qualifizierte beschäftigungssicherung bis 2011 - igm-bs.de · seite 3 - die komponente i ntranet-a...
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WEITERE THEMEN:
♦ Parkausweise für
Schwerbehinderte, S. 2
♦ Arbeitnehmerbegehren, S. 4
♦ Arbeitsplatzbedingungen in
Halle 10, S. 5
♦ Welchen Weg nimmt die
Ausbildung? S. 8
♦ Schnelllauftore Halle 30, S. 9
♦ Schwimmbäder in BS, S. 9
♦ Zukunftsstrategie in der KT, S. 11
Seite 3:JAV-WahlenNadine Henn
Seite 5:Kühltunnel in Halle 10
Interview mit Joachim Reyels
Seite 6/7:Dezentrale Betriebsversammlungen
von Stephan Vetter
INHALT
Qualifizierte Beschäftigungssicherung bis 2011Viele Aktionen der Belegschaft während der Tarifverhandlungen
Diese Tarifrunde war von scharfenAuseinandersetzungen geprägt. Das Un-ternehmen verlangte mit seinem 7-Punk-te-Plan viel. Es ist jedoch gelungen einenunzumutbaren Griff in die Taschen der Be-schäftigten abzuwehren und eine langfri-stige qualifizierte Beschäftigungs-sicherung durchzusetzen. Trotzdem müs-sen Einschnitte hingenommen werden.Aber das Positive am Tarifergebnis ist derAusschluss betriebsbedingter Kündigun-gen und die Vereinbarung konkreter Inve-stitionsprojekte im Rahmen einer Betriebs-vereinbarung. Damit wird die Beschäfti-gung auch in Braunschweig langfristig
abgesichert. Weitere Regelungspunkte eröff-nen Möglichkeiten für eine bessere Gestal-tung der Arbeitsbedingungen. Dies müssenwir jetzt anpacken. Auch das Ausscheidenaus dem Arbeitsleben vor Erreichen des ge-setzlichen Rentenalters wird weiterhin mög-lich sein.
Dieses Tarifergebnis konnte nur durchdie vielfältigen Aktionen der Belegschaft er-reicht werden. Denn unser gemeinsamerDruck hat die Verhandlungsposition der IGMetall gestärkt, auch gegen Angriffe aus denMedien. So können wir unsere Interessendurchsetzen!
November 2004
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Zu dieser Ausgabe:
Parkausweise für Schwerbehindertenparkplätze jetzt umtauschen!Neuausgabe der Parkausweise über die Schwerbehindertenvertretung
Die Frage der Schwerbehinderten-parkplätze hat zu einigen Miss-verständnissen und Unklarheiten ge-führt. Es gibt leider immer noch Kolle-ginnen und Kollegen, die kein Verständ-nis dafür haben, dass nur Berechtigteeinen Anspruch auf die Schwerbehin-derten-Parkplätze haben. Diese müsseneinen Behinderungsgrad von 50 Pro-zent und das Merkzeichen G (Geh-behinderung) in ihrem Schwerbehinder-tenausweis vorweisen können. Einigeerhalten nur vorübergehend eine Park-erlaubnis. Leider werden einige dieserauf Zeit ausgestellten Ausweise nichtrechtzeitig an uns zurückgegeben. Da-durch haben andere Kolleginnen undKollegen nicht die Chance, fristgerechteinen Parkausweis zu bekommen.
Durch eine Neuregelung mit demPersonalwesen verlieren alle ausgestell-ten Parkausweise zum Jahresende ihreGültigkeit. Deshalb werden alle Kolle-ginnen und Kollegen mit einer Park-berechtigung gebeten, vom 1. Novem-ber 2004 bis 17. Dezember 2004 ihre al-
ten Ausweise abzugeben bzw. zu tau-schen. Ab dem 1. Januar 2005 werdenauf Veranlassung des PersonalwesensFahrzeuge auf dem Schwerbehinderten-parkplatz kostenpflichtig abgeschleppt,sofern kein neuer Ausweis vorliegt. Um-tauschen könnt ihr eure Ausweise imBüro der Schwerbehindertenvertretung.
Unsere Bitte an alle, deren be-grenzte Parkerlaubnis endet: Denktauch an die Kolleginnen und Kolle-gen, die aus gesundheitlichen Grün-den eine Parkerlaubnis auf Zeit in An-spruch nehmen möchten und gebteure Parkerlaubnis rechtzeitig ab. Dennauch ihr könnt wieder die nächstensein. Peter Foltenowitsch
Betriebsversammlungen2005
10. März 200513. Juli 2005
27. - 29. September 2005(dezentral)
06. Dezember 2005
!!! VORMERKEN !!! VORMERKEN !!!
ten über einige notwendige baulicheVerbesserungen in der Halle 10 undHalle 30, über die anstehenden JAV-Wahlen und die Diskussion über eineneue Strategie für die Kunststoff-technik.
Ausführlich berichten wir über dieDezentralen Betriebsversammlungen.Deutlich wurde in allen Versammlungen,dass die Arbeitsbedingungen fast über-all verbessert werden müssen. DiesesThema werden wir weiterverfolgen!
Erneut gibt es als Beilage eine Kom-ponente Spezial, diesmal zum ThemaLogistik. Die vom Unternehmen ge-planten Veränderungen müssen inten-siv diskutiert werden und die Kompo-nente Spezial bietet hierfür Material.Die Komponente Spezial wurde im Be-reich Logistik bereits verteilt.
Und schließlich noch ein guter Vor-schlag: Die Braunschweiger Verkehrs-betriebe bieten günstige Firmenabos.
Die Tarifverhandlungen und diesie begleitenden Aktionen sind abge-schlossen. Über das Ergebnis ist vielberichtet und diskutiert worden. Es hatim Laufe der Woche bereits umfang-reiches Material von der IG Metallüber die Tarifergebnisse gegeben.Daher wird in dieser Komponente aufdas Ergebnis im Einzelnen nicht mehreingegangen. Die IG Metall-Flugblät-ter zur Tarifrunde sind im Intranet-Auftritt des Betriebsrat zu finden. DieAdresse lautet:
br-bs.wob.vw.vwg.Das Tarifergebnis werden wir alle
noch längere Zeit diskutieren und ana-lysieren. Jetzt gilt es, die Umsetzungder Beschäftigungssicherung auf denWeg zu bringen und die Regelungenauf der betrieblichen Ebene auszuge-stalten.
Neben den Tarifverhandlungenwar noch einiges mehr los. Wir berich-
Atem holen für die nächsten Schritte!
