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15. Jahrgang - Nr. 34 Juni 2002 Feierliche Segnung des MuseumPasseier ein Stück Passeier für die Zukunft gerettet "Tankstelle der Tiroler Identität" St. Leonhard - Bereits vor einem Jahr konnte das neu errichtete Museum am Sand hof, das Andreas Hofer als Anzie- hungspunkt in die Mitte stellt, besucht werden. Einige Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen. Am Pfingstsams- tag wurde die Segnung der gesamten Anlage, die auch einen Freilichtbereich umfasst, von Pater Theo Neuking vor- genommen. Albin Pixner, der Obmann des Muse- umvereines, konnte bei der Eröffnungs- feier neben dem Landeshauptmann und den Landesräten Bruno Hosp, Michl Laimer und Werner Frick auch Inns- brucks Bürgermeister Herwig von Staa begrüßen. Die Schildhofbauern, eine Fahnenabordnung der Tiroler Kaiserjä- ger und der Bergwerksknappen, hohe Exponenten des Tiroler Schützenwe- sens und die Böhmische der Musikka- pelle St. Leonhard sorgten für einen bunten und festlichen Rahmen. Landes- hauptmann Luis Durnwalder bezeichne- te das neue Talmuseum als "Tankstelle der Tiroler Identität". Nachdem jahrzehntelang die wenigen Schätze, die vom persönlichen Besitz Andreas Hofers erhalten sind, im Ge- denkraum des Sand hof-Stadels gehü- tet worden waren und Sepp Haller in St. Martin 1981 ein Heimatmuseum er- richtet hatte, das wegen der beschränk- ten Ausstellungsfläche nicht alle ge- sammelten Dinge museumsgerecht zei- gen konnte, fassten 1994 einige Volks- kunde-Sachverständige im Tal die Er- richtung eines größeren Objektes ins Auge. Die Wahl fiel dabei auf den Sand- hof. Die Feier bot Gelegenheit, all jenen Personen zu danken, die zur Verwirkli- chung des Museums beigetragen hat- ten. Die Geschichte des Heimathofes von Andreas Hofer ließ Graf Friedrich von Pfeil, Mitglied der Tiroler Matrikel- stiftung, die seit 1890 Eigentümerin des Anwesens ist, Revue passieren. "Ganz Tirol muss dankbar sein", sagte er und hob die Leistungen des Museumsleiters Harald Haller, "der mit Maurerkelle und Beil genausogut umgehen nne wie mit der Feder" sowie des Obmannes, Albin Pixner, "der das Geld beschaff- te", hervor. Auch Bürgermeister Konrad Pfitscher bezeichnete seinen ehemali- gen Kulturassessor und den Volkskund- ler aus St. Martin, der beim Aufbau des Museums in St. Martin am Schneeberg schon Erfahrung gesammelt hatte, als die treibenden Kräfte bei der Verwirkli- chung des Projektes. Fortsetzung auf Seite 2 Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 02/2002

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Page 1: Passeirer Blatt

Spedizione in a.p. - 70% - Filiale di Bolzano

15. Jahrgang - Nr. 34MITIEILUNGEN UND. NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Juni 2002

Feierliche Segnung des MuseumPasseierein Stück Passeier für die Zukunft gerettet

"Tankstelle der Tiroler Identität"St. Leonhard - Bereits vor einem Jahrkonnte das neu errichtete Museum amSand hof, das Andreas Hofer als Anzie-hungspunkt in die Mitte stellt, besuchtwerden. Einige Arbeiten waren nochnicht abgeschlossen. Am Pfingstsams-tag wurde die Segnung der gesamtenAnlage, die auch einen Freilichtbereichumfasst, von Pater Theo Neuking vor-genommen.Albin Pixner, der Obmann des Muse-umvereines, konnte bei der Eröffnungs-feier neben dem Landeshauptmann undden Landesräten Bruno Hosp, MichlLaimer und Werner Frick auch Inns-brucks Bürgermeister Herwig von Staabegrüßen. Die Schildhofbauern, eineFahnenabordnung der Tiroler Kaiserjä-ger und der Bergwerksknappen, hoheExponenten des Tiroler Schützenwe-sens und die Böhmische der Musikka-pelle St. Leonhard sorgten für einenbunten und festlichen Rahmen. Landes-hauptmann Luis Durnwalder bezeichne-te das neue Talmuseum als "Tankstelleder Tiroler Identität".Nachdem jahrzehntelang die wenigenSchätze, die vom persönlichen BesitzAndreas Hofers erhalten sind, im Ge-denkraum des Sand hof-Stadels gehü-tet worden waren und Sepp Haller inSt. Martin 1981 ein Heimatmuseum er-richtet hatte, das wegen der beschränk-ten Ausstellungsfläche nicht alle ge-sammelten Dinge museumsgerecht zei-gen konnte, fassten 1994 einige Volks-kunde-Sachverständige im Tal die Er-

richtung eines größeren Objektes insAuge. Die Wahl fiel dabei auf den Sand-hof.Die Feier bot Gelegenheit, all jenenPersonen zu danken, die zur Verwirkli-chung des Museums beigetragen hat-ten. Die Geschichte des Heimathofesvon Andreas Hofer ließ Graf Friedrichvon Pfeil, Mitglied der Tiroler Matrikel-stiftung, die seit 1890 Eigentümerin desAnwesens ist, Revue passieren. "GanzTirol muss dankbar sein", sagte er undhob die Leistungen des Museumsleiters

Harald Haller, "der mit Maurerkelle undBeil genausogut umgehen könne wiemit der Feder" sowie des Obmannes,Albin Pixner, "der das Geld beschaff-te", hervor. Auch Bürgermeister KonradPfitscher bezeichnete seinen ehemali-gen Kulturassessor und den Volkskund-ler aus St. Martin, der beim Aufbau desMuseums in St. Martin am Schneebergschon Erfahrung gesammelt hatte, alsdie treibenden Kräfte bei der Verwirkli-chung des Projektes.

Fortsetzung auf Seite 2

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Page 2: Passeirer Blatt

Seite 2 / Nr. 34Passeirer Blatt / Juni 2002

Fortsetzung von Seite 1"Hier hat man ein kleines Stück Pass-eier für die Zukunft gerettet", sagte Ide-ator Haller. Er betreut zudem ein gan-zes Netz von AußensteIlen, so das Alm-museum Pfistrad, die Pfandler Alm, denFranzosenfriedhof, die Jaufenburg, denSchild hof Saltaus und das im Entste-hen begriffene Mooser Bergmuseum.Albin Pixner ging auf die Baugeschich-te ein, die 1997 begann. 1,9 MillionenEuro waren an Landesbeiträgen not-wendig, wobei 423.000 Euro von derGemeinde St. Leonhard und 154.000Euro in Form von Spenden und Arbeits-leistungen von privaten Sponsoren ka-men. Er stellte die Verlegung der Lan-desstraße außerhalb des bestehendenParkplatzes in Aussicht. Mit zwanzig-bis fünfundzwanzigtausend Besuchernim Jahr hoffe er im anwachsendenKonkurrenzkampf mit seinem Museumbestehen zu können. Die Raiffeisenkas-se St. Leonhard legte dem .neuen Er-denbürger" ein Sparbuch mit 10.000Euro in die Wiege.

Matthias Gögele

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Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beimLandesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom29.05.1987.Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martinin Passeier. Vertreten durch den Bürgermeistervon St. Leonhard, Dr. Konrad Pfitscher.Redaktionskomitee: Kurt Gufler (kg), ArnoldMarth (am), Tanja Pamer (tp), Karl Lanthaler (kl),Josef Wilhelm (jw), Brigitte Spergser (bs), VigilRaffl (vr), Gottfried Zagler (gz), Siglinde Jaitner(sj), Dr. Heinrich Hofer (hh)Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-MeranVerantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pres-segesetzes: Oswald Waldner

( 21.usden Gemeindestuben )

Friedhof St. Martin erweitert"Der Friedhof ist ein Ort, der für vieleMenschen lange Zeit nur eine kleineRolle spielt. Und plötzlich von einerStunde auf die andere wird er zum letz-ten Ruheplatz eines lieben Verwandtenoder Bekannten und damit eine Stätte

dig, da im alten Friedhofsteil kaum nochPlatz für neue Gräber war. Durch diekostenlose zur VerfügungsteIlung desGrundes durch den Dekan Michael Pir-pamer und den ehemaligen Pfarrgemein-derat konnte die Erweiterung anschlie-

Festansprache durch Landeshauptmann Luis Durnwalder

des Trostes", so der BürgermeisterHermann Pirpamer in seiner Begrü-ßungsrede. Und gerade deshalb ist esgut, dass die Erweiterung so nahe ander Pfarrkirche geplant werden konnte.Diese Erweiterung war längst notwen-

REDAKTIONSSCHLUSS:Redaktionsschluss für die

Herbst-Ausgabe desPasseirerblattes ist:

Samstag, 10. August 2002Später eingereichte Textekönnen in Zukunft leider

nicht mehr berücksichtigt werden!Text- und Bildbeiträge könnenbei den Redaktionsmitgliedern

oder in den BibliothekenSt. Leonhard und St. Martin

abgegeben werden.Werbebeiträge

MÜSSEN BEI MARTH ARNOLD,PAPIERPROFI - ST. LEONHARD

abgegeben werden.Oie Redaktion

ßend an die Pfarrkirche und den beste-henden Friedhof errichtet werden. DieKosten für diese Erweiterung beliefensich auf über 2 Mrd. Lire, wobei diesesVorhaben die Landesregierung finanziellmitunterstützt hat. Die Kosten sind des-halb so hoch, weil durch das bestehen-de Gelände aufwendige Mauerwerkenotwendig waren. Im neuen Friedhofs-teil stehen ca. 320 GrabsteIlen und 90Urnengräber zur Verfügung. Weiterswurde ein Gebäude, in dem die WC's,der Aufbewahrungsraum, das Ossariumund alle vorgeschriebenen Nebenräumeuntergebracht sind, errichtet. Der neueTeil ist ca. 2000 m2 groß und es wurde15.000 rn" Material ausgehoben.Der Landeshauptmann lobte in seinerFestansprache vor allem den gelunge-nen Zu bau und die rege Bautätigkeitder Gemeindeverwaltung in den letztenJahren.Die Segnung und Einweihung erfolgtedurch Herrn Dekan Michael Pirpamerals Beauftragter des Bischofs.

Rosmarie Pamer

Page 3: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt I Juni 2002 Seite 3 I Nr. 34

Gemeinde St. Leonhardlädt zur Bürgerversammlung

Am Freitag, den 22. März 2002, hat dieGemeindeverwaltung zur Bürgerver-sammlung ins Vereinshaus geladen. Imvollbesetzten Saal berichteten Bürger-meister Dr. Konrad Pfitscher, Vizebür-germeister Josef Gögele und die As-sessoren Johann Haller, Alois Moos-mair, Alfred Schiefer, Daniel Gufler undJosef Wilhelm anhand von Dias überdie Arbeiten im abgelaufenen Jahr undüber die zukünftigen Projekte.Im letzten Jahr hatte die Gemeindever-waltung das neue Rathaus, die Umfah-rungsstraße, den Raiffeisenplatz und dieRaiffeisen- Tiefgarage eingeweiht.In diesem Jahr werden folgende Vorha-ben abschlossen werden: MuseumPasseier am Sandhof, die Carabinieri-Kaserne, der Sportplatz und Skaterplatzund das Konzept Jaufenburg.Neue oder zum Teil bereits in Angriffgenommene Vorhaben sind: Umbau derRäume für das Weiße Kreuz, Bau vonAltenwohnungen, WohnbauzoneSchweinsteg und Moarhof, Handwer-kerzone Schweinsteg und Holzlände,Hoferschließungen über Karlegg, Baueiner Entsäuerungsanlage für das Trink-wasser, Friedhofserweiterung, Sanie-rung Kohlstatt, Umbau der Feuerwehr-halle in Walten, Infopunkt beim Wiesen-

hof, Verlegung des Recyclinghofes,Sanierung der Mülldeponie, Bau desKraftwerkes an der Passer und vieleandere kleinere Vorhaben.Während der Versammlung wurdenzwei junge Sportler geehrt: Waltraud

Schiefer für ihre Teilnahme an denOlympischen Winterspielen 2002 undChristian Kobler als zweifacher Welt-meister im Full-Contact.

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Neues vom Küchelberg- TunnelDiesen Begriff verbindet man im Allge-meinen mit einem Berg traditionellerTiroler Nachspeise, für Passeier ist erzu einem Inbegriff des Hindernisses undder Hoffnung zugleich geworden. SeitJahrzehnten versuchen die PasseirerMeran zu überzeugen, diesen Weg un-ter der Stadt durch freizugeben, bishervergebens. Nach dem Aufschrei vonVerbänden, Vereinen und Gemeinden,19 insgesamt, aus Passeier und demBurggrafenamt im Juli 2001 ist eswieder ruhig geworden. Und doch, eini-ges hat sich bewegt. Die damalige Pres-sekonferenz in der Firma Maico im letz-ten Jahr hat erstmals Meran überzeugt,dass eine Lösung im Interesse vonMeran und Passeier notwendig ist. Ineiner Arbeitsgruppe der politischen Ver-treter Merans und des Burggrafenam-tes wurde über die Vorgangsweise dis-kutiert. Auf der einen Seite die Frontjener, die eine Eintragung des Tunnelsin den Bauleitplan Merans und den Baudurch die Landesregierung forderten,auf der anderen Seite Vertreter Merans,die das Versprechen Bürgermeister AI-

bers einforderten, eine Volksbefragungdurchzuführen. LandeshauptmannDurnwalder hat sich in der Zwischen-zeit mehrfach klar für den Küchelbergausgesprochen, aber nicht ohne Meranin den Entscheidungsprozess einzubin-den. Außerdem fehlen dem Land zurZeit Gelder für die vielen Straßengroß-projekte, und sicherlich werden zuerstjene durchgeführt, die die Zustimmungaller gefunden haben. Notgedrungenentschied sich also die politische Ar-beitsgruppe, den Weg der Volksbefra-gung einzuschlagen. Als Termin dafürwurde Ostern 2003 festgelegt. Warumso lange warten? Merans Vertreter sindüberzeugt, dass zwar unter den deut-schen Bürgern in Meran eine großeMehrheit für den Tunnel ist, aber ohneUnterstützung durch die Italiener istkeine Gesamtmehrheit zu erreichen. Ausdiesem Grunde soll eine Raumverträg-lichkeitsprüfung alle Auswirkungen derverschiedenen Varianten prüfen undschlussendlich überzeugen. Die Bezirks-gemeinschaft Burggrafenamt hat mitdieser Aufgabe die Europäische Akade-

mie beauftragt, wobei das Land dieStudie finanziert. Abgabetermin ist derNovember 2002. Als erster Schritt wur-de in der Zeit vom 23. April bis 3. Maieine Verkehrszählung auf den StraßenMerans durchgeführt und außerdem anzwei Tagen eine stichprobenartige Be-fragung der Verkehrsteilnehmer nachihrer Herkunft und ihren Zielen. Damitsollen die neuesten Verkehrsentwicklun-gen in und um Meran erfasst werden.Nun werden die Experten, unter ande-rem Prof. Konrad Bergmeister, die Er-gebnisse auswerten, der Bevölkerungvorlegen und ein Gesamtlösungspaketvorschlagen. Wenn es gelingt, genügendArgumente zu sammeln und die Bevöl-kerung zu überzeugen, hat die Volksbe-fragung gute Aussichten auf Erfolg, undwir wären unserem Ziel einen entschei-denden Schritt näher. Es ist wohl dereinzige, wenn auch langwierige Weg.Gegen den Willen Merans ist diesesVorhaben nicht durchsetzbar. Wir brau-chen die Unterstützung aller.

Bürgermeister Dr. Konrad Pfitscher

Page 4: Passeirer Blatt

Seite 4 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

EU - Forschungsprojektauf den Waltner Mahdern ist abgeschlossen

Am Freitag, den 5. April 2002, wurdenim Vereinshaus von St, Leonhard in ei-ner Abschlussfeier die Forschungsar-beiten und die Buchpräsentation "Süd-tirols Almen im Wandel" einem großenPublikum vorgestellt.

(EURAC und Leiter des Projektes) undDr. Werner Noggler (Abteilung Forstwirt-schaft). Die Studie belegt wissenschaft-lich, was die meisten Bauern schonwissen: Die Bewirtschaftung der Almenfördert die Pflanzenvielfalt und die Heu-

Zum Auftakt spielte die WinterspielerTanzelmusig. Bürgermeister Dr. KonradPfitscher konnte neben vielen Ehren-gästen, darunter Landesrat Berger undviele Fachleute, vor allem die einheimi-sche Bevölkerung begrüßen. Der Ver-einssaal war bis auf die letzten Plätzegefüllt. Moderator Michl Gamper ( Ra-dio Tirol) und Assessor Josef Wilhelmführten durch das Programm.Dr. Ulrike Tappeiner, die Leiterin desBereichs "Alpine Umwelt" an der Euro-päischen Akademie Bozen, nahm dieallgemeine Einleitung zu den Forschun-gen auf den Waltner Mahdern vor. Un-tersucht wurde, so Tappeiner, wie sichÄnderungen in der Almbewirtschaftungauf Pflanzenwelt, Wasserhaushalt, La-winen- und Erdrutschgefahr auswirken.Dr. Paul Profanter (Abteilung Forstwirt-schaft) berichtete über die Forschungaus der Sicht der Forstbehörde. DieStudie zeigt auf, dass es ungünstig ist,wenn Almflächen brachgelegt und derNatur überlassen werden. Bis dort eingeschlossener Wald entsteht, vergehenJahrhunderte, und in dieser Zeit nimmtdie Gefahr von Lawinen zu.Über die internationale Bedeutung derForschung sprach Dr. Alexander Cer-nusca von der Universität Innsbruck.Die wichtigsten Forschungsergebnisseim Überblick mit Hinweisen auf dieQuizfragen brachten Dr. Erich Tasser

qualität. Der Boden speichert das Was-ser besser und verhindert das Abrut-schen von Boden und Schnee.Der Moderator nahm die Auflösung desQuiz mit Preisverteilung vor. Beim an-schließenden bäuerlichen Buffet, dasvon den Bäuerinnen unter der Anleitungder Obfrau Martha Pamer herrlich zu-bereitet und musikalisch von der Tan-zelmusig umrahmt wurde, hatten dieTeilnehmer die Möglichkeit, sich mit denWissenschaftlern zu unterhalten.Am Samstag, den 6. April, fand in derZeit von 8.00 bis 13.00 Uhr ein Tag deroffenen Tür zu den Forschungsarbeitenauf den Waltner Mahdern statt. Info-punkte waren: Wald, Landwirtschaft,Wasser, KartographieNegetation, Bo-den/Erosion, Schnee/Schneegleiten undPasseirer Berge (Fotowettbewerb desAlpenvereins, Sektion Passeier. DiesesAngebot wurde speziell von Schulklas-sen genutzt.

Nachzulesen sind die Forschungser-gebnisse im Buch "Südtirols Almen imWandel". (Erhältlich beim Papierprofi inSt. Leonhard)

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'Ein Jv[atatzerwool oubn111 die Xinderal/gn glitzntz,wia 5' ~Vosser drin in Wool

vergessn 5' gian Lind schwiiznde 'Roade iscfi SOll toll

Schaiu; wia fiLOrl sie iatz Llmmerteiflin'Rintn, Steck», rTscfiLlrscfi/in suachn, ScfiifJl bauin - fein

'Wenn i's nitt besser wissii, i tatt zweiflin'Dass de .Sutnser - rTenJter", fin amett, die gleicfin Kinder sein

Mit die ScfiijJlr afn 'Buqql, zart I/nd woach, wia gscfierJts OascfilieJt die 'Roade uminer die Stuane, lonqsum driuius,

affamOl a 9scfiroascfiallg da ettin, da sein Xandlin

scfileint enk, scfileint enk iatz geafits scfinell5011 9L1rglin tuats und stille 9rondlin

OIszomm verschwiniet in an '7lmell

die Kinderauon wieder glitznin tuntvin 'Pfarre/~ fieart tnin in Wasserfiammer fier

de wasstiqn .')[ugn sogn, scfiode dass mr schun miasn gianda war a :Nocfimittog bald schiandr, as a paar 'lOge afn Meer

'Bacher J{ansjörg

Page 5: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 5/ Nr. 34

Die feierlicheSt. Leonhard

Eröffnung der StraßePlatt im Jahre 1902

Die wenigsten Passeirer wissen, dasses Kaiser Franz Josef I. persönlich war,der durch sein Machtwort anlässlich derHoferfeier 1893 in Innsbruck den Bauder Passeirerstraße samt ihrer Verzwei-gungen nach Moos, Platt und späterüber den Jaufen "zum Laufen" brachte.Dem Kaiser wurde nämlich eine Bitt-schrift der Gemeinden St. Martin undSt. Leonhard überreicht, wo diese denAusbau der Straßen forderten. 1895genehmigte der Tiroler Landtag dieseStraßenprojekte. Treibende Kräfte imHintergrund waren die Meraner Frem-denverkehrs- und Wirtschaftskreise.Nachdem im Jahre 1899 die Passeirer-straße anlässlich des Kaiserbesuchesam Sand hof bis St. Leonhard fertiggestellt worden war, und Passeier da-mit Anschluss an die große Welt be-kam, harrten drei weitere Straßenpro-jekte ihrer Verwirklichung. Einmal dieJaufenstraße, die wegen der Uneinig-keit der Passeirer bezüglich des Ver-laufs nicht vom Fleck kam, weiters dieStraße nach Moos, die im Sommer1902 bis Zoll - ca. 2 - 3 km lang, fertiggebaut worden war (das war nur mög-lich geworden, weil die RaiffeisenkasseSt. Martin 24.000 Kronen vorgestreckthatte) und die Verbindung von St. Le-onhard über Breiteben nach Platt miteventuell späterem Weiterbau nachPfelders.Nachdem das Projekt Platt - St. Leon-hard das von Landesingenieur Mittem-bergher "überwacht" wurde, allgemei-ne Zustimmung erntete, begann manunverzüglich mit der Arbeit. Vorange-trieben durch den Obmann der Passei-rer Straßenkonkurrenz, den MeranerBürgermeister Dr. Weinberger, war imSommer 1902 die neue, 7 km langeStraße mit einer durchschnittlichen Brei-te von 3.20 m und einer Steigung von8 % fertig. 100 bis 200 meist italieni-sche Arbeiter unter der Führung vonBaumeister Nikolussi hatten "unter ge-wissenhafter Schonung der Wünscheund Interessen der Bevölkerung" guteund solide Arbeit geleistet. Der gesam-te Kostenaufwand hatte 140.000 Kro-nen betragen. Die Projektbetreiber hat-ten Mut bewiesen, denn noch waren gareinige finanzielle Fragen offen geblie-ben. So die Beteiligung des Staates undLandes an den Mehrkosten, weiters dieErhaltungskosten und der geplanteWeiterbau bis Lazins.

Die Gemeinde Platt-Pfelders, die bisdahin nur durch einen "rauen" Fußwegmit St. Leonhard verbunden war, konn-te nun mit Recht auf einen Aufschwungdes Fremdenverkehrs hoffen.

Stadt gehörten - in "geschmackvollerWeise" dekoriert worden. Die Triumph-pforte zeigte die Wappen Österreichs,Tirols und von Meran. Bei ihrer Ankunftwurden die Festgäste kurz vor Breite-

Zur feierlichen Einweihung am 17. Au-gust 1902 kamen einige, die im LandeTirol Rang und Namen hatten. (Viel Pro-minenz war durch die Kaisergeburts-tagsfeiern verhindert). Sie reichte voneiner hochrangigen militärischen Vertre-tung, (F.M.L. Hoffmann zu Donners-berg), Regierungsvertretern (Bezirks-kommissär v. Ballarini), Landesregie-rungsvertretern (Landesausschussmit-glied Dr. Pusch), bis hin zu Vertreternder Gerichtsbarkeit. Gekommen warauch viel "Geistlichkeit", darunter dieDekane von Meran und St. Leonhard,sowie der Abt von Marienberg. Zahl-reich war die Riege der Bürgermeister.Meran, Obermais, Untermais, Tirol, Rif-fian, Kuens, dazu noch die PasseirerGemeinden waren durch ihre Vorstehervertreten. Stark vertreten war natürlichauch der Deutsch-Österreichische Al-penverein, Sektion Meran, der ja in Hin-terpasseier sehr aktiv war.Schon am Vorabend ging es festlich zu.St. Leonhard, Breiteben und Platt wa-ren festlich dekoriert worden. Die Me-raner Bürgerkapelle ließ es sich nichtnehmen, in St. Leonhard zu konzertie-ren.Die Hauptfeier fand dann am nächstenTag in Breiteben statt. Die Häuser wa-ren von den dort weilenden MeranerSommerfrischlerfrauen - darunter eini-gen die zur besseren Gesellschaft der

ben durch die Sommerfrischlerkinder,die als Zwerge verkleidet waren, voneinem an der Straße gelegenen Felsenherab mit Blumen überschüttet.Um 10 Uhr begann die Feldmesse, dievom Dekan und Landtagsabgeordnete-ten Abt Treuinfels von Marienberg zele-briert wurde.Böllerschüsse, Absingen der Kaiser-hymne, Generaldecharge der PasseirerSchützenkompanie sollten die Freudeüber Vollendung des Straßenprojektesunterstreichen. Unübersehbar die ein-heimische Bevölkerung, die der Feierbeiwohnte. Nachdem um 11 Uhr ander Saldernbachbrücke die eigentlicheEinweihung stattgefunden hatte, bega-ben sich die geladenen Gäste nachPlatt, wo im Schulhaus ein dreistündi-ges Festmahl - mit vielen festlichenReden, Toasten usw. - geboten wurde.Die Gemeinde Platt-Pfelders ließ es sichdabei nicht nehmen, den Meraner Bür-germeister Weinberger und Landesinge-nieur Mittempergher wegen ihrer gro-ßen Verdienste um die Straße zu Eh-renbürgern zu ernennen.Nun trat man den Heimweg an und anvielen Stationen des Tales wurde derfestliche Tag noch gebührend gefeiert.

