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Ein Service des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz sowie des Bundesamts für Justiz ‒ www.gesetze-im-internet.de - Seite 1 von 28 - Verordnung zum Verfahren in Patentsachen vor dem Deutschen Patent- und Markenamt (Patentverordnung - PatV) PatV Ausfertigungsdatum: 01.09.2003 Vollzitat: "Patentverordnung vom 1. September 2003 (BGBl. I S. 1702), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 12. Dezember 2018 (BGBl. I S. 2446) geändert worden ist" Stand: Zuletzt geändert durch Art. 1 V v. 12.12.2018 I 2446 Fußnote (+++ Textnachweis ab: 15.10.2003 +++)  Eingangsformel Auf Grund des § 34 Abs. 6 und des § 63 Abs. 4 des Patentgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Dezember 1980 (BGBl. 1981 I S. 1), von denen § 34 Abs. 6 zuletzt durch Artikel 7 Nr. 16 Buchstabe b und § 63 Abs. 4 durch Artikel 7 Nr. 27 Buchstabe b des Gesetzes vom 13. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3656) geändert worden sind, jeweils in Verbindung mit § 20 der Verordnung über das Deutsche Patent- und Markenamt vom 5. September 1968 (BGBl. I S. 997), der durch Artikel 24 Nr. 2 des Gesetzes vom 13. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3656) neu gefasst worden ist, verordnet das Deutsche Patent- und Markenamt: Inhaltsverzeichnis Abschnitt 1 Allgemeines § 1 Anwendungsbereich § 2 DIN-Normen, Einheiten im Messwesen, Symbole und Zeichen Abschnitt 2 Patentanmeldungen; Patentverfahren § 3 Form der Einreichung § 4 Anmeldung zur Erteilung eines Patents § 5 Anmeldungsunterlagen § 6 Formerfordernisse der Anmeldung § 7 Benennung des Erfinders § 8 Nichtnennung des Erfinders; Änderungen der Erfindernennung § 9 Patentansprüche § 10 Beschreibung § 11 Beschreibung von Nukleotid- und Aminosäuresequenzen § 12 Zeichnungen § 13 Zusammenfassung § 14 Fremdsprachige Dokumente Abschnitt 3 Sonstige Formerfordernisse

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Ein Service des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutzsowie des Bundesamts für Justiz ‒ www.gesetze-im-internet.de

- Seite 1 von 28 -

Verordnung zum Verfahren in Patentsachen vor dem DeutschenPatent- und Markenamt (Patentverordnung - PatV)PatV

Ausfertigungsdatum: 01.09.2003

Vollzitat:

"Patentverordnung vom 1. September 2003 (BGBl. I S. 1702), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 12.Dezember 2018 (BGBl. I S. 2446) geändert worden ist"

Stand: Zuletzt geändert durch Art. 1 V v. 12.12.2018 I 2446

Fußnote

(+++ Textnachweis ab: 15.10.2003 +++) 

Eingangsformel  

Auf Grund des § 34 Abs. 6 und des § 63 Abs. 4 des Patentgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom16. Dezember 1980 (BGBl. 1981 I S. 1), von denen § 34 Abs. 6 zuletzt durch Artikel 7 Nr. 16 Buchstabe b und §63 Abs. 4 durch Artikel 7 Nr. 27 Buchstabe b des Gesetzes vom 13. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3656) geändertworden sind, jeweils in Verbindung mit § 20 der Verordnung über das Deutsche Patent- und Markenamt vom 5.September 1968 (BGBl. I S. 997), der durch Artikel 24 Nr. 2 des Gesetzes vom 13. Dezember 2001 (BGBl. I S.3656) neu gefasst worden ist, verordnet das Deutsche Patent- und Markenamt:

Inhaltsverzeichnis  

Abschnitt 1  Allgemeines§ 1 Anwendungsbereich§ 2 DIN-Normen, Einheiten im Messwesen, Symbole und ZeichenAbschnitt 2  Patentanmeldungen; Patentverfahren§ 3 Form der Einreichung§ 4 Anmeldung zur Erteilung eines Patents§ 5 Anmeldungsunterlagen§ 6 Formerfordernisse der Anmeldung§ 7 Benennung des Erfinders§ 8 Nichtnennung des Erfinders; Änderungen der Erfindernennung§ 9 Patentansprüche§ 10 Beschreibung§ 11 Beschreibung von Nukleotid- und Aminosäuresequenzen§ 12 Zeichnungen§ 13 Zusammenfassung§ 14 Fremdsprachige DokumenteAbschnitt 3  Sonstige Formerfordernisse

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§ 15 Nachgereichte Anmeldungsunterlagen; Änderung von Anmeldungsunterlagen§ 16 Modelle und Proben§ 17 Öffentliche Beglaubigung von Unterschriften§ 18 (weggefallen)Abschnitt 4  Ergänzende Schutzzertifikate§ 19 Form der Einreichung§ 20 Ergänzende Schutzzertifikate für Arzneimittel§ 21 Ergänzende Schutzzertifikate für PflanzenschutzmittelAbschnitt 5  Übergangs- und Schlussbestimmungen§ 22 Übergangsregelung§ 23 Inkrafttreten; AußerkrafttretenAnlagenAnlage 1 (zu § 11 Abs. 1 Satz 2) Standards für die Einreichung von SequenzprotokollenAnlage 2 (zu § 12) Standards für die Einreichung von Zeichnungen

Abschnitt 1Allgemeines§ 1 Anwendungsbereich

Für die im Patentgesetz geregelten Verfahren vor dem Deutschen Patent- und Markenamt gelten ergänzend zuden Bestimmungen des Patentgesetzes und der DPMA-Verordnung die Bestimmungen dieser Verordnung.

§ 2 DIN-Normen, Einheiten im Messwesen, Symbole und Zeichen

(1) DIN-Normen, auf die in dieser Verordnung verwiesen wird, sind im Beuth-Verlag GmbH, Berlin und Köln,erschienen und beim Deutschen Patent- und Markenamt in München archivmäßig gesichert niedergelegt.

(2) Einheiten im Messwesen sind in Übereinstimmung mit dem Gesetz über die Einheiten im Messwesen unddie Zeitbestimmung und der hierzu erlassenen Ausführungsverordnung in den jeweils geltenden Fassungenanzugeben. Bei chemischen Formeln sind die auf dem Fachgebiet national oder international anerkanntenZeichen und Symbole zu verwenden.

Abschnitt 2Patentanmeldungen; Patentverfahren§ 3 Form der Einreichung

Die Anmeldung (§ 34 des Patentgesetzes) und die Zusammenfassung (§ 36 des Patentgesetzes) sind beimDeutschen Patent- und Markenamt schriftlich oder elektronisch einzureichen. Für die elektronische Einreichungist die Verordnung über den elektronischen Rechtsverkehr beim Deutschen Patent- und Markenamt maßgebend.

§ 4 Anmeldung zur Erteilung eines Patents

(1) Für die schriftliche Anmeldung zur Erteilung eines Patents ist für die nachfolgend genannten Angaben dasvom Deutschen Patent- und Markenamt herausgegebene Formblatt zu verwenden, sofern diese Verordnungnichts anderes bestimmt.

(2) Die Anmeldung muss enthalten:1.   folgende Angaben zum Anmelder:

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a)   wenn der Anmelder eine natürliche Person ist: Vornamen und Namen oder, falls die Eintragung unterder Firma des Anmelders erfolgen soll, die Firma, wie sie im Handelsregister eingetragen ist, sowie dieAnschrift des Wohn- oder Firmensitzes mit Angabe von Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort, 

b)   wenn der Anmelder eine juristische Person oder eine Personengesellschaft ist:aa)   Name oder Firma, Rechtsform sowie Anschrift mit Angabe von Straße, Hausnummer,

Postleitzahl und Ort des Sitzes; die Bezeichnung der Rechtsform kann auf übliche Weiseabgekürzt werden; wenn die juristische Person oder Personengesellschaft in einem Registereingetragen ist, müssen die Angaben dem Registereintrag entsprechen; 

bb)   bei einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zusätzlich Name und Anschrift mit Angabe vonStraße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort mindestens eines vertretungsberechtigtenGesellschafters; 

 

 

2.   eine kurze und genaue Bezeichnung der Erfindung; 

3.   die Erklärung, dass für die Erfindung die Erteilung eines Patents beantragt wird; 

4.   gegebenenfalls die Angabe eines Vertreters; 

5.   die Unterschrift aller Anmelder oder deren Vertreter. 

(3) Wenn der Anmelder seinen Wohnsitz oder Sitz im Ausland hat, so ist bei der Angabe der Anschrift nachAbsatz 2 Nummer 1 außer dem Ort auch der Staat anzugeben. Weitere Angaben zum Bezirk, zur Provinz oderzum Bundesstaat, in dem der Anmelder seinen Wohnsitz oder Sitz hat oder dessen Rechtsordnung er unterliegt,sind freiwillig.

(4) Hat das Deutsche Patent- und Markenamt dem Anmelder eine Kennnummer zugeteilt, so soll diese inder Anmeldung genannt werden. In der Anmeldung können zusätzlich eine von der Anschrift des Anmeldersabweichende Postanschrift, eine Postfachanschrift sowie Telefonnummern, Telefaxnummern und E-Mail-Adressenangegeben werden.

(5) Wird die Anmeldung von mehreren Personen oder Personengesellschaften eingereicht, so gelten Absatz 2Nummer 1 und die Absätze 3 und 4 für alle anmeldenden Personen oder Personengesellschaften.

(6) Ist ein Vertreter bestellt, so gelten hinsichtlich der Angaben zum Vertreter Absatz 2 Nummer 1 unddie Absätze 3 und 4 Satz 2 entsprechend. Hat das Deutsche Patent- und Markenamt dem Vertreter eineKennnummer oder die Nummer einer allgemeinen Vollmacht zugeteilt, so soll diese zusätzlich angegebenwerden.

(7) Unterzeichnen Angestellte für ihren anmeldenden Arbeitgeber, so ist auf Anforderung der Nachweis derZeichnungsbefugnis vorzulegen. Auf beim Deutschen Patent- und Markenamt für die Unterzeichner hinterlegteAngestelltenvollmachten ist unter Angabe der hierfür mitgeteilten Kennnummer hinzuweisen.

(8) Die Angaben zum geographischen Herkunftsort biologischen Materials nach § 34a Absatz 1 Satz 1 desPatentgesetzes sind auf einem gesonderten Blatt anzugeben.

§ 5 Anmeldungsunterlagen

(1) Die Anmeldungsunterlagen und die Zusammenfassung dürfen im Text keine bildlichen Darstellungenenthalten. Ausgenommen sind chemische und mathematische Formeln sowie Tabellen. Phantasiebezeichnungen,Marken oder andere Bezeichnungen, die zur eindeutigen Angabe der Beschaffenheit eines Gegenstands nichtgeeignet sind, dürfen nicht verwendet werden. Kann eine Angabe ausnahmsweise nur durch Verwendung einerMarke eindeutig bezeichnet werden, so ist die Bezeichnung als Marke kenntlich zu machen.

(2) Technische Begriffe und Bezeichnungen sowie Bezugszeichen sind in der gesamten Anmeldung einheitlich zuverwenden, sofern nicht die Verwendung verschiedener Ausdrücke sachdienlich ist.

§ 6 Formerfordernisse der Anmeldung

(1) Die Anmeldungsunterlagen sind in einer Form einzureichen, die eine elektronische Erfassung gestattet.

(2) Die Patentansprüche, die Beschreibung, die Zeichnungen sowie der Text und die Zeichnung derZusammenfassung sind auf gesonderten Blättern einzureichen. Die Blätter müssen das Format 21 x 29,7

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Zentimeter (DIN A4) haben und im Hochformat verwendet werden. Für die Zeichnungen können die Blätter auchim Querformat verwendet werden, wenn dies sachdienlich ist; in diesem Fall ist der Kopf der Abbildungen aufder linken Seite des Blattes im Hochformat anzuordnen. Entsprechendes gilt für die Darstellung chemischer undmathematischer Formeln sowie für Tabellen. Alle Blätter müssen frei von Knicken und Rissen und dürfen nichtgefaltet oder gefalzt sein. Sie müssen aus nicht durchscheinendem, biegsamem, festem, glattem, mattem undwiderstandsfähigem Papier sein.

