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Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner
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Formalia Begrüßung, Adresse, Unterlagen (Kennwort: Gerbert) Programm: Rest WS: Johannes Eriugena, Notker
Balbulus – SS: Hrothsvith, Waltharius-Ecbasis-Ruodlieb, Widukind-Liutprant-Thietmar, Rather, Gerbert, Fulbert, Odilo, Ekkehard IV., Hermann von R., Otloh, Petrus Damiani, Cambridger Lieder,
Termine: 12.4., 19.4., 26.4., 3.5., 10.5., 17.5.,– Klausur 31.5.
Leben, Werk, Bedeutung – Textproben Klausur: Auswahl von fünf Autoren, davon drei plus
Allgemeines
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Konzept I Nikolaus, Martin, Ambrosius, Augustinus,
Hieronymus, Boethius, Cassidor, Benedikt, Gregor von Tours, Venantius Fortunatus, Gregor d.Gr., Isidor, Beda
II Alkuin, Paulus Diaconus, Angilbert, Theodulf, Paulinus von Aquileja, Einhard, Hrabanus Maurus, Paschasius Ratbert, Ratramnus, (Johannes Scotus, Notker Balbulus)Historischer Hintergrund, Themen: trinitarische und christologische Frage, Bilderstreit, Abendmahlsstreit, Artes liberales…
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Lothar I. 855 vor seinem Tod in Prüm Tempora mutantur, nos et mutamur
in illis
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Gliederung 12.4. A Testimonien Bedeutung Leben Werke Hs. Bamberg 08 Erläuterungen zu den Werken Textproben
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„ Ich frage mich also, wie dieser unkultivierte Fremde (vir ille barbarus) vom hintersten Winkel der Erde…eine
solche Sache mit seinem Versatnd erfassen und in eine andere Sprache
übertragen konnte: ich meine Johannes den Iren, den ich vom Hörensagen als
durch und durch heilig kenne. Aber hier wirkte der lebensspendende Geist, der diesen Mann so inbrünstig wie beredt
machte…Denn die Liebe war die Lehrmeisterin, die ihn lehrte, was er zur Unterweisung und Erbauung von vielen vollendete.“ Anastasius Bibliothecarius
(800-879) an Karl den Kahlen.
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„Sitzt da doch ein solches Scheusal und Ungeheuer, das schon längst den
Ohren der Gläubigen ferngehalten gehörte, stellt wissenschaftliche Erörterungen an, trägt so viele
Unrichtigkeiten an Irrtum zusammen, so viele Schmähungen gegen den
Glauben an die Wahrheit, und wird von keinerlei Wachsamkeit der Hirten der
Kirche deswegen zurechtgewiesen oder sogar verjagt.“ So 850/1 Diakon Florus
von Lyon.
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Wilhelm von Malmesbury (1080-1142) berichtet ein
Gespräch zwischen Karl dem Kahlen und Johannes: was trennt den Dummen (sot)
vom Schotten (Scot)? fragt Karl. Nichts außer der Tisch.
antwortet Johannes.
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„Wahre Philosophie ist wahre Religion, und umgekehrt ist
wahre Religion wahre Philosophie“
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Leben Um 800 bis 877 Einwanderung aus Irland nach Nordfrankreich
um 830 (?) 850/1 als Lehrer in Laon bezeugt (“Scotum illum
qui est in palatio regis, Joannem nomine”) zwei Kirchenversammlungen, die Synode von
Valence (855) und die Synode von Langres (859), verurteilen Eriugenas Vorgehensweise und einzelne seiner Auffassungen.
Am Hof Karls des Kahlen, aber auch in Reims, Laon, Soissons and Compiegne.
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Werke (1) Schriften zu den „Artes“. Kommentar zu
Martianus Capella, Glossae divinae historiae De divina praedestinatione Übersetzung des Pseudo-Dionysius, Gregor
von Nyssa: de hominis opificio (de imagine), Epihanius: Anchoratus. De Fide
Kommentar/Übersetzungen zu Ps.Dionys. Expositiones in hierarchiam coelestiam, Maximus Ambigua ad Iohannem, Quaestiones ad Thalassium
Hauptwerk peri Physeon
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Werke (2) Fragmentarischer Kommentar zum
Iohannes Evangelium Commentarius in Evangelium Iohannis) und eine Predigt zum Prolog des Johannes Evangeliums (Homilia in Johannem)
Gedichte, meist Gelegenheitsgedichte z.B. Aulae sidereae zur Einweihung der neuen Kirche in Compiegne am 1.Mai 875.
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Hs. Bamberg, Staatsbibliothek 08
Perg., 230 Bl., 262x220. Soissons, 3. V. 9. Jh. Das Hauptwerk des von Karl dem Kahlen nach Paris berufenen irischen
Philosophen und Gelehrten Johannes Scotus Eriugena (810-877) ist von mehreren Händen in karolingischer Minuskel geschrieben und enthält Randbemerkungen und Korrekturen in irischer Minuskel (Abb. Bl. 215r). Die Handschrift ist innerhalb mehrerer Revisionen "the supreme example of the author's obsessive concern to convey and develop his full and exact meaning, displayed in what [Ludwig] Traube took to be his autograph and in what scholars continue to read as his ipsissima verba" (Bishop, S. 92). Sie gelangte wahrscheinlich durch Gerbert, den späteren Papst Silvester II., der einige Stellen davon in sein Werk "De corpore et sanguine Domini" übernahm, an Kaiser Otto III. Die Bücher IV und V (Ph.2/2) liegen in einer späteren Stufe des 9. Jahrhunderts vor.
Einb.: Schweinsleder mit Goldprägung 1611, vorn Wappen des Bamberger Domkapitels (thronender Kaiser Heinrich II.), hinten Wappen des Dompropstes Johann Christoph Neustetter genannt Stürmer ( 1570-1638) und des Domdechanten Hector von Kotzau (1578-1619).
Prov.: Bamberger Dombibliothek.
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Hs. Bamberg, Staatsbibliothek 08
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Über Hinkmar Hic iacet Hincmarus cleptes vehementer
avarus Hoc solum gessit nobile, quod periit.
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Wichtige Klöster Fulda (Bonifatius, Sturmi, Baugulf, Ratgar, Eigil,
Hraban) Reichenau (Pirmin, Waldo, Haito, Walahfrid) Corbie (Adalhart, Wala, Paschasius Radbert,
Ratramnus) Corvey (Adalhard, Wala, Warin, Paschasius
Radbert) Orbais (Rieul von Reims, Gottschalk) Hautvillers (Nivard von Reims, Gottschalk, Dom
Pérignon)
Wappen des Klosters Fulda
Fuldaer Sakramentar mit Darstellungen aus dem Leben des
hl. Bonifatius, 11 Jht.
Blick auf Kloster Fulda – 1655 – mit Ratger-Basilika
Lage der Insel Reichenau
Modernes Standbild des hl. Pirmin
Lektionar von der Reichenau, 2. Drittel 10. Jht.
Klosterkirche in Mittelzell
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