"Meraner Zeitung" und "Burggräfler"vom 27. und 29. 8. 1902

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Page 6: Passeirer Blatt

Seite 6 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Altbewährtes neue entdeckt:Die TrachtDie erneuerte

Passeirer Wintertracht der FrauenDiese Tracht wird aus einem feinen, nicht zu dicken Wollstoff(Loden) gearbeitet. Die Farbe für Rock und Oberteil istschwarz.Schafwolle ist und war immer ein im Tal genutztes Produktund deshalb für die im Tal getragene Kleidung ideal. Der.Tschoap" wird figurbetont, die Ärmel oben weit in Faltenzusammengereiht und vorne schlank mit einer Samtstulpeversehen, gearbeitet. Der schwungvolle Ausschnitt, mit einerSamtrüsche verziert, ist das wesentliche detailgetreue Merk-mal dieser Wintertracht. Das kleine Halstuch liegt in drei Faltengelegt im Ausschnitt. Aus derselben Seide wird die in Hand-arbeit gefältelte Schürze getragen. Im Zuge "Erneuerte Süd-tiroler Trachten" wurde diese Tracht nach alten Fotos undAufzeichnungen in der Zeit Andreas Hofers von Frau GertrudPesendorfer erarbeitet, in Passeier vorgestellt und daraufhinvon der Trachtenschneiderin Cilli Götsch (1913 - 1997) ange-fertigt. Drei Trachten wurden vorerst genäht und Passeier hat-te seine bodenständige, verlorengeglaubte Tracht wieder.

Waltraud Götsch Paviolo

Hier im Bild sehen wir zwei schneidige Madlen (Santi Cilli und SantiMonika aus Walten um 1955) in den beschriebenen, von Frau CilliGötsch genähten Trachten. Eine davon feiert heuer ihren BOstenGeburtstag, wozu ihr die Beauftragte für das Trachtenwesen des Pass-eiertales für den Heimatpflegeverein, herzlich gratuliert.

Eine alte Tradition erwacht wieder zum LebenEs ist schon lange her, dass im alten Steinofen beim Eggerin Stuls das letzte Mal gebacken wurde. Aber am 23.März2002 war es nach über 20 Jahren wieder einmal so weit dassdie ganze Luft vom herrlichen Duft frischgebackenen Broteserfüllt wurde.Der KVW sorgte schon öfters dafür, dass schmackhaftes Bau-ernbrot für einen guten Zweck verkauft werden konnte.Diesmal stellte sich der Eggerhof für eine solche Aktion zurVerfügung. Da dort aber schon so lange Zeit nicht mehrgebacken worden war, brauchte es jemanden mit viel Erfah-

Im Bild Pflug Peter und Maria - Eggergrub in Stuls

rung. Die Part I Moide schien die Richtige zu sein. Sie arbei-tete mit viel Engagement und Freude mit und war, da sie jedeMenge Backerfahrung mitbrachte und über die Backregelngenau Bescheid wusste, beinahe unersetzlich.Dabei hat man dem fertigen Brot gar nicht angesehen, wieviel Arbeit dahinter steckte, und vor allem was für gute Zu-taten: denn ein Teil des Mehls wurde sogar noch aus demeigenen Korn gewonnen.Und so ging es beim Backen zu:Schon am Montag hat der Egger Karl die Stube kräftig ein-geheitzt, damit es für den Teig warm genug zum Gehen war,wofür ja mehrere Tage nötig sind. Nachdem der Zuber "ge-teakelt" worden war, konnte die Säure angesetzt werden. AmVorabend des Backtages wurde das Feuer im Steinofen an-geheizt, damit am nächsten Tag in der Früh zeitig und mit derrichtigen Backtemperatur begonnen werden konnte. Bereitsum 6 Uhr früh, als die "Schragne" schon längst aufgestelltwaren, sah man die Partl Moide schon beim Broatn. Abererst als man mit der .Ofnzussl" den Steinofen gereinigt hatte,wurden die ersten Paarler in den Backofen geschoben. Eini-ge Frauen des KVW-Ausschusses waren der Egger Mariaund dem Karl auch eine große Hilfe, denn beim Backen durfteman keine Zeit verlieren, der Ofen bleibt ja nicht immer heiß!Als der letzte Zelten den Steinofen verließ, war die Erleichte-rung natürlich groß, und als man feststellte, dass das Gebäckgelungen war, freute man sich noch mehr. Im Großen undGanzen ein gelungenes Ereignis, über dessen Wiederholungsich wohl einige freuen würden.

Für den KVW Stuls Thomas Pixner

Page 7: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 7 / Nr. 34

Passeier vor 100 lZlhrenInteressante und kuriose Zeitungsnotizen aus dem Passeiertai vor 100 Jahren.

"Aufgelesen" und kommentiert von Gottfried Zagler

Schöne Primiz in St. Leonhard"Schönes Tirolerland - Halte hoch denPriesterstand" verkündete eine In-schrift auf dem 13 Meter hohen Tri-umphbogen an der Dorfbrücke von St.Leonhard dem zahlreich aus ganzPasseier herangeeilten Volk bei derPrimizfeier von Anton Tschöll. Nichtweniger als 47 Priester und Theolo-gen beteiligten sich an dem Einzugein die Kirche. Das festlich geschmück-te Vaterhaus zum Kolber war der Aus-gangspunkt der Prozession, welchesich von da aus unter Triumphpfortenund beflaggten Häusern und Gassenin die Kirche bewegte. Zum festlichenMahl beim Brühwirt waren nicht weni-ger als 100 Personen geladen. AmAbend gab es dann ein Feuerwerk.

"Burggräfler" vom 23. 7. 1902

Feierliche Eröffnung der neuen Ve-randa beim Stroblwirt in St. LeonhardAm Sonntag den 29. Juli, fand beimStroblwirt die feierliche Eröffnung - esspielte die Musikkapelle St. Leonhard- der großen Veranda und des darananschließenden Saales, welche einigehundert Personen fassen dürfte, statt.

"Burggräfler" vom 2. 8. 1902

Aufschwung für Breiteben undPlattSeitdem die neue Straße von St.Leonhard nach Breiteben gebautwurde, verkehren viele Touristen undSommerfrischler in beiden Orten, undauch die Baulust zeigt sich an ver-schiedenen Stellen. So wurde zwi-schen Breiteben und St. Leonhard einzweistöckiges Haus neu errichtet,und kurz vor Platt lässt der MeranerKaufmann Zitt ein Sommerhäuschenbauen. Bis jetzt sind es meistensMeraner Familien, die Breiteben undPlatt bevölkern. Das "Platter Badi" istja weit und breit bekannt und brauchtwegen seiner Vorzüge keine weitereEmpfehlung ..... Das Kirchlein ist ei-nes der freundlichsten in weiter Um-gebung und zeigt im Inneren gutenGeschmack in Skulptur und Malerei.Die Sommergäste besuchen dasKirchlein gerne und sprechen demPfarrer berechtigtes Lob aus ...

"Burggräfler" vom 2. 8. 1902

Übers WetterAnfang Juli war es schön und heiß.Mitte Juli kam endlich etwas Regenund in der 2. Julihälfte war es wiederandauernd schön und warm. Ende Juli

Wärmegewitter. Das schöne Wetter dau-erte auch in der ersten Augusthälfte an.Ein, zwei Gewitter mit Hagel taleinwärtsbrachten keine größeren Schäden. In derMitte des Monats gab es etwas Regen,ansonsten immer schön. Am 20. Augustgingen dann heftige Gewitter über denVinschgau und das Bur,ggrafenamt nie-der, die große Schäden - Ausbruch desNaifbaches, Überschwemmung in derMasulschlucht - anrichteten.Anfang und Mitte September wieder et-was Regen, sonst meist schön und warm.

Unwetterschäden mit einem TotenDas Unwetter am 20. August richteteauch am Eingang ins Passeiertal großeSchäden an. Dem SägewerksbesitzerMartin Flarer wurde vom Masulbachdas ganze Hab und Gut wegge-schwemmt. Der elf jährige Sohn desKleinhäuslers Sarner hinter Riffian wur-de vom wilden Bach weggerissen underst ein paar Tage danach aus der Pas-ser geborgen.Einen großen materiellen Schaden erlittauch der Masulschmied, Franz Sieben-förcher. Sein ganzer Besitz, erst voreinigen Jahren nach einem Brand neugebaut, ging verloren. Wohnhaus,Schmiede, 2 Futterhäuser, Felder, Küheund Schweine wurden Opfer des wü-tenden Baches. Der zweiundsiebzigjäh-rige Schmied ist jetzt völlig mittellos.

"Burggräfler" vom 17.9. 1902"Meraner Zeitung" vom 22.8.2002-04-10

Heftiges Gewitter am Jaufen - Ge-fahr für WaltenHeute Mitternacht ging ein starkes Ge-witter über das ganze Tal nieder.Besonders stark wütete es am Jaufen.Der Jaufenbach beschädigte die äuße-re Stürmerbrücke und wenn man nochuntätig zuschaut und nicht Schutzbau-ten errichtet, bedroht er in Zukunftsogar Dorf und Kirche.So trat die .Pircher-Gieß" über das Uferund überschüttete einen Teil der Wiese"Staket".

"Burggräfler" vom 30.7. 1902

Ein gewissenhafter Passeirer "Strut-zer" (Gelegenheitsmetzger, wie siedamals sehr häufig in Passeier anzu-treffen waren) umgeht das Fleisch-fastenverbot auf seine WeiseEin bekannter Passeirer Strutzer hattesich den Magen verdorben (was bei denMengen an Speisen, die dieser zu ver-speisen pflegte, kein Wunder darstell-te). Mehlspeisen konnte er nicht mehr

recht verdauen, mit Fleischnahrunggings besser. Da der Strutzer einfrommer Mann war, kam er zu den -damals noch streng eingehaltenenFleischfasttagen - jedes Mal in einDilemma zwischen seinem Gewissenund seinem Magen.Um sich aus der Klemme zu ziehen,geht er in Passeier zu seinem Orts-seelsorger und verlangt eine Dis-pens, die ihm aber wegen seinesrobusten, gesunden Aussehensrundweg abgeschlagen wird. Soleicht ließ sich der Mann jedoch nichteinschüchtern. Er ging schnurstracksnach Meran, von wo er dann miteinem Dispensbrief in der Tascheglücklich heimkehrte. Trotzdem gabes ein Dilemma. Der Brief galt nichtfür Passeier. Da er jedoch nicht weitvon Saltaus daheim war, so wussteer sich zu helfen. Gleich in der Nähevon Saltaus ist die Gerichtsgrenzeund an manchen Fasttagen sah man

.den Strutzer auf einem Stein sitzendschon auf Meraner Seite ein Stückkalten Braten verzehrend. Den neu-gierigen Wanderern erzählte er dieGeschichte von der Dispens."Meraner Zeitung" vom 25. 7. 1902

Ein neues Marterle oberhalbSchweinstegBei Stauden (oberhalb Schweins-steg) befindet sich jetzt ein Marterlemit folgender Inschrift:Er war auch ein guter Christder plötzlicher hier verunglückt ist;Er, Anton Jäger, von Marling warim 59. Lebensjahr;ging ans Kaiserfest froh und munter,stürzte abends 6 Uhr da hinunter.Drum Wanderer, der Du vorübergehst,und auch vor diesem Marterl stehst,bet doch ein Vaterunser hier,denn gehen kann es Dir wie mir.

Anton Jäger ist im September 1899,als er beim Heimgang vom Kaiser-fest war, im Schlafe (???) abgestürzt."Meraner Zeitung" vom 10. 8. 1902

Der neue Saltausersee als Touris-tenattraktionDie ohnehin abwechslungsreicheFahrt ins Passeiertal hat einen neu-en Anziehungspunkt erhalten. Locktschon der kleine Teich auf demSportplatz, sanft schaukelnd die klei-nen Kielboote zu kreuzen, um wieviel mehr wird der neue See seine

Fortsetzung auf Seite 8

Page 8: Passeirer Blatt

Seite 8 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Fortsetzung von Seite 7Sportsfreunde finden. Durch dieWucht des Niederganges des Masul-baches am 21. August erfolgte imPasserbett eine ausgedehnte tiefeErdaushöhlung, zu der das nieder-kommende Schuttmaterial einen wei-teren festen Damm schuf. Der Seeliegt zwischen Riffian und Saltaus undmisst in der Länge über einen halbenKilometer. Die Tiefe soll bis zu 10Meter betragen. In 3 Minuten gelangtman von der Straße aus zum Wasser.Sollte sich die Meinung derer, die denSee gesehen haben, dass ein Ablei-ten des Wassers oder Durchreisender Dämme ausgeschlossen er-scheint, bewahrheiten, so entstehtbald an dieser neuen Zier Merans einRestaurant und bald wirds dort lusti-ge Kahnfahrten geben.

"Meraner Zeitung" vom 31.8.1902

Über einen alten rüstigen Kaiser-jägerIn Stuls lebt ein gewisser JakobRaffl, vulgo Schnalser. 1823 gebo-

ren, ist er bald 80 Jahre alt, seinemAussehen nach - er besitzt noch vol-len Haar- und Bartschmuck und alleZähne - wirkt er wie ein Fünfzigjähri-ger. Er hat 13 Jahre als Kaiserjägergedient, davon 10 Jahre unter Feld-marschall Radetzky in Italien. Jetzt, mit80 Jahren, macht er in Stuls nochDienste als Bauernknecht und zwarnoch so zur Zufriedenheit seinesDienstgebers, dass dieser ihm 80 Kro-nen zahlt.

"Meraner Zeitung" vom 19.9.1902

Über das St. Leonharder "Badi"Das Badl in St. Leonhard liegt wirklichreizend ganz im Grünen. Man atmetdort staubfreie, ozonreiche Luft. Von St.Leonhard eine schwache halbe Stundeentfernt, steigt man auf leider sehr holp-rigen, steinigen Fußweg hinan, denn bisda hinauf gibt es noch keine Fahrtstra-ße. Später wird dann die Jaufenstraßedirekt vorbeiführen. Jetzt herrscht nochdie gemütliche Ruhe einer idyllischenSommerstation, die so wohltuend aufden ganzen Organismus, besonders auf

die Nerven, wirkt. Dieselbe Wirkunghaben auch die Bäder, da das Was-ser ziemlich viel Eisen, Schwefel, Kaliund andere mineralischen Salze ent-hält.

"Meraner Zeitung" vom 25.7.1902

Pfelderer KirchtigDass man auch vor 100 Jahren es inPfelders verstand, den Kirchtag ge-bührend zu feiern, davon berichtetuns die Meraner Zeitung.Am Annatag wird hier im Ort das Pa-trozinium gefeiert. Dazu finden sichalle jene Stammgäste ein, die ge-wohnt sind, Pfelders zu ihrer Som-merfrische zu machen. Eine ländli-che, gar originelle Prozession aufden Almwiesen herum mit den Ge-sängen der Bergler, Böllerschießenfast den ganzen Tag, in den Wirts-häusern "Gstraunenes" mit ge-dämpften Erdäpfeln, Knödel und Ge-selchtes, lustiger Tanz bis tief in dieNacht, das ist der Kirchtag in Pfel-ders.

"Meraner Zeitung" vom 25.7.1902

ZwickauerspendierenGipfelkreuz

Seit der Jubiläumsfeier ,,100 JahreZwickauerhütte" im Juli 1999 bestehengute Kontakte zwischen Pfelders bzw.dem Tourismusverein Hinterpasseierund der Stadt Zwickau in Deutschland.Deshalb kommen heuer im Juli mehre-re Besucher aus Zwickau mit ver-schiedenen Persönlichkeiten und demChor des SteinkohlenbergbauvereinsZwickau ins Passeiertal. In diesem Rah-men wird den Gästen ein reichhaltigesProgramm geboten.Als Zeichen der Verbundenheit und alsDank für "ihre Hütte" werden die Zwick-auer auf dem im Norden der Hütte ge-legenen Scheiberkogel ein Gipfelkreuzerrichten.

kl

Programm für die Einweihungsfeierdes Gipfelkreukzes am Scheiberkogel

Freitag, 19. Juli 2002Empfang unserer Gäste aus Zwickau auf dem großen Parkplatz in Pfeldersdurch die Böhmische mit original .Passeirer Tracht".

Samstag, 20. Juli 2002Für alle guten und trainierten Wanderer:11.00 Uhr: halbtägige Führung durch das höchstgelegene Bergwerk Europas,

den "Schneeberg" (2.030 m, ca. 2-stündiger Aufstieg), Besichtigungdes Schauraumes, der Knappensiedlung und kurze Stollenbegehung.

Für alle geschichtlich ~nteressierten:20.00 Uhr: Einzug der Musikkapelle Rabenstein und Chor des Steinkohleberg-

bauvereins Zwickau mit anschließendem Dämmerschoppen.

Sonntag, 21. Juli 2002Für alle guten und trainierten Wanderer:06.00 Uhr: Aufstieg zur Zwickauer Hütte (2.989 m, ca. 3 Std. Gehzeit, zu bewäl-

tigende Höhenmeter: 1.360)14.00 Uhr: Einweihungsfeier des neuen Gipfelkreuzes auf dem Scheiberkogel

mit anschließendem Buffet, Umtrunk und musikalischer Umrahmung.

Für alle, die in Pfelders verweilen wollen:08.00 Uhr: Heilige Messe mit anschließender Prozession10.00 Uhr: Frühschoppen mit der Musikkapelle fy100s in Passeier14.00 Uhr: Nachmittagsspaziergang ins wunderschöne Lazinsertal mit seiner

atemberaubenden Naturlandschaft, Besichtigung der hiesigen Flora.

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 9 / Nr.34

Dia-Wettbewerb.Passeirer Berge in den Jahreszeiten"

Preise:3 Hauptpreise und 10 Sachpreiseim Gesamtwert von ¤ 1.500.-

gestiftet von: Foto Juwelier StaschitzPapier ProfiRaiffeisenkasse Passeier

Weiters verlosen wir unter ALLEN Einsendern einen schönenSachpreis.

Die Dias sind innerhalb 30. November 2002 abzugebenbei der- Raiffeisenkasse Passeier

in St. Leonhard oder Moos- Papier Profi St. Leonhard

oder per Post zu schicken, an den:

Alpenverein St. LeonhardPasseirerstraße Nr. 11-39015 St. Leonhard in Passeier (BZ)

Teilnahmereglement:1) Die Teilnahme ist kostenlos und ALLEN Passeirern und

Gästen des Passeiertales offen.2) Jeder Teilnehmer kann bis zu 5 Dias einreichen.3) Die Dias dürfen nicht älter als 2 Jahre und müssen in

einwandfreiem Zustand sein.4) Die eingereichten Dias werden nicht zurückgegeben.

ALLE Rechte gehen auf den AVS St. Leonhard über. BeiVeröffentlichung des Bildes wird der Name des Fotografenangeführt. Die prämierten Bilder können ausgestellt oderfür Druckunterlagen (z.B. Kalender) verwendet werden.

5) Die Dias müssen in geschlossenem Kuvert gemeinsam mitdem ausgefüllten Teilnahmeschein eingesandt bzw. einge-reicht werden und einzeln mit Kurztitel versehen sein.

6) Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.7) Die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar.8) Die Prämien werden ausschließlich in Sachpreisen verge-

ben.9) Beispiel für mögliche Motive:

Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, Panoramablicke, Was-serfälle, Berg- und Almwiesen, Schneelandschatten. Gip-felkreuze, ... jedoch KEINE Makro und Personenaufnah-men.

Internationale Jahr der Berge 2002"Der Alpenverein auf allen Gipfeln"unter diesen Motte sind alle Bergfreunde eingeladen,am 14. Juli auf den Stuller Madern an der gemeinsamenBergmesse der AVS - Mitglieder des Passeiertales, teilzuneh-men.

Zum Jahr der BergeHeuer begehen wir das Internationale Jahr der Berge. Ver-schiedene Aktionen werden durchgeführt, welche den seeli-schen und materiellen Wert der Berg veranschaulichen wol-len. Wir im Bergbauerntal Passeier behüten einen großenSchatz: Hunderte von gepflegten Bergbauhöfen, oft versehenmit dem Namen des Hofes, legen Zeugnis ab vom Stolz und

Tschauphütt (Ignaz Gruber)

von der Freude der Besitzer. Diese Freude überträgt sichspontan auch auf die vielen Wanderer, die unserer Bergland-wirtschaft nur Bewunderung abringen können. Die Redaktiondes Passeirer Blattes dankt den Bauern und Bäuerinnen fürdie teils mustergültige Pflege ihrer Hofsteilen.

hh

-~'!;

Wans (Ignaz Gruber)

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Seite 10/ Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Tolles Kinderfest in St. MartinAm 21. April war es wieder so weit. DerKatholische Familienverband, Ortsgrup-pe St. Martin, veranstaltete zusammenmit der Bibliothek St. Martin zum drit-ten Mal ein Kinderfest und lud dazu dieFamilien des ganzen Tales ein. Mit dertatkräftigen Unterstützung des VKE, dermit seinem Spiel bus gekommen war,gab es ab 14 Uhr für die sehr zahlreicherschienenen Kinder kein Halten mehr.Die Hüpfburgen, die schräge Rollbahn

usw. wurden sofort in Beschlag genom-men. In den Mal-, Schmink-, Holz- undGipsecken konnten die geduldigerenKinder ihrer Phantasie und Geschick-lichkeit freien Lauf lassen. Auch dasSeifenblasen, Seilziehen und Stelzenge-hen fand seine Liebhaber.Natürlich fehlte auch die Verpflegungmit leckeren Speisen nicht. Viele fleißi-ge Frauen hatten den ganzen Nachmit-tag über alle Hände voll zu tun, die

hungrigen Mäuler zu stopfen. Das lau-nische Aprilwetter meinte es gut mit unsPasseirern und ließ den ganzen Nach-mittag über die Sonne scheinen. Als um19 Uhr auf sanftem Druck hin die letz-ten Kinder das Gelände verlassen hat-ten, konnten die Veranstalter zufriedenBilanz ziehen. Die Veranstaltung warmehr als gelungen und findet im nächs-ten Jahr sicherlich ihre Fortsetzung.

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Impressionen vom Fest

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 11 / Nr. 34

Interview mit Frau Gertraud Pircherder Vorsitzenden der KFS Ortsgruppe St. Martin

Pb: Das diesjährige Kinderfest warein großer Erfolg. Was hat den Fami-lienverband bewogen, ein solchesFest zu veranstalten?In St. Martin gibt es schon das Dorffestim September. So schön dieses Festauch ist, sind wir der Meinung, dass dieKinder dabei etwas zu kurz kommen.Wir wollen daher den Familien, undspeziell den Kindern, ein eigenes Festanbieten. Die Eltern, besonders auchMänner, sollten animiert werden, einenNachmittag lang selbst mit den Kindernzu spielen. Für einige Eltern war dieserNachmittag sicherlich ein Aha-Erlebnis.Sie waren erstaunt, was ihre Kinder al-les selbst zuwege bringen.

TaufelterntagAm 27.04.2002 war es wieder so weit!Die Katholische Frauenbewegung vonSt. Leonhard lud die Taufkinder desletzten Halbjahres mit ihrer Familie zumgemeinsamen Taufelternnachmittag ein.Der kleine Saal im Vereinshaus von St.Leonhard wurde dem Anlass entspre-chend vorbereitet.Mit selbstgebackenen Kuchen, Häpp-chen sowie Kaffee verwöhnten wir Frau-en die geladenen Familien. Die älterenGeschwister der Taufkinder wurden vonunseren Mitarbeiterinnen betreut, damitdie Eltern gemütlich beisammensitzenkonnten. Pater Benedikt, unser Koope-rator, trug auch zum guten Gelingenunseres Festes bei. An 22 Elternpaare

Pb: Die Organisation eines solchenFestes ist sehr aufwendig. Gibt esgenügend Unterstützung durch Hel-fer?Wertvoll waren die Unterstützungvon VKE und der Öffentlichen Biblio-thek.Wir würden uns natürlich mehr Helferwünschen, um verschiedene Angebo-te besser und intensiver betreuen zukönnen.

Pb: Man plant sicherlich eine Neu-auflage dieses Festes. Soll diese inder gleichen Form ablaufen, oder willman sich etwas Neues einfallen las-sen?

in St. Leonhardwurden die Taufurkunden sowie dasBüchlein "Meine Taufe" überreicht. Wirbeendeten den Nachmittag in geselli-ger Runde.Am Pfingstmontag luden wir alle Kindermit Eltern zum Kindersegen um 15 Uhrin die Pfarrkirche ein. Danach gab esfür die Kleinen eine Erfrischung.Wir, die Katholische Frauenbewegung,möchten uns an dieser Stelle bei der Raif-feisenkasse Passeier für die jährlichenBeiträge bedanken. Die Bastelrunde be-dankt sich recht herzlich bei der Volks-bank für die gespendete Stereoanlage.

Für die Katholische FrauenbewegungUlrike Pfitscher

Wir würden gerne auch etwas Neuesmachen, eventuell in Form eines Pro-jektnachmittags, der unter einem ein-heitlichen Motto stehen könnte, z.B. ei-nen Tag eintauchen in das Mittelalter.Das wäre meiner Meinung nach sehrreizvoll.Wir würden uns ein Fest wünschen, wodie Kinder nicht mit der Erwartung kom-men, möglichst ohne große Anstren-gung unterhalten zu werden. Kindersollten die Gelegenheit haben, sich inein Spiel zu vertiefen und ihrer Phanta-sie freien Lauf zu lassen.

Das Interview führteGottfried Zagler

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Page 12: Passeirer Blatt

Seite 12 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Schwimmkurse in StulsDer April stand in Stuls im Zeichen desWassers. Im Rahmen der unterrichtser-gänzenden Tätigkeit durften die Grund-schüler von Stuls heuer ein besonderesAngebot nutzen: 36 Kinder beteiligtensich mit großer Begeisterung anSchwimmkursen im Hotel Kronhof. DerSchwimmlehrer, Luis Schwienbacheraus St. Martin, löste das anfänglicheProblem der Angst einiger Kinderschnell durch spielerische Übungen. Soerlernten fast alle Schüler das Schwim-men und hoffen nun auf einen warmenSommer, um oft ins Freibad gehen zukönnen.Ein Dank gilt den Müttern, die sich alsfleißige "Friseurinnen" der nassen Haa-re nach dem Schwimmen angenommenhaben.

Auch 19 Erwachsene nutzten das An-gebot des KVW, einen der beidenSchwimmkurse zu absolvieren. DieSchwimmkurse waren ein großer Erfolg.Man kann sich jetzt "Schwimmer" nen-nen, und wenn sich auch so mancheiner noch nicht ins tiefe Wasser traut,so hatten doch alle jede Menge Spaß.Danken möchten wir der Familie Halb-eisen dafür, dass sie so freundlich dasHallenbad. Zur Verfügung stellte.Im Herbst wird das Stuller Schwimm-programm fortgesetzt: Schwimmkursefür Anfänger, Wassergymnastik undVerbesserung des Schwimmstils fürErwachsene stehen auf dem Programm.Wir freuen uns schon darauf.