(3) Die Blätter dürfen nur einseitig beschriftet oder mit Zeichnungen versehen sein. Sie müssen so miteinanderverbunden sein, dass sie leicht voneinander getrennt und wieder zusammengefügt werden können. DiePatentansprüche, die Beschreibung, die Zeichnungen sowie der Text und die Zeichnung der Zusammenfassungsind jeweils auf einem gesonderten Blatt anzugeben. Die Blätter der Beschreibung sind in arabischen Ziffern miteiner fortlaufenden Nummerierung zu versehen. Die Blattnummern sind unterhalb des oberen Rands in der Mitteanzubringen. Zeilen- und Absatzzähler oder ähnliche Nummerierungen sollen nicht verwendet werden.

(4) Als Mindestränder sind auf den Blättern der Patentansprüche, der Beschreibung und der Zusammenfassungfolgende Flächen unbeschriftet zu lassen: Oberer Rand: 2 ZentimeterLinker Seitenrand: 2,5 ZentimeterRechter Seitenrand: 2 ZentimeterUnterer Rand: 2 Zentimeter.  Die Mindestränder können den Namen, die Firma oder die sonstige Bezeichnung des Anmelders und dasAktenzeichen der Anmeldung enthalten.

(5) Die Patentansprüche, die Beschreibung und die Zusammenfassung müssen einspaltig mit Maschinegeschrieben oder gedruckt sein. Blocksatz soll nicht verwendet werden. Die Buchstaben der verwendetenSchrift müssen deutlich voneinander getrennt sein und dürfen sich nicht berühren. Graphische Symbole undSchriftzeichen, chemische oder mathematische Formeln können handgeschrieben oder gezeichnet sein, wenndies notwendig ist. Der Zeilenabstand muss 1 1/2-zeilig sein. Die Texte müssen mit Schriftzeichen, derenGroßbuchstaben eine Mindesthöhe von 0,21 Zentimeter (Schriftgrad mindestens 10 Punkt) besitzen, undmit dunkler, unauslöschlicher Farbe geschrieben sein. Das Schriftbild muss scharfe Konturen aufweisen undkontrastreich sein. Jedes Blatt muss weitgehend frei von Radierstellen, Änderungen, Überschreibungen undZwischenbeschriftungen sein. Von diesem Erfordernis kann abgesehen werden, wenn es sachdienlich ist. DerText soll keine Unterstreichungen, Kursivschreibungen, Fettdruck oder Sperrungen beinhalten.

(6) Die Anmeldungsunterlagen sollen deutlich erkennen lassen, zu welcher Anmeldung sie gehören.

§ 7 Benennung des Erfinders

(1) Der Anmelder muss bei schriftlicher Benennung des Erfinders das vom Deutschen Patent- und Markenamtherausgegebene Formblatt verwenden.

(2) Die Benennung muss enthalten:1.   die Vornamen, den Namen und die Anschrift mit Angabe von Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort des

Erfinders; § 4 Absatz 3 gilt entsprechend; 

2.   die Versicherung des Anmelders, dass weitere Personen seines Wissens an der Erfindung nicht beteiligt sind(§ 37 Abs. 1 des Patentgesetzes); 

3.   falls der Anmelder nicht oder nicht allein der Erfinder ist, die Erklärung darüber, wie das Recht auf dasPatent an ihn gelangt ist (§ 37 Abs. 1 Satz 2 des Patentgesetzes); 

4.   die Bezeichnung der Erfindung und soweit bereits bekannt das amtliche Aktenzeichen; 

5.   die Unterschrift des Anmelders oder seines Vertreters; ist das Patent von mehreren Personen beantragt, sohat jede von ihnen oder ihr Vertreter die Benennung zu unterzeichnen. 

§ 8 Nichtnennung des Erfinders; Änderungen der Erfindernennung

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(1) Der Antrag des Erfinders, ihn nicht als Erfinder zu nennen, der Widerruf dieses Antrags (§ 63 Abs. 1 Satz3 und 4 des Patentgesetzes) sowie Anträge auf Berichtigung oder Nachholung der Nennung (§ 63 Abs. 2 desPatentgesetzes) sind schriftlich einzureichen. Die Schriftstücke müssen vom Erfinder unterzeichnet sein und dieBezeichnung der Erfindung sowie das amtliche Aktenzeichen enthalten.

(2) Die Zustimmung des Anmelders oder Patentinhabers sowie des zu Unrecht Benannten zur Berichtigung oderNachholung der Nennung (§ 63 Abs. 2 des Patentgesetzes) hat schriftlich zu erfolgen.

§ 9 Patentansprüche

(1) In den Patentansprüchen kann das, was als patentfähig unter Schutz gestellt werden soll (§ 34 Abs. 3 Nr. 3des Patentgesetzes), einteilig oder nach Oberbegriff und kennzeichnendem Teil geteilt (zweiteilig) gefasst sein.♦In beiden Fällen kann die Fassung nach Merkmalen gegliedert sein.♦

(2) Wird die zweiteilige Anspruchsfassung gewählt, sind in den Oberbegriff die durch den Stand der Technikbekannten Merkmale der Erfindung aufzunehmen; in den kennzeichnenden Teil sind die Merkmale derErfindung aufzunehmen, für die in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs Schutz begehrt wird.♦ Derkennzeichnende Teil ist mit den Worten "dadurch gekennzeichnet, dass" oder "gekennzeichnet durch" oder einersinngemäßen Wendung einzuleiten.♦

(3) Werden Patentansprüche nach Merkmalen oder Merkmalsgruppen gegliedert, so ist die Gliederung dadurchäußerlich hervorzuheben, dass jedes Merkmal oder jede Merkmalsgruppe mit einer neuen Zeile beginnt.♦ DenMerkmalen oder Merkmalsgruppen sind deutlich vom Text abzusetzende Gliederungszeichen voranzustellen.♦

(4) Im ersten Patentanspruch (Hauptanspruch) sind die wesentlichen Merkmale der Erfindung anzugeben.♦

(5) Eine Anmeldung kann mehrere unabhängige Patentansprüche (Nebenansprüche) enthalten, soweit derGrundsatz der Einheitlichkeit gewahrt ist (§ 34 Abs. 5 des Patentgesetzes).♦ Absatz 4 ist entsprechendanzuwenden.♦ Nebenansprüche können eine Bezugnahme auf mindestens einen der vorangehendenPatentansprüche enthalten.♦

(6) Zu jedem Haupt- bzw. Nebenanspruch können ein oder mehrere Patentansprüche (Unteransprüche)aufgestellt werden, die sich auf besondere Ausführungsarten der Erfindung beziehen.♦ Unteransprüche müsseneine Bezugnahme auf mindestens einen der vorangehenden Patentansprüche enthalten.♦ Sie sind so weit wiemöglich und auf die zweckmäßigste Weise zusammenzufassen.♦

(7) Werden mehrere Patentansprüche aufgestellt, so sind sie fortlaufend mit arabischen Ziffern zunummerieren.♦

(8) Die Patentansprüche dürfen, wenn dies nicht unbedingt erforderlich ist, im Hinblick auf die technischenMerkmale der Erfindung keine Bezugnahmen auf die Beschreibung oder die Zeichnungen enthalten, z. B. "wiebeschrieben in Teil ... der Beschreibung" oder "wie in Abbildung ... der Zeichnung dargestellt".♦

(9) Enthält die Anmeldung Zeichnungen, so sollen die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale mit ihrenBezugszeichen versehen sein.♦

(10) (weggefallen)

§ 10 Beschreibung

(1) Am Anfang der Beschreibung nach § 34 Abs. 3 Nr. 4 des Patentgesetzes ist als Titel die in der Anmeldungnach § 4 Absatz 2 Nummer 2 angegebene Bezeichnung der Erfindung anzugeben.

(2) Ferner sind anzugeben:1.   das technische Gebiet, zu dem die Erfindung gehört, soweit es sich nicht aus den Ansprüchen oder den

Angaben zum Stand der Technik ergibt; 

2.   der dem Anmelder bekannte Stand der Technik, der für das Verständnis der Erfindung und derenSchutzfähigkeit in Betracht kommen kann, unter Angabe der dem Anmelder bekannten Fundstellen; 

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3.   das der Erfindung zugrunde liegende Problem, sofern es sich nicht aus der angegebenen Lösung oder denzu Nummer 6 gemachten Angaben ergibt, insbesondere dann, wenn es zum Verständnis der Erfindung oderfür ihre nähere inhaltliche Bestimmung unentbehrlich ist; 

4.   die Erfindung, für die in den Patentansprüchen Schutz begehrt wird; 

5.   in welcher Weise der Gegenstand der Erfindung gewerblich anwendbar ist, wenn es sich aus derBeschreibung oder der Art der Erfindung nicht offensichtlich ergibt; 

6.   gegebenenfalls vorteilhafte Wirkungen der Erfindung unter Bezugnahme auf den bisherigen Stand derTechnik; 

7.   wenigstens ein Weg zum Ausführen der beanspruchten Erfindung im Einzelnen, gegebenenfalls erläutertdurch Beispiele und anhand der Zeichnungen unter Verwendung der entsprechenden Bezugszeichen. 

(3) In die Beschreibung sind keine Angaben aufzunehmen, die zum Erläutern der Erfindung offensichtlich nichtnotwendig sind. Wiederholungen von Ansprüchen oder Anspruchsteilen können durch Bezugnahme auf dieseersetzt werden.

(4) (weggefallen)

§ 11 Beschreibung von Nukleotid- und Aminosäuresequenzen

(1) Sind in der Patentanmeldung Strukturformeln in Form von Nukleotid- oder Aminosäuresequenzen angegebenund damit konkret offenbart, so ist ein entsprechendes Sequenzprotokoll getrennt von Beschreibung undAnsprüchen als Anlage zur Anmeldung einzureichen. Das Sequenzprotokoll hat den in der Anlage 1 enthaltenenStandards für die Einreichung von Sequenzprotokollen zu entsprechen.

(2) Wird die Patentanmeldung in schriftlicher Form eingereicht, ist zusätzlich ein Datenträger einzureichen,der das Sequenzprotokoll in maschinenlesbarer Form enthält. Der Datenträger ist als Datenträger für einSequenzprotokoll deutlich zu kennzeichnen und hat den in Absatz 1 genannten Standards zu entsprechen. DemDatenträger ist eine Erklärung beizufügen, dass die auf dem Datenträger gespeicherten Informationen mit demschriftlichen Sequenzprotokoll übereinstimmen.

(3) Wird das auf dem Datenträger bei der Anmeldung eingereichte Sequenzprotokoll nachträglich berichtigt, sohat der Anmelder eine Erklärung beizufügen, dass das berichtigte Sequenzprotokoll nicht über den Inhalt derAnmeldung in der ursprünglich eingereichten Fassung hinausgeht. Für die Berichtigung gelten die Absätze 1 und2 entsprechend.

(4) Handelt es sich um eine Anmeldung, die aus einer internationalen Patentanmeldung nach demPatentzusammenarbeitsvertrag hervorgegangen und für die das Deutsche Patent- und MarkenamtBestimmungsamt oder ausgewähltes Amt ist (Artikel III § 4 Abs. 1, § 6 Abs. 1 des Gesetzes über internationalePatentübereinkommen vom 21. Juni 1976, BGBl. 1976 II S. 649), so finden die Bestimmungen derAusführungsordnung zum Patentzusammenarbeitsvertrag unmittelbar Anwendung, soweit diese den Standardfür die Einreichung von Sequenzprotokollen regelt.

(5) (weggefallen)

§ 12 Zeichnungen

Eingereichte Zeichnungen müssen den in der Anlage 2 enthaltenen Standards entsprechen.