Eine gute Möglichkeit, um Geld zusparen! Das Werkmanagement soll-te hier aktiv werden.
Viel Spaß bei der Lektüre! Die Redaktion
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Wahlen zur neuen Jugend- und AuszubildendenvertretungAmtierende JAV blickt auf zwei Jahre intensive Arbeit zurück
Aktion der JAV am 05.10.2005 in Hannvoer
Marco Drescher und Bernd Lyszkavom Wahlvorstand
Ende November wird eine neue Ju-gend- und Auszubildendenvertretung(JAV) gewählt. Die alte JAV bestandseit 2002 aus neun Personen. In derzweijährigen Amtszeitwar eine Vielzahl vonAufgaben zu erledigen.Einige Highlights wol-len wir ansprechen.
Dazu gehörte natür-lich der Kampf um dieÜbernahme. Immer wie-der haben wir Aktionengestartet, so auf Be-triebsversammlungen,um auf den drohendenVerlust der Übernahme-garantie hinzuweisen.Das Tarifergebnis war indieser Hinsicht für unseine gewisse Enttäu-schung, auch wenn alle jetzigen Aus-zubildenden von Volkswagen über-nommen werden. Die JAV wird sichweiter dafür einsetzen, für die Azubisgute Beschäftigungsbedingungen zuschaffen.
Zu den Aufgaben der JAV gehörtauch, die Ausbildungsinhalte mit zugestalten. Bei der neuen Mechatronik-Ausbildung waren wir, zusammen mitBetriebsrat und Coaching, daran be-teiligt, die Merkmale des neuen Beru-fes zu beschreiben. 2005 werden dieersten Azubis die Ausbildung zumMechatroniker hier in Braunschweigbeginnen.
Zu den wichtigen Themen gehör-te die Drogenprävention. An vielen
anderen Standorten wird bereits beider Einstellung ein Drogenscreeningvorgenommen. Wir halten eine solchrepressive Form für wenig sinnvoll
und setzen auf Aufklärung. Allerdingswar die bisherige Suchtpräventions-woche zu gedrängt. Daher wurde dasVerfahren neu geordnet. Eine eintägi-ge Pflichtveranstaltung für das zwei-te Ausbildungsjahr, dann folgt einefreiwillige Workshop-Phase und an-schließend eine kreative Phase. DiePhasen sind über mehrere Monateverteilt. Wir rufen hier noch einmal alleauf, diese Angebote wahrzunehmen.
JAV heißt auch, den Zusammen-halt unter den Azubis zu stärken. Je-des Jahr im Oktober wird das Sport-integrationsfest organisiert, damit dieneuen Azubis einen guten Einstieghaben. Dazu gehört auch die Berufs-einsteigerparty. Dieses Jahr findet sie
am 27. November im Toxic statt, undihr seid alle herzlich eingeladen.
Die JAV hat auch eineGeschichtsgruppe von Azubis initi-
iert. Zusammen mit derGeschichtswerkstatt vonWerkrentnern und derCoaching werden sichAzubis daran beteiligen,hier auf dem WerkgeländeErinnerungstafeln zur Ge-schichte des Werkes auf-zustellen.
Unsere Arbeit ist abernicht auf das Werk be-grenzt. Wir arbeiten imOrtsjugendausschuss derIG Metall zu gesell-schaftspolitischen The-men. Die letzten Jahre wa-ren von einem massiven
Sozialabbau geprägt. Dazu haben wirals Gewerkschafter nicht geschwie-gen, sondern uns an Protestdemon-strationen wie am 3. April 2004 in Ber-lin beteiligt. Aber auch gegen rechteAufmärsche in Braunschweig undHannover hat sich die JAV engagiert.
Aus der bisherigen JAV scheidendieses Jahr fünf Kolleginnen und Kol-legen aus: Katja Voges, ChristianTimpe, Dennis Holtz, RouvenLehmann und Alexander Barclay. Wirbedanken uns bei ihnen für ihren Ein-satz und ihre Arbeit!
Jugendliche und Azubis: Geht zurJAV-Wahl! Denn mit eurer Stimmestärkt ihr eure Interessenvertretung!
Nadine Henn
Für die Jugend- und Auszu-bildendenvertretung 2004 - 2006 wer-den neun Personen gewählt. Es gibteine Vorschlagsliste von 18 Personen.Wahlberechtigt ist jeder bis 18 Jahresowie die zur Berufsausbildung Be-schäftigten bis 25 Jahre. Jeder Wahlbe-rechtigte hat bis zu neun Stimmen, dieer verteilen kann. Ungültig ist der Wahl-zettel, wenn mehr als neun Personenoder eine Person mehrmals angekreuztwerden.
Die Wahl findet am 23. und 24. No-vember 2004 jeweils von 9.00 bis 12.00Uhr statt. Das Wahllokal befindet sichin der Coaching, Lernfeld 2, Raum 4.Der Werkausweis ist mitzubringen.
Wer an den Wahltagen nicht imWerk ist, kann bereits ab dem 8. No-vember 2004 im Wahlbüro (Tel. 2681oder 32681, Halle 5, Sektor 4, nebender Poststelle) wählen.
Bernd Lyszka und Marco Drescher
Der Wahlvorstand informiert:
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Erfolgreiches Arbeitnehmerbegehren in BraunschweigVertrauenskörperleitung Braunschweig im Einsatz für das Arbeitnehmerbegehren
Seit Anfang Oktober hatdie VKL einen neuen Raum bezogen. Im
SÜDRANDBAU,EINGANG 8,
1. OBERGESCHOSSbefindet sich das neue Büro. In
diesem größeren Büro konnten wirjetzt auch einen Besprechungsplatzeinrichten. Kommt vorbei, wenn ihr
Fragen habt oder Unterstützungbraucht. Es gibt auch einen
Briefkasten, um der VKL Nachrichtenzukommen zu lassen.
Telefonnummer und Email sindgeblieben:
Tel. 2526/2995,Email: [email protected]
Die VKL ist umgezogen!
Rico Brandes, Stefan Hölzer, Oliver Mondry, Klaus Samischka, Jürgen Schrader, Bernd Bohs, Sandra Becker und Jann Döpke im neuen Büro
Über eine Million Un-terschriften haben die Ge-werkschaften in der Bun-desrepublik bisher für dasArbeitnehmerbegehrengesammelt. Die Ver-trauenskörperleitung derIG Metall hat hier im Be-trieb ebenfalls eine gro-ße Zahl von Unterschrif-ten sammeln können. Über 2900 Men-schen haben im Verantwortungsbe-reich der VKL das Arbeitnehmer-begehren unterschrieben.
