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Projekt “MehrWERT für Körper und Geist”
Projekt Nr. 1635
1. Zwischenbericht zum Stichtag 31.7.2009
September 2009
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 2
Inhalt
1 Projektmanagement 4
1.1 Projektteam 4
1.1.1 Projektleitung 4
1.1.2 Kernteam 4
1.1.3 Arbeitsgr0 uppen 5
1.1.4 Externes Expertenteam 6
1.2 Projektmanatement 7
2.1.1 Projektpartner und Sponsoren 7
2.1.2 Vorbereitende Arbeitstreffen 8
2.1.3 Projektauftakt mit PädagogInnen und Schulpersonal 8
2.1.4 Gesundheitspass und Zertifikat für SchülerInnen 8
2.1.5 Netzwerkdatenbank 9
2 Umgesetzte Maßnahmen 9
2.1 Maßnahmen im Internats- und Freizeitbereich 9
1.2.1 Bewegungsangebote im Freizeitbereich 10
1.2.2 Mentalcoaching 11
1.2.3 Klartext Nikotin – Take Control - Klartext Alkohol - Klartext Drogen von A-Z 12
1.2.4 Finanzführerschein 14
3 Unterricht 15
3.1 Unterricht Ernährung und Gesundheitsförderung 15
1.3.1 Sensibilisierung für wertvolle Lebensmittel 15
1.3.2 Gesundheit und Ernährung im Fachunterricht 16
1.3.3 Lehrküche 17
1.3.4 Bewegtes Klassenzimmer 18
4 Internatsverpflegung 19
4.1 Weiterbildung des Küchenpersonals 19
4.2 Maßnahmen im Bereich der Internatsküche 20
5 Öffentlichkeitsarbeit 20
5.1 MehrWERT-Website 20
5.2 Auftaktveranstaltung/Pressebrunch 20
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 3
5.3 Frühstück 25
5.4 Parcours der Sinne 26
5.5 Medienberichte 27
6 Evaluation 27
7 Maßnahmenübersicht 28
8 Fazit und weitere Schritte 29
9 Anhang 30
1. Zwischenbericht
zum Projekt "MehrWERT für Körpder und Geist“
Proj. Nr. 1635
An den Fonds Gesundes Österreich und
an den Fonds Gesundes Vorarlberg
Im Jänner 2009 konnten wir nach einer gründlichen Vorbereitungsphase
erfreulicherweise mit unserm Projekt „MehrWERT für Körper und Geist“ an der
Landesberufsschule Lochau starten. In der Zwischenzeit haben wir mit viel Fleiß und
Engagement einiges ins Rollen gebracht und dürfen mit Stolz berichten, dass wir auf
einem gute Weg sind, im Sinne von Capacity Building das persönliche
Gesundheitsbewusstsein der zukünftigen EntscheidungsträgerInnen der
Gastronomie und Hotellerie zu fördern, ihre Sozialkompetenz zu steigern sowie ihr
Verantwortungsbewusstsein für die eigene Gesundheit und jene ihrer zukünftigen
Gäste zu stärken. Das Team der PädagogInnen setzt sich selbst intensiv mit dem
Thema Gesundheitsförderung auseinander und gibt sich in allen Bereichen größte
Mühe - unter Berücksichtigung gesundheitsfördernder Aspekte - den jungen
Menschen die für ihre zukünftigen Aufgaben erforderlichen Gesundheitskenntnisse
und praktischen Fähigkeiten zu vermitteln.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 4
1 Projektmanagement
1.1 Projektteam
1.1.1 Projektleitung
Die Leitung des Projektes hat wie geplant Wolfgang Ponier übernommen und ein
aktives Team um sich gebildet.
1.1.2 Kernteam
Es hat sich ein Kernteam von PädagogInnen aus den unterschiedlichen
Fachbereichen und Hauspersonal gebildet, das in Zusammenarbeit mit externen
Institutionen sowie Fachleuten gesundheits- und projektrelevante Themen bearbeitet.
Entsprechend der Planung gehören folgende Personen dem Kernteam an:
Herr Direktor Peter Rüf, Direktion
Herrn Vizedirektor Wolfram Baldauf, Direktion
Frau Mag. Angelika Stöckler, Ernährungswissenschaftlerin, Projektbegleitung
Herr Ponier Wolfgang, Fachgruppe Küche, Projektleiter
Kernteam der Schule
Direktior und Internatsleiter Peter Rüf
Stv. Direktor Baldauf
Projektleiter
Wolfgang Ponier
PädagogInnen
VertreterInnen
Fachgruppen
Internatsküche
Hausangestellte
Internats-
betreuerInnen
SchülerInnen
VertreterInnen wechseln jeweils nach 8 Wochen
Schulgemeinschaft-ausschusssitzungen
ausschuss
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 5
Frau Helga Jäger-Bitsche, Vertreterin der Hausangestellten
Frau Spieler Maria, Fachgruppe Service
Herrn Peter Schobel, Vertreter der Fachgruppe Küche
Frau Gerda Delpin, Vertreterin Fachgruppe Wirtschaftsfächer und Sprachen
Herr Jürgen Schneider, Vertreter Fachgruppe Wirtschaftsfächer und Sprachen
Herr Gerhard Kerber, Vertreter Internatsküche, Internatsverpflegung
Nach der grundlegenden Planungs- und Vorbereitungsphase werden in einem
weiteren Schritt ab Herbst auch die VertreterInnen der SchülerInnen über den
Schulgemeinschaftsausschuss jeden Lehrgang ins Kernteam berufen.
Zentrale Themen sind die Adaptierung der Lehrinhalte des Unterrichtes
entsprechend der Projektziele, die Planung von organisatorischen Maßnahmen und
praktischen Aktivitäten, die das Bewusstsein der Jugendlichen für einen gesunden
Lebensstil stärken.
Sitzungen der Kerngruppe fanden am 04.02.2009 in der Landesberufsschule
Lochau, am 19.03.09 in Scheidegg im Hotel Krone sowie am 02.07.2009 im
Restaurant Schönblick am Eichenberg statt.
