt. Schon vorher waren ein-
zelne Teile der «Neuen Zürcher Zeitung», etwa das
«NZZ Ticket», auf den neuen Maschinen produ-
ziert worden. Der offizielle Stapellauf der ange-
sichts der Grösse (2200 Tonnen Beton und 1300
Tonnen Stahl) sowie Komplexität (jede der beiden
Maschinen besteht aus einer Million Einzelteile)
wie ein drucktechnisches Kreuzschiff wirkenden
Anlage erfolgte dann am 30. September. Auf den
neuen Maschinen, die modernste Technologie ver-
körpern und alle Möglichkeiten der Informatik wei-
testgehend integrieren, wird nicht nur die werk-
tags erscheinende «Neue Zürcher Zeitung» ge-
druckt, sondern ab einem späteren Zeitpunkt auch
die «NZZ am Sonntag». Die Grossinvestition mit ei-
nem Projektwert von rund 100 Mio. Fr. soll gegen-
über den alten Anilox-Hochdruck-Rotations-
1993Erste TV-Sendung von NZZ Format.
1993Die NZZ ist auf Online-Datenbanken und CD-ROM verfügbar.
Inserate-Entwicklung
in Seiten
7 000
8 000
9 000
10 000
11 000
12 000
6 000
5 000
4 000
3 000
2 000
1 000
0
1999 2000 2001 2002 2003 2004
Total «Neue Zürcher Zeitung»
Total «NZZ am Sonntag»
27
1993Gründung der Vertriebsorganisation Zuvo AGgemeinsam mit der Tamedia AG.
1994Die «Neue Zürcher Zeitung» erscheint in sechs statt vierLagen. Der Bund «Börsen und Märkte» wird geschaffen.
Neue Zürcher Zeitung AG
maschinen mehrere Vorteile bringen: eine leicht
höhere Leistung, die Möglichkeit des Drucks
grösserer Zeitungsumfänge in einem Durchgang,
mehr Flexibilität in der Kombination der Lagen und
vor allem durchgehend mögliche Farbigkeit des
Drucks.
Reduzierte Fehlbeträge
Das Unternehmensergebnis vor Steuern der
Neuen Zürcher Zeitung AG verharrte 2004 weiter-
hin im negativen Bereich. Wegen der definitiven
Veranlagung des Unternehmens für die Jahre 1998
bis 2001 durch die Steuerbehörden, die zu Steuer-
rückzahlungen führte, reduzierte sich der Verlust
nach Steuern dagegen um fast 30%. Der Cashflow
lag mit 8,95 Mio. Fr. etwas über dem Wert des Vor-
jahres. Der neuerliche Verlust lässt sich auf ver-
schiedene Faktoren zurückführen. So stieg die be-
triebliche Gesamtleistung nur um 3%. Diese Stei-
gerung ist in erster Linie der «NZZ am Sonntag» zu
verdanken. Die Direktkosten blieben gleichzeitig
fast stabil. Die Personalkosten konnten zwar um
5% gesenkt werden, doch wurden im Gegensatz
zum Vorjahr die Arbeitgeberbeiträge an die Fürsor-
gestiftung nicht mehr vom Spezialfonds finanziert,
so dass sich der Personalaufwand insgesamt leicht
erhöhte. Noch stärker, nämlich um fast 10%,
nahm der übrige Betriebsaufwand zu, vor allem
wegen einmaliger Kosten im Zusammenhang mit
26
NZZ Buchverlag: Wandel und Kontinuität
Für den NZZ-Buchverlag war 2004 ein Jahr der
Veränderung und des Übergangs. Am 1.April ist
der langjährige Leiter, Walter Köpfli, in den
Ruhestand getreten. Der Übergang zu seinem
Nachfolger, Hans-Peter Thür, ging ohne grössere
Friktionen über die Bühne.
Bedingt durch ein schwieriges Marktumfeld im
Buchhandel (Stagnation der Umsätze) und die
Zurückhaltung der institutionellen Kunden bei der
Abnahme von Teilauflagen konnte der Umsatz nur
knapp gehalten werden. Zudem belasteten
einmalige Sonderfaktoren die Rechnung. Trotz-
dem konnten schöne Einzelerfolge erzielt werden.
So behauptete sich der Titel «Islamische Welt»
von Arnold Hottinger über 10 Wochen auf der
Bestsellerliste; mit über 10000 verkauften
Exemplaren wurde er für schweizerische Ver-
hältnisse zu einem Top-Titel. Auch andere Bücher
aus dem Jahresprogramm 2004 erzielten gute
Verkaufszahlen. Insgesamt wurden 40 Neu-
erscheinungen und 8 Nachauflagen realisiert und
total gut 114 000 Bücher verkauft und aus-
geliefert. Die Reaktionen des Publikums und der
Medien auf die Produktion des Verlags waren
durchwegs positiv.
In der zweiten Jahreshälfte wurden verschiedene
organisatorische und strategische Projekte zur
Optimierung der Betriebsabläufe und für die
künftige Ertragssicherung des Buchverlages
initiiert und zum Teil bereits realisiert. Der immer
schnellere Wandel im Marktumfeld und not-
wendige Anpassungen im Bereich der Logistik
bedingen stetige Fokussierungen im Programm
und eine Veränderung der Distributionspolitik
des Verlags, um noch zeitnaher auf die Anforde-
rungen des Publikums reagieren zu können.
der Inbetriebnahme der neuen Zeitungsdruck-
anlage und höherer Unterhalts- und Reparatur-
kosten.
Auf Deckungsbeitrags-Ebene schrieben die
«NZZ am Sonntag», NZZ Online und «NZZ Ticket»
weiterhin rote Zahlen, doch machten alle drei Pro-
jekte Fortschritte, vor allem die «NZZ am Sonn-
tag», bei der es gelang, die Anlaufverluste innert
Jahresfrist von 10,6 Mio. Fr. auf 4,9 Mio. Fr. mehr
als zu halbieren. Um mehr als 50% gesteigert wer-
den konnte der Deckungsbeitrag der «Neuen Zür-
cher Zeitung», der damit in der Grössenordnung
von 5 Mio. Fr. liegt. Positive Deckungsbeiträge in
erheblichem Umfang steuerten auch «NZZ Folio»
und das NZZ-Fernsehen bei. Ebenfalls im schwar-
zen Bereich bewegten sich in der Deckungsbei-
tragsrechnung, wenn auch mit kleineren absoluten
Beträgen, NZZ Print, die übrigen Verlagsdienstleis-
tungen, «NZZ Fokus», der NZZ-Buchverlag, die
Datenbanken und die Mikrofilme.
1995Start der internationalen Ausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung». Druck in Deutschland.
1995Beteiligung an der Berner Tageszeitung «Der Bund».
Neue Zürcher Zeitung AG
Kennzahlen Neue Zürcher Zeitung AG2004 2003 +/– %
Auflage «Neue Zürcher Zeitung» Exemplare 153025 159003 –4
Auflage «NZZ am Sonntag» Exemplare 112685 90158 25
Anzeigen «Neue Zürcher Zeitung» Seiten 6596 6853 –4
Anzeigen «NZZ am Sonntag» Seiten 1531 1369 12
Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 187506 182720 3
Cashflow in 1000 Fr. 8950 7045 27
Personalbestand 604 634 –5
Passiven
KurzfristigesFremdkapital
20%
Eigenkapital
54%LangfristigesFremdkapital
26%
Bilanzstruktur 31. 12. 2004
Aktiven
Sachanlagen73%
Immaterielle Anlagen1%
Finanzanlagen1%
Umlaufvermögen25%
Regionalzeitungen
Sitz der LZ Medien Holding AG an der Maihofstrasse 76 in Luzern
wurde inhaltlich ausgebaut. Das Ausgehmagazin
«APERO» wurde modernisiert und übersichtlicher
gestaltet. Ferner bereitete die Redaktion 2004
auch einen sanften Relaunch der Tageszeitung vor,
der Anfang 2005 umgesetzt wurde. Im Rahmen ei-
ner Kapitalerhöhung übernahm die Neue Luzerner
Zeitung AG im Mai einen 30%-Anteil der Anzeiger
Luzern AG. Mit der Beteiligung soll der schwer um-
kämpfte regionale Zeitungsmarkt gestärkt und den
Bedürfnissen der lokalen Inseratekunden Rech-
nung getragen werden.
Gute Werte bei Lesern und Abonnenten
Dass die «Neue Luzerner Zeitung» und ihre
Regionalausgaben bei der Leserschaft gut ankom-
men, zeigt die erfreuliche Auflagezahl, die auf die
Rekordhöhe von 134526 Exemplaren gesteigert
werden konnte. Auch die «Neue Zuger Zeitung»
steigerte ihre Auflage auf 20473 Exemplare. Sie
reagierte 2004 mit Grossauflagen auf die Offensive
der «Zuger Presse». Die «Neue Obwaldner Zei-
tung» mit 6096, die «Neue Nidwaldner Zeitung»
mit 9526 Exemplaren sowie die «Neue Urner Zei-
tung» mit 4381 Exemplaren konnten ebenfalls hö-
here Auflagen beglaubigen. Die Leserzahlen blie-
ben mit 290000 auf hohem Niveau stabil.
Diese Ergebnisse sind einerseits der Qualität
des Produkts zu verdanken, anderseits einem kon-
sequenten Abonnenten- und Lesermarketing. So
Das Jahr 2004 hat aus wirtschaftlicher Sicht
die Erwartungen der LZ Medien übertroffen. Das
Zentralschweizer Medienunternehmen erzielte ei-
nen leicht höheren Umsatz als im Vorjahr, steigerte
den Reingewinn deutlich und fällte einige strate-
gisch wichtige Entscheide.
Leichter Rückgang der Inserate
Obwohl von einem Aufschwung im Jahr 2004
nicht die Rede sein kann, hat die Neue Luzerner
Zeitung AG mit einem erfreulichen Ergebnis abge-
schlossen. Aufgrund der konjunkturellen Lage und
aufgrund struktureller Veränderungen in der Bran-
che war die Entwicklung bei den kommerziellen In-
seraten nach wie vor unerfreulich. Zudem wurde
auf Ende Jahr der Swisspool, eine Anzeigenkombi-
nation diverser Regionalzeitungen, aufgekündigt.
Die Auswirkungen dieses Schritts sind noch nicht
abschätzbar, sollten aber nicht überbewertet wer-
den. Erfreulich entwickelten sich die Immobilien-
inserate, die gegen den allgemeinen Trend 8% zu-
legten. Stabil blieb die Situation bei Gelegenheits-
und regionalen Inseraten. Auch im Stellenmarkt
scheint eine Beruhigung eingetreten zu sein. Er-
freulich schlossen die Prospektbeilagen ab. Insge-
samt verzeichneten die Inserate 2004 einen Rück-
gang von 3%.
Seit Mitte Jahr wird die Gratiszeitung «20 Mi-
nuten» auch in der Zentralschweiz verteilt. Die
Neue Luzerner Zeitung AG hat mit diversen Ge-
genmassnahmen darauf reagiert. Zum einen
wurde ein Konkurrenzprodukt bis zur Nullnummer
ausgearbeitet. Da sich die SBB jedoch gegen ein
Exklusivrecht in der Distribution entschieden, wurde
das Projekt wieder zurückgezogen. Hingegen wur-
den die Beilagen «APERO» und «zap!» neu konzi-
piert. «zap!», das neue TV- und Medienmagazin,
ersetzt das frühere Fernsehheft «TV aktuell» und
LZ-Medien-GruppeZukunftsweisende Entscheide
Regionalzeitungen
1996Erste Ausgabe von «NZZ Fokus», dem Schwerpunktdossier der «Neuen Zürcher Zeitung».
1997Start von NZZ Online.
konnten die Abonnenten von attraktiven Abopass-
Angeboten profitieren, vom Tellspiel auf dem Rütli
bis zum Open Air auf dem Pilatus. Als Sponsorin
von hundert Veranstaltungen war die «Neue Lu-
zerner Zeitung» nah bei ihren Lesern. Ihre eigenen
Events sind Tradition, etwa der Luzerner Stadtlauf
mit 12000 Teilnehmern oder die Weihnachtsaktion
mit einem Sammelrekord von 1,6 Mio. Fr. Das In-
ternetportal «zisch» hat seine Marktstellung stetig
gefestigt. Auch im Bereich Kundendruck konnte im
letzten Jahr erfreulicherweise massiv zugelegt wer-
den.
Erweiterter Akzidenzdruck
Die Multicolor Print AG in Baar hat als grösste
Bogendruckerei der Zentralschweiz im unvermin-
dert schwierigen Wettbewerbsumfeld 2004 ein
gutes Ergebnis erwirtschaftet. Die Auslastung war
unregelmässig, was von den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern viel Flexibilität verlangte. «Alles aus
einer Hand» lautet die Devise des Spezialisten für
anspruchsvolle Druckerzeugnisse. Vom Daten-
Handling bis zum Versand können die Kunden aus
dem Dienstleistungsangebot der Multicolor Print
AG modulartig auswählen. Das Berichtsjahr
brachte ferner einen strategischen Ausbau der LZ-
3130
1998Gliederung des Unternehmens in drei Bereiche:Neue Zürcher Zeitung AG, Regionalzeitungen und Geschäftsdruck unter dem Dach der AG für die NZZ.
1998Beteiligung an der BuchsMedien AG, der Herausgeberindes «Werdenberger & Obertoggenburgers».