Lehrer der Grundschuleund KVW Ortsgruppe Stuls

Im Bild Stuller Schüler mit Schwimm/ehrerLuis Schwienbacher

Neue Sandlandschaftfür den Kindergarten St.

Bei uns im Kindergarten St.Leonhardfand in den letzten Jahren immer wiedereine Umgestaltung unseres Gartensstatt. Zum anfänglichen Weiden hauswurden ein Zelt und eine Pergola er-richtet, verschiedene Hecken undBäumchen gepflanzt und eine Kräuter-schnecke errichtet. Um den Kindernaber immer wieder neue Erfahrungs-und Erlebnismöglichkeiten zu bieten,gingen wir vor kurzem daran aus deralten, viereckigen Sandkiste eine tolle,für Kinder reizvolle und anregendeSandlandschaft zu machen. Wir konn-ten dabei verschiedene, für Kinder sehrwichtige Elemente vereinen, wie Sand,Wasser, Erde, Kies.

Unsere Sandlandschaft lädt ein im Sandzu spielen, zu bauen, zu experimentie-ren. Sand ist eines der elementarstenSpielmaterialien der Kinder und sehrwichtig für die Sinneserfahrung und fürdie Feinmotorik. Richtig wertvoll und in-teressant wird das Spiel mit Sand erstim Zusammenhang mit Wasser. Die Kin-der können kneten, formen, greifen,aber auch so richtig schön "matschen",was unheimlich wichtig für die gesundeEntwicklung der Kinder ist. Anhand ei-ner "Schwengelpumpe" haben die Kin-der nun die Möglichkeit, das Wasser inihr Spiel einzubinden. Ganz bewussthaben wir uns für eine Schwengelpum-pe entschieden, bei der entsprechende

Muskelkraft benötigtwird, um die ge-wünschte Wasser-menge zu transportie-ren. Das Wasser kanneinen kurzen Bachlaufhinunterfließen und inder Kiesgrube versi-ckern. Durch eigeneErfahrungen erlebendie Kinder das Was-ser als ein wichtigesElement der Natur, sieentdecken es mit allihren Sinnen und ler-nen dessen Eigen-schaften und Beson-derheiten kennen.Somit möchten wirden Grundstein füreine lebenslangeWertschätzung legen.Weiters regt unsere

Leonhardneue Sand landschaft zu den verschie-densten und vielfältigsten Bewegungs-erfahrungen ein. Die Kinder könnenüber einen Baumstamm oder über un-terschiedlich hohe Holzpfähle balancie-ren, über die Hügel hinauf und hinun-terlaufen, von einem großen Stein zumanderen hüpfen. Die Kinder lernen sosich selbst und ihre Fähigkeiten kennenund können diese ausbauen.Durch die naturnahe Bepflanzung undderen Pflege wollen wir den Kinderngroße Achtung und Wertschätzung derNatur gegenüber vermitteln. Unser Zielist es, keinen fertigen, sterilen Gartenzu haben, sondern er soll naturbelas-sen und ein bisschen "wild" sein, vieleErfahrungs- und Bewegungsmöglich-keiten bieten, in den Kindern Neugier-de und Experimentierlust wecken undvor allem mit allen Sinnen erlebbar sein.Wir glauben wirklich, unseren Gartenalseinen "Garten der Sinne" bezeichnen zukönnen, in dem die Kinder sehen, tas-ten, hören, riechen und schmecken. Mitjeder neuen Erfahrung lernt das Kindseine Umwelt und sich selbst besserkennen.In diesem Sinne möchten wir uns imNamen aller Kindergartenkinder bei al-len, die uns tatkräftig unterstützt haben,recht herzlich bedanken: dem Projekt-leiter Herrn Michael Gasser, den Ge-meindearbeitern, dem BaggerfahrerDavid, der Baufirma Profil Bau, derForstbehörde und besonders bei derGemeindeverwaltung.

Das Kindergartenteamvon St. Leonhard

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Seite 13/ Nr. 34Passeirer Blatt / Juni 2002

Gauderfest Zillertal.ImPasseirer beimhauptmann von Tirol, Wendelin Wein-gartner, mit dem Bürgermeister und derVizebürgermeisterin von St. Martin nichtentgehen (Bild). vr

Reihe von Musikgruppen sorgten anden drei Tagen im riesigen Festzeit undim Freien für Stimmung. Diese Stim-mung ließen sich auch der Landes-

Das größte und älteste FrühlingsfestTirols, das sogenannte Gauderfest inZell am Ziller, findet traditionell am ers-ten Mai-Wochenende statt. Drei Tagelang wird dem Gambrinus gehuldigt. Erist der Patron der Bierbrauer und -trin-ker. Der sogenannte Gauderbock wirdextra zu diesem Anlass gebraut.Auch heuer nahmen wieder zahlreichePasseirer an dieser großen Veranstal-tung teil. Und zwar zum einen die Psei-rer Ranggier, die den Gauder- Hogmoarermittelten, und der Goaserverein, deram Festumzug teilnahm.Die Ergebnisse der Ranggier könnensich sehen lassen: in der Kategorie 10-12 Jahre erkämpfte sich Bortolotti Ale-xander den 1. und Pichler Michael den3. Preis. In der Kategorie 12-14 Jahreerzielte IImer Daniel den 1. Preis. Beiden Senioren in der 3. Klasse erzieltePrünster Hubert den 2. Preis.Beim großen Festumzug mit 2200Trachtlern aus mehreren Ländern zogenauch 200 Südtiroler in ihren Trachtenmit. Der Goaserverein Passeier betei-ligte sich mit der Hochwilde Böhmi-schen an diesem Großereignis. Eine V./.n.r.: Hermann Pirpamer, Landeshauptmann Wende/in Weingartner und Rosmarie Pamer

Seminar zum Thema: Urlaub auf dem Bauernhofviel Wissenswertes und Interessanteszur besagten Thematik vermittelt.Hauptsächlich ging es darum zu lernen,den Urlaubern die Einzigartigkeit deseigenen Bauernhofes und des Berufsdes Bauern und der Bäuerin zu vermit-teln. Aus- und Weiterbildung sowie dieFähigkeit, Althergebrachtes zu bewah-ren und Neues umzusetzen, gehörenebenfalls dazu. Die Voraussetzung fürgutes Gelingen ist aber nach wie vorgerne Bauer oder Bäuerin zu sein.In den Vorträgen von Dr. Harald Hallerund Isidor Plangger wurde den Teilneh-mern die Geschichte Südtirols, spezielljene des Passeiertals anhand einer Dia-show nähergebracht.Ein herzliches Vergelt's Gott gilt vor al-lem den Referenten für die lehrreichenEinblicke in unsere Heimatgeschichteund die interessante Vorstellung desTalmuseums, aber auch den Kursteil-nehmern, welche mit sehr viel Fleiß undEhrgeiz bei der Sache waren.Zum Abschluss des Seminars wurde imUltental ein landwirtschaftlicher Betriebbesichtigt, welcher Urlaub auf demBauernhof anbietet. Beim gemütlichenBeisammensein in der Bauernstubewurde über das Gelernte diskutiert undder Wunsch geäußert, auch in Zukunftderartige Seminare abzuhalten.

tiroler Bauernbundes gewonnen wer-den. Aus St. Martin standen Dr. HaraldHaller und Isidor Plangger für Fragenzur Verfügung.Grund dafür, ein derartiges Seminarabzuhalten, war zum einen, den geän-derten Ansprüchen der Gäste gerechtzu werden und zum anderen einenNebenerwerb für die Bauernfamilienunseres Tales zu schaffen.An zehn Nachmittagen wurde den 19Teilnehmern aus dem Passeiertal sehr

Auf Einladung der Bäuerinnen und desOrtsbauernrates von St. Martin wurdeim vergangenen Jahr ein Spezialisie-rungslehrgang für Anbieter und Neuein-steiger im Bereich "Urlaub auf demBauernhof" abgehalten.Es konnten namhafte Referenten wieElisabeth Kienzl von der Landeshotel-fachschule .Kaiserhof" in Meran sowieDr. Roland Unterhofer, Dr. Hans Kienzl,Dr. Paul Psenner und Dr. Ulrich Höllriglvon der Weiterbildungs'GmbH des Süd-

Christine Gufler, Mich! VerdorferDie Teilnehmer der Abschlussveransta/tung

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Seite 14 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Altersheim Kapelle St. MartinEin Schmuckstück!

Beim Bau des Altenzentrums St. Ben-edikt St. Martin ist es gelungen, eineHauskapelle im Altersheim zu realisie-ren, welche am 27. Oktober 2001 vomAbt von Marienberg, Hoch. H. BrunoTauner, dem hl. Benedikt und der hl.Scolastica geweiht wurde. Die Planungund Bauleitung oblag Herrn Arch. Dr.Gilbert Dejori. Um dem Raum viel na-türliches Licht zu geben, wurden viele

Fenster eingeplant. Für die Innenaus-stattung wurde Frau Dr. Arch. Friede-gard Glettner beauftragt. Sie hielt dasKonzept bewusst einfach, um das "Le-ben" in den Fenstern, die Betrachtungvon Farben und Rhythmen, die Medita-tion nicht zu stören.Für die künstlerische Gestaltung derFenster konnte Prof. Johannes Szysz-kowitz aus Graz gewonnen werden.Seine Idee war das Leben in 12 Phasenaufzuschlüsseln. Die Zahl 12 ist mytho-logisch, sowohl biblisch alttestamenta-risch als auch im christlichen eine hei-lige Zahl.

Kurz die Beschreibung dieser 12 Pha-sen:UNSCHULD:Säugling im Arm der Mutter, Geborgen-heit. Kleinkind entdeckt Blumen undSchmetterlinge, Begeisterung. KleinesMädchen in seiner Vorstellungskraft,Phantasie.ORGANISCHES WACHSEN:Junge baut Modell, entdeckt bewusstdie Gesetze der Welt. Gibt seiner VisionGestalt.

WACHSAMKEIT:Fahrt in die Welt, erfahrene Fischer er-zählen aus dem Leben. Werte der Weltkennen lernen, Horizonte öffnen, zuhö-ren, aufnehmen können.IDENTITÄDTSFINDUNG:Ein Mensch in der Stille, Symbol derinneren Vertrautheit. Die eigenen Wur-zeln erkennen, die eigene Geschichteakzeptieren.SCHÖPFERISCHE KRAFT:Musikant spielt in der Gruppe. Durchschöpferische Kraft am Leben teilneh-men, Ausdruck der Lebensfreude undEinsatz der Persönlichkeit.ARBEIT UND KULTIVIERUNG:Wohnraum mit Blick durch das offeneFenster, Alltag, Arbeit und Kultur ein-fließen und lieben lernen. Läuterung, ansogenannten kleinen Dingen das Lebenerfahren.BEGEGNUNG:Junger Mann schenkt einer Frau eine Blu-me. Austausch von Sympathie, Menschenan sich heranlassen, auf den Nächstenzugehen, den anderen annehmen.ENTSCHEIDUNG:Eine Mutter verabschiedet das Kind, Frei-heit geben. Ein Mensch sitzt am Kran-kenbett, Verzicht. Ein Mensch vertieftsich in die Arbeit, Gewissenhaftigkeit.IDEAL:Ein Pilger sieht das Ziel und Ende sei-ner Reise. Sehnsucht nach Verbindungzum Ewigen. Ehrfurcht vor höherenWerten.VERANTWORTUNG:Eine Frau deckt den Tisch. Ein ältererMensch erzählt den Kindern Geschich-

ten, Versorgung, Erziehung. Männerbeschäftigen sich am Bau, dem irdi-schen Leben Schutz geben.SELBSTERNEUERUNG:Menschen verschiedener Rassen sit-zen beieinander, Toleranz gegenüberanders Denkenden. Schwester undBruderschaft der Menschheit.LIEBE:Eine Gestalt neigt sich einer anderenVereinsamten zu. Vergeben und Ver-gebung annehmen. Eine Frau sitztunter der Sonne und dem Regenbo-gen. Glaube an Erlösung, Erwartungauf göttlicher Erfüllung. WeinendesKind wird getröstet. Erlösung, Erfül-lung, Liebe als Botschaft Christi. Ma-donna mit dem Kind, der Kreis schließtsich mit der Verbindung zum erstenBild.

Ausgeführt wurden die künstlerischenEntwürfe von der Firma Spechtenhau-ser aus Schlanders, wobei Prof. Jo-hannes Szyszkowitz immer anwesendwar und selbst auch Hand angelegthat.Gemeinsam lassen die Bilder die Ka-pelle zu einem Gebetsraum werden,wo man Geborgenheit spürt und aufder Suche nach überpersönlichenWahrheiten aktive Antworten auf dasLeben bekommt.Allen Beteiligten ein Vergelt's Gott,besonders unserem Hochw. H. DekanMichael Pirpamer für seine wöchentli-chen Messen in der neuen Kapelle.

Bürgermeister Hermann Pirpamer

In Psatr sog man a soutimgge linkshändig

Ploudr tiefe Lacke im Bach

Plouderer Angeber

Pfoate Hemd

Gäarhobe Vormund

schtrieln suchen

gfruintit verwandt

blensen weinen

Für die Mithilfe bei der Suche nach Passeirer Dialektwörtern möchte ichmich bedanken.Alle die Lust haben mitzuhelfen, bitte ich, mir weiterhin Wörter zuzusendenoder persönlich in der Bibliothek St. Martin abzugeben.Adresse: 39010 St. Martin - Bibliothek Tel. 0473/64 16 76

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 15/ Nr. 34

"Lernen im 3. Jahrtausend"

Rückschau des Sozialsprengels Passeier

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PASSEIER/

Am Montag, den 29. April 2002 fand imVereinshaus von St, Martin ein Vortragzum Thema "LERNEN IM 3. JAHRTAU-SEND" statt, organisiert vom Elternratder Grund- und Mittelschule im Rah-

Im Bild die Referentin Frau Prof. UrsulaHolzer

Die Hauptaufgabe des Sozialsprengelswar auch im Jahr 2001 im Bedarfsfalldem Bürger fachliche Unterstützungund Hilfe bei der Bewältigung familiäreroder sozialer Probleme und Schwierig-keiten anzubieten.Die Hauptbereiche des Sozialsprengelssind die Finanzielle Sozialhilfe, die So-zial-Pädagogische Grundbetreuung unddie Hauspflege.Unter Finanzielle Sozialhilfe fallen z. B.Pflegebeiträge für Fremdunterbringungfür Minderjährige, Kosten und Tarife fürBehinderte in Heimen, Tagesmutter-dienst, um nur einige zu nennen.Die Sozial Pädagogische Grundbetreu-ung betreut Minderjährige , Familienaber auch Einzelpersonen. Im Jahr 2001wurden 63 Minderjährige betreut, imJahr 2000 waren es nur 36. Bei denMinderjährigen gab es vor allem Erzie-hungsschwierigkeiten, schwerwiegendeProbleme mit einem Elternteil undSchulprobleme. Die Zunahme ist vorallem auf die Teilnahme an den Nach-mittagsprojekten zurückzuführen. Einwichtiges Projekt des Sozialsprengelswar und ist nämlich die Nachmittags-betreuung von Kindern im Grundschul-alter in St. Leonhard und ab Herbstauch in St Martin. Hier fanden die Kin-der Hilfe, Verständnis, individuelle Un-terstützung und Anregung für die Frei-zeitgestaltung.

men der Eltern- und Lehrerfortbildung.Referentin dieses Abends war Prof. Ur-sula Holzer, anerkannte Management-trainerin und selbständiger Coach, dieseit 25 Jahren sehr erfolgreich in denBereichen Lehrerweiterbildung undLernberatung tätig ist. Frau Holzer lebtin Wien, arbeitet in ihrem Studio inBozen und genießt dank ihrer langjäh-rigen Erfahrung und ihres fachlichenWissens hohe Anerkennung.Sogleich bezog Frau Holzer das zahl-reiche Publikum (etwa 100 Personen,davon zahlreiche Lehrer/innen) in denAbend mit ein, indem sie auf dessenFragen und Wünsche fachgerecht, mitviel Information, vor allem aber sehrpraxisbezogen einging. "Mit der richti-gen Lerntechnik und positiven Einstel-lung, kombiniert mit ausreichenderBe-wegung und einer gehirngerechten Er-nährung ist jegliches Lernen zu schaf-fen", motivierte Frau Holzer. Sie erklär-te das Funktionieren und Zusammen-spielen unserer zwei Gehirnhälften undzeigte anhand praktischer und an-schaulicher Beispiele mit viel Begeiste-rung auf, wie wir uns z.B. Zahlen und

Im Jahr 2001 hat der Sozialsprengel 27Familien betreut, im Jahr 2000 warenes 23.Die Hauspflege fand sowohl zu Hauseals auch in Tagesstätten statt. Darunterfällt auch das "Essen auf Rädern". AlleBereiche haben zugenommen. Im Jahr2001 wurden 119 Personen betreut, 45mehr als im Jahr zuvor. Unter denLeistungen der Hauspflege fallen z.B.Körperpflege, Haushaltshilfe, persönli-che Betreuung, sanitäre Leistungenusw.Ein wichtiger Faktor, der noch zu er-wähnen wäre, ist dass der Sprengelmit vielen anderen Diensten, Instituti-onen sowie Organisationen zusam-menarbeitet, so z.B. mit den Kinder-gärten und Schulen, dem Jugendser-vice, dem psychologischen Dienst,dem Dienst für Abhängigkeitserkran-kungen, dem Liebeswerk Meran, dendrei Gemeinden des Tales, dem Frau-enhaus Meran, dem BlindenzentrumBozen, ....Zu erwähnen gilt es den Wechsel ander Führungsspitze: Frau Dr. Ockl istseit Oktober die Leiterin des Sozial-sprengels; im Hauspflegedienst istvorerst Frau Haller Waltraud mit derKoordinierung der Tätigkeiten beauf-tragt worden.

Dr. Alexandra Ockl

Abläufe mit Ziffern-Symbolen ganzleicht merken können.Die Erkenntnis der verschiedenen Lern-typen kann zudem nicht nur für Eltern,sondern auch für Erzieher/innen sehrhilfreich sein, um auf jedes Kind bessereingehen zu können.Zum Thema Ernährung verwies FrauHolzer auf die Notwendigkeit von Was-ser, Vitaminen und Mineralstoffen. Zu-cker und weißes Mehl sollten vermie-den werden.Weitere Schwerpunkte wie Gedächtnis-training, welche Musik fördert bzw.hemmt beim Lernen, wie lange undwann soll gelernt werden, Schlaf, Mind-Mapping, Motivation, Mentaltechniken,Bewegung sowie Umgang mit Stresswurden angesprochen.Prof. Ursula Holzer begeisterte nebenihrer Kompetenz mit ihrer aufgeschlos-senen Persönlichkeit und Professionali-tät das Publikum. Beweis dafür istsicherlich, dass der Vortrag in den da-rauffolgenden Tagen von vielen Anwe-senden sehr geschätzt und gelobt wur-de.

Der Elternrat

Schwierig keitenProbleme?

Kein Grundzum Verstecken

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Hilfe zu suchen.

Tel: 659018 - 659263 - 659264

Du kannst uns vertrauen.

Page 16: Passeirer Blatt

Seite 16 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Verspielt Passeier den Schneeberg?Wo liegt eigentlich das höchstgelegene Bergwerk Europas?

Eine geographische und eine historische Frage

Fortsetzung des Berichtes, erschienen in März-Ausgabe 2002, Passeirerblatt:

Verluste Schritt tür SchrittDer Bau des Poschhausstollens und derBrand des großen Arbeiterwohnhausesam Schneeberg im Jahre 1967 warennur der Anfang dessen, was heute

Es wäre daher höchst an der Zeit, dasssich die Passeirer Gemeinden, die Tou-rismuseinrichtungen, die Kulturvereineund alle heimatverbundenen Bürger-innen und Bürger endlich dafür verwen-

Der St.-Martins-Stollen ist der Hauptstollen am Schneeberg, von dem aus das gesamte Gru-bengebäude mit mehr als 120 km Stollen und Schächten erschlossen wäre. Er ist hinter demHerrenhaus eingestürzt und kann deshalb nicht befahren werden, alle anderen Stollenmund-löcher wurden 1985 von zwei "wildgewordenen" Baggern zugeschüttet. Besucher fragen sichheute: Wo ist das geschichtsträchtige Grubengebäude des Passeirer Schneeberges?

munter weiterbetrieben wird: die Pas- deten, dass die historischen Stätten desseirer verlieren eines ihrer ältesten his- Bergwerks am Schneeberg an den origi-torisehen Denkmäler Schritt für Schritt, nalen Orten restauriert würden, anstattohne dass man im Tal viel merkt oder zuzusehen, wie an anderen Orten Attrap-sich gar darüber aufregt. Schlimm ist pen davon erbaut werden. Wie langevor allem, dass es keine Institution gibt, lassen sich die Passeirer eigentlich nochdie sich dafür einsetzt, die Dinge ins ihres historischen Erbes bestehlen?rechte Licht zu rücken. Wie heißt es noch einmal in der Lan-1985 war ein weiteres Schicksalsjahr für desbroschüre?den Schneeberg, als das Bergwerk - Im Schaustollen werden die Erzabbau-nämlich endgültig geschlossen und die und Fördermethoden vom MittelalterLiegenschaft dem Land Südtirol über- bis in die unmittelbare Gegenwarttragen wurde. Damals war es einer der anschaulich dargestellt - ersetzt derersten Verwaltungsakte, den die Südti- Schaustollen in Ridnaun etwa dasroler Landesregierung hinsichtlich deshöchstgelegenen Bergwerks Europassetzte, indem sie zwei "wildgeworde-neu Bagger zum Schneeberg schickte,um alle Stollenmundlöcher zuzuschüt-ten, die Materialseilbahn abzutragen,das Frauenhaus und viele andere Bau-lichkeiten abzureißen - angeblich ausSicherheitsgründen, wie es hieß. Undes ist sicher dem damaligen Hüttenwirtdes CAI, Aldo Sartori, zu verdanken,dass nicht auch die noch bestehendenGrundmauern des Kirchleins MariaSchnee weggebaggert worden sind.So wurde und wird der Schneeberg denPasseirern schrittweise und konsequentweggenommen.

Grubengebäude am Schneeberg mitseinen 105 Stollen und Schächten ineiner Gesamtlänge von mehr als 120km?

- Oie noch heute funktionstüchtige Ori-ginalanlage aus den Zwanziger Jahrenbietet einen realistischen Eindruck derErzaufbereitung - ersetzt die Aufberei-tungsanlage in Maiern etwa das 800Jahre alte Bergwerk am Schneebergmit seinen Poch- und Waschwerken,den Schmieden, den Wassertonnen-aufzügen, den Unter- Tage-Bremsanla-gen, ...?

- Das Leben der Knappen ist im Arbei-terhaus dokumentiert - ersetzt ein Ar-beiterhaus das Knappendorf St. Mar-tin am Schneeberg mit den Knappen-kauen, dem Herrenhaus, dem Gast-haus, dem Frauenhaus, dem k. k. Frei-zeitschießstand, dem Spital, dem Ma-ria-Schnee-Kirchlein, ...?

- In Ridnaun ist das höchstgelegeneBergwerk Europas fast zur Gänze er-halten - ja, wenn es sein muss, hatRidnaun sogar die Höhenlage desSchneeberges!

Was muss den Passeirern eigentlichnoch alles genommen werden, bis sieendlich merken, welche Werte sie ver-lieren?

Rückeroberung möglichViel zu wenige Menschen, Vereine,Gruppen und politische Vertretungendes Passeiertales haben sich bisher fürden Schneeberg stark gemacht. Eswaren vor allem einige Mitglieder desKnappenvereins Passeier und derenFreunde, die meist freiwillig und ehren-amtlich das eine oder andere Objekt desehemaligen Bergwerks gerettet, gesi-chert oder saniert haben, oft auch unterEinsatz von privatem Kapital: Anton

Das Frauenhaus am Schneeberg - hier bei der Prozession am 8. September 1925 - ist 1985"aus Sicherheitsgründen", wie es hieß, einfach weggebaggert worden.

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 17/ Nr. 34

Es ist sicher zu wenig, wenn sich nur der Passeirer Knappenverein - hier bei der Barbarafeierin Moos 2001 - für die Erhaltung und Restaurierung eines der bedeutendsten Erbstücke desPasseiertales, des ehemals höchstgelegenen Bergwerkes Europas am Schneeberg, einsetzt.Das Grubengebäude, die Poch- und Waschwerke, die Schmieden, die Schienentransportan-lage, das Herren- und das Gasthaus, das Spital, das schöne Kirchlein, ... sind Kulturgüter voneuropäischem Rang, für die sich mehr Einsatz von Seiten des Landes und der Gemeindenlohnen würde. Die Initiative und der ständige Schub dafür aber müssen von den Passeirernkommen.