Protokoll LBS Lochau – 04.02.09
Protokoll Krone Scheidegg – 19.03.2009
Protokoll Schönblick Eichenberg – 02.07.2009
1.1.3 Arbeitsgruppen
Zur Bearbeitung der unterschiedlichen Themenschwerpunkte wie Internatsküche,
Getränkeangebot für SchülerInnen, Lehre usw. wurden eigene Arbeitsgruppen
gegründet.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 6
Arbeitsgruppe Internatsküche:
Herr Peter Rüf, Direktion
Herr Gerhard Kerber, Internatsküchenchef
Herr Peter Schobel, Küchenkoordinator-Lehrküchen
Herr Ponier Wolfgang, Vertreter Fachgruppe Küche
Frau Maria Spieler, Vertreterin Fachgruppe Service
Herr Dietmar Hagen, Fa. Essenszeit
Frau Christine Dietrich, Fa. Essenszeit
Arbeitsgruppe Lehrunterricht:
Herr Peter Rüf, Direktion
Frau Gerda Delpin, Vertreterin Wirtschaftsfächer und Sprachen
Herr Jürgen Schneider, Vertreter Wirtschaftsfächer und Sprachen
Herr Ponier Wolfgang, Vertreter Fachgruppe Küche
Herr Schott Bernd, Vertreter Fachgruppe Service
Frau. Mag. Angelika Stöckler, Ernährungswissenschaftlerin aks
Herr Dietmar Hagen, Fa. Essenszeit
Frau Christine Dietrich, Fa. Essenszeit
SchülerInnenvertreter (Schulgemeinschaftsausschuss)
Arbeitsgruppe Personaleinsatz-Arbeitskultur:
Herr Peter Rüf, Direktion
Herr Wolfram Baldauf, Vizedirektor
Herr Gerhard Kerber, Internatsküchenchef
Herr Dietmar Hagen, Fa. Essenszeit
Frau Christine Dietrich, Fa. Essenszeit´
1.1.4 Externes Expertenteam
Das externe Expertenteam steht der Projektleitung und dem Kernteam der Schule
beratend und unterstützend zur Seite und bringt sich nach Bedarf in einzelnen
Arbeitsgruppen ein.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 7
1.2 Projektmanatement
2.1.1 Projektpartner und Sponsoren
Es freut uns sehr, dass wir für unser Projekt „MehrWERT“ zahlreiche Sponsoren und
Partner gewinnen konnten, die uns neben der Unterstützung des Fonds gesundes
Vorarlberg und des Fonds gesundes Österreich die Umsetzung vieler Maßnahmen
erst ermöglichen. Das Projekt wird insgesamt als sehr gut und gelungen von den
Sponsoren beurteilt. Die aktuelle Wirtschaftskrise macht sich dadurch bemerkbar,
das es für ein Sponsoring aber oft zwei bis drei Anläufe braucht um die Partner und
Institutionen für die gute Sache zu überzeugen. So werden in der Regel mehr
Warensponsorings anstatt Geldsponsorings unterschrieben. Die Liste der Sponsoren
ist noch nicht ausgeschöpft und wird dementsprechend weiter betrieben, aktualisiert
und auf den neuesten Stand gebracht. Die aktuellen Listen der Sponsoren und
Projektpartner sind ersichtlich unter:
http://koerpergeist.wordpress.com/sponsoren-und-gonner/
http://koerpergeist.wordpress.com/projektpartner/
Projektsteuerung
und Begleitung
durch
Expertenteam
Projektberatung,
Ernährungs- und
Gesundheits-
information
Angelika Stöckler
Beratung
Internatsküche,
Schulleitung und
Pädagoginnen
Firma Essenszeit
Bewegungs- und
Sportberatung
ExpertInnen des
Sportservices
Mentaltraining,
psychosoziale
Beratung
Susanne Rauch
Ifs
Suchtprophylaxe
WKO
und
SUPRO
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 8
2.1.2 Vorbereitende Arbeitstreffen
Am 02.12.2008 fand im Bahlsen Betriebsrestaurant in Hannover ein vorbereitendes
Arbeitstreffen statt, in dem gemeinsame Schritte konkret geplant wurden.
Teilnehmer: Dietmar Hagen, Gerhard Kerber, Wolfgang Ponier, Christine Dietrich
Teilweise: Stefan G.-Meyer, Katharina Siebert.
Protokoll 02.12.2008
In Form einer schulinternen LehrerInnenfortbildung (Kick Off Veranstaltung) fand am
30.1.2009 der Interne Projektauftakt mit PädagogInnen und Schulpersonal statt.
Susane Rauch und Mag. Angelika Stöckler führten uns auf spannende Weise in die
Themenbereiche Gesundheit, Ernährung und Mentalcoaching ein.
Projektauftakt 30.01.2009 (Kick Off)
Vortrag Frau Mag. Stöckler, Ernährungswissenschaftlerin
2.1.3 Gesundheitspass und Folder für SchülerInnen
Zur laufenden Dokumentation der Aktivitäten wurde von der Landesberufsschule
Bregenz, die unter anderem GrafikerInnen ausbildet, der „MehrWERT-
Gesundheitspass“ entwickelt. Der Gesundheitspass bietet den Rahmen und
ermöglicht den SchülerInnen selbst in den drei oder vier Lehrgängen an der
Landesberufsschule Lochau den Zeitraum zu wählen, um zumindest drei der
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 9
außerhalb der Unterrichtszeit angebotenen Module zu besuchen und sich bestätigen
zu lassen. Damit erhalten sie abschließend ein Zertifikat, das den Stellenwert eines
guten Zeugnisses bekommen und den AbsolventInnen als zusätzliche
Bewerbungsunterlage dienen soll.
Wie sich in der Praxis herausgestellt hat ist das Handling des Gesundheitspasses
durchaus schwierig. Für die Erfassung aller Teilzunehmenden wurde daher paralell
dazu ein EDV Programm installiert wo wir die einzelnen TeilnehmerInnen erfassen
und jeweils Lehrgangsmäßig bis zum Ende der Schulzeit führen.
Anlässlich des Pressebruches vom 30.04.09 wurde ebenfalls von den GrafikerInnen
der Landesberufsschule Bregenz ein Folder zum Projekt entwickelt. Im Folder
werden die einzelnen Module kurz beschrieben. Ebenfalls sind die damaligen
Sponsoren und Projektpartner aufgeführt.
Folder
Teilnehmerlisten des 04. Lehrganges aus dem Schuljahr 08/09 sind beigefügt.
