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Wirtschaftsministerium Praxisleitfaden für Sportboothäfen, Marinas und Wasserwanderrastplätze in Mecklenburg-Vorpommern

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Wirtschaftsministerium

Praxisleitfadenfür Sportboothäfen, Marinas und Wasserwanderrastplätze in Mecklenburg-Vorpommern

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Mecklenburg-Vorpommern will einen Spitzenplatz im Wassertourismus. Dazu gehört nicht nur ein erstklassiges Angebot, sondern auch eine herausragende Qualität der An-lagen und Infrastruktur.

Mecklenburg-Vorpommern ist als Wassersport- und Ur-laubsrevier nicht nur in Deutschland eine gute Adresse. Zwischen Mecklenburger Bucht und Stettiner Haff gibt es über 200 Marinas, Sportboothäfen und Wasserwanderrast-plätze mit mehr als 18.000 Liegeplätzen. Im Binnenland ste-hen Bootsurlaubern und Freizeitskippern knapp 14.000 Liegeplätze in rund 190 Vereinshäfen, Bootsanlagen und Wasserwanderrastplätzen zur Verfügung. Nicht zuletzt bie-ten rund 1.700 km Ostseeküste, mehr als 2.000 Binnenseen und 26.000 km lange Fließgewässer ideale Wassersportbe-dingungen.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Wassertourismus nimmt stetig zu. Derzeit sind im Land in dieser Branche rund 1.400 Unternehmen mit rund 6.000 Arbeitsplätzen verbunden. Der Umsatz beläuft sich auf 160 Millionen Euro pro Jahr.

Mecklenburg-Vorpommern vergibt als erstes Bundesland mit der „Gelben Welle“ ein neues Gütesiegel im maritimen Tourismus. Wir setzen Qualitätsstandards für Sportboot-häfen und wollen damit in Deutschland eine Vorreiterrolle übernehmen. Von großer Relevanz ist aber auch das wett-bewerbsorientierte Serviceniveau der Sportboothäfen, Marinas und Wasserwanderrastplätze. Immer mehr Unter-nehmen setzen auf Servicequalität und Qualifikation der Beschäftigten.

Die Angebote werden sehr gut genutzt. Insbesondere Haus-bootferien an den Wasserstraßen bieten für viele Urlauber unseres Landes eine Alternative zur Fernreise. Ein Grund dafür sind die gelockerten Führerscheinvorschriften, denn Freizeitkapitäne können auf vielen Gewässern Hausboote ohne Führerschein steuern. Das hat dem Bootstourismus in Mecklenburg-Vorpommern Auftrieb gegeben.

Die vielfältigen wassertouristischen Angebote müssen wei-ter ausgebaut werden. Wir unterstützen Sie dabei. Dieser Leitfaden zeigt, welche Standards notwendig sind. Er gibt Hinweise zur Planung, Errichtung und den Betrieb wasser-touristischer Anlagen, informiert über Managementsys-teme, Klassifizierung und Qualifizierung, listet Ansprech-partner sowie Fördermöglichkeiten auf und gibt praktische Empfehlungen für Versicherungen.

Dr. Otto EbnetWirtschaftsminister des LandesMecklenburg-Vorpommern

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3.1 Wassertouristische Anlagen ........................................83.2 Erschließungsanlagen..................................................93.3 Begriffe aus dem Natur- und Landschaftsschutz ........93.4 Begriffe aus dem Umweltschutz ...............................113.5 Betriebswirtschaftliche Begriffe................................13

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4.1 Konzepterstellung......................................................164.2 Genehmigungsverfahren ...........................................17

4.2.1 Raumordnungsverfahren ................................174.2.2 Planfeststellungsverfahren oder

Genehmigung nach Wasserverkehrsgesetz ....174.2.3 Bauleitplanverfahren ......................................194.2.4 Bebauungsplan................................................194.2.5 Vorhaben- und Erschließungsplan

(vorhabenbezogener Bebauungsplan).............194.2.6 Baugenehmigung............................................204.2.7 Naturschutz.....................................................214.2.8 Genehmigung nach

Bundesimmissionsschutzgesetz......................224.2.9 Wasserrechtliche Genehmigungen .................224.2.10 Umweltverträglichkeitsprüfung......................244.2.11 FFH-Prüfverfahren .........................................26

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5.1 Investitionszuschüsse für gewerbliche wassertouristische Vorhaben.....................................27

5.2 Investitionszuschüsse für wassertouristische Infrastrukturvorhaben................................................27

5.3 Ergänzende Maßnahmen zur Förderung der wassertouristischen Infrastruktur ........................28

5.4 Verbesserung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit .....................................................28

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6.1 Betriebswirtschaft...................................................... 306.1.1 Anmeldeformalitäten...................................... 306.1.2 Arbeitsrecht .................................................... 306.1.3 Organisation des Betriebes............................. 316.1.4 Personalmanagement...................................... 316.1.5 Steuerarten...................................................... 316.1.6 Rechnungswesen ............................................ 316.1.7 Controlling...................................................... 326.1.8 Marketing ....................................................... 32

6.2 Betriebssicherheit ...................................................... 336.2.1 Brandschutz .................................................... 336.2.2 Havarie- und Notfallpläne .............................. 346.2.3 Katastrophenpläne .......................................... 34

6.3 Arbeitsschutz und technische Sicherheit................... 346.3.1 Organisation des Arbeitsschutzes................... 346.3.2 Erste Hilfe und sonstige Notfallmaßnahmen . 366.3.3 Gefahrstoffe.................................................... 366.3.4 Anforderungen an die Arbeitsstätte................ 376.3.5 Unfälle und Berufskrankheiten....................... 386.3.6 Technische Sicherheit..................................... 39

6.4 Qualitätssicherung..................................................... 446.4.1 Qualität ........................................................... 446.4.2 Hygiene........................................................... 44

6.5 Umweltschutz............................................................ 456.5.1 Naturschutz..................................................... 456.5.2 Abfallwirtschaft .............................................. 476.5.3 Wasserwirtschaft ............................................ 506.5.4 Immissionsschutz ........................................... 53

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7.1 Betriebsversicherungen ............................................. 567.2 Personenversicherungen............................................ 577.3 Mieterversicherungen................................................ 57

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8.1 Maritimes Qualitätsmanagement MQM®................. 598.1.1 Bewerbung...................................................... 598.1.2 Zertifizierung.................................................. 608.1.3 Ausstellung ..................................................... 608.1.4 Vergabe........................................................... 608.1.5 Kontrolle......................................................... 608.1.6 Zertifizierte Standorte .................................... 608.1.7 Ablauforganisation MQM ............................. 618.1.8 MQM®-Handbuch ......................................... 62

8.2 Umweltmanagement.................................................. 638.2.1 DIN EN ISO 14001 ........................................ 638.2.2 Ökoaudit nach EMAS II................................. 63

8.3 Qualitätsmanagement ................................................ 638.4 Managementsystem Arbeitssicherheit....................... 64

8.4.1 OHSAS 18001 ................................................ 648.4.2 SCC................................................................. 64

8.5 Eigenkontrollkonzept ................................................ 648.6 Zusammenfassung Managementsysteme .................. 65

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11.1Ausgangspunkt und Anforderungsprofil .................. 7611.2Ansprechpartner für Qualifizierung und Beratung ... 76

11.2.1 Schulische Abschlüsse ................................... 7711.2.2 Duale Berufsbildung ...................................... 77

11.3Qualifizierung im Wassertourismus ......................... 78

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12.1Genehmigungsbehörden ........................................... 7912.1.1 Bauleitplanung ............................................... 7912.1.2 Raumordnung................................................. 7912.1.3 Landkreise und kreisfreie Städte.................... 7912.1.4 Umweltbelange .............................................. 8012.1.5 Wasserverkehrsrecht ...................................... 81

12.2Zertifizierer ............................................................... 8212.3Förderung.................................................................. 8312.4Kammern .................................................................. 8312.5Unternehmensverbände ............................................ 8312.6Tourismusverbände................................................... 83

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Mecklenburg-Vorpommern ist heute eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen und erreicht weiterhin hohe Zuwachsraten. Besonders der maritime Tourismus ist in den letzten 13 Jahren zu einer neuen, bedeutsamen Wirtschafts-branche geworden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat von 1990 bis 2003 fast 120 Millionen Euro allein in die Förderung kommunaler Wassertourismusprojekte gesteckt.

Mit einem Beitrag von 10 Prozent zur gesamten touristi-schen Wertschöpfung entfaltet der maritime Tourismus eine Breitenwirkung in vielen Wirtschaftssektionen des Landes. Diese Branche stellt mit jährlich 160 Millionen Euro Bruttoumsatz bereits heute ein interessantes Segment des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern dar. Rechnerisch entspricht dies rund 6.000 Arbeitsplätzen (Vollzeitbeschäf-tigtenäquivalente). Die tatsächliche Zahl derer, die im mari-timen Tourismus beschäftigt sind, liegt deutlich darüber.

Mecklenburg-Vorpommern ist das Land für den maritimen Tourismus, denn es ist das größte zusammenhängende Was-sersportrevier in Deutschland. Rund 1.700 km Ostseeküste, mehr als 2.000 Binnenseen und über 26.000 km lange Fließ-gewässer bieten ideale Wassersportbedingungen. Das Land verfügt über ein erstklassiges Angebot in dieser Branche. Das Netz der knapp 400 Marinas, Sportboothäfen und Was-serwanderrastplätzen mit derzeit rund 18.000 Liegeplätzen an der Küste und weiteren 14.000 im Binnenland soll weiter ausgebaut werden. Geplant ist, die Zahl der Liegeplätze bereits 2005 um 10.000 und längerfristig um weitere 15.000 bis 20.000 zu steigern.

Nach dem „Strategiepapier Wassertourismus in Deutsch-land 2003“ gibt es bundesweit neben den 1,85 Millionen in Sportvereinen organisierten Wassersportlern bis zu 17 Mil-lionen Menschen, die in ihrer Freizeit oder im Urlaub sur-fen, tauchen, segeln, rudern, Kanu, Motorboot oder Wasser-ski fahren. Die Studie prognostiziert, abgesehen von den ohnehin schon begehrten Sportarten Segeln und Motorboot-fahren, steigende Nachfragetrends vor allem beim Boots-chartern, Kanufahren, Wasserski, Tauchen, Angeln, bei Kreuzschifffahrten (insbesondere auf Flüssen), der Tradi-tionsschifffahrt und bei maritimen Großveranstaltungen. Beabsichtigt ist, diesem Bedarf nachzukommen und den Gästen des Landes einen unvergesslichen Urlaub zu bieten. Sie sollen regelmäßig in den Nordosten der Bundesrepublik kommen.

Eine Analyse des maritimen Tourismus in Mecklenburg- Vorpommern verdeutlicht, dass wir es überwiegend mit tra-ditionellen und konventionellen Produkten zu tun haben. Marktchancen für die Zukunft erwachsen entweder aus der Stärke einzelner für sich selbst oder aus der Verknüpfung aller Akteure für die Region. Überaus wichtig ist es indes auch, auf diesem Gebiet in erforderlicher Weise innovativ zu sein. Der als Etappenziel auf der langen Außenküstenstrecke zwischen Poel und Rostock wichtige Yachthafen mit 800 Liegeplätzen in Kühlungsborn nimmt im April 2004 seinen regulären Betrieb auf. In Rostock soll der vom olympischen Bewerbergeist beflügelte Hafenkomplex mit bis zu 800 Lie-geplätzen, Hotels, Geschäften, Konferenzzentrum und riesi-gem Wellnessbereich bereits 2005 eröffnet werden.

Das strategische Ziel besteht darin, die Ressourcen des Lan-des optimal mit den Bedürfnissen der Wassersportler abzu-stimmen. Mecklenburg-Vorpommern verfügt über sehr gute, natürliche Potentiale für die Entwicklung des mariti-men Tourismus. Voraussetzung dafür ist eine funktionie-rende und den Anforderungen entsprechende Infrastruktur sowie ein wettbewerbsorientiertes Dienstleistungsniveau der Marinas, Sportboothäfen und Anleger. Der Service, die technischen und ökologischen Standards und die Ausbil-dung der Mitarbeiter sind entscheidende Kriterien für den Qualitätsstand im maritimen Tourismus.

Mit der Ausbildungs- und Qualitätsoffensive „Maritimes Qualitätsmanagement für Marinas, Sportboothäfen und An-leger“ MQM® wird diesem Anliegen Rechnung getragen. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern wird mit Hilfe von MQM® gemeinsam mit den Partnerverbän-den, dem Wirtschaftsverbund maritimer Tourismus, dem Seglerverband, dem Motorjachtverband und dem Kanuver-band des Landes die Wettbewerbsfähigkeit im maritimen Tourismus verbessern.

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Ein ansprechendes Segelrevier wird nicht nur durch die Attraktivität einzelner Häfen, sondern insbesondere durch die Dichte und Vielfalt des Hafennetzes bestimmt. Wasser-wanderer bzw. Küstenfahrtensegler sind auf ein engmaschi-ges revierinternes sowie -übergreifendes Hafennetz ange-wiesen. Dabei sollten im Idealfall innerhalb eines Reviers ausreichend Häfen mit unterschiedlichen Angeboten zur Verfügung stehen und die Verbindung zwischen den Revie-ren durch attraktive und sichere Anlegemöglichkeiten gege-ben sein. Besonders günstig wäre das Angebot von Basis-häfen, die überwiegend für Dauerlieger gedacht sind – landseitig gut erreichbar und somit ein willkommener Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Touren.

Den Bedürfnissen der Wassersportler entsprechend sollte die Distanz zwischen zwei benachbarten Häfen eine übliche Tageswegstrecke von 15 bis maximal 25 sm nicht über-schreiten. Ein engeres Netz erhöht jedoch die Attraktivität, weil es kurzfristige Änderungen der geplanten Route er-laubt. Dies gilt insbesondere für die Außenküste, da hier unvorhergesehene Wetterumschwünge bei großen Hafen-distanzen zu Gefahren führen können.

Bei der Planung eines Hafens spielt also die Lage des Ha-fens im Netz eine wichtige Rolle.

Aus Sicht der Raumordnung muss weiter an der Verbesse-rung des Hafennetzes gearbeitet werden. Hierfür spielen auch der Ausbau und die Umnutzung bestehender Anlagen eine wichtige Rolle. Der Neubau von Häfen sollte auf die

Schließung bestehender Netzlücken ausgerichtet sein.Wie auch die nachfolgende Karte zeigt, ist das Hafennetz entlang der Außenküste Mecklenburg-Vorpommerns stel-lenweise noch immer recht grobmaschig, während fast alle Binnenreviere (wie z.B. der Greifswalder Bodden, der Darßer Bodden oder das Achterwasser) bereits beachtliche Netzdichten aufweisen.

Während in den letzten Jahren insbesondere an der Meck-lenburger Außenküste und an der Nordküste Rügens durch den Bau der Häfen Kühlungsborn, Lohme und Glowe-Königshörn wichtige Distanzverkürzungen erreicht wurden, bestehen im Gegensatz dazu in anderen Revieren noch grö-ßere Netzlücken: im Westen zwischen Wismar und Trave-münde, zwischen Rostock und dem Nothafen Darßer Ort, weiter ostwärts in Richtung Hiddensee/ Barhöft, zwischen Hiddensee und Glowe/ Lohme und vor allem an der Usedo-mer Außenküste. Ruden und Greifswalder Oie sind bis heu-te die östlichsten Häfen in Mecklenburg-Vorpommern. Weiter östlich folgt dann in etwa 27 sm Entfernung der Ha-fen Swinemünde.

Eine Netzverdichtung an den äußeren Enden der mecklen-burg-vorpommerschen Küste – westlich von Wismar und östlich des Greifswalder Boddens – würde die Verbindung mit den Nachbarrevieren Schleswig-Holsteins und Polens und damit die Chancen von Mecklenburg-Vorpommern verbessern, noch mehr Bootstouristen aus diesen Revieren auf sich zu lenken und so den Wirtschaftszweig „Wasser-tourismus” weiter zu stärken.

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Grundsätzlich gelten die netzbezogenen Anforderungen, die hier insbesondere für die Küste dargestellt worden sind, auch für die vielen hochattraktiven Binnenreviere in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch wenn das Hafennetz in den vielen, äußerst reizvollen Binnenrevieren Mecklenburg-Vorpommerns bereits sehr dicht ist und es selten Netzlücken wie an der Außenküste gibt, gelten grundsätzlich auch hier die netzbezogenen An-forderungen.

Im Gegensatz zur Außenküste kommt es in den Binnenre-vieren eher auf die Kapazität und Ausstattung der Standorte im Netz an.

Hinzu kommen spezielle Anforderungen durch andere Nut-zergruppen, insbesondere Hausboote. Diese Urlaubsform wird häufig von unerfahrenen Wassersportlern und Famili-en mit Kindern gewählt. Entsprechend werden höhere An-forderungen an das Umfeldangebot an den Hafenstandorten gestellt.

Weniger relevant sind insbesondere Aspekte der Sicherheit bzw. der Möglichkeit bei Wetterumschwüngen schnell ei-nen sicheren Hafen zu erreichen.

Bei der Planung und Erweiterung von Hafenanlagen im Binnenland sollten diese Aspekte berücksichtigt werden. Auch hier gilt also, dass der Blick über den konkreten Standort hinaus auf umliegende Standorte und deren Ange-bote gerichtet werden sollte.

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AnlegestellenAnlegestellen sind Sommerliegeplätze für Boote und kön-nen als schwimmende, als feste Plattformen oder auch in Form von Treppen ausgebildet sein. Sie ermöglichen das leichte und sichere Be- und Entladen.

BootskräneBootskräne sind feste Kräne, Mastenkräne oder bewegliche Schienen- und Autokräne. Für größere Einheiten werden selbstfahrende Doppelportalkräne, seltener Hebebühnen oder spezielle Gabelstapler genutzt.

BootsstegeBootsstege sind kleine bauliche Anlagen, die als Anlege-stellen in Bootshäfen sowie auf der freien Strecke bei Gemeinschaftsliegeplätzen und bei sonstigen während der Wassersportsaison andauernden Bootsansammlungen (gewerblicher Bootsverleih u.a.) dienen.

Sie sind fest oder schwimmend und mit Pollern, Klampen und Ringen zum Belegen mit Tauen ausgerüstet. Vorhande-ne Versorgungsleitungen für Wasser, Schwachstrom, Stark-strom, Telefon, Antennen können in Zapfstellen-Versor-gungsblocks zusammengefasst werden.

EinsetzstellenEinsetzstellen dienen dazu, Kleinfahrzeuge (Kanus, Ruder-boote, kleine Segel- und Motorboote) möglichst leicht und sicher über Böschungen und senkrechte Ufereinfassungen in das Gewässer einzusetzen bzw. herauszunehmen. Sie werden als Rampen, Plattformen, Slipanlagen (Aufschlep-pen) oder Bootskräne ausgeführt.

HäfenHäfen sind nicht nur Gewässerteile, sondern auch land-seitige hafentypische Infrastruktureinrichtungen, insbeson-dere Lager- und Umschlaganlagen, sowie die landseitigen Verkehrsanlagen auf dem Hafengelände.

Die Landesverordnung für die Häfen in Mecklenburg-Vor-pommern (HafVO) gilt in den Häfen in Mecklenburg-Vor-pommern sowie in den Hafeneinfahrten, soweit diese nicht Bundeswasserstraßen sind. Häfen im Sinne dieser Verord-nung sind auch Anlegestellen.

Das Gebiet eines Hafens umfasst die Land- und Wasserflä-chen innerhalb der von der Hafenbehörde gekennzeichneten und öffentlich bekannt gemachten Hafengrenzen. Je nach Nutzungsart können Häfen z.B. als Stadthafen, Marinas, Seglerhäfen, Sportboothäfen, Motorhäfen, Yachthäfen oder Naturhäfen bezeichnet werden.

LandliegeplätzeJeder Sportboothafen muss Landliegeplätze haben. Hier werden nicht nur kleinere Motor- und Segelboote auf An-hängern (Trailern) während der Saison gelagert, sondern überwintern auch Boote, die nicht in hochwasserfreien Win-terlagerhallen untergebracht werden können.

MarinasMarinas sind Häfen mit einem breiten Serviceangebot, wie z.B. komfortable und sichere Liegeplätze mit technischem Service, Gastronomie, Entsorgung, Sanitäranlagen und Winterservice.

Marinas sind privatbetriebene Serviceanlagen.

PromenadenUnter Strandpromenade wird die fußläufige Erschließung in Ufernähe von Küsten- und Binnengewässern bezeichnet, die sowohl zum Flanieren, Verweilen und die Durchführung von Veranstaltungen geeignet ist.

Zur fußläufigen Erschließung wird die Befestigung der Oberfläche der Promenade sowie der Ausbau mit Sitzele-menten, Beleuchtung, Uhren, öffentlichen Toilettenanla-gen, Spielplätzen, Informationseinrichtungen und -tafeln sowie die Bepflanzung an den Wegen gezählt.

SchiffsanlegestellenSchiffsanlegestellen sind Anlegestellen für Fahrgastschiffe.

Seebrücken Bei Seebrücken handelt es sich um größere bauliche Anla-gen mit einer Länge bis zu mehreren 100 m, die nicht unter die Begriffe „Steg“ oder „Anlegestelle“ eingeordnet werden können.

SlipanlagenSlipanlagen ermöglichen mit Hilfe von schienengebunde-nen oder gummibereiften Transportwagen – für schwere Lasten (10 bis 150 kN) in Verbindung mit Winden und Zug-maschinen – das Einsetzen und das Herausnehmen insbe-sondere von größeren Booten.

SportboothäfenSportboothäfen sind ein Oberbegriff für touristisch genutzte Häfen für Sportboote mit unterschiedlichen Klientel oder Nutzungsart - z.B. Marinas, Seglerhäfen, Motor(boote)hä-fen, Yachthäfen oder Naturhäfen.

StegeStege sind kleine bauliche Anlagen, die nicht weiter als 10 m in Gewässer führen und nicht breiter als 1,20 m sind. Sie dienen der Freizeitgestaltung.

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VorhäfenDie Vorhäfen dienen als Warteplätze bei Gegenverkehr, als Halteplätze sowie als Vorratsbecken für die Füllwassermen-ge.

WasserliegeplätzeWasserliegeplätze sind Liegeplätze für größere Motor- und Segelboote in der Wassersportsaison.

WasserwanderrastplätzeWasserwanderrastplätze sind öffentliche Einrichtungen mit maximal 80 Liegeplätzen. Es sind Sanitäreinrichtungen und Entsorgungsmöglichkeiten für Boote mit Fäkalientanks und Chemietoiletten vorzusehen. Die Nutzung sollte überwie-gend touristisch sein. Die maximale Liegedauer wird auf 3 Wochen begrenzt.

Die Betreibung eines Wasserwanderrastplatzes obliegt der Kommune, kann von ihr jedoch an einen Verein oder ge-werblichen Betreiber übertragen werden. Dabei darf jedoch keine Gewinnerzielung angestrebt werden.

Im Praxisleitfaden werden die Wasserwanderrastplätze nicht separat betrachtet. Die Inhalte des Praxisleitfadens gelten weitgehend auch für Wasserwanderrastplätze.

WerkstättenWerkstätten dienen der Reparatur und Wartungsarbeiten von Schiffsbestandteilen, wie Waschen von Kleinteilen oder Motoren, Schweißen, maschinenbauliche Arbeiten, Schlosserarbeiten oder Rohr- und Armaturenbauarbeiten.

WinterlagerhallenWinterlagerhallen dienen der Lagerung von Booten. Sie können unbeheizt oder beheizt sein.

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Zu den Erschließungsanlagen werden z. B. Straßen, Wege, Promenaden, Parkplätze, Außenanlagen, Sport- und Frei-zeit- sowie sanitäre Anlagen gezählt. Weiterhin gehören Ver- und Entsorgungsanlagen hierzu.

Versorgungsanlagen sind Trinkwasser-, Strom-, Gas- und Telefonleitungen sowie Kabelanschlüsse. Entsorgungsanla-gen werden für Abwasser und Abfall benötigt.

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Geschützte LandschaftsbestandteileGeschützte Landschaftsbestandteile sind Landschaftsbe-standteile, deren besonderer Schutz- zur Sicherstellung oder Entwicklung der Funktionsfähig-

keit des Naturhaushaltes,- wegen ihrer Bedeutung als Lebensstätten gefährdeter

wildlebender Tier- und Pflanzenarten oder gefährdeter Tier- und Pflanzengemeinschaften,

- wegen ihrer außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte oder Besonderheit des Reliefs,

- zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- und Landschaftsbildes, zur Verbesserung und Erhaltung des Kleinklimas oder

- zur Abwehr schädlicher Einwirkungenerforderlich ist. Sie können durch Rechtsverordnung der un-teren Naturschutzbehörde zu geschützten Landschaftsbe-standteilen erklärt werden. Der Schutz kann in bestimmten Gebieten auf den gesamten Bestand an Bäumen, Hecken, kleinen Wasserflächen, Steilufern oder anderen Land-schaftsbestandteilen erstreckt werden; entsprechendes gilt für Parke. Geschlossene Wälder und denkmalgeschützte Parke sollen nicht einbezogen werden (§ 26 LNatG M-V).

BiosphärenreservateBiosphärenreservate sind rechtsverbindlich festgesetzte einheitlich zu schützende und zu entwickelnde Gebiete, die - großräumig und für bestimmte Landschaftstypen charak-

teristisch sind, - in wesentlichen Teilen ihres Gebiets die Voraussetzungen

eines Naturschutzgebiets, im Übrigen überwiegend eines Landschaftsschutzgebiets erfüllen,

- vornehmlich der Erhaltung, Entwicklung oder Wieder-herstellung einer durch hergebrachte vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und der darin historisch gewachse-nen Arten- und Biotopvielfalt, einschließlich Wild- und früherer Kulturformen wirtschaftlich genutzter oder nutz-barer Tier- und Pflanzenarten, dienen und

- beispielhaft der Entwicklung und Erprobung von die Naturgüter besonders schonenden Wirtschaftsweisen die-nen (§ 25 BNatSchG).

Europäische VogelschutzgebieteEuropäische Vogelschutzgebiete sind nach Art. 4 Abs. 1 bis 3 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (ABl. EG Nr. 103 S. 1), zuletzt geändert durch die Richtlinie 97/49/EWG vom 29. Juli 1997 (Abl. EG Nr. L 223 S. 9) zu benen-nende Gebiete (§ 28 LNatG M-V). Ziel ist die Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands der in Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG aufgeführten und der in Art. 4 Abs. 2 dieser Richtlinie genannten Vogel-arten sowie ihrer Lebensräume.

Im Praxisleitfaden werden die Begriffe Hafen, Sport-boothafen, Yachthafen und Marina synonym verwendet.

Sie stehen jeweils stellvertretend für alle Hafenarten und Wasserwanderrastplätze, es sei denn, aus dem Text er-gibt sich ausdrücklich etwas anderes.

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Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Gebiete)Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung sind die nach Art. 4 Abs. 1 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1999 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. EG Nr. L 206 S. 7), zuletzt geändert durch die Richtlinie 97/62/EG vom 27. Oktober 1997 (ABl. EG Nr. L 305 S. 42) zu benen-nenden Gebiete (§ 28 LNatG M-V). Ziel ist die Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands der in Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführten natürlichen Lebensräume und der in Anhang II dieser Richt-linie aufgeführten Tier- und Pflanzenarten, die in einem Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung vorkommen.

Gesetzlich geschützte Biotope und GeotopeGesetzlich geschützt sind folgende Biotope in der in der Anlage 1 des LNatG beschriebenen Ausprägung:- naturnahe Moore und Sümpfe, Sölle, Röhrichtbestände

und Riede, seggen- und binsenreiche Nasswiesen,- naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte,

Quellbereiche, Altwässer, Torfstiche und stehende Klein-gewässer jeweils einschließlich der Ufervegetation, Ver-landungsbereiche stehender Gewässer,

- Zwergstrauch- und Wacholderheiden, Trocken- und Magerrasen sowie aufgelassene Kreidebrüche,

- naturnahe Bruch-, Sumpf- und Auwälder, Gebüsche und Wälder trockenwarmer Standorte, Feldgehölze und Feld-hecken,

- Fels- und Steilküsten, Strandwälle, Dünen, Salzwiesen, marine Block- und Steingründe, Windwattflächen und Boddengewässer mit Verlandungsbereichen.

Gesetzlich geschützt sind folgende Geotope in der in der Anlage 2 des LNatG beschriebenen Ausprägung:- Findlinge, Blockpackungen, Gesteinsschollen und Oser,- Trockentäler und Kalktuff-Vorkommen,- offene Binnendünen und Kliffranddünen,- Kliffs und Haken (§20 LNatG).

LandschaftsschutzgebieteLandschaftsschutzgebiete sind Gebiete, in denen ein beson-derer Schutz von Natur und Landschaft- zur Erhaltung, Wiederherstellung oder Entwicklung der

Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder der Nut-zungs- oder Regenerationsfähigkeit der Naturgüter,

- wegen der Vielfalt, Eigenart oder Schönheit des Land-schaftsbildes oder

- wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholungerforderlich ist.

Sie können durch Rechtsverordnung der unteren Natur-schutzbehörde zu Landschaftsschutzgebieten erklärt wer-den (§ 23 LNatG M-V).

NationalparkeNationalparke sind rechtsverbindlich festgesetzte einheit-lich zu schützende Gebiete, die - großräumig und von besonderer Eigenart sind, - in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets die Vorausset-

zungen eines Naturschutzgebiets erfüllen und - sich in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets in einem

vom Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden oder geeignet sind, sich in einen Zustand zu ent-wickeln oder in einen Zustand entwickelt zu werden, der einen möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik gewährleistet (§ 24 BNatSchG).

Europäisches ökologisches Netz „Natura 2000“Das kohärente Europäische ökologische Netz „Natura 2000“ gemäß Artikel 3 der Richtlinie 92/43/EWG besteht aus den Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung und den Europäischen Vogelschutzgebieten (§ 10 BNatSchG).

NaturdenkmaleNaturdenkmale sind Einzelschöpfungen der Natur, deren besonderer Schutz- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landes-

kundlichen Gründen oder- wegen ihrer Seltenheit, Eigenart, Schönheit oder reprä-

sentativen Bedeutung in einem Landschaftsraumerforderlich ist.

Sie können durch Rechtsverordnung der unteren Natur-schutzbehörde zu Naturdenkmalen erklärt werden. Soweit es zum Schutz des Naturdenkmals erforderlich ist, kann sei-ne Umgebung mit einbezogen werden (§ 25 LNatG M-V).

NaturparkeNaturparke sind einheitlich zu entwickelnde und zu pfle-gende Gebiete, die:- überwiegend Landschaftsschutzgebiete oder Natur-

schutzgebiete sind oder als solche ausgewiesen werden sollen,

- sich wegen ihrer landschaftlichen Voraussetzung für die naturverträgliche Erholung besonders eignen,

- nach den Grundsätzen und Zielen der Raumordnung und der Landesplanung für die Erholung oder den Fremden-verkehr vorgesehen sind,

- als historische Kulturlandschaft modellhafte Entwick-lungsräume für nachhaltige Wirtschaftsformen darstellen,

- günstige Bedingungen für die Öffentlichkeitsarbeit auf-weisen und zur Umweltbildung und -erziehung in der Natur genutzt werden sollen,

- entsprechend ihrem Naturschutz- und Erholungszweck einheitlich geplant, gegliedert und geschützt, entwickelt und erschlossen werden sollen und

- großräumig sind. Sie können durch Rechtsverordnung der Landesregie-rung zu Naturparken erklärt werden (§ 24 LNatG M-V).

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NaturschutzgebieteNaturschutzgebiete sind Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen- zur Erhaltung oder Entwicklung von Lebensgemein-

schaften oder Lebensräumen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten,

- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landes-kundlichen Gründen oder

- wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervor-ragenden Schönheit

erforderlich ist. Sie können durch Rechtsverordnung der obersten Naturschutzbehörde zu Naturschutzgebieten er-klärt werden. Die Notwendigkeit des Schutzes kann auf der besonderen Gefährdung des Gebietes oder seiner Bedeu-tung für die repräsentative Erhaltung von Lebensgemein-schaften, Lebensräumen und deren Arten beruhen (§ 22 LNatG M-V).

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AbfälleAbfälle sind alle beweglichen Sachen, die unter die in An-hang I KrW/AbfG aufgeführten Gruppen fallen und deren sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss.

AnlagenAnlagen sind:- Betriebsstätten und sonstige ortsfeste Einrichtungen,- Maschinen, Geräte und sonstige ortsveränderliche techni-

sche Einrichtungen sowie Fahrzeuge, soweit sie nicht § 38 BImSchG unterliegen,

- Grundstücke, auf denen Stoffe gelagert oder abgelagert oder Arbeiten durchgeführt werden, die Emissionen ver-ursachen können. Hiervon sind öffentliche Verkehrswege ausgenommen.

DirekteinleitungDirekteinleitung ist die Einleitung von Abwässern direkt in eine Vorflut bzw. ein Gewässer. Die Direkteinleitung be-darf einer wasserrechtlichen Erlaubnis.

IndirekteinleitungIndirekteinleitung ist die Einleitung der Abwässer in eine Abwasserreinigungsanlage bzw. in die kommunale Abwas-serkanalisation. Es besteht eine Genehmigungspflicht in Abhängigkeit von der Art der Inhaltsstoffe (gefährliche Stoffe).

EMASEMAS steht für die englische Bezeichnung „Eco-Management and Audit Scheme“. Es ist ein System für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung.

EmissionenEmissionen sind die von einer Anlage ausgehenden Luft-verunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wär-me, Strahlen und ähnliche Erscheinungen.

GefahrstoffeGefahrstoffe sind Stoffe, die explosiv oder leicht brennbar, giftig, ätzend, chronisch schädigend sind (§ 19 (2) ChemG).

Küsten- und GewässerschutzstreifenDie Bereiche in einem Abstand von bis zu 100 Metern land- und gewässerwärts von der Mittelwasserlinie an gerechnet an Gewässern erster Ordnung sowie Seen und Teichen mit einer Größe von einem Hektar und mehr sind Gewässer-schutzstreifen, an Küstengewässern beträgt der Abstand 200 Metern land- und seewärts von der Mittelwasserlinie.

Gewässer erster OrdnungDie Gewässer erster Ordnung sind in Bundeswasserstraßen und die in Anlage 1 des Landeswassergesetzes Mecklen-burg-Vorpommerns aufgeführten Landesgewässer unter-teilt.

Gewässer zweiter OrdnungAlle oberirdischen Gewässer, die nicht erster Ordnung sind, gehören zu den Gewässern zweiter Ordnung. Sie werden in den Anlagenkatastern der Wasser- und Bodenverbände aus-gewiesen.

ImmissionenImmissionen sind auf Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und son-stige Sachgüter einwirkende Luftverunreinigungen, Geräu-sche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Umwelteinwirkungen.

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LuftverunreinigungenLuftverunreinigungen sind Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft, insbesondere durch Rauch, Ruß, Staub, Gase, Aerosole, Dämpfe oder Geruchsstoffe.

Stand der Technik Stand der Technik ist der Entwicklungsstand fortschrittli-cher Verfahren, Einrichtungen oder Betriebsweisen, der die praktische Eignung einer Maßnahme zur Begrenzung von Emissionen in Luft, Wasser und Boden, zur Gewährleistung der Anlagensicherheit, zur Gewährleistung einer umwelt-verträglichen Abfallentsorgung oder sonst zur Vermeidung oder Verminderung von Auswirkungen auf die Umwelt zur Erreichung eines allgemein hohen Schutzniveaus für die Umwelt insgesamt gesichert erscheinen lässt.

UmweltauswirkungenUmweltauswirkungen sind jede Veränderung der Umwelt, ob günstig oder ungünstig, die vollständig oder teilweise das Ergebnis der Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistun-gen der Organisation ist. Schädliche Umwelteinwirkungen sind Immissionen, die nach Art, Ausmaß oder Dauer geeig-net sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen.

UmweltAls Umwelt bezeichnet man die Umgebung, in der eine Or-ganisation tätig ist. Dazu gehören Luft, Wasser, Land, na-türliche Ressourcen, Flora, Fauna, der Mensch sowie deren Wechselwirkungen.

UmweltmanagementUmweltmanagement ist der Teil des übergreifenden Mana-gementsystems, der die Organisationsstruktur, Planungstä-tigkeit, Verantwortlichkeiten, Methoden, Verfahren, Pro-zesse und Ressourcen zur Entwicklung, Implementierung, Erfüllung, Bewertung und Aufrechterhaltung der Umwelt-politik umfasst.

ValidierungIm Rahmen des Öko-Audits nach der EMAS II-Verordnung spielt die Validierung eine zentrale Rolle. Hierbei überprüft ein neutraler und unabhängiger Gutachter die Übereinstim-mung des betrieblichen Umweltmanagements mit den in EMAS II festgelegten Anforderungen.

Nach bestandener Validierung kann sich das Unternehmen in ein Register eintragen lassen, das jeweils auf Ebene der europäischen Staaten geführt wird.

Das Unternehmen erhält das offizielle Prüfsiegel, das es verwenden darf, um die Öffentlichkeit über die erfolgreiche Teilnahme am EMAS-System zu informieren.

Wassergefährdende StoffeDie Einstufung erfolgt nach der Verwaltungsvorschrift was-sergefährdende Stoffe (VwVwS) in drei Wassergefähr-dungsklassen (WGK):1: schwach wassergefährdend2: wassergefährdend3: stark wassergefährdend

WasserschutzgebieteWasserschutzgebiete sind Schutzgebiete für die öffentliche Trinkwasserversorgung. Trinkwasser soll als Naturprodukt nach der DIN 2000 so naturbelassen wie möglich sein.

Ein Wasserschutzgebiet besteht aus 3 Schutzzonen.

