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Programm 2017

Concentus rivensis Enrico Lavarini 1

InhaltEditorial 2

Stimmen aus dem Concentus rivensis 5

Komponist und Dirigent - Enrico Lavarini 11

Markus Beer über Enrico Lavarini 12

Auszug aus der Werkliste 13

Concentus rivensis 15

Solisten 16

Orchesterbesetzung 18

Chorbesetzung 19

Geschichte 20

Aus vergangenen Zeiten 21

Programm 2017 24

Passionskonzert 25

Bündner Jugendchor 28

Serenade 29

Aus meiner Botanisiertrommel 30

Sinfoniekonzert 34

Weihnachtskonzert 38

Weitere Konzerthinweise 42

Anhang 45

Tonträger 45

Unterstützende 2017 46

Inserate 48

Unterstützende 2016 54

Impressum 56

Kontakt 56


Editorial

Liebes Publikum

Nach einem wie immer bewegten und, wie wir erfahren durften, auch bewegenden Jahr freuen wir uns über Ihr Mitgehen bei unseren Konzerten und über Ihr Interesse allge-mein für unsere Arbeit. Dass Sie unsere Konzerte der gebotenen Musik wegen besuchen und in grosser Zahl bereit sind, sich auch auf durch unseren besonderen Klangkörper gebotenes Neues einzulassen, ist uns Zeichen, auf unserem Weg weiterzugehen und uns nicht durch populistische Zeitströmungen davon abbringen zu lassen.

Dass unsere Arbeit auch künftig ihre Resonanz erhält, hoffen wir sehr, auch darauf, dass wir im kommenden Jahr und darüber hinaus auf Sie zählen dürfen. Wir freuen uns auf Sie, die Sie sich mit unserer Musik auseinandersetzen wollen, den Eindruck Ihrer Hörerlebnisse auch anderen Menschen mitteilen und sie einladen, sich an Ort und Stelle ein eigenes Bild zu verschaffen.

Im Jahr 2017 sind folgende Veranstaltungen des Concentus rivensis vorgesehen:

Im April bringt das Passionskonzert die Begegnung mit Wolfgang Amadeus Mozarts bedeutender SINFONIE A-DUR, KV 201, und dem Cellokonzert Nr. 6, D-Dur von Luigi Boccherini. Den Solopart spielt der aussergewöhnliche armenische Cellist Alexandr Karakhanyan. Dem Gedenken an die Reformation in der Schweiz gewidmet ist Enrico Lavarinis Zyklus HULDRYCH, in dem ein von Huldrych Zwingli geschaffenes Liedthema in vielfältigen Variationen erscheint. Unter dem Titel Luther’s Castle lässt


der gleiche Komponist die Solooboe, gespielt von Monika Burggraf, über ein Thema von Martin Luther fantasieren.

Anfang Juli gastiert der von Martin Zimmermann gegründete und geleitete Bündner Jugendchor, kurz vor seiner Abreise zu einem internationalen Chorfestival in Bali. Teil des Programms ist die im letzten Jahr uraufgeführte Suite VALS, für Soli, Chor und Instrumente, von Enrico Lavarini.

Die Serenade zum Augustende bringt mit der Unterhaltungscombo Concentino citta-dino (vormals auch bekannt unter dem Namen “Stettlimärtmusig“) ein frohgemutes Programm, dafür sorgend, dass Serenade nicht auf der Schlusssilbe zu betonen sein wird.

Im Frühherbst folgen, ausserhalb der Region, weitere Aufführungen des Zyklus AUS MEINER BOTANISIERTROMMEL, ein Zyklus nach Gedichten von H. C. Artmann, für Tenor und Instrumentalensemble, von Enrico Lavarini. Karl Jerolitsch und Musiker des Concentus rivensis sind unter der Leitung des Komponisten zu hören. Die Konzertdaten werden später im Detail publiziert.

Das Sinfoniekonzert findet Ende Oktober in der Klosterkirche Pfäfers statt. Zwei Sinfonien von Joseph Haydn - DIE UHR und ABSCHIEDSSINFONIE – bilden den Programmschwerpunkt, dies in Abänderung eines früher publizierten Programms. Sarah Längle, Sopran, durch ihren erfüllten Gesang beim Weihnachtskonzert 2016 in bester Erinnerung, singt zwei Arien der Constanze aus Mozarts ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL.

QUEM PASTORES LAUDAVERE von Enrico Lavarini wird auch 2017 den weihnachtli-chen Höhepunkt darstellen. Solisten sind Sarah Längle, Sopran, Karl Jerolitsch, Tenor und Samuel Zünd, Bariton. Es singt der Chor und es spielt das Orchester Concentus rivensis. Die Leitung hat der Komponist.


So wie unser Wirken Ihr angeregtes Interesse beim Zuhören braucht, so wichtig ist auch die Tatsache, dass wir für unsere Arbeit und ihre Verbreitung professionelle Bedingungen wünschen. Dazu braucht es nicht nur ideelles, sondern auch materielles Engagement. Ihnen, als uns zum Teil schon seit langer Zeit Unterstützende und Ihnen, die Sie künftig mit uns gehen werden, gebührt unser aufrichtiger Dank. Sie alle helfen mit, unsere Veranstaltungen in beabsichtigter Weise möglich zu machen und dafür zu sorgen, dass es das Orchester Concentus rivensis mit seinen Berufsmusikern aus verschiedenen Ländern weiterhin gibt. Eines unserer Ziele ist es nach wie vor, unsere Konzerte an verschiedenen Orten als Zweit- oder Drittaufführungen planen zu können. Für Ihre Werbung und Ihre finanzielle Unterstützung auch in diesem Bereich danken wir Ihnen ebenso herzlich.

Wir freuen uns, Ihnen 2017 begegnen zu dürfen.

Patronat Concentus rivensis


Stimmen aus dem Concentus rivensisAls freischaffender Musiker spiele ich in diversen Orchestern und Ensembles in der ganzen Schweiz. Der Concentus rivensis bildet eine Konstante in meinem Leben als Geiger – ein Ort des Ankommens und der Weiterentwicklung. Als Konzertmeister schätze ich das Engagement und die Verbindlichkeit der ein-zelnen Musikerinnen und Musiker. Man kennt sich und schätzt den individuellen Klang der verschiedenen Mitglieder, die sich alle im einzigartigen Werk von Enrico Lavarini wiederfinden.

Enrico Lavarinis ungebrochene Schaffenskraft ermöglicht es mir, meine musikalische Kreativität in Werken zum Ausdruck zu bringen, die dem Publikum eine neue Welt eröffnen.

Branko Simic, Konzertmeister, Violine

Ich bin seit 15 Jahren Mitglied des Orchester Concentus rivensis. In dieser Zeit durfte ich von Orchester-, Ensemble- und Solistenwerken über Musicals bis zur Volksmusik eine unglaubliche Vielfalt an Kompositionen kennenlernen. Da ich sehr gerne zeitgenössische Musik spiele, freue ich mich jedes Mal auf die Arbeit mit dem Concentus rivensis. Durch eigene Tonsprache und Charaktere hebt sich die Musik von Enrico deutlich von Werken anderer Kompositionen ab.

Die Musiker dieses Orchesters stammen aus den verschie-densten Ländern, was auch unterschiedliche Auffassungen zur Interpretation der Werke mit sich bringt. Enrico Lavarini versteht es die positiven Aspekte der Künstler herauszuarbeiten und sie zum «Concentus» zusammenzuführen. Sein hoher Anspruch an die Musik fordert die Musiker regelmässig zu neuen Höchstleistungen heraus.

So freue ich mich darauf, noch viele Jahre mit diesem genialen Künstler, Komponisten und Musiker zusammenarbeiten zu dürfen.