Regionalzeitungen
Kennzahlen LZ-Medien-Gruppe 1)
2004 2003 +/– %
Auflage «Neue Luzerner Zeitung» Exemplare 134526 134140 0
Anzeigen «Neue Luzerner Zeitung» Seiten 4130 4264 –3
Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 123777 – –
Cashflow in 1000 Fr. 20434 – –
Personalbestand 400 355 13
1) Die LZ-Medien-Gruppe wird seit 1. Januar 2004 vollkonsolidiert. Zu Vergleichszwecken wurden die statistischen Angaben 2003 entsprechend ergänzt.
Gruppe im Bereich Akzidenzdruck: Anfang Jahr
wurde eine Produktionsgemeinschaft mit der Beag-
druck beschlossen, die im Verlauf des Sommers
umgesetzt wurde. Dank dieser Zusammenarbeit
kann die Beagdruck neu auch Grossauflagen im
Grossformat anbieten. Sie bleibt als eigenständige,
regionale Publikumsgesellschaft mit einem Druckerei-
unternehmen und der Wochenzeitung «REGION»
an ihrem Standort in Emmenbrücke bestehen. Die
LZ Medien sind mit 42,4% an der Beagdruck be-
teiligt.
Im Dezember übernahm die LZ Medien Hol-
ding AG ferner die Schwyzer Firma Calendaria AG,
Immensee. Sie wird ebenfalls eng mit der Tochter-
firma Multicolor Print AG in Baar zusammenarbei-
ten. Die Calendaria AG ist Schweizer Marktleader
für Bildkalender, beschäftigt 42 Mitarbeiter und er-
zielt jährlich rund 10 Mio. Fr. Umsatz.
Auch für das Segment Zeitschriften/Bücher
war das Jahr 2004 zufriedenstellend. Bei der LZ
Fachverlag AG sorgten besonders die beiden
Flaggschiffe «Schweizer Optiker» und «Pack aktuell»
für positive Ergebnisse. Der «Hochzeitsführer»
stach bei den Jahrwerken erfreulich heraus.
Schliesslich sind im Comenius-Verlag (Lehrmittel/
Bücher) im vergangenen Jahr wieder mehrere
Bücher erschienen.
In St.Gallen gelang es 2004, den über drei
Jahre dauernden Rückgang des Inserategeschäftes
zu stoppen und wenigstens den Vorjahresumsatz
knapp zu erreichen. Damit hat das «St. Galler Tag-
blatt» besser abgeschnitten als der Durchschnitt
der Schweizer Tageszeitungen. Bemerkenswert
sind die Verschiebungen in der Umsatzstruktur:
Das Minus von gut 3% bei den Empfehlungsinse-
raten wurde vor allem durch das Ausbleiben bzw.
die Abwanderung nationaler Kampagnen verur-
sacht. Der inzwischen aufgelöste Swisspool allein
büsste 27% gegenüber dem Vorjahr ein, während
die lokalen Buchungen ein Plus von 4% verzeich-
neten. Der Rubrikenmarkt hat sich mit Zuwachs-
raten bei den Stelleninseraten von 4% und den Im-
mobilienanzeigen von 5% leicht erholt. Eine starke
Erholung verzeichneten die Prospektbeilagen, die
sich um 28% erhöhten.
Dass trotz insgesamt stagnierenden Inserate-
umsätzen ein ansprechendes Ergebnis erzielt wer-
den konnte, ist hauptsächlich auf eine weitere Stei-
gerung des Druckumsatzes zurückzuführen. Mit
der neu hinzugekommenen Teilauflage der «Coop-
Zeitung» macht der Druckumsatz inzwischen rund
30% des Gesamtumsatzes der St.Galler Tagblatt
AG aus. Das Ergebnis verbessert haben aber auch
weitere Sparmassnahmen, indem Personalab-
gänge teilweise nicht ersetzt und Kostenpositio-
nen, wo noch möglich und vertretbar, gestrichen
wurden.
Mehr Leser und weniger Auflage
Nach wie vor zu schaffen macht dagegen der
Rückgang der «Tagblatt»-Auflage. Trotz unvermin-
dert intensiven Werbe- und Verkaufsanstrengun-
gen sank die Auflage erneut um rund 1000 Exem-
plare. Dass dies kaum an der Qualität der Zeitung,
sondern eher am ökonomischen Verhalten der Le-
serschaft liegt, beweisen die um 6% auf 239000
gestiegenen Leserzahlen. Ein gutes Urteil über die
Zeitung hat aber auch die Befragung von über
1000 Leserinnen und Lesern ergeben. Diese er-
folgte via Internet nach einer erstmals in der
Schweiz praktizierten Methode; sie erlaubt es, die
Leserschaft und deren Bedürfnisse noch besser
kennen zu lernen. Interessant sind die in Verkaufs-
broschüren publizierten Ergebnisse auch bezüglich
der redaktionellen Inhalte. Diese werden neben
dem seit Jahren institutionalisierten «Merker» neu-
erdings auch durch eine «Jugendmerkerin» unter
die Lupe genommen, die vor allem überprüft, ob
sich das «St.Galler Tagblatt» ausreichend um die
jüngere Leserschaft kümmert. Im Mittelpunkt der
redaktionellen Ausbildung stand aber die Arbeit im
Medienverbund.
Zum unternehmerischen Thema gemacht
wurde die Vernetzung innerhalb der Tagblatt Me-
dien, aber auch das sich im Aufbau befindende
Pressenetz der FPH Services AG, das den Austausch
von Artikeln zwischen Regionalzeitungen mit ei-
nem Datenbanksystem ermöglichen soll. Mit Stolz
erfüllt hat die Redaktion die erneute Auszeichnung
der Zeitung mit dem European Newspaper Award.
Eine besondere Anerkennung galt dabei der
Gestaltung der Frontseite zum Open Air St.Gallen.
Ebenfalls mit Spitzenleistungen glänzten die
Drucker, die bereits zum sechsten Mal – und das als
weltweit einzige – die Qualifikation für den Inter-
national Color Quality Club schafften. Dies dürfte
mit ein Grund sein für die gute Auslastung des
Druckzentrums in St.Gallen-Winkeln. Als Reaktion
auf die neue Postlogistik wird seit Mitte August
eine sogenannte Fernausgabe gedruckt. Die mit
dem Lokalteil des Vortages ergänzte Ausgabe er-
reicht nun trotz deutlich früheren Anlieferungs-
zeiten die Abonnenten in der ganzen Schweiz
noch am gleichen Tag.
Relaunch beim «Anzeiger»
Der «Anzeiger», die grösste Gratiszeitung der
Ostschweiz, erscheint seit Anfang 2004 im neuen
Tabloid-Format und mit völlig neuem Layout. Neu
1999Neubildung der Unternehmensgruppe rund um das «St.Galler Tagblatt».
2000Die Ausgeh-Agenda «NZZ Ticket» erscheint zum ersten Mal.
Tagblatt MedienErholung in schwierigem Umfeld
Regionalzeitungen
33ist auch die inhaltliche Ausrichtung auf Personen,
Ausgehen, Service, Tipps und Trends. Der «Anzei-
ger» erfreut sich mit 171000 Leserinnen und Le-
sern ebenfalls steigender Beliebtheit beim Publi-
kum, wobei der Relaunch in diesen Zahlen noch
nicht voll zum Tragen kommt. Mit höheren Inserate-
erträgen und zunehmendem Erfolg auf dem Leser-
markt ist der «Anzeiger» strategisch auf dem rich-
tigen Weg und gegen eine Expansion von
«20 Minuten» in die Ostschweiz gewappnet.
Unterschiedlich liefen die Geschäfte im Zeit-
schriftenbereich. Erfreuliche Ergebnisse schrieben
die «Textil Revue», «die neue schulpraxis» und die
Fachzeitschrift «viscom», obwohl letztere weiter-
hin unter der Baisse in der graphischen Branche lei-
det. Die beiden Sportmagazine «Smash» und
«Drive» haben ihre Ziele dagegen immer noch
nicht erreicht. Unter neuer Verlagsleitung werden
nun Wege gesucht, um beim Tennismagazin vor al-
lem die Inserateerträge und beim Golfmagazin die
Abonnements zu steigern.
Die in der Früh- und Tageszustellung tätige
Prisma Medienservice AG blickt auf ein weiteres er-
folgreiches Jahr zurück. Die Nachfrage im Bereich
von Streusendungen ohne Adressen blieb unge-
brochen. Daran vermag offenbar auch die in urba-
nen Gebieten hohe Quote von Stopp-Klebern an
Briefkästen nichts zu ändern.
Zielerreichung bei den elektronischen Medien
Tele Ostschweiz hat seine Ziele im vergange-
nen Jahr erreicht und sich in der Ostschweiz klar als
Nummer 1 unter den privaten TV-Anbietern eta-
bliert. Ein besonderer Erfolg war der Sommerserie
«I de Ostschwyz dehei» mit Sendungen aus 25 Ge-
meinden beschieden. Mit deutlich tieferem Perso-
nalbestand wurden die Mitarbeitenden auch im
abgelaufenen Jahr hart gefordert. Verkraftet wer-
den musste zudem der Abgang bewährter Kräfte
in der Redaktion und der Moderation. Mit der Ver-
abschiedung des RTVG durch das Parlament im
laufenden Jahr tritt die Zukunft der Schweizer
Privatfernsehszene in eine entscheidende Phase.
Radio aktuell ist heute das klar führende
Privatradio in der Ostschweiz. Im dritten Jahr seit
der Umstrukturierung und Neuausrichtung von
Programm und Musik erfreut sich Radio aktuell
deutlich steigender Hörerzahlen. Mit rund 90 000
Hörern im zweiten Halbjahr wurde in der 20-jähri-
gen Geschichte des Senders eine Rekordmarke er-
reicht. Wie die Programmschaffenden zeigte auch
das Verkaufsteam eine überdurchschnittliche Leis-
tung im lokalen Markt, so dass die finanziellen
Ziele übertroffen werden konnten.
Zu würdigen gilt es schliesslich die Zusammen-
fassung und Konzentration aller SAP-Anwendun-
gen der NZZ-Gruppe in der Informatik der St.Galler
Tagblatt AG.
32
2001Die NZZ übernimmt die Mehrheit an der Benteli Verlags AG in Wabern.
2002Lancierung der «NZZ am Sonntag».
Regionalzeitungen
Kennzahlen Tagblatt Medien2004 2003 +/– %
Auflage «St.Galler Tagblatt» Exemplare 107010 108004 –1
Anzeigen «St.Galler Tagblatt» Seiten 4449 4616 –4
Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 133667 133870 –0
Cashflow in 1000 Fr. 17152 14180 21
Personalbestand 691 697 –1
Das Geschäftsjahr 2004 brachte weder bei der
Tageszeitung «Werdenberger&Obertoggenburger»
(«W&O») noch bei der BuchsDruck den erhofften
Aufschwung. Immerhin wurden die budgetierten
Werte weitgehend erreicht. Zwar liegt für 2004 der
betriebliche Gesamtertrag leicht unter den Ver-
gleichswerten des Vorjahres, dafür übertrifft der
Unternehmensgewinn jenen des Vorjahres deut-
lich. Im Laufe des Berichtsjahres wurde die Prime-
com AG – eine Verlagstochter der BuchsMedien
AG mit Sitz in Zürich – an die Regionalzeitungs-
holding der NZZ-Gruppe verkauft.
Die Abonnementszahlen des «W&O» blieben
2004 fast stabil. Die Anzeigenerträge nahmen ge-
genüber dem Vorjahr dagegen leicht ab. Wie
schon in den Vorjahren gingen die durchschnitt-
lichen Umfänge der einzelnen Anzeigen etwas
zurück.
Im Laufe des Jahres 2004 wurde in Haag das
Druckzentrum der Sopag (Südostschweiz Partner
AG) fertiggestellt. Die Bauphase wurde erfolgreich
abgeschlossen; der erste Maschinenteil und die
Speditionsanlagen sind aufgebaut und in Betrieb
genommen worden. Das zukunftsorientierte 25-
Mio.-Fr.-Projekt konnte ohne grössere Schwierig-
keiten realisiert werden. Anfang 2005 wurde die
Produktion von vier regionalen Titeln fristgerecht
aufgenommen. Im Frühling 2006 wird zudem die
gesamte Zeitungsproduktion der Südostschweiz
Mediengruppe AG von Chur nach Haag verlegt.
Wie bereits im letzten Jahr wirkten sich die er-
neut gekürzten Werbebudgets der Druck-Kunden
sowie der weitere Rückgang der Volumina der pe-
riodischen Druckaufträge negativ auf den Umsatz
im Druckbereich aus. Dazu kam, dass selbst lang-
jährige Kunden zunehmend den Preis drückten,
weil sie von Mitbewerbern – oft unaufgefordert –
Vergleichsangebote erhielten, die massiv unter den
Vollkosten der Buchs-Druck lagen. In dieser
schwierigen Situation wurde Mitte des Jahres ein
weiterer Personalabbau unumgänglich. Immerhin
gelang es auch im vergangenen Jahr, einige inte-
ressante Kunden mit grossen Werbepotenzialen zu
gewinnen und mit ihnen neue Beziehungen und
gute Partnerschaften aufzubauen.
Im Copy-Center lagen der erreichte Umsatz
und der Deckungsbeitrag deutlich über Vorjahr.
Dank verkaufsfördernden Massnahmen sollte das
Resultat dieser Sparte künftig noch besser aus-
fallen.
BuchsMedien-Gruppe Noch kein Aufschwung
2002Beteiligung an der LZ Medien Holding AG, Herausgeberin der «Neuen Luzerner Zeitung».