Dabei haben wir uns nicht alleinauf den Betrieb beschränkt. NebenStänden auf Betriebsversammlungenhaben wir auch außerhalb Aktionenorganisiert. Eine besonders erfolgrei-che Aktion fand auf dem Bohlwegstatt: Bei der LottoannahmestelleMauz, die uns mit Kaffee und durcheigenes Sammeln von Unterschriftenunterstützt hat. Wir haben an zweiNachmittagen einen Stand aufgebaut.
Mal ein anderer Ort als in der Fuß-gängerzone! Viele Passanten sprachenuns an, es gab intensive Diskussio-nen. Gerade mit Jugendlichen in derAusbildung. „Die Aktion meiner Ge-
werkschaft IGMetall findeich toll, weilich nicht nurgegen etwasbin, sondernauch Alternati-ven aufzeigenmöchte“, mein-
te einer von ihnen.Diese Aktion war
auch deswegen gut,weil wir über die Werk-tore hinaus mit Kolle-ginnen und Kollegenins Gespräch kamen.Solche Aktionen wol-len wir fortsetzen.
Mit dem Arbeit-nehmerbegehren ver-folgen die Gewerk-schaften langfristige Ziele: Wir brau-chen Reformen, die den Sozialstaatlangfristig absichern. Dafür sind imArbeitnehmerbegehren richtige Schrit-te benannt:
- Solidarische Gesundheitsreform.Mit einer solidarischen Bürger-versicherung, in die alle Erwerbstäti-gen einzahlen, können die finanziellen
Probleme im Gesundheitswesen ge-löst werden.
- Eine solidarische Steuerreform.Alle Einkommen sollten mit einemüberschaubaren Steuermodell erfasstwerden. Höhere Einkommen müssenauch einen höheren Beitrag zur Soli-dargemeinschaft erbringen.- Stärkung der Binnenkaufkraft.
Die Löhnein Deutsch-land sindhoch, aberaus gutemGrund: Einehohe Produk-tivität lässtuns Export-weltmeisterw e r d e n .Durch Lohn-
senkungen wird jedoch die Bin-nenkaufkraft geschwächt, was einesinkende Nachfrage bedeutet. Daher:Keine Lohnsenkungen!
Die Ziele des Arbeitnehmer-begehrens haben weiter Bestand undsind auch angesichts der laufendenTarifverhandlungen aktueller denn je!
Stefan Hölzer
Aktion im Septemberam Bohlweg
Aktion im Septemberam Bohlweg
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Seit dem Produktionsbe-
ginn in der Halle 10 im Juni
2000 hat sich einiges getan.
Mittlerweile arbeiten rund
260 Kolleginnen und Kolle-
gen in den Kostenstellen
3137, 3138, 3303 und 3225.
Wie es bei Neueinrichtun-
gen leider häufiger vor-
kommt, gab und gibt es eini-
ge Probleme im Bereich der
Arbeitsplatzgestaltung. Eini-
ge dieser Probleme konnten
innerhalb der Kostenstellen
im Rahmen der Gruppenar-
beit angesprochen und auch
abgestellt werden. Lange hat
es jedoch gedauert, bis ein
notwendiger Kühltunnel in-
stalliert wurde. Für die
Komponente sprach Be-
triebsratsmitglied Daniel
Sesay mit Joachim Reyels über die
Entwicklung in Halle 10.
Daniel Sesay: Wie lange bist du
schon bei Volkswagen und wo hast
du bisher gearbeitet?
Joachim Reyels: Ich bin seit Sep-tember 1996 bei Volkswagen im WerkBraunschweig und seit Januar 2003 inder Kostenstelle 3137, überwiegend inder Schweißgruppe Querlenker, einge-setzt. Für mich persönlich und gesund-heitlich hat sich der Arbeitsplatz, imVergleich zu meiner vorherigen Tätig-
keit, allein schon mit dem Wechsel indas Geschäftsfeld Hinterachse ver-bessert. Durch den Quereinstieg aus
einer anderen Bran-che in die Automobil-industrie kann ich nursagen, dass die Mög-lichkeiten der Arbeits-platzgestaltung, imVergleich zu meinemvorherigen Beruf, re-lativ gut sind. Ichhoffe, dass es auch inZukunft so bleibt.
Wie war dein Ar-
beitsplatz, bevor der
Kühltunnel instal-
liert wurde und wel-
che Instrumente bzw. Möglichkeiten
habt ihr als Gruppe genutzt, um eu-
ren Arbeitsplatz zu verbessern?
Vorher waren die Querlenker bis zu350 Grad heiß und durch die Wärmewurde die Endkontrolle der ge-schweißten Querlenker unnötig er-schwert. Durch den neu installiertenKühltunnel kann die Endkontrolleunter vernünftigen Bedingungendurchgeführt werden und die Teile, dienicht i. O. sind, können besser erkannt
werden. Im Rahmen der Grup-penarbeit, mit dem UKW Team,dem Gesundheitsschutz unddem Betriebsrat haben wir dieProbleme besprochen undmögliche Lösungen entwik-kelt.
Die Installation des Kühl-
tunnels hat ja seine Zeit ge-
dauert. Wie hast du das Enga-
gement der Beteiligten wahr
genommen?
Auf Betriebsversammlun-gen habt ihr als Betriebsratdieses Problem regelmäßigdargestellt und auf die Instal-lation gedrängt. Außerdemhaben wir mit den verantwort-
lichen Fachbereichen personenbezo-gene Arbeitsplatzmessungen durch-geführt. Danach wurden einige klei-nere Maßnahmen umgesetzt. Den-noch wurde die Lösung mit dem Kühl-tunnel immer als zu teuer dargestellt.Ich glaube, wenn man die Anschaf-fungskosten mit den entstandenenMehrkosten gegenrechnet - so durchErkrankung der Kolleginnen und Kol-legen, Verschleiß von Handschuhen,durchgelaufene Nacharbeitsteile -,wäre es wahrscheinlich günstiger ge-wesen, gleich einen Kühltunnel zu in-stallieren.
Wie sind deine Arbeitsbedingun-
gen jetzt und welche Probleme sind
noch zu klären?