Emil Scheibenreif, Klarinette


Seit mehr als 30 Jahren musiziere ich gerne im Concentus rivensis. Es ist für mich einmalig, dass ich jedes Jahr tolle Uraufführungen von Enrico Lavarini mitgestalten darf. Auch berühren mich von neuem die vielen klanglichen lichtvollen Nuancen im Weihnachtskonzert. Wie schön, dass diese herrli-che Musik dem Publikum zum grossen Geschenk werden darf.

Rahel Laukas-Gabathuler, Cello

Ja, ich reise „meilenweit“ für diese ganz besondere musika-lische Arbeit mit Enrico Lavarini, diesem so beeindruckend brillanten, vielseitigen Musiker.

Es ist die schnörkellose, direkte und doch so vertrauensvolle und humorvolle Arbeitsweise, mit der er Tiefe, Farbenvielfalt und Spannungsfelder der Werke auszuloten versucht und hier-bei vor allem bei der Erarbeitung seiner eigenen, nuancen- und ideenreichen Werke uns Musikerinnen und Musiker so zu einer Authentizität der Klangwiedergabe verhilft, wie sie eigentlich immer angestrebt, aber sonst kaum erreicht wird.

Dies erlebe ich als sehr bereichernd und wünschte nur, es mit einem noch grösser werdenden Publikum zu teilen.

Hanne Garten, Violine/Viola


Enrico Lavarini und seine Kompositionen begleiten mich bereits seit meiner Jugendzeit und sind für mich prägend geworden. Seine Musik begeistert und berührt mich immer wieder durch ihre tiefe Emotionalität und ihre hohe kompo-sitorische Qualität. Unabhängig vom Genre (Weihnachts- und Sinfoniekonzerte, aber auch Musicals und Serenaden etc.) durfte ich nach intensiver Probenarbeit unzählige Male erleben, wie der musikalische Funke auf die Zuhörer übersprang. Oft konnte ich beobachten, wie sich besonders bei jugendlichen Mitwirkenden und Zuhörern neue Horizonte eröffneten. Aus meiner Sicht braucht die heutige Musikwelt Musiker wie Enrico Lavarini mit dem Concentus rivensis, die Konzertprogramme in allen Facetten anbieten und die sich bedingungslos der Musik und der Lebendigkeit verschrieben haben.

Helen Braun Falus, Flöte

Im Jahr 2006 durfte ich bei der Uraufführung der Oper „Jonas“ mitwirken. Schon bei der ersten Begegnung hat mich Enrico Lavarinis Musik in ihren Bann gezogen: Die auser-lesenen Zusammenklänge verschaffen den Zugang auf die metaphysischen Ebenen der Empfindungen und führen so auch durch ihre vielfältigen Farben zur ästhetischen Erfahrung. Die Geometrie ihrer Rhythmen ist verlockend und humorvoll. Die lyrischen Melodien rufen das Innige hervor.

Als Musikerin ist es ein Privileg, am Musikleben der Gegenwart aktiv teilzunehmen. Zudem ist es das Wertvollste, mit dem her-vorragenden Künstler Enrico Lavarini zusammen arbeiten zu dürfen. Seine emanzipierten Werke und sein hoher Anspruch an die Musik sind sehr motivierend und herausfordernd. Sie bereiten mir stets grosses Vergnügen, wie auch das Musizieren im Orchester Concentus rivensis zusammen mit hochkarätigen, brillanten Musikerinnen und Musikern, wofür ich sehr dankbar bin.

Nilgün Keles, Klavier


In Werken mitsingen zu dürfen, die es noch nicht in x-fachen Interpretationen zu kaufen gibt und dabei vom Komponisten persönlich geleitet zu werden, gibt mir ein nicht zu beschrei-bendes Gefühl – so ähnlich könnten das zum Beispiel die Thomaner von Bach oder die ChorsängerInnen in von Mozart dirigierten Uraufführungen erlebt haben.

Beatrice Marxer, Chor, Sopran

Mir gefällt am Concentus rivensis, Enrico Lavarini bei der Umsetzung seiner Kompositionen zu erleben. Seine eigenen Werke wie auch seine Interpretation bestehender Literatur berühren zutiefst, da sie von innen heraus leben. Insbesondere geniesse ich das Weihnachtskonzert, das über die Jahre an Intensität und Dichte gewonnen hat. Mir gefällt die stimmliche Vielfalt, das disziplinierte Arbeiten an Ausdruck, Dynamik und Klangfülle. Es ist meines Erachtens die beste künstlerische Umsetzung des Mysteriums. Es freut mich, in unmittelbarer Nähe in einem hochklassigen Chor projektorientiert mitsingen zu dürfen.

Christian Hörler, Chor, Bass


Seit 20 Jahren wirke ich im Chor des Concentus rivensis mit. Sei es am Weihnachtskonzert, der Serenade oder auch den Musicals. Es ist grossartig und zugleich berührend, so wun-derbare Musik von so einem grandiosen Meister umsetzen zu können. Ein wahres Geschenk!

Sonya van Schie-John, Chor, Alt

Ich habe das Weihnachtskonzert Puer nobis nascitur vom Concentus rivensis zum ersten Mal 1990 gehört und war sofort hin und weg. Ich konnte kaum glauben, dass diese fantastische Musik wirklich vom Dirigenten stammt! Seither bin ich im Chor dabei und geniesse es immer wieder, neue Kompositionen und auch die vertraute Literatur von Enrico Lavarini zu sin-gen. Es ist gar nicht selbstverständlich für mich, mit einem Komponisten zu musizieren. Er erkennt die Stärken der ver-schiedenen Sänger und Sängerinnen und komponiert manch-mal Solopartien für sie. Was für eine Ehre!

Vicki Verdin-Zindel, Chor, Sopran

Es freut mich sehr, dass ich an den Proben und Aufführungen der Weihnachtskonzerte teilnehmen darf. Es ist für mich eine Ehre, bei einem Künstler und Dirigenten wie Enrico Lavarini mitsingen zu dürfen. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Probe! Ein besonderes Erlebnis ist es für mich, mit Orchester und professionellen Solisten aufzutreten.

Ignaz Ackermann, Chor, Tenor


Enrico Lavarinis musikalische Welt hat mich schon während meiner Schulzeit geprägt. Mit grosser Freude singe ich im Chor des Concentus rivensis mit und ich fühle mich geehrt, diese wun-derbar gefühlvolle, vielfältige und tiefgründige Musik mitge-stalten zu können. Mich fasziniert die musikalische Bandbreite von der Sommerserenade bis zum Weihnachtskonzert. Die intensiven und zugleich berührenden Chorproben erheitert Enrico gerne mit Anekdoten aus dem (musikalischen) Leben, um uns (nach Abklingen des Gelächters) zu gesanglichen Höchstleistungen anzuspornen. Als Krönung verschmilzt der Chor dann während den Konzerten mit Orchester und Solisten und lässt auf eindrückliche Weise als Gesamtes ein unver-wechselbares, sinnliches Erlebnis entstehen, welches mich immer wieder von Neuem zu verzaubern vermag und mit Ehrfurcht erfüllt.

Stephanie Vogler, Chor, Sopran

Schon während den ersten Proben merkte ich: Mir geht das Herz auf! Das Singen tut mir in jeder Hinsicht gut. Ich reali-sierte aber auch: Von nichts kommt nichts! Nebst disziplinierter Aufmerksamkeit während der Proben war auch Heimarbeit gefragt.

Die von Enrico Lavarini wohlabgestimmten Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch das Konzert und die Texte in den verschiedenen Sprachen verleihen den Liedern, zusammen mit der stimmigen Intonation wie auch den Soli von Orchester und Sängern, das Einzigartige dieser Aufführungen. Alle meine Lieben, die ein Konzert besucht haben, sind erfüllt nach Hause gefahren! Jetzt warte ich gespannt auf die kommenden Projekte.

