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GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V. 1
Studie
Wohntrends 2035
Axel Gedaschko Bettina Harms-Goldt Michael Neitzel
Präsident Geschäftsführerin Geschäftsführer
Spitzenverband der Analyse & Konzepte InWIS Forschung &
Wohnungswirtschaft GdW Hamburg Beratung, Bochum
Pressefrühstück zum Tag der Wohnungswirtschaft
13. November 2018, Berlin
GDW WOHNTRENDS 2035
Bettina Harms-Goldt, Analyse & Konzepte
Michael Neitzel, InWIS Forschung & Beratung
Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 2
Bundesweite telefonische Befragung
Geschichtete Zufallsstichprobe auf Ebene der
Bundesländer
Befragte: rund 3.000 Personen ab 18 Jahre
Zeitraum: 28. März bis 25. Mai 2018
Bildung von Zielgruppen (Wohnkonzepte)
Studiendesign
Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 3
Gesellschaft im Wandel
Gesellschaftlicher Wandel – Vielfalt nimmt zu
Wandel der Lebensformen setzt sich fort: Trend zu kleineren Haushalten, Zunahme
von Ein-Personen-Haushalten, weiterer Rückgang von Familienhaushalten.
Wirtschaftliche Entwicklung: Wachsender Wohlstand, aber zugleich nimmt die soziale
Ungleichheit zu. Steigendes Armutsrisiko für viele Bevölkerungsgruppen.
Mehr Segregation erfordert mehr Integration: Durchmischte Nachbarschaften und
Integration als Daueraufgabe. Deutschland wird europäischer und multinationaler.
Anteil der jeweiligen Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung (Hochrechnung)
Stagnierende Bevöl-
kerungszahl bis 2030.
Zunehmender Anteil
älterer Menschen macht
sich deutlich bemerkbar.
Digitales Wohnen
Digitales Wohnen: Lust auf digitales Wohnen nimmt zu,
schnelles Internet in der Wohnung wird zum Standard
Wegbereiter der digitalen (Wohn-)Zukunft: Anspruchsvolle und Häusliche verfügen
über hohe Affinität für Smart Living-Technologien und formulieren Anforderungen an
das Technik- und Serviceangebot.
Wohnungsunternehmen als Dreh- und Angelpunkt: Sie können neue Angebote
bereitstellen, aber auch neue Geschäftsmodelle begründen.
Ausstattungsanforderungen zu digitalen Angeboten
Neue digitale Angebote
und sich ändernde
Kundenwünsche
fördern die Nachfrage
nach neuen
Dienstleistungen.
Smartes Leben im Quartier
Smartes Leben im Quartier:
Die Nachbarschaft wird digital …
Digitale Nachbarschaftsplattformen befinden sich im Aufwind. Sie sind „Enabler“ für
eine neue Dimension der Partizipation und des Engagements im Quartier.
Digitale Plattformen forcieren Angebote der Sharing Economy (Room-, Tool-, Car-
und Bike-Sharing), sie sind für jüngere Zielgruppen zunehmend interessant zu
gestalten.
Auf global folgt lokal:
Die Digitalisierung ist im
Quartier angekommen.
Virtuelle Netzwerke
erobern die "echte"
(analoge)
Nachbarschaft.
Austausch über
Kommunikations-Apps
und über soziale Medien
überwiegt deutlich.
Nutzung von Plattformen zur sozialen Vernetzung mit Nachbarn (Mehrfachnennungen möglich)
Smartes Leben im Quartier:
… und tradierte Werte haben Bestand
Sozialer Zusammenhalt und ein sicheres Quartiersumfeld sind auch im digitalen
Zeitalter für das Zusammenleben wichtig.
Gemeinsame Aktivitäten und Feste/Veranstaltungen stärken Nachbarschaften und
fördern die Integration.
Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 10
Neues Wohnen
Bedarf an Bezahlbarem Wohnraum wächst
Welche Einschränkungen würden Sie dann am ehesten in Kauf nehmen,
um Mietkosten zu sparen?
19 %
44 %37 %
Schlechtere Ausstattung Geringere Wohnfläche Preiswertere Wohnlage
Quelle: Analyse & Konzepte Servicemonitor Wohnen 2016
Haushalte würden an
Fläche sparen und
weniger attraktive
Lagen in Kauf nehmen
um Mietkosten zu
senken.