Dabei sind Eigentumsbeschränkungen für den Einzelnen (z. B. Bauverbot oder Lagerungsverbot für wassergefähr-dende Stoffe wie Heizöl) zum Wohle der Allgemeinheit, hier zur Versorgung der Bevölkerung mit sauberem, che-misch und biologisch einwandfreiem Wasser durchaus zu-mutbar.

Die zuständige Wasserbehörde erlässt eine Rechtsverord-nung. Diese setzt sich aus einem Textteil, der die Verbote und Nutzungsbeschränkungen beinhaltet, und dem Karten-teil, in dem der Grenzverlauf der einzelnen Schutzzonen dargestellt ist, zusammen.

Die Karten liegen bei der oberen Wasserbehörde und bei der unteren Wasserbehörde des jeweiligen Landkreises zur Ein-sicht bereit.

ZertifizierungDie Zertifizierung ist ein Verfahren zum Nachweis der In-stallation eines Managementsystems im Unternehmen (z.B. MQM®, DIN EN ISO 9001: 2000, DIN EN ISO 14001). Die jeweilige Zertifizierungsstelle überprüft das Manage-mentsystem der Unternehmen auf Grundlage der vereinbar-ten Norm. Das im Ergebnis überreichte Zertifikat ist ein all-gemeingültiges Dokument und uneingeschränkt zu Werbe- und sonstigen Geschäftszwecken verwendbar.

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BetriebsmittelausstattungFür regelmäßige Betriebskosten wie Gehälter oder Mieten müssen die zu erwartenden Ausgaben bestimmt werden, da in der Anfangsphase ohne Einnahmen diese Kosten ander-weitig finanziert werden müssen.

BilanzDie Bilanz hat zwei Seiten, die im Gleichgewicht sind – Aktiva und Passiva. Die Seite der Aktiva gibt Aufschluss über die Vermögenswerte des Unternehmens, aufgeschlüs-selt nach Anlagenvermögen (z.B. Immaterielle Vermögens-gegenstände wie z.B. Schutzrechte; Sachanlagen wie z.B. Grundstücke, Maschinen; Finanzanlagen wie z.B. Beteili-gungen, Ausleihungen) und Umlaufvermögen (z.B. Vorrä-te, Forderungen, Wertpapiere, Schecks, Bankguthaben). Die Passiva enthalten das Kapital des Unternehmens, es wird unterteilt nach Eigenkapital (Geld, das der oder die Unternehmens-Eigentümer selbst eingebracht haben) und Fremdkapital (Geld, das einem Unternehmen z.B. von Ban-ken geliehen wurde). Aktiva und Passiva kann man auch noch anders voneinander unterscheiden. Die Passivseite zeigt auf, woher das Geld kommt (Mittelherkunft), auf der Aktivseite wird gezeigt, wofür die Mittel eingesetzt werden (Mittelverwendung).

Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)Für eine betriebswirtschaftliche Auswertung steht dem Un-ternehmen eine Betriebsergebnisrechnung zur Verfügung.

Betriebsergebnisrechnung: Sie entsteht durch Gegenüberstellung von Kosten und be-trieblichen Leistungen (Betriebserträgen) eines Rechnungs-abschnittes.- Kosten sind die Werte des Einsatzes von Gütern (Sachen,

Rechte, Dienstleistungen) zur Erstellung von betriebli-chen Leistungen. Die Kosten lassen sich in folgende Gruppen zusammenfassen: - Stoffkosten, - Arbeitskosten, - Anlagekosten,- Kapitalkosten,- Fremdleistungskosten und- Kosten der menschlichen Gesundheit.

- Betriebliche Leistungen sind sowohl die bereits umge-setzten als auch für den Umsatz vorgesehenen, aber noch gelagerten Erzeugnisse (unfertige und fertige Erzeug-nisse) als auch für die Verwendung im eigenen Betrieb bestimmte Güter (innerbetriebliche Eigenleistungen).

Aus der Gegenüberstellung der Ist-Kosten und der Betriebs-erträge ergibt sich das Betriebsergebnis (Betriebsgewinn bzw. Betriebsverlust) und aus der Gegenüberstellung der kalkulierten Kosten und der Umsatzerlöse ergibt sich das Umsatzergebnis.

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Rechnung)Die GuV-Rechnung ist ein wichtiger Teil des Jahresab-schlusses eines Unternehmens. Aus der Erfassung und Auf-rechnung von Erträgen und Aufwendungen ergibt sich der Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, der von einem Unter-nehmen in einer bestimmten Zeitperiode erwirtschaftet wird.

InvestitionsplanDer Investitionsplan erfasst alle Investitionstätigkeiten, die für den Start des Unternehmens erforderlich sind.

LiquiditätDie Liquidität eines Unternehmens ist von entscheidender Bedeutung, um einen Betrieb erfolgreich führen zu können. Sie ist die Fähigkeit eines Betriebs, auftretende Zahlungs-verpflichtungen pünktlich zu erfüllen (Zahlungsbereit-schaft). Unter Liquidität versteht man die Eigenschaft eines Vermögensgegenstandes (z.B. Bar- oder Giralgeld, Wech-sel, Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen, fertige Erzeugnisse und Waren) mehr oder weniger leicht in bares Geld umwandelbar zu sein.

KonkurrenzanalyseAufgabe der Konkurrenzanalyse ist es, die im Markt befind-lichen Wettbewerbsfirmen und deren Produkte auf Stärken und Schwächen zu untersuchen.

RentabilitätsvorschauDie Rentabilitätsvorschau gibt Einblick in die Rentabilität eines Unternehmens für die ersten Betriebsjahre eines Un-ternehmens. Rentabilität ist das Verhältnis des Reinertrags zum eingesetzten Kapital, meist ausgedrückt in einem Pro-zentsatz:

Rentabilität = Reinertrag x 100% Kapital

Umsatz- und ErtragsvorschauDie Umsatz- und Ertragsvorschau gibt eine Übersicht über geplante Umsätze und Erträge eines Unternehmens. Sie beinhaltet die Umsatzerlöse, Wareneinkauf, Rohertrag, son-stige betriebliche Erlöse, betrieblichen Rohertrag, Personal-kosten, Raumkosten, betriebliche Steuern, Versicherungen/ Beiträge, besondere Kosten, Kfz-Kosten, Werbe- und Rei-sekosten, Kosten der Warenabgabe, Abschreibungen, Repa-ratur/ Instandhaltung, sonstige Kosten, Gesamtkosten, Be-triebsergebnis, Zinsaufwendungen.

RechtsformenMögliche Rechtsformen für ein Unternehmen sind in der Tabelle auf den folgenden Seiten zusammengefaßt.

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Rechtsgrundlage § 1 ff.Abs. 1 Nr. 1 HGB

§§ 705-740 BGB §§ 230-237 HGB §§ 105-160 HGB

Gesellschafter --- mind. 2 mind. 1 Unternehmer,mind. 1 stillerGesellschafter

mind. 2

Eintragung im Handelsregister

Ja, wenn Kaufmann nach § 1 HGB (Unternehmen erfordert nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerich-teten Geschäftsbetrieb)

nein; sobald Ge-schäft im kaufmän-nischen Umfang, gelten die Regelun-gen für oHG

nein ja

Kapital kein vorgeschriebenes Mindest-kapital

kein vorgeschriebe-nes Mindestkapital

Einlage des „Stillen“, Höhe beliebig

kein vorgeschriebe-nes Mindestkapital

Firma Kaufleute: Die Firma muss zur Kennzeichnung geeignet sein und Unterscheidungskraft besitzen. Hinweise auf den Geschäftszweig sind möglich. Bezeichnung z.B. „eingetragener Kaufmann“ bzw. eine verständliche Abkürzung, z.B. „e.K.“, ist notwendigKleingewerbetreibende: führen keine Firma, Auftreten im Ge-schäftsverkehr mit Vor- u. Zuna-men, Zusätze nicht zulässig

keine

Auftreten im Ge-schäftsverkehr mit Vor- u. Zunamen aller Gesellschaf-ter, Zusätze (Phan-tasiewort etc.) nicht zulässig

--- Sie muss zur Kenn-zeichnung geeignet sein und Unterschei-dungskraft besitzen. „offenen Handelsge-sellschaft“ oder „OHG“ muss enthal-ten sein

Gesellschafts-vertrag

--- formlos formlos formlos

Geschäftsfüh-rung

--- gemeinschaftlich, soweit Gesell-schaftsvertrag kei-ne andere Regelung vorsieht

--- durch jeden Gesell-schafter, soweit ver-traglich nichts ande-res geregelt

Haftung unbeschränkt wie bei oHG stiller Gesellschafter mit Einlage, Unter-nehmen entspre-chend seiner Rechts-form

unbegrenzte gesamt-schuldnerische Haf-tung aller Gesell-schafter, Ausgleich im Innenverhältnis

Vorteile Volle Selbständigkeit, Entschei-dungsfreiheit, ungeteilter Ge-winn, einfache Gründung, kredit-würdig

--- Verbreiterung der Ka-pitalbasis, einge-schränkte Haftung des „Stillen“

Breite Kapitalbasis, relativ einfache Gründung, kredit-würdig

Nachteile unbeschränkte Haftung, alleini-ges Risiko

--- Bindung des Unter-nehmens an den stil-len Gesellschafter

unbeschränkte Haf-tung, Auseinander-setzung untereinan-der

Bemerkungen Der Kaufmann hat im Vergleich zum Kleingewerbetreibenden mehr Rechte (Erleichterungen im geschäfts- und Rechtsverkehr), aber auch mehr Pflichten (z.B. Buchführung, Inventur)

teilrechtsfähig, kann Träger von rechten und Pflich-ten sein

Beteiligung an ande-ren Unternehmen abhängig von Rechts-form, reine Innen-gesellschaft, „Stiller“ tritt nach außen nicht in Erscheinung

keine eigene Rechts-fähigkeit, aber recht-liche Selbständig-keit (§ 124 HGB)

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Rechtsgrundlage §§ 161-177 a HGB GmbH-Gesetz GmbH-Gesetz §§ 161-177 a HGB

Gesellschafter mind.1 Komplementärund mind. 1 Kommanditist

mind. 1 GmbH alsKomplementärin,mind. 1 Kommanditist

Eintragung im Handelsregister

ja ja (unabhängig v.Art u.Umfang des Geschäfts)

ja

Kapital kein vorgeschriebenes Min-destkapital

Stammkapital mind. 25.000 _ kein vorgeschriebenes Mindestkapital (für GmbH gilt 25.000 _)

Firma Sie muss zur Kennzeich-nung geeignet sein u. Unter-scheidungskraft besitzen. Die Bezeichnung „Kom-manditgesellschaft“ oder eine allgemein verständliche Abkürzung z.B. „KG“ muss enthalten sein

Sie muss zur Kennzeichnung geeignet sein und Unterscheidungskraft besitzen. Auf die Haftungsbeschränkung ist durch geeigneten Zusatz z.B. „GmbH“ hinzu-weisen.

wie Kommanditgesell-schaft, aber mit Kenn-zeichnung der Haftungs-beschränkung (GmbH & Co. KG)

Gesellschaftsver-trag

formlos notariell beglaubigte Form: notwendige Regelungen über Sitz, Firma, Gegen-stand, Stammkapital u. Stammeinlagen

Geschäftsfüh-rung

durch Komplementärin, Beteiligung von Komman-ditisten kann im Gesell-schaftsvertrag vorgesehen werden (im Außenverhältnis kann Kommanditist z.B. Prokura erhalten)

durch einen oder mehrere von den Ge-sellschaftern bestellte(n) Geschäftsfüh-rer; auch Gesellschafter kann Geschäfts-führer sein

durch Geschäftsführer der GmbH

Haftung Komplementäre: unbegrenzt, gesamtschuld-nerisch Kommanditist: mit Einlage

Gesellschaft haftet unbeschränkt; Gesellschafterhaftung nach Erbringung der Stammeinlage ausgeschlossen

GmbH: unbegrenzte Haf-tungKommanditist: mit Einla-ge

Vorteile breite Kapitalbasis, Haf-tungsbegrenzung bei Kom-manditisten, kreditwürdig, hohes Ansehen im Ge-schäftsverkehr

Haftungsbegrenzung, Sachfirma, Gesell-schafter-Geschäftsführer gilt steuerlich als Arbeitnehmer, Ein-Mann-GmbH möglich

flexible Gestaltungsmög-lichkeiten, Haftungsbe-schränkung, gewisse steu-erliche Vorteile, keine Offenlegungspflicht

Nachteile unbeschränkte Haftung des Komplementärs, Auseinan-dersetzung untereinander

hoher Gründungsaufwand, vorgeschrie-benes Mindestkapital, geringe Kredit-würdigkeit

Komplizierte Gründung, Mindestkapital der GmbH, geringe Kreditwürdigkeit

Bemerkungen keine eigene Rechtsfähig-keit, aber rechtliche Selb-ständigkeit, Kontrollrechte der Kommanditisten: Ein-blick in Bücher und Bilanz

eigene Rechtspersönlichkeit, Offenle-gung der Jahresabschlüsse (§§ 264-335 HGB), besondere Angaben auf Ge-schäftsbriefen

Rechtsform der Komman-ditgesellschaft Besonderheit: GmbH haf-tet persönlich; besondere Angaben auf Geschäfts-briefen

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Die Konzepterstellung ist der wichtigste Schritt zur Errich-tung einer wassertouristischen Anlage. Neben der Ge-schäftsidee und der Festlegung der Rechtsform und der Ge-sellschafter ist eine umfassende betriebswirtschaftliche Planung notwendig. Dazu sind u.a. eine Standortanalyse, Konkurrenzanalyse, der Investitionsplan, eine Umsatz- und Ertragsvorschau und eine Rentabilitätsvorschau sowie ein Marketingkonzept zu erstellen.

StandortanalyseDie Standortanalyse dient der Prüfung der Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken von Standorten im Hin-blick auf die Realisierbarkeit eines Konzeptes. Dabei müs-sen folgende Punkte analysiert werden:- Bestehendes Planungsrecht (Regionalpläne, FNP, B-Plan,

ggf. Bergaufsicht) und planerische Rahmenbedingungen (Flächennutzung der Umgebung, lokale und regionale Einbindung),

- Lage/Image des Standortes im Hinblick auf mögliche Zielgruppen,

- Verkehrssituation und Erreichbarkeit, - Flächenpotenziale: Erschließung, Größe/Expansions-

möglichkeiten, Eignung, - Potenzielle Restriktionen und Konflikte, z.B. durch die

Nähe naturschutzrechtlich bedeutsamer Gebiete,- Bestandsaufnahme der lokal/regional vorhandenen ergän-

zenden Infrastruktur, Aufzeigen von Synergien, - Abgrenzung der Einzugsgebiete, Einzugsgebietanalyse

und Bewertung im Hinblick auf die geplante Anlage (Bevölkerungs- bzw. Tourismuspotenzial, sozio-demo-graphische Strukturen, ökomische Faktoren und Mobili-tätskennziffern).

Nach der Standortanalyse kann in Verbindung mit der Kon-kurrenzanalyse eine Abwägung der Standortvarianten erfol-gen.

KonkurrenzanalyseDie Konkurrenzanalyse liefert entscheidende Informationen für die klare Positionierung der wassertouristischen Anlage, des Ortes oder der Region im touristischen Wettbewerb. Eine fundierte Konkurrenzanalyse setzt Vergleichsmöglich-keiten voraus, sie muss entsprechend breit angelegt werden. Das bedeutet, dass sie nicht nur touristische Inhalte im enge-ren Sinne umfasst, sondern auch nichttouristische Bereiche einschließt. Zu den nicht unmittelbar dem Tourismus zuzu-rechnenden Konkurrenten zählen die Konsumgüterindu-strie, die Lebens- und Freizeitqualität in den Herkunftsge-bieten der Gäste, sonstige Möglichkeiten zur Abdeckung des Erholungsbedürfnisses etc.

Der Vergleich mit den unmittelbaren touristischen Mitbe-werbern beinhaltet lokale, regionale und überregionale Aspekte. Die Gegenüberstellung mit anderen wasser-touristischen Anlagen bzw. Tourismusorten darf nicht beim Abzählen von Infrastruktureinrichtungen stehen bleiben. Sie sollte beispielsweise auch die Finanzkraft der Gemein-den und Tourismusorganisationen einschließen und auf die Qualität der Unternehmer und der Mitarbeiter, Servicelei-stungen, Selbstwertgefühl u.a.m. eingehen.

InvestitionsplanDer Investitionsplan sollte die Kosten und alle Investitions-tätigkeiten erfassen, die für den Start des Unternehmens erforderlich sind.

Es ist folgende Übersicht über die Kosten zu erstellen:- Grunderwerb,- Bauliche Investition (davon Baunebenkosten),- Maschinen und Einrichtungen,- Immaterielle Wirtschaftsgüter.

Aus dieser Übersicht sind die Gesamtkosten zu ermitteln.

Zu den o.g. Kosten gehören z.B. der Kaufpreis von Grund-stücken und Gebäuden, der Planungs- und Herstellungsauf-wand für die Gebäude, Umbau/Renovierungen der Gebäu-de, die Anschaffung von Maschinen und Geräten, die Installation und die Inbetriebnahme der Anlagen, die Ge-schäfts- und Ladeneinrichtung, Ausstattung des Waren- und Materiallagers, alle Fahrzeuge, Patente, Lizenzen und Kon-zessionen sowie eventuelle Leasinganzahlungen auf Inves-titionsgüter.

FinanzierungsplanDer Finanzierungsplan stellt dar, wie das Unternehmen finanziert werden soll, in welcher Höhe Eigenmittel einge-bracht, welche Investitionen fremdfinanziert werden und zu welchem Zeitpunkt die Finanzierung nötig ist.

RentabilitätsvorschauDurch eine Rentabilitätsvorschau soll vor Investitionsbe-ginn geschätzt werden, ob sich das Unternehmen überhaupt lohnt. Bei zu geringer oder gar negativer Rentabilität sind Maßnahmen zu ergreifen, so dass einerseits die Umsatzerlö-se überproportional steigen oder andererseits die Kosten derart gesenkt werden, dass eine angemessene Rentabilität erzielt werden kann.

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Um eine wassertouristische Anlage errichten und in Betrieb nehmen zu können, müssen je nach Art und Umfang sowie Standort der geplanten Anlage verschiedene Genehmi-gungsverfahren durchgeführt werden:- Raumordnungsverfahren, - Bauleitplanverfahren,- Baugenehmigungsverfahren,- wasserrechtliche Genehmigungen,- Genehmigungen nach Bundesimmissionsschutzgesetz.

In diese werden Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP), wenn erforderlich, ein FFH-Prüfverfahren oder Vogel-schutz (VS)-Prüfverfahren integriert.

Die Genehmigungsverfahren und die integrierten Planver-fahren werden in den folgenden Abschnitten erläutert.

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Die Rechtsgrundlage für die Raumordnung im Land Meck-lenburg-Vorpommern ist das Landesplanungsgesetz (LPIG) vom 05.05.1998. Es regelt Aufgaben, Grundsätze und Orga-nisation der Raumordnung und Landesplanung in M-V und den jeweiligen Planungsregionen.

Für eine geordnete räumliche Entwicklung ist die Abstim-mung raumbedeutsamer Planungen und Maßnahmen mit den Zielen der Raumordnung und Landesplanung notwen-dig. Das erfordert die frühzeitige Unterrichtung der Pla-nungsbehörden des Landes (§17 LPlG). Die Anzeigepflicht ist geregelt im Meldeerlass vom 06. Mai 1996 (ABl. M-V, S. 23). Dabei sind solche Planungen raumbedeutsam, durch die Grund und Boden in Anspruch genommen und die räumliche Entwicklung wesentlich beeinflusst wird.

Die zuständige Landesplanungsbehörde führt für die in der Raumordnungsverordnung (RoV) genannten raum- und überörtlich bedeutsamen Planungen und Maßnahmen (Vor-haben) Raumordnungsverfahren (ROV, gemäß § 15 LPlG) durch. Die Landesplanungsbehörde kann von Amts wegen oder auf Antrag ein ROV durchführen.

Im ROV sind die raumbedeutsamen Auswirkungen der Pla-nungen und Maßnahmen auf die Ziele der Raumordnung und die in den Grundsätzen des § 2 Abs. 2 ROG genannten Belange unter überörtlichen Gesichtspunkten zu prüfen.

Das ROV schließt mit einer landesplanerischen Beurteilung ab. Diese ist bei nachfolgenden Verwaltungsverfahren zu berücksichtigen (§ 4 ROG).

Die Raumordnungsverordnung schreibt Raumordnungsver-fahren u. a. für die Herstellung, Beseitigung und wesentli-

che Umgestaltung eines Gewässers oder seiner Ufer vor, die einer Planfeststellung nach § 31 des Wasserhaushaltsgeset-zes bedürfen.

Kriterien für die Durchführung des Verfahrens sind:- Raumbedeutsamkeit des Vorhabens,- zu erwartende erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt,- die überörtliche Bedeutung diese Vorhabens.

Ein Raumordnungsverfahren (ROV) wird nach Raumord-nungserlass vom 06.05.1996 in der Regel auch für folgende Vorhaben nach Prüfung des Einzelfalls durchgeführt:1.Für größere Beherbergungsanlagen wie

1.1 Ferienanlagen mit mehr als 100 Wohneinheiten,1.2 Hotelanlagen mit mehr als 400 Betten,1.3 Camping- und Wohnmobilplätze mit mehr als 200

Stellplätzen.2.Für Freizeitanlagen mit besonderen Standortanforderun-

gen wie2.1 Sportboothäfen mit mehr als 200 Liegeplätzen,2.2 Golfplätze mit mehr als 9 Löchern.

3.Für Freizeitanlagen mit großen Tagesgästeaufkommen wie z.B. 3.1 Freizeitbäder,3.2 Vergnügungsparks,3.3 Zoologische Anlagen.

Als untere Landesplanungsbehörden führen die Ämter für Raumordnung und Landesplanung Raumordnungsverfah-ren durch.

Die Dauer eines Raumordnungsverfahrens ist gemäß §15 Abs. 7 Satz 2 ROG ab Vorlage der vollständigen Unterlagen auf 6 Monate begrenzt.

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Für die Errichtung oder wesentliche Änderung eines Ha-fens, den Betrieb eines Hafens sowie die Errichtung, die we-sentliche Änderung oder den Betrieb einer Anlege- oder Umschlagstelle ist eine Genehmigung nach Wasserver-kehrsgesetz (WVG) notwendig.

Wenn die Errichtung oder wesentliche Änderung eines Ha-fens einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterliegt (siehe dazu Punkt 4.2.10), ist nach § 6 Abs. 4 WVG ein Planfest-stellungsverfahren durchzuführen.

Anstelle eines Planfeststellungsbeschlusses kann eine Plan-genehmigung erteilt werden, wenn Rechte anderer nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt werden oder die Betrof-fenen sich mit der Inanspruchnahme ihres Eigentums oder eines anderen Rechtes einverstanden erklärt haben und mit den Trägern öffentlicher Belange das gesetzliche vorge-

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Projektträger Landes-planungsbehörde,Verfahrensträger

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Gemeinde(n) Öffentlichkeit,Verbände...

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Ziele derRaumordnung

Alternativ-standorte

Festlegung dererforderlichenUnterlagen

Auswertungder Stellung-nahmen, beiKonfliktenAnhörung

Einreichungder Unterlagen

Beteiligunggem. § 15 Abs.4 ROG§ 15 LPIG

AnregungenundBedenken

OrtsüblicheBekanntgabe,öffentlicheAuslegung

Abgabe dereigenen undWeiterleitungder Stellung-nahmen derÖffentlichkeit

Abgabe derStellung-nahmen

Bewertung derRaum- undUmweltverträg-lichkeit

Festlegen vonAuflagen.LandesplanerischeBeurteilung

Zustellung anProjektträgerund BeteiligteAntragstellung

zur fachge-setzlichenGenehmigung

ortsüblicheBekanntgabe

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Landespla-nerischeBeurteilung

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schriebene Einvernehmen oder Benehmen hergestellt wor-den ist.

Zuständig für die Genehmigung nach WVG für Häfen und Umschlagstellen ist das Wirtschaftsministerium Mecklen-burg-Vorpommern. Der Antragsteller hat alle zur Beurtei-lung erforderlichen Unterlagen (z. B. Zeichnungen, Nach-weise und Beschreibungen, Gutachten und Untersuchungen zu Umweltbelangen) einzureichen. In dem Verfahren wer-den u.a. die Statik der Anlage, die Umweltauswirkungen und andere nach den Gesetzen erforderliche Voraussetzun-gen geprüft.

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Soll ein Yachthafen, ein Wasserwanderrastplatz oder eine Marina außerhalb einer im Zusammenhang bebauten Orts-lage (Innenbereich) entstehen, müssen die planungsrechtli-chen Zulässigkeitsvoraussetzungen in aller Regel mit einem verbindlichen Bauleitplan (Bebauungsplan oder vorhaben-bezogener Bebauungsplan) geschaffen werden, insbesonde-re dann, wenn neben dem eigentlichen Hafen auch noch An-lagen gebaut werden sollen, die mit dem Hafenbetrieb nichts zu tun haben, wie z. B. Reparaturwerft, Winterliege-plätze, Ferienhäuser etc. In den vorgenannten Plänen regelt die Gemeinde, was gebaut werden darf.

Im Innenbereich kann in Einzelfällen von der Aufstellung eines Bebauungs- oder Vorhaben- und Erschließungsplanes nur abgesehen werden, wenn sich das Vorhaben in Art und Maß in die Eigenart der umgebenden Bebauung einfügt (§34 Baugesetzbuch).

Wenn die wasserseitigen Anlagen nicht mehr in dem Ho-heitsgebiet einer Gemeinde liegen – dieses ist im Küstenbe-reich zum Teil der Fall – muss der Bereich inkommunali-siert, d. h. dem Hoheitsgebiet der Gemeinde zugeordnet werden, damit sie den entsprechenden Bereich überplanen kann. Die Zuordnung muss die Gemeinde beim Innenmini-sterium Mecklenburg-Vorpommern beantragen

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Ein Bebauungsplan, welcher aus einer Planzeichnung und einem textlichen Teil besteht, wird von der Gemeinde als Satzung beschlossen und ist damit verbindliches Ortsrecht. Das Verfahren, nach welchem die Satzung zustande kommt, regelt das Baugesetzbuch (BauGB).

Im Bebauungsplan werden u.a. Art und Maß der Nutzung, die überbaubaren Grundstücksflächen, die Verkehrswege sowie die Ausgleichsmaßnahmen bestimmt.

Häufig wird es genügen, wenn in der Planzeichnung als Art der Nutzung ein Sondergebiet z. B. „Sportboothafen“ als „Zweckbestimmung“ festgesetzt wird. Die nähere Struktur des Sondergebietes bzw. die geplanten Anlagen, wie z. B. Bootswerft, Bootslagerhallen, Hafenrestaurant etc. sind dann in dem Plan- und Textteil des Bebauungsplanes festzu-setzen. Sofern besondere Gründe vorliegen, kann auch das „Sondergebiet Sportboothafen“ in mehrere Sondergebiete, wie z. B. Sondergebiet „Bootswerft“, Sondergebiet „Boots-lagerhallen“ etc. unterteilt werden.

Die notwendigen Maßnahmen zum Ausgleich des Eingrif-fes durch die Bauvorhaben in Natur und Landschaft werden im Bebauungsplanverfahren abschließend geregelt. Die Ausgleichsmaßnahmen sollen in der Regel am Ort des Ein-griffes, also im räumlichen Geltungsbereich des Planes, festgesetzt werden. Ist dies nicht möglich, so kann der Ein-griff auch an anderer Stelle ausgeglichen werden. In der Re-gel wird in derartigen Fällen ein städtebaulicher Vertrag zwischen der Gemeinde und einem Vorhabenträger abzu-schließen sein.

Ist die Aufstellung eines verbindlichen Bauleitplanes nicht erforderlich, siehe zum Verhältnis Eingriff/Ausgleich Ab-schnitt 4.2.7.

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Ebenso wie der Bebauungsplan ist der Vorhaben- und Er-schließungsplan eine Ortssatzung. Das Verfahren, nach dem der Vorhaben- und Erschließungsplan zustande kommt, un-terscheidet sich nicht von dem eines Bebauungsplanes. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der Vorhaben- und Erschließungsplan als projektbezogene Planung in ei-nem Zusammenwirken zwischen Gemeinde und einem Vorhabenträger entsteht. Der Vorhabenträger hat sich in ei-nem städtebaulichen Vertrag, dem sogenannten Durchfüh-rungsvertrag, welcher mit der Gemeinde abzuschließen ist, zum Bau des Hafens innerhalb eines bestimmten Zeitrau-mes und zur Übernahme sämtlicher Kosten, die mit dem Bau des Hafens verbunden sind, einschließlich der Pla-nungskosten verpflichteten. Der Vertrag muss abgeschlos-sen sein, bevor die Gemeinde den Vorhaben- und Erschlie-ßungsplan als Satzung beschließen kann.

Der Vorhabenträger muss der Gemeinde ebenfalls in nach-prüfbarer Form nachweisen, dass seine Finanzierung gesi-chert ist und dass er in der Lage ist, den Hafen auch tatsäch-lich zu bauen, d.h. er muss Eigentümer der benötigten Grundstücke sein oder zumindest langfristige Pachtverträge besitzen. Hieraus folgt, dass ein Vorhaben- und Erschlie-ßungsplan nur aufgestellt werden kann, wenn alle vorge-nannten Voraussetzungen vorliegen. Fehlt es auch nur an ei-ner der Voraussetzungen, bleibt nur die Aufstellung eines

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Bebauungsplanes. Dieser lässt als reine Angebotsplanung den Zeitpunkt der Baumaßnahmen offen.

Abgesehen davon, dass in einem Vorhaben- und Erschlie-ßungsplan auch Regelungen möglich sind, die in einem Be-bauungsplan mangels fehlender Rechtsgrundlage nicht ge-troffen werden können, liegt der entscheidende Unterschied zu einem Bebauungsplan darin, dass der Vorhaben- und Er-schließungsplan aufgehoben werden kann, ohne dass Ent-schädigungsansprüche geltend gemacht werden können, wenn der Vorhabenträger sich nicht an die vertraglichen Vereinbarungen hält (§12 Abs. 6 BauGB).

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Bauaufsichtliche Genehmigung für Sportboothäfen, Seebrücken, Schiffsanlegestellen und Stege Sportboothäfen, Seebrücken, Schiffsanlegestellen und Ste-ge, die nicht dem öffentlichen Verkehr gewidmet sind, be-dürfen (sofern es sich nicht um Stege gemäß § 65 Abs. 1 Nr. 44 LBauO M-V handelt) einer Baugenehmigung.

Der Bauantrag ist beim Landrat bzw. Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt als unterer Bauaufsichtsbehörde zu stellen.

Zusammen mit dem Bauantrag sind der Bauaufsichtsbehör-de die für die Beurteilung des jeweiligen Vorhabens und die Bearbeitung des Bauantrages erforderlichen Unterlagen, die sogenannten Bauvorlagen, einzureichen. Maßgebend für die einzureichenden Bauvorlagen ist die Bauprüfverord-nung vom 3. April 1998 (GVOBI. M-V S. 413). Die Bau-aufsichtsbehörde kann – je nach Erfordernis – auf weitere Bauvorlagen verzichten, sie kann jedoch auch weitere Bau-vorlagen anfordern.

Die Bauvorlagen für ein beantragtes Bauvorhaben müssen von einem Entwurfsverfasser unterschrieben sein, der nach Sachkunde und Erfahrung für das jeweilige Bauvorhaben geeignet ist. Werden im Zusammenhang mit einer Hafenan-lage, einer Seebrücke, einer Schiffsanlegestelle oder einem Steg Gebäude errichtet, so müssen die Bauvorlagen für frei-stehende Gebäude über 50 m² Grundfläche und mit mehr als zwei oberirdischen Geschossen sowie für Gebäude ohne Aufenthaltsräume über 100 m² Grundfläche mit mehr als zwei oberirdischen Geschossen von einem Entwurfs-verfasser unterschrieben sein, der bauvorlageberechtigt ist.

Gibt es keinen Bebauungs- oder Vorhaben- und Erschlie-ßungsplan und bestehen daher vor Einreichung des Bauan-trages Zweifel über die grundsätzliche Zulässigkeit des ge-planten Vorhabens, so kann der Bauherr vorab zu einzelnen Fragen, über die im Baugenehmigungsverfahren zu ent-scheiden ist, einen Antrag auf Vorbescheid (§ 68 LBauO M-V) stellen. Gegenstand eines Vorbescheides können bei-spielsweise Fragen zur planungsrechtlichen Zulässigkeit

eines Vorhabens, zur Einhaltung bestimmter öffentlich- rechtlicher Vorschriften oder zur Erteilung einer Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplanes sein. Dem Antrag auf Erteilung eines Vorbescheides müssen die Bau-vorlagen beigefügt werden, die zur Beurteilung der durch den Vorbescheid zu entscheidenden Fragen des Bauvorha-bens erforderlich sind.

Des Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass im bauaufsichtli-chen Verfahren nicht die Einhaltung der öffentlich-rechtli-chen Vorschriften geprüft wird, die Gegenstand eines anderen eigenständigen Gestattungsverfahrens, wie bei-spielsweise der wasserrechtlichen Genehmigung für die vg. Anlagen gemäß § 86 des Wassergesetzes des Landes Meck-lenburg-Vorpommern, der wasserverkehrsrechtlichen Genehmigung nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 und 3 des Wasserver-kehrsgesetzes, der strom- und schifffahrtspolizeilichen Ge-nehmigung nach § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes oder der naturschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung nach den jeweiligen Schutzgebietsverordnungen, wenn sich Vorhaben z. B. im Nationalpark, Biosphärenreservat, Na-turschutzgebiet oder Landschaftsschutzgebiet befinden. Für diese Gestattungen sind vom Bauherrn neben dem Bauan-trag eigene Anträge bei den zuständigen Verwaltungsbehör-den zu stellen. Erst mit Vorliegen der anderen Gestattungen darf das Vorhaben begonnen werden.

Freistellung von Stegen von der BaugenehmigungspflichtStege ohne Aufbauten in und an Gewässern sind nach § 65 Abs. 1 Nr. 44 LBauO M-V baugenehmigungsfrei. Bei die-sen Stegen handelt es sich um kleine, schmale, leichte, in bauordnungsrechtlicher Hinsicht unbedeutsame Brücken für Fußgänger. In Betracht kommen deshalb insbesondere Anlegestege für kleinere Boote oder Anglerstege. Im Regel-fall ist davon auszugehen, dass mindestens Stege, die eine Länge von 10 m und eine Breite von 1,20 m nicht über-schreiten, von der Baugenehmigungspflicht freigestellt sind.

Unabhängig von der Baugenehmigungsfreiheit müssen die-se Baumaßnahmen ebenso wie genehmigungsbedürftige Maßnahmen alle das Bauen berührenden öffentlich-recht-

Wichtiger Hinweis an Investoren

Vor Beginn der Planung einer Investition sollte sich der Investor an die Träger der räumlichen Gesamtplanung (Raumordnung, Bauleitplanung) sowie an die Fachge-nehmigungsbehörden wenden, um die notwendigen Verfahrensschritte abzustimmen.

Dadurch kann von Anfang an die Planung unter Berück-sichtigung aller Belange effektiv gesteuert werden.

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lichen Bestimmungen einhalten. Zu den öffentlich-rechtli-chen Vorschriften zählen beispielsweise die Landesbauord-nung, das Baugesetzbuch, die Vorschriften des Natur- und Landschaftsrechts, des Wasserrechts und des Straßen- und Wegerechts, die Bebauungspläne oder die als kommunale Satzungen erlassenen örtlichen Bauvorschriften. Damit müssen dem Bauherrn auch die für das konkrete Bau-vorhaben erforderlichen Erlaubnisse oder Genehmigungen anderer Behörden vor Baubeginn vorliegen.

Zulässigkeit von Vorhaben während der Planaufstellung nach § 33 BaugesetzbuchIst ein Bauvorhaben im Innen- oder Außenbereich unzuläs-sig, liegt jedoch ein Beschluss für das Gebiet vor, in dem es verwirklicht werden soll, einen Bebauungsplan aufzustel-len, so wird ein Bauantrag so behandelt, als ob die zu erwar-tenden Festsetzungen des Bebauungsplanes schon rechts-wirksam wären. Diese Bestimmung gestattet somit die Erteilung einer Baugenehmigung im Vorgriff auf einen zu-künftigen Bebauungsplan. Die Voraussetzungen dafür sind:- Die (förmliche) öffentliche Auslegung des Bebauungs-

planes ist durchgeführt und die Träger öffentlicher Belange sind an der Planung beteiligt worden.

- Es ist anzunehmen, dass das Vorhaben den künftigen Festsetzungen des Bebauungsplanes nicht entgegensteht.

- Der Antragsteller hat die Festsetzungen für sich und seine Rechtsnachfolger schriftlich anerkannt.

- Die Erschließung ist gesichert.

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Eingriffe in Natur und LandschaftMit der Errichtung von Sportboothäfen, Marinas und Was-serwanderrastplätzen sind Eingriffe in Natur und Land-schaft gemäß § 14 Abs. 1 und 2 Landesnaturschutzgesetz (LNatG M-V) verbunden. Eingriffe bedürfen nach § 15 Abs. 2 LNatG M-V der Genehmigung. Soweit ein Eingriff nach anderen als naturschutzrechtlichen Vorschriften ge-nehmigungspflichtig ist, trifft die zuständige Behörde die Entscheidung über die Zulässigkeit des Eingriffs sowie über die zum Ausgleich des Eingriffs oder zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes erforderlichen Maßnahmen im Einvernehmen mit der unteren Naturschutzbehörde der Landkreise oder der kreisfreien Städte (§ 16 Abs. 2 LNatG M-V). Für Eingriffe in Küstengewässer erteilen die Staatli-chen Ämter für Umwelt und Natur (StÄUN) das Einverneh-men (§ 56 Abs. 1 Nr. 2 LNatG M-V).