Durch die Installation des Kühl-tunnels, in dem die Zu- und Abluft in-dividuell einstellbar ist, kann man inRuhe die Schweißteile kontrollieren,ohne sich Brandblasen zuzuziehen.Was noch gemacht werden sollte ist,den Kühltunnel nicht an die Zu- undAbluft der Schweißanlagen, sondernan einem separaten Kreislauf anzu-schließen. Denn so verringert sich na-türlich die Absaugleistung in denSchweißzellen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Arbeitsplatzbedingungen in Halle 10 verbessertFür die Schweißgruppe Querlenker B6 wurde ein Kühltunnel installiert
Endlich gekühlte Teile
Joachim Reyels und Daniel Sesay im Gespräch
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Dezentrale Betriebsversammlungem im September 2004
Versammlung im MWB
Versammlung Für den Bereich Service
Im September fanden zum zweitenMal Dezentrale Betriebsversammlun-gen statt. Auf insgesamt 9 Veranstal-tungen wurde informiert und disku-tiert. Es nahmen ca. 3.500 Beschäftig-te an den Versammlungen teil.
Um eine Frage gleich vorweg zubeantworten: Auch zukünftig wird esdie zentralen Betriebsversammlungenan der Rampe in Halle 4 geben. Einmalim Jahr werden jedoch Dezentrale Be-triebsversammlungen stattfinden.Aus gutem Grund: Hier können im je-weiligen Arbeitsbereich Problemekonkret angesprochen werden - im di-rekten Dialog zwischen den jeweiligenVerantwortlichen des Unternehmens,den Bereichsbetriebsräten und denBeschäftigten. Über die Schwerpunk-te der einzelnen Versammlungen wol-len wir hier einen Überblick geben.
Maschinen- und Werkzeugbau
Im Mittelpunkt des Betriebsrats-berichtes stand die Auftrags- undBeschäftigungssituation in der Ma-schinenzentrale und die Bemühungenum zusätzliche Beschäftigung für denMaschinen- und Werkzeugbau. Dazusei es nötig, die in der Planungsrunde53 beantragten Investitionen auchwirklich umzusetzen. Die Vertreter desUnternehmens berichteten u. a. über
die zukünftig geplanten Projekte unddie daraus folgende Beschäftigung. Inder freien Aussprache wurde die viel-fach herrschende Unsicherheit überdie weitere Zukunft der Arbeitsplätzeim MWB deutlich. Der Betriebsrat for-derte das Unternehmen abschließendauf, die gemeinsam verabredeten
Maßnahmen im engen Dialog mit denBeschäftigten umzusetzen.
Bereich Service
Die Besonderheit dieses Betriebs-ratsbereiches ist die Unterschiedlich-keit der hier zusammengefassten Be-reiche und Abteilungen. Entspre-chend wurde im Bericht des Betriebs-rates sehr umfassend über die beste-henden Probleme berichtet: Neuge-staltung des Produktentstehungspro-zesses in der Technischen Entwick-
lung sowie der Planung, Neuausrich-tung des Vertriebs oder Servicepointsder Werktechnik im Leichtmetall-zentrum und im Presswerk, um nur ei-nige Beispiele zu nennen. Die Schwer-punkte im Unternehmensbericht wa-ren neben Kurzmeldungen aus den
einzelnen Bereichen der Ge-sundheitsstand in der BU BS, dieKonzernleitlinien, die Einfüh-rung des Prozessmanagementsund das Kostenoptimierungs-programm „ForMotion“. In derfreien Aussprache gab es Nach-denkliches zur Zukunft der Aus-bildung, Kritisches zu denKonzernleitlinien und Gereimteszur Situation in der BU BS vonden „Fahrwerksphilosophen“.
Hinterachse
Die Anlaufsituation und die Ar-beitsbedingungen – das waren diebeiden Schwerpunkte des Betriebs-ratsberichts. Bezüglich der Neuan-läufe und der damit zusammenhän-genden Personalverschiebungen for-
derte der Betriebsrat die Geschäfts-feldleitung auf, die Meister nicht mitimmer neuen Anforderungen zu kon-frontieren, sondern ihnen Zeit zu ge-ben, um sich um die Belange der Be-schäftigten der Kostenstelle zu küm-mern. Mit Blick auf die Gesundheits-workshops forderte der Betriebsrat dieVerbesserung der kritisierten Arbeits-bedingungen: Staub, Dampf, Rauch,Zugluft und Lärm führen dort zur ver-stärkten Unzufriedenheit. Erstmalsberichtet wurde zur (Mehrarbeits-)Si-
tuation im Presswerk. Die neueStruktur des Geschäftsfeldeswar auch Schwerpunkt imUnternehmensbericht. Darinwurde der Gesundheitsstandund die wirtschaftliche Situa-tion des Geschäftsfeldesthematisiert. In der freienAussprache verwiesen Be-schäftigte noch einmal aufihre problematischen Arbeits-bedingungen.
VW-Beschäftigte Halle 30
Schlechte Luft, unangenehmeTemperaturen, fehlende Waschkauenund eine mangelhafte Verpflegungs-situation – auch hier standen unbe-friedigende Arbeitsbedingungen imMittelpunkt des Betriebsratsberichts.Ferner wurde die Mehrarbeits-situation, verursacht durch zahlreicheMaschinenstillstände, kritisiert. ImBericht des Unternehmens wurde ne-ben Problemen der Halle 30 ein Be-richt zur Gesamtsituation imGeschäftsfeld Hinterachse gegeben.Die freie Aussprache war dominiertvon der Diskussion um die Arbeits-bedingungen: verdreckte Toilettenund Duschen sowie das Fehlen vonSozialeinrichtungen (Pausenräume,Fahrradständer, etc.) wurden kritisiert.Vielfach angesprochen wurde aberauch die Situation der Beschäftigtender WOB-AG und der AutoVision.Längere Arbeitszeiten, befristete Ver-träge und deren allgemeine Unsicher-heit belasten die Kolleginnen und Kol-legen sehr.
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Dezentrale Betriebsversammlungem im September 2004
Versammlung des GeschäftsfeldesHinterachse
Vorderachse
Eingehend auf den erfolgtenPlattformwechsel (PQ-34 zu PQ-35)hob der Betriebsrat die positiveBeschäftigungsentwicklung hervor.Auch der Einstieg in die Technologiedes Leichtmetallgießens wurde erfolg-reich realisiert. Hervorgehoben wurdedabei vor allem die erfolgte Qualifizie-rung. In der Kritik standen auch hierdie Arbeitsbedingungen. Insbesonde-re in der Bremsscheiben-Fertigung sei-en die Zustände nicht mehr hinnehm-bar. Dies wurde durchSchilderungen der Be-schäftigten in der Aus-sprache bestätigt. Der Be-triebsrat forderte die Ge-schäftsfeldleitung auf,den konkreten Hinweisennachzugehen und dieMängel umgehend abzu-stellen. Der Bericht desUnternehmens enthielt -ähnlich den Berichten inden anderen Versammlun-gen – vor allem Informa-tionen zur Situation vonVolkswagen, der Business Unit undGeschäftsfeldinformationen zur Budget-situation, zum Gesundheitsstand undzur Fertigung.