2.1.4 Netzwerkdatenbank
Eine Netzwerk-Datenbank mit speziellen Freizeit- und Weiterbildungsangeboten für
SchülerInnen, PädagogInnen und Hausangestellte wird immer Anfang des
Lehrganges angeboten. Es wird in der Info-Ecke des Projektes MehrWERT
ausgehängt, sowie über den im Hause befindlichen Bildschirm sowie internem
Mailing an die SchülerInnen weiter kommuniziert. Des weiteren werden in Zukunft
die gesamten Lehrbetriebe, Projektpartner und Sponsoren jeweils digital davon
unterrichtet. Über die Hompage der Schule ist das Projekt MehrWERT für Körper und
Geist ebenfalls von außen abrufbar.
2 Umgesetzte Maßnahmen
2.1 Maßnahmen im Internats- und Freizeitbereich
Am 09.03.2009, mit Beginn des 4. Lehrganges, begannen auch praktischen
Aktivitäten für die SchülerInnen. Damit wurde das Projekt lebendig und für alle
erstmals richtig greifbar.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 10
Das bedeutet, seit Projektbeginn haben sich in zwei Lehrgängen bisher 338
Gastronomiefachleute am Projekt MehrWERT beteiligt und konnten auch unmittelbar
persönlich und fachlich davon profitieren.
Dem Projektziel entsprechend soll die Zeit an der Landesberufsschule bewusst
genutzt werden, um einen körperlich, geistig und sozial aktiven Lebensstil mit
regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung unter Meidung von Genussgiften
zu praktizieren. Daneben werden auch Strategien für den Umgang mit Stress und
Gewalt, unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Charakteristika,
professionell vermittelt.
Weiters werden gemeinsam mit den SchülerInnen Wege und Möglichkeiten für eine
sinnvolle Freizeitgestaltung mit „Wohlfühlerlebnissen“ gesucht und ins Programm
aufgenommen.
1.2.1 Bewegungsangebote im Freizeitbereich
Das Bewegungsangebot erfreut sich bei den Jugendlichen großer Beliebtheit. Der
überwiegende Teil von ihnen nimmt während der Berufsschulzeit regelmäßig am
Bewegungsangebot sowie an den anderen Seminaren und den
gesundheitsfördernden Freizeitangeboten teil.
Die sportlichen Aktivitäten im Internat (Abendveranstaltungen) eine besondere
Bereicherung und werden dementsprechend gerne besucht. Folgendes wurde in den
letzten beiden Lehrgängen angeboten:
Mädchen:
1. Aerobic Nordic Walking
2. Tae Boe Geschicklichkeitstest
3. Pilates Power Walking
4. Entspannungstraining Beach Volleyball
5. Dancing Bewegung am See
6. Antara Badminton
7. Aeromoves Fußball
Burschen:
1. Krafttraining Pfänderlauf
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2. Basketball Fußball
3. Zirkeltraining American Football
4. Ausdauertraining Beach Volleyball
5. Handball Running
6. Tae Boe Bewegung am See
Dieses Angebot findet jeweils 1x pro Woche statt. Der Vorteil dieser Aktivitäten liegt
darin das die qualifizierten TrainerInnen des Sportservices Vorarlberg auch das
Aufwärmen und anschließende Entspannen durchführen um so Verletzungen und
Muskelkater vorzubeugen. Hier kann auch auf die Wünsche der Teilnehmer
eingegangen werden.
Bewegungsplan Landesberufsschule Lochau
Teilnehmerlisten des 04. Lehrganges aus dem Schuljahr 08/09 sind beigefügt.
1.2.2 Mentalcoaching
Schule und Beruf erfordern eine immer höhere Belastbarkeit. Themen wie Stress,
Zeit- und Leistungsdruck, Angst vor Versagen, Motivationstiefs sind die Folgen.
Susanne Rauch bietet hier gezielte Tipps und Hilfe an.
Inhalte dieses Weiterbildungskurses sind:
Zusammenhang zwischen Stimmungs- und Antriebslage
Erlernen und Üben von mentalen Techniken
Umsetzungsunterstützung für den Alltag und derenNachhaltigkeit
Der Kurs beinhaltet 4 Module a 90 Minuten und findet pro Lehrgang 1x für max. 15
Personen statt. Im ersten durchgeführten Workshop im 04. Lehrgang des
Schuljahrens 08/09 haben auch 13 SchülerInnen sowie 2 PädagogInnen
teilgenommen.
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1.2.3 Klartext Nikotin – Take Control - Klartext Alkohol - Klartext Drogen
von A-Z
Die Supro-Werkstatt für Suchtprophylaxe ist in Vorarlberg für die Belange der
Suchtprävention zuständig und somit ein wichtiger Bestandteil des Netzwerks der
Vorarlberger Drogenhilfe. Sie bietet fachlich fundierte Information, Beratung und
Coaching. Im Jahr 1993 von der Vorarlberger Landesregierung gegründet, ist sie ein
Bindeglied im Netzwerk der Vorarlberger Drogenhilfe. Ihre präventiven Maßnahmen
haben sich zunehmend von der Problemverhinderung zur aktiven
Gesundheitsförderung entwickelt. Dabei orientiert sich die Supro an aktuellen
wissenschaftlichen Erkenntnissen der Suchtprävention. Da der Konsum von legalen
Suchtmitteln in unserer Gesellschaft zur alltäglichen Realität geworden ist arbeitet
Supro Zielgruppen orientiert und stellen den Menschen mit seinen Bedürfnissen,
seinen Fähigkeiten und Ressourcen in den Mittelpunkt. Mit kontinuierlichen und
langfristigen Aktivitäten leistet Supro an der Landesberufsschule Lochau einen
Beitrag zum körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefinden der SchülerInnen
bei.
Inhalte dieser Workshops sind:
Klartext Nikotin
soll bei allen Beteiligten den Wissensstand um das Thema Nikotin erhöhen, aber
auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Rauchverhalten fördern.
Die Zielgruppe SchülerInnen lernen Wissenswertes rund um das Thema Rauchen
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und die RaucherInnen lernen, ihr eigenes Verhalten kritischer zu betrachten. Klartext
Nikotin findet in allen 1. Klassen aller Lehrgänge der Landesberufsschule Lochau
statt. Die PädagogInnen der Landesberufsschule Lochau werden durch Infomaterial
und unterschiedlichen Arbeitsmaterialien seitens Supro unterstützt.
Take Control
ist ein Gruppenangebot für rauchende Jugendliche, die ihren
Nikotinkonsum verringern oder beenden möchten. Alle
SchülerInnen der Landesberufsschule Lochau sowie der
Lehrkörper als auch die Hausangestellten können an diesem
Kurs teilnehmen.
