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Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Begriffe:
Ethik
ethisches Lernen
Ethisch Erziehen
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Begriffe:
Ethik
ethisches Lernen
Ethisch Erziehen
Der Begriff ‚Ethik‘ ist vieldeutig
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Educaguides
„Die Ethik als Teilgebiet der Philosophie sucht
nach allgemein gültigen Aussagen über das gute
und gerechte Handeln, ohne sich auf politische
oder religiöse Autoritäten zu berufen.“
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
PH-Vorlesung Kesselring: Ethik und LehrberufKesselring unterscheidet drei Bedeutungen von Ethik
1. Ethik ist die Lehre vom guten Leben
2. Ethik ist das System der Sitten und Bräuche einer Gesellschaft
3. Ethik ist die Reflexion auf Moral und Normen: In der Ethik geht es um die Begründung, Diskussion, Infragestellung von Normen…
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Konsequenzen für den Unterricht
Ein an der Philosophie ausgerichteter Unterricht
- Kritikfähigkeit von Normen und Werten- Diskussion ethischer Konflikte z.B. anhand
Dilemmasituationen
- Argumentatives Diskutieren lernen
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Alltäglicher Ethik-Begriff Educaguides: • „Theoretisch ist das Downloaden (…) legal. Ethisch ist
es jedoch problematisch.“• „Auch wenn in keiner auf die Fotos und die
Beschreibung anspricht, ist die Veröffentlichung kein Spass und ethisch abzulehnen.“
• „Es ist nicht klar, ob eine ethische Verplichtung abgeleitet werden kann, sich allen Personen gegenüber mit seinem Namen vorzustellen.“
• Solche rechtlich erlaubten Handlungen können ethisch umstritten oder falsch sein.
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Ethik – Lebenskunde
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Ethik – LebenskundeDas soziale Lernen
Persönlichkeitsbildung
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Ethik – LebenskundeDas soziale Lernen
Persönlichkeitsbildung• Gesundheitserziehung• Sucht und Drogen• Wer bin ich?• Gruppe und Gruppendruck• Rollenverhalten• Konflikte und Gewalt• Liebe, Freundschaft, Sexualität• Umgang mit Minderheiten, Rassismus• Zukunft, Lebenssinn, Lebensqualität• Glück, Leiden, Leben und Tod
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Ethik – Lebenskunde
An verschiedene Fachdisziplinen verpflichtet, nicht ausschliesslich an Philosophie
Psychologie
Pädagogik
Soziologie
Religionspädaogik
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Unterschiedliche Ebenen des ethischen
Lernens
1) Ethisches Lernen durch die von der Schule gegebenen RahmenbedingungenNormen und Regeln, Schulordnung, Klasssenregeln, Weltbild der Aufklärung, Bildung…
2) Ethisches Lernen im Unterricht
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Sachaspekte
Sozialkompetenz
Selbstkompetenz
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Erfahrungsbezug
Lebenswelt der Jugendlichen
Schüler/-innen als Subjekte
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Die grosse Herausforderung
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Die grosse Herausforderung
Moralismus
Was ist Moralismus?
Das ist Moralismus
Das ist Moralismus
Das ist Moralismus
Das ist Moralismus
Computer machen dumm
Computer machen
dumm und dick und
gewalttätig
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
• Werteübertragung
• Aufgezwungene Ideologie oder Ethik, Behauptungen darüber, was gut oder schlecht sei- welche den Adressaten nicht einsichtig ist- welche den Erfahrungen oder auch den Gefühlen widerspricht
• Erziehung durch ‚schlechtes Gewissen’, durch Produktion von Schuldgefühlen, durch das Erzeugen von Ängsten
Problemfelder des ethischen Lehrens und LernensAls ich einst einen Schullehrer fragte, wie er es denn nur möglich gemacht habe, dass die Kinder ihmohne Schläge gehorchen, antwortete er: Ich suche meine Schüler durch mein ganzes Betragen zuüberzeugen, dass ich es gut mit ihnen meine, und zeige ihnen durch Exempel und Gleichnisse, dasses ihr eigener Schade sei, wenn sie mir nicht gehorchen. Ferner mache ich es zu einer Belohnung,dass der Gefälligste, der Folgsamste, der Fleissigste in den Lehrstunden den anderen vorgezogenwird; ich frage ihn am meisten, ich erlaube ihm seinen Aufsatz öffentlich vorlesen zu dürfen, ich lasseihn an die Tafel schreiben, was angeschrieben werden muss. Dadurch bringe ich Eifer in die Kinder,dass jeder