Logistik
Hauptthema dieser Veranstaltungwar die „Reorganisation der Logistik“.In den Mittelpunkt seines Berichtsstellte der Betriebsrat die Eckpunktedes vorgelegten Konzeptes und dieBeweggründe, an diesem Konzept mit-zuarbeiten. Einzelheiten hierzu sind inder Komponente Spezial dargestellt.Das Unternehmen berichtete anschlie-ßend zu Einzelheiten des Konzepts, u.a.zum geplanten Logistikzentrum im Ha-fen. Die Beschäftigten nutzten die freieAussprache, um ihre Sorgen und Äng-ste anzusprechen und Sicherheit fürihre Arbeitsplätze einzufordern.
Lenkung
Die Erfolgsnachricht, dass dieAPA-Lenkung zukünftig in Braun-
schweig gefertigt wird, nahm der Be-triebsrat zum Anlass, die positivenEntwicklungen im Geschäftsfeld dar-zustellen. Mit der Vergabeentschei-dung sei nun der entscheidendeSchritt zur langfristigen Sicherung derBeschäftigung und Ausbau desGeschäftsfeldes gelungen. Danebengab es allerdings auch Kritik des Be-triebsrates an den Arbeitsbedingun-gen, die in der freien Aussprache kon-kretisiert wurden. Im Mittelpunkt desUnternehmensberichtes stand die
Zusammenlegung der Geschäfts-felder Dämpfer und Lenkung und diein diesem Zusammenhang neu ent-standene Geschäftsfeldstruktur.
Dämpfer
Auch hier stand die Zusammen-legung der beiden Geschäftsfelder imMittelpunkt des Unternehmens-berichtes. Im Bericht des Betriebsra-tes spielte die Perspektive des Ge-schäftsfeldes die entscheidende Rol-le. Anders als im Lenkungsbereich exi-stiert für die Dämpferfertigung keinzentrales Zukunftsprojekt zur langfri-stigen Beschäftigungssicherung.Entsprechend forderte der Betriebs-rat die konsequente Durchführungder begonnenen Konzeptphase zumThema „geregelte Dämpfer“. Themaim Betriebsratsbericht war auch dieGruppenarbeit und die Berücksichti-gung der APO-Bausteine. In der frei-en Aussprache wurde besonders diePersonalumsetzung von leistungs-
geminderten Beschäftigten aus demFußhebelwerk PQ-34 kritisiert.
Die Arbeitsbedingungennachhaltig verbessern!
...Fortsetzung auf Seite 8
Wie ein Roter Faden durchzie-
hen die Dezentralen Betriebsver-
sammlungen der Unmut über unzu-
reichende Arbeitsbedingungen: Hit-
ze in der Halle 30, Staub-
entwicklung in der Bremsscheiben-
Fertigung oder Zugluft und Lärm in
der Halle 10, um nur wenige Bei-
spiele zu nennen.
Einige dieser Probleme können,
zum Teil unter Einsatz erheblicher
Mittel, auf Sicht gelöst werden. An-
dere werden bis zum Produktions-
ende des betreffenden Produktes
bleiben. Noch schlimmer: Es ist zu
befürchten, dass manche Probleme
auch beim nachfolgenden Produkt
nicht behoben sind. Denn die Ge-
staltung menschengerechter Ar-
beitsbedingungen in der Entwick-
lungs- und Planungsphase neuer
Produkte und Anlagen ist nach wie
vor ein unterbelichteter Punkt. Das
hat zur Folge, dass gleiche Fehler
und Probleme beim Nachfolge-
produkt wieder auftauchen. Oder
dass in der Serie eingeführte Ver-
besserungen wieder verloren gehen.
So geschehen in einer Kostenstel-
le, in der beim PQ-34 notwendige
Hubneigegeräte in einem Gesund-
heitsworkshop gefordert und auch
durchgesetzt wurden. Beim PQ-35
fehlen sie wieder. Sie wurden in der
Planung einfach nicht berücksich-
tigt.
Zu Beginn einer Planung beste-
hen die größten Chancen, positive
Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Deshalb muss das Thema Arbeits-
platzgestaltung im Produkt-
entstehungsprozess eine wichtigere
Rolle erhalten. Der Betriebsrat ent-
wickelt im Moment Vorschläge, um
dies zu gewährleisten.
Heinrich Betz
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Die Vorschläge des Unterneh-mens, eine „wettbewerbsfähige Aus-bildung“ zu gestalten, hat bei mir undvielen anderen Kollegen der Coachingeine Reihe von Fragen aufgeworfen.Das Unternehmen möchte einige ein-schneidende Änderungen erreichen.Dazu gehören eine Orientierung derÜbernahme von Auszubildendennach Bedarf und Leistung und die Sen-kung der Ausbildungsvergütung. Mitdem gesparten Geld sollen 250 weite-re Auszubildende eingestellt werden.
Was könnte die Umsetzung die-ser Vorschläge bedeuten? Zunächsteinmal: Was passiert mit denen, für dieangeblich kein Bedarf festgestelltwird? Kommen sie in die WOB-AG, indie AutoVision oder müssen sie gleichzum Arbeitsamt? Das hieße ja, dassder VW-Haustarifvertrag stillschwei-gend ausläuft. Auch bei der Leistungist es nicht immer so einfach, wie esim ersten Blick scheint: Denn ist je-mand, der mit zwei abschließt, abersich in der Note ganz bequem fühlt,„besser“ als jemand, der eine viermacht, sich aber engagiert einbringt?
Die jungen Menschen, die zu uns kom-men, entwickeln sich ja erst noch.Wenn man alle die ehemaligen Azubisaus den Abteilungen wegdenkt, dienicht so gut abgeschlossen haben, wür-de hier einiges ins Stocken geraten.
Damit wir uns richtig verstehen,ich spreche nicht von den sogenann-ten „Pflegefällen“, die ständig durchirgendwelche Verfehlungen das Sy-stem ausnutzen. Es ist jedoch eine klei-ne Minderheit.