Barbara Jäger, Chor, Sopran


Komponist und Dirigent – Enrico Lavarini

Der Schweizer Komponist und Dirigent Enrico Lavarini mit veronesischen Wurzeln wurde 1948 in der Schweiz geboren. Er gründete 1974 sein Sinfonieorchester Concentus rivensis. Mit dem Orchester erarbeitet er die Uraufführungen seiner Kompositionen und spielt ein allgemeines sinfonisches Repertoire von W. A. Mozart bis Sofia Gubaidulina.

Als Dirigent überzeugt Lavarini durch Präzision, Dynamik und Emotionalität.

Als Komponist schuf er ein eindrückliches Werk:

Er komponierte Opern, Bühnenwerke, sinfonische Musik, Werke für Soli, Chor und Or-chester, Kammermusik, Filmmusik und überrascht mit raffiniert bearbeiteter Volksmu-sik.

Lavarinis Vokalkompositionen liegen Texte aus verschiedenen Epochen und Kulturen Europas und Südamerikas zu Grunde.

Der Künstler Lavarini überzeugt immer wieder auch junge Kunstschaffende, die von seiner Musik begeistert sind und sie als einzigartig und prägend bezeichnen. Für sein Wirken wurde Lavarini verschiedentlich ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jahres-preis der St. Gallischen Kulturstiftung.

Lavarinis Musik wird und wurde in verschiedenen Ländern aufgeführt. Momentan arbei-tet er an einem Opernauftrag aus Deutschland und an weiteren Werken.


Markus Beer über Enrico Lavarini

lieber enrico, sehr geehrtes publikum und gönner seines schaffens

es ist mir eine besondere freude ein paar meiner emotionalen gedanken zum werk enricos zu fassen.

als ich begann die musik in tieferen dimensionen zu erleben, stellte ich bei enricos musik unglaubliche reinheit fest, die in der norm, der des schöpfers gleicht....mit einer energie der harmonisch-, rhythmisch- und textlichen aussage....die in meinen körper und geist, unendliche freiheit, wärme und licht brachte....um nicht zu sagen, eine heilende schwin-gung-frequenz in mich trug....einfach unerklärlich schön. danke enrico.

dieses erlebnis bleibt mir unvergessen und ich wünsche euch allen, möget ihr in dieser dimension enricos musik erleben....genießen sie sein programm.

namaste (sanskrit – verehrung dir)

markus


Auszug aus der Werkliste

OperJonas

Sinfonische WerkeMargretenliedIm Kirchhof zu Ragaz, Rilke – ZyklusFürbass, Konzert für Kontrabass und Orchesterhuldrych, Variationen auf ein Thema von Zwinglizwei WeihnachtsgeschichtenNarinivaTableaux d’une table d‘hôteScarborough FairHeiteres HerbariumLieder der OstjudenDornröschenOswiecim

Werke für Soli, Chor und OrchesterQuem pastores laudaverePuer nobis nasciturDe minoribusPassionsmeditationenPassio


KammermusikStreichquartett Nr. 1BräkerzyklusrosalouiFondue chinoiseSuite galactiqueArtmann ZyklusEs ist ein Ros entsprungen – VariantionszyklusAls ich Christtagsfreude holen ging

Bühnenwerke für Jugendliche (Auswahl)Die Patri – ArcheHotel CarambolDraculand

SerenadenBearbeitungen von Volksliedern und -tänzen


Concentus rivensisOrchester

Das Orchester Concentus rivensis wird seit der Gründung 1974 bis heute von Enrico Lavarini geleitet. Aus dem kleinen Klangkörper von damals entwickelte sich mit der Zeit ein freies Sinfonieorchester, das rund fünfzig Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker aus der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein, aus Österreich und Süddeutschland umfasst und ein breites Repertoire mit Musik von Mozart bis Gubaidulina pflegt, aber auch im Besonderen Werke seines als Komponist wirkenden Dirigenten einstudiert und aufführt.

Projektbezogen probt der Klangkörper im Sarganserland, Aufführungen gab und gibt es in verschiedenen Regionen der Schweiz und im nahen Ausland. Enrico Lavarini und auch das Orchester wurden für ihre Tätigkeit verschiedentlich ausgezeichnet, Lavarini 2006 mit dem Jahrespreis der St. Gallischen Kulturstiftung. Verschiedene Tonträger dokumentieren das Wirken des Orchesters und des im angegliederten Chors, so beispiels-weise ein Live-Mitschnitt von Enrico Lavarinis Weihnachtskonzert QUEM PASTORES LAUDAVERE.

Solisten

Immer wieder treten in den Konzerten des Concentus rivensis ausgewählte Solisten auf, so Sarah Längle, Sopran; Karl Jerolitsch, Tenor; und Samuel Zünd, Bariton.

Chor

Dem Orchester ist seit 1976 ein Chor angegliedert, dem heute Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Regionen angehören.

Patronat Concentus rivensisEsther Probst, Präsidentin Enrico Lavarini

Hans Conrad Thomas Good

Mathias Studer Vicky Verdin-Zindel

Carlo Bach Vreni Frei Blatter

Monika Linder Ruedi Odermatt


Solisten

Sarah Längle

Die junge Sängerin, geboren und aufgewachsen in Liechten-stein und heute in Berlin lebend, studierte in Wien. Ihr Weg als Opernsängerin führte sie bisher an Bühnen in Ulm, Aachen, Flensburg, St. Pölten, Hagen, an das Nationaltheater Mann-heim und an die Bregenzer Festspiele.

Neben ihrem Wirken als Opernsängerin pflegt Sarah Längle auch das Konzertfach und ist als Solistin in Kammerensembles zu hören. 2015 erhielt sie eine Gastprofessur an der Universität Jiujiang in China.

Karl Jerolitsch

Schon mit zehn Jahren stand der gebürtige Österreicher als Altsolist auf der Bühne.

Nach seinem Gesangsstudium in Graz debütierte er an der Badischen Staatsoper in Karlsruhe. Es folgten Engagements u.a. an den Opernhäusern in Basel, Düsseldorf, St. Gallen.

Karl Jerolitsch arbeitet mit namhaften Dirigenten zusam-men und wirkte bei zahlreichen Radio- und CD-Aufnahmen mit. 2016 war er bei der Uraufführung von Enrico Lavarinis Artmann-Zyklus AUS MEINER BOTANISIERTROMMEL zusammen mit einem Ensemble des Concentus rivensis als Solist zu hören.


Samuel Zünd

Samuel Zünd, geboren im St. Galler Rheintal, studierte in Amsterdam und in Zürich.

Er ist Preisträger des Paula-Lindberg-Salomon-Gesangswett-bewerbes Berlin und Mitbegründer des Vokalensembles Zü-rich. Seit 1993 übt er eine rege solistische Tätigkeit in Oper und Oratorium aus und arbeitet mit namhaften Dirigenten zusammen. Eine besondere Vorliebe hat Samuel Zünd für den Liedgesang, wo das Repertoire von der Romantik bis zu Chan-son und Jazz der Gegenwart reicht. Samuel Zünd unterrich-tet an der Musikhochschule Zürich und am Konservatorium Zürich Klassik und Jazz.