2003Lancierung von NZZ Global als elektronischer Vertriebskanal für die «Neue Zürcher Zeitung» und die «NZZ am Sonntag».
Regionalzeitungen
Kennzahlen BuchsMedien-Gruppe2004 2003 +/– %
Auflage «W&O» Exemplare 10255 10290 –0
Anzeigen «W&O» Seiten 2375 2437 –3
Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 13643 14369 –5
Cashflow in 1000 Fr. 865 1051 –18
Personalbestand 62 70 –12
Geschäftsdruck
Sitz der Zollikofer AG und der Tagblatt Medien an der Fürstenlandstrasse 122 in St. Gallen
Bei der Zollikofer AG und der NZZ Fretz AG
war das Geschäftsjahr 2004 geprägt durch eine in-
tensive Kunden- und Marktbearbeitung in einem
nach wie vor schwierigen Umfeld. Zahlreiche im
Vorjahr lancierte Optimierungsprojekte wurden
umgesetzt. Strategisch stand die Gründung der
Swiss Printers AG im Zentrum.
Behauptete Position
Auch wenn eine zaghafte Belebung der Kon-
junktur zu einer erhöhten Nachfrage nach Druck-
und Werbemitteln führte, haben die immer noch
hohen Überkapazitäten in der Branche keine spür-
bare Entlastung an der Preisfront gebracht. Die
Branchenrendite ist nach wie vor ungenügend. Be-
sonders im überregional und national ausgerichte-
ten Rollendruckgeschäft sind Bestrebungen von
Konkurrenten aus Deutschland, Österreich und aus
ostmitteleuropäischen Ländern spürbar, im Schwei-
zer Print-Markt Fuss zu fassen. Diese Situation wird
in der exportscheuen und binnenorientierten
Druckindustrie zu einem sich verstärkenden Konso-
lidierungsdruck führen: Die Beschaffung der finan-
ziellen Mittel für Ersatzinvestitionen ist schwieriger
geworden. Unter diesen Umständen haben sich die
beiden Druckereien der NZZ-Gruppe ansprechend
behauptet. Der Umsatz konnte gegenüber Vorjahr
um 3,4% oder 3 Mio. Fr. gesteigert werden. Vor al-
lem bei den Katalogen und Werbedrucksachen ge-
lang eine deutliche Ausweitung des Geschäfts.
Hier konnten nicht zuletzt dank effizientem «Netz-
werkmarketing» mit den Verkaufsorganisationen
der «Neuen Zürcher Zeitung» neue Kunden ge-
wonnen werden. Bei den Finanzdrucksachen wa-
ren die Sparbemühungen vor allem der Banken
und der Versicherungen immer noch spürbar, etwa
indem Geschäftsberichte teilweise mit geringeren
Umfängen und Auflagen zur Ausführung gelang-
ten. Dank hohem Qualitätsstandard und hoher
Leistungsfähigkeit war die NZZ Fretz AG, die in die-
sem Geschäftsfeld eine Führungsposition innehat,
in der Lage, neue Kunden zu gewinnen.
Die Zollikofer AG führt im Geschäftsfeld der
Zeitschriften über 60 Titel im Portfolio. Das ange-
Neuorientierung in einem fragmentierten Markt
2004Kooperation des «Bunds» und der «Berner Zeitung» im Rahmen des «Berner Modells» (zwei unabhängige Redaktionen und ein Verlag).
2004Übernahme der Mehrheit an der LZ Medien Holding AG in Luzern.
Geschäftsdruck
Umsatzentwicklung
in 1000 Franken
70 000
80 000
90 000
100 000
60 000
50 000
40 000
30 000
20 000
10 000
0
1997
Zollikofer AG
NZZ Fretz AG
Total
1998 1999 2000 2001 2002
110 000
2003 2004
37botene Leistungspaket erstreckt sich über die ge-
samte Wertschöpfungskette, einschliesslich ergän-
zender Verlags- und Marketingdienstleistungen
wie Anzeigenakquisition oder Adress- und Abon-
nentenverwaltung. Im Vergleich mit 2003, als zahl-
reiche Geschäftspartner aus den Segmenten Ver-
lage, Verbände, Organisationen und Industrie auf-
grund der Werbekrise zu Umfangreduktionen und
geringerer Erscheinungshäufigkeit gezwungen wa-
ren, scheint hier eine gewisse Beruhigung eingetre-
ten und vorsichtige Zuversicht zurückgekehrt zu
sein. Allerdings sind aufgrund der intensiven Wett-
bewerbssituation die Margen noch stärker unter
Druck geraten. Dank hoher Kundenbindung und
ausgereifter Dienst- und Serviceleistungen konnten
Ende Jahr Verträge mit zahlreichen Kunden – zum
Teil über mehrere Jahre – erneuert werden. Im Ge-
schäftsfeld «Kalender» (Eidenbenz) konnte die
Marktposition als Nr. 2 behauptet werden. Zudem
ist in der ersten Jahreshälfte die Kalenderfertigung
von Arbon ins Stammhaus der Zollikofer AG ver-
legt worden. Damit wurde die Prozesseffizienz
nochmals gesteigert.
Wenig Investitionen
Insgesamt haben mehr Aufträge und grössere
Produktionsvolumina zusammen mit geringeren
Kosten zu einer deutlich höheren Arbeitsprodukti-
vität in beiden Unternehmen geführt. Allerdings
konnten diese Effekte den nach wie vor starken
Margendruck nicht gänzlich ausgleichen, was ins-
gesamt nochmals zu einem Rückgang der
Cashflow-Rendite geführt hat. Zudem war der
Wegfall der Erträge aus der Liegenschaft an der
Mühlebachstrasse in Zürich spürbar, die Ende 2003
von der NZZ Fretz AG verkauft worden war. Investi-
tionen sind 2004 nur sehr zurückhaltend getätigt
und teilweise bewusst zurückgestellt worden. Im
August konnte in St. Gallen eine neue 10-Farben-
36
2004Vertiefte Zusammenarbeit mit der PubliGroupe SA im Regionalzeitungsmarkt. Anzeigen-Regievertrag mit der Neuen Zürcher Zeitung AG.
2004Inbetriebnahme der neuen Wifag-Rotationsmaschinenbei NZZ Print im Druckzentrum Schlieren.
Geschäftsdruck
Gliederung des Umsatzes
Werbedruck/Kataloge
56%
Finanzdruck8%
Kalender8%
Zeitschriften
28%
Bogenmaschine planmässig in Betrieb genommen
werden. Sie ersetzt zwei Druckmaschinen älteren
Datums.
Ein Zusammenschluss der Stärke
Am 20.Oktober 2004 haben die Unterneh-
mensgruppen NZZ und Ringier bekannt gegeben,
ihre Aktivitäten im Geschäftsdruck unter dem Hol-
ding-Dach Swiss Printers AG zusammenzulegen.
Diesem erfolgversprechenden strategischen Schritt
sind umfangreiche Abklärungen, konzeptionelle
Vorarbeiten sowie intensive Vertragsverhandlun-
gen vorausgegangen. Der Zusammenschluss – von
dem die Zeitungsdruckereien ausgeschlossen sind
– ist nicht aus wirtschaftlicher Not bei einem der
beiden Partner entstanden. Vielmehr basiert er auf
der weitgehend deckungsgleichen Einschätzung
der künftigen Herausforderungen im Druckge-
schäft, denen gemeinsam wirkungsvoller begegnet
werden kann als im Alleingang. Neben der NZZ
Fretz AG und der Zollikofer AG gehören die Rin-
gier-Gesellschaften Ringier Print Zofingen AG und
Zürcher Druck und Verlag AG in Rotkreuz zur
Swiss-Printers-Gruppe. Die vier Unternehmen er-
gänzen sich in ihrer Marktausrichtung und geogra-
phisch, aber auch in ihren produktionstechnischen
Möglichkeiten und in ihrem Know-how auf nahezu
ideale Weise.
Das Gemeinschaftsunternehmen beschäftigt
rund 1200 Mitarbeitende, erreicht knapp 300 Mio. Fr.
Umsatz pro Jahr und hat seinen Sitz in Zofingen.
Die AG für die Neue Zürcher Zeitung ist mit 30%,
die Ringier Print Holding AG mit 70% am Unter-
nehmen beteiligt. Das Engagement hat für die NZZ
nicht den Charakter einer reinen Finanzbeteili-
gung; es ist erklärtes Ziel – und ist so auch von der
Mehrheitsaktionärin gewünscht –, dass sich die
NZZ aktiv und kreativ am Entwicklungsprozess der
neuen Druckgruppe beteiligt. Der Verwaltungsrat
der Swiss Printers AG setzt sich aus fünf Mitglie-
dern zusammen und wird von Ringier-CEO Martin
Werfeli präsidiert. Von Seiten der NZZ gehören
Marco de Stoppani als Vizepräsident und Jean
Philippe Rickenbach dem Gremium an. Der «alte»
Verwaltungsrat der Zollikofer AG und der NZZ
Fretz AG unter der Leitung von Kurt Ringer ist per
31.Dezember 2004 zurückgetreten. Mit der Grün-
dung der Swiss Printers AG hat Rudolf Lisibach die
NZZ-Gruppenleitung verlassen; er ist seit 1. Januar
2005 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ringier
Print Zofingen AG und stellvertretender Leiter der
Swiss Printers AG.
2004Gründung der FPH Services AG in Zürich.
Geschäftsdruck
2004Gründung der Swiss Printers AG mit Integration von NZZ Fretz AG und Zollikofer AG.
Kennzahlen Geschäftsdruck2004 2003 +/– %
Betrieblicher Gesamtertrag in 1000 Fr. 92455 89438 3
Cashflow in 1000 Fr. 5434 18045 –70
Personalbestand 336 346 –3
Finanzielle Berichterstattung
Die «Neue Zürcher Zeitung» an der Seehofstrasse 16 in Zürich
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
in 1000 Fr. Anhang 2004 2003 Abweichung
Anzeigenverkauf 218428 189010 29418Abo- und Einzelverkauf 126581 103285 23296Druckertrag 148365 114250 34115Ertrag aus elektronischen Medien 17091 16059 1032Übriger Verlagsertrag 27256 30143 –2887Übriger Ertrag 9964 9716 248Erlösminderungen –646 –1098 452
Betrieblicher Gesamtertrag 1 547039 461365 85674
Materialaufwand 74996 62069 12927Fremdarbeiten 29559 20196 9363Versand- und Transportaufwand 71044 68863 2181Personalaufwand 220254 201965 18289Informationsaufwand 21627 18970 2657Betriebs- und Verwaltungsaufwand 59315 50200 9115Werbeaufwand 18147 15706 2441Abschreibungen auf Sachanlagen
und immateriellen Anlagen 2 35987 32085 3902
Betrieblicher Gesamtaufwand 530929 470054 60875
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 16110 –8689 24799
Finanzertrag 8028 10441 –2413Finanzaufwand –5314 –5545 231
Finanzergebnis netto 3 2714 4896 –2182
Neutraler Ertrag 3267 19000 –15733Neutraler Aufwand –1654 –5302 3648
Neutraler Erfolg netto 4 1613 13698 –12085
Unternehmensergebnis vor Steuern 20437 9905 10532
Steuern 5 1331 –4963 6294
Unternehmensergebnis 21768 4942 16826
Anteiliges Ergebnis derAktionäre der AG für die Neue Zürcher Zeitung 12790 3841 8949Minderheitsanteile 8978 1101 7877
Unternehmensergebnis 21768 4942 16826
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
Konsolidierte Bilanz
4140
in 1000 Fr. Anhang 31.12.04 in % 31.12.03 in %
Aktiven
Liquide Mittel 6 114595 18 131455 23Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 57599 9 53182 9Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 8 11011 2 12589 2Vorräte 9 12618 2 11817 2
Umlaufvermögen 195823 31 209043 36
Finanzanlagen 10 37168 6 39326 7Sachanlagen 11 390066 63 323489 57Immaterielle Anlagen 12 1472 0 2268 0
Anlagevermögen 428706 69 365083 64
Total Aktiven 624529 100 574126 100
Passiven
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3530 1 19120 3Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 32074 5 22274 4Vorauszahlungen von Kunden 50113 8 36297 6Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 14 30541 5 29306 5
Kurzfristiges Fremdkapital 116258 19 106997 18
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 15 102077 16 102688 18Übriges langfristiges Fremdkapital 25 0 22 1) 0Rückstellungen 16 37246 6 39928 1) 7
Langfristiges Fremdkapital 139348 22 142638 25
Fremdkapital 255606 41 249635 43
Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 295536 47 290736 51
Minderheitsanteile 73387 12 33755 6
Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 17 368923 59 324491 57
Total Passiven 624529 100 574126 100
1) Die Vorsorgeverpflichtungen gemäss Swiss GAAP FER 16 wurden im Vorjahr im übrigen langfristigenFremdkapital ausgewiesen; das Vorjahr wurde entsprechend adjustiert.
