pleamle magazin nr 3

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Magazin zwischen Tradition und modernem Lifestyle ® Nr 3 September 2009 SEINERZEIT FOTOSHOOTING IM ALMDORF ALPINE FLOWER POWER RIO DE JANEIRO WAS HABEN DER ZUCKERHUT UND DER DOBRATSCH GEMEINSAM LEDERHOSENGOLF TRADITION TRIFFT LIFESTYLE TRACHT TRIFFT SPORT

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Magazin zwischen Tradition und modernem Lifestyle Nr 3 September 2009

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Magazin zwischen Tradition und modernem Lifestyle®

Nr 3 September 2009

Magazin zwischen Tradition und modernem Lifestyle®

Nr 3 September 2009

SEINERZEITFOTOSHOOTING IM ALMDORF

ALPINE FLOWER POWER

RIO DE JANEIROWAS HABEN DER ZUCKERHUT

UND DER DOBRATSCH GEMEINSAM

LEDERHOSENGOLFTRADITION TRIFFT LIFESTYLE

TRACHT TRIFFT SPORT

Pleamle´s Hülle für Apple´s iPhone!

Magazin zwischen Tradition und modernem Lifestyle®

Nr 3 September 2009

VON WEGEN BLUMEN SINDNUR ETWAS FÜR MÄDCHEN...

DOWNHILLRACER

Inhalt

9 Editorial und Impressum11 Autoren dieser Ausgabe

12 Rückblick16 SEINERZEIT Fotoshooting

40 Sasaka oder Verhackert 44 Zaunringbraten

48 RIO Fotoshooting56 Rio vs. Villach

58 Roberto Burle Max60 LEDERHOSENGOLF

68 Ledermichl72 Blumen zur Hochzeit

76 Bully an der Blauen80 Händlerverzeichnis

82 Vorschau

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 7

...Fasziniert schaue ich die Abwurfstange an, und mache mich auf den Rückweg. Dabei denke ich mir, es muss ja die zweite Hälfte auch noch irgendwo in der Nähe sein, und beginne zu suchen...

Handgemachte Filztasche mit Villacher Hirsch von Christa Grübler jetzt exklusiv und limitiert im Pleamle-Shop Villach

Liebe Leserinnen und Leser!

Was hat ein Almdorf in Kärnten mit Rio de Janeiro gemeinsam? Nichts oder doch jede Menge? Was in Wirklichkeit tausende Kilometer voneinander getrennt liegt ist im Internet nur einen Klick weit entfernt. Im aktuellen Pleamle-Magazin sind es nur ein paar Seiten, die beide Schauplätze voneinander trennen.

Bikinis und Sandstrände sind ebenso Fixpunkte unserer Vorstellung von Brasilien, wie Lederhosen und Alpen von Österreich. Wir essen am selben Abend österrei-chische Hausmannskost und stoßen danach mit Caipirinha an, dem brasilianische Nationalgetränk. Nichts besonderes und nur Bruchteile voneinander getrennt, doch kulturell so unterschiedlich. Ebenso selbstverständlich ist es für uns, unsere Kollek-tionen in einem Kärntner Almdorf wie auch am berühmtesten Strand der Welt, der Copacabana, in Szene zu setzen.

Wir wollen unsere Mode anderen Regionen und anderen Kulturen zeigen und die Menschen vor Ort mit unseren Ideen konfrontieren.Für uns gibt es keine Grenzen, außer die, die wir uns selber setzen. Unsere Mode ist weltoffen. Wir wollen, dass sie getragen wird, weil sie gefällt.

Mit dem Pleamle-Magazin möchten wir erzählen was uns bewegt und beeinflusst, was uns gefällt und wie wir die Welt sehen. Wir möchten zeigen, wo wir herkommen und wo wir hingehen.

Es gibt so viel zu entdecken, so viele Besonderheiten die uns bis jetzt noch nicht aufgefallen sind. Wir wollen uns auf die Suche begeben, sie finden und diese Ge-schichten wollen wir dann erzählen.

Daniel DerlerPleamle

Impressum pleamle-magazIn nr 3:

medIenInhaber und herausgeber Pleamle GmbH, 9500 Villach, Kaigasse 4, [email protected], www.pleamle.com Konzept und gestaltung heinzjosef OG Fotos Gerhard Kampitsch, Henry Welisch, Daniel Derler, KTZ, Expa, Region ViFaOs, Andrea Schumi, Andreas Hofer, Daniel Raunig stylIng maKe up haIr Andrea Galler, Selma Begovic drucK Druckerei Berger HorngesamtauFlage 20.000 Stück KontaKt [email protected] Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, jede Art der elektronischen Verarbeitung und sonstige Formen der Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung von Pleamle. Das Pleamle-Magazin erscheint zweimal im Jahr.„Pleamle“, die „Pleamle“-Blume und „Alpine Flower Power“ sind eingetragene Markenzeichen der Pleamle GmbH.

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 9

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ANDREAS HOFER, 46Architekturstudium in Wien und Bogotá, latinophiler Urbanist, Autor und Rei-sender, Forschungen über das Unplanbare in der Planung, Lehrtätigkeit an der TU Wien, RWTH Aachen, Summeruniversity Carinthia, lebt und arbeitet in Wien und St. Aegyd.

ANDREA SCHUMI, 32, lebt in Villach und arbeitet derzeit nicht nur als Raumenergethikerin, sondern koordiniert auch diverse Büros. Ihre vielfältigen Interessen führen sie immer wieder in die unterschiedlichsten Richtungen. So ist sie schließlich auch in und bei unserem Magazin gelandet.

HARALD PICHLER, 34, waschechter Villacher, lebt und arbeitet in Oberösterreich. Die Liebe hat den Ju-risten und Vater von Zwillingen weggelockt, aber der Villacher Kirchtag und sein Lederhosengolfturnier führen ihn Jahr für Jahr zurück in die Draumetropole. Als Verfechter von Tracht und Tradition verbunden mit Jugend und Innovation hat es ihn irgendwann einfach in die Runde des Pleamle-Magazines verschlagen müssen.

SIMON KAZIANKA, 33,lebt und arbeitet in Villach und Wien. Studium der Kommunikationswissenschaf-ten, Anglistik und Architektur an der Universität in Wien. Publiziert regelmäßig in diversen deutschsprachigen Eishockey-Fachmedien, arbeitet als Redakteur für cycamp Marketing Services und inspiriert die Hauptstadt mit ausgewählten Tages-tipps via Ron Orp’s Mail.

THOMAS MELCHER, 33,verheiratet und Vater von zwei Kindern. Studium der Architektur und Stadtpla-nung an der TU Wien, lebt und arbeitet in Villach und Wien als selbstständiger Urbanist und Gestalter. Er ist leidenschaftlicher Cos(Ost)mopolit, Kulinariker und Optimist.

YVONNE KRAKOLINIG, 31,lebt und arbeitet im latte.caffe+bar am Oberen Kirchenplatz in Villach, die sie auch ihr Eigen nennen darf. Studiert zur Zeit Tourismusmanagement an der Uni Klagenfurt und knüpft durch dieses Magazin an ihr früheres Studium der Publizis-tik an.

Text Umschlagseite: Gerda Samonig

Pleamle teilt nicht unbedingt die Ansichten der Autoren dieses Magazins.

Autoren dieser Ausgabe

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 11

Wir waren heuer bereits zum zweiten Mal dabei als die Härtesten der Har-ten nicht nur den Wörthersee, sondern auch sich selbst bezwangen. Hauptpreis beim Ironam-Gewinnspiel: Die Pleamle- Vespa

Das war...

So viel zum Thema nicht mit dem Strom schwimmen oder mit Traditionen bre-chen: Das meistfotografi erte Outfi t der Fête Blanche war das Pink Dress von Pleamle. Auch Ramesh Nair, Telering-Inder und Dancing Star, war begeistert

Auf der Tracht & Country Classics im September 2009 in Salzburg wurde die „Pleamle“-Kollektion für Frühling und Sommer 2010 präsentiert - Pleamle goes Marine. Ein kleiner Vorgeschmack auf Seite 82.

Die aktuelle Herbst/Winter Kollektion mit den Trendfarben Pink und Brom-beere fotografi erten wir im einzigarti-gen Almdorf Seinerzeit in Patergassen. Die besten Fotos vom Shooting, zu se-hen ab Seite 16.

Pleamle Magazin Nr 3 September 200912

Das schönste Freiluftwohnzimmer der Welt ist defi nitiv der Acker! Das mag über-trieben klingen, aber machen Sie sich Ihr eigenes Bild wenn im Sommer beim Ackern in Villach und Klagenfurt die Strohballen wieder zum Verweilen einladen. Am Sunfl owercatwalk zeigen wir nun schon seit drei Jahren bei Live-Musik unsere Kollektionen.

Tracht trifft Sport, besser gesagt Le-derhose trifft Golf. Da durfte Pleamle natürlich nicht fehlen. Die Story zum ältesten Lederhosengolfturnier gibt es ab Seite 60. Alles andere als ein Han-dycap...

Pleamle fährt voll auf Vespa ab. Wie das aussieht präsentieren wir im nächs-ten Magazin!

Pleamle hat dieses Mal in der Steier-mark geheiratet. Regina und Martin sind unser Brautpaar des Jahres. Was ih-ren schönsten Tag so besonders machte ist ab Seite 72 zu lesen.

Der Wahrheit über Sasaka wurde am 66. Villacher Kirchtag am Jausnstandl nachgegangen. Ob wir alle Geheimnis-se lüften konnten? Ab Seite 40.

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 13

Noch ein kurzes Shooting vorm Schloss Velden - da kommt Urlaubsstimmung auf.

...der Sommer 2009Auf der Fête Blanche in Velden am Wörthersee präsentierten wir heuer unsere Sommer-Shirts zum aller ersten Mal mit weißen Lederhosen. Tracht trifft Lifestyle.

Das erste Pleamle-Golfcar fährt seit diesem Sommer am Golfplatz Velden Köstenberg. Wer eine Runde drehen möchte kann das jederzeit auf diesem einzigartigen Naturgolfplatz tun.

Die neue Pleamle VSV-Edition wurde präsentiert und ist ab Anfang Novem-ber erhältlich. Wie sie aussehen wird und was Eishockey in Kärnten bedeutet steht ab Seite 76.

Schon fast Tra-dition hat unse-re alljährliche H e r b s t m o d e n -schau beim Had-nfest in Neuhaus. Umrahmt von ku-linarischen High-lights zum Thema Hadn, aufgetischt vom Hartl-Wirt, setzen wir unsere Mode in Szene.