Neue Lebensstile, Arbeitszeitmodelle und Mobilitätspraktiken führen zur Nachfrage
kleinerer Wohnungen.
Darüber hinaus steigt Bedarf an kleinen Wohnungen durch zunehmende Zahl
Kaufkraftschwacher Haushalte und insbesondere Altersarmut.
Kommunal-beratung
5
Anteil der Mieter nimmt weiter zu
Kleinere Wohnungen im Trend
Flexibilisierung der Wohnungen
(Grundriss, Raumaufteilung)
Zusätzliche Spielräume durch Teilen
(z.B. Gemeinschaftsräume)
Mehr soziale Einbindung gewünscht
Wohnen und Arbeiten rücken zusammen
(Homeoffice, Co-Working Spaces)
Neues Wohnen: Kleiner, flexibler, gemeinsamer
Befragung GdW Wohntrends (n=3031)
Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 13
Zielgruppen
Verteilung der Wohnkonzepte 2018
Veränderung im Vergleich zu 2013
Quelle: Analyse & Konzepte/InWIS (2018), GdW Wohntrends 2035
19 20 16 17 20 82018
Angaben in %
Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 15
Digitale Services
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Interesse an einem Internet-Kundenportal des Vermieters
Quelle: Mieterbefragungen InWIS
59
52
38
15
37
41
48
62
85
63
18 bis unter 30 Jahre
30 bis unter 45 Jahre
45 bis unter 65 Jahre
65 Jahre und älter
Gesamt
Ja Nein
Angaben in %
Hoher Digitalisierungsgrad der Haushalte
68 % aller Haushalte sind
über soziale Medien vernetzt
Die Wohnungssuche erfolgt
heute bereits überwiegend
online.
Die Nachfrage nach neuen Kommunikationswegen in der Mieterkommunikation steigt.
Drei Viertel der im GdW organisierten Unternehmen planen inzwischen ein
Mieterportal einzurichten und mehr als jedes zweite Unternehmen möchte eine
Mieter-App programmieren.
Kommunal-beratung
5
Digitalisierung des Vermietungsprozesses
Den richtigen Mieter finden wird wichtiger
Mieterpräferenzen stärker berücksichtigen
Schnellere Bearbeitung, bessere
Ergebnisse
Online-Kommunikation wird beim Service
zum Normalfall
90 % der Anliegen können digital rund um
die Uhr bearbeitet werden (z.B. mit
Chatbots)
Mehr Kundenzufriedenheit durch
digitalisierte Prozesse
Wohnungsvermietung und Service 4.0
Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 18
Zusätzliche Informationen im Internet ab 14.11.2018 unter :
www.wohnmatrix.de
Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 19
InWIS Forschung & Beratung GmbH
Springorumallee 20a
44795 Bochum
T: +49.0.234.89034-0
F: +49.0.234.89034-49
www.inwis.de
Analyse & Konzepte Beratungsgesellschaft für
Wohnen, Immobilien, Stadtentwicklung mbH
Gasstraße 10 | 22761 Hamburg
phone + 49 40 4850 098-0
mail [email protected]
www.analyse-konzepte.de
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Befragung GdW Wohntrends (n=3031) 20
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Auswirkungen der Wohntrends 2035
für die Wohnungsunternehmen
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1. Digitales Wohnen:
Wohnungswirtschaft steht Mitbewerbern aus anderen
Branchen gegenüber Herausforderung:
Geschäftsmodelle und strategische Kooperationspartner
2. Smartes Leben im Quartier:
Wohnungswirtschaft als Vorreiter und Treiber smarter
Quartiere und Städte
3. Wohnungsvermietung 4.0:
Wohnungswirtschaft profitiert von mehr Informationen über
Mieterpräferenzen und Prozessprobleme Weiterentwicklung
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Auswirkungen der Wohntrends 2035
für die Wohnungsunternehmen
3
4. Mehr Service Online:
Onlinekommunikation mit Kunden rund um die Uhr mithilfe von
Apps und Chatbots mehr Kundenzufriedenheit
Digitalisierung übernimmt Standardprozesse höhere
Anforderungen an Sozialkompetenz der Mitarbeiter von WU
5. Vielfalt der Wohnformen:
Anforderungen an Wohnungsunternehmen für flexible
Nutzungskonzepte und Gemeinschaftsleben steigen
Chance: zielgruppengerechteres Wohnangebot
6. Neue Wohnformen:
Nachfrage nach optimierten Grundrissen und kostengünstigen
Wohnungen wächst
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Auswirkungen der Wohntrends 2035
für die Wohnungsunternehmen
4
7. Neue Wohnungsgestaltung:
Wohnungswirtschaft kommen neue Technologien wie BIM
zugute stärkere Nutzung notwendig Vorteile: Kosten-
einsparung, Befriedigung differenzierter Kundenansprüche
8. Innenraumgestaltung:
steigende Nachfrage nach möblierten und wohnfertigen
Wohnungen in der wohnungswirtschaftlichen
Projektentwicklung bisher gering ausgeprägt große
Wohnungsunternehmen entdecken zunehmend Chancen
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und Immobilienunternehmen e.V.
