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Verfestigte Gedanken
Petra Vieweg + Ilja Mlosch Lehmbilder | Video | Objekte
Wir möchten Sie einladen: Ausstellungseröffnung am 4. Dezember um 19 bis 23 Uhr
asme-Privatgalerie in der Jessnerstr. 21, Berlin 10247
(Telefon Mila Jana Noritsch 0171 99 60 395). Am 5. Dezember ist von 10 bis 14 Uhr offen.
Ein Ilja Mlosch-Extra gibt es hier am 11. Dezember 2014 um 20 und 21 Uhr: Wand-
Projektion des Reusenvideos mit Live-Performance (Tongestaltung: Ch.Buss – HAARp records) und Reusen-Bilder
(Fotografie/Mixed Media auf Leinwand).
Die Sonderbegehung der Ausstellung mit weiteren, kleinen Lehmbildern und Objekten aus Naturmaterialien von Petra Vieweg findet am 13. Dezember 2014 in
der Zeit von 14 – 23 Uhr statt.
Im Folgenden sehen Sie (Detail-) Abbildungen der ausgestellten Werke. Unten befindet sich der Text zur Ausstellung mit beiden Künstlern.
Finissage: 3. Januar 2015 von 15 bis 23 Uhr (Sektempfang: 19 Uhr)
Hommage an
A.G. II
Petra Vieweg
Tusche, Acryl,
Jute auf Leinen
100 x 70 cm
1200 €
Aufbruch
Petra Vieweg
Tusche, Acryl, Jute
auf Leinen
60 x 80 cm
950 €
Green Corner
Petra Vieweg
Tusche, Acryl, Jute
auf Leinen
60 x 80 cm
1100 €
Reusen
Ilja Mlosch
Video
12:01 min.
Smaragdland-
schaft vor
Ockerhimmel
Petra Vieweg
Tusche, Acryl, Jute
auf Leinen
80 x 60 cm
800 €
Golden Line in
Scarlet
Petra Vieweg
Tusche, Acryl, Jute
auf Leinen
60 x 80 cm
950 €
Wegmarke
[Detail]
Ilja Mlosch
Schwemmholz,
Kamelhaar,
Möwenfeder,
Elektronik
190 x 25 cm
5800 €
Schlaf
[Detail]
Ilja Mlosch
Schwemmholz, LED,
Kalkeiche
310 x 30 cm
6800 €
Silhouette
[Detail]
Ilja Mlosch
Stahl (roh gewalzt,
geschmiedet),
Eiche
160 x 30 cm
3300 €
ZUSATZ 11.12.2014
Reusen
Ilja Mlosch
Fotografie- und Mixed
Media-Arbeit
auf Leinwand
40/50/60 x 150 cm
1900/2100/2300 €
ZUSATZ
am 13.12.2014
Alu Rostig
Petra Vieweg
Acryl, Sand, Alu auf
Leinen
30 x 40 cm
250 €
ZUSATZ 13.12.2014
Goldenes V
Petra Vieweg
Acryl, Öl, Metall auf
kasch. Spanplatte
60 x 40 cm
400 €
ZUSATZ
am 13.12.2014
Aufriss
Petra Vieweg
Aquarell, Acryl,
Jute auf Leinen
24 x 30 cm
250 €
ZUSATZ 13.12.2014
Toro
Petra Vieweg
Holz, Metall, Perlen
34 x 13,5 cm
220 €
ZUSATZ
am 13.12.2014
Einraum-
Wohnung, 5. OG,
mit großer
Dachterrasse
Petra Vieweg
Stein auf
Holzsockel
29 x 10 x 7 cm
160 €
ZUSATZ 13.12.2014
Goldenes Quadrat
Petra Vieweg
Lehm, Acryl auf
Malkarton
15 x 15 cm
60 €
ZUSATZ
am 13.12.2014
Hölzener Vogel in
Ketten
Petra Vieweg
Acryl, Holz, Flügel,
Eisenkette auf
Leinen
(auf Anfrage)
ZUSATZ 13.12.2014
Goldenes Rechteck
Petra Vieweg
Lehm, Acryl auf
Malkarton
20 x 10 cm
60 €
ZUSATZ
am 13.12.2014
Männlich
Petra Vieweg
Metall auf
Holzsockel
10 x 4,6 cm
200 €
ZUSATZ
am 13.12.2014
Subduktion
Petra Vieweg
Acryl, Spachtelmasse,
Jute auf
Leinen
15 x 15 cm
80 €
Der Text zur Ausstellung: Die Anmut der Strukturen aus Materialien, die der Natur entnommen sind, eröffnet Bildräume bei Petra Vieweg - formgewordene Gedanken, die eingewoben sind in Objekt-Existenzen, eröffnen Denkräume bei Ilja Mlosch. Denkräume, die impulsiv gedacht werden müssen, Bildräume, die mit dem Herzen erfasst werden sollen. Natur und Kunst werden hier zu einer Collage; ein Versuch über die Zeit. Nicht „Wohin geht die Zeit?“, sondern „Was nimmt sie mit?“ ist die sehr konkrete Frage beider Künstler. Was ist das Gedächtnis der Natur?