Erhöhte naturschutzrechtliche Anforderungen an die Zuläs-sigkeit von Vorhaben sind im Anwendungsbereich nachfol-gend aufgeführter naturschutzrechtlicher Bestimmungen zu berücksichtigen:- Eingriffe mit Auswirkungen auf Gebiete von gemein-

schaftlicher Bedeutung und Europäische Vogelschutzge-biete nach § 18 LNatG M-V i.V.m. § 28 LNatG M-V,

- Küsten- und Gewässerschutzstreifen nach § 19 LNatG M-V,

- Gesetzlich geschützte Biotope und Geotope nach § 20 LNatG M-V,

- Naturdenkmale nach § 25 LNatG M-V,- Geschützte Landschaftsbestandteile nach § 26 LNatG

M-V.Im Einzelfall können auch weitere naturschutzrechtliche Bestimmungen relevant sein.

Nationalparke, BiosphärenreservateIn Nationalparken und Biosphärenreservaten ist die Errichtung baulicher Anlagen verboten. Eine Ausnahme bildet die Schutz-zone III im Biosphärenreservat Südostrügen. Die Errichtung oder wesentliche Änderung baulicher Anlagen innerhalb der Schutzzone III ist nur verboten, sofern sie dem Schutzzweck zuwiderläuft oder zu einer Zerstörung oder nachhaltigen Be-einträchtigung bestimmter Biotope führen kann.

NaturschutzgebieteIn Naturschutzgebieten (NSG) ist in aller Regel die Errich-tung und wesentliche Änderung baulicher Anlagen verbo-ten. Die Zuständigkeit für die NSG liegt bei den StÄUN.

LandschaftsschutzgebieteIn einem Landschaftsschutzgebiet (LSG) sind nach Maßga-be näherer Bestimmungen alle Handlungen verboten, die den Charakter des Gebiets verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen. Je nach Verordnung kann sich das Verbot auch auf die Errichtung oder die wesentliche

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Änderung baulicher Anlagen erstrecken. Zuständige Behör-den sind die Landkreise und kreisfreien Städte.

NaturparkeIn Naturparken gelten die jeweiligen Regelungen der betref-fenden NSG- bzw. der LSG-Verordnungen (Naturpark-plan). Der Naturparkplan entfaltet keine unmittelbare Rechtswirkung, ist aber für die gemeindliche Abwägung beachtlich.

Küsten- und GewässerschutzstreifenAn Gewässern erster Ordnung sowie Seen und Teichen mit einer Größe von einem Hektar und mehr dürfen bauliche Anlagen in einem Abstand von bis zu 100 Metern land- und gewässerwärts von der Mittelwasserlinie an gerechnet nicht errichtet oder wesentlich geändert werden.

An Küstengewässern ist abweichend von Satz 1 ein Abstand von 200 Metern land- und seewärts von der Mittelwasserli-nie einzuhalten (§ 19 LNatG M-V).

Ausnahmen können zugelassen werden. Für die Erteilung von Ausnahmen sind in der Regel landwärts die Landkreise oder kreisfreie Städte und im Bereich der Küstengewässer die StÄUN zuständig.

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Für Anlagen, von denen Immissionen ausgehen, die für die Umwelt eine Gefährdung darstellen können, wurden im Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG), den Bundes-immissionsschutz-Verordnungen (BImSchV) und der Tech-nischen Anleitung Luft gesetzliche Vorschriften für die Ab-leitung der Abluft, die notwendigen Reinigungsanlagen sowie die einzuhaltenden Parameter für Emissionen und Immissionen festgelegt.

Genehmigungsbedürftige Anlagen nach dem Bundesimmis-sionsschutzgesetz (BImSchG) werden durch die Staatlichen Ämter für Umwelt und Natur (StÄUN) genehmigt. Diese Behörde beteiligt als zentrierende Behörde alle anderen Be-hörden wie das Bauamt, das Amt für Arbeitsschutz und technische Sicherheit, die Untere Wasserbehörde, das Na-turschutzamt sowie das Brandschutz- und Rettungsamt.

Des Weiteren ist zu prüfen, ob die zu errichtende Anlage dem UVP-Gesetz unterliegt. Die Umweltverträglichkeits-prüfung ist vor Beginn des Genehmigungsverfahrens nach BImSchG abzuschließen.

Mit der Erteilung einer Genehmigung nach BImSchG inklu-sive der Baugenehmigung erhält man die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb der in den Genehmigungs-unterlagen eingereichten Gebäude und Anlagen.

Genehmigungsbedürftige Anlagen sind im Anhang 1 der 4. BImSchV aufgeführt und werden unterteilt in:

- Anlagen der Spalte 1: für diese Anlagen ist ein förmli-ches Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbetei-ligung nach § 10 BlmSchG zu führen.

- Anlagen der Spalte 2: für diese Anlagen ist ein verein-fachtes Genehmigungsverfahren ohne Öffentlichkeits-beteiligung nach § 19 BlmSchG zu führen.

Folgende Anlagen sind nach BImSchG genehmigungsbe-dürftig: - Anlagen zur Herstellung oder Reparatur von Schiffskör-

pern oder -sektionen aus Metall mit einer Länge von 20 m oder mehr → Anlage der Spalte 1

- Anlagen zur Behandlung von Oberflächen von Stoffen, Gegenständen oder Erzeugnissen einschließlich der zuge-hörigen Trocknungsanlagen unter Verwendung von orga-nischen Lösungsmitteln, insbesondere zum Appretieren, Beschichten, Entfetten, Imprägnieren, Kaschieren, Kle-ben, Lackieren, Reinigen oder Tränken mit einem Ver-brauch an organischen Lösungsmitteln von 25 kg bis weniger als 150 kg je Stunde oder 15 t bis weniger als 200 t je Jahr → Anlage der Spalte 2

- Anlagen zum Beschichten, Imprägnieren, Kaschieren, Lackieren oder Tränken von Gegenständen, Glas- oder Mineralfasern oder -bahnen oder tafelförmigen Materia-lien einschließlich der zugehörigen Trocknungsanlagen mit Kunstharzen, die unter weitgehender Selbstvernet-zung ausreagieren (Reaktionsharze), wie Melamin-, Harnstoff-, Phenol-, Epoxid-, Furan-, Kresol-, Resorcin- oder Polyesterharzen, soweit die Menge dieser Harze 10 kg bis weniger als 25 kg je Stunde beträgt, ausgenom-men Anlagen für den Einsatz von Pulverbeschichtungs-stoffen → Anlagen der Spalte 2

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Für eine Vielzahl von wassertouristischen Anlagen sind wasserrechtliche Genehmigungen notwendig. Im Folgen-den wird aufgezeigt, wofür Genehmigungen eingeholt wer-den müssen und welche gesetzlichen Grundlagen hierfür existieren.

Die Zuständigkeiten für die Erteilung von Genehmigungen bzw. Ausnahmegenehmigungen richtet sich nach der Zu-ordnung der Gewässer nach § 48 LWaG. Die Gewässer werden unterteilt in Gewässer I. und II. Ordnung sowie Lan-desschutzdeiche, Seewasserstraßen und Küstengewässer.

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Gewässer erster OrdnungFür Gewässer erster Ordnung sind die Staatlichen Ämter für Umwelt und Natur zuständig. Sie sind außerdem für Ent-scheidungen und Anordnungen über das Einleiten von Abwasser nach der Abwasserherkunftsverordnung, die Ge-wässeraufsicht einschließlich der Gefahrenabwehr, Ent-scheidungen über den Bau, die wesentliche Änderung und Stillegung von Wassergewinnungs- und Abwasseranlagen verantwortlich.

Gewässer zweiter Ordnung und das Grundwasser Für Gewässer zweiter Ordnung sind die Landräte und Ober-bürgermeister (Bürgermeister) der kreisfreien Städte zu-ständig.

Sie sind u.a. für Entscheidungen und Anordnungen über Maßnahmen nach Anzeigen über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und nach Betriebsstörungen und Schadensfällen bei solchen Anlagen und allgemeine Gefahrenabwehr im Rahmen der Gewässeraufsicht verant-wortlich.

Bundeswasserstraßengesetz (WaStrG)Bundeswasserstraßen unterliegen strom- und schifffahrts-rechtlich der Bundeswasserstraßenverwaltung.

Die zuständige Behörde ist das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA). Das WSA prüft, ob von wasserseitigen Baumaß-nahmen Behinderungen oder Gefährdungen für den Schiffs-verkehr ausgehen. Anlagen können zur Genehmigung mit formlosem Schreiben beantragt werden, in dem die Art und das Ausmaß der Inanspruchnahme von Gewässern und ihrer Uferbereiche deutlich gemacht wird.

Der Antragsteller kann sich an den vom WSA Berlin her-ausgegebenen Informationsblättern „Schwimmende Steg-anlagen“ und „Feste Steganlagen“ orientieren. Anlegestege der Fahrgastschifffahrt müssen feste Steganlagen sein.

SchiffsanlegestellenDie nachfolgende Übersicht stellt die Zuständigkeiten für die Genehmigungen baulicher Anlagen an Gewässern am Beispiel von Stegen und Seebrücken dar.

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Gewässerausbau, Gewässerherstel-lung

Planfeststellung/Plangenehmi-gung/UVP-Prü-fung

§ 31 WHG, § 70 LWagUntere Wasserbehörde (WB) - Staatliche Ämter für Umwelt und Natur (StÄUN)

Stege – bauliche Anlagen an, in, über, unter Ge-wässern

Wasserrechtliche Gen.

§ 86 LWaGUntere WB-StAUN

§ 82 Abs. 1 S. 1 LWaGUntere WB-StAUN

§ 82 LWaGUntere WB-Landrat, OB

Wasserverkehrs-rechtliche Gen.- Landesbehörde

§ 6 Abs. 1 Nr. 3 WVGUntere Wasserverkehrsbehörde – Landrat bzw. Oberbürgermeister (OB)

Wasserverkehrs-rechtliche Gen.- Bundesbehörde

§ 31 WaStrGWSA

– § 31 WaStrGWSA

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Seebrücken – Ge-nehmigung für Anlagen an der Küste – Küsten-schutzanlagen und sonstige An-lagen an der Kü-ste wie Brücken, Treppen, Stege, Pfahlwerke, Zäu-ne, Rohr- und Ka-belleitungen, Grä-ben oder Wege

Wasserrechtliche Gen.

§ 86 LWaGUntere WB-StAUN

§ 82 Abs. 8 S. 1 LWaG – Einvernehmen mit unte-rer Bauaufsichtsbehörde

Untere WB-StAUN Untere WB-Landrat, OB

Wasserverkehrs-rechtliche Gen.- Landesbehörde

§ 6 Abs. 1 Nr. 1 WVGWirtschaftsminister gem. § 10 WVG oder andere Behörde gem. § 10 Abs. 3 Nr. 1 WVG

Wasserverkehrs-rechtliche Gen.- Bundesbehörde

§ 31 WaStrGWSA

– § 31 WaStrGWSA

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Für den Betrieb der wassertouristischen Anlage ist außer-dem zu prüfen, ob folgende wasserrechtliche Genehmigun-gen beantragt werden müssen:- Für die Errichtung einer Abwasserbehandlungsanlage ist

eine Genehmigung für Wasserversorgungs- und Abwas-seranlagen nach § 38 LWaG einzuholen.

- Für die Einleitung der Waschwässer in die Kanalisation ist eine Indirekteinleitergenehmigung für Abwasserein-leitungen in öffentliche Abwasseranlagen nach § 42 LWaG erforderlich.

- Es ist eine Motorbootgenehmigung für das Befahren von Gewässern (§ 21 Abs. 7 LWaG) erforderlich.

- Liegt die wassertouristische Anlage in einem Trinkwas-serschutzgebiet, muss ggf. eine Ausnahmegenehmigung von den Verboten in den Trinkwasserschutzgebieten nach §136 LWaG, z. B. für die Errichtung und Nutzung vonGebäuden oder für die Lagerung wassergefährdender Stoffe beantragt werden.

- Das Außerbetriebsetzen von Stauanlagen (§ 28 LWaG) ist genehmigungsbedürftig.

Für die folgenden Gewässerbenutzungen muss eine wasser-rechtliche Erlaubnis bei der unteren Wasserbehörde bean-tragt werden:- Abwassereinleitungen für Niederschlagswasser,- Abwassereinleitungen aus Kläranlagen mit > 8 m³/Tag,- Abwassereinleitungen aus Kleinkläranlagen < 8 m³/ Tag,- Abwassereinleitungen aus Abwasseranlagen, die den

Anhängen der Abwasserverordnung (AbwV) unterliegen (außer Anhang 1),

- Grundwasserabsenkungen,- Entnahme aus dem Grundwasser oder aus Oberflächen-

gewässern.

Die Direkteinleitung in die Kanalisation ist an Einleitungs-grenzwerte gebunden, die bei den Zweckverbänden erfragt werden können.

Sofern nach § 6 Abs. 4 des Wasserverkehrsgesetzes für die Errichtung oder wesentliche Änderung eines Hafens eine UVP bzw. ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen ist, werden die nach Wasserrecht erforderlichen Genehmigun-gen von der Planfeststellung konzentriert.

Gesetzliche Grundlagen:

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In der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wird geprüft, ob von dem Vorhaben nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten sind und wenn ja, wie diese ausgegli-chen werden können. Es werden alle erheblichen Auswir-kungen eines Vorhabens auf den Menschen, die Flora und Fauna, Luft, Wasser, Boden sowie auf sonstige Sach- und Schutzgüter ermittelt.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung bzw. künftig bei Bau-leitplänen die Umweltprüfung ist kein selbstständiges Ver-fahren, sondern sie benötigt ein „Trägerverfahren”, d. h. sie wird im Rahmen eines Aufstellungsverfahrens für einen Be-bauungsplan oder einen Vorhaben- und Erschließungsplan, eines Planfeststellungsverfahrens, eines bauaufsichtlichen Genehmigungsverfahrens etc. durchgeführt.

Ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung für Sportboothä-fen, Yachthäfen, Marinas oder Wasserwanderrastplätze durchgeführt werden muss, richtet sich nach den Umwelt-verträglichkeitsgesetzen des Bundes und des Landes.

Nach der im Gesetzgebungsverfahren befindlichen Novelle zum Baugesetzbuch ist eine Umweltprüfung (sog. Plan-UP) für alle Bauleitpläne vorgesehen. Es wird erwartet, dass das Gesetzgebungsverfahren Mitte 2004 abgeschlossen ist. So-weit also die Errichtung von Sportboothäfen, Yachthäfen, Marinas oder Wasserwanderrastplätze einen Bebauungs-plan oder Vorhaben- und Erschließungsplan voraussetzt, ist die Umweltprüfung für den Plan zwingend.

Ist ein Bebauungsplan oder Vorhaben- und Erschließungs-plan nicht notwendig gilt folgendes: - Der Bau oder die wesentliche Änderung von Yachthäfen

unterliegt nur dann einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem Landes-UVP-Gesetz (Anlage 1, Ziff. 11 bis 13), wenn bei Yachthäfen - mit mehr als 50 Liegeplätzen die allgemeine Vor-

prüfung des Einzelfalls nach § 3 Abs. 6 Satz 1 Lan-des-UVP-Gesetz zum Ergebnis führt, dass das Vorhaben nach Einschätzung der zuständigen Behörde auf Grund überschlägiger Prüfungen unter Berücksich-tigung bestimmter vorgegebener Kriterien (siehe Anlage 2 zum Landes-UVP-Gesetz) erhebliche nach-teilige Umweltauswirkungen haben kann, die bei der Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens zu berücksichtigen wären bzw.

- ab 15 bis 50 Liegeplätzen die standortbezogene Vor-prüfung des Einzelfalls nach § 3 Abs. 6 Satz 2 zum gleichen Ergebnis wie oben führt, wenn trotz der gerin-gen Größe oder Leistung des Vorhabens nur aufgrund besonderer örtlicher Gegebenheiten bestimmter Schutzkriterien (gemäß Anlage 2 Nr. 2 zum Lan-des-UVP-Gesetz) erhebliche nachteilige Umweltaus-wirkungen zu erwarten sind.

- Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

- Gesetz über die Nutzung der Gewässer im Land Mecklenburg-Vorpommern für den Verkehr - Wasserverkehrsgesetz (WVG)

- Wassergesetz des Landes M-V (LWaG)

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Bei der Vorprüfung ist zu berücksichtigen, inwieweit Um-weltauswirkungen durch die vom Träger des Vorhabens vorgesehenen Vermeidungs- und Verminderungsmaßnah-men offensichtlich ausgeschlossen werden.

Für folgende weitere Vorhaben, die im Rahmen der Errich-tung wassertouristischer Anlagen möglich sind, kann eben-falls eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein:- Errichtung und Betrieb einer Schiffswerft zur Herstellung

oder Reparatur von Schiffskörpern oder Schiffssektionen aus Metall mit einer Länge von 20 m oder mehr

- Errichtung und Betrieb einer Anlage, die der Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten in Behältern dient- mit einem Fassungsvermögen von 5000 t bis weniger

als 50.000 t bei brennbaren Flüssigkeiten, die einen Flammpunkt unter 21 °C haben und deren Siedepunkt bei Normaldruck (1013 mbar) über 20 °C liegt,

- 10.000 t bis weniger als 50.000 t bei sonstigen brenn-baren Flüssigkeiten.

- Bau eines Hafens für die Binnenschifffahrt, wenn der Hafen Schiffe bis zu 1350 t aufnehmen kann

- Bau eines sonstigen Hafens, einschließlich Fischereiha-fens oder einer infrastrukturellen Hafenanlage ab 1 ha Grundfläche

- Bau eines Feriendorfes, eines Hotelkomplexes oder einer sonstigen großen Einrichtung für die Ferien- und Frem-denbeherbergung, für den im bisherigen Außenbereich im Sinne des § 35 des Baugesetzbuchs ein Bebauungs-plan aufgestellt wird, mit- einer Bettenzahl von jeweils insgesamt 300 oder mehr

oder mit einer Gästezimmerzahl von jeweils insgesamt 200 oder mehr

- einer Bettenzahl von jeweils insgesamt 100 bis weniger als 300 oder mit einer Gästezimmerzahl von jeweils insgesamt 80 bis weniger als 200.

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Soll ein Sportboothafen, Yachthafen, eine Marina oder ein Wasserwanderrastplatz entweder in einem Vogelschutz- oder FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-Gebiet) oder in der Nachbarschaft dieser Gebiete entstehen, muss nachgewie-sen werden, dass die Anlage mit dem Schutzweck oder den Erhaltungszielen dieser Gebiete vereinbar ist. Soweit eine Umweltverträglichkeitsprüfung bzw. bei Bauleitplänen

künftig Umweltprüfung durchzuführen ist, erfolgt die Un-tersuchung im Rahmen der vorgenannten Prüfungen.

Die wesentlichen Inhalte und Prüfschritte der Verträglich-keitsprüfung nach § 34 BNatSchG und § 18 Landesnatur-schutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern (LNatG M-V) wurden durch die Arbeitsgemeinschaft FFH-Verträglich-keitsprüfung wie folgt dargestellt:

Erheblichkeitsprüfung

Verträglichkeitsprüfung

a) Prüfung der Interessen b) Alternativensuche

Zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses und keine Alternativlösung

Feststellen der Beeinträchtigung

keine erheblichen Beeinträch-tigungen prognostizierbar >> Pläne und Projekte zulässig

Pläne und Projekte könnten einzeln oder im Zusammen-wirken mit anderen das Gebiet erheblich beeinträchtigen

Behörde ggf. mit Gutachterunterstützung

Ergebnis positiv >> Pläne und Projekte zulässig

Ergebnis negativ

Verträglichkeitsstudie als Gutachterleistung

a) durch die zuständige Behörde

b) mögliche Gutachterleistung

vprivates Interesse >> Pläne und Projekte

unzulässig

nicht zwingende Gründe >> Pläne und Projekte

unzulässig

nicht überwiegendes Vorhaben-Interesse >> Pläne und Projekte

unzulässig

zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses

Alternativlösung nicht vorhanden

Alternativlösung vorhanden >> Pläne und Projekte

unzulässig, ggf. Prüfung der Alternative

Gebiet als solches ist nicht beeinträchtigt >> Pläne und Projekte

zulässig

Gebiet als solches ist beeinträchtigt >> ? (Folgen unklar)

Ergreifen von Ausgleichsmaßnahmen für die

Kohärenz von Natura 2000

durch die zuständige Behörde

Maßnahmenplanung als mögliche Gutachterleistung

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Wer wird gefördert?

Wassertouristische Vorhaben können nach den Regelungen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für private Unternehmen der gewerbli-chen Wirtschaft, die ihren Umsatz überwiegend aus Lei-stungen am Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern erzie-len und in eine Betriebsstätte in Mecklenburg-Vorpommern investieren wollen, gefördert werden.

Antragsberechtigt sind sowohl ansässige wie auswärtige, inländische wie ausländische Unternehmen.

Was wird gefördert?

1. Gewerbliche wassertouristische Vorhaben werden grund-sätzlich dann gefördert, wenn sie ihren Umsatz überwie-gend aus Leistungen für den Tourismus erzielen.

2. Besondere Priorität bei der Förderung des Tourismus ge-nießen Investitionen, die der Saisonverlängerung und der Verbesserung gewerblich betriebener Infrastruktur dienen so-wie Investitionen sonstiger touristischer Einrichtungen, die zur qualitativen Erhöhung des Tourismusangebotes führen.

Es können gefördert werden:- Errichtungsinvestitionen in die gewerblich touristische

Infrastruktur in Orten, in denen nachweislich noch keine ausreichenden Kapazitäten vorhanden sind.

Wassertouristische Vorhaben haben grundsätzlich eine hohe Förderpriorität.

Wie wird gefördert?

Vorhaben der gewerblichen wassertouristischen Wirtschaft können in den Tourismusschwerpunkt- und Tourismusent-wicklungsräumen grundsätzlich mit bis zu 35 % der förder-fähigen Investitionskosten gefördert werden.

Kleine und mittlere Tourismusbetriebe (KMU) können grundsätzlich mit weiteren bis zu 15 Prozentpunkten geför-dert werden.

Die Gemeinden, die nicht den Tourismusschwerpunkt- und Tourismusentwicklungsräumen zugeordnet wurden, lassen keine besondere Eignung ihrer Räume für den Tourismus erkennen. Daher ist in diesen Räumen auch eine Förderung der gewerblichen touristischen Infrastruktur grundsätzlich nicht möglich.

Auf die Förderung besteht kein Rechtsanspruch.

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Wer wird gefördert?

Gemeinden, Gemeindeverbände und nicht auf Gewinner-zielung ausgerichtete Träger, die eine Investitionsmaßnah-me in die öffentlich touristische Infrastruktur vornehmen.Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Gemeinde oder ein Gemeindeverband private Dritte in Ausführung, Betrieb, Finanzierung, Vermarktung und Eigentumsübertra-gung des Infrastrukturobjektes einbinden.

Was wird gefördert?

Die Errichtung oder der Ausbau öffentlicher Einrichtungen des Tourismus wie z.B. Wasserwanderrastplätze sowie Maßnahmen der Geländeerschließung für den Tourismus können im Rahmen der touristischen Infrastruktur-Antrag-stellung durch Gemeinden oder Gemeindeverbände geför-dert werden.

Öffentliche Einrichtungen des Tourismus sind Basiseinrich-tungen der Infrastruktur, die für die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Entwicklung von Beherbergungsbetrieben von unmittelbarer Bedeutung sind und überwiegend dem Tourismus dienen.

Nicht gefördert werden grundsätzlich:Yachthäfen, da sie als gewerbliche Unternehmen entspre-chend den Regelungen nach Pkt. 5.1. Unternehmensförde-rung erhalten können.

Wie wird gefördert?

Vorhaben der touristischen Infrastruktur können mit bis zu 90 % der förderfähigen Investitionskosten gefördert werden.

Auf die Förderung besteht kein Rechtsanspruch.

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Tourismusbetriebe bis 35%1)

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Kleine und mittlere (KMU) Tourismusbetriebe bis 50%2)

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a) Planungs- und Beratungsleistungen

Mit Ausnahme der Bauleitplanung können Planungs- und Beratungsleistungen gefördert werden, die die Träger zur Vorbereitung/Durchführung förderfähiger Infrastruktur-maßnahmen von Dritten in Anspruch nehmen, sofernsie nicht von anderen Ressorts zu finanzieren sind. Die Be-teiligung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesse-rung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ kann für eine Maßnahme bis zu 50.000 Euro betragen.

b) Integrierte Regionale Entwicklungskonzepte

Die Erstellung integrierter regionaler Entwicklungskonzep-te der Regionen durch Dritte kann mit bis zu 90 % der för-derfähigen Kosten gefördert werden. Die Beteiligung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der re-gionalen Wirtschaftsstruktur“ darf für ein Konzept einen Höchstbetrag von 50.000 Euro nicht überschreiten.

c) Regionalmanagement

Mecklenburg-Vorpommern kann sich an den Ausgaben der Kreise bzw. kreisfreien Städte für Regionalmanage-ment-Vorhaben in einer Anlaufphase der Vorhaben von max. drei Jahren mit jährlich bis zu 200.000 Euro betei-ligen. Die Kreise und kreisfreien Städte tragen mindestens 20 Prozent der Ausgaben für das Regionalmanagement.

Die Kreise bzw. kreisfreien Städte können die Regionalma-nagement-Dienstleistungen bei privaten Dienstleistungser-bringern erwerben. Wenn das Regionalmanagement durch Mitarbeiter der Kreise bzw. der kreisfreien Städte geleistet wird, sind lediglich solche Ausgaben förderfähig, die im Zusammenhang mit der Neueinstellung von zusätzlichem Personal für das Regionalmanagement entstehen.

Antragsverfahren:

Anträge sind auf amtlichem Formular vor Beginn der Maß-nahme durch den Auftraggeber schriftlich an das Landes-förderinstitut zu richten (Beginn der Maßnahme ist Unter-zeichnung des Beratungsvertrages). Das Formular ist bei den im Pkt. 12.3 genannten Ansprechpartnern erhältlich.

Es sind die Vergabevorschriften einzuhalten.

Der Vertragsentwurf ist grundsätzlich vor seiner Unter-schrift dem Wirtschaftsministerium vorzulegen, damit eine Prüfung der Förderfähigkeit erfolgen kann.

Auf die Förderung besteht kein Rechtsanspruch.

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Ziel und Zweck:

Verbesserung der Betriebsorganisation zur Anpassung der Unternehmen an den Binnenmarkt.

Wer wird gefördert?

Begünstigte nach dem Landesaufbauprogramm sind kleine und mittlere Unternehmen aus dem produzierenden Gewer-be sowie aus Handel, Handwerk, wirtschaftlichen Dienstlei-stungen einschließlich Fremdenverkehr mit Betriebsstätte in Mecklenburg-Vorpommern, die- weniger als 250 Arbeitskräfte beschäftigen und- entweder nicht mehr als 40 Mio. Euro Jahresumsatz oder

nicht mehr als 27 Mio. Euro Bilanzsumme erreichen und- nicht zu 25 % oder mehr des Kapitals oder der Stimman-

teile im Besitz von einem oder von mehreren Unterneh-men gemeinsam stehen, die diese Definition nicht erfüllen (Ausnahmen: öffentliche Beteiligungsgesell-schaften und, soweit keine Kontrolle ausgeübt wird, insti-tutionelle Anleger).

Wie wird gefördert?

Die Förderung erfolgt als Projektförderung im Wege der Anteilsfinanzierung. Anträge sind vor Beginn der Maßnah-me zu stellen. Beginn der Maßnahme ist der Abschluss ei-nes der Maßnahme zuzurechnenden Lieferungs- oder Lei-stungsvertrages. Beratungen, die überwiegend auf Rechts-, Versicherungs- und Steuerfragen gerichtet sind oder die aus anderen öffentlichen Mitteln gefördert werden, sind nicht förderfähig.

Auf die Förderung besteht kein Rechtsanspruch.

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A Allgemeine Unternehmensberatung

Gewährt werden kann ein Zuschuss bis 50 % der förderfä-higen Kosten für ein Unternehmen. Bei der Förderung von Beratungsleistungen wird ein Tagessatz der Unternehmens-berater bzw. Unternehmensberatergesellschaften von höch-stens 500 Euro berücksichtigt (Auslagen und Reisekosten sind in die Bemessungsgrundlage eingeschlossen).

Die Höchstgrenzen werden für die verschiedenen Unter-nehmensgrößen wie folgt festgelegt:1-9 Mitarbeiter 2.000 Euro10-49 Mitarbeiter 4.000 Euro50-249 Mitarbeiter 6.000 Euro

B Qualitätsmanagement / Akkreditierungen

Ziel der Förderung dieser Maßnahme ist die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unter-nehmen durch deren Ausrichtung auf qualitätsgerechte Pro-dukte, Technologien und Unternehmensführung.

Im Rahmen der Einführung von Qualitätssicherungssyste-men nach ISO 9000 ff. und EN 45000 ff. in Unternehmen werden folgende Maßnahmen gefördert:- externe Beratung (inkl.: Auslagen, Reisekosten)- Kosten der Zertifizierung bzw. Akkreditierung- Kosten für innerbetriebliche Weiterbildung- Kosten für Ausbildung eines Mitarbeiters zum Qualitäts-

beauftragten

DIN EN ISO 9000 ff.Die Zuwendung wird im Wege der Projektförderung als Zuschuss in Form einer Anteilfinanzierung gewährt. Der Zuschuss beträgt bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben maximal jedoch bis zu 10.000 Euro je Betriebs-standort.

EN 45000 ff. und EN/ISO 17025Die Zuwendung wird im Wege der Projektförderung in Form einer Anteilfinanzierung gewährt. Der Zuschuss be-trägt bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, max. jedoch bis zu 7.500 Euro je Betriebsstandort.

C Umweltmanagement

Ziel der Förderung ist die Durchführung des Öko-Audits in kleinen und mittleren Unternehmen des Landes. Bezogen auf den gesamten betrieblichen Produktionsprozess von Planung und Beschaffung über Produktion bis zu Absatz und Entsorgung sind alle Maßnahmen von der Umweltprü-fung bis zur Registrierung des Standorts bei der Industrie- und Handelskammer bzw. Handwerkskammer förderfähig.

Im Rahmen des Umweltmanagements werden folgende Maßnahmen gefördert:

- externe Beratung (inkl.: Auslagen, Reisekosten),- Kosten der Umweltauditierung,- Kosten für innerbetriebliche Weiterbildung,- Kosten für Ausbildung eines Mitarbeiters zum Umwelt-

beauftragten.

Die Zuwendung wird im Wege der Projektförderung als Zu-schuss in Form einer Anteilfinanzierung gewährt.

Der Zuschuss beträgt bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben max. jedoch bis zu 20.000 Euro je Betriebs-standort.

D Leistungen Dritter zur Vorbereitung des Marktauf-tritts

Ziel der Förderung ist die Verbesserung der Wettbewerbsfä-higkeit von kleinen und mittleren Unternehmen hinsichtlich ihrer Vorbereitung des Marktauftritts auf einem neuen Markt.

Im Rahmen dieses Förderschwerpunktes werden folgende Maßnahmen gefördert:- Studien und Beratungsleistungen zur Vorbereitung der

Lancierung eines neuen oder eines vorhandenen Produk-tes auf einem neuen Markt,

- Maßnahmen zur Entwicklung und Verbesserung der Unternehmensdarstellung im Sinne einer Corporate Iden-tity.

Die Zuwendung wird im Wege der Projektförderung als Zu-schuss in Form einer Anteilfinanzierung gewährt. Der Zu-schuss beträgt bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Ausga-ben, max. jedoch bis zu 20.000 Euro je Maßnahme.

Antragsverfahren:Das Antragsverfahren ist formgebunden vor Beginn der Maßnahme einzuleiten.

nach A und C:an das Landesförderinstitut Mecklenburg-VorpommernWerkstr. 21319061 Schwerin (Hausanschrift)Postfach 16 02 55 (Postanschrift)19092 SchwerinTel.: (03 85) 63 63 0 Fax: (03 85) 63 63 12 12http://[email protected]

nach B und D:Technologie-Beratungsinstitut GmbHHagenower Str. 7319061 SchwerinTel.: (03 85) 3 99 31 65Fax: (03 85) 3 99 31 64

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Der erfolgreiche Betrieb einer wassertouristischen Anlage wird an seiner Wirtschaftlichkeit, der Einhaltung von Qua-litätskriterien und der Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften gemessen.

Nach der Erteilung einer Genehmigung zur Errichtung und Betrieb einer Anlage nach BImSchG bzw. nach Baurecht ist der Betreiber der Anlage verpflichtet die Schutzgüter –Menschen, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Atmosphä-re sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen, vor Gefahren oder erheblichen Belästigungen zu bewahren. Die Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften des Umweltrechts, der Betriebssi-cherheit, des Arbeitsschutzes und der technischen Sicher-heit, des Gesundheitsschutzes und der Qualitätssicherung dient dem Schutz der o.g. Güter. In diesem Kapitel wird auf die speziellen Anforderungen an den Betreiber bzw. den Betrieb der Anlagen in den Bereichen:- Betriebswirtschaft,- Betriebssicherheit,- Arbeitsschutz und technische Sicherheit,- Qualitätssicherung,- Umweltschutz (Naturschutz, Abfallwirtschaft, Wasser-

wirtschaft und Immissionsschutz),- Sonstige Anforderungeneingegangen.

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Eine selbständige Existenz erfordert unternehmerische Fähigkeiten. Unumgänglich ist das Management-Know-how. Hierzu gehören Kenntnisse oder Erfahrungen in den Bereichen Betriebsführung, Betriebsorganisation, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Marketing und vieles andere mehr. Die Fähigkeiten des Unternehmers sind objektiv einzuschätzen und, falls erforderlich, helfen spezi-elle Seminare und Schulungen für Existenzgründer, die von Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskam-mern angeboten werden.

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Vom Existenzgründer sind folgende Anmeldeformalitäten vorzunehmen: - Vom Arbeitsamt wird bei Anmeldung des Betriebes die

Betriebsnummer erteilt. Die Angaben zur Betriebsnum-mer sind erforderlich, wenn für die Arbeitnehmer die „Meldung zur Sozialversicherung“ erstellt wird.

- Für verschiedene Gewerbezweige besteht eine besondere Genehmigungspflicht durch die Notwendigkeit bestimm-ter Befähigungsnachweise, nähere Informationen erteilt das Gewerbeamt.

- Als Unternehmer besteht für den Betrieb und die Mitarbeiter in der Regel Versicherungspflicht in einer Berufsgenossenschaft (siehe auch Kapitel 7).

- Das Finanzamt teilt dem Unternehmer eine Steuernum-mer zu. Auf einem Fragebogen müssen verschiedene Fra-gen zu künftigen Umsätzen und Gewinnen beantwortet werden.

- Der Gewerbebetrieb muss beim zuständigen Gewerbeamt (Bürgermeisteramt, Gemeinde) angemeldet werden. Not-wendig ist hierzu ein Personalausweis sowie eventuell besondere Genehmigungen und Nachweise (Befähi-gungsnachweise).

- Je nach Bedarf müssen mit den zuständigen Versorgungs-unternehmen (z. B. Stadtwerke, Elektrizitätswerke usw.) Lieferverträge für Wasser, Strom, Gas usw. abgeschlos-sen werden. Das Gleiche gilt für die Entsorgung (z. B. Abwasser und Müllbeseitigung).

- Das Handelsregister ist ein öffentlich geführtes Verzeich-nis in dem gewerbliche Unternehmen und Handwerksun-ternehmen eingetragen sind. Anmeldungen erfordern die öffentliche Beglaubigung eines Notars.

- IHK: Die Verwaltung und Interessenvertretung der Selbstständigen erfolgt über eine Zwangsmitgliedschaft in der jeweiligen Berufskammer. Die Gewerbetreibenden eines Bezirks sind in der Industrie- und Handelskammer organisiert, es sei denn es handelt sich um einen Hand-werksbetrieb, für den grundsätzlich die jeweilige Hand-werkskammer zuständig ist. Die IHK der jeweiligen Bezirke führen regelmäßig Seminare für Existenzgründer ihres Zuständigkeitsbereiches durch. Zudem geben sie in vielen Bereichen der Existenzgründung individuelle Aus-kunft bzw. führen individuelle Beratungen durch.

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Bei der Beschäftigung von Arbeitnehmern sind u.a. folgen-de arbeitsrechtliche Grundlagen zu beachten:- Das Arbeitsverhältnis wird durch den Abschluss eines

Arbeitsvertrages begründet. Der Arbeitsvertrag unterliegt grundsätzlich keinem Formzwang, d. h. er kann auch mündlich abgeschlossen werden. In diesem Fall ist der Arbeitgeber verpflichtet, spätestens 1 Monat nach dem vereinbarten Beginn des Arbeitsverhältnisses die wesent-lichen Vertragsbedingungen (Entgelt, Art der Arbeit, Arbeitszeit, -ort, Urlaub, Kündigungsfrist) schriftlich nie-derzulegen, die Niederschrift zu unterzeichnen und dem

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Arbeitnehmer auszuhändigen (§ 2 Nachweisgesetz). Dies dient insbesondere der Beweissicherung. Es ist von Vor-teil, den Arbeitsvertrag durch einen Rechtsanwalt über-prüfen zu lassen.

- Bei der Einstellung von Arbeitnehmern hat der Arbeitge-ber eine Vielzahl von Aufgaben wahrzunehmen. Er hat bei der Einstellung eines Arbeitnehmers die Versiche-rungspflicht bzw. -freiheit zu den einzelnen Sozialversi-cherungszweigen zu beurteilen. Des Weiteren ermittelt er das beitragspflichtige Arbeitsentgelt, errechnet die Bei-träge, erstellt einen Beitragsnachweis und zieht den Arbeitnehmeranteil der Beiträge ein. Ferner führt er den Gesamtsozialversicherungsbeitrag, also die Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversiche-rung, an die Krankenkasse ab. Die Krankenkasse leitet die Beiträge an die einzelnen Versicherungsträger weiter. Der Arbeitgeber hat daher in der Regel nur mit einem Ansprechpartner, nämlich der Krankenkasse, zu tun.