Eines unserer Highlights im heurigen Jahr war das Fotoshooting der Bademode 2010 am wohl b e r ü h m t e s t e n Strand der Welt in Rio de Janei-ro. Einen kleinen Vo r ge s c h m a c k auf den Sommer ab Seite 48.

Pleamle Magazin Nr 3 September 200914

Meine Kleine.

210x297kuh.indd 1 03.09.2009 10:30:27 Uhr

PLEAMLEFOTOSHOOTINGSEINERZEITDie neue Kollektion Herbst/Winter 2009fotografiert von Gerhard Kampitsch und Henry Welisch

Fotografiert im 1st Class Chalet Almdorf Seinerzeit, Patergassen, Kärntenwww.almdorf.com

Pleamle Magazin Nr 3 September 200916

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 17

ALMHÜTTE DELUXE

SASAKA ODERVERHACKERTMehr als nur Brotaufstrich

Text: Thomas Melcher Fotos: Gerhard Kampitsch, Henry Welisch

Pleamle Magazin Nr 3 September 200940

In unserem Feinschmeckerleben gibt es so viele Köstlichkeiten oder Schmankalan, wie man die regiona-

len kulinarischen Feinheiten seit gerau-mer Zeit fast inflationär nennt, denen zu wenig Aufmerksamkeit und Zuneigung zugetragen wird.

Kindheitserinnerungen wie gebackene Hollunderblüten oder ein einfaches But-terbrot mit Salz und Schnittlauch sind es, die uns sofort ein „Mah guat, wie damals bei der Oma“ jauchzen lassen. Dass es eigentlich kein Problem wäre, sich durch diese Köstlichkeiten weiter-hin unseren Alltag zu versüßen, wird oft durch die lukullischen Einflüsse aus anderen Küchenkulturen vergessen – es grüßen Burger, Döner und Co.So sind wir, also die Herausgeber dieses Magazins und eine Handvoll mitden-kender Kulinarik-Enthusiasten bemüht, gerade diese unscheinbaren Köstlichkei-ten der heimischen Kochkunst vor den Vorhang zu holen, um unseren Beitrag zur Renaissance der Kochkultur unserer Elterngeneration zu leisten.

Wir wollen deshalb die Sasaka oder das „Verhackerts“ feiern und die un-glaubliche Vielfalt und Würde dieses einfachen, aber umso schmackhafteren Produktes, würdigen.

Was ist nun Sasaka? Die Sasaka, zu Deutsch „Verhackert“ ist ein uraltes Genuss- und Überle-bensmittel aus der bäuerlichen Küche. Generell, so klärt „Kuchlmasta“ Peter Lexe auf, ist die Sasaka ein Brotauf-strich aus „verhackertem“, geräucher-tem Speck, der seinen Ursprung in der bäuerlichen Küche unserer Region hat. Besonders hervorzuheben ist hier der Südkärntner Raum, wobei vor allem die slowenisch-deutschsprachigen Dör-fer Feistritz/Gail, Achomitz, Dreulach, Draschitz oder Hohenthurn im Unteren Gailtal wie auch das Jauntal nach wie vor großen Respekt und eine ausgepräg-te Verarbeitungskunst in die Produktion der Sasaka investieren.

Im Zuge einer Sasakaverkostung am Vil-lacher Kirchtag 2009 am „Jausnstandl“ (Oberer Kirchenplatz) konnte auch, neben Vertretern aus oben genannten Landesteilen, beste slowenische Sa-

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 41

Sasaka (= Verhacktes): aus slowenisch zaseka ‘verhackter Speck’, zu sekati ‘ha-cken’. Verhacket, Verhackert, Verhack-tes [fə(r)håkhəts], auch Speckverhacket ‘aufge¬hack¬ter, gewürzter Speck’; wird aus geräuchertem, ausgelassenem und entsprechend gewürztem „durchzogenem“ Speck hergestellt und zählt zu den belieb-testen Brotaufstrichen in Kärnten.

Wahrscheinlich handelt es sich bei der Endung -et, -ert usw. wortbildungsmäßig um ein altes (neutrales) Kollektivum aus germanischer Zeit, althochdeutsch -idi, mittelhochdeutsch -ede, worauf die süd-bairischen Bildungen auf -ede/-ete zurück-gehen; dafür spricht auch das in Kärnten und der Steiermark allein übliche sächliche Geschlecht. Damit wortbildungsmäßig ver-gleichbar: måchet, måchade (das) ‘zerhack-tes, eingepökeltes Fleisch, womit im Winter

die gewöhnlich zum Frühstück aufgetrage-ne Wassersuppe gewürzt wird; diese Würze kann auch aus Käse bestehen: kasmåchet (urkundlich 1622 u. 1633)’, (Kas-) Måchet ‘Machede (Käsemischung)’ (Mölltal), tra-ditionell Machetkugel, ein mit Teig abge-machter und zu Kugeln gekneteter bzw. ge-formter ‘verhackter’ Speck. Verhacket (das, Unterkärnten; = måchade) ‘kleingehacktes, eingesalzenes Fleisch’ (urkundlich. 1784); dass hier der Ansatz -ade auch mög-lich ist, wird durch steirisches (fa)håkat ‘ge-hackter, leicht geselchter Speck’ (vgl. auch måchat ‘Schweinefett, Grammelschmalz’) unterstrichen; die kollektive Form Verhacke-de wurde auch in Feldkirchen und Molzbichl erhoben. Dazu gehört wohl auch Bachet [påchət] ‘Backfett’.

saka (aus der Gegend um Jeruzalem) genossen werden. Darüber hinaus gab es Kostproben aus Arriach (Gegendta-ler Sasaka von der „Alten Point“), dem Rosental (Dounighof) und aus Villach (Verhackert von der jüngsten Fleischer-meisterin Kärntens, Daniela Hartl).

Wir möchten Ihnen, liebe Leserinnen und Leser nahe legen, bei der nächsten Gelegenheit herzhaft in ein Sasaka-, vulgo Verhackertbrot zu beißen. Es gibt wenig ehrlichere, einfachere und den-noch so vielfältige Geschmackserleb-nisse, die es verdient haben erforscht zu werden - Mahlzeit!

Bearbeitet nach:

dIe sprache der Kärntner Küche JezIK KorošKe KuhInJeEin Lexikon mit Ausblicken auf die öster-reichische und internationale Küche (für alle, die gerne kochen und wissen wollen, woher viele Küchenausdrücke kommen und was sie bedeuten). Klagenfurt, Her-magoras 2004, S. 81 u. 86. Deutsch-slowenische und slowenisch-deutsche Lehnbeziehungen als Spiegel der Kulturgeschichte (gezeigt an Spei-senbezeichnungen). In: Beiträge des Internationalen Symposiums Deutsche Wortforschung als Kulturgeschichte (25.-27. Sept. 2003), hg. v. I. Hausner u. P. Wiesinger, Wien, ÖAW 2005, S. 304 u. 291f..

Text: Univ.-Prof. i.R. Dr. Heinz-Dieter Pohl

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Pleamle Magazin Nr 3 September 200944

EIN ZAUN FÜRDIE EWIGKEITSpålten klieben, Stecken spitzen,Zaunring bråten, Ring drahn!

Alljährlich Anfang Juni, bevor die Bauern das Vieh auf die Alm treiben, wird die Feld-

pannalm in den Nockbergen, Gemein-de Feld am See, zum Schauplatz einer der ältesten bäuerlichen Traditionen im Alpenraum – dem Zaunringbraten.

Seit Generationen wird die von den Bergbauern entwickelte Kunst des Zäu-nens schon weitergegeben, und nach wie vor erfreut sich der traditionelle Kärntner Almzaun großer Beliebtheit und prägt die Landschaft der Nockber-ge. Kein Wunder, ist er doch ein Zaun für die Ewigkeit und leicht reparierbar. Weder Nägel noch Schrauben sind nö-tig damit der Zaun hält und eine aus-gefeilte Technik macht das Austauschen einzelner Teile einfach.

WIchtIg Ist dIe JahreszeIt, man braucht „dIe mIt’n maI drIn“.

Doch was braucht es bis so ein Zaun steht? Nun, erstens jemanden der etwas von diesem Jahrhunderte alten Hand-werk versteht. Andreas Unterscheider ist so jemand, und von ihm ließ ich mich in die Geheimnisse rund um den traditionellen Kärntner Almzaun ein-weihen. Aufgewachsen auf der Feld-pannalm, ist ihm das Zaunringbraten seit frühester Kindheit ein Begriff. Schon als Kind half er mit, wenn Fich-tenäste gestriefelt, auf offenem Feuer gebraten und von Hand zu einem Ring geformt wurden. Das erste Kriterium ist die Auswahl der Fichtenäste. Wich-tig ist die Jahreszeit, man braucht „die mit’n Mai drin“. Was soviel heißt wie: Die Zweige sollen voll im Saft stehen. Und sie dürfen auch nicht von zu weit oben sein, bei ca. 1200m Seehöhe liegt hier die Grenze. Denn je weiter oben der Baum gewachsen ist, desto dünner und länger werden die Äste und desto weniger Saft haben sie.

Zuerst werden die Zweige „gestriefelt“, sprich von den feinen Ästchen befreit. Das erfordert viel Fingerfertigkeit und eine eigene Technik, die Rinde darf auf keinen Fall verletzt werden, da der Ast sonst verbrennt. Nach dem Striefeln kommen die Zweige in das Feuer und „kochen im Saft auf“. Das Gefühl, be-ziehungsweise der Geruch sagt dem ge-

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übten Zaunringbrater wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist um die Äste aus dem Feuer zu holen. Im Anschluss werden sie sofort gebogen und gedreht. Kaum vorstellbar, dass dies in frühe-ren Zeiten ohne Handschuhe gemacht wurde! Früher wurden die beim Strie-feln entstandenen Abfälle, „die Tasen“, dann als Streu für die Tiere verwendet und kamen in weiterer Folge als Dünger auf die Felder.

Nun haben die Ringe Zeit auszukühlen um in ihrer Form fest zu werden. In der Zwischenzeit werden die Stecken gespitzt und die „Spälten gekloben“. Bei den Spälten ist wichtig, dass sie den richtigen Dreh haben. Hier gilt: je wei-ter oben der Baum gewachsen ist, desto besser, da sich die dem Wind ausge-setzten Stämme von selbst drehen. Die Drehung ist wichtig um dem Zaun die nötige Spannung zu geben.