Orchesterbesetzung

Violine IBranko Simic, KonzertmeisterMarkus MajolethJanos BalkanyiIvana JovicAleksandra LartsevaNesina BöschRachel Wyss

Violine IIIradj Bastansiar, SoloRozalia RöczeyAnnette SchärHanne GartenThomas BronnyEdilberto FonsecaCornelia PiccoRuth Rohrbach

ViolaBrigitta Bach, SoloGyöngyi EllensohnElisabeth PlakuMonika LyskjewiczWalter TiefenthalerHedi BöschClaudio Toldo

VioloncelloMaria Schweizer, SoloRahel LaukasBeate Reitze-BujBoris KaesbachAlexandr KarakhanyanVera PritchinaFrank WestphalMicha Finkelstein

KontrabassMartin Egert, SoloDaniel Sailer, SoloHelti GuraziuChristian Hamann

FlöteHelen Braun Falus, SoloSilvia RothMax Oberholzer

OboeMonika Burggraf, SoloQuirico PunziSonja Reinthaler

KlarinetteEmil Scheibenreif, SoloLevent IvovMarkus BeerSusanne SchöchHans-Rudolf HeftiMarkus Sievi

FagottWerner Gloor, SoloUrsula FendGus SimonsRobert Oros

HornUrban Weigel, SoloRoman BüsserChristian BeemelmansUrs Länzlinger

TrompeteKurt Rothenberger, SoloLouis EberleJoan RetzkePierre Schweizer

PosauneZsolt Ardaj, SoloMarkus HobiBernhard KurzemannFranziska Schobel

Pauke / PerkussionReinhard GauCorsin Hobi

HarfePriska Zaugg

KlavierNilgün Keles, Solo

OrgelMaciej Zborowski


Chorbesetzung

SopranDolores BaumgartnerKarin DerungsElisabeth GattlenElvira GhioldiBarbara JägerAthina JuferMonika LinderBeatrice MarxerEsther ProbstPia RupfMaria RutzerBarla Schlosser-AckermannVicki Verdin-ZindelStephanie VoglerSonya WilhelmUlrike WolitzKatharina Zwinggi

AltKarin BrunnerMelanie HobiLinda LodderVreni MulleNicole NägeliChristine PleierRegula SchmidDoris SchneiderSonya van SchieEsther Vögeli-RuossCornelia Widmer

TenorWerner BänzigerDario JablanovicKurt RupfPaul SchmuckiPhilipp WidmerThomas ZieglerReto Zogg

BassIgnaz AckermannCarlo BachHeinrich BüchiHans ConradChristian HörlerPetar MarjanovicRuedi OdermattPeter RuppPeter SeleHerbert Wälti


Geschichte

Carissimi bis Gubaidulina

Über die Jahre hat der Concentus rivensis, bestehend aus Orchester und Chor, eine grosse Zahl an Aufführungen erarbeitet, mit Werken von Carissimi bis Strawinski, von Mozart bis Prokofiew, von Schubert bis Gubaidulina – und mit vielen Kompositionen sowie Be-arbeitungen seines Dirigenten.

Seit längerer Zeit wird die Arbeit des Klangkörpers finanziell von der öffentlichen Hand unterstützt, durch die Kulturförderung des Kantons St.Gallen und auch durch die Ge-meinden der Region Sarganserland.

Für sein Wirken wurde Enrico Lavarini verschiedentlich ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jahrespreis der St. Gallischen Kulturstiftung. Weitere Preise gingen zudem an den Concentus rivensis als Ganzes.

Concentus rivensis entwickelt sich weiter

Die Qualität der Interpretationen wurde in gemeinschaftlicher Arbeit kontinuierlich ge-steigert. Die Art, Werke zu deuten, ist bei Enrico Lavarini stark von seiner Eigenschaft als Komponist geprägt.

Regelmässige Auftritte, auch zusammen mit dem Chor, finden inner- und ausserhalb der Region, auch im nahen Ausland, statt. Diese Tendenz hält an und hat beispielsweise mit den Aufführungen von Enrico Lavarinis QUEM PASTORES LAUDAVERE in Zürich einen deutlichen Höhepunkt erreicht.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich ein Patronat mit den administrativen Belangen rund um den Concentus rivensis. Dank des Engagements, das die Zürcher Firma OCTAMAS dem Klangkörper und seinem Komponisten/Dirigenten widmete, konnten Fortschritte in der Präsentation nach aussen hin erzielt werden. Durch die grosse Patronatsarbeit konn-ten auch andere Bereiche des Managements professioneller gestaltet werden.


Aus vergangenen Tagen

Wir fahren übern See, übern See

Irgendwann in den Achtzigerjahren fand in der Kirche von Quinten an einem Sonntag-nachmittag ein Konzert mit dem rivensis ensemble st. gallen statt.

Zum geforderten Instrumentarium gehörte auch ein Cembalo, welches per Seetaxi von Murg her über den See gebracht werden musste. Alles klappte vorzüglich und das Instru-ment stand nach seiner vermutlich ersten Seereise pünktlich zur Vorprobe bereit. Da die privaten Helfer für den Rücktransport gleichentags nicht mehr zur Verfügung standen, musste dieser auf einen anderen Tag verschoben werden. An einem der folgenden Abende reiste dann eine dreiköpfige Delegation, bestehend aus einem Musiker und zwei Helfern, nach Quinten, um das Cembalo wieder nach Hause zu bringen. Nach dem Einladen ins Boot und vor der Rückfahrt kehrte man, in Absprache mit dem Schiffsführer, noch in der Schifflände ein.

Die Gaststube der legendären Wirtin Annelies war sehr gut gefüllt und die drei Män-ner bekamen noch den letzten Tisch, wo sie bei Speis und Trank ausgiebig zugriffen. Zu später Stunde wollten sie dann schliesslich aufbrechen und baten um die Rechnung. Die war dann schön gesalzen, fast wie der Speck, den man zuvor genossen hatte. Ob sie die Zeche für den einen oder anderen unter den zuvor schon gegangenen Gästen auch noch übernommen hatten, war den Überfahrern, wie vielleicht auch anderes, nicht klar – fest stand, nachdem das Cembalo wieder in heimischen Gefilden erklang, der Transport hat irgendwo den Beutel klingeln lassen.

Halbvermindert

Es war während einer Probe zu Prokofieffs Symphonie classique. In seinen Erinnerungen hatte der Komponist darauf hingewiesen, dass es ihm bei diesem Werk darum ging, eine Sinfonie ohne einen einzigen Mollakkord zu schreiben. In seinen Eingangserklärungen wies der Dirigent auf diese Tatsache hin. Sofort begann ein eifriges Suchen, begleitet von einem hurtigen Rascheln einzelner Notenblätter in den Stimmen.

«Stimmt nicht», rief einer der Bläser triumphierend, «ich habe schon eine Stelle gefun-den! Bei mir steht hier ein d-Moll- Dreiklang!» Es hallten die fortissimo geblasenen Töne d‘-f‘-a‘ durch den Raum. Über manch eines der Gesichter huschte ein Schmunzeln. Was jetzt? Prokofieff desavouiert und der Dirigent dazu?


«Wenn es nur um diese drei Noten ginge, wäre die Behauptung widerlegt», sagte der Dirigent nach einem Blick in seine Noten, «aber, wenn man sich die Partitur anschaut, dann findet sich in einer andern Stimme unter diesem genannten Dreiklang noch ein kleines h, somit haben wir einen Vierklang, einen sogenannten Halbverminderten Sep-takkord und Prokofieff hat Recht behalten.»

Die Suche nach weiteren verdächtigen Stellen wurde ohne übermässigen Eifer noch für eine kurze Weile fortgesetzt und danach einstweilen eingestellt.

Auf die Minute

Eine TSCHERLER MORGENMUSIK war an einem Herbstsonntag auf elf Uhr angesagt, gespielt vom Schreibenden auf der Blockflöte und von Maciej Zborowski auf der Orgel. Geplant war die Morgenmusik als Konzert mit Improvisation. Während einer Probe drei Tage zuvor hatte der Organist seinem Improvisationspartner eröffnet, dass er just an die-sem Sonntag in Vaduz noch eine Messe zu spielen hätte, dass diese aber um ungefähr zwanzig nach zehn fertig sein sollte, was sein rechtzeitiges Erscheinen in Tscherlach wohl nicht in Frage stellen würde.