- Weitere Vorschriften sind bei der Berufsausbildung, der Mutterschaft oder der Teilzeit zu beachten.

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Ziel der betrieblichen Organisation ist die Strukturierung von Vorgängen zur Optimierung der Aufgabenerfüllung. Es soll vermieden werden, dass bei wiederkehrenden Aufga-ben immer eine zeitraubende Einzelfallentscheidung zu treffen ist. Betriebsabläufe werden rationalisiert und Kosten eingespart. Ein zu hoher Grad an Organisation kann sich je-doch bei den Mitarbeitern auf Grund fehlender Entschei-dungsbefugnisse bzw. Spielräume demotivierend auswir-ken.

Grundsätzlich unterscheidet man betriebswirtschaftlich zwischen der:- Projektorganisation: Ein Projekt wird zur Erfüllung einer

einmaligen Aufgabe organisiert. Die Organisation bezieht sich auf den Projektprozess, die Projektleitung und die Projektgruppe.

- Ablauforganisation: Die Ablauforganisation strukturiert die betrieblichen Arbeitsabläufe.

- Aufbauorganisation: Die Aufbauorganisation erläutert die funktionelle und hierarchische Struktur des Betriebes. Sie wird mit Hilfe eines Organigramms dargestellt.

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Förderung von Motivation: Die Motivation ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, dass Mitarbeiter eine Aufgabe zur Zufriedenheit des Arbeitgebers erledigen. Im Bereich des Personalmanagements wird zwischen monetären und nichtmonetären Anreizen zur Mitarbeitermotivation unter-schieden.

Innovationsbereitschaft: Zur Förderung von Innovationsfä-higkeit und -bereitschaft der Mitarbeiter kann auf bewährte Instrumente zurückgegriffen werden. Hierzu zählen vor al-lem: - Betriebliches Vorschlagswesen,- Arbeitnehmererfindungen,- Qualitätszirkel.

Die Frage der konjunkturellen bzw. individuell betriebli-chen Entwicklung kann nur schwer im Voraus geplant wer-den, es gibt jedoch arbeitsrechtliche Möglichkeiten, den Personalbedarf zunächst kurzfristig zu decken und gleich-zeitig im Laufe der Zeit entstehende erschwerte Kündi-gungsmöglichkeiten der Mitarbeiter zu umgehen:- Befristeter Arbeitsvertrag,- Probezeit,- Probearbeitsverhältnis.

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In der Abgabenordnung (AO) sind die für alle Steuern gel-tenden Grundtatbestände definiert und Regelungen grund-sätzlicher Art darüber zu finden, welche Pflichten und Rechte die Steuerpflichtigen einerseits und die Finanzver-waltung andererseits beim Verfahren der Steuererhebung haben. In der AO werden Steuern definiert als

„Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine be-sondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-recht-lichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein.“ (§ 3 Abs.1 Satz 1 AO)

Vom Unternehmer sind folgende Steuern abzuführen:- Einkommensteuer (Finanzamt),- Gewerbesteuer (Stadt/ Kommune),- Kapitalertragsteuer (Finanzamt),- Körperschaftsteuer (Finanzamt),- Lohnsteuer (Finanzamt),- Umsatzsteuer (Finanzamt),- Grundsteuer (Stadt/ Kommune).

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Das Rechnungswesen mit seinen beiden Hauptbestandteilen Finanzbuchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung bildet den Kern des betrieblichen Informationssystems.

Es hat die Aufgabe der Bereitstellung und Aufbereitung von Informationen zur Rechenschaftslegung über die Unterneh-menstätigkeit und als Grundlage für Planungen und Ent-scheidungen. Dabei ist es nicht nur intern Entscheidungshil-fe für den Unternehmer bzw. die Geschäftsleitung, sondern

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liefert auch Externen Entscheidungsgrundlagen, z. B. einem stillen Gesellschafter, den Banken als Kreditgebern und den Finanzbehörden. Nachfolgend werden Bestandteile des Rechnungswesens erläutert.

BuchführungDie kaufmännischen Geschäftsvorgänge und die Vermö-gensveränderungen werden in der Buchführung anhand von Belegen fortlaufend aufgezeichnet und dokumentiert. Ne-ben der Übersichtsfunktion für das Geschäft selbst stellen die Ergebnisse der Buchführung zumeist auch die Besteue-rungsgrundlage dar. Gesetzlich geregelt in §§ 238ff. HGB und §§ 140ff. AO.

Jeder Kaufmann (Kaufmannseigenschaft) ist verpflichtet, ordnungsgemäß Buch zu führen. Im Grundsatz wird darun-ter verstanden, dass die Eintragungen nach Form und Inhalt vollständig, fortlaufend und richtig durchgeführt werden, so dass sich ein sachverständiger Dritter innerhalb angemesse-ner Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorgänge ver-schaffen kann.

Kosten- und Leistungsrechnung zur betriebswirtschaft-lichen Auswertung (BWA)Die Kosten- und Leistungsrechnung (Betriebsbuchhaltung, kalkulatorische Buchführung oder kurzfristige Erfolgsrech-nung) ist ein Teil des Rechnungswesens und dient - im Ge-gensatz zur Buchführung - ausschließlich der innerbetriebli-chen Abrechnung und der laufenden Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Sie wird auch nicht in Konten, sondern in Tabellen durchgeführt (auch wenn dabei häufig von Konten gesprochen wird). Es handelt sich hier um eine kurzfristige Erfolgsrechnung, die meist monatlich oder vierteljährlich das Betriebsergebnis ermittelt und damit recht aktuell Entscheidungshilfen für die Unternehmensfüh-rung zur Verfügung stellt.

JahresabschlussDer Jahresabschluss ist nach den Grundsätzen ordnungsge-mäßer Bilanzierung (Ordnungsmäßigkeit der Bilanzierung) aufzustellen (§ 243 Abs. 1 HGB). Darüber hinaus sind auch Handelsbräuche, Handelsrechtsprechung, Steuerrechtspre-chung und Erkenntnisse der Betriebswirtschaftslehre zu be-rücksichtigen.

Das Handelsrecht stellt unterschiedliche Anforderungen an den Jahresabschluss von Kapital- und Nichtkapitalgesell-schaften (Einzelunternehmen und Personengesellschaften).

Der Jahresabschluss ist bei umsatzstarken Unternehmen durch einen Wirtschaftsprüfer zu kontrollieren.

Gewinn- und VerlustrechnungDie Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist Bestandteil des Jahresabschlusses und als solche eine Gegenüberstel-lung der Aufwendungen und Erträge des Unternehmens am

Ende des Geschäftsjahres. Die Vorschriften für die Erstellung der Gewinn- und Ver-lustrechnung richten sich nach der Rechtsform des Unter-nehmens.

BilanzBei der Bilanz handelt es sich um einen gedrängten Ver-gleich von Vermögenswerten einerseits und Schulden (Ver-bindlichkeiten) und Eigenkapital (Betriebsreinvermögen) andererseits zu einem bestimmten Bilanzstichtag.

Sie stehen sich in der Bilanz als Aktiva (positive Vermö-genswerte) und Passiva (Schulden und Eigenkapital) gegen-über.

Die Bilanz muss nach § 242 Abs. 1 HGB erstellt werden - zum Beginn der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens

(Eröffnungsbilanz),- danach zum Ende jeden Geschäftsjahres als Bestandteil

des Jahresabschlusses und- bei Geschäftsaufgabe (Schlussbilanz).

Aus Gründen der Aussagefähigkeit und Vergleichbarkeit sind Bilanzen nach allgemeinen Grundsätzen einheitlich zu gliedern (Bilanzgliederung): - Für Kapitalgesellschaften ist die Bilanzgliederung nach

§ 266 HGB verbindlich.- Für alle anderen Unternehmensformen ist eine Mindest-

gliederung (§ 247 HGB) vorgeschrieben. In der Praxis erfolgt häufig eine weit gehende Orientierung an dem Gliederungsschema der Kapitalgesellschaften.

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Controlling ist eine Führungsaufgabe, indem auf der Basis gesammelter Zahlen Entscheidungen der Unternehmens-führung vorbereitet werden. Hauptinstrumente sind die Kosten- und Leistungsrechnung, die Budgetierung und die Planung.

Die Controllerfunktion oder nur einzelne Controllingaufga-ben werden in Klein- und Mittelbetrieben häufig an Externe delegiert.

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Marketing ermöglicht es, sowohl die Bedürfnisse der poten-ziellen Kunden zu erforschen als auch diese beispielsweise durch Werbung zu beeinflussen bzw. völlig neue Bedürfnis-se zu wecken. Es kann ein Unternehmens- und Produkti-mage (z. B. Qualität, Umweltfreundlichkeit) schaffen, eine geschickte Preispolitik betreiben (z. B. Gewähren von Ra-batten und günstigen Kreditkonditionen) und für optimale Absatz- und Verteilungswege sorgen.

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All diese Marketingaktivitäten fördern letztlich den Absatz der angebotenen Waren und Dienstleistungen und damit die Prosperität des Unternehmens.

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Eine vordringliche Aufgabe der Betriebssicherheit besteht im passiven und aktiven Brandschutz. Um die Betriebs-sicherheit des Unternehmens handhaben zu können, müssen Regelungen zur Überwachung, Wartung und Steuerung ge-schaffen werden. Nachfolgend werden die wichtigsten An-forderungen an den Brandschutz und die Erstellung und Einführung von Havarie-, Notfall- sowie Katastrophenplä-nen erläutert.

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Im Bereich Brandschutz gilt es durch vorbeugende Maß-nahmen und bauliche Brandschutzmaßnahmen die Mög-lichkeiten eines Brandes zu minimieren bzw. im Brandfall die notwendigen Handlungen zu regeln.

Folgende Pflichten ergeben sich im Bereich Brandschutz aus der Arbeitsstättenverordnung und den Berufsgenossen-schaftlichen Vorschriften A 1 (BGV A1):- Vorhandensein der erforderlichen Feuerlöscheinrichtun-

gen, wie z.B. Feuerlöscher (§ 13 Arbeitsstättenverord-nung),

- alle 2 Jahre Überprüfung der Feuerlöscher (§ 53 Arbeits-stättenverordnung),

- Kennzeichnung von Rettungswegen und Türen,- Verlauf von Rettungswegen, Öffnen der Türaufschläge in

Fluchtrichtung (§ 19 Arbeitsstättenverordnung, § 30 BGV A1),

- Aushang eines Flucht- und Rettungsplanes (§ 55 Arbeits-stättenverordnung),

- Kennzeichnung feuergefährdeter Bereiche durch das Anbringen folgender Schilder:

- Warnzeichen W01: „Warnung vor feuergefährlichen Stoffen“

- Verbotsschild V2: „Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten“ (feuergefährdete Bereiche – Lagerung leichtentzündlicher oder selbstentzündlicher Stoffe in einer Menge, bei der es im Falle eines Brandes zu einem Schadensfeuer kommen kann)

Die Brandschutzordnung ist eine Anweisung des Eigentü-mers einer baulichen Anlage um den Nutzer oder Besucher über das „richtige“ Verhalten im Brandfall zu informieren.Die Brandschutzordnung besteht aus den Teilen A, B und C. Je nach Art, Nutzung und Größe der baulichen Anlage darf im Einvernehmen mit der zuständigen Behörde auf das Er-stellen der Teile B und/oder C verzichtet werden.

Teil A - Aushang zum Verhalten im BrandfallDie Brandschutzordnung Teil A ist ein Aushang unter der Überschrift „Verhalten im Brandfall“. Dieser Aushang rich-tet sich an alle Personen, wie z.B. Bewohner, Besucher, Be-schäftigte, Mitarbeiter von Fremdfirmen, die sich in einer baulichen Anlage aufhalten.

Teil B - Brandschutzordnung für Personen ohne beson-dere BrandschutzaufgabenDer Teil B richtet sich an die Personen, wie z.B. Bewohner, Beschäftigte, die sich nicht nur vorübergehend in einer bau-lichen Anlage aufhalten. Neben der Brandschutzordnung Teil A muss sie folgendes regeln:- Brandverhütung, - Brand- und Rauchausbreitung,- Flucht- und Rettungswege, - Melde- und Löscheinrichtungen, - Verhalten im Brandfall, - Brand melden (5-W-Schema), - Alarmsignale und -anweisungen beachten, - In Sicherheit bringen, - Löschversuch unternehmen, - Besondere Verhaltensregeln.

Teil C - Brandschutzordnung für Personen mit besonde-ren BrandschutzaufgabenDieser Teil C richtet sich an Personen, auf die – über ihre allgemeine Pflichten hinaus – besondere Aufgaben im Brandschutz übertragen worden sind. Dieses können z.B. Brandschutzbeauftragte sein.

Die Brandschutzordnung Teil C muss folgendes regeln: - Brandverhütung, - Alarmplan, - Sicherungsmaßnahmen für Personen, Tiere, Umwelt und

Sachwerte, - Löschmaßnahmen, - Vorbereitung für den Einsatz der Feuerwehr, - Nachsorge.

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Störfälle im Bereich von Wassersportanlagen sind überwie-gend Verschmutzungen von Gewässern durch wasserge-fährdende Stoffe, insbesondere Öle und Treibstoff, Hoch-wasser und Brand.

Für alle Bereiche, in denen mit wassergefährdenden Stoffen umgegangen wird, sind Havariepläne zu erstellen. Es müs-sen regelmäßig Schulungen und Übungen durchgeführt werden, um die Funktionalität der Havarie- und Notfallplä-ne zu testen.

Die Meldung eines Ereignisses erfolgt durch eine Mittei-lung an die Geschäftsführung oder bei meldepflichtigen Ha-varien an die zuständige Behörde, z. B. Umweltamt, Brand-schutz- und Rettungsamt oder StAUN. Sind diese Behörden nicht erreichbar, ist die Polizei zur Weiterleitung der Mel-dung an den Bereitschaftsdienst des StAUN zu informieren.

Sie beinhaltet:1.Allgemeine Angaben,2.Art des Ereignisses und der beteiligten Stoffe,3.Beschreibung der Umstände des Ereignisses,4.Ursachenbeschreibung,5.Art und Umfang des Schadens,6.Vorgenommene Notfallmaßnahmen,7.Folgerungen für die Verbesserung der Anlagensicherheit,8.Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahmen.

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Zu befürchtende Katastrophen sind vorwiegend Über-schwemmungen durch Hochwasser oder starke Stürme, die gerade im Küstengebiet jahreszeitlich bedingt auftreten. Daher sind bei wassertouristischen Anlagen in Küstenge-bieten Katastrophenpläne zu erstellen.

Der Katastrophenplan beinhaltet: - eine Benachrichtigungskette,- eine Deklarierung der Katastrophensituation,- Vorgänge zur Behebung der Gefahrensituation,- Start des Reservebetriebs,- Wiederherstellungstätigkeit,- Neustart des normalen Betriebs,- Plan für die Aufstellung.

Die Funktionalität des Katastrophenplans ist zu testen. Das kann mit Schulungen und Übungen zum Havarie- und Not-fallplan erfolgen.

Der Katastrophenplan muss regelmäßig auf seine Aktualität überprüft werden (Kontaktadressen, Betriebsbereiche).

Für den Bereich Betriebssicherheit gelten u.a. folgende Ge-setze und Vorschriften:

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Der Arbeitsschutz beinhaltet alle Maßnahmen, die dazu bei-tragen, das Leben und die Gesundheit der arbeitenden Men-schen zu schützen, ihre Arbeitskraft zu erhalten und die Ar-beit menschengerecht zu gestalten. Dazu gehören auch die Verhütung von Unfällen bei der Arbeit, Verhütung von ar-beitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie die Umsetzung von Maßnahmen zur menschengerechten Gestaltung der Arbeit.

Zielsetzung der technischen Sicherheit soll sein, die Gefähr-dung von Menschen und Umwelt durch technische Einrich-tungen so gering wie möglich zu halten, ohne damit die industrielle Produktion und den Einsatz von Maschinen mehr als unbedingt notwendig einzuschränken.

In diesem Kapitel werden die Anforderungen an die Umset-zung des Arbeitsschutzes und der technischen Sicherheit in Unternehmen, speziell für wassertouristische Anlagen, nä-her erläutert.

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Als Betreiber einer wassertouristischen Anlage ist es wich-tig, Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Gesundheitsgefah-ren zu vermeiden bzw. zu verringern, da durch Arbeitsun-fälle Fehlzeiten von Mitarbeitern verursacht werden können.

Das Arbeitsschutzgesetz und weitere staatliche und berufs-genossenschaftliche Vorschriften beinhalten dieses Ziel.

Fast alle Pflichten richten sich an den Unternehmer bzw. Betreiber der Anlage. Es besteht die Möglichkeit, Aufgaben im Arbeitsschutz auf Mitarbeiter zu übertragen. Das entbin-det den Betreiber einer wassertouristischen Anlage aber nicht von seiner grundsätzlichen Verantwortung. Es sollte nicht nur festgelegt werden, wer im Betrieb für was zustän-dig ist, sondern auch, wie die Zusammenarbeit mit Fremd-firmen und Kunden zu erfolgen hat. Auch die Einbindung der Fachkraft für Arbeitssicherheit und des Betriebsarztes muss organisiert werden.

- Gewerbeordnung

- Arbeitsstättenverordnung

- Berufsgenossenschaftliche Vorschriften (BGV)

- Betriebssicherheitsverordnung

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Ein wichtiges Anliegen sollte die Mitarbeit aller Beschäftig-ten auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit sein. Die Mitarbeit aller Beschäftigten auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit sollte aus der Überzeugung gewachsen sein, dass sicher-heitsgerechtes und gesundheitsbewusstes Arbeiten nicht nur ihnen persönlich zugute kommt, sondern auch zum Erfolg des Betriebes führt.

Der Betreiber einer wassertouristischen Anlage hat im Be-reich des Arbeitsschutz folgende Pflichten:- Mitteilungs- und Auskunftspflichten des Unternehmers,- Bestellung der Fachkraft für Arbeitssicherheit,- Bestellung eines Betriebsarztes,- Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsbeur-

teilungen) und- Dokumentation.

Im Folgenden werden diese Pflichten näher erläutert.

Mitteilungs- und Auskunftspflichten des Unternehmers(§ 192 Sozialgesetzbuch VII)Der Betreiber muss innerhalb einer Woche nach Beginn des Unternehmens dem zuständigen Unfallversicherungsträger folgendes mitteilen:- die Art und den Geschäftsgegenstand des Unternehmens, - die Zahl der Mitarbeiter und- den Eröffnungstag oder den Tag der Aufnahme der vor-

bereitenden Arbeiten für das Unternehmen.

Es besteht die Mitteilungspflicht innerhalb von vier Wo-chen beim Unfallversicherungsträger bei Änderungen:- der Art und des Geschäftsgegenstandes des Unterneh-

mens, die für die Prüfung der Zuständigkeit der Unfall-versicherungsträger von Bedeutung sein können,

- der Voraussetzungen für die Zuordnung zu den Gefahr-klassen und

- der sonstigen Grundlagen für die Berechnung der Bei-träge.

Bestellung der Fachkraft für Arbeitssicherheit (§ 5 Arbeitssicherheitsgesetz, BGV A6 „Sicherheitsinge-nieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit”)Die Bestellung einer Fachkraft für Arbeitssicherheit ist schon ab einem Arbeitnehmer erforderlich. Fachkräfte für Arbeitssicherheit können als ständig oder zeitweise tätige Kräfte bestellt werden. Sie können vom Unternehmer einge-stellt, extern tätig sein oder auch einem überbetrieblichen Dienst angehören, den der Unternehmer nach § 19 Arbeits-sicherheitsgesetz verpflichtet hat.

Eine qualitativ hochwertige sicherheitstechnische Betreu-ung ist unabhängig von der Betreuungsform zu gewähr-leisten.

Bestellung eines Betriebsarztes(§ 2 Arbeitssicherheitsgesetz, BGV A7 „Betriebsärzte”)Der Betreiber hat ab einem Arbeitnehmer die schriftliche Bestellung eines Betriebsarztes vorzunehmen.

Die Betriebsärzte können als ständig oder zeitweise tätige Kräfte bestellt werden. Sie können vom Betreiber einge-stellt, freiberuflich tätig sein oder auch einem überbetriebli-chen Dienst angehören, den der Unternehmer nach § 19 des Arbeitssicherheitsgesetzes (ASiG) verpflichtet hat.

Beurteilung der Arbeitsbedingungen – Gefährdungsbe-urteilungen(§ 5 Arbeitsschutzgesetz)Der Betreiber hat durch eine Beurteilung der für die Mitar-beiter mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermit-teln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.

Der Arbeitgeber hat die Beurteilung je nach Art der Tätig-keiten vorzunehmen. Bei gleichartigen Arbeitsbedingungen ist die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend.

Eine Gefährdung kann sich ergeben durch- die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und

des Arbeitsplatzes, - physikalische, chemische und biologische Einwirkungen, - die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von

Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschi-nen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit,

- die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen, Arbeitszeit und deren Zusammenwirken sowie unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten.

Dokumentation (§ 6) Arbeitsschutzgesetz Der Arbeitgeber muss nach Art der Tätigkeiten und der Zahl der Mitarbeiter über erforderliche Unterlagen verfügen, aus denen das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung, die von ihm festgelegten Maßnahmen des Arbeitsschutzes und das Ergebnis ihrer Überprüfung ersichtlich sind. Bei gleicharti-ger Gefährdungssituation ist es ausreichend, wenn die Un-terlagen zusammengefasste Angaben enthalten.

Der Unternehmer hat Unfälle in seinem Betrieb zu erfassen, bei denen ein Mitarbeiter getötet oder so verletzt wird, dass er stirbt oder für mehr als drei Tage völlig oder teilweise ar-beits- oder dienstunfähig wird. Eine Unfallanzeige ist zu er-statten.

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Der Unternehmer hat entsprechend der Art der Arbeitsstät-te, der Tätigkeiten sowie der Zahl der Mitarbeiter die Vor-sorgemaßnahmen zu treffen, die zur Ersten Hilfe, Brandbe-kämpfung und Evakuierung der Mitarbeiter erforderlich sind. Dabei hat er der Anwesenheit anderer Personen Rech-nung zu tragen. Er hat auch dafür zu sorgen, dass im Notfall die erforderlichen Verbindungen zu außerbetrieblichen Stellen, insbesondere in den Bereichen der Ersten Hilfe, der medizinischen Notversorgung, der Bergung und der Brand-bekämpfung eingerichtet sind.Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass - zur Ersten Hilfe und zur Rettung aus Gefahr für Leben

und Gesundheit die erforderlichen Einrichtungen, insbe-sondere Meldeeinrichtungen, Sanitätsräume, Erste-Hilfe-Material, Rettungsgeräte und Rettungstrans-portmittel und das erforderliche Personal, insbesondere Ersthelfer und Betriebssanitäter zur Verfügung stehen,

- nach einem Unfall sofort Erste Hilfe geleistet und eine erforderliche ärztliche Versorgung veranlasst wird,

- der Ort gekennzeichnet wird, wo sich das Erste-Hilfe-Material befindet und

- eine Anleitung zur Ersten Hilfe deutlich sichtbar aufge-hängt wird.

Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass für die Erste-Hil-fe-Leistung Ersthelfer mindestens in folgender Zahl zur Verfügung stehen: - bei bis zu 20 anwesenden Versicherten ein Ersthelfer, - bei mehr als 20 anwesenden Versicherten 10 % (in Ver-

waltungs- und Handelsbetrieben 5 %).

Die Auswahl der Größe des Verbandskastens ist von der Anzahl der Personen abhängig:- bis 20 Arbeitnehmer ist ein kleiner Verbandskasten nach

DIN 13157 und- ab 21 Arbeitnehmer ist ein großer Verbandskasten nach

DIN 13169 erforderlich.

Der Verbandskasten ist in regelmäßigen Abständen (z.B. bei den Kontrollbegehungen) auf Vollständigkeit zu über-prüfen.

Unterweisung(§ 12 Arbeitsschutzgesetz, § 7 BGV A1 „Allgemeine Vorschriften”)Der Betreiber hat die Mitarbeiter während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen über Sicherheit und Gesund-heitsschutz im Dienst zu unterweisen. Die Belehrung um-fasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind. Die Anleitung muss bei der Einstellung,

bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Auf-nahme der Tätigkeit der Mitarbeiter erfolgen. Die Instrukti-on muss an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und gegebenenfalls regelmäßig wiederholt werden.

Eine Unterweisung der Mitarbeiter hat mindestens einmal jährlich zu erfolgen und sollte durch Unterschrift der Mitar-beiter bestätigt werden.

Übertragung von Aufgaben (§ 13 Arbeitsschutzgesetz, § 12 BGV A1 „Allgemeine Vorschriften”)Hat der Betreiber einem Mitarbeiter die der Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren obliegenden Pflichten übertragen, so hat er dies unverzüglich schriftlich zu bestätigen. Die Bestä-tigung ist von dem Verpflichteten zu unterzeichnen; in ihr sind der Verantwortungsbereich und die Befugnisse zu be-schreiben. Eine Ausfertigung der schriftlichen Bestätigung ist dem Verpflichteten auszuhändigen. (Pflichtenübertra-gung)

Sicherheitsbeauftragte(§ 22 SGB VII, § 9 BGV A1 „Allgemeine Vorschriften”)In Unternehmen mit regelmäßig mehr als 20 Mitarbeitern hat der Unternehmer Sicherheitsbeauftragte unter Berück-sichtigung der im Unternehmen für die Mitarbeiter beste-henden Unfall- und Gesundheitsgefahren und der Zahl der Mitarbeiter zu bestellen.

Der Sicherheitsbeauftragte hat den Unternehmer bei der Durchführung der Maßnahmen zur Verhütung von Arbeits-unfällen und Berufskrankheiten zu unterstützen, insbeson-dere sich von dem Vorhandensein und der ordnungsgemä-ßen Benutzung der vorgeschriebenen Schutzeinrichtungen und persönlichen Schutzausrüstungen zu überzeugen und auf Unfall- und Gesundheitsgefahren für die Mitarbeiter aufmerksam zu machen.

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Nach dem Chemikaliengesetz sind Stoffe und Zubereitun-gen gefährlich, wenn sie u.a. folgende Eigenschaften auf-weisen:- explosionsgefährlich (Explosionsgefährlich),- brandfördernd (Brandfördernd),- hochentzündlich (Leichtentzündlich+),- leichtentzündlich (Leichtentzündlich),- sehr giftig (Giftig u./o. krebserzeugend+),- giftig(Giftig u./o. krebserzeugend),- gesundheitsschädlich (Gesundheitsschädlich),- ätzend (Ätzend),- reizend (Reizend),- sensibilisierend,- krebserzeugend.

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Für den sicheren Umgang be-nötigt das Unternehmen spe-zielle Informationen über den Gefahrstoff; deshalb schreibt der Gesetzgeber im Chemika-liengesetz und in der Gefahr-stoff-Verordnung die Kenn-zeichnung durch den Hersteller vor.

Pflichten des Unternehmers/ BetreibersFür den Unternehmer bzw. Betreiber der Anlage ergeben sich für den Umgang mit Gefahrstoffen folgende Pflichten aus der Gefahrstoffverordnung:- die Ermittlungspflicht, - die Unterweisungspflicht,- die Schutzpflicht,- die Überwachungspflicht,- die Vorsorgepflicht und- die Anzeigepflicht.

Durch die Beachtung der nachfolgend erläuterten Pflichten soll eine Gefährdung der Mitarbeiter und der Umwelt ver-mieden werden.

Die Ermittlungspflicht(§§ 14, 16 Gefahrstoffverordnung, Gefahrstoffverzeichnis)Hierzu gehört die Auflistung der im Unternehmen verwen-deten und entstehenden Gefahrstoffe. Liegen die Sicher-heitsdatenblätter im Unternehmen nicht vor, ist der Unter-nehmer verpflichtet, diese beim Hersteller bzw. Lieferanten anzufordern.

Unterweisungspflicht(§ 20 Gefahrstoffverordnung)Die Erarbeitung der Betriebsanweisung für jeden Gefahr-stoff bzw. -gruppe erfolgt anhand der Sicherheitsdatenblät-ter.

Inhalte der Betriebsanweisung sind:- der Arbeitsplatz,- die Bezeichnung des Gefahrstoffes,- die Gefahren für Mensch und Umwelt,- die Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln,- das Verhalten im Gefahr- oder Schadensfalle, - Vorschriften zur Lagerung,- Erste Hilfe und- Abfallbeseitigung/ Entsorgung.

Die Unterweisung der Mitarbeiter erfolgt auf der Grundlage der erstellten Betriebsanweisung vor Beginn der Arbeiten und dann 1x jährlich (arbeitsplatzbezogen). Der Mitarbeiter bestätigt die Unterweisung durch Unterschrift.

SchutzpflichtDer Unternehmer hat zu überprüfen ob:- der Gefahrstoff durch ein ungefährliches Produkt ersetzt

werden kann (§§ 16, 17 und 19 Gefahrstoffverordnung),- die Schutz- und Hygienemaßnahmen (§§ 17, 19 und 22

Gefahrstoffverordnung) angewendet werden, - die Beschäftigungsverbote und -einschränkungen für

bestimmte Personengruppen (§ 15a Gefahrstoffverord-nung) eingehalten werden,

- die Herstellungs- und Verwendungsverbote (§ 15 Gefahr-stoffverordnung) eingehalten werden und

- die Lagerung der Gefahrstoffe nach dem Stand der Tech-nik (§ 24 Gefahrstoffverordnung) erfolgt.

ÜberwachungspflichtDie Bewertung der Konzentration gefährlicher Stoffe in der Luft am Arbeitsplatz (Gefahrstoffverordnung § 18) ist re-gelmäßig vorzunehmen, dazu sind z.B. Messungen durch-zuführen.

VorsorgepflichtVor Aufnahme der Beschäftigung ist eine arbeitsmedizini-sche Erstuntersuchung notwendig. Bei Überschreitung der Auslöseschwelle (§ 28 Gefahrstoffverordnung) ist eine ar-beitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung der betroffenen Mitarbeiter durch ermächtigte Ärzte zu veranlassen.

AnzeigepflichtDie Verwendung krebserzeugender Gefahrstoffe ist beim Amt für Arbeitsschutz und technische Sicherheit anzuzei-gen (§ 37 Gefahrstoffverordnung).

Lagerung von GefahrstoffenDie Zusammenlagerung von Gefahrstoffen muss regelge-recht erfolgen und dabei die Gefahreneigenschaften der un-terschiedlichen Materialien berücksichtigt werden. Die wassergefährdenden Stoffe sind in bauartzugelassenen Be-hältern oder Originalgebinden in dafür vorgesehenen Regal-systemen zu lagern. Der Fußboden der Räume sollte als Wanne aus flüssigkeitsdichten Beton ausgebildet werden, so dass unter dem Laufbereich das notwendige Auffangvo-lumen für den Lagerbereich gesichert wird.

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Der Arbeitgeber hat die Arbeitsstätte entsprechend den Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung, den sonst gelten-den Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften und nach den allgemein anerkannten sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen und hygienischen Regeln sowie den sonstigen gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnis-sen einzurichten und zu betreiben.

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Zu einer Arbeitsstätte zählen:- Arbeitsräume,- Verkehrswege,- Lager-, Maschinen- und Nebenräume, - Pausen-, Bereitschafts-, Liegeräume und Räume für kör-

perliche Ausgleichsübungen,- Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume (Sanitärräume).

Nachfolgend werden wesentliche Anforderungen an Arbeitsstätten aufgezeigt:

ArbeitsräumeDie Arbeitsräume müssen mindestens 8 m² groß sein und eine Höhe von 2,50 m haben. Die Fußböden sollen eben (keine Stolperstellen) und rutschhemmend sein.

Absturzsicherungen sind ab 1 m Absturzhöhe anzubringen. Die lüftungstechnischen Anlagen müssen alle 2 Jahre nach-weislich überprüft werden. Es ist zur jeder Zeit ausreichen-de gesundheitlich zuträgliche Atemluft zu gewährleisten.

VerkehrswegeDie Wege sind freizuhalten, so dass sie ständig sicher be-gangen und befahren werden können.

PausenraumDen Mitarbeitern ist ein leicht erreichbarer Pausenraum zur Verfügung zu stellen, wenn mehr als zehn Mitarbeiter be-schäftigt sind oder gesundheitliche Gründe oder die Art der ausgeübten Tätigkeit es erfordern. Dies gilt nicht, wenn die Mitarbeiter in Büroräumen oder vergleichbaren Arbeitsräu-men beschäftigt sind und dort die Voraussetzungen für eine gleichwertige Erholung während der Pausen gegeben sind.

UmkleideraumDen Mitarbeitern sind Umkleideräume zur Verfügung zu stellen, wenn sie bei ihrer Tätigkeit besondere Arbeitsklei-dung tragen müssen und es ihnen aus gesundheitlichen oder sittlichen Gründen nicht zuzumuten ist, sich in einem ande-ren Raum umzukleiden. Die Umkleideräume sollen für Frauen und Männer getrennt sein.

WaschraumDen Mitarbeitern sind Waschräume zur Verfügung zu stel-len, wenn es die Art der Tätigkeit oder gesundheitliche Gründe erfordern. Die Waschräume sollen für Frauen und Männer getrennt sein.

Wasch- und Umkleideräume müssen einen unmittelbaren Zugang zueinander haben, aber räumlich voneinander ge-trennt sein.

ToilettenräumeDen Mitarbeitern sind in der Nähe der Arbeitsplätze beson-dere Räume mit einer ausreichenden Zahl von Toiletten und Handwaschbecken (Toilettenräume) zur Verfügung zu stel-

len. Wenn mehr als fünf Mitarbeiter verschiedenen Ge-schlechts beschäftigt werden, sollen für Frauen und Männer vollständig getrennte Toilettenräume vorhanden sein.

Werden mehr als fünf Mitarbeiter beschäftigt, müssen die Toilettenräume ausschließlich den Betriebsangehörigen zur Verfügung stehen. In unmittelbarer Nähe von Pausen-, Be-reitschafts-, Umkleide- und Waschräumen müssen Toilet-tenräume vorhanden sein.

NichtraucherschutzDer Unternehmer hat die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit die nichtrauchenden Mitarbeiter in Arbeits-stätten wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabak-rauch geschützt sind.

In Arbeitsstätten mit Publikumsverkehr hat der Unterneh-mer Schutzmaßnahmen nur insoweit zu treffen, als die Na-tur des Betriebs und die Art der Beschäftigung es zulassen.

Lärmschutz(§ 15 Arbeitsstättenverordnung, BGV B3 „Lärm“)In Arbeitsräumen ist der Schallpegel so niedrig zu halten, wie es nach der Art des Betriebes möglich ist. Der Beurtei-lungspegel am Arbeitsplatz in Arbeitsräumen darf auch un-ter Berücksichtigung der von außen einwirkenden Geräu-sche höchstens betragen: - bei überwiegend geistigen Tätigkeiten 55 dB(A), - bei einfachen oder überwiegend mechanisierten Bürotä-

tigkeiten und vergleichbaren Tätigkeiten 70 dB(A), - bei allen sonstigen Tätigkeiten 85 dB(A); soweit dieser

Beurteilungspegel nach der betrieblich möglichen Lärm-minderung nicht einzuhalten ist, darf er, soweit zumutbar, bis zu 5 dB(A) überschritten werden.

In Pausen-, Bereitschafts-, Liege- und Sanitätsräumen darf der Beurteilungspegel höchstens 55 dB(A) betragen. Bei der Festlegung des Beurteilungspegels sind nur die Geräusche der Betriebseinrichtungen in den Räumen und die von au-ßen auf die Räume einwirkenden Geräusche zu berücksich-tigen. (BGV B3 „Lärm”)

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Unfälle, die Versicherte der gesetzlichen Unfallversiche-rung bei einer versicherten Tätigkeit erleiden, gelten als Ar-beitsunfälle. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch auf den Hin- und Rückweg zu und von der Arbeitsstätte (Wegeunfall), auf das Verwahren, Befördern, Instandhalten und Erneuern des Arbeitsgeräts und auf das erstmalige Ab-heben des Entgelts bei einem Geldinstitut nach Ablauf des Zahlungszeitraums. Als Arbeitsunfall gelten ferner Berufs-krankheiten sowie ein Unfall anlässlich einer Maßnahme der Rehabilitation.

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Der Unternehmer hat Unfälle von Mitarbeitern in seinem Unternehmen dem Unfallversicherungsträger anzuzeigen (Unfallanzeige), wenn Versicherte getötet oder so verletzt sind, dass sie mehr als drei Tage arbeitsunfähig werden.

Die Anzeige ist innerhalb von drei Tagen zu erstatten, nach-dem der Unternehmer von dem Unfall Kenntnis erlangt hat. Ein Abdruck der Anzeige ist dem Amt für Arbeitssicherheit und Technischer Sicherheit (Gewerbeaufsicht) zu übersen-den.

Hat der Unternehmer im Einzelfall Anhaltspunkte, dass bei Mitarbeitern eine Berufskrankheit vorliegen könnte, hat er diese dem Unfallversicherungsträger anzuzeigen (Berufs-krankheiten-Anzeige).

Die Anzeige ist binnen drei Tagen zu erstatten, nachdem der Unternehmer von den Anhaltspunkten für eine Berufs-krankheit Kenntnis erlangt hat.

Der Mitarbeiter kann vom Unternehmer verlangen, dass ihm eine Kopie der Anzeige überlassen wird.

Zusammenfassend sind im Bereich Arbeitsschutz u.a. fol-gende arbeitsschutzrechtliche und berufsgenossenschaftli-che Vorschriften zu beachten:

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Zur Technischen Sicherheit gehört die Überwachung und Prüfung der Sicherheit und Funktionstüchtigkeit: - der Arbeitsmittel, z.B. Rolltore, Flurförderzeuge, Krane

oder Lastaufnahmeeinrichtungen,- der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel,- der Sicherheitseinrichtungen und- der überwachungsbedürftigen Anlagen.Die wesentlichen Anforderungen an die Technische Sicher-heit werden nachfolgend erläutert.