§ 13 Zusammenfassung

(1) Die Zusammenfassung nach § 36 des Patentgesetzes soll aus nicht mehr als 1.500 Zeichen bestehen.

(2) In der Zusammenfassung kann auch die chemische Formel angegeben werden, die die Erfindung amdeutlichsten kennzeichnet.

(3) § 9 Abs. 8 ist sinngemäß anzuwenden.

(4) (weggefallen)

§ 14 Fremdsprachige Dokumente

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(1) Deutsche Übersetzungen von fremdsprachigen Dokumenten müssen von einem Rechtsanwalt oderPatentanwalt beglaubigt oder von einem öffentlich bestellten Übersetzer angefertigt sein.

(2) Deutsche Übersetzungen von fremdsprachigen Prioritätsbelegen und Abschriften früherer Anmeldungen (§ 41Absatz 1 des Patentgesetzes) sind nur auf Anforderung des Deutschen Patent- und Markenamtes nachzureichen.Das Deutsche Patent- und Markenamt setzt für die Nachreichung eine angemessene Frist.

(3) Deutsche Übersetzungen von sonstigen Dokumenten, die1.   nicht zu den Unterlagen der Anmeldung zählen und

 

2.   in englischer, französischer, italienischer oder spanischer Sprache eingereicht wurden, 

sind nur auf Anforderung des Deutschen Patent- und Markenamts nachzureichen. Das Deutsche Patent- undMarkenamt setzt für die Nachreichung eine angemessene Frist.

(4) Werden sonstige Dokumente, die nicht zu den Unterlagen der Anmeldung zählen, in anderen Spracheneingereicht als in Absatz 3 Satz 1 Nummer 2 aufgeführt, so sind Übersetzungen in die deutsche Spracheinnerhalb eines Monats nach Eingang der Dokumente nachzureichen.

(5) Wird die Übersetzung im Sinne der Absätze 2 bis 4 nach Ablauf der Frist eingereicht, so gilt dasfremdsprachige Dokument als zum Zeitpunkt des Eingangs der Übersetzung eingegangen. Wird keineÜbersetzung eingereicht, so gilt das fremdsprachige Dokument als nicht eingegangen.

Abschnitt 3Sonstige Formerfordernisse§ 15 Nachgereichte Anmeldungsunterlagen; Änderung von Anmeldungsunterlagen

(1) Auf allen nach Mitteilung des amtlichen Aktenzeichens eingereichten Schriftstücken ist dieses vollständiganzubringen. Werden die Anmeldungsunterlagen im Laufe des Verfahrens geändert, so hat der Anmelder eineReinschrift der Anmeldungsunterlagen einzureichen, die die Änderungen berücksichtigt. § 6 Abs. 1 und § 11 Abs.2 gelten entsprechend.

(2) Werden weitere Exemplare von Anmeldungsunterlagen vom Anmelder nachgereicht, so ist eine Erklärungbeizufügen, dass die nachgereichten Unterlagen mit den ursprünglich eingereichten Unterlagen übereinstimmen.

(3) Der Anmelder hat, sofern die Änderungen nicht vom Deutschen Patent- und Markenamt vorgeschlagenworden sind, im Einzelnen anzugeben, an welcher Stelle die in den neuen Unterlagen beschriebenenErfindungsmerkmale in den ursprünglichen Unterlagen offenbart sind. Die vorgenommenen Änderungen sindzusätzlich entweder auf einem Doppel der geänderten Unterlagen, durch gesonderte Erläuterungen oder in derReinschrift zu kennzeichnen. Wird die Kennzeichnung in der Reinschrift vorgenommen, sind die Änderungen fetthervorzuheben.

(4) Der Anmelder hat, sofern die Änderungen vom Deutschen Patent- und Markenamt vorgeschlagen undvom Anmelder ohne weitere Änderungen angenommen worden sind, der Reinschrift nach Absatz 1 Satz2 eine Erklärung beizufügen, dass die Reinschrift keine über die vom Deutschen Patent- und Markenamtvorgeschlagenen Änderungen hinausgehenden Änderungen enthält.

§ 16 Modelle und Proben

(1) Modelle und Proben sind nur auf Anforderung des Deutschen Patent- und Markenamts einzureichen. Siesind mit einer dauerhaften Beschriftung zu versehen, aus der Inhalt und Zugehörigkeit zu der entsprechendenAnmeldung hervorgehen. Dabei ist gegebenenfalls der Bezug zum Patentanspruch und der Beschreibung genauanzugeben.

(2) Modelle und Proben, die leicht beschädigt werden können, sind unter Hinweis hierauf in festen Hülleneinzureichen. Kleine Gegenstände sind auf steifem Papier zu befestigen.

(3) Proben chemischer Stoffe sind in widerstandsfähigen, zuverlässig geschlossenen Behältern einzureichen.Sofern sie giftig, ätzend oder leicht entzündlich sind oder in sonstiger Weise gefährliche Eigenschaftenaufweisen, sind sie mit einem entsprechenden Hinweis zu versehen.

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(4) Ausfärbungen, Gerbproben und andere flächige Proben müssen auf steifem Papier im Format 21 x 29,7Zentimeter (DIN A4) dauerhaft befestigt sein. Sie sind durch eine genaue Beschreibung des angewandtenHerstellungs- oder Verwendungsverfahrens zu erläutern.

§ 17 Öffentliche Beglaubigung von Unterschriften

Auf Anforderung des Deutschen Patent- und Markenamts sind die in § 7 Abs. 2 Nr. 5 und in § 8 genanntenUnterschriften öffentlich beglaubigen zu lassen (§ 129 des Bürgerlichen Gesetzbuchs).

§ 18  

(weggefallen)

Abschnitt 4Ergänzende Schutzzertifikate§ 19 Form der Einreichung

(1) Der Antrag auf Erteilung eines ergänzenden Schutzzertifikats und der Antrag auf Verlängerung der Laufzeiteines ergänzenden Schutzzertifikats (§ 49a des Patentgesetzes) sind auf den vom Deutschen Patent- undMarkenamt herausgegebenen Formblättern einzureichen. § 4 Absatz 2 Nummer 1, 4 und 5, Absatz 3, 5 und 6sowie § 14 Absatz 1, 3 bis 5 sind entsprechend anzuwenden.

(2) Dem Antrag auf Erteilung eines ergänzenden Schutzzertifikats sind Angaben zur Erläuterung des durch dasGrundpatent vermittelten Schutzes beizufügen.

§ 20 Ergänzende Schutzzertifikate für Arzneimittel

Der Antrag auf Erteilung eines ergänzenden Schutzzertifikats für Arzneimittel und der Antrag auf Verlängerungder Laufzeit eines ergänzenden Schutzzertifikats für Arzneimittel müssen jeweils die Angaben und Unterlagenenthalten, die in Artikel 8 der Verordnung (EG) Nr. 469/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6.Mai 2009 über das ergänzende Schutzzertifikat für Arzneimittel (ABl. L 152 vom 16.6.2009, S. 1) bezeichnet sind.

§ 21 Ergänzende Schutzzertifikate für Pflanzenschutzmittel

Der Antrag auf Erteilung eines ergänzenden Schutzzertifikats für Pflanzenschutzmittel muss die Angaben undUnterlagen enthalten, die in Artikel 8 der Verordnung (EG) Nr. 1610/96 des Europäischen Parlaments und desRates vom 23. Juli 1996 über die Schaffung eines ergänzenden Schutzzertifikats für Pflanzenschutzmittel (ABl. L198 vom 8.8.1996, S. 30) bezeichnet sind.

Abschnitt 5Übergangs- und Schlussbestimmungen§ 22 Übergangsregelung

Für Patentanmeldungen, Erfinderbenennungen und Anträge auf Erteilung eines ergänzenden Schutzzertifikats,die vor Inkrafttreten von Änderungen dieser Verordnung eingereicht worden sind, sind die bisherigenVorschriften in ihrer bis dahin geltenden Fassung anzuwenden.

§ 23 Inkrafttreten; Außerkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 15. Oktober 2003 in Kraft.

Anlage 1 (zu § 11 Abs. 1 Satz 2)Standards für die Einreichung von Sequenzprotokollen

(Fundstelle: BGBl. I 2003, 1708 - 1725;bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)

   Definitionen 

1.   Im Rahmen dieses Standard gelten folgende Definitionen:

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   i)   Unter einem "Sequenzprotokoll" ist ein Teil der Beschreibung der Anmeldung in der eingereichtenFassung oder ein zur Anmeldung nachgereichtes Schriftstück zu verstehen, das die Nucleotid-und/oder Aminosäuresequenzen im Einzelnen offenbart und sonstige verfügbare Angaben enthält. 

ii)   In das Protokoll dürfen nur unverzweigte Sequenzen von mindestens 4 Aminosäuren bzw.unverzweigte Sequenzen von mindestens 10 Nucleotiden aufgenommen werden. VerzweigteSequenzen, Sequenzen mit weniger als 4 genau definierten Nucleotiden oder Aminosäurensowie Sequenzen mit Nucleotiden oder Aminosäuren, die nicht in Nr. 48, Tabellen 1, 2, 3 und 4aufgeführt sind, sind ausdrücklich ausgenommen. 

iii)   Unter "Nucleotiden" sind nur Nucleotide zu verstehen, die mittels der in Nr. 48, Tabelle 1aufgeführten Symbole wiedergegeben werden können. Modifikationen wie z. B. methylierteBasen können nach der Anleitung in Nr. 48, Tabelle 2 beschrieben werden, sind aber in derNucleotidsequenz nicht explizit auszuweisen. 

iv)   Unter "Aminosäuren" sind die in Nr. 48, Tabelle 3 aufgeführten gängigen L-Aminosäuren ausden natürlich vorkommenden Proteinen zu verstehen. Aminosäuresequenzen, die mindestenseine D-Aminosäure enthalten, fallen nicht unter diese Definition. Aminosäuresequenzen, dieposttranslational modifizierte Aminosäuren enthalten, können mittels der in Nr. 48, Tabelle 3aufgeführten Symbole wie die ursprünglich translatierte Aminosäure beschrieben werden, wobeidie modifizierten Positionen wie z. B. Hydroxylierungen oder Glykosylierungen nach der Anleitungin Nr. 48, Tabelle 4 beschrieben werden, diese Modifikationen aber in der Aminosäuresequenznicht explizit auszuweisen sind. Unter die vorstehende Definition fallen auch Peptide oderProteine, die anhand der in Nr. 48, Tabelle 3 aufgeführten Symbole sowie einer an anderer Stelleaufgenommenen Beschreibung, die beispielsweise Aufschluss über ungewöhnliche Bindungen,Quervernetzungen (z. B. Disulfidbrücken) und "end caps", Nicht Peptidbindungen usw. gibt, alsSequenz wiedergegeben werden können. 

v)   Unter "Sequenzkennzahl" ist eine Zahl zu verstehen, die jeder im Protokoll aufgeführten Sequenzals SEQ ID NO zugewiesen wird. 

vi)   Die "numerische Kennzahl" ist eine dreistellige Zahl, die für ein bestimmtes Datenelement steht. 

vii)   Unter "sprachneutralem Vokabular" ist ein festes Vokabular zu verstehen, das imSequenzprotokoll zur Wiedergabe der vom Hersteller einer Sequenzdatenbank vorgeschriebenenwissenschaftlichen Begriffe verwendet wird (dazu gehören wissenschaftliche Namen, nähereBestimmungen und ihre Entsprechungen im festen Vokabular, die Symbole in Nr. 48, Tabellen 1,2, 3 und 4 und die Merkmalschlüssel in Nr. 48, Tabellen 5 und 6). 

viii)   Unter "zuständiger Behörde" ist die Internationale Recherchenbehörde oder die mit derinternationalen vorläufigen Prüfung beauftragte Behörde, die die internationale Recherchebzw. die internationale vorläufige Prüfung zu der internationalen Anmeldung durchführt,oder das Bestimmungsamt bzw. ausgewählte Amt zu verstehen, das mit der Bearbeitung derinternationalen Anmeldung begonnen hat. 

