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Ökoregionen & Makroökologie
4. Wechselfeuchte Tropen
http://de.wikipedia.org
Verbreitung und Klima
Aus Schultz 2000
Verbreitung und Klima
Aus Schultz 2000
Verbreitung und Klima
Aus Schultz 2000
Verbreitung und Klima
• Wechsel von Regen‐ und Trockenzeit (niederschlagsarme Periode 5 – 7 Monate)
• Niederschläge im „Sommer“ (500 – 2000 mm), keine oder geringe Niederschläge im „Winter“
• tmon ≥ 18 °C
• nördl. und südl. der Äquatorialzone zwischen den trop. Regenwäldern und den subtropischen Trockengebieten
• ca. 16 % der Festlandsfläche (25 Mio. km²)
Entstehung von Savannen• Klimatisch: bezeichnend für das Zono‐Ökoton II/III; geringe Niederschläge verhindern die Ausbildung geschlossener Wälder
• Edaphisch: durch den Boden bestimmt
• Pyrogene oder anthropogene: durch Feuer oder nutzungsbedingte Degradations‐ oder Sukzessionsstadien
www.fire.uni‐freiburg.de
Edaphische Savannen• Im tropischen Südamerika, Afrika
• Feuer ist nicht primäre Ursache
• Flachgründige Böden über harter Lateritkruste (Ironstone; 30 – 80 cm): Niederschlagswasser kann nicht in die Tiefe eindringen; Bildung tiefreichender Wurzeln behindert
• Beispiele: Campos cerrados, Llanos am Orinoko
www.wikipedia.de
FeuerVeränderungen des Baumbestandes nach Dichte (1) und Zahl der Arten (2) in einer feuergeschützten Feuchtsavanne.
Aus Schultz 2000
Jährliche Brände, Kruger National Park.
Zustand nach 35 a ohne Feuer.
www.fire.uni‐freiburg.de
Feuer
Aus Heinrich & Hergt 1990
Schultz 2000
Verbreitung von Flächenbränden in Afrika
Klimatische Savannen
Aus Schultz 2000
Klimatische Savannen
• Feuchtsavanne– Klima: 7 ‐ 9 humide Monate– durchschnittlicher Jahresniederschlag 1000 – 1500 mm– Vegetation: bis zu 2 m hohe, immergrüne Gräser, leicht geschlossener
Feuchtsavannenwald, Galeriewälder an Flüssen
• Trockensavanne– Klima: 5 ‐ 7 humide Monate– Durchschnittlicher Jahresniederschlag 500 – 1000 mm– Vegetation: brusthohe Gräser, leichter Baumbestand‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐
• Dornenstrauchsavanne– Klima: 2 ‐ 4 humide Monate– Durchschnittlicher Jahresniederschlag 250 – 500 mm– Vegetation: bis zu 30 cm hohe Gräser
Smith & Smith 2009
Böden• ferralitische und fersiallitische Böden (Braunlehme)
• Tonverlagerung: humose Tonsubstanz kann im B‐Horizont abgelagert werden (Bt); führt zu Verdichtung und Staunässebildung
• Laterite: Anreicherung von Sesquioxiden (Fe2O3, Al2O3) und Bildung einer wasserstauenden Schicht
Aus Heinrich & Hergt 1990
Böden
Böden der Trockensavannen (Kurzgrassavannen)• höhere Austauschkapazitäten und Basensättigungen; humusreicher
• Tendenz zum permanenten Feldbau
Böden der Feuchtsavannen (Langgrassavannen)• Tiefgründig verwittert; stärkerer Auslaugung; Armut an Nährstoffen und Humus
• Tendenz zum Wanderfeldbau (shifting cultivation)
Vegetation• Halbimmergrüner Wald: fakultativ
laubabwerfend• „regengrüner“ Trockenwald:
Monsunwälder (Indien), Miombo‐Wälder (Angola, Zaire, Mazambique)
• immergrüner Galeriewald• Savanne: Llanos (Südamerika),
Campos cerrados (Zentralbrasilien), Eucalyptus‐ (Australien) und Acacia‐Savanne (Afrika)
Vegetation
Aus Tischler 1993
Schema des Übergangs einer reinen Grassavanne über eine Savanne mit Holzgewächsen zum Savannenwald.
Affenbrotbäume (G. Adansonia)
Fauna ‐ Invertebraten
• Detritivoren: Termiten (Isoptera)
• Phytophage Invertebraten:– Heuschrecken
– Schmetterlingsraupen
• Sekundärkonsumenten:– Spinnen
– Ameisen (omnivor)
Termitenhügel
Wanderheuschrecke
Fauna• Phytophage Säuger:
– Australien: 9 Kanguruharten
– Südamerika: 3 Paarhuferarten, Nagetiere
– Afrika: 31 Arten – Rüsseltiere (Elefant), Unpaarhufer (Zebras, Nashörner), Paarhufer (Warzenschwein, Giraffe, Antilopen, Kaffernbüffel)
Fauna
Aus Bick 1998
Ausgewählte phytophage Großsäugetiere der afrikanischen Savanne geordnet nach Ernährungstypen.
Energie‐ und Stoffflüsse
• Enge Abhängigkeit von Jahresniederschlag und oberirdischer PPN
• Teilw. > 50 % der oberirdischen und bis ¼ der unterirdischen Primärproduktion wird durch Herbivore genutzt
• Zersetzung des Streus innerhalb eines Jahres (Termiten & Feuer)
Energie‐ und Stoffflüsse
Aus Schultz 2000
Nutzung
Regenfeldbau
• V.a. im Bereich der Feuchtsavanne
• annuelle Nutzarten (Mais, Sorghum, Hirse, Baumwolle, Erdnüsse, Reis, Bohnen, Süßkartoffeln) oder trockenresistente Arten (Cassava, Sisal)
Cassava Sorghum Mais
Nutzung
Shifting Cultivation (Landwechselwirtschaft): Beziehung zwischen Brachedauer und Bodenfruchtbarkeit
Aus Schultz 2000
Nutzung
Aus Schultz 2000
Tragfähigkeit tropischer Naturweiden in Abhängigkeit von den Feuchteverhältnissen sowie Angaben zu den jeweiligen Beständen an Wildtieren in Ostafrika.
Foto: Marco Schmidt Tragfähigkeit intensiv genutzten Grünlands der feuchten Mittelbreiten: 2 – 3 GVE ha‐1