Arbeitsmittel(Betriebssicherheitsverordnung, Arbeitsschutzgesetz)Folgende Anforderungen sind zur Überwachung und Prü-fung der Arbeitsmittel zu erfüllen:- Erstellung einer Auflistung der vorhandenen Arbeitsmit-

tel mit Gefährdungspotential,- Zusammenstellung der Unterlagen für die vorhandenen

Arbeitsmittel mit Gefährdungspotential (Betriebsanlei-tung, Betriebsanweisung, Konformitätserklärung),

- Erstellung der Gefährdungsbeurteilung zur Ermittlung der Gefährdungen,

- Ermittlung der erforderlichen Prüfungen,- Veranlassung der Prüfungen und der wiederkehrenden

Prüfungen,- Ermitteln und Festlegen der Voraussetzungen, welche die

Personen erfüllen müssen, die von ihm mit der Prüfung oder Erprobung von Arbeitsmitteln beauftragt werden,

- Nachweisführung der Prüfprotokolle,- Bereitstellung sicherer Arbeitsmittel,- Schaffung und Einhaltung der Mindestvorschriften zur

Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschut-zes der Mitarbeiter beim Umgang mit Arbeitsmitteln und

- Unterweisung der Mitarbeiter.

- Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

- Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (ASiG - Arbeitssicherheitsgesetz)

- Sozialgesetzbuch (SGB)

- Chemikaliengesetz (ChemG)

- Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

- Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

- Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

- Berufsgenossenschaftliche Vorschriften (BGV)

- Verzeichnis von Grenzwerten in der Luft am Arbeits-platz (TRGS 900)

- Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe (TRGS 905)

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Elektrische Anlagen und Betriebsmittel(§§ 3,10,11 Betriebssicherheitsverordnung; BGV A2 „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel”)Die folgenden Prüfungen sind nachweislich und durch eine befähigte Person durchführen zu lassen.

Für ortsfeste elektrische Anlagen und Betriebsmittel sind erforderlich:- Prüfungen vor Inbetriebnahme,- Prüfungen nach Änderungen und außergewöhnlichen

Ereignissen,- wiederkehrende Prüfungen (empfohlen 4 Jahre).

Bei ortsveränderlichen elektrischen Anlagen und Betriebs-mitteln sind erforderlich:- Prüfungen nach außergewöhnlichen Ereignissen- Wiederkehrende Prüfungen werden nach 6 Monaten und

auf Baustellen nach 3 Monaten empfohlen (das Prüfinter-vall kann bei einer nachweislichen Unterschreitung der Fehlerquote auf unter 2 % verlängert werden).

Sicherheitseinrichtungen(§ 53 Arbeitsstättenverordnung)Unter Beachtung der Herstellerangaben sind nach minde-stens einem Jahr folgende Sicherheitseinrichtungen durch befähigte Personen zu prüfen:- Absaugeinrichtungen,- Sicherheitsbeleuchtungen,- Signalanlagen,- Notaggregate und Notschalter und- Lüftungstechnische Anlagen (Einhaltung der Luftvolu-

menströme).

Eine Prüfung mindestens alle zwei Jahre wird für folgende Sicherheitseinrichtungen gefordert:- Lüftungstechnische Anlagen (hygienisch),- Feuerlöscher und- Flüssiggasanlagen.

In wassertouristischen Anlagen werden insbesondere fol-gende Arbeitsmittel eingesetzt, für die spezielle Anforde-rungen an die Technische Sicherheit gelten:

Rolltore(§ 11 Arbeitsstättenverordnung, §§ 3,10,11 Betriebssi-cherheitsverordnung)- Prüfung bei Inbetriebnahme durch befähigte Person – mit

Ausnahme von ausschließlichem Handbetrieb (Nach-weis durch Prüfprotokoll),

- Prüfungen sollten jährlich durchgeführt werden,- Kraftbetriebene Rolltore dürfen nicht als Fluchtweg

gekennzeichnet werden.

Flurförderzeuge (wie z.B. Gabelstapler, Hubwagen)(Anhang 1 Nr. 3 und Anhang 2 Nr. 3 und 4 Betriebssi-cherheitsverordnung, BGV D 27 „Flurförderzeuge“)- Erarbeitung einer Betriebsanweisung,- Unterweisung der Beschäftigten,- Sicherung der Durchgangsbreite,- Veranlassung der Durchführung wiederkehrender Prüfun-

gen durch eine befähigte Person, Empfehlung der Wie-derholungsprüfung nach einem Jahr.

Krane(Anhang 1 Nr. 3 und Anhang 2 Nr. 3 und 4 Betriebssi-cherheitsverordnung; BGV D6 „Krane“)Der Unternehmer darf mit dem selbständigen Führen (Kran-führer) oder Instandhalten eines Kranes nur Versicherte be-schäftigen,- die das 18. Lebensjahr vollendet haben,- die körperlich und geistig geeignet sind, - die im Führen oder Instandhalten des Kranes unterwiesen

sind und ihre Befähigung hierzu ihm nachgewiesen haben und

- von denen zu erwarten ist, dass sie die ihnen übertrage-nen Aufgaben zuverlässig erfüllen.

Der Betreiber muss Kranführer und Instandhaltungsperso-nal mit ihren Aufgaben beauftragen. Bei ortsveränderlichen kraftbetriebenen Kranen muss der Betreiber den Kranführer schriftlich beauftragen.

Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass Krane entsprechend den Einsatzbedingungen und den betrieblichen Verhältnis-sen nach Bedarf, jedoch mindestens einmal jährlich, durch eine befähigte Person geprüft werden. Dabei sind die Prüf-hinweise der Hersteller in den Betriebsanleitungen zu be-achten.

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Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass Turmdrehkrane zu-sätzlich bei jeder Aufstellung und nach jedem Umrüsten durch eine befähigte Person geprüft werden.

Mindestens alle 4 Jahre sind durch eine befähigte Person zu prüfen:- kraftbetriebene Turmdrehkrane, - kraftbetriebene Fahrzeugkrane, - ortsveränderliche kraftbetriebene Derrickkrane und- LKW-Anbaukrane.

Lastaufnahmeeinrichtungen (Anhang 1 Nr. 3.2 und Anhang 2 Nr. 4 Betriebssicherheitsverordnung)Für Lastaufnahmemittel und Tragemittel muss eine Be-triebsanleitung vorhanden sein, wenn besondere Regeln bei der Verwendung, der Ergänzung oder bei der Instandhal-tung beachtet werden müssen.

Lastaufnahmemittel müssen mit Hersteller- und Bela-stungsangaben dauerhaft und gut sichtbar gekennzeichnet sein.

Auf Anschlagmitteln muss die Tragfähigkeit dauerhaft und gut sichtbar angezeigt sein.

Die Prüfungen sind nachweislich durch eine befähigte Per-son durchzuführen.

Vor Inbetriebnahme und vor Wiederinbetriebnahme (Wie-derinbetriebnahme z.B. durch Änderung oder nach einer Havarie) muß eine Prüfung erfolgen. Wiederkehrende Prü-fungen für Rundstahlketten und für Hebebänder sollten jährlich und besondere Prüfungen in Abständen von läng-stens drei Jahren erfolgen.

Überwachungsbedürftige Anlagen(Betriebssicherheitsverordnung)Zu den überwachungsbedürftigen Anlagen zählen:- Dampfkesselanlagen, - Druckbehälteranlagen, - Füllanlagen, - Leitungen unter innerem Überdruck, - Aufzüge, - Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen, inklusive

Bereiche mit explosiven Gasen und Stäuben, - Anlagen für entzündliche, leichtentzündliche oder hoch-

entzündliche Flüssigkeiten, - Lageranlagen > 10.000 l, - Füllstellen > 1.000 l/h, - Tankstellen und Flugfeldbetankungsanlagen,- Entleerstellen für leicht- oder hoch entzündliche Flüssig-

keiten.

Zu einer Anlage gehören neben den Behältern und Rohrlei-tungen in erster Linie Sicherheits-, Kontroll- und Regelein-richtungen.

Eine überwachungsbedürftige Anlage darf erstmalig und nach einer wesentlichen Veränderung nur in Betrieb genommen werden, wenn sie durch eine zugelassene Über-wachungsstelle auf ihren ordnungsgemäßen Zustand hin-sichtlich der Montage, der Installation, den Aufstellungsbe-dingungen und der sicheren Funktion geprüft worden ist.

Weitere Pflichten des Unternehmers bei überwachungsbe-dürftigen Anlagen sind:- Erfassung der im Unternehmen vorhandenen überwa-

chungsbedürftigen Anlagen,- Bereitstellung der Unterlagen (z.B. Betriebsanleitung des

Herstellers, Betriebsanweisung, Konformitätserklärung),- Gefährdungsermittlung,- Erstellung der Betriebsanweisung,- Unterweisung der Mitarbeiter,- Ermittlung der Prüffristen,- Veranlassung der ersten Prüfungen und der wiederkeh-

renden Prüfungen,- Nachweisführung der Prüfprotokolle,- Anzeige bei der zuständigen Behörde nach jedem Unfall,

bei dem ein Mensch getötet oder verletzt worden ist, und jedem Schadensfall, bei dem Bauteile oder sicherheits-technische Einrichtungen versagt haben oder beschädigt worden sind.

Sonstige Anforderungen an die technische Sicherheit wassertouristischer Anlagen

AnlegestellenAnlegestellen, Plattformen oder Treppen, sind so zu bemes-sen, dass bei konstantem Wasserstand ein sicheres Ein- und Aussteigen möglich ist.

Bei wechselnden Wasserständen ist die Anlegeplattform so anzuordnen, dass sie bis zum höchsten Sportverkehrswas-serstand benutzbar ist. Dieser ist je nach örtlichen Verhält-nissen zwischen Mittelwasserlinie und Hochwasserlinie festzulegen.

Bei allen Plattformen als Anlegestellen, die nicht unmittel-bar an das Ufer angrenzen, ist als Zugang vom Land ein Laufsteg mit mindestens 0,80 m Breite erforderlich. Ein Laufsteg-Geländer muss mindestens einseitig vorhanden sein.

Bei schwimmenden Plattformen ist der Laufsteg beidseitig gelenkig anzuschließen, sofern nicht eine vertikale Führung der Plattform (z.B. an Dalben) mit Gleiten des Laufstegs auf der Plattform oder am Ufer vorgezogen wird.

Die Anlegestellen sind mit geeigneten Festmachevorrich-tungen auszurüsten. Hierfür kommen kleine Poller, Klam-pen oder Halteringe in Frage. Diese müssen so stark ausge-bildet sein, dass sie das festgemachte Boot bei allen

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während des Benutzungszeitraumes möglichen Wasserstän-den, Strömungs- und Windverhältnissen sicher halten kön-nen.

Durch entsprechende Maßnahmen ist sicherzustellen, dass die Anlagen nicht von Unbefugten benutzt werden (Ver-botsschild, Abschrankung).

TreppenTreppen ermöglichen ebenfalls das Anlegen von Kleinfahr-zeugen. Sie sollten nur bei örtlich beengten Verhältnissen und keinesfalls als Einsetzstellen verwendet werden.

BootsstegeDer Beanspruchung der Bootstege durch Eis ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Für feste und schwimmende Bootsstege sind viele Systeme auf dem Markt, die je nach Anforderung und Lage (Wind, Wellen, Strömung) unterschiedlich zu beurteilen sind. Kunststoffe sollten UV-stabilisiert sein. Styropor ist von oben vollständig abzudecken, da ein Angriff von Öl und Benzin möglich ist. Stahlteile benötigen Korrosionsschutz.

Die Bootsstege sind mit Pollern, Klampen und Ringen zum Belegen mit Tauen auszurüsten. Die Bootstege sollten be-leuchtet werden. Jeweils für mehrere Boote sollten Zapfstel-len für Wasser und Strom vorhanden sein. Auf größere Bootstegen werden neuerdings die Versorgungsleitungen für Wasser, Schwachstrom, Starkstrom, Telefon, Antennen in Zapfstellen-Versorgungsblocks zusammengefasst, die oft auch noch die Stegbeleuchtung aufnehmen.

Fehlen Geländer, so sind die Bootsstege mit Aussteigelei-tern, Rettungsringen und Stangen auszurüsten. Müllbehälter und eine Altölsammelstelle sind an Land einzurichten.

Schwimmende Plattformen, Landebrücken und Bootsstege müssen entsprechend der Belastung gegen Strömung, Wel-lenschlag und mögliche Wasserspiegelschwankungen si-cher verankert werden.

Bei drohendem Hochwasser oder Eisgang müssen schwim-mende Anlagen eingezogen und in einen Schutzhafen ver-bracht oder auf andere Art abtriebssicher untergebracht werden.

EinsetzstellenFür den Anschluss der Plattformen an den Uferweg oder Leitpfad bzw. die Damm- oder Mauerkrone sollten mög-lichst nicht Treppen, sondern Rampen angelegt werden.

HafenDurch die Städte und Gemeinden werden auf Grund der Landesverordnung für die Häfen jeweils Hafennutzungs-ordnungen erlassen.

Bei Landebrücken müssen feste Trageelemente (Pfahlreihe aus Stahlbeton-, Stahl- oder Holzpfählen) ausreichend standsicher und tragfähig im Untergrund verankert sein. Für die Konstruktion sind insbesondere Wassertiefe, Uferver-lauf und Bootsgröße maßgebend.

Schwimmende Plattformen, Landebrücken und Bootsstege müssen entsprechend der Belastung gegen Strömung, Wel-lenschlag und mögliche Wasserspiegelschwankungen si-cher verankert werden.

Bei drohendem Hochwasser oder Eisgang müssen schwim-mende Anlagen eingezogen und in einen Schutzhafen ver-bracht oder auf andere Art abtriebssicher untergebracht werden.

Der Laufsteg soll eine Mindestbreite von 0,8 m haben und an mindestens einer Stelle mit einem Geländer versehen sein. Bei schwimmenden Landebrücken soll der Laufsteg an Land und am Schwimmkörper gelenkig gelagert sein.

LandliegeplätzeJeder Sportboothafen muss Landliegeplätze vorhalten. Für das Freilager gilt die Verordnung zur Lagerung von Sport-booten.

Leicht brennbare Stoffe wie Diesel, Benzin, Gasflaschen etc. sind von den Booten zu entfernen. Bei Strahl- oder Konservierungsarbeiten ist der Bereich unter dem Boot mit Folien abzudecken.

SportboothafenbenutzungsordnungDurch den Betreiber einer Wassersportanlage ist eine Be-nutzungsordnung zu erstellen, die u.a. die - Zuweisung von Liegeplätzen,- Verkehrsregeln,- Pflichten des Bootführers,- Verbote,- Verstöße,- Haftung und - Gerichtsstandbeinhaltet.

SportbootvermietungFür die Sportbootvermietung gilt die „Binnenschiff-fahrt-Sportbootvermietungsverordnung“. Wer auf Binnen-schifffahrtsstraßen ein Sportboot unter 20 m vermieten will, braucht für jedes zu vermietende Boot ein Bootszeugnis. Es wird auf Antrag von dem zuständigen Wasser- und Schiff-fahrtsamt ausgestellt.

Neben dem amtlichen Kennzeichen für Kleinfahrzeuge nach Kennzeichenverordnung ist ein Vermietungskennzei-chen zu führen. Grundsätzlich benötigt der Bootsführer das für die jeweilige Bootsgröße erforderliche Befähigungs-zeugnis.

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Durch das Vermietungsunternehmen kann ein Charter-schein ausgestellt werden. Dies ist bei Booten bis 15 m, Höchstgeschwindigkeit bis 12 km/h und bis 12 Personen so-wie einer Überprüfung der Befähigung und einer gründliche Einweisung möglich. Die Regelungen zum Charterschein waren zunächst bis zum 30. April 2004 befristet und im Umfang begrenzt, zum 1. Mai 2004 wird das Gewässernetz um neue führerscheinfreie Fahrgebiete erweitert und die Charterscheinregelung in dauerhaftes Recht überführt.

VorhafenDie Breite des Vorhafens läßt sich ermitteln aus- der Fahrstreifenbreite (wird bestimmt durch das Ruder-

boot),- der Liegeplatzbreite und- dem Sicherheitsabstand.

Daraus ergibt sich eine Mindestvorhafenbreite, in der die Mindestfahrwassertiefe (s.u.) vorhanden sein muss.

Die Länge des Liegeplatzes im Vorhafen muss das Hinter-einanderliegen der Boote einer Schleusenkammerbelegung ermöglichen. Die Mindestlänge des Liegeplatzes sollte je-doch das 1½ fache der nutzbaren Schleusenkammerlänge betragen.

Anleger sind auf der Liegeplatzseite vorzusehen. Ihre Aus-bildung richtet sich nach der Art der Ufereinfassung.

Die Mindestfahrwassertiefe im Vorhafen beträgt 1,80 m, bezogen auf den ungünstigsten Wasserstand.

WasserliegeplätzeDer Platzbedarf von Wasserliegeplätzen ist abhängig von der Art der Befestigung der Boote. Die Anordnung muss einwandfreies Manövrieren erlauben. Als Mindestabstand zwischen den Stegen wird heute ein Maß von 3,5 x Boots-länge angegeben. Segler benötigen keine größeren Manö-vrierflächen als Motorboote, wenn die Segel vor der Ein-fahrt in den Hafen geborgen werden.

Im allgemeinen wird eine Tiefe von 1,80 m unter dem nied-rigsten Wasserstand ausreichen. Je nach Wasserstraße ist im Einzelfall zu prüfen, ob größere Sportboottiefgänge vor-kommen oder andere Einflüsse wie z.B. Verschlammung zu berücksichtigen sind. Unterschiedliche Tiefen im Hafen-becken können wirtschaftlich sein.

WinterlagerhalleFür die Lagerung von Booten in einer Winterlagerhalle ist eine Hallenordnung zu erstellen. Es gilt die Verordnung zur Lagerung von Sportbooten. Es ist sicherzustellen, dass die Hallenlieger sich mit diesen Vorschriften bekannt machen.

Die Hallenlieger übergeben dem Betreiber eine Kopie der Versicherungsnachweise für das einzulagernde Schiff.

Ohne vorliegenden Versicherungsnachweis darf keine Auf-nahme in die Halle erfolgen.

Für die Sauberkeit unter den eingelagerten Booten sind die Bootseigner verantwortlich.

Das Offenhalten der Flucht- und Rettungswege von Gerü-sten, Leitern etc. ist unbedingt zu gewährleisten. Fluchttü-ren dürfen nicht verschlossen sein.

Zulassung von BootenDer Betreiber einer wassertouristischen Anlage muss Sorge tragen, dass sowohl die eigenen zur Vermietung vorgehalte-nen Sportboote als auch die Boote der Nutzer der Anlage zugelassen sind und sich in einem sicheren Zustand befin-den, d. h. sicher und fahrtüchtig gebaut und nach Fahrgebiet ausgerüstet sind. Der Zulassung bzw. Versicherung der Sportboote ist auch hinsichtlich der Winterlagerung von Sportbooten auf dem Gelände der wassertouristischen Anla-ge zu beachten. So kann eine Gefährdung, die von nicht si-cheren Booten ausgeht, sowohl im Hafen als auch außerhalb der wassertouristischen Anlage vermieden werden.

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Folgende Vorschriften sind im Bereich Technische Sicher-heit zu beachten:

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Ausführliche Erläuterungen zur Qualitätssicherung werden im Kapitel 8 Managementsysteme dargestellt.

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Lebensmittel dürfen nur so hergestellt, behandelt oder in den Verkehr gebracht werden, dass sie bei Beachtung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt der Gefahr einer nachteili-gen Beeinflussung nicht ausgesetzt sind.

Je nach Größe der Wassersportanlage und bei Vorhanden-sein von Hotels, Herbergen oder Campingplätzen sind Ver-kaufsräume für Kioske zur Versorgung mit Proviant und an-dere Versorgungsartikel, Bistros oder Restaurants auf dem Gelände sinnvoll.

Beim Betrieb gastronomischer Einrichtungen ist neben der Qualität und dem Angebot die Sauberkeit und Hygiene ent-scheidend. Zur Einhaltung der Vorschriften der Lebensmit-telhygiene-Verordnung ist die Einführung eines Eigenkon-trollkonzeptes sinnvoll.

Zur Organisation steht das Eigenkontrollkonzept Lebens-mitelhygiene HACCP (international anerkanntes Hazard Analysis and Critical Control Point-Konzept) zur Verfü-gung.

Durch Eigenkontrollen im Restaurant- und Küchenbereich gemäß HACCP wird die Einhaltung der hygienischen An-forderungen an das gewerbsmäßige Herstellen, Behandeln, Verarbeiten, Transportieren, Lagern und Verkaufen von Le-bensmitteln, einschließlich der Durchführung und Doku-mentation betriebseigener Maßnahmen und Kontrollen rea-lisiert.

Der Leiter des Restaurant- und Küchenbereiches ist zustän-dig für die Einhaltung, Kontrolle der für seinen Zuständig-keitsbereich zu beachtenden hygienischen Vorschriften und Regelungen.

Die bundeseinheitlich geltende Lebensmittelhygiene-Ver-ordnung (LMHV) trat am 08.02.1998 in Kraft.

- Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

- Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) )

- Umwelthaftungsgesetz (UmweltHG)

- Gesetz über technische Arbeitsmittel – Gerätesicher-heitsgesetz – (GSG)

- Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

- Landesverordnung über den Umgang mit gefährlichen Gütern in den Häfen von Mecklenburg-Vorpommern(Hafengefahrgutverordnung – HGGV)

- Berufsgenossenschaftliche Vorschriften

- Gesetz über die Nutzung der Gewässer im Land Meck-lenburg-Vorpommern für den Verkehr (Wasserver-kehrsgesetz – WVG)

- Sportboote-Sicherheitsverordnung (SpSV)

- Landesverordnung für die Häfen in Mecklenburg-Vor-pommern – Hafenverordnung – HafVO

- Sportboothafenbenutzungsordnung (nur für den jeweiligen Hafen)

- Technische Regeln brennbarer Flüssigkeiten

- TRBF 40 Tankstellen

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Im Rahmen der Hygieneplanung ist durch den Leiter des Restaurant- und Küchenbereiches ein Hygiene- oder HACCP-Konzept zu erstellen, das folgende Einzelpläne und Anweisungen enthält:- den Grundrissplan,- die Verfahrensanweisung Hygiene,- den Reinigungs- und Desinfektionsplan, einschließlich

vorbeugender Wartung,- die Arbeitsanweisung Reinigung,- die Arbeitsanweisung Desinfektion,- die Arbeitsanweisung Personalhygiene,- den Schädlingsbekämpfungsplan,- den Schulungsplan und die Schulungsnachweise,

einschließlich der Nachweise der Ersteinweisung,- die Checkliste zur Eigenkontrolle,- die Schulungsunterlagen und- die Liste der anzuwendenden Reinigungs- und Desinfek-

tionsmittel.

Es gelten folgende Vorschriften zur Hygiene:

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Umweltschutz umfasst den Schutz der Umwelt vor den von Menschen erzeugten schädlichen Umweltauswirkungen wie Umweltverschmutzung, Lärm, globaler Erwärmung und Flächenversiegelung bzw. Flächenverbrauch.

Die Umwelt erfasst den Boden, das Wasser und die Luft so-wie die Lebewesen – die Menschen, Tiere und Pflanzen.

Um die Umwelt zu schützen, muss der Betreiber wasser-touristischer Anlagen die in diesem Kapitel beschriebenen Anforderungen in den Bereichen Naturschutz, Abfallwirt-schaft, Wasserwirtschaft und Immissionsschutz erfüllen.

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Umweltgerechtes VerhaltenBetreiber von Sportboothäfen, Marinas und Wasserwander-rastplätzen sollten die Nutzer ihrer Anlagen auf die Einhal-tung von Geschwindigkeitsbeschränkungen für das Befah-ren der Bundeswasserstraßen, in den Nationalparken, im Bereich der Nordsee, in Naturschutzgebieten und auf andere Geschwindigkeitsbeschränkungen durch Aushänge hinwei-sen.

Informationen über die Umwelt- und Naturschutzbestim-mungen für das zu befahrene Gewässer und über die Situa-tion der Tier- und Pflanzenwelt im Fahrtrevier sollten ver-fügbar gemacht werden.

Des Weiteren müssen ggf. festgelegte Schallemissionen, die von den Sportboothäfen, Marinas oder Wasserwanderrast-plätzen ausgehen und besonders bei motorbetriebenen Boo-ten verursacht werden, eingehalten werden.

- Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV)

- Gaststättengesetz (GastG)

- Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG)

- Wasch- und Reinigungsmittelgesetz

- Verordnung über den Bau und Betrieb von Versamm-lungsstätten und Beherbergungsstätten vom 20. Sep-tember 2002

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Befahrensregelungen in den Nationalparken und sonsti-gen NaturschutzgebietenDas Befahren der Naturschutzgebiete (z.B. Dassower See, Inseln Buchhorst und Graswerder /Plönswerder), Biosphä-renreservate (z.B. Südost-Rügen) sowie der Nationalparke (z.B. Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund) ist für jeden dieser Bereiche durch jeweils verschiedene Ver-ordnungen geregelt, deren Kenntnis für das Befahren dieser Gebiete unverzichtbar ist.

Diese Gebiete dürfen während bestimmter Schutzzeiten so-wie innerhalb bestimmter Schutzzonen nicht oder nur ein-geschränkt befahren werden. Befahrensmöglichkeiten und -einschränkungen sowie Ausnahmen davon ergeben sich aus den jeweiligen Verordnungen sowie auszugsweise aus den Seekarten und den Karten für die Sportschifffahrt des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie.

Verstöße gegen die Befahrensregeln können als Ordnungs-widrigkeit geahndet werden.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Empfindlichkeit des Ökosystems Wasser und die Grenzen der Belastbarkeit von Umwelt und Natur. Der Betreiber von wassertouristischen Anlagen hat vor allem vor der Vermietung von Sportbooten die Nutzer seiner Anlagen auf ein umwelt- und naturbewus-stes Verhalten an und auf allen Gewässern hinzuweisen. Die Befolgung der nebenstehend aufgeführten Regeln für das Verhalten in der Natur dient der Verbesserung der Situation des naturnahen Lebensraumes.

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Es sind die folgenden naturschutzrechtlichen Vorschriften zu beachten:

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Der Umgang mit Abfall kann Menschen und Umwelt ge-fährden und wird daher gesetzlich reglementiert.

Im Folgenden soll, ausgehend von den rechtlichen Anforde-rungen, die korrekte Vorgehensweise bei der Entsorgung von Abfällen einer Marina oder eines Sportboothafens er-läutert werden.

In Deutschland ist das zentrale Gesetz für die Abfallwirt-schaft das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/ AbfG) in Kraft.

Ziel dieses Gesetzes ist es, die Abfallwirtschaft zur Kreis-laufwirtschaft weiterzuentwickeln. Untersetzt und konkreti-siert wird dieses Bundesgesetz durch eine Fülle von Verord-nungen, die in ihrer Gesamtheit das untergesetzliche Regelungswerk bilden.

Die einzelnen Bundesländer regeln über Ländergesetze lan-desspezifische Abfallwirtschaftsprobleme und letztendlich

organisieren Satzungen in den Kommunen den Umgang mit Abfällen vor Ort in jeder Gemeinde.

AbfallentsorgungSchiffsabfälle und Ladungsrückstände müssen in den Häfen Mecklenburg-Vorpommerns entsprechend dem Schiffsab-fallentsorgungsgesetz kostenpflichtig entsorgt werden. Die Kosten dafür tragen die Reeder, Eigner oder Charterer der Schiffe. Das Aufkommen aus dem Entgelt steht den Hafen-betreibern zu, die die Hafenauffangvorrichtungen selbst oder durch Dritte betreiben.

Gemäß KrW-/AbfG sind unter Abfällen nicht nur Dinge zu verstehen, deren sich ihr Besitzer entledigen will, sondern auch Produkte und Reststoffe, die weder zielgerichtet pro-duziert, noch zweckentsprechend eingesetzt wurden.

In wassertouristischen Anlagen fallen Abfälle während des Betriebes, z. B. bei der Reparatur und Pflege der Boote, im Übernachtungsbetrieb oder in den Restaurants an. Aber auch die von den Urlaubern und Sportlern auf den Booten erzeugten Siedlungsabfälle gehen im Rahmen des Nut-zungsvertrages für den Anlegeplatz in das Eigentum des Be-treibers der Anlage über. Es ist daher wichtig, dass ein Ver-trag zwischen beiden Parteien die Art und Weise des Umgangs mit diesen Abfällen regelt. Der Abfall wechselt den Besitzer und der Betreiber der Anlage ist nun für seinen weiteren Weg verantwortlich.

Bietet der Betreiber einer wassertouristischen Anlage auch die Pflege der Boote an, so übernimmt er im Rahmen dieser Tätigkeit auch die gefährlichen Abfälle von den Booten wie z.B. Batterien oder Farbreste.

Um mit dem angefallenen Abfall richtig zu verfahren, muss der Besitzer zunächst wissen, um welchen Abfall es sich handelt. Er muss ihn, je nach Herkunft und möglicherweise vorhandenen gefährlichen Inhaltsstoffen, einer Schlüssel-nummer und einer Bezeichnung gemäß Abfallverzeichnis-verordnung zuordnen (s. nachfolgende Tabelle).

Von dieser Deklaration hängt ab, wie mit dem Abfall umge-gangen werden muss. Die Möglichkeiten der Lagerung und Grad und Tiefe der geforderten Nachweise der Entsorgung sind abhängig von der Einstufung des Abfalls.

Für eine Reihe von Abfällen bzw. Abfallkategorien regeln Verordnungen die Art und Weise des Umgangs und die Ent-sorgungswege.

So ergeben sich z. B. aus der seit dem 01.01.2003 gültigen Gewerbeabfallverordnung (GAA) Anforderungen an die Getrennthaltung und die Entsorgung von gewerblichen Siedlungsabfällen. Die Gewerbeabfallverordnung gilt für jeden Gewerbetreibenden. Ihr Ziel ist eine optimale Tren-nung der Abfallfraktionen, möglichst schon während ihrer

- Fauna-Flora-Habitatrichtlinie, FFH-Richtlinie (Richt-linie 92/43/EWG), zur „Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflan-zen"

- Vogelschutz-Richtlinie (Richtlinie 79/409/EWG) zur „Erhaltung der wildlebenden Vogelarten"

- Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (BNatschG – Bundesnaturschutzgesetz)

- Gesetz zum Schutz der Natur und der Landschaft im Lande Mecklenburg-Vorpommern (LNatG M-V)

- Landesverordnung für die Häfen in Mecklenburg – Vorpommern (Hafenordnung – HafVO)

- Gesetz über die Nutzung der Gewässer im Land Mecklenburg-Vorpommern für den Verkehr Wasser-verkehrsgesetz (WVG)

- Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung in Mecklenburg-Vorpommern (Landes-UVP-Gesetz – LUVPG M-V)

- Leitlinien zum Umweltschutz für Winterlagerplätze und Häfen von Sportbooten in Schleswig Holstein(analog)

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Entstehung. Um dies zu erreichen, muss der Betreiber der wassertouristischen Anlage eine ausreichende Anzahl von Abfallbehältern für die verschiedenen Fraktionen bereitstel-len und seine Gäste frühzeitig über die Wege der Abfalltren-nung aufklären. Nur so ist es möglich, die sogenannten Wertstoffe (z. B. Papier, Glas, Kunststoffe) sortenrein zu sammeln. Dies ist auch ein Weg um Kosten zu minimieren.

Der nicht verwertbare Restmüll muss nach kommunalem Satzungsrecht dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträ-ger überlassen werden.Die seit dem 01.05.2002 gültige Neufassung der Altölver-ordnung definiert den Altölbegriff neu und schreibt die Vor-gehensweise bei der Lagerung, dem Einsammeln und dem Transport von Altölen vor.

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Papier und Pappe Verpackungen, Zeitungen, Zeitschriften...

15 01 01 Papier und Pappe nicht überwachungsbedürftig, Ver-wertung, meist über Blaue Tonne

Kunststoffverpackun-gen

Verpackungen 15 01 02 Verpackungen aus Kunststoff

nicht überwachungsbedürftig, Ver-wertung über Gelbe Tonne, wenn die Verpackungen eine Grünen Punkt tra-gen

Bioabfall, Grün-schnitt, Baum- und Strauchschnitt

Garten und Parkabfälle

20 02 01 Kompostierbare Abfälle

nicht überwachungsbedürftig, Ver-wertung über zugelassene Entsor-gungsbetriebe oder Eigenkompostie-rung

Bioabfall, Speisereste Küchenbetrieb 20 01 08 Biologisch abbaubare Kü-chen- und Kanti-nenabfälle

Nicht überwachungsbedürftig, Ver-wertung über zugelassene Entsor-gungsbetriebe

Altes Fett aus dem Fettabscheider der Küche

Abfall aus Ab-wasserbe-hand-lungsanla-gen

19 08 09* Fett- und Ölmi-schungen aus Öl-abscheidern, die Speiseöle und -fette enthalten

Besonders überwachungsbedürftig (gefährlich), Verwertung über zuge-lassene Entsorgungsbetriebe

Ölhaltige ver-schmutzte Putzlap-pen, Bindemittel, Be-hälter

Abfälle aus der Werkstatt

15 02 02* Aufsaug- und Filtermaterialien (...), Wischtücher und Schutzklei-dung, die durch gefährliche Stof-fe verunreinigt sind

Besonders überwachungsbedürftig (gefährlich), Entsorgung über zuge-lassene Entsorgungsbetriebe

Bilgenöle und Inhalte von Leichtflüs-sig-keitsabscheidern

Bilgenöle und Inhalte von Öl/ Wasser

Alle Schlüssel-nummern unter 13 04 und 13 05

Bilgenöle und In-halte von Öl-/ Wasserabschei-dern

Besonders überwachungsbedürftig (gefährlich), Entsorgung nur über zu-gelassene Entsorgungsbetriebe

Farbreste, Altfarben, Altlacke

Schiffs-/ Boots-pflege

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Besonders überwachungsbedürftig (gefährlich), Entsorgung über zuge-lassenen Entsorgungsbetriebe

Restmüll, Hausmüll Siedlungsabfälle 20 03 01 Gemischte Sied-lungsabfälle

Überwachungsbedürftig, andienungs-pflichtig, Entsorgung durch die Kom-mune, graue (schwarze) Tonne

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Die Produktverantwortung des Herstellers ist ein zentraler Schwerpunkt des Abfallrechtes.

Sie wird für einige Produktgruppen über spezielle Verord-nungen oder Gesetze geregelt. Dabei werden die Produzen-ten für die Entsorgung ihrer Waren nach Ablauf der Nut-zungsdauer verantwortlich gemacht und so gezwungen, schon die Produktion darauf auszurichten und später eine ordnungsgemäße Entsorgung zu gewährleisten (z.B. Alt-fahrzeug-Gesetz).

NachweisverfahrenRegeln keine besonderen Verordnungen den Umgang mit einem als Abfall eingestuften Stoff, so muss wie folgt ver-fahren werden:

Handelt es sich um einen Abfall, der ungefährlich ist und ei-ner anerkannten Verwertung zugeführt werden kann, so rei-chen i. d. R. die üblichen Lieferscheine und Rechnungen als Nachweise für die korrekte Entsorgung.

Bei vielen Abfällen fordert die Gesetzgebung allerdings spezifische abfallrechtliche Nachweisführungen.

Überwachungsbedürftig sind alle Abfälle, die deponiert oder in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt werden (Beseitigung) bzw. in der Bestimmungsverordnung der überwachungsbedürftigen Abfälle zur Verwertung aufge-führt sind.

Einer besonderen Überwachung durch die Behörden unter-liegen alle Abfälle, die für Menschen und Umwelt so ge-fährlich sind, so dass sie als gefährliche Abfälle bezeichnet werden müssen (besonders überwachungsbedürftige Abfäl-le). In der Abfallverzeichnisverordnung sind diese Abfälle durch ein Sternchen gekennzeichnet.

Einstufung der Abfälle nach Abfallverzeichnis – Verordnung (AVV)Beispiele für Abfälle, die bei dem Betrieb einer Marina oder eines Sportboothafens anfallen können und ihre Einstufung sind in vorstehender Tabelle aufgelistet.

Die konkrete Durchführung des Nachweisverfahrens wird in der Verordnung über Verwertungs- und Beseitigungs-nachweise (Nachweisverordnung) geregelt. In ihr ist festge-legt, welche Nachweise für die Zulässigkeit der vorgesehe-nen Entsorgung (Vorabkontrolle) und die Überwachung des eigentlichen Entsorgungsvorganges geführt und der Behör-de vorgelegt werden müssen. Die Bedingungen für das Ein-sammeln und Transportieren von Abfällen sind in der Transportgenehmigungsverordnung beschrieben.

Ziel der Nachweisverordnung ist die Kontrolle und Über-wachung der Abfallwege und jedes einzelnen Abfalltrans-portes. Es werden je nach Überwachungsbedürftigkeit und

Menge des Abfalls verschiedene Nachweise (Entsorgungs-nachweis, Sammelentsorgungsnachweis) zur Vorabkontrol-le eingesetzt, die dann nach erfolgtem Entsorgungsvorgang durch ausgefüllte Begleitscheine oder Übernahmescheine komplettiert werden.

Verantwortungsvolle Entsorgungsbetriebe unterstützen ihre Kunden bei jedem der oben beschriebenen Schritte mit fachlichem Rat. Abfallbesitzer sollten nur zertifizierte Ent-sorgungsfachbetriebe gemäß Entsorgungsfachbetriebever-ordnung mit der Abfallentsorgung beauftragen.