Wohnungsunternehmen brauchen
ganzheitliche Digitalisierungsstrategien
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GdW-Gremienbefragung „Digitalisierung 2018“
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Forderungen an die Politik – für eine
zukunftsfähige Wohnungswirtschaft 2035
6
Deutschland wird vielfältiger
Integrationsaufgaben wachsen Fördermittel auch für
Wohnungsunternehmen zugänglich machen!
die Gesellschaft altert weiter Bund muss KfW-Programm
„Altersgerecht umbauen“ weiter verbessern
Mehr Wohlstand, aber auch größeres Armutsrisiko
Kombination aus dynamisch angepasstem Wohngeld und
sozialer Wohnraumförderung durch den Bund auch nach 2019
auch Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen
müssen an den Wohntrends 2035 teilhaben können!
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Forderungen an die Politik – für eine
zukunftsfähige Wohnungswirtschaft 2035
7
Sog der Zentren, Attraktivität des Umlands
Infrastruktur in ländlichen Regionen sichern und ausbauen
Integrierte Stadt-Umland-Konzepte notwendig
Wohnquartiere in den Mittelpunkt rücken
Mobilitätskonzepte mit Fokus E-Mobilität vorantreiben
Mieterstrom-Modelle ermöglichen und fördern statt verhindern
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Forderungen an die Politik – für eine
zukunftsfähige Wohnungswirtschaft 2035
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Kluge Klimapolitik 4.0 mit klarer sozialer Komponente – denn
die Zahl der Haushalte mit bescheidenem Wohnkonzept wächst
1. Evaluation der bisherigen Maßnahmen
2. KfW-Förderung für günstige Maßnahmen mit viel CO2-Einsparung
3. Rechtsrahmen für dezentrale Energieerzeugung schaffen
4. sinnvolle Contracting-Modelle erleichtern
5. verbraucherunterstützende CO2-Vermeidungstechniken pushen
6. Flatrate-Modelle für Warmmieten ermöglichen
7. Staat muss den übrigen Teilbetrag der Kosten der Energiewende
übernehmen, der wirtschaftlich von den Unternehmen und
sozialpolitisch von den Mietern nicht geschultert werden kann!
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Forderungen an die Politik – für eine
zukunftsfähige Wohnungswirtschaft 2035
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Bauen statt bremsen
ausgewogenes Mietrecht erhalten statt Investitionen in
Modernisierung und Neubau abzuwürgen
gutes Bauklima schaffen – Planungsverfahren vereinfachen
und beschleunigen, personelle Kapazitäten in den Bauämtern
deutlich aufstocken
Bauland mobilisieren – vergünstigtes Bauland der öffentlichen
Hand, bereitgestellt nach Konzeptqualität
Bauen vereinheitlichen – bundesweit verbindliche
Musterbauordnung mit Typengenehmigung notwendig
Baukosten senken – Ergebnisse der Baukostensenkungs-
kommission umsetzen, Bauvorschriften überprüfen & reduzieren
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Für eine zukunftsfähige Wohnungspolitik
Die Strategie der Wohnungswirtschaft
10
GdW-Fakten-Booklets unter:
www.wohnungswirtschaft.de