Kraftvoll-expressiv kommen sie daher: die Lehmbilder von Petra Vieweg. Dunkel-schön, wie in den Werken „Green Corner“ und „Aufbruch“. Wir sind aufgefordert, die Natur zu spüren wie ein lebendiges Wesen. Leidenschaftlich und zugleich harmonisch. Erstmals zeigt Vieweg jetzt ihre Terra-Nova-Art in einer Ausstellung. An den naturgegebenen Lauf der Dinge erinnern die Bilder: wie das Aufbrechen des Bodens, wenn das Flussbett lange Zeit keinen Regen erfahren hat und alle Nässe und Feuchte versickert und verdunstet ist („Hommage an A.G. II“). Die unregelmäßigen, bizarren Trocknungsrisse, das Craquelé, das dann entsteht, sind Zeugnisse der Veränderung. Ihre Willkür verunsichert. Petra Vieweg übersetzt in ihrer vielgestaltigen Arbeit Stimmungen - Neugier, Lust, Natürlichkeit - in thematische Serien. Starke erdige Farben, die dann wieder mit leuchtendem Rot oder sogar Gold in einen Dialog treten. In ihrem Atelier lagern die unglaublichsten Dinge: Holz, Schädel, Sand aus aller Welt, Federn. Ihre Handschrift und Freude ist es, Sinn und Zweck dieser Reliquien aus dem Stadt- oder Küstenalltag in neue Zusammenhänge zu bringen und zu verkehren. Auch Ilja Mlosch geht es um den Lauf der Dinge, um Zusammenhänge und vor allem darum aufzurütteln. Mit seinen Schwemmholzobjekten will er uns aus der passiven Haltung des Beobachters herauslocken, will verunsichern und irritieren. Scheinbar bekannte natürliche Materialien verhalten sich anders als erwartet. „Ein Gameboy kann im Zweifel blinken, piepsen, die Börsenkurse manipulieren und eine Katastrophe hervorrufen. Von einem Stück Holz nimmt man das nicht an“, lässt uns der Künstler wissen (Objekt „Schlaf“). Nichts ist, wie es scheint. Im Holz pulsiert ein Licht. Vogelfedern und Tierhaare erzittern am wurzelknorrigen Stamm. Signale, die eine Sippe in längst vergangener Zeit als Zeichen auf dem Pfad hinterlassen haben könnte. Ein Zeichen vielleicht, für die, die nachfolgen („Wegmarke“). Daneben zeigt der Künstler ästhetisch klar und doch beklemmend seine Projektion von Fischreusen im weiten friedlichen Meer. Nahezu meditativ bespielen die kontrastreichen Bilder den Monitor, erzwingen Entschleunigung, wollen Raum und endlose Zeit. Freiheit. Bis die unfassbare Ruhe nahezu unerträglich wird. Und im Subtext: Zerstören im nächsten Moment die Kormorane auf dem Wasser, mit ihrem unstillbaren Hunger und der Geduld eines Jägers, das Meeres-Stillleben. Allen Werken von Ilja Mlosch ist die klare ästhetische Bildsprache eigen: ob in der unverwüstlichen Zartheit einer Silhouette aus Stahl oder in seinen Bildern von nicht enden wollenden Reusenfeldern im Meer. Petra Vieweg und Ilja Mlosch weisen mit Materialien aus der Natur auf Bedeutungsverschiebungen hin. Was präsentieren sie - was bleibt verborgen? Jeder der beiden macht uns einen Gegenkosmos auf. In der Gegenüberstellung laden sie sich ambivalent auf und öffnen einen weiten Raum für den Betrachter. 4. Dezember bis 3. Januar 2015 asme-gallery: Jessnerstr. 21, 10247 Berlin. www.petravieweg.de www.iljamlosch.de www.collectorsclub.berlin
Beste Grüße, Mila Jana Noritsch. [email protected]