Mit Stirnrunzeln hatte der Blockflötist die Mitteilung entgegengenommen und wartete nun am Sonntag auf Zborowski. In der Sakristei tickte die Uhr. Sie tickte und tickte, und es ging auf die Elfe zu, ohne dass sich der erwartete Organist gezeigt hätte. Um zehn vor beruhigte sich der Wartende noch mit dem Gedanken, dass der Erwartete nicht im Ruf stand, jemals zu früh gekommen zu sein. Um fünf vor verlor dieser Gedanke, auch ange-sichts der nun vollen Kirche, seinen letzten Rest von Trost, und der Blockflötist begann sich auf einen Soloauftritt vorzubereiten. Da, zwei Minuten vor elf, ging die Tür, man hörte kurze, eilige Schritte und Zborowski stand in der Sakristei. «Was ist», fragte er, «fangen wir an?»

Mein Name ist Emil

Während vieler Jahre hat sich ein Ensemble des Concentus rivensis als Begleitorches-ter der von Enrico Lavarini geschriebenen und einstudierten Musicals an der Oberstufe Walenstadt bewährt und massgeblich zum hervorragenden Ruf der Inszenierungen bei-getragen.


Es war während einer Aufführung von «Mein Name ist Eugen» an einem Montagabend. Besonders daran war, dass die Aufführung von einem eigens engagierten Kameramann gefilmt wurde. Der erste Teil, bis zur Pause, verlief ganz normal. Zu Beginn des zweiten Teils, Eugen und seine Mithelden waren im Pfadilager im Tessin und bereiteten einen nächtlichen Streich vor, bekam der Leiter am Klavier ein Zeichen des Fagottisten, der mit seinem Kopf auf den neben ihm sitzenden Klarinettisten wies. Dieser sass käsebleich da und drohte im nächsten Moment vom Stuhl zu sinken. Lautlos wurde er darauf mit besten Wünschen zu baldiger Besserung entlassen. Emil, so sein Name, schlich sich dann gebeugt vor der Szenerie zum Seitenausgang und verschwand. Das Stück wurde dann ohne Klarinette zu Ende gespielt.

Nun ist Emils Abgang, dank der Tatsache, dass das Ganze gefilmt wurde, für alle Zeiten festgehalten und spätere Zuschauer werden sich fragen, ob hinter allem ein Regieeinfall steckte oder ob der Weggehende noch den Spätzug erreichen wollte.


Programm 2017

April PassionskonzertSonntag 9. April Walenstadt, evang.-ref. Kirche, 17.00 Uhr

Detailprogramm Seite 25

Juli Konzert Bündner JugendchorSonntag 2. Juli Walenstadt, evang.-ref. Kirche, 17.00 Uhr


August SerenadeSamstag 26. August Walenstadt, Kapellgasse, 20.00 Uhr


September BotanisiertrommelFreitag 1. September Austria-Haus, Bregenz (A), 20.00 Uhr


Oktober SinfoniekonzertSamstag 28. Oktober Pfäfers, Klosterkirche, 19.30 Uhr


Dezember WeihnachtskonzertSamstag 9. Dezember Zürich, Kirche St. Jakob am Stauffacher, 19.30 Uhr

Sonntag 10. Dezember Pfäfers, Klosterkirche, 17.00 Uhr

Sonntag 17. Dezember Walenstadt, katholische Kirche, 17.00 Uhr


Weitere Konzerthinweise: mit einer Komposition von Enrico Lavarini



Passionskonzert

Musik Luigi Boccherini Konzert für Violoncello und

1743 - 1805 Orchester Nr. 6, D-Dur, G. 479

Allegro – Adagio – Allegro

Enrico Lavarini Huldrych

1948 Variationen über „Herr, nun selbst den Wagen halt“ von Huldrych Zwingli

W. A. Mozart Sinfonie Nr. 29, A-Dur, KV 201

1756 - 1791 Allegro moderato – Andante – Menuet-to – Allegro con spirito

Mitwirkende Alexandr Karakhanyan, VioloncelloConcentus rivensis

Enrico Lavarini, Leitung

Walenstadt Sonntag, 9. April 2017, 17.00 Uhrevang.-ref. Kirche Walenstadt

Eintritt Fr. 40.- Erwachsene

Fr. 20.- Jugendliche in Ausbildung

Fr. 10.- Kinder in Ausbildung

Abendkasse ab 16.00 Uhr

Vorverkauf Hinweis unter www.concentus.ch


Alexandr Karakhanyan, Violoncello

Alexandr Karakhanyan, geboren in Eriwan, schloss 1999 sein Cellostudium in Moskau mit Auszeichnung ab. 2004 beendete er sein Studium am Konservatorium von Eriwan mit höchster Auszeichnung. Karakhanyan ging aus verschiedenen namhaften Wettbe-werben als Preisträger hervor und machte sich als international agierender Solist einen Namen. 2016 erhielt er aus der Hand des armenischen Staatspräsidenten ein Cello des Meisters Andrea Amati, das er seither bei all seinen Auftritten spielt.

“Ein Mann besass ein Cello mit einer Saite, über die er den Bogen stundenlang führte, den Finger immer auf der gleichen Stelle des Griffbretts haltend. Seine Frau ertrug dies sieben Monate in der geduldigen Erwartung, dass ihr Mann entweder vor Langeweile sterben oder sein Instrument zerstören würde. Da sich jedoch das Eine oder das Andere ereignete, sagte sie eines Abends, wie man glauben darf, in sehr sanftem Tone: ‹Ich habe bemerkt, dass dieses wundervolle Instrument, wenn es andere spielen, vier Saiten hat, über welche der Bogen geführt wird und dass die Spieler ihre Finger ständig hin und her bewegen.› Der Mann hörte einen Augenblick auf zu spielen, warf einen weisen Blick auf seine Frau, schüttelte das Haupt und sprach: ‹Natürlich bewegen die anderen die Finger hin und her. Sie suchen die richtige Stelle. Ich habe sie gefunden.›“ Armenische Volksfabel.

Luigi Boccherini, Konzert für Violoncello und Orchester, Nr. 6, D-Dur, G. 479

Der Pariser Violinist Jean Baptiste Cartier soll gesagt haben: « Si Dieu voulait parler à l’homme en musique, il le ferait avec les oeuvres de Haydn, mais s’il désirait lui-même écouter de la musique, il choisirait Boccherini. » (“Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken von Haydn; doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen.“)

Luigi Boccherini, selber ein Meister des Violoncellos und schon in früher Jugend als Solist hervorgetreten, schrieb innerhalb seines höchst umfangreichen Oeuvres eine grosse Zahl an Werken für sein Instrument – Sonaten, zwölf Konzerte für Violoncello und Orches-ter, Kammermusik, wobei in den Streichquintetten dem ersten Cello eine besondere Be-deutung zugemessen ist. Boccherinis Weg führte von seiner Vaterstadt Lucca über Rom, Wien und Paris nach Madrid, wo er am Königlichen Hof als Compositor y Virtuoso de Camara wirkte.


Enrico Lavarini, Huldrych

Zum Reformationsjubiläum und den Feierlichkeiten um Martin Luther und Huldrych Zwingli bringt der Concentus rivensis Enrico Lavarinis Zyklus Huldrych zur Wiederauf-führung. Zwinglis Lied “Herr, nun selbst den Wagen halt“ bildet das Thema zu einer kom-plexen Folge von Variationen, in ihrer Anlage gar nicht zwinglianisch im gebräuchlichen Sinne, sondern bewegt und im Reichtum ihrer kontrapunktischen Spielformen pulsieren-dem Leben zugewandt.

