politische entscheide im spannungsfeld von Überzeugung, machbarkeit und Öffentlichkeit christa...
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Politische Entscheide im Spannungsfeld von Überzeugung, Machbarkeit und Öffentlichkeit
Christa MarkwalderNationalrätin FDP.Die LIberalen
06.09.2014Christa Markwalder 2
• Politik = Entscheiden• Spannungsfelder in der Politik• Persönliche Überzeugung und Weltanschauung • Politische Machbarkeit• Öffentlichkeit• Aktuelle Praxisbeispiele• Fazit
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Politik = Entscheiden
Politik entscheidet über wesentliche Lebensbereiche der Bürgerinnen und Bürger:
– Individuelle Betroffenheit
• Grundrechtsschutz
• Bildung
• Gesundheit und soziale Sicherheit
• Verkehrsanbindungen
– Kollektive Betroffenheit
• Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
• Sicherheit
• Steuern
• Infrastruktur
• Aussenpolitik
– Politische Entscheide haben direkte und indirekte Auswirkungen auf die individuelle Lebensgestaltung und -qualität
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Persönliche Überzeugung und Weltanschauung
1. Demokratische Grundwerte• Freiheitsrechte• Schutz des Eigentums• Unabhängige Justiz • Medienvielfalt
2. Liberale Grundwerte• Chancengleichheit• Eigenverantwortung und Solidarität• Wettbewerb (Ideen, Systeme, Unternehmern)• Offenheit
Spannungsfelder in der Politik durch Zielgruppenkonflikte bei Entscheidungsfindung
Bundesrat
Nachbarländer
Bürger/innenAusländische
Wohnbevölkerung
ZukünftigeGenerationenSteuerzahler/innen
Leistungsempfänger/innen
Politische Parteien
JustizbehördenInteressenverbände
NGO‘s
Medien
GrossindustrieKMU‘s
Städte & Gemeinden
Finanz-wirtschaft
Bundesverwaltung
EU-Kommission
Eidg. RäteStimmbevölkerung
Bundesgericht EMRGKantoneKonferenz der Kantonsregierungen
Familiäres Umfeld
wählt wählt
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Eigenheiten der parlamentarischen Entscheidungsfindung in der Schweiz
• konkordantes Regierungssystem• wechselnde Mehrheiten im Parlament • keine institutionalisierte Opposition • relative Unabhängigkeit des Parlaments von Bundesrat
und Bundesverwaltung • fehlende Verfassungsgerichtsbarkeit
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Politische Machbarkeit
• Notwendigkeit, aber kein Überzeugungsargument (Gefahr des Opportunismus und Populismus)
• Mehrheiten im Mehrparteiensystem immer notwendig (Verhandlungsgeschick)
• Voraussetzung einer Kompromissbereitschaft (Gesichtswahrung)• Timing und zeitliches Korsett für Entscheidungsfindung (von
mehrjähriger Entscheidungsfindung mit Vernehmlassungsprozessen und Volksabstimmungen bis zur Anwendung von Notrecht als ultima ratio)
• Keine Kumulation der Gegner aus verschiedenen Motiven (keine «unheiligen Allianzen»)
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Öffentlichkeit
• Die Öffentlichkeit und das Informationsverhalten haben sich mit der Informationstechnologie massiv verändert (neue soziale Medien)
• Wissen um die relevanten Informationsquellen zur Meinungsbildung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger
• Sachpolitische Auseinandersetzungen werden zunehmend (medial) personifiziert (und polarisiert/emotionalisiert)
• Transparenz wird auch von der Politik zunehmend gelebt
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Informationsquellen zur Meinungsbildung vor Abstimmungen(Auflistung nach abnehmender Bedeutung) • Zeitung • Fernsehen • Amtliche Information (Abstimmungsbüchlein)• Radio• Leserbriefe• Werbung in Zeitungen • Flugblätter• Plakate• Direct Mailing • Arbeitsplatz• Internet • Informationsstände
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Aktuelle Beispiele (1/3)
Personenfreizügigkeit
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Aktuelle Beispiele (2/3)
Frühfranzösisch
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Aktuelle Beispiele (3/3)
Energiewende
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Zeitfaktoren in der politischen Entscheidungsfindung
• Mediale Kurzfristigkeiten («Aufgeregtheiten») • Abstimmungsmodus («3-Monate-Demokratie»)• Legislaturperioden (4 Jahre)• Wirkungseintritt von politischen Ideen und Programmen
(ca. 6 – 8 Jahre)• Individuelle Lebenssituationen und verändernde
Bedürfnisse (Dekaden)• Generationengerechtigkeit
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Fazit
• Eigene Wertvorstellungen und demokratische Eckwerte als Kompass bei der persönlichen Meinungsbildung zu Sachvorlagen
• Fundierte Entscheidungsfindung bedingt i.d.R. zeitintensiven (langjährigen) Meinungsbildungsprozess
• Öffentliche Diskussion / Bewusstseinsbildung anhand von politischen und zeitlichen Meilensteinen
• Zielgruppen (und potentielle Mehrheiten) im Fokus behalten (aufgrund abschliessenden Entscheiden durch den Souverän)
• Nutzung der politisch-medialen Meinungsbildungsprozesse
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