Welchen Weg nimmt die Ausbildung?Gedanken eines Ausbilders
Matthias Schmidt
Wenn 20 Prozent mehr Azubis ein-gestellt werden sollen, dann stellt sichnatürlich die Frage, wer die eigentlichausbilden soll. Denn selbst bei einemverschlechternden Schlüssel von ei-nem Ausbilder zu 15 Azubis – jetzt istes eins zu zwölf – wären das noch 17neue Ausbilder, die eingestellt werdenmüssten. Aber im Moment werdenStellen gar nicht neu besetzt. Die Be-fürchtung ist, es wird zukünftig nochmehr Personal verwaltet und wenigerausgebildet.
Bis heute haben wir trotz aller Pro-bleme eine gute Ausbildung bei VW.Sie könnte besser sein, aber defactoist sie gut. Das zeigen unter anderemdie Prüfungszensuren der Auslerner,bei denen auch immer wieder Landes-sieger dabei sind. Davon profitierenunsere inländischen Werke. Werdendie Forderungen umgesetzt, dannsteht zu befürchten, dass die Qualitätder Ausbildung leidet und fällt. Dassollte nicht passieren.
Matthias Schmidt
... Fortsetzung von Seite 7...Dezentrale Betriebsversammlungem im September 2004
Kunststofftechnik
Im Bericht des Betriebsrates standdie zukünftige Strategie derKunststofftechnik und derenBedeutung für das Geschäfts-feld im Vordergrund. Darüberdürfte aber die Analyse undVerbesserung der aktuellenProzesse nicht aus den Augenverloren werden. So forderteder Betriebsrat die flächendek-kende Analyse nicht nur derFertigungsprozesse, sondernauch der Lohn- und Leistungs-bedingungen in der KT. Nurbeides zusammen liefere die Grundla-ge, um die Arbeitsplätze in derKunststofftechnik langfristig sichern
zu können. Auch in der freien Aus-sprache wurden die Prozesse in der
Kunststofftechnik bemängelt (bei-spielsweise zu lange Bearbeitungs-zeiten für Verbesserungsideen). Im
Versammlung in der KT
Unternehmensbericht standen derPlattformwechsel, die Kostensituationdes Geschäftsfeldes sowie die perso-nellen Veränderungen im Mittelpunkt.
- und sonst -
Neben den bereichspezifischenInformationen gab es noch eine Men-ge weiterer Themen, über die in allenVersammlungen gleich informiert wur-de. Dies waren u. a. die Gesamtsituati-on bei Volkswagen, die diesjährigeTarifrunde sowie die Planungsrunde53. Auf diese Themen und auf die Dis-kussionsbeiträge aus den einzelnenVersammlungen werden wir auf dernächsten Betriebsversammlung am 8.Dezember eingehen.
Stephan Vetter
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Schnelllauftore in der Halle 30 eingebautWarm noch immer, kälter nimmer....
Betriebsrat Sascha Pietschmann und Jörg Fischer,Kst. 3234, begutachten die neuen Schnelllauftore
Im Winter des Jahres 2003/04 wurde der Betriebsrat vonHalle 30 auf die vorherrschendeKältesituation in der Halle auf-merksam gemacht. „Im BereichBremsscheibe gefriert bei uns dieCola in der Flasche“, so die Stim-mung. Die Gründe hierfür warenunter anderem, dass auf derWareneingangsseite ein tägli-cher Umschlag von ca. 200 LKWstattfindet. Im Bestückungs-bereich der Bremsscheibenherrschte ständig kalte Zugluft: Denndurch stetiges Entladen undStaplerverkehr sowie dem Umstand,dass die Tore nur manuell zu schlie-ßen waren, standen die Tore fast im-mer offen. Im Sommer mag eine kühleBrise ja angenehm sein, aber im Win-ter bei körperlicher Arbeit mit Zugluft
ist die Gesundheit der Kolleginnenund Kollegen gefährdet.
Die Forderung seitens des Be-triebsrates lautete: Einbau vonSchnelllauftoren, um eine andauern-de Kältesituation abzustellen.
Betriebsrat und Hallenleitunghaben sich darauf geeinigt, dass hiergehandelt werden muss. Da es auchim Bereich der Montagebänder unddes Radträgers ähnlich belastendeSituationen gab, wurden für die ge-samte dem Kanal zugewandte SeiteSchnelllauftore geplant.
Die nicht ganz selbstverständ-lichen Investitionen von rund35.000 Euro wurden genehmigt unddie Schnelllauftore Anfang des Jah-res installiert. „Die Situation bei
Zugluft hat sich jetzt verbessert,“ er-zählt Kollege Jörg Fischer.
Die Kältesituation ist somit ent-schärft. An der Behebung des gegen-teiligen Phänomens, der Wärme-situation im Sommer, wird mit Nach-druck gearbeitet.
Sascha Pietschmann
Das neueste Projekt des Ober-bürgermeisters: Ein Spaßbad soll ander Stelle der jetzigen Eissporthallegebaut werden. Dieses Bad soll vier(!!) Schwimmbäder (Gliesmarode,Nordbad, Wenden, FreibadWaggum) ersetzen. Diese sollen we-gen zu hoher Sanierungskosten ge-schlossen werden. Diese Rechnungstimmt jedoch nicht - die Neubau-kosten übersteigen die Sanierungs-kosten.
Die Stadtverwaltung rechnet je-doch anders: Sie will das Bad voneinem privaten Investor bauen las-sen. Dieser investiert jedoch nichtumsonst. Die Stadt wird durch lang-fristige Ratenzahlungen für die Nut-zung des Bads viel Geld an ihn zah-len. Im Endergebnis zahlen die Steu-erzahler – also wir – mehr, damit einPrivater Profit machen kann.
Es gibt weitere Unstimmigkeiten inder Argumentation der Stadtverwal-tung. Das neue Stadtbad soll in derGröße (nur) dem heutigen Bad inGliesmarode entsprechen. Im Ver-gleich zum Wolfsburger Spaßbad wird
deshalb schon vom „Spaßbad fürArme“ gesprochen. Die Eintrittsprei-se sollen jedoch großzügig ausfal-len und ca. 50 % über den heutigenliegen (kalkuliert wird mitdurchschnitlich 5,50 Euro statt bis-her 3,70 Euro). Dies heißt: Weniger
Badekapazität – höhere Preise.
Schon heute ist ein Besuch desHallenbades für Familien ein teu-rer Spaß. In Zukunft wird eine vier-köpfige Familie schnell 20 Euround mehr nur für den Eintritt auf-bringen müssen!
Und es werden bei Schließungder anderen Bäder besonders fürSchulsport, Kindergartenkinderund Vereinssport Trainings- undSchwimmzeiten verloren gehen.Abgesehen davon werden Kin-dergärten und Vereine von denPreiserhöhungen besonders be-troffen sein.