 

 

   Sequenzprotokoll 

2.   Das Sequenzprotokoll im Sinne der Nr. 1 i) ist ans Ende der Anmeldung zu setzen, wenn es mitihr zusammen eingereicht wird. Dieser Teil ist mit "Sequenzprotokoll" oder "Sequence Listing" zuüberschreiben, muss mit einer neuen Seite beginnen und sollte gesondert nummeriert werden. DasSequenzprotokoll ist Bestandteil der Beschreibung; vorbehaltlich Nr. 35 erübrigt es sich deshalb, dieSequenzen in der Beschreibung an anderer Stelle nochmals zu beschreiben. 

3.   Wird das Sequenzprotokoll im Sinne der Nr. 1 i) nicht zusammen mit der Anmeldung eingereicht, sondernals gesondertes Schriftstück nachgereicht (siehe Nr. 36), so ist es mit der Überschrift "Sequenzprotokoll"oder "Sequence Listing" und einer gesonderten Seitennummerierung zu versehen. Die in der Anmeldung inder eingereichten Fassung gewählte Nummerierung der Sequenzen (siehe Nr. 4) ist auch im nachgereichtenSequenzprotokoll beizubehalten. 

4.   Jeder Sequenz wird eine eigene Sequenzkennzahl zugeteilt. Die Kennzahlen beginnen mit 1 und setzensich in aufsteigender Reihenfolge als ganze Zahlen fort. Gibt es zu einer Kennzahl keine Sequenz, soist am Anfang der auf die SEQ ID NO folgenden Zeile unter der numerischen Kennzahl 400 der Code 000anzugeben. Unter der numerischen Kennzahl 160 ist die Gesamtzahl der SEQ ID NOs anzugeben, und zwarunabhängig davon, ob im Anschluss an eine SEQ ID NO eine Sequenzkennzahl oder der Code 000 folgt. 

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5.   In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in den Zeichnungen der Anmeldung ist auf die imSequenzprotokoll dargestellten Sequenzen mit "SEQ ID NO", gefolgt von der betreffenden Kennzahl zuverweisen. 

6.   Für die Darstellung von Nucleotid- und Aminosäuresequenzen ist zumindest eine der folgenden dreiMöglichkeiten zu wählen:i)   nur Nucleotidsequenz,

 

ii)   nur Aminosäuresequenz, 

iii)   Nucleotidsequenz zusammen mit der entsprechenden Aminosäuresequenz. 

Bei einer Offenbarung im unter Ziffer iii) genannten Format muss die Aminosäuresequenz als solche imSequenzprotokoll mit einer eigenen Sequenzkennzahl gesondert offenbart werden. 

   Nucleotidsequenzen 

Zu verwendende Symbole7.   Nucleotidsequenzen sind nur anhand eines Einzelstrangs in Richtung vom 5'-Ende zum 3'-Ende von links

nach rechts wiederzugeben. Die Begriffe 3' und 5' werden in der Sequenz nicht dargestellt. 

8.   Die Basen einer Nucleotidsequenz sind anhand der einbuchstabigen Codes für Nucleotidsequenzzeichendarzustellen. Es dürfen nur die in Nr. 48, Tabelle 1 aufgeführten Kleinbuchstaben verwendet werden. 

9.   Modifizierte Basen sind in der Sequenz selbst wie die entsprechenden unmodifizierten Basen oder mit "n"wiederzugeben, wenn die modifizierte Base zu den in Nr. 48, Tabelle 2 aufgeführten gehört; die Modifikationist im Merkmalsteil des Sequenzprotokolls anhand der Codes in Nr. 48, Tabelle 2 näher zu beschreiben.Diese Codes dürfen in der Beschreibung oder im Merkmalsteil des Sequenzprotokolls, nicht jedoch in derSequenz selbst verwendet werden (siehe auch Nr. 31). Das Symbol "n" steht immer nur für ein einzigesunbekanntes oder modifiziertes Nucleotid. 

   Zu verwendendes Format 

10.   Bei Nucleotidsequenzen sind höchstens 60 Basen pro Zeile - mit einem Leerraum zwischen jeder Gruppevon 10 Basen - aufzuführen. 

11.   Die Basen einer Nucleotidsequenz (einschließlich Intronen) sind jeweils in Zehnergruppen aufzuführen;dies gilt nicht für die codierenden Teile der Sequenz. Bleiben am Ende nichtcodierender Teile einerSequenz weniger als 10 Basen übrig, so sind sie zu einer Gruppe zusammenzufassen und durch einenLeerraum von angrenzenden Gruppen zu trennen. 

12.   Die Basen der codierenden Teile einer Nucleotidsequenz sind als Tripletts (Codonen) aufzuführen. 

13.   Die Zählung der Nucleotidbasen beginnt bei der ersten Base der Sequenz mit 1. Von hier aus ist diegesamte Sequenz in 5'-3'-Richtung fortlaufend durchzuzählen. Am rechten Rand ist jeweils neben derZeile mit den einbuchstabigen Codes für die Basen die Nummer der letzten Base dieser Zeile anzugeben.Die vorstehend beschriebene Zählweise für Nucleotidsequenzen gilt auch für Nucleotidsequenzen mitringförmiger Konfiguration, wobei allerdings die Bestimmung des ersten Nucleotids der Sequenz demAnmelder überlassen bleibt. 

14.   Eine Nucleotidsequenz, die aus einem oder mehreren nichtbenachbarten Abschnitten einer größerenSequenz oder aus Abschnitten verschiedener Sequenzen besteht, ist als gesonderte Sequenz mit eigenerSequenzkennzahl zu nummerieren. Sequenzen mit einer oder mehreren Lücken sind als mehreregesonderte Sequenzen mit eigenen Sequenzkennzahlen zu nummerieren, wobei die Zahl der gesondertenSequenzen der Zahl der jeweils zusammenhängenden Sequenzdatenreihen entspricht. 

   AminosäuresequenzenZu verwendende Symbole 

15.   Die Aminosäuren einer Protein- oder Peptidsequenz sind in Richtung von der Amino- zur Carboxylgruppevon links nach rechts aufzuführen, wobei die Amino- und Carboxylgruppen in der Sequenz nichtdarzustellen sind. 

16.   Die Aminosäuren sind anhand des dreibuchstabigen Codes mit großem Anfangsbuchstaben entsprechendder Liste in Nr. 48, Tabelle 3 darzustellen. Eine Aminosäuresequenz, die einen Leerraum oder interneTerminatorsymbole (z. B. "Ter", "*" oder ".") enthält, ist nicht als einzige Aminosäuresequenz, sondern alsgetrennte Aminosäuresequenzen darzustellen (siehe Nr. 21). 

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17.   Modifizierte und seltene Aminosäuren sind in der Sequenz selbst wie die entsprechenden unmodifiziertenAminosäuren oder mit "Xaa" wiederzugeben, wenn sie zu den in Nr. 48, Tabelle 4 aufgeführten gehörenund die Modifikation im Merkmalsteil des Sequenzprotokolls anhand der Codes in Nr. 48, Tabelle 4 näherbeschrieben wird. Diese Codes dürfen in der Beschreibung oder im Merkmalsteil des Sequenzprotokolls,nicht jedoch in der Sequenz selbst verwendet werden (siehe auch Nr. 31). Das Symbol "Xaa" steht immernur für eine einzige unbekannte oder modifizierte Aminosäure. 

   Zu verwendendes Format 

18.   Bei Protein- oder Peptidsequenzen sind höchstens 16 Aminosäuren pro Zeile mit einem Leerraumzwischen den einzelnen Aminosäuren aufzuführen. 

19.   Die den Codonen der codierenden Teile einer Nucleotidsequenz entsprechenden Aminosäuren sindunmittelbar unter den jeweiligen Codonen anzugeben. Wird ein Codon durch ein Intron aufgespalten, soist das Aminosäuresymbol unter dem Teil des Codons anzugeben, der zwei Nucleotide enthält. 

20.   Die Zählung der Aminosäuren beginnt bei der ersten Aminosäure der Sequenz mit 1. Fakultativkönnen die dem reifen Protein vorausgehenden Aminosäuren wie beispielsweise Präsequenzen,Prosequenzen, Präprosequenzen und Signalsequenzen, soweit vorhanden, mit negativem Vorzeichennummeriert werden, wobei die Rückwärtszählung mit der Aminosäure vor Nummer 1 beginnt. Null(0) wird nicht verwendet, wenn Aminosäuren zur Abgrenzung gegen das reife Protein mit negativemVorzeichen nummeriert werden. Die Nummern sind im Abstand von jeweils 5 Aminosäuren unter derSequenz anzugeben. Die vorstehend beschriebene Zählweise für Aminosäuresequenzen gilt auch fürAminosäuresequenzen mit ringförmiger Konfiguration, wobei allerdings die Bestimmung der erstenAminosäure der Sequenz dem Anmelder überlassen bleibt. 

21.   Eine Aminosäuresequenz, die aus einem oder mehreren nichtbenachbarten Abschnitten einer größerenSequenz oder aus Abschnitten verschiedener Sequenzen besteht, ist als gesonderte Sequenz mit eigenerSequenzkennzahl zu nummerieren. Sequenzen mit einer oder mehreren Lücken sind als mehreregesonderte Sequenzen mit eigenen Sequenzkennzahlen zu nummerieren, wobei die Zahl der gesondertenSequenzen der Zahl der jeweils zusammenhängenden Sequenzdatenreihen entspricht. 

   Sonstige verfügbare Angaben im Sequenzprotokoll 

22.   Die Angaben sind im Sequenzprotokoll in der Reihenfolge anzugeben, in der sie in der Liste dernumerischen Kennzahlen der Datenelemente in Nr. 47 aufgeführt sind. 

23.   Für die Angaben im Sequenzprotokoll sind nur die in Nr. 47 aufgeführten numerischen Kennzahlen,nicht aber die dazugehörigen Beschreibungen zu verwenden. Die Angaben müssen unmittelbarauf die numerische Kennzahl folgen; im Sequenzprotokoll brauchen nur diejenigen numerischenKennzahlen angegeben zu werden, zu denen auch Angaben vorliegen. Die einzigen beiden Ausnahmenzu dieser Vorschrift bilden die numerischen Kennzahlen 220 und 300, die für die Rubrik "Merkmal" bzw."Veröffentlichungsangaben" stehen und mit den Angaben unter den numerischen Kennzahlen 221 bis 223

bzw. 301 bis 313 zusammenhängen. Werden unter diesen numerischen Kennzahlen im SequenzprotokollAngaben zu den Merkmalen oder zur Veröffentlichung gemacht, so sollte auch die numerische Kennzahl220 bzw. 300 aufgeführt, die dazugehörige Rubrik aber nicht ausgefüllt werden. Generell sollte zwischenden numerischen Kennzahlen eine Leerzeile eingefügt werden, wenn sich die an erster oder zweiterPosition der numerischen Kennzahl stehende Ziffer ändert. Eine Ausnahme von dieser allgemeinen Regelbildet die numerische Kennzahl 310, der keine Leerzeile vorausgehen darf. Auch vor jeder Wiederholungder numerischen Kennzahl ist eine Leerzeile einzufügen. 

   Obligatorische Datenelemente 

24.   In das Sequenzprotokoll sind außerdem vor der eigentlichen Nucleotid- und/oder Aminosäuresequenz diefolgenden in Nr. 47 definierten Angaben (obligatorische Datenelemente) aufzunehmen: 

<110> Name des Anmelders<120> Bezeichnung der Erfindung<160> Anzahl der SEQ ID NOs<210> SEQ ID NO:x<211> Länge

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<212> Art<213> Organismus<400> Sequenz

    Ist der Name des Anmelders (numerische Kennzahl 110) nicht in Buchstaben des lateinischen Alphabetsgeschrieben, so ist er - im Wege der Transliteration oder der Übersetzung ins Englische - auch inlateinischen Buchstaben anzugeben.Die Datenelemente mit Ausnahme der Angaben unter den numerischen Kennzahlen 110, 120 und 160 sindfür jede im Sequenzprotokoll aufgeführte Sequenz zu wiederholen. Gibt es zu einer Sequenzkennzahlkeine Sequenz, so müssen nur die Datenelemente unter den numerischen Kennzahlen 210 und 400

angegeben werden (siehe Nr. 4 und SEQ ID NO:4 in dem am Ende dieses Standards enthaltenen Beispiel). 

