präklinische therapeutische hypothermie nach reanimation
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Handlungsempfehlung für Notärzte für die Rettungsdienstdienstbereich Ludwigshafen und Südpfalz Info für alle Rettungsdienstmitarbeiter in den Rettungsdienstbereichen Ludwigshafen und Südpfalz. Version 01-07-2013. Präklinische therapeutische Hypothermie nach Reanimation. Info 1.1. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
© M. Kumpch, M.Schiffer, F.Blaschke 2012-08-01
Rettungsdienstbereiche Ludwigshafen und Südpfalz : schnell – kompetent - mitmenschlich
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Präklinische therapeutische Hypothermie nach
Reanimation Info 1.1
Version 01-07-2013 Handlungsempfehlung für Notärzte für die Rettungsdienstdienstbereich Ludwigshafen und Südpfalz
Info für alle Rettungsdienstmitarbeiter in den Rettungsdienstbereichen Ludwigshafen und Südpfalz
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SOP Hypothermie (1)
Therapieeinleitung Hypothermie: - Bestimmung Ausgangstemperatur (tympanal)- wenn möglich, mindestens 1 großvolumiger Zugang (kein ZVK)- zügige Infusion von 30 ml/kg auf 4 °C gekühlte VEL (max. 2 l) - Auflegen von Cool Packs in Leiste und Achselhöhlen
Zieltemperatur:
34 ºC
Ja
Patientenvoraussetzungen erfüllt:- wiederhergestellter Spontankreislauf nach Reanimation - alle primären Rhythmen, besonders bei VF bzw. pulsloser VT- persistierende Bewußtlosigkeit, intubierter Patient
Info 4
Info 2
Standardtherapie ohne Kühlung
nein
Sind Kontraindikationen ausgeschlossen? Check nein Standardtherapie ohne Kühlung
Ja
Info 3
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SOP Hypothermie (2)
Dokumentation:- lückenlose Dokumentation auf Notarztprotokoll
Adjunktive Massnahmen: - Temperaturmessung alle 15 min- Sedierung (Benzodiazepine bevorzugen)- Konsequente Krampfbehandlung- Bei Auftreten von Kältezittern beim intubierten und sediertenPatienten: Relaxieren und Sedierung vertiefen
Info 5
Anruf im nächstgelegenen kardiologischen Zentrum oder bei Kindern in der nächstgelegenen Kinderklinik. Alternativ Behandlungskapazität über Leitstelle erfragen.
Internes Telefonbuch Mobiltelefon RTW Nachname: ACSVorname: Ort (+Klinik)
Bei KindernNachname: PädiatrieVorname: Ort (+Klinik) Info 6
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Präklinische Hypothermie Allgemeines (1)Info 1.1
Ansatz: Neuroprotektion durch Hypothermie nach erfolgreicher Reanimation (Postresuscitation Care)
Herabsetzen der Stoffwechseltätigkeit nach Wiedereinsetzen der Durchblutung
Verminderte Freisetzung von schädlichen Sauerstoffradikalen
deutlich verbesserte neurologische Prognose und Senkung der Mortalität
In die Leitlinie 2010 zur Wiederbelebung des European Resuscitation Council (ERC) aufgenommen
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Präklinische Hypothermie Allgemeines (2)
• Mit jeder Stunde Verzögerung des Erreichens der Zieltemperatur von 33 °C sinkt die Chance auf ein gutes neurologisches Outcome um 31%
• Schnellstmögliches Erreichen der Zieltemperatur vorrangiges Ziel !
→ Beginn im Rettungsdienst sinnvoll; nachgewiesene Effizienz und Sicherheit
Die Empfehlungen zur Hypothermiebehandlung gelten nicht für Patienten mit traumatisch bedingten Kreislaufstillständen!