Während des Spaltens der Stämme wer-den diese also gedreht. Das erfordert von den Beteiligten einiges an Treffsi-

cherheit. Hat man dann alle Bestand-teile zusammen, ist der Zaun schnell aufgestellt. Zwei Stecken alle 1,5 Meter, die Spälten dazwischen und nach jeder Spälte, vielmehr dort wo die Stecken auseinander gehen, kommt ein Ring hin. Der Kunstfertigkeit und Erfahrung des Zaunbauers obliegt es die optimale Spannung zu fi nden. Ja und wenn der Zaun dann steht, dann steht er – auf ewig.

Nachwuchssorgen gibt es derzeit keine, und so wird es auch die nächsten Jahre noch heißen: „Spältn, Steckn, Ring – Bua laf, Bua spring!“

zaunrIng brÅtn

Da Våtta steahtschoen obn aufn Feicht,dås Östoachaschnatnis richtig nit leicht.

Die Buebmen tomb die Östnoacha striffln und spatzn,und i tue a Holz z’såmmzen Fajaånhatzn.

Die Öst übas Faja håbnis rueßig und schwar,i wisset ka Årbet,dö graußlena war!

Då tråg i wohl anigeBlåttan davon,bis die Knittl so wach sönd,daß men sie z’såmmdrahnen kånn.

Aba, i kimm nit drum uma,wånns a noch so raucht,fürs Speltnzaunzäunenwernd Zaunring gebraucht.

Text: Andrea SchumiGedicht: Quelle unbekanntFotos: Andrea Schumi, Daniel Derler

Pleamle Magazin Nr 3 September 200946

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PLEAMLESHOOTINGRIODie neue Bademode 2010 am berühmtesten Strand der WeltFotografiert von Andreas Hofer und Daniel Derler

Pleamle Magazin Nr 3 September 200948

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 49

nome: dIanaIdade: 20natIonalIdade: brasIleIranacIdo: rIo de JaneIroproFIssao: recepcIonIsta

seIt Wann lebst du In rIo de JanIero?Ich Wurde hIer geboren.Was geFällt dIr an der stadt?Ich lebe und arbeIte In eIner tollen stadt, Ich Wollte nIe Weg von hIer. dIe arbeIt Im hotel macht spass, man lernt Jeden tag neue und Interessante menschen Kennen und es Kommen auch vIele tou-rIsten.Welcher Ist deIn lIeblIngsplatz?Ich lIebe den zucKerhut.Wo gehst du am lIebsten aus? deIn lIeblIngsloKal?am lIebsten Ins happy neWs In nIteroI. Wo erholst du dIch am lIebsten? am strand natürlIch, WIe alle carIocas!Was geFällt dIr an pleamle?es Ist cool, total Interessant und Was Komplett neues. meIne FreundInnen Werden mIch beneIden!

Fernreisen sind mittlerweile sehr wichtig für unser Leben. Alle wollen in die große weite Welt

um auszuspannen, ihren Horizont zu erweitern und sich selbst zu finden. „Ir-gendwonn bleib i donn durt...“ scheint die große Vision zu sein.

So hetzt der stressgeplagte Bürger schon vor seinem Urlaub von Reisebüro zu Reisebüro, vergleicht Preise und infor-miert sich im Internet, um die freien Tage auch optimal zu nutzen. Ist dann alles gut organisiert, folgt die wohlver-diente Auszeit, in der nach einem oft mehrstündigen Flug soviel touristische Attraktionen wie möglich besucht wer-den müssen. Danach darf dann beim wöchentlichen Stammtisch endlich ein neues Gesprächsthema erörtert werden

um nicht schon wieder über die übliche Beziehungs-, Kinder- und Gartenerhal-tungsproblematik diskutieren zu müs-sen.

Aber warum glauben wir, unbedingt immer in die Ferne schweifen zu müs-sen, wenn das Gute und Interessante doch auch so nah liegt? Lesen Sie nun, warum Rio de Janeiro sicherlich einen Besuch wert ist. Aber lesen Sie auch, dass Villach und seine Umgebung der Metropole in Brasilien um nichts nach-stehen. Bemvindo ao Rio de Janeiro – Willkommen in Villach.

Der Karneval in Rio ist der größte sei-ner Art und auch eine der Hauptattrak-tionen der Stadt. Die vielfältige Parade bildet den Höhepunkt des Festes. Ver-

schiedenste Sambaschulen präsentieren sich in ihren aufwendigen Kostümen und Trachten. Die auf einer Tribüne sitzenden und auf dem Straßenrand ste-henden Zuschauer werden von einem großen Festzug berauscht, bei dem die Teilnehmer ihre tänzerischen Fähigkei-ten zum Besten geben. Rund um den Karneval feiert die ganze Stadt und erfreut sich eines sehr hohen Touristen-zustromes. Wer es lieber etwas ruhiger und leiser mag, flüchtet zu dieser Zeit aus der Stadt und entspannt sich auf dem Land oder an der Küste.

Tauschen Sie nun das Wort Rio gegen Villach und Karneval gegen Villacher Fasching und lesen Sie den Absatz noch einmal...

Rio de Janeiro, die zweitgrößte Stadt Brasiliens, liegt an der Guanabara-Bucht im Südosten des Landes. Rio hat über 6 Millionen Einwohner („Cariocas“ genannt) und erstreckt sich über 1182 Quadratkilo-meter. Das Erscheinungsbild Rios ist ge-prägt durch Buchten und Strände sowie durch Granithügel, die zu den Ausläufern der „Serra do Mar“ gehören. Das Klima der Stadt ist tropisch heiß, wird jedoch durch die steten Passatwinde gemildert. Durchschnittlich hat es über 22°C, aber in den heißen Monaten kann die Temperatur bis über 40°C ansteigen.

Bemvindo ao Rio de Janeiro – Willkommen in VillachrIo vs. vIllach

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Villach ist Österreichs siebtgrößte Stadt. Mit seinen ca. 60.000 Einwohnern und 135 km² ist Villach nur ein Bruchteil von Rio. Eingebettet in einer Seen- und Berg-landschaft bietet Villach unzählige Frei-zeitmöglichkeiten. Die Einwohner, die sich auch in der historischen Altstadt tummeln, werden als „Villacha“ bezeich-net. Das südliche Flair lässt sich in unzäh-ligen Cafes und Bars genießen. Berühmt ist Villach wegen des Faschings und dem Kirchtag, zwei der größten Feste Öster-reichs, die jährlich tausende Besucher aus der ganzen Welt anlocken.

Ein weiteres Wahrzeichen Rios ist der Zuckerhut oder auch Pão de Açúcar. Es ist ein steil aufragender Granitfelsen von dem aus man eine ausgezeichnete Aussicht über ganz Rio genießt. Vom Gipfel des Zuckerhutes kann man auch die bekannten Strände Copacabana, Leme und Vermelha sehen. Auf den namhaften Granitfelsen führt eine Seil-bahn deren Seiten voll verglast sind und so dem Panorama eine tolle Bühne bie-ten. Es empfiehlt sich auch ein nächtli-cher Besuch, um Rio in seinem vollen Glanz erstrahlen zu sehen.

Tauschen Sie nun die Worte Rio gegen Villach und Zuckerhut gegen Gerlitzen und die Strände gegen Ossiacher-, Faa-ker- und Silbersee und lesen Sie den Ab-satz noch einmal...

Text: Yvonne Krakoling Fotos: Daniel Derler, Region ViFaOs

Die Christusstatue „Cristo Redentor“ auf dem Gipfel des Corcovado begeis-tert jährlich Millionen von Urlaubern und ist ein weiteres Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Stolz ragt sie über die ganze Stadt und von der Aussichtsplatt-form hat man einen überwältigenden Blick über den ihr zu Füßen liegenden Nationalpark Tijuca.

Tauschen Sie nun die Worte Christus-statue gegen Sendeturm, Corcovado ge-gen Dobratsch und Nationalpark Tijuca gegen Naturpark Dobratsch und lesen Sie den Absatz noch einmal...

Wenn Sie also das nächste Mal in Rio sind und sich den typischen Bohnenein-topf (feijoada) zu Leibe führen sowie zur Verdauungsanregung, statt dem

vertrautem Obstler, auf einen Zucker-rohrschnaps (cachaça) zurückgreifen, fühlen Sie sich vielleicht an die gute alte Kirchtagsuppe und das köstliche Villa-cher Bier erinnert.

Aber vergessen Sie nicht: In Brasilien ist „oben ohne“ nur während des Kar-nevals erlaubt, in Villach hingegen das ganze Jahr!

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 57

Brasilien: eines der größten Län-der der Welt mit faszinierender Diversität an Landschaft und

Natur. Von den tropischen Regenwäl-dern des Amazonas-Tieflandes bis zu den unendlichen Sandstränden von Rio de Janeiro, von den labyrinthartigen Iguazu-Wasserfällen zum Felsen-Cany-on in der Serra Geral von Rio Grande do Sul. In kaum einem anderen Land ist üppige und abwechslungsreiche Ve-getation im Alltag so präsent wie hier. Für die Menschen in Brasilien bedeutet Natur ein schier unerschöpfliches Re-servoir an Nahrung und Lebensraum wie auch an Energie und Inspiration. Doch wie verhält sich Natur, wenn sie mit dem Lebensraum Stadt konfrontiert wird? Wie vertragen sich Landschaft und Naturraum mit Millionenmetropo-len wie São Paulo oder Rio de Janeiro?

Roberto Burle Marx, der Doyen der brasilianischen Landschaftsarchitektur fand in einer eindrucksvollen Symbio-se zwischen organischen und geomet-rischen Formen individuelle Lösungen für diese Herausforderung. Sein um-fassendes Werk an Gärten, Parks und

öffentlichen Stadträumen skizziert eine poetische Verknüpfung zwischen den unterschiedlichen Charakteren einer städtischen und ruralen Identität. Mit seinem Credo „ein Garten ist organi-sierte Natur, in der Schönheit durch Far-ben, Formen, Rhythmen und Volumen geschaffen wird“ schuf Roberto Burle Marx einzigartige Orte der Landschaft inmitten von pulsierenden Großstäd-ten. Dabei wurden seine eigenwilligen, plastischen Kompositionen zur indivi-duellen Ausdrucksform einer selbstbe-wussten brasilianischen Identität des 20. Jahrhunderts.