Raich, Viktor Canova, Aldo Sartori, Ha-raid Haller, Heinz Widmann u. a. In derersten Begeisterung wurde sogar einAktionskomitee Schneeberg gegründet.Dieses hat zusammen mit dem Knap-penverein zwischen 1988 und 1993 inEigenregie das Kirchlein Maria Schnee,das seit 1955 in Schutt und Asche lag,wieder aufgebaut. Harald Haller hat mitviel persönlichem Engagement histori-sches Wissen über den Schneeberggesammelt und manches vor der Zer-störung gerettet, Abhandlungen verfasstund die obere Schmiede, die laut Vor-haben des Landes abgerissen werdensollte, als Schauraum eingerichtet undin ein kleines Museum verwandelt. DerHüttenwirt Heinz Widmann organisiertalljährlich mit Fachkräften, die er per-sönlich anwirbt, die Führungen am Pas-seirer Schneeberg, schreibt Werbetexteund setzt sich für die Instandhaltungund Markierung der Wege ein. Er undseine Frau Margit sind ganz besondersauch darum bemüht, die Schutzhütte-gut zu führen und den Besuchern gas-tronomisch jederzeit eine reichhaltigeund preiswerte Auswahl an Speisen undGetränken zu bieten. Und es sind bös-willige Unterstellungen, wenn gesagtwird, dass die Preise am Schneeberghöher sind als in anderen Gasthäuserndes Tales. Ganz im Gegenteil: der Auf-wand, der den Hüttenleuten durch dieZustellung mit dem Hubschrauber ent-steht, ist beachtlich höher als in ande-ren Betrieben und wird nicht, wie böseZungen behaupten, vom Land bezahlt,sondern vom Hüttenwirt selbst.Harald Haller ist auch Mitglied desFachbeirates im Landesbergbaumuse-um, und Karl Lanthaler sitzt im Verwal-tungsrat desselben, aber eben als einzi-ger Vertreter des Passeiertales. In Pass-eier geschieht mehr oder weniger alles

auf freiwilliger Basis. Ganz im Gegen-satz zu dem, was in Ridnaun passiert:dort werden von der Museumsverwal-tung jährlich alle notwendigen Instand-haltungsarbeiten erledigt, die Wege aus-gebaut und verbessert, die Organisati-onstätigkeiten von der Direktion undvom Sekretariat gelenkt und geleitet,Führer bezahlt, Busse eingesetzt, not-wendige Materialien angekauft, ja sogarüber eigene Betriebsfahrzeuge verfügtdas Museum Ridnaun.Um also weiteren Fehlern vorzubeugenund zusätzliche Versäumnisse zu ver-meiden, müsste sich in Passeierehestens eine neue starke Aktionsgrup-pe konstituieren, die sich mit allen Mit-teln und bei allen zuständigen Stellendafür einsetzt, dass die Gelder, die dieSüdtiroler Landesregierung für das Lan-desbergbaumuseum jetzt und in Zu-kunft bereitstellt, bedarfsgerecht undnach Notwendigkeit auf die drei Berei-che Schneeberg-Passeier, Ridnaun und

Prettau aufgeteilt werden. Dann mussdie Aktionsgruppe dafür sorgen, dassder dem Schneeberg zugewiesene An-teil für die Wiedereröffnung wenigstensdes St.-Martin-Hauptstollens, für dieRestaurierung des Seemoos-Wasser-tonnenaufzuges, für die Wiederherstel-lung wenigstens eines Pochwerkes, fürdie Anlage eines Lehrpfades und für dieErweiterung des Museums in St. Martinam Schneeberg als dringendste Maß-nahmen eingesetzt wird. Die Errichtungeiner Materialseilbahn und die Versor-gung der Schützhütte mit elektrischemStrom, sowie alle Instandhaltungsarbei-ten an den Gebäuden müssen weiterhinvon den zuständigen Ämtern der Süd-tiroler Landesregierung direkt verwaltet,aber auch ohne weitere Verzögerungenrealisiert werden.Der Museumsbereich Schneeberg-Passeier ist Schaustück und Aushän-geschild des ehemals höchstgelegenenBergwerks Europas mit seiner mehr als800jährigen Geschichte und muss vonder Landesregierung als zentraler Be-reich des Landesbergbaumuseums er-kannt, eingestuft und behandelt wer-den. Die Verwaltung des GeldanteilesPasseier und die Regie über alle dorti-gen Maßnahmen aber müssen bei derAktionsgruppe Passeier liegen. Nur sokönnen die an der Darstellung desehemals höchstgelegenen BergwerkesEuropas bisher begangenen Fehlerschrittweise korrigiert, die Mängel amoriginalen Ort des Geschehens, näm-lich am Schneeberg in Passeier, lang-sam behoben und die geographischenund geschichtlichen Tatsachen ins rech-te Licht gerückt und den Besuchernrealistisch und wahrheitsgetreu nähergebracht werden. Die Rückeroberungdes Schneeberges nach Passeier istmöglich, wenn es die Passeirer wollen.

Dazu ein kräftiges aber entschiedenes:Glück auf!

Walter Innerhofer, Schenna

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Seite 18/ Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Jugendservice Passeier informiertMädchen lernen sich zu schützen!

Junge Frauen und Mädchen fühlen sich oft hilflos und derGefahr ausgeliefert, und deshalb organisierte der Jugendser-vice Passeier im April einen Selbstverteidigungskurs, bei dem20 Mädchen aus dem ganzen Passeiertal teilnahmen.Die Teilnehmer wurden von Alois Schwienbacher in 2 Grup-pen unterteilt. Für die Jüngeren unter ihnen wurde ein alters-gerechtes Programm erstellt, sodass es für alle Anwesendenein toller Kurs wurde.Der Kurs wurde jeweils an 4 Montagen abgehalten, wobei esfür Luis sehr wichtig war, zu Beginn jeder Stunde mit denMädchen den Sinn, Inhalt und den Ablauf der Selbstverteidi-gung zu besprechen.Darauf konnte der praktische Teil beginnen, es wurden Übun-gen auf dem Boden, an den Schlagpolstern usw. durchge-führt.Nach den 4 Wochen wurden die Mädchen mit dem Wissenentlassen, dass auch sie sich in gefährlichen Situationenwehren können.

Kann denn Kiffen Sünde sein?Die neue Landesstudie für Jugendliche ließ Entsetzen nicht nurbei den Politikern sondern auch bei den Eltern aufkommen,denn der Konsum von Haschisch habe sich, so die Landesstu-die, in den letzten Jahren auch in den Tälern verdoppelt.Deshalb wurde über dieses Thema am 30. April im Vereins-haus von Moos heiß diskutiert.Rund 20 Jugendliche waren zu dem vom JugendservicePasseier und Sozialsprengel Passeier organisierten Vortraggekommen.Dr. Peter Koler, ein erfahrener Referent, leitete die Diskussi-onsrunde und konnte den Jugendlichen mit seiner lockeren

r Art konkrete Informationen weitergeben und sie motivieren,an der Diskussion teilzunehmen.Dabei machten einige Jugendliche darauf aufmerksam, dasses mit der Informationsarbeit zu diesem Thema für Jugend-liche, aber auch für Eltern im Argen liege.Deshalb beschlossen der Sozialsprengel und der Jugendser-vice Passeier, im Herbst 2002 auch für Eltern einen Informa-tionsabend zu diesem Thema zu organisieren.

Die Jungschar St. Martin bei der Kinderkonferenz in Ritten!

JugendservicePasseier

Nachdem sich die Kinder in den Zim-mern eingerichtet hatten, versammeltensich alle im großen Arbeitssaal, wo siedann in verschiedene Arbeitsgruppeneingeteilt wurden.Nach zweitägiger Arbeit konnten dieWünsche und Rechte der Kinder aufPapier gebracht werden und in Anwe-senheit des Direktors für JugendarbeitKlaus Notdurfter und der LandesrätinFrau Kasslater Mur genehmigt wer-den.Am Ende des Wochenendes feiertenalle zusammen mit dem Jugendseelsor-ger Eugen Rungaldier eine schöne Kin-dermesse.

Das Jahresthema der KatholischenJungschar ist im Jahre 2002 "Kinderund ihre Rechte".Daraufhin organisierte die Landesleitungder Jungschar eine Kinderkonferenz,bei der die Kinder ihre Wünsche undRechte darlegen konnten.Um diese jedoch ausarbeiten zu kön-nen, wurden alle Jungschargruppen ausSüdtirol eingeladen, ein Wochenende imHaus der Familie in Ritten zu verbrin-gen.In St. Martin wollten 2 Jungschargrup-pen im Alter zwischen 8 und 11 Jahrendabei mitarbeiten.So starteten ca. 20 Kinder und 5 Be-treuerinnen am 13. April auf den Ritten,wo sie schon von anderen Kindern undOrganisatoren erwartet wurden.

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 19/ Nr. 34

Vollversammlung des Jugendtreff St. MartinWie jedes Jahr organisierte auch in die-sem Jahr der Jugendtreff St. Martin eineJahresvollversammlung. Heuer sollte sieam 11. Mai 2002 im Vereinshaus von St.Martin stattfinden. Um 16.00 Uhr begannder Trägerverein mit dem Tätigkeitsbe-richt des Jugendtreff, worauf der Re-chenschaftsbericht 2001 verlesen undgenehmigt wurde. Auch der Jugendser-vice Passeier stellte seinen Tätigkeits-bericht 2001 vor. Aufgrund einer gut vor-bereiteten Diashow herrschte an diesemNachmittag eine lockere Athmosphäre.Anwesend waren dabei einige Jugend-liche, leider wenige Eltern, die Jugend-assessorin von St. Martin RosmariePamer und der Jugendassessor von St.Leonhard Wilhelm Josef.Einige anwesende Personen konntenwieder für die Mitarbeit im Ausschuss

motiviert werden. Abgeschlossen wurdedie Vollversammlung mit einer Diskussi-on zu den Öffnungszeiten des Jugend-treff, wobei sich viele Jugendliche an derDiskussion beteiligten. Schlussendlichwaren bei den Jugendlichen Öffnungs-zeiten an Sonntagen erwünscht.Der neue Ausschuss des Jugendtreff St.Martin nahm sich deshalb vor, auf dieseund weitere Wünsche der Jugendlichenund Eltern im nächsten Jahr einzugehen.Alles in allem wurde es trotz der weni-gen Teilnehmer ein sehr interessanterNachmittag, den alle Anwesenden miteiner "Spaghettata" ausklingen ließen.Hiermit möchte sich der Jugendtreffaus-schuss auch bei den Köchinnen ElisabethIlmer und Annemarie Schmidhammerrecht herzlich für ihre Mitarbeit bedanken.

Tanja Schweigl

30 Jahre Musikkurse10 Jahre Musikschule Passeier

Die Musikschule Passeier feiert heuerihr 10jähriges Bestehen als Schule desInstitutes für Musikerziehung Bozen.Gegründet bereits 1972 als MusikkursePasseier von einem privaten Komiteeunter der Trägerschaft des SüdtirolerKulturinstitutes, folgte die Fortsetzungab dem Schuljahr 1978/79 durch dasInstitut für Musikerziehung. 1980 zogsich das Institut von der Leitung derKurse zurück, sodass der Verein für

Kultur und Heimatpflege Passeier mit130 eingeschriebenen Schülern dieKurse weiterführte.Ab Herbst 1984 übernahm die Musik-kapelle St. Leonhard die Organisationder Kurse und ab 1992 wurde die Mu-sikschule Passeier ins Leben gerufen.Nach den Leitern der VorgängerkurseObkircher Hans, Heimatpflegevereinund Siegmund Hofer, waren AlexanderVeit (fünf Jahre), Stefan Gstrein (drei

.._r Pd r'.\, ~v,I -:1'. .,:,,"(",r.:_Vt'J'-'.:i'\..t," ... \. ~I' 1\ !; ~

Im Bild Schüler der Musikschule Passeier beim Singspiel .Ftotien auf der Wolke"(Foto Bernadette Pfeifer)

Jahre) und Luise Pamer (zwei Jahre) dieLeiter der Musikschule.Aufgrund des Jubiläums wurde in St.Leonhard zweimal das Singspiel .Flori-an auf der Wolke" aufgeführt. Da zwi-schen den Musiklehrern der Grund-schule St. Martin und der MusikschulePasseier ein Projekt gestartet wurde,bot das Singspiel Gelegenheit zur Zu-sammenarbeit. In langen Proben wur-den ein- bis dreistimmige Lieder einge-lernt, die von einer hochmotiviertenSchülerband begleitet wurden. Gleich-zeitig wurde auch an einer Choreogra-fie und an Solopartien gearbeitet. DieTexte und das Bühnenbild wurden vonden Grundschülern vorbereitet.Das Singspiel erzählt vom kleinen Flo-rian, der sich gerne in eine andere Weltfortträumt. Auf seiner musikalischenReise erzählen ihm verschiedene VögelGeschichten, die sie gesehen und er-lebt haben. Die Kinder spielten undsangen mit viel Begeisterung und Freu-de in der vollbesetzten Aula.Daneben fand auch ein besinnlichesAdventkonzert in der Pfarrkirche statt, andem der Kirchen- und Männerchor, eineZithergruppe, die .Passeirer Vielsaitign"und Schüler der Musikschule mitgewirkthaben. Weiters öffnete die Musikschuleim März für eine Woche ihre Tore, wo zuSchnupperstunden eingeladen wurde .Ein weiterer Höhepunkt wird das Ab-schlusskonzert im Juni sein, welchesmit einem kleinen Fest das Jubiläums-jahr ausklingen lassen wird.

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Seite 20 / Nr.34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Spuren aus der Steinzeit liegen meistim Boden verborgen. Deshalb sind esin der Regel reine Zufälle, die zum Auf-finden eines frühgeschichtlichen Fund-stückes führen. Zu einem solchen Zu-fallsfund gehört zweifelsohne jener Feu-erstein, den am 6. April 2002 der 10 -jährige Martin Pöll in Ulfas entdeckte.

Martin Pöll freut sich über das steinzeitlieheFundstück

Der besondere FundGefunden hat Martin das 2,5 cm langeund 2 cm breite Feuersteinstück imUmfeld des Wohnhauses beim " Räu-men" auf einem "Scherhaufen" . Weilder Bub ähnliche Steinstücke in derSchule beim Geschichtsunterricht undbeim Besuch des Ötzimuseums in Bo-zen gesehen hatte, steckte er dasStückchen in die Hosentasche undbrachte es am nächsten Tag mit in dieSchule. In der Folge wurde das Fund-stück dem Fachmann für Frühge-schichte Matthias Innerhafer zur Begut-achtung übergeben. Seiner Meinungnach handelt es sich beim Feuer-steinstück um einen sogenannten Stirn-kratzer. Darauf weisen die Form und dienoch deutlich sichtbaren Bearbeitungs-spuren an der Vorderseite hin. Verwen-dung fand dieses Gerät ausschließlichim Mesolithikum ( Mittlere Steinzeit ).Unter anderem diente es zum Abscha-ben von Fleischresten auf Knochenoder zum Zuspitzen und Rundmachenvon Pfeilschäften. Das Alter dieses früh-geschichtlichen Werkzeuges schätztInnerhafer mit mindestens 7000 Jahren.Eine spätere Nutzung erfuhr das Feuer-steinstück im vergangenen Jahrtausendals sogenannter Schlagstein zum Feu-ermachen. Darauf weisen die beidenabgenutzten Kanten auf den Längssei-ten des Fundstückes hin. Funde vonFeuersteinabschlägen zählen im RaumHinterpasseier zu absoluten Raritäten.Streufunde gelang es bisher lediglich imRaum Stuls, am Schneeberg und amSeebersee ausfindig zu machen, weißder Fachmann für Ur~- und Frühge-schichte zu berichten.Die Freude bei Martin über das selteneFundstück kann sich jeder vorstellen.Die Kostbarkeit wird fortan in einemeigens vom Vater gefertigten "Schatz-kistchen" aufbewahrt.Das Strizonjoch und die Gegend umUlfas sind nachweislich seit etwa 3000Jahren begangen. Hinweise darauf ge-

ben uns ein am Strizonjoch gefunde-nes Bronzebeil sowie ein Eisenbeil vonUlfas.Sieht man von Feuersteinfunden aufder Silberhütthöhe bei Stuls ab sokonnten im Hinterpasseier bis zum heu-tigen Tag lediglich am Schneeberg undam Seebersee einzelne Feuersteinstü-cke entdeckt werden.Umso mehr freuen wir uns über dei-nen Fund Martin und wünschen dirweiterhin viel Glück bei deiner Stein-suche!

Arnold Rinner

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Page 21: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 21 / Nr. 34

Vollversammlung des Tourismusvereinsvon St. Leonhard

Am 19.03.2002 wurde die ordentlicheVollversammlung des Tourismusvereinsvon St. Leonhard abgehalten. Eine gro-ße Mehrheit der Mitglieder fand sich ein,um einer Vollversammlung der beson-deren Art beizuwohnen.Schon bei der Einladung wurde diesangekündigt und der Abend sowie dasProgramm wurden sehr abwechslungs-reich gestaltet.Nach der Begrüßung der Mitglieder undder Ehrengäste durch den PräsidentenHerrn Nikolaus Gurschier und demGeschäftsführer Herrn Werner Albrecht,wurden über PowerPoint, alle Datenvom vergangenen Jahr 2001 und dasTätigkeitsprogramm 2002 sowie derKostenvoranschlag für das Finanzjahr2002 sowie mehrere Zukunftsvisionenmittels Flash Movie präsentiert. AlleStimmberechtigten genehmigten ein-stimmig die vorgelegten Protokolle,Berichte und Finanzpläne des Touris-musvereins von St. Leonhard.Die Ankunft und das Nächtigungsplusim Vergleich vom Jahr 2000 zu 2001liegt unter dem Landesdurchschnitt vonca. 4 % und beträgt in St. Leonhard1.4 % +.Auch die Finanzierung der Tourismus-vereine die die eigentlichen Produktpfle-ger im gesamten Land vor Ort sind, warein großes Thema bei dieser Vollver-sammlung. Hierzu richten wir einenAppell an die Landesregierung um ei-

nen soliden Finanzierungsbeitrag (Tou-rismussteuer) 'für die Tourismusvereinein Zukunft zu garantieren, denn nur eingutes Produkt, wie instandgehalteneund saubere Wanderwege und ein ge-pflegtes Umfeld, kann dann auch vonder SMG gut verkauft werden, so Wer-ner Albrecht.Anschließend wurde Herrn ChristianKobler (alter u. neuer Full- ContactWeltmeister aus St. Leonhard) eine Ur-kunde und ein Blumenstrauß vom Tou-rismusverein für die Anerkennung sei-ner Leistungen überreicht.

Nach den Grußworten des BM Dr. Kon-rad Pfitscher und des Präsidenten derRaiffeisenkasse Passeier Dr. SiegfriedInnerhofer, die die geleistete Arbeit desTourismusteams besonders hervorho-ben, spielte die Theatergruppe von St.Leonhard 2 Sketche über eine Anfrageim Tourismusbüro. Anschließend warenalle Gäste zu einem Buffet und Umtrunkim Hotel Bergland geladen.

Werner AlbrechtDirektor - Geschäftsführer

des Tourismusvereins von St. Leonhard

Wildbeobachtung einmal ganz andersIm März dieses Jahres stand für dieSchüler der Grundschule Pfelders einbesonderer Schultag auf dem Pro-

gramm. Zusammen mit der 3 A der Mit-telschule Obermais aus Meran und un-ter der fachkundigen Führung der Förs-ter Erwin und Friedl der Forststation St.Leonhard machten wir uns ausgerüstetmit den wichtigsten Utensilien auf denWeg zur Lazinser Alm. Unser Blick rich-tete sich stets hinauf auf die Berge undderen Hänge um doch endlich Wild zuentdecken. Beim Zeppichl stellten wirdas erste Mal unsere Ferngläser mitbesonders scharfen Objektiven auf. Daentdeckten wir auch schon die erstenGämsen.Weiter Richtung Lazinserhof hielten wirnochmals an und entdeckten weitereGämsen, welche sich von uns beimVerzehren des spärlichen Grases nichtstören ließen. Erwin erzählte uns allesWissenswerte über diese Wildtiere. Nunmachten wir uns weiter auf den Wegzur Lazinser Alm. Denn dort erzähltenuns die Förster hielte sich in der Höheeine Steinbockkolonie auf, welche aufder "Durchreise" im Pfelderer Tal immereine kleine Verschnaufpause machten.

Nun waren wir gespannt, ob wir siewohl auch zu Gesicht bekommen wür-den, denn um diese Zeit lagen sie ruhigin der Mittagssonne. Die Förster ver-suchten mit den Ferngläsern sie ausfin-dig zu machen. Aber da sich die Stein-böcke der Umgebung sehr gut anpas-sen, schien es fast unmöglich ihren Ru-heplatz ausfindig zu machen. Doch daentdeckte Walter, ein Schüler der 4.Klasse mit seinem Fernglas ein wun-derschönes Exemplar: ein Steinbockmit seinem mächtigen und imposantenGehörn. Nicht genug! Etwas weiteroben entdeckten wir drei weitere Stein-böcke. Wir konnten beinahe nichtgenug bekommen. Besonders die Mit-telschüler staunten über dieses einma-lige Erlebnis.Die Zeit drängte und wir mussten unsvon unseren neuen "Freunden" in derHöhe verabschieden. Noch lange Zeitdanach blieben sie unser Lieblingsthe-ma.

Grundschule Pfelders

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Seite 22 1 Nr.34 Passeirer Blatt 1Juni 2002

Die Verbraucher-und Budgetberatungsstelle Meran informiert:Handys- Was tun bei defekten Geräten?

Nach den jüngsten Erhebungen gibt esin Italien mehr als 35 Millionen Handys.Wir bekommen immer häufiger Meldun-gen über Handys, die einen Mangel auf-weisen. Mit dem neuen Gewährleis-tungsrecht, welches ab 23. März 2002in Kraft getreten ist, haben die Kundenjetzt größere Möglichkeiten zu ihremRecht zu kommen. So beträgt die Ge-währleistungsfrist nunmehr zwei Jahreab Kauf. Die Anzeige des Mangels hatinnerhalb von 60 Tagen ab Entdeckungdes Defekts zu erfolgen. Für die erstensechs Monate ab Kauf liegt die Beweis-last beim Händler, also es wird vonvornherein angenommen, dass derMangel bereits beim Zeitpunkt derÜbergabe vorhanden war. Die Konsu-menten müssen mittels Einschreibenmit Rückantwort die Reparatur in einerangemessenen Zeitspanne (innerhalbmindestens 1 Monat) verlangen. Falls

Nachlese 111Alkohol ist ein weit verbreitetes Ge-nuss- und Suchtmittel. Er kann, wenner in entsprechender Menge und in derpassenden Situation getrunken wird,Genuss und Entspannung bringen. Obund wieviel Alkohol konsumiert wird,liegt in der Verantwortung jedes Einzel-nen.Erwachsene aber auch Jugendlichewissen um die aufheiternde und ent-hemmende Wirkung Bescheid und fin-den auch immer wieder Gelegenheitenum mit Alkohol die Stimmung zu ver-bessern.Der maßvolle Umgang mit dem Kon-sumgut Alkohol erscheint schwierig undgelingt des öfteren nicht.Der Gesetzgeber ist aber recht deut-lich:Jeder der an öffentlichen bzw. für je-dermann zugänglichen Orten in betrun-kenem Zustand angetroffen wird, wirdlaut Art 688 SGB mit einer Geldstrafebis zu 200 Euro oder mit einer Freiheits-strafe bis zu 6 Monaten (bei einer vor-handenen Vorstrafe durch Delikte anPersonen) bestraft.Die Erfahrung hat gezeigt, dass diesauch bei uns geahndet wird.

So bleibt nur zu hoffen, dass die Stra-fen für Jugendliche und Erwachsenegleichermaßen Anwendung finden undWirkung zeigen.

die Reparatur nicht zum Erfolg führt,haben die Konsumenten Anspruch aufUmtausch durch ein gleiches, funktio-nierendes Gerät. Erfolgt keine Repara-tur oder Umtausch oder wird die zu-mutbare Zeit überschritten, kann der

Verbraucher den Vertrag auflösen unddas Geld zurückverlangen.Wir haben eigens ein Infoblatt zumThema Handys ausgearbeitet. Es ent-hält Hinweise z.B. welchen Tarif manwählen sollte, was man beachten muss,wenn man vom Ausland aus telefonie-ren möchte und was man beim Verlusteines Handys machen sollte u.s.w.Das Infoblatt kann bei unserer Bera-tungsstelle in Meran, Freiheitsstr. Nr.62,12.Stock mitgenommen werden. Tel:0473/270204. Weiters liegt es auch imSozialsprengel in St. Leonhard auf.Sprechstunden werden im Sprengel je-den 2. und 4. Dienstag im Monat von15.00 bis 16.00 Uhr (nur unter Vormer-kung Tel:0473/659018 bzw 0473659263) angeboten.

Birgit Kienzl - Mitarbeiterinder Verbraucherzentrale

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Page 23: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 23 / Nr. 34

Rege Tätigkeit des Bildungsausschusses St. MartinIn den vergangenen Monaten ist es demBildungsausschuss gelungen, viele ver-schiedene Personen anzusprechen undsie zur Teilnahme an verschiedenen kul-turellen Veranstaltungen zu bewegen.Ende Februar startete der Bildungsaus-schuss mit Feldenkraisabenden im Turn-raum im Altersheim. Feldenkrais gehtdavon aus, dass wir über das Bewusst-werden von Bewegung die Qualität injedem Bereich unseres Lebens verbes-sern können. Gewohnheitsmäßige Ver-haltensweisen, die zu Einschränkungen,Verspannungen oder Schmerzen führen,können so verändert werden. Die Fel-denkrais-Methode ist für alle Menschengeeignet, die neue Wege im Umgangmit sich selbst suchen.Passend in die Fastenzeit stand im Märzeine angeleitete Fastenwoche auf demProgramm des Bildungsausschusses.Die Referentin, Frau Sanin Dorothea ausTramin, welche bereits über 10 Jahre Er-fahrung in diesem Bereich hat, traf sichtäglich abends mit den Teilnehmerinnen,um ihnen Tipps zu geben, zum Erfah-rungsaustausch und um mit ihnen Gym-nastikübungen, Meditationen und Mas-sagen zu machen.

Am 16. März lud der Bildungsausschussalle Interessierten zum Kabarett "Richt-linien des 21. Jahrhunderts (gemeinsamüber die Zukunft nachdenken)" in dasGasthaus .Pfandler Alm" ein. Der Ka-barettist rJietmar Gamper aus Lanaamüsiert- die Zuschauer, brachte siedurchaus zum Lachen und bezog auchdas Publikum mit ein in sein Programm(siehe Foto). "Was früher daneben ging,muss in Zukunft nicht unbedingt gelin-gen", so Dietmar Gamper während sei-ner Aufführung .•Am 10. April kam die RechtsanwältinFrau Dr. Alexa Pobitzer in den Vereins-saal St. Martin, um zum Thema "WirFrauen und unsere Rechte" zu referie-ren.Durch eine Eheschließung und die Grün-dung einer Familie sowie erst rechtdurch eine Scheidung ergeben sich ge-rade für eine Frau auf rechtlicher Ebeneviele Änderungen zu ihrem bisherigen(Rechts-)Leben. Jede Frau sollte dieseBestimmungen kennen. Die Referentingab einen kurzen Überblick zu denwichtigsten Bestimmungen des Na-mens-, Ehe-, Familien-, Scheidungs-und Erbrechts als Einführung. Dieser

diente wiederum als Grundlage für einanschließendes Gespräch.Die Referentin verstand es durch einfa-che Beispiele das schwierige und um-fangreiche Thema verständlich zu ma-chen.Auch von der organisierten Dia-Visions-Show zum Thema ,,381 Tage unterwegs- die Geschichte einer faszinierendenReise um die Erde" am 28. April im Ver-einssaal von St. Martin hat der Bildungs-ausschuss ein positives Feedback er-halten.Der Südtiroler Kochkünstler und Buch-autor Raimund Frötscher entschlosssich im Sommer 1998 kurzerhand, allesliegen und stehen zu lassen, um mitseiner kurz zuvor in Israel kennengelern-ten Freundin und heutigen Frau für einelängere Zeit einfach um die Welt zu rei-sen.Mit dabei einen Rucksack und eine ein-fache Autofokus Kamera. Die Reisedauerte schlussendlich 381 Tage.Daraus entstand eine Dia-Visions-Show,bestehend aus 900 Bildern, die mit sen-sibel ausgewählter Musik, unterstütztvon 6 Projektoren, über CD gesteuertvorgeführt wurde. Es gab Livekommen-tare von Raimund Frötscher.In der Vorführungspause wurde indi-scher Tee serviert und eine angenehmeAtmosphäre geschaffen.