25.   In Sequenzprotokolle, die zusammen mit der dazugehörigen Anmeldung oder vor Vergabe einerAnmeldenummer eingereicht werden, ist neben den unter Nr. 24 genannten Datenelementen auch dasFolgende aufzunehmen: 

<130> Bezugsnummer

26.   In Sequenzprotokolle, die auf Aufforderung einer zuständigen Behörde oder nach Vergabe einerAnmeldenummer eingereicht werden, sind neben den unter Nr. 24 genannten Datenelementen auch dieFolgenden aufzunehmen: 

<140> Vorliegende Patentanmeldung<141> Anmeldetag der vorliegenden Anmeldung

27.   In Sequenzprotokolle, die zu einer Anmeldung eingereicht werden, die die Priorität einer früherenAnmeldung in Anspruch nimmt, sind neben den unter Nr. 24 genannten Datenelementen auch dieFolgenden aufzunehmen: 

<150> Frühere Patentanmeldung<151> Anmeldetag der früheren Anmeldung

28.   Wird in der Sequenz "n", "Xaa" oder eine modifizierte Base oder modifizierte/seltene L-Aminosäureaufgeführt, so müssen die folgenden Datenelemente angegeben werden: 

<220> Merkmal<221> Name/Schlüssel<222> Lage<223> Sonstige Informationen

29.   Ist der Organismus (numerische Kennzahl 213 eine "künstliche Sequenz" oder "unbekannt", so müssen diefolgenden Datenelemente angegeben werden: 

<220> Merkmal<223> Sonstige Angaben

   Fakultative Datenelemente 

30.   Alle in Nr. 47 definierten Datenelemente, die unter Nr. 24 bis 29 nicht erwähnt sind, sind fakultativ(fakultative Datenelemente). 

   Angabe von Merkmalen 

31.   Merkmale, die (unter der numerischen Kennzahl 220) zu einer Sequenz angegeben werden, sind durch diein Nr. 48, Tabellen 5 und 6 1) aufgeführten "Merkmalschlüssel" zu beschreiben. 

-----1)   Diese Tabellen enthalten Auszüge aus den Merkmalstabellen "DDBJ/EMBL/Genbank Feature

Table" (Nucleotidsequenzen) und "SWISS PROT Feature Table" (Aminosäuresequenzen). 

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   Freier Text 

32.   Unter "freiem Text" ist eine verbale Beschreibung der Eigenschaften der Sequenz ohne Verwendungdes sprachneutralen Vokabulars im Sinne der Nr. 1 vii) unter der numerischen Kennzahl 223 (SonstigeAngaben) zu verstehen. 

33.   Der freie Text sollte sich auf einige kurze, für das Verständnis der Sequenz unbedingt notwendigeBegriffe beschränken. Er sollte für jedes Datenelement nicht länger als 4 Zeilen sein und höchstens 65Buchstaben pro Zeile umfassen. Alle weiteren Angaben sind in den Hauptteil der Beschreibung in der dortverwendeten Sprache aufzunehmen. 

34.   Freier Text kann in deutscher oder in englischer Sprache abgefasst sein. 

35.   Enthält das Sequenzprotokoll, das Bestandteil der Beschreibung ist, freien Text, so ist dieser im Hauptteilder Beschreibung in der dort verwendeten Sprache zu wiederholen. Es wird empfohlen, den in derSprache des Hauptteils der Beschreibung abgefassten freien Text in einen besonderen Abschnitt derBeschreibung mit der Überschrift "Sequenzprotokoll - freier Text" aufzunehmen. 

   Nachgereichtes Sequenzprotokoll 

36.   Ein Sequenzprotokoll, das nicht Teil der eingereichten Anmeldung war, sondern nachträglich eingereichtwurde, darf nicht über den Offenbarungsgehalt der in der Anmeldung angegebenen Sequenzenhinausgehen. Dem nachgereichten Sequenzprotokoll muss eine Erklärung, die dies bestätigt, beigefügtsein. Das heißt, dass ein Sequenzprotokoll, das nachträglich eingereicht wurde, nur die Sequenzenbeinhalten darf, die auch in der eingereichten Anmeldung aufgeführt sind. 

37.   Sequenzprotokolle, die nicht zusammen mit der Anmeldung eingereicht worden sind, sind nicht Teil derOffenbarung der Erfindung. Gemäß § 11 Abs. 3 besteht die Möglichkeit, Sequenzprotokolle, die zusammenmit der Anmeldung eingereicht wurden, im Wege der Mängelbeseitigung zu berichtigen. 

   Sequenzprotokoll in maschinenlesbarer Form 

38.   Das in der Anmeldung enthaltene Sequenzprotokoll ist zusätzlich auch in maschinenlesbarer Formeinzureichen. 

39.   Das zusätzlich eingereichte maschinenlesbare Sequenzprotokoll muss mit dem geschriebenen Protokollidentisch sein und ist zusammen mit einer Erklärung folgenden Wortlauts einzureichen: "Die inmaschinenlesbarer Form aufgezeichneten Angaben sind mit dem geschriebenen Sequenzprotokollidentisch." 

40.   Das gesamte ausdruckbare Exemplar des Sequenzprotokolls muss in einer einzigen Datei enthaltensein, die nach Möglichkeit auf einer einzigen Diskette oder einem sonstigen vom Deutschen Patent-und Markenamt akzeptierten elektronischen Datenträger aufgezeichnet sein soll. Diese Datei ist mittelsder IBM 2)-Codetabellen (Code Page) 437, 932 3) oder einer kompatiblen Codetabelle zu codieren. EineCodetabelle, wie sie z. B. für japanische, chinesische, kyrillische, arabische, griechische oder hebräischeSchriftzeichen benötigt wird, gilt als kompatibel, wenn sie das lateinische Alphabet und die arabischenZiffern denselben Hexadezimalpositionen zuordnet, wie die genannten Codetabellen. 

-----2)   IBM ist eine für die International Business Machine Corporation, Vereinigte Staaten von Amerika,

eingetragene Marke. 

3)   Die genannten Codetabellen gelten für Personal Computer als de facto Standard. 

41.   Folgende Medientypen und Formatierungen für zusätzlich in maschinenlesbarer Form eingereichteSequenzprotokolle werden akzeptiert: 

Physikalisches Medium Typ FormatierungCD-R 120 mm Recordable Disk ISO 9660DVD-R 120 mm DVD-Recordable Disk (4,7 GB) konform zu ISO 9660 oder OSTA UDF

(1.02 oder höher)DVD+R 120 mm DVD-Recordable Disk (4,7 GB) konform zu ISO 9660 oder OSTA UDF

(1.02 oder höher)

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42.   Die maschinenlesbare Fassung kann mit beliebigen Mitteln erstellt werden. Sie muss aber den vomDeutschen Patent- und Markenamt angegebenen Formaten entsprechen. Vorzugsweise sollte zumErstellen eine dafür vorgesehene spezielle Software, wie z. B. Patentin verwendet werden. 

43.   Bei Verwendung von physikalischen Datenträgern ist eine Datenkompression erlaubt, sofern diekomprimierte Datei in einem selbstextrahierenden Format erstellt worden ist, das sich auf einem vomDeutschen Patent- und Markenamt angegebenen Betriebssystem (MS Windows) selbst dekomprimiert.Ebenso können inhaltlich zusammengehörige Dateien in einem sich nicht selbstextrahierenden Formatkomprimiert sein, wenn die Archivdatei im Zip-Format der Version vom 13. Juli 1998 vorliegt und wederandere Zip-Archive oder eine Verzeichnisstruktur beinhaltet. 

44.   Auf dem physikalischen Datenträger ist ein Etikett fest anzubringen, auf dem von Hand oder mit derMaschine in Blockschrift der Name des Anmelders, die Bezeichnung der Erfindung, eine Bezugsnummer,der Zeitpunkt der Aufzeichnung der Daten und das Computerbetriebssystem eingetragen sind. 

45.   Wird der physikalische Datenträger erst nach dem Tag der Anmeldung eingereicht, so sind auf denEtiketten auch der Anmeldetag und die Anmeldenummer anzugeben. Korrekturen oder Änderungen zumSequenzprotokoll sind sowohl schriftlich als auch in maschinenlesbarer Form einzureichen. 

46.   Jede Korrektur der ausgedruckten Version des Sequenzprotokolls, die auf Grund der PCT Regel 13ter.1(a)(i) oder 26.3 eingereicht, jede Verbesserung eines offensichtlichen Fehlers in der ausgedruckten Version,die auf Basis der PCT Regel 91 eingereicht und jeder Zusatz, der nach Artikel 34 PCT in die ausgedruckteVersion des Sequenzprotokolls eingebunden wurde, muss zusätzlich in einer verbesserten und mit denZusätzen versehenen Version des Sequenzprotokolls in maschinenlesbarer Form eingereicht werden. 

47.   Numerische KennzahlenIn Sequenzprotokollen, die zu Anmeldungen eingereicht werden, dürfen nur die nachstehendennumerischen Kennzahlen verwendet werden. Die Überschriften der nachstehenden Datenelementrubrikendürfen in den Sequenzprotokollen nicht erscheinen. Die numerischen Kennzahlen der obligatorischenDatenelemente, d. h. der Datenelemente, die in alle Sequenzprotokolle aufgenommen werdenmüssen (siehe Nr. 24 dieses Standards: Kennziffern 110, 120, 160, 210, 211, 212, 213 und 400), unddie numerischen Kennzahlen der Datenelemente, die in den in diesem Standard genannten Fällenaufgenommen werden müssen (siehe Nr. 25, 26, 27, 28 und 29 dieses Standards: Kennzahlen 130, 140,141, 150 und 151 sowie 220 bis 223), sind mit dem Buchstaben "O" gekennzeichnet.Die numerischen Kennzahlen der fakultativen Datenelemente (siehe Nr. 30 dieses Standards) sind mitdem Buchstaben "F" gekennzeichnet. 

Zulässige numerische KennzahlenNumerische

KennzahlNumerische Kennzahl

BeschreibungObligatorisch (O)oder fakultativ (F)

Bemerkungen

Ist der Name des Anmelders nicht inlateinischen Buchstaben geschrieben, somuss er- im Wege der Transliteration oder der

Übersetzung ins Englische

<110> Name des Anmelders O

- auch in lateinischen Buchstabenangegeben werden

<120> Bezeichnung der Erfindung O  <130> Bezugsnummer O in den Fällen

nach Nr. 25Standard

Siehe Nr. 25 Standard

<140> Vorliegende Patentanmeldung O in den Fällennach Nr. 26Standard

Siehe Nr. 26 Standard; die vorliegendePatentanmeldung ist zu kennzeichnendurch den zweibuchstabigen Code nachdem WIPO-Standard ST.3, gefolgt vonder Anmeldenummer (in dem Format,das von der Behörde für gewerblichenRechtsschutz verwendet wird, bei derdiese Patentanmeldung eingereicht wird)

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oder - bei internationalen Anmeldungen -von der internationalen Anmeldenummer

<141> Anmeldetag der vorliegendenAnmeldung

O in den Fällennach Nr. 26Standard

Siehe Nr. 26 Standard; das Datum istentsprechend dem WIPO-Standard ST.2anzugeben (CCYY MM DD)

<150> Frühere Patentanmeldung O in den Fällennach Nr. 27Standard

Siehe Nr. 27 Standard; die früherePatentanmeldung ist zu kennzeichnendurch den zweibuchstabigen Codeentsprechend dem WIPO-StandardST.3, gefolgt von der Anmeldenummer(in dem Format, das von der Behördefür gewerblichen Rechtsschutzverwendet wird, bei der die früherePatentanmeldung eingereicht wurde)oder - bei internationalen Anmeldungen -von der internationalen Anmeldenummer