Roberto Burle Marx wurde 1909 in São Paulo als Sohn eines deutschen Einwan-derers und einer Brasilianerin mit hol-ländischen Vorfahren geboren. Durch zahlreiche Wohnsitzwechsel wurde er bereits während seiner Kindheit und Jugend mit der Vielfalt der Natur Bra-siliens konfrontiert. Ein Aufenthalt in Berlin 1928-29 brachte ihm die leben-dige Kunstszene der Weimarer Repu-blik näher. Besonders die Besuche des Botanischen Gartens in Dahlem und die Auseinandersetzung mit den unter-

schiedlichsten Pflanzen und Gewächsen brachte ihm die Landschaftsarchitektur näher.Wieder zurück in Brasilien studierte er Architektur und Malerei an der Kunst-akademie von Rio de Janeiro bei Lucio Costa, dem späteren Planer Brasilias, sowie dem aus Meran stammenden Maler Leo Putz. Vor allem Putz’ Ein-fluss inspirierte Roberto Burle Marx zu Arbeiten an einer expressiven Gestal-tung der Landschaft. Er wurde Mitglied einer Generation von Architekturschaf-fenden und Künstlern der neuen brasi-lianischen Avantgarde, die von nun an den Begriff der „Moderne“ prägen soll-te: Oscar Niemeyer, Carlos Leão, Can-dido Portinari und andere.

Das wichtigste öffentliche Gebäude der Moderne in Rio de Janeiro - das Bildungsministerium - verschaffte 1936 Roberto Burle Marx den Durchbruch als Landschaftsarchitekt. Mit einer völ-lig neuartigen Gestaltung des Außen-raums auf drei Ebenen gelang es Bur-le Marx eine enge Symbiose zwischen Architektur und Natur mit vielfältiger Nutzungsqualität herzustellen. Dabei

oder die leicht verträgliche Poesie der Landschaftroberto burle marX

Pleamle Magazin Nr 3 September 200958

kontrastiert die organisch-plastische Gestalt des Freiraums unmittelbar mit den klaren Geometrien der Baukörper. Das Erdgeschoß des auf Pilotis stehen-den Bürobaus fungiert als öffentlich zugängliche Kommunikationszone mit fließendem Übergang zwischen Garten und Gebäude. Im zweiten Obergeschoß schuf Burle Marx eine begrünte Freiflä-che mit repräsentativem Charakter. Der Dachgarten schließlich schafft durch eine spektakuläre Sichtbeziehung zum Zuckerhut eine einzigartige Großzü-gigkeit, mit der die urbane Dichte des Standortes aufgelöst wird.

Ein weiteres Projekt mit großer Öffent-lichkeitswirksamkeit war die Freiraum-gestaltung des Außenministeriums in der neu errichteten Hauptstadt Brasilia. Burle Marx hatte stets kritisiert, dass der Hauptstadtbau von 1956-60 vor allem die Bedeutung der Architektur fokus-siert hatte, jedoch kein landschaftspla-nerisches Konzept entwickelt worden war. Es war für ihn unverständlich, eine Stadt an einem Ort von hunderten Hektar abgeholzter Vegetation zu bauen und der Landschaftsarchitektur keinen Raum zu geben.Als er schließlich doch 1965 mit Pla-nungen für Brasilia beauftragt wurde, war seine Rolle naturgemäß stark einge-schränkt, musste er doch den Freiraum

den bereits errichteten Gebäude nach-träglich hinzufügen. Dennoch ist ihm bei dem von Oscar Niemeyer gebauten Außenministerium ein ausgezeichnetes Projekt gelungen. Roberto Burle Marx setzte das Gebäude durch weitläufi-ge Wasserflächen geschickt in Szene, „schwimmende Inseln“ mit üppiger Vegetation kontrastieren mit der klaren Geometrie der Fassade. Wasser fungiert hier als besonders wertvolles Element in dem trockenen Klima Brasilias und unterstreicht damit die spezifische Be-deutung des Außenministeriums, das sich in Architektur und Freiraum deut-lich von den anderen Ministerien unter-scheidet.

Das bekannteste Projekt Roberto Bur-le Marx’ ist zweifellos die Gestaltung der 4 km langen Avenida Atlântica in Rio de Janeiro aus dem Jahr 1970. Die Neugestaltung der Promenade zwi-schen dem immer dichter wachsenden Stadtteil Copacabana und dem wohl be-rühmtesten Strand der Welt bewältigte er mit einem dreizonigen Projekt, das als „Filter“ zwischen Stadt und Meer konzipiert war. Die erste Zone direkt an der Gebäudefront organisiert die Nut-zung der den Hotels und Restaurants zugeordneten Flächen und besteht aus geometrisch betonter Pflasterung aus ro-tem, weißem und schwarzem Stein. Der

Streifen zwischen den beiden Fahrbah-nen beherbergt Serviceeinrichtungen der Stadtverwaltung, die Formensprache ist freier und harmoniert mit der Bepflan-zung. Die dritte Zone schließlich schafft den funktionalen Übergang vom Ver-kehrs- zum Erholungsraum. Sie besteht aus einem breiten Streifen für Fußgän-ger und Radfahrer, an dem zahlreiche Kioske und Beleuchtungskörper situiert sind. Der hier verwendete schwarz-wei-ße Stein in Form einer parabolischen Welle wurde seither zum Trademark für Rio de Janeiro. Mit diesem Gestaltungs-element verschaffte Roberto Burle Marx der Copacabana eine unverwechselbare Identität, die den Ort bis heute als welt-weit einzigartig auszeichnet.

Roberto Burle Marx hatte bis zu sei-nem Tod 1994 zahllose weitere Pro-jekte von Parks und Platzgestaltungen unterschiedlicher Größenordnung rea-lisiert. Allen Projekten ist gemein, dass er stets den Dialog zwischen formal-äs-thetischem Ausdruck und funktionalem Anspruch gesucht hat. Dabei ist es ihm gelungen aufzuzeigen, dass Stadt und Natur durch kreative Gestaltung zu ei-ner lebendigen Symbiose fähig sind.

Text: Andreas Hofer Fotos: Andreas Hofer

„Natur ist wie eine Symphonie, deren Ele-mente miteinander harmonieren: Form, Farbe, Geruch, Maßstab, Bewegung.“

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 59

Pleamle Magazin Nr 3 September 200960

LEDERHOSENGOLFEin Golfturnier der besonderen Art

„Jedes Jahr, wunderbar. Wir finden die Idee so toll, dass wir schon seit langem auch zu den Sponsoren gehören. Harald und Gero bauen jedes Jahr neue Überraschungen ein. Am allerbesten finden wir die Sonderwertungen. Das „Nearest to the Lederhosen“ zum Beispiel ist eine dem „Nearest to the Pin“ ähnliche Wertung, nur das die hölzern geschnitzte Lederhosen extrem weit weg von der Fahne steckt, quasi eine Art „Farest to the Pin“. Gewonnen hat der, der am nächsten bei dieser Lederhosen liegt.“götz und Ina aus deutschland

„Ich bin zwar von Beginn an dabei, kann aber leider selber nie mitspielen, weil ich am 4. Loch mit einem ganz besonderen Schman-kerl aufwarte. Bei mir gibt es jedes Jahr Sasakabrote und Schnaps, damit der Schwung locker von der Hand geht. Was dieses Turnier ausmacht sind die Menschen die mitspielen. Von jung bis junggeblieben sind alle extrem locker. Es macht Spaß zuzusehen, auch wenn die Abschläge auf der 5 oft nicht am Fairway landen.“gerhard „hunter“

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 61

Man nehme als Grundlage zwei junge Männer die ge-meinsam eine Idee haben,

verbinde diese mit dem richtigen Golf-platz und füge noch die schönste Kärnt-ner Golflandschaft hinzu. Damit die Idee (der Teig) auch wirklich aufgeht, wären da noch 100 golfbegeisterte Mit-spieler (der Germ), die gemeinsam über den Golfplatz wandern. Klingt nach ei-nem ganz normalen Turnier irgendwo in Kärnten, wenn da nicht noch die ge-heimen Zutaten wären, gewissermaßen das „Tüpfelchen auf dem i“ in Gero´s und Harald´s Rezeptur.

Als erste Ingredienz wirkt das Outfit. In zünftigen Lederhosen oder in trach-tigem Dirndl wird abgeschlagen. Die Zuschauer wissen nicht mehr ob sie am Golfplatz oder am Villacher Kirch-tag sind und auch die Spieler tauschen Ehrgeiz, Ernst und Verbissenheit gegen Spaß und Freude sowie der puren Lust einfach dabei zu sein.

Die musikalische Untermalung ist der zweite geheime Bestandteil. Ein Quet-schenspieler begleitet die Golfer von frühmorgens bis zur Siegerehrung über den Platz und versetzt die Golfer in eine Art Trancezustand - die Lederhosen-golf-Trance, welche einen nie wieder los lässt.

Und da wären wir schon bei Geheim-nis Nummer drei - die Verpflegung: Bei Schnaps, Sasaka, allen möglichen Brot-aufstrichen und einem erfrischenden Villacher Bier bleibt auch das leibliche Wohl nie auf der Strecke. Und da wir ja alle wissen, dass zuviel Durst ein wah-rer Stimmungstöter ist, wird auch auf dem restlichen Golfplatz so manch raf-finiert versteckter „schneller Schluck“ deponiert.

Eine weitere vertrauliche Beimengung ist die Siegerehrung im Gasthaus Jäger. Bei Rippalan und Kartoffelmuas fallen quasi die letzten Hemmungen und die Spannung ist am Höhepunkt, da fast je-der etwas gewinnt und die tollen Preise heiß begehrt sind.

Die wichtigste aller geheimen Zutaten unseres Gerichtes ist allerdings die un-vergleichliche Stimmung beim Leder-hosengolfturnier. Auch wenn schon einige dieses Turnier zu kopieren ver-suchten, die wahre Lederhosen-Magie findet nur am ersten Freitag im August in Köstenberg statt. Warum? Das ist leicht erklärt. Ein wichtiger Punkt ist die Treue fast al-ler Mitspieler die Jahr für Jahr bei jedem Wetter bei diesem Turnier mitspielen. Oft sehen sich die Buabn und Dirndlan

das ganze Jahr nicht und nehmen für diesen einen Tag eine weite Anreise in Kauf. Aus Schottland, Italien, Deutsch-land, Slowenien und ganz Österreich trudeln die Teilnehmer ein. Demzufolge legt sich eine unvergleichli-che Atmosphäre wie eine Tuchent über den gesamten Golfplatz. Groß ist daher auch der Zulauf von immer neuen Gol-fern die sich in trachtiger Bekleidung verzaubern lassen möchten. Es wird ge-lacht, getanzt und gesungen, denn der Spaß steht im Vordergrund - keine Ge-schäfte oder Handicaps.