Konsolidierte Geldflussrechnung
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
in 1000 Fr. 2004 2003 Abweichung
Anteiliges Ergebnis der Aktionäreder AG für die Neue Zürcher Zeitung 12790 3841
Minderheitsanteile am Ergebnis 8978 1101Abschreibungen auf Mobilien 25652 22220Abschreibungen auf Immobilien 9334 9232Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 1295 1303Buchverluste auf Anlagenabgängen 973 440Nicht liquiditätswirksamer Beteiligungserfolg –1009 –4233Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 222 7343Veränderung andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen –2191 –5470Veränderung Vorräte 1139 532Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5970 –4622Veränderung Vorauszahlungen von Kunden 2060 –210Veränderung andere Verbindlichkeiten
und Rechnungsabgrenzungen –4127 –202Veränderung Rückstellungen –6220 1028
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 54866 32303 22563
Zugänge Mobilien –42907 –20779Abgänge Mobilien 332 426Zugänge Immobilien –5807 –10406Abgänge Immobilien 561 15953Veränderung Wertschriften und Aktiv-Darlehen –5257 104336Veränderung immaterielle Anlagen –7114 1) –7175Veränderung Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften –2921 1) –1755Nettoinvestitionen in konsolidierte Gesellschaften 15986 1) 548
Cashflow aus Investitionstätigkeit –47127 81148 –128275
Finanzierungsüberschuss nach Investitionen (Free Cashflow) 7739 113451 –105712
Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –15590 2) 6839Veränderung langfristige Finanzverbindlichkeiten –5111 –21532Veränderung übriges langfristiges Fremdkapital –1870 –252Veränderung Minderheitsanteile –848 85
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –23419 –14860 –8559
Dividendenausschüttungenund andere Veränderungen des Eigenkapitals –1180 –194
Veränderung liquide Mittel –16860 98397 –115257
Liquiditätsnachweis:Flüssige Mittel am 01.01. 131455 33058Flüssige Mittel am 31.12. 114595 131455
Veränderung liquide Mittel –16860 98397 –115257
1) Bei den Investitionen in Beteiligungen wird nicht der Nettogeldfluss dargestellt, der bezahlteGoodwill wird als Veränderung immaterielle Anlagen ausgewiesen. Die Nettoinvestitionen inkonsolidierte Gesellschaften ergeben sich aus der Differenz zwischen Kaufpreis (exkl. Goodwill) und eingebrachten flüssigen Mitteln.
2) Veränderungen der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten werden neu als Cashflow aus Finanzierungs-tätigkeit ausgewiesen; das Vorjahr wurde entsprechend adjustiert.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
43
Entwicklung des Eigenkapitals
42Kumul. Total TotalFremd- exkl. inkl.
Gesell- Ein- wäh- Minder- Minder- Minder-schafts- Kapital- behaltene rungs- heits- heits- heits-
in 1000 Fr. kapital reserven Gewinne diff. anteile anteile anteileEigenkapitalStand 01.01.2003 4000 18000 271480 –32 293448 32780 326229
Goodwillverrechnung –6675 –6675 –6675 Dividenden 0 –211 –211 Andere Veränderungen 97 97 85 181 Fremdwährungsdifferenzen 25 25 25 Unternehmensergebnis 3841 3841 1101 4942
EigenkapitalStand 31.12.2003 4000 18000 268743 –7 290736 33755 324491
Goodwillverrechnung –8975 –8975 –1015 –9990 Dividenden 0 –1180 –1180 Andere Veränderungen 986 986 32849 33835 Fremdwährungsdifferenzen –1 –1 –1 Unternehmensergebnis 12790 12790 8978 21768
EigenkapitalStand 31.12.2004 4000 18000 273544 –8 295536 73387 368923
Die Stiftung Spezialfonds der «Neuen Zürcher Zeitung» hält per 31.Dezember 2004 in ihrem Depot323Aktien (Vorjahr 329 Aktien) der AG für die Neue Zürcher Zeitung mit einem Marktwert von 23,4 Mio. Fr.(Vorjahr 28,4 Mio. Fr.).
Das Aktienkapital ist eingeteilt in 4000 voll einbezahlte Namenaktien zu nominal 1000 Fr., gehaltendurch 1445 stimmberechtigte Aktionäre (Stand 31. Dezember 2004).
Die Kapitalreserven resultierten aus dem Agio der Kapitalerhöhung der AG für die Neue ZürcherZeitung im Jahr 1987. Die einbehaltenen Gewinne zeigen die seit ihrer Gruppenzugehörigkeit durch dieGruppenfirmen erwirtschafteten Gewinne, abzüglich bezahltem Goodwill.
Die AG für die Neue Zürcher Zeitung hat im Berichtsjahr keine eigenen Aktien gekauft oder verkauft.
A. Grundsätze der Rechnungslegung
Die Konzernrechnung der NZZ-Gruppe entspricht den Grundsätzen der Swiss GAAP FER (Fachempfeh-lungen zur Rechnungslegung). Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Ertrags- und Finanzlage (true and fair view).
Grundlage für die Konsolidierung bilden die geprüften Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften.Diese beruhen auf einheitlichen, für alle Konzerngesellschaften geltenden Bilanzierungs- und Bewertungs-grundsätzen.
Im Berichtsjahr hat die NZZ-Gruppe erstmals die ab dem 1. Januar 2004 gültige neue Swiss GAAP FER 23(Rückstellungen) berücksichtigt.
Bilanzstichtag der AG für die Neue Zürcher Zeitung ist der 31. Dezember. Sämtliche in den Konsolidie-rungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften schliessen ihre Jahresrechnung ebenfalls auf diesen Zeit-punkt ab.
B. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der AG für die Neue Zürcher Zeitung (Holding)sowie aller Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften.
Tochtergesellschaften sind Unternehmen, an denen die AG für die Neue Zürcher Zeitung direkt oderindirekt eine Mehrheitsbeteiligung hält und bei denen sie die Führungsverantwortung wahrnimmt. DieseGesellschaften werden vollkonsolidiert. Allfällige Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital undam Geschäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angel-sächsischen Methode. Dabei werden die Aktiven und Passiven eines neu erworbenen Unternehmens in derKonzernrechnung zum Zeitpunkt des Erwerbs zu Verkehrswerten bewertet. Ein nach der Neubewertungverbleibender Goodwill wird in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 9 mit dem Eigenkapital verrechnet.
Assoziierte Gesellschaften sowie Gemeinschaftsunternehmen sind Unternehmen, an welchen die AGfür die Neue Zürcher Zeitung direkt oder indirekt Beteiligungsquoten von 20% bis und mit 50% hält. Diesewerden nach der Equity-Methode (anteiliges Eigenkapital) bewertet und bilanziert. Zum Zeitpunkt desErwerbs wird der anteilige Verkehrswert der Netto-Aktiven ermittelt und als Beteiligung an assoziiertenGesellschaften ausgewiesen. Ein resultierender Goodwill wird in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 9mit dem Eigenkapital verrechnet. In Folgejahren wird der Beteiligungswert um den anteiligen Gewinn oderVerlust angepasst und die Veränderung erfolgswirksam verbucht.
Gesellschaften, an denen die AG für die Neue Zürcher Zeitung direkt oder indirekt Beteiligungsquotenunter 20% hält, werden zu Anschaffungswerten, unter Berücksichtigung allfällig notwendiger Wertberich-tigungen, bilanziert.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
Anhang zur Konzernrechnung
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
45Im Berichtsjahr hat sich der Konsolidierungskreis wie folgt verändert:
Gesellschaft Veränderung
LZ Medien Holding AG, Luzern Am 24. Juni 2004 hat die AG für die Neue Zürcher Zeitungihre Beteiligungsquote von 45,66% auf 50,79% erhöht.Zur Verbesserung der Vergleichbarkeit wurde die LZ Medien-Gruppe rückwirkend auf den 1. Januar 2004 vollkonsolidiert.
Calendaria AG, Immensee Kauf durch LZ Medien Holding AG per 23.Dezember 2004;Beteiligungsquote 100%, Vollkonsolidierung ab 31.Dezember 2004.
Radig AG, Bern Kauf durch Freie Presse Holding AG von Der Bund Verlag AGper 26. Januar 2004; Beteiligungsquote 77,36%.
FPH Services AG, Zürich Umfirmierung der Primecom AG, Zürich.Kauf durch Freie Presse Holding AG von BuchsMedien AGper 22. Juni 2004; Beteiligungsquote 100%.
Beagdruck AG, Emmenbrücke Kauf durch LZ Medien Holding AG per 15. Juni 2004;Beteiligungsquote 42,42%, Equity-Konsolidierung ab 1. Juli 2004.
Anzeiger Luzern AG, Luzern Kauf durch Neue Luzerner Zeitung AG per 27.Mai 2004;Beteiligungsquote 30%, Equity-Konsolidierung ab 1. Januar 2004.
Der Bund Verlag AG, Bern Teilverkauf; Beteiligungsquote neu 40% (Vorjahr 80%),Equity-Konsolidierung ab 1. Januar 2004.
Eine Übersicht über die Beteiligungen befindet sich auf Seite 74 des Geschäftsberichtes.
Die im Anhang verwendete Bezeichnung «Nahestehende» umfasst, in Übereinstimmung mit SwissGAAP FER 15, assoziierte Gesellschaften und übrige nahestehende Personen.
Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen von gruppeninternen Lieferungensowie noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisierte Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungensowie Erfolge auf gruppeninternen Übertragungen von Sachanlagen und Beteiligungen werden eliminiert.
Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken geführt. In Fremdwährung erstellte Jahresrechnungenvon Tochtergesellschaften werden nach der Stichtagskurs-Methode umgerechnet: Sämtliche Bilanzposi-tionen werden zum Bilanzstichtagskurs in die Konzernwährung umgerechnet. Die einzelnen Positionen derErfolgsrechnung sind zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die resultierende Umrechnungsdifferenzwird im Eigenkapital erfasst.
Transaktionen in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum Tageskurs der Trans-aktion umgerechnet. In den Jahresabschlüssen der einzelnen Gesellschaften werden Aktiven und Passivenzum Stichtagskurs umgerechnet. Resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksamverbucht.
44
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Liquide Mittel
Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben, Festgelder mit einer Restlauf-zeit von bis zu sechs Monaten sowie Checks und Wechsel, bewertet zu Marktwerten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Nominalwert abzüglichbetriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen. Die Berechnung der Wertberichtigung (Delkredere)wird nach folgendem Stufenverfahren vorgenommen:
1. Einzelwertberichtigung aufgrund spezifischer Bonitäts- und Altersrisiken.2. Pauschalwertberichtigung von 2% auf dem Restbetrag.
Vorräte
Die Warenvorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellkosten beziehungsweise dem tieferen realisier-baren Veräusserungswert bewertet. Herstellkosten umfassen die direkten Material- und Fertigungseinzel-kosten sowie die den Vorräten zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten.
Finanzanlagen
Wertschriften werden als längerfristige Vermögensanlage aktiv verwaltet und sind zu Anschaffungs-werten oder tieferen Marktwerten bilanziert. Es werden nur realisierte Kursgewinne verbucht. Sofern derMarktwert des gesamten Wertschriftenbestandes unter den Anschaffungswert fällt, wird eine entspre-chende Wertberichtigung gebildet.
Sachanlagen
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebswirt-schaftlich notwendigen Abschreibungen sowie der Verluste aus Wertbeeinträchtigungen. Die Abschrei-bungen erfolgen linear über die folgende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlagegutes:
Anzahl JahreGrundstücke unlimitiert
Bauten 50Einrichtungen 15Maschinen 9–14IT-Anlagen 4–10Übrige Sachanlagen 4–10
Zinsaufwendungen während der Realisierungsphase werden nicht aktiviert.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
47Immaterielle Anlagen
Unter den immateriellen Anlagen werden Verlagsrechte, Konzessionen, Marken und ähnliche Rechtebilanziert. Käuflich erworbene immaterielle Anlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu ihrem tieferangesetzten Nutzwert bilanziert. Sie werden über ihre betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer (5 Jahre)linear abgeschrieben.
Die NZZ-Gruppe verrechnet seit 2002 den Goodwill in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 9 direktmit dem Eigenkapital. Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung und erfolgswirksamen Abschrei-bung über die Nutzungsdauer von 5 Jahren werden unter Punkt 17 im Anhang dargestellt.
Wertbeeinträchtigung von Aktiven nach Swiss GAAP FER 20
An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Die Prüfungerfolgt aufgrund von Ereignissen und Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung derBuchwerte möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam verbucht, wennder Buchwert eines Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere derbeiden Werte Netto-Marktwert und Nutzwert. Wenn sich die bei der Ermittlung des erzielbaren Wertesberücksichtigten Faktoren massgeblich verbessert haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfassteWertbeeinträchtigung teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Bewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Nominalbetrag.
Vorauszahlungen von Kunden
Bei den Vorauszahlungen handelt es sich um passive Abgrenzungen für noch nicht erbrachte Zeitungs-lieferungen.
Vorsorgeverpflichtungen nach Swiss GAAP FER 16
Die NZZ-Gruppe trägt die Kosten der beruflichen Vorsorge sämtlicher Mitarbeiter sowie ihrer Hinter-bliebenen im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften. Alle Vorsorgepläne der NZZ-Gruppe unterstehendabei ausschliesslich schweizerischem Recht. Die Vorsorgeverpflichtungen sowie das der Deckungdienende Vermögen sind in rechtlich selbständigen Stiftungen oder Sammelstiftungen von Versicherungs-gesellschaften ausgegliedert. Die Organisation, Geschäftsführung und Finanzierung der Vorsorgeplänerichten sich nach den gesetzlichen Vorschriften, den Stiftungsurkunden sowie den gültigen Vorsorgeregle-menten.
Die Vorsorgeverpflichtungen wurden auf den 1. Januar 2003 bei allen leistungsorientierten Vorsorge-plänen nach der «Projected unit credit»-Methode (proportionale Verteilung der Vorsorgeverpflichtungüber die gesamte Versicherungsdauer) aktuariell berechnet, und das Vorsorgevermögen wurde zu Markt-bzw. Verkehrswerten bewertet. Die Vorsorgeverpflichtungen wurden auf den 31.Dezember 2004 fortge-schrieben, während das Vermögen mit den jeweils effektiven Werten berücksichtigt wurde.