<151> Anmeldetag der früherenAnmeldung

O in den Fällennach Nr. 27Standard

Siehe Nr. 27 Standard; das Datum istentsprechend dem WIPO-Standard ST.2anzugeben (CCYY MM DD)

<160> Anzahl der SEQ ID NOs O  <170> Software F  <210> Angaben zu SEQ ID NO:x O Anzugeben ist eine ganze Zahl, die die

SEQ ID NO darstellt<211> Länge O Sequenzlänge, ausgedrückt als Anzahl

der Basen oder Aminosäuren<212> Art O Art des in SEQ ID NO:x sequenzierten

Moleküls, und zwar entweder DNA, RNAoder PRT; enthält eine Nucleotidsequenzsowohl DNA- als auch RNA-Fragmente,so ist "DNA" anzugeben; zusätzlich istdas kombinierte DNA-/RNA-Molekül imMerkmalsteil unter <220> bis <223>näher zu beschreiben

<213> Organismus O Gattung/Art (d. h. wissenschaftlicherName), "künstliche Sequenz" oder"unbekannt"

<220> Merkmal O in den Fällennach Nr. 28 und 29Standard

Freilassen; siehe Nr. 28 und 29 Standard;Beschreibung biologisch signifikanterStellen in der Sequenz gemäß SEQID NO:x (kann je nach der Zahl derangegebenen Merkmale mehrmalsvorkommen)

<221> Name/ Schlüssel O in den Fällennach Nr. 28Standard

Siehe Nr. 28 Standard; es dürfen nur diein Nr. 48, Tabelle 5 oder 6 beschriebenenSchlüssel verwendet werdenSiehe Nr. 28 Standard;- von (Nummer der ersten Base/

Aminosäure des Merkmals)- bis (Nummer der letzten Base/

Aminosäure des Merkmals)

<222> Lage O in den Fällennach Nr. 28Standard

- Basen (Ziffern verweisen auf diePositionen der Basen in einerNucleotidsequenz)

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- Aminosäuren (Ziffern verweisen aufdie Positionen der Aminosäurereste ineiner Aminosäuresequenz)

- Angabe, ob sich das Merkmalauf dem zum Strang desSequenzprotokolls komplementärenStrang befindet

<223> Sonstige Angaben O in den Fällennach Nr. 28 und 29Standard

Siehe Nr. 28 und 29 Standard;sonstige relevante Angaben, wobeisprachneutrales Vokabular oder freierText (in deutscher oder in englischerSprache) zu verwenden ist; freier Text istim Hauptteil der Beschreibung in der dortverwendeten Sprache zu wiederholen(siehe Nr. 35 Standard); enthält dieSequenz eine der in Nr. 48, Tabellen2 und 4 aufgeführten modifiziertenBasen oder modifizierten/seltenen L-Aminosäuren, so ist für diese Baseoder Aminosäure das dazugehörigeSymbol aus Nr. 48, Tabellen 2 und 4 zuverwenden

<300> Veröffentlichungsangaben F Freilassen; dieser Abschnitt ist fürjede relevante Veröffentlichung zuwiederholen

<301> Verfasser F  <302> Titel F Titel der Veröffentlichung<303> Zeitschrift F Name der Zeitschrift, in der die Daten

veröffentlicht wurden<304> Band F Band der Zeitschrift, in dem die Daten

veröffentlich wurden<305> Heft F Nummer des Hefts der Zeitschrift, in dem

die Daten veröffentlicht wurden<306> Seiten F Seiten der Zeitschrift, auf denen die

Daten veröffentlicht wurden<307> Datum F Datum der Zeitschrift, an dem die Daten

veröffentlicht wurden; Angabe nachMöglichkeit entsprechend dem WIPO-Standard ST.2 (CCYY MM DD)

<308> Eingangsnummer in derDatenbank

F Von der Datenbank zugeteilteEingangsnummer einschließlichDatenbankbezeichnung

<309> Datenbank-Eingabedatum F Datum der Eingabe in die Datenbank;Angabe entsprechend dem WIPO-Standard ST.2 (CCYY MM DD)

<310> Dokumentennummer F Nummer des Dokuments, nur beiPatentdokumenten; die vollständigeNummer hat nacheinander Folgendeszu enthalten: den zweibuchstabigenCode entsprechend dem WIPO-StandardST.3, die Veröffentlichungsnummerentsprechend dem WIPO-Standard ST.6und den Code für die Dokumentenartnach dem WIPO-Standard ST.16

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<311> Anmeldetag F Anmeldetag des Dokuments, nurbei Patentdokumenten; Angabeentsprechend WIPO-Standard ST.2 (CCYYMM DD)

<312> Veröffentlichungsdatum F Datum der Veröffentlichung desDokuments; nur bei Patentdokumenten;Angabe entsprechend WIPO-StandardST.2 (CCYY MM DD)

<313> Relevante Reste in SEQ ID NO: xvon bis

F  

<400> Sequenz O SEQ ID NO:x sollte in der der Sequenzvorausgehenden Zeile hinter dernumerischen Kennzahl stehen (sieheBeispiel)

48.   Symbole für Nucleotide und Aminosäuren und Merkmalstabellen 

Tabelle 1Liste der Nucleotide

Symbol Bedeutung Ableitung der Bezeichnunga a Adening g Guaninc c Cytosint t Thyminu u Uracilr g oder a Puriny t/u oder c Pyrimidinm a oder c Aminok g oder t/u Ketos g oder c starke Bindungen, 3 H-Brückenw a oder t/u schwache (e: weak) Bindungen, 2 H-Brückenb g oder c oder t/u nicht ad a oder g oder t/u nicht ch a oder c oder t/u nicht gv a oder g oder c nicht t, nicht un a oder g oder c oder t/u, unbekannt

oder sonstigebeliebig (e: any)

Tabelle 2Liste der modifizierten Nucleotide

Symbol Bedeutungac4c 4-Acetylcytidinchm5u 5-(Carboxyhydroxymethyl)uridincm 2'-O-Methylcytidincmnm5s2u 5-Carboxymethylaminomethyl-2-thiouridincmnm5u 5-Carboxymethylaminomethyluridind Dihydrouridin

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fm 2'-O-Methylpseudouridingal q beta,D-Galactosylqueuosingm 2'-O-Methylguanosini Inosini6a N6-Isopentenyladenosinm1a 1-Methyladenosinm1f 1-Methylpseudouridinm1g 1-Methylguanosinm1i 1-Methylinosinm22g 2,2-Dimethylguanosinm2a 2-Methyladenosinm2g 2-Methylguanosinm3c 3-Methylcytidinm5c 5-Methylcytidinm6a N6-Methyladenosinm7g 7-Methylguanosinmam5u 5-Methylaminomethyluridinmam5s2u 5-Methoxyaminomethyl-2-thiouridinman q beta,D-Mannosylqueuosinmcm5s2u 5-Methoxycarbonylmethyl-2-thiouridinmcm5u 5-Methoxycarbonylmethyluridinmo5u 5-Methoxyuridinms2i6a 2-Methylthio-N6-isopentenyladenosinms2t6a N-((9-beta-D-Ribofuranosyl-2-methylthiopurin-6-yl) carbamoyl)threoninmt6a N-((9-beta-D-Ribofuranosylpurin-6-yl)N-methylcarbamoyl) threoninmv Uridin-5-oxyessigsäuremethylestero5u Uridin-5-oxyessigsäure(v)osyw Wybutoxosinp Pseudouridinq Queuosins2c 2-Thiocytidins2t 5-Methyl-2-thiouridins2u 2-Thiouridins4u 4-Thiouridint 5-Methyluridint6a N-((9-beta-D-Ribofuranosylpurin-6-yl)carbamoyl)threonintm 2'-O-Methyl-5-methyluridinum 2'-O-Methyluridinyw Wybutosinx 3-(3-Amino-3-carboxypropyl)uridin,(acp3)u

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Tabelle 3Liste der Aminosäuren

Symbol BedeutungAla AlaninCys CysteinAsp AsparaginsäureGlu GlutaminsäurePhe PhenylalaninGly GlycinHis HistidinIle IsoleucinLys LysinLeu LeucinMet MethioninAsn AsparaginPro ProlinGln GlutaminArg ArgininSer SerinThr ThreoninVal ValinTrp TryptophanTyr TyrosinAsx Asp oder AsnGlx Glu oder GlnXaa Unbekannt oder sonstige

Tabelle 4Liste der modifizierten und seltenen Aminosäuren

Symbol BedeutungAad 2-AminoadipinsäurebAad 3-AminoadipinsäurebAla beta-Alanin, beta-AminopropionsäureAbu 2-Aminobuttersäure4Abu 4-Aminobuttersäure, PiperidinsäureAcp 6-AminocapronsäureAhe 2-AminoheptansäureAib 2-AminoisobuttersäurebAib 3-AminoisobuttersäureApm 2-AminopimelinsäureDbu 2,4-Diaminobuttersäure

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Des DesmosinDpm 2,2'-DiaminopimelinsäureDpr 2,3-DiaminopropionsäureEtGly N-EthylglycinEtAsn N-EthylasparaginHyl HydroxylysinaHyl allo-Hydroxylysin3Hyp 3-Hydroxyprolin4Hyp 4-HydroxyprolinIde Isodesmosinalle allo-IsoleucinMeGly N-Methylglycin, SarkosinMelle N-MethylisoleucinMeLys 6-N-MethyllysinMeVal N-MethylvalinNva NorvalinNle NorleucinOrn Ornithin

Tabelle 5Liste der Merkmalschlüssel zu Nucleotidsequenzen

Schlüssel Beschreibungallele ein verwandtes Individuum oder ein verwandter Stamm enthält stabile alternative

Formen desselben Gens und unterscheidet sich an dieser (und vielleicht an anderer)Stelle von der vorliegenden Sequenz1. Region einer DNA, in der die Beendigung der Transkription reguliert

wird und die Expression einiger bakterieller Operons gesteuert wirdattenuator

2. zwischen dem Promotor und dem ersten Strukturgen liegenderSequenzabschnitt, der eine partielle Beendigung der Transkriptionbewirkt

C-region konstante Region der leichten und schweren Immunglobulinketten und der Alpha-,Beta- und Gamma-Ketten von T-Zell-Rezeptoren; enthält je nach Kette ein odermehrere Exons

CAAT-signal Caat-Box; Teil einer konservierten Sequenz, der etwa 75 Basenpaare stromaufwärtsvom Startpunkt der eukaryontischen Transkriptionseinheiten liegt und an der RNA-Polymerase-Bindung beteiligt sein kann; Konsensussequenz = GG (C oder T) CAATCT

CDS codierende Sequenz; Sequenz von Nucleotiden, die mit der Sequenz derAminosäuren in einem Protein übereinstimmt (beinhaltet Stopcodon); Merkmalschließt eine mögliche Translation der Aminosäure ein

conflict unabhängige Bestimmungen "derselben" Sequenz unterscheiden sich an dieserStelle oder in dieser Region voneinander

D-loop D-Schleife; Region innerhalb der mitochondrialen DNA, in der sich ein kürzeresRNA-Stück mit einem Strang der doppelsträngigen DNA paart und dabei denursprünglichen Schwesterstrang in dieser Region verdrängt; dient auch zurBeschreibung der Verdrängung einer Region des einen Stranges eines DNA-Doppelstrangs durch eine einzelsträngige Nucleinsäure bei der durch ein recA-Protein ausgelösten Reaktion

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D-segment Diversity-Region der schweren Kette von Immunglobulin und der Beta-Kette eines T-Zell-Rezeptors

enhancer eine als Cis-Element wirkende Sequenz, die die Aktivität (einiger) eukaryontischerPromotoren verstärkt und in beliebiger Richtung und Position zum Promotor(stromaufwärts oder -abwärts) funktioniert

exon Region des Genoms, die für einen Teil der gespleißten mRNA codiert; kann 5'UTR,alle CDSs und 3'UTR enthalten