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Info 1.2
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Einschlusskriterien
• Ziel ist die standardisierte Kühlung (Zieltemperatur 33°C) erfolgreich reanimierter und persistierend bewusstloser Patienten nach einem Herz-Kreislaufstillstand jeglicher internistischer Ursache bei allen primären Rhythmen, insbesondere Kammerflimmern oder pulslose VT.
• Wenn nach erfolgreicher Reanimation stabile Kreislaufverhältnisse* erreicht werden konnten, ist schnellstmöglich die Hypothermiebehandlung einzuleiten.
• Während einer Reanimation wird nicht gekühlt.
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Info 2
* keine oder nur niedrig dosierte Katecholamintherapie nötig
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Kontraindikationen der präklinischen Hypothermie
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Info 3
Checkliste: Ja Nein
laufende CPR
instabiler Kreislauf
schwere Systemische Infektion
nachgewiesenes Multiorganversagen
bekannte Gerinnungsstörung
Ausgangstemperatur < 34 ºC
traumatisch bedingter Kreislaufstillstand
Wenn alle Fragen mit „Nein“ beantwortet sind, kann die Hypothermie eingeleitet werden
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Therapieeinleitung
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• Nach Bestimmung der Ausgangskörpertemperatur (tympanal) werden über einen möglichst großlumigen peripheren Zugang 30ml/kg KG der gekühlten Infusionslösung (VEL) schnellstmöglich infundiert (Ziel: innerhalb 30 min). Das maximale Infusionsvolumen beträgt 2 Liter.
• Zusätzlich werden jeweils zwei Cool Packs in den Achselhöhlen und in den Leistenbeugen aufgebracht (zusätzlicher Kühleffekt an den oberflächlich verlaufenden großen Gefäßen sowie Temperaturerhalt nach Beendigung der Infusion).
• Nun wird alle 15 Minuten bis zur Übergabe in der Klinik die tympanale Temperatur gemessen und dokumentiert. Der Zielbereich liegt bei 33-34°C; 33°C sollte auf keinen Fall unterschritten werden.
• Sinkt die Temperatur unbeabsichtigt unter 33 °C, wird die Infusion kalter Flüssigkeit sofort beendet und der Patient gegen weitere Auskühlung geschützt (z. B. Abdecken mit Wärmefolie, Wolldecke).
Info 4.1
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VenenverweilkanülenDie Angaben können abhängig vom Hersteller variieren.
Größe in Gauge 24 22 20 18 17 16 14
Farbe Gelb Blau Rosa Grün Weiß Grau Orange-Braun
max. Durchfluss(ml/min)
13 36 61 96 128 196 343
Durchflussraten von venösen ZugängenInfo 4.2
i.o. Zugänge ca. 10ml/min
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Begleitende Maßnahmen
• Um einen erhöhten Energieverbrauch durch Kältezittern zu verhindern, werden intubierte Patienten mit Vecuronium bei klinischen Zeichen des Kätezitterns relaxiert. Auf eine ausreichende und bedarfsadaptierte Sedierung ist immer zu achten.
• Die therapeutische Hypothermie stellt keine Kontraindikation zur Thrombolyse oder PCI dar.
• Sollte es im Verlauf zu einer erneuten Reanimationssituation kommen, der Patient kardiopulmonal instabil werden, oder ein Lungenödem neu auftreten, wird die Infusion kalter Flüssigkeit sofort beendet und der Patient gegen weitere Auskühlung geschützt (z. B. Abdecken mit Wärmefolie, Wolldecke).
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Info 5
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Voranmeldung
• Primärer Anlaufpunkt für reanimierte Patienten mit präklinischer therapeutischer Kühlung sind kardiologische Abteilungen mit Herzkatheterbereitschaft.
• Für Kinder sind es pädiatrische Abteilungen/Kliniken mit pädiatrischen Intensivstationen.
• Bei Problemen in der Umsetzung der Maßnahmen der präklinischen therapeutischen Kühlung bitte frühzeitige Information an den ÄLRD.
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Info 6