Im Bereich Abfallrecht gelten folgende Vorschriften:

- Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz KrW-/AbfG

- Schiffsabfallentsorgungsgesetz (SchAbfEntG M-V) – Gesetz über die Entsorgung von Schiffsabfällen und Ladungsrückständen im Land Mecklenburg-Vorpom-mern

- Verordnung zur Bestimmung von überwachungsbe-dürftigen Abfällen zur Verwertung (BestüVAbfV)

- Verordnung über Verwertungs- und Beseitigungsnach-weise (NachwV)

- Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV)

- Verpackungsverordnung (VerpackV)

- Zweite allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Abfall-gesetz (TA Abfall)

- Dritte allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Abfall-gesetz (TA Siedlungsabfall)

- Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV)

- Bioabfallverordnung (BioAbfV)

- Klärschlammverordnung (AbfKlärV)

- Kommunale Abfallsatzung

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In diesem Kapitel wird auf die Belange des Gewässerschut-zes und den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ein-gegangen.

Betriebsbeauftragte für Gewässerschutz (§ 21 a WHG) Die Bestellung eines Betriebsbeauftragten für Gewässer-schutz ist für Benutzer von Gewässern, die an einem Tag mehr als 750 m³ Abwasser einleiten dürfen, vorgeschrieben. Die zuständige Behörde kann außerdem eine Bestellung an-ordnen.

Einfluss von Wasserschutzgebieten auf den Betrieb wassertouristischen AnlagenDer unmittelbare Einzugsbereich von Trinkwassergewin-nungsanlagen muss frei von möglichen wassergefährden-den Stoffen sein. Die zuständige Wasserbehörde kann für ein genau bezeichnetes Gebiet ein Wasserschutzgebiet fest-legen. In diesem Wasserschutzgebiet können Handlungen verboten werden, die das Gewässer gefährden. So ist im engsten Bereich um die Wassergewinnungsanlage und in ihrer unmittelbaren Umgebung eine Flächennutzung, gleich welcher Art, nicht zugelassen. Dies ist insbesondere bei ei-nem geplanten Betrieb einer Tankstelle zu beachten, je nach Entfernung zur Wassergewinnungsanlage kann z.B. ein Bauverbot oder Lagerungsverbot für wassergefährdende Stoffe wie Heizöl oder Kaftstoffe erlassen werden.

Vermeidung von Wasserverschmutzung in einer wassertouristischen AnlageDie Wasserqualität wird hauptsächlich durch chemische, biologische oder physikalische Störfaktoren beeinträchtigt. Durch unsachgemäßen Betrieb von Wassersportanlagen können vor allem Erdölprodukte, Schwermetalle, Sedimen-te, Abfälle oder Abwässer in die Gewässer gelangen.

Man muss dabei bedenken, dass ein Liter Öl bis zu 1.000.000 Liter Wasser verschmutzen kann. Gelangt Öl in den Boden besteht die Gefahr, dass Grundwasser ver-schmutzt wird.

Durch Regelungen sind für den Umgang mit Gefahrstoffen beim Tanken, Konservieren oder auf dem Waschplatz, durch eine intakte Abwasser- und Regenwasserentsorgung sowie durch verantwortungsbewusstes Verhalten auf der Wassersportanlage und Verantwortung für das eigene Boot mögliche Gefährdungen der Gewässer, des Bodens und der Kanalisation so gering wie möglich zu halten. Ein Notfall-management sollte in keiner Wassersportanlage fehlen.

Maßnahmen zum GewässerschutzIm Bereich der Wassertankstelle, des Leichtflüssigkeitsab-scheiders, der Stege und Bereichen für Reparatur- und Aus-besserungsarbeiten sowie für Arbeiten an den Booten für die Winterlagerung (Waschen, Strahlen und Konservieren)

ist ein Havarieplan wassergefährdender Stoffe den Nut-zern dieser Anlagen durch Aushänge bekannt zu machen. Der Havarieplan gilt für die Bekämpfung von Havarien durch wassergefährdende Stoffe, wie z.B. Öle, Farben, Lö-sungsmittel.

Er muss Angaben zur Havariekommission, Meldeordnung und Warnsystem, Angaben zur Meldepflicht, zu benach-richtigende Behörden und Maßnahmen zur Havariebe-kämpfung enthalten. Des Weiteren muss der Lagerort von Aufsaugmaterialien oder Schwimmsperren auf dem Gelän-de gut ausgeschildert sein.

Im Bereich Werkstatt und Reparatur ist eine sorgfältige Auswahl von Antifoulingfarben zu treffen. Verbotene Anti-foulingfarben sind grundsätzlich nicht zu verwenden.

Die Abfälle der Entkonservierung sind eventuell besonders überwachungsbedürftige Abfälle, sie dürfen nicht ins Ge-wässer, in den Boden oder die Kanalisation gelangen.

Die Empfehlungen der Sicherheitsdatenblätter sind zu be-folgen.

Vorsorgemaßnahmen am BootswaschplatzDas auf Bootswaschplätzen anfallende Abwasser kann durch wassergefährdende Stoffe wie Öle, Fette oder ähnli-chem verschmutzt werden. Das gesamte Abwasser muss in diesem Bereich aufgefangen werden, da ein Eindringen in die angrenzenden Gewässer, den Boden oder die Kanalisa-tion/ biologische Kläranlagen zu einer langfristigen Ver-schmutzung des Wassers und Schädigung der im Wasser le-benden Pflanzen und Tiere führen kann.

Die Auffangfläche für das Waschwasser ist flüssigkeits-dicht auszuführen und mit einer Aufkantung zu versehen.

Das anfallende Waschwasser muss mit einer eigenen Reini-gungsstufe mit Schlammfang und Leichtflüssigkeitsab-scheider und ggf. mit einem Adsorptions- Koaleszenzab-scheider gereinigt werden. Es ist zu prüfen, ob es nach der Reinigung im Kreislauf wieder als Waschwasser genutzt werden kann, bis es zu stark verschmutzt ist und schließlich der Kläranlage zugeführt oder als Abfall entsorgt wird. Für die Einleitung des Waschwassers in die Kanalisation ist eine wasserrechtliche Erlaubnis von der Unteren Wasserbe-hörde einzuholen.

Bei Vorhandensein eines Bootswaschplatzes sollte sicher-gestellt werden, dass außerhalb dessen keine Boote mehr abgespritzt oder gewaschen werden dürfen.

Bei Verwendung eines Hochdruck (HD)-Gerätes mit hohem Wasserdruck und hoher Temperatur können sich in Verbin-dung mit den eingesetzten Reinigungsmitteln relativ stabile Emulsionen bilden, die häufig in Abscheideranlagen nicht

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ausreichend getrennt werden können, so dass das Abwasser als Abfall entsorgt werden muss.

HD-Geräte sollten daher möglichst mit niedrigem Druck und Temperatur betrieben werden.

Um die Abwasserbelastung möglichst gering zu halten und die Funktionsfähigkeit der Ölabscheidung nicht zu beein-trächtigen, dürfen nur abscheiderfreundliche Reinigungs-mittel mit gutem Deemulgierverhalten eingesetzt werden. Die Dosierung zum Waschwasser sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Die Reiniger müssen biologisch leicht abbaubar und frei von aromatischen und halogenierten Koh-lenwasserstoffen sein (Herstellerbescheinigung).

Des weiteren sollte der Anfall von mineralölverunreinigtem Niederschlagswasser gering gehalten werden. Auch dieses Abwasser muss über einen Leichtflüssigkeitsabscheider ge-leitet werden.

Fäkalienentsorgung Bei der Vermietung von Sportbooten sind durch den Betrei-ber der wassertouristischen Anlage die Vorschriften zur Fä-kalienentsorgung zu beachten.

Die Empfehlungen der Helcom-Beschlüsse (Helsinki-Kom-mission) zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe auf der Ostsee wurde im Januar 2000 im deutschen Gesetz aufgenommen. Danach müssen neue Sportboote auf der Ostsee mit einem Fäkalientank ausgestattet sein. Für Gebrauchtboote gilt eine Übergangsfrist bis zum Januar 2005. Die gesetzlichen Regelungen zu den landseitigen Ent-sorgungsmöglichkeiten werden derzeit von den Küstenlän-dern erarbeitet. Es muss damit gerechnet werden, dass ab 2004/2005 die Ostseehäfen mit einer Fäkalienabsauganlage ausgerüstet sein müssen.

Die Fäkalienentsorgung wird über mobile kleine Saugwa-gen, feste Fäkalienübergabestationen oder Entsorgungs-/Sammelschiffe realisiert. Die Entsorgung der Tanks wird über einen Absaugstutzen durchgeführt, Empfehlung ISO-Norm 4567.

Die Abwässer werden mit Tankwagen zur Abwasserreini-gungsanlage oder in die Kanalisation verbracht.

Die Entsorgung von Chemietoiletten erfolgt separat, da die Abfälle, wenn die Einleitung in Kanalisation vor Ort nicht ausdrücklich dafür zugelassen ist, als besonders überwa-chungsbedürftige Abfälle entsorgt werden müssen.

ParkplätzeDas Niederschlagswasser von Parkplätzen ist ggf. in sensi-blen Gebieten über Leichtflüssigkeitsabscheider zu reini-gen, bevor es in die Regenwasserkanalisation abgeleitet werden kann.

WerkstattDie Werkstatt sollte möglichst abwasserfrei betrieben wer-den. Ist dies nicht realisierbar, sollte auf eine Nassreinigung der Werkstatt weitgehend verzichtet werden. Meistens sind Trockenreinigungen (Besen/Bindemittel) ausreichend.

Für die Reinigung einzelner Teile werden normalerweise Hochdruckreiniger und Waschmittel eingesetzt. Durch die Waschvorgänge wird die Waschlösung mit Mineralölen verunreinigt. Da die Reinigung meist bei höheren Tempera-turen und größerem Wasserdruck erfolgt, verbinden sich die abgewaschenen Öle und Fette mit dem Waschwasser zu relativ stabilen Emulsionen. Diese belasten das Wasser erheblich und können häufig selbst von Leichtflüssigkeits-abscheidern mit Koaleszenzstufe nicht ausreichend zurück-gehalten werden

Im Werkstattbereich sollte deshalb nur ein kleiner Wasch-platz angeordnet werden, dessen Abwasser unterhalb des Waschplatzes in einer Grube aufgefangen und von dort durch ein zugelassenes Entsorgungsunternehmen als beson-ders überwachungsbedürftiger Abfall entsorgt wird, da eine Einleitung in die Kanalisation auf Grund der hohen Schad-stoffbelastung meist nicht möglich ist.

Alternativ sind für die Kleinteilereinigung geschlossene Reinigungssysteme einsetzbar (Größe wie Geschirrspüler), in denen das Waschwasser im Kreislauf geführt und bei Be-darf von einer Fachfirma erneuert wird.

Anfallende Reststoffe sind ordnungsgemäß zu entsorgen.

Leichtflüssigkeitsabscheider/ KoaleszenzabscheiderVor einem Leichtflüssigkeits- oder Koaleszenzabscheider ist ein Sandfang angeordnet, der ebenfalls in die nachfol-genden Kontrollen einbezogen wird.

Wird ein Leichtflüssigkeitsabscheider/ Koaleszenzabschei-der betrieben, muss ein Betriebstagebuch für Abscheideran-lagen geführt werden.

Es beinhaltet die Dokumentation der durchgeführten Kon-trollen und Entleerungen bzw. Entsorgung.

Der Kontrollrhythmus ist entsprechend der Durchlaufbela-stung festzulegen, mindestens jedoch einmal monatlich.

Die Wartung erfolgt entsprechend den Angaben des Her-stellers.

Für eine kleine Wartung ist mindestens Sachkunde erforder-lich. Sie beinhaltet Maßnahmen der Kontrolle, die Reini-gung der Abflussrinne im Probeschacht sowie die Kontrolle des Wasserstandes.

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Das Koaleszenzmaterial ist in Augenschein zu nehmen und gegebenenfalls zu reinigen bzw. auszutauschen.

Wenn ein Einstieg in die Abscheideranlage (Schlammfang und Abscheider) und/oder eine Entleerung und Reinigung erforderlich sind, muss eine große Wartung durchgeführt werden.

Für die große Wartung ist ebenfalls Fachkunde erforderlich. Sie erfolgt spätestens nach vier kleinen Wartungen.

Entleerungsintervalle sind so vorzunehmen, dass die Spei-cherkapazität des Abscheiders und des Schlammfanges nicht überschritten und die Funktionsfähigkeit der Anlage nicht unterbrochen wird.

Soweit nichts anderes bestimmt ist, ist der Abscheider bei einer abgeschiedenen Leichtflüssigkeitsmenge von 4/5 des Volumens der Speichermenge und der Schlammfang bei Füllung des halben Schlammfanginhaltes, mindestens halb-jährlich zu leeren. Bei entsprechender Ausnahmegenehmi-gung kann der Entsorgungszyklus auch auf 5 Jahre verlän-gert werden.

Nach der Leerung ist der Abscheider wieder mit Wasser zu füllen.

Es gelten die Bestimmungen der DIN 1999 Abscheideranla-gen für Leichtflüssigkeiten.

TankstellenSind Tankstellen vorgesehen, so sind sie für Boote und Kraftfahrzeuge zweckmäßig zu trennen. Lagertanks sind an Land, Bootszapfsäulen an Land oder auf festen Stegen an-zuordnen. Es sind auch schwimmende Tankstellen auf Pon-tons oder Bunkerboote möglich.

Tankstellen müssen die Anforderungen des Anhang 4 der VAwS erfüllen.

Bei der Fahrzeugbetankung können durch Handhabungs- und Kleckerverluste Kraftstoffe auf die Flächen im Tank-stellenbereich oder direkt ins Gewässer gelangen. Das an-fallende Niederschlagswasser im Tankstellenbereich kann mit Mineralölen verunreinigt werden. Die Niederschlags-wässer aus diesem Bereich dürfen daher nicht ohne Vorbe-handlung in das Abwassernetz eingeleitet werden.

Im Normalfall erfolgt eine Ableitung über eine Leichtflüs-sigkeitsabscheideranlage mit Schlammfang. Die Entwäs-serung des Tankstellenbereiches ist durch geeignete Maß-nahmen (z. B. Aufkantung, Rinnen) von der angrenzenden Umgebung zu trennen.

Es muss ein Feuerlöscher 6 kg (Brandklasse B) vorhanden sein. Ein Hinweisschild auf Rauchverbot muss deutlich sichtbar aufgestellt werden.

Die Zapfsäulenanlage ist gegen unbefugten Gebrauch zu sichern (Schloss, Tankkarte etc.). Die Nutzer der Tankstelle sind durch eine Betriebsanweisung über die Anforderungen des Arbeitsschutz und der Sicherheit zu informieren.

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Für den Bereich Wasserwirtschaft gelten folgende Vor-schriften:

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Immissionsschutz beinhaltet die Überwachung der Luftqua-lität, den Schutz vor Lärm, die Genehmigung und Überwa-chung von Anlagen und den Klimaschutz durch Minderung energiebedingter Umweltbelastungen.

Für wassertouristische Anlagen spielt insbesondere der ver-antwortungsbewusste Umgang mit Lösemitteln, Lacken, Verdünnern, giftigen Farben, Ölen, und Treibstoffen bei Reparatur-, Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten eine Rolle. Lösemittel sind leicht flüchtige Bestandteile dieser Einsatzstoffe und können bei der Verarbeitung in großen Mengen emittieren. Bei einem ungenügenden Schutz stellen sie eine Gefährdung z. B. des Konservierenden dar. Eine weitere Gefährdung können Stäube bei der Verarbeitung von z. B. Holz, Metallen oder Harzen darstellen, wenn sie vom Verarbeitenden eingeatmet werden.

In diesem Kapitel werden die Gefahren, die von o.g. Arbei-ten ausgehen, und die notwendigen Schutzmaßnahmen be-nannt.

Arbeiten mit GFK – Glasfaserverstärkten KunststoffenBoote und Yachten bestehen zunehmend auch aus GFK. Für die Wartung, die Reparatur, Osmosesanierung und -behand-lung oder die Behebung von Havarieschäden von Booten und Yachten aus GFK werden spezielle Reinigungsmittel, Harze und Härter sowie Additive verwendet. Bei der Verar-beitung von Harzen, Härtern und Additiven werden u.a. or-ganische Lösemittel abgegeben. Es gelten die Emissions-grenzwerte der Technischen Anleitung Luft. Es ist auf eine ausreichende Belüftung zu achten, ggf. ist eine Abluftab-saugung vorzusehen.

Außerdem ist besonders auf die Einhaltung des Arbeits-schutzes zu achten. Der Einsatz von krebserzeugenden, erb-gutverändernden oder reproduktionstoxischen Stoffen, mit der Kennzeichnung R 45, R 46, R 49, R 60 oder R 61 ist zu vermeiden. Der Einsatz dieser Stoffe ist dem Betreiber der Anlage mitzuteilen.

Bei der Auswahl von Reinigungsmitteln, Harzen, Härtern und Additiven sollte den Produkten mit einem geringen Lösemittelgehalt und ungefährlichen Inhaltsstoffen der Vorrang gegeben werden.

Wird eine nicht genehmigungsbedürftige Anlage betrieben, muss durch den Betreiber der Farb- und Lösemittelver-brauch pro Jahr ermittelt werden.

Die Verarbeitung von Kunstharzen (Beschichten, Imprä-gnieren, Kaschieren, Lackieren oder Tränken von Gegen-ständen mit Kunstharzen), die unter weitgehender Selbst-vernetzung ausreagieren (Reaktionsharze), wie Melamin-, Harnstoff-, Phenol-, Epoxid-, Furan-, Kresol-, Resorcin-

- Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

- Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (ChemG – Chemikaliengesetz)

- Wassergesetz des Landes M-V (LWaG)

- Gesetz über die Nutzung der Gewässer im Land Mecklenburg-Vorpommern für den Verkehr - Wasser-verkehrsgesetz (WVG)

- Abwasserabgabengesetz des Landes Mecklen-burg-Vorpommern (AbwAG M-V)

- Verordnung über die Behandlung von kommunalem Abwasser (Kommunalabwasserverordnung KabwVO M-V)

- Verordnung über die Genehmigungspflicht für das Einleiten oder Einbringen gefährlicher Stoffe oder Stoffgruppen in Abwasseranlagen (Indir.VO)

- Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln

- Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge-fährdenden Stoffen und über Fachbetriebe (VAwS M-V)

- Abwasserverordnung Anhang 49, Mineralölhaltiges Abwasser

- Altölverordnung (AltölV)

- Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

- DIN 1999 Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten, Beuth Verlag

- Richtlinie 2003/44/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Juni 2003 zur Änderung der Richtlinie 94/25/EG zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über Sportboote

- Kommunale Wasser/ Abwassersatzungen (Stadtanzeiger HRO)

- Hallenordnung (wird vom Betreiber der Winterlagerhalle aufgestellt)

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oder Polyesterharzen, ist genehmigungsbedürftig, soweit die Menge dieser Harze 10 Kilogramm bis weniger als 25 Kilogramm je Stunde beträgt (4. BImSchV /Pkt. 5.2 Sp.2).

Da die Einsatzstoffe und die anfallenden Abfälle (z. B. Leerbehälter mit Restinhalten, Putzlappen und Folien) über-wiegend als Gefahrstoffe eingestuft werden, sind die Vor-schriften zur Lagerung von Gefahrstoffen bzw. Abfallent-sorgung zu beachten.

Instandsetzungsarbeiten an den Booten, Hallen/FreilagerFür Instandsetzungsarbeiten ist ein verantwortungsbewus-ster Umgang mit Lacken, Verdünnern, giftigen Farben, Ölen, Treibstoffen usw. notwendig. Schutzmaßnahmen sind festzulegen. Dazu zählt z. B. bei Schleif - und Farbarbeiten eine Plane unter dem Boot auszulegen.

Die Nutzer der Anlage sind darauf hinzuweisen, dass eine Verschmutzung der Gewässer, des Bodens oder Kanalisati-on als Straftat geahndet werden kann, durch die Wasser-schutzpolizei können Bußgelder verhängt bzw. auch Anzei-ge erstattet werden.

KonservierungDie Konservierung umfasst Ausbesserungen und Neuan-strich, aber auch andere Lackierarbeiten oder das Auftragen einer Gelcoatschicht (GFK-Schiffe) über und unter der Wasserlinie. Voraussetzung für die Lackierung ist eine Rei-nigung der Fläche durch Waschen, Strahlen oder Schleifen.

Lackierarbeiten sind umweltrelevant, da Lösemittel und bei Spritztechniken Stäube emittiert werden. Es gelten die Emissionsgrenzwerte der Technischen Anleitung Luft. Es ist auf eine ausreichende Belüftung zu achten und bei statio-nären Konservierungsanlagen ggf. eine Abluftabsaugung mit Filterung der Farbpartikel vorzusehen.

Außerdem ist besonders auf die Einhaltung des Arbeits-schutzes zu achten. Der Einsatz von krebserzeugenden, erb-gutverändernden oder reproduktionstoxischen Stoffen, mit der Kennzeichnung R 45, R 46, R 49, R 60 oder R 61 ist zu

vermeiden. Der Einsatz dieser Stoffe (häufig Antifouling-farben und Härter der GFK-Verarbeitung) ist dem Betreiber der Anlage mitzuteilen.

Bei der Auswahl von Reinigungsmitteln, Farben und Lak-ken sollte den Produkten mit einem geringen Lösemittelge-halt und ungefährliche Inhaltsstoffen der Vorrang gegeben werden.

Durch den Betreiber muss der Farbe- und Lösemittelver-brauch pro Jahr ermittelt werden.

Ab einem Gesamtverbrauch von 25 Kilogramm organi-schen Lösungsmitteln je Stunde oder 15 Tonnen je Jahr gilt die Anlage als genehmigungsbedürftig nach Bundes-Im-missionsschutzgesetz (BImSchG) und ist dem zuständigen Staatlichen Amt für Umwelt und Natur (StAUN) anzuzei-gen. Der Gesamtverbrauch umfasst alle Arbeiten wie Be-schichten, Entfetten, Imprägnieren, Kaschieren, Kleben, Lackieren, Reinigen oder Tränken.

Wird eine nicht genehmigungsbedürftige Lackieranlage be-trieben ist zu prüfen, ob die Anlage der Lösemittelverord-nung unterliegt.

Ab einem Lösemittelverbrauch von 5 Tonnen pro Jahr un-terliegt die Konservierung der 31.BImSchV - Lösemittel-verordnung und der unteren Immissionsschutzbehörde ist auf Anfrage der Lösemittelverbrauch pro Jahr mitzuteilen.

Da die Einsatzstoffe für das Konservieren und die anfallen-den Abfälle (z.B. Leerbehälter mit Restinhalten, Putzlappen und Folien) überwiegend als Gefahrstoffe eingestuft wer-den, sind die Vorschriften zur Lagerung von Gefahrstoffen bzw. Abfallentsorgung zu beachten.

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SchweißarbeitenSchweißarbeiten sind im Bereich der Werkstatt oder bei Re-paraturarbeiten in Booten notwendig. Das Schweißen ist verbunden mit staub- und gasförmigen Emissionen, so dass immer für eine ausreichende Belüftung gesorgt werden muss. In der Werkstatt empfiehlt sich die Installation einer Abluftreinigungsanlage zur Entstaubung und Ableitung der Abluft 3 m über First. Die Einhaltung des Arbeitsschutzes und der Emissionsgrenzwerte nach TA Luft sind zu prüfen.

StrahlenDie Reinigung der Schiffsrümpfe vor Konservierungsarbei-ten kann durch verschiedene Strahlverfahren realisiert wer-den.- manuell mit Schleifmaschinen oder mit der Hand,- Druckwasserstrahlen,- Druckwasserstrahlen mit abrasiven Stoffen,- Freistrahlen mit CO2 oder Eis,- Freistrahlen mittels Strahlsand, Kupferschlacke o.a.

Beim Strahlen entstehen Staubemissionen, besonders beim Strahlen mit festen Strahlmitteln wie Strahlsand. Der Staub beinhaltet z.B. verbrauchtes Strahlmittel, ggf. giftige Rest-farbstoffpartikel, Zunder.

Da nicht gewährleistet werden kann, dass die anfallenden Strahlmittelreste vollständig aufgenommen wird, kann es zu Verwehungen und somit zu Verschmutzungen von Wasser, Boden und Luft kommen. Ein Abhängen der Arbeitsstelle mit Planen ist nach Möglichkeit vorzunehmen. Die Einhal-tung des Arbeitsschutzes und der Emissionsgrenzwerte nach TA Luft sind zu prüfen.

Es gelten folgende immissionsschutzrechtliche Vorschrif-ten:

- Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)

- 1. BImSchV (Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen)

- 20. BImSchV (Verordnung zur Begrenzung der Emis-sionen flüchtiger organischer Verbindungen beim Umfüllen und Lagern von Ottokraftstoffen)

- 21.BImSchV (Verordnung zur Begrenzung der Koh-lenwasserstoffemissionen bei der Betankung von Kraftfahrzeugen)

- 31. BImSchV (Verordnung zur Begrenzung der Emis-sionen flüchtiger organischer Verbindungen bei der Verwendung organischer Lösemittel in bestimmten Anlagen)

- Technische Anleitung Luft (TA Luft)

- Technische Anleitung Lärm (TA Lärm)

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Folgende Versicherungen sind dem Betreiber einer wasser-touristischen Anlage zu empfehlen, um sich gegen die nach-folgend beschriebenen Risiken und die damit verbundenen finanziellen oder rechtlichen Konsequenzen zu schützen. Welches betriebliche und private Risiko der Betreiber je-doch tatsächlich trägt und gegen welche Risiken er sich ver-sichern sollte, kann vor Ort anhand einer Risikoanalyse und mit dem Versicherer geklärt werden.

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BauherrenhaftpflichtDie Bauherrenversicherung deckt Schadensersatzansprüche ab, die auf den Unternehmer während des Baues der Marina zukommen können, z. B. bei Verletzung der Verkehrssiche-rungspflicht.

BauwesenversicherungDie Bauwesenversicherung entschädigt unvorhergesehene Schäden an versicherten Bauleistungen und sonstigen versi-cherten Sachen. Unvorhergesehen sind Schäden, die weder Auftraggeber noch beauftragtes Unternehmen vorhergese-hen haben. Umfangreiche Einschlüsse wie z.B. Gefahr des Aufschwimmens bzw. Diebstahl mit dem Gebäude fest ver-bundener Teile sind möglich.

BetriebshaftpflichtDie Betriebshaftpflicht versichert den Unternehmer gegen Schadensersatzansprüche Dritter, die auf Grund gesetzli-cher Bestimmungen auf den Unternehmer zukommen kön-nen.

Zu beachten ist, dass der Haftpflichtvertrag die vorhande-nen betriebliche Risiken auch tatsächlich einschließen muss, hierzu gehört z.B. bei der Durchführung von Repara-turarbeiten das Reparaturrisiko (Bearbeitungsschäden, Probefahrten, evtl. vorhandene Arbeitsmaschinen). Insbe-sondere auf vorhandene Umweltrisiken ist zu achten, z. B. können durch auslaufendes Kühlwasser oder Kraftstoffe, die beim Winterfestmachen in den Booten vergessen wur-den, Verunreinigungen des Bodens oder Gewässers hervor-gerufen werden.

HakenlastversicherungBeim Vorhandensein von stationären oder mobilen Kranen bzw. Travellifts ist eine Hakenlastversicherung abzuschlie-ßen. Versichert ist die Yacht bzw. das zu befördernde Was-serfahrzeug dann gegen Schäden beim Heben, Senken und Transport durch o.g. Gerät.

Maschinenversicherung für Krane und TravelliftsDurch die Maschinenversicherung für Krane und Travellifts sind diese gegen Gefahren wie z.B. Brand, Blitzschlag, Explosion, Umsturz, Absturz, Diebstahl, Sturm, Über-schwemmung usw. versichert.

Kaskoversicherung für SteganlagenDurch eine Kaskoversicherung für Steganlagen sind diese z.B. gegen Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion, Eis und Hochwasser, Beschädigungen durch fremde Dritte, Elementarereignisse, Ersatz an Dritte, bergungs- und Wrackbeseitigungskosten versichert.

GebäudeversicherungDurch die Gebäudeversicherung können folgende Gefahren versichert werden: - Feuer, Blitzschlag, Explosion,- Sturm, Hagel,- Leitungswasser.

Es sollte auch nicht vergessen werden, die Nebenrisiken zu versichern, wie z. B. Aufräum- und Entsorgungskosten in entsprechender Höhe.

GeschäftsversicherungDurch die Geschäftsversicherung können Gefahren von Ge-bäuden sowie Einbruchsdiebstahl, Vandalismus und Be-triebsunterbrechung versichert werden.

Versicherung von Booten, mit denen gehandelt wirdBoote sind über eine so genannte Händlerpolice versicher-bar. Die Deckung entspricht in etwa der Kaskoversicherung von Sportbooten.

TransportversicherungÜber die Transportversicherung sind die Kundenboote und eigene Boote, die z.B. per Trailer transportiert werden, ge-gen Transportunfälle versichert.

KfZ-VersicherungBetriebsfahrzeuge sind in der Regel über eine Kfz-Versi-cherung zu versichern, die sowohl die gesetzlich vorge-schriebene Kfz-Haftpflichtversicherung als auch eine Voll-Kaskoversicherung beinhaltet.

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Durch die o. g. Bauherrenhaftpflicht und Betriebshaftpflicht ist der Unternehmer gegen Schadensersatzansprüche Drit-ter, die auf Grund gesetzlicher Bestimmungen auf ihn zu-kommen können, versichert.

Für die Mitarbeiter des Unternehmens sind die vorgeschrie-benen gesetzlichen Personen-Versicherungen abzuschlie-ßen. Hierzu gehören die Krankenversicherung und die Unfallversicherung durch eine gewerbliche Berufsgenos-senschaft.

KrankenversicherungDer selbständige Unternehmer hat die Wahl zwischen der freiwilligen Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Kranken-versicherung oder in einer privaten Krankenversicherung.

Für die Mitarbeiter des Unternehmens sind die Krankenkas-senbeiträge an die Krankenversicherungen der Mitarbeiter zu überweisen.

Unfallversicherung durch gewerbliche Berufsgenossen-schaftDie gesetzlichen Grundlagen der gewerblichen Berufsge-nossenschaften (BG) sind seit 1997 im SGB VII geregelt.Die gewerblichen Berufsgenossenschaften sind für alle Un-ternehmen (Betriebe, Verwaltungen, Einrichtungen, Tätig-keiten) zuständig, soweit sich nicht eine Zuständigkeit der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften oder der Un-fallversicherungsträger der öffentlichen Hand ergibt. Für e i n Unternehmen ist e i n Unfallversicherungsträger zu-ständig; dies gilt auch dann, wenn das Unternehmen ver-schiedenartige Bestandteile (Hauptunternehmen, Nebenun-ternehmen und Hilfsunternehmen) umfasst. Zuständig ist in diesem Fall der Unfallversicherungsträger, dem das Haupt-unternehmen angehört.

Die Berufsgenossenschaften erheben ihren Beitrag im Um-lageverfahren. Für jedes Haushaltsjahr wird im nachhinein für den Zuständigkeitsbereich jeder Berufsgenossenschaft der Überschuss der Aufwendungen über die Erträge ermit-telt. Die Differenz ist das Umlagesoll. Das Umlagesoll wird nach den Faktoren der Beitragsbemessung (Gefahrklasse des Unternehmens, Summe der im Berichtsjahr gezahlten Arbeitsentgelte, eventuell Beitragszuschlag oder Beitrags-nachlass) von der Berufsgenossenschaft auf die ihr angehö-renden Unternehmen verteilt.

Zusätzlich kann der Unternehmer eine Gruppenunfallversi-cherung für die Mitarbeiter abschließen.

GruppenunfallversicherungDer Unternehmer hat gegenüber seinen Mitarbeitern eine große Verantwortung. Es besteht die Möglichkeit, dass der Arbeitgeber die Mitarbeiter über eine Gruppenunfallversi-cherung absichert. So sind die Mitarbeiter im Ernstfall zu-mindest finanziell besser abgesichert. Außerdem ist eine Gruppenunfallversicherung erheblich günstiger als entspre-chende Einzelverträge der Mitarbeiter, da mehrere Personen in einem Vertrag versichert werden können.

Als versichert gelten alle Personen, für die die Gruppenun-fallversicherung beantragt und abgeschlossen wurde und deren Namen im Versicherungsschein dokumentiert sind.Versichert sind entsprechend dem Vertragsumfang alle Lei-stungsarten (Tod, Invalidität, Krankenhaustagegeld etc.), die zwischen dem Versicherungsnehmer und dem Versiche-rer vereinbart wurden.

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Haftpflichtversicherung für BootsinhaberBei allen Versicherungen, die der Inhaber einer Marina be-nötigt, sollte er nicht vergessen seine Kunden zu fragen, ob auch sie eine Haftpflichtversicherung für ihr Boot haben.

Diese Versicherung für das Sportboot des Kunden muss al-lerdings auch Mietsachschäden decken, was nicht bei jedem Versicherer üblich ist. Nur dann zahlt die Versicherung bei Schäden, die durch das eingestellte Boot verursacht werden.

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Die Qualitätsansprüche an den Tourismus sind in den letz-ten Jahren immer mehr gestiegen. Die Anforderungen der Kunden an die Qualität der wassertouristischen Anlagen und die Servicebereiche sind hoch und die Erfüllung dieser Anforderungen bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Neben Komfort ist auch die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit für den Kunden bei der Wahl der wassertouristischen Anlage entscheidend.

An den Betrieb einer wassertouristischen Anlage werden auch durch die Behörden hohe Anforderungen an die Ein-haltung der gesetzlichen Vorschriften im Bereich Sicherheit und Umweltschutz gestellt.

Die Ziele beim Betrieb einer wassertouristischen Anlage umfassen Aspekte der Qualitätssicherung, der Gewährlei-stung der Sicherheit, der Einhaltung des Umweltschutzes, und der Produktverantwortung. Diese Ziele sind nur zu er-füllen, wenn die Prozesse im Unternehmen geplant, gesteu-ert und kontinuierlich verbessert werden, um eine effiziente und qualitätsgerechte Leistung kundenfreundlich, sicher, umweltschonend und verantwortungsbewusst zu erbringen.

Dies erreicht man im Unternehmen mit einem Manage-ment-System, d.h. mit geplanten und transparenten Abläu-fen und Strukturen für kompetente und motivierte Mitarbei-ter. Die Integration verschiedener Management-Systeme in die Unternehmensorganisation verhindert die Doppelarbeit und nutzt Synergien.

Neben den touristischen Aspekten sollten auch die gesetzli-chen Anforderungen an den Unternehmer ausschlaggebend für die Einführung eines Managementsystems sein.

In den vorangestellten Kapiteln, hauptsächlich 4 und 6, wur-den Hinweise zur Planung, Errichtung und zum Betrieb ei-ner wassertouristischen Anlage gegeben. Es sind eine Viel-zahl von Richtlinien, Gesetzen, Verordnungen und anderen Vorschriften dargestellt worden, deren Nichteinhaltung ein beträchtliches Risiko für die Gesundheit der Kunden und der Mitarbeiter sowie für die Umwelt bedeutet.

Zudem ist der Betreiber der Anlage zu Schadensersatz we-gen Verletzung vertraglicher Pflichten gegenüber seinen Kunden verpflichtet, wenn während der Nutzung der Anla-ge Personen- oder Sachschäden entstehen. Auch für Schä-den von Personen (Personen- und Sachschäden), die nicht in vertraglicher Beziehung zum Betreiber der Anlage stehen, kann eine Haftung eintreten (§ 823 BGB, u.U. Produkthaf-tungsgesetz).

Da es außenstehenden Dritten fast unmöglich ist, die Feh-lerursache nachzuweisen, gilt i.d.R. die Beweislastumkehr.

Der Betreiber der Wassersportanlage (Unternehmer) muss nachweisen, dass er das Mögliche und Zumutbare getan hat, um den Fehler und dadurch ausgelöste Folgeschäden zu ver-meiden.

Um diesen Entlastungsnachweis zu führen bedarf es einer Organisation, die auf vollständige Fehlerbekämpfung aus-gelegt ist; es bedarf eines geschlossenen Qualitäts-Siche-rungs-Systems mit kompetenten Personal, das klaren Ver-haltensdirektiven folgt.

Durch den Betrieb wassertouristischer Anlagen können auch Straftatbestände, z. B. fahrlässige Körperverletzungen (§ 229 StGB) und fahrlässige Tötung (§ 222 StGB), Gewässerverun-reinigung (§ 324 StGB), Bodenverunreinigung (§ 324 a StGB), Luftverunreinigung (§ 325 StGB) oder unerlaubter Umgang mit gefährlichen Abfällen (§ 326 StGB) verwirk-licht werden.

Unter diesem Gesichtspunkt ist die Erfüllung umfangrei-cher Organisations-, Aufsichts- und Kontrollpflichten durch den Betreiber der Anlage notwendig.

Um das strafrechtliche Risiko, den Kundenärger sowie den Ansehensverlust unter Umständen der ganzen wassertouri-stischen Branche zu vermeiden, sollte jeder verantwor-tungs- und kostenbewusste Betreiber einer Wassersportan-lage umfangreiche Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung und Qualitätssicherung umsetzen.

Mit der Einführung eines Managementsystems verfügt das Unternehmen weitgehend über die o.g. Anforderungen an die Organisation.

Folgende Managementsysteme stehen zur Verfügung:- das Maritime Qualitätsmanagement für Marinas, Sport-

boothäfen und Anleger MQM® oder ein spezielles Managementsystem nach der DIN EN ISO 9000:2000 (Qualitätsmanagement),

- der DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement)/ der Öko-Audit-Verordnung/EMAS II,

- nach SCC (Arbeitssicherheit) oder - nach OHSAS 18000.

Die Inhalte der verschiedenen Managementsysteme werden nachfolgend dargestellt.