Sie schmunzeln, denken sich „netter Traum“. Nein, dieses Turnier gibt es wirklich. Ins Leben gerufen von den zwei Exil-Villachern Mag. Harald Pich-ler und Ing. Gero Mörth im Jahre 1998. Im heurigen Jahr fand das Lederhosen-golfturnier bereits zum elften Mal auf der Golfanlage Velden-Köstenberg statt und gilt als das einzig wahre und älteste aller Lederhosenturniere in Österreich. Als reines Einladungsturnier sind die begehrten Startplätze Jahr für Jahr em-sig umworben. Es werden maximal 100 Teilnehmer zugelassen. Fotos aller bis-herigen Austragungen und detaillierte Informationen können auf www.leder-hosengolf.at betrachtet werden.

Was man benötigt um einen unvergesslichen Golftag zu verbringen

lederhosengolFturnIer ...

... Erstes Lederhosengolfturnier in Kärnten

... heuer zum 11. Mal ausgetragen

... Organisatioren: Mag. Harald Pichler (34), Ing. Gero Mörth (34)

... Teilnehmerzahl: max. 100, auf Einladung aus ganz Österreich,

... Schottland, Deutschland, Slowenien und Italien

... Immer der erste Freitag im August (Kirchtagsfreitag)

... Spielmodus: klassischer Vierer nicht HCP wirksam

... Spielweise: Ausschließlich in Lederhose oder Dirndl

... Spielort: GC Velden Köstenberg

... Siegerehrung: Gasthaus Jäger „Hunter“ mit Rippalan und

... Kartoffelmuas

... Sponsoren: Pleamle, Villacher Bier, Basler, Landtagspräsident

... Lobnig, Almdudler, TECMO, Bleil, CONFIDA, Jaques Lemans

golFrezept

Text: Harald Pichler Fotos: Gerhard Kampitsch

Pleamle Magazin Nr 3 September 200962

gero möth, hcp 26, und harald pIchler, hcp 17:„Wir haben das Turnier aus Jux und Tollerei 1998 ins Leben gerufen, um im Rahmen des Villacher Kirchtages mit Freun-den ein paar Löcher in Tracht spielen zu können. Um von Anfang den Spaß in den Vordergrund zu stellen, entschie-den wir uns für ein Nicht-Handicap-wirksames Turnier. Das ganze entwickelte eine ungeahnte Eigendynamik die wir selber nicht erklären können. Aber es ist halt ein eigenes Ge-fühl, ein eigener Spirit, wenn man in Lederhose und Dirndl, begleitet von Quetschenmusik, über den Golfplatz schrei-tet. Das Lachen und Juchazen beflügelt und es macht uns stolz, jedes Jahr Spieler aus allen Teilen Österreichs wieder zu sehen. In diesen ersten zehn Jahren ist das Turnier weit über Kärnten hinaus bekannt geworden, das beweisen die zahlreichen Anfragen von überall her.“

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 63

roland sInt, hcp 7„Dieses Turnier ist einzigartig und eine absolute Bereicherung für den Golfplatz. Die Jungs machen das rein privat und bringen jedes Jahr für einen Tag den Villacher Kirchtag auf den Golfplatz. 80% der Mitspie-ler sind nicht Mitglied auf unserem Golfplatz, was bei den meisten Tur-nieren umgekehrt der Fall ist. Es wird gelacht, getanzt, getrunken und gegolft, eine ganz besondere Mischung! Ich hoffe auf weitere zehn Jahre.“

mIchael WInKler aus bad gasteIn, golFpro, hcp 0„Als Golfpro bin ich schon viel herumgekommen, aber so ein Turnier gibt es nur einmal. Ich spiele bereits das neunte Mal mit und das Lederhosen-golfturnier zählt zu meinen alljährlichen Fixterminen. Mich begeistert das Ungezwungene. Keiner will unbedingt gewinnen, keinem geht es um ein perfektes Score, die Leute wollen einfach nur Spaß haben. Da immer ein Spieler mit hohem und einer mit niederem HCP zusammen in einem Team spielen, entwickeln sich die lustigsten Situationen. Durch die erleichterte Platzetikette darf auch mal laut gelacht werden und bei einem guten Schlag kann einem auch mal ein Juchaza auskommen.“

Karen reIners aus WIen, hcp 45„Ich war dieses Jahr zum zweiten Mal dabei. Es ist etwas Unglaubliches in Lederhosen über den Golfplatz zu gehen. Ganz besonders toll finde ich die Siegerehrung beim Gasthaus Jäger. Beim gemütlichen Zusammensein mit Rippalan und Kartoffelmuas, fühlt man wie verschworen diese Golfgemeinde ist. Man-che sehen sich nur einmal im Jahr und das hier beim Lederhosenturnier. Die Idee, für den letzten Platz einen Laib Käse zu verge-ben und diesen mit den Worten: „Wer an Kas spült, soll a an Kas kriagn“ zu verzieren, finde ich besonders lustig.“

von echten Lederhosengolfernaus dem leben

Pleamle Magazin Nr 3 September 200964

adrIan Fulton aus schottland„Als echter Schotte bin ich natürlich begeis-tert hier in Österreich im Kilt Golf spielen zu können. Vor allem, dass wirklich alle in Tracht spielen begeistert mich besonders. Ich bin schon einige Jahre dabei und sogar mein Vater hat schon einmal mitgespielt. Heuer hatte ich viel Pech, da ich in ein Erdwespen-nest gestiegen bin und ziemlich oft gesto-chen wurde. Aber was ein echter Schotte ist, der hält das aus. Ich würde mich freuen so ein Turnier einmal in Schottland zu sehen. Leder-hosen gegen Kilt – vielleicht gelingt es.“

sandra und evelIne, hcp 45„Seit Jahren sind wir schon mit dabei und es werden noch viele Turniere folgen. Fesche Burschen mit strammen Wadeln in einer zünftigen Leder-hosen. Was will Frau mehr? Für uns ist es immer der Event des Jahres. Wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Jahr, wenn wieder Tracht, Tradition und Golf eine wunderbare Synergie ergeben.“

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 65

Der Golfclub Velden - Köstenberg ist von der Anreise bis zum Verlassen eine Besonderheit. Wie der Name KöstenBERG schon verrät, thront der Kurs auf etwa 700 m Seehöhe, direkt über dem Wörthersee. Schon bei der Anfahrt ahnt der Golfer wohin er fährt, und beim ersten Blick auf die Anlage weiß er, wo er ist - mitten in der Natur, dem wahren Architekten die-ser Anlage. Hier hat nicht der Mensch die Umwelt gebogen, sondern die Natur hat bereitwillig ihre Hügel, Wälder, Wiesen und Gewässer den Erbauern des Golfplatzes zur Verfügung ge-stellt. Treuhändisch versteht sich, und die Greenkeeper wissen mit dieser Verantwortung sehr gut umzugehen. Sie halten sich an die Regeln und die Natur lässt sie gewähren. Nirgendwo sonst darf man Greens, Fairways und Bunker erleben, die mit einer solchen Perfektion gepflegt werden wie hier am Kösten-berg. Bei aller natürlichen Schönheit gilt es aber eines zu be-achten: Mit seinem Putter sollte man unbedingt per DU sein, wenn man hier gut “über die Runden” kommen möchte.

Bereits am ersten Loch erkennt der Golfer, dass der Platz nicht nur schön, sondern auch anspruchsvoll ist. Der Teich auf der Eins hat schon so manchen Golfer in sein Bag greifen lassen. Mit der Fünf wartet gleich nach dem Start das schwerste, aber gleichzeitig eines der schönsten Löcher am Platz. Das lange, verwinkelte Paar 5 ist herrlich zu gehen, man erlebt hier die ganze Weite des Golfplatzes. Ganz klar, die Landschaft ist und bleibt der größte Trumpf in diesem Spiel. Für die Frühgolfer bietet sich dann auf der Sechs die große Chance, dass einem Hirsch, Dachs oder sonstige Waldbewohner ein paar Meter be-gleiten. Ein Erlebnis der besonderen Art. Mutige Golfer stellen sich dann an der Neun auf den Mas-terabschlag ganz hinten und genießen das Fairway aus dem Blickwinkel eines Profigolfers. Sehr beeindruckend, wie weit einem das Loch von hier aus vorkommt. Es wird empfohlen eher die linke Seite des Fairways anzupeilen, da das Loch leicht nach rechts hängt. Die Halfwaystation befindet sich dann genau am Abschlag der Zehn, einem der schönsten Lö-cher Europas. 95 Meter Höhenunterschied, ein romantischer Teich vor dem Grün und ein atemberaubender Blick auf die

Karawanken vermitteln ein grenzenloses Gefühl von Frei-heit und Unbesiegbarkeit. Ein Gefühl, das man aber auf den Löchern Zehn bis Zwölf, von den Einheimischen respektvoll “Devils Corner” genannt, schnell wieder verlieren kann. Die Elf, ein langes, steil aufwärtsgehendes Paar 4, mit großem Bio-top zu Beginn, endet auf einem besonders anspruchsvollem Green. Ein ebenfalls sehr langes, aber schnurgerades Paar 4 ist dann die Zwölf, die vor allem auf der rechten Seite ihre Tücken hat. Einmal aus der Richtung, ist ein Schlagverlust vorprogrammiert. Nach überstandenem “Devils Corner” geht es dann wieder etwas ruhiger weiter. Die Dreizehn, ein kur-zes Paar 3, und die Vierzehn, ein kurzes Paar 5, lassen das Golfen wieder zum Genuss werden. Leicht zu gehen, leicht zu spielen – Richtung vorausgesetzt. Ein Schluck Wasser am Brunnen, ein paar Schritte und schon befindet man sich auf dem jüngsten Loch am Platz, auf der Sechzehn. Mit einem Querwasser in der Landezone, gerade für Longhitter äußerst undankbar, auch bei schönen Schlägen. Trotzdem, oder ge-rade deswegen, ein sehr gut gelungenes Loch und die Vorhut zum wohl schönsten Loch am Platz. Die Siebzehn, ein langes leicht welliges Paar 5, mit einem besonders schönen Fairway und einem wunderbaren Ausblick. Vor allem in der Früh und gegen Abend strahlt dieses Loch eine ungemeine Weite und Ruhe aus. Eine Ruhe, die man dann auf der Achtzehn, einem schwierigen Paar 3, auch braucht. Hier geht es direkt über ein Biotop, das schon so manchen Ball verschlungen hat.