In Übereinstimmung mit den Vorschriften der Swiss GAAP FER 16 werden für Vorsorgeeinrichtungenmit Aktivenüberschüssen die entsprechenden Angaben im Anhang offengelegt, wogegen für Vorsorgeein-richtungen mit Passivenüberschüssen Rückstellungen in der Bilanz gebildet werden. Die entsprechendenVeränderungen werden in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.
46
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
Rückstellungen
Rückstellungen sind auf Ereignisse in der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtungen,deren Höhe und/oder Fälligkeiten ungewiss, aber abschätzbar sind. Diese Verpflichtungen begründen eineVerbindlichkeit.
Realisierung von Erträgen
Zahlungen von Abonnenten und Inserenten werden nur für erfolgte Zeitungsauslieferungen und fürerschienene Inserate als Ertrag verbucht.
Steuern
Die Ertragssteuern werden periodengerecht erfasst und sind auf dem Ergebnis des Geschäftsjahresberechnet. In der Konzernrechnung werden Rückstellungen für latente Steuern gebildet, welche sich durchzeitlich beschränkte Abweichungen zwischen Konzern- und steuerlicher Bewertung in den Einzel-abschlüssen der Konzerngesellschaften ergeben. Für die Berechnung der Rückstellung für latente Steuernwird ein konzernweiter Satz von 25% angewendet. Steuerlich verwendbare Verlustvorträge werden nichtberücksichtigt.
Leasing
Anlagen aus Finanzierungs-Leasing werden aktiviert und die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten(ohne Zins) passiviert. Der Zins wird jeweils bei Amortisation direkt dem Finanzaufwand belastet. Liefe-rungen und Leistungen aus Operating-Leasing werden direkt dem Betriebsaufwand belastet.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
49D. Erläuterungen
Konsolidierte Erfolgsrechnungen
1. Betrieblicher Gesamtertragin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung
Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 547445 460530 86915Bestandesänderung Halb- und Fertigfabrikate –406 835 –1241
Total 547039 461365 85674
2. Abschreibungenin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung
Auf Mobilien 25652 22220 3432Auf Immobilien 9040 8564 476Auf immateriellen Anlagen 1295 1301 –6
Total 35987 32085 3902
3. Finanzergebnis nettoin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung
Wertschriftenertrag netto 475 4474 –3999Beteiligungsertrag aus nicht konsolidierten Beteiligungen 7034 5190 1844Darlehenszinsertrag 68 86 –18Diverser Finanzertrag 451 691 –240
Total Finanzertrag 8028 10441 –2413
Beteiligungsaufwand aus nicht konsolidierten Beteiligungen –1389 –995 –394Hypothekarzinsaufwand –901 –1118 217Darlehenszinsaufwand –131 –568 437Diverser Finanzaufwand –2893 –2864 –29
Total Finanzaufwand –5314 –5545 231
Total 2714 4896 –2182
48
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
4. Neutraler Erfolg nettoin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung
Liegenschaftenertrag 358 16128 –15770Ausserordentlicher Ertrag 152 1965 –1813Gewinn aus Anlagenverkäufen 2757 907 1850
Total neutraler Ertrag 3267 19000 –15733
Liegenschaftenaufwand –101 –2122 2021Abschreibungen auf betriebsfremden Liegenschaften –294 –668 374Ausserordentlicher Aufwand –286 –2072 1786Verlust aus Anlagenabgängen –973 –440 –533
Total neutraler Aufwand –1654 –5302 3648
Total 1613 13698 –12085
Der Liegenschaftenertrag umfasste im Vorjahr den Gewinn von 12 Mio. Fr. aus dem Verkauf einer nichtbetriebsnotwendigen Liegenschaft an der Mühlebachstrasse 54, Zürich.
5. Steuernin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung
Laufender Steueraufwand –816 –4815 3999Latenter Steuerertrag und -aufwand 2147 –148 2295
Total 1331 –4963 6294
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
51Konsolidierte Bilanzen
6. Liquide Mittelin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Kassen 132 156Post 10024 10956Banken 104208 102339Checks, Wechsel 231 4Selbstverwaltete Festgelder 0 18000
Total 114595 131455
7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Gegenüber Dritten 59173 52570Gegenüber Nahestehenden 1409 4229Delkredere –2983 –3617
Total 57599 53182
8. Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Forderungen gegenüber Dritten 7016 7550Forderungen gegenüber Nahestehenden 38 0Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 3948 3464Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Nahestehenden 9 1575
Total 11011 12589
9. Vorrätein 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Roh- und Betriebsmaterial 6360 6266Halb- und Fertigfabrikate 6258 5551
Total 12618 11817
10. Finanzanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Wertschriften 22073 616Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 11769 36942Beteiligungen zu Anschaffungswerten 874 0Darlehen an Nahestehende 2295 1663Darlehen an Dritte 157 105
Total 37168 39326
Marktwert der Wertschriften 22261 779
50
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
11. Sachanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Mobilien 162876 112751Immobilien 227190 210738
Total 390066 323489
Die Entwicklung der Sachanlagen ist auf Seite 58 detailliert dargestellt.
Liegenschaften Neue Zürcher Zeitung AG
8001 Zürich, Goethestrasse 108008 Zürich, Falkenstrasse 128952 Schlieren, Zürcherstrasse 39
Liegenschaften St.Galler Tagblatt AG
9001 St.Gallen, Fürstenlandstrasse 1149001 St.Gallen, Fürstenlandstrasse 1229001 St.Gallen, Waldmannstrasse 9001 St.Gallen, Oberer Graben 89015 St.Gallen, Im Feld 68590 Romanshorn, Konsumhof 58152 Glattbrugg, Talackerstrasse 17
Liegenschaft A. Hug & Co. AG
9320 Arbon, Romanshornerstrasse 36
Liegenschaften Prisma Medienservice AG
9014 St.Gallen, Gröblistrasse 18
Liegenschaften LZ Medien Holding AG
6003 Luzern, Baselstrasse 11/136003 Luzern, Baselstrasse 15
Liegenschaften LZ Management AG
6006 Luzern, Maihofstrasse 74–766006 Luzern, Maihofhalde 4
Liegenschaften BuchsMedien AG
9470 Buchs, Bahnhofstrasse 149469 Haag, Scharenstrasse
12. Immaterielle Anlagen
Beim immateriellen Anlagevermögen handelt es sich um Verlagsrechte der «NZZ am Sonntag».
13. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Gegenüber Dritten 29554 20356Gegenüber Nahestehenden 2520 1918
Total 32074 22274
Liegenschaften AG für die Neue Zürcher Zeitung
Für Korrespondenten der «Neuen Zürcher Zeitung» besitzt die Firma in den Städten Berlin, London,New York, Tokio, Washington und Wien einzelne Wohnliegenschaften.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
5314. Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 11588 14923Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden 0 3Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 40 2Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 18913 14378
Total 30541 29306
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten enthalten die laufenden Steuerverbindlichkeiten auf denUnternehmensergebnissen der Gruppengesellschaften im Umfang von 1,6 Mio. Fr. (Vorjahr 4,0 Mio. Fr.).Die Abnahme gegenüber dem Vorjahr ist auf die definitiven Steuerveranlagungen bis 2001 bei der AG fürdie Neue Zürcher Zeitung und der NZZ AG zurückzuführen.
15. Langfristige Finanzverbindlichkeitenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Hypotheken 45500 34300Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 56577 68388
Total 102077 102688
Zur Sicherung der Hypotheken wurden Schuldbriefe in folgendem Umfang hinterlegt:in 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Bilanzwert der Liegenschaften 227190 210738Nominelle Pfandbelastung (ohne Eigenbesitz) 67222 51100Effektive Beanspruchung 45500 34300
16. RückstellungenVorsorge- Restruk-
Steuer- Verpflich- turierungs- Übrigein 1000 Fr. rückst. tungen rückst. Rückst. Total
Rückstellungen per 01.01.2004 28827 1200 1360 8541 39928
Veränderung Konsolidierungskreis 2728 0 –1160 100 1668Bildung 286 0 0 0 286Auflösung –2435 –1200 0 –10 –3645Verwendung 0 0 0 –991 –991
Rückstellungen per 31.12.2004 29406 0 200 7640 37246
Für die Berechnung der Rückstellungen für latente Steuern wird ein gruppenweiter Satz von 25%angewendet. In der NZZ-Gruppe sind per Ende Jahr steuerliche Verlustvorträge von 63,0 Mio. Fr. (Vorjahr108,2 Mio. Fr.) vorhanden, deren Effekt nicht in Form von latenten Steuerguthaben aktiviert wird.
Die Vorsorgeverpflichtungen gemäss Swiss GAAP FER 16 wurden im Vorjahr im übrigen langfristigenFremdkapital ausgewiesen; das Vorjahr wurde entsprechend adjustiert.
52
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
Langfristiges Fremdkapital gegenüber Pensionskassen (Swiss GAAP FER 16)
Die aktuariellen Berechnungen basieren auf folgenden langfristigen Annahmen:31.12.04 31.12.03
Diskontierungssatz 4,0% 4,0%Erwartete Kapitalrendite 4,5% 4,5%Lohnentwicklung 2,0% 2,0%Rentenentwicklung 0,5% 0,5%
Anzahl Destinatäre: 31.12.04 1) 31.12.031)
Aktive Versicherte 1994 2065Rentenbezüger 669 693
1) Schätzungen.
An den Bilanzstichtagen stellt sich die Vermögens- und Finanzierungssituation, aufgeteilt in Vorsorge-einrichtungen mit aktiven und passiven Unterschiedsbeträgen, wie folgt dar:
16.1 Vorsorgepläne mit aktiven Unterschiedsbeträgenin Mio. Fr. 31.12.04 31.12.03
In Stiftungen ausgegliedertes Vorsorgevermögen 639,9 598,5wovon Arbeitgeber-Beitragsreserven 12,3 13,8
Vorsorgeverpflichtungen (dynamisch berechnet, falls leistungsorientiert) –542,5 –528,0
Überdeckung 97,4 70,5
Nicht erfasster aktuarieller Verlust 41,7 59,5Nicht dem Arbeitgeber zurechenbares Vorsorgevermögen 0,0 0,0
Total aktiver Betrag (nicht bilanziert) 139,1 130,0
Die Vorsorgepläne wurden 2004 durch die Dekonsolidierung der Bund Verlag AG und die erstmaligeBerücksichtigung der Stiftung der LZ Medien beeinflusst.
16.2 Vorsorgepläne mit passiven Unterschiedsbeträgenin Mio. Fr. 31.12.04 31.12.03
In Stiftungen ausgegliedertes Vorsorgevermögen 0,0 9,2Vorsorgeverpflichtungen (dynamisch berechnet) 0,0 –10,4
Unterdeckung 0,0 –1,2
Nicht erfasster aktuarieller Verlust 0,0 0,0
Total passiver Betrag (bilanziert) 0,0 –1,2
Es ist festzuhalten, dass das Vorsorgevermögen einzig für die Personalvorsorge der Mitarbeitendensowie ihrer Hinterbliebenen eingesetzt werden darf.
Aufgrund eines Wechsels vom Leistungsprimat zum Beitragsprimat per 1. Januar 2004 wurden diepassivierten Vorsorgerückstellungen erfolgsneutral über das Eigenkapital aufgelöst.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
55Der sich aus der Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen und des Vermögens ergebende Vorsorge-aufwand gemäss Swiss GAAP FER 16 stellt sich gesamthaft wie folgt dar:
16.3 Aufwand aus Vorsorgeverpflichtungen gemäss Swiss GAAP FER 162004 2003
Veränderungen in Mio. Fr. aktiv passiv aktiv passiv
Vorsorgeverpflichtungen –24,4 0,0 –24,5 –0,3Zinsaufwand –12,3 0,0 –13,8 –0,4Angenommener Vermögensertrag 16,6 0,0 17,5 0,4Amortisation aktuarieller Gewinne/Verluste –2,7 0,0 –5,9 0,0
Aufwand aus Vorsorgeverpflichtungen –22,8 0,0 –26,7 –0,3
Arbeitnehmerbeiträge 10,7 0,0 9,2 0,1
Arbeitgeberaufwand aus Vorsorgeverpflichtungen –12,1 0,0 –17,5 –0,2
Arbeitgeberbeiträge 13,5 0,0 6,6 0,2
Nicht bilanzierte vorausbezahlte Vorsorgekosten 1,4 0,0 –10,9 0,0
In der Erfolgsrechnung ist im Einklang mit Swiss GAAP FER 16 lediglich die Veränderung der Rück-stellungen für Vorsorgeeinrichtungen mit passiven Beträgen berücksichtigt.
17. Eigenkapital
Die Entwicklung der Minderheitsanteile und des Eigenkapitals ist auf Seite 43 detailliert dargestellt.
Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung des Goodwills auf die Bilanzin 1000 Fr. 2004 2003
Theoretischer Nettobuchwert Goodwill zu Beginn des Geschäftsjahres 80348 95993
AnschaffungswertStand zu Beginn des Geschäftsjahres 118542 111865
Zugänge 10350 6677Abgänge –360 0
Stand am Ende des Geschäftsjahres 128532 118542
Kumulierte Abschreibungen 1)
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 38194 15872Abschreibungen laufendes Jahr 24816 22322Abgänge –360 0
Stand am Ende des Geschäftsjahres 62650 38194
Theoretischer Nettobuchwert Goodwill am Ende des Geschäftsjahres 65882 80348
1) Abschreibungsdauer 5 Jahre.