gern sich auszeichnen, jeder gern vorgezogen sein will. Wenn dann einer bisweilen eineStrafe verwirkt hat, so setze ich ihn in der Lehrstunde zurück, ich frage ihn nicht, ich lasse ihn nichtsvorlesen, ich tue, als wenn er nicht zugegen wäre. Dies tut den Kindern gemeiniglich so weh, dass dieGestraften heisse Tränen vergiessen; und findet sich ja bisweilen einer, der durch solche gelindeMittel sich nicht wollte ziehen lassen, so muss ich ihn freilich schlagen; ich mache aber zu derExekution eine so lange Vorbereitung, die ihn empfindlicher trifft, als die Schläge selbst. Ich schlageihn nicht in dem Augenblick, da er die Strafe verdient hat, sondern verschiebe es bis zum folgendenoder bis auf den dritten Tag. Davon habe ich zweierlei Vorteile, erstlich kühlt sich unterdessen meinBlut ab, und ich bekomme Ruhe, zu überlegen, wie ich die Sache recht klug anfangen will; hernachfühlt auch der kleine Delinquent die Strafe zehnfach nicht nur auf dem Rücken, sondern auch durchbeständiges Denken an dieselbe. .Kommt nun der Tag der Strafe, so halte ich gleich nach demMorgengebet eine wehmütige Anrede an sämtliche Kinder und sage ihnen, dass ich heute einen sehrtraurigen Tag hätte, indem ich durch die Unfolgsamkeit eines meiner lieben Schüler in dieNotwendigkeit wäre versetzt worden, ihn zu schlagen. Da fliessen schon viele Tränen, nicht nur vondem, der gezüchtigt werden soll, sondern auch von seinen Mitschülern. Nach Endigung diesesVortrages lasse ich die Kinder sich niedersetzten und fange meine Lektion an. Erst wenn die Schulegeendigt ist, lasse ich den kleinen Sünder hervortreten, kündige ihm sein Urteil an und frage ihn, ob erwisse, womit er es verdient habe? Hat er dieses gehörig beantwortet, so zähle ich ihm in Gegenwartsämtlicher Schulkinder seine Schläge zu, wende mich dann an die Zuschauer und sage, wie ichherzlich wünsche, dass dies das letzte Mal gewesen sein möge, da ich genötigt gewesen wäre, einKind zu schlagen.
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Ein Beispiel aus dem Religionsunterricht
„Eine Lehrerin hat in einer Klasse 6 das Thema ‘Angst’ begonnen. Sie hat - wie üblich - die Ängste der Schüler sammeln und malen lassen, um dann die Geschichte von der Stillung des Sturms mit den Schülern zu besprechen. Ergebnis: Ein Schüler meldet pflichtbewusst: ‘Jesus will, dass wir keine Angst mehr haben sollen.’ Bestätigung durch die Lehrerin. Schluss der Stunde.“
E
Unterrichtsprojekt
E
E
Fremdenfeindlichkeit
SE SE
E = effektive EinstellungSE = Selbsteinschätzung
Unterrichtsprojekt
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Erklärungen1. Bumerang-Effekt
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Erklärungen1. Bumerang-Effekt
2. Kognitive Dissonanz(Ausfiltern, Umbiegen, Verharmlosen unangenehmer Informationen)
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Erklärungen1. Bumerang-Effekt
2. Kognitive Dissonanz(Ausfiltern, Umbiegen, Verharmlosen unangenehmer Informationen)
3. Künstliches Ethik-Ich
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Arbeitsauftrag
1. Suchen Sie nach Beispielen für Moralismus• aus der eigenen Erfahrung• Unterrichtsbeispiele allgemein• aus dem Bereich ICT• im Interview mit Manfred Spitzer: Computer machen
dumm, dick und gewalttätig (link auf Moodle)• im Bund-Artikel über eine Lektion zu Tierrechten
(Wenn das Hühner uns antäten – link auf Moddle)
2. Wie lässt sich Moralismus vermeiden?
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
Moralismus vermeiden
1. Problembewusstsein entwickelnProblem erkennenProblem verstehenProblem annehmen
Zielsetzung für ein neues Verhalten
Neues Verhalten umsetzenGestalten, optimieren, stabilisieren
Problemfelder des ethischen Lehrens und Lernens
2. Weitere Anregungen• sachliche Auseinandersetzung (Information,
Fakten, Theorien…)(allerdings: lebensweltlicher Bezug, Bezug zur Erfahrungsebene der Schülerinnen und Schüler)
• Ursachen erklären und erarbeiten (z.B. Ursachen von Rassismus)
• Bewusstmachen von Prozessen, von eigenen Verhaltensweisen
• didaktisch-methodisches Arrangements, welche Lernprozesse auslösen
• Perspektivenwechsel herbeiführen
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Mädchen listen aufwie sollte ein Junge sein, damit ihn Mädchen mögen
Jungs listen aufwie sollte ein Junge sein, damit ihn Mädchen mögen
Mädchen listen aufwie sollte ein Mädchen sein, damit ihn Jungs mögen
Jungs listen aufwie sollte ein Mädchen sein, damit ihn Jungs mögen