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Das Maritime Qualitätsmanagement für Marinas, Sport-boothäfen und Anleger MQM® wurde in Mecklenburg- Vorpommern als Alternative zu den bestehenden Manage-mentsystemen und als Einstieg in die Einführung eines Managementsystems für kleine und mittelständische Unter-nehmen vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpom-mern entwickelt. Der TÜV Rheinland, Berlin/ Brandenburg und die AQU Zentrum für Arbeitsicherheit, Qualitätsmana-gement und Umweltschutz GmbH begleiten die inhaltliche Gestaltung des MQM®.

Das MQM® steht für Qualität, Sicherheit und Umwelt-schutz.

Es fasst die Elemente der anderen Managementsysteme zu-sammen und bietet kleinen und mittelständischen Betrei-bern die Möglichkeit, ihren Betrieb optimal zu organisieren, so dass die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften im Be-reich Umweltschutz, Betriebssicherheit, Gesundheitsschutz und Arbeitsschutz gesichert werden.

Die Einführung des MQM® ist in Mecklenburg-Vorpom-mern Voraussetzung für eine Teilnahme am wassertouristi-schen Leitsystem „Gelbe Welle“, das im Kapitel 9 näher er-läutert wird.

Das MQM® ist zudem eine gute Basis für die spätere Ein-führung eines der speziellen Managementsysteme, wie Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001, das Ökoau-dit nach EMAS II, das Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9000: 2000, die Arbeitssicherheit nach SCC oder OHSAS 18000 oder für den Bereich Gastronomie das Eigenkontroll-konzept Lebensmittelhygiene HACCP, das zum Erhalt von 4 bzw. 5 Sternen des Klassifizierungssystems für Sportboot-häfen notwendig ist.

Dieses Klassifizierungssystem für Sportboothäfen ist im Kapitel 10 beschrieben.

Im Rahmen der Ausbildungs- und Qualitätsoffensive „Ma-ritimes Qualitätsmanagement für Marinas, Sportboothäfen und Anleger“ MQM® soll durch den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit den Partnerver-bänden: - dem Wirtschaftsverbund maritimer Tourismus, - dem Seglerverband, - dem Motorjachtverband und - dem Kanuverband unseres Bundeslandesund in Kooperation mit:- der IHK Rostock, - dem Aus- und Fortbildungszentrum Schiffahrt Hafen und

- der AQU Zentrum für Arbeitsicherheit, Qualitätsmanage-ment und Umweltschutz GmbH

die Wettbewerbsfähigkeit im maritimen Tourismus nach-haltig verbessert werden.

Die Servicequalität, die zur Verfügung stehenden techni-schen, ökonomischen und ökologischen Mittel und die Ausbildung der Mitarbeiter sind ein entscheidendes Kriteri-um für die Erhöhung des Serviceniveaus im maritimen Tourismus. Immer mehr Unternehmen setzen deshalb auf die Qualifizierung der Beschäftigten.

Ohne Menschen, die mit der Einsicht in die Notwendigkeit für Qualität in den wassertouristischen Unternehmen arbei-ten, die gerne für die Gäste da sind, die durch Bereitschaft sowie Fähigkeiten Qualität bieten wollen und die dies den Gästen auch glaubwürdig vermitteln, kann der Tourismus nicht funktionieren.

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Grundsätzlich können sich alle Betreiber von Sportboot-häfen, Marinas, Wasserwanderrastplätzen und Anlegern sowie andere klein- und mittelständische Unternehmen des maritimen Tourismus zur Teilnahme am MQM® bewerben.

Ein entsprechendes Bewerbungsformular steht im Internet unter www.mv-maritim.de zur Verfügung.

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Grundlage der Zertifizierung ist die erfolgreiche Teilnahme am MQM-Lehrgang. Dafür erhält der Teilnehmer die Teil-nahmeurkunde, unterzeichnet durch den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. und die Industrie- und Handelskammer Rostock.

Danach erfolgt eine Begehung der wassertouristischen An-lage. Hierbei werden die Normen zum MQM® anhand von Checklisten durch die vom Tourismusverband Mecklen-burg-Vorpommern e.V. bestellten internen Auditoren im Beisein des Betreibers, des Hafenmeisters und weiterer Ver-antwortlicher für den Betrieb der Wassersportanlage über-prüft. In Auswertung wird ein Prüfbericht erstellt.

Der Prüfbericht enthält folgende Angaben:- Stammdaten des Auftraggebers (Adresse, Ansprechpart-

ner)- Zertifizierungsumfang (Organisation, Haupttätigkeiten

und Dienstleistungen)- Angaben zum Ablauf des Verfahrens (Standard der Zerti-

fizierung, Nummer/ Datum des Angebotes, Art des Audits),

- Datum des Audits, Ort, Auditor, Auditsprache,- Ausrichtung des Unternehmens,- Auditdurchführung,- Ergebnisse des Audits (Abfall, Emissionen, Wasser /

Abwasser, Bodenschutz, Altlasten und Deponien, Umweltauswirkungen, Sicherheitsmanagement)

Wurden durch die geprüfte wassertouristische Anlage alle erforderlichen Normen erreicht, empfehlen die Auditoren dem Tourismusverband MV e.V. zum Schluss des Prüfbe-richtes, das Zertifikat auszustellen.

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Der Tourismusverband MV e.V. stellt das Zertifikat aus und bescheinigt damit, dass die Marina, der Sportboothafen, der Wasserwanderrastplatz oder der Anleger ein Qualitätsma-nagementsystem entsprechend der Norm eingeführt hat und dieses wirksam anwendet. Das Zertifikat wird durch die Präsidentin oder den Präsidenten des Tourismusverbandes MV e.V. unterzeichnet.

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Die Übergabe des Zertifikats „MQM“® und des Quali-tätssiegels erfolgt zusammen mit dem Nichtamtlichen Hin-weisschild „Gelbe Welle” öffentlichkeitswirksam. Die Zer-tifizierung ist in Mecklenburg-Vorpommern Voraussetzung für die wassertouristische Beschilderung.

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Das maritime Qualitätsmanage-ment MQM® hat eine Gültigkeit von 2 Jahren. Neben der planmä-ßigen zweijährigen Begehung sind unangemeldete Kontrollen der ordnungsgemäßen Führung des Systems innerhalb der Gül-tigkeit durch die internen Prüfer gestattet.

Bei Mängeln zur Norm ist auf Antrag der internen Audito-ren durch den Tourismusverband M-V eine Aberkennung möglich.

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Folgende Standorte wurden bereits zertifiziert:- Marina Kröslin GmbH, Kröslin,- Marina Lauterbach im-jaich,- Sportboothafen „Kösters Eck“, Malchin,- Sportbootservice Westhafen Wismar,- Ferienpark Seehof,- Sportboot- und Vereinshafen Yachtclub Ueckermünde e.V.,- Marina Neuhof,- Sail Point Wassersportzentrum Waren/Müritz,- Sportboothafen im Stadthafen Rostock.

Folgende Unternehmen wurden geschult:- Barther Yachtservice GmbH,- Maribell-Ferienhäuser und Yachthafen,- Schweriner Segel Verein v. 1894 e.V.,- Firmen der Kuhnle Tours GmbH:

- Marina Claassee, Müritz,- Yachthafen Nordmole, Citymarina Stralsund,- Anleger Parchim, Müritz-Elde-Wasserstraße,- Freizeitsteg Ferienpark Mirow, Mecklenburgische

Kleinseen,- Bootshaus Zeuthen, Berliner Gewässer/ Dahme,- Winterlager Malchin, Peene,

- Stadthafen Barth.

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Die Ablauforganisation MQM® ist in nebenstehendem Schema dargestellt.

Empfehlung zurZertifizierung

MQM-ZertifikatMQM-Siegel

Gelbe Welle

Übergabe

1

Bestätigung derMQM-Zertifizierung

Registrierung

Abrechnung

MQM-Register

Rechnung

3

Empfehlung interner Auditor

QM/UM B

QM/UM B

QM/UM B

QM/UM B

Prüfung i.o.Audit i.o

j

Ergebnisseprüfen

QM/UM B

2

n

Begehung

Bewerbung

SchulungPrüfung

AktivierungTerminplanung

Prüfungbestanden?

Auditerfolgreich?

Bewerberzugelassen?

SchulungsplanDozentenplan

PrüfungsbogenDozentenbogen

Urkundeübergeben

Kriterienkatalog

j

n

n

n

j

j

Bewerbungsformular

Bewerbung prüfen QM/UMB

QM/UMB

AFZ

AuditAuditplan

Auditbericht

ChecklisteMQM-Handbuch

Teilnehmerurkunde AFZ

AQU/QM/UMB

interner Auditor

Kunde/Bewerber

Bestätigung BewerbungAkkreditierung

Terminplan

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Einleitung - Inhaltsverzeichnis - Revisionsverzeichnis- Beschreibung des Aufbauschemas - Verbindlichkeitserklärung

Ausrichtung des Unternehmens - Firmendarstellung- Fließschema Organisatorische Struktur

Unternehmenspolitik - Darstellung der Umwelt-, Qualitäts-, Sicherheits- und Gesundheitspolitik- Zielsetzungen- Programm zur Umsetzung der Unternehmenspolitik

Begriffe - Erläuterung der im MQM-Handbuch verwendeten FachbegriffeQualitätsmanagement - Allgemeine Anforderungen

- Anforderungen an das Handbuch- Lenkung / Verfügbarkeit von Dokumenten und Aufzeichnungen

Verantwortung der Leitung - Verpflichtung der Leitung- Verantwortung und Befugnis - Zuständigkeitsmatrix - Planung, Überprüfung und Bewertung des Managements- Bestellung von Beauftragten- Kommunikation

Management von Ressourcen - Darstellung Genehmigungs- und Versicherungsstand- finanzielle, personelle und sachliche Ressourcen- Fähigkeiten und Schulungen des Personals- Ermittlung Schulungsbedarf und Ablauf von Schulungen- Infrastruktur des Unternehmens (Anlagen, Arbeitsräume, Werkzeuge und

Ausrüstungen, Hard- und Software, Kommunikationstechnik, Transport-technik) und deren Instandhaltung

Produktrealisierung/ Realisierung von Dienstleistungen

- Realisierung von Dienstleistungen- Kundenbezogene Prozesse – Verträge und Kommunikation- Prozesse der Produktion und Dienstleistungserbringung- Bedarfsermittlung, Einkauf, Bewertung und Auswahl der Lieferanten

Messung, Analyse und Verbesserung - Messmitteleinsatz und -überwachung - Steuerung fehlerhafter Produkte oder Dienstleistungen

Notfallmanagement - Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen im Brandschutz und SicherheitUmweltmanagement - Abfall, Emissionen, Wasser / Abwasser

- Boden- und GewässerschutzSicherheitsmanagement - Sicherheits- und Gesundheitssystem

- Arbeitsmedizinische BetreuungEigenkontrollkonzept Hygiene - Hygiene

- PersonalhygieneMitgeltende Verfahren und Unterlagen - Aufstellung aller Dokumente, Aufzeichnungen, Verfahrens- und Arbeits-

anweisungen sowie sonstige mitgeltenden Unterlagen des MQM - Verzeichnis Gesetze, Verordnungen, Normen, Regelwerksverfolgung

Abkürzungen

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Es gibt zwei spezielle Umweltmanagementsysteme:- das Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001 und - das Öko-Audit nach EMAS II.Die Grundinhalte der beiden Umweltmanagementsysteme werden nachfolgend beschrieben.

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Die DIN EN ISO 14001 ist eine internationale Norm für Umweltmanagementsysteme. Im Gegensatz zu EMAS ist sie eine privatwirtschaftliche Norm. DIN EN ISO 14001 de-finiert die Organisationsstruktur, Verantwortlichkeiten, Ab-läufe, Prozesse und Ressourcen, die für die Implementie-rung eines Umweltmanagement-Systems erforderlich sind.

Schwerpunkt ist das Managementsystem.

Bei der DIN EN ISO 14001 müssen auch alle relevanten Umweltvorschriften eingehalten werden. Gewährleistet wird das durch regelmäßige Überprüfungen durch Um-welt-Auditorien einer unabhängigen Zertifizierungsstelle.

Die Einführung der DIN EN ISO 14001 endet mit der Zerti-fizierung durch externe Gutachter. Dabei wird überprüft, ob das aufgebaute Umweltmanagementsystem mit den DIN EN ISO 14001-Bestimmungen konform geht. Ist das der Fall, so wird das Unternehmen als DIN EN ISO 14001 Be-trieb ausgezeichnet. Die Einzelergebnisse werden gegen-über Betriebsfremden nicht publiziert.

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Die EG-Öko-Audit-Verordnung ist eine Verordnung (EWG) über eine freiwillige Beteiligung an einem Gemein-schaftssystem für das Umweltmanagement und die Um-weltbetriebsprüfung.

Schwerpunkt der EMAS II sind die Umwelt-auswirkungen.

Unternehmen können sich freiwillig ein Umweltmanage-mentsystem im Unternehmen einrichten und sich einer Umweltprüfung unterziehen. Der Handbuchaufbau stimmt weitestgehend mit der DIN EN ISO 14001 überein, an das Unternehmen werden aber zusätzliche Anforderungen ge-

stellt wie die Erstellung einer Umwelterklärung, eine um-fassende umweltbezogene Bestandsaufnahme und die Ver-pflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung bezüglich der Umweltauswirkungen. Im Gegensatz zur Zertifizierung nach einer Norm prüft hier ein staatlich zugelassener Um-weltgutachter die Übereinstimmung der durchgeführten Maßnahmen mit den Elementen der Verordnung (Verifizie-rung) und erklärt die Umwelterklärung für gültig (Validie-rung). Die Gültigkeit beträgt 3 Jahre.

Die Informationen diesbezüglich sind jährlich zu aktualisieren und eventuelle Änderungen für gültig erklären zu lassen.

Die Begutachtung von Organisationen, die nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert wurden, muss sich hauptsächlich nur auf diejenigen Elemente beziehen, die von der anerkannten Norm nicht abgedeckt werden.

Das EMAS-Zeichen ist ein Warenzeichen der EG-Verord-nung Nr. 761/2001. Es soll die Öffentlichkeit und andere in-teressierte Kreise über die Einführung und Umsetzung eines Umweltmanagementsystems und die systematische, objek-tive und regelmäßige Überprüfung der Leistung des Sy-stems unterrichten. Die Verwendungsmöglichkeiten des Zeichens sind genau definiert.

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DIN EN ISO 9001: 2000

Das QM-System nach DIN EN ISO 9001: 2000 stellt ein wirkungsvolles Managementinstrument dar, mit dessen Hil-fe entscheidende Verbesserungen in der Organisation des Unternehmens erreichen werden können. Gut organisierte Arbeitsabläufe sichern eine gute Qualität der Arbeitsergeb-nisse. Dazu werden folgende Regelungen von Arbeitsabläu-fen eingeführt:- die Regelung wiederkehrender Arbeitsabläufe, - die Festlegung von Verantwortungen, - die Organisation des Informationsflusses an internen und

externen Schnittstellen, - die Durchführung von Prüfungen zur Sicherung der Qua-

lität von Arbeitsschritten.

Es wird nicht die Qualität an sich „genormt“, sondern der Weg zur Qualität. Die Elemente der Norm sind von einer technischen Perspektive geprägt, der Bezug zur Arbeit im Unternehmen ist nicht immer unmittelbar zu erkennen. Da-mit die Norm im Unternehmen umgesetzt werden kann, muss sie für die spezifischen Anforderungen interpretiert werden.

- DIN EN ISO 14001 Umweltmanagementsysteme, Spezifikation und Anleitung zur Anwendung, Beuth Verlag

- VO (EG) Nr. 761/2001: Öko-Audit-Verordnung (EMAS II) , Beuth Verlag

- DIN EN ISO 9001 Leitfaden für Audits von Qualitäts-management- und /oder Umweltmanagementsyste-men, Beuth Verlag

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Die OHSAS 18001 ist analog den Normen DIN EN ISO 14001 und ISO 9001:2000 konstruiert. OHSAS bedeutet Occupational Health and Safety Assessment Series und wurde von der British Standards Institution gemeinsam mit internationalen Zertifizierungsgesellschaften entwickelt.

Die Vorteile eines Managementsystems nach OHSAS 18001 sind: - Erhöhung der Motivation der Mitarbeiter durch verbes-

serten Arbeitsschutz, - Senkung von Ausfallzeiten und Produktionsunterbre-

chungen, - Wettbewerbsvorteile als „sicheres und seriöses“ Unter-

nehmen, - Vermeidung finanzieller „Überraschungen“ im Arbeits-

schutz durch vorausschauende Einbeziehung des Arbeits-schutzes in das oberste Management.

Ein Managementsystem nach OHSAS 18001 ist zertifizier-bar.

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„SCC“ (Safety Certificat Contractors) ist ein internationaler Standard für Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz - Management für Technische Dienstleister, die in den Be-triebsstätten des Auftraggebers tätig werden.

Das SCC kann gemeinsam mit den Zertifikaten nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 erworben werden. Der SCC-Standard wurde entwickelt um die Anforderungen an die Kontraktoren bzgl. Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz zu vereinheitlichen.

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Lebensmittelhygiene HACCP*In Deutschland gilt die „Verordnung über Lebensmittelhy-giene und zur Änderung der Lebensmitteltransportbehäl-ter-Verordnung“ (LMHV) vom 5. August 1997, die nach einjähriger Übergangsfrist in Kraft trat. Die LMHV gilt u.a. für Unternehmen, die gewerbsmäßig Lebensmittel herstel-len, behandeln und vertreiben (insbesondere Lebensmittel-hersteller, Lebensmittelhandel, Gastronomie, Großküchen). Die LMHV fordert ein Konzept zur Risikoprävention (HACCP-Konzept/ betriebseigene Maßnahmen und Kon-trollen).

Diese Risiko-Analysemethode ist in der Lebensmittel-Indu-strie besonders verbreitet, da dort in vielen Bereichen eine sichere Endkontrolle nicht möglich ist.

HACCP-System ist ein systematischer Ansatz zur Reduzie-rung mikrobiologischer, chemischer und physikalischer Ri-siken bei Lebensmitteln mit folgendem Ablauf:1.Gefahrenanalyse für den Prozessablauf 2. Identifizierung von möglichen risikoträchtigen (für das

Lebensmittel) Punkten 3.Auswahl kritischer Punkte (haben wesentlichen Einfluss

auf das Lebensmittel und sind durch zuverlässige Prüf- und Überwachungsmaßnahmen beherrschbar)

4.Einrichtung dieser Sicherungsmaßnahmen und Überwa-chen (Monitoring)

5.Regelmäßige Überprüfung (Verifizierung)

Für den Prozess sind Herstellung, Behandlung, die Darrei-chungsform und das Verteilsystem qualitätsbestimmend.

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In der nachfolgenden Tabelle sind die vorab beschriebenen Managementsysteme zusammengefasst dargestellt:

Maritimes Qualitätsmanagement für Marinas, Sportboothäfen und Anleger MQM® Managementsystem (Gesamtunternehmen)

Aufbau- und Ablauforganisation Verzeichnis der Gesetze, Verordnungen, Normen

Schulung Kontroll-, Überwachungs-, und Korrekturmanagement

Auditierung Managementreview

Interne und externe Kommunikation � Umweltpolitik

� Umweltaspekte

� Umweltziele

� Managementprogramm (Umweltmanagementprogramm)

� Ermittlung und Planung von Abläufen, die im Zusammenhang mit den festgestellten Umweltaspekten stehen

� Umweltmanagement- Handbuch (Ablauflenkung)

� Notfallmanagement

� Qualitätspolitik

� Kundenorientierung

� Ermittlung und Bewertung der Anforderungen an die Dienstleistungen

� Qualitätsziele

� Planung des Qualitätsmanagementsystems

� Management der Ressourcen

� Produktrealisierung

� Lenkung fehlerhafter Dienstleistungen

� Qualitätsmanagement-Handbuch (Ablauflenkung)

• Unternehmenspolitik Hygiene

• Gesundheitsziele

• Gefahrenanalyse

• Analyse der Hygieneschwachstellen

• Ermittlung und Planung von Abläufen, die mit der Einhaltung von Hygienebe-stimmungen stehen

• Eigenkontrollkonzept

• Ermittlung und Planung von Abläufen, die im Zusammenhang mit der Einhaltung von Hygienebestimmungen stehen

• Betriebshandbuch HACCP (Ablauflenkung)

• Notfallmanagement

� Unternehmenspolitik: Arbeitssicherheit

� Risikoanalyse

� Gefährdungsbeurteilung

� Ermittlung und Planung von sicherheitsrelevanten Tätigkeiten und Abläufen

� Unterauftragnehmer

� Betriebshandbuch SCC (Ablauflenkung)

� Notfallmanagement

Umweltmanagement

DIN EN ISO 14001

Qualitätsmanagement

DIN EN ISO 9000: 2000

Eigenkontrollkonzept Lebensmittelhygiene HACCP*

Arbeitssicherheit SCC/ OHSAS 18000

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Auf der Basis des hohen Wiedererkennungswertes der „Gelben Welle“ soll ein wassertouristisches Leitsystem in Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut werden.

Zur Nutzung dieses einheitlichen Symbols „Gelbe Welle” für die Kennzeichnung wassertouristischer Wege und Anle-gestellen wurde durch den Tourismusverband ein Lizenz-vertrag für das Verbandsgebiet Mecklenburg-Vorpommern abgeschlossen.

Dieses Symbol ist vielen Wassersportlern sicher bereits aus der Region Berlin-Brandenburg bekannt.

In Mecklenburg-Vorpommern wird nur dort eine „Gelbe Welle“ zu sehen sein, wo ein Managementsystem eingeführt wurde und wirksam angewendet wird.

Ziel der „Gelben Welle“ ist, Wassertouristen besser über Anlegemöglichkeiten, Serviceangebote und Sehenswürdig-keiten zu informieren. Zudem werden Standorte der „Gel-ben Welle“ immer öfter Bestandteile einer Tourenplanung.

In Mecklenburg-Vorpommern wird unter Marketingaspek-ten die Beschilderung mit dem Informations- und Leitsys-tem „Gelbe Welle“ nur dann vorgenommen, wenn die Qua-lität der wassertouristischen Anlagen sichergestellt ist. Das wird im Land durch die Ausbildungs- und Qualitäts-offensive „Maritimes Qualitätsmanagement für Marinas, Sportboothäfen und Anleger MQM®” erreicht.

Dieses Zeichen ist nicht mit Schifffahrtszeichen zu ver-wechseln. Die Größe des Schildes ist nicht genehmigungs-pflichtig.

Das Zeichen ersetzt nicht das amtliche „P“ und bedingt kei-ne rechtliche Grundlage. Es kennzeichnet vielmehr unter-schiedliche privatrechtliche Angebote der Unternehmen und Vereine.

Eine Ausnahme bilden öffentliche kommunale Sportboot-liegestellen, die mit dem amtlichen „P“ gekennzeichnet sind. Bei diesen ist die zusätzliche Kennzeichnung mit der „Gelben Welle“ von Vorteil.

Die Wahl der Befestigungsart ist abhängig von der best-möglichen Sichtbarkeit vom Wasser aus vorzunehmen und ist sowohl am Steg als auch am Ufer möglich.

Um Eindeutigkeit und Wiedererkennbarkeit der „Gelben Welle“ zu sichern, sind Maße und Farben des kompletten Schildes vorgegeben und markenrechtlich geschützt wor-den.

Zusätzliche Piktogramme informieren, welche Angebote am Standort bestehen, wie z.B. Ver- und Entsorgung, Repa-raturservice, Gastronomie Touristikinformation usw.

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- Mindestanforderungen:

- Weitere Ausstattungspiktogramme:

WC Trinkwasser Strom Müll-Entsorgung Gastanlegeplatz

Slipanlage Altöl Kran Tauchtiefe Kanuverleih Kilometer

Dusche Reparatur Fäk.-Entsorgung Erste Hilfe Segelboot Gas

Behinderten WC Geldautomat Grillplatz Information Motorboot Hotel

Pension Imbiss Gaststätte Kaffee Tanken Spielplatz

Feuerplatz Minigolf Lehrpfad Naturschutz Post Paddelboot

Telefon Schutzhütte Apotheke Polizei Park

Reiterhof Sportplatz Trimmdich Fahrradverleih Shop

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Die durch den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpom-mern e.V., der AQU Zentrum für Arbeitssicherheit, Quali-tätsmanagement und Umweltschutz GmbH (AQU) und der Vereinigung Deutscher Sportboothäfen erarbeiteten Klassi-fizierungskriterien für Marinas und Sportboothäfen in Deutschland wurden mit dem Bundesverband für Wasser-sportwirtschaft (BWVS) sowie dem ADAC abgestimmt.

KlassifizierungssystemMit dem Klassifizierungssystem sollen folgende Ziele er-reicht werden:- Erfassung der Qualität einer Wassersportanlage hinsicht-

lich ihrer Funktionalität, der Einhaltung technischer und umweltrelevanter Standards und auch hinsichtlich ökono-mischer Effekte und ihrer wassersportlichen und touristi-schen Bedeutung,

- Vergleichbarkeit von Anlagen unter Beachtung unter-schiedlichster Ausgangsbedingungen (Standortbedin-gungen, Anlagenarten, Anlagengrößen usw.),

- Darstellung der unterschiedlichen Niveaus der Qualität von Wassersportanlagen (Grad der Erreichung des Opti-mums).

Nachfolgend ist die Checkliste für das Klassifizierungs-system abgebildet. Voraussetzung für das Aushändigen der Gelben Welle und die Einführung des MQM®-Systems ist die Erfüllung der Ausschlusskriterien.

Auf dem Ergebnisblatt werden die Abweichungen und Feh-ler in den Kriterien für die jeweiligen Sternekategorie er-fasst.

Ein Fehler bedeutet, dass dieses Kriterium nicht erfüllt ist, bei einer Abweichung ist das Kriterium nur teilweise erfüllt.

Aus dem Ergebnis ergibt sich die Zuordnung der Sterne-kategorie.

Fehler in einer Sternekategorie schließen den Erhalt dieser Kategorie aus, wenn sie nicht innerhalb von 6 Wochen aus-geglichen wurden.

Zum Erfüllen einer Klasse sind nur bei 10 % der Kriterien Abweichungen erlaubt.

Betrieb:

Straße:

PLZ:

Ort:

Auditart: Erstaudit D atum der Auditierung: Auditor:1. Nachaudit2. Nachaudit

1 2 3 4 5

Au d itergebnis : erfü ll t

Ab weichungen: 0 0 0 0 0

Fehler: 0 0 0 0 0

- Zum E rfül len e iner Klasse s ind nur be i 10 % der Kri terien Abw eichun gen m ög lich

Kenntnisnahme G eschäftleitung Unterschrift Auditor

- Feh ler sin d innerhalb von 6 W ochen auszug le ichen

E rgebnisb latt K lassifizierun g für Sp ortboothä fen in Deutsch land

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0 AUSSCHLUSSKRITERIEN1 Hafenbezeichnung/Name des Hafens bei der

wasserseitigen Einfahrt lesbar0

1 Gastliegeplätze (mind. 5), auch im Rot-Grün-System

0

1 Touristinformation (Hinweistafeln) 01 Wasser/ Trinkwasseranschluss 01 Strom 01 Toiletten 01 Müllentsorgung 01 Allg. behördliche Genehmigungen vorhanden 0 spezielle

Checkliste1 Spezielle behördliche Zulassungen 01 Betriebshaftpflicht ist abgeschlossen 0

A FORMALIA / AUSSENDARSTELLUNG1 Sauberer und ordentlicher Gesamteindruck der

Anlage (Grünanlagen und Stege)A

2 Parkplätze A3 Umwelthaftpflicht ist abgeschlossen A3 Parkplätze - 1 Pkw-Stellplatz pro 3 Liegeplätze A4 Organisation für Gastliegeplätze vorhanden A4 Imagebroschüre und Prospekte über den Hafen,

Präsentation des Hafens auf eigener Homepage im Internet

A

4 Beschwerdekorrespondenz wird gesondert be-handelt und ausgewertet

A

5 Extra ausgewiesene Liegeplätze für Gäste A5 Bewachte Parkplätze für Dauerlieger und Besu-

cher, Parkplatzmanagement/ParkleitsystemA

5 Regelmäßige schriftliche Befragung der Kun-den zur Zufriedenheit mit den angebotenen Lei-stungen

A

TeilsummeB SICHERHEIT

1 Aushang mit Notrufnummern B1 (behördlich genehmigte) Brandschutzordnung B1 Rettungsringe oder Rettungsstangen an jedem

StegB

1 Rettungsleiter vom Wasser an jedem Steg B1 Geprüfte Feuerlöscher im Hafen der Brandklas-

se A, B und CB

1 freie Zufahrt für Feuerwehr und Rettungdienst B2 Ölbindemittel vorhanden, frei zugänglich B2 Liste von örtlichen Ärztne hängt aus B2 Erste-Hilfe-Ausrüstung (vgl. KFZ) vorhanden B2 Beleuchtete Hafenbezeichnung für Häfen an

SeeschifffahrtsstraßenB

2 Beleuchtung bei Nacht (Zuwege an Land) BTeilsumme

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B SICHERHEIT 3 Ölbindemittel oder Ölsperren vorhanden B3 Feuerlöscher an jedem Steg B3 Erste-Hilfe-Ausrüstung (vgl. KFZ) und eine

Trage im Hafen vorhanden B

3 Hafenmeister/Hafenpersonal sind in Erster Hilfe ausgebildet

B

3 Kontrollgänge zur seemännischen Sicherheit B3 Arbeitsboot für Hafenpersonal (ab 350 Liege-

plätzen)B

3 Sturmwarnung durch Sichtsignal in Häfen (an Seeschifffahrtsstraßen, Küsten und Großseen)

B

3 Beleuchtung bei Nacht (Zuwege an Land und auf Stegen/Pieren)

B

3 erforderliche Sicherheitsdatenblätter für Gefahr-stoffe vorhanden

B

4 Alarmplan Havarie wassergefährdende Stoffe B4 Aushang mit Notrufnummern zusätzlich in eng-

lischer SpracheB

4 Feuerlöscheinrichtungen behördlich abge-stimmt

B

4 Ersthelfer vor Ort B4 Liste von örtlichen Ärzten hängt aus, zusätzlich

in englischer SpracheB

4 Tägliche Kontrollgänge zur seemännischen Si-cherheit

B

4 Wetterbericht B4 Regelmäßige Kontrollgänge auf dem Betriebs-

gelände (einschließlich Parkplätze)B

4 Benachrichtigung des Eigners bei Unregelmä-ßigkeiten

B

4 Organisation der Zugangskontrolle B spezielle Checkliste

4 Ölbindemittel, Ölsperren/ Schwimmsperren B4 Landemöglichkeit für Rettungshubschrauber B5 Täglicher Wetterbericht B5 Sicherung des Geländes ( z.B. durch Einfrie-

dung), 24h Wach- und Pförtnerdienst B spezielle

Checkliste5 Safesystem für Wertsachen B

Teilsumme

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C SANITÄRE ANLAGEN und HYGIENE2 D + H - Toiletten, Waschmöglichkeiten, Du-

schen gemäß Vorgaben Sportboothafenverord-nung Schleswig-Holstein

C

2 Frischwasser am Steg/Pier C3 Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen C3 Frischwasser am Steg/Pier pro 20 Liegeplätze C4 Babywickelraum C4 Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen mit

NachweisC

4 Waschmaschine und Trockner oder Trocken-raum (individuell abschließbar), Geschirrspül-platz

C

4 Frischwasser an Steg/ Pier pro 10 Liegeplätze C5 D+H-Toiletten, Waschmöglichkeiten, Duschen,

Waschkabinen/FamilienduschenC

5 Behindertengerechte Toiletten und -duschen vorhanden

C

5 Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen mit Nachweis, unregelmäßige Kontrollen und Be-darfsreinigung

C

TeilsummeD SERVICE

2 Ansprechpartner muss benannt und ausgewie-sen (Schild) sein

D

2 Stromversorgung am Steg möglich D3 Hafenmeister/Hafenpersonal muss benannt und

zu angegebenen Zeiten erreichbar seinD

3 Aushänge mit Hafeninformationen und Veran-staltungshinweisen/Angeboten im Hafen

D

3 Stromversorgung im Hafen an jedem Liegeplatz zeitbegrenzt möglich

D

3 Kran- oder Slipmöglichkeit im Umkreis bis max. 2 km vorhanden

D

3 Versorgung mit Yachtausrüstung im Umkreis von 10 km

D

3 Vermittlung von Reparatur- und Servicedienst-leistungen fürs Boot im Umkreis von 25 km

D

Teilsumme

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D SERVICE4 Hafenmeister/Hafenpersonal (englisch spre-

chend) muss in der Saison täglich im Hafen er-reichbar sein und hat ein Büro; Personal durch Aushang mit Photo vorgestellt

D

4 Stromversorgung im Hafen für jeden Yacht-Lie-geplatz vorhanden

D

4 Bootstankstelle im Umkreis von 20 km vorhan-den (2-Takt-Gemisch, Benzin,Super, Diesel, (Gasflaschen))

D

4 Kran bis 10 t oder Slipmöglichkeit im Hafen oder Umkreis bis 2 km vorhanden, Mastenkran im Hafen vorhanden (Seglerhäfen)

D

4 Gepäcktransportkarren D4 Versorgung mit Yachtausrüstung im Hafen D4 Servicepersonal ist vorhanden, Büro für Repara-

tur- und Servicedienstleistungen ist vorhandenD

4 Reparatur- und Servicedienstleistungen : 4 der unten genannten Reparatur- und Servicedienst-leistungen müssen im Hafen vorhanden sein (bitte jew. unterstreichen), die Übrigen in einer Entfernung von 10 km: Motorenservice, Elektronikservice, Bootselek-trikservice, Segelmacher, Bootsbauer mit Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung, Rig-ger, Lackierer, Cleaningservice, Schlosserei, Büroservice

D

4 Informationen über Sehenswürdigkeiten, ÖP-NV; Präsentation und Beratung zu Angeboten in der Umgebung

D

Teilsumme

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D SERVICE5 Stromversorgung im Hafen für jeden Yacht-Lie-

geplatz vorhanden, Drehstrom-Versorgung für Hafenlieger vorhanden

D

5 Bootstankstelle im Hafen oder direkt angren-zend vorhanden (auch am Wochenende geöff-net; 2-Takt-Gemisch, Benzin, Super, Diesel, Gasflaschen)

D

5 Kran oder Travellift oder Slipwagen bis 80% der maximal zu hebenden Last im Hafen muss im Hafen vorhanden sein, Mastenkran oder Slipmöglichkeit im Hafen vorhanden ( mit Aus-nahme von Tidehäfen)

D

5 Versorgung mit Yachtausrüstung im Hafen (auch am Wochenende geöffnet)

D

5 Servicepersonal ist auch am Wochenende vor-handen, Büro für Reparatur- und Servicedienst-leistungen ist vorhanden und auch am Wochen-ende geöffnet

D

5 Reparatur- und Servicedienstleistungen - 7 der unten genannten Reparatur- und Servicedienst-leistungen müssen im Hafen vorhanden sein (bitte jew. unterstreichen), die Übrigen in einer Entfernung von 10 km: Motorenservice, Elektronikservice, Bootselek-trikservice, Segelmacher, Rigger, Lackierer, Bootsbauer mit Holz-, Metall- und Kunststoff-verarbeitung, Cleaningservice, Schlosserei, Bü-roservice

D

5 Unterstützung bei der Tourenplanung DTeilsumme

E LEBENSMITTEL / FREIZEIT 2 Lebensmittelversorgung / Gastronomie inner-

halb von 30 min. zu Fuß erreichbarE

3 Lebensmittelversorgung / Gastronomie inner-halb von 15 min. zu Fuß erreichbar

E

3 Öffentliches Telefon innerhalb von 10 min. zu Fuß zu erreichen

E

3 Es müssen 5 der folgenden Freizeitmöglichkei-ten im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden sein (bitte jew. unterstreichen): Kinderspiel-platz, Angebote für Jugendliche und Kinder, Grillplatz, Liegewiese, Strand, Badestelle, Schwimmbad, Sauna, Yachtschule, Surfschule, Charter, Bootsverleih, Radverleih, Minigolf, Golf-/ Tennisplatz (innerhalb von 10 km), Fit-nessraum, Wetterstation, Internetcafe

E

Teilsumme

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E LEBENSMITTEL / FREIZEIT 4 Lebensmittelversorgung innerhalb von 5 min.

Zu Fuß erreichbar, BrötchendienstE

4 Gastwirtschaft im Hafen oder direkt angrenzend (in der Saison)

E

4 Öffentliches Telefon innerhalb des Hafens oder direkt angrenzend zu erreichen

E

4 Kartenakzeptanz für Abrechnung der Hafenge-bühren

E

4 Es müssen 8 der folgenden Freizeitmöglichkei-ten im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden sein (bitte jew. unterstreichen): Kinderspiel-platz, Angebote für Jugendliche und Kinder, Grillplatz, Liegewiese, Strand, Badestelle, Schwimmbad, Sauna, Yachtschule, Surfschule, Charter, Bootsverleih, Radverleih, Minigolf, Golf-/ Tennisplatz (innerhalb von 10 km), Fit-nessraum, Wetterstation, Internetcafe

E

5 Lebensmittelversorgung im Hafen (in der Sai-son auch am Wochenende geöffnet), Brötchen-dienst

E

5 Restaurant im Hafen (auch am Wochenende ge-öffnet), Bordcatering-Angebot

E

5 Öffentliches Telefon innerhalb des Hafens oder direkt angrenzend zu erreichen, Drahtloser In-ternetzugang am Liegeplatz

E

5 Folgende Freizeitmöglichkeiten müssen im Ha-fen vorhanden sein: Kinderspielplatz, Grillplatz, Radverleih

E

5 Folgende Freizeitmöglichkeiten müssen im Ha-fen oder direkt angrenzend vorhanden sein: Strand oder Badestelle oder Schwimmbad

E

5 8 der folgenden Freizeitmöglichkeiten müssen im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden sein: Angebote für Jugendliche und Kinder, Lie-gewiese, Hundewiese, Sauna, Yachtschule, Surfschule, Charter, Bootsverleih, Minigolf, Golf-/ Tennisplatz (innerhalb von 10 km), Fit-nessraum, Wetterstation, Lounge mit TV, Inter-netcafe

E

Teilsumme

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F MANAGEMENT, UMWELTSCHUTZ UND ENTSORGUNG 2 Entsorgungsmöglichkeiten für Abfall incl.