54
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
in 1000 Fr. 2004 2003
Ausgewiesenes Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 368923 324491
Eigenfinanzierungsgrad 59% 57%
Theoretischer Nettobuchwert Goodwill am Ende des Geschäftsjahres 65882 80348
Theoretisches Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 434805 404839
Theoretischer Eigenfinanzierungsgrad 63% 62%
Auswirkungen einer theoretischen Abschreibung des Goodwills auf das Gruppenergebnisin 1000 Fr. 2004 2003
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuernohne theoretische Goodwill-Abschreibung 16110 –8689
Theoretische Abschreibung auf Goodwill –24816 –22322
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern nach Goodwill-Abschreibung –8706 –31011
Minderheitsanteileohne theoretische Goodwill-Abschreibung 8978 1101
Theoretische Abschreibung auf Goodwill –284 –167
Minderheitsanteile nach theoretischer Goodwill-Abschreibung 8694 934
Anteiliges Ergebnis der Aktionäre der AG für die Neue Zürcher Zeitungohne theoretische Goodwill-Abschreibung 12790 3841
Theoretische Abschreibung auf Goodwill –24532 –22155
Anteiliges Ergebnis der Aktionäre nach theoretischer Goodwill-Abschreibung –11742 –18314
18. Eventualverpflichtungen, nicht zu bilanzierende Verpflichtungen und derivative Finanzinstrumentein 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Bürgschaften 3700 3700Pfandbestellungen zugunsten Dritter 0 12000Übrige Verpflichtungen 4380 15380Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben 400 36266
Total 8480 67346
Die Bürgschaft wurde für eine Tochtergesellschaft im Rahmen eines Druckauftrages abgegeben. Dieübrigen Verpflichtungen enthalten Kosten aus einem Verlagsrecht sowie Verpflichtungen aus Akquisitions-tätigkeiten. Bei den Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben handelt es sich um eine Verpflichtung fürden Erweiterungsbau des Druckzentrums in Haag.
Aus der Geschäftstätigkeit der NZZ-Gruppe wurden Put-Optionen im Umfang von 7,0 Mio. Fr. (positiverWiederbeschaffungswert 5,6 Mio. Fr.) vertraglich vereinbart.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
575619. Finanzierungsleasingin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Total Finanzierungsleasing 24512 27025
Fälligkeitsstruktur:
1 Jahr 3992 25622–5 Jahre 15613 15375über 5 Jahre 4907 9088
Die aus Finanzierungsleasing resultierenden Verbindlichkeiten belaufen sich per 31.Dezember 2004auf 22,4 Mio. Fr. (ohne Zinsanteil) und sind als Fremdkapital bilanziert (3,2 Mio. Fr. in den kurzfristigen und19,2 Mio. Fr. in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten). Der Netto-Buchwert der aktivierten Leasing-güter beläuft sich per 31.Dezember 2004 auf 24,3 Mio. Fr.
20. Verbindlichkeiten aus nichtbilanzierten langfristigen Verträgen 1)
in 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Total langfristige Miet- und Pachtverträge 12454 18350
Fälligkeitsstruktur:
1 Jahr 796 22912–5 Jahre 1828 6075über 5 Jahre 9830 9984
1) Unkündbar, länger als 1 Jahr.
21. Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden PersonenErfolgsrechnungsposition Gegenpartei in 1000 Fr.
Druckerträge Buchdruckerei Wattwil AG 205Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 547Neuer Anzeiger Luzern AG 2581Beagdruck AG 838
Ertrag aus elektronischen Medien Presse TV AG 2997Übriger Verlagsertrag Zuvo AG 632
Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 868Übrige Erträge Pressevertriebs GmbH 505
Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 215Fremdarbeiten TR7 AG 949
Südostschweiz Partner AG 1089Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG 307MDD AG 153Zuvo AG 593PrintOnline AG 115
Versand/Transport Zuvo AG 15707Pressevertriebs GmbH 8420
Betriebs- und Verwaltungsaufwand (Miete) Spezialfonds der NZZ 627
Bei den Druckerträgen von der Buchdruckerei Wattwil AG und dem Appenzeller Medienhaus SchläpferAG wurden Spezialpreise im Rahmen der Kooperationsverträge verrechnet. Die übrigen Transaktionen mitnahestehenden Personen wurden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt.
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
Entwicklung der Sachanlagen
Immo-Mobilien bilien
im Bau Ma- Übrige im Bau Grund- TotalAnzah- schinen IT- Sach- Total Anzah- stücke Einrich- Immo-
in 1000 Fr. lungen 2) Anlagen anlagen Mobilien lungen u.Bauten tungen bilien TotalNettobuchwertStand 01.01.2004 13861 75776 12483 10631 112751 19136 157751 33851 210738 323489
Anschaffungswert
Stand 01.01.2004 13861 214490 41534 25936 295821 19136 220744 82942 322822 618643Zugänge 18077 19491 3602 1737 42907 2859 2507 441 5807 48714Abgänge 0 –48707 –10815 –4641 –64163 0 –261 –4725 –4986 –69149Umbuchungen –31819 30104 1715 65 65 –21754 7994 13695 –65 0Veränd. Kons.-Kreis 0 40372 8 6179 46559 0 33373 –816 32557 79116Stand 31.12.2004 119 255750 36044 29276 321189 241 264357 91537 356135 677324
KumulierteAbschreibungen
Stand 01.01.2004 0 138714 29051 15305 183070 0 62993 49090 112084 295154Abschr. lauf. Jahr 0 16410 5898 3344 25652 0 4069 5265 9334 34986 1)
Abgänge 0 –48352 –10336 –4171 –62859 0 –79 –4345 –4424 –67283Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Veränd. Kons.-Kreis 0 8345 –188 4293 12450 0 12463 –512 11951 24401Stand 31.12.2004 0 115117 24425 18771 158313 0 79446 49498 128944 287257
NettobuchwertStand 31.12.2004 119 140633 11619 10505 162876 241 184911 42039 227190 390066Buchwert in % vomAnschaffungswert 100 55 32 36 51 100 70 46 64 58
Der Brandversicherungswert für Immobilien beträgt 235 Mio. Fr. und für Mobilien 393 Mio. Fr.
1) Die Abschreibungen auf nicht betrieblichen Liegenschaften von 0,3 Mio. Fr. werden im neutralen Aufwand ausgewiesen.2) In den Maschinen sind Anzahlungen im Wert von 24,3 Mio. Fr. enthalten, welche mittels Leasing finanziert wurden
(vergleiche auch Erläuterungen unter Punkt 19).
Bericht des Konzernprüfers
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrech-nung und Anhang auf den Seiten 40 bis 58) der AG für die Neue Zürcher Zeitung für das am 31. Dezember2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabedarin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungenhinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach einePrüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahres-rechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsoli-dierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteiltenwir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungs-entscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhält-nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den SwissGAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
B. Gasser R. Rausenberger
Zürich, 10. März 2005
Finanzielle Berichterstattung NZZ-Gruppe
5958
Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung
Erfolgsrechnung
in 1000 Fr. Anhang 2004 2003 Abweichung
Beteiligungserfolg 10660 13284 –2624Wertschriftenertrag netto 45 4682 –4637Finanzertrag 1 288 131 157Übriger Ertrag 1487 1425 62
Betrieblicher Gesamtertrag 12480 19522 –7042
Personalaufwand 429 316 113Betriebs- und Verwaltungsaufwand 2798 3110 –312Finanzaufwand 2 1607 2509 –902Abschreibungen 224 223 1
Betrieblicher Gesamtaufwand 5058 6158 –1100
Betriebsergebnis vor Steuern 7422 13364 –5942
Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 1670 619 1051
Unternehmensergebnis vor Steuern 9092 13983 –4891
Steuern 400 -191 591
Unternehmensergebnis 9492 13792 –4300
Bilanz
in 1000 Fr. Anhang 31.12.04 in % 31.12.03 in %
Aktiven
Flüssige Mittel 37866 19 72356 20Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 3 910 0 2343 1
Umlaufvermögen 38776 11 74699 20
Finanzanlagen 4 295874 87 285795 78Sachanlagen 5 6209 2 6389 2
Anlagevermögen 302083 89 292184 80
Total Aktiven 340859 100 366883 100
Passiven
Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 6 1965 1 19833 5
Kurzfristiges Fremdkapital 1965 1 19833 6
Langfristiges Fremdkapital 36900 11 54900 15Rückstellungen 6222 2 6222 2
Langfristiges Fremdkapital 43122 13 61122 18
Fremdkapital 45087 13 80955 22
Aktienkapital 7 4000 1 4000 1Gesetzliche Reserven 25000 7 25000 7Freie Reserven 257361 76 257009 70Verlustvortrag –81 –0 –13873 –4Unternehmensergebnis 9492 3 13792 4
Eigenkapital 295772 87 285928 78
Total Passiven 340859 100 366883 100
Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung
6160
Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung
Anhang zur Jahresrechnung
Erläuterungen
Erfolgsrechnungen
1. Finanzertragin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung
Darlehenszinsertrag von Konzerngesellschaften 202 106 96Darlehenszinsertrag von assoziierten Gesellschaften 5 20 –15Diverser Finanzertrag 81 5 76
Total 288 131 157
2. Finanzaufwandin 1000 Fr. 2004 2003 Veränderung
Darlehenszinsaufwand von Konzerngesellschaften 0 248 -248Diverser Finanzaufwand 1607 2261 –654
Total 1607 2509 –902
Bilanzen
3. Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Forderungen gegenüber Dritten 298 1704Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 602 538Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 10 101
Total 910 2343
4. Finanzanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Wertschriften 394 304Beteiligungen 289280 277491Übrige Finanzanlagen gegenüber Konzerngesellschaften 6200 7600Übrige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten 0 400
Total 295874 285795
Marktwert der Wertschriften 602 304
Eine Übersicht über die Beteiligungen befindet sich auf Seite 74 des Geschäftsberichtes.
Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung
5. Sachanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Mobilien 183 175Immobilien 6026 6214
Total 6209 6389
Die Immobilien enthalten ausschliesslich Liegenschaften im Ausland (Berlin, London, New York, Tokio,Washington, Wien), die von eigenen Korrespondenten bewohnt werden.
6. Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 15765Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1844 2157Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 1 463Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 120 1448
Total 1965 19833
7. Aktienkapital
Das Aktienkapital ist eingeteilt in 4000 voll einbezahlte Aktien zu nominal 1000 Fr., gehalten durch1445 stimmberechtigte Aktionäre (Stand 31. Dezember 2004).
Weitere Angaben
8. Brandversicherungswerte der Sachanlagenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Immobilien im Ausland 4665 5783Mobilien 303 273
Total 4968 6056
9. Eventualverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungenin 1000 Fr. 31.12.04 31.12.03
Bürgschaften 3700 3700Übrige Verpflichtungen 0 10500
Total 3700 14200
Die Bürgschaft wurde für eine Tochtergesellschaft im Rahmen eines Druckauftrages abgegeben. Dieübrigen Verpflichtungen umfassen Verpflichtungen aus Akquisitionstätigkeiten.
6362
Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung
Bericht der Revisionsstelle
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz undAnhang auf den Seiten 60 bis 63) der AG für die Neue Zürcher Zeitung für das am 31.Dezember 2004abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht,diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlichBefähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach einePrüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit ange-messener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittelsAnalysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der mass-gebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellungder Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grund-lage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antragüber die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
B. Gasser R. Rausenberger
Zürich, 10. März 2005
Finanzielle Berichterstattung AG für die Neue Zürcher Zeitung
6564
Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes
Der Generalversammlung stehen für die Gewinn-verteilung zur Verfügung:
Jahresgewinn 9492242Verlustvortrag –80783
Bilanzgewinn 9411459
Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinnwie folgt zu verwenden:
Dividende (300 Fr. /Aktie) 1200000Zuweisung an die– gesetzlichen Reserven 0– freien Reserven 0Vortrag auf neue Rechnung 8211459
Total 9411459
Für den Verwaltungsrat
Prof. Dr. Conrad Meyer
Corporate Governance
NZZ-Jubiläumszelt auf der Sechseläutenwiese am Zürcher Bellevue Mitte Januar 2005
Als nicht börsenkotierte Gesellschaft unter-
liegt die AG für die Neue Zürcher Zeitung nicht der
Corporate-Governance-Richtlinie der SWX Schwei-
zer Börse. Mit ihrem Geschäftsbericht richtet sich
die NZZ nicht an eine breitere Öffentlichkeit, son-
dern an den relativ engen Kreis der Aktionäre, der
Leserinnen und Leser, der Inserenten und anderer
Geschäftspartner. Auf diese Gegebenheiten ist die
Publikation von Informationen zur Corporate Go-
vernance im Rahmen des Geschäftsberichts ausge-
richtet. Im Sinne einer guten Übersicht werden hier
wie schon im letzten Jahr einige Grundsätze der
Führung und Kontrolle auf oberster Unterneh-
mungsebene sowie einige Angaben zur Organi-
sation und Struktur der NZZ-Gruppe zusammen-
gefasst.
Aktionariat und Konzernstruktur
Das Aktienkapital der AG für die Neue Zürcher
Zeitung als Holding der Gruppe ist in 4000 voll ein-
bezahlte, vinkulierte Namenaktien zu je 1000 Fr.