GC-signal GC-Box; eine konservierte, GC-reiche Region stromaufwärts vom Startpunkt dereukaryontischen Transkriptionseinheiten, die in mehreren Kopien und in beidenRichtungen vorkommen kann; Konsensussequenz = GGGCGG

gene biologisch signifikante Region, codierende NucleinsäureiDNA intervenierende DNA; DNA, die durch verschiedene Arten der Rekombination

eliminiert wirdintron DNA-Abschnitt, der transkribiert, aber beim Zusammenspleißen der ihn

umgebenden Sequenzen (Exons) aus dem Transkript wieder herausgeschnitten wirdJ-segment J-Kette (Verbindungskette) zwischen den leichten und den schweren

Immunglobulinketten und den Alpha-, Beta- und Gamma-Ketten der T-Zell-Rezeptoren

LTR lange, sich an den beiden Enden einer gegebenen Sequenz direkt wiederholendeSequenz, wie sie für Retroviren typisch ist

mat-peptide für ein reifes Peptid oder Protein codierende Sequenz; Sequenz, die für das reifeoder endgültige Peptid- oder Proteinprodukt im Anschluss an eine posttranslationaleModifizierung codiert; schließt im Gegensatz zur entsprechenden CDS dasStopcodon nicht ein

misc-binding Stelle in einer Nucleinsäure, die einen anderen Teil, der nicht durch einen anderenBindungsschlüssel (primer-bind oder protein-bind) beschrieben werden kann,kovalent oder nicht kovalent bindet

misc-difference die Merkmalsequenz unterscheidet sich von der im Eintrag und kann nicht durcheinen anderen Unterscheidungsschlüssel (conflict, unsure, old-sequence, mutation,Variation, allele bzw. modified-base) beschrieben werden

misc-feature biologisch signifikante Region, die nicht durch einen anderen Merkmalschlüsselbeschrieben werden kann; neues oder seltenes Merkmal

misc-recomb Stelle, an der ein allgemeiner, ortsspezifischer oder replikativerRekombinationsvorgang stattfindet, bei dem die DNA-Doppelhelix aufgebrochen undwieder zusammengefügt wird, und die nicht durch andere Rekombinationsschlüssel(iDNA oder Virion) oder den betreffenden Herkunftsschlüssel (/insertions-seq,/transposon,/proviral) beschrieben werden kann

misc-RNA Transkript oder RNA-Produkt, das nicht durch andere RNA-Schlüssel (prim-transcript, precursor-RNA, mRNA, 5'clip, 3'clip, 5'UTR, 3'UTR, exon, CDS, sig-peptide,transit-peptide, mat-peptide, intron, polyA-site, rRNA, tRNA, scRNA oder snRNA)beschrieben werden kann

misc-signal Region, die ein Signal enthält das die Genfunktion oder -expression steuert oderändert, und die nicht durch andere Signalschlüssel (promoter, CAAT-signal, TATA-signal, -35-signal, -10-signal, GC-signal, RBS, polyA-signal, enhancer, attenuator,terminator oder rep-origin) beschrieben werden kann

misc-structure Sekundär-, Tertiär- oder sonstige Struktur oder Konformation, die nicht durch andereStrukturschlüssel (stem-loop oder D-loop) beschrieben werden kann

modified-base das angegebene Nucleotid ist ein modifiziertes Nucleotid und ist durch dasangegebene Molekül (ausgedrückt durch die modifizierte Base) zu ersetzen

mRNA messenger-RNA (Boten-RNA); enthält eine 5'-nichttranslatierte Region (5'UTR),codierende Sequenzen (CDS, Exon) und eine 3'-nichttranslatierte Region (3'UTR)

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mutation ein verwandter Stamm weist an dieser Stelle eine plötzliche, erblicheSequenzveränderung auf

N-region zusätzliche Nucleotide, die zwischen neu geordnete Immunglobulinabschnitteeingefügt werden

old-sequence die vorliegende Sequenz stellt eine geänderte Version der früher an dieser Stellebefindlichen Sequenz dar

polyA-signal Erkennungsregion, die zur Endonuclease-Spaltung eines RNA-Transkripts mitanschließender Polyadenylierung nötig ist; Konsensussequenz: AATAAA

polyA-site Stelle auf einem RNA-Transkript, an der durch posttranslationale PolyadenylierungAdeninreste eingefügt werden

precursor-RNA noch nicht gereifte RNA-Spezies; kann eine am 5'-Ende abzuschneidende Region(5'Clip), eine 5'-nichttranslatierte Region (5'UTR), codierende Sequenzen (CDS,Exon), intervenierende Sequenzen (Intron), eine 3'-nichttranslatierte Region (3'UTR)und eine am 3'-Ende abzuschneidende Region (3'Clip) enthalten

prim-transcript primäres (ursprüngliches, nicht prozessiertes) Transkript; enthält eine am 5'-Ende abzuschneidende Region (5'Clip), eine 5'-nichttranslatierte Region (5'UTR),codierende Sequenzen (CDS, Exon), intervenierende Sequenzen (Intron), eine 3'-nichttranslatierte Region (3'UTR) und eine am 3'-Ende abzuschneidende Region(3'Clip)

primer-bind nichtkovalente Primer-Bindungsstelle für die Initiierung der Replikation,Transkription oder reversen Transkription; enthält eine oder mehrere Stellen fürsynthetische Elemente, z. B. PCR-Primärelemente

promoter Region auf einem DNA-Molekül, die an der Bindung der RNA-Polymerase beteiligt ist,die die Transkription initiiert

protein-bind nichtkovalente Protein-Bindungsstelle auf der NucleinsäureRBS ribosomale Bindungsstellerepeat-region Genomregion mit repetitiven Einheitenrepeat-unit einzelnes Repeat (repetitive Einheit)rep-origin Replikationsursprung; Startpunkt der Duplikation der Nucleinsäure, durch die zwei

identische Kopien entstehenrRNA reife ribosomale RNA; RNA-Komplex des Ribonucleoprotein-Partikels (Ribosom), der

Aminosäuren zu Proteinen zusammenfügtS-region Switch-Region der schweren Immunglobulinketten; beteiligt am Umbau der DNA

von schweren Ketten, der zur Expression einer anderen Immunglobulin-Klasse ausderselben B-Zelle führt

satellite viele tandemartig hintereinander geschaltete (identische oder verwandte) Repeatseiner kurzen grundlegenden repetitiven Einheit; viele davon unterscheidensich in der Basenzusammensetzung oder einer anderen Eigenschaft vomGenomdurchschnitt und können so von der Hauptmasse der genomischen DNAabgetrennt werden

scRNA kleine cytoplasmische RNA; eines von mehreren kleinen cytoplasmischen RNA-Molekülen im Cytoplasma und (manchmal) im Zellkern eines Eukaryonten

sig-peptide für ein Signalpeptid codierende Sequenz; Sequenz, die für eine N-terminale Domäneeines sekretorischen Proteins codiert; diese Domäne spielt bei der Anheftung desnascierenden Polypeptids an die Membran eine Rolle; Leader-Sequenz

snRNA kleine Kern-RNA; eine der vielen kleinen RNA-Formen, die nur im Zellkernvorkommen; einige der snRNAs spielen beim Spleißen oder bei anderen RNA-verarbeitenden Reaktionen eine Rolle

source bezeichnet die biologische Herkunft des genannten Sequenzabschnitts; dieAngabe dieses Schlüssel ist obligatorisch; jeder Eintrag muss mindestens einen

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Herkunftsschlüssel aufweisen, der die gesamte Sequenz umfasst; es dürfen zu jederSequenz auch mehrere Herkunftsschlüssel angegeben werden

stem-loop Haarnadelschleife; eine Doppelhelix-Region, die durch Basenpaarung zwischenbenachbarten (invertierten) komplementären Sequenzen in einem RNA- oder DNA-Einzelstrang entsteht

STS Sequence Tagged Site; kurze, nur als Einzelkopie vorkommende DNA-Sequenz, dieeinen Kartierungspunkt auf dem Genom bezeichnet und durch PCR ermittelt werdenkann; eine Region auf dem Genom kann durch Bestimmung der Reihenfolge derSTSs kartiert werden

TATA-signal TATA-Box; Goldberg-Hogness-Box; ein konserviertes AT-reiches Septamer, das sichrund 25 Basenpaare vor dem Startpunkt jeder eukaryontischen RNA-Polymerase-II-Transkriptionseinheit befindet und bei der Positionierung des Enzyms für einekorrekte Initiation eine Rolle spielen kann; Konsensussequenz = TATA (A oder T) A(A oder T)

terminator DNA-Sequenz, die entweder am Ende des Transkripts oder neben einer Promotor-Region liegt und bewirkt, dass die RNA-Polymerase die Transkription beendet; kannauch die Bindungsstelle eines Repressor-Proteins sein

transit-peptide für Transitpeptid codierende Sequenz; Sequenz, die für eine N-terminale Domäneeines im Zellkern codieren Organellen-Proteins codiert; diese Domäne ist an derposttranslationalen Einschleusung des Proteins in die Organelle beteiligt

tRNA reife transfer-RNA, ein kleines RNA-Molekül (75 - 85 Basen lang), das die Translationeiner Nucleinsäure-Sequenz in eine Aminosäure-Sequenz vermittelt

unsure der Autor kennt die Sequenz in dieser Region nicht genauV-region variable Region der leichten und schweren Immunglobulinketten sowie der

Alpha-, Beta- und Gamma-Ketten von T-Zell-Rezeptoren; codiert für das variableAminoende; kann aus V-, D-, N- und J-Abschnitten bestehen

V-segment variabler Abschnitt der leichten und schweren Immunglobulinketten sowie derAlpha-, Beta- und Gamma-Ketten von T-Zell-Rezeptoren; codiert für den Großteil dervariablen Region (V-region) und die letzten Aminosäuren des Leader-Peptids

Variation ein verwandter Stamm enthält stabile Mutationen desselben Gens (z. B. RFLP(tief)s)Polymorphismen usw.), die sich an dieser (und möglicherweise auch an anderer)Stelle von der vorliegenden Sequenz unterscheiden

3'clip 3'-äußerste Region eines Precursor-Transkripts, die bei der Prozessierungabgeschnitten wird

3'UTR Region am 3'-Ende eines reifen Transkripts (nach dem Stopcodon), die nicht in einProtein translatiert wird

5'clip 5'-äußerste Region eines Precursor-Transkripts, die bei der Prozessierungabgeschnitten wird

5'UTR Region am 5'-Ende eines reifen Transkripts (vor dem Initiationscodon), die nicht inein Protein translatiert wird

-10-signal Pribnow-Box; konservierte Region rund 10 Basenpaare stromaufwärts vomStartpunkt der bakteriellen Transkriptionseinheiten, die bei der Bindung der RNA-Polymerase eine Rolle spielt; Konsensussequenz = TAtAaT

-35-signal konserviertes Hexamer rund 35 Basenpaare stromaufwärts vom Startpunkt derbakteriellen Transkriptionseinheiten; Konsensussequenz = TTGACa oder TGTTGACA

Tabelle 6Liste der Merkmalschlüssel zu Proteinsequenzen

Schlüssel BeschreibungCONFLICT in den einzelnen Unterlagen ist von verschiedenen Sequenzen die RedeVARIANT den Angaben der Autoren zufolge gibt es Sequenzvarianten

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VARSPLIC Beschreibung von Sequenzvarianten, die durch alternatives Spleißenentstanden sind

MUTAGEN experimentell veränderte StelleMOD-RES posttranslationale Modifikation eines RestsACETYLATION N-terminale oder sonstigeAMIDATION in der Regel am C-Terminus eines reifen aktiven PeptidsBLOCKED unbestimmte Gruppe, die das N- oder C-terminale Ende blockiertFORMYLATION des N-terminalen MethioninGAMMA-CARBOXY-GLUTAMICACID HYDROXYLATION

von Asparagin, Asparaginsäure, Prolin oder Lysin

Methylation in der Regel von Lysin oder ArgininPHOSPORYLATION von Serin, Threonin, Tyrosin, Asparaginsäure oder HistidinPYRROLIDONE CARBOXYLIC ACID N-terminales Glutamat, das ein internes cyclisches Lactam gebildet hatSULFATATION in der Regel von TyrosinLIPID kovalente Bindung eines LipidanteilsMYRISTATE Myristat-Gruppe, die durch eine Amidbindung an den N-terminalen Glycin-