Zum Abschluss lädt dann das Neunzehnte Loch zum Verwei-len ein. Das nette Golfrestaurant „Birdie“ ist hervorragend ge-führt und hat alles im Sortiment, was das ermüdete Golferherz begehrt.Nach dem mehr als verdienten Schluck, der warmen Dusche und dem letzten wehmütigen Blick auf das Puttinggreen di-rekt vor dem Clubhaus geht ein unvergesslicher Golftag mit der Gewissheit zu Ende – man ist als Gast gekommen und geht als Freund.

Bis zum nächsten Mal.

Der Golfplatz in Velden Köstenberg undwie die Natur ihn erschaffen hat

Pleamle Magazin Nr 3 September 200966

EINE HOSEFÜR ALLE TAGE

Kleider machen Leute und Leu-te machen Kleider. Michael Unterlerchner ist so einer, ge-

nauer genommen fertigt der Säckler-meister aus Seeboden „ausgeziertes ledernes Beinkleid“ vulgo Lederhosen. Er ist einer der wenigen seiner Zunft, der die Häute von Hirsch, Gams, Reh, Ziege oder Rind noch nach alter tradi-tioneller Art in begehrte Lederhosen-Unikate verwandelt.

Ihre Einzigartigkeit erhält die „Leder-ne“ durch die feinen Handstickereien. Für ein fertig besticktes Kunstwerk be-nötigt der „Ledermichl“ dann schon mal bis zu einer Woche und dreinreden lässt er sich bei seiner Arbeit sowieso nicht. „Wenn ana sogt, er wüll a Edel-weiß, donn is er bei mir folsch. Wia a Lederhosn gmocht werd und wölche Stickereien draufkumman, bestimm am End noch immer i.“ Deshalb redet der Ledermichl vorher ja auch sehr viel mit seinen Kundschaften und geht auf deren Charaktere ein, doch „wenn ana ka Jaga is, wer i ihm a ka Gams aufe-tuan“.

Da Michael Unterlerchner am An-fang seiner Ausbildungszeit der erste Säckler-Lehrling seit über 40 Jahren in Kärnten war, führte ihn sein Weg zur Gesellenprüfung in die Steiermark, zur Meisterprüfung nach Salzburg, für die Schnitttechnik nach München und in die Gerberschule nach Reutlingen. Ver-schiedenste Handstick-Techniken sowie Randrieren und Kedern erlernte er dann noch in einem renommierten Betrieb in Zell am See. Dort fertigte er auch Stücke für etliche Berühmtheiten an. Stolz ist der Ledermichl auf derartige Kunden aber nicht. „Da Prinz Charles, des is jo sowieso a Spinner gwesn, mit de Sonderwünsche“, meint der Leder-michl forsch und erzählt, dass er einem Grundprinzip seines Großvater immer treu geblieben ist - welches besagt: Der kleine Mann, der nur mit Rucksack zu Fuß den Weg zum Unterlerchner Hof auf sich nimmt, zählt gleich viel wie je-ner, der mit dem Mercedes vorfährt.

„da prInz charles, des Is soWIeso a spInner gWesn, mIt de sonder-Wünsche.“

Unterlerchners Lederarbeiten sind weltweit heiß begehrt und werden quer durch alle Gesellschaftsschichten hoch geschätzt. Wer eine der exklusiven Le-derhosen bestellt muss bis zu einem Jahr Wartezeit in Kauf nehmen. Denn, um eine Lederhose dieser Art zu ferti-gen, muss der Ledermichl schon auch ein wenig von der Muse geküsst wer-den. Auf Knopfdruck funktioniert bei ihm gar nichts. Seinen eigenen Worten zufolge ist er auch nicht der typische Schneidertyp. Wenn es ihn in der Werk-statt mal nicht freut, geht er lieber Holz hacken, bringt die Ernte ein, widmet sich seinen 40 Hochlandrindern oder geht eben auf die Jagd. Seit Michael Unterlerchner 1987 den Betrieb von seinem Vater Oswald übernommen hat, erlebt die klassische Lederhose eine regelrechte Renaissance. Die „Lange Kurze“, Lieblingsbekleidung von Erz-herzog Johann, hat vor 15 Jahren noch niemanden wirklich interessiert, jetzt ist sie der große Renner, plaudert Unter-lerchner aus dem Nähkästchen.

Über Veränderungen in der Geschich-te der Lederhose weiß der Ledermichl natürlich auch bestens Bescheid. Ei-gentlich war die „Lederne“ in früheren Zeiten als „Knickerbocker“ rein als Be-rufsbekleidung bei Flößern, Fuhrleuten oder Rauchfangkehrern in Verwendung und wurde vorwiegend aus Rinder- oder Schweinehäuten hergestellt. Da die Jagd den oberen Schichten vorbehalten war, beschränkten sich Stücke von Reh oder Gams eben nur auf die elitäre Klasse. Die „Auszier des ledernen Beinkleids“ mit grünen Nähten in der Steiermark und Kärnten, sowie weißen Nähten in Salzburg und Tirol, konnte sich sowie-so niemand leisten und war Privileg der herrschenden Schicht. Gewildert hat der kleine Mann ja damals trotzdem recht munter, aber eine Lederhose aus dem Erbeuteten konnte er nun einmal nicht risikolos anziehen.

von säcKlernund vom Ledermichl

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 69

„mIr do herunten Worn Jo olle-WeIl nur dIe schepFa.“

Dass die Lederhose in Kärnten, bis auf das Gailtal, durch die vielen sla-wischen und friulanischen Einflüsse nie zu einem Fixpunkt der Tracht ge-worden ist, macht uns der Ledermichl mit einer Gegenüberstellung sehr leicht verständlich. Im Vergleich zu Salzburg und der Obersteiermark, wo die Leder-hose als Tracht durch die dort residie-renden Kaiser und Erzherzöge auch ins Volk hinaus getragen wurde, gab es in Kärnten nur eine Verbreitung in den Jägerschaften. Schmunzelnd beendet er seine soziologische Abhandlung mit der Anmerkung: „Mir do herunten worn jo olleweil nur die Schepfa.“

Aufrecht erhalten wurde die Zunft der Säckler in Kärnten aber trotzdem. Der-zeit gibt es nur zwei Vertreter, den Le-dermichl aus Kötzing und die von ihm

ausgebildete Säcklermeisterin Margit Leeb, welche im nahe gelegenen Treff-ling ihre Zelte aufgeschlagen hat. Die Gemeinde Seeboden ist somit zum Kärntner Säckler-Eldorado geworden. Dabei hatte die Berufsgruppe der Säck-ler in ihrer ursprünglichen Profession überhaupt nichts mit der Fertigung von Lederhosen zu tun. Im achten Jahrhun-dert wurden aus den tierischen Häuten nämlich Säcke für Bergleute hergestellt, in welchen das Erz zu Tal befördert wurde. Mit der Erzeugung des “leder-nen Beinkleids” befassten sich die Säck-ler dann erst ab dem 12. Jahrhundert. Später entstanden dann auch die spe-zialisierten Berufsgruppen “Beutler” und “Wämsler”, welche, dem Namen entsprechend, Taschen und Handschu-he produzierten. Erst mit dem Aufkom-men des Leinen im 17. Jahrhundert wurde der Säckler dann zum reinen Le-derbekleidungsschneider.

Der Betrieb der Unterlerchners wurde 1925 von Großvater Johann gegründet, welcher als Störschneider von Bauer zu Bauer kutschierte und sich nach dem Krieg einen verdienten Namen als Pro-duzent von Motorradbekleidung mach-te. Welchen Stellenwert die Lederver-arbeitung damals hatte, rückt uns der Ledermichl mit einer originellen Anek-dote ins Bewusstsein. Als sein Großva-ter und Vater 1952 auf dem St. Veiter Wiesenmarkt Ware für 34.000 Schilling verkauften, sowie um 28.000 Schilling Maße abnahmen, ging es auf der Heim-reise gleich zum „Staber“ nach Spittal um dort einen nagelneuen VW-Käfer im Wert von 28.000 Schilling mitzuneh-men.

Abschließen möchten wir unseren Aus-flug zum Unterlerchner Hof mit einer weiteren Geschichte, in welcher der Le-dermichl butterweiche Knie bekommen hat. Einmal seien ein Russe und ein Fin-ne, schon ziemlich angeheitert, bei ihm gewesen. Da ist dem Ledermichl schon bei der Bestellung ganz anders gewor-den. „De homd bestöllt. Und noch, und noch, und noch... do wocklst mit die Ohrwaschln“. Da habe er richtig Schiss gehabt, weil bei denen war sich der Le-dermichl nicht sicher „ob de überhaupt noch lebn, bis se die Sochn kriagn“.

der ledermIchl...... ist einer von nur zwei Säcklermeistern in... Kärnten... behandelt jede seiner zahlreichen Kund-... schaften gleich... ist Verfechter des heimischen Alpenwilds ... klebt seine Hosen mit griffigem Mehl und ... heißem Wasser... verfügt über eine ausgefeilte Schnitttech-... nik, welche oftmalige Anprobe erspart... benötigt bis zu einer Woche für eine ... handgestickte Hose... findet Wartezeiten für seine Stücke von ... bis zu einem Jahr normal... betreut in seiner Landwirtschaft auch 40... Rindvieher... findet, dass Leute nicht nur zum Kirch-... tag Lederhosen tragen sollten... geht mit lederner Kniebundhose auch... gerne in die Oper

Text: Simon KaziankaFotos: Daniel Derler

Pleamle Magazin Nr 3 September 200970

Michael UnterlerchnerSäcklermeister

9871 Seeboden am Millstättersee, Kötzing 8Telefon +43 4762 / 81123

www.ledermichl.at

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Als sich unser Pleamle-Brautpaar Regina und Martin beim Studium in Kapfenberg kennen lernte, lagen

die Berge Tirols noch in weiter Ferne. Ein paar Jahre und einige Stationen später fanden sich die beiden dann im idyllischen Dorf Rinn oberhalb von Innsbruck tatsäch-lich wieder. Eine ideale Umgebung für zwei bodenständige Naturliebhaber, die gerne das Traditionelle mit dem Modernen ver-binden, stets am Puls der Zeit sind und es genießen, zwischen dem Trubel der Stadt und der Ruhe eines beschaulichen Dorfes zu pendeln. Da war es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie sich auf den ersten Blick in das Hochzeitsgewand von Pleamle verliebten, ist es doch die Verbindung von Tradition und Moderne, die hinter der Philo-sophie von Pleamle steht.