Auszug aus dem Faltblatt von ,,381 Tageunterwegs":Viel zu spät begreifen viele,die versäumten Lebensziele,Freuden, Schönheit und Natur,Gesundheit, Reisen und Kultur.Darum Mensch, sei zeitig weise!Höchste Zeit ist's! Reise, reise.

(Wilhelm Busch)

Der Bildungsausschuss dankt allen fürdie Teilnahme an den angebotenen Ver-anstaltungen und wird sich auch in Zu-kunft um ein besonderes, ansprechen-des Programm bemühen.

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Page 24: Passeirer Blatt

Seite 24 I Nr. 34 Passeirer Blatt I Juni 2002

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Page 25: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 25 / Nr. 34

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Wir wünschen Ihnen dabeivier :Freudeund ~rfo[g.

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Seite 26 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Abschlussfeier des Grundseminarsfür Hauswirtschaft .

In "Frankenberg"Den eigenen Haushalt locker bewälti-gen und sich und die Lieben verwöh-nen - das waren die Hauptziele, die 24junge Frauen (leider noch keine Män-ner) dazu bewegten, von Oktober bisMai das Grundseminar für Hauswirt-schaft an der Fachschule für Hauswirt-schaft Frankenberg in Tisens zu besu-chen.An jeweils zwei Abenden pro Wochetrafen sich die Teilnehmerinnen in derFachschule, um in Kleingruppenschmackhaftes, gesundes Essen zuzu-bereiten, Reinigungsgeräte auszupro-bieren, Mixgetränke selbst herzustellen,Zimmerpflanzen umzutopfen, einfacheKleidungsstücke zu nähen oder ratio-nelle Arbeitstechniken anzuwenden.Arbeiten, die eigentlich jede/jeder täg-lich macht, die aber durch die richtigeTechnik oder durch kleine Tipps undTricks leichter von der Hand gehen undsogar Spaß machen.Das Grundseminar ist mit Wahlfächern,wie z. B. Homöopathie, Heilkräuter, Kü-cheneinrichtung, Kinderkrankheiten und

--~Oie Fachlehrerin für Ernährung und Haus-wirtschaft Andrea Urban

Säuglingspflege sehr praxisorientiert.Bei den 5 Projektabenden werdenGrundlagen der Ernährung und Haus-wirtschaft sowie aktuelle Themen wiez.B. Alternative Ernährungsformen erar-beitet und diskutiert und Vergleichsver-kostungen durchgeführt.Am Freitag, 17. Mai fand auf Franken-berg die Abschlussfeier des Grund-seminars statt, bei der die Teilnehmer-innen ihre Gäste mit einem viergängi-gen Menu und einer kleinen Modeschaumit selbstgenähten Werkstücken über-raschten. Die Teilnehmerinnen zeigtensich von dem Seminar begeistert undmöchten das nächste Jahr weitere Auf-baukurse besuchen.Aufgrund der großen Nachfrage in denletzten Jahren wird auch im Herbst2002 wieder ein Grundseminar fürHauswirtschaft starten. Die Anmeldun-gen werden ab sofort entgegengenom-men. Zielgruppe sind berufstätige jun-ge Frauen und Männer.Tel. 0473 920962 - e-mail:[email protected]

Termine für Veranstaltungen in St. Leonhard18.06. Konzert - Tourismusverein21./22.06. Fußballer Festplatz Sandwirt

25.06. Unterhaltungsabend- Tourismusverein28./29. Long Laker Festplatz Sandwirt02.07. Konzert - Tourismusverein03.07 . Konzert - Tourismusverein06.07. und 07.07. Fußballer Fest Raiffeisenplatz09.07. Unterhaltungsabend- Tourismusverein

12./13.07. Stadelfest Tischtennis Festplatz Sandwirt16.07. Konzert - Tourismusverein20./21. Christophorusfeier der Freiwilligen Feuerwehr Raiffeisenplatz

23.07. Unterhaltungsabend- Tourismusverein

25.07. Oörflschau - Kaufleute26./27./28. Fest der Musikkapelle Walten Festplatz Walten

30.07. Konzert- Tourismusverein01.08 Dörflschau -Kaufleute03./04.08. Fest der Musikkapelle Andreas Hofer Raiffeisenplatz

06.08. Unterhaltungsabend- Tourismusverein

09./10.08. Fest der SKJ Festplatz Sandwirt11.08. Fest des Kirchenchores Raiffeisenplatz

13.08. Konzert - Tourismusverein14.08. Liederabend Tourismusverein

15.08. Verkauf von Kräutersträußchen - Bäuerinnen

16.08. Dörflschau -Kaufleute18.08. Frühschoppen Raiffeisenplatz20.08. Unterhaltungsabend - Tourismusverein

27.08. Konzert - Tourismusverein

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 27 / Nr. 34

Eine Rose für das Leben

K.:,s.'ea schelllcell.

Im Rahmen der diesjährigen Rosen· Verkaufsaktion am Pfingst-wochenende, wurden in Kuens, Riffian, Vernuer, Saltaus,Schweinsteg, Tall, St. Martin, St. Leonhard, Walten, Stuls,Moos, Platt, Pfelders und Rabenstein ¤ 8743,00 und bei derModeschau auf dem Raiffeisenplatz in St. Leonhard ¤ 936,18für die Südtiroler Krebshilfe gesammelt!Ein großes Vergelt's Gott allen, die auf diese Weise krebs-kranke Mitmenschen unterstützen! Gegen Krebs genügt nichtnur allein medizinische Hilfe ... auch menschlicher, psycholo-gischer und finanzieller Beistand sind notwendig!

Die Südtiroler Krebshilfe steht dir zur Seite.Tel. 0473445757- Meran.

Rettungsvereine üben den ErnstfallAm Samstag, den 27. April 2002, orga-nisierte die Freiwillige Feuerwehr Wal-ten gemeinsam mit dem Weißen KreuzPasseier auf Initiative des Abschnittsin-spektors Michael Schwarz eine Ge-meinschaftsübung.Anlass dazu war der vor allem in denSommermonaten ständig zunehmendeVerkehr auf der Jaufenstraße.An dieser Großübung beteiligten sichinsgesamt 140 Personen, darunter dieWehren von Walten, St. Leonhard undSt. Martin, ebenso Freiwillige des Feu-erwehrbezirksstützpunktes Meran,Männer des Weißen Kreuzes Passeierund der Bergrettung St. Leonhard.Angenommen wurde ein Verkehrsunfall,bei dem ein mit 30 Personen besetzterBus in einer Kurve in Außerwalten vonder Straße abkam, die Leitplankendurchbrach und 100 m über einen stei-len Hang stürzte.Um 14 Uhr startete die Übung mit derAlarmierung der Notrufzentrale 118, diealle weiteren Schritte einleitete. AufGrund der Vielzahl der Verletzten wur-

den das Weiße Kreuz Passeier, die FFWalten, St. Leonhard und St. Martin,sowie die Bergrettung alarmiert. Inner-halb kürzester Zeit rückte die Feuer-wehr Walten, die durch Sirenenalarmzum Einsatz gerufen wurde, mit 3 Fahr-zeugen aus. Sofort wurde von Männernder örtlichen Feuerwehr die Unfallsteilegesichert, der Verkehr geregelt, sowieein dreifacher Brandschutz aufgebaut.Die Einsatzleitung wurde von der Feu-erwehr Walten übernommen, wobei sievom mobilen Einsatzleitfahrzeug desBezirkes unterstützt wurde.Nach dem raschen Eintreffen der FF St.Leonhard und St. Martin transportier-ten diese die hydraulischen Rettungs-geräte zum Unfallfahrzeug. MittelsSpreizer und Hydraulikschere machteman sich daran, die im Fahrzeug ein-geklemmten Personen zu befreien.Zur Bergung einiger aus dem Fahrzeuggeschleuderten Personen seilten sichMänner des BergrettungsdienstesPasseier im extrem steilen Gelände ab.Männer des Weißen Kreuzes nahmen

die Erstversorgung der Verletzten in Ab-sprache mit dem Notarzt Dr. Mitterho-fer an der Unfallsteile vor. Diese wur-den nach dem Grad ihrer Verletzungeneingeteilt, auf Rettungsbahren geladenund in Geländeautos der Feuerwehrenüber einen steilen Wiesenweg zu einemnahegelegenen Parkplatz an der Jau-fenstraße transportiert. Dort hatten inder Zwischenzeit Männer der FF Merandrei Rettungszelte aufgestellt, in denendie insgesamt 26 Verletzten von einemweiteren Notarzt und Männern des Wei-ßen Kreuzes versorgt und in die umlie-genden Krankenhäuser verteilt wurden.Dank der Mithilfe der "Schminktruppe"des Weißen Kreuzes Naturns konntendie Unfallszenen wirklichkeitsgetreunachgestellt werden.Nach Beendigung der Übung wiesendie Verantwortlichen in mehreren Stel-lungnahmen auf die Wichtigkeit der ko-ordinierten Zusammenarbeit aller Ret-tungsvereine hin und bedankten sichbei allen Teilnehmern für die Mitarbeit.Mit großem Interesse wurde derÜbungsablauf vom BezirkspräsidentenHubert Eisendie, dem BezirksinspektorMax Pollinger, sowie dem Abschnittsin-spektor Michael Schwarz neben einerVielzahl von Schaulustigen verfolgt.In den darauffolgenden Tagen fandauch eine Übungsnachbesprechung mitallen beteiligten Kommandanten, demAbschnittsinspektor, Verantwortlichendes Weißen Kreuzes Passeier und desBergrettungsdienstes, sowie Bedienste-ten der Notrufzentrale und dem Not-arzt Dr. Mitterhofer statt. Dabei wurdedie Vorgehensweise analysiert, aufeventuelle Fehler hingewiesen und Po-sitives hervorgehoben.

Freiwillige Feuerwehr Walten

Page 28: Passeirer Blatt

Seite 28 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

50 Jahre Musikkapelle WaltenIn den 50 Jahren ihres Bestehens ent-wickelte sich die Musikkapelle Waltennach Überwindung zahlreicher Proble-me zu einem Wahrzeichen des kleinenDorfes. Zu ihrem 50jährigen Geburts-tag wird ein dreitätiges Zeltfest organi-siert welches vom 26. - 28.07.2002 aufdem Festplatz von Walten stattfindet.50 Jahre ist es nun her, als ein paarjunge Burschen den Schritt wagten inWalten eine Musikkapelle zu gründen.Die Hauptinitiatoren für die Gründungder Musikkapelle waren Franz Haller(Santi), Johann Platter (Stürmer) undJohann Lanthaler (Wans).Die Idee, eine Musikkapelle zu gründen,wurde in Walten mit Begeisterung auf-genommen. Es meldeten sich auf An-hieb 20 Burschen, welche mit großerFreude und viel Einsatzwillen an dieSache heran gingen.Die Kapelle hatte es in ihren erstenJahren keineswegs leicht. Es musstengroße finanzielle Mittel zur Deckung derhohen Kosten aufgebracht werden. Umdie Kosten für die Anschaffung von In-strumenten und Notenmaterial deckenzu können, spendeten viele WaltnerBürger Geld, viele Bauern stellten sogarihr Schlagholz zur Verfügung. Sehr in-teressant ist die Tatsache, dass dieMusikanten für jede Probe bezahlenmussten. Die Proben, welche zumeist 2mal in der Woche stattfanden, kosteten2000 Lire, unabhängig davon ob mandaran teilnahm, oder nicht.Als Probelokal diente der Musikkapellein den ersten sieben bis acht Jahrendie Waschküche des "Stürmerhofes",

danach durfte man für die Proben dieRäumlichkeiten des Widums benutzen.1963 zog man in den heutigen Vereins-saal der damals neu errichteten Volks-schule von Walten und erst ab 1986konnte die Musikkapelle in ein eigenesProbelokal, das im Dachboden derVolksschule errichtet wurde, einziehen.Die Musikkapelle beteiligte sich schonsehr bald an Marschwettbewerben undspielte zu zahlreichen kirchlichen Anläs-sen auf.In' den 70er Jahren wurde die Kapelleaber von einer Krise erfasst und mitzahlreichen Problemen konfrontiert. Siegalt sogar schon als aufgelöst. Es warnicht zuletzt der Verdienst von Ferdi-nand Haller (Stadeie Ferdl), dass sichdie Kapelle noch einmal aus dieser Kri-se ziehen konnte und dass dieseschwierigen Jahre gemeistert wurden.In den 80er Jahren brachte der neueKapellmeister Ehrenreich Haller neuenSchwung in die Musikkapelle. Er enga-gierte sich vor allem auf dem Gebietder Jugendarbeit. So wurden der Ka-pelle zahlreiche junge Talente zugeführt.Der Klangkörper wuchs während seinerAmtszeit von 22 Mann auf 40 Mitglie-der. Erstmals traten auch Mädchen derKapelle bei.In den 90er Jahren machte die Musik-kapelle Walten wohl die größten Fort-schritte in ihrer Geschichte. Unter derFührung des Kapellmeisters Adolf Aug-scheller, des Stabführers Andreas Lan-thaler und des Obmanns Andreas Aug-scheller entwickelte sich die Musikka-pelle zu einem Verein, der in ganz Süd-

.In Passeiertirol höchstes Ansehen genießt. Im Be-reich "Musik in Bewegung" gehört dieMusikkapelle Walten heute wohl zu denführenden Kapellen in Südtirol. Der au-ßerordentlich große Erfolg, den die Ka-pelle in den letzten Jahren bei zahlrei-chen Marschwettbewerben hatte, istohne Zweifel dem Stabführer AndreasLanthaler zuzuschreiben. Trat die Kapel-le im Jahre 1990, dem ersten Jahr unterseiner Stabführung, noch in der Stufe Aan, so wagte man sich im Jahre 2000als erste Kapelle Südtirols an die höchs-te Schwierigkeitsstufe E. Entgegen deneigenen Erwartungen gelang es derMusikkapelle Walten sogar diesen inter-nationalen Marschwettbewerb mit "aus-gezeichnetem Erfolg" zu gewinnen.Mit dem 3-tägigen Zeltfest vom 26. -28.07.2002 macht sich die Musikkapel-le Walten selbst ein Geschenk. DerVorstand der Kapelle hat sich hierfür einsehr abwechslungsreiches Programmausgedacht.Nähere Informationen über das Festpro-gramm können aus der Programmbro-schüre entnommen werden. Anlässlichdes 50jährigen Jubiläums gibt die MKWalten eine Festschrift, welche vomObmann Andreas Augscheller verfasstwird, heraus. Sie wird verschiedene in-teressante Hintergrundinformationenund Geschichten zur Kapelle und desDorfes beinhalten. Ebenso wird in die-ser Festschrift eine Chronik über die 50Jahre der Musikkapelle Walten enthal-ten sein.

Anton Augscheller

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 29 / Nr. 34

Preiswatten für einen guten ZweckIn St. Leonhard watteten am Sonntag,den 21. April 2002 128 Paare. Nebenden Aktionen, die die einzelnen SKJ-Ortsgruppen in ihren Pfarreien durch-führen, z. B. Jugendmessen gibt esimmer wieder Aktionen für den ganzenBezirk. Die Zusammenarbeit zwischenden Ortsgruppen, dem Bezirksteam unddem Jugendservice Passeier ist gut. Aufverschiedenen Ebenen werden Angebo-te für Jugendliche gemacht. Im religiö-sen Bereich z. B. das Geistliche Ju-gendkonzert in Moos; im gesell-schaftlichen Bereich: z. B. das Open AirAnfang Juni auf der Festwiese in St.Martin und im sozialen Bereich: z. B.das Adventsingen im Krankenhaus inMeran oder das SKJ-Preiswatten imVereinshaus in St. Leonhard. Aufgrunddes nicht all zu hoch gesetzten Einsat-zes konnten sich außer Profis auch ei-nige Amateure dazu überwinden ihrGlück beim Kartenspielen zu versuchen.Durch den fleißigen Einsatz der SKJ-Ortsgruppe von St. Leonhard konnteman den Beteiligten mit Getränken,Brötchen und Kuchen den Nachmittagetwas versüßen. Gegen 23.00 Uhr stan-den dann die Gewinner fest. Ennemo-ser Sepp und Egger Brigitte konntenden ersten Preis (400 Euro + 2 Ge-

schenkskörbe) mit nach Hause nehmen.Auf die Plätze zwei und drei folgten PöhlMatthias und Pfandler Markus undEnnemoser Franz und Gufler Anton.Den vierten Platz belegte Hofer Gott-hard und Hofer Christine. Diese Veran-staltung ist ein gelungenes Beispiel fürdie gute Zusammenarbeit in der SKJ-

Passeier. Der Reinerlös vom Preiswat-ten, die freiwillige Spende vom Geistli-chen Jugendkonzert in Moos und eineSpende von der SKJ-Passeier,insgesamt 1.000 Euro wird wieder derDiözesancaritas überreicht werden.

Die SKJ-Passeier

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Die Sieger von SKJ-Preiswatten in St. Leonhard

Segnung des SKJ-JugendraumesDer 12. Mai 2002 war nicht nur für alleMütter ein besonderer Tag, sondernauch für die SKJ - Pfelders. Man feiertenämlich die Segnung des Jugendrau-mes in der Grundschule von Pfelders.Noch Anfang dieses Jahres beschlossdie Gemeinde Moos in Pfelders denschon vorhandenen Jugendraum neueinzurichten. "Ein besonderer Dank gilt

der Gemeinde, die das Projekt ermög-licht und finanziell unterstützt hat. Fürdie Planung und Koordination sorgteunser Sportassessor Luis Pichler. Des-halb gilt ihm auch ein besondererDank", so Ortsjugendvorsteherin Manu-ela Gufler in ihrer Rede. Unter den Eh-rengästen befanden sich neben demBürgermeister von Moos Wilhelm Klotz,

.In Pfeldersden Gemeindeassessoren Luis Pichlerund Benedikt Pamer, der Vertreterin desBezirksteam Passeier Thea Gufler unddem Pfarrgemeinderat Pfelders auchder Bezirksjugendseelsorger SiegfriedPfitscher, der gleichzeitig die Segnungs-zeremonie hielt. Manuela Gufler nutztedie Gelegenheit auch ihm für seine tat-kräftige Unterstützung in den Pfarrge-meinden und der Bezirksjugend Pass-eier ein herzliches "Vergelt's Gott" aus-zudrücken und eine kleine Anerkennungzu überreichen. Auch der Bürgermeis-ter Wilhelm Klotz und der Gemeindeas-sessor Luis Pichler hielten zu diesemAnlass eine Ansprache: "Ein besonde-res Anliegen der Gemeinde ist es, dasssich unsere Jugend hier im Jugendraumtreffen kann, um eine Gemeinschaft zubilden".Zur Feier des Tages hatte die SKJ -Pfelders Muttertagskerzen vorbereitet,die erst gesegnet und dann an die Müt-ter verteilt wurden. Im Anschluss an diefeierliche Ansprache gab es eine gelun-gene Feier mit Büffet und einem klei-nem Umtrunk für alle Ehrengäste undPfelderer.

Für die SKJ-PfeldersManuela Guf/er

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Seite 30 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Osterkonzertder Musikkapelle Andreas Hofer

Am Ostersonntag hat die Musikkapelle.Andreas Hofer" wieder zum traditionel-len Osterkonzert geladen. Im voIlbesetz-ten Vereinshaus von St. Leonhard eröff-nete die Musikkappelle die Konzertsai-

son 2002. In vielen Teil- und Vollprobenhat der Kapellmeister Georg Höllrigl zu-sammen mit den Musikanten ein gefäl-liges, abwechslungsreiches Programmeinstudiert, das einen Bogen von derklassischen Musik über gehobene Un-terhaltungsmusik, echte Volksmusik bishin zu moderner Blasmusik spannte.Vom Publikum wurden die Stücke "Isra-el Shalom" und "Sparkling Drums" mitSchlagzeugsolist Manuel Thoma mitbesonderer Begeisterung aufgenommen.Bei seiner Begrüßung berichtete derObmann Franz Haller kurz über die

Tätigkeit der Kapelle. Dabei hob erbesonders die Initiativen im Bereich derJugendarbeit hervor, wo mit den Jung-musikanten im Probelokal bereits meh-rere Male das gemeinsame Musizieren

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geübt wurde und wo die angehendenMusikanten mit großer Begeisterungteilgenommen haben. Ebenso wurdeden Schülern der Grundschule die Tä-tigkeit der Musikkapelle sowie die ein-zelnen Instrumente vorgestellt, um ge-rade bei den Kindern das Interesse amaktiven Musizieren zu wecken, und siezum Besuch der Musikschule in St.Leonhard anzuregen. Weiteres stellteder Obmann einige Höhepunkte desProgramms der Musikkapelle für diekommenden Monate vor, wie die Teil-nahme am Wertungsspiel in Algund, der

St. LeonhardGegenbesuch bei der MusikkapellePater Haspinger in Gsies, ein Ausflugan den Gardasee, ein Konzert in Lana,die Teilnahme an der Jubiläumsfeierzum 50-jährigen Bestehen der Musik-kapelle Walten, ein Jugendlager in derEgghof Kaser in Schönau, die Teilnah-me am Herbstfest in Riffian und amDorftest in St. Martin. Außerdem erin-nert er daran, dass am 3. und 4. Au-gust in St. Leonhard von der Musikka-pelle .Andreas Hofer" das 2. großeMusikfest veranstaltet wird und dasswieder auf einen großen Zustrom anEinheimischen und Gästen gehofft wird.Im Rahmen der Osterkonzerte werdenbereits seit vielen Jahren an verdienteMusikanten Ehrungen verliehen. Auchheuer konnte der Obmann wieder dieEhrung von drei Mitgliedern der Musik-kapelle kundtun und der ObmannsteIl-vertreter des Verbandes der SüdtirolerMusikkapellen VSM, Herr Luis Laimerüberreichte an Toni Fauner das Ver-dienstabzeichen in Bronze für seine 15-jährige Mitgliedschaft, an Leonhard Pix-ner das Verdienstabzeichen in Silber fürdie 25-jährige Mitgliedschaft undschließlich an Albert Pixner das großeVerdienstabzeichen in Gold für die 50-jährige aktive Mitarbeit in der Musikka-pelle. Den Frauen der Geehrten wurdeein Blumenstrauß überreicht, um ihnenein kleines Dankeschön sowie die Aner-kennung für das im Laufe der vielenJahre gezeigte Verständnis für die Be-lange der Musikkapelle auszusprechen.Mit einem flotten Marsch als Zugabe ver-abschiedete sich die Musikkapelle "An-dreas Hofer" von den Konzertbesuchern.

"Von Alm zu Alm in Walten"Weisenbläsertreffen und 11.Volksmusikanten-Wandertag

Traditionelle Volksmusik in freier Naturgenießen, Wandern und Geselligkeit,dies ist das Motto dieser Veranstaltung.Schon im vergangenen Jahr wurde derVolksmusikanten-Wandertag das erste-mai durchgeführt. Trotz des Regenwet-ters haben es sich viele Natur- undMusikbegeisterte nicht nehmen lassendabei zu sein, so dass trotz desschlechten Wetters noch ein fröhlichesund geselliges Treffen zustande kam.Heuer findet an diesem Wandertaggleichzeitig das "Weisenbläsertreffen"statt. Christine Fauner vom SüdtirolerVolksmusikkreis hat in Zusammenarbeitmit den Passeirer Musikkapellen, demVSM und den Wirtsleuten der Almendieses Treffen organisiert.

Programm

(~~t$''W ~ Am Sonntag den 7. Juli 2002::::>.., El~ Feierliche Begegnung um 10.30 Uhr beim Wanserhof in,. lDrn" Walten umrahmt von Bläserweisen und Liedern des Passei-rer Jägerchores.

[ Anschließend singen und spielen verschiedene Volksmusik-~ gruppen auf dem Wanserhof, der nahegelegenen Wanser-

"- ~..: ~ talalm und Seeberaalm.~ ~ Die Seeberg- und Wansertalalm sind vom Wanserhof aus über

einen schönen Rundgang, dem "Jägersteig" erreichbar.Eine genaue Wegbeschreibung erhalten Sie beim Wanserhof.Für die Wanderung empfehlen wir leichte Wanderschuhe mit fester Sohle.

Oie Veranstalter und Wirtsleute freuen sich auf Euer Kommen!