Ralph Kunz, Professor für Praktische Theologie an der Universität Zürich, schreibt 2016:

“Zwingli war sich wohl bewusst, dass die Zukunft der Kirche eine Fahrt ins Ungewisse ist. Ganz besonders im Jahr 1529 – das Jahr der Entstehung des Liedes. (… ) Hintergrund der Komposition war die Angst, dass das Reformprojekt in einen Krieg münden könn-te.“ Der Reformator zog zweimal nach Kappel am Albis, bereit zur Schlacht der Zürcher gegen die Innerschweizer, sein “Herr, nun selbst den Wagen halt“ als Kampflied mit sich führend. Nachdem es beim ersten Mal statt einer kriegerischen Auseinandersetzung eine Milchsuppe gab, verlor Zwingli zwei Jahre später, beim erneuten Aufeinandertreffen, sein Leben.

Wolfgang Amadeus Mozart, Sinfonie A-Dur, KV 201

Mozart vollendete die Sinfonie KV 201 am 6. April 1774 in Salzburg. Das Werk gilt als vor-läufiger Höhepunkt in Mozarts sinfonischem Schaffen, durch die ausformulierte Sonaten-form in den beiden Ecksätzen und durch Ausdrucksstärke ganz allgemein. Alfred Einstein (1880 -1952) beschreibt in seinem Buch “Mozart, sein Charakter, sein Werk“ die Sinfo-nie so: “Es ist ein neues Gefühl für die Notwendigkeit der Vertiefung der Sinfonie durch imitatorische Belebung, ihre Rettung aus dem bloss Dekorativen durch kammermusika-lische Feinheit. Die Instrumente (Anm.: 2 Oboen, 2 Hörner, Streicher) wandeln ihren Charakter, die Geigen werden geistiger, die Bläser vermeiden alles Lärmende, die Figura-tionen alles Konventionelle. Der neue Geist dokumentiert sich in allen Sätzen.“

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Könige, Fürsten und Herren müssen die Musik erhalten, denn grosse Potentaten und Re-genten haben die Pflicht, sich um die freien Künste zu kümmern. Zwar haben auch ein-zelne Privatleute Lust an der Musik und lieben sie, aber sie können sie nicht finanzieren.

Martin Luther


Konzert Bündner Jugendchor

Musik Chormusik aus verschiedenen Ländernu.a. Enrico Lavarini : VALS, Suite für Soli, Chor und Instrumente

Mitwirkende Bündner JugendchorInstrumentalensemble

Martin Zimmermann, Leitung

Walenstadt Sonntag, 2. Juli 2017, 17.00 Uhr, evang.-ref. Kirche

Eintritt Fr. 30.- ErwachseneFr. 15.- Jugendliche in Ausbildung

Fr. 7.- Kinder bis 12 Jahre



Der Bündner Jugendchor, gegründet und geleitet von Martin Zimmermann, Schiers, hat im vergangenen Jahr unter dem Titel “ D’Walser und d’Wält“ ein Programm gestaltet, das im September beim Internationalen Walsertreffen in Arosa zum ersten Mal erfolgreich aufgeführt wurde und in der Folge weitere Aufführungen im Kanton Graubünden erlebte.

Einen Schwerpunkt bildete dabei die Uraufführung der von der Walservereinigung Grau-bünden in Auftrag gegebenen Suite VALS, für Soli, Chor und Instrumente, von Enrico Lavarini.

Der Bündner Jugendchor reist in diesem Sommer zu einem internationalen Chorfestival nach Bali. Kurz vor seiner Abreise gibt er ein Konzert in Walenstadt, in dessen Programm neben Chormusik aus verschiedenen Ländern auch die erwähnte Suite VALS erklingen wird.


Serenade

Concentino cittadino(vormals Stettlimärtmusig)

Für einmal etwas anders präsentiert sich die Serenade:Der Concentino cittadino, früher als Stettlimärtmusig ein Begriff, spielt Unterhaltungs- und Tanzmusik aus seinem breiten Repertoire. Von La Paloma bis zum Tiger Rag, von Mackie Messer bis Bei mir bist du schön geht es kreuz und quer durchs weite Feld der Populärmusik. Motto: Ein Ford Capri am Abend voll Wonne im Meer versinkt.Das Serenadenbuffet wartet traditionellerweise mit überraschenden Köstlichkeiten auf.

Walenstadt Samstag, 26. August 2017

Kapellgasse / bei schlechtem Wetter Obstadtschulhaus

Serenadenbuffet 19 – 24 Uhr

Musik 20 – 23 Uhr

Eintritt Fr. 15.- Erwachsene

Fr. 7.- Jugendliche in Ausbildung

Kinder bis 12 Jahre gratis



Aus meiner Botanisiertrommel

Musik Enrico Lavarini

Texte H. C. Artmann

Mitwirkende Karl Jerolitsch, TenorBranko Simic, ViolineMaria Schweizer, VioloncelloDaniel Sailer, KontrabassLevent Ivov, KlarinetteSusanne Schöch, KlarinetteWerner Gloor, FagottRoman Büsser, HornZsolt Ardai, PosauneRico Punzi, MandolineNilgün Keles, Klavier


Bregenz (A) Freitag, 1. September, 20.00 UhrAustria-Haus, Bregenz

Daten weiterer Aufführungen werden später bekanntgegeben

Eintritt Euro 20.- ErwachseneEuro 12.- Jugendliche in AusbildungEuro 6.- Kinder bis 12 JahreAbendkasse ab 18.30 Uhr



H. C. Artmann

Der 1921 geborene H. C. Artmann, Sohn eines Schuhmachers, wuchs in Wien auf, besuch-te die Volks- und Hauptschule und arbeitete danach drei Jahre als Büropraktikant. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, kämpfte im zweiten Weltkrieg und wurde mehrfach verwundet. Zweimal desertierte er: Beim ersten Versuch wurde er gefasst, 1942 zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und in ein Strafkommando der Wehrmacht überstellt. 1944, bei Kämpfen im Elsass, konnte er noch einmal fliehen und sich in Wien bis Kriegsende verstecken. 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Artmann veröffentlichte ab 1947 literarische Texte im Hörfunk und in der Zeitschrift Neue Wege. Von 1952 bis 1958 arbeitete er zusammen mit Gerhard Rühm, Konrad Bay-er, Friedrich Achleitner und Oswald Wiener in der Wiener Gruppe. Seinen Durchbruch schaffte er mit dem Gedichtband “med ana schwoazzn tintn“. Diese Sammlung im Genre des Dialektgedichts ist allerdings nicht typisch für sein gesamtes Werk. Artmanns Roma-ne, seine Lyrik und seine Erzählungen sind geprägt vom Spiel im Bereich des Surrealis-mus und einer vom Dadaismus beeinflussten Sprache.

Artmann war von 1972 an mit der Schriftstellerin Rosa Pock in Salzburg verheiratet. 1995 zog er nach Wien, wo er 2000 starb. Sein Ehrengrab befindet sich in Simmering.