Der Take Control Kurs wird im Rahmen des
Internatsangebotes an der Landesberufsschule Lochau
angeboten. Der Kurs besteht aus 4 Terminen mit jeweils 1,5
Stunden Dauer. Die Termine finden im Wochenrhythmus statt. Zentrales Element
des Kurses ist es, dass die Jugendlichen ihr Rauchverhalten beobachten lernen,
alternative Verhaltensweisen zum Rauchen einüben und schrittweise ihren Konsum
verringern bzw. beenden. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Angeboten
ist Abstinenz nicht das alleinige Ziel, der/die TeilnehmerIn kann sich auch für eine
Verringerung seines/ihres Zigarettenkonsums als Kursziel entscheiden. Auch
während des Kurses kann die Entscheidung - Abstinenz oder Reduktion - geändert
werden. Der Kurs wird nun in diesem gerade begonnen Lehrgang erstmals
angeboten und wir sind gespannt ob sich die SchülerInnen dafür interessieren.
Klartext Alkohol
soll bei allen Beteiligten eine intensive Auseinandersetzung mit dem Phänomen
Alkohol anregen, um so die Kompetenz der SchülerInnen und Jugendlichen im
alltäglichen Umgang mit dieser Substanz zu verbessern. Klartext Alkohol findet in
allen 2. Klassen aller Lehrgänge der Landesberufsschule Lochau durch die Supro
statt. Da Alkohol auch Thema von unterschiedlichen Fächern und
Lehrstoffverteilungen ist, wird hier von verschiedenen Ebenen aus dieses Thema
aufgearbeitet. Die PädagogInnen der Landesberufsschule Lochau werden durch
Infomaterial und unterschiedlichen Arbeitsmaterialien seitens Supro unterstützt.
Sucht von A - Z
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Sucht von A – Z wird im Rahmen des abendlichen Internatsangebotes an der
Landesberufsschule Lochau für die SchülerInnen pro Lehrgang 1x angeboten. Diese
Veranstaltung soll eine imformative Präventionveranstaltung über die
unterschiedlichen Sucht- und Rauschmittel unserer Zeit für unsere SchülerInnen
sein. Hier werden auf die diversen Fragen der SchülerInnen eingegangen und
dementsprechend Informationen aus erster Hand durch geschulte Fachleute an die
Jugendlichen weitergegeben.
1.2.4 Finanzführerschein
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld ist für immer mehr Jugendliche eine
große Herausforderung, die nicht zuletzt ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit
entscheidend beeinflusst. Im Bewusstsein, dass dieser Projektbestandteil von den
Fonds nicht finanziell unterstützt wird, ist es uns gelungen, Partner zu gewinnen, die
es uns ermöglichen, allen SchülerInnen den „Finanzführerschein“ anzubieten. In
diesem Rahmen werden gemeinsam mit den Jugendlichen verschiedene
Möglichkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld ausgearbeitet.
Dabei lehnt sich der Finanzführerschein an die bereits bestehenden
Führerscheinmodelle an. Der Fahrrad-, Moped- und Autoführerschein vermittelt das
nötige Wissen für die richtige Handhabung der Gegenstände und dasselbe gilt für
den Vorarlberger Finanzführerschein. Bereits Kinder und Jugendliche sollen sich
nachhaltig mit Themen wie Geld, Konsum und Lebensplanung auseinandersetzen
und gemeinsam mit ExpertInnen Erfahrungen und Informationen sammeln, wie ein
eigenverantwortliches Verhalten aussehen kann. Dabei sind Schulden kein in sich
klar abgegrenztes Problemfeld, das man einfach und direkt lehren oder lernen kann.
Viele gesellschaftliche und individuelle Einflüsse wirken mit und bedingen einander.
Gerade durch das partnerschaftliche Konzept des Finanzführerscheins werden aber
viele Einflüsse, mit denen Jugendliche klar kommen müssen, angesprochen.
Finanzwissen, Lebensplanung, Selbstkompetenz und Reflexion gehören zu unserem
Repertoire. Wenn die TeilnehmerInnen das Pflichtmodul der IfS-Schuldenberatung
und die nötige Anzahl an 2 Wahlmodulen absolviert haben, erhalten sie den
Finanzführerschein als Bestätigung. An der Landesberufsschule Lochau wird der
Finanzführerschein in diesen drei Modulen angeboten. Dabei finden diese Module
jeweils 2 x in allen 1. Klassen statt. Ein Modul findet im Laufe des Lehrganges im
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abendlichen Internatsangebot als Weiterbildungsveranstaltung der SchülerInnen
statt.
Der Finanzführerschein wird vom ifs Vorarlberg organisiert und durchgeführt.
Koordinatorin ist Frau Mag. Marga Moosbrugger vom ifs Bregenz.
Folgende RefereintInnen sind für den Finazführerschein tätig.
Modul 1 - Marga Moosbruger, ifs - Schuldenberatung
Modul 2 - Hannes Tinkauser, Arbeiterkammer
Modul 3 – Manuel Hehle, Sparkasse Bregenz
Teilnehmerlisten des 04. Lehrganges aus dem Schuljahr 08/09 sind beigefügt.
3 Unterricht
Ein wesentliches Projektziel lautet, dass die Maßnahmen zu einer Harmonisierung
des Unterrichts führen sollen. Konkret geht es darum, dass die Inhalte aus
theoretischem und praktischem Unterricht inhaltlich stimmig sind und aktuelle
ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen.
3.1 Unterricht Ernährung und Gesundheitsförderung
1.3.1 Sensibilisierung für wertvolle Lebensmittel
In Zusammenarbeit mit Slowfood Vorarlberg stellen wir ursprüngliche und
traditionelle Produkte in den Mittelpunkt. Es soll wieder ein Wertegefühl gegenüber
den Produkten, Produzenten, Erzeugern und Verarbeitern entstehen.
Unsere SchülerInnen verlieren mehr und mehr die Verbindung zu den Produkten.
Meist keiner von Ihnen kann uns sagen wo die Produkte mit denen sie täglich
arbeiten, herkommen. Meist verarbeiten Sie industriell gefertigte Produkte ohne
Geschmack die mit chemischen Mitteln hochgezüchtet wurden.
Ziele die wir mit Hilfe von Slowfood in diesem Projekt erreichen wollen?