Nennwert eingeteilt. Der Eintrag ins Aktienbuch ist
auf vierzig Aktien pro Aktionär begrenzt. Per
31.Dezember 2004 wurde dieses Aktienkapital
durch 1445 stimmberechtigte Aktionäre gehalten.
Der Eintrag ins Aktienbuch und der Übergang von
Aktien bedürfen der Genehmigung des Verwal-
tungsrates. Diese kann insbesondere verweigert
werden, wenn der Gesuchsteller nicht volljährig ist,
nicht Schweizer Bürger ist oder nicht Mitglied der
FDP bzw. der LPS ist und – ohne einer anderen
Partei anzugehören – die von den Gesellschafts-
statuten geforderte freisinnig-demokratische Grund-
haltung nicht anderweitig dokumentiert.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat besteht aus 7 bis 9 Mit-
gliedern. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre; eine
Wiederwahl ist möglich. Mit dem Jahr, in dem ein
Mitglied sein 70.Altersjahr vollendet, erlischt die
Mitgliedschaft im Verwaltungsrat. Der Verwal-
tungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus
seiner Mitte einen Präsidenten und einen Vizeprä-
sidenten. Ende 2004 setzte sich der Verwaltungs-
rat aus folgenden Persönlichkeiten zusammen:
Conrad Meyer (1949) ist seit 1997 Mitglied
und seit 2001 Präsident des Verwaltungsrates. Er
ist Vorsitzender des Entschädigungsausschusses
und des Eintragungsausschusses. Er hat in Zürich
Wirtschaftswissenschaften studiert und ist Ordina-
rius für Betriebswirtschaftslehre sowie Direktor des
Instituts für Rechnungswesen und Controlling der
Universität Zürich. Ferner ist er Präsident der Fach-
kommission für Empfehlungen zur Rechnungs-
legung Swiss GAAP FER und der Expertengruppe für
Rechnungslegungsfragen der SWX Swiss Exchange.
Zu seinen Verwaltungs- bzw. Stiftungsratsmanda-
ten zählen Atag Asset Management, K. J. Jacobs
und LGT.
Rudolf Hauser (1937) gehört dem Verwal-
tungsrat seit 1991 an und ist seit 2003 dessen
Vizepräsident. Er ist Mitglied des Audit Committee.
Nach seiner Ausbildung zum dipl. Ing. ETH und
dem Erwerb eines MBA am Insead in Fontaine-
bleau durchlief er verschiedene Stationen bis zum
Vorsitzenden der Konzernleitung und Delegierten
des Verwaltungsrates der Bucher Industries AG.
Seit 2001 ist er Präsident des Verwaltungsrates der
Bucher Industries AG. Ausserdem präsidiert er den
Verwaltungsrat der Kaba Holding AG und ist Vize-
präsident des VR der Rieter Holding AG.
Franz Albers (1956) ist seit 2003 Mitglied des
Verwaltungsrates und gehört dem Audit Committee
an. Er hat an der ETH Zürich Chemie und an der
Stanford Business School Betriebswirtschaftslehre
studiert. Nach verschiedenen Tätigkeiten in den
USA und in Deutschland ist er seit 1993 Geschäfts-
führender Teilhaber der Albers & Co., Zürich, der
Dachgesellschaft der Albers-Gruppe, in der er ver-
antwortlich für das Textilgeschäft ist. Albers ist Mit-
glied des Advisory Board der Credit Suisse Group
und Mitglied des Verwaltungsrates der Sefar Hol-
ding AG sowie der Testex AG. Ferner ist er Mitglied
Corporate Governance
69des Vorstandes des Textilverbands Schweiz, des
Kunsthauses Zürich und der Vereinigung Zürcher
Kunstfreunde.
Susanne Bernasconi-Aeppli (1951) gehört
seit 2001 dem Verwaltungsrat an. Sie ist Mitglied
des Eintragungsausschusses. Sie hat in Zürich Jus
studiert, ist Rechtsanwältin und vertritt seit 1995
die FDP im Kantonsrat. Unter ihren weiteren Man-
daten sind das Schweizer Heimatwerk (Präsiden-
tin), die Stiftung Diakoniewerk Neumünster –
Schweizerische Pflegerinnenschule, die Lungenliga
des Kantons Zürich, die Brunau-Stiftung, die Pesta-
lozzigesellschaft Zürich und die Museumsgesell-
schaft Zürich zu nennen.
Ph.Olivier Burger (1954) ist 2003 in den
Verwaltungsrat eingetreten, wo er auch dem Ent-
schädigungsausschuss angehört. Er hat an der Uni-
versität St.Gallen Betriebswirtschaftslehre studiert.
Nach verschiedenen Stationen bei Detailhandels-
unternehmen in Deutschland und in Kanada trat er
1984 in die PKZ-Gruppe ein, in der er 1987 den
Vorsitz der Geschäftsleitung übernahm. Burger ist
Präsident des Verbandes schweizerischer Filial-
unternehmungen und Mitglied des Vorstandes von
Economiesuisse. Ausserhalb der PKZ-Gruppe
nimmt er bei der Coutt’s Bank und bei der Möbel
Pfister AG Verwaltungsratsmandate wahr.
Konrad Hummler (1953) ist seit 2001 Mit-
glied des Verwaltungsrates. Er präsidiert das Audit
Committee und ist Mitglied des Entschädigungs-
ausschusses. Nach Studien in Jurisprudenz (Zürich)
und Ökonomie (Rochester) begann er seine Kar-
riere bei der Schweizerischen Bankgesellschaft. Seit
1989 ist er bei Wegelin&Co. Privatbankiers, St.Gal-
len, tätig, seit 1991 als unbeschränkt haftender,
geschäftsführender Teilhaber. Zu seinen Verwal-
tungsratsmandaten zählen die Telsonic AG (Präsi-
dent), die Christian Fischbacher Co. AG, die
Finansbank (Schweiz) SA, die Habib Bank AG und
die Private Client Bank AG. Ferner sitzt er im Aus-
schuss der Vereinigung Schweizerischer Privat-
bankiers (VSPB) und präsidiert er u. a. die Industrie-
und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, die J.-S.-
Bach-Stiftung, die Diagnose-Krebs-Stiftung für
krebskranke Menschen und die Gesellschaft
Schweizer Monatshefte. Im Februar 2004 wurde er
vom Bundesrat in den Bankrat der Schweizerischen
Nationalbank gewählt.
Franz Steinegger (1943) gehört dem Ver-
waltungsrat seit 1998 an und ist Mitglied des Ein-
tragungsausschusses. Er hat in Zürich Jus studiert
und ist Fürsprech und Notar. Von 1980 bis 2003
war er Vertreter des Kantons Uri im Nationalrat.
Von 1989 bis 2001 präsidierte er die FDP Schweiz.
Er steht ferner den Verwaltungsräten der Suva, der
HIG-Immobilien-Anlage-Stiftung, der Baryon AG
und der CSC Impresa Costruzione SA vor, ist Vize-
präsident des Verwaltungsrates der Siemens
Schweiz AG und ist Mitglied der Verwaltungsräte
der Jaakko Pöyry Group Oyi, der Dätwyler Holding
AG und der LZ Medien Holding. Ausserdem ist er
Vizepräsident der Rega.
Kaspar Villiger (1941) ist seit 2004 Mitglied
des Verwaltungsrates. Er gehörte diesem schon
1988/89 an. Villiger schloss sein Studium an der
ETH Zürich 1966 mit dem Diplom als Maschinen-
ingenieur ab. Danach leitete er bis Anfang 1989 als
Mitinhaber, Verwaltungsratspräsident und Ge-
schäftsführer das Schweizer Stammhaus der Villiger-
Gruppe. Von 1972 bis 1982 gehörte Villiger dem
luzernischen Grossen Rat an, von 1982 bis 1987
dem Nationalrat und anschliessend dem Ständerat.
1989 wurde er in den Bundesrat gewählt, wo er
bis 1995 das Eidgenössische Militärdepartement
und dann bis zu seinem Rücktritt Ende 2003 das
Eidgenössische Finanzdepartement führte. 1995
und 2002 war er Bundespräsident. Villiger gehört
auch den Verwaltungsräten der Nestlé AG und der
Swiss Re an.
68
Corporate Governance
Gruppenleitung
Die Gruppenleitung setzte sich Ende 2004 aus
folgenden Persönlichkeiten zusammen:
Hugo Bütler (1944) ist seit 1998 Vorsitzender
der NZZ-Gruppenleitung, zuständig für Publizistik.
Er ist seit 1985 Chefredaktor der NZZ und als sol-
cher Vorsitzender der NZZ-Geschäftsleitung. Bütler
hat in Zürich, Freiburg und Florenz Geschichte,
Germanistik, Philosophie und Sowjetologie studiert
und 1984 die Schweizerischen Kurse für Unterneh-
mensführung (SKU) absolviert. Innerhalb der NZZ-
Gruppe ist er VR-Präsident der FPH (Freie Presse
Holding) und Mitglied des VR der LZ Medien
Holding, er präsidiert den Spezialfonds der Neuen
Zürcher Zeitung AG und ist Mitglied von deren Für-
sorgestiftung. Ferner präsidiert er die Zuger Kultur-
stiftung Landis & Gyr.
Marco de Stoppani (1944) ist seit 1998 Mit-
glied der NZZ-Gruppenleitung und seit 1994
Mitglied der NZZ-Geschäftsleitung, zuständig für
Vermarktung, Herstellung und Vertrieb. Nach seiner
Ausbildung zum dipl. Ing. ETH war de Stoppani,
bevor er zur NZZ stiess, unter anderem bei den
Firmen Hayek Engineering, Industrial Promotion
Services, Intergips-Gruppe und Model AG tätig. In
der NZZ-Gruppe ist de Stoppani VR-Präsident der
PresseTV AG, VR-Vizepräsident der NZZ Fretz AG
und der Zollikofer AG sowie VR-Mitglied der FPH,
der Leadermedia AG und der Tagblatt der Stadt
Zürich AG. Ferner ist er Stiftungsrat der Fürsorge-
stiftungen der NZZ Fretz AG und der Neuen Zürcher
Zeitung AG sowie des Spezialfonds der Neuen
Zürcher Zeitung AG. Er nimmt unter anderem
Mandate bei Ascher Consulting Partners AG, im
Schweizerischen Roten Kreuz und als Vizepräsident
des Verbandes Schweizer Presse wahr.
Beat Lauber (1956) ist seit 2002 Mitglied
der NZZ-Gruppenleitung, zuständig für die Beteili-
gungen der NZZ-Gruppe an regionalen Medien-
unternehmungen. Er hat in Zürich Psychologie und
Mathematik studiert und war, bevor er in die NZZ-
Gruppe eintrat, bei der TA Media AG, der Curti-
Mediengruppe, der Jean Frey AG (Mitglied der
Geschäftsleitung) und – als Mitglied der Unterneh-
mungsleitung sowie später der Konzernleitung –
bei der Ringier AG tätig. Innerhalb der NZZ-Gruppe
ist Lauber VR-Präsident der FPH Services AG und
VR-Vizepräsident der BuchsMedien AG, der LZ Me-
dien Holding AG, der Neuen Luzerner Zeitung AG,
der St.Galler Tagblatt AG und der Zuvo Zustell-
und Vertriebsorganisation AG sowie VR-Mitglied
der Bund Verlag AG, der Comenius AG, der Kündig
Druck AG, der Kürzi Druck AG, der LZ Fachverlag
AG, der LZ Management AG, der Multicolor Print
AG, Baar, der Multicolor Print AG, Luzern, der Süd-
ostschweiz Partner AG und der Tagblatt der Stadt
Zürich AG. Ferner ist er Präsident der Patronalen
Vorsorgestiftung der Bund Verlag AG, der Kader-
vorsorgestiftung der St.Galler Medien, Vizepräsi-
dent der Vorsorgekommission der BuchsMedien
AG und Mitglied der Angestellten-Fürsorgestiftung
der St.Galler Medien.
Rudolf Lisibach (1960) war vom 1. Juli 2003
bis Ende 2004 Mitglied der NZZ-Gruppenleitung,
zuständig für den Geschäftsdruck. Er hat nach
einer Schriftsetzerlehre zunächst in verschiedenen
Funktionen bei der Jean Frey AG und der Tages-
Anzeiger AG gearbeitet, bevor er 1987 zur NZZ
stiess. Hier durchlief er verschiedene Stationen vom
Assistenten des Leiters Zeitungsproduktion bis zum
Bereichsleiter Produktion und Technik. Lisibach ist
Absolvent der Technikerschule der Grafischen
Industrie Zürich (TGZ) und hat an der Universität
St.Gallen ein Nachdiplomstudium in Unterneh-
mungsführung mit einem Executive MBA HSG ab-
geschlossen. Lisibach ist VR-Präsident der MDD AG
und Mitglied des Zentralvorstandes der Viscom.
Per 1. Januar 2005 übernahm er in der neu ge-
gründeten Firma Swiss Printers AG, an der die AG
für die NZZ zu 30% beteiligt ist, den Vorsitz der
Geschäftsleitung der Ringier Print Zofingen AG.
Jean-Philippe Rickenbach (1948) ist seit
1998 Mitglied der NZZ-Gruppenleitung. Seit 1992
Corporate Governance
71gehört er der NZZ-Geschäftsleitung an, wo er für
Finanzen, Informatik und Personal zuständig ist.