“er hat wasserblaue augen immer noch, kann schoen fabulieren, sitzt vor seine lesung in der hotelhall, schluerft kamillentee, wird von ehrfuerchtigen juengern umringt, faehrt moped (meist ueberland), will den knochenschmerz nicht wahrnehmen, ist der juengste von uns allen geblieben, die wir damals in den fernen fuenfzigerjahren begonnen haben, die neue poesie fuer uns und die welt wieder zu entdecken, ohne ende seine stolze feuer-kunst moege verzaubern.“

friederike mayroecker


h. c. artmannnun kommt der schreckliche taifun

NUN KOMMT der

schreckliche taifun,

chinesen stürzen

aus den betten,

man hört auch europäer muhn,

ein jeder will

sein leben retten.

der sturmwind biegt

den mangobaum,

es fliegen flöten,

clarinetten,

delphine schweben

wie im traum,

der orang utan

sprengt die ketten.

ein schatten flitzt

fassadentlang,

er weht vor sich

zwölf nofreteten,

der luftzug stört

die yacht beim landen,

aus kirchen qualmen

cigaretten,

ein altes bankhaus

kommt abhanden.

aus tanzbars purzeln

omeletten,

ein kartenturm

geht flott zu schanden,

die nacht fällt

gelblich auf manhattan.

durch küch und keller

dringt sein sang,

in flutterzinen,

rauchsonetten.


ich hör den tosbach rauschen

ICH HÖR den tosbach rauschen,

die tollkirsch rauscht am hang,

als alphirt will ich lauschen

der wilden vögel sang.

den stock fest in der rechten

zwing ich den steilen steg,

an wurzeln, farnen, flechten

führt mich hinan mein weg.

der wald wird immer lichter,

willkommen, alpenhorn,

du morgenroter dichter,

du rohr von schrot und korn!

der senn sitzt vor der hütte

bei käse und tabak,

schöpft milch aus seiner bütte,

sein jöpplein glänzt wie lack.

ein specht erforschet mahlzeit,

indem er kräftig klopft,

man hört, wie gar nicht unweit

das harz aus arven tropft.

die luft ist frisch und lockend,

der senn steht langsam auf,

und, seinen bart abtrocknend,

spricht er: oh welten lauf.

die sonn gleisst durch die äste,

es ist ein stiller tag,

nur rinder muhn aufs beste

und schafe blöken zag.

wär ich ein herr der almen,

ich zöge nimmer fort

nach dort, wo russ und qualmen

vernebelt jeden ort.

grüss gott, du wackrer vater,

was treibt die herde dein?

sie spielt naturtheater

wohl auf den matten mein.


Sinfoniekonzert

Musik Joseph Haydn Sinfonie Nr. 451732 - 1809 Abschiedssinfonie

Allegro assai – Adagio – Allegretto – Presto - Adagio

W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail1756 - 1791 Arien der Constanze

Rezitativ und Arie

Welcher Wechsel herrscht in meiner Seel – Traurigkeit ward mir zum Lose

Arie

Martern aller Arten

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 1011732 - 1809 Die Uhr

Adagio – Presto

Andante – Menuetto – Allegro – Vivace

Mitwirkende Sarah Längle, Sopran

Concentus rivensis


Pfäfers Samstag, 28. Oktober 2017, 19.30 UhrKlosterkirche

Eintritt Fr. 40.- ErwachseneFr. 20.- Jugendliche in Ausbildung

Fr. 10.- Kinder bis 12 Jahre


Vorverkauf Hinweis über www.concentus.ch


Wolfgang Amadeus Mozart, Die Entführung aus dem Serail

Wolfgang Amadeus Mozart legte im September 1781, seit kurzem in Wien lebend, seinem Vater Leopold sein Konzept der “Entführung“ dar:

“Nun sitze ich wie der Haas im Pfeffer – über 3 wochen ist schon der Erste Ackt fertig – eine aria im 2:ten Ackt, und das Saufduett : per li Sig: vieneri: welches in nichts als in meinem Türkischen Zapfenstreich besteht: ist schon fertig; - mehr kann ich aber nicht davon machen – weil izt die ganze geschichte umgestürzt wird – und zwar auf mein ver-langen. – zu anfange des dritten Ackts ist ein charmantes quintett oder vielmehr final – diese möchte ich aber lieber zum schluss des 2:t Ackts haben, um das bewerkstelligen zu können, muss eine grosse veränderung, Ja eine ganz Neue intrigue vorgenommen werden – und Stephani hat über hals und kopf arbeit da muss man halt ein wenig gedult haben,- alles schmelt über den Stephani – es kann seyn dass er auch mit mir nur ins gesicht so freundschaftlich ist – aber er arrangirt mir halt doch das buch – und zwar so wie ich es will – auf ein haar – und mehr verlange ich bey gott nicht von ihm!“

Wolfgang Hildesheimer schreibt in seinem Buch Mozart dazu:

“Stephani ist Gottlieb Stephanie (der Jüngere), Schauspieler und Bearbeiter, der das Lustspiel ’Belmonte und Constanze‘ des Kaufmannsund Lustspielschreibers Christoph Bretzner für Mozart bearbeitet hat. Als Bretzner von Mozarts Vertonung hörte, protes-tierte er in der Öffentlichkeit:

‘Ein gewisser Mensch namens Mozart, in Wien, hat sich erdreistet, mein Drama‘ Belmon-te und Constanze‘ zu einem Operntexte zu missbrauchen. Ich protestiere hiermit feier-lichst gegen diesen Eingriff in meine Rechte und behalte mir Weiteres vor.‘

Christoph Friedrich Bretzner, Verfasser des ‚Räuschgen‘

‘Dieser feierliche Protest gegen einen Menschen namens Mozart verdiente festgehalten werden. Doch sei zugunsten Herrn Bretzners gesagt, dass er seine Meinung über Mozart später geändert und 1794 sogar ‚Cosi fan tutte‘ übersetzt hat.‘

Ende Juli 1781 erhielt Mozart den fertigen Text. Die Verherrlichung der alle Hindernisse besiegenden Liebe zu Konstanze, in der Mozart seine eigene Liebe zu zu seiner Braut Kon-stanze Weber widerspiegelte, mag ihn zur Komposition gereizt haben.“


Der Erfolg der Oper war gewaltig. Niemtschek, ein Zeitgenosse, berichtet darüber: “Ich kann den Beifall und die Sensation, die Mozarts ‚Entführung‘ in Wien erregte, nicht be-schreiben, aber ich bin Zeuge des Enthusiasmus gewesen, den sie bei ihrer Aufführung bei Kennern und Nichtkennern verursachte. Es war, als wenn das, was man bisher gehört und gekannt hatte, keine Musik gewesen wäre. Alles war hingerissen. Alles staunte über die neuen Harmonien, über die originellen, bisher unerhörten Sätze der Blasinstrumente.“

In diesem Programm figurieren die Constanze-Arien mit den Nummern 10 und 11 der Partitur. Dem Rezitativ und der Arie “Welcher Wechsel herrscht in meiner Seele“ /“Trau-rigkeit ward mir zum Lose“ folgt die Koloraturarie “Martern aller Arten“,

die Mozart nach eigener Aussage “der Gurgel der Cavalieri geopfert hat“ (Caterina Cava-lieri sang die Constanze in der Uraufführung. In Peter Shaffers Stück “Amadeus“ und dem entsprechenden Film von Milos Foreman ist die Verbindung zwischen Mozart und der Cavalieri pointiert hervorgehoben).

Joseph Haydn, Sinfonie Nr. 101, D-Dur, Die Uhr

Die Sinfonie Nr. 101, D-Dur, komponiert im Jahr 1794, gehört zu Haydns sogenannten “Londoner Sinfonien“ und trägt den nicht vom Komponisten stammenden Namen “Die Uhr“. Haydn schuf seine Sinfonie Nr. 101 im Rahmen seiner zweiten Englandreise: Die Sätze zwei bis und mit vier noch in Wien, der erste Satz in England. Die Uraufführung fand im März 1794 statt.