Bewusstseinsbildung über Produkte
Sensibilisierung zu den Produkten
Wertschätzung vom Produkt
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 16
So möchten wir Ihnen die Wertschätzung von Produkten und die Qualität eines
Produktes näher bringen. Sei es unter historischen, sozialen oder kulturellen
Gesichtspunkten. Kleine Produzenten im Dorf erzeugen Qualitätsprodukte auf
nachhaltige Weise. Daraus folgt die Verantwortung, das kulturelle Erbe von
Lebensmitteln zu schützen, das diesen täglichen Genuss möglich macht. Die Art und
Weise wie die Lebensmittel hergestellt werden, nimmt Rücksicht auf Umwelt,
Tierschutz und unsere Gesundheit. Diejenigen, die es herstellen bekommen einen
Lohn und Anerkennung für ihre Arbeit.
Vermittlung:
Frischer Geschmack - Saisonprodukte, wirklich reif geerntet und regionale Sorten.
Keine Turbo-Klone, die vor allem angebaut wurden, um Langstreckentransport zu
überstehen.
Weniger Lebensmittel Kilometer - weniger Transport und Verpackung heißt weniger
Umweltverschmutzung.
Mehr Kontrolle über das was wir essen und wie es hergestellt wurde.
Das Überleben von traditionellen, nachhaltigen Produktionsmethoden, einheimischen
Rassen, Arten und Lebensmittel sicherstellen.
Erhalt und Schutz der regionalen Landschaft
Dies wollen wir an unsere SchülerInnen weitergeben. In Zusammenarbeit mit den
engagierten Mitgliedern von Slow Food möchten wir die jungen Leute weg von den
wertlosen Lebensmitteln zu den wertvollen (wertvoll für alle – Produzenz, Händler,
Verarbeiter, Konsument) Lebensmitteln führen. Die Identität mit dem Lebensmittel
bringt auch in weiterer Folge eine Wertschätzung beim Umgang und Verarbeitung
mit sich. Die Veranstaltungen von Slowfood finden in allen Abschlussklassen der
Landesberufsschule Lochau statt.
Slowfood & Projekt MehrWERT
Slowfood Philosophie
1.3.2 Gesundheit und Ernährung im Fachunterricht
Neben den vielen Themen in den unterschiedlichen Fächern wie z. B.
Ernährungslehre und Warenkunde arbeiten wir im Fachunterricht mit unseren
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 17
SchülerInnen mit dem von Mag. Angelika Stöckler entwickelten Ernährungsquiz.
Ernährungsquiz
Weitere Materialien werden ab Herbst in Zusammenarbeit mit interessierten
Pädagoginnen für die Bereiche Gesundheit und Ernährung mit der Fa. Essenszeit
entwickelt.
Lehrmaterial Frühstück
Lehrmaterial Müsli
Lehrmaterial Vollkornbrot
1.3.3 Lehrküche
Die PädagogInnen sind sich einig, dass es entscheidend ist, bei der Auswahl und
Zusammenstellung der Speisen sowie bei der Zubereitung vermehrt
ernährungswissenschaftliche Kriterien zu berücksichtigen und regionale, saisonale
sowie biologische Zutaten bevorzugt einzusetzen. Sie praktizieren das in
Abstimmung mit der Firma Essenszeit auch regelmäßig im Unterricht.
Im Praktischen Unterricht fließen mehr und mehr regionale und bio-dynamische
Lebensmittel ein. Dadurch wird die Wertigkeit eines Lebensmittels sowie die
Identifikation zum Produkt und Produzenten gestärkt.
Ebenfalls werden im praktischen Unterricht Produkte für das Frühstücksbuffet der
SchülerInnen (Marmeladen, Vollwertgebäck, Müsli etc. hergestellt).
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1.3.4 Bewegtes Klassenzimmer
Eines der Projektziele ist es auch gemeinsame Bewegungspausen (à 20 Minuten)
zur regelmäßigen Einübung eines gesunden Lebensstils zweimal wöchentlich fix zu
etablieren. Dank des Sportservices Vorarlberg ist mit Birgitta Dür in der Zwischenzeit
auch tatsächlich Schwung in unsere Klassenzimmer gekommen. Aktive
Bewegungspausen mit durchaus anstrengenden Übungen bringen SchülerInnen und
PädagogInnen gleichermaßen auf Trab.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit unserm Turnsaal, der aus feuerpolizeilichen
Gründen nur für eine geringe Personenzahl zugelassen ist, haben wir inzwischen
patente Lösungen gefunden, um das Bewegungsprogramm regelmäßig anzubieten.
Erfreulich ist, dass eine geübte Trainerin durchaus auch SchülerInnen (in einem an
sich eher schwierigen Alter) für Bewegung begeistern und zum Mitmachen animieren
kann. Das Bewegte Klassenzimmer mit verschiedenen Aktivierungs- und
Koordinationsübungen wird von den Schülern sehr gerne angenommen. An dieser
Aktion sind jeweils alle SchülerInnen sowie die betreuenden Lehrpersonen beteiligt.
Aktivitätenüberblick - Bewegtes Klassenzimmer
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 19
4 Internatsverpflegung
Entscheidend ist in diesem Bereich die wissenschaftlichen Ernährungsempfehlungen
auch in die tägliche Küchenpraxis umzusetzen, damit gesunde Ernährung für alle
SchülerInnen, PädagogInnen und für das Schulpersonal zur Selbstverständlichkeit
wird. Hier ist die zentrale Aufgabe der Firma Essenszeit angesiedelt. Sie berät das
Internatsküchenpersonal, die PädagogInnen sowie die Schulleitung mit dem Ziel die
Speiseräume der Schule zu „Wohlfühloasen“ zu machen und die Speisenangebote
hinsichtlich ihres gesundheitlichen Werts, Geschmacks und der Verwendung
regionaler und umweltverträglicher Produkte zu optimieren.
4.1 Weiterbildung des Küchenpersonals
Unter dem oben genannten Aspekt hat unser Küchenleiter der Internatsküche
Gerhard Kerber im Juli eine spezielle Weiterbildung bei der Firma Essenszeit in
Hannover absolviert und ist bereits seit Projektbeginn dabei die seine Rezepturen
bewusst auszuwählen und zu optimieren.
Bericht Praktikum Gerhard Kerber
Erfreulich ist, dass die neue Speiseplangestaltung auch bei den SchülerInnen sehr
guten Anklang findet.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 20
4.2 Maßnahmen im Bereich der Internatsküche
Mit dem Konzept der Mehr-Wert-Ernährung soll genussvolle Lebensqualität mit
Gastlichkeit verbunden werden. Darauf wird speziell in der Internatsverpflegung mit
Unterstützung der Fa. Essenszeit besonderen Wert gelegt.