Rest der reifen Form eines Proteins oder an einen internen Lysin-Restgebunden ist

PALMITATE Palmitat-Gruppe, die durch eine Thioetherbindung an einen Cystein-Rest oderdurch eine Esterbindung an einen Serin- oder Threonin-Rest gebunden ist

FARNESYL Farnesyl-Gruppe, die durch eine Thioetherbindung an einen Cystein-Restgebunden ist

GERANYL-GERANYL Geranyl-geranyl-Gruppe, die durch eine Thioetherbindung an einen Cystein-Rest gebunden ist

GPI-ANCHOR Glykosyl-phosphatidylinositol-(GPI-)Gruppe, die an die alpha-Carboxylgruppedes C-terminalen Rests der reifen Form eines Proteins gebunden ist

N-ACYL DIGLYCERIDE N-terminales Cystein der reifen Form eines prokaryontischen Lipoproteins miteiner amidgebundenen Fettsäure und einer Glyceryl-Gruppe, an die durchEsterbindungen zwei Fettsäuren gebunden sind

DISULFID Disulfidbindung; den "VON"- und den "BIS"-Endpunkt bilden die beiden Reste,die durch eine ketteninterne Disulfidbindung verbunden sind; sind der "VON"-und der "BIS"-Endpunkt identisch, ist die Disulfidbindung kettenübergreifend,und die Art der Quervernetzung ist im Beschreibungsfeld anzugeben

THIOLEST Thiolesterbindung; den "VON"- und den "BIS"-Endpunkt bilden die beidenReste, die durch die Thiolesterbindung verbunden sind

THIOETH Thioetherbindung; den "VON"- und den "BIS"-Endpunkt bilden die beidenReste, die durch die Thioetherbindung verbunden sind

CARBOHYD Glykosylierungs-Stelle; die Art des Kohlenhydrats (sofern bekannt) ist imBeschreibungsfeld anzugeben

METAL Bindungsstelle für ein Metallion; die Art des Metalls ist im Beschreibungsfeldanzugeben

BINDING Bindungsstelle für eine beliebige chemische Gruppe (Coenzym, prosthetischeGruppe usw.); die Art der Gruppe ist im Beschreibungsfeld anzugeben

SIGNAL Bereich einer Signalsequenz (Präpeptid)TRANSIT Bereich eines Transit-Peptids (mitochondriales, chloroplastidäres oder für

Microbodies)

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PROPEP Bereich eines PropeptidsCHAIN Bereich einer Polypeptid-Kette im reifen ProteinPEPTIDE Bereich eines freigesetzten aktiven PeptidsDOMAIN Bereich einer wichtigen Domäne auf der Sequenz; die Art dieser Domäne ist

im Beschreibungsfeld anzugebenCA-BIND Bereich einer Calcium-bindenden RegionDNA-BIND Bereich einer DNA-bindenden RegionNP-BIND Bereich einer Nucleotidphosphat-bindende Region; die Art des

Nucleotidphosphats ist im Beschreibungsfeld anzugebenTRANSMEM Bereich einer Transmembran-RegionZN-FING Bereich einer Zink-Finger-RegionSIMILAR Grad der Ähnlichkeit mit einer anderen Proteinsequenz; im Beschreibungsfeld

sind genaue Angaben über diese Sequenz zu machenREPEAT Bereich einer internen SequenzwiederholungHELIX Sekundärstruktur: Helices, z. B. Alpha-Helix, 3(10)-Helix oder Pi-HelixSTRAND Sekundärstruktur: Beta-Strang, z. B. durch Wasserstoff-Brückenbindungen

stabilisierter Beta-Strang, oder Rest in einer isolierten Beta-BrückeTURN Sekundärstruktur: Schleife, z. B. durch Wasserstoff-Brückenbindungen

stabilisierte Schleife (3-, 4- oder 5-Schleife)ACT-SITE Aminosäure(n), die bei der Aktivität eines Enzyms mitwirkt (mitwirken)SITE irgendeine andere wichtige Stelle auf der SequenzINIT-MET die Sequenz beginnt bekanntermaßen mit einem Start-MethioninNON-TER der Rest am Sequenzanfang oder -ende ist nicht der Terminalrest; steht

er an der Position 1, so bedeutet das, dass diese nicht der N-Terminus desvollständigen Moleküls ist; steht er an letzter Position, so ist diese Positionnicht der C-Terminus des vollständigen Moleküls; für diesen Schlüssel gibt eskein Beschreibungsfeld

NON-CONS nicht aufeinander folgende Reste; zeigt an, dass zwei Reste in einerSequenz nicht aufeinander folgen, sondern dass zwischen ihnen einigenichtsequenzierte Reste liegen

UNSURE Unsicherheiten in der Sequenz; mit diesem Schlüssel werden Regionen einerSequenz beschrieben, bei der sich der Autor bezüglich der Sequenzzuweisungnicht sicher ist

Beispiel:<110> Smith, John; Smithgene Inc.<120> Beispiel für ein Sequenzprotokoll<130> 01-00001<140> PCT/EP98/00001<141> 1998-12-31<150> US 08/999,999<151> 1997-10-15<160> 4<170> Patentin Version 2.0<210> 1<211> 389

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<212> DNA<213> Paramecium sp.<220>  <221> CDS<222> (279) ... (389)<300>  <301> Doe, Richard<302> Isolation and Characterization of a Gene Encoding a Protease from Paramecium sp.<303> Journal of Genes<304> 1<305> 4<306> 1-7<307> 1988-06-31<308> 123456<309> 1988-06-31<400> 1agctgtagtc attcctgtgt cctcttctct ctgggcttct caccctgcta atcagatctc 60agggagagtg tcttgaccct cctctgcctt tgcagcttca caggcaggca ggcaggcagc 120tgatgtggca attgctggca gtgccacagg cttttcagcc aggcttaggg tgggttccgc 180cgcggcgcgg cggcccctct cgcgctcctc tcgcgcctct ctctcgctct cctctcgctc 240ggacctgatt aggtgagcag gaggaggggg cagttagc atg gtt tca atg ttc agc 296                    Met Val Ser Met Phe Ser                      1       5    ttg tct ttc aaa tgg cct gga ttt tgt ttg ttt gtt tgt ttg ttc caa 344Leu Ser Phe Lys Trp Pro Gly Phe Cys Leu Phe Val Cys Leu Phe Gln        10         15         20      tgt ccc aaa gtc ctc ccc tgt cac tca tca ctg cag ccg aat ctt   389Cys Pro Lys Val Leu Pro Cys His Ser Ser Leu Gln Pro Asn Leu        25         30         35        

Anlage 2 (zu § 12)Standards für die Einreichung von Zeichnungen

(Fundstelle: BGBl. I 2003, 1726 - 1727;bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)  

1.   Die Zeichnungen sind auf Blättern mit folgenden Mindesträndern auszuführen:Oberer Rand: 2,5 cmlinker Seitenrand: 2,5 cmrechter Seitenrand: 1,5 cmunterer Rand: 1 cm.

 

  

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   Die für die Abbildungen benutzte Fläche darf 26,2 cm x 17 cm nicht überschreiten; bei der Zeichnung derZusammenfassung kann sie auch 8,1 cm x 9,4 cm im Hochformat oder 17,4 cm x 4,5 cm im Querformatbetragen. 

2.   Die Zeichnungen sind mit ausreichendem Kontrast, in dauerhaften, schwarzen, ausreichend festen unddunklen, in sich gleichmäßigen und scharf begrenzten Linien und Strichen ohne Farben auszuführen. 

3.   Zur Darstellung der Erfindung können neben Ansichten und Schnittzeichnungen auch perspektivischeAnsichten oder Explosionsdarstellungen verwendet werden. Querschnitte sind durch Schraffierungenkenntlich zu machen, die die Erkennbarkeit der Bezugszeichen und Führungslinien nicht beeinträchtigendürfen. 

4.   Der Maßstab der Zeichnungen und die Klarheit der zeichnerischen Ausführung müssen gewährleisten, dassnach elektronischer Erfassung (scannen) auch bei Verkleinerungen auf zwei Drittel alle Einzelheiten nochohne Schwierigkeiten erkennbar sind. Wird der Maßstab in Ausnahmefällen auf der Zeichnung angegeben,so ist er zeichnerisch darzustellen. 

5.   Die Linien der Zeichnungen sollen nicht freihändig, sondern mit Zeichengeräten gezogen werden. Die fürdie Zeichnungen verwendeten Ziffern und Buchstaben müssen mindestens 0,32 cm hoch sein. Für dieBeschriftung der Zeichnungen sind lateinische und, soweit üblich, griechische Buchstaben zu verwenden. 

6.   Ein Zeichnungsblatt kann mehrere Abbildungen enthalten. Die einzelnen Abbildungen sind ohnePlatzverschwendung, aber eindeutig voneinander getrennt und vorzugsweise im Hochformat anzuordnenund mit arabischen Ziffern fortlaufend zu nummerieren. Den Stand der Technik betreffende Zeichnungen,die dem Verständnis der Erfindung dienen, sind zulässig; sie müssen jedoch deutlich mit dem Vermerk"Stand der Technik" gekennzeichnet sein. Bilden Abbildungen auf zwei oder mehr Blättern einezusammenhängende Figur, so sind die Abbildungen auf den einzelnen Blättern so anzuordnen, dass dievollständige Figur ohne Verdeckung einzelner Teile zusammengesetzt werden kann. Alle Teile einer Figursind im gleichen Maßstab darzustellen, sofern nicht die Verwendung unterschiedlicher Maßstäbe für dieÜbersichtlichkeit der Figur unerlässlich ist. 

7.   Bezugszeichen dürfen in den Zeichnungen nur insoweit verwendet werden, als sie in der Beschreibungund gegebenenfalls in den Patentansprüchen aufgeführt sind und umgekehrt. Entsprechendes gilt für dieZusammenfassung und deren Zeichnung. 

8.   Die Zeichnungen dürfen keine Erläuterungen enthalten; ausgenommen sind kurze unentbehrlicheAngaben wie "Wasser", "Dampf", "offen", "zu", "Schnitt nach A-B" sowie in elektrischen Schaltplänen undBlockschaltbildern oder Flussdiagrammen kurze Stichworte, die für das Verständnis unentbehrlich sind. 

9.   Folgende Formate für Bilddateien sind bei einer elektronischen Patentanmeldung beim Deutschen Patent-und Markenamt zulässig: 

Grafikformat Kompression Farbtiefe BeschreibungTIFF keine oder LZW

oder FAX Group 41 bit/p oder(Schwarzweiß)

Maximale Größe 21 x 29,7 Zentimeter (DIN A4) undeine Auflösung von 300*300 dpi entsprechend einerPixelzahl (B*L) von 2480*3508 Pixel

TIFF keine oder LZWoder FAX Group 4

8 bit/p (256Graustufen)

Maximale Größe 21 x 29,7 Zentimeter (DIN A4) undeine Auflösung von 150*150 dpi entsprechend einerPixelzahl (B*L) von 1240*1754

JPEG individuell 24 bit/p Maximale Größe 21 x 29,7 Zentimeter (DINA4) und eine Auflösung von 150*150 dpi NurGrauschattierungen werden akzeptiert.Folgende Schriften (Fonts) sind erlaubt:- Times (Serifen-Schrift, proportional)- Helvetica (ohne Serifen, proportional)- Courier- Symbol (Symbole)

PDF keine Nur Schwarzweißzulässig

Farbige Grafiken sind unzulässig. EineVerwendung von bei PDF-Dateien möglichenNutzungseinschränkungen auf Dateiebene

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Grafikformat Kompression Farbtiefe Beschreibungdurch kryptographische Mittel (Verschlüsselung,Deaktivierung der Druckmöglichkeit) ist nichtzulässig.