Der “Morning Chronicle“ berichtet nach der Uraufführung: “Nichts könnte origineller sein als das Thema des ersten Satzes; und hat er einmal ein treffliches Thema gefunden, kann niemand ausser Haydn unaufhörliche Mannigfaltigkeit daraus schöpfen, ohne auch nur einmal davon abzulassen. Die Gestaltung der Begleitung im Andante war schlicht, und war meisterhaft, und wir hörten nie zuvor einen reizvolleren Effekt als den des Trios im Menuett. Es war Haydn, was könnte man, was bräuchte man mehr zu sagen.

Der Beiname “Die Uhr“ stammt vom Wiener Verleger Johann Traeg, der 1798 eine Kla-vierfassung des Andante als “Rondo – Die Uhr “ herausbrachte.


Weihnachtskonzert

Musik Enrico Lavarini Quem pastores laudavere 1948

Mitwirkende Sarah Längle Sopran Karl Jerolitsch Tenor Samuel Zünd Bariton Concentus rivensis Chor und Orchester Enrico Lavarini Leitung

Zürich Samstag, 9. Dezember 2017, 19.30 Uhr Kirche St. Jakob am Stauffacher

Pfäfers Sonntag, 10. Dezember 2016, 17.00 Uhr Klosterkirche

Walenstadt Sonntag, 17. Dezember 2016, 17.00 Uhr katholische Kirche

Eintritt Zürich Fr. 70.- Kat I Fr. 50.- Kat II Fr. 25.- Kinder/Studenten Abendkasse ab 18.30 Uhr

Walenstadt/Pfäfers Fr. 50.- Erwachsene Fr. 20.- Jugendliche in Ausbildung Fr. 10.- Kinder bis 12 Jahre Abendkasse ab 16.00 Uhr



Quem pastores laudavere – berührendes Weihnachtswerk

Der weit gespannte Einleitungssatz, Quem pastores laudavere, ist auf einen lateinischen Text aus dem ausgehenden Mittelalter komponiert. Er beginnt, aus der Stille heraus, mit einem einsamen Geigenton. Aus kleinsten Motiven entwickelt sich eine Thematik, die von grösster Ruhe bis zum alles überstrahlenden Einbruch des Lichtes und schliesslich zurück in die Stille führt. Nach diesem ausgedehnten Beginn folgen weitere Sätze – ihnen liegen Texte aus Italien, Tschechien, Spanien, Bolivien, Österreich, Frankreich und Deutschland zugrunde. Das weihnachtliche Mysterium, die Suche nach dem Licht, wird hier von ganz verschiedenen Seiten her gesehen, vom schlichten Krippenlied bis zum verklärten Gesang auf mystische Verse. Der Komponist tut dies in bewusst gewählter stilistischer Vielfalt und einem grossen Reichtum an Farben und Bewegungsformen, im Wechsel zwischen Solostimmen, Chor und Orchester.


Programm „Quem pastores laudavere“

Quem pastores laudavere Text: Deutschland, 1485(Den die Hirten lobten) Musik: Enrico Lavarini

Auf doch, ihr Kinder Text: OberösterreichMusik: Enrico Lavarini

Tu scendi dalle stelle Text: Italien, 1744(Du kommst herab von den Sternen) Musik: Enrico Lavarini

Splnilo se Písmo svaté Text: Tschechische Weihnachtsliturgie(Es hat sich erfüllt die Heilige Schrift) Musik: Enrico Lavarini

Gloria Text: Tschechische WeihnachtsliturgieMusik: Enrico Lavarini

Prijímaní Text: Tschechische Weihnachtsliturgie(Zur Kommunion) Musik: Enrico Lavarini

Und unser lieben Frauen Text: Deutschland, 1480Musik: Enrico Lavarini

Entre le boeuf et l`âne gris Text: FrankreichMusik: Enrico Lavarini

Adoración al Niño Jesus Text: Bolivien(Anbetung des Jesuskindes) Musik: Enrico Lavarini

Stille Nacht, heilige Nacht Text: Joseph Mohr (1792–1848)Melodie: Franz Gruber (1787–1863)Bearbeitung: Enrico Lavarini

Heut ist unser Heiland uns geboren Text: AnonymMusik: Enrico Lavarini


Mit Quem pastores laudavere (Den die Hirten lobten) hat der Schweizer Komponist Enrico Lavarini ein ganz besonderes Weihnachtswerk geschaffen.

Während Lavarini in den meisten seiner Kompositionen eine zeitgenössische Tonsprachepflegt, ist es hier eine bewusst gewählte Vielzahl an Stilen, die er auf Texten verschiedenster Faktur aus vielen Ländern und Epochen vereinigt.

Damit gelingt es ihm, das Mysterium Weihnachten auf seine eigene Art zu beleuchten und mit seiner Musik die Herzen der Zuhörer zu erreichen.

„Vor unserer Weihnachtskonzert-Aufführung im Dezember 2016 kam eine Dame auf ihrem Weg auf die Empore in der Sakristei der Klosterkirche Pfäfers zu mir, gab mir die Hand und sagte: “Ich freue mich schon lange auf dieses Konzert. Ich komme seit vielen Jahren – für mich ist dies das schönste Weihnachtsgeschenk!“

Mein herzlicher Dank geht an die mir unbekannte Frau und an die unzähligen Menschen im Publikum, die diese Freude mit vielen Zuhörern und uns teilen.“


Weitere Konzerthinweise

Quinteto del arco nuevo

Quinteto del arco nuevo bietet eine Hommage an den Tango nuevo, wie er beispielswei-se von Astor Piazzolla initiiert wurde. Die Auftragskomposition RETTANGOLOSO von Enrico Lavarini wird im Rahmen dieser Reihe uraufgeführt.

Musik Colores del tango 21

Musik in Uraufführungen von

Marcus Nigsch, Tscho Theissing, Luciano Jungman und

Enrico Lavarini – Rettangoloso

Mitwirkende Monica Tarcsay, Violine

Clarigna Küng, Violine

Gyöngyi Ellensohn, Viola

Stefan Susana, Violoncello

Bernd Konzett, Kontrabass

Luciano Jungman, Featuring Bandoneon

Höchst (A) Freitag, 28. April 2017, 20.00 Uhr

Vorarlberg, Premiere

Zell am See (A) Freitag, 19. Mai 2017, 17.00 Uhr

Salzburg, Maishofen Festival

Schwarzach (A) Sonntag, 19. November 2017, 17.00 Uhr

Vorarlberg

Weitere Daten sind in Vorbereitung



Ilios – Quartett Zürich

Musik Enrico Lavarini zu wittenberg

1948 Introduzione – Tema – Fanta-sia – Disputazione – Epilogo (Uraufführung)

Unter Verwendung von The-men von Martin Luther

Mitwirkende Andrzej Kilian Violine

Seiko Morishita Violine

Dominik Ostertag Viola

Anita Federli-Rutz Violoncello

(MusikerInnen des Tonhallenorchesters)

Wangs Sonntag, 22. Oktober, 17 Uhr Kirche St. Antonius


Anhang

Tonträger

Quem pastores laudavere 2010 Liveaufnahme, Weihnachtskonzert Soli, Chor und Orchester Doppel-CD: CHF 35.00 Bestellung: T +41 81 735 19 54 [email protected], www.concentus.ch

Puer nobis nascitur II 1997 Liveaufnahme, Weihnachtskonzert Soli, Chor und Orchester, vergriffen

z‘ Tanz 1994 Studioaufnahme, Rivensis Ensemble, Tänze aus dem Sarganserland und Graubünden von Kaspar Ruesch, Anton Egger, Joseph Hug, Enrico Lavarini CD: CHF 28.00 Bestellung: T +41 81 735 19 54 [email protected], www.concentus.ch

Puer nobis nascitur 1993 Liveaufnahme, Weihnachtskonzert Soli, Chor und Orchester, vergriffen


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