Begonnen haben wir (PädagogInnen, Schulpersonal, SchülerInnen, Firma
Essenszeit, Mag. Angelika Stöckler) mit einer Analyse des Getränkeangebotes sowie
des Frühstücksangebotes. Mit konkreten Veränderungen ist ab Herbst 2009 zu
rechnen. Gleichzeitig soll auch der Speisesaal der Internatsküche in einen
„Wohlfühlbereich“ umgestaltet werden, indem ein reibungsloser Ablauf im
Selbstbedienungsbereich sichergestellt wird.
Protokolle von Christine Dietrich – Fa. Essenszeit
Protokolle von Christine Dietrich – Fa. Essenszeit
5 Öffentlichkeitsarbeit
5.1 MehrWERT-Website
Unter http://koerpergeist.wordpress.com/ haben wir unsere
MehrWERT-Website eingerichtet, die laufend gewartet wird
und sowohl SchülerInnen als auch PädagogInnen,
Schulpersonal und all unsere PartnerInnen über das Projekt
auf dem Laufenden hält.
Bisher wurde die Webseite über 3000 mal aufgerufen.
5.2 Auftaktveranstaltung/Pressebrunch
Am 05.03.2009 wurde das Projekt im Rahmen eines Pressebrunches erstmals der
Öffentlichkeit präsentiert. Über 70 Interessierte und Medienschaffende folgten der
Einladung zum Pressebrunch, informierten sich über das Projekt und genossen die
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 21
feinen, gesunden Köstlichkeiten, die von den SchülerInnen in Kooperation mit der
Firma Essenszeit zubereitet und serviert wurden.
Die PodiumsteilnehmerInnen informierten über das Projekt und gaben dabei unter
anderem folgende Statements ab:
Schul- und Sportlandesrat Mag. Siegi Stemer
Mit dem ehrgeizigen Projekt “MehrWERT für Körper und Geist” greift die
Landesberufsschule Lochau ein gesellschaftlich aktuelles Thema auf. Für diese
vorbildliche Initiative danke ich dem Team rund um Direktor Peter Rüf und
Projektleiter Wolfgang Ponier. Ich freue mich, dass der Sportservice Vorarlberg und
seine kompetenten MitarbeiterInnen mit einem eigens dafür konzipierten
Bewegungsprogramm zum Gelingen dieses umfassenden Gesundheitsprojektes
beitragen. Nach den intensiven Vorbereitungen bin ich von der erfolgreichen
Umsetzung überzeugt und wünsche den SchülerInnen viel Freude und Spaß bei der
praktischen Anwendung.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 22
Direktor Peter Rüf, Landesberufsschule Lochau
An unserer Schule finden unsere Schülerinnen und Schüler an Hardware wirklich
alles, was sie benötigen. Angst macht aber die zunehmende Verrohung, die
Zunahme von Sucht in allen möglichen Bereichen, wie Alkohol, Drogen, Nikotin oder
Telephonie in Verbindung mit Schulden, mangelnder Selbstkompetenz und vielem
mehr. Falscher Umgang mit Stress und fehlende Motivation führen oft zu Abbrüchen
der Lehre. Fremdgesteuertes Essverhalten und das Abhandenkommen von
Geruchs- und Geschmackssinn blockieren die fachliche Entwicklung. Somit ist es für
uns alle Zeit zu handeln. Das Projekt „MehrWERT für Körper und Geist“ mit unserer
Speerspitze Wolfgang Ponier als Projektleiter soll uns helfen, unserer Verantwortung
den Jugendlichen gegenüber gerecht zu werden. Ich wünsche dem Projekt viel
Erfolg und danke allen, die uns dabei helfen, für ihr Engagement.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 23
Dietmar Hagen, Projektpartner und Begründer der Firma Essenszeit
Genießen und Freude am Essen bedeutet uns sehr viel. Unser Anliegen in diesem
Projekt ist, dass die Lehrinhalte und die Schulverpflegung so weiterentwickelt
werden, dass „Schmecken – Wohlfühlen – Fitsein [Gesundheit]“ untrennbar
zusammen gehören. Wir wollen den jungen Auszubildenden durch lebendig
gestaltete Unterrichtsmodule die Begeisterung am Kochhandwerk in Verbindung mit
Ernährungskompetenz und -bewusstsein nahebringen. Ein weiteres Ziel ist die
Neukonzeption des täglichen Verpflegungsangebotes für die Internatsküche. Dabei
werden die neuen Lehrinhalte durch das tägliche Essensangebot für die
SchülerInnen erfahrbar. Unser Wunsch ist es, dass die Köche und Köchinnen von
morgen durch ihre Arbeit neue Impulse für eine genussvolle und gesunde Esskultur
setzen.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 24
Thomas M. Walkensteiner, Küchendirektor, Schloss Fuschl Resort
Es ist für mich eine schöne und wichtige Herausforderung, das Bewusstsein unserer
jungen Generation für eine gesunde Lebenshaltung zu entwickeln und auszubauen.
Insbesondere das Thema gesunde, bewusste Ernährung hat meine berufliche
Entwicklung und alle damit zusammenhängenden Aktivitäten stark geprägt. Dies ist
nicht nur ein Teil meiner beruflichen Philosophie, sondern eine Lebenseinstellung,
eine Leidenschaft, die mich schon lange begleitet und die ich mit echter Hingabe für
meine Familie, meine Gäste und im Projekt MehrWERT auch für unsere Jugend lebe
und umsetze.
Martin Sieberer, Küchendirektor, Paznaunerstube Ischgl
Die Auswahl der besten Lebensmittel und Grundprodukte ist Voraussetzung für
genussvolle Gerichte, die individuelle Zubereitung bestimmt den Nährwert und
entscheidet darüber, wie gehaltvoll ein Mahl schlussendlich ist. Beim Kochen für
Gäste, Mitarbeiter, Kollegen sollte man stets das eigene Wohlbefinden im Auge
behalten, so wird das Essen zu einem genussvollen Erlebnis, das sich nicht in Form
zusätzlicher Kilos auf der Waage abzeichnet.