WertstoffsammlungF

3 Entsorgungsmöglichkeiten für Abfall incl. Wertstoffsammlung sowie für Altöl und Bilgen-wasser

F

3 Arbeitsanweisungen für den Umgang mit Ge-fahrstoffen (z.B. Altöl)

F

4 Entsorgungsmöglichkeiten Chemietoiletten F4 Dokumentierte Organisationsstruktur des Mana-

gements (z.B. DIN EN ISO 14000 / Öko Audit/ ISO 9000/ HACCP)

F spezielle Checkliste

4 Reinigungsplatz für Unterwasserschiff mit kon-trollierter Entsorgung

F

4 Fäkalienentsorgung im Hafen möglich F4 Entsorgungsmöglichkeiten für Abfall incl.

Wertstoffsammlung sowie für Altöl, Bilgenwas-ser, Batterien, Farb- und Lackreste

F

4 behördlich geforderte Betriebsbeauftragte be-nannt

F

5 Fäkalienentsorgung im Hafen (auch durch Fach-personal)

F

TeilsummeG WINTERLAGER (wenn vorhanden)

3 Freilager auf befestigter Stellfläche G3 Regelmäßige Sicherheitskontrolle des Lagersy-

stemsG

3 Abstellmöglichkeit für Lagerböcke und Trailer in der Sommersaison

G

4 Reinigungsplatz für Unterwasserschiff mit kon-trollierter Entsorgung

G

4 Freilager auf befestigter Stellfläche und unbe-heiztes Hallenlager

G

4 Transport- und Lagersystem für Yachten G4 Mastenlager vorhanden (Seglerhäfen) G4 Stromanschluss vorhanden G5 Freilager auf befestigter Stellfläche, unbeheiztes

und temperiertes HallenlagerG

5 Geprüftes Transport- und Lagersystem für Yachten

G

5 Überdachtes Mastenlager vorhanden (Seglerhä-fen)

G

5 Stromanschluss vorhanden (auch Drehstrom) G5 Industrie- und Handwaschbecken in Hallen o. a. G

Teilsumme

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Tourismus ist, wie im Kapitel 1 herausgestellt, sowohl hin-sichtlich seiner Wirtschaftskraft als auch wegen seines Arbeitsmarkteffektes für die weitere Stabilisierung und Ent-wicklung des gesellschaftlichen Seins in Mecklen-burg-Vorpommern von großer Bedeutung.

Kreativität und Professionalität bei der Nutzung der natürli-chen Ressourcen sowie insbesondere bei der Entwicklung und Platzierung von neuen touristischen Produkten sind we-sentliche Faktoren für das erfolgreiche Bestehen im Wettbe-werb der touristischen Destinationen.

Tourismus ist ein Wirtschaftszweig, der wie kaum ein zwei-ter vom direkten Kontakt mit dem Kunden abhängig ist. Dessen Wünsche und Anforderungen werden immer kom-plexer, seine Qualitätsbewertung immer kritischer, nicht zu-letzt auch durch seine internationalen Reiseerfahrungen. Das von ihm vor Ort erwartete Produkt „Urlaub/Erholung“ setzt sich aus einer Vielzahl von Elementen zusammen, die Einzelanbieter i.d.R. nicht allein unterbreiten können. Um im Wettbewerb mit in- und ausländischen Destinationen mit natürlichen Standortvorteilen bestehen zu können, ist daher Kooperation bzw. regionale Vernetzung zwischen den Lei-stungsträgern/Anbietern unabdingbar.

Tourismus ist ein Wirtschaftszweig, der aufgrund seiner Struktur, seiner Bedarfe, seiner Aktivitäten und seiner Wir-kungen direkt mit der jeweiligen Region verbunden ist. Er ist vom Zusammenspiel mit vielen Bereichen der örtlichen Wirtschaft, des öffentlichen Lebens, des sozialen Gefüges (sozio-kulturelles Umfeld) und der natürlichen Umwelt ab-hängig. Gleichzeitig hat er seinerseits erhebliche Wirkun-gen – positive wie negative – auf diese Bereiche. Zudem rei-sen Touristen i. d. R. nicht an einen einzelnen Standort, sondern in eine Region.

Tourismus entwickelt sich vom Beherbungstourismus zum Aktivitätentourismus:

Nicht nur die Unterkunft, sondern Interessen und Aktivitä-ten stehen im Vordergrund der Urlaubsentscheidung und -gestaltung.

Outdoor-Aktivitäten und -Events, die von den Unterneh-mern des Wassertourismus angeboten werden, sind wesent-liche mittel- bis langfristige Wachstumsfelder innerhalb dieses Aktivitätentourismus. Sie sind gut geeignet, auch dem geringer frequentierten Binnenland Mecklenburg-Vor-pommerns neue Impulse zu geben.

Die Attraktivität und das Image einer Destination wird aber nicht allein von der Landschaft und/oder dem touristischen Angebot beeinflusst, sondern in hohem Maße auch vom „sonstigen” Leben in der Region. Alle diese Aspekte erfor-dern ein regional verantwortliches, kooperatives Denken und Handeln nicht nur der touristischen Akteure. Es ist da-mit eine hohe Kompetenz in den sozio-ökonomischen und ökologischen Feldern.

Gleichzeitig beeinflussen globale gesellschaftliche, techni-sche und ökonomische Entwicklungen die touristischen Trends.

Kundenorientiertes Handeln, hohe Sozial- und Kommuni-kationskompetenz sowie ständige Aktualisierung des Fach-wissens des Unternehmers und seiner Mitarbeiter sind daher eine notwendige Voraussetzung für eine stabile Position am Markt.

Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da ein Großteil der Beschäftigten (und oft auch der/die UnternehmerInnen selbst) ohne umfassendes touristisches und betriebswirt-schaftliches Vorwissen als QuereinsteigerInnen aus anderen Berufen kommen.

Dieser Praxisleitfaden möchten bei der Etablierung einer unternehmerischen Bildungskultur, die die berufliche Aus- und Weiterbildung als festen Bestandteil der- individuellen Professionalisierung,- betrieblichen Weiterentwicklung und - regionalen Struktur- und Wirtschaftsentwicklung sieht, unterstützen.

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Qualifizierung wird in Deutschland traditionell- schulisch, z. B. an den Hochschulen, zum Teil auch an

den (Hotel-)Fachschulen und an Berufsfachschulen, und- dual, also in einem Mix von praktischer Ausbildung in

einem Unternehmen und schulischer Ausbildung bei einer Bildungseinrichtung,

angeboten.

Die Qualifizierung führt bei Erfüllung von qualitativen und quantitativen Kriterien zu staatlich anerkannten Abschlüs-sen.

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Die schulischen Abschlüsse werden unter Aufsicht der Lan-desministerien für Bildung durch die jeweilige Schule ver-geben.

Ansprechpartner für die Ausbildung/Weiterbildung an den Hochschulen ist z. B. die Fachhochschule Stralsund (www.fh-stralsund.de) mit dem Studienangebot “Leisure and Tourism Management”.

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Die anerkannten dualen Abschlüsse werden unter Aufsicht der Landesministerien für Wirtschaft durch die Kammern (u. a. Industrie- und Handelskammern, Handwerkskam-mern) vergeben.

Berufliche AusbildungEine Vielzahl von kaufmännischen, gastronomischen und gewerblich-technischen Berufen kommt für die Ausbildung des Nachwuchses in Frage.

Beispielhaft seien genannt:- Bürokauffrau/-mann (IHK und HwK),- Sport- und Fitnesskaufmann/ -frau (IHK),- Bootsbauer (IHK und HwK),- Segelmacher (HwK).

Neuer branchenorientierter Ausbildungsberuf für die Freizeit- und Tourismuswirtschaft in VorbereitungEin speziell branchenorientiert entwickelter Berufsab-schluss Kauffrau/-mann für Freizeit- und Tourismus wird 2004 verordnet und soll im Ausbildungsjahr 2004/2005 erstmalig in den Unternehmen ausgebildet werden können.

Das Ausbildungsprofil umfasst Qualifikationen für Produkterstellungen und kundenorientierte Dienstleistun-gen sowie technische und betriebswirtschaftliche/kaufmän-nische Qualifikationen.

Freizeit- und Tourismuskaufleute- wirken mit bei der Führung von touristischen Freizeitein-

richtungen,- sichern Betriebsabläufe und die Gestaltung der touristi-

schen Freizeiteinrichtungen,- verkaufen Dienstleistungen und Angebote des Betriebes,- gewährleisten Gästeservice, ermitteln Wünsche von

Gästen, beraten und betreuen Gäste,- informieren Gäste über touristische Angebote und Lei-

stungen im regionalen Umfeld,- planen und organisieren Veranstaltungen und Animatio-

nen,- wirken an Marketingmaßnahmen mit,- vermitteln die Identität der Region und des Betriebes,

- koordinieren die Zusammenarbeit zwischen dem Betrieb und externen Partnern,

- arbeiten mit nationalen und internationalen Stellen zusammen,

- kommunizieren und korrespondieren in typischen Situa-tionen mit Gästen, auch in einer fremden Sprache, nutzen fremdsprachige Informationsunterlagen des Betriebes,

- wirken mit bei der Kosten- und Leistungsrechnung sowie dem Controlling,

- führen Aufgaben der Beschaffung und Lagerung durch,- kontrollieren die Einhaltung der Sicherheitsnormen,- können Erste Hilfe leisten,- setzen technisches Grundlagenwissen im Unternehmen

ein,- organisieren Wartungs- und Reparaturarbeiten und führen

sie aus,- gewährleisten technischen Service,- kennen rechtliche und naturwissenschaftliche Grundla-

gen des Natur- und Umweltschutzes und setzen sie um,- organisieren die Ver- und Entsorgung,- kennen die hygienischen Vorschriften und setzen sie um.

Berufliche WeiterbildungBerufliche Weiterbildung wird unterteilt in Fortbildung, die zu einem anerkannten Abschluss bei einer Kammer führt (Aufstiegsfortbildung) und Fortbildung, die der beruflichen Anpassung dient. Die Teilnahme hierbei wird i. d. R. mit ei-nem Zertifikat der jeweils besuchten Bildungseinrichtung bescheinigt.

Dem Anspruch der Dualität der Fortbildung wird durch die berufsbegleitende Durchführung in der Freizeit und ein de-finiertes Mindestmaß an beruflichen Erfahrungen zum Ab-schluss einer anerkannten Fortbildung entsprochen.

Resultat umfangreicher Expertengespräche sind neue aner-kannte Fortbildungsmöglichkeiten in der Tourismuswirt-schaft:- Tourismusfachwirt/-in (IHK),- Tourismusfachkraft (IHK),- Sportfachwirt/-in (IHK),- Betriebswirt/-in (IHK).

Bedarfsorientierte inhaltliche Schwerpunkte sind:- Aspekte der Volks- und allgemeinen Betriebswirtschafts-

lehre, Recht und Steuern,- Unternehmensführung, Controlling und Rechnungswe-

sen,- Personalwirtschaft, Informationsmanagement und Kom-

munikation,- Spezielle Betriebswirtschaftslehre,- Marketing und Vertrieb.

Professionelles, qualifiziertes Personal ist ein Schlüssel für die Verbesserung des touristischen Angebots und die be-triebliche Stabilisierung.

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Diese Erkenntnis wurde auch durch die Arbeitsmarktpoliti-ker aufgegriffen. Touristische Qualifizierung ist daher auch seit Jahren fester Bestandteil der geförderten beruflichen Weiterbildung durch das Arbeitsministerium in Mecklen-burg-Vorpommern und der Europäischen Union. Dabei ge-lang es der regionalen Wirtschaft, bedarfsorientierte Projek-te im berufsbegleitenden Bereich zu platzieren.

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Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, weite-re Verbände des Landes, wie der Wirtschaftsverbund mari-timer Tourismus, der Seglerverband und der Motoryacht-verband sowie die Industrie- und Handelskammer Rostock haben diese Möglichkeit aufgegriffen und unterstützen die Unternehmen und Organisationen mit dem Kompetenznetz-werk Bildung und Beratung.

Die Aus- und Fortbildungszentrum Schiffahrt und Hafen GmbH (www.afz-rostock.de) ist mit der Trägerschaft für den Aufbau und die Entwicklung dieses Kompetenznetz-werkes Bildung und Beratung im Wassertourismus durch das Arbeitsministerium beauftragt worden.

Unterhalb einer quasi staatlichen Anerkennung bieten die IHK Rostock und der Tourismusverband Mecklen-burg-Vorpommern in Kooperation mit der Aus- und Fort-bildungszentrum Schiffahrt und Hafen GmbH einen IHK-Zertifikatskurs zu speziellen Sach- und Fachgebieten an.

Diese Qualifizierung im maritimen Bereich soll die Unter-nehmen bei der Verbesserung der Servicequalität sowie bei der Anwendung der technischen, ökonomischen und ökolo-gischen Standards unterstützen. Inhalte der Qualifizierung im maritimen Bereich:- Maritimes Qualitätsmanagement,- Tourismus-Marketing, - Tourismus-Management und- Betriebsspezifisches Management.

Die Qualifizierung wird durch eine trägerinterne Prüfung abgeschlossen.

Das Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme an dieser Qualifizierung ist Bestandteil für die Erlangung des Mariti-men Qualitätsmanagementsystems MQM (vgl. Abschnitt 8.1.2).

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Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-VorpommernReferat 230 Bauleitplanung Schlossstraße 6-819053 SchwerinPost: 19048 SchwerinTel.: (0385) 588-0Fax: (0385) 588-3982www.am.mv-regierung.de/index.htm

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Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-VorpommernReferat 440 Raumordnerische BelangeSchlossstraße 6-819053 SchwerinPost: 19048 SchwerinTel.: (0385) 588-0Fax: (0385) 588-3982www.am.mv-regierung.de/index.htm

Ämter für Raumordnung und Landesplanung:Amt für Raumordnung und LandesplanungMecklenburgische SeenplatteNeustrelitzer Straße 12017033 Neubrandenburg Post: PF 11 01 6317041 Neubrandenburg Tel.: (0395) 3 80-30 00 Fax: (0395) 3 80-30 [email protected]

Amt für Raumordnung und LandesplanungWestmecklenburg Pampower Str. 66-6819061 Schwerin Tel.: (03 85) 64 33 750 Fax: (03 85) 64 33 790 [email protected]

Amt für Raumordnung und LandesplanungMittleres Mecklenburg/Rostock Gerhart-Hauptmann-Str. 1918055 RostockTel.: (03 81) 45822-0 Fax: (03 81) 45822-29 [email protected]

Amt für Raumordnung und LandesplanungVorpommern Am Gorzberg Haus 1417489 Greifswald Tel.: (03834) 558 218 Fax: (03834) 558 301 [email protected]

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Bad DoberanMollistraße 1018209 Bad DoberanTel.: (038203) 915-0Fax: (038203) 915-209www.bad-doberan.de

Demmin Markt 117109 DemminTel.: (03998) 256-0Fax: (03998) 223134www.demmin.de

Güstrow Markt 118273 GüstrowTel.: (03843) 769-0Fax: (03843) 769-510www.guestrow.de

Ludwigslust Schloßstraße 3819288 LudwigslustTel.: (03874) 526120Fax: (03874) 526109www.kreis-lwl.de

Mecklenburg-Strelitz 17235 NeustrelitzWoldegker Chaussee 35Tel.: (03981) 4 81-0 Fax: (03981) 4 81-4 00www.mecklenburg-strelitz.de

Müritz Amt Waren-LandFriedenstraße 1117192 WarenTel.: (03991) 62 80Fax: (03991) 62 81 22

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Nordvorpommern Bahnhofstraße 12 / 13Post: 18507 GrimmenPF 1249; 18502 GrimmenTel.: (038326) 59 0Fax: (038326) 59 130www.lk-nvp.de

Nordwestmecklenburg Verwaltungsgelände am BahnhofBahnhofstraße 7923936 GrevesmühlenTel.: (03881) 722 0Fax: (03881) 722 340www.nordwestmecklenburg.de

Ostvorpommern Hausanschrift: Demminer Straße 71-7417389 AnklamPost: PF 1151; 17381 AnklamTel.: (03971) 8 41 00Fax: (03971) 8 41 50www.kreis-ovp.de

Parchim Putlitzer Straße 2519370 ParchimPostfach 1263, 19362 ParchimTel.: (03871) 722-0 Fax: (03871) 722-8200www.parchim-landkreis.de

RügenLandratsamt RügenBillrothstraße 518528 Bergen Tel.: (03838) 8130 Fax: (03838) 813459www.kreis-rueg.de

Uecker-RandowAn der Kürassierkaserne 917309 PasewalkPostfach 12 42, 17302 PasewalkTel.: (03973) 255-0Fax: (03973) 255-555www.lkuer.de

Landeshauptstadt Schwerin Am Packhof 2-619053 SchwerinTelefon: (0385) 5 [email protected]

Hansestadt GreifswaldPF 315317461 GreifswaldTel.: (03834) 52 1-0Fax: (03834) 52 11 26www.greifswald.de

Hansestadt RostockStadtverwaltung der Hansestadt Rostock Neuer Markt 118055 Rostock Tel.: (0381) 381 - 0Fax: (0381) 381 -1903www.rostock.de

Hansestadt StralsundRathaus, Alter Markt18439 StralsundPost: Postfach 21 45, 18408 StralsundTel.: (03831) 252-0Fax: (03831) 25 24 22www.stralsund.de

Hansestadt WismarRathaus, Am Markt 1Postanschrift: PF 1245, 23952 Wismar23966 WismarTel.: (03841) 2 51-90 00 Fax:(03841) 28 27 48www.wismar.de

Stadt NeubrandenburgFriedrich-Engels-Ring 5317033 NeubrandenburgTel.: (0395) 5 55 - 0Fax: (0395) 5 55 26 00www.neubrandenburg.de

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Umweltministerium Mecklenburg-VorpommernSchlossstraße 6-819053 SchwerinPost: 19048 SchwerinTel.: (0385) 588-0Fax: (0385) 588-8990www.um.mv-regierung.de/index.htm

Staatliche Ämter für Umwelt und Natur (StÄUN):StAUN SchwerinPampower Straße 6619061 SchwerinTel.: (0385) 6433 - 0Fax: (0385) 6433 - 603www.mv-regierung.de/staeun/schwerin

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StAUN RostockErich-Schlesinger-Str. 3518059 RostockTel.: (0381) 1 22-20 00Fax: (0381) 1 22-20 09www.mv-regierung.de/staeun/rostock

StAUN StralsundBadenstraße 1818439 StralsundTel.: (0 38 31) 6 96-0 Fax: (0 38 31) 6 96-2 33 www.mv-regierung.de/staeun/stralsund_n

StAUN LübzBlücherstraße 819386 Lübz Tel.: (038731) 35 - 0Fax: (038731) 35 - 1 02 www.staun-luebz.mvnet.de

StAUN UeckermündeKastanienallee 1317373 UeckermündeTel.: (039771) 44 0Fax: (039771) 442 -99/ -35www.mv-regierung.de/staeun/ueckermuende

StAUN NeubrandenburgNeustrelitzer Str. 12017033 NeubrandenburgTel.: (0395) 380 5000Fax: (0395) 380 5020www.mv-regierung.de/staeun/neubrandenburg

Nationalparkämter:Nationalparkamt MüritzSchloßplatz 317237 HohenzieritzTel.: (039824) 2 52-0Fax: (039824) 2 52-50www.nationalpark-mueritz.de

Nationalparkamt RügenBlieschow 7a18586 Lanken-GranitzTel.: (038303) 8 85-0Fax: (038303) 8 80-88www.nationalparkamt-ruegen.de

Nationalparkamt Vorpommersche BoddenlandschaftIm Forst 518375 BornTel.: (038234) 50 20Fax: (038234) 5 02 24www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de

Amt für das BiosphärenreservatWittenburger Chaussee 1319246 ZarrentinTel.: (038851) 3 02-00Fax: (038851) 3 02-20www.schaalsee.de

Fragen zur UVP:Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Meck-lenburg-Vorpommern18273 GüstrowGoldberger Straße 12Tel.: (03843) 777 - 0Fax: (03843) 777 - 106 www.lung.mv-regierung.de

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Wasser- und Schifffahrtsamt StralsundWamper Weg 518439 StralsundPostfach 266118413 StralsundTel.: (03831) 2 49-0Fax: (03831) 2 49-3 09www.wsd-nord.de

Wasser- und Schifffahrtsamt LauenburgDornhorster Weg 5221481 LauenburgPostfach 128021471 LauenburgTel.: (04153) 5 58-0Fax: (04153) 5 58-4 48www.wsv.de

Wasser- und Schifffahrtsamt EberswaldeSchneidenmühlenweg 2116225 EberswaldeTel.: (03334) 2 76-0Fax: (03334) 2 76-1 71 oder -1 72www.wsv.de

Bundesamt für Seeschifffahrt und HydrographieDienststelle RostockDierkower Damm 4518146 Rostock www.bsh.de

Wasserschutzpolizei Mecklenburg-VorpommernWasserschutzpolizeidirektion Mecklenburg-VorpommernKlenow Tor, Schiffbauerring 5918109 RostockTel.: (0381) 1236-0Fax: (0381) 1236-3 34

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Wasserschutzpolizei-Inspektion WismarKopenhagener Straße 01Bürocenter23966 WismarTel.: (03841) 25 53-0Fax: (03841) 25 53-20

Wasserschutzpolizei-Inspektion RostockWarnow Enn 0118109 RostockTel.: (0381) 12 70 40Fax: (0381) 12 70-4 22

Wasserschutzpolizei-Inspektion StralsundAm Querkanal 0618439 StralsundTel.: (03831) 2 61 40Fax: (03831) 2 61-4 11

Wasserschutzpolizei-Inspektion Sassnitz/Zweigstelle MukranBahnhofstraße 0318546 SassnitzTel.: (038392) 3 08 34Fax: (038392) 3 08 29

Wasserschutzpolizei-Inspektion WolgastBreite Straße 2117438 WolgastTel.: (03836) 23 72-0Fax: (03836) 23 72-19

Wasserschutzpolizei-Inspektion WarenGerhard-Hauptmann-Allee 0617192 WarenTel.: (03991) 74 73-0Fax: (03991) 74 73-25

Wasserschutzpolizei-Inspektion SchwerinAm Werder 2219055 SchwerinTel.: (0385) 5 81 31 94Fax: (0385) 5 81 31 94

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MQM-BewerbungTourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.18059 RostockPlatz der Freundschaft 1Telefon: (0381) 40 30-664Fax: (0381) 40 [email protected]

MQM Auditor AQU Zentrum für Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement und Umweltschutz GmbH Schonenfahrerstraße 418057 RostockTel.: (0381) 8002255Fax: (0381) 8002256www.aqu.de

Zertifizierer für- DIN EN ISO 9001:2000, - Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14000

oder- Öko-Audit-Verordnung EMAS II, - Arbeitssicherheit nach SCC oder OHSAS 18000Eine Auflistung aller durch TGA Trägergemeinschaft für Akkreditierung GmbH zugelassenen Zertifizierer und ihre Zulassungsbereiche gibt es unter:www.tga-gmbh.de

TÜV CERT-Zertifizierungsstelle der TÜV Anlagentechnik GmbHUnternehmensgr. TÜV Rheinland Berlin BrandenburgAm Grauen Stein51105 KölnTel.: (0221) 80622413 Fax: (0221) 8061573www.de.tuv.com

Germanischer Lloyd Certification GmbHVorsetzen 32/3520459 HamburgTel.: (040) 36149288 Fax: (040) 36149650www.glc.de

DEKRA-ITS Certification Services GmbHHandwerkstraße 1570565 StuttgartTel.: (0711) 78612896 Fax: (0711) 78612615www.dekra-its.com

TÜV CERT-Zertifizierungsstelle der TÜV NORD CERT GmbH & Co.KGAm TÜV 1 30519 Hannover Tel.: (0511) 986-2500 Fax: (0511) 986-2555 www.tuev-nord.de

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Landesförderinstitut Mecklenburg-VorpommernHausanschrift:Werkstraße 21319061 Schwerin Postanschrift: Postfach 160255 19092 Schwerin Tel.: (0385) 63 63-0 Fax: (0385) 63 63-12 12

Wirtschaftsministerium Mecklenburg-VorpommernReferate 320 und 420Johannes-Stelling-Str. 1419053 SchwerinPostanschrift:19048 SchwerinTel.: (0385) 588-5420Fax: (0385) 588 5861www.wm.mv-regierung.de

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Industrie- und Handelskammer RostockErnst-Barlach-Str. 1-318055 RostockTel.: (0381) 338-0Fax: (0381) 338-617www.rostock.ihk.dewww.ihk24.de

Industrie- und Handelskammer NeubrandenburgKatharinenstraße 4817033 NeubrandenburgPostfach 11025317042 NeubrandenburgTel.: (0395) 55 97-0Fax: (0395) 55 97-510www.neubrandenburg.ihk.de

Industrie- und Handelskammer SchwerinSchloßstraße 1719053 SchwerinTel.: (0385) 51 03-0Fax: (0385) 51 03-136www.ihkzuschwerin.de

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Wirtschaftsverbund Maritimer Tourismus Mecklen-burg-Vorpommern e.V.18059 RostockPlatz der Freundschaft 1Tel.: (0381) 4 03 06 64Fax: (0381) 4 03 05 [email protected]

Seglerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.Yachthafen Mittelmole / Am Bahnhof 318119 Rostock-WarnemündeTel.: (03 81) 5 19 02 21Fax: (03 81) 5 10 78 78

Landes-Kanu-Verband Mecklenburg-Vorpommern e.V.Schillerstraße 617033 NeubrandenburgTel.: (0395) 5 44 32 31

Landesverband Motorbootsport Mecklenburg-Vorpommern e.V.Voßstraße 4218059 RostockTel.: (0381) 2 00 00 06

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Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.18059 RostockPlatz der Freundschaft 1Tel.: (0381) 40 30-500Fax: (0381) 40 30-555www.auf-nach-mv.de

Regionale TourismusverbändeTourismuszentrale Rügen GmbHAm Markt 418528 BergenTel.: (03838) 8 07 70Fax: (03838) 25 44 40www.ruegen.de

Regionaler Fremdenverkehrsverband Vorpommern e.V.Fischstr. 1117489 GreifswaldTel.: (03834) 891-0Fax: (03834) 891-555www.vorpommern.de

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Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst e.V.Barther Straße 3118314 LöbnitzTel.: (038324) 640-0Fax: (038324) [email protected]

Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e.V.Uferstr. 218211 Ostseebad NienhagenTel.: (038203) 77 61-0Fax: (038203) 77 [email protected]

Tourismusverband Mecklenburgische Schweiz e.V.Am BahnhofPostfach 112317131 MalchinTel.: (03994) 29 97 80Fax: (03994) 29 97 88www.mecklenburgische-schweiz.com

Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin e.V.Alexandrinenplatz 719288 LudwigslustTel.: (03874) 66 69 22Fax: (03874) 66 69 20www.mecklenburg-schwerin.de

Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V.Turnplatz 217207 Röbel/MüritzTel.: (039931) 5 22 25Fax: (039931) 5 13 86www.mecklenburgische-seenplatte.de

Usedom Tourismus GmbHBäderstr. 517459 ÜckeritzTel.: (038375) 2 34 10Fax: (038375) 2 34 [email protected]

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Grundlagenuntersuchung „Wassertourismus in Deutschland“,http://www.studie-wassertourismus.de

Entwicklungschancen des maritimen Tourismus in Meck-lenburg-Vorpommern, Analyse des vorhandenen Angebots mit Vorschlägen für die Verbesserung der Grundinfrastruk-tur des maritimen Tourismusbereiches, Herausgeber: Wirt-schaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern, Stand: März 2000http://www.maritim-mv.de/Gutachten

Raumordnung in M-V, Entwicklung, Sicherung und Ord-nung im Einklang mit wirtschaftlichen, sozialen und ökolo-gischen Ansprüchen, Herausgeber Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, Juli 1999, http://www.am.mv-regierung.de (Publikationen)

Regionales Raumordnungsprogramm Mittleres Mecklen-burg / Rostock 1994, die dazugehörigen Karten, die 1. Teil-fortschreibung 1999, die Regionale Agenda sowie die Infor-mationsblätter des RPV MM/Rhttp://www.rpv-mmr.de/download.htm

Regionales Raumordnungsprogramm Westmecklenburg/ Karte des Regionalen Raumordnungsprogramms/ Anlagen des Regionalen Raumordnungsprogramms Westmecklen-burg/ Beikarten des Regionalen Raumordnungsprogramms Westmecklenburghttp://www.westmecklenburg-schwerin.de

Regionales Raumordnungsprogramm Vorpommern http://www.rpv-vorpommern.de

Regionales Raumordnungsprogramm Mecklenburgische Seenplattehttp://www.am.mv-regierung.de/raumordnung

Förderfibel, Förderinstrumente für Industrie, gewerbliche Wirtschaft und Handwerk, Herausgeber: Wirtschaftsmini-sterium Mecklenburg-Vorpommern, Stand: Juni 2003

Handbuch Blaues Band in Sachsen-Anhalt, Herausgeber: Ministerium für Wirtschaft und Technologie des Landes Sachsen-Anhalt, Stand: 2001

Handlungsrahmen zur Standortplanung von Wassersport-anlagen im Spannungsfeld von Nutzerattraktivität, Ökolo-gie und Ökonomie (Reihe: Sportwissenschaft), Herausge-ber: Heinrich Haass, Bd. 1, 1996

Erholung und Sport in der kommunalen Entwicklungspla-nung, Analyse von Inhalten und Methoden unterschiedli-cher Planungsverfahren (Reihe: Hochschulschriften), Her-ausgeber: Heinrich Haass, Bd. 72, 1995

SuPortNet: Nachhaltige Raumentwicklung mit einem Netz von Sportboothäfen im Ostseeraum, Herausgeber: Ministe-rium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung Mecklen-burg-Vorpommern http://www.planco.de/suportnet.htm

Sicherheit auf dem Wasser, Leitfaden für Wassersportler, Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Stand: 2002

Kennzeichnung von KleinfahrzeugenMerkblatt für Wassersportler zur Kennzeichnung der Kleinfahrzeuge auf den Binnenschifffahrtstraßen, Heraus-geber: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Woh-nungswesen, Stand: 1. Januar 2002

Gewerbsmäßige Vermietung von Sportbooten und deren Benutzung auf Binnenschifffahrtsstraßen (Merkblatt für Wassersportler zur Verordnung über die gewerbsmäßige Vermietung von Sportbooten sowie deren Benutzung auf den Binnenschifffahrtsstraßen), Herausgeber: Bundesmini-sterium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Stand: 1. Januar 2002

Merkblatt Schwimmende Landebrücken (PDF Datei 1,8 MByte), Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Stand: 1994

Merkblatt Verkehrssicherungssysteme auf Binnenschiff-fahrtsstraßen, Herausgeber: Wasser- und Schifffahrtsver-waltung des Bundes, Stand: 2004

Bauen am Wasser, Planungsgrundlagen für Siedlungen und Gebäude an Binnengewässern unter Berücksichtigung bootssportorientierten Gewässerausbaus, Peter Jansen: Köster Berlin 2001

Tips zur Unternehmensgründung, Norman Rentrop, 12. überarbeitete Auflage 1999

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www.mv-maritim.de ist das Portal für den maritimen Tou-rismus in Mecklenburg-Vorpommern. Kernstück des Inter-net-Angebots ist die Datenbank der Yachthäfen und Liege-plätze. Jede Anlegestelle im Land ist hier mit detaillierten Ausstattungskriterien erfaßt und recherchierbar.

Im Branchenbuch finden Skipper, Surfer, Paddler, Angler – Wassersportinteressierte allgemein – über 1500 Adressen der maritimen Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpom-merns.

Abgerundet wird das maritime Internetportal, das sowohl Urlauber und Kenner der Wassersportszene als auch die in diesem Bereich tätigen klein- und mittelständischen Unter-nehmen anspricht, durch aktuelle News, reichhaltige Infor-mationen und Hintergründe zu maritimen Themen. Natür-lich sind auch das Material dieses Leitfadens in elektronischer Form sowie umfassende Unterlagen zum Maritimen Qualitätsmanagement MQM® hier abrufbar.

Erstellt und betreut werden die Seiten von der tangram documents gmbh mit Unterstützung des Wirtschaftsverbun-des Maritimer Tourismus Mecklenburg-Vorpommern.

Weitere hilfreiche Internetseiten:

National:www.mv-maritim.de/wassertourismus Vorträge der Veranstaltung zum maritimen Tourismus in Rostock am 17.11.2003www.studie-wassertourismus.de Grundlagenuntersuchung „Wassertourismus in Deutschland“www.wm.mv-regierung.de Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommernwww.bmvbw.de Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Suche „Wasser“ o.ä.)www.elwis.de Elektronisches Wasserstraßeninformationssystem

International (Sportboothafennetz im Ostseeraum):www.suportnet.orgwww.planco.de/suportnetd.htm

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AbfKlärV KlärschlammverordnungAbwAG M-V Abwasserabgabengesetz des Landes

Mecklenburg-VorpommernAltölV AltölverordnungArbSchG Arbeitsschutzgesetz ArbStättV ArbeitsstättenverordnungASiG ArbeitssicherheitsgesetzAVV Abfallverzeichnis-VerordnungBioAbfV BioabfallverordnungBauGB BaugesetzbuchBestüVAbfV Verordnung zur Bestimmung von überwa-

chungsbedürftigen Abfällen zur Verwer-tung

BetrSichV BetriebssicherheitsverordnungBGB Bürgerliches GesetzbuchBGBl. BundesgesetzblattBGV Berufsgenossenschaftliche Vorschriften BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz BImSchV BundesimmissionsschutzverordnungBMV Betriebswirtschaft, Management und Ver-

triebBNatSchG BundesnaturschutzgesetzBWA Betriebswirtschaftliche AuswertungChemG ChemikaliengesetzDIN Deutsche Industrie Norm des Deutschen

Instituts für NormungFFH Fauna-Flora-HabitatGastG GaststättengesetzGefStoffV GefahrstoffverordnungGewAbfV GewerbeabfallverordnungGFK Glasfaserverstärkte Kunststoffeggf. gegebenenfallsGSG GerätesicherheitsgesetzHACCP Hazard Analysis and Critical Control

PointsH - Hazard Gefährdung A - Analysis Risikoanalyse C - Critical sicherheitsrelevante C - Control Lenkung/Kontrolle P - Points Verfahren, Prozesse, Zutaten etc

HafVO Landesverordnung für die Häfen in Meck-lenburg-Vorpommern – Hafenverordnung

HGB HandelsgesetzbuchHGGV Hafengefahrgutverordnung HRO Hansestadt RostockIndir.VO IndirekteinleiterverordnungEMAS Eco-Management and Audit SchemeEU Europäische UnionGmbH Gesellschaft mit beschränkter HaftungGuV-Rechnung Gewinn- und VerlustrechnungGVOBI. M-V Gesetz- und Verordnungsblatt für Meck-

lenburg-Vorpommern

KabwVO M-V Kommunalabwasserverordnung M-VKG KommanditgesellschaftKrW-/AbfG Kreislaufwirtschafts- und AbfallgesetzLBauO M-V Landesbauordnung M-VLMBG Lebensmittel- und

BedarfsgegenständegesetzLMHV Lebensmittelhygiene-VerordnungLNatG M-V Gesetz zum Schutz der Natur und der

Landschaft im Lande Mecklenburg-Vor-pommern

LSG Landschaftsschutzgebiet LWaG M-V Wassergesetz des Landes M-VMQM® Maritimes Qualitätsmanagementsystem

für Marinas, Sportboothäfen und AnlegerM-V Mecklenburg-VorpommernNachwV Nachweisverordnung – Verordnung über

Verwertungs- und BeseitigungsnachweiseNSG Naturschutzgebieto.g. oben genannteOHG offene HandelsgesellschaftOHSAS Occupational Health and Safety

Assessment SeriesP ParkplatzPkt. PunktROG RaumordnungsgesetzROV RaumordnungsverfahrenSchAbfEntG SchiffsabfallentsorgungsgesetzSp. SpalteStGB StrafgesetzbuchSAC "Special Area of Conservation" der Fau-

na-Flora-Habitat-Richtlinie SCC Safety Certification Contractors (Sicher-

heits Certifikats Contractoren)SGB SozialgesetzbuchSPA "special protected areas" - spezielle ge-

schützte Gebiete der Vogelschutz-Richtli-nie

StAUN Staatliches Amt für Umwelt und NaturTA technische AnleitungTRBF technische Regeln brennbare StoffeTRGS technische Regeln Gefahrstoffeu.a.m. und anderes mehrUmweltHG UmwelthaftungsgesetzVawS Verordnung über Anlagen zum Umgang

mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe

VerpackV VerpackungsverordnungWB WasserbehördeWGK WassergefährdungsklassenWHG WasserhaushaltsgesetzWSA Wasser- und SchifffahrtsamtWVG Wasserverkehrsgesetzz.B. zum Beispiel

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Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidaten oderHelfern während des Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies giltfür alle Wahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, anInformationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipoli-tischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zurVerwendung bei der Wahlwerbug. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahldarf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme desHerausgebers zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden kann. DieseBeschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf welchemWege und in welcher Anzahl diese Informationen dem Empfänger zugegangen sind.

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Satz und Layout:tangram documents, Gesellschaft für technischeDokumentation und Kommunikation mbH, Bentwischwww.mv-maritim.de

Bilder:Stadt Kühlungsborn, TMV, im-jaich, AQU, Kuhnle-Tours, tangram documents

Druck und Verarbeitung:Stadtdruckerei Weidner, Rostock

Schwerin, 1. Auflage 01/2004

Diese Publikation wurde aus dem EuropäischenFond für regionale Entwicklung gefördert.