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Zur Lage des wissenscha0lichen Nachwuchses in der Katholischen Theologie
Neue empirische Ergebnisse unter besonderer Berücksich6gung der Daten zu
Theologinnen
Präsenta)on beim Studientag „Frauen in der Theologie“
des Katholisch-‐Theologischen Fakultätentages
am 26. Januar 2017 in Vallendar
Prof. Dr. Bernhard Emunds
Oswald von Nell-‐Breuning-‐InsBtut für Wirtscha0s-‐ und Gesellscha0sethik
der Philosophisch-‐Theologischen Hochschule Sankt Georgen Frankfurt am Main
Zur Lage des wissenscha0lichen Nachwuchses in der Katholischen Theologie – unter besonderer BerücksichBgung der Daten zu Theologinnen
1. Studierendenzahlen 2. Entwicklung der Haushaltsstellen 3. Struktur der ProfessorInnenschaO 4. Struktur des sog. MiQelbaus 5. Promo)onen 6. Habilita)onen 7. Aussichten der Habili)erten 8. Zentrale Punkte
Grundlagen: • Erhebungen im Au0rag der DBK – Kommission für Wissenscha0 und Kultur (VIII): NBI 2016 sowie NBI 2011 und ICS (Prof. Gabriel) 2006; • StaBsBsches Bundesamt: HochschulstaBsBk, DatenbläYer gemeinsam mit dem Sekretariat der DBK.
1. Studierendenzahlen
(Quelle: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz/Sta)s)sches Bundesamt (Wiesbaden): DBK-‐Sta)s)ken 2014 und BerichtsheO 2016.)
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
18000
1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015
Entwicklung der Studierendenzahlen in der Katholischen Theologie
Abschlussziel: Magister Ar)um/BA/MA Abschlussziel: Lehramt Abschlussziel: Diplom/kirchl. Prüfung/Mag. Theol.
Seit 1993/95 • Lehramt: + 30% auf ca. 15.880 bis 2011-‐15 • BA/Magister Ar)um/MA: mehr als verdreifacht auf ca. 2.880 bis 2006-‐10 • Vollstudium: – 50% auf ca. 2.324 bis 2011-‐15
1980 (384) 2006 (391,5) 2011 (365,5) 2016 (357)
203 187,5 151,5 154
81 110 116 105
100 94 98 98
Entwicklung der Professuren an den theol. Fakultäten und Einrichtungen
Staatliche Fakultäten Kirchliche Fakultäten Nichgakultäre Einrichtungen
-‐ 9%
2. Entwicklung der Haushaltsstellen
-‐ 19%
2. Entwicklung der Haushaltsstellen
1980 (245) 2006 (203,5) 2011 (182) 2016 (199,5)
215,5
163 147,5 153,2
29,5
40,5 34,5
46,3
Entwicklung der haushaltsfinanzierten Stellen im sog. MiYelbau an den Fakultäten
Staatliche Fakultäten Kirchliche Fakultäten
inkl. Akadem. Räte und Junior-‐Professuren ohne Tenure-‐Track
3. Struktur der ProfessorInnenscha0
81 68 85
65 55
42
15 18 24
2006 (161) 2011 (141) 2016 (151)
Staatliche Fakultäten
Laien männlich Priester Frauen
31 29 41
65 67 81
6 5
12
2006 (102) 2011 (101) 2016 (134)
Kirchliche Fakultäten
Laien männlich Priester Frauen
58 49 57
12 14
13 19
19 30
2006 (89) 2011 (82) 2016 (100)
Nichdakultäre Einrichtungen
Laien männlich Priester Frauen
= 16% = 9%
= 30% Alle Fächer: Anteil der Professorinnen bei 23% (2015) (von 15% im Jahr 2006)
40 36 27 22
12
36 45
47
25
23
4
13 19
10
19
Älter als 1955 1956-‐60 1961-‐65 1966-‐70 ab 1971
Altersstruktur der ProfessorInnenscha0
Priester Laien m Frauen
3. Struktur der ProfessorInnenscha0
4. Struktur des sog. MiYelbaus
Wiss. MitarbeiterInnen (StelleninhalberInnen!)