An einem Wochenende im April war es dann soweit: Pleamle trat mal wieder vor den Traualtar. Die teils weit gereiste Hoch-zeitsgesellschaft war bunt gemischt und spiegelte die vielfältigen Interessen und die gemeinsamen neun Jahre des Brautpaares wider. Freunde aus Australien, der Schweiz, Tirol, Kärnten, dem Burgenland und nicht zuletzt der Steiermark trafen in Deutsch-landsberg auf die Familien des Brautpaa-res. Obwohl sich viele untereinander nicht kannten war die Stimmung von Beginn an

großartig. Die Vielfalt der Gäste führte auch zu einem bunten Programm, so gab es vom Tiroler Brautnachtsingen am Freitag über das Kärntnerlied als romantische Unterma-lung der kirchlichen Trauung, bis hin zu stei-rischen Jagdhornbläsern beim Auszug aus der Kirche ein buntes Potpourri österreichi-scher Sanges- und Musikkunst.

Das Brautpaar bezog schon am Mittwoch standesgemäß Quartier in der romanti-schen Hochzeitssuite der historischen Burg Deutschlandsberg, um dann am Donners-tag in kleinem Kreis die standesamtliche Trauung abzuhalten. Entgegen dem Brauch verbrachte unser Brautpaar die Nacht vor der Hochzeit nicht getrennt, aber dann und wann müssen Traditionen eben persönli-chen Wünschen weichen.

Der Samstag begann für das Brautpaar sehr zeitig mit dem gemeinsamen Besuch beim Friseur. Im stilvollen Ambiente der Burg wur-den anschließend die ersten Hochzeitsfotos geknipst. Kurz vor zehn Uhr rief die Trom-pete die Hochzeitsgesellschaft zur Abfahrt und mit dem Bus ging es zum Elternhaus der Braut. Nach ausgiebiger Begrüßung folgte die erste Stärkung für den langen Tag. Ein Tag, der noch so einiges an Programm-punkten mit sich bringen sollte. Doch eines nach dem anderen ...

hochzeIt auF steIrIschWie Kärntner Blumen in der Steiermark heiraten

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 73

gesungen und ein neuer Tag brach bereits an, als die letzten Gäste mit kleinen Kürbis-kernöl-Fläschchen von dannen zogen. Das Give-away, traditionell steirisch.

Der Brunch im Garten der Eltern der Braut nur ein paar Stunden später bot einen wun-derbaren Rahmen um sich noch mal zu tref-fen, die Höhepunkte des vorangegangenen Tages auszutauschen und sich in Ruhe zu verabschieden. So ließ das Pleamle-Braut-paar die Feierlichkeiten gemütlich ausklin-gen, etwas müde, aber glücklich und … just married!

Erstmal ging es mit dem Bus weiter nach Frauental, wo in der Ulrichskirche die kirch-liche Trauung stattfand. Musikalisch um-rahmt von den Sängern „olle vier“ wurden die Ringe getauscht und die Gelübde abge-legt. Die Agape im Anschluss gestaltete sich typisch steirisch mit Backhendl und Wein. Ja, der Wein wies dann auch die Richtung zum nächsten Programmpunkt. Nachdem die Trompete erneut zum Aufbruch mahn-te, ging es weiter in die Südsteiermark nach Seggau, wo im 300 Jahre alten Weinkeller des Schlosses zur Weinverkostung gebeten wurde. Es war Regina und Martin ein An-liegen, ihren Gästen die Schönheit und die kulinarischen Schmankerl der Steiermark zu zeigen und ich wage zu behaupten: es ist ihnen bestens gelungen!

Retour im geschichtsträchtigen Ambien-te der Burg Deutschlandsberg wartete die hauben- und sterngekrönte Küchenmann-schaft des Burgrestaurants schon mit dem lukullischen Verwöhnprogramm. Nach dem Hauptgang eröffnete das Brautpaar traditi-onell den Tanzboden, der sich alsbald füllte und bis in die frühen Morgenstunden nicht mehr leeren sollte. Es wurde getanzt und

Text: Andrea Schumi Fotos: Caringo

Pleamle Magazin Nr 3 September 200974

Exklusiv bei

KARAWANKENBÄR

Pleamle Magazin Nr 3 September 200976

Zweimal am Tag geht es für Phi-lipp Pinter zum Training in die Villacher Stadthalle. Dann ste-

hen da noch bis zu drei Matches die Woche auf dem Programm und neben-bei versucht der 24jährige VSV-Spieler noch ein bisschen etwas für die Uni zu machen.„Nebenbei Eishockey gespielt“ hat Sepp Puschnig. Der, von den Fans lie-bevoll mit dem Spitznamen Karawan-kenbär bedachte Klagenfurter, arbeitete ja hauptberuflich beim Straßenbauamt. Jeden Abend ging es noch zum Trai-ning und mit Liga-, Europacup- und Nationalteam-Einsätzen brachte es der heute 63jährige auch auf ähnlich viele Matches wie die Cracks von heute.

Verändert haben sich vor allem die Geschwindigkeit, Taktik und die Trai-ningsmethoden des Sports. Härter ist das Eishockey aber nicht geworden, denn laut Pepe Puschnig „worn schon domols a poar Solza dabei“. Beim Material tat sich in den letzten 40 Jahren natürlich einiges. Vom Schlitt-schuh bis zum Helm ist alles leichter geworden und vor allem die neuen Carbonstöcke bringen im Vergleich zu den alten „Holzprügeln“ einen spürba-ren Vorteil, erzählt VSV-Mittelstürmer Pinter. Eine witzige Anekdote schüt-telt Pepe Puschnig zu diesem Thema aus dem Ärmel: „Als damals die ka-nadischen Legionäre mit gebogenen Schaufeln dahergekommen sind, haben einige von uns gleich alles nachmachen müssen. Nur mit den selber gebogenen Stecken haben alle von zwei Meter, oft gleich vier Meter drübergeschossen“, schmunzelt der Karawankenbär.

Liebe und Hingabe zum Eisho-ckeysport sind den beiden gemeinsam. Philipp wollte schon als Kind immer in die Eishalle. Seinen ersten Eisho-ckeyschläger hatte er mit fünf Jahren in der Hand und dann wollte er sowieso

nie mehr etwas anderes machen. Für Pepe ging es via Ehrentaler Teich und alten KAC-Natureisplatz in die Messe-halle. „Damals hat es in der Halle kein Plexiglas gegeben, da hast dem, der in der ersten Reihe gesessen ist, die Hand geben können“, erzählt Puschnig, der dort als 16jähriger in der Kampfmann-schaft des KAC debütierte. Im selben Alter feierte auch Pinter seine Premiere im VSV-Dress. Seinen eigenen Worten nach: „Ein junges Talent, das ein paar mal 'ummagspritzt' is am Eis“. Drei Jahre später führte ihn sein Weg in die amerikanische Juniorenliga USHL und danach folgten weitere vier Jahre in Salzburg. Nun ist der verlorene Sohn wieder in Villach gelandet und fühlt sich hier pudelwohl.

Wohl gefühlt in Kärnten hat sich auch der Karawankenbär immer. Angebo-te aus Deutschland und Nordamerika waren ja vorhanden, doch Puschnig blieb dem KAC immer treu. 13 Meis-tertitel, unzählige WM-Teilnahmen, etliche Europacupeinsätze und drei Olympische Spiele später, beendete er im Alter von 33 Jahren seine Karriere. „Ich hätt ja noch ein paar Jahre spielen können, doch dann hätt ich nichts von meinem Sohn gehabt“, erklärt Puschnig den Grund für seinen frühen Rücktritt. Schade findet er, dass heute kein Kräf-temessen der heimischen Vereine mit ausländischen Spitzenteams zustande kommt. Erinnerungen an den 10. und 12. Oktober 1968, als der KAC im Fi-

nale des Europapokals den damaligen UDSSR-Meister ZSKA Moskau emp-fing (1:9 und 3:14) werden dabei wieder wach.

Vergleiche mit Spitzenteams aus Eu-ropa sind auch für Philipp Pinter sehr interessant. In Salzburg ist er während der Vorbereitung ja öfter in den Genuss gekommen gegen Teams aus den Top-nationen anzutreten. Begeistert erzählt er von seiner guten Vorstellung und sei-nem Treffer gegen das NHL-Team der LA Kings vor zwei Jahren.

Negativ sieht Josef Puschnig, dass sich die Akteure heute „nicht mehr anschau-en lassen“. „Früher sind die Spieler bei der Halle vorne reingegangen und auch vorne wieder raus gegangen. Auch wenn wir verloren haben gingen wir in die Kantine. Und dann habens diskutie-ren anfangen, jo mei!“Philipp Pinter findet auch, dass Spieler für die Fans greifbarer sein sollten. Er verrät, dass es den Spielern in den letz-ten Jahren in Salzburg sogar verboten war, sich nach dem Spiel mit den Fans zu unterhalten. Allerdings gibt Fipo zu bedenken: „Wenn ich heute in die Eis-halle gehe, ist noch kein Fan da. Nach dem Match wird noch ausgeradelt und gedehnt und dann sind die Fans ja auch schon wieder weg.“ Er findet, dass gute PR-Aktionen des Vereins die Spieler für die Anhänger weitaus zugänglicher ma-chen könnten. „Da passiert überall zu wenig!“

bully an der blauen

Sepp Puschnig wurde bis dato als einziger österreichischer Spieler in die Hall of Fame des IIHF aufgenommen, 1999 wurde ihm diese Auszeichnung im Rahmen einer Ze-remonie in Fort Lauderdale verliehen. Seit damals ziert sein Name die Ehrentafel in der Hall of Fame in Toronto, gleich neben Peter Statsny und Boris Mikhailov. Sein Credo als Spieler: „Du musst immer an Schritt schnel-ler sein als der Gegner, donn passt!“

Die Eishockeybegeisterung in der Hochburg Kärnten kennt seit jeher keine Grenzen und das Aufeinandertreffen von KAC und VSV führt, wie kein anderer Sport in Österreichs südlichstem Bundesland, zu Herzklopfen bei Spielern und Fans. Das Pleamle Magazin traf sich mit KAC-Legende Sepp Puschnig und dem VSV-Jungstar Philipp Pinter um über Tradition und Moderne im Eishockeysport zu plaudern. Große Veränderungen, etliche Gemeinsamkeiten und zahlreiche Anekdoten sind dabei ans Tageslicht gekommen.