Nach einem Fachhochschulstudium in Betriebsöko-
nomie in Zürich sowie Ausbildungen in München
und Stanford hatte er verschiedene leitende Funk-
tionen in der Informatik, im Controlling und im
Finanzbereich beim Migros-Genossenschafts-Bund
und bei der Genossenschaft Migros Zürich inne,
wo er zuletzt als Finanzdirektor Mitglied der
Geschäftsleitung war. Vor seinem Eintritt in die NZZ
war Rickenbach Finanzdirektor bei Digital Equip-
ment für Deutschland, Österreich und Schweiz.
Innerhalb der Gruppe ist Rickenbach VR-Präsident
der PrintOnline AG und der PrintOnline A.S. AG.
Des Weiteren ist er VR-Vizepräsident der Freien
Presse Holding AG sowie VR-Mitglied bei der
Comenius AG, der Kündig Druck AG, der Kürzi
Druck AG, der LZ Fachverlag AG, der LZ Manage-
ment AG, der MDD AG, der Multicolor Print AG,
der Neuen Luzerner Zeitung AG und der St.Galler
Tagblatt AG. Ausserdem ist er Präsident der Für-
sorgestiftung der Angestellten der Grafischen
Betriebe NZZ Fretz AG, der Fürsorgestiftung der
Neuen Zürcher Zeitung AG, der Gemini-Sammel-
stiftung zur Förderung der Personalvorsorge und
des Stiftungsrates der Angestellten-Fürsorge-
stiftung der St.Galler Medien, der Kadervorsorge-
stiftung sowie des Spezialfonds der Neuen Zürcher
Zeitung. Ausserhalb der NZZ-Gruppe wirkt er im
Kuratorium Fraunhofer-Institut für Medienkommu-
nikation, im Swiss IT Leadership Forum und in der
iSe Hospitality AG.
Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen
Als Honorare der Verwaltungsräte wurden 2004
gesamthaft 338000 Fr. (im Vorjahr 332000 Fr.) aus-
bezahlt. Dieser Betrag schliesst auch die Pro-rata-
Entschädigung des auf die Generalversammlung
vom 24.April 2004 neu gewählten Mitglieds Kaspar
Villiger ein.
Die Gesamtentschädigung der Gruppenleitung
(Gehälter 2004 und Boni 2003) betrug im Berichts-
jahr 2867905 Fr. Sie erfolgte wie immer in bar. Im
Jahr davor war die Gesamtentschädigung mit
2921785 Fr. etwas höher gelegen.
Aktien wurden im Berichtsjahr keine zugeteilt;
Optionen kennt die NZZ nicht. Es bestehen zudem
keinerlei Darlehen gegenüber den Mitgliedern des
Verwaltungsrates und der Gruppenleitung.
Aktienbesitz des Verwaltungsrates
und der Gruppenleitung
Die Mitglieder des Verwaltungsrates besitzen
insgesamt 50 Aktien, die Mitglieder der Gruppen-
leitung insgesamt 6 Aktien der AG für die Neue
Zürcher Zeitung. Im Vorjahr waren es 40 Aktien
bzw. ebenfalls 6 Aktien gewesen.
Revision
Konzernprüfer und Revisionsstelle der AG für
die Neue Zürcher Zeitung ist die Pricewaterhouse-
Coopers AG. Sie hat dieses Mandat seit 1999 inne.
Der leitende Revisor, Bruno Gasser, ist für das NZZ-
Mandat zuständig. Für Dienstleistungen im Zusam-
menhang mit der Prüfung der Jahresrechnungen
und der Konzernrechnung wurden der NZZ-
Gruppe von der PricewaterhouseCoopers AG ge-
samthaft 477000 Fr. (im Vorjahr 413000 Fr.) ver-
rechnet. Für prüfungsnahe Dienstleistungen wie
Sorgfaltsprüfungen wurden 32000 Fr. (159000 Fr.)
entrichtet. Für die Prüfung der Jahresrechnungen
der BuchsMedien-Gruppe wurden an die ACV
Revisions & Controlling AG, Buchs, 35000 Fr.
(36000 Fr.) bezahlt. Für die Prüfung der Jahres-
rechnungen der Calendaria AG, Immensee, wurden
an die ORTA AG Organisations-, Revisions- und
Treuhand AG, Zürich, 10000 Fr. entrichtet. Auf-
sichtsorgan der externen Revisionsstelle ist das
Audit Committee des Verwaltungsrates der NZZ.
Konzernprüfer und Revisionsstelle werden von der
Generalversammlung jeweils für die Dauer eines
Jahres gewählt.
70
Corporate Governance
Organe und oberes Kader
Verwaltungsrat
Prof.Dr.Conrad MeyerPräsident
Rudolf Hauser Vizepräsident
Franz Albers
Susanne Bernasconi-Aeppli
Ph.Olivier Burger
Dr.Konrad Hummler
Franz Steinegger
Kaspar Villiger (ab 24.04.04)
Audit Committee
Dr.Konrad HummlerVorsitz
Franz Albers
Rudolf Hauser
AG für die Neue Zürcher Zeitung und NZZ-Gruppe
Verwaltungsrat
Markus KündigEhrenpräsident
Hans KaufmannPräsident
Dr.Beat LauberVizepräsident
Erwin BachmannDelegierter
Dr.Ulrich Bollmann
Dr.Hugo Bütler
Beat Fischer
Meinrad Hofmann
Werner Inderbitzin
Doris Russi Schurter
Franz Steinegger
Dr.Hugo Waser
Unternehmensleitung
Erwin BachmannDelegierter desVerwaltungsrates, Vorsitz
Anton SchallerGeschäftsleiter Multicolor Print AG
Jörg SchneiderGeschäftsleiter LZ Management AG,Finanzchef
Jürg WeberGeschäftsleiter Neue Luzerner Zeitung AG
LZ Medien Holding AG
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG
Verwaltungsrat
Dr.Hugo BütlerPräsident
Jean-Philippe RickenbachVizepräsident
Marco de Stoppani
Geschäftsleitung
Dr.Beat Lauber
Freie Presse Holding AG
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG
Verwaltungsrat
Prof.Dr.Conrad MeyerPräsident
Rudolf Hauser Vizepräsident
Franz Albers
Susanne Bernasconi-Aeppli
Ph.Olivier Burger
Dr.Konrad Hummler
Franz Steinegger
Kaspar Villiger (ab 24.04.04)
Geschäftsleitung
Dr.Hugo BütlerVorsitz
Marco de Stoppani
Jean-Philippe Rickenbach
Redaktion
Dr.Hugo BütlerChefredaktor
Dr.Hansrudolf KamerAuslandStv. des Chefredaktors
Matthias SaxerInland
Dr.Gerhard SchwarzWirtschaft
Sigi SchärZürich
Dr.Martin MeyerFeuilleton
Felix ReidhaarSport
Werner EhrenspergerBeilagen
Beat BrennerKoordinator
Dr. Felix E.MüllerNZZ am Sonntag
Dr.Daniel WeberNZZ Folio
Dr.Martin BreitensteinNZZ Online
Wolfgang FreiNeue Medien
Verlag und Druck
Marco de StoppaniDirektor
Tobias TrevisanVerlag Zeitungen
Reto BurletProduktion und Technik
Wolfgang FreiNeue Medien
Finanzen, Informatik, Personal
Jean-Philippe RickenbachDirektor
Dario BonomoFinanzen und ControllingNZZ-Gruppe
Christian ZanoliFinanzen und ControllingNZZ AG
Rolf BrunInformatik
Felix PeterPersonal und Dienste
Revisionsstelle und Konzernprüfer
PricewaterhouseCoopers AG
Neue Zürcher Zeitung AG
Entschädigungs-Ausschuss
Prof.Dr.Conrad MeyerVorsitz
Ph.Olivier Burger
Dr.Konrad Hummler
Gruppenleitung
Dr.Hugo BütlerVorsitz
Marco de Stoppani
Dr. Beat Lauber
Rudolf Lisibach
Jean-Philippe Rickenbach
Angaben per 31. 12. 04, soweit nicht abweichende Präzisierungen erfolgen.
7372
Organe und oberes Kader
Verwaltungsrat
Dr.Adrian RüeschPräsident
Dr.Beat LauberVizepräsident
Peter Kleiner
Jean-Philippe Rickenbach
Hans-Peter Rohner
Dr.Dorle Vallender
Geschäftsleitung
Hans-Peter KlauserVorsitz, Verlag und Produktion
Gottlieb HöpliChefredaktor
Max KürsteinerFinanzen, Informatik, Personal
St.Galler Tagblatt AG
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG
Verwaltungsrat
Dr. Jakob RhynerPräsident
Dr.Beat LauberVizepräsident
Hans-Peter Lebrument
Dr.Adrian Rüesch
Roland Stump
Geschäftsleitung
Andy BrülhartVorsitz
Kuno BontChefredaktor
Max Meinherz (bis 28.02.05)Marketing und Verkauf
Jos ZyndelFinanzen und Personal
BuchsMedien AG
Revisionsstelle
ACV Revision & Controlling AG
Verwaltungsrat
Kurt RingerPräsident
Marco de StoppaniVizepräsident
Dario Bonomo
Geschäftsleitung
Rudolf LisibachVorsitz
Daniel BaerMarketing und Verkauf
Max KürsteinerFinanzen und Informatik
Alex ZahnerProduktion und Qualität
Zollikofer AG
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG
Verwaltungsrat
Kurt RingerPräsident
Marco de StoppaniVizepräsident
Dario Bonomo
Geschäftsleitung
Rudolf LisibachVorsitz
Daniel BaerMarketing und Verkauf
Heinz JostProduktion
Roger KrizWerbedrucksachen
Alex ZahnerProduktion und Qualität
NZZ Fretz AG
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG
Verwaltungsrat
Rudolf LisibachPräsident
Curt BürgiVizepräsident
Jean-Philippe Rickenbach
Andi Schaerer
Geschäftsleitung
Armin Galliker
Management Digital Data AG
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG
Konzernprüfer
PricewaterhouseCoopers AG
Beteiligungen der NZZ-Gruppe
AG für die Neue Zürcher Zeitung, Zürich
AK 4 000 000 Fr.
Neue Zürcher Zeitung AG, Zürich 100% Beteiligungshöhe Kapital in Fr.
AK 4 000 000 Fr. NZZ (Deutschland) GmbH, Frankfurt 100% € 60 000Tourmedia AG, Zürich 75% 100 000Benteli Verlags AG, Wabern 60% 500 000Zuvo AG, Zürich 50% 1 500 000PresseTV AG, Zürich 30% 500 000PrintOnline AG, Schlieren 25% 1 600 000
Freie Presse Holding AG, St.Gallen 100% FPH Services AG, Zürich 100% 500 000
AK 5 000 000 Fr. Radig AG, Bern 77% 300 000
St.Galler Tagblatt AG, St.Gallen 70% 6 200 000Verlags AG, St.Gallen 100% 900 000Prisma Medienservice AG, St.Gallen 100% 100 000A. Hug & Co AG, Arbon 100% 300 000OnAir Werbung AG, St.Gallen 82% 100 000Radio Ostschweiz AG, St.Gallen 88% 650 000Neuer Anzeiger Sulgen AG, Sulgen 66% 100 000Appenzeller Medienhaus Schläpfer AG, Herisau 40% 1 200 000Radio Ri AG, Buchs 35% 500 000TR 7 AG, Zürich 31% 100 000
Der Bund Verlag AG, Bern 40% 5 000 000Tagblatt der Stadt Zürich AG, Zürich 40% 200 000
Zollikofer AG, St.Gallen 100%
AK 5 000 000 Fr. SSB GmbH, München 27% € 35 790
NZZ Fretz AG, Zürich 100%
AK 4 000 000 Fr.
BuchsMedien AG, Buchs 57%
AK 300 000 Fr. All Publishing AG, Zürich 100% 100 000Südostschweiz Partner AG, Sennwald 20% 1 000 000Radio Ri AG, Buchs 9% 500 000
LZ Medien Holding AG, Luzern 51%
AK 7 800 000 Fr. Calendaria AG, Immensee 100% 2 000 000Comenius Verlag AG, Luzern 100% 100 000Kündig Druck AG, Zug 100% 100 000Kürzi Druck AG, Einsiedeln 100% 100 000LZ Fachverlag AG, Luzern 100% 200 000LZ Management AG, Luzern 100% 1 500 000Multicolor Print AG, Luzern 100% 2 600 000
Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern 100% 7 540 000Anzeiger Luzern AG, Luzern 30% 500 000Surseer Woche AG, Sursee 17% 600 000Radio Sunshine AG, Rotkreuz 16% 100 000Radio Sunshine Werbe AG, Rotkreuz 16% 100 000Tele Tell AG, Rotkreuz 7% 100 000
Pressevertriebs GmbH, Luzern 50% 102 000Beagdruck AG, Emmenbrücke 42% 600 000Radio Pilatus AG, Luzern 36% 500 000Pyramis AG, Baar 32% 500 000
Management Digital Data AG, Schlieren 50%
AK 200 000 Fr.
AG für die Neue Zürcher ZeitungGoethestrasse 10CH-8021 ZürichTel. +41 44 258 11 11
Neue Zürcher Zeitung AGGoethestrasse 10CH-8021 ZürichTel. +41 44 258 11 11www.nzz.ch
Zürcherstrasse 39CH-8952 SchlierenTel. +41 44 258 11 11www.nzzprint.ch
FPH Services AGMühlebachstrasse 54CH-8021 ZürichTel. +41 44 258 16 04www.fph-services.ch
LZ Medien HoldingMaihofstrasse 76CH-6002 LuzernTel. +41 41 429 52 52www.neue-lz.ch
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