HH 2011
HH 2016
DRITTM. 2011
DRITTM. 2016
137 189
46 66
Staatl. Fakultäten
HH 2011
HH 2016
DRITTM. 2011
DRITTM. 2016
44 52,5
16 21,5
Kirchl. Fakultäten
HH 2011
HH 2016
DRITTM. 2011
DRITTM. 2016
70 104,5
33 32,5
Nichdakultäre Einrichtungen
HH 2011
HH 2016
DRITTM. 2011
DRITTM. 2016
251 346
95 120
Alle
5. PromoBonen
PromoBonen in Kath. Theologie in Deutschland pro Jahr
118,5
96 99,5
85
2000-‐06 2006-‐11 2011-‐16
-‐ 19%
14,5
kein Dr. theol.
95,3
114,2 122,2
98
85,5
1993-‐1995 1996-‐2000 2001-‐2005 2006-‐2010 2011-‐2014
Entwicklung der PromoBonen (pro Jahr) an Katholisch-‐Theologischen Fakultäten 1996-‐2014
Promo)onen
(Quelle: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz/Sta)s)sches Bundesamt (Wiesbaden): DBK-‐Sta)s)ken 2014 und BerichtsheO 2016.)
5. PromoBonen
2003-‐2005 2006-‐2010 2011-‐2015
Ev. Theol. -‐ männl. 63,1 58 53
Ev. Theol. -‐ weibl. 36,9 42 47
0
10
20
30
40
50
60
70
Laufende PromoBonen im Fach Ev. Theologie (in Prozent)
2003-‐2005 2006 -‐ 2010 2011 -‐ 2015
Kath. Theol. -‐ männl. 69,6 68,4 66,6
Kath. Theol. -‐ weibl. 30,4 31,6 33,4
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Laufende PromoBonen im Fach Kath. Theologie (in Prozent)
(Quelle: Sta)s)sches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.1, WS 2003/2004 – WS 2015/2016.)
5. PromoBonen
30%
27%
43%
2000-‐06
Priester Frauen Laien männlich
25%
20% 55%
2006-‐11
Priester Frauen Laien männlich
Abgeschlossene PromoBonen
29%
24%
47%
2011-‐16
Priester Frauen Laien männlich
5. PromoBonen
Welt-‐ und Ordenspriester männliche Laien Frauen
141
216 209
69
128
52
PromoBon(svorhab)en in 2011-‐2015 nach Stand und Geschlecht (Neun staatliche Fakultäten)
als laufend gemeldete PromoBonen mit voraussichtlichem Abschluss in 2011-‐2015 (Datengrundlage: Studie 2011)
abgeschlossene PromoBonen in 2011-‐2015 (Datengrundlage: Studie 2016)
Abschlussquote (5 Jahre): 48,9 %
Abschlussquote (5 Jahre): 59,3 %
Abschlussquote (5 Jahre): 24,9 %
5. PromoBonen
11 13,8
10,55 13,3
10,7 7
2004-‐2005 2006-‐2010 2011-‐2015
Kath. Theol. Männlich
Kath. Theol. Weiblich
Abschlussquote (pro Jahr) PromoBonsvorhaben
15,8 21,6 18,4 15,53 15,97
11,6
2004-‐2005 2006-‐2010 2011-‐2015
Ev. Theol. Männlich
Ev. Theol. Weiblich
12,4 14,6 13,2 10,38 11,8 11,5
2004-‐2005 2006-‐2010 2011-‐2015
Sprach-‐ und Kulturwiss. Männlich
Sprach-‐ und Kulturwiss. Weiblich
(in Prozent)
(Quelle: Sta)s)sches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.1, WS 2003/2004 – WS 2015/2016.)
5. PromoBonen
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
Abschlussquote (pro Jahr) PromoBonsvorhaben in Prozent
Sprach und Kultur -‐ männl. -‐ Quote
Sprach und Kultur -‐ weibl. -‐ Quote
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
Abschlussquote (pro Jahr) PromoBonsvorhaben in Prozent
Evang. Theol. -‐ männl. Quote
Evang. Theol. -‐ weibl. Promo. Quote
0
5
10
15
20
25
30
Abschlussquote (pro Jahr) PromoBonsvorhaben in Prozent
Kath. Theol. -‐ männl. -‐ Quote Kath.-‐Theol. -‐ weibl. -‐ Quote
22,8
18,4
14,4
HabilitaBonen in Deutschland pro Jahr
-‐ 19%
-‐ 22%
6. HabilitaBonen
2000-‐06 2006-‐11 2011-‐16
19,6
16,5
14,6
8
3,2
6,4
2
4,3
1996-‐2000 2001-‐2005 2006-‐2010 2011-‐2014
HabiliBerte pro Jahr (1993-‐2014)
m m
(Quelle: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz/Sta)s)sches Bundesamt (Wiesbaden): DBK-‐Sta)s)ken 2014 und BerichtsheO 2016.)