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 77

Foto: EXPA / Werner Moritz

Außerdem ist man ja als Spieler den Zusehern sowieso schuldig, seine best-mögliche Leistung abzurufen - Tag ein, Tag aus, lautet einer von Fipo‘s Leitsät-zen. „Lustlos am Eis herumzukurven“, kommt für ihn nicht in Frage, das ha-ben sich die zahlenden Zuseher nicht verdient.

Ähnlich sieht das auch der Karawan-kenbär: „I hab für mi gspielt weil i ger-ne gespielt hab, und natürlich für die Zuseher, und der Rest ist von alleine gekommen.“ Überdies hat Geld für ihn nie eine große Rolle gespielt. Verdient haben sie damals „schon a bißl was“, aber halt zu wenig und Verträge gab es sowieso nicht. „Alles per Handschlag, aber da hat immer alles gepasst.“Im Vordergrund stand die Kamerad-schaft und die Mannschaft ist auch über Jahre hinweg fast dieselbe geblieben. „Wichtig wor a Gaude, a bissl zomsitzn und schon hots hinghaut“, erklärt der Puschnig das damalige Erfolgsrezept.

Ohne Verträge kann sich Philipp Pin-ter den Eishockeysport heutzutage gar nicht mehr vorstellen. „Natürlich geht es auch ums Geld“, meint der Mittel-stürmer, „und ein guter Kontrakt ist ein wichtiger Faktor, aber nur des Geldes wegen spiele ich nicht Eishockey, dafür liebe ich den Sport zu sehr.“

Was die beiden mit dem Kärntner Der-by verbindet.„Umgezogen hamma uns im Turnsaal, Leit worn a Haufn und gwunnen hom-ma mir“, erinnert sich der Karawan-kenbär an ein Freundschaftsspiel, das er als Junger in St. Martin bestritt. Da der VSV zu Puschnigs Zeiten nicht in der Bundesliga spielte, blieb diese Be-gegnung für den Sepp auch das einzige Derby. An seinen verstorbenen Team-kollegen „Flury“ Felfernig, den ersten für den KAC spielenden Villacher, kann er sich aber noch sehr gut erinnern. Und dann wäre ja da noch der Sohn des Karawankenbären. Andreas Puschnig sorgte ja 1997 für großes Aufsehen und zahlreiche schwer beleidigte KAC-Fans, als er im „Tausch“ gegen Gerald Ress-mann von Klagenfurt in die Draustadt wechselte.Mit dem Andi hat dann auch der Fipo noch in Villach zusammengespielt und

sich einiges abgeschaut. Aber darf man als Villacher überhaupt zum KAC wech-seln und umgekehrt? Kurze Überlegun-gen gab es auch bei Philipp Pinter, zu-mindest wie das so wäre gegen die alten Freunde zu spielen. Das hat er zwar mit Salzburg auch getan „und die sind die Gehasstesten von allen, aber da war es eigentlich wurscht. Doch wenn ich ein Derby auf der anderen Seite spiel..., na, das will ich mir gar nicht vorstellen.“

Schmerzlich in Erinnerung ist ihm noch sein letzter Derbyauftritt im Jahr 2004, als der VSV dem KAC im letzten Spiel einer denkwürdigen Finalserie erst in der Verlängerung unterlag. Emotionen spielen bei einem Derby immer eine große Rolle und Fipo weiß ein Lied da-von zu singen. Fünf Jahre lang drückte er im BORG-Klagenfurt die Schulbank. Als einziger VSV Spieler, nur mit KAC-Spielern in der Klasse. In der Meister-schaft traf man dann nicht nur in der Jugend, sondern zeitgleich auch in der Kampfmannschaft aufeinander. „Am Eis, sagt man, zählt die Freundschaft nicht, sondern nur die Punkte. Nach dem Spiel ist das aber alles vergessen“. In seinem Fall: „Seg ma uns morgen in da Schul wieder.“

... hat das Eishockeyspielen ohne Helm

... angefangen und mit Helm aufgehört

... ist regelmäßig mit dem Fahrrad zum

... Training gefahren

... hat nie einen Sportlervertrag unterzeichnet

... geht heut nicht mehr zu den KAC-Spielen

... ist dreifacher Olympiateilnehmer und

... hat unzähligen WM- und Europacup-

... Einsätze hinter sich

... spielte immer mit der Nummer 7

... war mit dem KAC 13 mal Meister, davon

... 10 mal en suite

... spielte 1968 im Europacup Finale gegen

... ZSKA Moskau

... hat sich während seiner Karriere nie

... schwerer verletzt

... hat 40 Jahre beim Straßenbauamt

... gearbeitet

Text: Simon Kazianka Fotos: KTZ - Abteilung Sport, EXPA, Gerhard Kampitsch

sepp „KaraWanKenbär“ puschnIg...

Pleamle Magazin Nr 3 September 200978

phIlIpp „FIpo“ pInter...

... mag Windsurfen, Wellenreiten, Beachvolleyball und „bullshitten“ :)

... wünscht sich von seiner Mamma immer Kasnudln

... trinkt am öftesten Wasser

... steht dann noch auf italienische Küche

... und auf Freundin sowieso

... trägt die Nummer seines Geburtsjahres '85 auf dem Trikot

... mag das Kribbeln im Bauch wenn er in Villach in der Halle einläuft

... beschreibt sich selbst als ehrgeizigen Typ

... hat gemeinsam mit Bernd Brückler Yoga gemacht

... ist als erster beim Training und geht als letzter nach Hause

... denkt, dass Gesundheit das Wichtigste ist und wenn man hart

... arbeitet, dann kommt das Meiste eh von alleine

Pleamle Magazin Nr 3 September 2009 79

VILLACHERADLERPhilipp Pinter in der neu-

en Pleamle VSV-Edition, erhältlich ab Anfang November 2009

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Siller Fest & Tracht2641 Schottwien, Maria Schutz 37

Moser2734 Puchberg, Bahnstraße 14

Köck 2880 Kirchberg, Hauptstraße 48

Trachtenstube Weber 3430 Tulln, Hauptplatz 11

Boutique Lavido3970 Harbach, Harbach 36

Moden Helga4300 St. Valentin, Hauptstraße 23

Lodenfrey4820 Bad Ischl, Kurhausstr. 4

BRIGITTE Kindertrachten 5020 Salzburg, Universitätsplatz 7

Loden und Sportcouture Gaisberger 5020 Salzburg, Kaigasse 35

Herzerl Stub´n5400 Hallein, Kornsteinplatz 4

Tracht & Mode Höflmayer 5431 Kuchl, Markt 5

Adelsberger5600 St. Johann im PongauHauptstraße 20

Gabriela Trachten5640 Bad Gastein, Mozartplatz 7

Jungvogel Landhausmode 5760 Saalfelden, Ritzenseestraße 11

Hubertus Moden6020 Innsbruck, Sparkassenplatz 3

Steinbock Mode6063 Rum, Steinbockallee 13

Trachten Stolzer6330 Kufstein, Kirchgasse 3

Trachten Unterrainer 6352 Ellmau, Dorf 21

Steinbock6410 Telfs, Untermarkt 10

Sport & Tracht Mader KEG 6631 Leermoos, Kirchplatz 8

Pfefferkorn´s6764 Lech/Arlberg, Dorf 180

Rainer Trachtenmode6866 Andelsbuch, Hof 320

Seidl Tracht & Mode8010 Graz, Schmidgasse 13-15

Trachten Rollett8010 Graz, Murgasse 14

Kaufhaus Loder8062 Kumberg Am Platz 1

Trachtenstube Hiden 8124 Übelbach, Alter Markt 65

Mode & Tracht Steinmann8160 Weiz, Marburgerstraße 6

Seidl Tracht & Mode8184 Anger Hauptplatz 11

Modehaus Klampfl8230, Hartberg, Wienerstraße 12

Moden Putz8254 Wenigzell, Pittermann 91

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Trachtenhaus Silberschneider 8443 Gleinstätten, Hauptstraße 23

Trachten- und Modehaus Silberschneider8444 St. Andrä im SausalHauptstraße 62

Hubert Wallner8492 Halbenrain 15

Kaufhaus Hubmann 8510 Stainz Grazer Straße 1

Landhausmode Reiter 8530 DeutschlandsbergFrauentalerstraße 24

Trachten Haberl8600 Bruck/Mur, Herzog Ernstgasse 20

Mode Lendl8605 KapfenbergKolomann-Wallisch-Platz 4

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Trachtenmode Wernbacher 8662 Mitterdorf, Gartengasse 2

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Pleamle Magazin Nr 3 September 200980

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Türk und Sternat 9400 Wolfsberg, Wienerstraße 13

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Kindermoden Thomasser 9500 Villach, Widmanngasse 339500 Villach, EKZ Atrio, Kärntnerstraße 34

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Trachten Carinthia9546 Bad Kleinkirchheim Dorfstraße 43

Kaufhaus Nimo9560 Feldkirchen, Kirchgasse 5

Bundessport- u Freizeitzentrum Faaker See 9583 Faak am See, Halbinselstr 14

Robinson Club Schlanitzen Alm 9620 Hermagor, Sonnleitn 2

Kristler Trachten 9640 Kötschach 186

Steinbock Spittal 9800 Spittal an der Drau Neuer Platz 15

Textil Lackner 9843 Grosskirchheim, Döllach 101

Merit Landhausmode9560 Feldkirchen, Laboisnerstraße

Ledermichl, Säcklermeister9871 Seeboden, Kötzing 8

Kaufhaus Pirker 9771 Berg/Drautal 177

Landhausmode Merit 9900 Lienz, Mühlgasse 1/City Center

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Jagd und Freizeit08056 Zwickau, Marienplatz 12

Linie SaRé 31224 Peine, Gröpern 21

Vroni Dickert63619 Bad Orb/Spessart, Hauptstraße 52

Dorfladen 71154 Nufringen, Hauptstraße 23

GRASEGGER82490 Farchant, Ettaler Straße 3

Trachtenhaus Leismüller82499 Wallgau, Walchenseestraße 11

Mode und Trachtenhaus Rechenauer 83080 Oberaudorf, Kufsteiner Straße 1

Sporthaus Bittner83483 BischofswiesenAndreas-Fend-Ring 1

Warngauer Trachten 83627 Warngau, Allerheiligenweg 9

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Lichtenauer-Heil83734 Hausham, Schlierseer Straße 4

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Die nächste Ausgabe erscheint im März 2010

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