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Passeirer Blatt / Junt 2002 Seite 31 / Nr.34

Johannesprozession nach Wans100-jährige Schützentradition

Die Leser werden sich wundern, dassdie Schützen von Walten heuer das100jährige Bestehen der Schützen kom-panie feiern, fand doch erst vor zweiJahren ihr 50jähriges Wiedergründungs-jubiläum in Walten statt. Sie werdensich auch fragen, was dies mit der Jo-hannesprozession zu tun hat.So wie jedes Jahr wird die Bevölkerungvon Walten am 23. Juni 2002 zu Ehrendes HI. Johannes von Nepomuk diefeierliche Prozession nach Wans abhal-ten.Die Waltner Schützen wollen gemein-sam mit Abordnungen der Schützen-kompanien des Tales, Ehrenformationenund der Bevölkerung in einer schlich-ten Feier nach der Prozession jenesTages vor 100 Jahren gedenken, anwelchem anlässlich dieser Prozessiondie erste Schützenfahne gesegnet wur-de und Walten eine eigenständigeSchützenkompanie erhielt.Die von der Bezirksrichtersgattin RosaDelago aus Meran gespendete Fahnewurde vom damaligen Dekan, Hochw.Gottfried Pernter OT, im Kirchlein vonWans gesegnet und dem damaligenSchützenhauptmann Andreas Lanthaler,"Bauer zu Wans", übergeben.Seit diesem Tag kann man mit Sicher-heit von einer eigenständigen Schützen-kompanie in Walten sprechen.Als nach dem ersten Weltkrieg mit derMachtübernahme der Faschisten in Ita-lien und der Entnationalisierungspolitikin Südtirol alles geächtet wurde waszum tirolerischen Wesen des Landesgehörte, hörte auch das Schützenwe-sen in Walten auf zu existieren.Ende der 40er Jahre schlossen sich inWalten einige vom Schützengeist be-seelte Männer um Georg Klotz zusam-men und gründeten die Schützenkom-panie wieder.Die Johannesprozession nach Wans hateine über hundert Jahre alte Tradition,wenngleich sie auch nicht mehr sogroßartig begangen wird, wie FriedrichHaider sie in seinem 1968 erschienenBuch: "Tiroler Brauch im Jahreslauf"beschreibt:"Die volkstümlichste Johannisfeier aberwird noch immer in Walten am Jaufenabgehalten. Früher war es freilich vielgroßartiger. Da nahm das ganze Pass-eier teil. Von Pens im Sarntal kam dieMusik und vom Schneeberg eilten dieKnappen herbei. Heute ist es ein reinesDorffest. Eigentlich geschieht alles zuEhren Johannes' von Nepomuk, aberMitte Mai ist hier die Witterung oft nochso ungünstig, dass man die Prozessionzumeist nicht durchführen kann. Wie zuFronleichnam zieht der Umgang von der

Kirche aus. Nach Überschreiten desWaltner Baches geht es zum erstenEvangelaltar in einem schönen Lärchen-waideie, sodann weiter dem Bachentlang hinein zum Einödhof Wans.Ungefähr dreihundert Meter vor diesemHof wird der Waltner Bach wieder über-quert. Unterhalb der Brücke liegt in dergemähten Wiese eine schön verzierte

Wanser haben ihr eigenes, auf der ge-genüberliegenden Seite wiedergegebe-nes Kirchtagslied."In der zweiten neubearbeiteten Auflagevon 1985 schreibt der Autor allerdingsfolgendes: "Aber heute ist es soweit,dass die Wanser ihre Bachprozessionverlieren werden. 1985, am 23. Juni,wurde sie zwar noch durchgeführt,

Passeirer Schützen nach einer Johannesprozession beim "Rieblkochn" oberhalb von Wans

Bahre, und im Bach, auf großen Stei-nen, eine lebensgroße Statue des heili-gen Johannes von Nepomuk. ZweiBretter bilden die Verbindung zu diesenSteinen und dem Heiligen, zu dem sichzwei Priester begeben, ihn aufheben,vorsichtig zur Bahre bringen und drauf-legen. Der Chor singt das "WanserKirchtagslied". Vier Burschen in Trachttragen nun die Statue wie bei einemBegräbnis in der Prozession mit. Beimvierten Evangelium stellen sie die Bah-re auf bereitgestellte Stöcke. Das letz-te, kurze Wegstück wird etwas steiler.Droben, beim Wanser Kirchi, wird derheilige Johannes von Nepomuk nieder-gesteilt und unter seinem Angesichterfolgt an die Gläubigen eine mahnen-de Predigt. Mit einem heiligen Amtschließt die Feier.Einmal, so erzählte mir ein Geistlicherbei den köstengefüllten Kirchtagskrap-fen, die es anscheinend gab, war auchder Generalvikar von Bozen anwesend.Ihm schien die Waltner Bachprozessionkeinen Eindruck gemacht zu haben, under wollte sie einstellen. Da sagte ihmein Waltner Bauer: "Wenn aber derBach kimmp, nacha geasche du inni,den Bach aufzuhöbn."Der Generalvikar fuhr wieder Bozen zu.Die Waltner haben nie mehr etwasdavon gehört, dass ihre Bachprozessi-on eingestellt werden sollte. Deshalbpilgern sie am Sankt-Johanns-Tagimmer noch nach Wans und holen ih-ren Ortspatron aus dem Wasser. Die

allerdings - wie seit einiger Zeit - ohneden Johannes aus dem Bach zu holen.Angeblich wollen die Leute nicht mehrdie weite, besonders für Fahnenträgermühsame Prozession mitmachen. Dies,glaube ich, ist nur ein vorgeschobenerGrund. Viele Leute meinen halt, wennman uns die Johanneszeremonie ge-nommen hat, ist uns auch an der übri-gen Prozession nicht viel gelegen.Nimmt man das eine, soll auch dasandere hin sein."Gott sei Dank hat der Autor mit dieserAnnahme nicht recht behalten, denn dieProzession findet seit 1985 fast in ihrerursprünglichen Form statt. Zu Zeitendes Kuraten Franz Simmerle wurde die-se einzigartige Prozession tatsächlichzu einem gewöhnlichen Bittgang um-funktioniert.Die Schützenkompanie Walten will, ge-treu dem Grundsatz, Hüter des christli-chen Glaubens, der Tradition, desBrauchtums und der Kultur zu sein,diese Prozession mitgestalten. Es han-delt sich um eine Besonderheit unseresDorfes, die über das Tal hinaus ge-schätzt wird. Die SchützenkompanieWalten lädt alle Passeirerinnen undPasseirer ein, diesen außergewöhnli-chen kirchlichen Brauch mitzutragenund mit neuem Leben zu erfüllen.Die Prozession geht von der Kirche inWalten aus, am: Sonntag, den 23. Juni2002 um 8.00 Uhr.

Wolfram KlotzSchützen hauptmann

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Rege Tätigkeit der Katholischen Jungschar .In Platt

Wie in den vergangenen Jahren gibt esauch heuer wieder eine gemischteJungschargruppe in Platt, die mehr istals nur eine sinnvolle Freizeitbeschäfti-gung für die Kinder. Unter der Beglei-tung von zwei erwachsenen PersonenFrau Alberta Z. und Frau Roswitha Perleben die Kinder nicht nur schöneBastelstunden, sondern feiern auchgern zusammen mit den Ministrantender Pfarrei. Es werden unter anderemAdventfeiern und Faschingsfeiern abge-halten, Weihnachtsfeiern für ältere Leu-te werden gestaltet oder man beteiligtsich an der Muttertagsfeier. Die Zusam-menkünfte der Katholischen Jungscharfinden im Jugendraum des Ortes, dendie SKJ-Ortsgruppe gerne zur Verfü-gung stellt, statt. Die dazu nötigenGeldmittel kommen von der RaikaPasseier, vom Land und vom Bildungs-ausschuss der Gemeinde Moos.Auf diesem Wege sei allen Förderernder Jungschar und den Jungscharfüh-rerinnen ein aufrichtiges Dankeschöngesagt!

Pfarrer SiegfriedDie Faschingsfeier der Jungschar zusammen mit den Ministranten in Platt am Samstag, 09.Februar 2002.

Ein Jahrzehnt FastensuppeEs ist ein kleines Jubiläum, was wir mit der Aktion Fasten-suppe heuer begehen konnten.Im Jahre 1992 liefen verschiedene Projekte für Pater AntonGraf. Unter anderem tat sich eine Frauengruppe aus Lana mitder Aktion .Fastensuppe" hervor. Frau Rita Reinstadler,Schwester von Pater Anton Graf, überlegt nicht zweimal,suchte sich ein paar hilfsbereite Frauen und wagte sich andiese Aktion. Frau Rita sagte: "Moos, die Heimatpfarrei mei-nes Bruders will doch nicht im Schatten stehen. Was Lanakann, können wir auch."Peter Lanthaler wurde dieses Vorhaben unterbreitet und erwurde um seine Hilfe gebeten. Er sagte gleich freudig zu,denn wo es um eine gute Sache geht, ist der Peter immer da.Die Religionslehrerin malte mit den Kindern die passendenPlakate und viele Mooser Bürger folgten der Einladung.Zweimal hat uns Peter Lanthaler als Küchenchef zur Seitegestanden. Nun ist es Edith Gufler, die den Kochlöffelschwingt und den Küchenhilfen ihre Anweisungen gibt, damitzwei Suppen und die Fastenknödel um 11 Uhr zum Servierenfertig sind, wenn sich Jugend und Alter sowie ganze Familienzum Festmahl einfinden.Die KBM ist seit eh und je zur Stelle, die Tische im Saalaufzustellen und um bei der freiwilligen Spende das Vergelt'sGott zu sagen. Ebenso die Religionslehrerin, welche die Vor-arbeit mit den Plakaten macht. Die letzten Jahre Aktion Fas-tensuppe liefen nicht mehr für ein Projekt des Pater Anton,sondern für rumänische Waisenkinder, eine Aktion, die PeterLanthaler ins Leben gerufen hat und die großen Anklang fand.Allen Mitarbeitern sei zu diesem kleinen Jubiläum im Namenvon Frau Rita Graf und der solidarischen Frauenbewegungvon Moos ein herzliches Vergelt's Gott gesagt.PS. Diese Aktion in der Fastenzeit gehört für die Hungerndenin der Welt und sollte doch nicht zweckentfremdet werden -denn dafür gibt es andere Möglichkeiten genug.

Anna Lanthaler

Gemeinsame Übungder FF Platt und des BRD Platt

Am Montag, 06. Mai haben die Feuerwehr Platt und derBergrettungsdienst Platt gemeinsam für den Ernstfall geprobt.Dabei wurde ein Unfall bei der Holzarbeit nachgestellt. Dader Verletzte aus steilerem Gelände zu bergen war, kam derBRD zum Einsatz. Der BRD verfügt über Rettungsmaterial,um einen Verletzten vom Berg oder, wie in diesem Fall, ausunwegsamem Gelände abzutransportieren.Während zwei BRD Männer zum Verletzten abstiegen unddiesen erstversorgten, bereiteten die anderen den Abtrans-port vor.Schon bald war klar, dass zusätzliche Hilfe benötigt wurde.Der Verletzte war durch einen Baumstamm eingeklemmt unddieser konnte nur von der Feuerwehr und deren Materialangehoben werden. Weiters war die Feuerwehr erforderlich,um die Verankerung für den Flaschenzug des BRD zu errich-ten.Jetzt konnte der Baumstamm angehoben und die Verarz-tung des Verletzten fortgeführt werden. Danach wurde erauf eine Bahre gelegt und mittels Flaschenzug nach obengezogen. Damit war die Bergung abgeschlossen und derVerletzte könnte in ein Krankenhaus gebracht werden.

Nach dieser Übung wurde noch kurz darüber diskutiert, wasgut geklappt hat, und was hätte besser gemacht werdenkönnen. Wir konnten erfahren, wie wichtig es ist, wenn dieRettungsorganisationen (BRD, FF, WK ..) neben ihren eigenenauch miteinander Übungen abhalten.Es können immer wieder Unfälle passieren, bei denen denVerletzten nur durch eine gute Zusammenarbeit mehrererRettungsorganisationen schnell und richtig geholfen werdenkann.

FF und BRD Platt

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 33 / Nr. 34

Hilfsorganisation "Aktiv Hilfe für Kinder" informiert:Fastensuppe:Die Hilfsorganisation "Aktiv Hilfe für Kinder" möchte sich auf diesem Wege nochmalsfür die gelungene Aktion Fastensuppe bei allen Beteiligten in St. Leonhard, Moos,Stuls und Rabenstein von ganzem Herzen bedanken. Die dabei erzielten Gelderkonnte der Präsident des Vereins, Peter Lanthaler, bei seinem letzten Besuch inRumänien im April den Bedürftigen persönlich übergeben.Folgendes Dankschreiben mit dem Titel "Ein Hoffnungsschimmer aus Südtirol"möchten wir hiermit in Auszügen an die Bevölkerung des Passeiertales weiterge-ben:

"... In diesem Geiste der Unterstützung und der Nächstenliebehaben uns großzügige Menschen und Vereine aus dem Pass-eiertet, Südtirol, auf unsere Bitte hin, eine Spende im Wert von6.400 ¤, durch Herrn Peter Lanthaler aus St. Leonhard, am 25.April 2002 überreicht. Somit kann der erste Teil der Arbeitenbeginnen.Im Namen der betreuten Kinder und unserer Mitglieder bedan-ken wir uns ganz herzlich für diese große Unterstützung! Einegroße Sorge fiel damit von unserem Herzen ab!In unsere Gebete schließen wir alle Spender mit ein! Gott mögees allen vergelten!"

Reschitza, den 26. April 2002 Erwin Josef TiglaPräsident der Asociatia Caritativa

Patenschaften:Auf diesem Wege möchten wir Ihnen außerdem ein weiteres Projekt unserer Hilfs-organisation vorstellen:In Rumänien gibt es unzählige Familien, die nicht in der Lage sind, ihren Kinderndie notwendige Grundversorgung zukommen zu lassen. Daher möchten wir Paten-schaften zwischen hilfsbereiten Personen und bedürftigen Kindern aus Rumänienorganisieren. Durch einen monatlichen Beitrag von ¤ 25 könnte einem Kind dieChance für eine bessere Zukunft gegeben werden.

Durch Ihre Unterstützung könnte dembetroffenen Kind- eine regelmäßige und ausreichende

Ernährung (auch Gemüse und Obst)- eine medizinische Grundversorgung- nötige Kleidung- Hilfestellung für den Schulbesuchgarantiert werden. Abgesehen von dermonatlichen Spende wären, falls er-wünscht, auch persönliche Kontakte mitden Patenkindern möglich. Diese könn-ten in Form eines Briefwechsels, einesAustauschs von kleinen persönlichenGeschenken sowie durch Besuchestattfinden.Durch solche Patenschaften könnteeine Bereicherung für beide Seitenstattfinden und Ihre Hilfe bekäme einenNamen und ein Gesicht.Sollten Sie an einer Patenschaft inter-essiert sein, so geben wir gerne genau-ere Informationen weiter!

Allgemeines:Wir möchten nochmals darauf hinwei-sen, dass sämtliche Fahrtspesen für dieHilfstransporte unserer Organisation zurGänze durch Spenden der Region ge-deckt sind.Für die bis jetzt geleisteten HilfesteIlun-gen und Spenden möchte sich die Hilfs-organisation Aktiv Hilfe für Kinder aufsHerzlichste bedanken.

Der Vorsitzende der HilfsorganisationAktiv Hilfe für Kinder

Peter Lanthaler

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Mitgliederversammlungder Raiffeisenkasse St. Martin

Am 27. April fand im Vereinssaal vonSt. Martin die Mitgliederversammlungder örtlichen Raiffeisenkasse statt.Nach den Grußworten des ObmannesAlbert Pichler behandelte die Versamm-lung die Tagesordnung, darunter dieGenehmigung der Bilanz zum31.12.2001. Die Raiffeisenkasse verwal-

tete zum Jahresende rund 37 MillionenEuro an Einlagen und anderen Sparfor-men (+ 3%); die Ausleihungen an Kun-den betrugen rund 28 Millionen Euro (+10%). Der erwirtschaftete Reingewinnvon rund 520.000 Euro wurde zumGroßteil den Reserven, zur Aufstockungdes Eigenkapitals, zugeführt. Dieses

beträgt nun rund 8 Millionen Euro. Diezahlreichen örtlichen Vereine wurden imvergangenen Jahr tatkräftig von derRaiffeisenkasse in mannigfaltiger Weisefinanziell unterstützt und zwar durchSpenden, Beiträge, Sponsorierungenund andere Werbemaßnahmen. DieAusgaben dafür betrugen rund 60.000Euro. Die Anzahl der Mitglieder istinzwischen auf 628 angestiegen.Mit Genugtuung stellte der DirektorWalter Pichler fest, dass sämtliche imJahre 2001 gesteckten Ziele erreichtwerden konnten. Die Neuwahl des Auf-sichtsrates brachte folgendes Ergebnis:Präsident ist weiterhin Dr. Rudolf Raich;ihm zur Seite stehen als effektive Auf-sichtsräte die Herren Manfred Ennemo-ser und Otto Gufler. Als Ersatzmännerwurden gewählt: Martin Fahrner undKlaus Pirpamer. Der Obmann dankteallen Mitgliedern und Kunden, demVorstand, dem Aufsichtsrat und denMitarbeitern für den großen Einsatz unddie geleistete Mitarbeit.Im Rahmen der Mitgliederversammlungwurde folgenden Mitgliedern zur 30jäh-rigen Mitgliedschaft gratuliert und eineErinnerungsmedaille überreicht: Andre-as Pixner (Saltaus), Georg Marth(Baumkircher Säge), Serafin Auer (Ried),Alfred Hofer (Maler) und Alois Auer(Sackler).

Dr. Rudalf Raich, Andreas Pixner, Gearg Marth, Alfred Hafer, Albert Pichier, Alais Auer, WalterPichier und Serafin Auer.

Modeschau in St. LeonhardDie Kaufleute von St, Leonhard organi-sierten heuer zum vierten Mal ihre tradi-tionelle Modeschau. 10 Fachgeschäftebeteiligten sich an dieser Modeschau,welche heuer unterm Sternenhimmel amRaiffeisenplatz stattfinden konnte.Mit dieser Modeschau haben die Fach-geschäfte ihre aktuelle Frühjahrsmodeund Accessoires bei ihren Kunden undGästen präsentiert. Für die perfekteOrganisation, Show und Moderationkonnten wir die Agentur Queen ausÖsterreich für uns gewinnen. Weitersmöchten wir uns bei unseren jüngstenModels und Müttern, bei der Gemein-deverwaltung, Feuerwehr, sowie ganzbesonders bei unseren Sponsoren fürdie finanzielle Unterstützung bedanken.Man hat durch die große Besucherzahlgesehen, dass diese Modeschau fürALLE ein unvergesslicher Abend war.

Obmann der KaufleuteArnold Marth

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PasseirerBlatt / Juni 2002 Seite 35 / Nr. 34

Bau- undEnergiemesse.In

St. MartinHeuer wird in der westlichen Landes-hälfte zum 5. Mal die Energiemesseveranstaltet. In diesem Jahr ist es derGemeindeverwaltung von St. Martingelungen, diese Messe ins Tal zu ho-len und dadurch allen einheimischenBetrieben die Möglichkeit zu bietenihre Produkte auszustellen.

zum Thema Energie rund ums Haus

FREtTAC

SAMSTACSONNTAG

St. Martin in Passeierin der neuen Sporthalle

Die Veranstaltung findet am 11./12./13. Oktober 2002 in der neuen Sport-halle von St. Martin und im Aussenbe-reich statt. Die Organisation haben dasUmweltassessorat der Gemeinde undder Energieberater Herr BertholdPrünster.Das Hauptaugenmerk der Messe istder Bereich energiesparendes Bauenund natürliches Wohnen. Gleichzeitigfinden auch verschiedene Vorträgeund Exkursionen zu verschiedenenThemen rund ums energiebewussteBauen und natürliche Wohnen statt.Themenbereiche sind: Solaranlagen,Heizen mit der Sonne, Fenster, Regen-wassernutzung, verschiedene Dämm-materialien, Holzhäuser, Holzheizun-gen, Ganzhausheizung mit dem Ka-chelofen, Wärmebrückenvermeidung,natürliche Materialien, Lehmbau,Lehmputze, natürliche Farben, Lüf-tungswärmerückgewinnung, Wind-dichtigkeit u.v.m.Bei der letzten Messe in Latsch habenca. 5000 Besucher von diesem Ange-bot Gebrauch gemacht.Wollen auch Sie Ihre Produkte den In-teressierten vorstellen so bekommenSie weitere Informationen bei Ener-gieberater Berthold Prünster Tel./Fax0473 241388 oder Handy 3386778425.

Berthold Prünster

Anlässlich einer kleinen Feier wurde von der Südtiroler Volksbank imSupermarket Winkler in St. Leonhard das 3.000ste POS-Gerät installiert.

Im Bild v.l.n.r.: Niederlassungsleiter Andreas Räll, Karl Winkler, Roland Scandolera und GabiWinkler.

2002in St. Leonhard

Donnerstag, 25. JuliDonnerstag, 1. August

Freitag, 16. August

2. Passeirer FlohmarktDonnerstag, 1. August

Entlang der Kohlstatt und am Raiffeisenplatz

Dörflschau: Abendshopping, Verkostungen, Vorführungen, Attraktionen

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( liIusikgruppen aus dem Passeiertal )Von "Quo Vadis" bis "Chili"

Eine Passeirer Kultband und was davon übrig bliebZehn Jahre sind es nun schon her, dasssich die Passeirer Gruppe .Ouo Vadis"aufgelöst hat. Für viele jenseits der 30ist die Erinnerung an diese Band jedochwachgeblieben. Noch immer kursierenda und dort in Südtirol Kassetten mitihren Liedern. Das Geständnis einerVierzigjährigen, das sei nach wie vorihre Lieblingsband, mag überraschen,

Die Urformation im Jahre 1983

dürfte jedoch kein Einzelfall sein. "Ichmochte besonders die selbstgeschrie-benen Dialekttexte, die Gruppe gabunserem Lebensgefühl Raum. Nochheute kenne ich die Texte aus der Kas-sette "Muet zin denkn" auswendig,"beichtete sie mir. "Quo Vadis" warzweifelsohne eine der wichtigen Südti-roler Bands in den Achtzigern.Peter Santoni, der von Anfang an beider Gruppe .Ouo Vadis" dabei war, magsich mit der nostalgischen Verklärungnicht aufhalten. "Viele haben diesesEnde bedauert, doch es war halt Zeitetwas Neues zu beginnen", meint erlakonisch. "Ich und der Stefan Ober-prantacher sind die einzigen die nochaktiv sind, wir wurden damals vomMusikvirus infiziert", erzählt Peter. Je-der, der den Peter kennt, weiß dass ermit dieser Aussage bestimmt nichtübertrieben hat. Er ist nämlich einer,dessen Lebensinhalt die Musik ist.Begonnen hat alles im Jahr 1980. Fünfjunge Männer, Pep i Platter, OswaldGufler, Hansjörg Bacher, Peter Hoferund Peter Santoni, Durchschnittsalter

18 - 19 Jahre, alle ohne richtige musi-kalische Vorbildung, hatten sich zusam-mengetan, um bei einer "Jazzmesse" inder Pfarrkirche St. Leonhard zu spielen.Der Auftritt kam bei der Dorfjugend sehrgut an. Der Erfolg motivierte und damusikalischer Geschmack und persön-liche Chemie in der Gruppe überein-stimmten, beschloss man zusammen-zubleiben. Jede Woche wurde fleißiggeprobt und man fieberte schon weite-ren Auftritten entgegen. Spielen wollteman die gängigen "modernen" Hits,aber auch hin und wieder eigene Liederim Stil der bekannten österreichischenLiedermacher.Dass man schließlich mehr in RichtungEigenproduktion "ging", hat man demPepi Platter zu verdanken. Er war derintellektuelle Kopf der Gruppe und erbrachte zu den Proben immer wiederwunderschöne Dialekttexte mit, die dannin einem gemeinsamen "Prozess" vonder Gruppe vertont wurden. Monatelangwurde an einzelnen Liedern gefeilt undgeprobt. Der intellektuelle Anspruch unddie Professionalität mit der in den Pro-ben gearbeitet wurde, waren wohl dasBesondere an "Quo Vadis". So entstan-den Lieder, deren Tiefgang und Aktua-lität uns heute noch überraschen.

Die ersten Konzerte in den Vereinshäu-sern des Passeiertales organisierte dieGruppe selbst. Das war damals nichtleicht, da die ältere Generation dieserArt von Musik ein gehöriges StückMisstrauen entgegenbrachte. Für ihrenGeschmack war diese zu laut, zu wild,zu alternativ.

"Quo Vadis" waren sicherlich keinePopmusikrebellen, bei ihren Konzertenwurde jedoch spürbar, dass ein Teil derJugend im Tal den Wertvorstellungenihrer Eltern nicht mehr kritiklos folgte.In ganz Südtirol bekannt wurde dieBand 1983, als sie beim 1. SüdtirolerNachwuchsfestival für Rock- und Pop-musik in Algund teilnahm und dabei denersten Preis gewann. An diesen Erfolgschloss sich eine Konzertreihe, zusam-men mit dem Gossensaß City Express,durch die größeren Ortschaften Südti-rols an. Der Höhepunkt war sicherlichdas Konzert in Bozen, wo 500 Jugend-liche begeistert den Passeirern zujubel-ten.Der Erfolg gab den Anstoß, die Kasset-te und LP "Muet zin Denken" zu pro-duzieren. Innerhalb eines kurzen Zeit-raumes wurden mehr als 1000 Stückverkauft und noch heute wird diese

Konzert in Mals 1989 mit Karin

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 37 / Nr. 34

Chili

Kassette von den Fans nachgefragt.(Anfragen bitte an Peter Santoni, St.Leonhard, richten)Auch in den zwei darauffolgenden Jah-ren trat "Quo Vadis" bei kleineren Kon-zerten im Land auf. Neue Lieder undTexte wurden einstudiert, da sie jedochnirgends aufgenommen wurden, sindsie verloren gegangen.Wie bei vielen anderen jungen Bandsmachten sich nach einiger Zeit .Errnü-dungserscheinungen" bemerkbar. Berufund verschiedene Interessen, warennicht leicht unter einen Hut zu bringen,und so löste sich die Urformation 1985auf.Übrig blieben nur zwei "Hartnäckige",der Peter (Fix) Santoni und der PepiPlatter. Sie schlossen sich mit KarinHofer (Violine) und Stefan Oberpranta-cher (seit 1989 Elektrobass und Stim-me) zusammen. Durch die Umbeset-zung hat sich der Musikstil verändert.Die Texte blieben unverändert, die Mu-sik wurde hingegen "akustisch-folki-ger".Dass die musikalische Qualität nichtgelitten hatte, zeigte sich 1987. "QuoVadis" beteiligte sich am Pop-Odrom inWien, einem Festival für Nachwuchs-gruppen aus ganz Europa. In der Spar-te Liedermacher-Folk rechnete sie sichkeine großen Chancen aus, doch zu ih-rer Überraschung konnte .Ouo Vadis"unter nicht weniger als 50 angetretenenGruppen den ersten Preis erringen. DiePasseirer waren endgültig in den Olympder besten Südtiroler Bands aufgestie-gen.1987 und 1989 wurde die Gruppewiederum eingeladen am Projekt "Süd-tiroler Liederszene" teilzunehmen. Zu-sammen mit neun anderen SüdtirolerBands und Solosängern wurde eine CDmit Eigenproduktionen aufgenommen

und im Anschluss durch die größerenOrtschaften Südtirols getourt.1989 kam dann ein weiterer großer Er-folg von "Quo Vadis", nämlich ihr vielumjubelter Auftritt als Vorgruppe beiden Konzerten von Konstantin Weckerund Reinhard Fendrich in Bozen. "QuoVadis" standen auf dem Höhepunkt ih-rer Popularität, doch machten sichgleichzeitig auch Auflösungserschei-nungen bemerkbar. Als 1990 KarinHofer die Band aus Studiengründenverließ, war die "Luft draußen". Hie undda gab es noch ein Konzert, für kurzeZeit trat man zu dritt in Pubs auf. AlsPepi Platter berufsbedingt nur mehrwenig Zeit hatte, war das Ende besie-gelt.