6. HabilitaBonen
m m w w w w
Vergleich: Anteil der Frauen an den Habili)erten in allen Fächern 28% (2014 und 2015)
7. Aussichten der HabiliBerten
2006 2011 2016
2,3
3,4
2,2
164 : 70
161 : 47
134 : 60
(HabiliBerte der letzten 5 Jahre ohne Professur) + (0,7 * HabiliBerende) (Zu EmeriBerende in den nächsten 5 Jahren)
„Nachwuchsquote“ =
4,75
2,2
3,8
2,8
1,1
1,4 1,5 1,7
1
1,9
2,2 2,25
Religionspädagogik / Kateche)k Fundamentatheologie Pastoraltheologie Altes Testament
Nachwuchsquote nach Fächern (1)
NWQ 2011 NWQ 2016 Länderübergreifende NWQ 2016
7. Aussichten der HabiliBerten
6/5,5
6/4
9/6,5
12/7
3,7
4,5
1,1
3
9 9
7
4,6
6,3
3
8,5
5,1
Neues Testament Christl. GesellschaOslehre Moraltheologie MiQlere und neue Kirchengeschichte
Nachwuchsquote nach Fächern (2)
NWQ 2011 NWQ 2016 Länderübergreifende NWQ 2016
7. Aussichten der HabiliBerten
18/2 9/1
7/1
16/3,5
8. Zentrale Punkte
1. Die theologischen Promo)onen (ohne Dr. theol.) an den nichgakultären Einrichtungen nehmen zu. Mit ihnen steigt die Bedeutung von Brücken zu den Qualifizierungswegen zur theologischen Professur.
2. Der Rückgang der haushaltsfinanzierten Stellen wurde (vorerst) beendet.
8. Zentrale Punkte
3. Der Anteil der Frauen an der ProfessorInnenschaO steigt schnell – außer bei den kirchl. Hochschulen.
4. Beim sog. MiQelbau ist der Anteil der Frauen fast paritä)sch – außer bei den kirchl. Hochschulen.
5. Vermutlich schließen Frauen ihre theolog. Promo)onen gar nicht oder nach im DurchschniQ längerer Zeit ab. Das spricht für Maßnahmen der gezielten Förderung theologischer Doktorandinnen.
8. Zentrale Punkte
6. Bei erheblichen Schwankungen steigt der Anteil der Frauen an den Habili)erten.
7. Der massive Rückgang der Habilita)onen und die recht hohen Emeri)erungszahlen (bis 2030) werden (erst einmal: bis 2021) zu massiven Engpässen führen und können die akademische Substanzerosion der Kath. Theologie erheblich beschleunigen.
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
Hinweise:
Nach einer Plausibilitätsprüfung werden derzeit einige wenige Angaben der befragten Einrichtungen noch einmal überprüO. Es kann daher noch zu geringfügigen Veränderungen kommen.
Die endgül)gen Ergebnisse des Forschungsprojektes werden voraussichtlich im Jahrbuch für Christliche Sozialwissenscha6en 58 publiziert, das im Herbst 2017 erscheinen wird.
Zuvor werden weitere Ergebnisse auf der Homepage des Nell-‐Breuning-‐Ins)tuts zur Verfügung gestellt: hQp://nbi.sankt-‐georgen.de/forschung/aktuelle-‐projekte/wissenschaOlicher-‐nachwuchs-‐in-‐der-‐katholischen-‐theologie/
Ich danke Jonas Hagedorn (Projektbearbeitung) und Prisca Patenge (Mitarbeit an der Konzep)on der Erhebung) sowie Lisa Neher, Petrus Appel und Sebas)an Schwergeger (Datenerhebung, Visualisierung). Bernhard Emunds