Also: ein Spaßbad für Arme,aber Schwimmen wird ein Sport fürReiche? So haben wir uns dieKulturhauptstadt Europas nichtvorgestellt! Nichts gegen ein groß-
zügiges Schwimmbad. Aber mindestenseines der drei Hallenbäder muss zusätz-lich erhalten bleiben.
Noch ist nichts entschieden – Wi-derstand muss organisiert werden!
Heinrich Betz
Spaßbad für Arme?Pläne des Oberbürgermeisters lassen Braunschweig baden gehen
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NACHKOCHENERWÜNSCHT
Die IG Metall-Service-Box: Was jedem Mitglied zusteht
Der Winter steht vor der Tür, die Grillzeit ist vorbei. Es kommt die Zeit,in der man sich mit Freunden Urlaubsfotos ansieht, zusammen Fernse-hen schaut oder einen gemütlichen Spielabend verbringt. Dazu ein schnel-les und herzhaftes Gericht für ca. 6 Personen.
Fleisch-Schafskäse-Auflauf
Zutaten:
1800 g Fleisch750 g Schwarzwälder
Schinken2 Packungen Schafskäse
(ca. 10 x15cm Scheiben)
3-4 Becher Sahne2-3 Becher Schmand3 Tomaten1 Packung 8-Kräuter (TK)Cayennepfefferschwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Das Fleisch in Scheiben schneidenund es mit dem Schinken umwickelnund in die Auflaufform legen.Tomaten in Scheiben schneiden, überdas Fleisch legen und je nach Bedarfmit schwarzem Pfeffer würzen. 8-Kräu-ter darüber streuen.Den Schafskäse zerdrücken und mitdem Schmand, der Sahne und demCayennepfeffer verrühren. Die Soßeüber das Fleisch gießen und im E-Herdbei ca. 200°C 1¼ Stunden backen.
Die Idee für diesen Tipphatte Bernd Bohs
Unterstützung bei
außerordentlichen Notfällen
Eine Notfallunterstützung kön-nen Mitglieder erhalten, die sich ineiner außerordentlichen Notlagebefinden, mindestens zwölf Mona-te der IG Metall angehören und wäh-rend dieser Zeit satzungsgemäßeBeiträge geleistet haben.
Anträge um Unterstützung beiaußerordentlichen Notlagen sind zu-sammen mit der Schilderung der Not-lage und der Familienverhältnisseschriftlich mit dem Mitgliedsaus-weis beim zuständigen Ortsvor-stand einzureichen. Über den An-trag hat der Ortsvorstand in seinernächsten Sitzung eine Entschei-dung zu treffen.
Die Erledigung der Anträgemuss nach den Anweisungen desVorstands erfolgen. Der Höchstbe-trag dieser Unterstützungsart wirdvom Vorstand bestimmt.
Unterstützung im Sterbefall
Eine Unterstützung im Todesfallkann an Mitglieder oder an deren Hin-terbliebene gezahlt werden, wenn das
Mitglied der Gewerkschaft mindestenszwölf Monate angehörte und währenddieser Zeit satzungsgemäße Beiträgegeleistet hat.
An die Hinterbliebenen wird dieUnterstützung im Todesfall gezahlt,wenn sie mit dem Verstorbenen bzw.der Verstorbenen in häuslicher Gemein-schaft gelebt oder im dauerndenFürsorgeverhältnis zu ihm bzw. ihr ge-standen haben oder für dieBestattungskosten nachweisbar auf-gekommen sind. Hierüber haben dieHinterbliebenen einen Nachweis zuführen. Eine amtliche Bescheinigungüber den Tod sowie der Mitgliedsaus-weis sind bei der zuständigen Verwal-tungsstelle einzureichen.
Die Unterstützung im Todesfall be-trägt je nach Beitragsleistung bis zudem 31,5fachen des maßgebendenMonatsbeitrages. Der errechnete Be-trag ist auf volle Euro-Beträge aufzu-runden. Die Unterstützung im Todes-fall beträgt mindestens 65,- Euro.
Beim Todesfall des Lebensgefähr-ten bzw. der Lebensgefährtin einesMitgliedes, soweit dieser bzw. diese inhäuslicher Gemeinschaft mit ihm ge-lebt hat, beträgt die Unterstützung imTodesfall die Hälfte der Sätze für das
Mitglied. Bei der Antragstellung aufAuszahlung der Unterstützung im To-desfall ist die Sterbeurkunde bei derzuständigen Verwaltungsstelle einzu-reichen und der Mitgliedsausweisvorzulegen.
Der Berechnung der Unterstüt-zung im Todesfall wird der Durch-schnitt der letzten zwölf Monatsbei-träge gemäß § 5 Ziffer 2 Absatz 2 zu-grunde gelegt. Ausgenommen sindbeschäftigte Mitglieder in Altersteil-zeit. Für sie gilt der Berechnungszeit-raum vor Eintritt in die Altersteilzeit.
Die Auszahlung der Unterstüt-zung im Todesfall erfolgt nach denAnweisungen des Vorstandes in denVerwaltungsstellen.
Der Anspruch auf Unterstützungim Todesfall erlischt drei Monate nachdem Todestag.
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Einige Zeit war es still gewordenum die Zukunftsstrategie für dieKunststofftechnik (KT). Andere stra-tegische Projekte im Werk Braun-schweig hatten Vorrang, ein Wechselan der Spitze des Geschäftsfeldesbrachte kräftig „Sand ins Getriebe“und die wirtschaftliche Situation desGeschäftsfeldes band„vor Ort“ vieleArbeitskapazitäten.Auf Drängen des Be-triebsrates steht dieVision 2010 mittlerwei-le wieder ganz obenauf der Tagesord-nung. Auf der dezen-tralen Betriebsver-sammlung und ge-genüber dem Marken-vorstand beim letztenSymposium wurdenThemen aus derKunststofftechnik an-gesprochen.
Doch was passiert konkret? Dasvom Werkmanagement und Betriebs-rat gebildete Strategieteam arbeitet seitMai. Die erste Aufgabe bestand darin,die wirtschaftliche Situation desGeschäftsfeldes nachhaltig zu verbes-sern. Hierzu wurden eine ganze Reihevon Maßnahmen, wie z. B. die Unter-suchung von Abläufen und der Ar-beitsorganisation, vereinbart. Der Be-triebsrat hat deutlich gemacht, dassdiese Untersuchungen nur der ersteSchritt für eine Zukunftsstrategie seinkönnen. Denn nur wenn die wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen „passen“,sind finanzielle Ressourcen fürZukunftsinvestitionen und leistungs-gerechte Entlohnungen vorhanden.