Stefan Oberprantacher und Peter San-toni entschlossen sich dann etwasNeues zu machen und gründen dasDuo "Just fix": Von 1993 bis 2000 tra-ten sie häufig - im Schnitt 3 bis 4 malpro Monat - in Pubs, Hotels und beikleineren Festen auf.Gespielt wurde gängiger Rock, Pop undeine Countrymischung wie sie gut alsBegleitmusik ankommt. Eigenkomposi-tionen wurden "absichtlich" nicht ge-spielt. Nur auf Verlangen ließ man sichbereitschlagen einige alte .Ouo Vadis"Lieder zum Besten zu geben. Das Duowar gefragt, hatte jedoch keine größe-ren Ambitionen und spielte was Spaßmachte und gut ankam. "Just fix" löstesich dann im Jahre 2000 auf. Für Ste-fan Oberprantacher ließen sich häufigeAuftritte unter der Woche mit einemgeregelten Familienleben schwer ver-einbaren. Ihm fehlte durch die elektro-nische Musik auch der direkte Zugangzum Publikum. Peter Santoni hat das"Just fix" Repertoire als Alleinunterhal-ter bis heute weiter gespielt.

Peter und Stefan wollten ihre bewährtemusikalische Zusammenarbeit jedochnicht missen und entschlossen sich dieFormation "Chili" zu gründen. MartinaPircher aus Meran als Sängerin undManuel Thoma aus St. Leonhard amSchlagzeug brachten moderne Stilrich-tungen ins Programm. Der Rock ausden 80 und 90iger Jahren wurde durchLieder im Stile von Alain Morrisette er-gänzt. Eine Mischung, die beim Publi-kum sehr gut ankommt. Inzwischen hatMartina die Gruppe wieder verlassenund die 3 Passeirer sind auf der Suchenach einer neuen engagierten Sänge-rin.Beide sind jedoch in der Zwischenzeitnicht untätig. Stefan Oberprantacherspielt im heurigen Sommer im Unter-haltungsduo "Ost" bei Hochzeiten undFesten. Peter Santoni tritt als Alleinun-terhalter auf und ist auch Mitglied beiden .Psayrern", Im letzten Herbst hatPeter eine eigene CD mit dem Titel"Santoni P." herausgebracht, wo erwunderschöne Coverversionen von be-kannten Rockstars wie z. B. Zuccherospielt. Fest in Planung ist für Peter aucheine CD mit eigenen Texten und Lie-dern.

P Santoni an der E-Gitarre

Trotz aller neuen Projekte bleibt fürPeter und Stefan die Zeit mit den "Quovadis" unvergessen. Ihnen beiden seiim Namen vieler "Quo vadis" Fans derWunsch übermittelt, die Gruppe zu ei-nem Revivalkonzert wiederauferstehenzu lassen. Vielen Freunden aus demPasseiertal würden sie damit eine gro-ße Freunde bereiten.

gz

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Interview mit Stefan Oberprantacher und Peter SantoniNoch heute ist die Band "Quo Vadis"unvergessen. Worauf führt Ihr dieszurück?Viel Einfluss hatten die Texte, diesewaren halt einfach gut. Ein Komplimentan den Pepi Platter. Wichtig war auch,dass im Dialekt gesungen und Anlie-gen, Themen, die damals für die Jun-gen aktuell waren, angesprochen wur-den.Auch heute noch sind einige dieser Lie-der bekannt und werden zuweilen ver-langt. Von "Muet zin Leben" wurden al-lein letztes Jahr noch 100 Stück ver-kauft.

Habt Ihr schon daran gedacht die Ur-formation für ein Revival wieder auf-erstehen zu lassen?Ja, der Heli von der "Gompm Alm"wollte das organisieren, es ist leider

daran gescheitert, dass der Pepi Platterkeine Zeit hatte.

Nach "Quo Vadis" kam "Just fix"Für uns beide war das ein wichtigerSchritt. Wir wollten unbedingt weiterspielen und als Duo hatten wir viel mehrMöglichkeiten zu Auftritten, z. B. inPubs und Hotels. Mit der Musik der"Quo Vadis" waren wir zwar bekannt ge-worden, zu verdienen gab es bei deneher seltenen Konzertauftritten jedochnichts.

"Just fix" hat dann nur mehr Cover-versionen gespielt. Warum?Das hat sich so ergeben, weil Eigen-kompositionen mehr bei Konzerten ge-fragt sind.Dort hören die Leute auch zu, in denPubs geht es mehr um Unterhaltung

und kritische Sachen sind dort nicht sogefragt.

Bedauert ihr das?Eigentlich nicht. Wichtig ist, dass unse-re Musik dem Publikum gefällt. Natür-lich spielen wir nur solche Lieder, dieuns auch persönlich gefallen.

Mit der neuen Formation "Chili" habtihre euch musikalisch weiterentwickelt?Wir wurden moderner und rockiger. Wirhaben damit sicher das jüngere Publi-kum angesprochen. Einige "Altfans"haben diese Entwicklung bedauert. Wirselber hatten ein gutes Gefühl dabeiund bedauern den Gang der Dingeüberhaupt nicht. Auch in der Musiksollte man nicht stehen bleiben.

Das Interview führte Gottfried Zagler

In der zweiten Juniwoche starten in den Bibliotheken St. Leonhardund St. Martin wieder die Sommeröffnungszeiten,

gültig bis 16. September 2002.

ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK ST. MARTINSommeröffnungszeiten

ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK ST. LEONHARDSommeröffnungszeiten

Mo 9.00 - 12.00 Uhr MO 10.00 - 12.00 16.00 - 19.00 Uhr

Di 9.00 - 12.00 Uhr 16.00 - 19.00 Uhr DI 10.00 - 12.00 16.00 - 19.00 Uhr

Mi 9.00 - 12.00 Uhr MI 9.00 - 12.00Do geschlossen

DO 10.00 - 12.00 16.00 - 19.00 UhrFr 9.00 - 12.00 Uhr 16.00 - 19.00 Uhr

Sa 9.00 - 12.00 UhrFR 10.00 - 12.00 16.00 - 19.00 Uhr

Sommerleseaktion der Bibliotheken:Die Bibliothe-ken St. Leon-hard und St.Martin ladenalle Grund-und MitteI-schüler ein,sich an derheurigenSommerlese-aktion zu be-teiligen. Eshandelt sichhierbei um einLesequiz mit

Zauberer, HexenGespenster

Mßgisehes

•~omm~rl~s~quiz2002

für 6{z..,~rvon 6'14

DLt8'bl;Q'kät~~Bu"99,."fU(UI'I""& d,eSladlb,bliollld.Meron

50 ausgewählten Büchern rund um dasThema Magie. Viele lustige und gruseli-ge Geschichten über Hexen, Zaubererund Gespenster finden sich hierbei fürLeselehrlinge (6- 10 Jahre alt) und Le-semeister (10-14 Jahre alt). Teilnahme-berechtigt am Lesequiz ist jeder, derüber die Sommermonate hinwegmindestens 3 der ausgewählten Bücherliest und die Fragen dazu richtig beant-wortet. Die Leseaktion dauert von Junibis Oktober. Alle interessierten Kinderund Jugendlichen können sich ein Quiz-heft in ihrer Bibliothek abholen undsofort mit dem Lesen beginnen.

Ein kleine Lesekostprobe:

"""'..... ,.'"~ ",,~"w~ """"'I LACHNER,Hexenzank mit Dorothea:

Merrilu Hexenzankmit MerriluMerrilu, diefröhliche,kleine Hexe,entdeckt einknallrotesAutomobilmitten imWald. Mit deralten Hupe

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 39 / Nr. 34

lockt sie aber ungewollt ihre Hexen-freundinnen an. Und jede möchte ausdem Auto etwas ganz Tolles für sichselber machen - ein echter Hexenstreitdroht. Aber mit etwas Hexerei und ei-ner ganz tollen Idee schafft es Merrilu,dass am Schluss alle zufrieden sind.Lustiger Lesespass mit schönen Illust-rationen!

tür Leselehrlinge 6-7 Jahre

BUEHNER,Caralyn:Ein Job türWittildaSiebenund-vierzig Kat-zen hat dietierliebeHexe Witt-hilda zu ver-sorgenaber einesTages sind

ihre Vorräte bis zur letzten getrockne-ten Ratte aufgebraucht. Da heißt esGeld verdienen! Aber wie? Witzige Bil-der voller Details erzählen von HexeWittildas abenteuerlicher Jobsuche undwie alles dann doch noch ein gutesEnde nimmt.

tür Leselehrlinge 6-7 Jahre

HOWE, De-borah:KaniculaWieso liegt je-den Morgenweißes, ausge-trocknetes Ge-müse im Kühl-schrank? Undist es Zufall,dass Kanicula,das Kaninchen

ausgerechnet während eines Dracula-films im Kino gefunden wurde und dabeiauch noch einen Zettel in ausländischer,vielleicht rumänischer Sprache um denKaninchenhals trug?Die Katze Chester und der Hund Ha-rold beschließen, der Sache auf denGrund zu gehen und stoßen dabei auf

einige höchstMW"!9Ni I MJKI ..,' ......, unheimlicheDinge ...tür Leselehrlin-

ge 8-10 Jahre

THURBER, Ja-mes:Die 13 UhrenDie dreizehnUhren stehenseit Jahr und

Tag auf zehn Minuten vor fünf - der bö-ser Herzog hat die Zeit einfrieren las-sen und deshalb ist es in dem düsterenSchloss, wo er die Prinzessin Saralindagefangen hält, immer Damals undniemals Jetzt.Nur ein tapferer und mutiger Prinz, kanndie Uhren wieder zum Schlagen brin-gen und damit die Hand der Prinzessingewinnen.Doch muss er dazu eine schrecklicheProbe bestehen ...

tür Leselehrlinge 8-10 Jahre

Ii"Ii""",,"iiIi"" ... :::;;;;;;- STOKER,Bram:DraculaBram StokersDracula ist dieberühmtesteund Furcht er-regendsteVampirge-schichte allerZeiten. Woherder Vampir-

Mythos stammt und auf welche reellenDaten und Geschehnisse er sich stützt,wird in diesem schön illustriertem undgut strukturiertem Sachbuch anschau-lich erklärt.

tür Lesemeister 10-14 Jahre

Auszeichnung für verdiente BergretterIm Februar 2002 konnte die Bergrettung Moos vier Mitglie-dern das Abzeichen für 25 Jahre Mitgliedschaft bei der Berg-rettung verleihen.Diese sind: Günther Fischer, Martin Fontana, Albin Lanthalerund Mathias Raffl. Dem Bergrettungsmitglied Albert Raichkonnte diese Auszeichnung schon vor drei Jahren gegebenwerden.Diese Männer haben sehr viel zum Aufbau der BergrettungMoos beigetragen. Albin Lanthaler zum Beispiel war 17 Jahrelang Rettungsstellenleiter und hat sich immer bemüht jungeBurschen für das Bergsteigen zu begeistern und hat Berg-touren im In- und Ausland organisiert. Danach hat MartinFontana die Rettungsstelle Moos über sechs Jahre hinweggeleitet.Die Bergrettung Moos bedankt sich bei den Geehrten fürihren wertvollen Einsatz und für die gute Kameradschaft. Zuerwähnen ist, dass sie trotz der vielen Verpflichtungen, diesie in anderen Vereinen (Feuerwehr, Kirchenchor, Musikkapel-le, Sportclub, Firngleiterverein) noch haben, sehr pflichtbe-wusst mitarbeiten. Im Namen der Dorfgemeinschaft gebührtihnen ein entsprechender Dank. Ihr Idealismus und ihre Ein-satzfreudigkeit kann für viele ein Vorbild sein.

Bergrettung Moosv.l.n.r. vorne: Albert Raich, Martin Fontanastehend: Mathias Raffl, Albin Lanthaler, Günther Fischer

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Seite 40 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

50 Jahre HaflingerpferdezuchtJubiläumsschau

.Im Passeiertal

Bereits vor fünfzig Jahren wurde in Pfel-ders die "Haflingerpferdezuchtgenos-senschaft", wie sie damals hieß, ge-gründet. Es hat sich allerdings in die-sen fünf Jahrzehnten Pferdezucht eini-ges verändert: vom einfachen Arbeits-tier des Bergbauern, hat sich der Haf-linger zum idealen Partner in Freizeitund Sport entwickelt.Den runden Geburtstag feierte derZuchtverein am 1. Mai am Sandhof miteiner eindrucksvollen Jubiläumsschau.Schon nach dem Einzug vom Dorf mitFestwägen, Reiterinnen und Reitern,gefolgt von Pferden mit ihren Fohlenund den Jungstuten, sah man, dass dievielen Besucher am Festplatz einemgroßen .Rossertaq" entgegenfieberten.Die 66 Ausstellungstiere, die sich in denverschiedenen Altersklassen und Kate-gorien im Ring präsentierten, wurdenvom Rasseinspektor Dr. Gerhard Rai-ner, vom Züchtervertreter Richard Gam-per und von Erich Kofler vom Tierzucht-amt bewertet und gereiht.Im Anschluß daran nahm KooperatorBenedikt aus St. Leonhard die Pferde-segnung vor.Unter den Ehrengästen befanden sichLandesrat Michl Laimer, die Landtags-abgeordnete Martina Ladurner undLandtagsvizepräsident Hermann Thaler,der zugleich Obmannstellvertreter desHaflingerpferdezuchtverbandes ist.Weiters anwesend waren Josef Mahl-knecht, Obmann des Haflingerpferde-zuchtverbandes, die Bürgermeister des

Tales sowie viele Züchterinnen undZüchter aus dem In- und Ausland. Inihren Grußworten lobten die Ehrengäs-te den Verein, die Organisatoren unddie Züchterinnen und Züchtern desTales.Nach dem Festakt wurden Siegerin undReservesiegerin jeder Kategorie in denRing geführt, um die Gesamtsiegerindieser Jubiläumsschau zu ermitteln.Den ersten Platz belegte die Stute.Anni" aus dem Besitz von Alois Brun-

ner aus Pfelders. Zweite Siegerin wur-de die Stute .Uska" der Petra Riedervom Sandhof. Ein großer Dank gilt denvielen Ausstellern, die ihre Pferde gutgepflegt und vor allem sehr professio-nell den Richtern vorführten.Den Höhepunkt der gelungenen Veran-staltung bildete der Hengstauftrieb,welchen die Zuschauer mit großer Be-geisterung verfolgten.

Hubert Pöhl

Siegers tute "Anni" mit Besitzer Brunner Alois, Pfelders

Wir gratulieren!Der Sport- und Fitnessclub Passeier gratuliert "Alex Frick" zur bestandenen Aus-bildung als Ernährungstrainer im Bereich Fitness!Die Ausbildung absolvierte er bei der BSA-Akademie in München. Die Prüfungreichte von medizinischer-, leistungs- und ernährungsphysiologischen Grundlagen,über den Stellenwert von Sport bei Gewichtsreduktion bis hin zur Energiegewin-nung in der Zeile ... und wurde von Alex mit Bravour gemeistert. Des weiterenmöchten wir uns bei Alex auch im Namen der Eltern für seine sehr gute Arbeit mitden Kindern, die im Fitnessstudio von ihm trainiert werden, bedanken!

---e---Armin Reinstadler hat bereits mit 23 Jahren das Studium der Rechtswissen-schaften abgeschlossen und nun nach dreijährigem Praktikum in einer Rechts-kanzlei die Prüfung zum Anwalt erfolgreich bestanden.Dazu gratuliert ihm die Redaktion des Passeirer Blattes recht herzlich und wünschtihm für seine weiteren Pläne viel Erfolg!

---e---Die Schüler der 4. Klasse der Grundschule von Saltaus haben zum dritten Malin Folge bei den VSS Südtiroler Volleyball-Meisterschaften in Kastelbell am Sonn-tag, 2. Juni 2002, den Titel errungen. Die Mädchen belegten dabei den ehrenvol-len zweiten Platz.

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 41 / Nr. 34

Zur Vollendung des 90. LebensjahresWer kennt sie nicht, Frau Martha Hal-ler? Hat sie doch 52 Jahre tagtäglichdie Kunden im Lebensmittel-Konfekti-onsgeschäft und Tabaktrafik aufmerk-sam und freundlich bedient.Geboren ist die Jubilarin am 10.05.1912auf Schloss Brandis in Lana. MarthasVater war nämlich Kutscher beim Gra-fen von Brandis und hat mit seinerFamilie dort gewohnt. Martha war dasfünfte von acht Kindern. Sie wäre wohlein Grafenfräulein geworden, wenn ihreMutter die Bitte von Frau Gräfin vonBrandis erfüllt hätte. Sie trat nämlich mitder Bitte an Frau Schwarz heran, siemöge ihr doch die Tochter Martha ver-kaufen, denn die Gräfin hatte nicht dasGlück Mutter zu werden. "Frau Gräfin,das würde ich wohl tun", sprach dieMutter, "wenn ich von dem Kind nichtswüsste."Als Martha ein Jahr alt war kam sie zuihrer Patin nach Niederlana auf denStauderhof, denn ihr Vater übernahmden elterlichen Hof, den Kennenhof inQuellenhof. Martha besuchte den Kin-dergarten und die Volksschule in Lana.Als sie dreizehn Jahre alt war, musstesie heim gehen und dort überall zupa-cken. Die älteren Geschwister wolltensich nun etwas verdienen. So war nunMartha dran den Eltern im Stall, Hausund Feld an die Hand zu gehen. Marthaaber hatte noch ein Schuljahr vor sich.Dieses letzte Schuljahr machte sie inSaltaus. Sie war den Schülern aber einJahr voraus, deswegen musste sie desöfteren Herrn Lehrer Niederstätter ver-treten, der von Meran kam, es aber oftwegen schlechten Wetters nicht konn-te. Es war nur ein Fahrrad mit dem erangefahren kam.Martha arbeitete aber auch schon oftim Gasthaus Quellenhof und mit 15-16Jahren stieg sie richtig ins Gastgewer-be ein, da ihre jüngeren Geschwistersoweit waren, Vater und Mutter zu hel-fen. Martha arbeitete in verschiedenenHotels, zuletzt am Sandhof, da ihreSchwester Burgl den Saltauserwirt hei-raten wollte und das nicht konnte, be-vor sie nicht einen Ersatz für den Sand-hof hatte. Martha ist eingesprungen,kam aber durch die Option nach Stein-ach am Brenner. Die sangesfreudigeMartha, die auch Gitarre spielte, hat dadraußen viele Liedlein gesungen, die biszur Serles hin klangen. Ihrem Verlob-ten, dem Peppi Haller, dem letzten Ur-Urenkel von Andreas Hofer war dasSteinach aber zu weit entfernt. Außer-dem brauchte er eine Geschäftsfrau. Sowurde 1940 geheiratet. Aber Marthahatte kein Visum und am Samstag soll-te die Hochzeit sein. Das Visum wurdeihr verweigert. Sie hätte es wohl nichtsobald erhalten, wäre der Konsul nicht

ihr Schwager gewesen. Als sie an denherantrat, wegen des Visums, war dasProblem behoben.In Absam war die kirchliche Trauung.Und in Patsch wurde mit Eltern undGeschwister ganz schlicht gefeiert. DieFeier war nur möglich, weil Martha indem Gasthof oft ausgeholfen hatte unddie Wirtin ihr deswegen entgegen kam.Es gab ja alles nur auf Karten. Sogar ihreinfaches Hochzeitskleidchen bekamdie Braut auf Karten. Und hätte ihr dieSchwester Thea damit nicht ausgehol-fen, hätten sie für das Hochzeitskleidnicht gereicht.Dann wurde Martha Geschäftsfrau,Postmeisterin wie man sie heute nochnennt. Ihr Mann, der Peppi, ist der Sohndes einstigen Postmeisters. Und derVater der Martha war, bevor er Kutscherdes Grafen von Brandis wurde, Kut-scher beim Postmeister Haller in St.Leonhard.Martha wurde Mutter von drei Kindern- Inge, Gerda und Josef. Josef wurdegenau am 26. April 1945, am Tage, alsder zweite Weltkrieg zu Ende ging, ge-boren. Sein Vater, der Peppi, der auchzum Krieg eingezogen worden war,konnte seinen Sohn nicht in die Armeschließen. Martha wusste gar nicht woer sich befand. Peppi wurde gefangengenommen und kehrte erst im Dezem-ber 1946 heim. Für Martha war es eineschwere Zeit. Die Kinder, der Haushalt,das Geschäft, alles lastete auf ihrenSchultern. Aber sie hat alles wunderbargemeistert.Nun hat sie 90 Lebensjahre, 62 Ehejah-re sowie 52 Geschäftsjahre hinter sich.Vor zwei Jahren konnte das EhepaarHaller das seltene Feste der Diamante-nen Hochzeit feiern. In Absam, wo siesich einst das Jawort gegeben, spra-chen sie zum zweiten mal ein freudiges

Ja. Nun genießen sie den wohlverdien-ten Lebensabend. Langeweile kennensie keine. Wenn sie am Balkon sitzen,haben sie den Blick auf die Dorfbrücke,die ja fast das Zentrum der Marktge-meinde St. Leonhard ist.

Gerne suchen sie schattige Waldwegeund ab und zu wird im Postmeisterhausauch ein Watter gemacht. Gerne erzähltdie Jubilarin von Sang und Klang mitder Pirpamer Luise.Martha und Peppi freuen sich des Le-bens. So möge es bleiben. Das wün-schen die lieben Angehörigen sowie dergroße Bekannten- und Freundeskreisvon Herzen.

Anna Lantha/er

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Seite 42 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Hansrudi Brugger:Ein vielversprechendes Fußballtalent aus unserem Tal

'HAns R'Uäi Brugger100Suiele

:für FeSi.i.d:f:irol

Als schönste Nebensache, als erfolg-reichstes Theater oder gar als weItum-fassende Krankheit wird das Fußballspielzuweilen betitelt. Besonders das männ-liche Geschlecht scheint ihm verfallen zusein, und wenn wieder eine Weltmeister-schaft ansteht, herrscht in vielen Län-

Bozen, ~3. JAnuar 2002

dern Ausnahmezustand. Nur in Südtirolwar das Fieber bisher etwas gedämpft,es fehlten die Stars und erfolgreicheMannschaften mit denen man sich iden-tifizieren konnte. Der Fußball stand beiuns immer im Schatten des viel erfolg-reicheren Skisports. Mit den Erfolgendes FC Südtirol scheint sich nun auchbei uns eine Wende anzubahnen und einPasseirer hat erfreulicherweise maßgeb-lich Anteil an diesem Aufschwung.Hans-Rudi Brugger, ein sympathischer,ruhiger, bescheidener 21-jähriger aus St.Leonhard gilt als Südtiroler Fußballhoff-nung. Er ist einziger einheimischerStammspieler beim FC Südtirol, demProfifußballverein in unserem Land. Erhatte es sicher nicht leicht sich durch-zusetzen, doch auf dem Fußballfeldkann Hans-Rudi seine Stärken ausspie-len, die ihn bei den Südtiroler Fußball-fans rasch bekannt und populär mach-ten. Sein Erfolgsgeheimnis sind nebendem fußballerischen Können vor allemEinsatzwillen, Trainingsfleiß, Disziplin undeine Lebenseinstellung wie sie bei jun-gen Leuten eher selten anzutreffen ist.Für sein sportliches Weiterkommen ister immer bereit auf Annehmlichkeiten zuverzichten. Das Kämpferherz, das 90

Minuten lang von hinten Druck machtund sich im Dienste der Mannschaft"abrackert", ist bei seinen Mitspielernbeliebt. Für jeden Trainer ist solch einSpieler mit "Charakter" ein Glücksfall.Dass er als rechter Außenverteidiger, derhöchst selten zu einem Torschuss

Der Präsident

Leopold Goller

kommt, inzwischen zu den beliebtestenund bekanntesten Südtiroler Sportlerngehört, ist bemerkenswert. Seine her-ausragende Platzierung bei der Südtiro-ler Sportlerwahl gibt davon Zeugnis.1980 in St. Leonhard geboren, wuchsHans-Rudi dort auf und besuchte dieGrund- und Mittelschule. Dann beganner eine Tischlerlehre. Seine Jugendwurde überschattet vom schweren Un-fall des Vaters, der diesen an den Roll-stuhl fesselte. Mit 6 Jahren begann erseine Laufbahn bei der Jugend des SCPasseier, und mit 16 stand er in der ers-ten Mannschaft. Er spielte für "Hungerund Durst" gerne Fußball und seine Trai-ner Erwin Schwienbacher und Walter

Pixner förderten ihn nach Kräften. Als ermit 15 in die Jugend-Regionalauswahlberufen wurde, galt er als vielverspre-chendes Talent, und die größeren Verei-ne des Landes wurden auf ihn aufmerk-sam. Werner Seeber, der Sportdirektordes FC Südtirol, holte ihn 1998 nachBrixen, um ihn in der Juniorenmann-schaft einzusetzen. Es waren anstren-gende Zeiten für Hans-Rudi. Von sechsbis 12 Uhr Schichtdienst in der Tischle-rei, dann ein rascher Aufbruch, um recht-zeitig nach Brixen zum Training zu kom-men. Ohne den Vater, der für ihn den"Chauffeur" spielte und ihn nach Kräftenunterstützte, wäre dieser Wechsel kaummöglich gewesen.Hans-Rudi spielte so gut, dass man ihnsofort in die 1. Mannschaft nahm und erim letzten Jahr zum Stammspieler desinzwischen in die C2 aufgestiegenen FCSüdtirol aufrückte. Er bekam einen Pro-fispielervertrag und kann sich nun ganzauf das Fußballspielen konzentrieren.Der schon immer laufstarke Hans-Rudi,konnte sich auch technisch stark ver-bessern und zum kompletten Spielerreifen. In der Presse wird er inzwischenhoch gehandelt und es stehen ihmsportlich viele Optionen offen. Ein Auf-stieg mit dem FC Südtirol in die C1 istebenso möglich wie ein Wechsel zuVereinen im In- oder Ausland. Als 22-jähriger steht er erst am Beginn seinerLaufbahn und er möchte die ihm sichbietenden Gelegenheiten wahrnehmen.Sein Erfolg ist ihm jedoch nicht zu Kopfgestiegen und er bleibt gelassen undbescheiden. Der Fußball ist und bleibtsein Traumberuf. Auch das Bewusstsein,dass Fußballkarrieren nicht ewig dauernund eine einzige schwere Verletzung die-se abrupt beenden könnte, halten ihnnicht davon ab, täglich mit Herz undvollem Einsatz zu spielen. Die Fans ha-ben ihn dafür in ihr Herz geschlossen.