Wolfgang Ponier, Fachlehrer und Projektleiter, Landesberufsschule Lochau
Von der Idee zur Vision bis zur Umsetzung einer Idee ist es oft ein langer Weg. Doch
oft lohnt es sich für eine Idee einzusetzen. Ich wünsche allen Beteiligten des
Projektes „MehrWERT für Körper und Geist“ eine Gewinnsituation. Manches kann
gleich umgesetzt werden – anderes braucht noch Zeit sich zu entwickeln. Vor allem
aber möchte ich die Lehrlinge sowie alle anderen Beteiligten für dieses Projekt
begeistern und gewinnen. Die Samen dieses Projektes sollen weitergetragen werden
und sich verbreiten. In diesem Sinne freue ich mich jetzt auf den Start.
Dipl.-Päd. Mag. Angelika Stöckler, Ernährungswissenschafterin
Nach einer gründlichen Planungs- und Vorbereitungsphase begeistert es mich, mit
wie viel Engagement das Team der Landesberufsschule an das Projekt MehrWERT
herangeht. Partizipation von SchülerInnen, PädagogInnen und Personal sowie die
Vernetzung mit professionellen Partnern versprechen eine erfolgreiche und
nachhaltige Umsetzung. MehrWERT ist weit mehr als ein Schulprojekt. Es bietet die
einzigartige Chance gemeinsam mit jungen Menschen auf kreative Weise
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 25
Gesundheit und Genuss zu vereinen. Ich bin überzeugt, dass davon ein
maßgeblicher Impuls ausgeht, von dem wir alle als Gäste der Gastronomie und
Gemeinschaftsverpflegung profitieren werden. Es freut mich, das Projekt weiterhin
als Gesundheitsexpertin begleiten zu dürfen. Wolfgang Ponier und seinem gesamten
Team wünsche ich viel Freude und Erfolg bei der Umsetzung!
5.3 Frühstück
Im Rahmen des Prokektpraktikums erarbeitete die G4a Klasse ein Modell eins
zukünftigen Frühstücksplanes für das Internatsrestaurant Landesberufsschule
Lochau erarbeiten und präsentieren.
Projektpraktikum Frühstück
Vorschlag Frühstücksmodell
Fotos zum Frühstücksmodell
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 26
5.4 Parcours der Sinne
Am 23. 6. 09 gestalteten die SchülerInnen im Rahmen des Projektes "MehrWERT"
gemeinsam mit Menschen mit Behinderung der Lebenshilfe Vorarlberg einen
Parcours der Sinne am Sunnahof Tufers in Göfis.
Darauf bereiteten sich die SchülerInnen im Rahmen des projektorientierten
Unterrichts fünf Wochen lang vor und gestalteten am Sunnahof Tufers einen
beeindruckenden Wahrnehmungsparcours. In fünf Stationen konnten Gastronomie-
und Hotellerielehrlinge sowie zahlreiche Interessierte ihre Sinne auf die Probe
stellen.
Ziel der Aktion war es, den Jugendlichen sowie den zahlreich erschienen Gästen zu
einem natürlichen Gespür zu verhelfen, denn in einer Zeit, die überflutet ist von
Handys und Medien müssen die Sinne wieder bewusst trainiert werden. Es ist
wichtig, Dinge wieder zu „erriechen“ oder zu „erschmecken“.
Unter anderem beteiligte sich „Slow Food“ als Partner des MehrWERT-Projektes am
Parcours und demonstrierte Unterschiede zwischen qualitativ hochwertigen
Lebensmitteln und Massenprodukten. Sowohl beim Parcours als auch beim
nachfolgenden Abendessen wurde ganz speziell auf die Wertigkeit und Qualität der
Lebensmittel geachtet und aufmerksam gemacht.
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 27
Die Kooperation mit dem Sunnahof-Team gestaltete überaus erfolgreich. Die
Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung war für die BerufsschülerInnen und
PädagogInnen eine wunderbare Erfahrung, die die gesamte Aktion für alle
Beteiligten zu einem wertvollen Erlebnis machte.
„Sinnesparcours“ : Vorarlberg Online unter:
http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/sinnvolles-testen-der-sinne-am-sunnahof-
tufers/cn/news-20090624-06425316/gemeinde/goefis/gemeinde/goefis
5.5 Medienberichte
Über das Projekt „MehrWERT für Körper und Geist“ wurde in den unterschiedlichen
Medien berichtet. Auszüge davon legen wir dem Bericht bei.
Medienberichte Pressebrunch – siehe auch Beilagen
Medienberichte Sunnahof Tufers
6 Evaluation
Die Evaluationsfirma PH7 hat in der Zwischenzeit die zweite SchülerInnenbefragung
durchgeführt (Berichte siehe Anhang).
Bericht
Im 4. Lehrgange des Schuljahrs 2008/09 wurde die erste Onlinebefragung zum
Messzeitpunkt T1 durchgeführt. Die Befragung war vom 20. bis 25. März online
(siehe http://www.ph-7.at/index.php/2009/03/26/mehrwert-fuer-koerper-geist-
schuelerbefragung ). Der Link zum Fragebogen wurde an alle SchülerInnen
verschickt. Die Mails enthielten außerdem einen TAN, mit dem die SchülerInnen den
Fragebogen abschicken konnten. Vor Ablauf der Frist wurde ein Erinnerungsmail
verschickt. 74 Fragebögen sind bis zum Ablauf der Frist eingegangen.
Der Bericht ist auch zum Download bereitgestellt unter:
4. Lehrgang oder Link Web Blog
5. Lehrgang oder Link Web Blog
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 28
7 Maßnahmenübersicht
Erreichte Meilensteine (M) sind grün und alle begonnenen Aktivitäten schwarz
dargestellt.
Bisher noch nicht umgesetzte Punkte sind rot markiert.
Jänner – Juli 09 Projektbeginn
M 1: „Kick off“ Impulsveranstaltung mit PädagogInnen, InternatsbetrerInnen und Hausangestellten (Strategieworkshop für LehrerInnen und Hausangestellte zur Bewusstseinsbildung mit Mag. Angelika Stöckler und Susanne Rauch)
M 2: Schulinterne Auftaktveranstaltungen (für jeden neuen Lehrlingsblock = 5 Veranstaltungen jährlich, 20 Veranstaltungen im Laufe von 4 Jahren, da in jedem neuen Block auch wieder neue SchülerInnen dazukommen)
M 3: Öffentliche Projektauftaktveranstaltung: Pressebrunch und Projektpräsentation
Etablierung von Gesundheitszirkeln
Information der SchülerInnen über die laufenden Angebote
Ist-Erhebung (Betriebsküche, Internat, Schule, PädagogInnen und Hausangestellte)
Ausarbeitung des Gesundheitspasses
Ausbildungsbeginn des Küchenleiters zum Dipl. Diätkoch
März 2009 – Jänner 2010
Erfassung des Ist-Zustandes unter den SchülerInnen (da alle 2 Monate neue SchülerInnen in die Ausbildung eintreten!)