Von 2010 nach 2015!Die Zukunftsstrategie für die Kunststofftechnik
Parallel dazu hat das Strategieteamdamit begonnen, die sogenannte RoadMap fortzuentwickeln. In der Road Mapwurden 2001 die technologischen Zielefür die Kunststofftechnik festgelegt. Inder Zwischenzeit haben sich jedoch indiesem zukunftsträchtigen Geschäfts-zweig die technischen und einsetzbaren
einem Systementwickler und Modul-lieferanten auszubauen. Die Chancenhierzu stehen gut. Der Anteil anKunststoffprodukten im Automobil-bau wird weiter zunehmen. Auch dieRegion Braunschweig bietet mit zahl-reichen Forschungsstätten undkunststoffverarbeitenden Betrieben
gute Voraussetzungen fürKooperationen.
Wichtige Forderun-gen des Betriebsrates imStrategieteam sind:- die personelle Aufstok-kung der TechnischenEntwicklung und derenräumliche Anbindung andie Produktion- die konsequente Ver-marktung und gezielteKundenansprache- die wettbewerbsfähigeWeiterentwicklung unse-rer Kunststoffprodukte- der konsequente Einsatz
neuester Technologien und Nutzungmoderner Prozesse, wie z. B. in derHybridleistenfertigung praktiziert.- Ausbau der Produktpalette ein-schließlich neuer Produkte- flexible Kleinserienfertigung
Ein großer Standortvorteil fürBraunschweig ist zudem der Maschi-nen- und Werkzeugbau. Das hier vor-handene Wissen im Formenbau isteine ideale Ergänzung für dieKunststofftechnik, das wir künftigstärker nutzen müssen. Betriebsratund Werkmanagement werden inKürze auf einem Workshop die Stra-tegie weiterentwickeln.
Norbert Stoltze
Verfahren entscheidend weiter entwik-kelt. Dieser Umstand macht es notwen-dig, die Ziele für die Kunststofftechnikneu zu definieren.
In diesem Prozess wurde dem Be-triebsrat deutlich, dass jetzt nicht mehrvon einer Vision 2010 gesprochenwerden kann. Die Zeit für eine Entwick-lung neuer Produkte und Kunststoff-module lässt sich in diesem Zeitraumnicht umsetzen. Also wird aus der Vi-
sion 2010 eine Vision 2015.
Wir wollen als Betriebsrat die Stra-tegie für die Kunststofftechnik mit-gestalten und zukunftsfähig ausrich-ten. Nur so können wir eure Arbeits-plätze langfristig absichern. Notwendigist es, die Kunststofftechnik schnell zu
09. DEZEMBER 2004BETRIEBSVERSAMMLUNG mit:
Hartmut Meine (IG Metall-Bezirksleiter) und
Hans Dieter Pötsch (Mitglied des Konzernvorstandes)
Die Road Map der Kunststofftechnik
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Warum teuer, wenn es günstig geht?Braunschweiger Verkehrs-AG bietet Abo-Karten für Firmen an
IMPRESSUM
V.i.S.d.P.:
Detlef Kunkel,1. BevollmächtigterIG Metall Vwst. Braunschweig
Kernredaktion:
Heinrich Betz, Stefan Hölzer,Sascha Pietschmann, MichaelJahns
Koordination/Gestaltung
Iris Wagenknecht, Knud Andresen
Mitgewirkt haben:
Oliver Mondry; Nadine Henn,Stephan Vetter, Bernd Bohs,Matthias Schmidt, Daniel Sesay,Peter Foltenowitsch, NorbertStoltze, Christian Sprute, JürgenSchrader, Bernd Lyszka, MarcoDrescher.
Kontakt:[email protected]
Die Braunschweiger Verkehrs-AGbietet einen günstigen Service für Fir-men an. Wenn eine größere Zahl vonBeschäftigten – mindestens einhun-dert – eines Betrie-bes sich dazu ent-schließen, über ihreFirma eine BVG-Abokarte zu kaufen,wird es richtig gün-stig: Die Abokartefür Zone 1, mit derman eine Zone nut-zen kann, kostetstatt 37,90 nur 25,50Euro im Monat. Für die Zone 4, mitder man im gesamten Verbundtariffahren kann, also von Hankensbüttelbis in den Oberharz, kostet statt 85,00nur noch 57,00 Euro. Für die anderenZonen gelten entsprechend günstigeTarife. Dieses Angebot heißt „Job-Ticket“.
Es nützt auch der Familie: Dennunter der Woche ab 19.00 Uhr und amWochenende kann man einen Erwach-senen und bis zu drei Kinder auf demTicket mitnehmen.
Es wäre doch ein vernünftigerSchritt, wenn Volkswagen es den Kol-
leginnen und Kollegen, die jetzt teu-rere Abokarten haben, ermöglicht,dieses günstige Angebot zu nutzen.Denn wer jetzt eine Abokarte hat, hat
im Falle ei-nes Fir-menabos dieMöglichkeitdes Sonder-kündigungs-grundes undkann diegünstigereVa r i a n t ewählen. Wer
ein Firmenabo hat, kann dies normalkündigen. Wichtig ist allein, dass im-mer mindestens hundert Abnehmerdabei sind. Wir sind der Meinung,dass das Werkmanagement dieses An-gebot aufgreifen und die Möglichkeitfür das günstige Job-Ticket schaffensollte.
Vielleicht überlegt es sich dann jaauch der eine oder andere Kollege,ebenfalls eine günstige Karte zu er-werben und manche Strecke statt mitdem Auto mit dem öffentlichen Nah-verkehr zurückzulegen?
Oliver Mondry
!!!!! Seminare !!!!! Seminare !!!!! Seminare !!!!!
In Kürze liegt das gesamte
Bildungsprogramm für 2005
vor.Nähere Infos und Anmeldungen bei
Michael Jahns in der VK-Leitung
oder unter Tel. 2995
„Moderne Zeiten -
leben und arbeiten heute“
in Hustedt
12.12. - 17.12.2004
13.02. - 18.02.2005
10.04. - 15.04.2005
22.05. - 27.05.2005
30.10. - 04.11.2005
13.11. - 18.11.2005
27.11. - 02.12.2005
11.12. - 16.12.2005
„Moderne Zeiten -
leben und arbeiten heute“
Nur für Frauen und
mit Kinderbetreuung
16.10 - 21.10.2005
in Springe