Interview mit Hans-Rudi BruggerNachmittag trainieren wir wieder. BeiAuswärtsspielen fahren wir schon amSamstag an den Austragungsort undübernachten dort. Am Sonntag wird dasMeisterschaftsspiel ausgetragen.

Pb: Bleibt noch Freizeit?Oie Freizeit ist bei mir ganz dem Fuß-ball untergeordnet. Ich schaue auch auf

Kannst du uns verraten, wie bei dirder Ablauf einer Fußballwoche aus-sieht?Am Montag habe ich frei. DienstagNachmittag beginne ich mit einem zwei-stündigen Training. Mittwoch Vormittagund Nachmittag wird je 2 Stunden trai-niert. Donnerstags haben wir immer einFreundschaftsspiel und am Freitag

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die Ernährung, und am Abend gehe ichmeist früh ins Bett.

PB: Die Spieler von Profivereinenwerden heute von überallher zusam-mengekauft. Kann sich überhaupt ineiner solchen Truppe der viel be-schworene Mannschaftsgeist entwi-ckeln?Das ist heute in Profi vereinen einfachüblich. Die Zuschauer würden liebereinheimische Spieler sehen, doch sindgute leider Mangelware. Wichtig ist ineinem Verein, dass nicht gestritten wird,sonst bleibt der Erfolg aus.Natürlich mag man manche Mann-schaftskollegen lieber, andere wenigergern. Schlimm ist es nur, wenn sich in-nerhalb der Mannschaft feste Cliquenbilden und alle anderen zu Außensei-tern machen.Für das Klima im Verein ist auch derTrainer sehr wichtig. Für mich und dieanderen jungen Spieler ist er eine Va-terfigur und wenn ich spüre, dass ermich fördert und mir vertraut, kann ichviel befreiter aufspielen.

PB: Du giltst als lauftechnisch undkörperlich starker Spieler. In weI-chem Bereich möchtest du dich nochverbessern?Sicherlich noch im technischen und tak-tischen Bereich. Ich kann aber sagen,dass ich seit meiner Zeit beim FC Süd-tirol große Fortschritte gemacht habe;ich werde allerdings nie ein filigranerTechniker sein. Das ist auch nicht mei-ne Aufgabe. Als rechter Außenverteidi-ger muss ich Tore verhindern und dieMannschaft nach vorne treiben.

Pb: Gibt es noch Ziele die du errei-chen möchtest?Ich fühle mich beim FC Südtirol wohl,als Fußballer hat man aber den Traum,in einer höheren Liga zu spielen. Um daszu erreichen, muss man konstant gutspielen und verletzungsfrei bleiben. GuteKontakte und das berühmte QuäntchenGlück dürfen jedoch nicht fehlen.

Pb: Wie kommt denn ein Vereins-wechsel zustande?Ich habe einen Manager, der mich ver-mittelt und Angebote entgegennimmt.

Wenn man gut spielt, bekommt man vie-le Angebote und hat dann die Qual derWahl. Attraktiv ist ein Angebot, wenn einVerein gut geführt ist, ein attraktives Um-feld hat und Aussicht hat, im oberenDrittel mitzuspielen. Selbstverständlichsollte meine Spielmentalität in die neueMannschaft passen und irgendwie müs-sen auch die Finanzen stimmen.

Pb: Sportliche Vorbilder?Als Junge war Lothar Matteus meinVorbild, da ich Bayern-Fan bin. Jetztfasziniert mich die Spielkunst einesRonaldo und Zidane.

Pb: Ein Tipp für die Fußballweltmeis-terschaft?Die Favoriten sind sicher Argentinien,Brasilien und Italien. Auch der Newco-mer Kamerun könnte ganz vorne mit-spielen. Überhaupt gehört dem afrika-nischen Fußball die Zukunft.Deutschland könnte überraschen, wennes seine Stärken konsequent ausspielt.

Das Interview führte Gottfried Zagler

Fit ein Hit!Der Winter ist vorbei, mit Keksen, Krapfen und Schweinernem mit Kraut,vor kurzem der fatale Schritt auf die Waage - es hat mich beinahe umgehaut!Fett um die Hüften, ein bemerkenswerter Bauchansatz - oh Schreck und oh Grausnur von der Seite sehe ich noch einigermaßen akzeptabel aus.Einst hatte ich einen Körper wie Rambo, auf jedem Wiesenfest ein Star,doch inzwischen ist es wohl vorbei mit wunderbar.Aber jetzt reicht es, es ist genug - ich bin bekannt für meinen eisernen Willenund werde jetzt all meine Fettpölsterchen binnen kürzester Zeit killen!Mit Pillen habe ich es schon versucht und mit einer Diät - welch eine Torturalles kam dabei heraus, nur keine Traumfigur!Aber mit Sport werde ich es schaffen, wie in den Medien beschriebenund bald werden mich die Frauen wieder von Kopf bis Fuß lieben.Dabei zähle ich natürlich auf mein großes Talent und meine Begabung,schon früher fehlte mir auf die Weltklasse nur ein kleiner Sprung.Es gibt heutzutage nur ein Problem mit den vielen Sportarten:mit welcher Disziplin soll ich denn eigentlich starten?Beim Laufen stört mich der Gegner lautes Schnaufenund hinterher das unaufhörliche Mineralwasser-Saufen.Im Bergsteigen bin ich super, beim Kraxeln einfach toll,aber leider trinke ich anschließend auf den Hütten meist zu viel Alkohol!Auch beim Radfahren bin ich klasse, jeden Pass bezwinge ich,nur beim Allerwertesten bin ich leider extrem empfindlich.Die ganzen modernen Sachen wie Inlineskaten, Aerobic und Wassertreteninteressieren mich nicht die Bohne, da kann ich ja gleich im Garten jäten.Es ist nur gut, dass ich täglich sechs Stunden fern seh,denn eine ausgeklügelte Werbung verriet mir den neuesten Dreh!Ich werde mir wie die Hollywoodstars ein Apparatlein organisierenund damit Fett verbrennen und meine Muskeln stimulieren.So werde ich muskelbepackt und bin stets voll gut drauf,auch wenn ich nebenbei im Liegen ein paar coole Bierchen sauf!Ja, so müsste es hinhauen, so macht Fitness wirklich Spaßund ich werde Weltmeister im Extrem-Couchliegen, der Rest ist eh nur Kas!

Der seil uane

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KC Passeier erfolgreich .wieMit großartigen Leistungen ließ in dervergangenen Saison der KC Passeier inder Südtiroler Kegelszene aufhorchen.Die 1. Mannschaft stieg erstmals in diehöchste Leistungsklasse (A1) Italiensauf und die 2. Mannschaft gewannebenfalls ihre Meisterschaft und stiegsomit in die A2-Meisterschaft auf. Eineüberragende Leistung bot dabei dasAushängeschild des Vereins, Hans-Pe-ter Pfitscher, der mittlerweile in denKreis der Nationalmannschaft berufenwurde und 940 Kegel Meisterschafts-schnitt spielte.Maßgeblichen Anteil am Aufstieg hatteauch Oswald Kofler, der zu Beginn derSaison zum KC Passeier stieß, wobeiaber auch alle übrigen Akteure einehervorragende Saison spielten. Zu er-wähnen bleibt natürlich noch die jahr-zehntelange Erfahrung des Sportkapi-täns Sepp Pamer, die in kritischen Situ-ationen stets gefragt war. Der Aus-schuss um den rührigen PräsidentenErwin Marth ist natürlich immer bemüht,seine Kegelbegeisterung weiterzugeben

und es jedem Interessierten zu ermög-lichen, regelmäßig zu trainieren und eineMeisterschaft zu spielen. So bestrittenheuer zu den bereits erwähnten zweiMannschaften noch zwei weitere Er-wachsenen-Mannschaften sowie eineJugendmannschaft ihre Meisterschaf-ten. Dass dabei die Jugendmannschaftsehr erfolgreich war, ist sicherlich derHauptverdienst ihres Trainers AdolfHainz.Den größten Erfolg erzielte Martin Pix-ner.Der Passeirer Jugendvereinsmeisterwurde in Bozen auch Südtiroler Lan-desmeister, wobei seine Mitstreiter aberebenfalls beachtliche Ränge belegten.Gregor Zöschg wurde 5., ArminSchwienbacher 6. und Daniel Mair 12.Dass der Kegelsport inzwischen er-wachsen geworden ist und von einemeinstmals belächelten "Gasthaussport"längst zu einer leistungsorientierten Dis-ziplin aufgestiegen ist, zeigt sich nichtnur in der gezielten Jugendarbeit. DerKegelsport befindet sich in ganz Südti-

Oie 1. Mannschaft des KC Passeier

nie zuvor!rol im Aufwind und ist beinahe ein Ganz-jahresport. Zweimal die Woche wird aufder Kegelbahn trainiert, dazu kommtdas Konditionstraining im Sommer.

Oie erfolgreiche Jugendmannschaft

Die Wettkampfsaison beginnt im Sep-tember mit den Pokalspielen, anschlie-ßend folgt die Meisterschaft mit 11 Hin-bzw. Rückspielen. Bisher wurde in St.Leonhard gekegelt, aber bis Ende Au-gust sollte die neue Kegelanlage in derMittelschul- Turnhalle von St. Martin fer-tiggestellt sein, auf der dann einigeMannschaften ihre Meisterschaftsspie-le abhalten könnten. Im Herbst wirdvom KC Passeier wieder eine Aktion fürdie Jugend gestartet, denn auf die Ju-gendarbeit möchte man weiterhin gro-ßen Wert legen. Demzufolge besuchteneinige Spieler der 1. Mannschaft auchTrainingslehrgänge um ihr Können undWissen weiter zu vertiefen und es andie Nachwuchsspieler weitergeben zukönnen.Der KC Passeier möchte sich im fol-genden bei allen Gönnern, freiwilligenHelfern und Unterstützenden,besonders aber beim HauptsponsorItas, recht herzlich bedanken, denn nurdurch die Mithilfe aller waren die gro-ßen Erfolge des vergangenen Jahresmöglich!

kg

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 45 / Nr. 34

Sport- und cilt~llioVor kurzem war es wieder so weit! ~Die "Fibo 2002", die Weltmessefür Fitness, öffnete ihre Tore. Ge-meinsam mit "Pro Fit- 1~ness", dem Ge-schäft für Fitness- ~'/ ~ 1(freaks In Meran, ~fuhren auch sechs ~Passeirer mit nach )",..".- ~~(Essen. Dort wurde ~ Iwieder alles geboten,was das Fitnessherz be- ~I~,B'gehrt: neueste Trends, ~Shows und Stars zum Anfas- ~

paziöse Anfahrt rasch verges-sen! ~d c..::::;(~ ,/L~~

Fitnessmesse .In Essen

Florian, Markus, Helli, Hubert, Roman und Peter

DieSeit Mitte Jänner wird zweimal wö-chentlich wieder fleißig trainiert.Ungefähr dreißig Ranggier, darunterzwanzig Jungranggier, kann der Passei-rer Ranggierverein aufweisen. Mannkann nun wirklich sagen, dass es einPasseirer Verein ist, da die Ranggier vonTall, Schweinsteg, Saltaus, Riederberg,Matatz, Mörre, Prantach, Windegg, St.Martin, Walten, St. Leonhard, Gomionund auch aus Moos stammen.Im Februar 2002 wurde die SüdtirolerJahreshauptversammlung in Sarntalabgehalten:dabei wurden die drei besten Ranggierder jeweiligen Klasse geehrt. 11 von 21Passeirer wurden prämiert, darunter allefünf Enkel von Hans Pichler (HolzerHans). Sicherlich ein einmaliger Erfolg.Als Vorbereitung wurden heuer schondrei Ranggelturniere mit ausschließlichSüdtiroler Beteiligung ausgetragen.Dabei errangen die Passeirer Ranggierzwei Drittel aller Preise. Seit Herbst sindauch einige Mooser im Rangglverein. Inder Klasse 6-8 Jahre ist ein großerAufschwung bemerkbar, hier gingen diejeweils ersten Preise an die Mooser.Beim internationalen Eröffnungsrang-geln in Piesendorf (Salzburg) konntendrei Preise und in Zell am Ziller (Gau-derranggeln) vier Preise erkämpft wer-den. In Südtirol werden noch 11 Rang-glturniere stattfinden. In Passeier am15. August die Passeirer Meisterschaftund anschließend ein Pokalranggeln aufder Gompm Alm (TalI); am 29. Septem-ber ein Südtiroler Mannschaftsranggelnund am 27. Oktober das AlpenländischeAbschlussranggeln, jeweils auf derüberdachten Festwiese in St. Martin.

Rangglvereinneue Saison

Passeier:gut begonnen

Aus Österreich und Bayern werden diePasseirer sicherlich auch noch einigePreise mitnehmen.Durch die Unterstützung vom Land, derGemeinden St. Leonhard und St. Mar-tin, der Raika St. Martin und St. Leon-hard, der Sparkasse, des PasseirerSkiclubs und privater Spender wird si-cher auch in Zukunft vom alten Brauch-tumssport zu hören und zu lesen sein.Die Vereinsleitung wünscht allen Rangg-lern eine verletzungsfreie Saison 2002

und den Zuschauern spannende Wett-kämpfe.

Der neue Ausschuss besteht aus:

Gottfried PichlerElfriede Pichler ÖttlAlberich PichlerLuis HallerHeini Haspinger

(Obmann)(Vize und Kassier)(Schriftführer)(Ausschussmitglied)(Ausschussmitglied)

Elfriede Öttl

Einige Passeirer Ranggier 2002

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Seite 46 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

RanggelnNicht die gesetzten Ranggier des Pass-eiertales, sondern viel mehr die Jugendist es, welche zur Zeit das Rangglge-schehen im Passeier bestimmt und diePreise einheimst.Einer dieser kleinen Großen ist Alexan-der Bortolotti, welcher zur Zeit dasRangglgeschehen für sich bestimmtund kaum ohne Sieg nach Hause kehrt.Alexander, 11 Jahre kämpft in der Kate-gorie 11-12 Jahre. Schon mit 5 Jahrenbegann er mit dem Ranggisport. Dieswar nur ein Zufall, der in Alexander aberden Ranggisport zum Wesentlichen sei-ner Freizeittätigkeit werden ließ. DerKampfsport verlangt dem Sportler dasganze Ranggljahr hindurch großen Ein-satz und Technik ab. Dies kann nurdurch fleißiges Training (zweimal bisdreimal in der Woche) erreicht werden.Auf dem Programm 2002 stehen nichtweniger als 20 Rangglveranstaltungen.Diese verstreuen sich auf einen sehrweitem Gebiet (Südtirol, Nordtirol, Ost-irol, Salzburg und Bayern) und es müs-sen jedesmal lange Anfahrtsstreckengemacht werden.

Schneeberg (2.355 m): gültige Zeitperi-ode vom 25. Mai bis 10. Oktober (139Tage).Stettiner Hütte (2.875 m): gültige Zeit-periode vom 1. Juli bis 30. September(92 Tage).Zwickauer Hütte (2.989 m): gültige Zeit-periode vom 1. Juli bis 30. September(92 Tage).Einzelwertungen: Gezählt werden die zuFuß durchgeführten Besuche währendder genannten Zeitperioden (getrenntfür jede Hütte; maximal 1x pro Tag; derAusgangspunkt ist nicht vorgeschrie-ben). Jeder Teilnehmer muss jedes Malseine Ankunft an der Theke melden!Kombination: Jede Hütte mussmindestens 4x besucht werden! Eszählt die Summe der Einzelwertungen(die Besuche auf der Zwickauer undStettiner Hütte zählen wegen des grö-ßeren Zeitaufwandes doppelt).Die Preisverteilung (getrennt für Passei-rer und Gäste, Damen und Herren) fin-det am Samstag, 12. Oktober 2002 um16 Uhr am Schneeberg nach einer ge-meinsamen Messfeier statt. Außerdemwerden unter den anwesenden Teilneh-mern zahlreiche Sachpreise und Gut-scheine verteilt, wobei die Punktezahlberücksichtigt wird.Wertung 2001: An der 3-Hütten- Trophäe2001 nahmen 119 Personen teil, die

Jugend gibt den Ton an

Alexander Bortolotti bei der Überreichungder Ehrenurkunde als Hundsteinsieger durchSportassessor Heinrich Dorfer und ObmannGottfried Pichler.

3-Hütten- Trophäe 2002insgesamt 805.451 Höhenmeter (imAufstieg) und 9.972 km Wegstreckezurücklegten. In der folgenden Tabelle

Dies alles aber scheint dem jungenRanggier nichts anzutun, denn seineErgebnisse sind eindeutig und klar:Im Jahr 2001 konnte Alexander bei 24Rangglveranstaltungen nicht wenigerals 27 Pokale einhausen.Er war in seiner Klasse Pseirer- undSüdtirol-Meister.Beim Hundssteinranggeln auf demHundstein bei Zell am Ziller (Salzburg)konnten Alexander Bortolotti, BenjaminPichler und Florian Haspinger die ers-ten Preise des gesamten Alpenraumesin ihren Altersklassen erringen.Am 14 April 2002 wurde diesen jungenRangglern dann bei einer Rangglveran-staltung in der Haselstaude die Ehren-urkunde eines Hundsteinsiegers (siehebeiliegendes Fotos) vom SportassessorHeinrich Dorfer und RangglobmannGottfried Pichler überreicht.Hoffen wir, dass Alexander und die jun-gen Passeirer Ranggier noch viele gro-ße Preise erringen können und somit imPasseier die alte Tradition des Ranggi-sports in verdienter und gebührenderWeise weiterleben lassen.

sind jene Teilnehmer aufgelistet, diemindestens 10 Punkte aufweisen oderden 1., 2. oder 3. Platz belegen.

1 pfelders 1622m2 Oistelgrube 2388 m3 Faltmaralm 1732 m4 Grünbo<hmhüUe 2000 mS Faltschnalalm 1872 m

" 6 tezfns 1782mJ _j 7 Erensee _ 2290 m~ 8 Faltschnaljdchl 2419 m

rl'W 1~ ~~~;~:rJoch ~~ ~... ii 11 llizinser Alm 1858 m

12StettinerHütte 2875m13 Hohe Weiße 3281 m14 Hohe Wilde 3480 mlS Schneidalm 2159 m16 Zwickauer Hülte 2989 m17 S~lenkogel 3470 m18 Auf Imest 2060 m19 Kreuzjo<h 2443 m20 Rauhes100h 2926 m21 Innl,',hütl 1444 m

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Passeirer Blatt / Juni 2002 Seite 47 / Nr. 34

Kat. Name des Teilnehmers Wohnort Stettiner Hütte Zwickauer Hütte Schneeberg Gesamtergebnis

Platz Aufstiege Platz Aufstiege Platz Aufstiege Kombination Punkte

Raich Albert Moos 4. 5 4. 9 1. 72 1. 100

Pircher Leonhard St. Leonhard 3. 6 1. 16 3. 40 2. 84

Auer Andreas Moos 2. 9 2. 10 5. 29 3. 67

Ploner Albert Moos 4. 5 5. 5 2. 45 4. 65

Kofler Thomas Rabenstein 1. 13 6. 4 8. 13 5. 47

Hofer Kilian Moos 4. 37 37

Pion er Helmut Moos 6. 4 6. 4 6. 16 6. 32....Q).... Schweigl Alexander Moos 6. 4 6. 4 10. 8 7. 24'Qj(/)(/)

Haller Harald St. Martin 2. 10 20(1)

c...I Graf Reinhard Rabenstein 11. 1 6. 16 18cQ).... Schwarz Hans St. Leonhard 10. 2 9. 3 15. 6 16....Q)

J:Kofler Sepp Saltaus 9. 3 11. 1 12. 7 15

Marth Hansjörg Moos 6. 4 18. 5 13

Moser Erich St. Leonhard 11. 1 9. 10 12

Plangger Kassian St. Martin 10. 2 10. 2 27. 3 11

Raich Erich St. Martin 10. 2 11. 1 18. 5 11

Lanthaler Florian Rabenstein 11. 1 10. 8 10

Plangger Isidor St. Martin 10. 2 11. 1 22. 4 10

Q) Mair Armin Mühlbach 1. 22 22....(/)

:(1)Holzmann Jan Ridnaun 2. 19 190

c:~ Rainer Gabriel Ridnaun 2 . 19 19....Q)

J: Rainer Andreas Ridnaun 4. 16 16

Burgmann Martina St. Leonhard 1. 4 1. 6 2. 35 1. 55

Pirpamer Martine St. Leonhard 1. 36 36

Kind Christine Moos 2. 3 2. 4 4. 17 31

Scherer Helga St. Leonhard 6. 1 3. 3 3. 21 29

.... Trompedeller Margareth Moos 4 . 17 17Q)....

'Qj Kofler Dora St. Leonhard 4. 1 7. 14 16(/)(/)(1)

Staschitz Wally St. Martinc... 6. 1 4. 1 8. 12 16cQ) Weger Andrea St. Martin 6. 15 15E(1)

C Fontana Julia Moos 9. 11 11

Gufler Christine St. Martin 9. 11 11

Pfitscher Berta St. Martin 3. 2 4. 1 14. 5 11

Gufler Bernadette St. Leonhard 3. 2 12. 6 10

Pixner Judith St. Martin 3. 2 18. 3 7

Braunhofer Isabella Ridnaun 1. 9 9c: Q)Q) ....

Untermarzoner Petra~:~

Villanders 2. 6 6

cOAmrain Helga Ridnaun 2. 6 6

Page 48: Passeirer Blatt

Seite 48 / Nr. 34 Passeirer Blatt / Juni 2002

Aus: FABIAN GRASLDeutsch-Schularbeit, Klasse 2C - Mittelschule St. Leonhard

Was ich als Henne hörte und sahHeute ist der schönste Tag in mei-nem Leben, denn heute bin ich ausdem Ei geschlüpft. Über mir sitzteine riesige Henne: meine Mutter.Drei Wochen, Tag und Nacht hat sieunsere Eier warm gehalten. VierGeschwister sind schon ge-schlüpft, ich bin das fünfte Küken.Erst ab zirka zweieinhalb Mona-ten erkenne ich, ob ich ein Hahnoder eine Henne bin.Als ich so zwei Stunden unter meinerMutter war, kam der Bauer und hob meineMutter auf, um zu sehen, ob viele Küken geschlüpftwären. Aber zum Glück setzte er meine Mutter wieder aufuns, bei den warmen Federn trocknen wir auch schneller. DieNacht habe ich gut verbracht und bin jetzt trocken. Der Bauertrug uns alle in einen trocknen und warmen Raum im Stall. Ineine Pfanne gab er seltsame Körner hinein. "Wir essen siejetzt", sagte unsere Mutter und so begann unser Leben.

Von Tag zu Tag wuchsen wir. Das beste warnatürlich das frische saftige Gras auf der

Wiese. Wir wuchsen sehr schnell underkannten an einem Montag, ob wirein Hahn oder eine Henne sind. Ich

habe drei Brüder und eineSchwester. Ich wollte eine Hennesein - und bin eine Henne. Darauf

kam der Bauer und sagte: "Ja ja,zwoa rebete Gigger und uan weißer Gig-

ger, a schwarze Bulle und arebete Bulle."Heute sind wir zum ersten Mal ohne Mutter auf

der Wiese, weil wir jetzt ohne sie leben. Schon in der ers-ten Nacht spürte ich etwas Seltsames. Jetzt ist Frühstücks-zeit. Da sah ich, dass ich mein erstes Ei gelegt hatte. DerBauer trug mich zu dem Hennenstall hinauf, weil ich jetzteine Henne bin. Ich glaube, der Bauer ist mit mir zufrieden,weil ich große Eier lege. Die erste Nacht im Hennenstall warsehr aufregend, denn schon am Morgen hat der Hahn dieganzen Körner gefressen. Heute werde ich mein erstes Ei imStadel legen, weil ich selber auch gerne junge Küken hätte.Tag für Tag legte ich ein Ei in das Nest. Jetzt habe ich drei-

Im Schuljahr 2002 gestaltete die Klasse 2C der Mittelschulevon St. Leonhard das ganze Schuljahr über die Dienstag-Nachmittage auf besondere Art- und Weise, u.a. mit Aktivitä-ten und Aktionen im Projektunterricht.Anbei ein Ausschnitt aus der Menükarte beim gemeinsamenFest mit der 5. Klasse der Grundschule. Thema: "Zauber-Schüler" mit Tricks und Kniffligem aus der Welt des Zaubersund der Schule.Das Fest diente aber in erster Linie dem besseren Kennen-lernen zwischen den Schülern des Schulsprengels.

Lydia Pfitscher

zehn Eier unter mir und fange an zu brüten. Ganz oben imStadel ist ein Loch, das zum Hühnerstall führt. Da gehe ichhinaus trinken und fressen. Vom Hahn muss ich mich schüt-zen, denn der läuft mir gerne nach. Als ich wieder zu meinemNest gehe, ist der Bauer mit seinem Jungen da und er sagtzu ihm: "Da giemer gien a par Enten - Gaggeier unter tien,weil mir hatten gern junge Enten." Das ist mir egal, ich sitzedoch drauf.Jetzt sind schon drei Wochen herum und immer tut sich nochnichts. Aber auf einmal spüre ich etwas Seltsames. Schnellschaue ich unter mir hinein und sehe sieben junge schöneEnten.Ich kam nun in den sei ben Stall, wo ich mit meiner Muttereinst war, aber jetzt bin ich mit meinen jungen Enten da.Sie wachsen sehr ~ schnell und können baldselber Nahrung su-chen.Ich freue michschon auf dienächste Brutzeit.

Klasse 2C2001/2002 ~,

Schuljahr ~~Menü

04.06.2002

Aus der HexenkÜche:

Götterspeise "WackeIzahn ,.

Karzentatzen in Kräuterquark

"Vogelspinne"> Pudding

Hexensalat

Dessert:

Froschaugen mir SchokoladensauceTellfelsherz

Aus der Giftbar:

GlibbermoorpunschRurnpumpelsektTeufelsgebräu

~Schulsprengel

Passeier