Modulangebote für die SchülerInnen
März 2009 –
Juni 2011
M 4: Konzepterstellung für Fachunterricht (Kochen) und Internatsküche gemeinsam mit der Firma Essenzeit Laufende Dokumentation, Evaluation und Interpretation der Projektbeteiligung
Fragebogenerhebungen unter SchülerInnen
Führen der Gesundheitspässe
Gesundheitszirkel
Bestandsaufnahme der Lehrbetriebe und der AusbildnerInnen mittels Fragebogen (Internetversion mit Online-Fragebogen)
Aufnahme von regionalen, artgerecht produzierten und biologischen Lebensmittel in den praktischen Unterricht.
Speisenplanung im Internatsrestaurant nach ernährungswissenschaftlich gesicherten gesundheits- und leistungsfördernden Kriterien
Erproben von gesundheitsfördernden Rezepten, Dokumentation, Dokumentation auf der Website
Zweimal wöchentlich 20 Minuten Bewegungspausen für alle während des Unterrichtes (Sportservice)
Ausbau der sportlichen Aktivitäten im Rahmen des Internatslebens
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Intensivierung der Maßnahmen zur Alkohol und Drogenprävention (Supro).
Gewaltbewältigung und -prävention (ifs)
Mentaltraining (Rauch)
Einrichtung der Website
Laufende Öffentlichkeitsarbeit
M 5: Projekthalbzeit: Motivationsveranstaltung mit PädagogInnen, Hausangestellten und InternatsbetreuerInnen
M 6: Präsentation der Projekthomepage und des Gesundheitspasses.
Juni 11 M 7: Projektabschlussveranstaltung mit Kochbuchpräsentation
M8: Operatives Projektende
Juni – Dez. 11 Projektbericht fertig stellen
Evaluationsergebnisse präsentieren, publizieren.
Sicherung des Weiterbestehens bewährter Inhalte und Maßnahmen (Sponsoren …)
8 Fazit und weitere Schritte
Wir sind sehr erfreut, dass es bereits im ersten Halbjahr des Projektes „MehrWERT“
gelungen ist, die Öffentlichkeit und PartnerInnen auf unser Projekt aufmerksam zu
machen und breites Interesse zu wecken. Noch wichtiger ist allerdings, dass es uns
gelungen ist, PädagogInnen, Hausangestellte und SchülerInnen zu begeistern und
zur aktiven Mitarbeit am Projekt zu bewegen.
Eines unserer Projektziele ist es auch, dass andere Verpflegungseinrichtungen für
SchülerInnen von den Rezepturen und Vermarktungsstrategien gesunder Speisen
und Getränke profitieren. In diesem Zusammenhang dürfen wir berichten, dass
Gerhard Kerber, der Leiter der Internatsküche unserer Schule, im Rahmen des
Bildungsnetzwerks gemeinsam mit Angelika Stöckler Kurse für Cateringunternehmen
und Schulwarte anbietet, für die sich schon zahlreiche Interessenten gemeldet
haben.
Im Alltag ist die Projektarbeit für uns (und speziell für die Projektleitung) allerdings
eine große Herausforderung, die oft mit enormen Belastungen verbunden ist. Wenn
nicht immer alles reibungslos läuft, so hat das durchaus auch mit der fehlenden –
MehrWERT für Körper und Geist_1. Zwischenbericht per 31. Juli 2009 30
nicht finanzierten – Projektsekretärin zu tun. Diese Unterstützung fehlt uns
zweifelsfrei sehr.
Dennoch lassen wir uns keinesfalls von unserem Weg abbringen und haben bereits
folgende Schritte geplant:
▪ Integration der Gesundheitsförderung in die Lehr- und Lernziele des
theoretischen und praktischen Unterrichtes
▪ Workshop mit PädagogInnen zur Konkretisierung der Lehrinhalte und Planung
von Unterrichtsbausteinen
▪ Etablierung von Schul-Gesundheits-Zirkeln
▪ Ersatz des bisherigen Getränkeangebotes (Schankanlage mit Limonaden, Cola
und dergelichen) in der Internatsküche durch eine gesundheitsverträgliche
Variante
▪ Optimierung des Frühstücksangebotes
▪ Schrittweise Umsetzung eines neuen Menüplans in der Internatsküche
9 Anhang
▪ Arbeitsbesprechungen mit der Firma Essenszeit
Ergebnisprotokoll 02.12.08 Arbeitssitzung in Hannover
▪ Berichte der Kerngruppensitzungen:
Ergebnisprotokoll 05.02.09 Kerngruppensitzung, Lochau Landesberufsschule
Ergebnisprotokoll 19.03.09 Kerngruppensitzung, Scheidegg Hotel Krone
Ergebnisprotokoll 30.06.09 Kerngruppensitzung, Eichenberg, Hotel
Schönblick
Evalutaionsberichte ph7
▪ Teilnahmepass
▪ Folder
▪ Teilnehmerlisten Aktivitäten MehrWERT SchülerInnen
▪ Bewegungsplan Landesberufsschule Lochau
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▪ Teilnahmebestätigung 4. Lehrgang Schuljahr 08/09
▪ Aktivitätenplan Bewegtes Klassenzimmer
▪ Praktikumsbericht Gerhard Kerber, Hannover
▪ Ergebnisprotokoll Projektpraktikum G4a Frühstück
Übersicht - Gesundes Frühstück
Übersicht - Das Müsli
Übersicht – Frühstücksplan Modell
▪ Kopien von Presseberichte
▪ CD Rom mit allen Inhalten, Presseberichten und Hyperlinks zum Zwischenbericht
Herzlichen Dank an den Fonds Gesundes Österreich, den Fonds Gesundes
Vorarlberg, die Vorarlberger Gebietskrankenkasse und das Land Vorarlberg für die
finanzielle Unterstützung unseres Projekts „MehrWERT für Körper und Geist“!
Im Namen des gesamten Projektteams
Wolfgang Ponier und Angelika Stöckler
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